Bericht Hauptausschuss Medienboard
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Bericht Hauptausschuss Medienboard
MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG BERICHT FÜR DEN HAUPTAUSSCHUSS BILANZ 2007 UND STRATEGIE 2008 MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG POTSDAM-BABELSBERG, IM JANUAR 2008 INHALT EINLEITUNG I DAS UNTERNEHMEN 1. Die Aufgabe 2. Die Struktur II DIE BILANZ 2007 1. Einleitung: Ein Rekordjahr! 2. Erfolgreiche Standortentwicklung 3. Filmförderung 4. Standortmarketing und -projekte III STRATEGIE 2008 1. Einleitung 2. Ausgangspunkt: Die Stärken des Standortes 3. Branchenfokus Medienboard 4. Cluster Kommunikation, Medien und Kulturwirtschaft 5. Leitlinien für die Standortarbeit im Medienboard 6. Strategieentwicklung IV MASSNAHMEN FÜR AUSGEWÄHLTE BRANCHENFELDER 1. Film/Kino 2. Fernsehen/Produktion/Sender/Digitales Fernsehen 3. Nachrichten und Journalismus 4. Games 5. Mobile 6. Internet/Web 2.0 7. Verlage 8. Radio 9. Musik 10. Kommunikation/Werbung/Design V Anhang: 1. Kennzahlen 2 EINLEITUNG Im seinem Bericht für den Hauptausschuss im August 2005 hatte das Medienboard abschließend einen „Strategischen Ausblick“ auf die Entwicklung des Medienstandortes formuliert. Hierbei wurden u. a. folgende mittelfristige Ziele für das Haus besonders hervorgehoben: • die gemeinsame Entwicklung der Region zum führenden Film- und Medienstandort Deutschlands, • die Positionierung Berlins als die kreative Medien-Metropole Europas, als „Standort der Inhalte“, medien-übergreifend, national und international, • die Sicherung der Filmförderung, die Verstärkung ihrer kulturellen und wirtschaftlichen Erfolge, • die Entwicklung von Instrumenten und Maßnahmen zur Stärkung der jungen digitalen Medienbranchen, • die Internationalisierung der Kommunikation und Präsentation des Standortes, • die Profilierung des Standortes im Konzert der Medienstandorte und • Impulse für die medien- und kommunikationspolitischen Debatten. Zweieinhalb Jahre später hat der Film- und Medienstandort ohne Übertreibung ein Rekordjahr hinter sich und ist diesen Zielen - schneller als gedacht - ein gutes Stück näher gekommen. Diese Position gilt es nun in gemeinsamer Anstrengung zu erhalten und auszubauen. Ausgehend von den aktuellen Eckdaten zum Unternehmen Medienboard bilanziert der folgende Bericht einen das gegenwärtig Erreichte und formuliert seine Strategie für 2008f. 3 I. DAS UNTERNEHMEN 1. Die Aufgabe Der Unternehmenszweck der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH ist die Förderung der Entwicklung der Medienregion mit dem Ziel der „Sicherung und Stärkung der medienwirtschaftlichen und filmkulturellen Infrastruktur unter künstlerischen, wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten“. Das Medienboard hat folgende Aufgaben: die Bildung einer zentralen Anlaufstelle für Medienfragen, die Präsentation der Medienregion Berlin-Brandenburg, die Verbindung der Medienaktivitäten der Länder Berlin und Brandenburg, die Begleitung und Koordination der wesentlichen Standortprozesse die Unterstützung der Wirtschaftsförderungen bei der Ansiedlung, die Beratung und Unterstützung von Produzenten bei der Herstellung von Filmen und audiovisuellen Inhalten in der Region (z.B. BBFC) sowie insbesondere • • • 2. die Förderung von Film- und Fernsehproduktionen, die Förderung von Projekten zur Standortentwicklung, und die Förderung von Digitalen Inhalten (Pilotprogramm). Die Struktur Seit Januar 2004 vereint das Medienboard unter seinem Dach die Filmförderung und das Standortmarketing für Berlin-Brandenburg: Geschäftsführung Geschäftsbereich Standortmarketing Geschäftsbereich Zentrale Dienste Geschäftsbereich Filmförderung Networking/Koordination TV Justitiariat Development Networking/Koordination Neue Medien Finanzen Produktion Marktbeobachtung EDV Verleih, Vertrieb Kommunikation Nachwuchs Service und Beratung Dokumentarfilm Events und Veranstaltungen Internationale Koproduktionen Berlin Brandenburg Filmcommission Media Antenne Das wachsende Aufgabenspektrum, die verstärkte branchenübergreifende Vernetzung, die Erweiterung der professionellen Standortpräsentationen, die Verstärkung der Kommunikationsarbeit verbunden mit dem stetigen Ausbau einer zielgerichteten und schlagkräftigen Filmförderung: das Medienboard arbeitet mit begrenzten Mitteln effizient und erfolgreich. Um seine „Schlagzahl“ insgesamt zu erhalten und auszubauen, werden in den Schlüsselfeldern für 2008 (kostenneutrale) Erweiterungen der personellen Aufstellung notwendig. 4 II. BILANZ 2007 1. Einleitung Für den Film- und Medienstandort ist 2007 ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr. Die Anziehungskraft der Hauptstadt ist international und national ungebrochen, und der allgemeine Konjunkturaufschwung zeigt seine positiven Effekte insbesondere auch in der Medien- und Kreativwirtschaft. Vor diesem Hintergrund zeigen Konzept und Instrumente der Standortentwicklung verstärkte Wirkung. So sind für den Film- und Medienstandort 2006/2007 folgende erfreuliche Erfolgsmeldungen festzuhalten: 2. Überproportionales Wachstum der Film-, Medien- und Kreativwirtschaft Positives Geschäftsklima und wachsende Zufriedenheit am Standort Hohe nationale und internationale Wahrnehmung Als Kreativstandort liegt Berlin-Brandenburg auf Platz 1 Als Filmstandort ist Berlin-Brandenburg die Nr. 1 Im Vergleich der Länderförderer Platz 2 nach NRW und vor Bayern Im Vergleich der nationalen Medienstandorte Nr. 3 nach München und Köln In Bezug auf Image/Wahrnehmung Bayern und NRW überholt International die bedeutendste europäische Medienhauptstadt nach London, Paris/Ile-de-France und Madrid Erfolgreiche Standortentwicklung Überproportionales Wachstum in den Medien- und Kreativbranchen Die aktuellen Zahlen bestätigen den Aufwärtstrend der Medien- und Kreativbranchen - Film und Fernsehen, Games und Mobile, Web 2.0 und Internet, Musik und Radio, Print und Werbung, IT und Kommunikation: Mehr als 147.000 Beschäftigte in fast 15.000 Unternehmen erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von über 19 Mrd. Euro und erreichten in den Jahren 2000-2005 ein Wachstum von rd. 20 %. Wachstum Medien und Kreativwirtschaft Kreativwirtschaft (Buch- und Presse, Film und TV, Musik, Darstellende Kunst, Kunstmarkt, Architektur/Kulturelles Erbe, Software/Multimedia und Telekommunikation, Werbung/PR) Unternehmen 22.547 Erwerbstätige 167.445 svp Beschäftigte 84.246 Umsatz (in Mrd. €) 18,57 Medien- und IKT-Wirtschaft gesamt Unternehmen 14.858 Erwerbstätige (2006) 147.641 svp Beschäftigte 80.411 Umsatz (in Mrd. €) 19,59 Medienwirtschaft (Film/Rundfunk, Print, Werbung/PR, Musik Unternehmen 9.939 Erwerbstätige (2006) 103.930 svp Beschäftigte 39.373 Umsatz (in Mrd. €) 8,28 Wachstum 2000-2005 in % 19,9 k.A. -11,4 22,6 Wachstum 2000-2005 in % 26,64 k.A. -7,02 92,19 Wachstum 2000-2005 in % 20,78 % k.A. % -8,15 % 31,97 % Quelle: Quelle: DIW/SenWTF Berlin, 2007; Stand: 6/2007 5 medien.barometer berlinbrandenburg steigt zum sechsten Mal in Folge Geschäftsklima: Hohe Zufriedenheit und steigende Umsätze, insbesondere in digitalen Zukunftsbranchen Das medien.barometer berlinbrandenburg bestätigt den Wachstumskurs der Medienbranche: Mehr als zwei Drittel, nämlich 67 %, der Berlin-Brandenburger Medienunternehmen sind mit ihrem Geschäftsverlauf 2007 „zufrieden“ bzw. „sehr zufrieden“ (Vorjahr: 60,3%) und erwarten steigende Umsätze (62 %, VJ: 54,2 %) und Mitarbeiterwachstum (44%) in 2008. Besonders erfreulich: Am stärksten ausgeprägt ist die Zufriedenheit in den Zukunftsbranchen Multimedia/Internet (85 %), PR (85 %), Mobile (75 %), und Games (73 %). Das sind die Ergebnisse des sechsten medien.barometer berlinbrandenburg, das seit 2004 regelmäßig im Auftrag von Medienboard und media.net durchgeführt wird. Berlin Partner: Beste Bilanz seit sieben Jahren Und auch die Berlin Partner GmbH kann 2007 die beste Bilanz seit sieben Jahren vorlegen. Bezieht man die 15 Ansiedlungs- und Expansionsprojekte mit ein, an denen Berlin Partner gemeinsam mit der ZukunftsAgentur Brandenburg erfolgreich gearbeitet hat, sind es sogar 101 Unternehmen, 5.566 geplante Arbeitsplätze und 529,1 Millionen Euro Investitionssumme. Aus den gemeinsamen Berlin-Brandenburger Projekten entstanden insgesamt 974 neue geplante Arbeitsplätze, davon 653 in 10 Unternehmen in Berlin. Ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr für den Film- und Medienstandort Internationale Großproduktionen wie „Valkyrie“, „Speed Racer“, „The International“, „Mr. Nobody“ entstanden 2007 vor Babelsberger und Berliner Kulissen genauso wie zahlreiche deutsche Filme wie „Keinohrhasen“, „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“, „Die Welle“, „BaaderMeinhof Komplex“ oder „Wolke Neun“ und – nicht zu vergessen – starke Fernsehproduktionen, seien es serielle Erfolgsformate, große Event-Movies oder auch News, Talkshows oder Dokumentationen. Zu renommierten Festivals, Events und Messen am Standort wie Berlinale, Medienwoche & IFA, Popkomm etc., die allesamt Besucherrekorde meldeten, gesellten sich im vergangenen Jahr die Berlinale Keynotes, die Gamestage, die Web 2.0 Expo, der CNN Journalist Award und viele mehr. Der Ansturm auf die Hauptstadtregion reißt nicht ab. Denn Berlin und sein Umland bestechen durch erstklassige Dienstleister, kreative Produzenten, junge Talente und gute Rahmenbedingungen für die Produktion ebenso wie für die Gründung und Ansiedlung von Unternehmen. Der Standort ist stetig gewachsen, so dass er nun mit München und Köln in der Oberliga der drei wichtigsten Medienstandorte Deutschlands mitspielt. Die Hauptstadt gilt darüber hinaus als DIE kreative Metropole Deutschlands und wird im internationalen Vergleich in einem Atemzug mit New York, London oder Paris genannt. 6 Ansiedlungen im Film- und Medienbereich Zahlreiche Neugründungen und neue Niederlassungen in der Hauptstadtregion bescherten dem Standort Arbeitsplätze und Investitionen in Millionenhöhe. Lars von Triers dänische Produktionsfirma expandiert mit Zentropa International Berlin, Jürgen Vogel, Lars Kraume und Matthias Glasner gründen die Produktionsfirma Badlands Film, Anne Will produziert ihre eigene Sendung mit der frisch gegründeten Will Media, Til Schweiger verlegt seine Firma Barefoot Film komplett von Köln nach Berlin, Spiegel TV stellt sich neu auf und gründet die beiden Tochterfirmen Spiegel TV Media und Spiegel TV Produktion, Full Service im Bereich Web 3.0 bietet Gerrit Wahles Force Sunrise und die IMAX Corporation lässt sich in Berlin nieder, um von hier die Verkäufe in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika voranzutreiben, und last but not least kommt „BILD“ mit 600 Arbeitsplätzen. Die erfolgreiche Arbeit der Wirtschaftsförderungen Berlin Partner und Zukunftsagentur Brandenburg, die im Bereich Medien eng mit dem Medienboard kooperieren, gibt dem Standort wichtige wirtschaftliche Impulse. Erhöhung der Fördermittel durch Berlin und Brandenburg Diese hervorragende Bilanz verdankt der Film- und Medienstandort insbesondere auch der nachhaltigen Förderpolitik der Länder, die dem Medienboard zum Jahresbeginn 2008 eine weitere Erhöhung des Förderbudgets um eine Millionen Euro für das Jahr 2008 und zwei Millionen für 2009 zugesagt haben. Besonders erfreulich ist, dass Brandenburg im Jahre 2007 mit Berlin gleichgezogen hat. Und auch für 2008 und für 2009 erhöhen die Länder die Fördermittel im gleichen Umfang. Das Medienboard hat seit seiner Gründung 2004 durch das große Engagement bei Politik und Verwaltung beider Länder die öffentlichen Fördermittel um rund 15 Mio. Euro erhöht. 7 3. Die Filmförderung „Pole Position“. Berlin ist Filmstandort Nr. 1 Die Hauptstadtregion hat sich in den letzten Jahren immer mehr zum attraktivsten Filmstandort in Deutschland entwickelt. Nirgendwo sonst in Deutschland haben so viele Produktionsfirmen ihren Sitz und wird soviel gedreht (Formatt-Institut 2005/6). Berlin ist das Zentrum der kreativen Filmschaffenden wie Regisseure, Drehbuchautoren und Schauspieler. Babelsberg verfügt über die größten und modernsten Filmstudios in Europa. Dazu findet man in der Hauptstadtregion das bestausgebildete technische Personal. Medienboard ist der zweitgrößte Länderförderer Dank der großen politischen Unterstützung des Berliner Senats hat Berlin sein Engagement seit 2004 um 3 Mio. Euro jährlich erhöht, und es seither auf diesem hohen Niveau gehalten. In 2006 hat auch Brandenburg 500.000 Euro mehr als im Vorjahr in die Förderung eingezahlt. Neben den Zuwendungen der Länder Berlin und Brandenburg zahlen auch die TV-Sender Pro7/Sat.1 2,1 Mio. Euro, RBB 1,5 Mio. Euro und ZDF 1 Mio. Euro jährlich an das Medienboard. Das Medienboard ist damit im Jahr 2006 nach der Filmstiftung NRW zur zweitgrößten regionalen Förderung aufgestiegen, nachdem diese Position in den letzten 15 Jahren von Bayern gehalten wurde. Filmförderung Ort FFA Berlin Mio. Euro 76,3 BKM Berlin 32,8 NRW Düsseldorf 34,6 MBB Potsdam 26,1 FFF Bayern München 23,4 MDM Leipzig 13,9 MFG Stuttgart 8,4 FF Hamburg Hamburg 7,2 Nordmedia Summe Hannover 7,5 230,0 Quelle: FFA Info 2007 Steigende Antragszahlen Die Anziehungskraft der Hauptstadtregion für Kinofilme lässt sich deutlich an der steigenden Anzahl von Förderanträgen beim Medienboard ablesen: Waren es bis 2005 unter 300, so ist die Anzahl in 2006 auf 420 angestiegen 2007 betrug sie 447. Dabei steht jeder Antrag für ein Projekt, das in oder aus der Hauptstadtregion realisiert werden soll. In den letzen zwei Jahren konnte etwa die Hälfte aller eingereichten Anträge gefördert werden. 8 2007: 29,8 Millionen Euro an 269 Filme und Standortprojekte Das Medienboard Berlin-Brandenburg vergab 2007 Fördermittel in Höhe von insgesamt 29,8 Millionen Euro an 269 Filme und StandortmarketingMaßnahmen. Diese lösten wiederum Umsätze in der Hauptstadtregion in Höhe von 132,8 Millionen Euro aus. Das entspricht einem Regionaleffekt von rund 446 Prozent. Dabei förderte der Geschäftsbereich Filmförderung 177 Filme mit insgesamt 26,3 Mio. Euro und der Geschäftsbereich Standortmarketing 92 Projekte mit insgesamt 3,5 Mio. Euro. in Millionen € 2004 2005 2006 2007 Förderung gesamt 25,4 21,4 26,1 29,8 Länder davon Berlin davon Brandenburg davon Abgrenzungsposten 16,9 8,9 8,0 0,0 14,9 9,0 5,9 0,0 17,2 9,0 6,4 1,8 18,4 8,9 8,9* 0,6 Sender (ProSieben, SAT.1, ZDF, RBB) davon Abgrenzungsposten 4,3 0,7 4,0 0,0 5,5 0,5 7,0 2,0 Rückflüsse etc. 4,2 2,5 3,4 4,4 261% € 66,3 323% € 69,3 231% € 60,2 446% € 132,8 341 211 417 214 420 245 447 269 Regionaleffekt Anträge Geförderte Projekte * Davon 3,1 Mio Verpflichtungsermächtigung 2008 2007: Nach Förderkategorien Anträge Zusagen Zusagen/ € 106 64 19.134.608,95 8 5 1.910.000,00 Filmförderung Spielfilm Kinderfilm Animationsfilm 7 2 555.000,00 Dokumentarfilm 43 19 1.183.000,00 Kurzfilm 39 12 388.000,00 Summe Produktion 203 102 23.170.608,95 Stoffentwicklung 31 13 330.150,00 Projektentwicklung 50 16 518.000,00 Paketförderung 2 1 80.000,00 Summe Development 83 30 928.150,00 Verleih 65 45 2.178.000,00 Sonstige Vorhaben inkl. Förderung Standortmarketing 96 92 3.477.563,00 Gesamt 447 269 29.754.321,95 9 Entwicklungsschub für den Filmstandort Nr. 1 Zu Beginn des Jahres 2008 sind 5 Filme der TopTen deutscher Filme in 2007 Medienboard-gefördert. Dies ist nur einer der Indikatoren für den Entwicklungsschub des Filmstandortes, den das Medienboard mit großem Erfolg seit 2004 ausgelöst hat. Kein Zweifel: Berlin-Brandenburg ist der deutsche Filmstandort Nr.1: Das Förderbudget ist seit 2002 von 17,5 Mio. € p.a. um knapp 12,3 Mio. € auf ca. 29,8 Mio. € p.a. gestiegen, der Regionaleffekt von 37 Mio. € auf 132,8 Mio. €. Steigende Antragszahlen zeigen die wachsende Attraktivität des Filmstandortes und noch nie fanden so viele Dreharbeiten in Berlin und Brandenburg statt. Etwa ein Drittel aller deutschen Filme im Kino sind Medienboard-gefördert und locken ca. ein Drittel der Besucher. Der Deutsche Filmförderfonds fließt zum größten Teil in die Hauptstadtregion und beschert der Förderung einen Regionaleffekt von über 440% (rund 132,8 Mio. € in 2007). Kinoboom durch den Deutschen Filmförderfonds (DFFF) Der von Staatsminister Neumann initiierte DFFF mit einem Fördervolumen von 60 Mio. Euro ist seit dem 1.1.2007 in Kraft und zeigte sehr positive Auswirkungen für den Filmstandort Deutschland, vor allem aber für die Hauptstadtregion: Noch nie wurden in Berlin, im Studio Babelsberg und on location in Brandenburg so viele Filme gedreht wie in 2007. Allein 11 Produktionen im Studio Babelsberg, die die Hallen füllten. Darunter große amerikanische Produktionen, europäische Koproduktionen und auch jede Menge deutscher Filme. Von ca. 60 Mio. Euro, die als Zuschuss für in Deutschland gedrehte Filme vom DFFF vergeben wurden, entfielen auf Filme, die ganz oder teilweise in der Hauptstadtregion gedreht werden, 46 Mio. Euro. DFFF-Filme in BB (Auswahl) “Speed Racer” von Andy Wachowski “The International” von Tom Tykwer “Valkyrie“ von Bryan Singer „Der Baader-Meinhof-Komplex“ von Uli Edel „Anonyma“ von Max Färberböck „The Last Station“ von Michael Hoffmann „Hexe Lili“ von Stefan Ruzowitzky „John Rabe“ von Florian Gallenberger „Effi“ von Hermine Huntgeburth „Mord ist mein Geschäft, Liebling“ von Sebastian Niemann „Lulu und Jimi“ von Oskar Roehler „Ausbilder Schmidt“ von Christoph Schrewe „U911“ von Sven Unterwald „Warum Männer nicht zuhören...