sarganserland - Samariterverein Mels

Transcrição

sarganserland - Samariterverein Mels
NR. 25 | AZ 8887 MELS | 141. JAHRGANG
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013 | CHF 2.30
UNABHÄNGIGE ZEITUNG FÜR DAS SARGANSERLAND
V E R A N S TA LT U N G E N
WWW.SARGANSERLAENDER.CH
AUFLAGE: 10’094 Exemplare
ABO- UND ZUSTELLSERVICE: Tel. 081 725 32 32
INSERATE: Publicitas,
Sarganserstrasse 9, 8887 Mels
Tel. 081 725 50 40, Fax 081 725 50 49
[email protected]
Pestizid-Verbot soll
Bienen schützen
Bern/Brüssel. – Um dem massenhaften Bienensterben entgegenzuwirken, will die EU den Einsatz gewisser Pestizide, die auch vom
Schweizer Agrokonzern Syngenta
produziert werden, für zwei Jahre
verbieten. Der Bundesrat wollte
bisher von einem Verbot nichts
wissen. Die Gefahr, die von Pestiziden für Bienen ausgehe, sei nicht
abschliessend bewiesen. Doch der
Entscheid der EU-Kommission in
Brüssel verändert die Situation, da
sich die Schweiz bei der Produktzulassung in der Regel eng an die
EU anlehnt. (ssm)
SEITE 13
Olympia 2022
droht Referendum
Die Olympia-Milliarde
des Bundes soll vorsVolk.
Die Grüne Partei plant die
Ergreifung des Referendums.
Avenir Suisse will derweil ein
olympisches Dorf in Chur.
Chur. – Das Schweizer Stimmvolk
kann über die Frage, ob 2022 in der
Schweiz Olympische Winterspiele
stattfinden sollen, nicht abstimmen.
Dafür sorgt der Bundesrat, der für deren Durchführung einen Bundesbeitrag von einer Milliarde Franken
in Aussicht gestellt, diesen Verpflichtungskredit aber nicht dem fakultativen Referendum unterstellt hat.
In Bern gibt es Parlamentarier von
links bis rechts, die dies ändern
wollen. SVP-Nationalrat Roland Rino
Büchel hat angekündigt, in der Olympiadebatte einen entsprechenden Einzelantrag stellen zu wollen. Bastien
Girod von den Grünen könnte ihm
dabei als Mitglied der federführenden
Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur zuvorkommen. «Gegen einen Bundesbeitrag mit Defizitgarantie würden die Grünen höchstwahrscheinlich das Referendum ergreifen», sagt Regula Rytz, Kopräsidentin der Grünen Partei Schweiz.
Neue Pläne hegt derweil die Zürcher Denkfabrik Avenir Suisse. Sie
will das olympische Dorf zentral in
Chur errichten. Die Bauten in Chur
sollen später als Campus für die
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) genutzt werden. (sl)
SARGANSERLAND
REGIONALSPORT
Die versehrte Kirche
in Valens ist vom
Brandschutt
geräumt.
SEITE 3
Seit 2007 sind
die Wohnungspreise
um über 28 Prozent
gestiegen.
SEITE 5
Flumser Faustballer
schaffen den Verbleib
in der 2. Liga – zum
ersten Mal.
SEITE 21
Ein höheres Defizit
und tiefere Schulden
Die GemeindeVilters-Wangs
hat 2012 ein höheres Defizit als
erwartet eingefahren. Doch die
Schulden konnten um weitere
1,1 Millionen Franken abgebaut werden. Der Steuerfuss
bleibt bei 142 Prozent.
Schuldenlast ist um weitere 1,1 Millionen Franken abgebaut worden und
beläuft sich nun noch auf gut 11 Millionen Franken – nach einem Investitionsschub war sie vor einigen Jahren
auf gegen 35 Millionen geklettert. Die
Pro-Kopf-Nettoverschuldung
liegt
nun noch bei 2890 Franken.
Von Jerry Gadient/pd
Mehrbelastung von 1 Mio. Franken
Im Budget für das laufende Jahr rechnet der Gemeinderat erneut mit einem Defizit in der Höhe von 495 000
Franken, das erneut durch das Eigenkapital gedeckt werden kann. Finanziell zu schaffen machen die kantonalen Sparpakete, die höhere Ausgaben
für die Gemeinden bringen, sowie weniger Einnahmen aus dem Finanzausgleich – zusammen macht das rund 1
Million Franken aus. Diese Ausgangslage habe den Rat bei der Ausarbeitung des Budgets vor eine grosse Herausforderung gestellt, die laufende
Rechnung 2013 sieht nun bei einem
Aufwand von 24,18 Mio. Franken einen Ertrag von 23,68 Mio. Franken
vor.
Das strukturelle Defizit des Kantons St.Gallen sei auch für die Gemeinden an allen Ecken und Enden
spürbar, heisst es dazu aus dem Rathaus inWangs. Das finanzielle Umfeld
sei schwieriger geworden. Dennoch
kann der Gemeindesteuerfuss von
142 Prozent beibehaltten werden,
Vilters-Wangs. – Mit einem Aufwandüberschuss von rund 377 000 Franken
schliesst die Jahresrechnung 2012 der
Gemeinde Vilters-Wangs ab. Budgetiert war ein Überschuss von 141 500
Franken. Das Defizit kann aus dem Eigenkapital gedeckt werden, wie dem
«Sarganserländer» aufAnfrage mitgeteilt worden ist. Dieses Eigenkapital
beläuft sich danach immer noch auf
über zwei Millionen Franken.
Das schlechtere Ergebnis ist auf tiefere Steuereinnahmen als geplant,
den stagnierenden Grundstückhandel
sowie auf Mehrbelastungen in den
Bereichen Gesundheit und Soziales
zurückzuführen. Die beeinflussbaren
Kosten und auch den Sachaufwand
habe man gut im Griff gehabt.
Wie erwähnt kann die Gemeinde
dank des vorhandenen Eigenkapitals
das Defizit gut verkraften. Positiv ist
deshalb, dass der Gemeinderat sein
oberstes finanzpolitisches Ziel konsequent weiterführen konnte: Die
dies dank des Eigenkapitals sowie der
weiterhin rückläufigen Verschuldung.
Auch die für 2013 geplanten Nettoinvestitionen von 2,625 Mio. Franken
können vollständig aus eigener Kraft
finanziert werden.
EW mit gutem Abschluss
Auch dieAbschlüsse für das Elektrizitätswerk und die Kabelfernsehanlage
kann die GemeindeVilters-Wangs bereits vorlegen. Das EW schliesst mit
einem Überschuss von 718 000 Franken, und damit 200 000 Franken besser als budgetiert. Der Gewinn wird
für zusätzliche Abschreibungen verwendet. Das Eigenkapital beläuft sich
auf 2,7 Mio. Franken. Für 2013 ist ein
Ertragsüberschuss von 467 000 Franken budgetiert. Bei den geplanten
Nettoinvestitionen von 1,6 Mio. Franken betreffen die grössten Posten den
Ausbau des Kabel- und Freileitungsnetzes, die Photovoltaikanlage auf
dem Dach der Oberstufenturnhalle,
das Dotierkraftwerk beim Kiesfang
Vilters sowie Planungskosten für anstehende Kraftwerkerneuerungen.
Ebenfalls einen Gewinn, und zwar
in der Höhe von 114 000 Franken, hat
die Kabelfernsehanlage abgeworfen.
Er wird ebenfalls für zusätzliche Abschreibungen verwendet. Für 2013
budgetiert sind ein Gewinn von gut
90 000 Franken und Nettoinvestitionen von 85 000 Franken.
Nur eine war besser als Gut
HEUTE
Gemeinden
Sarganserland
Kinderseite
Ostschweiz
Wetter
TV-Programm
Tagesthema
Inland
Ausland
Wirtschaft
Sport
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Besser hätten die Ski-Weltmeisterschaften in Schladming aus Schweizer Sicht kaum beginnen können.
Die Tessinerin Lara Gut (Bild) eroberte sich gestern zum dritten Mal in ihrer Karriere WM-Silber, geschlagen
im Super-G einzig von der Slowenin Tina Maze. Das Rennen wurde von einem schweren Sturz der Amerikanerin Lindsay Von überschattet (Seiten 17 und 18).
Bild Jean-Christophe Bott/Keystone
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SARGANSERLAND
081 720 02 50
REDAKTION: Zeughausstrasse 50, 8887 Mels
APROPOS
AM FEUER SITZEN
UND EIN GLAS WEIN
TRINKEN
Von Susan Rupp
In einer Umfrage eines gängigen
Gratisblattes zeigt sich, dass die
befragten Menschen ihre Geburtstagsgratulationen heutzutage sehr
oft per Whats-App-Nachricht über
ihr Smartphone verschicken, eine
SMS schreiben oder dem Geburtstagskind über die Facebook-Pinwand gratulieren.Will heissen:
Die gute alte Geburtstagskarte
verschicken oder sogar eine E-Mail
senden: Gemäss dieser Umfrage
nicht mehr zeitgemäss. Kann man
bestreiten, diskutieren, kann man
«liken» oder auch nicht.
Nein, das hier wird nicht in eine
«Früher war alles besser»-Klageschrift ausarten. Obwohl vielen die
Zeit ohne E-Mail, ohne Handys
und Laptops noch durchaus vertraut ist. Aber man geht ja mit ihr,
mit der Zeit. Man ist rund um die
Uhr erreichbar, das Handy kann
auch geortet werden, wenn man es
selber nicht mehr findet, und die
Freunde sind über eine FacebookStatusmeldung jederzeit informiert
über Gemütszustand, aktuelle Beschäftigung. Alles gut und recht.
Und «frau» ist auch froh, wenn
bei der nächtlichen Heimfahrt das
Telefon in Griffnähe ist.
Vielleicht spielt es nur eine Rolle,
wie man damit umgeht: mit den
Möglichkeiten, die einem Handys
und Computer geben. Und mit der
Zeit, die man mit Freunden und
Familie teilt. Gratulationen sind
in jedem Fall etwas Schönes,
machen den Geburtstag oder einen
anderen Freudentag zu etwas Speziellem. Und es gibt trotz elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten bestimmt auch noch diejenigen Mitmenschen, die am Geburtstag einfach gerne mit Freunden
zusammen sind, vielleicht draussen in der Natur oder drinnen an
einem Kaminfeuer und dabei vielleicht auch mit einem Glas Wein
anstossen. In Echtzeit und Wirklichkeit. Die sich freuen an der
Nähe, dem Zusammensein und an
der Freundschaft. Und wenn dann
das Handy unbemerkt aufleuchtet
und noch jemand auf elektronischem Weg zum Geburtstag gratuliert, dann ist auch das Grund zur
Freude. Auch wenn das Geburtstagskind es erst später sehen wird,
wenn die Freunde gegangen sind.
Gar nicht so schwierig: Die neue,
schnelle Welt lässt sich doch prima
mit den altvertrauten, unelektronischen Zeiten verbinden.
GEMEINDEN
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
SARGANS
Kinderfasnacht
Sargans. –Am morgigen Schmutzigen
Donnerstag findet nach der ersten
Schloss-Stürmätä ab 14 Uhr die traditionelle Kinderfasnacht der Fasnachtsgesellschaft im Hotel Post statt.
Die Besucher dürfen sich auf Guggenauftritte und einen Überraschungsgast freuen. Für Spass und Stimmung
wird Alleinunterhalter Dani sorgen.
Alle verkleideten Butzis erhalten einen Gratiszvieri. Mit der Konfettischlacht endet der unterhaltsame
Nachmittag.
Städtlifasnacht
Sargans. – Übermorgen Freitag findet die Städtlifasnacht unter dem
Motto «Atlantis – das versunkene
Städtli» in Sargans statt. Die Türöffnung ist um 19.30 Uhr. Einlass wird
allen Narren ab dem 18.Lebensjahr
gewährt. Der Eintritt beträgt zwölf
Franken. Vollmasken haben bis 21.30
Uhr freien Eintritt.
Nothilfekurs
Sargans. – Am Donnerstag, 21.Februar, beginnt ein neuer Nothilfekurs im
Schulhaus Kastels in Sargans.Anmeldungen nimmt Claudia Hidber unter
Telefon 079 334 75 81 oder via Internet unter www.samariter-sargans.ch
entgegen.
WA LENSTADT
Muki-Schwimmen
Walenstadt. – Der Mutter-Kind-Club
Walenstadt bietet heute Mittwochnachmittag allen Kindern im Kleinkindalter in Begleitung eines Erwachsenen die Benützung des Schwimmbads im Oberstufenschulhaus an. Das
Schwimmbad wird von 13.30 bis
15.30 Uhr geöffnet. Bei Fragen oder
Unklarheiten sind Corinne Dähler
(Telefon 081 710 28 88) oder Doreen
Bartz (Telefon 081 710 16 14) erreichbar.
QUARTEN
Bibelabend
Murg. – Die Bibel kennenlernen?
Morgen Donnerstag bietet sich um
19.30 Uhr im evangelisch-reformierten Kirchgemeindehaus an der
Chrüzbaumgartenstrasse 7 (erster
Stock) in Murg die Gelegenheit dazu.
Die Organisierenden freuen sich auf
viele Besucher. Bei Fragen ist Sina
Moosberger unter 081 710 36 64 oder
079 332 87 63 erreichbar.
Wo die Gaumenfreude
zu Hause ist
AKTIENKURSE
SCHWEIZER AKTIEN
Was sonst nur einem König
vorbehalten ist, kann sich jetzt
auch Otto Normalverbraucher
leisten: 17-Punkte-Gourmetkoch Erhard Winkler verwöhnt
bis zu vier Personen bei sich
zuhause zu humanem Preis.
Oder er begeistert als Störkoch
an einem Fest vor Ort.
Von Ignaz Good
Wangs. – Wer Gäste hat oder einfach
Lust auf ein gediegenes, stilvolles Essen mit Ambiente, als Gastgeber aber
nicht selber in der Küche stehen
möchte, kann auf ihn zurückgreifen:
Der leidenschaftliche Gourmetkoch
ErhardWinkler hat eine neue Herausforderung gesucht – und gefunden.
Der versierte 61-jährige Küchenchef
hatte zwei schon fast revolutionäre
Ideen: Er bietet zwei bis vier Gästen
bei sich zuhause in Wangs einen kulinarischenVerwöhnabend an – dies im
humanen Preisrahmen – und er beweist auf Anfrage seine Kochkünste
vor Ort an Festen mit bis zu 20 Personen, bietet also seine Dienste als Störkoch an.
Winkler kredenzt seinen Gästen
vieleTopgänge. Experimente sind keine darunter, dafür dürfen sie aber
durchaus neue Geschmackskombinationen erwarten. Kurzum: Ein kulinarisches Erlebnis auf hohem Niveau.
Dass sich die Tafelrunde an Speziellem erfreuen kann, gehört genauso
dazu wie die Hintergrundmusik, die
sich die Gäste aus rund 12 000Tonträgern wünschen können.
Speisen wie Könige
Der in Wangs ansässige Erhard Winkler wollte altershalber etwas kürzertreten und nicht mehr jeden Tag über
zwölf Stunden in der Küche stehen.
Doch seine über 40-jährige Leidenschaft, Naturprodukte zu Hochgenüssen zu verarbeiten und harmonisch zu
präsentieren, machte ihm einen kleinen Strich durch die Rechnung. Seine
Tätigkeit fehlte dem leidenschaftli-
Zelebriert Kochkunst für Kunden privat: Erhard Winkler.
chen Koch innert Kürze. Seine kreativen Einfälle sollen Abhilfe schaffen.
Winkler hat sozusagen ein Menügerippe zusammengesetzt, das unter anderem auf seiner Homepage ersichtlich ist und auch gewissen Wünschen
der Gäste Raum lässt. Inbegriffen sind
auch ein Gläschen Begrüssungs-Prosecco, Mineralwasser,Weiss- und Rotwein zum Essen, sowie Kaffee zum
Ausklang.
Ein Gruss aus der Küche bildet den
Auftakt zum Dinner in Winklers Zuhause. Bevor die Suppe aufgetragen
wird, kann eineVorspeise mit warmer
oder kalter Beilage genossen werden.
AufWunsch gibts jetzt einen raffinierten Fischgang, bevor das Hauptgericht
mit pochiertem Rindsfiletmedaillon
und Beilagen serviert wird. Die variationsreiche Nachspeise rundet die
Schlemmerei ab.Wem Süsses weniger
Bild Ignaz Good
entspricht, kann seinen Gaumen auch
mit Käse verwöhnen. Der Preis eines
kompletten Menüs inklusive Getränke pro Person (ohne Fischgang) liegt
bei 99 Franken.
Wer zu Gast bei ErhardWinkler ist,
sollte genügend Zeit und Musse haben, um die drei bis fünf Stunden mit
Ambiente geniessen zu können. An
diese spezielle Art von Dinieren erinnert sich ein jeder mit Bestimmtheit
noch lange Zeit positiv zurück.
Wer in den eigenen vier Wänden
Gäste hat und den «Küchendienst»
abgeben will, kann Störkoch Winkler
buchen. Er eruiert die Wünsche und
Vorstellungen seiner Auftraggeber
und setzt diese entsprechend zu gegebener Zeit um.
Kontakt: Telefon 079 474 26 92,
privat-stoerkoch-ost.ch
www.
4.2.13
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19.23
52.05
81.50
12.54
26.15
1012.—
71.05
—.—
36.39
10.30
54.80
63.20
9.17
62.—
75.80
200.80
2225.—
543.50
92.95
134.40
405.—
67.75
392.40
—.—
15.62
257.60
19.27
52.35
82.15
12.43
26.76
1070.—
70.40
51.40
36.10
10.60
55.80
63.40
9.28
62.25
75.60
202.60
2228.—
541.—
92.75
135.10
408.30
70.50
395.50
—.—
15.63
259.10
AFG I
Ascom N
BK Linth N
Converium N
Ems-Chemie N
Fischer N
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St. Galler KB N
Sulzer N
Valora N
Vögele Charles
25.25
10.35
442.—
—.—
231.20
391.50
213.80
—.—
389.—
145.20
198.80
17.75
24.90
10.80
443.—
—.—
233.—
393.75
215.10
—.—
386.—
147.60
197.50
16.50
7362.72
6775.12
7404.63
6811.08
5.73 %
4.06 %
2.33 %
1070.—
70.50
26.76
– 0.96 %
– 0.91 %
– 0.80 %
51.40
70.40
36.10
SMI
SPI General
TOP 3 SMI
Givaudan
Swiss Re
Credit Suisse
FLOP 3 SMI
Transocean
Holcim
Bank Julius Baer
TENDENZEN SCHWEIZ
Allgemein
Banken
Finanzgesellschaften
Versicherungen
Industrien
Chemie
schwächer
schwächer
schwächer
schwächer
schwächer
schwächer
GOLDKURSE
GOLD 1KG
Ankauf
Verkauf
GOLDVRENELI (20er)Ankauf
Verkauf
SILBER 1KG
Ankauf
Verkauf
48517.— 48539.—
49017.— 49039.—
278.—
278.—
312.—
312.—
918.85
921.62
933.85
936.62
NOTENKURSE
EURO
USA
England
13
1$
1£
Ankauf
1.207
0.858
1.346
Verkauf
1.262
0.958
1.496
IMPRESSUM
Unabhängige Zeitung für das Sarganserland
140. Jahrgang, Verkaufte Auflage: 10’094 Exemplare, Grossauflage:
20’016 Exemplare, WEMF-beglaubigt. Erscheint Montag bis Freitag
SARGANSERLAND
Online / E-Paper
www.sarganserlaender.ch
Verlag
Sarganserländer Druck AG, 8887 Mels
Telefon 081 725 32 32, Fax 081 725 32 30
[email protected]
Geschäftsführung: Urs Kälin
Redaktion
Zeughausstrasse 50, 8887 Mels
Telefon 081 725 32 32, Fax 081 725 32 30
[email protected]
Verband Landtechnik
Sargans. – Heute findet die Kreisversammlung des Verbandes für Landtechnik (VLT) um 20 Uhr im Hotel
Post in Sargans statt. Themen: Strom
sparen – Zukunftsaussichten, Neues
vom Strassenverkehrsgesetz, Berichte
der Polizei. Die Veranstaltung ist öffentlich.
Heinz Gmür (hg), Mels (Chefredaktor)
Jerry Gadient (jg), Sargans (Stellvertreter)
Silja Köchli (sko), Sargans
Susan Rupp (sr), Bad Ragaz
Reto Vincenz (rv), Buchs
Andreas Hörner (örn), Flums (Sport)
Axel Zimmermann (az), Vättis (Reporter)
Michael Kohler (mik), Heiligkreuz
Agenturen
Schweiz.Depeschenagentur (sda), Sportinformation (si)
Abonnementspreise
Telefon 081 725 32 32, Fax 081 725 32 30
[email protected]
ZUGELAUFEN
Dieser zutrauliche Labrador ist kürzlich in Plons zugelaufen. Er ist ca.
neun Monate alt und
männlich. Sein Fell
ist schwarz, an der
Spitze der vorderen
linken Pfote sowie
auf der Brust hat er
einen weissen Fleck.
Leider trägt er kein
Halsband und auch
sonstige Hinweise auf den Besitzer
fehlen.Wer etwas über seine Herkunft
weiss, wird gebeten, sich beim Tierschutzverein Sargans-Werdenberg zu
melden (081 756 66 20). (pd)
SEITE 2
Zur Kunstwerkübergabe getroffen
Mitte Januar konnten die Bäuerinnen und Landfrauen Bad Ragaz im Rahmen der Übergabe ihres Wanderkunstwerks eine Schar von 16 Bäuerinnen der Vereinigung Wattwil-Heiterswil willkommen heissen.
Bei winterlichen Temperaturen machten die Frauen mit der Rösslipost eine herrliche Dorfrundfahrt, anschliessend genoss man gemeinsam ein feines Fondue von der Milchzentrale. Frisch gestärkt und bei
bester Laune versuchten schliesslich alle ihr Glück bei einem Lotto.
Durch die Post zugestellt: Fr. 258.– (12 Monate), Fr. 149.–
(6 Monate), Fr. 89.– (3 Monate) inkl. 2,5% MWSt. Mehrpreis für Frühzustellung (bis 7.00 Uhr) durch Verträger Fr. 76.– (12 Monate), Kernzonen von Bad Ragaz, Vilters, Wangs, Sargans, Mels, Flums und Walenstadt. Ausland auf Anfrage
Inserate
Publicitas AG, Sarganserstrasse 9, 8887 Mels
Telefon 081 725 50 40, Fax 081 725 50 49
[email protected], www.publicitas.ch
Leitung: Edi Tumler
Inseratekombinationen
Regiopool, Pressekombi 27, Südostschweiz
Die Südostschweiz
Der «Sarganserländer» ist Teil des Zeitungsverbundes «Südostschweiz», der unabhängigen Tageszeitung mit Regionalausgaben in
den Kantonen Graubünden, Glarus, St.Gallen und Schwyz. Gesamtauflage: 125’000 Exemplare. Die in dieser Zeitung publizierten Texte und
Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwertet werden. Ausgeschlossen ist insbesondere
auch eine Einspeisung in Online-Dienste, unabhängig davon, ob die
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SARGANSERLAND
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Tunnelbau-Experte
spricht über Sotschi
Flums/Mels. – Während in Schladming die alpinen Skiweltmeisterschaften ablaufen, richtet das Forum CVP 60Plus das Auge bereits
auf die Olympischen Winterspiele
2014 in Sotschi. Dort ist ein gigantisches Bauwerk am Entstehen.
Der international tätige Walenstadter Tunnelbau-Experte Bruno
Röthlisberger übt dabei eine wichtige Beratertätigkeit aus. Das überparteiliche Forum CVP 60Plus organisiert am Mittwoch, 20.März,
um 14 Uhr im Versuchsstollen Hagerbach (Steigersaal) mit ihm eine
Veranstaltung. Röthlisberger informiert als Tunnelbau-Ingenieur,
Risk Manager, Project Manager
und Bauherrenberater in Wort und
Bild über die Grossbaustelle Sotschi. Im zweiten Teil der Veranstaltung führt er durch die Ausstellung
«Alpenqueren». Alle Seniorinnen
und Senioren sind zu diesem Treffen herzlich eingeladen (kleiner
Unkostenbeitrag). (pd)
Heute heulen
die Sirenen
Sarganserland. – Heute Mittwoch
von 13.30 bis spätestens 15 Uhr
findet der jährliche Sirenentest
statt. Getestet werden die Sirenen
des «AllgemeinenAlarms» und des
«Wasseralarms». Um 13.30 Uhr
wird über die Fernsteuerungsanlagen das Zeichen «Allgemeiner
Alarm» ausgelöst – ein regelmässig
auf- und absteigender Heulton von
einer Minute Dauer. Um 13.45 Uhr
wird der Alarm ein zweites Mal
über die Handauslösung am Standort der Sirene selbst getestet. Ab
14.15 bis spätestens 15 Uhr ertönt
in den gefährdeten Gebieten unterhalb von Stauanlagen das Zeichen
«Wasseralarm». Es besteht aus
zwölf tiefen Dauertönen von je 20
Sekunden in Abständen von je 10
Sekunden. Massnahmen brauchen
während des Tests keine ergriffen
zu werden. (sk)
Das Glück beim
Pokern versuchen
Sargans. – Das Pokerspiel erlebt einen weltweiten Aufschwung. Grosse Turniere werden von den Sportkanälen übertragen. «Versuchen
Sie ihr Glück, machen Sie den ersten Schritt in die spannende Welt
von Bluff, Strategie, Gewinn und
Verlust»: Im Pokerkurs von Pro Senectute Rheintal Werdenberg Sarganserland werden den Teilnehmern die Grundlagen von «Texas
Hold’em Poker», der am meisten
verbreiteten Variante, vermittelt.
Der Kurs findet zwei Mal jeweils
montags von 14.15 bis 16.45 Uhr
im Altersheim Sargans an der
Grossfeldstrasse 7 statt. Er beginnt
am Montag, 18.Februar. Es hat
noch freie Plätze (Anmeldung: Telefon 081 750 01 50, E-Mail kurse.
[email protected]). (pd)
Pfarrei sucht
Gratulanten
Walenstadt. – Ist es nicht schön,
wenn jemand an den Geburtstag
denkt? Um Senioren zum 75., 80.
und ab dem 90.Lebensjahr diese
Freude zu machen, werden in Walenstadt lebensfrohe Besucherinnen und Besucher gesucht. Bei zirka zwölf Hausbesuchen pro Jahr
werden sie Glückwünsche und ein
kleines Präsent überreichen. Im
Team aufgeteilt, werden es sogar
noch weniger. Wer fühlt sich angesprochen? Das Pfarreisekretariat
der katholischen Kirche nimmt
gerne Anmeldungen entgegen (Telefon 081 735 34 74). (pd)
SEITE 3
Aufträge lassen sich umsetzen
Die brandgeschädigte Kirche
inValens ist vom Schutt fein
säuberlich geräumt: Nach
den Notmassnahmen und
den Abbrucharbeiten sind
die Fachleute jetzt durch die
Bau-Knacknüsse gefordert.
Von Axel Zimmermann
Valens. –VieleWorte braucht es nicht.
Hoch oben auf dem Gerüst besprechen sich der Bauleiter, der Denkmalpfleger und die Handwerker. Nach
wenigen Minuten knattert die Spezialschneeschleuder mit Raupen auf
dem Notdach schon wieder: Wegen
der vielen Schneefälle wird das Dach
regelmässig von der weissen Pracht
befreit, damit es nicht zu schwer wird.
Die Arbeiter sind dabei bergsteigermässig gut gesichert.
Noch braucht es die zweckmässige
Notverpackung der Valenser Kirche
für mehrere Wochen. Genau jetzt bestehen Gerüst und Notdach ihre Bewährungsprobe.
Im Frühling gehts richtig los
Gegen Ende desWinters will Bauleiter
Lukas Ackermann, Mädris, mit den
Arbeiten an der neuen Dachkonstruktion beginnen. Bis dann soll der
neue Dachboden unter dem schützenden Notdach entstanden sein. Das
Notdach, das sich bewährt, bleibt somit noch bis im Frühling bestehen.
Sobald der neue Dachboden fertig
ist, können Spezialisten mit der Sanierung des Gewölbes beginnen. Es
muss zum Teil neu verankert werden,
weshalb zuerst der Oberbau fertig
sein muss. Eine Knacknuss besteht
noch beim Kamin, dem Brandherd,
weil dort die tragenden Balken deutlich angesengt und sogar angebrannt
sind. Sie müssen mit grösster Vorsicht
ausgewechselt werden. Das wertvolle
und für die Valenser Kirchgänger attraktive Gewölbe wird saniert, sobald
der Dachboden fertig ist.
Drei haben die Schwerarbeit erledigt
Zuständig für die bisherigenAbbrucharbeiten und das Erstellen des neuen
Dachbodens ist der Einheimische
Bernhard Kühne.Als Zimmermeister,
alpiner Bergretter und alt Kirchenpräsident ist er der richtige Mann mit den
nötigen Erfahrungen für die heiklen
Aufgaben.
Zusammen mit Arthur Kühne und
Daniel Bislin, zwei Bergbauern, hat er
die bisherigen Aufträge zur Zufriedenheit der Bauherrschaft und der
Bauleitung erledigt. LetzteWoche haben die drei Zimmerleute die Oberseite des Gewölbes mit dem Staubsauger vom letzten Schutt befreit.
Insgesamt lagen auf dem Dachboden ursprünglich 20 Tonnen Abfall,
die der Brand verursacht hat. Die
nächsten Wochen geht es nun darum,
die verkohlten Balken der Dachkonstruktion zu ersetzen.
«Pass auf!»
«Pass auf!», ruft Bernhard Kühne
wegen der Absturzgefahr auf dem
schneebedeckten Gerüst vor der Begrüssung Oskar Gmür zu: Er klärt als
Fabrikationsleiter im Auftrag der Firma
Fenster Sulser, Mels, die Sanierung der
Kirchenfenster ab. Zwischen der inneren Bleiverglasung und dem äusseren
Normalglas hat sich nach dem Brand
Kondenswasser gebildet und Verunreinigungen verursacht. Deshalb sind die
äusseren Scheiben auszuglasen, die
Rahmen vor der Neuverglasung zwischen den Gläsern zu streichen, anschliessend die Scheiben zu reinigen
und wieder einzusetzen.
Viele Arbeiten sind vergeben
Jedes Detail der vormals schmucken
Valenser Kirche soll wieder werden
wie früher. Vorderhand ist die Pfarrkirche zwar eine Baustelle. Doch viele Arbeiten konnte der Kirchenverwaltungsrat von Valens-Vasön unter
der Führung von Peter Uehli bereits
vergeben.
Der gesamte Brandschutt auf dem Dachboden ist weg: Gegen Ende des Aufräumens haben die Arbeiter mit dem Staub zu
kämpfen. Heikel wird für sie einzig noch das Ersetzen der beschädigten Balken beim Kamin (rechts). Bilder Axel Zimmermann
Behände «turnt» er hoch oben in der Kirche: Bernhard Kühne, Valens, ist sich an anspruchsvolle Höhenarbeit gewohnt.
«Die Kirche wird
wieder schön»
Lukas Ackermann, von der katholischen Kirchgemeinde Valens-Vasön als Bauleiter beauftragt, verspricht nach der Begehung von anfangsWoche zufrieden: «Es kommt
gut. EndeWinter geht es richtig los.
Dann bauen wir das Dach, und
auch innen kann die Sanierung erfolgen.»
Ackermann geht an die Herausforderungen mit dem nötigen Respekt heran. Er ist ein Bauführer,
der ohne Computer auskommt:
Für ihn zählen seine Erfahrungen
und die Fachkenntnisse der Handwerker. DerValenser Kirchenpräsident Peter Uehli verlässt sich voll
und ganz auf seine Baufachleute.
«Ich freue mich ganz fest auf unsere Kirche – in Gottes Namen ist
es halt passiert mit dem Brand»,
sagt auch die «Klosterhof»-Wirtin
Regina Rupp, die Bauarbeiten aufmerksam verfolgend. «Kirche geschlossen – hat gebrannt», steht
zwar immer noch beim Kircheneingang. Doch die Handwerker, die
auch jetzt bei Wind und Wetter im
Einsatz stehen, sind sich einig: Den
Valensern undVasönern richten sie
noch dieses Jahr wieder eine schöne Pfarrkirche her. (az)
Der nasse Schnee ist zu schwer: Das Notdach muss rasch entlastet werden.
Von aussen ist die Kirche fast unsichtbar: Gut eingepackt ist die Baustelle.
SARGANSERLAND
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Männer binden sich
die Kochschürze um
Sarganserland. – Pro Senectute
Rheintal Werdenberg Sarganserland organisiert einen weiteren
Kochkurs für Männer. Er richtet
sich sowohl an Kochanfänger als
auch an Männer mit Kocherfahrungen. Die Teilnehmer kochen unter
kundiger Leitung schmackhafte
Menüs und geniessen diese anschliessend in gemütlicher Runde
(Küchenschürze mitbringen). Zudem erhalten sie praktische Tipps
für die Alltagsküche und Ideen für
eine abwechslungsreiche Ernährung. Der Kurs beginnt am nächsten Mittwoch, 13.Februar, und findet vier Mal von 14 bis 17.30 Uhr
in der Schulküche des Oberstufenzentrums Flös in Buchs statt. Es hat
noch freie Plätze (Anmeldung: Telefon 081 750 01 50, E-Mail kurse.
[email protected]). (pd)
Die Saison in der
Sponti-Bar beginnt
Pfäfers. – Am nächsten Sonntag ist
der Pfäferser Fasnachtsumzug, gefolgt vom Fasnachtstreiben in der
Mehrzweckhalle, von der Beizenfasnacht und vom abendlichen
Monsterkonzert. Die Route führt
ab 14 Uhr beim Rathaus vorbei.
