8. Ausgabe 3/2014 - Mühlacker Tagblatt

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8. Ausgabe 3/2014 - Mühlacker Tagblatt
Ausgabe 3 / 2014
klinik.aktuell
Die Patienten­ und Mitarbeiterzeitung der Enzkreis­Kliniken in Mühlacker und Neuenbürg
» Service:
Einweiserkontaktmanagement
» Auszeichnung:
QuMiK­Qualitätspreis
» Unternehmertag:
Gesunde Mitarbeiter
» Eröffnung:
RKH­Akademie
» Gesundheitstag:
Sportlich aktiv
Risikomanagement
zum Wohle der Patienten
Der Radiologie­Umbau neigt sich dem Ende zu. Seite 10.
Weiterentwicklung der Chirurgie
In der Klinik für Chirurgie, die unter der Leitung von Chef­
arzt Dr. Erhard Kirschbaum steht, hat Prof. Dr. Thomas
Schiedeck den Bereich der Viszeralchirurgie übernom­
men und wird diesen weiterentwickeln. Seiten 08+09.
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Lösungswort der letzten Ausgabe:
EISBRECHER
Lösungswort der letzten Ausgabe:
EISBRECHER
Seite 03
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Ausgabe 3 / 2014
Regionale Kliniken Holding
Gut zu wissen
Regionale Kliniken Holding gewinnt
den diesjährigen QuMiK-Qualitätspreis
Inhalt
04
Erster Preis für ein innovatives Projekt in der Behandlung mit Antibiotika verliehen
QuMiK­Geschäftsführer Matthias Ziegler (v.li.), 1. Preisträger Dr. Matthias Hoffmann und Sprecher Dr. Thomas Jendges.
Die kontinuierliche Verbesserung von
Qualität und Wirtschaftlichkeit in
Krankenhäusern ist seit über zehn Jah­
ren das Ziel der Kliniken im Verbund
„Qualität und Management im Kran­
kenhaus“ (QuMiK). Die diesjährige
Jahresveranstaltung der Mitglieder in
Markgröningen mit circa 110 Gästen
aus den 45 Partnerkliniken gab einen
beeindruckenden Überblick über die
zahlreichen Aktivitäten zur Koopera­
tion und zum partnerschaftlichen Ler­
nen der QuMiK­Krankenhäuser in Ba­
den­Württemberg.
QuMiK­Sprecher Dr. Thomas Jendges,
Geschäftsführer
der
SLK­Kliniken
Heilbronn, schilderte aktuelle Entwick­
lungen im Verbund und würdigte da­
bei den Austausch sowie die erreichten
Erfolge der letzten Jahre. „Wir verbes­
sern die Qualität sowohl in den kleinen
Krankenhäusern im ländlichen Raum
als auch in unseren Zentren der Spit­
zenmedizin“, so Jendges.
Im Rahmen der Verleihung des
QuMiK­Qualitätspreises 2014 wurde
deutlich, dass innovative Projekte für
den Austausch der Kliniken einen be­
sonderen Stellenwert haben.
Die Preisträger wurden während der
Veranstaltung vorgestellt. Die höchste
Auszeichnung erhielt dabei die Regio­
nale Kliniken Holding RKH, welche die
Antibiotikabehandlung klinikweit abge­
stimmt hat. Die Ergebnisse finden sich in
einem Antibiotikamanual mit jährlicher
Neuauflage, welches von Dr. Matthi­
as Hoffmann, Oberarzt der Klinik für
Anästhesiologie im Klinikum Ludwigs­
burg, entwickelt und erarbeitet wurde.
Durch das praktische Format für die Kit­
teltasche können die Therapie­Empfeh­
lungen von den Ärzten bei der Arbeit
mitgeführt werden. Der zweite Preis
ging gemeinsam an die SLK­Kliniken
Heilbronn und das Schwarzwald­Baar
Klinikum für die Einrichtung eines Pa­
tienten­ und Belegungsmanagements.
Es herrschte Einigkeit, dass die enge Zu­
sammenarbeit innerhalb des QuMiK­Ver­
bundes der richtige Weg ist, damit die
kommunalen Krankenhäuser auch in
Zukunft eine optimale Patientenversor­
gung gewährleisten. Die QuMiK­Einrich­
tungen planen bereits weitere Projekte
im Bereich des Einkaufs und bei Produk­
(AT)
tivitätsvergleichen.
Qualität und Management im Krankenhaus (QuMiK)
Der QuMiK­Klinikverbund wurde 2001
durch vier Krankenhausträger in Ba­
den­Württemberg gegründet. Der
Verbund umfasst mittlerweile 14
kommunale Krankenhausträger in
Baden­Württemberg mit 45 Kliniken
und rund 32.000 Mitarbeitern sowie
12.000 Betten. Jährlich werden in den
Kliniken des Verbundes über 500.000
Patienten stationär behandelt. Im
QuMiK­Verbund findet ein vielfältiger
Wissensaustausch statt, der durch
Arbeitsgruppen unterstützt wird.