“ von Leander Haußmann „Im Winter ein Jahr“ von Caroline Link „Die Welle“ von Dennis Gansel „Keinohrhasen“ von Til Schweiger „Flame & Citron“ von Ole Christian Madson 10 Hauptstadt des Films: 1.200 Drehtage, 1.300 Verkehrssperrungen und über 2.500 Anfragen bei der Berlin-Brandenburg Film Commission (BBFC) So häufig wie in 2007 fiel die Klappe wahrscheinlich noch nie in der Hauptstadtregion. Rund 1.200 Tage drehen die 2007 vom Medienboard geförderten Produktionen in der Region. Das ist eine enorme Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren: 2006 waren es 910, und in 2005 waren es rund 750 Drehtage. Die Verkehrslenkung Berlin (VLB) hat in 2007 über 1.300 Straßensperrungen für Aufnahmen gezählt. Insgesamt wurden mehr als 4.166 Geschäftsvorgänge bearbeitet - von der allgemeinen Dreherlaubnis über die Jahresanordnung zum Aufstellen von Haltverbotszeichen bis hin zu den Blaulicht- und Trailerfahrten. Auch bei der Berlin Brandenburg Film Commission (BBFC) herrschte Andrang: Rund 2.500 Anfragen aus der ganzen Welt nach Drehgenehmigungen, Locations, Equipment und richtigen Ansprechpartnern. Die BBFC ist eine Abteilung des Medienboard und bietet Fullservice in zwei Datenbanken: 1.400 Motive mit über 25.000 Fotos sind in der Motivdatenbank und 7.000 Adressen von Firmen und Personen in der Dienstleister-Datenbank. Preise und Auszeichnungen für Medienboard-geförderte Filme Auch kulturell hat die Filmförderung beachtliche Erfolge vorzuweisen. Das zeigt eine kleine Auswahl der wichtigsten Auszeichnungen und Festivalteilnahmen MBB-geförderter Filme. 2005 gewann "Die fetten Jahre sind vorbei" den Deutschen Filmpreis und lief als erster deutscher Film nach über 10 Jahren Abstinenz im Wettbewerb in Cannes. In 2006 gab es 3 Oscar-Nominierungen für "Merry Christmas", "Black Book" und "Paradise Now", der den Golden Globe gewann. Der Deutsche Filmpreis 2006 ging an "Das Leben der Anderen“, der auch den Preis für den besten europäischen Film und in 2007 den Oscar für den besten nicht englisch-sprachigen Film gewann. In 2007 gewann "Vier Minuten“ den Deutschen Filmpreis in Gold, und "Hände weg von Mississippi" wurde als bester Kinderfilm ausgezeichnet. In 2006 und 2007 waren alle deutschen Wettbewerbsbeiträge der Berlinale auch MBB-geförderte Filme und auch in Cannes waren MBB-geförderte Filme im Wettbewerb und in den Nebensektionen präsent. Die Teilnahme an internationalen Festivals gereicht nicht nur den Filmen und ihren Machern zur Ehre. Sie trägt maßgeblich zur internationalen Aufmerksamkeit für Filme Made in Berlin Brandenburg bei. Allein im diesjährigen Wettbewerb der Berlinale finden sich drei Medienboard-geförderte Filme: „Kirschblüten – Hanami“ von Doris Dörrie mit Hannelore Elsner und Fritz Wepper, P: Olga Film, gerade beim Bayrischen Filmpreis bereits als „bester Film“ ausgezeichnet; „Feuerherz“ von Luigi Falorni, P: TV 60 Film und „Black Ice“ von Petri Kotwica, P: Schmidtz Katze Filmkollektiv. 11 Medienboard Filme in den Kinocharts 2007 Unter den Top 10 der besten deutschen Filme im Kinojahr 2007 sind gleich fünf Medienboard geförderte Produktionen vertreten: Mehr als 5 Millionen Besucher haben vergangenes Jahr Til Schweigers Komödienhit "Keinohrhasen", Leander Haußmans Bestseller-Verfilmung "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken", "Vollidiot" mit Olli Pocher, Dani Levys freche Hitler-Komödie "Mein Führer" und der Familienfilm "Die drei ???" gesehen und über 27,6 Millionen Euro in die Kinokassen gespült. Insgesamt hatten Medienboardgeförderte Filme im vergangenen Jahr rund 8,4 Millionen Zuschauer. Seit 1996 wurden Medienboard geförderte Filme von 87,8 Mio. Zuschauern gesehen. Made for TV: Große Fernsehevents in 2007 Das Fernsehjahr 2007 ist von aufwändigen und quotenstarken TV-Events gekennzeichnet. Die teamWorx-Produktion für die ARD „Die Flucht“ von Kai Wessel mit Maria Furtwängler legte gleich zu Jahresbeginn mit einem Marktanteil von 29,0% und 10 Mio. Zuschauern im ersten Teil und 29,5 % und 11,16 Mio. Zuschauern im zweiten Teil einen quotenstarken Start vor. Weitere Highlights des TV-Jahres waren „Der geheimnisvolle Schatz von Troja“ (Sat.1) von Dror Zahavi mit Heino Ferch und „Das Inferno – Flammen über Berlin“ von Rainer Matsutani (ProSieben), „Die Schatzinsel“ (ProSieben). Und für 2008 stehen mit „Die Gustloffs“ von Joseph Vilsmaier mit Kai Wiesinger und Valerie Niehaus (2. und 3. März 2008 im ZDF) „Der Tag, an dem die Mauer fiel“ (Sat.1) mit Anja Kling, Felicitas Woll und Heiner Lauterbach, „Mogadischu“ (ARD) von Roland Suso Richter mit Thomas Kretschmann und Nadja Uhl, und der Neuverfilmung von „Die Brücke“ weitere Highlights auf dem TV-Programm. Internationale Aktivitäten Das Medienboard initiiert, baut auf und pflegt internationale Kontakte, um den Standort im internationalen Wettbewerb stark zu positionieren. Das Netzwerk europäischer Filmmetropolen „Capital Regions for Cinema“ (CRC) hat auch in 2007 zahlreiche Treffen zwischen Produzenten aus Berlin-Branden-burg, Rom, Madrid und Paris organisiert, u.a. in Cannes, Berlin und Rom. Im Oktober traten die vier Partner gemeinsam mit der New York Film Commission in New York City auf, um wichtige Kontakte zur amerikanischen Produzentenschaft zu knüpfen. Beim CRC-Koproduktionstreffen während der Berlinale 2008 sind nun erstmals auch amerikanische Filmemacher mit von der Partie. Als geographisches „Gateway“ nach Osteuropa arbeitet das Medienboard verstärkt mit den Nachbarn im Osten zusammen. Der gemeinsam mit MDM gegründete Deutsch-Polnische Co-Developmentfonds konnte in 2007 Projekte wie die Familiengeschichte „Wintervater“ von Michaela Hinnenthal oder das historische Spielfilmprojekt „Stalemate – Remis für Sekunden“ von Jan Hartmann und Pierre Koralnik fördern. Im Rahmen der Medienwoche trafen sich bei „Moving Europe – Moving Picture“ deutsche und polnische Filmemacher in Berlin. Darüber hinaus organisiert das Medienboard gemeinsam mit der Mitteldeutschen Medienförderung auch Koproduktionstreffen mit Russland in Moskau und während der Berlinale. Das Filmfestival in Cottbus und Connecting Cottbus sind immer wieder gute Möglichkeiten, die Kontakte nach Osteuropa und Russland aufzufrischen. 12 4. Standortmarketing und Standortprojekte Berlin Brandenburg Digital Neue Medien: Gamesstrategie Games sind das Erfolgsformat der neuen Medien mit großem wirtschaftlichem und innovativem Potenzial - Berlin-Brandenburg ist heute u.a. einer der wichtigsten deutschen Standorte. Die Hauptstadtregion verfügt aktuell über das dichteste Gamescluster Deutschlands: Führende Unternehmen wie morgen studios, Yager, Radon Labs, Exozet und Ascaron in Babelsberg und die Games Academy - die einzige auf Games spezialisierte Ausbildung in Deutschland prägen das Bild. Diese Stellung gilt es zu halten und auszubauen, vor allem gegenüber den erstarkenden Gamesstandorten in NRW, Hamburg und München. Hierzu ist vor allem auch die Kooperation mit Ländern und Wirtschaftsförderungen notwendig und die fortgesetzte Branchenvernetzung bzw. Schnittfeldstrategie (Games/Film, Games/Animation etc.). Der Ausbau des Pilotförderprogramms für digitale Inhalte, die Förderung kreativer und innovativer Prototyp-Entwicklungen, die Realisierung von Veranstaltungen und Branchentreffen gehören zu den Maßnahmen. Zukunftsweisend: Erhöhung der Förderung Digitale Inhalte auf 1 Mio. Euro Ende 2006 fiel der Startschuss für das Medienboard-Pilotprojekt Digitale Inhalte. Dem