Schon heute Mittwoch startet die
Sponti-Bar im «Sprützahüsli» in
die Saison. Im Café Keller gibt es
derweil an mehreren Abenden
Livemusik. Die Guggenmusik
Gärschtabüüch startet ihre Pfäferser Fasnachtstage am morgigen
Schmutzigen Donnerstag um 5 Uhr
mit dem Morgenstreich. Vor dem
Umzug am Sonntag findet ab 12
Uhr die «warm-up-party» mit den
Guggenmusiken auf dem Lindenplatz statt.Abgerundet wird derTag
ab 18.30 Uhr durch die einheimischen Gärschtabüüch und weitere
Guggenmusiken, mit dem Fackelumzug, dem Sternmarsch und dem
Monsterkonzert, wiederum auf
dem Lindenplatz. (az/pd)
SEITE 4
Neue Frau an der Spitze
Am Freitag fand die 91. Hauptversammlung der Frauen- und
Müttergemeinschaft Mels im
Melser «Löwen»-Saal statt.
Rund 200 Frauen waren dabei,
als die scheidende Präsidentin
Petra Good-Walser das Zepter
an Patricia Bleisch weitergab.
rem Mann mit einer lustigen Einlage
in Verkleidung und Versform überrascht und für ihre grossartige Leistung verdankt. Ihre vom Vorstand
vorgeschlagene Nachfolgerin Patricia
Bleisch wurde von der Versammlung
ohne Gegenstimme und mit Applaus
angenommen. Als neue Beisitzerin
wurde Petra Pinggera gewählt.
Pastoralassistentin Leila Zmero, in
der Funktion als Präses, dankte vorab
der Präsidentin und demVorstand für
ihre geleistete Arbeit. Sie würdigte
das grosse Engagement und den uneigennützigen Einsatz zumWohle der
FMG Mels. Zum Schluss wies die Präsidentin auf das erneut spannende
und vielfältige Jahresprogramm 2013
hin, das auf der Homepage zu finden
ist.
Von Patricia Hobi
Mels. – Zum letzten Mal in ihrer
Amtszeit als Präsidentin begrüsste Petra Good-Walser – gekleidet in einem
vom Vorstand als Überraschung geschenkten Kleid in Pink mit weissen
Punkten – im romantisch geschmückten «Löwen»-Saal alle anwesenden
Mitglieder zur HV. Typisch Mädchen
halt, oder hier besser: typisch Frau.
Nach dem herzlichen Willkommensgruss durften die Frauen ein leckeres Abendessen geniessen, das aus
der Küche des Restaurants Plonserhöfli zubereitet worden ist und von
denVorstandsfrauen professionell serviert wurde. Während des Essens lief
eine Fotopräsentation mit vielen lustigen Schnappschüssen des vergangenen Jubiläumjahres. Die Bilder weckten Erinnerungen und sorgten für Gesprächsstoff und Gelächter.
Neue Präsidentin
Frisch gestärkt wurde der geschäftliche Teil in Angriff genommen. Das
Protokoll der letzten HV, der Jahresbericht 2012 mit Rückblick auf die
zahlreichen Anlässe und Angebote
der FMG Mels und die Jahresrechnung wurden durch Erheben der
Hand bestätigt. Dem Antrag des Vorstandes, den Jahresbeitrag auf das
kommende Vereinsjahr auf 20 Franken zu erhöhen, stimmte die Versammlung zu.
Dann kam es zum Hauptpunkt des
Abends: Nach sieben Jahren im Vorstand, davon vier als Präsidentin, gab
Petra Good-Walser zum Bedauern
vieler Mitglieder ihren Rücktritt bekannt. Sie wurde von ihren drei Töchtern mit Musikstücken sowie von ih-
Think pink: Die ehemalige Präsidentin Petra Good-Walser (Mitte) mit ihrer Nachfolgerin Patricia Bleisch (links) und der neuen Beisitzerin Petra Pinggera.
Lässt ein Mitglied der FMG Mels schweben: Zauberer Danini.
Bilder Meinrad Good
Sich verzaubern lassen
Nach Abschluss des geschäftlichen
Teils widmeten sich dieTeilnehmerinnen ganz der Gemütlichkeit. Die «stille Freundin» gab sich zu erkennen
und gleich danach wurde für das kommende Jahr eine neue Partnerin ausgelost. Nun stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Der Zauberer Danini entführte seine Zuschauerinnen in eine Welt voller Magie. So zauberte er etwa eine 100Franken-Note in eine Grapefruit oder
liess eine der Frauen schweben.
Danini ist Botschafter von «Terre
des Hommes» und spendet jeweils einen grossen Teil seiner Gage an diese
Hilfsorganisation.
Nach seinem eindrücklichen Auftritt wurden traditionell 25 Rosen
an glückliche Gewinnerinnen verschenkt. Für eine lustigeAbwechslung
und weitere Überraschung der Präsidentin sorgte das DuoAnnemarie und
Meinrad auf der Bühne mit ihrem
Sketch. Anschliessend fand der Mohrenkopf-Verkauf statt.Auf die Gewinnerinnen warteten tolle Preise.
Erfreut und zufrieden über den gelungenen Anlass ihrer letzten HV in
der Funktion als Präsidentin verabschiedete Petra Good-Walser die
Frauen zu vorgerückter Stunde.
Entdecken, was schreiberisch in einem steckt
Am Samstagvormittag haben
sich sieben Frauen und ein
Mann zum Schreibcafé im
Kleintheater Trillevip getroffen.
Ihr Startkapital: Stift, Papier,
Kaffee und Gipfeli. Ihr
Gewinn: Inspiration, Freude
und Staunen über sich selbst.
Flums-Hochwiese. – Roter Samt,
Kronleuchter, acht Tischlein, der Duft
von Kaffee – das erste Schreibcafé ist
eröffnet. «Schreiben befreit, Schreiben beflügelt, Welten tun sich auf»,
beschreibt die Kursleiterin, Dorothea
Hartmann, Sprachgestalterin, Regisseurin, Schauspielerin und Journalistin, das neue Angebot im TrillevipProgramm. Hier ist man eingeladen,
sich schreibend auf die eigene Kreativität einzulassen, «den eigenen
Sprachstrom fliessen zu lassen».
Die meisten der acht «Schreiberlehrlinge» kamen aus Neugier; sie
wollten entdecken, was schreiberisch
in ihnen steckt. Und so kam es, dass
eineTeilnehmerin am Schluss desVormittags ein staunendes «Ich schreibe!» auf die Linien ihres Papiers
brachte.
Impulse von aussen
«Schreiben ist für mich eigentlich etwas Privates», meinte eine andere
Schreiberin. Und doch sei es gerade
das Schreiben, das nicht nur selbstgenügsam aus sich heraus entstehe, sondern immer wieder einen Impuls von
aussen brauche, eine Inspiration.
Und davon gab es im Trillevipschen
Schreibcafé viel. Inspiriert, warmherzig und kompetent nahm Dorothea
Hartmann die Schreibfreundinnen
und -freunde bei der Hand.
Um den Schreibfluss gleich zu Beginn von Blockaden zu befreien, wurde als erstes der Kritiker, der innere
Zensor und Richter, dingfest gemacht – natürlich mit der Feder. Wie
sieht der innere Kritiker aus? Wie
spricht er (oder sie)? etc. Schliesslich
wurde er für die Dauer des Kurses
mental in einen Liegestuhl transportiert und bekam eine hübsche Ruhepause verschrieben.
Entspannte Atmosphäre
Die entspannteAtmosphäre desWohl-
wollens, des Freilassens, machte es
möglich, dass derVogel der Kreativität
frei fliegen konnte.Ausgewählte Texte
und Gedichte, etwa von Rosa Luxemburg und Rainer Maria Rilke, verströmten einen Hauch Poesie. Anregende Schreibübungen gaben dem
Schreibfluss seine Richtung.
In diesem Rahmen soll die Logik für
einmal zum Schweigen gebracht werden – damit man dem inneren Dialog
lauschen kann, der anderen Gesetzen
folgt. Dies geschah zum Beispiel mittels Assoziationsketten. Was assoziieren er und sie mit dem Begriff «Kind
sein»? Sind dasWorte wie «verspielt»
oder «Unschuld»? Tauchen Gefühle
oder Bilder auf (etwa von der Grossmutter, die mit dem Kind durch die
Küche tanzt)?
Oder durch das Verwenden von
Anaphern, einer rhetorischen Figur,
die die Wiederholung eines Wortes
oder einer Wortgruppe am Anfang
aufeinanderfolgender Sätze bezeichnet und so der Strukturierung und
Rhythmisierung von Texten dient. Etwa in einer Aneinanderreihung von
Sätzen, die alle beginnen mit «Ich
glaube» oder «Ich liebe».
Äusserlich gehalten von der festen
Struktur, kann es sein, dass der intui-
tive Teil des Sprachflusses ganz schön
ins Sprudeln kommt.
Berückende Vielfalt
Das Resultat war ein wahrer Lustgarten der Sprache. Persönliche Texte,
poetische Texte, fantasievolle Texte,
hauchzarteTexte, lustigeTexte, berührendeTexte –Texte, so einzigartig und
bunt wie die Menschen, aus denen sie
flossen. Zusätzlich reizvoll dabei war,
dass man auch in deren Hörgenuss
kommen konnte: Anschliessend an
die Phase der Kontemplation und des
Schreibens wurde das Verfasste jeweils reihum vorgelesen – von allen,
die das wollten. So kam der einzige
Mann im Kreise zum Feedback: «Du
gibst immer so gute Vorlagen.»
Eine andere Teilnehmerin war
«dankbar für diesen Morgen». Und
eine dritte schrieb: «Ich liebe die Inspiration dieses Schreibcafés.» (sko)
Weitere Daten
Wenn der Sprachfluss ins Sprudeln kommt: Die Schreibenden am Werk.
Das Schreibcafé im Kleintheater
Trillevip ist eine offene Gruppe für
Schreibfreudige und aufs Schreiben Neugierige. Ab März bis und
mit Juni bietet es jeden zweiten
Samstag im Monat von 9.30 bis 11
Uhr Gelegenheit, sich in angstfreier Atmosphäre auf die eigene
Kreativität einzulassen (Daten:
9.März, 13.April, 11.Mai, 8.Juni).
Mitzubringen sind Stift und Papier
und etwas Freude am Experiment.
Um eine vorgängige Anmeldung
wird gebeten (kontakt@trillevip.
ch, 081 710 60 88). (sko)
Bild Silja Köchli
SARGANSERLAND
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Heute ist wieder
BIZ-Infonachmittag
Sargans. – Jeden ersten Mittwoch
im Monat steht eine Berufsberatungsperson im BIZ von 13.30 bis
17.30 Uhr für Fragen zur Verfügung. Heute ist es wieder so weit.
Mit dem Infonachmittag soll das
Angebot der Berufs- und Laufbahnberatung Sarganserland im
Berufswahlprozess erweitert werden. Während der Bewerbungsund Schnupperphase können Jugendliche so ohne Terminabsprache ihreAnliegen mit einer Berufsberatungsperson klären; sie können Fragen stellen zu den Themen
Berufswahl, Schnuppern, Bewerbungen, Lehrstellenliste oder
Vorstellungsgespräche. Auch Elternfragen sind an diesen Nachmittagen möglich. (pd)
Regeln im Reich
des Böllenkönigs
Die Fasnacht ist in Mels
traditionell ein Grossanlass.
Damit dieser unfallfrei durchgeführt und von jedermann
genossen werden kann, sind
einige Regeln zu beachten,
wie es in einer Mitteilung aus
dem Melser Rathaus heisst.
Mels. – So sind die Strassen im Dorfzentrum von Mels autofrei, wenn der
Böllenkönig herrscht.
Dorfplatz und Wangserstrasse, bis
zur Kirchstrasse, gehören am Schmutzigen Donnerstag ab 6 bis 8 Uhr
(Iihuttlätä) sowie amAbend ab 19 Uhr
dem Fasnachtstreiben. Am Nachmittag findet auf dem Dorfplatz die Kinderfasnacht statt, somit ist der Dorfplatz gesperrt. Fasnachtssamstag und
Fasnachtsmontag ist der Dorfkern
wiederum ab 19 Uhr den Huttlis vorbehalten – dieAutos müssen draussen
bleiben.
Taxistand beim Coop
Am Fasnachtsmontag wird auf dem
Dorfplatz bereits ab Nachmittag die
Bühne auf dem Dorfplatz für die
Live-Night aufgebaut, und es ist entsprechend mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Schliesslich findet am
Fasnachtsdienstag der traditionelle
Fasnachtsumzug statt. Die Bahnhofstrasse (ab Einlenker Industrieweg/
Zeughausstrasse) ist von 12 bis 16
Uhr für jeglichenVerkehr (ausser Umzugsteilnehmer und Blaulichtorganisationen) gesperrt. Der Dorfplatz gehört bis 24 Uhr dem Fasnachtsbetrieb.
Umleitungen werden signalisiert. Anwohnern ist die Zu- und Wegfahrt erlaubt.
Weiter heisst es in der Mitteilung:
«Weil die Motorfahrzeuge an der Fasnacht sowieso am besten daheim stehen gelassen werden, finden die Fasnächtler auf dem Coop-Parkplatz einen Taxistand.»
Die Jugend schützen
Auch dieses Jahr gelte das Motto: «Jugendliche unter 16 Jahren haben nach
22 Uhr an der Melser Fasnacht nichts
zu suchen.» Schüler werden nach 22
Uhr vom Sicherheitsdienst aufgegriffen und nach Hause geschickt. Bei
Fehlverhalten werden die Eltern persönlich benachrichtigt. Damit der
Jugendschutz durchgesetzt werden
kann, steht der bewährte Checkpoint
zur Abgabe der Kontrollarmbänder
beim Dorfbrunnen. Die Kontrollarmbänder werden nur auf Vorweisen einer gültigen Identitätskarte abgegeben. Wer also an die Melser Fasnacht
geht, sollte seine ID dabei haben. Der
Checkpoint ist am Schmutzigen Donnerstag von 5.45 bis 10 Uhr sowie 19
bis 24 Uhr und am Samstag sowie am
Montag von 19 bis 24 Uhr geöffnet.
Und zum Schluss noch dies: «Böllenhausen freut sich auf eine genussreiche fünfte Jahreszeit – und Mels
noch viel mehr, auf eine schöne, friedliche und unfallfreie Fasnacht zurückblicken zu dürfen.» (be)
SEITE 5
Wohnungspreise innert sechs
Jahren über ein Viertel höher
Ein Immobilienreport der
ETH und von comparis.ch zeigt
auf, dass im Sarganserland seit
2007 die Wohnungspreise um
28,25 Prozent teurer geworden
sind. Das ist der zweithöchste
Anstieg im Kanton.
allesamt Gebiete, die nicht in den eigentlichen Zentren und klassischen
teuren Regionen liegen, aber dennoch
in ihrer Nähe. Im Grossraum Zürich
zum Beispiel sind dies die Bezirke
Horgen, Bülach, Hinwil und Höfe, jedoch nicht die Goldküste oder die
Stadt Zürich.
Von Jerry Gadient
Crash «weniger wahrscheinlich»
DieVerfasser des Reports rechnen damit, dass in den meisten Bezirken mit
Anzeichen einer Immobilienblase innert einem Jahr eine Änderung eintritt. Dabei wird von einer Preisstagnation oder einem «Soft-Landing»
ausgegangen, ein Crash sei weniger
wahrscheinlich. Zu diesem Schluss
kommt Didier Sornette, der an der
ETH die Untersuchung geleitet hat,
durch einenVergleich der Situation in
der Schweiz mit den Daten von Immobilienblasen in anderen Ländern.
Bestätigt wird dies gemäss Medienmitteilung von einer genaueren Betrachtung verschiedener Bezirke aufgrund sämtlicher Inserate bis Ende
2011. Unter anderem im Schwyzer
Bezirk March hatte sich eine «Blase»
im letzten Jahr aufgelöst, ohne dass
der Markt zusammengebrochen wäre.
Genau dies hatte der ETH-Forscher
im Berechnungsmodell vorausgesagt.
In diesen Bezirken könnten sich gemäss Aussagen von Felix Schneuwly,
Mediensprecher von comparis.ch,
nun wieder potenziell gute Kaufgelegenheiten bieten. In den jetzt kritischen Gebieten könne es sich aber
lohnen, mit Käufen noch ein, zwei
Jahre zuzuwarten. Insgesamt jedoch
sind die Preise sehr viel höher als
noch vor wenigen Jahren.
Das Sarganserland gehört zu jenen
43 Prozent aller Kreise beziehungsweise Bezirke, in denen Wohnungen
seit 2007 zwischen 26 und 50 Prozent
teurer geworden sind. In weiteren 38
Prozent hat sich der Medianpreis pro
Quadratmeter um bis zu 25 Prozent
erhöht.
Sarganserland. – Mit der Frage, ob in
der Schweiz die Gefahr einer Immobilienblase besteht, haben sich nun
auch die Professur für Entrepreneurial Risks der ETH Zürich und der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch
auseinandergesetzt. Basierend auf
derAnalyse von über einer Million Inseraten für Häuser und Wohnungen,
die von 2005 bis Ende 2012 auf dem
Immobilienmarkt von comparis.ch
angezeigt wurden, ist ein Immobilienreport erstellt worden.
Das Resultat ist ähnlich wie bei anderen Instituten, die sich mit dem
Immobilienmarkt auseinandersetzen.
Jedenfalls zeigt er weder für das Sarganserland noch die anderen Regionen im Kanton St.Gallen die Gefahr
einer Immobilienblase auf. Doch gibt
es bei den Preissteigerungen zum Teil
deutliche Unterschiede. Ausgewiesen
wird der Vergleich zwischen dem ersten Quartal 2007 und dem vierten
Quartal 2012. Innerhalb dieser sechs
Jahre ist der Medianpreis – die eine
Hälfte ist günstiger, die andere Hälfte
teurer – pro Quadratmeter Wohnung
im Sarganserland um 28,25 Prozent
angestiegen.
Um 47,5 Prozent teurer
Das ist der zweithöchste Wert aller
Regionen im Kanton. Er liegt jedoch
weit entfernt von demjenigen im
Wahlkreis Rorschach, wo die Wohnungspreise seit 2007 um nicht weniger als 47,5 Prozent teurer geworden
sind. Im ähnlichen Rahmen wie im
Sarganserland bewegen sich die Preis-
Eine deutliche Preissteigerung: Anhand von Wohnungsinseraten zeigt sich, dass
im Sarganserland die Entwicklung nach oben stärker als in den meisten anderen
Karte/Quelle: ETH Zürich/comparis.ch
St. Galler Wahlkreisen war.
steigerungen in den Wahlkreisen
St.Gallen (27,7 Prozent) und SeeGaster (25,7 Prozent), imWerdenberg
sind es 21,4 Prozent. Unter der 20Prozent-Marke liegen die Wahlkreise
Wil (17,9 Prozent), Toggenburg (16,7
Prozent) und Rheintal (15,8 Prozent).
Klare Anzeichen für eine Immobilienblase ortet der Immobilienreport
in elf Bezirken der Schweiz. Es sind
Samariterverein hat zwei neue Präsidentinnen
Die Mitglieder des Samaritervereins Mels haben sich im fasnächtlich geschmückten «Morgenstern» in Mels versammelt.
Die abtretende Präsidentin,
Helen Good, führte die letzte
Hauptversammlung ihrer
zehnjährigen Amtszeit.
Mels. – Nach einem schmackhaften
Nachtessen wurden die ersten obligaten Traktanden besprochen und über
diese abgestimmt. Ein herzlicher
Dank ging an Helen Good für den gewohnt ausführlichen und humorvollen Jahresbericht 2012, der mit einem
kräftigen Applaus verdankt wurde.
Die Kurs- und technischen Leiter,
Susanne Rothenberger und Fredy
Ackermann, stellten wiederum ein
spannendes und anspruchsvolles Jahresprogramm 2013 vor. Mit Themen
wie Winterübung, eLearning-Nothelferkurs, Unfälle auf dem Bauernhof
etc. darf man lehr- und abwechslungsreiche Übungen erwarten.
Bei der Übungsstatistik von 2012
ergab der durchschnittliche Übungsbesuch pro Monat stolze 20 von insgesamt 25 Mitgliedern.Als besonders
erfreulich wurde der Zuwachs von
zwei jungen Neumitgliedern erwähnt,
Michèle Kalberer und Melanie Montonato. Leider seien aber auch zwei
Austritte – wegen Ortswechsels – zu
verzeichnen gewesen.
Von Vize- zu Co-Präsidentinnen
Im Vordergrund der Hauptversamm-
lung stand der Wechsel des Präsidentenamtes. Nach zehn Jahren tritt Helen Good von ihremAmt als Präsidentin zurück. Bereits seit zwei Jahren
wurde grosseVorarbeit auf diesen Tag
geleistet. Die zwei Vizepräsidentinnen, GabyTobler undAnni Heinemeyer, haben viel Einsatz und Engagement in ihr Amt gesetzt. Somit können sie nun gewappnet als Co-Präsidium den Platz von Helen Good einnehmen. Die Mitglieder zeigten sich
sehr dankbar und erfreut, dass sich
die beiden Frauen für diese Aufgabe
zurVerfügung gestellt haben; sie wurden einstimmig gewählt.
Abschiedsgeschenke
Nach einer humorvollen und in der
Vergangenheit schwelgenden Laudatio von Erica Casanova wurde der
sichtlich gerührten abtretenden Präsidentin das Abschiedsgeschenk in
Form eines «Schemelis» mit Gravur
überreicht. Ausserdem durfte sie von
den beiden neuen Präsidentinnen
Blumen und einen Gutschein entgegennehmen. Helen Good bedankte
sich ihrerseits für «die wertvolle und
lehrreiche Zeit». Einen besonderen
Dank sprach sie aus «für alle Beweise
der Wertschätzung für die Freiwilligenarbeit aus der Öffentlichkeit, die
Unterstützung durch Spendenbeiträge und Sympathien für den Samariterverein Mels». (pd)
Der Verein heisst Interessierte jederzeit willkommen. Infos findet man auf der Homepage
www.samaritermels.ch.
Gibt das Präsidium nach zehn Jahren weiter: Helen Good, flankiert von ihren
Nachfolgerinnen.
Flumser Fasnacht 2013
37. Fasnachtsumzug von Flums
organisiert von der Fasnachtsgesellschaft Flums
Montag, 11. Februar 2013
Start 14.00 Uhr
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19:30 Uhr
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sofern diese vom Verlag akzeptiert werden können, ein Zuschlag erhoben.
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Inserat-Annahmeschluss
8 Uhr am Vortag
des Erscheinungsdatums
SARGANSERLAND
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Natürlicher Weg zu
besserem Schlaf
Sarganserland. – Sich dem Schlaf
hingeben und nicht mit Gewalt
schlafen wollen: Die Teilnehmenden des Schlafkurses von Pro Senectute lernen kleinste, fast unscheinbare Bewegungs- und Atemtechniken, die helfen, den Körper
zu entspannen, den Geist zu beruhigen. Der Kurs beginnt am Montag, 18.Februar, und findet vier Mal
jeweils von 14 bis 15.30 Uhr im
Gymnastikraum des Fitin-Gesundheitszentrums, Zentrum Neuhof, in
Buchs statt. Es hat noch freie Plätze
(www.sg.pro-senectute.ch). (pd)
LESERBRIEF
Kinder hinter
Gittern
Zum zweiten Mal innert drei Monaten ist uns ein Extrablatt zugestellt
worden, das viele gar nicht wollen.
Auf den ersten Blick ist klar, aus welcher Küche es stammt.
Als interessierter Bürger mache ich
von meinem Wahl- und Stimmrecht
Gebrauch; als verantwortungsvoller
Bürger setze ich mich mit den Vorlagen bei Abstimmungen auseinander.
Nicht immer ist es leicht zu verstehen, worum es geht, welche Vor- und
Nachteile, welche Folgen ein Ja oder
ein Nein haben. Informationen von
Interessenverbänden, Parteien können behilflich sein. Es liegt in der Natur der Sache, dass verschiedene Parteien verschiedene Standpunkte und
damit auch verschiedene Ansichten
haben. Für mich ist die Konfrontation
mit verschiedenen Meinungen eine
Hilfe beim Entscheiden. – Bei mancher Politwerbung muss man aber
auch hier vorsichtig sein.
Ein Sprachvergleich zwischen dem
(laut SVP unnötigen) Verfassungsartikel 115a und den Formulierungen im
SVP-Extrablatt zeigt die grossen Unterschiede auf. Da heisst es im Verfassungsartikel: «der Bund berücksichtigt», «er kann Massnahmen ergreifen», «Bund und Kantone fördern»,
sie «sorgen für», «der Bund legt
Grundsätze über Förderung fest,
wenn…». Im Extrablatt wird aber von
«Verstaatlichung der Kinder», von
«Staatskindern» (4,7 cm hoch, rot)
geschrieben. Und gleich auf der ersten
Seite steht: «Kinder sollen den Eltern
möglichst früh entrissen werden, um
sie in staatlichen Einrichtungen zu erziehen und auszubilden.» Was man
nicht alles in einen Text «hineindrücken» kann.
Wir stimmen über einen Verfassungsartikel ab, der will, dass alle Kinder und deren Eltern optimale Möglichkeiten haben. Wer kann da dagegen sein? Jene, die auf der Sonnenseite unseres Systems leben?
Ich denke, es geht wohl vor allem
um die Finanzen. Im Extrablatt heisst
es ja, das sei «unbezahlbare Familienpolitik». Ich denke auch, es sei wichtig, sich zu überlegen, wie viel Geld
wofür ausgegeben wird.Als Pädagoge
wäre es mir lieber, mehr für Erziehung und Bildung einzusetzen, also
beispielsweise mehr Krippen als Gripen. Viele, die nicht genügend Finanzen und keine Grosseltern haben, die
einspringen können, leisten ungemein
viel und sind ihren Kindern gute Eltern. Sie werden froh sein, wenn der
Artikel angenommen wird.
Ich wünsche mir mehr faire Politik,
weniger verbales Gepolter und eine
andere Wortwahl. Dass die SVP-Verantwortlichen immer wieder mit Bildern arbeiten, die abschrecken, ist
wirklich schrecklich. Dass in diesem
Extrablatt im Zusammenhang mit
dem diskutierten Artikel zur Familienpolitik Kinder hinter Gittern gezeigt werden, ist unter der Gürtellinie.
Ich frage mich, ob diese Kinder so
traurig schauen, angstvoll sind und
weinen, weil sie von den SVP-Verantwortlichen für ihre Werbezwecke
missbraucht werden.
Max Feigenwinter, Sargans
SEITE 7
Wenn «Tüüfel» Fasnacht machen
Zwar gibt es sie erst seit zehn
Jahren. Aber die Pfäferser
«Sardonatüüfel» sind doch
die einzigen Taminataler mit
echten Holzmasken. An der
Fasnacht sind sie zu sehen.
Pfäfers. – Irgendwann starten die Traditionen. Was im Jahr 2003 mit der
Holzmaskengruppe der Sardonateufel begonnen hat, feiert heuer an
der Fasnacht das 10-Jahr-Jubiläum.
«Hauptinitianten waren damals in die
Jahre gekommene ehemalige Gärschtabüüch-Gugger und ein paar Fasnachtsbegeisterte aus der nahen Region», erinnert sich «Obertüüfel Fabarius» Sepp Riederer.
Pfäferser Vertreter in Flums
«Wir haben einfach Freude an der Fasnacht und an den Umzügen», lautet
die Motivation der Sardonateufel. Ursprünglich zwölf «Tüüfel», zurzeit
sind es 14, zeigen sie sich am Fasnachtssonntag am Umzug in Pfäfers
und am Fasnachtsmontag am Umzug
in Flums. «Unsere Maske ist als einzige des Taminatales im Maskenmuseum in Flums verewigt und gehört
somit zum Kulturgut des Sarganserlandes», melden die Sardonateufel.
Nach Ablauf der «fünften Jahreszeit» im Sarganserland halten die Sardonateufel jeweils eine Schlussversammlung ab. Im Herbst gibt es einen
Ausflug. Dann gilt es, die Fasnachtstermine zu besprechen: Rund fünf
Auftritte während der Saison kommen jährlich zusammen.
Welche Personen sich hinter den
Holzmasken, geschnitzt vom Stadtner MaxTschus, verbergen, ist heraus-
Jeder «Tüüfel» führt einen Namen und trägt seine Markenzeichen: Die Sardonateufel pflegen ihre Eigenart mit
fasnächtlichem Eifer.
zufinden: Entweder werden die Fasnächtler bei ihren Auftritten angesprochen – wobei dies nicht immer
ganz einfach ist. Oder man fährt mit
dem Mauszeiger auf der Internetseite
www.sardonateufel.ch über ihre Fotos: Sofort erscheint das gewünschte
Personenbild.
Anlässlich des 10-Jahr-Jubiläums
nehmen die Pfäferser «Sardonatüüfel» gerne Neumitglieder auf. Sie
möchten ihren Bestand etwas aufstocken.
«Mitmachen können natürlich auch
Familien mit Kindern, wobei die Kinder noch keine Holzmasken brau-
chen, da sie diese sowieso auswachsen», heisst es dazu.
Ihren klangvollen Namen leiten die
Sardonateufel von der Sage «Der
Tanzboden in der Alp Sardona» ab.
Die «Tüüfel» legen Wert auf das althergebrachte Kulturgut und pflegen
die traditionelle Fasnacht. (az)
Unermüdlich in Sachen Blues unterwegs
Andy Egert ist nicht nur seit
dem Gewinn des «Swiss Blues
Awards 2010» unermüdlich als
Botschafter seiner Musik
unterwegs. Nun steht er wieder
vor zwei speziellen Anlässen:
zunächst einer Tour mit Dallas
Hodge und dann einem
Abstecher nach Panama.
Von Jerry Gadient
Mels. –Als «hardest working Man» ist
der Melser Andy Egert in der Bluesszene bekannt, und dieses Prädikat
hat er sich auch letztes Jahr wieder
mit vielen begeisternden Auftritten
im In- undAusland verdient. Das neue
Jahr beginnt der Gitarrist, Harpplayer und Sänger gleich wieder mit
zwei speziellen Herausforderungen.
Vom 13. bis 24.Februar steht eine
Tour mit Dallas Hodge auf dem Programm, die ihn unter anderem am
16.Februar in die Mehrzweckhalle
nach Fläsch führt – dort sorgt er für
den musikalischenTeil beim beliebten
«Blues & Wine».
Dallas Hodge war zwischen 2000
und 2006 Frontmann der legendären
Canned Heat, eine der Protagonisten
des Woodstock-Festivals im Jahre
1969. Dallas führte damit nicht nur
optisch dieTradition früherer Schwergewichts-Frontmänner von Canned
Heat (Bob «The Bear» Hite, 1981
verstorben, und Walter Trout, Gitarrist von 1981 bis 1985) fort, sondern drückte als Sänger und Gitarrist auch dem 2003 erschienenen Album «Friends In The Can» seinen
Stempel auf. 2006 verliess Hodge
die Band und startete eine Solokarriere.
Auf dieser haben sich seineWege irgendwann auch mit denjenigen von
Andy Egert gekreuzt.Ab nächsterWoche sind sie miteinander auf Tournee.
Dallas Hodge präsentiert dabei sein
aktuelles Album «Reelin», dessen
Sound er als «Motor City Rockin
Blues ist ihr Leben: Andy Egert (links) und Dallas Hodge gehen wieder gemeinsam auf Tournee.
Rhythm and Blues» charakterisiert.
Die Andy Egert Blues Band wird dafür sorgen, dass Hodge für seine elektrisierenden Rhythmen die passende
Grundlage findet. Da wird einiges abgehen, wenn sich der Mann aus Detroit mit dem Kompagnon aus Mels
auf der Bühne ein Stelldichein gibt.
Beim Auftritt in Fläsch wird es übrigens nicht zum ersten Mal sein, dass
sich ein Canned-Heat-Mitglied dort
die Ehre gibt: 2007 war Robert Lucas,
damals Frontmann der amerikanischen Legende, zusammen mit Andy
Egert zu Gast. Der Fluch des Todes
bei Canned Heat ereilte 2008 dann
auch Lucas.
Ab nach Boquete
Kurz nach Ende der Tournee mit Dallas Hodge heisst es für Egert Koffer
packen: Er hat die Ehre, nach 2012 erneut am Bouquete Jazz- und Bluesfestival in Panama teilzunehmen
(28.Februar bis 3.März).
Letztes Jahr war er beim bisher einzigen Bluesfestival im mittelamerikanischen Land einziger Künstler aus
Europa (nebst zahlreichen Musikern
aus den USA) und die Veranstalter
wollten ihn unter allen Umständen
auch dieses Jahr wieder dabei haben.
Die Publikumsnähe des Melsers wird
offenbar auch in Übersee geschätzt –
setzt er sich nach dem Konzert zu den
Leuten, ist er einfach der «hard working Man», der nach getaner Arbeit
gerne gesellig mit den Leuten zusammensitzt.
Seine Erinnerungen an den letztjährigen Auftritt am mehrtägigen Festival in Panama sind denn auch noch
sehr präsent. Naturgemäss ist dort vor
allem Latin-Musik angesagt, in dieser
Richtung gibt es auch zahlreiche Festivals. Doch gebe es eine stetig steigende Blues-Fangemeinde. Nachdem
sich sein Ausflug nach Mittelamerika
letztes Jahr auf denAuftritt in derArena der Stadt Boquete beschränkte,
kann er anfangs März gleich noch einige Konzerte anhängen. Egert kann
damit als Pionier angesehen werden,
der als Schweizer Botschafter des
Blues in Mittelamerika beste Referenzen hinterlässt.