In diesen werden laufend medizi­
nische, betriebswirtschaftliche und
technische Themen von Experten
aller Einrichtungen gemeinsam be­
arbeitet. Ziel ist die ständige Ver­
besserung von Qualität und Wirt­
schaftlichkeit. Durch Vergleiche und
gegenseitiges Lernen stellen sich Ge­
schäftsführer, Ärzte sowie Pflege­ und
Verwaltungspersonal den Herausfor­
derungen im Gesundheitssystem.
Neues Kontakt­
management für Ärzte
Eröffnung
RKH­Akademie
05
Qualität
06
Risikomanagement
07
Unternehmertag
08
Expertengespräch
09
Expertengespräch
10
Gesundheitstag
IQM­Ergebnisse abrufbar
Schulungen zur
Minimierung von Gefahren
werden ausgebaut
Mit gesunden Mitarbeitern
zum Erfolg
Prof. Dr. Thomas Schiedeck,
Facharzt für Chirurgie
Dr. Erhard Kirschbaum,
Chefarzt der Chirurgischen
Klinik
RKH­Mitarbeiter sind
sportlich aktiv
Umbau
Foto: QuMiK GmbH
Mit dem dritten Preis ausgezeichnet
wurde das Projekt „Stroke­Nurse“ der
Oberschwabenklinik. Festredner Profes­
sor Urban Wiesing, Direktor des Instituts
für Ethik und Geschichte der Medizin an
der Universität Tübingen, stellte die ge­
nannten Aktivitäten der Krankenhäuser
in den Kontext einer zunehmenden Öko­
nomisierung in der Medizin. Sein Vortrag
zeigte Möglichkeiten auf, wie Kliniken ih­
rem Versorgungsauftrag, auch unter den
gegenwärtig schwierigen finanziellen
Rahmenbedingungen, gerecht werden
können.
Service
Radiologie erstrahlt bald in
neuem Glanz
11
Selbsthilfe
Diagnose:
Lungenemphysem
12
Gut zu wissen
14
Das gute Wort
15
Rezept-Tipp
Ausbildung im Krankenhaus
Vom Aufgang der Sonne
Batavia­Kopfsalat mit
Melone & Schinkenstreifen
Termine
Veranstaltungen der
Enzkreis­Kliniken
Impressum
Herausgeber:
Regionale Kliniken
Holding RKH GmbH
Verantwortlich für den Inhalt:
Alexander Tsongas,
Simon Nill
Redaktionelle Leitung:
Simon Nill,
Mühlacker Tagblatt
Gestaltung:
Mühlacker Tagblatt
Anzeigen:
Jochen Elmer,
Mühlacker Tagblatt
Druck:
Z­Druck GmbH & Co. KG,
Sindelfingen
Seite 04
klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Regionale Kliniken Holding
Aktuell
Einführung eines Einweiserkontaktmanagements
Neuer Service der RKH­Kliniken
für niedergelassene Ärzte
Foto: RKH GmbH
Nach den Patienten und ihren Angehö­
rigen sind die niedergelassenen Ärzte
die wichtigsten Kooperationspartner
der Kliniken. Sie fungieren als Vermitt­
ler zwischen Klinik und Patient und
steuern die Patientenströme durch ihre
Empfehlungen. Sie sind aber auch mit
den Kliniken unmittelbar in den Versor­
gungsprozess der Patienten integriert.
Dementsprechend haben die nieder­
gelassenen Ärzte bestimmte Fragen,
Wünsche und Vorstellungen, wie sie
in die klinischen Prozesse eingebunden
werden sollten und was sie über die Kli­
niken erfahren möchten.
Mit der Einführung eines Einweiser­
kontaktmanagements möchte die Re­
gionale Kliniken Holding RKH zu den
Niedergelassenen eine persönliche
Bindung auf­ und bestehende Verbin­
dungen ausbauen, Verbesserungs­
vorschläge aufgreifen und selbst
einbringen sowie über das Leistung­
sangebot und neue Entwicklungen
informieren. Dabei werden jedes Jahr
Themenschwerpunkte festgelegt und
die niedergelassenen Ärzte der betref­
fenden Fachrichtung aufgesucht. Die
Kontaktmanager, dies sind erfahrene
Klinikmitarbeiter, werden in längeren,
regelmäßigen Abständen die Arztpra­
xen einer bestimmten Region besu­
chen und sich bei einem persönlichen
Gespräch mit dem Arzt austauschen.
