Der Gummihosen
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Der Gummihosen
Der Gummihosen -Patient HKZ erprobt neue Methode zur Behandlung schwerer Herzkrankheiten ROTENBURG. Eine neue Methode zur Behandlung schwerer Herzkrankheiten ist im Herz- und Kreislaufzentrum (HKZ) Rotenburg eingeführt worden. Das Klinikum erprobt eins der weltweit ersten Geräte zur externen Gegenpulsation. Das hat Prof. Dr. Christian Vallbracht, Leitender Chefarzt der Kardiologischen Fachklinik, erklärt. Der Patient liegt auf einer Untersuchungsliege. Er ist in eine Art Gummihose eingepackt. Diese „Hose" besteht aus aufblasbaren Gummimanschetten, die ähnlich einer Blutdruckmanschette durch ein computergesteuertes Gerät im Takt des Herzschlages mit Luft gefüllt beziehungsweise wieder entlastet werden. „Das macht einen ziemlichen Krach, wir geben ihnen während der Behandlung, die pro Sitzung etwa eine halbe Stunde dauert einen Gehörschutz" sagt die betreuende Schwester. „In der Intensivmedizin wird das Prinzip der Gegenpulsation durch einen Ballon in der Bauchschlagader seit vielen Jahren mit großem Erfolg eingesetzt, um kritisch kranke Herzen zu entlasten und die Durchblutung der Herzkranzgefäße zu verbessern", erläutert Vallbracht. Das Ziel sei nun, durch diese neue und relativ wenig belastende äußere Anwendung einen ähnlichen Effekt, nämlich die Entlastung eines schwer geschädigten Herzens und eine Besserung von medikamentös nicht ausreichend zu beherrschenden Brustschmerzen zu erreichen. „Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass die Methode relativ einfach anwendbar ist und vom Patienten gut vertragen wird", sagt Vallbracht. Die Methode sei anstrengend, aber nicht schmerzhaft. Des- halb werde sie auch über die erforderlichen längeren Zeiträume vom Patienten gut toleriert. Eine Behandlung dauert etwa vier Wochen, jeden Tag eine halbe Stunde. Sie kann bei Bedarf ohne Probleme wiederholt werden. Vallbracht: „Eine Aussage zur Besserung der Beschwerden kann erst nach Abschluss der Untersuchungen getroffen werden. Wir sehen die Entwicklung aber bisher sehr positiv." (M.S.) Kontakt: HKZ, Kardiologische Fachklinik, 0 66 23/ 88 60 10, Fax: 88 60 13. >> www.hkz-rotenburg.de >