Samstag, 16. Februar, MZH Fläsch, 20.30
Uhr (Türöffnung 19 Uhr): Dallas Hodge
und Andy Egert Blues Band. Vorverkauf:
www.blues-and-wine.ch,
081 302 61 69.
28. Februar bis 3. März: Boquete Jazz- &
Bluesfestival, Panama, unter anderem mit
Andy Egert.
KINDERSEITE
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
WISSEN
Erbsen und
blaue Augen
SEITE 8
Das wichtigste Taumittel
Im Winter wird tonnenweise
Salz auf die Strassen gestreut.
Damit die Autofahrer trotz
Schnee und Eis fahren können.
Und damit ihr sicher und
pünktlich zur Schule kommt.
Wir erklären euch, warum der
Schnee durch Salz schmilzt.
Von Willi Meissner
Meistens sieht ein Kind dem Vater,
der Mutter oder sogar beiden ähnlich.
Aber kann es sein, dass zwei Eltern
mit braunenAugen ein Kind mit blauen Augen haben? Der Mönch Gregor
Johann Mendel stand vor 150 Jahren
vor genau dieser Frage. Manchmal
waren die Kinder so ganz anders als
ihre Eltern. Das war nicht nur bei
Menschen so, sondern auch bei Tieren
und Pflanzen. Mendel wollte wissen,
was es damit auf sich hat. Weil er genügend Zeit hatte und das Kloster im
tschechischen Brünn über einen Garten verfügte, beschloss Mendel, Erbsen zu züchten. Damals war er sich
der Tragweite seiner Forschungen
wahrscheinlich noch nicht bewusst.
Denn seine Erkenntnisse, die er gewann, sieht man heute überall.
Anhand seiner Analysen bei der
Züchtung von Obst und später auch
beiTieren wie Mäusen und Bienen erkannte Mendel bestimmte Muster. Er
leitete daraus Regeln ab, mit denen
ziemlich genau bestimmt werden
kann, wie die Nachkommen von
Tieren und Gemüse aussehen. Zwar
züchteten die Menschen auch schon
davor und suchten dieTiere oder Nahrungsmittel aus, die ihnen am wertvollsten erschienen. Aber erst durch
die Regeln von Mengel konnte genauer bestimmt werden, warum zum Beispiel eine Kuh mehr Milch gab und
wie das über Generationen hinweg
gesteigert werden kann.
Niemand verstand vor Mendel,
wieso aus Samen ein Salat mit glatten
Blättern und ein Jahr später manchmal auch Salate mit krausen Blättern
entstanden. Mendel erkannte, dass es
Erbanlagen gibt, die sich stärker
durchsetzen. Auf die Augen übertragen: BrauneAugen setzen sich erblich
stärker durch als blaue Augen. Es ist
aber trotzdem möglich, dass beide
Eltern braune Augen haben und das
Kind blaue.Wenn die Grosseltern des
Kindes blaue Augen hatten, ist im
Kind die Möglichkeit für blaue Augen
immer noch vorhanden. Zwar wird es
meistens braune Augen erben, aber
gelegentlich setzen sich die blauen
Augen der Grossmutter oder des
Grossvaters durch. (bma)
WITZ
DerVater versucht seinem Sohn das
Schwimmen beizubringen. Nach einiger Zeit meint der Junge: «Können wir jetzt aufhören?» Der Vater
fragt erstaunt: «Wieso denn das,
hast du etwa keine Lust mehr?» –
«Das schon, aber ich habe keinen
Durst mehr.»
AUFLÖSUNG
«Wie will die Zeitung als Sponsorin des Tickets im Voraus wissen,
dass am Spengler-Cup-Finale Davos gegen Canada spielt? Und: Das
Ticket des vermeintlichen Gewinners ist sowieso nicht mehr gültig.
Seine Gültigkeit endete bereits am
16.12.2012», ermittelt Elisabeth
Lüthi aus Maienfeld richtig und
gewinnt per Losentscheid einen
Freizeitpass des Swiss Holiday
Park in Morschach für zwei Personen mit folgenden Leistungen: Eintritt ins Erlebnisbad plus zwei
Stunden Fitness, Sport und Spiel.
Jedes Jahr im Winter könnt ihr das
gleiche Spiel beobachten. Kaum fallen die ersten Schneeflocken, fahren
überall Streufahrzeuge auf den Strassen. Sie streuen Salz auf die Strassen
und aufs Trottoir. Und kurze Zeit später sind Schnee und Eis verschwunden. Zurück bleibt nur Wasser. Salzwasser. Habt ihr euch schon mal gefragt, warum dafür ausgerechnet Salz
verwendet wird?
Salzwasser gefriert nicht so schnell
Das hat mit einer wichtigen Eigenschaft von Salz zu tun: Es kann sich in
Wasser auflösen. NormalesWasser gefriert ja, wie ihr wisst, bei null Grad.
Aber je mehr Salz imWasser aufgelöst
wird, desto später gefriert dasWasser.
Das geht so weit, dass gesättigtes Salzwasser erst bei –21 Grad gefriert. Gesättigt heisst, dass sich nicht mehr Salz
in dem vorhandenen Wasser auflösen
kann. Mit Zucker funktioniert das übrigens genauso gut.
Das Salzwasser-Experiment
Wenn ihr jetzt sagt: «Das kann doch
gar nicht sein!» macht doch einmal
Schneematsch: Auf diesen Schnee wurde Salz gestreut, er fängt deshalb langsam an zu schmelzen.
ein Experiment. Fragt aber am besten
vorher eure Eltern, ob das für sie in
Ordnung ist.
Ihr braucht dazu zwei leere Plastikflaschen, Wasser, ein Gefrierfach und
natürlich: Salz. Habt ihr alles zusammen, füllt ihr beide Flaschen etwas
mehr als bis zur Hälfte mit Wasser.
Macht die Flaschen nicht ganz voll.
Eure Eltern werden es euch danken.
In eine derWasserflaschen streut ihr
nun so lange Salz, bis sich kein Salz
mehr auflösen kann. Das könnt ihr daran erkennen, dass sich Salz auf dem
Boden absetzt, egal, wie lange ihr wartet, wie stark ihr das Wasser umrührt
oder die Flasche schüttelt.
Legt nun beide Flaschen ein paar
Stunden oder über Nacht ins Gefrierfach. Eines versprechen wir euch:
Bild Robert Dehle
Wenn ihr kein wahnsinnig starkes
Gefrierfach habt, wird die Flasche
mit dem Salzwasser nicht gefrieren.
Salz senkt also den Gefrierpunkt.
Auf der Strasse führt das dazu, dass
der Schnee, der zuvor fest war, wieder
in den flüssigen Zustand übergeht.
Weil er aber für die Umwelt nicht gut
ist, wird er nur eingesetzt, wenn es
notwendig ist.
Spannende Ladina Bonetti Krimicomics findest du unter
www.suedostschweiz.ch/blogs und www.munz.ch, wo du weitere Preise gewinnen kannst.
Idee / Konzept Reto Schaub Text Daniela Andreoli und Melanie Caduff (beide 14 Jahre) Zeichnungen Pius Bergamin
Der Fingerabdruck
Mit freundlicher Unterstützung
Ihr erinnert euch sicher noch: Vor knapp einem Vierteljahr be-
Firmenchef vor der Privatdetektivin gewarnt, da sie gefährlich sei.
kam der Direktor der Schokoladenfabrik Maestrani in Flawil einen
Erneut weilt Ladina mit ihrem Freund Alfonso, dem Stararchitek-
Drohbrief (siehe „Kinderseite“ vom 11.11.2012). Darin wurde der
ten aus Lugano, in der Schokoladenfabrik, um den Fall zu lösen.
…Ich möchte den Brief nach
Fingerabdrücken untersuchen.
Welch ein Schock!
In mein Büro wurde
eben eingebrochen!
…Bin schon unterwegs in
mein Büro, um ihn zu holen!
Interessant! Darf ich mir
Ihr Büro mal ansehen?
Dieser Fingerabdruck
stammt nicht von Ihnen. Also muss er vom
Täter sein.
Welcher der fünf Abdrücke ist identisch mit dem des Täters?
Sende deine Lösung - Einsendeschluss ist am 8. Februar 2013 - an: Privatdetektivin Ladina Bonetti, Pardieniweg 77, 7416 Almens,
E-Mail: [email protected] und gewinne mit ein bisschen Glück eines von drei Überraschungspaketen mit allerlei feinen, bekannten Maestrani-Schokoladen.
„Kriminolini“
Knifflige Rätselkrimis des JSMMDetektivteams. Herausgegeben von
Jann und Reto Schaub. In diesem
Büchlein ist Spürsinn gefragt!
68 Seiten, Fr. 7.-, erhältlich in
jeder Buchhandlung und über
www.verlagzkm.ch
OSTSCHWEIZ
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Online-Fahndung
nach Randalierern
St. Gallen. – Die St.Galler Staatsanwaltschaft hat am Dienstag die
Bilder von vier Männern ins Internet stellen lassen, die dringend im
Verdacht stehen, am 25.August
2012 beim Fussballspiel zwischen
St.Gallen und Basel in der AFG
Arena randaliert zu haben. Den
vier mutmasslichen Randalierern
wird gemäss Communiqué der
LandfriedensKantonspolizei
bruch, Gewalt und Drohung gegen
Beamte oder Sachbeschädigung
zur Last gelegt. (sda)
Taschendieb ein
beliebter «Job»
St. Gallen. – Im Kanton St.Gallen
sind am letzten Wochenende auffallend viele Taschendiebstähle
verübt worden, wie die St.Galler
Kantonspolizei am Dienstag mitteilte. Die Diebe stahlen den Opfern in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Einkaufsgedränge Bargeld und Mobiltelefone. (sda)
Revolver aus
Haus gestohlen
Altstätten. – Einbrecher sind am
Montagmittag im ChrömmlerQuartier in Altstätten in ein Einfamilienhaus eingestiegen, wie die
St.Galler Polizei am Dienstag mitteilte. Die Täter hatten eine Sitzplatztüre aufgebrochen und stahlen Bargeld, Schmuck,Wein und einen Revolver. (sda)
Grosses Glück für
Baggerführer
Zizers. – Auf einer Baustelle in
Zizers hat sich am Dienstag ein
Raupenbagger überschlagen. Verletzt wurde niemand, am Bagger
entstand ein Sachschaden von
rund 30 000 Franken. Der Baggerführer arbeitete anTerrainverschiebungen, als der Untergrund plötzlich nachgab, das schwere Gerät auf
die Seite kippte und sich über das
Dach überschlug, wie die Polizei
mitteilte. DerArbeiter hatte Glück:
Obwohl die Frontscheibe der Kabine eingedrückt wurde, kam er ohne
Blessuren davon. (sda)
St. Galler Münzen
nach Winterthur
St. Gallen. – Das Münzkabinett der
Stadt Winterthur hat eine wichtige
Schenkung eines privaten Sammlers erhalten: 616 St.Galler Münzen aus der Zeit zwischen 1407
und 1797. Der 90-jährige Schenker
Edwin Tobler hatte seine Münzsammlung über mehr als 60 Jahre
aufgebaut. Bei der Schenkung
handle es sich um die umfangreichste Sammlung von St.Galler
Münzen in Privatbesitz, heisst es in
einer Mitteilung der Stadt Winterthur. Es seien Münzen der Stadt sowie der Abtei St.Gallen. (sda)
Neue Briefmarken
aus Liechtenstein
Vaduz. – Postfahrzeuge, Mathematik, Bevölkerungsschutz und der
Zollvertrag mit der Schweiz: Dies
sind die Themen acht Anfang März
erscheinender Briefmarken aus
Liechtenstein.Wie jedes Jahr geben
die Mitgliedsstaaten der Organisation der europäischen Postunternehmen, PostEurop, eine Briefmarke zu einem gemeinsamen Thema
heraus. Die Europamarke 2013
widmet sich Postfahrzeugen. (sda)
SEITE 9
Lokaltermin vor dem Kinostart
«Himmelfahrtskommando»,
in Mühlehorn gedreht, kommt
am 21. März in die Schweizer
Kinos. Die Redaktion hat mit
dem Autor der Geschichte den
Drehort besucht.
Von Assunta Chiarella
Mühlehorn. – «Gottlingen hat alles,
was eine anständige Gemeinde
braucht: eine Schule, eine Kirche, einen Dorfladen, ein Altersheim, einen
Sportplatz. Es mangelt den Menschen
hier an nichts, vorausgesetzt, sie sind
mit dem Minimum zufrieden.» Diese
Zeilen aus der Novelle «Himmelfahrtskommando» von Stefan Millius
zeigen den finanziellen Mangel der
Gemeinde. Der 40-jährige Autor ergänzt: «Die Geschichte handelt von
einem Dorf, das eine Sekte beherbergt, die nur deshalb toleriert wird,
weil die Sektenzentrale im Ausland
das Loch in der Gemeindekasse
stopft.»
Die Geschichte sei frei erfunden,
sagt Millius. Die Figuren jedoch seien
eine Mischung unterschiedlicher Charaktere, die er in seinem Leben beruflich oder zufällig angetroffen habe.
Die gesellschaftskritische Geschichte
zeigt auf, wie die Gemeinde weiterhin
das Geld kassiert, obwohl die Sektenmitglieder inzwischen bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind:
«Selbst wenn im Stück dramatisiert
wird und der Ort fiktiv ist, glaube ich
schon, dass manchenorts hinter den
Kulissen der Realität auch der Filz
regieren kann und die Gesetze umgangen werden», sagt der Autor.
«Jeder ist
bestechlich»
Es stellt sich die Frage nach der Bestechlichkeit: «Mit der Relativierung,
dass die Ausnahme die Regel bestätigt, ist letztlich sicher jede Amtsperson bestechlich. Es kommt jedoch auf
die Umstände an. Wenn es zum Beispiel um Herzensangelegenheiten
geht, denke ich, ist der Mensch zu allem fähig.»
Das Buch «Himmelfahrtskommando» ist im Mai 2012 erschienen. Der
junge Regisseur Dennis Ledergerber
Vor Ort: Stefan Millius kehrt gerne wieder zum Drehort nach Mühlehorn zurück.
war vor der Veröffentlichung auf der
Suche nach einer Geschichte. So kam
es, dass er sich mit Stefan Millius traf
und dieser ihm sein Manuskript übergab: «Ledergerber war von meiner
Geschichte begeistert und titelte das
Stück ‘Himmelfahrtskommando’», erzählt Millius. «Ich übernahm denTitel
dann auch für mein Buch.»
Der Film ist vorwiegend in Mühlehorn gedreht worden.Auch für Millius
der beste Drehort: «Das malerische
Mühlehorn, umringt von den Bergen,
hat sich als perfekt erwiesen. Der Regisseur und seine Crew waren nach
langem Suchen von der sich hier darbietenden Kulisse schlichtweg begeistert», so Millius.
Der Ortsname Gottlingen passe
hervorragend zur Sektengeschichte:
«Allein schon dieser Name lässt vermuten, dass es sich um eine gottesfürchtige Gesellschaft handelt. Und
wenn sich solche Leute in einen Geldbetrug verwickeln, ist der Kontrast
umso grösser.»
Die Hauptprotagonisten im Stück
sind der Gemeindepräsident, dargestellt von Beat Schlatter, der den Kopf
des Verdunklungsmanövers bildet.
Walter Andreas Müller, in der Rolle
des Pöstlers, erhält im Vertuschungsversuch eine Schlüsselrolle. Millius ist
von Müller begeistert: «Walter Andreas Müller ist für mich der grösste
Schauspieler, den es in der Schweiz
gibt. Er wird leider oft in seinem Können unterschätzt und vorwiegend auf
seine Parodien reduziert.»
«WAM wird oft
unterschätzt»
In der Rolle des knorrigen Bauers
ist der Bündner Schauspieler Andrea
Zogg zu sehen: «Auch Andrea Zogg
ist für mich ein herausragender und
wandelbarer Schauspieler, dem seine
Rolle auf den Leib geschrieben ist»,
Bild Maya Rhyner
betont Millius. Was ihm an Regisseur
Dennis Ledergerbers Umsetzung besonders gefalle, sei der unterschwellige, schwarze Humor: «Es gibt weder
Pointen noch Witze, die zum Schenkelklopfen verleiten.»
Millius bezeichnet sich als humorvollen Menschen mit einem gesellschaftskritischen Auge, das versuche,
hinter die Kulissen zu blicken. Sein
Bedürfnis nach eigenständigem Denken verspürte er bereits mit 14 Jahren,
als er begann, die erstenArtikel für eine Lokalzeitung zu schreiben. Ein
Jahr vor der Matura beschloss er, das
Gymnasium zu verlassen: «Ich musste mich zu oft mit Dingen beschäftigen, die mich nicht interessierten»,
begründet er seinen Abgang.
Von da an wusste Millius, dass er
keinen Fuss mehr in eine Schule setzen würde: «Ich bin sozusagen ausbildungslos. Als Autodidakt habe ich
auch keine Schreibwerkstatt besucht,
sondern blieb bis heute meinem Stil
treu.»
Hanfsetzlinge sind im Trend
Bad Rans: Grosser
Verlust für Gläubiger
Die Grenzwachtregion III hat
gestern vor den Medien eine
erste Bilanz nach der Reorganisation vor 100 Tagen gezogen.
Diese fällt positiv aus.
Mit einem Zuschlag über fünf
Millionen Franken für fünf
Grundstücke in Rans fand
gestern im Restaurant Cantina
die Liquidation Bad Rans ihr
Ende. Das Resultat? Ein herber
Verlust für die Gläubiger.
Von Katharina Rutz
St. Margrethen. – Die Reduktion von
sechs auf vier Grenzwachtposten sowie von 13 Arbeitsstellen bei der
Grenzwachtregion III waren die Folgen der Reorganisation im November
2012. 100 Tage danach fällt eine erste
Bilanz von Markus Kobler, Kommandant der Grenzwachtregion III, «positiv aus». Die Region reicht vom Bodensee bis ins Misox und schliesst somit auch dasWerdenberg mit ein. Die
Grenzwache sei flexibler geworden
und erleichtere die Schwergewichtsbildung, so Kobler. Die Aufgriffe in
diesen Schwergewichtsräumen nahmen denn auch zu.
Mehr Drogen und Waffen
So konnten im 2012 mehr Drogen,
Waffen und gefälschte Dokumente
sichergestellt sowie mehr gesuchte
Personen und Illegale aufgegriffen
werden. Insgesamt 334 Fälle von Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz stellten die Grenzwächter 2012 fest. Zwar blieb ein
ganz grosser Drogenfund aus. Dafür
hat die Einfuhr von Hanfsetzlingen
für den eigenen Anbau auffällig zugenommen. Total wurden 1876 Setzlinge sichergestellt, im Vorjahr waren
es 91.
Bei den gefälschten Dokumenten
haben die verstärkten Kontrollen im
Bahnverkehr ihre Wirkung gezeigt.
Von den 190 sichergestellten Fälschungen wurden 28 im Bahnverkehr
aufgedeckt. Auch bei den illegalen
Waffen stellte das Grenzwachtkorps
einenAufwärtstrend fest. Bei den 347
verbotenen Waffen handelte es sich
hauptsächlich um Hieb- und Stichwaffen. Ausserdem haben die Grenzwächter 2003 Personen, 145 Fahrzeuge und 338 Dinge festgestellt, die national zur Fahndung ausgeschrieben
waren. Zusätzlich dazu konnten die
Grenzwächter im Schengener Informationssystem 551 gesuchte Personen festnehmen.
Vermehrt Illegale
Eine Rekordmarke von 479 wurde bei
Personen erreicht, die versuchten illegal einzureisen oder die sich rechtswidrig in der Schweiz aufhielten. Es
handelt sich vorwiegend um Staatsangehörige aus Ex-Jugoslawien, Afghanistan, Georgien, Tschetschenien und
den nordafrikanischen Staaten. Bei
den Schmuggelfällen konnten die Rekordwerte vom 2011 (4245 Fälle)
nicht mehr erreicht werden, dennoch
wurden im Jahr 2012 immer noch
3540 Fälle festgestellt.
Der Zollstelle Rheintal kommt im
Gütertransport durch die Schweiz eine wichtige Rolle zu. An den sieben
Standorten werden täglich 5000 Zollveranlagungen zur Ein- oder Ausfuhr
sowie 2300 Transitabfertigungen von
Lastwagen vorgenommen. Allein der
Übergang Au-Lustenau verzeichnet
ein Verkahrsaufkommen von 1100
LKWs pro Tag. «Stau gehört zu den
Begleiterscheinungen einer starken
Wirtschaftsregion ohne die dem Verkehrsaufkommen
entsprechenden
Strassen und Brücken», so Walter
Portmann, Rheintaler Zollinspektor.
Die Zollverwaltung bietet deshalb
der Grenze vorgelagerte Zollabfertigungen an. Ebenfalls werden mobile
Scanner für Lastwagen eingesetzt.
Mithilfe eines solchen Scanners können beispielsweise zusätzliche Trennwände festgestellt werden, die auf
Schmuggelgut hinweisen.
So wurden in St.Margrethen hinter
einer Trennwand fünf Tonnen geschmuggeltes Pouletfleisch entdeckt.
Ausserdem wurden fünfTonnen Polohemden, 15 Paletten Wein und 4,7
Tonnen Maschinenteile geschmuggelt. In Buchs konnte eine grosse
Menge eines angeblichen Gesundheitsgetränks, das in der Schweiz
nicht zulässige Zusatzstoffe enthielt,
abgefangen werden.
Rans. – Mit der konkursamtlichen
Grundstücksteigerung fiel endgültig
der Vorhang im Stück «Liquidation
Bad Rans». Im dritten und letztenVersteigerungsakt wurden die fünf verbleibenden Liegenschaften im Seveler Dorfteil Rans versteigert, auf denen das Parkhotel Bad Rans hätte gebaut werden sollen. Den Zuschlag für
fünf Millionen Franken erhielt der
einzige Bieter, die Bubenberg Immobilien AG aus Ibach.
«Damit sind die Gesamtbelastungen in der Grössenordnung von 16
Millionen Franken bei Weitem nicht
gedeckt», sagt Roger Bernegger, Leiter des Konkursamtes Buchs, im Anschluss an die Steigerung. Das heisst,
dass nach der Versteigerung aller sieben Grundstücke ein riesiges finanzielles Loch bleibt. Die grossen Verlierer seien die Gläubiger, so Bernegger. KeinWunder, betragen doch die
vom Konkursamt Buchs zugelassenen
Forderungen gegenüber der Genossenschaft Bad Rans rund 24 Millionen
Franken. (db)
KULTUR
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Der Rocksänger
Reg Presley ist tot
London. – Reg Presley, der Sänger
der britischen SechzigerjahreRockband The Troggs, ist tot. Der
71-Jährige sei am Montag im Kreise seiner Familie und Freunde in
seinem Haus im südostenglischen
Andover gestorben, teilte sein
Freund KeithAltham auf Facebook
mit. Nach Angaben des langjährigen Musikjournalisten hatte Presley neben seinem Krebs in jüngster
Zeit auch mit mehreren Schlaganfällen zu kämpfen. Berühmt wurde
Presley vor allem mit Hits wie
«Wild Thing» und «Love Is All
Around». (sda)
Die ETH zeigt Werke
von Fischli & Weiss
Zürich. – Seit 20 Jahren sammelt
die Graphische Sammlung der
ETH ZürichWerke von Peter Fischli und David Weiss und zeigt diese
nun in einer Ausstellung. Die
Sammlungstätigkeit setzte 1992
mit dem Erwerb der Fotoserie
«Siedlungen Agglomeration» ein.
Ein Jahr später kamen das «Kanalvideo» und der Siebdruck «How to
work better» hinzu. Neben den
Grafikblättern und Fotoeditionen
erwarb die Graphische Sammlung
auch Publikationen von Fischli/
Weiss. Die Ausstellung dauert vom
6. Februar bis 28. März. (sda)
David Philip Hefti
erhält Förderpreis
Zürich. – Der Schweizer Komponist David Philip Hefti erhält einen
der drei diesjährigen Komponisten-Förderpreise der Ernst-vonSiemens-Musikstiftung. Die Auszeichnung ist mit 35 000 Euro dotiert. Das Kuratorium sehe in Hefti
«einen der aufstrebenden Komponisten», heisst es in der Medienmitteilung der Ernst-von-SiemensMusikstiftung von gestern. Die beiden anderen Förderpreise gehen an
den Kanadier Samy Moussa und an
den Serben Marko Nikodijevic.
Übergeben werden die Preise am
4. Juni in München.(sda)
M4Music-Festival
verleiht Videopreis
Internationale Stars wie Jamie
Lidell und nationale Grössen
wie Steff La Cheff stehen auf
dem reichhaltigen Programm
des 16. M4Music-Festivals.
Zürich. – Vom 21. bis 23. März findet
die 16.Ausgabe von M4Music, dem
Popmusikfestival des Migros-Kulturprozents, in Zürich und Lausanne statt.
Neben internationalen Musikgrössen
wie Foals, Jamie Lidell und Walk Off
The Earth treten Schweizer Acts wie
Steff La Cheffe oder Dead Bunny auf.
Neu bestätigt ist ein DJ Set von Chase
& Status mit MC Rage sowie die Acts
Wild Belle und Evelinn Trouble.
Die Eröffnung am Donnerstag,
21. März, findet zum dritten Mal in
Lausanne statt. Im Club «Les Docks»
werden Totally Enormous Extinct Dinosaurs, Who Made Who und Domi
Chansorn auftreten. Am Freitag, 22.,
und am Samstag, 23. März, finden in
Zürich auf den Bühnen des Schiffbaus
und der Clubs «Moods» und «Exil»
über 40 weitere Konzerte und DJSets statt.
Neben dem musikalischen Liveprogramm findet zum ersten Mal dieVerleihung des Best Swiss Video Clip
statt. M4Music verleiht diesen Preis
gemeinsam mit den Solothurner Filmtagen. Neben einem Jurypreis gibt es
auch einen Publikumspreis. Das Publikumsvoting läuft noch bis zum
20. März auf www.m4music.ch. (sda)
SEITE 10
Til Schweiger setzt sein Leben
als Patchwork-Vater fort
In «Kokowääh 2» bringt Til
Schweiger das Chaos im Patchwork-Alltag mit Gags und
Gefühl auf die Leinwand – und
erneut mit seinem jüngsten
Töchterchen Emma.
Von Dorit Koch
Bern. – Schweiger kennt sich aus mit
Patchwork:Von seiner Frau Dana, mit
der er vier Kinder hat, ist er seit Langem getrennt, seine Lebensgefährtin
ist seit einiger Zeit Model Svenja
Holtmann. Mitunter zeigt sich der
ganze Schweiger-Clan gemeinsam auf
dem roten Teppich.
Nach dem Erfolg beim Publikum
war die Fortsetzung von «Kokowääh»
wohl nur eine Frage der Zeit. Zwei
Jahre sind vergangen, in denen
Schweiger für andere Regisseure vor
der Kamera stand, mit «Schutzengel»
von seinem Beziehungskomödienmuster abwich und auf Action setzte
und danach seinen ersten Fall als
«Tatort»-Ermittler drehte.
Der Alltag nach
dem Happy End
«Kokowääh 2» knüpft da an, wo der
erste Film endet: Nach dem Happy
End holt der Alltag die Patchwork-Familie ein. Henry (Til Schweiger) und
Katharina (Jasmin Gerat) haben inzwischen ein Baby bekommen, Henrys leibliche Tochter Magdalena (Emma Schweiger) lebt bei ihnen. Bald
zieht auch noch Magdalenas Kuckucks-Vater Tristan (Samuel Finzi)
ein – nachdem Katharina ausgezogen
ist, um die Beziehung zu retten. Denn
Katharina und Henry haben nicht nur
ein «Sockenproblem» – die Autorin
will mehr sein als «Muttertier und
Hausfrau». Henry bastelt derweil an
seiner Karriere als Filmproduzent.
Während Tristan Geld und Arztpraxis verliert, verliebt sich Magdalena –
inzwischen wie Emma Schweiger
selbst auch zehn Jahre alt – zum ers-
Die zeitgenössische Familie: Komplizierte Verwandtschaftsverhältnisse sorgen bei Samuel Finzi (links), Töchterchen Emma
und Til Schweiger für turbulente Diskussionen.
Pressebild
ten Mal. Zusätzlich macht Matthias
Schweighöfer als exzentrischer Filmstar Henry das Leben schwer. In Gastauftritten dabei sind Ex-HandballNationalspieler Stefan Kretzschmar,
Box-Profi Arthur Abraham, Bastian
Schweinsteigers Freundin Sarah
Brandner und – ganz kurz – auch
Schweigers Tochter Luna und Freundin Svenja.
Das Chaos ist vorprogrammiert:
Probleme im Patchwork-Alltag, in der
Beziehung, im Hin und Her zwischen
Job und Familie, eine handfeste Midlife-Krise Tristans und das erste Verliebtsein der kleinen Magdalena. Dazu Schweiger und Finzi als zwei Männer allein mit Baby – da fliegt der kleine Louis vom Wickeltisch, da landen
Windelinhalte ganz woanders, und da
dienen tiefgefrorene Fischstäbchen
dazu, Beulen zu kühlen. Und Werbung für die Babycremes von Dana
Schweigers Marke wird auch gemacht.
Ein ironisch
gebrochener
Filmheld
Verwicklungen und Hindernisse sorgen für Situationskomik, es gibt klamaukige Szenen und ein paar zotige
Sprüche, aber auch amüsante Dialoge
und berührende Momente – alles verpackt in schöne Bilder, untermalt von
viel poppiger Musik. Einige der witzigsten Augenblicke liefert Schweighöfer als überdrehte Ausgabe seiner
selbst. Für Schweiger die Gelegenheit
zur Selbstironie: «Matthias sehnt sich
nach der Anerkennung der Kritiker»,
heisst es über den Film-Schweighöfer;
dass Schweiger selbst mit der Kritik
auf Kriegsfuss steht, ist kein Geheimnis. Kein Wunder also, dass sein Filmheld Henry mit dem Arthouse-Regisseur Joseph Fichtlhuber (Michael
Ostrowski) nichts anfangen kann und
will – «der hatte ja noch nicht mal
20 000 Besucher». Schweigers eigene
Filme aber lassen die Kinokassen nur
so klingeln.
«Kokowääh 2»: Deutschschweizer Kinostart
ist am Donnerstag, 7. Februar.
Künstler treiben den Arabischen Frühling an
«Lisan – Die Zeitschrift für arabische Literatur» erscheint seit
2006 in Basel. Ihre neuste Ausgabe ist der Rolle von Künstlern und Künstlerinnen im
Arabischen Frühling gewidmet.
Von Annegret Mathari
Bern. – DerArabische Frühling hat eine beeindruckende Kreativität angestossen. «Lisan», die in Basel herausgegebene Zeitschrift für arabische Literatur, dokumentiert und kommentiert in der aktuellen Doppelausgabe
den künstlerischen Aufbruch in den
arabischen Ländern, von Demonstrations-Slogans über Literatur und Musik bis zu Graffiti.
«Das Volk will den Sturz des Regimes», wurde zur Hauptforderung
der arabischen Revolutionen. «Game
over! Dégage! Hau ab!» beschied das
Volk 2011 den langjährigen Diktatoren inTunesien,Ägypten und weiteren
Ländern. Mit den Revolutionen sei etwas geschehen, das «man nicht mehr
vergessen kann, das sich sozusagen
bleibend erhält», sagt der Philosoph
Hans Saner im Gespräch mit dem
Schriftsteller Roland Merk.
Der Schweizer Schriftsteller Martin R. Dean schreibt in einem Beitrag,
der Aufstand der arabischen Völker
gegen ihre Diktatoren habe ein auch
bei westlichen Intellektuellen zur stillen Gewohnheit gewordenes Tabu gebrochen: nämlich dass es unmöglich
sei, sich gegen herrschende Unrechtsverhältnisse zur Wehr zu setzen und
die Gesellschaft nach eigenenVorstellungen umzugestalten.
Für den in Allschwil im Kanton Baselland lebenden ägyptischen Schriftsteller Gamil Atiya Ibrahim ist das
Wichtigste an der Revolution, dass die
Bevölkerung die Angst vor der Repression des diktatorischen Regimes
überwunden habe.
Die Rolle der Kifaya-Literatur
Die Wut der Ägypter begann sich
am 25. Januar 2011, dem «Tag des
Zorns», mit Massenprotesten zu entladen. Dabei gärte es schon lange, wie
der Literaturwissenschaftler Christian Junge schreibt. In den vergangenen
zehn Jahren, als sich soziale Missstände und politische Ausweglosigkeit zuspitzten, sei eine neue literarische
Strömung entstanden, die unverhohlen Kritik übte, die Kifaya-Literatur.
Kifaya heisst im ägyptischen Dialekt
«Genug. Schluss. Jetzt reichts». Zu
Vertretern dieser Kifaya-Literatur
zählen etwa Alaa el Aswani, von dem
«Der Jakubijân-Bau» auf Deutsch erschienen ist, und Khaled el Khamissi,
der in seinen ebenfalls auf Deutsch
veröffentlichten Dialogen «Im Taxi»
Taxifahrer zu Wort kommen lässt, die
von der Korruption in Politik und
Wirtschaft erzählen. Für den Arabisten Junge spricht die Kifaya-Literatur
Klartext und löst beim Leser Zorn
und Empörung aus. Neue Genres wie
Poproman, Blogliteratur oder Graphic Novel verursachten einen Leseboom. Die Revolution habe nicht nur
politisches Neuland geschaffen, sondern auch den literarischen Gestal-
tungsrahmen gesprengt, zitiert Junge
die ägyptische Schriftstellerin Miral el
Tahawi. Sowohl der 1937 geborene
Ibrahim, welcher der Schriftstellerbewegung der «Generation der Sechzigerjahre» angehört, als auch dieAutorin Salma el Bakr waren von der überwältigenden Kundgebung auf dem
Tahrir-Platz am 25. Januar 2011 überrascht. Sie sei hingerannt und habe
Leute vorgefunden, die wie verwandelt wirkten, darunter auch frühere
Gefährten, mit denen sie 1972 an Studentendemonstrationen teilgenommen habe, schreibt el Bakr.