Die ersten Besuche, die sich über ei­
nen Zeitraum von rund zwei Monaten
erstrecken, werden im Juni beginnen.
Die im Verlaufe des Gesprächs doku­
mentierten Punkte fließen in Maß­
nahmen der Kliniken zur Qualitäts­
verbesserung in der gemeinsamen
Patientenversorgung ein.
Selbstverständlich können nicht alle
Niedergelassenen innerhalb der ersten
Besuchsphase an der Reihe sein. In die
Regionale Kliniken Holding haben im
Jahr 2013 rund 3000 niedergelassene
(AT)
Ärzte eingewiesen.
RKH Akademie eröffnet
Umfangreiche Bildungsangebote für Berufe im
Gesundheitswesen wurden beim Tag der offenen
Tür am 24. Mai vorgestellt. „Ein vielfältiges Aus­
und Weiterbildungsangebot ist sehr wichtig, um
den hohen Standard des Klinikverbunds aufrecht­
zuerhalten“, so Landrat Dr. Haas.
Das Gesundheitswesen ist mit rund 4,4
Millionen arbeitenden Menschen eines
der größten Teilbereiche der Volkswirt­
schaft. Ein wesentliches Merkmal ist,
dass es mit über 150 Gesundheitsbe­
rufen, 300 Ausbildungsangeboten und
650 Studiengängen eine Fülle an ver­
schiedenen Berufsbildern und Aus­
bildungsmöglichkeiten gibt. Neue Er­
kenntnisse in der Medizin, Pharmazie
und Medizintechnik erfordern eine per­
manente und schnelle Aktualisierung
des Fachwissens. Zudem setzt der An­
spruch des Klinikenverbunds, der füh­
rende Gesundheitsanbieter der Region
zu werden, die Sicherstellung von Wis­
sensmanagement, Bildung und Perso­
nalentwicklung voraus.
Durch eine Bündelung von Ausbil­
dungs­, Studien­, Fort­ und Weiter­
bildungsmöglichkeiten für Gesund­
heitsberufe in der neu gebauten
RKH­Akademie hat der Klinikenver­
bund reagiert.
Seit 25 Jahren gibt es im Unternehmen
der Regionalen Kliniken Holding (RKH)
Aus­, Fort­ und Weiterbildung für mehr
als 7000 RKH­Mitarbeiter. Mit dieser Er­
fahrung bietet sie für die RKH und ex­
terne Gesundheitseinrichtungen unter­
schiedlichste Qualifizierungsangebote
in den Bereichen Fach­, Methoden­ und
Sozialkompetenz an. Darüber hinaus
liefert die unternehmenseigene Bil­
dungseinrichtung einen wichtigen Bei­
trag zur Mitarbeiterbindung und ­ent­
wicklung sowie Personalgewinnung.
Nach nur 17 Monaten Bauzeit stehen
nun in der Orthopädischen Klinik Mark­
gröningen mit der Fertigstellung des
Neubaus hochmoderne Schulungs­ und
Tagungsräume zur Verfügung, die eine
positive und produktive Atmosphäre
ausstrahlen. Die neuen Räume und das
umfassende Bildungsangebot wurden
bei der Eröffnung der RKH­Akademie
im Rahmen eines Tages der offenen Tür
am Samstag, den 24. Mai gezeigt.
Architekt Martin Queisser (v.li.), Leiterin RKH Akademie Sabine Schuhmann­Haudeck,
Regionaldirektor Olaf Sporys, RKH­Geschäftsführer Prof. Dr. Jörg Martin.
Auf die Besucher warteten in den
neuen Akademie­Räumen einige Pro­
grammpunkte: das Messen des Blut­
drucks und des Blutzuckers, das Spü­
ren des hohen Alters durch Tragen
eines Alterssimulationsanzugs, das
Zeigen von Wiederbelebungsmaß­
nahmen, eine richtige Händedesinfek­
tion, Entspannungstechniken, Kinder­
schminken sowie Informationen zur
Krankenpflegeausbildung und zum du­
alen Studium. Außerdem wurde in den
neuen Räumen die Bilderausstellung
der Markgröninger Künstlerin Renate
Hild gezeigt.
Landrat Dr. Rainer Haas, zugleich
Aufsichtsratsvorsitzender der RKH,
gratulierte herzlich zur Eröffnung der
Foto: RKH GmbH
neuen RKH­Akademie. Die berufliche
Aus­ und Weiterbildung sei dem Land­
kreis in allen Bereichen ein wichtiges
Anliegen. „Gerade das Gesundheits­
und Pflegewesen ist von mehreren de­
mografischen Faktoren beeinflusst: Es
zeichnet sich schon heute ein Fachkräf­
temangel ab, während die Menschen
dank des medizinischen Fortschritts
immer älter werden und gerade in die­
sen Bereichen mehr Arbeitskräfte nö­
tig wären. Daher ist ein vielfältiges und
fundiertes Aus­ und Weiterbildungs­
angebot, wie es die RKH­Akademie or­
ganisiert, sehr wichtig, um den hohen
Standard im Klinikverbund aufrechtzu­
erhalten“, sagte er.