erfolgreich eingeführten Förderprogramm für Projektund Formatentwicklung für Games-, Mobile- und Web-Inhalte standen im ersten Jahr 500.000 Euro zur Verfügung. Die Fördersumme für 2008 wurde nun auf eine Million Euro erhöht. Das Programm zielt auf die digitale Standortentwicklung und soll die Zukunftsfähigkeit der Medienwirtschaft am Standort nachhaltig stärken. Förderfähige Maßnahmen sind u.a. die Entwicklung von digitalen Formaten und Prototypen (beispielsweise Mobiler Content und Games für PC, Konsole und Online) sowie Professionalisierungsmaßnahmen in diesem Feld. Bislang wurden u. a. das Abenteuer-Computerspiel „Die Schatzinsel“ von Radon Labs und Deutschlands erstes „Massive Multiplayer Online Role Playing Game“ (MMORPG) für Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren („Bibi und Tina online“) von den Berliner morgen studios unterstützt. Neue Partner: Förder-Kooperation mit MTV von insgesamt 500.000 Euro MTV Networks Germany und das Medienboard vereinbarten Ende 2007 einen gemeinsamen Förderfonds in Höhe von zunächst 500.000 Euro, der von beiden Seiten zu gleichen Teilen getragen wird. Gefördert werden sollen damit digitale Inhalte, Animationsserien und Pilotfilme der vier Sender MTV, Viva, Comedy Central und Nick. Die Entscheidung über die Förderwürdigkeit der Projekte treffen MTV Networks und Medienboard einstimmig. 13 Berlin Brandenburg: Treffpunkt der Film- und Medienbranche Guter Auftakt: Besucherrekord bei der Berlinale 2007 Das Jahr begann mit einem Besucherrekord bei der Berlinale. Das Interesse an der Berlinale 2007 war sowohl seitens der Fachbesucher als auch des Publikums größer denn je: Mehr als 19.000 Akkreditierte aus 127 Ländern, darunter 4.000 Journalisten, kamen zum Festival. Rund 430.000 Kinobesuche fanden bei den 57. Internationalen Filmfestspielen Berlin statt, davon gingen rund 200.000 Tickets ans Publikum. Die Zukunft der Filmindustrie im Digitale Zeitalter: Berlinale Keynotes von Medienboard und Berlinale Die Berlinale Keynotes erlebten in 2007 eine gelungene Premiere: Mehr als 300 hochkarätige, internationale Branchenvertreter verfolgten das neue Veranstaltungsformat, zu dem Medienboard und die Internationalen Filmfestspiele Berlin eingeladen hatten. Die Zukunft der Filmwirtschaft im digitalen Zeitalter in technologischer, inhaltlicher und ökonomischer Hinsicht war Thema der ersten Ausgabe, die von Kulturstaatsminister Bernd Neumann gemeinsam mit Medienboard-Chefin Petra Müller und Berlinale Direktor Dieter Kosslick eröffnet wurde. Zukunftsweisend: Gamestage Berlin-Brandenburg Games sind das Erfolgsformat der neuen Medien, mit großen wirtschaftlichen und innovativem Potenzial, und so ist ein verschärfter Standortwettbewerb um die wichtigen Unternehmen und Branchentreffs dieser noch jungen Branche entstanden. 2007 initiierte das Medienboard die Gamestage BerlinBrandenburg (18.-21. April) und holte damit gleichzeitig die 5. deutsche Spieleentwicklerkonferenz Quo Vadis von NRW nach Berlin. Die Gamestage bzw. Quo Vadis werden realisiert in einer Kooperation vom Medienboard mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft Berlin und dem media.net berlinbrandenburg. Medienwoche 2007: Konzept aufgegangen Mehr als 15.000 internationale und nationale Fachbesucher konnte die Hauptstadt Anfang September bei Kongressen, der IFA, Preisverleihungen und Events begrüßen. Den Auftakt bildete mit 1.200 Gästen der First Steps Award. An den Folgetagen lockten David Montgomery und die Mediendebatten der Stunde um Finanzinvestoren und Digitalstrategien lockten rund 1.600 Teilnehmer zum Medienkongress von MABB und Medienboard ins bcc Berliner Congress Center am Alexanderplatz. Rund 1.600 Gäste kamen zur MediaNight im Kronprinzenpalais, mehr als 400 Teilnehmern waren bei der Verleihung des 1. Deutschen IPTV Award 2007 – der Auftakt der Medienwoche 2007 war mehr als erfolgreich, und es kam noch besser: 14 235.000 Besucher aus dem In- und Ausland, Zuwächse von mehr als 15 Prozent bei Ausstellern, 10 Prozent bei Fach- und Privatbesuchern und 10 Prozent beim Ordervolumen meldete die IFA, und den festlichen Abschluss bildete die Verleihung des M100 Medien Preises an Bob Geldof in Potsdam. Damit hat sich die Medienwoche endgültig als internationaler und nationaler Treffpunkt der Medienbranche in der Hauptstadt etabliert. „Es ist gelungen, die real stattfindende Konvergenz und Perspektiven der Digitalisierung auf allen Podien des Kongresses in aktuelle Themen umzusetzen, dabei ist die Veranstaltung internationaler und branchenübergreifend auf Referenten- und Teilnehmerseite geworden,“ so MABB-Direktor Hans Hege. Popkomm 2007: Mehr Besucher, mehr Business und mehr Mehr als 15.400 Fachbesucher aus aller Welt, Rekord mit 886 Ausstellern aus 57 Ländern, 85.500 Festivalbesucher – auch die Popkomm hat 2007 bei allen wichtigen Kennzahlen zugelegt: 886 Aussteller aus 57 Ländern bedeuten eine Steigerung von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. 15.420 Fachbesucher stellen ebenfalls einen Zuwachs dar. Bei den Veranstaltungen des Musikfestivals der Popkomm war der Andrang in diesem Jahr noch größer. Rund 85.000 Besucher kamen zu den Showcases und Konzerten. Das sind 14.500 mehr als im Vorjahr. NewsXchange und CNN-Award: Welttreffen der Nachrichten in Berlin Zur zweitägigen internationalen Konferenz der NewsXchange, deren sechste Ausgabe nach Istanbul, Amsterdam, Vilamoura, Budapest und Liubljana in diesem Jahr in Berlin stattfand, kamen Ende November mehr als 400 Nachrichtenjournalisten aus rund 50 Ländern, darunter USA, Großbritannien, Russland, Iran, Libanon, Türkei, Serbien, Rumänien, Indien, China, Japan und viele mehr in die Hauptstadt. Gastgebender Sender der Medienfachkonferenz ist die in Berlin ansässige Deutsche Welle TV. Am Vorabend wurde der "CNN Journalist of the Year 2007" im Ellington Hotel verliehen. Erstmals fand die Verleihung des renommierten Preises für Nachwuchs-Journalisten in Berlin statt. Hauptstadt der Communities: Web 2.0 Expo in Berlin Virtuelle Welten und Communities standen im Mittelpunkt der ersten Ausgabe der internationalen Web 2.0 Expo in Berlin. Über 2.500 internationale Entwickler, Designer, Investoren, Marketingleute, Produktmanager, Unternehmer trafen sich zu Messe und Konferenz, um der steigenden Nachfrage nach Web 2.0-Expertise gerecht zu werden und die europäische Web 2.0 Community zu stärken und auszubauen. Die Web 2.0 Expo, die im Jahre 2004 in San Francisco vom Internet-Vordenker Tim O’Reilly ins Leben gerufene und heute mit 10.000 Teilnehmern weltweit wichtigste Internet-Konferenz wird mit ihrer nächsten europäischen Ausgabe nach Barcelona gehen. Berlin sollte sich aber darum bemühen, turnusmäßiger Gastgeber zu werden. 15 Medienboard macht’s möglich: Förderung von Standortprojekten „Sonstige Vorhaben“ ist ein nüchterner Begriff der Fördersprache. Dabei verbergen sich dahinter zahlreiche spannende Projekte: In dieser Kategorie fördert das Medienboard im Geschäftsbereich Standortmarketing Projekte und Maßnahmen zur Entwicklung und Präsentation der Hauptstadtregion als Filmund Medienstandort. Kaum eine bedeutende Preisverleihung und kein Festival, keine Kinderkino-Veranstaltung, keine Professionalisierungsmaßnahme im Filmund Medienbereich, die nicht auf die Förderung des Medienboard zählen kann. Seit 2006 werden zunehmend auch Projekte aus den neuen digitalen Medienbranchen gefördert, z.B. im Pilotförderprogramm für digitale. Für die Förderung von Standortmaßnahmen standen dem Medienboard im Jahr 2007 insgesamt 3,5 Mio. Euro zur Verfügung. Geförderte Projekte Sonstige Vorhaben 2007 (Auswahl) Projektträger Projekt transFOCAL GmbH P.R.I.M.E. 2007 Fördersumme in € 18.750,00 Studentenschaft der HFF Potsdam Sehsüchte 2007 35.000,00 Kulturprojekte Berlin GmbH 20.000,00 HDF Kino e.V Transmediale 07 Kinoprogrammpreis 2007 BerlinBrandenburg 210.000,00 pool production gmbh 17. Film Festival Cottbus 2007 229.000,00 Nipkow Programm e.V. Nipkow Programm 2007 100.000,00 Medienbildungs Gesellschaft Babelsberg gGmbH HD at work DFA Produktion GmbH Deutscher Filmpreis 2007 Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH M 100 Internationales Medientreffen 2007 teamWorx Television & Film GmbH First Steps Awards 2007 Internationale Filmfestspiele Berlin Talent Campus Berlinale 2008 150.000,00 Deutsche Film- und Fernsehakademie dffb Drehbuchakademie 2007/ 2008 57.000,00 10.000,00 200.000,00 50.000,00 40.000,00 Erich Pommer Institut gGmbH Entertainment Master Class 2007 34.002,00 Interface! berlin e.V. Webcuts. 