Rap – der Sound der Revolution
Zum Sound der Revolution zählt etwa
der Rap «Rais Lebled – an den Präsidenten meines Landes», den der tunesische Hip-Hop-Musiker Hamada
Ben Amor, bekannter als El Général,
am 7. November 2010, dem 23. Jahrestag von Ben Alis Machtergreifung,
auf Youtube hochlud. «Herr Präsident, Ihr Volk stirbt, so viele suchen
ihr Essen im Müll», rapt El Général,
den das «Time Magazine» auf die Liste der 100 einflussreichsten Personen
des Jahres 2011 setzte.
Kunst und arabische Revolution: Das
Magazin dazu erscheint in Basel.
«Genug-Kifaya-Game over! Die arabische
Welt im Aufbruch»: Lisan, Zeitschrift für arabische Literatur, Nr. 13–14, Lisan Verlag. 49
Franken (Doppelausgabe).
WETTER
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Arbon
Winterthur
St.Gallen
Wil
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-2°
0°
2°
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Säntis
-3°
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Walenstadt
Walennstadt
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Glarus
Wildhaus 0° 2°
Buchs
Vaduz
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Klausenpass
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Chur 0°
18:00
1° 42
24:00
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2 Windrichtung und Windstärke in Beaufort
Joggen
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MeteoNews
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(CHF 2.80/Min)
2.80/Min)
0900 575 775 (CHF
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10°
1°
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Sonntag
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gut
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Sauna
Skifahr
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Skifahren
morgen
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heute
Samstag
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1°
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2°
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Sitten
3°
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Zürich
3°
-11° -4°
Vor-/Nachmittag
Symbol V
or-/Nachmittag
Tiefst-/Höchsttemperatur
Bauernregel
Bauer
nregel
Dorothee
Kommt Dorothee
mit Schnee, steht
im Sommer der
Klee.
07:40
17:31
04:15
17.02.
10.02.
04.03.
13:24
25.02.
WELTWETTER
WELLTWETTER
T
ungeeignet
Anlagen
offen/gesamt
of
fen/gesamt
Schneehöhe
Ort/Berg
Ort/Ber
g
g
Flumserber
Flumserberg
16/16
130/150
Pizol
11/11
175/260
Obertoggenburg
Obertoggenburg 14/17
40/150
AUSSICHTEN SCHWEIZ
N
Basel
asel
Basel
Freizeitwetter
12:00
0° 42
Von
bis und mit
Von Donnerstag
Don
am Samstag ist es wechselnd
bis stark bewölkt. Zeitweise
Therfällt etwas Schnee. Das Thermometer zeigt am Donnerstag
Gefriernoch Werte
Werte um den GefrierFreitag und
punkt an, am Freitag
Samstag sind die Höchsteich.
werte im Minusber
Minusbereich.
Meteorologin: S. Scheidegger
Meteorologin:
HEUTE IN SARGANS
06:00
Vormittag
SarganAm V
ormittag sind im Sar
ganserland noch in paar Auflockerungen möglich, dann
verdichten
verdichten sich die Wolken
Wolken
zunehmend, und gelegentlich
fällt Schnee. In der zweiten
Tageshälfte
werden
Tageshälfte
ageshä
werden TagesTageshöchstwerte um 2 Grad
erreicht.
erreicht.
Regiowetter Aussichten
2°
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Schesaplana
Bad Ragaz
0°
Dornbirn
Appenzell
1°
Rapper
Rapperswil-Jona
0°
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Altstätten
Wattwil
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Heute Region
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SEITE 11
Athen
Bangkok
Buenos Aires
Aires
Gran Canaria
Hamburg
Hamburg
Kairo
Kairo
Kapstadt
London
Malé
Mallorca
Mallor
ca
18°
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7°
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Janeiro
Rio de Janeir
o
Rom
San Francisco
Sydney
Tokio
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Nullgradgrenze:
Nullgradgr
enze:
Schneefallgrenze:
Schneefallgr
enze:
-14°
Sardona
Piz Sar
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2000
1500
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500
Chäserrugg
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(2262 m)
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2500
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Maschgenkamm
m
mm
(2020 m)
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Gäbris (1251 m)
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Walensee
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(427 m)
Wildhaus
(1095 m)
-2°
Appenzell
Ap
(924 m)
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DONNERSTAG
7. FEBRUAR 2013
auf alle
TV-Geräte!
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01 m)
Säntis (2501
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27°
12°
12°
26°
4°
-11°
-9°
3000
während den
Heute und auch während
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folgenden
wieder Schnee bis in tiefe
Lagen.
Mexico City
Miami
Montreal
Montreal
Nairobi
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New Y
York
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PROFIL
Quelle: MySwitzerland.com
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Wettertipp
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15°
33°
31°
20°
3°
2°
Diepoldsau
(421 m)
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
SRF 1
SRF ZWEI
ARD
TV/RADIO
ORF 1
SEITE 12
S AT. 1
9.55 Bilder zum Feiertag (3)
10.00 nano 10.30 Kulturzeit
11.10 Photosuisse 11.30 Kassensturz 12.10 Weniger ist mehr
12.40 Meteo mit Tagesschau
13.05 glanz & gloria 13.20 Um
Himmels Willen. Super-Duper
14.10 The Voice of Switzerland
(3/12) 15.50 handgmacht (4).
Klavierbauer 16.35 Best Friends.
Lehrer Dammann hat ein Geheimnis / Vorsicht Kamera 16.55
myZambo 17.30 Guetnachtgschichtli. Pingu (108): Pingu
und das Spielzeug 17.40 Telesguard 18.00 Tagesschau mit
Meteo 18.15 Weniger ist mehr
18.40 glanz & gloria 19.00
Schweiz aktuell 19.25 SRF Börse
19.30 Tagesschau mit Meteo
5.20 Verrückt nach Dir 5.40 Roboclip 5.50 Drei auf zwei 8.45
Best Friends 9.05 Lanzi 9.30 Roboclip Selection 9.40 Um Himmels Willen 10.30 Live: Ski
alpin. Weltmeisterschaften. Super-G Herren. Aus Schladming
(A) 12.35 Lüthi und Blanc 13.30
Emergency Room – Die Notaufnahme. Krankenhausserie 14.15
Everwood 15.00 Verrückt nach
Dir 15.20 Ultimate Rush (5/20)
15.55 Emergency Room – Die
Notaufnahme (1/22) 16.40
Grey’s Anatomy 17.30 Psych
(5/16) 18.20 Live: Schladming
aktuell 19.00 Box Office. Magazin 19.30 Factory Made – So
wird’s gebaut. Glühbirnen und
Sägeblätter. Magazin
9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm der
Liebe 10.45 Tagesschau 10.50
Live: Ski alpin. Weltmeisterschaften. Super-G Herren. Aus
Schladming (A) 12.30 ARD-Buffet 13.00 ZDF-Mittagsmagazin
14.00 Tagesschau 14.10 Rote
Rosen 15.00 Tagesschau 15.10
Sturm der Liebe 16.00 Tagesschau 16.10 Seehund, Puma &
Co. Giraffenfutter 17.00 Tagesschau 17.15 Brisant 18.00 Verbotene Liebe 18.50 Heiter bis
tödlich – Hubert und Staller. Der
Tote aus der Klatschspalte 19.45
Wissen vor acht – Werkstatt.
Warum sind Knöpfe bei Frauenund Männerhemden unterschiedlich verteilt? 19.50 Wetter vor
acht 19.55 Börse vor acht
8.30 Malcolm 9.15 Scrubs 9.35
Mein cooler Onkel Charlie 10.00
Live: Ski alpin. WM. Der Countdown 10.55 Live: Ski alpin. Weltmeisterschaften. Super-G Herren. Aus Schladming (A) 12.35
Live: Ski alpin. Weltmeisterschaften. Die Analyse 12.45 Die
Simpsons 13.10 Live: Ski alpin.
WM. Abfahrt Damen, Training.
Aus Schladming (A) 14.45 How I
Met Your Mother 15.35 Malcolm
16.15 ZIB Flash 16.20 Scrubs
17.10 Die Simpsons 17.55 Live:
Ski alpin. WM. Die Analyse
18.25 Live: Ski alpin. WM. Die
Siegerehrung. Aus Schladming
(A) 19.10 Live: Ski alpin. WM.
Die Stars 19.35 Mein cooler
Onkel Charlie. Sitcom
5.30 Live: Sat.1-Frühstücksfernsehen 10.00 Teletip Shop 11.00
Zukunftsblicke 12.00 Richter
Alexander Hold 13.00 Britt. Britt
deckt auf: Dauer-Flachleger
14.00 Kallwass greift ein! Annette (32) beobachtet ihren Verlobten Jakob (33) turtelnd mit seiner Arbeitskollegin Mirka (30) in
einem Designer-Schuhladen. Sie
befürchtet, dass die Beiden eine
Affäre haben... 15.00 FamilienFälle 16.00 Familien-Fälle 17.00
Hilfe – Ich bin pleite! Ein unmoralisches Angebot 17.30 Schicksale. Die Gefangene 18.00
Patchwork Family 19.00 K 11 –
Kommissare im Einsatz. Mädchen ohne Erinnerung 19.30 K
11 – Kommissare im Einsatz
20.05 The Voice of Switzerland
Folge 4 von 12. Stefanie
Heinzmann, Stress, Marc
Sway, Philipp Fankhauser
20.50 Rundschau. U.a.:
Angst vor Zuwanderung:
Bundesrat im Stress
21.40 Lottoziehung
21.50 10vor10 mit Meteo
22.20 Kulturplatz. U.a.: mit Eva
Wannenmacher im Basler
Hexenkessel «Joggeli»
22.55 DOK. Manipulierte Spiele –
Wie mit Wettbetrug Fussballspiele beeinflusst werden
23.50 Tagesschau Nacht
0.05 FRS: Das Kino der Nation
Dokumentarfilm (CH 1984)
1.40 The Voice of Switzerland
20.00 Live: Fussball. Testspiel.
Griechenland – Schweiz.
Aus Athen (GR)
22.45 sportaktuell. Fussball:
Länderspiel, Griechenland – Schweiz in Athen /
Ski alpin: WM in Schladming (A), Super-G Herren /
Eishockey: Länderspiel
Norwegen – Schweiz
in Stavanger (N)
23.10 Two and a Half Men
(1/24). Sitcom. Weiche
von mir, Mary Poppins
23.35 Go Fast. Thriller (F 2008)
1.05 Two and a Half Men
(1/24). Sitcom
1.25 Factory Made – So
wird’s gebaut. Magazin
20.00 Tagesschau
20.15 Fussball. Frankreich –
Deutschland; ca. 23.15
Zusammenfassung der anderen Spiele: Niederlande
– Italien, England – Brasilien, Schweden – Argentinien, Spanien – Uruguay
23.30 Sportschau-Club
Gast: Sebastian Kehl
0.00 Anne Will. Der große
Wettskandal – wer traut
noch unseren Fußballern?
Gäste: Willi Lemke, Urs
Meier, Werner Hansch, Sylvia Schenk, Diether Dehm
1.15 Tagesschau
1.25 Prinzessinnen der
Strasse Drama (E 2005)
20.00 ZIB 20 mit Wetter
20.15 Live: Fussball. Testspiel
Der Countdown
20.40 Live: Fussball. Testspiel
Wales – Österreich. Aus
Swansea. Dazwischen:
ca. 21.30 ZIB Flash
22.35 Live: Fussball. Testspiel
Die Analyse
23.00 Reiseckers Reisen
Dokumentationsreihe
23.25 Rookie Blue. Krimiserie
Die ultimative Mutprobe
0.10 ZIB 24
0.30 In Plain Sight – In der
Schusslinie. Krimiserie
Alles über meine Mutter
1.10 Navy CIS: L.A. Krimiserie
Tinte in den Adern
20.00 Sat.1 Nachrichten
20.15 Die nackte Wahrheit. Liebeskomödie (USA 2009)
Mit Katherine Heigl,
Gerard Butler, Eric Winter
Regie: Robert Luketic
22.20 Der Kautions-Cop
Actionkomödie (USA
2010) Mit Jennifer
Aniston, Gerard Butler,
Christine Baranski
Regie: Andy Tennant
0.35 Die nackte Wahrheit. Liebeskomödie (USA 2009)
2.15 Der Kautions-Cop. Actionkomödie (USA 2010)
4.00 Hilfe – Ich bin pleite!
4.20 Schicksale. Die Gefangene
4.45 Familien-Fälle
VOX
PRO 7
ZDF
ORF 2
RTL
5.05 Menschen, Tiere und Doktoren 5.50 Mieten, kaufen, wohnen
6.55 Mieterzoff. Doku-Soap 7.50
Unter Beobachtung 8.50 Verklag
mich doch! 10.50 vox nachrichten 10.55 Mieten, kaufen, wohnen 12.00 Shopping Queen
13.00 Verklag mich doch! 15.00
Shopping Queen 16.00 Menschen, Tiere und Doktoren 17.00
Mieten, kaufen, wohnen 18.00
Mieten, kaufen, wohnen 19.00
Das perfekte Dinner – Wer ist der
Profi? Tag 3: Patrick
6.45 Reaper 7.40 Malcolm mittendrin 8.35 Teletip Shop 9.05
Scrubs – Med School 9.30 Two
and a Half Men 10.30 The Big
Bang Theory 11.20 How I Met
Your Mother 12.15 Malcolm mittendrin 13.10 Scrubs 14.10 Two
and a Half Men 15.05 The Big
Bang Theory 16.00 How I Met
Your Mother 17.00 taff. Wendt
wäscht Köpfe (3) 18.00 Newstime
18.10 Die Simpsons. Kill Gil / Der
perfekte Sturm 19.05 Galileo.
Webphänomen»: Wasser-Tattoo
9.00 heute 9.05 Volle Kanne
10.30 Notruf Hafenkante 11.15
SOKO Köln 12.00 heute 12.10
drehscheibe Deutschland 13.00
ZDF-Mittagsmagazin 14.00
heute – in Deutschland 14.15 Die
Küchenschlacht 15.00 heute
15.05 Topfgeldjäger 16.00 heute –
in Europa 16.10 SOKO Kitzbühel
17.00 heute 17.10 hallo deutschland 17.40 Leute heute 18.00
SOKO Wismar 18.50 Lottoziehung
am Mittwoch 19.00 heute mit
Wetter 19.25 Küstenwache
9.30 Julia 10.20 Kommissar Rex
11.05 Sturm der Liebe 11.55 Report 12.45 Seitenblicke 12.50
Wetterschau mit ZIB 13.15 heute
mittag 14.00 Frisch gekocht
Kochchampion 14.25 Alisa –
Folge deinem Herzen 15.10
Sturm der Liebe 16.00 Die Barbara-Karlich-Show 17.00 ZIB
17.05 heute österreich 17.30
heute leben 18.30 heute konkret
18.48 Lotto 19.00 Bundesland
heute 19.30 Zeit im Bild mit
Wetter 19.55 Sport. Magazin
5.35 Explosiv 6.00 Punkt 6 7.30
Teleshopping Schweiz 9.00
Punkt 9 9.30 Familien im Brennpunkt 10.30 Familien im Brennpunkt 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung 12.00 Punkt
12 14.00 Mitten im Leben!
15.00 Verdachtsfälle 16.00 Familien im Brennpunkt 17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns 18.00
Explosiv 18.30 Exclusiv 18.45
RTL aktuell 19.05 Alles, was
zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Unterhaltungsserie
20.00 Prominent!
20.15 Rizzoli and Isles
Krimiserie. Puppenhaus
21.15 King. Krimiserie
Alte Wunden
22.10 Criminal Intent –
Verbrechen im Visier. Krimiserie. In Gottes Namen
23.05 Crossing Jordan – Pathologin mit Profil. Krimiserie
Sicheres Gespür
23.50 Rizzoli and Isles. Krimiserie
0.50 vox nachrichten
1.10 King. Krimiserie
1.50 Criminal Intent
20.15 Grey’s Anatomy – Die jungen Ärzte. Spitalserie
Grosse Schritte
21.15 Private Practice
Arztserie. Reality TV
22.15 How I Met Your Mother. Sitcom. Kennen wir uns? / Der
beste Burger in New York
23.10 TV total. Show. Gäste:
Gregor Schlierenzauer, Til
Schweiger, Höhner, Carolin Kebekus (Comedian)
0.15 How I Met Your Mother
1.10 Grey’s Anatomy – Die jungen Ärzte. Spitalserie
20.15 Der Kommissar und das
Meer: Schwarzer Engel
TV-Kriminalfilm (D 2009)
Mit Walter Sittler, Sólveig
Arnarsdóttir, Andy Gatjen
21.45 Rosa Roth. Krimireihe
(D 2009). Das Mädchen
aus Sumy. Mit I. Berben
23.15 heute-journal
23.45 Markus Lanz
0.55 heute nacht
1.10 ZDFzoom. Dokureihe
1.40 Der Kommissar und das
Meer: Schwarzer Engel
TV-Kriminalfilm (D 2009)
20.05 Seitenblicke
20.15 Narrisch guat (1/2). Show
Mitwirkende: Edi Grübling, Franz Gurnhofer,
Franz Eberharter, Dietlinde und Hans-Wernerle
22.00 ZIB 2
22.30 WELTjournal. Thailand –
Altern im Paradies
23.00 WELTjournal +. Magazin.
Liebe mit 60 gesucht
23.50 Bullitt. Actionfilm (USA
1968). Mit S. McQueen,
J. Bisset, R. Vaughn
1.40 Seitenblicke. Magazin
20.15 Die 10 unglaublichsten
Millionengewinner. Show
Moderation: Sonja Zietlow
21.15 Der Bachelor. Doku-Soap
22.15 Live: «Stern»-TV. U.a.: Prozess um SamenspenderDaten: Wer ist mein leiblicher Vater? Gäste: Sarah
P., Markus Goldbach, Joey
Kelly, Raphael Fellm
0.00 RTL Nachtjournal
0.30 Die 10 unglaublichsten
Millionengewinner. Show
1.25 Der Bachelor. Doku-Soap
2.20 Familien im Brennpunkt
TSR 1
KABEL 1
B 3
3 S AT
RTL 2
9.15 Glee 10.40 Quel temps faitil? 11.15 Les feux de l’amour
11.55 Scènes de ménages 12.15
Plus belle la vie 12.45 Le journal
13.15 Météo 13.25 Toute une
histoire 14.30 Camping Paradis.
Comédie (F 2011) 16.10 Monk
16.55 Flashpoint 17.40 Télé la
question 18.05 Le court du jour
18.10 Top Models 18.35 Les clés
de la fortune 18.50 Météo régionale 18.55 Couleurs locales
19.20 Météo 19.30 Le journal
5.00 Achtung Kontrolle 6.00 Ein
Engel auf Erden 7.00 Unsere
kleine Farm 9.05 Ein Engel auf
Erden 10.05 Charmed 11.05
Ghost Whisperer 12.00 Cold Case
12.55 Navy CIS 13.45 Charmed
14.45 Ghost Whisperer 15.40
Cold Case 16.40 Live: News
16.50 Navy CIS 17.50 Abenteuer
Leben – Täglich neu entdecken.
Luigis Mission Italy: Döner auf
Italienisch 19.00 Achtung Kontrolle. Jagd auf einen Sexualtäter
9.15 Leopard, Seebär & Co.
10.05 Münchner Runde 10.50
Vor Ort 11.20 Rote Rosen 12.10
Sturm der Liebe 13.00 Dahoam
is Dahoam. Lorenz Bonaparte
13.30 Gesundheit! 14.15 Polettos
Kochschule 15.00 Frech und Frei
15.30 Wir in Bayern 16.45 Rundschau 17.00 Frech und Frei
17.30 Frankenschau aktuell
18.00 Abendschau 18.45 Rundschau 19.00 Stationen.Dokumentation 19.45 Dahoam is Dahoam
7.30 Alpenpanorama 9.00 ZIB
9.05 Kulturzeit 9.45 nano 10.15
Markus Lanz 11.30 Schweizweit
12.00 Newton 12.25 Erlebnis Österreich 13.00 ZIB 13.15 Badeparadiese (1/4) 14.00 Badeparadiese (2/4) 14.40 Badeparadiese (3/4) 15.25 Badeparadiese
(4/4) 16.15 Fahrten ins Ungewisse (1/3) 17.00 Fahrten ins Ungewisse (2/3) 17.45 Fahrten ins
Ungewisse (3/3) 18.30 nano
19.00 heute 19.20 Kulturzeit
5.10 Still Standing 6.35 King of
Queens. Rabenpaten / Späte
Rache / Gib dem Affen Zucker /
Adam, Eva und der Apfel 8.15 Die
Schnäppchenhäuser 9.15 Frauentausch 11.15 Family Stories 12.15
Köln 50667 13.15 Berlin – Tag &
Nacht 14.15 Der Trödeltrupp
15.05 Der Trödeltrupp 16.00 Der
Jugendclub – Gemeinsam sind wir
stark 17.00 Privatdetektive im
Einsatz 18.00 Köln 50667 19.00
Berlin – Tag & Nacht
20.00 Météo
20.10 Zone d’ombre
Qui a tué Grégory?
21.20 Revenge (3/22)
Trahison / Duplicité
22.45 Swiss Lotto
22.55 Pl3in le poste
23.45 Lie to Me. Série policière
Il n’y a pas de hasard /
Lorsque l’enfant disparaît
1.10 Couleurs locales
1.30 Le journal. Informations
20.15 Das Geisterschloss. Gruselfilm (USA 1999). Mit
Liam Neeson, Catherine
Zeta-Jones, Owen Wilson
22.35 Ich weiss, was Du letzten
Sommer getan hast. Horrorfilm (USA 1997). Mit
Jennifer Love Hewitt,
Sarah Michelle Gellar
0.45 Das Geisterschloss. Gruselfilm (USA 1999)
2.40 Blockbuster TV
20.15 Jetzt red i
21.00 Kontrovers. U.a.: Die
Story: Warum alles so
schnell kaputt geht
21.45 Rundschau-Magazin
22.00 Das Schweigen der
Quandts. Dokumentation
23.00 Kino Kino
23.15 Nord. Drama (N 2009)
Mit Anders Baasmo Christiansen, Kyrre Hellum
0.30 Rundschau-Nacht
20.00 Tagesschau
20.15 Kamerun. Die goldenen
Tage des Königtums
21.00 Love ya. Dokumentation
21.55 Kein Weg zu weit. Mit Almaz
Böhm durch Äthiopien
22.25 Ashes of Time – Redux
Actionfilm (CHN/HK/TWN
2008). Mit Leslie Cheung
23.55 Eco. U.a.: Leere Büroflächen an Toplagen
0.25 10vor10
20.00 RTL II News
20.15 Aussergewöhnliche Menschen. Berührst du mich,
verletzt du mich! Schmetterlingskind Patrick
21.10 Extrem schön!
22.05 exklusiv – die reportage.
Notruf Hamburg – Knochenjob im Unfallkrankenhaus
23.00 Traumfrau gesucht
0.00 Dog – Der Kopfgeldjäger
0.30 Dog – Der Kopfgeldjäger
RSI LA 1
9.45 Pianeta terra. Mondi di
ghiaccio 10.35 Pagine di vita.
Telenovela 11.20 La signora in
giallo 12.05 La vita secondo Jim
12.30 Telegiornale 12.40 Meteo
regionale 12.45 Molla l’osso
13.15 S-QUOT 14.25 Royal Pains
(4/18) 15.05 Drop Dead Diva
16.00 Telegiornale Flash 16.05
Siska (2/5) 17.10 Piattoforte
18.00 Telegiornale Flash 18.10
Zerovero 19.00 Il quotidiano
19.45 Il rompiscatole. Gioco a
premi 19.55 Meteo regionale
20.00 Telegiornale
20.35 Meteo
20.40 Attenti a quei due
21.10 Rizzoli & Isles
21.55 The Good Wife
22.35 The Forgotten
23.20 Lotto Svizzero
23.25 Telegiornale notte
23.40 Meteo notte
23.50 Law & Order
0.30 Repliche continuate
KIKA
13.15 Horseland, die Pferderanch
13.55 Fluch des Falken 14.10
Schloss Einstein – Erfurt 15.00
Die Jungs-WG – Ein Monat ohne
Eltern 15.25 Mein genialer HandyGeist 16.10 Mini Ah! 16.20 Mission Odyssey 17.05 Bernard 17.10
Flipper und Lopaka 17.35 Take 5
18.00 Raymond 18.15 Hexe Lilli
18.40 Ben & Hollys kleines Königreich 18.50 Unser Sandmännchen
ARTE
19.10 Arte-Journal 19.30 Steffens entdeckt. Polen – Europas
letzter Urwald 20.15 Schlafkrankheit. Drama (D/NL/F 2011) 21.45
Gigante. Drama (NL/E/D/ARG/UR
2009) 23.10 Der Traumlotse 0.00
Der Berührbare 0.55 28 Minuten.
Magazin 1.40 Whitechapel –
Neue Morde am Ratcliffe Highway (1/6) 3.15 Zertifikat Deutsch.
Dokumentarfilm (D 2008)
SUPER-RTL
18.20 Duck Tales – Neues aus
Entenhausen 18.45 Angelo!
19.20 Phineas und Ferb 19.45
Disney Jessie 20.15 Once Upon
A Time – Es war einmal... 21.10
Legend of the Seeker – Das
Schwert der Wahrheit 22.10 Will
& Grace 23.30 Zukunftsblicke
mit Mike Shiva 1.00 Shop24Direct Schlagernacht 3.50 Kaminfeuer 4.00 Infomercials
EUROSPORT
19.00 Ski Pass 19.15 Live: Fussball. Africa Cup of Nations.
Halbfinale: Burkina Faso –
Ghana 21.30 Wednesday Selection. Zusammenfassung des heutigen Top Class Sportabends
21.35 Springreiten 22.35 Alexia’s
Selection 22.40 Riders Club Magazin 22.45 Golf Club 22.50
Yacht Club 23.00 Fussball 0.00
Fussball 1.00 Skifliegen
3+
5.20 Superstar 5.45 Superstar
6.00 Eso.tv 8.00 HSE24 9.00 Eso.
tv 16.00 Hot in Cleveland 16.25
Meine wilden Töchter 17.15 Hot
in Cleveland (1) 17.40 How I Met
Your Mother 20.15 Criminal Minds
22.00 Criminal Minds: Team Red
22.55 Criminal Minds (2) 1.53
Criminal Minds: Team Red 2.32
Bauer, ledig, sucht... Doku-Soap
3.58 Bauer, ledig, sucht...
WDR
18.20 Servicezeit 18.50 Aktuelle
Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Das «jecke»
NRW Duell 21.00 Die beliebtesten Karnevalsstars aus Nordrhein-Westfalen 21.45 WDR aktuell 22.00 Bericht aus Brüssel
22.15 Mord mit Aussicht 23.05
Der Wolf – Dein bis in den Tod.
TV-Kriminalfilm (DK/N/D 2008)
0.30 Jet zo laache. Show
SWR
17.05 Kaffee oder Tee 18.00
Landesschau aktuell 18.15 Lust
auf Backen 18.45 Landesschau
BW 19.45 Landesschau aktuell
20.00 Tagesschau 20.15 betrifft
... 21.00 betrifft ... 21.45 Landesschau aktuell 22.00 Liebe
verlernt man nicht. TV-Liebesfilm
(D 2009) 23.30 Die Fastnachtsmacher – Frohsinn-Profis im
Stress 0.00 Könige der Narren
RAI 1
5.45 Euronews 6.00 Euronews
6.10 Unomattina caffè 6.30 TG 1
6.35 Previsioni sulla viabilità
6.45 Unomattina 12.00 La prova
del cuoco 13.30 Telegiornale
14.00 TG 1 Economia 14.10 Verdetto Finale 15.15 La vita in diretta 18.50 L’eredità 20.00 Telegiornale 20.15 Calcio 23.00 Porta
a Porta 0.35 TG 1 Notte 1.05 Che
tempo fa 1.10 Sottovoce
T V- T I P P S
Spielfilme
20.15 Schlafkrankheit
ARTE
Drama: Seit fast 20 Jahren leben Ebbo (Pierre
Bokma, l., mit Jean-Christophe Folly) und Vera
Velten inAfrika, wo Ebbo ein Schlafkrankheitsprojekt leitet. Seine Arbeit füllt ihn aus. Vera
hingegen fühlt sich zunehmend verloren in der
internationalen Community von Yaoundé, Kamerun. Sie leidet unter der Trennung von ihrer
Tochter Helen, die in Deutschland ein Internat
besucht. Ebbo muss sein Leben in Afrika aufgeben oder er verliert seine Frau.
20.15 Der Kommissar und das Meer:
Schwarzer Engel
ZDF
Die
grosse
Eröffnungsfeier
der neuen Kongresshalle
in Visby endet für den
Architekten des Gebäudes tödlich. Viktor Algard
wird nach der Party von
seiner Geliebten Sylvia
Lindström tot aufgefunden. Die Recherchen
von Robert Anders (Walter Sittler) und seinem
Team fördern die schwierigen Familienverhältnisse der Familie Algard zu Tage.
TV-Kriminalfilm:
21.45 Gigante
ARTE
Drama: Der Wachmann
Jara hat die eintönige
Aufgabe, die Monitore
der Überwachungskameras eines Supermarkts im
Auge zu behalten. Eines
Nachts erblickt er die
Putzfrau Julia (Leonor
Svarcas) auf einem seiner Monitore. Er beginnt,
ihr nachzugehen, zunächst nur innerhalb des
Supermarkts, doch schon bald verfolgt er sie
auch nach Feierabend durch die Stadt.
22.25 Ashes of Time – Redux
3SAT
Actionfilm: Nach einem
grossen Liebeskummer
hat sich der Schwertkämpfer Ou-Yang Feng
(Leslie Cheung) zurückgezogen, ist zum Zyniker
geworden und führt ein
Wirtshaus. Dort treffen
sich andere Schwertkämpfer, die für ihre Auftraggeber Morde ausführen. Einer davon ist
Huang Yao-Shi, der einen Wein erfunden hat,
der die Vergangenheit vergessen lässt.
23.15 Nord
B3
ehemalige
Wintersportler
Jomar
(Anders Baasmo Christiansen) hat sich nach
einem Nervenzusammenbruch von der Welt abgewandt.Als er erfährt, dass
er womöglich Vater geworden ist, gibt er sein Einsiedlerleben auf und
macht sich auf den Weg nach Norden.
23.55 Bullitt
Drama: Der
ORF 2
Nach dem
Mord an einem ihm anvertrauten Mafia-Kronzeugen wird Lieutenant
Frank Bullitt (Steve McQueen) plötzlich selbst
zur Zielscheibe zahlreicher Anschläge.
Mit
einem Trick versucht er die Verbrecher zu Fehlern zu provozieren, bringt sich damit aber
selbst in Todesgefahr. Der aufrechte Cop versucht im undurchsichtigen Spiel zwischen
Mafia und Politik die Oberhand zu behalten
weiss und nicht, wer Freund und wer Feind ist.
Actionfilm:
1.25 Prinzessinnen der Strasse
ARD
Drama: Caye (Candela
Pena, l.) arbeitet als Prostituierte in Madrid. Sie ist
gut im Geschäft und kann
sich sogar Geld zur Seite
legen. Probleme bereiten
ihr weniger die Freier,
vielmehr ärgert sich Caye
über die Konkurrentinnen aus Lateinamerika,
die ihr mit Billigpreisen Kunden abwerben. Das
ändert sich, als sie in der Kollegin Zulema (Micaela Nevárez) eine illegale Immigrantin aus
der Dominikanischen Republik kennenlernt.
RADIO-TIPPS
9.06 SRF 2 KULTUR
Kontext: Koalas –
geliebt und bedroht
10.03 SRF 2 KULTUR
Reflexe
Die Solothurner FilmtaIhr zu Hause sind die ge zeigen eine Reihe
Wipfel der australi- Musikfilme: Portraits,
schen Eukalyptusbäu- D o k u m e n t a r fi l m e,
me. Koalas verbringen Reise- und Nostalgieihr ganzes Leben auf Filme sind offenbar gute
einigen
wenigen Stoffe um Film-GeStammbäumen.
schichten zu erzählen.
MITWOCH, 6. FEBRUAR 2013 | SEITE 13
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KULTUR
INLAND
AUSLAND
WIRTSCHAFT
SPORT
Die Künstler des
Arabischen Frühlings
im Kulturmagazin
«Lisan».
SEITE 10
Der Bestand an
Elektro- und
Hybridautos wächst
nur marginal.
SEITE 14
Die Konfliktparteien
Serbien und Kosovo
setzen sich in Brüssel
an einen Tisch. SEITE 15
Dell, der drittgrösste
Computerbauer der
Welt, soll die Börse
verlassen.
SEITE 16
Schweizer Fussballer
Stephan Lichtsteiner
will unbedingt an
die WM.
SEITE 19
People
Die schwedische Kronprinzessin
Victoria hat überraschend bei
einer Gay-Gala in Stockholm den
«Homo des Jahres» geehrt. Die
Thronfolgerin erschien am Montag bei der Preisverleihung und
überreichte den Ehrenpreis an
den schwulen Schriftsteller Jonas
Gardell. Der 49-Jährige erhielt
die Auszeichnung für seine Buchund Fernsehserie «Wisch nie
Tränen ohne Handschuhe». Darin
geht es um die Aids-Epidemie der
Achtzigerjahre. Den Titel «Homo
des Jahres» vergibt die Homosexuellen-Zeitschrift «QX». (sda)
TAGESTHEMA: BIENENSTERBEN
Syngenta versucht, ein
Pestizid-Verbot zu verhindern
Die EU will Massnahmen gegen
das massenhafte Bienensterben
ergreifen und gewisse Pestizide
verbieten, die auch von
Syngenta hergestellt werden.
