Frisch: Rip van Winkle

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Frisch: Rip van Winkle
Rip van Winkle
von Max Frisch
Regie: Gert Westphal
Komposition: Siegfried Franz
Produktion: NWDR 1953, 66 Minuten
»Rip van Winkle« ist ein altes Märchen aus der Zeit der ersten niederländischen
Einwanderer nach Manhattan. Es erzählt von einem Verschollenen, der nach Jahren
aus dem Reich der Kobolde wieder auftaucht und sich nun weigert, der Mann zu sein,
für den die Leute seiner Heimatstadt ihn halten.
'Ich bin nicht Stiller' - mit diesem Satz beginnt Max Frischs berühmter Roman
'Stiller' (1954), und aus dem Widerspruch, den dieser Satz birgt, entwickeln sich auch
Geschichte und Problem des klassischen Hörspiels 'Rip van Winkle'.
Ein Fremder, der sich in Zürich vor einem Zollbeamten ausweisen soll, wird in
Untersuchungshaft genommen, weil man in ihm den seit Jahren spurlos
verschwundenen Bildhauer Anton Wadel erkannt zu haben glaubt. Doch der Fremde
bestreitet jede Identität mit Wadel. Er schweigt gegenüber dem Staatsanwalt wie
auch seinem Verteidiger. Er gesteht einzig dem sensationslüsternen Wärter Knobel
allerlei Abenteuer, darunter sogar den Mord an seiner Frau. Aber sie lebt noch - und
ihre stürmische Liebe zu Wadel zeigt sich aufs Neue, als sie ihn wiedersieht. Er aber
behauptet weiter, Rip van Winkle zu sein, und erzählt ihr vom Märchen aus
Manhatten.
Die Frage nach der Identität seiner Person entwickelt Max Frisch zur Frage nach dem
authentischen Leben: "Wir machen uns ein Bildnis von einem Menschen und lassen
ihn nicht aus diesem Bildnis heraus. Wir wissen, so und so ist er gewesen, und es mag
in diesem Menschen geschehen, was will, wir dulden es nicht, dass er sich
verwandle."
Fremdling: Oskar Werner
Staatsanwalt: Hans Schweikart
Verteidiger: Heinz Klingenberg
Julika: Anneliese Römer
Gefängniswärter Knobel: Joseph Offenbach
Herr Worm: Max Walter Sieg
Ein Kommissar: Franz Schafheitlin
Ein Herr: Helmut Peine
Ein Zöllner: Heinz Klevenow
Georges: Richard Lauffen
Heinz Sailer, Eva Böttcher, Berndt Werner, Horst Beck, Dieter Bove, Hans Irle, Holger