07 Internet Film Fest Berlin 10.000,00 Buckower Kunst- und Kulturförderverein 11. Buckower Mediengespräche Prix Europa Wettbewerbsbüro Prix Europa 2007 NFP media rights GmbH & Co. KG Cartoon Movie 2008 NFP media rights GmbH & Co. KG Bundesverband Deutscher Synchronproduzenten e.V. Cartoon Masters Potsdam 2007 Deutscher Preis für Synchron 2008 18.000,00 HFF "Konrad Wolf" e.V. Insight Out - HFF Academy 2008 27.000,00 5.200,00 80.300,00 261.000,00 60.000,00 16 Vernetzung und Kooperation Kooperation institutionell Die sog. Medienwirtschaftsrunde Berlin-Brandenburg, bestehend aus Vertretern der Länder Berlin und Brandenburg, der Wirtschaftsförderer Berlin Partner und Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), Landesbanken IBB und ILB, den IHKs Berlin und Potsdam, der Medienanstalt Berlin Brandenburg (MABB), dem media.net und dem Medienboard. Sie tritt auf Einladung des Medienboard regelmäßig zusammen mit dem Ziel der Abstimmung der Standortaktivitäten sowie die Entwicklung von gemeinsamen Projekten. Für 2008 wurden u.a. folgende gemeinsame Schritte der Standortarbeit verabredet: Entwicklung einer gemeinsamen Standortpräsentation Gemeinsame Präsenz bei Messen und Veranstaltungen Abgestimmte Publikationen Gemeinsame Kennziffern zur Standortentwicklung Transparenz Förderinstrumente Darüber hinaus steht das Medienboard mit der gleichen Zielsetzung im regelmäßigen Austausch mit der Kulturprojekte GmbH. Vernetzung mit der Medienwirtschaft Ebenso wichtig für die erfolgreiche Standortarbeit ist die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Medienwirtschaft. • media.net: Auf der Grundlage einer in 2004 geschlossenen und jährlich erneuerten Kooperationsvereinbarung zwischen Medienboard und media.net werden gemeinsame Projekte wie das medien.barometer die BerlinBrandenburger Medien Gipfel u.v.a.m. realisiert. • IHK Berlin und Medienboard kooperieren eng bei der gemeinsamen Projektentwicklung (Ausbildung, Existenzgründung etc.) sowie im IHKAusschuss Kreativwirtschaft. Gemeinsam mit der IHK Berlin veranstaltet die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH darüber hinaus den Medien Dialog Berlin. Weitere Netzwerke der Kreativ- und Medienwirtschaft: Darüber hinaus pflegt das Medienboard intensiven Austausch mit Netzwerken und Verbänden wie G.A.M.E., Create Berlin, Berlin 2.0 etc. 17 III. DIE STRATEGIE 2008f 1. Einleitung Die Entwicklung der Standortstrategie 2008 bzw. des StandortmarketingKonzeptes im Medienboard fußt auf der stetigen Analyse der Stellung und der Potenziale der Medienregion. Ausgehend von seinen Stärken und seinem Profil werden die (kurz- und mittelfristigen) Ziele, Leitlinien sowie die Arbeitsschwerpunkte und Maßnahmen zur Erreichung formuliert. 2. Ausgangspunkt: Die Stärken des Standortes Hauptstadtfaktor, internationale Wahrnehmung und Kreativwirtschaft garantieren der deutschen Hauptstadtregion eine einzigartige Alleinstellung. Das Zusammenwirken verschiedener Branchen in Verbindung mit der Sogwirkung der Hauptstadtregion, die das einzigartige Standortprofil Berlin-Brandenburgs ausmachen. So sind es die folgenden Stärken, die den Standort BerlinBrandenburg prägen und Ausgangspunkt der Strategieentwicklung im Medienboard darstellen: Hauptstadtregion mit internationaler Ausstrahlung Kreative Metropole: Dynamik in Medien, Kultur und Creative Industries Standort der Inhalte und Capital of Talent: Kreative und Nachwuchs Filmregion Nr.1 mit neuem deutschen Kino und internationaler Produktion Renommierte Studios, das größte für int. Filmproduktion in Babelsberg Wachsender Fernsehstandort, Schwerpunkt in fiktionalem Entertainment Musikhauptstadt: Universal Music, MTV, VIVA, Popkomm und Clubszene zweitgrößte Verlagsregion, Wachstum in Kommunikation, Werbung, PR Vielfältigster Radiostandort Deutschlands Digitale Innovation (DVB-T, DVB-H, Games etc.) länderübergreifende Medienpolitik medienaffine Wirtschaftspolitik Ziel: Im Zusammenspiel von Medien und Kreativwirtschaft hat BerlinBrandenburg die Chance, im Jahre 2015 der führende europäische Kreativ- und Medienstandort zu sein: Die kreative Metropole Europas! 18 3. Branchenfokus Medienboard Vor dem Hintergrund seiner Unternehmensgeschichte sieht das Medienboard seine Kernkompetenz bzw. seinen Arbeitsschwerpunkt im Feld der sog. audiovisuellen Content-Produktion, d.h. Film, Fernsehen, aber auch digitale Inhalte. Das gilt insbesondere für den Geschäftsbereich Filmförderung, der sich nach den geltenden Richtlinien primär auf den Bereich von Kinofilm-Produktionen und herausragende Fernsehfilmproduktionen („Kino im Fernsehen“) konzentriert. Der Geschäftsbereich Standortmarketing hat demgegenüber seinen medialen Fokus weiter zuzuschneiden. Insbesondere die Standortkommunikation zielt auf den gesamten Medien- und Kreativstandort. Und in der Maßnahmenentwicklung in einem jetzt vollständig digitalen Medienmarkt muss das Medienboard sich zunehmend in die wichtigen Schnittfelder bzw. neuen Medienbranchen bewegen: Internet/ Web 2.0 Games Mobile Print/Verlage Fernsehen Film Radio Werbung/ Kommunikation Musik IT/ Telekommunikation Medienbranchen Film Fernsehen Digitaler Content/Games Internet/Web 2.0 Print/Verlage Radio Musik Werbung/Kommunikation IT Telekommunikation Kernkompetenz x x x Schnittfeld Berührung x x x x x x x x 19 4. Cluster Kommunikation, Medien und Kulturwirtschaft Die Berliner Wirtschaftspolitik hat im Jahre 2007 ihr Kompetenzfeld IT/Medien in einen breiteren Kontext regionaler Wertschöpfung – das Cluster „Kommunikation und Kreativwirtschaft – eingebettet. Dieses neue Wirtschaftscluster umfasst die Bereiche Kreativwirtschaft“ (inklusive der Film- und Medienwirtschaft), Informations- und Kommunikationswirtschaft sowie ergänzende Branchen. Dem Cluster Kommunikation und Kreativwirtschaft in Berlin werden aktuell folgende Branchen zugeordnet:* *Quelle: SenWTF Das Cluster wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Kultur gesteuert. Ende 2007 wurde ein Lenkungskreis einberufen, in dem auch das Medienboard (durch die Geschäftsführerin Standortmarketing) vertreten ist. Das Land Brandenburg soll zunächst nicht vertreten sein, die enge Zusammenarbeit wird in Aussicht gestellt. Aus Sicht des Medienboard ist die Clusterbildung und die damit verbundene Konzentration auf die so genannte Kultur- bzw. Kreativwirtschaft für die Hauptstadtregion grundsätzlich zu begrüßen. Nicht zuletzt deshalb, weil das Medienboard seine Strategie von Beginn an mit Bezug auf das Konzept der Creative Industries entwickelt hat (vgl. Bericht 2004/5) und dieses seither – vor allem in der nationalen und internationalen Positionierung des Standortes als „Kreative Metropole“ - weiterverfolgt. Allerdings sieht das Medienboard noch Diskussions- und Abstimmungsbedarf in Konzeption, Branchenzuschnitt und Zuständigkeiten der Clusterstrategie. Zudem ist die für Film und Medien unabdingbare Verbindung mit Brandenburg sicher zu stellen. In der aktuellen Situation hat das Medienboard in seiner länderübergreifenden Konstitution seine Rolle, Aufgabenstellung und Maßnahmenentwicklung noch stärker zu profilieren, damit nicht erneut unklare Strukturen und Zuständigkeiten und parallele Prozesse das Bild des Standortes prägen. 20 5. Leitlinien für die Standortarbeit im Medienboard Ausgehend von seiner Aufgabenstellung und Zuständigkeit hat das Medienboard 2005 in Zusammenarbeit mit den Ländern, den Gesellschaftern IBB und ILB, den Wirtschaftsförderern Berlin Partner und ZAB, sowie den IHKs Berlin und Potsdam und dem media.net folgende Leitlinien für die Entwicklung des Medienstandortes Berlin-Brandenburg formuliert, die seither die Grundlage der Standortarbeit des Hauses darstellen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Positionierung als führende Kreativregion (Creative Capital) Verstärkung der Internationalisierung Chancen der Digitalisierung nutzen (Digital Capital) Optimierung der Ausbildung Stärkung des Binnengeschäfts durch Vernetzung und Ansiedlung Rahmenbedingungen für Gründung und Ansiedlung optimieren Ausrichtung Förderinstrumente auf die kreativen Industrien und KMU Ausbau der Förderung für Film, Digitale Inhalte und Formatentwicklung Verstärkung der Kooperation und Interaktion – auch länderübergreifend Profilierung der Medienpolitik: Stärkung der Inhalte- und Kreativwirtschaft 6. Strategieentwicklung Auf der Grundlage dieser Leitlinien hat das Medienboard seine Strategie und die Themenschwerpunkte seiner Arbeit entwickelt. 