(AT)
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klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Regionale Kliniken Holding
Gut zu wissen
Konsequent transparent – Ergebnisqualität
mit Routinedaten
Die Enzkreis­Kliniken veröffentlichen zum zweiten Mal ihre IQM­Qualitätsergebnisse
eginnen.
hs doku­
n Maß­
ualitäts­
nsamen
Die Indikatoren belegen die Stärken, zeigen aber auch die Schwächen der Enkreis­Kliniken.
cht alleSeit dem 26. Mai sind die Qualitäts­
er erstenergebnisse des Krankenhauses Mühl­
n. In dieacker unter der Webadresse www.
aben imkrankenhaus­muehlacker.de und des
elasseneKrankenhauses Neuenbürg unter www.
(AT)krankenhaus­neuenbuerg.de abrufbar.
Die Enzkreis­Kliniken stellen ihre aus
Routinedaten berechneten Qualitätser­
gebnisse für alle relevanten Krankheits­
bilder des jeweiligen Hauses dar. Die Er­
gebnisse der beiden Kliniken stammen
aus der IQM­Gruppenauswertung von
260 Kliniken in Deutschland, Österreich
und der Schweiz, die sich der Initiative
Qualitätsmedizin (IQM) angeschlossen
haben. Insgesamt umfasst der IQM­In­
dikatorensatz 252 Qualitätskennzahlen
für 50 relevante Krankheitsbilder und
Behandlungsverfahren. Die Enzkreis­Kli­
niken nutzen das IQM­Verfahren für
ihr aktives Qualitätsmanagement, das
durch die Optimierung der Behandlungs­
prozesse und ­ergebnisse zu besserer Be­
handlungsqualität und mehr Patienten­
sicherheit führt.
„Ziel ist es, unseren Patienten die best­
mögliche Qualität in der medizinischen
Versorgung zukommen zu lassen“, so
Sybille Hänselmann, Regionaldirekto­
rin der Enzkreis­Kliniken. „Deshalb sind
wir der trägerübergreifenden Initiative
beigetreten. Die IQM­Indikatoren zur Er­
gebnisqualität belegen unsere Stärken,
zeigen aber auch ganz deutlich, wo Op­
timierungspotenzial besteht.“ Das Kran­
kenhaus Mühlacker erzielt beispielswei­
se bei der Entfernung der Gallenblase bei
Gallensteinen in der Schlüsselloch­Me­
thode (laparoskopische Operation)
sehr gute Werte. Im Vergleich zum
IQM­Zielwert (91,1%) hat die Klinik eine
hohe laparoskopische Quote (93,3%),
Foto: RKH GmbH
wenig so genannte „Umsteiger auf of­
fene Operationen“ (IQM­Wert 3,3%,
Mühlacker 0,74%) und keine Todesfälle
(IQM­Wert 0,49%). Dies zeigt, dass im
Krankenhaus Mühlacker eine erfolgrei­
che Bauchchirurgie betrieben wird. Ver­
besserungspotential gibt es hingegen
bei der Behandlung von Schlaganfallpa­
tienten. Deshalb wurde bereits 2013 ein
so genanntes Peer­Review­Verfahren
durchgeführt. Dabei haben Mediziner
anderer Kliniken, die in der Versorgung
von Schlaganfällen eine hohe Expertise
haben, Verbesserungsmöglichkeiten bei
den Behandlungsabläufen und bei der
Kooperation mit Fachärzten der Neuro­
logie und Neurochirurgie, aufgezeigt.
Während das Krankenhaus Neuenbürg
bei der Versorgung von Patienten mit
Herzschwäche – auch bekannt als Herz­
insuffizienz – mit einem sehr guten
Ergebnis von 6,16% deutlich unter dem
IQM­Durchschnittswert der erwarteten
Todesfälle (9,93%) liegt, zeigt sich bei
der Behandlung von Herzinfarktpatien­
ten Verbesserungspotenzial: In Neuen­
bürg sind im Jahr 2013 sieben Patienten
(14,29%) mit dieser Diagnose verstorben.
Im Vergleich hierzu lag der beobachtete
IQM­Wert der Krankenhaussterblichkeit
bei 12,18 %. Bei genauer Betrachtung
dieses Ergebnisses kann allerdings fest­
gestellt werden, dass allein vier der sie­
ben Patienten älter als 85 Jahre alt war.