Der Schweizer Agrokonzern
läuft dementsprechend gegen
dasVorhaben Sturm.
Von Stefan Schmid, Bundeshaus
Jonas Gardell und Victoria
Das deutsche Model Franziska
Knuppe stand zum ersten Mal als
Schauspielerin vor der Kamera.
Und obwohl die 39-Jährige das
Rampenlicht gewohnt ist, hatte sie
mit Nervosität zu kämpfen. Der
Zeitschrift «Closer» sagte Knuppe, schon als sie die Textmasse gesehen habe, habe sie sich gedacht:
«Oh Gott, hoffentlich kann ich
mir das alles merken.» Knuppe
spielt in der ZDF-Krimireihe
«Einsatz in Hamburg» eine Sängerin. Zu sehen ist die Folge
am Samstag, 9. Februar. (sda)
Franziska Knuppe
Mein Heino ist eine richtig coole
Sau geworden», findet Heinos
Ehefrau Hannelore. Grund für
ihren Stolz: Ihr 74-jähriger Gatte,
bisher als Schlagersänger bekannt,
hat auf seinem neuen Album «Mit
freundlichen Grüssen» bekannte
deutsche Rock- und Punksongs
neu interpretiert. Die passende
Rocker-Kluft verpasste ihm Hannelore, wie sie der «Bild»-Zeitung
verriet: «Ich habe ihm enge Jeans,
spitze Schuhe und eine Lederjacke mit Nieten gekauft.» Von einem wilden Lebensstil mit Groupies halte ihr Heino aber Abstand,
scherzte die 70-Jährige. (sda)
Hannelore und Heino
Bern/Brüssel. – Die EU-Kommission
will drei Pestizide verbieten, die von
der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa verdächtigt werden, für den Massentod von Bienen
verantwortlich zu sein. Stimmen die
Mitgliedstaaten Ende dieses Monats
dem Vorschlag zu, werden die Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid
und Thiamethoxam, das vom SchweizerAgrokonzern Syngenta produziert
wird, ab Juli dieses Jahres verboten.
Namentlich bei Raps, Mais und Sonnenblumen, die alle von Bienen bestäubt werden, soll der Einsatz von
Pestiziden untersagt werden.
Die Schweiz prüft lautAuskunft des
Bundesamts
für
Landwirtschaft
(BLW), sich dem EU-Verbot anzuschliessen. Bisher hat der Bundesrat
von Zulassungsbeschränkungen abgesehen, weil er den Zusammenhang
zwischen dem Einsatz von Pestiziden
und dem Massensterben der Bienen
für nicht ausreichend erwiesen sah.
Syngenta lanciert
Gegenkampagne
Doch jetzt könnte sich diese Beurteilung ändern: «Für die Neonicotinoide
läuft gegenwärtig eine Re-Evaluation.
Dabei werden auch die Ergebnisse
ausländischer
Forschungsarbeiten
berücksichtigt», sagt Jürg Jordi vom
BLW.Wenn sich neue Risiken ergeben
sollten, seien die erforderlichen Massnahmen zu ergreifen. Darunter könnte auch ein Verbot fallen.
Um ein europaweitesVerbot zu verhindern, hat der Agrarkonzern Syngenta im Agrarstaat Frankreich eine
massive Kampagne lanciert. Letzten
Samstag erschien in der Zeitung «Le
Monde» ein ganzseitiges Inserat,
worin Syngenta den Zusammenhang
zwischen Pestiziden und dem Tod der
Bienen bestreitet. Nebenbei verwies
das Unternehmen auf die 1500 Arbeitsplätze, die es in Frankreich anbietet.Weltweit sind 26 000 Beschäftigte
im Sold von Syngenta – knapp 3000
sind es in der Schweiz.
Exakte Zahlen zur Wertschöpfung
einzelner Produkte gibt der Konzern
nicht bekannt. Doch der Anteil der
Pflanzenschutzmittel am Gesamtum-
Bald wieder bestäubbar? Um das massenhafte Bienensterben einzudämmen, soll der Einsatz von Pestiziden unter
Bild Jens Meyer/Keystone
anderem bei Sonnenblumen verboten werden.
satz liegt laut Angaben der «Neuen
Zürcher Zeitung» bei rund 70 Prozent. Auf Anfrage der «Nordwestschweiz» wiegelt ein Syngenta-Sprecher ab: «Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Verbot von Thiamethoxam würde Umsatzeinbussen
von weit weniger als einem Prozent
des weltweiten Konzernumsatzes zur
Folge haben.»
Dennoch hat Syngenta zusammen
mit dem deutschen Chemiekonzern
Bayer eine Studie in Auftrag gegeben,
die vor dramatischen Auswirkungen
eines Verbots von Pestiziden in
Europa warnt. Demnach drohen Verluste von bis zu 17 Milliarden Euro
über eine Periode von fünf Jahren und
derVerlust von bis zu 50 000 Arbeitsstellen. Zudem könnten die Erträge
bei wichtigen Nutzpflanzen wie Mais,
Raps, Winterweizen, Gerste und Zuckerrübe um bis zu 40 Prozent tiefer
ausfallen, was den Anbau mancher
Was sind Neonicotinoide?
Als Neonicotinoide wird eine Gruppe von hochwirksamen Insektiziden
bezeichnet. Sie alle sind synthetisch
hergestellte nikotinartige Wirkstoffe
und wirken als Nervengift. In den
letzten Jahren gab es immer wieder
Meldungen über angebliche und
zum Teil auch nachgewiesene Bienenvergiftungen durch Neonicotinoide. Die Problematik dabei besteht laut dem Online-LexikonWikipedia darin, dass solche Vergiftungen aufgrund der ausserordentlich
geringen Wirkstoffmengen in der
Grössenordnung von einem Nano-
gramm auf 100 Gramm Körpergewicht (etwa 1000 Bienen) nur sehr
schwer nachweisbar sind und ausserdem meist Schädigungen der Bienenvölker durch andere Einflüsse
wie etwa die Varroamilbe möglich
waren.
Die Universität Bern hat auf
Anfang Jahr ein Institut für Bienengesundheit geschaffen. Dessen
Hauptaufgabe ist es herauszufinden,
wie die Bienen besser geschützt werden können. Klar ist, dass die Bienenvölker bedroht sind. Neue Zahlen dazu gibt es im April. (nch)
Nutzpflanzen gänzlich unwirtschaftlich machen könnte.
Grüne fordern
sofortiges Verbot
Marianne Künzle von der Umweltorganisation Greenpeace hält diese
Zahlen für unglaubwürdig. Die Studie
sei von Syngenta finanziert worden.
Schäden im Zusammenhang mit ausbleibender Bestäubung würden nicht
erwähnt. Auch alternative Anbaumethoden aus der biologischen Landwirtschaft kämen nicht vor. Fakt sei,
dass die europäischen Behörden zu
ganz anderen Schlüssen kommen.
«Wir hoffen, dass der Entscheid der
EU in der Schweiz ein Umdenken bewirkt», sagt Künzle.
Mit Nachdruck fordert auch Nationalratspräsidentin Maya Graf (Grüne,
Basel-Landschaft) ein Verbot: Doch
viele Landwirte wollten diese Pestizide weiter benützen, weil es einfach
und wirkungsvoll sei. «Jahrzehnte
wurden versäumt, um auf biologischer Basis Ersatz für Pflanzenschutz
zu erforschen oder neue Kulturmischformen zu testen», kritisiert Graf.
INLAND
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
UmweltdatenbankProjekt gestoppt
Bern. – Ein Verfahren der Bundesanwaltschaft wegen ungetreuer
Amtsführung im Bundesamt für
Umwelt (Bafu) zieht weitere Kreise. Betroffen sind mittlerweile fünf
Personen. Unter anderem wegen
der Untersuchung hat das Bafu
2012 ein millionenteures Informatik-Projekt gestoppt. Elisabeth Maret, Bafu-Sprecherin, bestätigte
entsprechende Angaben der «Berner Zeitung» und «Freiburger
Nachrichten» von gestern. Mit der
Einstellung des Projekts verbunden ist ein Verlust von 6,1 Millionen Franken. (sda)
Anklage: Ungetreue
Geschäftsführung
Lugano. –Vor dem Strafgericht Lugano hat gestern der Prozess gegen
den ehemaligen Direktor desTessiner Elektrizitätswerks (AET) begonnen. Ihm wird im Zusammenhang mit einer Firmenübernahme
ungetreue Amtsführung und passive Bestechung vorgeworfen. Reto
Brunett, von 2007 bis 2009 Chef
der AET, soll im Jahr 2008 den
Kauf der Firma Zimmerli EnergieTechnik (ZET) zu einem überhöhten Preis veranlasst haben. Die
ZET AG ging bald Konkurs. (sda)
EconomiesuisseChef soll gehen
Bern. – ImAbstimmungskampf um
die Abzocker-Initiative wird mit
harten Bandagen gekämpft. Ein
Pro-Komitee hat gestern vor den
Medien Economiesuisse-Direktor
Pascal Gentinetta den Rücktritt nahegelegt. Der Wirtschaftsverband
vertrete die Interessen von ein paar
DutzendAbzockern und nicht jene
derWirtschaft, sagte Paolo Bernasconi, Präsident des Minder-Unterstützungskomitees und früherer
Professor für Wirtschaftsrecht an
der Universität St. Gallen. Gentinetta sollte deshalb erwägen zurückzutreten. (sda)
Wenige Schweizer wechseln
auf Elektro- und Hybridautos
Noch nie wurden in einem Jahr
in der Schweiz so viele Autos
zugelassen. TrotzVorgaben zu
CO2-Emissionen wächst der
Bestand an Elektro- und
Hybridautos nur marginal.
Von Anna Wanner
Bern. – Rund 4,3 MillionenAutos kurven mit Schweizer Nummernschild
auf den Strassen herum. Laut Bundesamt für Statistik (BFS) wurden im vergangenen Jahr 431 000 Autos neu zugelassen – so viel wie nie zuvor. Prozentual betrachtet konnten auch Hybridfahrzeuge (um 28 Prozent) und
Elektroautos (um 68 Prozent) stark
zulegen, wie es in der Medienmitteilung heisst. Doch die Zahlen täuschen:Absolut wuchs der Bestand nur
marginal. Von 1000 Autos in der
Schweiz haben sechs einen Hybridmotor, insgesamt sind das 28 000.Von
den Elektroautos gibt es gerademal 1800 (siehe Kasten).
Gleichzeitig steigt die Anzahl Autos
mitAllradantrieb.AuchAutos mit «besonders grossen Motoren» nehmen
laut BFS zu. Indizien, die aus Sicht des
Umweltschutzes ernüchtern müssen.
Zumal im Juli ein Gesetz in Kraft trat,
das die CO2-Emissionen beiAutos verringern soll. Die neue Verordnung bewirkte, dass im ersten Semester ausserordentlich viele Fahrzeuge registriert wurden. Im Juni waren es rund
41 000, im Juli noch etwa 24 000
Fahrzeuge.
Wenig Anreiz für teure Hybride
Patrick Hofstetter vomWWF sagt, solche Sondereffekte seien üblich, wenn
eine neue Regelung in Kraft trete.
Trotzdem kritisiert er: Das Ziel zur
Verminderung der CO2-Emissionen
sei zu wenig ehrgeizig gesteckt. «Offenbar konnte der Anstieg an Autokäufen vor dem Juli in der zweiten
Jahreshälfte nicht kompensiert werden.» Der Konsument müsse sich
Wenig populär: Eines von nur 1600 Schweizer Elektroautos tankt an einer Ladestation.
heute nicht gross kümmern, wie stark
sein Auto die Umwelt verschmutze.
Gemäss Verordnung liegt die Verantwortung bei den Auto-Importeuren
und Garagisten. Und weil sich die Effizienzwerte von modernen Benzinund Dieselfahrzeugen verbessern,
sinkt der Anreiz für einen Hybridmotor mehr zu bezahlen. Caroline Beglinger, Co-Geschäftsleiterin desVCS,
gibt sich zuversichtlich: DerAbsatz an
Hybrid- und Elektroautos werde stärker wachsen. «Jährlich kommen neue
Innovationen hinzu, die Preise werden sinken, dieAttraktivität wird steigen.»Allerdings brauche das noch seine Zeit. Künftig werde es weiterhin
mehr Autoverkäufe geben, weil mehr
Menschen in der Schweiz leben.
Zu Hause bleiben lohnt sich
2000 Franken für zwei
Kita-Tage für zwei Kinder:
Eltern zahlen so hohe Beträge
für die Krippe, dass Mütter
finanziell gesehen besser zu
Hause bleiben.
Von Karen Schärer
Bern. – Papa arbeitet, Mama sorgt zu
Hause für die Kinder. Diesen Schluss
muss man ziehen, wenn man sich die
Kosten für einen Platz in einer Kindertagesstätte (Kita) vor Augen führt:
Viele Paare haben so hohe Kinderbetreuungskosten, dass der Zweitverdienst dadurch aufgebraucht wird.Tagessätze von 100 Franken sind normal. Wollen Eltern ihre zwei Kinder
an zwei Tagen dieWoche in einer Kita
betreuen lassen, müssen sie mit Kosten von 2000 Franken im Monat rechnen. Zum Vergleich: In anderen europäischen Ländern bezahlen Eltern
200 bis 300 Franken im Monat – für
eine Vollzeitbetreuung.
Schon 2006 setzte die Ökonomin
Monika Bütler von der Universität
St. Gallen folgendenTitel über eine ihrer Publikationen: «Arbeit lohnt sich
nicht – ein zweites Kind noch weniger.» Bütler rechnete vor, dass sich
das Arbeiten zum Beispiel für eine
gut ausgebildete Informatikerin oder
Lehrerin nicht lohnt. Denn: Eine Familie mit zwei kleinen Kindern bezahlt für zwei Krippenplätze in den
meisten Schweizer Städten rund
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50 000 Franken jährlich für eine vollzeitliche Betreuung. Der Nettolohn
der Zweitverdienerin müsste folglich
nach Steuern und anderen Berufsauslagen mindestens so viel betragen.
Abstimmung 3.März
Anpassung der
Familienpolitik
Weitere Infos: www.suedostschweiz.ch/dossier
Zwar wurden seit 2003 mithilfe von
Bundesgeldern rund 39 000 Plätze in
Kindertagesstätten und Tagesstrukturen an Schulen neu geschaffen. Und
an manchen Orten sind so viele neue
Kitas entstanden, dass diese mit speziellen Projekten oder einem besseren Betreuungsschlüssel einen Mehrwert bieten müssen, damit sie ihre
Plätze an die Eltern verkaufen können.
Subventionierte Plätze gesucht
Doch freie Plätze bedeuten noch lange nicht, dass das Krippenplatzproblem gelöst ist. Denn ein angezeigter
verfügbarer Platz heisst nicht, dass er
für die Familie infrage kommt: Die Kita muss in bewältigbarer Distanz zum
Wohn- oderArbeitsort liegen, und die
Tage, an denen der Kita-Platz frei ist,
müssen übereinstimmen mit den Tagen, an denen die Eltern familienergänzende Betreuung brauchen.
Hinzu kommt: Viele Eltern können
oder wollen nicht den vollen Tarif für
den Platz in der Kita bezahlen. In den
allermeisten Orten jedoch ist nur ein
beschränkter Teil subventioniert. Der
Kreis derjenigen, die subventionsberechtigt wären, ist hingegen gross und
umfasst auch Mittelstandsfamilien: In
Basel-Stadt etwa müssen nur Eltern,
die mit ihrem Nettoeinkommen, Sozialleistungen und zehn Prozent ihres
Vermögens auf 160 000 Franken oder
mehr kommen, den vollen Betrag bezahlen.
Teure Pensenerhöhung
Paradoxerweise sind es oft gerade die
Subventionen, welche eine Erwerbstätigkeit unattraktiv machten: «Krippenplätze sind für nicht arbeitende
Mütter am günstigsten. Jede Erhöhung des Arbeitspensums geht einher
mit einer teilweise massiven Verteuerung der Kinderbetreuung. In vielen
Fällen übersteigen die mit der Erwerbstätigkeit verbundenen zusätzlichen Kosten sogar das erzielbare Einkommen», hält Monika Bütler fest.
Eine Studie von 2012, welche die
Kantone Basel-Stadt und Zürich in
Bezug auf familienfreundliche Tarifund Steuersysteme verglich, kam zum
Schluss, dass sich beispielsweise bei
Paaren mit einem höheren Einkommen Erwerbstätigkeit für den Zweitverdiener nur bis zu einem Pensum
von 40 Prozent auszahlt. «Arbeitet
dieser Haushaltstyp mehr, sinkt das
verfügbare Einkommen infolge der
höheren Betreuungskosten und Steuern», heisst es in der Studie.
Bild Patrick B. Krämer/Keystone
Walliser in der Vorbildfunktion
Drei von 10 000 Zürchern besitzen
ein Elektroauto. Die Zahl hat sich
zwar im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, aber seit 20 Jahren hat sie
sich nicht einmal verdreifacht. Mehr
Elektrofahrzeuge pro Kopf als im
Kanton Zürich gibt es nur im Tessin,
im Kanton Zug und im Wallis, wo
dank der autofreien Tourismusgebiete Saas Fee und Zermatt mit
Abstand am meisten Elektroauto
gefahren wird. In anderen Teilen der
Schweiz kommt auf 10 000 Fahrzeuge ein Elektoauto. Im Kanton
Appenzell Innerrhoden hingegen ist
nur ein einzelnes Elektrofahrzeug
registriert.
Aus der Fahrzeugstatistik lassen
sich noch weitere interessante Tendenzen feststellen: So leisten sich
immer mehr Personen in der
Schweiz eine Limousine. Nur in den
städtischen Gebieten zeichnet sich
ein entgegengesetzter Trend ab. In
den Kantonen Zürich, Genf, BaselStadt und Basel-Landschaft ging der
Limousinen-Bestand im Vergleich
zum Vorjahr wieder zurück. (wan)
Mehr Verkehr und Schmuggel
bei der Zollverwaltung
Grenzüberschreitende Kriminalität, illegale Migration und
Schmuggel haben die Eidgenössische Zollverwaltung im
letzten Jahr auf Trab gehalten
St. Margrethen. – Die Eidgenössische
Zollverwaltung will den organisierten
Schmuggel bekämpfen. Das Rheintal
zählt zu den wichtigstenVerkehrsachsen für Warentransporte durch die
Schweiz.Allein in St. Margrethen passieren täglich 500 Lastwagen die
Grenze. Wie überall in der Schweiz
habe der Verkehr auch hier in den
letzten Jahren ständig zugenommen,
sagte Oberzolldirektor Rudolf Dietrich gestern vor den Medien. Der
Zoll versuche, denVerkehr so rasch als
möglich zu bewältigen, ohne die Kontrollen zu vernachlässigen. 2012 hat
der Schweizer Zoll über 18 000-mal
wegen Sicherheitsmängeln bei Lastwagen oder wegen Verstössen der
Chauffeure interveniert. Einem deutschen Lastwagenfahrer wurden laut
Dietrich 56 Verstösse innerhalb eines
Monats gegen die Arbeits- und Ruhezeitvorschriften nachgewiesen. (sda)
Kampf dem Schmuggel: Ein Grenzwächter kontrolliert ein Auto, das die Grenze
passieren möchte.
Bild Urs Jaudas/Keystone
AUSLAND
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
EU hilft Mali
mit Ausbildnern
Brüssel. – Die Ausbildungsmission
der EU für die Streitkräfte Malis
steht. 16 EU-Staaten sowie Norwegen werden sich am Einsatz beteiligen, sagten Diplomaten nach einem
Treffen der Truppensteller gestern
in Brüssel. Insgesamt werden etwa
500 Soldaten nach Mali geschickt,
davon sind 150 Kampfsoldaten
hauptsächlich aus Frankreich. Sie
sind für den Schutz der Ausbilder
zuständig. Bereits am Freitag werden die ersten 70 Mitglieder der
Ausbildungsmission aufbrechen.
Am 12. Februar soll der Einsatz offiziell von den EU-Regierungen beschlossen werden. (sda)
Freund von toter
Inderin sagt aus
Neu-Delhi. – Knapp sechs Wochen
nach dem Tod einer mehrfach vergewaltigten Studentin in Indien hat
der Begleiter der jungen Frau gestern zum Prozessauftakt die Angeklagten vor Gericht identifiziert.
Der 28-Jährige ist der einzige Augenzeuge der Gruppenvergewaltigung. Der Zeuge erschien im Rollstuhl vor dem zuständigen Gericht
in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi.
Der junge Mann war amTatort von
den Tätern heftig geschlagen und
schwer verletzt worden, wie sein
Vater sagte. Vor Gericht habe er
auch den Bus identifiziert, in dem
sich die Tat zugetragen hatte. (sda)
SEITE 15
Die kleine Sklaven-Nachfahrin
mischt die Grande Nation auf
In Frankreich tobt weiterhin
eine hitzige Diskussion um die
Homo-Ehe. Mittendrin: Justizministerin Christiane Taubira.
Einst als Schwachstelle der
französischen Regierung bezeichnet, ist sie heute ihr Star.
Von Stefan Brändle
Paris. – Früher, als Christiane Taubira
noch im Untergrund kämpfte, musste
sie jeden zweiten Tag ihren Wohnort
wechseln, um nicht verhaftet zu werden. Auf dem Rücken trug sie einen
zweimonatigen Säugling, ihr Mann
sass im Gefängnis in Cayenne, dem
Hauptort des französischen Überseegebiets Französisch-Guyana in Südamerika. «Damals kämpfte ich für die
Unabhängigkeit des Departements
von Frankreich», erzählt die kleingewachsene, vor Energie strotzende
Frau und lacht: «Eigentlich mache ich
das noch heute.»
Lachen, um dem Ganzen die Spannung zu nehmen: Das hat die Wirtschafts- und Soziologiestudentin
schon früh gelernt. In Frankreich fiel
die gesamte Rechte über die Parlamentsabgeordnete der gemässigt linken Kleinpartei PRG her, als Präsident François Hollande sie im vergan-
genen Juni zur neuen Justizministerin
bestimmte. «Wie bitte?» wurde von
rechts gefragt: Eine Politikern, die für
die Unabhängigkeit eines Überseegebiets eintritt, könne doch nicht das
drittwichtigste Ministerium der Republik leiten!
Als «Nestbeschmutzerin» kritisiert
Die Empörung unter den französischen Patrioten war umso grösser, als
Taubira 2001 ein Gesetz zum Gedenken an die Sklaverei durchgeboxt hatte – denn «la
traite négrière» war nun
wirklich kein
Ruhmesblatt
für
Frankreich. «Nestbeschmutzerin» schimpfte man sie,
oder kaum
besser «Feigenblatt» der
Christiane Taubira
HollandeRegierung – weil sie eine Frau ist, dazu dunkler Hautfarbe und alle Minderheiten verteidigt. Als erste Amtshandlung besuchte die neue Justizministerin im letzten Sommer ein Gefängnis und diskutierte mit Häftlingen. Einer entwich bei dem hohen Be-
such aus Paris dummerweise; die bürgerliche Rechte höhnte über «Madame Faux-Pas» und spekulierte, wie
viele Tagen sie sich wohl im Ministerium halten werde.
Auch in der Linksregierung runzelten einige die Stirn, als sichTaubira für
die Rechte der Roma einsetzte. Die
politische Aussenseiterin wurde zur
Vorsicht gemahnt: Sie sei bereits Zielscheibe der Konservativen und solle
es nicht auch noch mit ihren politischen Freunden verderben.
Taubira lachte bloss: Ihr geht es nicht
umAmt undWürden, sondern um «die
Werte der Republik», wie sie sagt:
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit
sind für sie, die Sklaven-Nachfahrin,
die fünf Kinder allein grossgezogen
hat, keine leeren Floskeln wie für viele
ihrer Politikerkollegen. Das passt so
gar nicht zum Image einer kratzbürstigen, eigensinnigen Politikerin,
das ihr die Medien gerne anhängen.
Allein gegen 200
Sich verteidigen, das kann die frühere
Untergrundkämpferin. SeitTagen vertritt sie in der Nationalversammlung
das Projekt der Homo-Ehe. Schon mit
ihrem ersten Auftritt rang sie die geballte Kraft der 200 Abgeordneten
der bürgerlichen UMP nieder. Ein anfängliches Konzert von Buh- und
Schmährufen liess sie lachend über
sich ergehen; fast eine Stunde lang erklärte sie in einem freien Vortrag, warum das französische Gleichheitsgebot erst mit dem Recht der Homosexuellen, ebenfalls zu heiraten, eingehalten werde. Das sei ein Akt «so
schön wie wenn der Eiffelturm in der
Morgenröte dasAufblühen einer Rose
verfolgt», zitierte Taubira den guayanischen Poeten Léon-Gontran Damas, während Abgeordnete die Hände verwarfen und dazwischenriefen,
die Homo-Ehe sei «wider die Natur».
Eine gewiefte Politikerin
Die Debatte dauerte mehrere Tage,
doch die Ministerin, die zwölf Stunden am Tag arbeitet und fünf Bücher
in der Woche liest, parierte bisher jeden Vorstoss der Gegenseite; zu jedem Votum hält sie ein Gegenargument parat. So verteidigt Taubira fast
imAlleingang ein Gesetz, das Leidenschaften weckt wie selten zuvor in
dieser Nationalversammlung. Plötzlich ist sie ein «Star», wie die Zeitung
«Libération» schreibt. Und hier, im
grossen Paris, das sich für den Nabel
der Welt hält, staunen 577 ausgefuchste Abgeordnete über die kleine
Frau aus dem so weit entfernten Cayenne, die ihnen den Meister zeigt –
und dabei noch herzhaft lacht.
Bildungsministerin Schavan
ist ihren Doktortitel los
Sie soll Teile ihrer Dissertation
abgeschrieben haben und muss
nun dafür geradestehen: Der
deutschen Bildungsministerin
Annette Schavan wird der
Doktortitel aberkannt.
Düsseldorf. – Die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität erkennt der
deutschen Bildungsministerin Annette Schavan den Doktortitel ab. Dies
habe der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät gestern entschieden,
teilte Dekan Bruno Bleckmann am
Abend mit.
Vorwürfe stets zurückgewiesen
Schavan steht im Verdacht, Teile ihrer
1980 eingereichten Dissertation «Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und
Erfordernissen heutiger Gewissensbildung» ohne entsprechende Kennzeichnungen abgeschrieben zu haben.
Die CDU-Politikerin hatte die erstmals im letzten Mai im Internet aufgetauchten Vorwürfe immer wieder
zurückgewiesen. Sie erklärte, sie wolle auch nach den Parlamentswahlen
im September dieses Jahres Ministerin bleiben. Bundeskanzlerin Angela
Merkel hatte sich hinter Schavan gestellt und betont, sie habe volles Vertrauen in deren Arbeit. Schavan führt
ihr Ressort seit dem Beginn von Merkels Kanzlerschaft 2005.
In Deutschland haben Plagiat-Vorwürfe in den letzten Jahren schon
mehrere Politiker in Bedrängnis gebracht. Prominentester Fall ist der frühere Verteidigungsminister KarlTheodor zu Guttenberg, der am
1. März 2011 zurücktrat. (sda)
Hart bestraft: Der deutschen Bildungsministerin Annette Schavan wird der Doktortitel aberkannt.
Bild Soeren Stache/Keystone
Mit kleinen Schritten den jahrelangen Stillstand beenden
Fünf Jahre nach der Unabhängigkeit des Kosovos kommt in
die Beziehungen zu Serbien ein
wenig Bewegung. Heute treffen
sich die beiden Präsidenten
erstmals in Brüssel. Allerdings
ist es bis zu einer Normalisierung noch ein weiter Weg.
Von Rudolf Gruber
Brüssel/Belgrad. – In den letzten Monaten sind zwischen Serbien und dem
Kosovo Gespräche über sogenannte
«technische Fragen» auf Regierungsebene aufgenommen worden. Serbiens
Premier Ivica Dacic und Kosovos Regierungschef Hashim Thaci hatten sich
unter EU-Vermittlung bereits viermal
in Brüssel getroffen. Die einzig konkreten Resultate waren eine Einigung Mitte Januar über Zölle auf denWarenverkehr sowie die Errichtung von diplomatischen Verbindungsbüros in den
Hauptstädten Belgrad und Pristina.
Jetzt sollen die Staatsoberhäupter
beider Länder dem Dialog neue Impulse geben, erhofft sich zumindest
die EU-Aussenpolitikbeauftragte Catherine Ashton. Sie hat die Präsidenten Tomislav Nikolic (Serbien) und
Atifete Jahjaga (Kosovo) zu ihrem ersten Gipfeltreffen von heute nach
Brüssel eingeladen. Hauptthema ist
die Normalisierung der Beziehungen.
Unvereinbare Prinzipien?
Mit einem Durchbruch rechnen Beobachter allerdings nicht, denn beide
Seiten haben ihre jeweiligen Standpunkte kaum verändert: Serbien
lehnt die vor genau fünf Jahren einseitig deklarierte Unabhängigkeit des
Kosovos kategorisch ab; es bietet dafür der einstigen, vorwiegend von Albanern bewohnten Provinz eine «äusserst weitreichende Autonomie» innerhalb der Grenzen Serbiens an.
Von dem will wiederum die Kosovo-Regierung in Pristina nichts wissen: «Die Statusfrage ist längst ge-
klärt», gibt sich Premier HashimThaci
entschlossen, er erwarte am Ende der
Verhandlungen nichts anderes als die
staatliche Anerkennung durch Serbien. Thaci kann mit dem Rückhalt
der internationalen Gemeinschaft
rechnen: Mittlerweile haben seinen
Kleinstaat mit rund 1,7 Millionen Einwohnern 98 Staaten anerkannt, darunter die USA sowie 22 der 27 EULänder.
Machtkampf um Kosovo-Frage
Überschattet wird das Brüsseler Gipfeltreffen auch von einem Machtkampf in Belgrad zwischen dem nationalistischen Präsidenten Nikolic und
seinem sozialistischen Premier Dacic.
Nikolic, einst eine der wichtigsten
Stützen des serbischen Expräsidenten
Slobodan Milosevic für dessen ethnischenVertreibungskrieg gegen die Kosovoalbaner 1998 bis 1999, hatte
kürzlich eine von ihm selbst formulierte «Kosovo-Plattform» verabschieden
lassen. Dieses Papier verbietet Dacic
praktisch, über die staatlicheAnerkennung des Kosovos zu verhandeln. Dacic machte sich verdächtig, weil er die
politische Integration Serbiens in
Europa zur «obersten Priorität» erklärte, auch äusserte er sich zu einer
allfälligen UNO-Mitgliedschaft des
Kosovos nicht klar ablehnend. Die EU
verlangt von Serbien als Bedingung
für die im Juni in Aussicht gestellten
Beitrittsverhandlungen, den Kosovo
als Staat anzuerkennen.
Für Nikolic wirds ungemütlich
Doch das Lockangebot ist nicht verlockend genug. Nikolic fürchtet wenig
mehr, als dass er dereinst als Präsident
in die Geschichte eingeht, der die
«Wiege Serbiens» – so genannt wegen
der religiösen Kulturschätze – hat fallen lassen. Namentlich im von Serben
bewohnten Norden des Kosovos haben die fünf Gemeinden eine Widerstandsbewegung formiert, die nicht
nur den Kosovo-Staat ablehnt und der
Nato-geführten
Sicherheitstruppe
Kfor gewaltsame Konflikte beschert –
auch der Belgrader Regierung trauen
die Kosovoserben immer weniger.
«Normalisierung der Beziehungen
darf nicht heissen, dass wir Serben im
Kosovo für die EU-Beitrittsverhandlungen geopfert werden», warnte einer ihrer Wortführer bei der letzten
Grossdemonstration in Mitrovica.
Hass und Kriminalität im Norden
Im Nordkosovo bleibt die Situation
instabil. Serben blockieren Strassen
und verwehren Zöllnern des KosovoStaates den Zutritt zu Grenzstationen. Kosovarische Extremisten schänden serbische Gräber und Denkmäler.
Nebenbei läuft das Schmuggel- und
Schwarzmarktgeschäft nahezu ungestört, weil politische Parteien und organisierte Kriminalität einen Organismus bilden. Nicht einmal die Regierung in Belgrad scheint derzeit über
genügend Macht zu verfügen, diese
Missstände zu ändern – selbst wenn
sie es wollte.
WIRTSCHAFT
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
«Alte» UBS verabschiedet sich
mit einem Milliarden-Minus
Ernüchternder Blick zurück: UBS-Chef Sergio Ermotti muss für 2012 einen Milliardenverlust verkünden.
Weniger Investmentbanking,
mehr traditionelleVermögensverwaltung: Bei der UBS soll
vieles neu werden. Im letzten
Jahr hat die «alte» UBS aber
noch einmal tiefrote Zahlen
geschrieben. Beim Umbau
sieht sich die Bank auf Kurs.
Von Stefan Schmid
Zürich. – Nimmt man allein die nackten Zahlen als Massstab, war 2012 für
UBS-Chef Sergio Ermotti ein Jahr
zum Vergessen. Sonderfaktoren – in
erster Linie Goodwill-Abschreiber,
Kosten für den Umbau der grössten
Schweizer Bank sowie die Milliardenbusse im Zuge des Libor-Skandals –
drückten die UBS tief in die Verlustzone. 2,5 Milliarden Franken beträgt
das Minus unter dem Strich. Was
leicht weniger ist, als Analysten und
Investoren vor der Veröffentlichung
der Jahreszahlen erwartet hatten.
Strategisch war das vergangene
Jahr für die UBS aber keineswegs
zum Vergessen. Vielmehr stand es im
Zeichen grosser Weichenstellungen.