6.1 Die Hauptstadtregion als Kreative Metropole Die Hauptstadtregion gilt als die Kreative Metropole Deutschlands. Das ist eines der zentralen Alleinstellungsmerkmale des Standortes, das Berlin-Brandenburg auch im internationalen Vergleich als einen der wichtigsten Kreativstandorte profiliert und in eine Reihe mit London, Paris oder Madrid stellt. Dieses Profil gilt es im Zusammenspiel aller Partner am Standort zu stärken, ebenso wie die wirtschaftlichen Potenziale für die Standortentwicklung zu nutzen. 6.2 Internationalisierung Die Hauptstadtregion gewinnt ihre einzigartige Stellung in einer Positionierung jenseits des deutschen Standortwettbewerbs, sie steht in der internationalen Wahrnehmung hoch im Kurs. Darüber hinaus versteht sich Berlin-Brandenburg aufgrund seiner Lage als „Gateway“ zu Osteuropa und pflegt intensive Kontakte zu seinen östlichen Nachbarn. Gleichzeitig ist die Medien- und Kreativwirtschaft geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen und vergleichsweise schwachen Auftraggeberstrukturen. In dieser Situation spielen internationale Aufträge, die Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen eine immer größere Rolle. So gilt es, den Standort international zu präsentieren und die Medienwirtschaft bei der Internationalisierung ihrer Arbeit zu unterstützen. 21 6.3 Die Herausforderung der Digitalisierung Die Digitale Revolution ist da und verändert die Herstellung von audiovisuellen Produkten ebenso wie deren Verbreitung, Verwertung und Finanzierung grundlegend. Hier ist es die Aufgabe der Standortarbeit, die Medienwirtschaft beim Übergang in die Digitalität zu unterstützen und gleichzeitig neue Entwicklungen in ihrer Wirkung für den Medienstandort einzuschätzen und neue Branchensegmente am Standort zu stabilisieren 6.4 Standort der Inhalte und der kreativen Produzenten Struktur und Stärken der Berlin-Brandenburger Medienwirtschaft zeigen: BerlinBrandenburg ist der „Standort der Inhalte“ und der „Kreativen Produzenten“. Das gilt für den Kinofilm wie für die Fernsehproduktion und die Produktion digitaler Inhalte (z.B. Games). Mit diesem Profil ist es Berlin-Brandenburg gelungen, die dritte Position im deutschen Standortwettbewerb zu besetzen. Diese (Wettbewerbs-)Stellung gilt es zu erhalten und auszubauen. 6.5 Digitaler Content als Wachstumsmotor Die Chancen für Wachstum und Beschäftigung, die in der digitalen Entwicklung liegen, werden sich ohne geeignete Informations- und Unterhaltungsinhalte nicht entfalten können. Klassische Inhalteproduzenten der Hauptstadtregion müssen in der Lage sein, an diesen zukunftsweisenden Geschäftsentwicklungen teilzuhaben, ebenso wie die jungen kreativen Unternehmen der Digitalbranchen Games, Web 2.0 und Mobile. Hier sind die Instrumente der Standortarbeit entsprechend auszurichten. 6.6 Nachwuchs und Ausbildung Berlin-Brandenburg versteht sich zu Recht als Standort des Nachwuchses, als Kapitale des kreativen Talentes. Gleichzeitig ist die Qualifizierung auf kreativem, ökonomischem und technologischem Gebiet eine der zentralen „Stellschrauben“ zukunftsweisender Medien- bzw. Medienwirtschaftspolitik. Angesichts der rasanten Entwicklungen im Medienmarkt sind die existierenden Ausbildungsangebote mit Blick auf die Notwendigkeiten einer zukunftsgerechten Standortentwicklung weiterzuentwickeln. 6.7 Wachstumsstrategie Viele der derzeitigen Wachstumshemmnisse hängen mit der Kleinteiligkeit der Medien- und Kreativwirtschaft zusammen. Die Unternehmen sind vielfach zu klein, um größere Investitionen aus eigener Kraft zu tätigen. Daher ist es notwendig, Rahmenbedingungen zu schaffen, die das Firmenwachstum begünstigen. Das umfasst vor allem auch die Entwicklung geeigneter Finanzierungsinstrumente für eigenkapitalschwache Unternehmen, die Begleitung von Unternehmensgründungen sowie die fortlaufende Professionalisierung. 22 6.8 Vernetzung der Medienbranchen Ebenso wichtig für die erfolgreiche Standortarbeit ist die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Medienwirtschaft. So ist das media.net das größte non-profit Unternehmensnetzwerk der IuK- und Medienwirtschaft in BerlinBrandenburg. Auf der Grundlage einer seit 2004 geltenden Kooperationsvereinbarung zwischen Medienboard und media.net werden gemeinsame Projekte wie das medien.barometer und die Berlin-Brandenburger Medien Gipfel durchgeführt. Auch mit den IHKs in Berlin und Brandenburg besteht eine enge Zusammenarbeit, z.B. bei der Realisierung des Medien Dialogs oder im IHK-Ausschuss Kreativwirtschaft. Eine weitere wichtige Säule sind die Veranstaltungen des Medienboard, bei denen immer auch die Geschäftsentwicklung in den Schnittfeldern der Medienbranchen im Vordergrund steht. 6.9 Kooperation in der Standortarbeit Um den gemeinsamen Handlungserfolg sicherzustellen, haben die Standortpartner bereits 2005 ein Kooperationsmodell zur Optimierung der Standortarbeit verabredet, das es weiterzuentwickeln gilt. So finden bspw. mit der Medienwirtschaftsrunde Berlin-Brandenburg halbjährliche Meetings zum gegenseitigen Informationsaustausch über Planungen und Prozesse statt. Weiterhin arbeiten die Standortpartner an der Entwicklung verlässlicher Feedback-Prozesse, einem „One face to the Customer”-Prinzip, z.B. bei Ansiedlungsprojekten, sowie an der Entwicklung einer gemeinsamen Standortpräsentation. 6.10 Medienpolitische Profilierung Trotz des großen Wachstumspotenzials besteht für die meisten Unternehmen der Produktionswirtschaft noch zu geringer Spielraum für die Entfachung von Wachstumsdynamik im Medienmarkt. So ist aus der Sicht der Produzenten die Modifikation der Rahmenbedingungen durch die Politik gefordert. Hier hat BerlinBrandenburg die Chance, in der Unterstützung der produzentischen Perspektive kreativwirtschaftliches und medienpolitisches Profil zu gewinnen. 23 II MASSNAHMENENTWICKLUNG für ausgewählte Branchenfelder 1. Film - Rund 300 Filme jährlich Ein Viertel aller Beschäftigten der deutschen Filmproduktion sind in Berlin (einschließlich Potsdam) tätig (Quelle: DIW 2007). rund 2.500 Anfragen/Jahr für Drehgenehmigungen, Locations, Dienstleister bei der bbfc rund 1.400 Motive mit über 25.000 Fotos in der Motivdatenbank der bbfc, rund 7.000 Adressen von Firmen und Personen in der Dienstleister-Datenbank der bbfc seit 1996 wurden MBB-geförderte Filme von 87,8 Mio. Zuschauern gesehen, 2007 waren es 8,4 Mio. (2006: 10,0 Mio., 2005: 6,6 Mio. Zuschauer) Internationale und Großproduktionen 2007 (Auswahl): Bourne Ultimatum (R: Paul Greengrass), Das Geheimnis der Schatzinsel (R: Hansjörg Thurn), Der Vorleser (R: Stephen Daldry), Effi, Flame & Citron (R: Ole Christian Madsen), Keinohrhasen (R: Til Schweiger), Mr. Nobody (R: Jaco van Dormael), Speed Racer (R: Larry und Andy Wachowski), The International (R: Tom Tykwer), Valkyrie (R: Bryan Singer), Warum Männer nicht zuhören… (R: Leander Haussmann) Ziele / Maßnahmen: Das spezifische Profil des Filmstandortes Nr. 1 soll in Förderung, Ausbildung, Präsentation und Kommunikation gefestigt und ausgebaut werden. Dabei sollen vor allem die internationale Positionierung z.B. in Zusammenhang mit internationalen Filmmetropolen (vgl. C.R.C.) und die Beziehungen zu den Filmländern Osteuropas im Vordergrund stehen. Darüber hinaus soll insbesondere die Filmwirtschaft beim Übergang in den Digitalen Medienmarkt unterstützt und begleitet werden. 