„Unsere Ergebnisse veröffentlichen wir
ganz bewusst freiwillig im Internet.
Diese konsequente Transparenz setzt
hierzulande Maßstäbe und ist für uns
vor allem zusätzlicher Ansporn, um
noch besser zu werden“ berichtet die
(AT)
Regionaldirektorin.
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Initiative Qualitätsmedizin (IQM)
Führende Krankenhausträger haben sich 2008 zur „Initi­
ative Qualitätsmedizin“ (IQM) zusammengeschlossen.
Die trägerübergreifende Initiative mit Sitz in Berlin ist of­
fen für alle Krankenhäuser aus Deutschland, der Schweiz
und Österreich. Vorhandenes Verbesserungspotenzial in
der Medizin sichtbar zu machen und zum Wohle der Pati­
enten durch aktives Fehlermanagement zu heben, ist das
Ziel von IQM. Dafür stellt IQM den medizinischen Fach­
experten aus den teilnehmenden Krankenhäusern inno­
vative und anwenderfreundliche Instrumente zur Verfü­
gung. Die Mitglieder der Initiative verpflichten sich drei
Grundsätze anzuwenden: Qualitätsmessung mit Routi­
nedaten, Veröffentlichung der Ergebnisse und die Durch­
führung von Peer Review Verfahren. In derzeit 260 Kran­
kenhäusern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
versorgen die IQM­Mitglieder jährlich rund 4 Mio. Pati­
enten stationär. In Deutschland liegt ihr Anteil an der sta­
tionären Versorgung bei rund 19 %, in Österreich bei 15 %
und in der Schweiz bei circa 16 %.
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klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Regionale Kliniken Holding
Hintergrund
Regionale Kliniken Holding RKH baut
Risikomanagement aus
Maßnahmen für eine höhere Patientensicherheit und Qualität
Ein offener Umgang mit Fehlern ist Teil der Strategie.
Meldungen wie „19.000 Tote durch Kli­
nik­Fehler“ oder „Operation geglückt
– Patient tot“ verunsichern viele Pati­
enten. Doch trotz der Tatsache, dass
dort wo Menschen für Menschen an
365 Tagen rund um die Uhr arbeiten,
auch Fehler gemacht werden, möchte
niemand eine solche Situation selbst
erleben. Für eine höhere Patientensi­
cherheit und Qualität ist es aber wich­
tig, potentielle Gefahrenquellen zu
erkennen und Maßnahmen zur Mini­
mierung der Risiken zu ergreifen. Des­
halb hat die Regionale Kliniken Holding
RKH in den zurückliegenden Jahren
durch zahlreiche Methoden, Instru­
mente und Standards ein umfang­
reiches
Risikomanagement­System
aufgebaut. Auch in Zukunft ergreifen
die Verantwortlichen weitere Maß­
nahmen zur Verbesserung. Ziele des
Risikomanagement sind auch die Eta­
blierung einer Fehlerkultur zum of­
fenen Umgang mit Fehlern und die
Vermeidung von Haftungsrisiken, da
Fehler bei der Patientenversorgung
auch ein wirtschaftliches Risiko ber­
gen. Das Risikomanagement­System
der RKH umfasst die Themenbereiche
Patientensicherheit,
Arzneimittelsi­
cherheit, Hygienemanagement, Ana­
lyse­/Berichts­/Lernsysteme, Standar­
disierungen, Mitarbeiterqualifikation
und Antikorruption. Einzelne Maßnah­
men decken durchaus mehrere As­
pekte dieser Bereiche ab.
Eine für die Patientensicherheit wichtige
Maßnahme ist der Einsatz von Patiente­
nidentifikationsarmbändern. Der Pati­
ent trägt dieses Armband während des
gesamten Aufenthalts an seinem Hand­
gelenk. Es dient der Feststellung und
Kontrolle der Identität des Patienten bei
allen Behandlungsschritten. Auf dem
Foto: RKH GmbH
Patient Safety Card genannt – stellt si­
cher, dass der richtige Patient und die
richtige Seite operiert werden. Zu­
dem ist die RKH Mitglied im Aktions­
bündnis Patientensicherheit, das nicht
zu Verwechslungen kommen. Diesem
Umstand trägt die RKH Rechnung,
indem sie – wo möglich – Präparate
von unterschiedlichen Herstellern be­
zieht, mit den Herstellern über neue
Lösungsmöglichkeiten spricht und ein­
heitliche Etiketten verwendet.