Zur Erinnerung: Ende Oktober hatte
die UBS-Spitze eine radikale Verkleinerung ihrer Investmentbank verbunden mit demAbbau von bis zu 10 000
Jobs über die nächsten drei Jahre angekündigt. Das Ziel lautet, sich künftig auf das weniger riskante und berechenbarere Vermögensverwaltungsgeschäft zu fokussieren.Von Interesse
an der Bilanzmedienkonferenz ges-
tern in Zürich war denn auch vor allem, wie weit dieser Transformationsprozess hin zur «neuen» UBS bereits
fortgeschritten ist.
Kapitalbasis weiter gestärkt
Fazit: Zumindest die ersten Schritte
scheint die Bank – auch dank des
günstigen Marktumfelds – erfolgreich
hinter sich gebracht zu haben. Es seien in den vergangenen Monaten deutliche Fortschritte erzielt worden, erklärte Konzernchef Ermotti. Bei der
Neuausrichtung der Investmentbank
sei man auf Kurs: So wurden in diesem Bereich beispielsweise die sogenannten risikogewichteten Aktiven
im letzten Jahr um 81 Milliarden auf
131 Milliarden Franken reduziert.
Grob zusammengefasst gelang es der
UBS, ihre Bilanz zu verschlanken, Risiken abzubauen, Kosten zu senken
und Altlasten zu beseitigen. Zudem
wurde die Kapitalbasis weiter gestärkt: Die Kernkapitalquote (berechnet nach Basel III) erreichte per Ende
Jahr 9,8 Prozent. Sie lag damit nur
knapp unter dem für 2019 vorgeschriebenen Minimum von zehn Prozent. FinanzchefTom Naratil bezeichnete die Kapitalquoten der UBS «als
die besten der Branche».
Basierend auf diesen Fortschritten
und als «Zeichen ihrer Stärke» will
die Grossbank nun eigene Schuldtitel
im Umfang von rund fünf Milliarden
Franken zurückkaufen. Dies, um die
künftigen Finanzierungskosten zu
2,5 Milliarden Franken Boni
Die UBS hat den Mitarbeiter-Bonustopf für das Jahr 2012 um sieben
Prozent gekürzt.Trotz tiefroter Zahlen beträgt dieser 2,5 Milliarden
Franken. Die Höhe der leistungsabhängigen Lohnbestandteile entspreche damit dem niedrigsten
Stand seit Ausbruch der Finanzkrise
und liege 42 Prozent unter dem Niveau von 2010, teilte die Grossbank
gestern mit. «Unsere Leute haben
2012 sehr gut gearbeitet», erklärte
UBS-Chef Sergio Ermotti. In vielen
Bereichen seien die Ziele übertroffen worden.
Die UBS informierte zudem, dass
sie ihrVergütungssystem stark überarbeitet hat. Dies, «um die Interessen von Mitarbeitern und Aktionären besser in Einklang zu bringen». Neu sollen etwa die leistungsabhängigen Lohnbestandteile länger gesperrt und die Baranteile reduziert werden. Damit reagiert die
Bank auch auf das Ergebnis der Abstimmung über den Vergütungsbericht an der Generalversammlung
vomVorjahr. Dieser war von 37 Prozent der Aktionäre abgelehnt worden. (sid/sda) KOMMENTAR 5. SPALTE
Bild Steffen Schmidt/Keystone
senken. Zudem sollen die Aktionäre
eine höhere Dividende erhalten.
Erfolg bei den Superreichen
Fortschritte verzeichnete die UBS
auch beim Neugeldzufluss in der Vermögensverwaltung – einem Indikator
für das Vertrauen der Kunden in eine
Bank. Netto flossen der UBS hier
2012 knapp 47 Milliarden Franken
zu – 11,3 Millliarden mehr als imVorjahr. Vor allem superreiche Kunden
ausserhalb Europas brachten ihr Geld
zur UBS, während in Europa Abflüsse
zu verzeichnen waren. In der Schweiz
betrug der Neugeldzufluss 12,3 Milliarden Franken; im Retailgeschäft resultierte der höchstenWert seit 2001.
Gleichwohl vermochte die UBS in
ihrem Kerngeschäft zuletzt nicht vollauf zu überzeugen: Der Gewinn in
der Vermögensverwaltung ging im
vierten Quartal deutlich auf 398
Millionen Franken zurück. Analysten
zeigten sich insbesondere über den
Rückgang der Margen besorgt.
UBS
in Mrd. Franken
2012
Geschäftsertrag
Konzerngewinn
Verw. Vermögen
Vollzeitstellen
Dividende (in Fr.)
25,4
–2,5
2230
62 628
0.15(1)
(1)
2011
Veränderung (%)
27,8
–8,4
4,1
–
2088
+6,8
64 820
–3,4
0.10
+50
Antrag an die Generalversammlung vom
Grafik: DIE SÜDOSTSCHWEIZ
2. Mai.
SEITE 16
KOMMENTAR
EIN GESCHENK
FÜR MINDER
Von Stefan Schmid
Die UBS ist bei ihrem Vergütungssystem über die Bücher gegangen.
Längere Sperrfristen, mehrjährige
Leistungskriterien und eine
Reduktion der bar ausbezahlten
Boni-Anteile lauten die Stichworte. Zudem führt die UBS für
weite Teile des Kaders eine Art von
«Bonus-Wandelobligationen» ein.
Heisst: Statt risikoreicher Aktien
oder Optionen gibt es in Zukunft
sichere jährliche Zinszahlungen.
Einzig im Katastrophenfall – falls
das Eigenkapital der UBS risikogewichtet unter sieben Prozent
fallen sollte – gibt es nichts. Mit
Verlaub: Das ist allerhöchstens
Kosmetik, die dringend nötige
Kehrtwende in Sachen Bonuskultur sieht anders aus.
Vor allem, da in der Wahrnehmung
von Otto Normalverdiener ohnehin nur entscheidend ist, wie gross
der Bonustopf bei den Grossbanken schlussendlich ausfällt.
Und hier ist das Signal verheerend.
Ausgerechnet im Jahr des grossen
Libor-Skandals und der Verurteilung von Zocker-Banker
Kweku Adoboli fällt die Bonussumme mit 2,5 Milliarden Franken
gleich hoch aus wie der Jahresverlust.Wer soll das verstehen?
Bei der UBS herrscht denn auch
Erklärungsnotstand. Entsprechend
hilflos wirkt es, wenn UBS-Chef
Sergio Ermotti zur Begründung
des Milliardensegens die guten
Leistungen seiner Mitarbeiter beim
laufenden Transformationsprozess
hervorstreicht – selbst wenn er
damit nicht ganz unrecht hat.
Grosser Profiteur ist Thomas
Minder. Zwar zielt seine AbzockerInitiative nicht direkt auf die
Bonustöpfe der Banken, sondern
auf eine Stärkung der Aktionärsrechte.Via diesen Umweg sollen
die Exzesse bei den Löhnen in
den Chefetagen korrigiert werden.
Trotzdem: Für viele versinnbildlicht Minders Kampf gegen
die «Abzockerei» halt auch den
Kampf gegen masslose Banker.
Jene Banker, die uns – getrieben
von der Gier nach hohen Boni –
die Finanzkrise (mit-)eingebrockt
haben. Dass die UBS-Bosse auch
heute noch kein Mass kennen,
dafür kann sich Minder bei ihnen
nur bedanken. Eine bessere Unterstützung im Endspurt des Abstimmungskampfs gibt es kaum.
Ein Neustart für Dell abseits der Börse
Ratingagentur S&P
droht Ungemach
Dell gehört zu den grossen
Verlierern der Umwälzungen
in der Computerbranche. Nun
will Firmengründer Michael
Dell die Firma zurückkaufen
und sie von der Börse nehmen.
Washington. – Die US-Regierung geht
erstmals juristisch gegen eine der
grossen und sehr einflussreichen Ratingagenturen vor. Standard & Poor’s
(S&P) wird für denAusbruch der weltweiten Finanzkrise vor sechs Jahren
mitverantwortlich gemacht. Ratingagenturen insgesamt hätten, so der
Vorwurf, riskante Wertpapiere lange
mit zu guten Bonitätsnoten versehen,
weil sie selbst davon profitierten. Wie
aus den am Montagabend eingereichten Gerichtsunterlagen hervorgeht,
werden zivilrechtliche Strafzahlungen angestrebt. Anders als in strafrechtlichen Prozessen gilt die Beweisführung hier als leichter. S&P wies die
Vorwürfe zurück. (sda)
Von Christoph Dernbach
und Daniel Schnettler (sda)
Round Rock. – Zum gleichen Schritt
hatte Michael Dell vor rund 15 Jahren
Apple-Gründer Steve Jobs geraten.
Das Zitat wird ihn sein Leben lang
verfolgen. Als Dell 1997 gefragt wurde, welchen Ratschlag er dem gerade
an die Apple-Spitze zurückgekehrten
Jobs geben könne, meinte er launisch:
«Ich würde das Ding zumachen und
den Aktionären das Geld zurückgeben.» Apple stand damals kurz vor
dem Konkurs. Und es war nicht absehbar, wie spektakulär die Rettungsgeschichte durch die Rückkehr des
1985 geschassten Jobs in den kommenden Jahren ausfallen würde.
Starke Partner
Nun schwächelt der Konkurrent Dell,
und dessen lautstarker Gründer wagt
seinerseits tatsächlich den Rückkauf
des Unternehmens. Es ist ein Risiko,
das Michael Dell eingeht. Der PCMarkt schrumpft unter dem Druck
von Smartphones und Tablet-Compu-
tern. Michael Dell hat sich für seine
insgesamt 24,4 Milliarden Dollar
schwere Übernahme aber auf jeden
Fall starke Partner gesucht: den Finanzinvestor Silver Lake, grosse Banken und nicht zuletzt den WindowsHersteller Microsoft.
Erfolgsgeschichte am Ende?
Schlüsselfigur bei den Bemühungen
ist aber Michael Dell selbst. Er verdiente sich schon als Schüler und Student Anfang der Achtzigerjahre mit
dem Montieren von PCs mehr als ein
Taschengeld. In Texas baute Dell dieses Geschäft immer weiter aus.
Schliesslich wurde er 1992 im Alter
von 27 Jahren der jüngste Chef, der
jemals eines der 500 umsatzstärksten
Unternehmen der USA geleitet hat.
In den folgenden Jahren perfektionierte Dell die industrielle Produktion der PCs auf den Fliessbändern.
Später wurde die Produktion in grossen Teilen nach Asien ausgelagert. In
der jüngeren Vergangenheit waren
Dells Erfolge bescheiden. Zwar konnte die Position im PC- und ServerMarkt stabilisiert werden. Doch die
Mobilstrategie überzeugte die Anleger nicht.Während Konkurrenten wie
Samsung oder Lenovo mit Smartphones und Tablet-Computern von
derVerschiebung hin zu Mobilgeräten
profitierten, gab es von Dell nur halbherzige Anläufe.
ALPINE SKI-WM
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
DIE MEDAILLENGEWINNER
Alpine Ski-WM; Super-G, Frauen
GOLD
Tina Maze
Slowenien
1:35,39 Minuten
SILBER
0,38 zurück
BRONZE
Julia Mancuso
USA
Von Jürg Sigel
0,52 zurück
4. Sofia Goggia (It) 0,57. 5. Fabienne Suter (Sz)
0,86. 6. Ilka Stuhec (Sln) 0,89. 7. Daniela Merighetti (It) 0,93. 8. Viktoria Rebensburg (De) 0,94.
9. Andrea Fischbacher (Ö) 1,01. 10. Dominique
Gisin (Sz) 1,18. 11. Nicole Schmidhofer (Ö), Elisabeth Görgl (Ö) 1,25. 13. Lotte Smiseth Sejersted (No) 1,46. 14. Marie Marchand-Arvier (Fr)
1,63. 15. Jessica Lindell-Vikarby (Sd) 1,68. 16.
Leanne Smith (USA) 1,69. 17. Regina Sterz (Ö)
1,70. 18. Elena Curtoni (It) 1,73. 19. Fränzi Aufdenblatten (Sz) 1,97. 20. Carolina Ruiz Castillo
(Sp) 2,19. - 36 Fahrerinnen gestartet, 30 klassiert; ausgeschieden: Tina Weirather (Lie), Lindsey Vonn (USA), Maria Höfl-Riesch (De), Anna
Fenninger (Ö).
Bemerkungen: Start zum Rennen wegen anhaltenden Nebels statt um 11.00 erst um 14.30 Uhr,
Rennabbruch wegen Nebels um 16.05 Uhr nach
36 gestarteten (von 59 gemeldeten) Fahrerinnen.
Medaillenspiegel (nach 1 von 11 Rennen)
Gold
1
0
0
Silber Bronze
0
0
1
0
0
1
WM-Silber – Lara Gut bedankt
sich herzlich bei Hans Flatscher
Die Ski-Schweiz atmet auf.
Dank Lara Gut gab es schon
am ersten WM-Tag eine
Medaille. Die Tessinerin holte
gestern in Schladming Silber
und bedankte sich danach auf
spezielle Weise bei Cheftrainer
Hans Flatscher.
Lara Gut
Schweiz
1. Slowenien
2. Schweiz
3. USA
SEITE 17
Total
1
1
1
Grafik: DIE SÜDOSTSCHWEIZ
AUF EINEN BLICK
Startliste für den Super-G der Männer (11.00)
1 Alexis Pinturault (Fr). 2 Silvan Zurbriggen (Sz). 3
Stephan Keppler (De). 4 Gauthier de Tessières (Fr).
5 Andrew Weibrecht (USA). 6 Thomas Biesemeyer
(USA). 7 Thomas Mermillod Blondin (Fr). 8 Andreas
Romar (Fi). 9 Peter Fill (It). 10 Ted Ligety (USA).
11 Werner Heel (It). 12 Georg Streitberger (Ö). 13
Romed Baumann (Ö). 14 Jan Hudec (Ka). 15 Erik
Guay (Ka). 16 Matthias Mayer (Ö). 17 Matteo Marsaglia (It). 18 Kjetil Jansrud (No). 19 Hannes Reichelt
(Ö). 20 Christof Innerhofer (It).
21 Adrien Théaux (Fr). 22 Aksel Lund Svindal (No).
23 Siegmar Klotz (It). 24 Ivica Kostelic (Kro). 25 Ryan
Cochran-Siegle (USA). 26 Carlo Janka (Sz). 27 Patrick Küng (Sz). 28 Manuel Osborne-Paradis (Ka). 29
Didier Défago (Sz). 30 Rok Perko (Sln). – 82 Fahrer
gemeldet.
Auch für heute kündigt sich an der WM in Schladming eine wetterbedingte Verschiebung an. Der für
11.00 Uhr geplante Super-G der Männer sollte aber
laut FIS-Renndirektor Günter Hujara spätestens am
frühen Nachmittag über die Bühne gebracht werden
können.
Ski alpin. – Es war ein stressiger Tag
gestern für die Super-G-Teilnehmerinnen. «Am Morgen war es noch ruhig, doch nun ist es hektisch», gab Lara Gut zu verstehen. Sie sagte dies am
frühen Abend an der Pressekonferenz, zu der die Medaillengewinnerinnen erschienen. Lediglich ein paar
wenige Fragen konnte Gut beantworten, dann musste sie zur Siegerehrung
hetzen. Die dreieinhalbstündige Verspätung des Frauen-Super-G hatte am
ersten WM-Tag alle Zeitpläne über
den Haufen geworfen.
«Der Dank gebührt Hans Flatscher»
Gut wird sich vom gestrigen Stress
aber schnell erholen. Ohnehin klagte
sie nicht. Sie hatte auch nichts zu klagen. Mit dem Gewinn der Silbermedaille hat sie sich reich beschenkt, und
in den Reihen von Swiss-Ski durfte
tief durchgeatmet werden. Das Horrorszenario, die Schweiz könnte
Schladming ohne Medaille verlassen,
wird nicht eintreffen. Gut rettete die
Nation gleich am ersten Wettkampftag. Sie war überglücklich. Das zeigte
sie bereits, als sie sich noch im Zielraum aufhielt.Als Hans Flatscher dort
eintraf, eilte Gut ihm entgegen und
warf sich dem Schweizer Frauen4. – 17. Februar
Alpine Ski-WM
Schladming
Weitere Infos: www.suedostschweiz.ch/dossier
Cheftrainer an den Hals. «Das geschah ganz spontan», erklärte Gut.
«Ich habe mich halt auch für Hans gefreut. Wenn du einen Boss wie ihn
hast, der dich immer unterstützt, hat
er die Medaille ebenfalls verdient.
Ihm gebührt mein Dank.»
Die Zeit bis zum Start sei sehr lang
gewesen, sie habe die Warterei aber
Zwei, die sich verstehen: Lara Gut umarmt Trainer Hans Flatscher.
relativ problemlos hinter sich gebracht, so Gut. «Während der dreieinhalb Stunden habe ich mich etwa drei
Stunden mit Tina Maze unterhalten.»
Mit jener Maze, die später gewann
und damit irgendwie für einen helvetischen Doppelsieg sorgte. Denn der
Ausrüster der Slowenin ist die
Schweizer Skifirma Stöckli.
Bereits die dritte WM-Silbermedaille
Wurde im Startgelände auch über die
Taktik gesprochen? Gut: «Nein.»
Über was dann? Gut: «Das habe ich
vergessen.» Nicht vergessen ist hingegen, dass Gut bereits vor vier Jahren triumphiert hatte. Im französischen Val d’Isère gewann sie in der
Abfahrt und in der Super-Kombination im zarten Alter von 17 Jahren jeweils Silber. Damit avancierte die in
Comano (Tessin) aufgewachsene Gut
zur jüngsten Schweizer WM-Medaillengewinnerin aller Zeiten. Sie war
auch die jüngste Weltcupsiegerin im
Super-G: Zwei Monate vor ihrenWMTriumphen hatte Gut in dieser Disziplin in St. Moritz gewonnen. Danach war für Gut nicht immer alles
einfach. Tiefschläge folgten. In dieser
Saison läuft es ihr, inzwischen 21 Jahre alt, wieder besser. Viel besser. Höhepunkt war der Sieg in derWeltcupAbfahrt in Val d’Isère.
«Ich werde es jetzt geniessen»
Vielleicht schlägt sie auch an dieser
WM nochmals zu. Erstaunen würde
Bild Jean-Christophe Bott/Keystone
es niemanden, zumal Gut solches in
diversen Disziplinen schaffen kann
(Riesenslalom, Abfahrt, allenfalls Super-Kombination). «Jetzt werde ich
die nächsten Tage hier so richtig geniessen», sagte Gut gestern. Damit
könnte sie tatsächlich weitere Podestplätze gemeint haben – das vierte Silber, oder vielleicht auch mal Gold.
Beginn der Maze-Festspiele?
Tina Maze hat in Schladming die erste Goldmedaille gewonnen. Im gestrigen Super-G fuhr die 29-jährige
Slowenin dorthin, wohin sie in der
aktuellen Weltcup-Saison schon siebenmal gefahren ist: zuoberst aufs
Podest. Sie habe die Konzentration
trotz der langenWartezeit nie verloren, meinte sie. «Ich wusste, dass
noch gefahren wird. Ich sagte allen
oben am Start: ‘Das Rennen beginnt
um 14.30 Uhr’.»
Maze sorgte für den ersten slowenischen Speed-WM-Titel über-
haupt. Für das Rock-Girl ist es aber
nicht die erste Goldmedaille. Vor
zwei Jahren in Garmisch-Partenkirchen hatte sie den Riesenslalom gewonnen. Und vermutlich geht man
keine Risiken ein mit der Prophezeiung, dass Maze in Schladming noch
ein paarmal vom Podest grüssen
wird. Es könnten sogar die Tina-Maze-Ski-Festspiele werden. Vorerst
geniesst sie jedoch den gestrigen
Super-G-Sieg. «Es ist einfach grossartig, dass mir ein solcherAuftakt geglückt ist.» (js)
Irrer WM-Start mit traurigem Ende für Lindsey Vonn
Dreieinhalb Stunden Wartezeit
bis zum Start, der RettungsHelikopter zweimal im Einsatz,
Saisonende für LindseyVonn,
Lara Gut Zweite, Gold an Tina
Maze: Die Ski-WM erlebte gestern mit dem Super-G der Frauen einen verrückten Auftakt.
Von Jürg Sigel
Ski alpin. – Es brauchte viel Geduld.
Hartnäckig klebte der Nebel gestern
über der Piste, die Verschiebung des
Weltcup-Auftakts wurde immer wahrscheinlicher. Dann das kleineWunder:
Nach 210 Minuten des Hoffens und
Bangens wurde der Start des FrauenSuper-G um 14.30 Uhr möglich.Viele
Zuschauer hatten zu diesem Zeitpunkt das Planai-Zielstadion bereits
verlassen und den Heimweg angetreten.
Nach Gisin der erste Unterbruch
Allerdings dauerte das Rennen vorerst nur bis zu Dominique Gisin, die
mit der Nummer 8 als erste Schweizerin gestartet war. Dann gab es einen
ersten Unterbruch – nicht witterungsbedingt, sondern weil ein Pistenhelfer
stürzte, sich eine Gehirnerschütterung und einen offenen Nasenbeinbruch zuzog und mit dem Heli ins
nächste Spital geflogen werden musste.Während 15 Minuten konnte keine
Läuferin mehr aus dem Starthaus geschickt werden. Für die Athletinnen
wurde es immer heikler,Anspannung
und Konzentration aufrechtzuerhalten. Elisabeth Görgl etwa hatte, als sie
das Rennen aufnahm, bereits eine
Wartezeit von exakt vier Stunden
hinter sich.
Es war 15.04 Uhr, als der Lärmpegel in der Zielarena stieg und die
Schweizer Fahnen geschwenkt wurden. Lara Gut, mit der Nummer 13 gestartet, stellte eine neue Bestzeit auf.
Eine halbe Sekunde hatte die Tessinerin der bis anhin überraschend führenden Slowenin Ilka Stuhec abgenommen.
Um 15.13 Uhr hatten alle Schweizerinnen das Rennen beendet. Während Fränzi Aufdenblatten und Dominique Gisin ihre Medaillenhoffnungen bereits hatten begraben müssen,
sorgten Gut und Fabienne Suter zwi-
schenzeitlich für eine Swiss-Ski-Doppelführung.
Etwas mehr als eine Minute später
wars mit der Herrlichkeit aber schon
vorbei. Stuhecs Landsfrau Tina Maze
übernahm die Führung.
Es folgte der nächste längere Unter-
bruch: LindseyVonn blieb nach einem
fürchterlichen Sturz im Schnee liegen.
Erneut landete der Helikopter. Die
erste Diagnose: Vonn erlitt einen
Kreuz- und Innenbandriss. Für sie ist
nicht nur die WM vorbei, sondern
auch die Weltcup-Saison.
Frühes, schmerzhaftes WM-Ende: Lindsay Vonn wird nach ihrem schweren Sturz
abtransportiert.
Bild Klaus Techt/Keystone
Die meisten Fahrerinnen, die nach
dem Zwischenfall noch starteten, waren chancenlos. Die Ausnahmen bildeten die Italienerin Sofia Goggia
(Vierte mit der Nummer 33) und Julia
Mancuso: Die Amerikanerin wurde
Dritte, Suter belegte letztlich den
fünften Platz. Gisin rundete als Zehnte das gute SchweizerTeamresultat ab.
Einzig Aufdenblatten fiel als 19. aus
dem Rahmen.
Abbruch nach 36 Fahrerinnen
Um 16.05 Uhr war schliesslich nach
36 Fahrerinnen Schluss. Das Rennen
wurde, als die Dunkelheit hereinbrach und Schneeregen einsetzte,
von Renndirektor Atle Skaardal abgebrochen, aber gewertet. 22 Läuferinnen blieb ein Start verwehrt. Und
im österreichischen Lager gab es lange Gesichter. Für den ambitionierten
Gastgeber begann die WM gleich mit
einer Klatsche. Andrea Fischbacher
war als Neunte die Beste. Nicht nur
deshalb dürfte noch darüber diskutiert werden, ob dieser Super-G wirklich regulär war. An der Grenze des
Zumutbaren bewegte er sich auf jeden Fall.
SPORT
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Thurgau verpflichtet
Christian Weber
Eishockey. – ChristianWeber kehrt
nach knapp zwei Jahren in die
Schweiz zurück. Der 49-Jährige
wird ab der neuen Saison Trainer
des HCThurgau.Weber einigte sich
mit den Ostschweizern, die derzeit
Rang 10 in der NLB belegen, auf
einen Zweijahresvertrag. Bevor
Weber sein Engagement inWeinfelden antritt, wird er an der Weltmeisterschaft im Mai in Schweden
und Finnland als Assistent der
österreichischen Nationalmannschaft im Einsatz sein. (si)
Aufgebot für Kukan
und Scherwey
Eishockey. – Sean Simpson hat für
die beiden Länderspiele morgen
gegen Norwegen und am Freitag
gegen die Slowakei Verteidiger
Dean Kukan und Stürmer Tristan
Scherwey nachnominiert. Kukan
ersetzt den verletzten SCB-Verteidiger Philippe Furrer. Der Schweizer U20-Internationale steht beim
schwedischen Erstligisten Lulea
unter Vertrag. Scherwey kommt in
Norwegen für Servettes verletzten
Paul Savary zu seinem Länderspieldebüt. (si)
Ambri-Piotta holt
Ray Giroux
Eishockey. – Ambri-Piotta hat seine siebte Ausländerlizenz an den
kanadischen Verteidiger Ray Giroux vergeben. Die Tessiner nahmen den 36-Jährigen bis Saisonende unter Vertrag. Giroux soll primär eine absichernde Ergänzung
für die beiden angeschlagenen Abwehrspieler Maxim Noreau und
Zdenek Kutlak sein. Er bestritt auf
mehrere Jahre verteilt 42 NHLSpiele (13 Assists) und war daneben mehrheitlich in der American
Hockey League tätig. Seit 2005
spielte er nun ausschliesslich in der
Kontinental Hockey League in
Russland, der Reihe nach für Bars
Kasan, SKA St. Petersburg und
TraktorTscheljabinsk (bis Ende der
letzten Saison). (si)
Herztransplantation
bei Orlando
Eishockey. – Einer der grössten
Kämpfer, die je auf Schweizer Eis
spielten, hat bei seinem wichtigsten Kampf einen zentralen Schritt
nach vorne gemacht. Dem ItaloKanadier Gaetano Orlando (50)
konnte ein neues Herz eingesetzt
werden. Der frühere uneingeschränkte Führungsspieler des SC
Bern, der auch für Lugano spielte,
war lange auf der Liste für ein
Spenderherz gewesen und konnte
nun gestern endlich operiert werden. Orlandos Sohn Nick gab nach
der Operation die frohe Neuigkeit
bekannt, dass das neue Herz funktioniere. (si)
TV-TIPPS
SRF2
10.30 Ski alpin live
WM in Schladming: Super-G Männer
18.20 Ski alpin
Schladming aktuell
20.00 Fussball live
Länderspiel: Griechenland – Schweiz
22.45 Sport aktuell
ARD
20.15 Fussball live
Länderspiel: Frankreich – Deutschland
ORF1
13.10 Ski alpin live
WM in Schladming:
Abfahrt Frauen, Training
20.15 Fussball live
Länderspiel: Wales – Österreich
RAI1
20.15 Fussball live
Länderspiel: Holland – Italien
SEITE 18
«Ich blende das viele Negative
in diesem Winter jetzt aus»
In der internen Qualifikation
hat sich Silvan Zurbriggen gegen SandroViletta den vierten
Startplatz gesichert. Der Walliser bestreitet heute im österreichischen Schladming den WMSuper-G. «Ich werde das Bestmögliche versuchen», sagt er.
Von Jürg Sigel
Ski alpin. – «Dass ichAusscheidungen
fahren musste, kam für mich irgendwie überraschend. Aber ich hatte es
zu akzeptieren», sagt Silvan Zubriggen. Gegen den Bündner SandroViletta musste derWalliser um den letzten
Schweizer Platz für den heutigen
WM-Super-G kämpfen. So entschieden es die Trainer. «Nach der ersten
Verblüffung sagte ich mir: ‘Okay, da
muss ich durch. Wenn ich dabei sein
will, muss ich diese Qualifikation halt
überstehen und die Chance packen.’
Ich bin mit einer sehr positiven Einstellung in die Ausscheidung gegangen.» Zurbriggen setzte sich gegenViletta denn auch durch. «Ganz knapp»,
wie er sagt. «Wir waren uns ziemlich
ebenbürtig.»
Irgendwie, so Zurbriggen, habe ihm
dies ganz gut getan. «Zudem», gibt
der 31-Jährige zu verstehen, «musste
Didier Défago vor drei Jahren an den
Olympischen Spielen auch durch die
Mühlen der Qualifikation. Dann hat
er ein ganz gutes Abfahrtsrennen
geliefert.» Das ist leicht untertrieben. Défago fuhr sogar ein fantastisches Rennen. Er wurde Olympiasieger.
«Hoffnungen sind eigentlich klein»
Sollte es Zurbriggen seinemTeamkollegen im heutigen WM-Super-G
gleichtun, käme dies allerdings schon
einer sehr grossen Überraschung
gleich. «Unsere Hoffnungen sind eigentlich klein», erzählt Zurbriggen
und spricht dabei auch gleich die drei
anderen Swiss-Ski-Starter an – Patrick Küng, Carlo Janka und Défago.
Zu mässig waren bisher in diesem
Winter die Weltcup-Resultate.
Vor dem ersten WM-Rennen: Silvan Zurbriggen gibt Auskunft.
Zurbriggen selbst weist im Super-G
als Saison-Bestergebnis den 14. Rang
in Val Gardena (Italien) auf. Zuletzt
im österreichischen Kitzbühel schau4. – 17. Februar
Alpine Ski-WM
Schladming
Weitere Infos: www.suedostschweiz.ch/dossier
te gerade mal der 35. Platz heraus.
«Das war einfach nur miserabel.»
Doch an der WM rechnet sich Zurbriggen, der Slalom-Vizeweltmeister
von 2003 in St. Moritz, doch einiges
aus. Das ist kein Widerspruch zu seiner Aussage, dass die Hoffnungen
klein seien. «Eine WM ist etwas Besonderes, da sind Überraschungen
nicht selten. Das Wetter, so wie es bis
jetzt ist, kommt mir zudem entgegen.
Auch die Schneeverhältnisse mag ich.
Mein Gefühl ist gut. Ich bin topmotiviert, werde mit einer positiven Einstellung an den Start gehen.» Und
auch wenn die Schweizer Delegation
ganz allgemein keine Top-3-Ambitionen hegen dürfe, sei es wichtig, «dass
wir Athleten das Ganze professionell
angehen und versuchen, das Bestmögliche herauszuholen». Was Zurbriggen damit meint, ist klar: «An einer WM zählt nur Gold, Silber oder
Bronze.»
Bei bisher zwei Super-G-Teilnahmen anWeltmeisterschaften war Zurbriggen von einem Medaillengewinn
recht weit entfernt. 2007 im schwedischen Are erreichte er Rang 14, 2011
Bild Jean-Christope Bott/Keystone
in Garmisch-Partenkirchen war es
Platz 13.
«Zu verlieren habe ich gar nichts»
Betreffend der aktuellenWeltcup-Saison werde er die vielen negativen Erlebnisse jetzt ausblenden. «Mit der erfolgreichen WM-Super-G-Qualifikation habe ich ein erstes Ziel erreicht.
Nun blicke ich mit positiven Gedanken dem Rennen entgegen. Ich kann
ja nur gewinnen. Zu verlieren habe ich
rein gar nichts. Die Saison war bis
jetzt sehr schlecht. So dürfte dann
auch die Schlussanalyse ausfallen.
Doch an der WM bietet sich mir die
Gelegenheit, den Schaden ein bisschen in Grenzen zu halten.»
Das gilt auch für Janka, Küng und
Défago.
Überflieger Schlierenzauer siegt und siegt
Als 16-Jähriger hat Gregor
Schlierenzauer im SkisprungWeltcup debütiert. Sieben
Jahre später ist er mit nunmehr
48 Einzelsiegen bereits Rekordhalter. Und ein Ende der
Erfolgsserie ist nicht in Sicht.
Von Hans Leuenberger
Skispringen. – Der exzentrische Finne Matti Nykänen stand im Weltcup
46-mal ganz oben auf dem Podium.
Gregor Schlierenzauer hat nun bereits zwei Siege mehr auf dem Konto,
weil ihm am Sonntag auf der Skiflugschanze im tschechischen Harrachov
gleich ein Doppelschlag gelang. Mit
bloss 23 Jahren fehlt dem Österreicher aus dem Stubaital bloss noch ein
grosser Triumph: der Olympiasieg im
Einzel.
Als Schlierenzauer am 12. März
2006 erstmals im Weltcup auftauchte, deutete er mit Rang 24 aufAnhieb
sein Potenzial an. Im Dezember des
gleichen Jahres feierte der mit einem
überragenden Fluggefühl gesegnete
Ausnahmekönner in Lillehammer
seinen ersten Weltcupsieg, mit den
zwei Tageserfolgen an der Vierschanzentournee 2006/07 wurde er
schnell seinem Ruf als Jahrhunderttalent gerecht. Die Siege gelangen
fast am laufenden Band. Allein im
Winter 2008/09 kam die Rekordzahl
von 13 Tageserfolgen hinzu.
Stetig weiterentwickelt
Ein Ende von Schlierenzauers Erfolgsserie ist nicht abzusehen. «Seine Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln,
hat unter seinen grossen Erfolgen nicht
gelitten. Das ist fast einzigartig», sagte
unlängstToni Innauer, ehemaliger Skispringer,Trainer und Funktionär. In SachenWeltcupsiege muss Schlierenzauer die Herausforderung nun ausserhalb seiner Disziplin suchen. Die Besten andererWintersportarten haben in
ihren ungleich längeren Karrieren weit
mehrWeltcupsiege erreicht. Die Nummer 1 ist die deutsche Eisschnellläuferin Gunda Niemann-Stirnemann mit
98 Erfolgen. Der norwegische Biathlon-König Ole Einar Björndalen hält
bei 93 Siegen und einem weiteren im
Langlauf. Im alpinen Rennsport ist der
Schwede Ingemar Stenmark mit 86
Siegen unübertroffen.