1.1 - Kino Berlin-Brandenburg ist Kinohauptstadt: 440 Leinwände und 162 Kinobetriebe in Berlin Brandenburg, 76 Programmkinoleinwände (Quelle: FFA, 2007) Ziele / Maßnahmen: Kinoprogrammpreis weiter profilieren Studie/Befragung zum Kinostandort (in Arbeit) Zusammenarbeit mit den Verbänden Die Entwicklung einer Kinostrategie gemeinsam mit den Ländern und den Wirtschaftsförderern ist in Arbeit. Benennung eines Kinobeauftragten im Medienboard 24 2. Fernsehen Bezogen auf die Umsatzzahlen belegt Berlin-Brandenburg nach München und Köln derzeit Platz drei der TV-Produktionsstandorte in Deutschland und weist dabei die größte Wachstumsdynamik auf. Rund 400 Produktionsfirmen haben hier ihren Sitz, darunter der größte deutsche TVProduzent UFA Film & TV Produktion mit einem Jahresumsatz von etwa 300 Mio. Euro. wie auch MME, Ziegler, Phoenix etc. Hochprofessionelle Studios und Dienstleister für deutsche und internationale Produktion Über 40% des Umsatzes der Film- und TV-Unternehmen allein aus TV 14.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftige der Film- und TV-Wirtschaft, 1.900 Unternehmen, jährlicher Umsatz 2,6 Mrd. €. 25 % aller in Deutschland hergestellten fiktionalen Produkte, mehr als 27% der deutschen Serien Fernsehproduktion: Berlin-Brandenburg versteht sich in erster Linie als Kinofilmstandort und richtet seine Standortpolitik, d.h. vor allem seine Förderinstrumente, vorrangig hierauf aus. Dies blendet jedoch aus, dass die ökonomisch erfolgreichere, arbeitsplatzwirksame und auslastungsintensive Produktion in Deutschland im Wesentlichen auf der Fernsehwirtschaft fußt. Nach wie vor ist es erforderlich, neben der erfolgreichen Filmförderung Incentives zur Akquisition deutscher und internationaler TV-Produktionen zu entwickeln. Fernsehsender: Die Zukunft des Fernsehens liegt nach allen Voraussagen nicht in traditionellen Senderkonzepten sondern in IPTV, Mobile TV und On Demand Angeboten. In der Gegenwart ist es nach wie vor das klassische Fernsehen, das die umsatzstärkste und nachhaltigste Medienbranche darstellt. Zahlreiche klassische TV-Anbieter haben ihren Sitz in Berlin-Brandenburg, darunter SAT.1, RBB, MTV, N 24 und Deutsche Welle TV sowie die Hauptstadtstudios von ARD, ZDF, RTL und das vielfältige Lokalfernsehen. Bedeutendster Auftraggeber für die Produktionswirtschaft am Standort ist derzeit Sat.1, das in 2007 durch Fusion und Übernahme erneut in Kostendruck geraten ist. Ziele / Maßnahmen: Fernsehen und Fernsehproduktion sollten in ihrer qualitativen und ökonomischen Bedeutung als Leitmedium verstanden und gepflegt werden. Die Entwicklung von Instrumenten zur Akquisition von Fernsehproduktionen, vor allem im seriellen Bereich, sollte in Angriff genommen werden. Prüfung der Förderung von Format- und Pilotentwicklung Stärkere Einbindung der Sender in die Standortaktivitäten verstärkte Bemühung um die Ansiedlung von Digital-Anbietern, IPTV etc. 25 2.1 Nachrichten und Journalismus Berlin ist der Newsknotenpunkt Nr.1 für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für die Fernsehberichterstattung im In- und Ausland. 14 Tageszeitungen, drei Wochenzeitungen, vier Sonntagsausgaben, 79 Anzeigenblätter, 15 Stadtmagazine sowie zahlreiche überregionale Zeitschriften und die Hauptstadtstudios von ARD, ZDF, RTL, N24 mit ihrer aktuellen Berichterstattung prägen gemeinsam mit dem politischen Journalismus das Mediengeschehen. News bleibt eine wichtige Profilbranche mit garantierter Alleinstellung, nationaler wie internationaler Wirkung, das im Standortmarketing weiterhin Thema sein muss. Ziele / Maßnahmen: Entwicklung einer jährlichen News-Veranstaltung in Kooperation mit CNN, DW, N24 Jährliche Veranstaltung des CNN Journalist of the Year! Systematische Integration ins Standortmarketing bzw. die Standortkommunikation (Medienwoche, etc.) 3. Digitaler Content/Games Berlin-Brandenburg ist heute u.a. einer der wichtigsten deutschen Standorte für Games. Die Hauptstadtregion verfügt über das dichteste Gamescluster Deutschlands: Führende Unternehmen wie morgen studios, Yager, Radon Labs, Exozet und Ascaron in Babelsberg und die Games Academy - die einzige auf Games spezialisierte Ausbildung in Deutschland - prägen das Bild. Diese Stellung gilt es zu halten und auszubauen, vor allem gegenüber den erstarkenden Gamesstandorten in NRW, Hamburg und München. Ziele / Maßnahmen: Weiterentwicklung der Gamesstrategie in Kooperation mit Ländern und Wirtschaftsförderungen Fortsetzung der Branchenvernetzung bzw. Schnittfeldstrategie (Games/Film, Games/Animation etc.) Fortsetzung und Ausbau des Pilotförderprogramms für digitale Inhalte Förderung kreativer und innovativer Prototyp-Entwicklungen Kooperationsveranstaltung: Games for Marketing (März 2008) Veranstaltung der DEUTSCHEN GAMESTAGE (Mai 2008) ggf. mit GamesAuszeichnung Systematische Integration ins Standortmarketing bzw. die Standortkommunikation (Berlinale, Medienwoche, etc.) Fortgesetzte Bemühung der Ansiedlung der Games Convention mit Messe Berlin und Berlin Partner 26 4. Mobile Rund 30 Unternehmen in den Sektoren Mobile Applikationen, Contententwicklung und Mobile Games markieren die Mobile-Branche BerlinBrandenburgs. Dabei gilt Berlin-Brandenburg vor allem als einer der wichtigsten deutschen Standorte für Mobile Entertainment. Unter den Unternehmen sind Jamba (75 Mio. Umsatz in 2004) und Buongiorno hervorzuheben, aber auch die klassischen Medienunternehmen, wie z.B. Axel Springer, die hier aktiv sind. Eine Vorreiterrolle hat Berlin-Brandenburg durch die Entwicklung von Mobile TV über DVB-H inne. Ziele / Maßnahmen: Weiterentwicklung der Mobile-Strategie mit Ländern, Wifös und MABB Förderung kreativer und innovativer Prototyp-Entwicklungen Entwicklung von Schnittfeldaktivitäten (Mobile/Games, Mobile/Film, Mobile/TV u.ä.) Systematische Integration ins Standortmarketing bzw. die Standortkommunikation Akquisition/Entwicklung eines weiteren Veranstaltungsformates (Kongressmesse) 5. Internet/Web 2.0 3.500 Unternehmen der Informations- /Kommunikationsbranche erwirtschaften 5,6 Mrd. € mit 63.5% hat Berlin die höchste Internetdurchdringung aller Bundesländer aktive Gründerszene: Zanox, Magix, iconmobile, GameDuell, Nokia gate5 führende Medienunternehmen wie Axel Springer AG, Holtzbrinck NetworXs AG "Berlin hat mit 63.5% die höchste Internetdurchdringung aller Bundesländer. Damit ist Berlin der geeignete Ort, die zweite Runde der Internetentwicklung in Deutschland einzuläuten. Die technischen Möglichkeiten von Web 2.0 bieten uns und den Nutzern neue Chancen, im Web mit Kreativität dauerhaften Wert zu generieren," so Kai Bolik, CEO, GameDuell GmbH und Gründer des Netzwerks Berlin 2.0. Ziele / Maßnahmen: Entwicklung einer Web 2.0-Strategie mit Ländern und Wirtschaftsförderungen In enger Kooperation mit dem Branchennetzwerk Berlin 2.0 Fortsetzung und Integration im Pilotförderprogramm für digitale Inhalte Systematische Integration ins Standortmarketing bzw. die Standortkommunikation Dauerhafte (turnusmäßige) Ansiedlung der Web 2.0 Expo 27 Radio / Musik / Verlage / Werbung Die folgenden Medien- und Kreativbranchen tragen wesentlich zur Stärkung des Standortes bei. In der Aktivitätenplanung des Medienboard spielen sie durch die Integration im Bereich Standortkommunikation, Veranstaltungen, in ausgewählten Fördermaßnahmen und bei der Entwicklung von Schnittfeldaktivitäten in der Kooperation mit den Standortpartnern eine Rolle. 6. Radio Mit 40 verschiedenen Radioprogrammen verfügt Berlin-Brandenburg über Deutschlands vielfältigste Radiolandschaft, und auch die bundesweiten Sender Deutsche Welle, DeutschlandRadio Berlin und DeutschlandRadio haben einen Sitz hier. 6 regionale Radiovermarkter, die Radiozentrale und der VPRT vertreten die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Radioveranstalter. Darüber hinaus ist Berlin-Brandenburg starker Standort für Informationsprogramme (inforadio, Radio Berlin) und neue Spartensender (Radio Teddy, Kaufradio). Ziele / Maßnahmen: Die Hauptstadtregion kann der Ort der zentralen, vor allem auch internationalen Debatte zu Zukunftsfragen des Radios werden. Für das Medienboard bedeutet dies eine Integration des Thema Radio in Veranstaltungen und die Standortkommunikation. Alle Maßnahmen sollen in Kooperation mit der MABB erfolgen. 