Wie schon die Hygieneskandale im Kli­
nikum Bremen­Mitte und im Fuldaer
Klinikum gezeigt haben, haben Infek­
tionen durch mangelnde Hygienemaß­
nahmen erhebliche Auswirkungen auf
den Ruf und die wirtschaftliche Situa­
tion einer Klinik. Um dem Hygienema­
nagement geeignete Rahmenbedin­Es liegt a
gungen zu geben, wurde die Strukturfriedene
des Hygienemanagements der RKHhiger un
neu geordnet.
länger e
Es ist ein Zentralbereich für Infektions­rer Olym
prävention und Hygienemanagementdeutsche
zur Koordination und Weiterentwick­Olympia
lung holdingweiter Maßnahmen eta­kräfteco
bliert worden. Dieser begleitet nebennem be
den flächendeckenden Vor­Ort­Bege­keiten au
hungen und Anleitungen der Mitarbei­Visionen
ter beispielhaft folgende Projekte undPotenzia
Der Patient trägt das Identifikationsband während des gesamten Klinikaufenthalts.
Foto: RKH GmbH
Armband sind der Name, Vorname, das
Geburtsdatum und die individuelle Fall­
nummer hinterlegt. Weitere RKH­Instru­
mente zur Erhöhung der Patientensi­
cherheit sind der Einsatz von Checklisten
im OP. Die präoperative Checkliste dient
der Einschätzung von OP­Risiken aus
Vorerkrankungen und der Art der Opera­
tion. Die OP­Sicherheitscheckliste – auch
nur das Tragen der Armbänder emp­
fiehlt, sondern sich der Erforschung,
Entwicklung und Verbreitung meh­
rerer Methoden für eine sichere Ge­
sundheitsversorgung einsetzt. Bei
Arzneimitteln kann es durch ähn­
lich aussehende Verpackungen (look­
alike) und ähnlich klingende Arznei­
mittel oder Wirkstoffe (sound­alike)
Aktionen, um das Risiko einer Infekti­Er versta
on zu reduzieren: AKTION Saubere Hän­packend
de, Projekt „Ärzte mit kurzärmeligenund durc
Arztkitteln“ in der Rechbergklinik Bret­
Profispo
ten, das Projekt „Kein Händeschütteln“
Privatleb
und die Teilnahme am Krankenhaus­In­
nen. Ein
fektions­Surveillance­System (KISS), das
mensallt
der systematischen Erfassung, der Ana­
vität dur
lyse und Interpretation relevanter Da­
ten zu nosokomialen Infektionen dient.
Durch zunehmende Spezialisierung
und gestiegene Arbeitsdichte in der
Regionale Kliniken Holding
Hintergrund
Medizin sind für Mitarbeiter des ärzt­
lichen und pflegerischen Dienstes
Standardisierungen ein wichtiges
Hilfsmittel. Die RKH verpflichtet sich
gemäß ihrer Qualitätspolitik, wichtige
und sensible medizinische Bereiche ei­
ner Zertifizierung zu unterziehen. Hier
zählen beispielsweise die Versorgung
von Schwerstverletzten oder die Be­
handlung von Krebspatienten dazu. Bei
diesen Zertifizierungen handelt es sich
um Verfahren auf Basis von Experten­
standards, mit deren Hilfe die Einhal­
tung bestimmter Anforderungen an
Strukturen, Prozesse und Dokumenta­
tionen nachzuweisen sind. Dabei über­
wachen externe Gutachter die Um­
setzung der von Fachgesellschaften
gestellten Anforderungen.
Es ist eine alte, bekannte Erkenntnis,
dass man aus Fehlern lernen sollte.
Doch dies setzt voraus, dass man Feh­
ler nicht nur erkennt, sondern auch
dokumentiert, analysiert und daraus
Lösungsvorschläge und Verbesserungs­
maßnahmen ableitet. Dafür nutzt die
RKH eine ganze Reihe unterschiedlicher
Analyse­, Berichts­ und Lernsysteme. Im
Fehlerberichts­ und Lernsystem CIRS
(Critical Incident Reporting System)
werden eigene oder beobachtete si­
cherheitsrelevante Ereignisse oder Bei­
nahe­Schäden festgehalten. Diese Be­
richte werden dann von Fachexperten
systematisch analysiert.
Verbesserungsprozess soll
sichergestellt werden
Ein wichtiges Analyseinstrument sind
die Berichte zur medizinischen Ergeb­
nisqualität. Dazu gehören nicht nur
die Externe Qualitätssicherung (EQS),
die eine Erfassung und den Vergleich
der Qualität medizinischer Leistungen
nach gesetzlichen Bestimmungen um­
fasst, sondern die freiwillige Mitglied­
schaft bei der Initiative Qualitätsmedi­
zin (IQM). Die Säulen der IQM sind eine
Qualitätsmessung auf Basis von Routi­
nedaten, die Transparenz der Ergebnisse
klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
und eine Qualitätsverbesserung durch
ein
Peer­Review­Verfahren.