Als Neunjähriger hatte Schlierenzauer dem Skispringen den Vorzug
vor dem Fussball gegeben, nun sammelt der ehemalige Schüler des Stamser Skigymnasiums seit 2006 Siege,
Titel und Medaillen. Bei acht Grossereignissen in Serie holte er stets zumindest eine Goldmedaille, war Junioren-Weltmeister 2006, SkiflugWeltmeister 2008, GrossschanzenChampion 2011 in Oslo und stets eine
Bindungsstab, mit dem Simon Ammann 2010 zu den Olympiasiegen 3
und 4 flog, reduzierte einen Vorteil,
den ihm sein Körperbau gegeben hatte.
Gleichwohl gewann Schlierenzauer
seinWM-Gold in Oslo mit der überholten Bandbindung. Der Perfektionist
meisterte auch die Herausforderung
der engenAnzüge. Da zeigten sich seine Allrounder-Qualitäten. Der Österreicher hat seine Stärken nicht bloss in
der Luft, sondern auch beimAbsprung.
In gewohnter Pose: Gregor Schlierenzauer grüsst vom obersten PodestBild Filip Singer/Keystone
platz.
Teamstütze bei den zahlreichen Siegen mit der Mannschaft.
Ein Perfektionist
Die Regeländerungen und Materialentwicklungen kamen dem zweifachen Sieger der Vierschanzentournee
nicht immer entgegen. Der gekrümmte
Finanziell schon ausgesorgt
Die Erfahrungen im Sport haben
Schlierenzauer zu einem jungen Mann
reifen lassen, dessen Blick sich über die
Schanzen hinaus geweitet hat. «Ich bin
nicht mehr der Typ, der 24 Stunden
nachdenkt, wie man einen halben Meter weiter springen kann», sagt er von
sich selbst. In seiner Freizeit sucht er
auch gerne die Abgeschiedenheit, bereist fremde Länder und fotografiert
viel. In Wien hatte er im Oktober 60
ausgewählte Motive in einer Ausstellung unter demTitel «Stille Momente»
präsentiert. Dank seiner Erfolge hat
der Red-Bull-Werbeträger schon in
jungen Jahren finanziell ausgesorgt. Er
ist längst Millionär. Mit den finanziellen Angelegenheiten beschäftigt sich
Schlierenzauer noch nicht, beteuert er:
«Mein Onkel und mein Papa machen
das sehr gut. Ich wüsste gar nicht, was
ich auf dem Konto habe.»
FUSSBALL
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Duell der Superstars
in Stockholm
Heute Abend sind die FussballNationalteams erstmals in
diesem Jahr im Einsatz. Die
«Grossen» testen dabei ausschliesslich unter sich. Und
Zypern, am 23. März der
nächste Schweizer Gegner in
der WM-Qualifikation, trifft
zu Hause auf Serbien.
Fussball. – In Amsterdam empfängt
Holland den EM-Zweiten Italien,
Deutschland tritt in Paris und bei
Frankreich an, der fünffache Weltmeister Brasilien spielt im Wembley
gegen England, und Welt- und Europameister Spanien trifft in Doha (Katar) auf den WM-Vierten Uruguay.
Der Mittwoch hält einige interessante Testspiel-Affichen bereit. Dazu
gehört auch das Duell zwischen
Schweden und Argentinien in Stockholm. Oder wird es vor allem zum
(Fern-)Duell zwischen den Superstars
Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi?
Bei den letzten Auftritten mit ihren
Nationalteams haben die beiden gross
aufgespielt. Messi schoss 2012 in
neun Spielen für Argentinien zwölf
Tore. Ibrahimovic begeisterte in der
letzten Partie des Jahres mit Schweden gegen England (4:2) mit vierTreffern – darunter der schon jetzt legendäre Fallrückzieher aus rund 30 Metern. Für ihre Klubs schiessen sie
ebenfalls Tor um Tor. Messi traf für
Barcelona in dieser Meisterschaft
schon 34-mal, Ibrahimovic für Paris
St-Germain immerhin schon 20-mal.
Italien mit Irokesen-Angriff
Italiens Trainer Cesare Prandelli setzt
in Holland auf den Irokesen-Angriff
mit Stephan El Shaarawy und Mario
Balotelli. Die beiden stürmen seit
letzterWoche Seite an Seite für Milan
und sollen in Zukunft und vor allem
an der nächsten WM in Brasilien gemeinsam viele schöne Kapitel für die
«Azzurri» schreiben. «Es ist wunderbar, ein derart wichtiges Paar wachsen
zu sehen. Die beiden können für die
Nationalmannschaft eine wichtige
Rolle spielen», so Prandelli. Schon im
letzten Test im November gegen
Frankreich (1:2) waren die beiden erfolgreich. El Shaarawy schoss damals
das Tor der Italiener auf Zuspiel von
Balotelli.
Deutschland will sich revanchieren
Deutschland strebt den ersten Erfolg
in Frankreich seit 78 Jahren ohne Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose,
Mario Götze, Marco Reus und Marcel
Schmelzer an. Dabei geht es für die
Deutschen auch um eine Art Revanche für die Niederlage vor rund elf
Monaten in Bremen gegen die Franzosen (1:2), welche das Länderspieljahr
2012 einläutete. (si)
Sperren gegen
Zverotic und Grether
Fussball. – Die Disziplinarkommission der Swiss Football League hat Elsad Zverotic (YB) wegen grober Beleidigung eines Gegenspielers von Sion zwei Spielsperren aufgebrummt.
Die Berner können den Entscheid,
der die Meisterschaftspartie vom
2. Dezember betrifft, innert fünf Tagen beim Rekursgericht der SFL anfechten.
Bellinzonas Simon Grether muss
wegen groben Foulspiels vier Spiele
aussetzen. Die Basler Leihgabe hat
am Sonntag im Test dem FCZ-Mittelfeldspieler Burim Kukeli mit einem
Tackling das Schien- und Wadenbein
gebrochen.
IN KÜRZE
Fussball. Aufgrund der sportlichen
Krise hat der Vorstand von Sporting
Lissabon in corpore seinen Rücktritt
angekündigt. Sporting Lissabon belegt derzeit in der Meisterschaft bloss
den neunten Platz.
SEITE 19
«Ich rieche die WM schon, will
nach Brasilien – unbedingt»
Total engagiert: Stephan Lichtsteiner ist ein vorbildlicher Winner-Typ.
Zum 55. Mal läuft Stephan
Lichtsteiner heute in Athen
gegen Griechenland für das
Fussball-Nationalteam auf. Der
29-Jährige von Juventus Turin
schaut im Gespräch mit der
«Südostschweiz» zurück und
zuversichtlich nach vorne.
Mit Stephan Lichtsteiner
sprach René Weber
Stephan Lichtsteiner, am Sonntag waren Sie gefeierter Torschütze beim 2:1Sieg von Juventus Turin gegen Chievo
Verona. So trafen Sie die Kollegen des
Nationalteams bestimmt gerne wieder.
Stephan Lichtsteiner: Klar bin ich zufrieden, wie es mir läuft in Italien. Ich
bin bei einem der grössten Klubs
Europas Stammspieler. Darauf darf
ich ein wenig stolz sein. Bis am Donnerstag gehört meine Konzentration
nun aber dem Nationalteam.
Das Ziel der Schweiz heisst WM-Qualifikation für Brasilien im nächsten Jahr.
Ich rieche die WM schon, will nach
Brasilien – unbedingt. Ich gebe alles
dafür, arbeite hart. Die Schweizer
Mannschaft ist jung und talentiert. Es
ist ein anderes Team als früher. Wir
sind körperlich zwar nicht so robust
wie in derVergangenheit, dafür spielerisch aber stärker. Das führt in der
Spielanlage zu Veränderungen. Die
Stürmer arbeiten nun mehr gegen hinten. Das ist aus meiner Sicht ein Pluspunkt.Auch die Einstellung passt.Wir
haben eine grosse Chance, in Brasilien
dabei zu sein.
«Das Positive
scheint oft
uninteressant»
Sie haben die Verjüngung im Nationalteam miterlebt. Hatten Sie nie Angst,
Ihren Platz zu verlieren?
Den Umbruch habe ich problemlos
überstanden. Etwas anderes hätte
mich aber überrascht.
Trotz fehlender Spielpraxis der Innenverteidiger und ohne internationalen Topstürmer steht die Schweiz an der Tabellenspitze der WM-Ausscheidungsgruppe E. Überrascht Sie das?
Nein, warum auch?Wir haben ein starkesTeam (überlegt). Das Ganze ist ein
Problem, dass auftritt – vor allem in
den Medien. Das Positive scheint oft
uninteressant. Oder man will es nicht
sehen. Wenn wir die Qualifikation
schaffen, ist das dann plötzlich egal.
Steve von Bergen ist seit Jahren
Stammspieler, Johan Djourou spielt
bei Hannover auch. Früher hatten wir
Stéphane Grichting, der immer TopLeistungen brachte. Oder Philippe
Senderos, der auch immer gut spielte.
Trotzdem spricht man von Abwehrproblemen. Ich sehe die nicht. Es gehört offenbar dazu, dass immer das
Negative gesucht wird.
Die Partie gegen Griechenland ist
freundschaftlich angesetzt. Wird das eine Frage der Motivation?
Der Druck ist nicht der gleiche wie vor
einem Punktspiel. Wir sind aber in
Athen, um ein positives Resultat zu erreichen. Auf dem Platz ändert sich
grundsätzlich nichts daran, ob es sich
um ein Qualifikations- oder ein Testspiel handelt. Wir gehen immer auf
den Platz, um zu gewinnen. Wir sind
auch hier, um nach der Winterpause
die Automatismen wiederzufinden.
Und, um die kommende Ausscheidungspartie gegen Zypern bestmöglich vorzutreiben.
Beliebt sind solche Freundschaftsspiele
bei vielen Spielern trotzdem nicht.
Für uns ist wichtig, dass wir uns einspielen können. Wir wollen einen guten Match machen und gewinnen.
Grosse Erkenntnisse wird man aus der
Partie natürlich kaum gewinnen. Es
geht primär darum, im März gegen
Bild Peter Klaunzer/Keystone
Zypern parat zu sein. Bis dahin kann
noch viel passieren.
Alles andere als sechs Punkte aus den
angesprochenen Partien gegen Zypern
wäre ein Rückschlag auf dem Weg nach
Südamerika?
Einfach wird das nicht. Man kann
nicht sagen, die schlagen wir 3:0, 4:0
oder 5:0. Es werden zwei schwere Partien.Taktisch und physisch ist Zypern
eine Mannschaft, die wie alle sogenannten Kleinen mithalten kann. Es
wird entscheidend sein, dass wir bereit
und uns bewusst sind, dass es eineTopLeistung braucht. KeinTeam darf man
auf die leichte Schulter nehmen. Die
Zyprioten können Fussball spielen,
das haben sie in derVergangenheit oft
gezeigt. Aber klar, zwei Siege sind
Pflicht.
«Die Zyprioten
können Fussball
spielen»
16 Punkte nach sechs von zehn Partien
würden auch den auf dem Nationalteam
lastenden Druck kleiner werden lassen.
Der Druck kommt primär von aussen.
Das gehört zum Fussball. Das Ende
muss gut sein, nicht der Start. Darauf
arbeiten wir hin.
Erster Konkurrent für die direkte WMQualifikation ist weiterhin Norwegen.
Einverstanden?
Es sieht so aus, ja. Jede Partie muss
aber zuerst gespielt sein.Wir haben im
Hinspiel Norwegen dominiert und
nicht gewonnen. Das war ärgerlich.
Nun wollen wir die Norweger mit
zwei Siegen gegen Zypern unter
Druck setzen.
Im Normalfall werden in der WM-Ausscheidung Doppelrunden bestritten,
muss man sich auf zwei Gegner gleichzeitig einstellen und vorbereiten. Vor
den Partien gegen Zypern ist das nicht
der Fall. Ein zusätzlicher Vorteil?
Zeit haben wir dadurch nicht mehr.
Nein, das macht nichts aus. Im Klub
spielen wir auch jeden dritten Tag.
Deshalb ist es weder einVor- noch ein
Nachteil, dass wir wenige Tage nach
oder vor den Zypern-Spielen keine
zweite Partie bestreiten müssen.
Zuletzt spielte die Schweiz Mitte November in Tunesien. Hatten Sie seither
Kontakt mit Ihren Teamkollegen?
Mit den einen häufiger als mit den andern. Das ist ganz normal. Jeder ist
während der Saison mit sich selber beschäftigt. Umso grösser ist nun die
Freude, sich hier inAthen wiederzusehen.
Sie haben mit Juventus Turin keine Winterpause gehabt, praktisch durchgespielt. Die in der Schweiz engagierten
Akteure haben dagegen in diesem Jahr
noch keinen Ernstkampf bestritten. Wer
ist nun im Vorteil?
Man kann dies sehen, wie man will.
Viele Spieler sind es nicht, die in der
Schweizer Liga spielen. Ich persönlich
bin nicht unglücklich, dass ich aus der
Meisterschaft komme, den Rhythmus
habe.
Schwegler spielt für Inler – Torhüterfrage offen
An der gestrigen Pressekonferenz
der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft im Hotel «Marriott» in
Athen legte Trainer Ottmar Hitzfeld
überraschend (fast) alle Karten auf
den Tisch. Einzig die Frage, ob Marco
Wölfli oder Yann Sommer heute gegen Griechenland spielen und im
WM-Qualifikationsspiel am 23. März
in Zypern den gesperrten Diego Benaglio ersetzen wird, liess er offen.
«Wer im Tor steht, werde ich noch
nicht ausplaudern.Wir haben ein Luxusproblem, weil beideTorhüter hervorragend sind», so Hitzfeld.
Über die restliche Startaufstellung
machte der Nationaltrainer kein Geheimnis. Der erstmals seit zwei Jahren wieder ins Nationalteam aufgebotene Pirmin Schwegler bekommt
eine Chance im defensiven Mittelfeld. Der Frankfurter ersetzt Captain
Gökhan Inler, dem Hitzfeld eine Pause gönnt. Zum Einsatz kommen heute gegen Griechenland auch die in
der Bundesliga kaum berücksichtigten Granit Xhaka undTranquillo Barnetta, der für Inler gleich auch die
Captainbinde tragen wird. Für den
verletzten Xherdan Shaqiri wird im
Stadion Karaiskasis etwas überraschend nicht der Basler Valentin
Stocker auflaufen, sondern Mario
Gavranovic. Der Zürcher soll im Angriff mit Eren Derdiyok regelmässig
die Positionen tauschen und damit
die griechischen Abwehrspieler zu
viel Laufarbeit zwingen.
In der Verteidigung verzichtet
Hitzfeld auf Experimente. «Es gibt
keinen Grund, an der Abwehrformation zu zweifeln.» Stephan Lichtsteiner, Johan Djourou und Steve von
Bergen im Zentrum sowie Ricardo
Rodriguez werden beginnen. (rw)
SPORT
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Rafael Nadal kehrt
auf die Tour zurück
Nach gut sieben Monaten Pause
kehrt Rafael Nadal in dieser
Woche am ATP-Turnier im chilenischenViña del Mar auf die
Tour zurück. In welcher Form
wird sich der Mallorquiner präsentieren? Und wird sein Knie
halten?
Weger will «am Tag X
alles auf den Punkt bringen»
Dank guterVorbereitung gehen
die Schweizer Biathleten an
Tennis. – DemTurnier der vierthöchs- den bevorstehenden Weltmeisten Kategorie in der chilenischen Küsterschaften in Nove Mesto
tenstadt fällt für einmal eine erhöhte
mediale Aufmerksamkeit zu. Exakt (Tschechien) zuversichtlich
222 Tage nach Nadals letzter Partie, an den Start.Viel hat sich
als er Ende Juni in der zweiten Runde Teamleader Benjamin Weger
von Wimbledon überraschend am vorgenommen.
Tschechen Lukas Rosol in fünf Sätzen
gescheitert war, greift der Spanier
wieder ins Wettkampfgeschehen ein.
Dabei trifft die ehemalige Nummer 1
heute im Einzel auf einen der beiden
Argentinier Guido Pella oder Federico Delbonis. Seinen ersten Einsatz absolvierte Nadal bereits in der Nacht
auf heute im Doppel an der Seite von
Juan Monaco.
Wie ein Rockstar
Bei seinem ersten Auftritt in Chile,
dem ersten in Südamerika seit 2005,
wird Nadal wie ein Rockstar behandelt. Als der 26-Jährige aus Mallorca
letzte Woche in Chile angekommen
war, gehörte Staatspräsident Sebastian Pinera zu den ersten, welche den
elffachen Major-Sieger begrüssten.
Während in den vergangenen Jahren
Tickets für dasTurnier kaum oder nur
mit Mühe abgesetzt werden konnten,
sind diese in diesem Jahr ein begehrtes Gut. Bereits ab gestern meldete
der Veranstalter ausverkauft.
Nach der längsten verletzungsbedingtenAbwesenheit in seiner Karriere dämpfte Nadal im Vorfeld des Turniers die Erwartungshaltung: «Ich
hoffe, ich erreiche ein anständiges Level.» Er müsse so schnell als möglich
in den Wettkampfrhythmus kommen,
so Nadal, der im vergangenen Sommer am Hoffa-Kastert-Syndrom erkrankt war und unter Entzündungen
im Knie litt. Ein Magen-Darm-Virus
hatte das ursprünglich für Ende 2012
in Abu Dhabi geplante Comeback
weiter verzögert.
Das French Open im Fokus
Die Resultate geniessen für Nadal
vorerst keine Priorität. «Ich will von
Woche zuWoche besser werden.»An
mehr will er noch nicht denken, zumal ihm sein Knie noch immer ab
und zu Schmerzen bereitet. «Ich
muss geduldig sein», so Nadal, der
erstmals seit 2005 nicht mehr zu den
Top 4 der Weltrangliste gehört. Das
grosse Ziel des erfolgreichsten Sandplatz-Spielers aller Zeiten ist das
French Open in Paris, wo Nadal im
letzten Jahr mit seinem siebten Titel
zum alleinigen Rekordhalter avancierte. (fin)
SEITE 20
Von Donat Roduner
Biathlon. – An acht Wettkampftagen
zwischen dem 7. und 17. Februar läuft
und schiesst die Biathlon-Elite in
Nove Mesto na Morave (auf Deutsch
Neustadt in Mähren) um das begehrte
WM-Edelmetall. Das Zuschauerinteresse ist gross: Bereits im Vorverkauf
wurden zur Freude der Veranstalter
über 100 000 Tickets abgesetzt. Trotz
der parallel laufenden alpinen SkiWM in Schladming wird es auch am
Medieninteresse nicht mangeln. Ähnlich wie vor einem Jahr im deutschen
Ruhpolding werden erneut einige
Schweizer Medienschaffende vor Ort
sein. Ebenso das Schweizer Fernsehen, das die Titelkämpfe vollständig
live übertragen wird. Das gesteigerte
Medieninteresse hat der Schweizer
Biathlonsport in erster Linie BenjaminWeger zu verdanken, der im letzten Winter durchgestartet ist.
Wegers neue Erfahrungen
Der 23-Jährige aus Geschinen im
Obergoms realisierte in der letzten
Saison drei Podestplätze und reiste als
Weltcup-Fünfter nach Ruhpolding, wo
er die Hoffnungen auf die erste
SchweizerWM-Medaille aber nicht erfüllen konnte. Stattdessen landete er
nach einem Sturz mit Gesichtsverletzungen im Spital. Vor dem Saisonhöhepunkt in Nove Mesto präsentiert
sich die Ausgangslage für Weger nun
wesentlich anders. In der aktuellen
Weltcup-Saison vermochte er nur in
Oberhof (Deutschland) mit den Plätzen 9 und 5 im Sprint und in der Verfolgung an die Leistungen der Vorsaison anzuknüpfen. «Erst im Laufe dieser Saison habe ich schätzen gelernt,
welch aussergewöhnliche Leistungen
ich vorher gebracht habe», sagte Weger.
Damit will er nicht ausdrücken,
dass er nicht mehr zu diesen Leistungen fähig ist. Vielmehr sind es jeweils
Details, die nicht passen, die im Biathlon aber grosse Auswirkungen haben
können. Oft macht ein Schiessfehler
den Unterschied zwischen einemTop10-Platz und einer Klassierung ausserhalb der besten 30. Darum will sich
Weger, der aus der Erwartungshaltung vor einem Jahr gelernt hat, nicht
auf konkrete Ergebnisse versteifen.
«Ich will anständige Rennen abliefern
und zeigen, was ich draufhabe. Wenn
es mir gelingt, am Tag X alles auf den
Punkt zu bringen, stimmt auch das
Ergebnis.» Gute Resultate zuzutrauen sind dem Zeitsoldat, der in der Gesamtwertung als 39. geführt wird, vor
allem im Sprint und im Rennen über
20 Kilometer. Die Aussichten in der
Verfolgung sind stark vom Sprintergebnis abhängig. Und um es in das 30
Mann umfassende Feld des abschliessenden Massenstartrennens zu schaffen, wäre vorgängig ein Medaillenrang am hilfreichsten.
Junges Blut bei den Frauen
Auch wenn Weger das Zugpferd des
Schweizer Biathlons ist, wäre es
falsch, den Aufschwung ausschliesslich ihm zuzuschreiben. In der laufenden Saison hat beispielsweise Selina
Gasparin die besseren Resultate
erzielt (Ausgabe von gestern). Die
28-jährige Engadinerin lief dreimal in
die Top 10 und realisierte mit dem
vierten Platz im Rennen über 15 km
in Östersund (Schweden) gar ihre Karrierebestleistung. Neben Selina sorgen Elisa (21) undAita (18) dafür, dass
die drei Gasparin-Schwestern erstmals komplett an einer WM teilnehmen. Das Frauen-Quartett, das von
Patricia Jost (19) komplettiert wird,
ist insbesondere auf eine solide Leistung in der Staffel angewiesen, um
sich im Nationenklassement in den
Top 20 zu halten. Dies ist nötig, um an
den Olympischen Winterspielen in
Sotschi (Russ) vier Athletinnen (anstelle von einer) stellen zu können.
Sonst geht es für die jungen Athletinnen in Nove Mesto primär darum,
wichtige Erfahrungen für die weitere
Karriere zu sammeln.
Gestandener ist das Männerkader,
das neben Weger von Simon Hallenbarter (33), Ivan Joller (29), Claudio
Böckli (28) und Mario Dolder (22) gebildet wird. Während Joller aus medizinischen Gründen erst vor zwei Wochen in Antholz (It) erstmals im Weltcup zum Einsatz kam, drängten sich
die anderen mit soliden Resultaten bei
Nationaltrainer Steffen Hauswald auf.
Konzentriert: Benjamin Weger nimmt Mass.
Bild Sigi Tischler/Keystone
AUF EINEN BLICK
Automobil
Formel-1-Tests in Jerez (Sp)
Erster Tag der ersten Testwoche: 1. Jenson Button
(Gb), McLaren-Mercedes, 1:18,861 (37 Runden). 2.
Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 0,848 Sekunden zurück (73). 3. Romain Grosjean (Fr/Sz), LotusRenault, 0,935 (54). 4. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 1,482 (89). 5. Daniel Ricciardo (Au),
Toro Rosso-Ferrari, 1,540 (70). 6. Felipe Massa (Br),
Ferrari, 1,675 (64). 7. Nico Hülkenberg (De), Sauber-Ferrari, 1,838 (79). 8. Nico Rosberg (De), Mercedes, 1,985 (14). 9. Pastor Maldonado (Ven), Williams-Renault, 2,003 (84). 10. Giedo van der Garde
(Ho), Caterham-Renault, 3,054 (64). 11. Max Chilton
(Gb), Marussia-Cosworth, 5,315 (29).
Basketball
National Basketball Association (NBA)
Oklahoma City Thunder (mit Sefolosha/7 Punkte) –
Dallas Mavericks 112:91. Indiana Pacers – Chicago
Bulls 110:101. Philadelphia 76ers – Orlando Magic
78:61. Washington Wizards – Los Angeles Clippers
98:90. New York Knicks – Detroit Pistons 99:85.
Miami Heat – Charlotte Bobcats 99:94. Minnesota
Timberwolves – Portland Trail Blazers 98:100. Utah
Jazz – Sacramento Kings 98:91 n.V.
Biathlon
Das WM-Programm in Nove Mesto
Donnerstag, 7. Februar: Mixed-Staffel (17.30 Uhr). –
Samstag, 9. Februar: Sprint (13.00 Uhr Männer/10
km, 16.15 Uhr Frauen/7,5 km). – Sonntag, 10. Feb-
ruar: Verfolgung (13.00 Uhr Männer/12,5 km, 16.15
Uhr Frauen/10 km). – Mittwoch, 13. Februar: 15 km
Frauen (17.15 Uhr). – Donnerstag, 14. Februar: 20
km Männer (17.15 Uhr). Freitag, 15. Februar: 4x6km-Staffel Frauen (17.15 Uhr). – Samstag, 16. Februar: 4x7,5-km-Staffel Männer (15.15 Uhr). – Sonntag, 17. Februar: Massenstart (12.00 Uhr Frauen/12,5 km, 15.00 Uhr Männer/15 km).
ten, haben die Walliser nun bis am
8.April Zeit, die entsprechenden Unterlagen einzureichen.
Das Schweizer WM-Aufgebot
Männer: Claudio Böckli (Jahrgang 1984, Wohnort
Seegräben). Mario Dolder (1990, Zeglingen). Simon
Hallenbarter (1979, Obergesteln). Ivan Joller (1983,
Stans). Benjamin Weger (1989, Geschinen).
Frauen: Aita Gasparin (1994, Pontresina). Elisa Gasparin (1991, S-chanf). Selina Gasparin (1984,
S-chanf). Patricia Jost (1993, Reckingen).
Mi, 20.30
Mi, 11.20
Mi, 15.00
Mi, 15.00
Mi, 16.00
Mi, 17.00
Mi, 17.00
Mi, 18.00
Mi, 18.00
Mi, 18.00
Mi, 19.00
Mi, 19.00
Mi, 19.00
Mi, 19.15
Mi, 19.30
Mi, 19.30
Mi, 20.30
Mi, 20.30
Mi, 20.30
Mi, 20.30
Mi, 20.45
Mi, 20.45
Mi, 20.45
Mi, 20.45
Mi, 21.00
Mi, 21.00
Mi, 21.45
Eishockey
National Hockey League (NHL)
Anaheim Ducks (mit Sbisa, ohne Hiller) – San Jose
Sharks 2:1. Edmonton Oilers – Vancouver Canucks
2:3 n.V. Toronto Maple Leafs – Carolina Hurricanes
1:4. Colorado Avalanche – Dallas Stars 2:3. Phoenix
Coyotes – Minnesota Wild 2:1.
Sierre. Sierre kann die NLB-Meisterschaft beenden. Der in argen finanziellen Schwierigkeiten steckende Tabellenletzte erhielt gemäss «Le Matin» und «Rhône FM» einen Konkursaufschub zugesprochen. Um eine Lizenz für die nächste Saison zu erhal-
Fussball
Testspiele
Griechenland – Schweiz
Japan – Lettland
Aserbaidschan – Liechtenstein
Südkorea – Kroatien
Moldawien – Kasachstan
Zypern – Serbien
Ungarn – Weissrussland
Chile – Ägypten
Slowenien – Bosnien-Herzegowina
Ukraine – Norwegen
Albanien – Georgien
Israel – Finnland
Spanien – Uruguay
Türkei – Tschechien
Malta – Nordirland
Mazedonien – Dänemark
England – Brasilien
Holland – Italien
Island – Russland
Schweden – Argentinien
Belgien – Slowakei
Irland – Polen
Schottland – Estland
Wales – Österreich
Frankreich – Deutschland
Rumänien – Australien
Portugal – Ecuador
Manzano. Real Mallorca hat nach der
Trennung von Joaquin Caparros (ex
Neuchâtel Xamax) rasch einen neuen
Trainer gefunden. Der Tabellen-Vorletzte der spanischen Primera Division nimmt den bevorstehenden Abstiegskampf mit Gregorio Manzano in
Angriff.
Hediger. Der FC Thun muss rund zwei
Monate auf Dennis Hediger verzichten. Der Mittelfeldspieler und Vizecaptain hatte sich im Trainingslager in
der Südtürkei eine Oberschenkelverletzung zugezogen, die sich nun als
Sehnenabriss im Hüftbeugemuskel
herausstellte.
Rad
Katar-Rundfahrt
3. Etappe, Al Wakra – Mesaieed (143 km): 1. Mark
Cavendish (Gb) 3:05:14. 2. Barry Markus (Ho). 3. Aidis Kruopis (Lit). Ferner: 34. Michael Schär (Sz). 38.
Martin Elmiger (Sz). 66. Gregory Rast (Sz). 69. Pirmin
Lang (Sz). 79. Reto Hollenstein (Sz), alle gleiche Zeit.
110. Jonathan Fumeaux (Sz) 0:33 zurück. 118. Fabian Cancellara (Sz) 0:53.
Gesamtklassement: 1. Brent Bookwalter (USA)
6:49:58. 2. Taylor Phinney (USA) 0:06. 3. Adam Bly-
the (Gb) 0:07. Ferner: 6. Schär 0:10. 33. Elmiger
0:41. 44. Hollenstein 0:58. 51. Rast 1:32. 56. Cancellara 1:41. 66. Lang 3:10. 134. Fumeaux 19:28.
Snowboard
Laax. Beim Burton European Open in
Laax haben gestern im Halbfinal in
der Halfpipe der Franzose Arthur
Longo (95 Punkte von 100) und der
Amerikaner Luke Mitrani (92.33) die
beiden Heats dominiert. Direkt dahinter landeten die Schweizer Iouri
Podladtchikov (89.00), David Hablützel (88.33) und Lucien Koch (87.33).
Tennis
Bergamo (It). ATP-Challenger
1. Runde: Marco Chiudinelli (Sz/3) – Dominik Meffert
(De) 6:4, 6:4. – Chiudinelli in der 2. Runde gegen
den Sieger aus Bastian Knittel (De) – Andrej Martin
(Slk).
Wawrinka. StanislasWawrinka beginnt
seine Südamerika-Tournee eine Woche später als vorgesehen. Der Romand wäre für nächste Woche in Sao
Paulo gemeldet gewesen, wird nun
aber erst eineWoche später in Buenos
Aires auf die Tour zurückkehren.
REGIONALSPORT
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Kinderrennen
am Flumserberg
Ski alpin. –Am Samstag, 23.Februar, findet das zweite RaiffeisenKinderrennen am Flumserberg
statt. Der Skiclub Flumserberg organisiert einen Riesenslalom, der
allen Kindern offensteht. Vom Anfänger bis zum gefühlten «Profi»
können alle Kids dieses Rennen bewältigen. Zusammen mit den Kinderrennen des SC Graue Hörner
und des SSCVilters zählt auch dieses Rennen für die Gesamtwertung. Beim Final erhalten die Gesamtersten schöne Preise vom
Titelsponsor. (hrm)
RESULTAT E
Ski alpin: FIS-Riesenslalom Pizol
Männer: 1. Genoud Amaury Zinal 2:27.57, 2. Sette
Daniele St. Moritz 2:28.00, 3. Noger Cedric EbnatKappel 2:28.13, 4. Barandun Gian Luca Beverin
2:28.15, 5. Kryenbuehl Urs Drusberg 2:28.23, 6.
Zurbriggen Pirmin Zermatt 2:28.32, 7. Iliano Nicholas Alpenarena 2:28.54, 8. Muff Fabian Engelberg
2:28.57, 9. Roulin Gilles Lenzerheide 2:28.86, 10.
Jenal Nicolai Samnaun 2:28.94. – Ferner: 22. Canal
Roger Vilters 2:30.13, 31. Zogg Tim Vilters 2:32.62,
41. Voegeli Fabio Elm 2:34.99. – 46 klassiert. – Ausgeschieden u.a.: Mittelholzer Andreas Elm, Luchsinger Jan Flumserberg, Hermann Sven Flumserberg,
Weber Ralph Flumserberg.
Ski alpin: SC Hochwart Weisstannen
Knaben 2004+jünger: 1. Tschirky Joel Mels
1.04.61, 2. Koch Damian Schwendi 1.43.22. –
2 klassiert.
Mädchen 2001–2003: 1. Aggeler Celine Weisstannen 1.14.25. – 1 klassiert.
Knaben 2001–2003: 1. Tschirky Nico Schwendi
57.14, 2. Moser Luca Schwendi 1.15.43, 3. Koch
Florian Schwendi 1.21.56. – 3 klassiert.
Mädchen 1997–2000 (Snowboard): 1. Meli Florine
Mels 1.17.33. – 1 klassiert.
Knaben 1997–2000 (Snowboard): 1. Aggeler David
Weisstannen 50.40, 2. Aggeler Hannes Weisstannen
54.93. – 3 klassiert.
Tagessieger: Tschirky Lea und Aggeler David.
Klub Damen: 1. Tschirky Petra Schwendi 48.15,
2. Wyss Susann Weisstannen 50.13, 3. Tschirky Heidi Mels 57.26, 4. Schneider Sandra Schwendi
1.00.46, 5. Aggeler Karin Siebnen 1.06.08. – 6 klassiert.
Gäste Damen: 1. Meli Susanne Mels 46.33, 2. Aggeler Petra Weisstannen 50.18. – 2 klassiert.