7. Verlage Berlin-Brandenburg ist einer der größten Verlagsstandorte in Deutschland mit 800 Verlagen. Rund 17.000 Beschäftigte der Verlags- und Druckwirtschaft erwirtschaften einen Gesamtumsatz von rund 4,3 Mrd. Euro jährlich. Die Axel Springer AG ist, als einziges der 20 umsatzstärksten Deutschen Medienunternehmen, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region. Aber auch Verlage wie Cornelsen, Ullstein und Egmont Ehapa (deutscher Marktführer im Comic-Bereich) prägen das Gesicht des Verlagsstandortes. Im Übrigen zeichnet sich die Berlin-Brandenburger Verlagsbranche jedoch überwiegend durch kleine und mittelständische Unternehmen aus. Ziele / Maßnahmen: Der Printsektor rückt aufgrund seiner wachsenden crossmedialen Bezüge stärker in den Fokus der Standortarbeit. Für das Medienboard bedeutet dies eine Integration von Verlagsthemen in Veranstaltungen und die Standortkommunikation, aber auch die Auslotung crossmedialer Arbeitsfelder. 28 8. Musik Neben Film ist Musik der wichtigste profilbildende Kreativsektor. Berlin ist Sitz von Universal Music und MTV, Zentrum der Indies: Four Music, das Label der deutschen HipHop-Stars „Die Fantastischen Vier“, Ministry of Sound, B612 oder auch Aggroberlin haben ihren Hauptsitz in Berlin, dazu kommen alteingesessene Indies, wie z. B. Sanctuary Records, Vielklang, Tresor Records oder Piranha Musik. Berlin ist aber auch Klassikstandort mit Orchestern und Konzerthäusern von Weltbedeutung, Musikmessen und Preisverleihungen: Popkomm, EchoVerleihung, Young Euro Classic. Funktionierende Netzwerke und die im Jahr 2002 gegründete Label-Commission – all das macht Berlin zur Musikhauptstadt Deutschlands. Ziele / Maßnahmen: Der Beitrag aus dem Medienboard im Bereich Musikwirtschaft bezieht sich im Wesentlichen auf Aktivitäten im Schnittfeld der Mediensektoren, die in Veranstaltungen, Präsentationen und der Stützung von B to B-Kontakten bestehen kann. Wo immer sinnvoll werden Entwicklungen im Musiksektor in die Standortkommunikation einbezogen. 9. Kommunikation/Werbung/Design Mehr als 2.000 Agenturen, 40 Prozent davon nach 1998 gegründet und zehn der 20 größten Werbeagenturen Deutschlands haben ihren Standort in Berlin. 16 der größten Netzwerkagenturen haben eine Dependance an der Spree, darunter die BBDO Group Germany, DDB Worldwide, Publicis, TBWA und McCann Erickson mit M.E.C.H. ADC-Wettbewerb, ADC-Nachwuchswettbewerb. Berlin verfügt über ein einzigartiges Ausbildungsangebot für angehende Werber. Internationale Drehscheibe für Designer und Designveranstaltungen - mit über 200 Unternehmen existiert in der Region einer der stärksten Design-Cluster in Deutschland. Ziele/Maßnahmen: Im Schnittfeld zu den Kernbranchen stehen hier- wie auch beim Branchenfeld Musik - Kommunikation, Veranstaltungen, Präsentationen und B to B-Kontakte im Vordergrund der Standortarbeit des Medienboard. 29 ANHANG: KENNZAHLEN I. Kreativwirtschaft in Berlin 2005 1. Cluster Kommunikation (Kreativwirtschaft, IKT, Sonstige Branchen (Markt- und Meinungsforschung, Postverwaltung, Private Postund Kurierdienste)) Unternehmen Erwerbstätige* svp Beschäftigte Umsatz (in Mrd. €) 24.367 188.569 101.750 20,68 Wachstum 2000-2005 in % 18,4 k.A. -10,9 22,1 2. Kreativwirtschaft (Musikwirtschaft, Darstellende Kunst, Film- und TV-Wirtschaft, Kunstmarkt, Architektur/Kulturelles Erbe, Buch- und Pressemarkt, Software/Multimedia und Telekommunikation, Werbung/PR) Unternehmen Erwerbstätige* svp Beschäftigte Umsatz (in Mrd. €) II. 22.547 167.445 84.246 18,57 Wachstum 2000-2005 in % 19,9 k.A. -11,4 22,6 Standortvergleich 2005 Medien- UND IKT-Wirtschaft Unternehmen München 16.723 Berlin-Brandenburg 14.858 Hamburg 9.326 Köln 8.912 svp Beschäftigte 114.228 80.411 62.908 48.199 Umsatz (in Mrd. €) 71,60 19,59 15,61 11,78 Unternehmen 10.025 9.939 6.719 6.097 svp Beschäftigte 48.958 39.373 35.539 29.054 Umsatz (in Mrd. €) 11,17 8,28 9,88 6,03 Film- und Rundfunkwirtschaft Unternehmen München 1.723 Berlin-Brandenburg 1.961 Hamburg 984 Köln 1.040 svp Beschäftigte 16.820 14.023 8.606 13.600 Umsatz (in Mrd. €) 4,85 2,60 2,00 1,39 Medienwirtschaft München Berlin-Brandenburg Hamburg Köln 30 III. Medienwirtschaft in Berlin-Brandenburg 2005 0. Medien- und IKT-Wirtschaft gesamt Unternehmen Erwerbstätige* (2006) svp Beschäftigte Umsatz (in Mrd. €) 14.858 147.641 80.411 19,59 Wachstum 2000-2005 in % 26,64 k.A. -7,02 92,19 1. Medienwirtschaft (Film/Rundfunk, Print, Werbung/PR, Musik) Unternehmen Erwerbstätige* (2006) svp Beschäftigte Umsatz (in Mrd. €) 9.939 103.930 39.373 8,28 Wachstum 2000-2005 in % 20,78 % k.A. % -8,15 % 31,97 % 2. IKT (Vermietung v. Büromaschinen, DV-Geräten/-einrichtungen, Hardwareberatung, Softwarehäuser, DVDienste, Datenbanken, Instandhaltung/Reparatur v. Büromaschinen/DV-Geräten, Sonst. m. DV verb. Tätigkeiten, Herst. v. Büromaschinen/DV-Geräten, Rundfunk-/Nachrichtentechnik, Fernmeldedienste) Wachstum 2000-2005 in % Unternehmen 4.919 40,42 Erwerbstätige* (2006) 51.463 k.A. svp Beschäftigte 41.038 -5,91 Umsatz (in Mrd. €) 11.31 88,69 3. Film/Rundfunk (Film-/Videofilmherstellung, Filmverleih-/Videoprogrammanbieter, Kinos, Rundfunkveranstalter, Herst. v. Hörfunk-/Rundfunkprogrammen, Selbst. Film-/Hörfunkkünstler (anteilig), Vervielfältigung v. bespielten Bild-/Datenträgern (anteilig)) Wachstum 2000-2005 in % Unternehmen 1.961 14.47 Erwerbstätige* (2006) 44.278 k.A. svp Beschäftigte 14.023 2,28 Umsatz (in Mrd. €) 2,6 -6,84 4. Print (Verlage, Buchverlage, Zeitungsverlage, Zeitschriftenverlage, sonst. Verlagsgewerbe, selbst. Schriftsteller, Korrespondenz- und Nachrichtenbüros, selbst. Journalisten/Pressefotografen, Druckgewerbe) Wachstum 2000-2005 in % Unternehmen 4.121 23,34 Erwerbstätige* (2006) 28.257 k.A. svp Beschäftigte 17.133 -17,13 Umsatz (in Mrd. €) 4,33 83,15** 5. Werbung/PR Unternehmen Erwerbstätige* (2006) svp Beschäftigte Umsatz (in Mrd. €) 2.844 29.826 7573 1,06 Wachstum 2000-2005 in % 16,84 k.A. -0,82 14,34 6. Musik (Musikverlage, Vervielfältigung v. bespielten Tonträgern, Tonstudios, Selbst. Komponisten/Musikbearbeiter Selbst. Bühnenkünstler (anteilig), Vervielfältigung v. bespielten Bild- und Datenträgern (anteilig)) Wachstum 2000-2005 in % Unternehmen 1.013 36,70 Erwerbstätige* (2006) 1.569 k.A. svp Beschäftigte 643 -23,9 Umsatz (in Mrd. €) 0,28 52,95 31 IV. Kino- und Filmstandort Berlin-Brandenburg * Kinofilmproduktion nach Sitz der Produktionsfirma, 2004 in Produktionsminuten Berlin 3.629 Bayern 3.092 NRW 2.074 Hamburg 1.263 * Kinofilmproduktion nach Drehort, 2004 in Produktionsminuten Berlin 2.199 NRW 1.182 Bayern 1.107 Hamburg 561 Kinoproduktionen (Anteil in Prozent, 2004) * nach Produktionsminuten Rang 1: Rang 2: Rang 3: Rang 4: von Berliner Produzenten: von bayerischen Produzenten: von NRW Produzenten: von Hamburger Produzenten: 30,5% 26,0% 17,5% 10,6% Rang 1: Rang 2: Rang 3: Rang 4: entstanden in Berlin: entstanden in NRW: entstanden in Bayern: entstanden in Hamburg: 18,5% 9,9% 9,3% 4,7% *Quelle: Fernseh- und Film-Produktionsmarkt Deutschland 2003 und 2004. Forschungsprojekt im Auftrag der Staatskanzlei NRW, Formatt-Institut, Dortmund im Oktober 2005 Anteil Zuschauer deutscher Filme am Box-Office in Millionen Jahr Zuschauer in Deutschland insgesamt Zuschauer deutscher Filme 2004 156,7 36,7 2005 127,3 21,5 2006 128 31 Quelle: FFA Marktanteil deutscher Film am Gesamtumsatz Jahr Ticketumsätze Dt. Film Anteil in Prozent 2006 23,0% 2007 16,8% Quelle: Nielsen EDI 32 V. Anhang Kennzahlen Medienboard Förderung Filmförderung Standortmarketing Zwischen-Summe: 2007 26,3 Mio € 3,5 Mio € 29,8Mio € Wirtschaftsplan Maßnahmen SOM Sonstiges Zwischen-Summe: 1,4 Mio € 2,2 Mio € 3,6 Mio € Standortmarketing Maßnahmen und Förderung: 4,9 Mio € Gesamt 33,4 Mio € Quelle: Medienboard Regionaleffekt (2000-2007) 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 Anzahl Projekte 245 214 211 189 178 149 181 Fördersumme in Mio. Euro/DM 29,8 RE in Prozent 446% 26,1 231% 21,4 323% 25.4 261% 17,22 393% 17,42 211% 15,2 DM 36,7 DM 300% 417% RE in Mio. Euro/DM 60,29 69,32 66,29 67,7 36,8 45,6 DM 153,2 DM geförderte 269 132,8 Quelle: Medienboard Förderanstalten im Vergleich (in Mio. Euro/DM) 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 Euro Euro Euro DM DM DM FFA 76,3 96,7 86,1 76,5 69 62,5 121,94 98,7 72,5 NRW 34,6 36,0 36,1 36,6 36,2 37,6 61,1 64,7 72 FFF 23,4 22,6 29,1 32,4 33,1 34,2 53,7 53,8 57,1 BKM 32,8 30,6 28,1 23,1 22 16,4 26,6 30,6 20,3 MBB/Filmboard 26,1 21,4 25,4 17,2 17,4 18,6 42 39,1 38,5 MDM 13,9 14,6 11,7 14 13,7 12,8 27,8 28,53 11,2 MFG 8,4 8,4 9,5 10,3 10,2 9,2 14,1 12,4 9,9 FF Hamburg 7,2 7,0 10,3 9,7 10,6 11,5 20,5 21,3 25,7 Nordmedia 7,5 9,1 9,1 8,8 - - - - - Summe: 230,0 246,41 245,28 228,6 212,2 202,8 367,9 349 307,5 ca.184 € 174,50 € 153,70 € Quelle: FFA 33