Beim
Peer­Review­Verfahren suchen speziell
ausgebildete Chefärzte anderer Kran­
kenhäuser mögliche Fehler in den Ab­
läufen, Strukturen und Schnittstellen.
Eine weitere Neuerung im Bereich der
Analyse­, Berichts­ und Lernsysteme
sind die Einführung sogenannter Mor­
bidity & Mortality­Konferenzen. Diese
M&M­Konferenzen sind berufsgrup­
pen­ und disziplinübergreifende, regel­
mäßige, strukturierte Besprechungen
von Todesfällen und besonders schwe­
ren Krankheitsverläufen mit dem Ziel,
einen kontinuierlichen Verbesserungs­
prozess sicherzustellen. Darüber hi­
naus ist das Beschwerdemanagement,
die Auswertung von Haftpflichtfällen
und die Einführung einer neuen Risiko­
management­Software zu nennen.
Im Hinblick auf ein wirtschaftliches Ri­
siko zeichnet sich die RKH durch ein
umfangreiches Berichtswesen mit
Seite 07
unterschiedlichsten Detailinformatio­
nen und Kennzahlen aus: Investitions­
controlling,
Budgetplanung
mit
Ampelfuktion (WIndex), Medizin­Con­
trolling­Bericht (Cognos) und vieles
mehr. Das wirtschaftliche Risiko kann
auch durch die Gefahr der Korrupti­
on beeinflusst werden. Als Maßnah­
men zur Prävention von Korruption ist
die RKH der Transparency International
Deutschland e.V. beigetreten.
Damit verpflichtet sie sich zur Anwen­
dung hoher ethischer Standards im Ge­
schäftsverkehr und zur Aufklärung der
Mitarbeiter. Dazu wurde eine Konzern­
regelung Corporate Governance erlas­
sen. Es handelt sich um ein Regelwerk
für das Unternehmen und seine Mitar­
beiter, um Geschäftsprozesse transpa­
rent zu machen, Interessenskonflikte
zu vermeiden und Korruption zu verhin­
dern. Flankierend gibt es eine Dienst­
anweisung Antikorruption, eine Kon­
zernregelung Zuwendung und eine
(AT)
Finanzzuständigkeitsordnung.
Mit gesunden Mitarbeitern
zum Erfolg
Erster Unternehmertag der Regionalen Kliniken Hol­
ding mit Vorträgen und Teilnahme an Übungen. Im­
mer mehr Unternehmen messen dem Betrieblichen
Gesundheitsmanagement eine hohe Bedeutung bei.
Rüdiger Loy stellt die PlusCard, eine vom Arbeitge­
ber finanzierte Zusatzversicherung, vor.
Es liegt auf der Hand: Gesunde und zu­
friedene Mitarbeiter sind leistungsfä­
higer und bleiben dem Unternehmen
länger erhalten. Edgar Itt – spektakulä­
rer Olympiamedaillengewinner mit der
deutschen 4 x 400­Meter­Staffel bei
Olympia 1988 in Seoul und Führungs­
kräftecoach – zeigte zunächst mit sei­
nem begeisternden Vortrag Möglich­
keiten auf, wie man trotz Hürden seine
Visionen erreichen und sein individuelles
Potenzial ausschöpfen kann.
Er verstand es, auf sehr emotionale und
packende Weise die Zuhörer mitzureisen
und durch zahlreiche Beispiele aus dem
Profisport den Bogen zum Berufs­ oder
Privatleben jedes Einzelnen zu span­
nen. Eine große Hürde im Unterneh­
mensalltag ist die mangelnde Produkti­
vität durch krankheitsbedingte Ausfälle.
Rüdiger Loy, Geschäftsbereichsleiter
Rehabilitation und Medical Fitness der
ORTEMA GmbH, ging in seinen an­
schließenden Vorträgen auf verschie­
dene Möglichkeiten des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements ein. Dazu
zählen einerseits die medizinische Ver­
sorgung und andererseits präventive
Maßnahmen. So stellte er die PlusCard
vor, eine vom Arbeitgeber finanzierte
Zusatzversicherung, welche die Mitar­
beiter im Falle eines Krankenhausauf­
enthalts zu Privatpatienten macht und
der Optimierung der medizinischen Ver­
sorgung dient. Sie leistet insbesondere
die Unterbringung im Zweibett­ oder
Einbettzimmer in gehobener Zimmer­
ausstattung, die garantierte Chefarzt­
behandlung und den Terminservice
des Netzwerks „Wir für Gesundheit“
Die teilnehmenden Geschäftsführer erlebten das betriebliche Gesundheitsmanagement
durch aktive Teilnahme an Übungen.
