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[Karten in der Umgebung].Lac de Bret. erwiesen, dass wir es hier thatsächlich mit einer typischen Moräne zu thun haben. Dem
Lac de Bret fliessen die Entwässerungskanäle der n. von ihm gelegenen Sumpflandschaft zu, denen sich allem Anscheine nach noch
unterirdisch fliessende Wasser beigesellen. Das Wasser des n. vom See vorbeifliessenden Grenet wird künstlich in ihn geleitet, seit
1875 zum Teil, seit 1895, da die Wasserrechte einiger am Grenet unterhalb der Abgangsstelle des Kanals gelegener Mühlen
zurückgekauft wurden, vollständig. Der Abfluss des Lac de Bret, zuerst Forestay und später Flon geheissen, umgeht in grossem
Bogen die den See im S. abschliessende Moräne, durchfliesst die Ebene von Le Verney und das Dorf Chexbres und mündet in den
Genfersee.
Lac de Bret beim Niedrigwasserstand vom August 1900. Der See wird von Hechten und zahllosen Anodontiern (Anodonta
cellensis) bewohnt. Im Winter bietet er oft dem Schlittschuhsport ein prachtvolles Feld. Das Seewasser wird in Kanälen nach
Lausanne und Morges geleitet und dient hier als Kraftquelle u. als wenig geschätztes Trinkwasser, dort als Wasser zur
Strassenbesprengung und ebenfalls zur Speisung industrieller Betriebe, z. B. der Turbinenanlage der kleinen Seilbahn
Lausanne-Ouchy. Der Verbrauch ist ein so starker, dass der Seespiegel beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist.
Bei Niedrigwasser sieht man am Seegrund eine Decke von grauem Mergel, der aus unzähligen Schalen u. Trümmern von
Muscheln zusammengesetzten sog. Seekreide. Die allein zur Entnahme von Wasser gesetzlich berechtigte «Compagnie des eaux du
Lac de Bret et chemin de fer Lausanne-Ouchy» darf vertragsgemäss den Spiegel des Sees nicht über eine bestimmte Grenze
anwachsen und ihn nicht unter diese sinken lassen, weshalb sie am Ausfluss des Forestay einen Damm mit Schleuse errichtet hat,
die bei Niedrigwasser geschlossen wird und so zu jeder Zeit gestattet, im See ein genügendes Quantum von Brauchwasser vorrätig
zu halten. Der Name Bret leitet sich vom altfranzösischen brai, keltisch-bretonischen bré = Sumpf her. Am See, z. B. bei Tollovaux,
Spuren römischer Ansiedlung (Ziegel und Münzen).
Bretaye (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ollon).
1810 m. Gruppe von Sennhütten, am O.-Fuss des Chamossaire, am kleinen See gleichen Namens, 2 Stunden nö. Chesières
oder Villars, der Endstation der Linie Bex-Gryon-Villars, 2 Stunden s. La Forclaz und 3¼ Stunden s. Le Sépey. Im Juli und August
bezogen;
bilden die beiden Weiler Morgex und Crettaz.
Dazu kommt das auf der Höhe des Col de Bretaye zwischen dem Chamossaire u. einem Ausläufer der Chaux Ronde gelegene
Wirtshaus von Bretaye (1810 m).
Bretaye (Col de) (Kt. Waadt, Bez. Aigle).
1810 m. Passübergang, zwischen dem Chamossaire und einem Ausläufer der Chaux Ronde (oder Signal de Conches), verbindet
La Forclaz und das Ormonts-Thal mit Chesières, Villars und Arveyes.
Auf der Passhöhe ein Wirtshaus, das als Nachtquartier dient, wenn man auf dem 1 Stunde höher gelegenen Chamossaire den
Sonnenaufgang geniessen will.
Von La Forclaz zur Passhöhe 2 Stunden 20 Minuten, von da nach Chesières, Villars oder Arveyes 1½ Stunden. In der Nähe die
Hütten von Bretaye.
Bretaye (Lac de) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ollon).
1872 m. Kleiner See, am O.-Fuss des Chamossaire, 2 Stunden s. La Forclaz.
Ohne sichtbaren Abfluss. 400 m lang, 200 m breit, grösste Tiefe 8 m. Ist fast vollständig mit Wasser- und Sumpfpflanzen
überwachsen.
Brethonnières (Kt. Waadt, Bez. Orbe). Gem. und Dorf. S. den Art. Bretonnières.
Bretiège (Kt. Bern, Amtsbez. Erlach). S. den Art. Brüttelen.
Bretigny (Kt. Waadt, Bez. Echallens, Gem. Saint Barthélemy-Bretigny).
595 m. Pfarrdorf und grösste Ortschaft der Gem. Saint Barthélemy-Bretigny, am linken Ufer des Talent, an der Strasse
Cossonay-Echallens und 2,5 km w. der Station Echallens der Linie Lausanne-Bercher. 260 Häuser, wovon 33 sich zum Dorfe
gruppieren, das 197 kathol. Ew. zählt.
Bretigny-Sur-Morrens (Kt. Waadt, Bez. Echallens).
723 m. Gem. und Dorf, über dem rechten Ufer des Talent, nahe der Strasse Lausanne-Bottens, 5 km s. Echallens und 2,5 km ö.
der Station Etagnieres der Linie Lausanne-Bercher.
Postwagen Lausanne-Poliez-Pittet.
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Postablage, Telegraph, Telephon. 38 Häuser, 210 reform. Ew. Kirchgemeinde Morrens.
Ackerbau. Pfahlfabrik, Säge und Mühle. 1177: Bructigny.
Bretonnières oder Brethonnières (Kt. Waadt, Bez. Orbe). 689 m. Gem. und Dorf, auf einer der Terrassen, mit denen der centrale
Waadtländer Jura nach O. absteigt, 2 km n. der Station Croy der Linie Lausanne-Pontarlier und 4,5 km w. Orbe. An den Strassen La
Sarraz-Vallorbe, nach Agiez und Orbe. Postablage, Telegraph, Telephon. 45 Häuser, 252 reform. Ew. Kirchgemeinde Romainmôtier.
Acker- und Wiesenbau, Wälder. Sehr alte Kirche.
Bretterh?rnli (Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 2370 m. Endgipfel des Schwalmerngrats, der sich nach W.
Quelle: Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902; Autorenkollektiv, Verlag von Gebrüder Attinger, Neuenburg,
1902-1910;1. Band, Seite 339 [Suche = 41.352] im Internet seit 2005; Text geprüft am 05.4.2009; publiziert von Peter Hug; Abruf am
20.1.2017 mit URL:
Weiter: http://peter-hug.ch/41_0353?Typ=PDF
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