Junioren: 1. Aggeler David Weisstannen 51.22,
2. Aggeler Hannes Weisstannen 53.72, 3. Tschirky
Nico Schwendi 58.87. – 3 klassiert.
Klub Herren: 1. Britt Adolf Weisstannen 43.26,
2. Tschirky Roger Plons 44.91, 3. Tschirky Roman
Schwendi 45.47. – 5 klassiert.
Gäste Herren: 1. Niederer Hans Sargans 47.30. –
1 klassiert.
Klubmeister: Tschirky Petra und Britt Adolf.
Tagessieger: Meli Susanne und Britt Adolf.
Nostalgierennen: 1. Aggeler David «Wiesehof-Peter»
1.56.35, 2. Aggeler Willi «Chäsmaa» 1.10.80,
3. Schneider Beat «Heuburdi» 2.20.71, 4. Moser
Rolf «Steiegg-Rolf» 1.06.09, 5. Schneider Manuel
«Geissgadä-Heidi» 1.02.50. – 9 klassiert., Durchschnittszeit: 1.43.46.
Mädchen 2004 und jünger: 1. Tschirky Lea Mels
59.50, 2. Schneider Fabienne Schwendi 1.23.43. –
2 klassiert.
Plauschrennen: 1. Wyss Susanne/Aggeler Hannes
32.85, 2. Schneider Sandra/Britt Raphael 30.54, 3.
Meli Susanne/Moser Rolf 29.37, 4. Britt Adolf/Niederer Hans 28.77, 5. Britt Engelbert/Tschirky Petra
28.75. – 10 klassiert.
VOLLEYBALLRESULTATE
Damen 2. Liga
Chur II – Bonaduz I 1:3. March I – Rätia II 0:3. Pizol
I – Walenstadt 3:2. Galina II – Chur II 3:0. MaurenEschen I – Jona II 3:2.
1. Bonaduz 1
2. Galina 2
3. Mauren-Eschen 1
4. Rätia 2
5. Näfels
6. Walenstadt
7. March 1
8. Jona 2
9. Chur 2
10. Pizol 1
13
11
12
10
11
13
12
14
13
13
37:15
31:6
29:16
26:9
22:20
21:30
18:29
18:38
15:33
13:34
34
30
25
24
18
14
12
10
9
7
Damen 3. Liga: Gruppe A
Chur III – Arosa 1:3. Weite – Zizers 0:3. Arosa – Weite
3:0. Untervaz – Rätia III 0:3.
1. Arosa
2. Zizers
3. Rätia 3
4. Thusis
5. Davos
6. Chur 3
7. Weite
8. Pizol 2
9. Untervaz
13
11
12
11
10
11
11
11
10
39:5
26:10
28:15
24:17
16:18
17:22
14:27
9:29
0:30
39
24
24
20
14
13
10
6
0
Damen 3. Liga: Gruppe B
Pfäffikon I – Pizol III 3:0. Galina III – Linth II 3:1. Pfäffikon I – Linth I 3:0.
1. March 2
2. Pfäffikon 1
3. Jona 3
4. Glaronia 2
5. Linth 1
6. Galina 3
7. Linth 2
8. Pizol 3
9. Jona 4
11
12
10
11
12
11
12
12
9
33:2
31:9
27:9
19:23
19:27
14:27
14:31
18:32
10:25
32
30
25
15
13
10
10
9
6
SEITE 21
Nebel, Schnee und ein
spektakuläres FIS-Rennen
Wetterpech am Montag und
ein spektakuläres Rennen am
Dienstag: Die FIS-Rennen am
Pizol brachten unterschiedliche
Emotionen. Roger Canal war
als 22. bester Sarganserländer.
Von Martin Broder
Ski alpin. – Bereits am Montag wäre
am Pizol alles für ein grosses Skifest
bereit gewesen: Zahlreiche Helferinnen und Helfer hatten Ferientage für
diesenAnlass genommen, das OK unzählige Stunden investiert und die Pizolbahnen eine Toppiste präpariert.
Doch in der Nacht auf Montag kehrte
der Winter mit aller Kraft zurück.
Ein halber Meter Schnee auf der
Strecke liess nicht an ein Rennen denken, Tiefschneefahren war angesagt.
Auch auf der Rennstrecke konnten
dieAthleten und die «normalen» Skifahrer den Pulverschnee geniessen.
Am Nachmittag arbeiteten die Pizolbahnen und die Helfercrew mit mehreren Pistenmaschinen, um den
Schnee von der Strecke zu bringen.
Auf beiden Seiten türmten sich die
Schneehaufen. Mit Erfolg: Dank einer
klaren Nacht fanden die Athleten am
Morgen eine gute Rennpiste vor.
Roger Canal bester Einheimischer
Die Sarganserländer starteten mit unterschiedlichem Erfolg: Roger Canal
(Vilters) zeigte ein sehr starkes Rennen und fuhr als 22. eines seiner wertvollsten Resultate. Er verlor auf Sieger Amaury Genoud etwas mehr als
zwei Sekunden, was bei einer Siegerzeit von 2:27.57 Minuten beachtlich
ist – zumal er keinem nationalen Kader angehört. Als 31. war sein Klubkollege Tim Zogg zweitbester Sarganserländer. Mit Fabio Vögeli (Elm) als
41. erreichte ein dritter SSW-Fahrer
das Ziel. Die anderen Lokalmatadoren schieden aus, so auch AbfahrtsEuropacup-Sieger Ralph Weber. Er
verpasste im ersten Lauf vor dem
Steilhang ein Tor. Die beiden SwissSki-Kaderfahrer Sven Hermann und
Jan Luchsinger erreichten im zweiten
Lauf das Ziel ebenso wenig wie Andreas Mittelholzer.
Grosses Helferteam
Die Organisatoren betrieben einen
grossen Aufwand. Kein Wunder, dass
Bester Einheimischer: Der Vilterser Roger Canal überzeugte an seinem Heimberg Pizol und wurde als 22. bester
Bilder Martin Broder
Sarganserländer.
Thierry Meynet als ehemaliger Weltcup-Trainer in der Schweiz und
Frankreich am Pistenrand meinte:
«Auf dieser Strecke könnte man auch
ein Europacup-Rennen durchführen.»Viele Hände waren nötig, da die
Piste schon nach wenigen Fahrern gezeichnet war. Aber dank der grossen
Trägt einen grossen Namen: Pirmin Zurbriggen junior fuhr auf den 6. Rang.
Anzahl Rutscher und Schaufler hatten
auch die hohen Startnummern eine
Chance.
So fuhr Daniele Sette im ersten
Lauf mit der Nummer 26 Bestzeit. Er
hatte aber im zweiten Lauf Pech, als
er kurz vor dem Ziel den Ski beschädigte und auf den zweiten Platz zurückfiel. Laufbestzeit im zweiten
Durchgang fuhr Fabian Muff, der damit vom 24. auf den 8.Rang vorfuhr,
notabene mit Startnummer 42.
Positive Bilanz
Nach dem Rennen durfte OK-Präsident Reini Regli zufrieden feststellen:
«In Anbetracht der Wetterkapriolen
haben wir einen wirklich tollenAnlass
erleben dürfen. Ohne die grossartige
Unterstützung der Pizolbahnen wäre
dies aber nicht möglich gewesen. Wir
sind auf jeden Fall sehr zufrieden.»
Auch unter den Trainern scheint
man von der Rennstrecke überzeugt
zu sein, liegen doch bereits Anfragen
für Pistenreservationen vor. So wird
am Samstag voraussichtlich das C-Kader von Swiss-Ski am Pizol trainieren.
Dank starkem Endspurt zum Ligaerhalt
Die Flumser Faustballer haben
zum ersten Mal in der knapp
zehnjährigenVereinsgeschichte
den Klassenerhalt in der 2. Liga
geschafft. Zwei Siege gegen
die direkten Konkurrenten im
Abstiegskampf reichten dazu.
Von Benny Mullis
Faustball. – Sechs Jahre ist es her, seit
das FBT Flums schon einmal in der
2.Liga spielte. Nach diversen Abgängen stieg das stark verjüngte Team jedoch direkt wieder ab.
2013 hat es nun gereicht – das FBT
Flums spielt auch in der nächsten Hallensaison in der 2.Liga. Dies dank
umkämpften und erzitterten Siegen
gegen Schwarzenbach und Montlingen. «Endlich haben wir auch mal
Spiele gewonnen, in denen wir nicht
gut spielten», bilanzierte Abwehrspieler Stefan Pfister und sprach damit die gesteigerte Stabilität an.
Die drei Gründe
Gründe für diese neue Stabilität gibt
es vor allem drei. – Grund 1: Mit Phi-
lipp Grüninger (24), Stefan Pfister
(22) und Noah Gall (20) spielen drei
Spieler der damaligen AbstiegsMannschaft noch heute im Flumser
Fanionteam. Um dieses routinierte
Trio konnten zwischenzeitlich die
Nachwuchstalente Simon Willi (17),
Valentin Gall (16) und Sandro Wälle
(15) eingebaut werden, die sich sowohl spielerisch als auch charakterlich bestens integrieren konnten. –
Grund 2: Die Mannschaft trainierte
hart, regelmässig und diszipliniert.
Zudem ist die Stimmung untereinander nahezu perfekt. – Grund 3: Mit
dem 35-jährigen Routinier Ivan Willi
(Zizers) kam zusätzliche Sicherheit in
den Angriff – verletzungsbedingt leider erst in der zweiten Saisonhälfte.
Planung für den Sommer läuft
Gestern Abend trafen sich die Spieler
des Leistungskaders zur Planung der
kommenden Sommersaison. In dieser
will das FBT Flums mit zwei Teams
(3. und 5.Liga) spielen. Mit der Gewissheit, dass man sich gesteigert hat,
werden Medaillenplätze als Minimalziele und jeweilige Aufstiegsplätze als
Maximalziele angestrebt.
Einer der Gründe für den Ligaerhalt: In der 2.-Liga-Mannschaft des FBT Flums
stimmen Teamgeist und Atmosphäre.
Bild FBT Flums
REGIONALSPORT
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
Kleine, aber feine
SM-Delegation
Mit einer Läuferin und einem
Läufer nahm der SSW an den
U14/U16-SM teil. Alle drei
schlugen sich beachtlich.
Von Markus Roth
Langlauf. – Die zurzeit sehr kleine
JO-Abteilung des Skiverbandes Sarganserland-Walensee von SSW-Cheftrainer Beat Jäger reiste mit drei Neulingen an die U14/U16-SM ins Zürcher Oberland. In der Nacht vor dem
Wettkampf regnete es stark, während
des Tages kam dann Schnee dazu. So
präsentierte sich die Unterlage nass,
darauf lag trockener Neuschnee.
«Wachsen war so unmöglich», erklärte Beat Jäger. Mit Schleifpapier wurden die Skier aufgeraut, so dass eine
sehr feine Schuppenstruktur entstand. «Mit etwas Korrigieren und
Nachschleifen gelang es uns, sehr gute
Skier zu machen», so Beat Jäger.
Mit gutem Material an den Füssen
gelang den drei SSW-Läufern ein guterWettkampf in der klassischenTechnik. «Alle drei haben mich positiv
überrascht», sagte Beat Jäger nach
dem Zieleinlauf.
Erstmals an einer SM
Cindy Sprecher startete bei den U14Mädchen erstmals an einer SM. Sie erreichte das Ziel als 20. Mit ihrer Zeit
war sie die zehntschnellste ihres Jahrgangs 2000, was für die Zukunft noch
einiges erhoffen lässt. Auf Siegerin
Flurina Durisch aus Chur verlor Sprecher etwas mehr als drei Minuten.
Bei den Knaben U14 lief Robin
Hengartner auf den 26.Rang. Er war
erstmals aktiv an einer Schweizer
Meisterschaft dabei und zeigte viel
Einsatz. Auf dem 28.Platz folgte Pascal Kohler. Er erzielte damit die elftbeste Zeit seines Jahrgangs.
Wie alle anderen Wettkämpfer hatten auch die SSWler mit dem nassen
Schnee zu kämpfen, der während des
Rennens fiel.Augenzeuge des grossen
Einsatzes des Langlaufnachwuchses
war auch Bundespräsident Ueli Maurer, der die Rennen in seiner Heimat
mitverfolgte. An den Staffelrennen
nahm der SSW dann aufgrund der
kleinen Delegation nicht teil.
Hohe Erwartungen erfüllt
Sandro Greuter wurde inVaduz
souverän Ostschweizer Meister
im Luftgewehrschiessen. Die
Sarganser Junioren holten
Silber. «Erfüllt», stellte ein
zufriedener Nachwuchstrainer
Stefan Jäger fest.
Von Martin Nauer
Schiessen. – Die Ostschweizer Meisterschaft Gewehr 10 Meter der Kategorien Junioren und Jugend in Vaduz
begann mit den Einzelwettkämpfen.
Greuter, der nächstens nach Dänemark an die Europameisterschaften
fahren wird, legte in der Qualifikation
vier Mal 99 und zwei Mal 98 Punkte
vor, was ein Total von 592 ergab.
Knappe Entscheidung
Damit hielt Greuter seine härteste
Gegnerin, die Appenzellerin Barbara
Schläpfer, die 2012 Meisterin geworden, und auf 587 gekommen war, erst
einmal auf Distanz. Im Final schoss
Schläpfer erwartet stark, vermochte
Greuter aber nicht mehr zu gefährden. 691,6:689,6 lautete das Verdikt
am Ende. Die Drittplatzierte, Ladina
Feuz von Mauren-Berg, lag bereits
mehr als 9 Punkte hinter dem neuen
Ostschweizer Meister zurück.
Bei den Junioren schoss ein weiterer Sarganser Junior mit, Michael
Köppel. Mit zwei 98er- und drei 97erPassen fing er glänzend an, schloss
aber mit 92 Punkten ab. Die 579
Punkte reichten aber für die Finalteilnahme.Am Schluss schaute ein feiner
fünfter Rang heraus.
In der Elite war als einziger Sarganser Sportschütze Stefano Keller vertreten, der den 11.Rang belegte.
Nervenstarke Nicole Köppel
Die Dritte im Bunde der Sarganser
Sportschützen, Nicole Köppel, die
Schwester von Michael, startete in der
Von Bettina Walser
Ski alpin/Snowboard. – Regnete es
am Vorbereitungstag noch in Strömen, schneite es am Renntag mal weniger, mal mehr. Die Rennstrecke neben dem Skilift des Hotel Gemse in
Weisstannen hielt aber den 12 Teilnehmern des Kinderrennens und den
21 Teilnehmern des Klub- und Gästerennens bis am Schluss stand.
RESULTAT E
Langlauf: U14/U16-SM in Gibswil
Mädchen U14: 1. Flurina Durisch Rätia Chur
15.58.3, 2. Aurora Viglino Davos, 3. Seraina Kaufmann Rätia Chur. – Ferner: 20. Cindy Sprecher Vättis
19.17.3. – 36 klassiert.
Knaben U14: 1. Andri Schlittler Rätia Chur 18.25.5,
2. Flurin Grond Davos 19.45.1, 3. Damian Toutsch
Zernez 19.50.1. – Ferner: 26. Robin Hengartner Arve
Mols 23.30.3, 28. Pascal Kohler Vättis 23.35.8. – 42
klassiert.
Ein treffsicheres Nachwuchstrio: Nicole Köppel, Sandro Greuter und Michael Köppel (von links) sind in Vaduz auf dem
Bild Stefan Jäger
Weg zu Ostschweizer Meisterschaftssilber.
Kategorie Jugend. Sie erlebte einen
Wettkampf, den sie wahrscheinlich
nicht so schnell vergessen wird. Sie
absolvierte ihren Vorwettkampf und
den Final mit drei verschiedenen Gewehren.
Ein Defekt am eigenen (neuen) Gewehr brachte sie erst einmal gehörig
aus dem Konzept. Sie musste mit einem Ersatzgewehr weitermachen. Dabei bewies sie Nervenstärke und rettete sich in den Final, den sie punktgleich mit der Fünften als Sechste beendete. Ohne das Missgeschick mit ih-
rem Sportgerät hätte sie um die Medaillen gekämpft. Der Beweis dafür:
Mit ihrem Resultat aus dem Gruppenwettkampf hätte sie als Zweite in den
Final starten können.
«Silber glänzt schöner»
Im Gruppenwettkampf machten
Gossau, Sargans und Grabs die Medaillen unter sich aus. Gossau siegte
dank ausgeglichenen, hohen Resultaten und einem Total von 1158 mit 14
Punkten Vorsprung auf Sargans. Sargans – in der Besetzung Greuter und
den Geschwistern Köppel – traf 1144.
Die Einzelresultate: Sandro Greuter
393, Nicole Köppel 380 und Michael
Köppel 371. DerVorsprung auf Grabs
betrug am Ende ein Pünktchen.
Trainer Jäger kommentierte am
Abend: «Greuters Gold ist grossartig.
Mit der Junioren-Gruppenleistung
bin ich ebenfalls sehr zufrieden. Sandro und Nicole brachten ihre üblich
hohen Resultate und Michael einen
soliden Wettkampf.» Zum knappen
Vorsprung auf Grabs lachte er: «Silber
glänzt so noch schöner als Bronze.»
Kleines Rennen bietet grosses Spektakel
Die neuen Klubmeister des
Skiclubs Hochwart Weisstannen
heissen Petra Tschirky und
Adolf Britt. Sie wurden beim
Klub- und Gästerennen in
Weisstannen ermittelt. Für
die grossen Lacher sorgte
das Nostalgierennen.
Premiere im Schneetreiben: Cindy
Sprechers erster SM-Einsatz.
SEITE 22
strapaziert, gab es doch einige heitere
Gestalten auf der Strecke wie etwa
den «Kurvenblitz mit Bändel», «ZipfSchütz», «Chäsmaa» oder «Geissgadä-Heidi», die mit einigen spektakulären Einsätzen doch noch alle den
Weg ins Ziel fanden.
Daniel Rupf sorgt für Stimmung
Das Rangverlesen mit Skichilbi wurde im Hotel Gemse durchgeführt. Für
alle Teilnehmer wurde wiederum ein
bunter Gabentempel bereitgestellt.
Alleinunterhalter Daniel Rupf sorgte
auch bei kleiner Runde für eine tolle
Stimmung.
RESULTATE SEITE 21
Die Sieger des Kinderrennens: Lea
Tschirky und David Aggeler.
Die Hochwart-Klubmeister: Petra
Tschirky und Adolf Britt.
Jüngstes Mädchen gewinnt
Das Kinderskirennen entschied das
jüngste Mädchen, Lea Tschirky, für
sich. Bei den Knaben konnte David
Aggeler als Sieger gefeiert werden.
Den Titel als Klubmeisterin holte sich
Petra Tschirky, den Tagessieg musste
sie aber an die Gästefahrerin Susanne
Meli abtreten.
Klubmeister und Tagessieger wurde
Adolf Britt, vor Roger und Roman
Tschirky. Beim Plauschrennen, wo
man zu zweit durch die Tore kurvte,
erreichte SusannWyss zusammen mit
Hannes Aggeler am nächsten die
Durchschnittszeit.
«Wiesehof-Peter» schlägt zu
Beim Nostalgierennen gewann David
Aggeler das Familienduell gegen seinen Vater und fuhr als «Wiesehof-Peter» auf den alten Holzlatten am
nächsten an die Durchschnittszeit heran. Beim Nostalgierennen wurden
die Lachmuskeln der Zuschauer arg
Sie brachten viel Stimmung an den kleinen Skiberg: Die Nostalgiefahrer auf der Piste in Weisstannen.
Gekämpft – gehofft – verloren.
Du hast gesorgt, du hast geschafft,
bis dir die Krankheit nahm die Kraft.
Wie schmerzlich wars, vor dir zu stehn,
dem Leiden hilflos zuzusehn.
Das Schicksal setzte hart dir zu,
nun bist du gegangen zur ewigen Ruh.
Römerbrief 4,21
Ich weiss, dass der Herr
immer bei mir ist. Ich will
nicht mutlos werden, denn
er ist an meiner Seite.
Hilde Perucchi-Tschirky
Psalm 16,8
1943 – 2012
Danke
für die grosse Anteilnahme, die Zeichen des Mitgefühls
und der Verbundenheit, die wir beim Abschied von meiner lieben Frau, unserem Mami, Nani und Gotti, unserer
Schwester erfahren durften.
Einen ganz besonderen Dank richten wir an:
– die Herren Dr. med. Franz Linder für die hausärztliche Betreuung
und Dr. med. Urs Müller für die spezialärztliche Unterstützung
– das Personal der Klinik Pfäfers und des Spitals Walenstadt
– die Pfarrherren und den Pastoralassistenten für die Krankensalbung im Spital und den würdigen Trauergottesdienst
– die Delegationen der Jahrgänger 1943, des Bäuerinnen- und Landfrauenvereins Vilters-Wangs, des Ornithologischen Vereins Mels
und an alle, die Hilde die letzte Ehre erwiesen haben
– die Verwandten, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn und Bekannten
Herzlichen Dank für jeden Händedruck, die tröstenden Worte, die vielen Karten, die grosszügigen Spenden und heiligen Messen.
Vilters, im Februar 2013
Leben kommen, Leben gehen,
Freud und Leid – so nahe.
Wir sind traurig.
Die Gewissheit des Wiedersehens
trägt uns durch die Zeit der Trauer.
Was Gott verheisst, das
kann er auch tun.
So spricht Gott:
Ich will die Müden erquicken und die Verschmachtenden sättigen.
A B S C H I E D U N D DA N K
Traurig nehmen wir Abschied von meiner lieben Frau, unserem Mami
und Grossmami, unserer Schwiegermutter, Schwester, Schwiegertochter, Gotte und Freundin
Ursula Ottolini-Wittwer
20. April 1953 – 2. Februar 2013
Nachdem du noch dein viertes Enkelkind in die Arme schliessen
konntest, durftest du nach schwerer Krankheit im Kreise der Familie friedlich einschlafen.
Wir denken gerne an die Zeit mit dir zurü ck:
Peter Ottolini-Wittwer
Claudia und Andi Hartmann-Ottolini
mit Lara und Nico
Carmen Ottolini und Linus Döbeli
mit Levana und Malia
Geschwister und Verwandte
Jeremia 31,25
Jesus sprach:
Thomas, du glaubst, weil
du mich gesehen hast.
Glückselig sind, die nicht
sehen und doch glauben!
Johannes 20,29
Auf Wunsch der Verstorbenen nehmen wir im engsten Familien- und
Freundeskreis Abschied.
Lieben Dank all jenen, die Ursula auf ihrem Lebensweg freundschaftlich begegnet und hilfsbereit zur Seite gestanden sind.
Traueradresse: Peter Ottolini, Grossfeldstrasse 40a, 7320 Sargans
Die Trauerfamilie
158798528
158798467
Wir sind traurig, dass du gingst,
aber dankbar, dass es dich gab.
TO D E S A N Z E I G E
Traurig und in Liebe nehmen wir Abschied
von meinem lieben Ehemann, unserem Vater, Schwiegervater und Grosspapi
Kunibert Moser-Britt
17. Oktober 1935 – 4. Februar 2013
Nach einem arbeitsreichen und pflichterfüllten Leben ist er nach
kurzer, schwerer, mit Geduld ertragener Krankheit von seinem
Leiden erlöst worden.
Mels, 5. Februar 2013
In stiller Trauer:
Helen Moser-Britt
Edith und Robert Pfiffner-Moser
mit Manuel mit Stefanie, Melanie mit Sven
und Corina
Doris und Hans Vils-Moser
mit Natascha und Tanja
Guido und Gitte Moser-Vestergaard
mit Adrian und Sandra
Geschwister und Anverwandte
Im Gebet gedenken wir des Verstorbenen am Freitag, 8. Februar
2013, um 19.00 Uhr in der katholischen Kirche in Mels.
Die Trauerfeier findet am Samstag, 9. Februar 2013, um 10.00 Uhr
in der katholischen Kirche in Mels statt.
Traueradresse: Helen Moser, Torkelgasse 4, 8887 Mels
Es werden keine Trauerzirkulare versandt.
158798530
TODESANZEIGEN UND
DANKSAGUNGEN
Für die Aufgabe von Todesanzeigen und Danksagungen
(In- und Auslandpresse) wenden Sie sich bitte an unsere Annahmestelle:
Publicitas AG
Sarganserstrasse 9
8887 Mels
Telefon 081 725 50 40
Fax
081 725 50 49
E-Mail [email protected]
Ausserhalb der offiziellen Bürozeiten wählen Sie folgende
Nummer:
«Sarganserländer», Tel.: 081 725 32 32
Fax: 081 725 32 30
Seezkapelle bei Flums.
Bild Pius Rupf
MITTWOCH, 6. FEBRUAR 2013
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SEITE 24
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News
Skifahrer ums Leben gekommen.
Ein 56-jähriger Mann ist am Montag beim Skifahren in Lech am
Arlberg tödlich verunglückt. Er
war nach Angaben der Polizei von
gestern auf der Piste Richtung
Zürs unterwegs, als er vom Weg
abkam, ein Schneebrett auslöste
und verschüttet wurde. Ein Liftwart fand den Mann kopfüber im
Schnee und grub ihn aus. Ein Rettungsteam versuchte vergeblich,
den Verunglückten zu reanimieren. (sda)
Mini-Tornado in Belgien. Ein MiniTornado ist gestern durch mehrere Gemeinden in Flandern gepflügt, hat Dächer abgedeckt und
Fassadenteile umhergewirbelt.
Rund 60-mal wurde innerhalb einer halben Stunde am frühen
Morgen in der Region um das
nordbelgische Roulers die Feuerwehr gerufen.Verletzt wurde niemand, wie die Agentur Belga unter Berufung auf örtliche Behörden weiter meldete. (sda)
Pariserinnen dürfen Hosen tragen.
Frauen in Paris dürfen künftig
auch offiziell ohne Erlaubnis der
Polizei Hosen tragen. Diese verwunderliche Nachricht bestätigte
die Stadt jetzt im Internet. Demnach galt bis Ende Januar eigentlich eine Verordnung aus dem Jahr
1800, die Frauen verpflichtete,
das Hosentragen bei der Polizeipräfektur anzumelden. (sda)
Ermittlungen gegen Bruchpilot.
Nach der Bruchlandung eines Passagierflugzeugs in Rom wird gegen die beiden rumänischen Piloten ermittelt. Dabei solle geklärt
werden, ob das Unglück durch
einen Pilotenfehler oder durch
schlechtes Wetter verursacht wurde, berichteten italienische Medien gestern. Die Piloten stünden
unter dem Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung. (sda)
Die Ratten verlassen
das sinkende Schiff
Seit einigen Tagen driftet
ein ehemaliger Luxusliner
herrenlos durch den Nordatlantik – jetzt treibt das Geisterschiff immer näher auf die
Küsten Europas zu.
Von Jörg Michel
St. John’s. – Einst war die «MV Lyobov Orlova» ein stolzes Schiff. Viele
Jahre fuhr sie wohlhabende Touristen
auf exklusiven Kreuzfahrten zu den
entlegensten Orten derWelt: zur Antarktis, nach Grönland oder durch das
Eismeer der sagenumwobenen Nordwestpassage. Das eistaugliche Schiff
ermöglichte seinen 230 Passagieren
an Bord einmalige polare Abenteuer
mit Blick auf Eisbären, Gletscher und
Nordlichter. Nun hat sich das Kreuzfahrtschiff auf seine letzte Reise gemacht – und die ist ein Abenteuer der
ganz anderen Art. Von seiner Crew
verlassen, verrostet und verseucht mit
Ratten, driftet es seit einigenTagen als
Geisterschiff im Nordatlantik – und
steuert angetrieben durch Wind und
Wetter unaufhaltsam auf die Küsten
Europas zu.
Verschrottung geplant
Eigentlich sollte das ausgemusterte
Schiff vor zwei Wochen von einem
Schlepper von Kanada aus in die Karibik zum Verschrotten gebracht werden, nachdem es zwei Jahre lang
wegen eines missglückten Insolvenzverfahrens im Atlantikhafen von
St. John’s vor sich hingerottet war.
Doch schon wenige Kilometer ausserhalb des Hafens riss im stürmischen
Wetter die Leine, und seitdem blieben
alle weiteren Abschleppversuche er-
Sorgt für viel Kopfschütteln: Die kanadischen Behörden haben die «MC Lyobov
Bild Jörg Michel
Orlova» aufgegeben.
folglos. Nun dümpelt der einstige Luxusliner etwa 500 Kilometer vor Neufundland vor sich hin. Die kanadischen Behörden haben eine Bergung
abgelehnt, weil dasWrack mittlerweile internationale Gewässer erreicht
hat. Sein iranischer Eigentümer, der
das Schiff letztes Jahr für 275 000
Dollar aus der Konkursmasse einer
russischen Reederei gekauft hatte, ist
zu einer Bergung bislang nicht in der
Lage.
Damit könnte der schwimmende
Schrott zu einem Problem für Europa
werden – samt der Ratten, der Treibstoffreste, diverser Chemikalien sowie der Motoröle an Bord. «Wenn das
Geisterschiff nicht doch noch abgefangen wird, ist es am wahrscheinlichsten, dass es schon in wenigenWochen auf die irische Küste treffen
wird», sagte der Ozeanologe Brad de
Young von der Memorial University
in St. John’s.
Laut De Young treibt die «MV Lyobov Orlova» derzeit mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 50 Stundenkilometern in Richtung Nordosten.
Der Wissenschaftler rechnet damit,
dass es bei der derzeitigen Wetterlage
ab Mitte April in Europa eintreffen
wird.
Das kanadische Transportministerium betonte zwar, dass vom Schiff keine grosse Gefahr ausgehe. Doch das
sehen nicht alle so. Die Hafenbehörde
von St. John’s hatte sich unterVerweis
auf mögliche Gesundheitsgefahren
geweigert, dem ausgemusterten Schiff
erneut einen Ankerplatz anzubieten.
Umweltschützer fordern, das Wrack
wegen der Schadstoffe an Bord
schnellstmöglich zu bergen – bislang
allerdings vergeblich.
Touristinnen in
Mexiko vergewaltigt
Ein bewaffnetes Kommando ist
in Mexiko in eine Hotelanlage
eingedrungen und hat mehrere
spanische Touristinnen vergewaltigt.
Acapulco. – DieVergewaltigungen geschahen in einem Strandresort unweit
von Acapulco, wie die Behörden am
Montagabend mitteilten.Von den Tätern fehlte bis gestern jede Spur. Die
bei einheimischen wie internationalenTouristen beliebte Pazifikregion ist
seit Jahren einer der Schauplätze des
mexikanischen Drogenkrieges. Der
Bürgermeister von Acapulco, Luis
Walton Aburto, und die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates
Guerrero, Martha Elba Garzón, sagten vor der Presse, dass fünf bewaffnete und vermummte Männer die
Reisenden in der Nacht zum Montag
in einem Bungalow der Anlage überfallen hatten.
Sieben Männer und eine mexikanische Touristin seien mit Kabeln gefesselt, sechs spanischeTouristinnen vergewaltigt worden. «Was passiert ist,
ist sehr bedauerlich, aber gut, so was
passiert überall auf derWelt», erklärte
der Bürgermeister. Der mexikanische
Sender Milenio Televisión berichtete,
die Touristinnen seien auch ausgeraubt worden. (sda)
Krabben helfen
gegen Korallenbleiche
Sydney. – Eine lange Zeit als Korallenschädling angesehene Krabbenart
hilft den Korallen nach neuesten Erkenntnissen offenbar im Kampf gegen
die tödliche Korallenbleiche. Die
Schwarzfingrige Korallenkrabbe (Cymo melanodactylus) helfe den Korallen, indem sie durch Bleiche abgestorbenes Gewebe fresse. Zudem verspeise sie auch darauf lebende Mikroorganismen, sagte Joseph Pollock von der
James-Cook-Universität. (sda)
Berner soll 44 Knaben sexuell
genötigt und erpresst haben
Ein Thuner Staatsanwalt wirft
einem 47-jährigen Mann vor,
im Berner Oberland 44 männliche Jugendliche sexuell genötigt und erpresst zu haben.
Alles bereit für die Kundschaft
Für diese Verkäuferin in der indonesischen Stadt Bogor hiess es gestern: Zupfen, bis alles sitzt. Wenn die
Kundschaft hereinströmt, soll schliesslich alles picobello sein. Wäre ja schade, wenn die farbigen Kopftücher noch als Ladenhüter enden.
Bild Bagus Indahono/Keystone
Hägar der Schreckliche
Thun. – Seine Opfer kontaktierte der
mutmassliche Täter ab 2009 als vermeintliches Mädchen in einem sozialen Netzwerk im Internet.Wenn Knaben respektive junge Männer auf die
Botschaften des vermeintlichen Mädchens reagierten, setzte der Mann den
Kontakt mit Chats fort und versandte
danach pornografisches Material. Das
teilten die Staatsanwaltschaft Berner
Oberland und die Berner Kantonspolizei gestern mit. Mit diesen Bildern
und Videos des vermeintlichen Mädchens brachte der Mann die Opfer dazu, vor einer Videokamera verschie-
dene sexuelle Handlungen vorzunehmen.
Diese hielt der Mann fest und drohte in zahlreichen Fällen, die Bilder der
Schule, der Lehrstelle oder auch den
Eltern zukommen zu lassen. So gelang es ihm, einige der jungen Männer
zu weiteren sexuellen Handlungen
anzustiften.
Nicht nur virtuelle Treffen
Die pornografischen Bilder von Mädchen dürfte sich der Mann im Internet
besorgt haben. In einigen Fällen kam
es auch in der realen Welt zu Treffen
zwischen dem Mann und seinen Opfern und dabei zu sexuellen Handlungen. Das sagte auf Anfrage Michael
Fichter, Sprecher der Berner Kantonspolizei. Der Beschuldigte gab an,
dass er nie Bilder von Opfern an Dritte weitergegeben habe. (sda)