(www.wir­fuer­gesundheit.de). Prof. Dr.
Jörg Martin, Medizinischer Geschäfts­
führer der Regionalen Kliniken Holding,
stellte dieses Kliniken­Netzwerk vor, zu
dem bereits rund 120 Krankenhäuser
gehören. Voraussetzung für die Auf­
nahme in das Netzwerk „Wir­für­Ge­
sundheit“ ist die Erfüllung strenger
medizinischer Qualitätskriterien. Die
vorgestellte PlusCard verbindet somit
höchste medizinische Qualität mit erst­
klassigem Service und Komfort.
Anschließend wurden den anwesenden
Geschäftsführern von Unternehmen
verschiedener Sparten die präventiven
Stellschrauben des Betrieblichen Ge­
sundheitsmanagements
aufgezeigt.
Ein Ziel für Unternehmer sollte sein,
dass die Mitarbeiter gar nicht erst krank
werden. Die Umstände, dass psychische
Foto: RKH GmbH
und stressbedingte Erkrankungen
mittler weile den häufigsten Grund
für eine Frühberentung darstellen und
deutsche Unternehmen jährlich rund
130 Mrd. Euro durch krankheitsbeding­
ten Produktivitätsausfall verlieren, ver­
deutlichen die Wichtigkeit eines stra­
tegisch ausgerichteten Betrieblichen
Gesundheitsmanagements. Rüdiger Loy
zeigte auf, dass die ORTEMA hierbei mit
einem hochqualifizierten interdiszip­
linären Team aus Sportwissenschaft­
lern, Physiotherapeuten, Ernährungs­
beratern, Führungskräfte­Coaches und
Psychologen arbeitet, da die Gesunder­
haltung von Mitarbeitern der Berück­
sichtigung vieler Faktoren und Interven­
tionsmaßnahmen bedarf. Diese müssen
ineinander greifen und sich gegenseitig
in ihrer Wirkung potenzieren.
(AT)
Die nächste klinik.aktuell­Ausgabe erscheint im November 2014.
Anzeigenberatung: Telefon (0 70 41) 805-71 · E­Mail: anzeigen@muehlacker­tagblatt.de
Seite 08
klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Krankenhaus Mühlacker
Expertengespräch
„Die Zusammenarbeit klappt
schon überraschend gut“
Seit rund zwei Monaten arbeiten die chirurgischen Abteilungen der
Kliniken in Mühlacker und Ludwigsburg Hand in Hand. In Mühlacker
sind nun vermehrt Operationen der Baucheingeweide möglich. Einmal
pro Woche behandelt der Ärztliche Direktor des Ludwigsburger Klini­
kums, Prof. Dr. Thomas Schiedeck, Patienten in der Senderstadt. Um von
der Arbeit abzuschalten dreht der 50­Jährige Runden mit seinem Hund.
Herr Prof. Dr. Schiedeck, Sie sind vor
allem im Bereich der Viszeralchirurgie tätig. Können Sie diesen Begriff
erläutern?
Darunter können sich nur wenige et­
was vorstellen. Viszeralchirurgie be­
zeichnet die Chirurgie der Bauchein­
geweide. Dabei ist die Tumorchirurgie,
die sich auf Tumorerkrankungen des
Bauchraums bezieht, ein Schwer­
punkt. Früher gab es nur den Allge­
meinchirurg, der einmal querbeet ope­
riert hat. Solche Chirurgen sind immer
noch wichtig, aber gleichzeitig auch
ein Ausgangspunkt für Spezialisie­
rungen. In vielen Kliniken wird die Chi­
rurgie mittlerweile in die Knochen­
und Eingeweidechirurgie unterteilt.
Ausgehend davon sind weitere Spezi­
alisierungen wie die Kinderchirurgie,
die Gefäßchirurgie oder die Neurochi­
rurgie entstanden.
Region auf ein paar Köpfe reduzieren.
Die eine Möglichkeit ist, kleine oder
mittlere Krankenhäuser zu schließen
und alles auf einen Block zu konzentrie­
ren. Das hätte oft weite Anfahrtswege
für Patienten und Angehörige zur Fol­
ge. Die Regionale Kliniken Holding hat
sich für einen anderen Weg entschie­
den. Wir haben die Viszeralchirurgie
in Mühlacker, die bereits sehr gut auf­
gestellt war, weiter ausgebaut. Nun
kommt der Spezialist zum Patienten.
Vor einiger Zeit wurde eine Zusammenarbeit der chirurgischen Abteilungen der Kliniken in Ludwigsburg
und Mühlacker beschlossen. Wie
sieht die Kooperation konkret aus?
Seit dem 1. Juli bin ich einmal pro Wo­
che in Mühlacker. Die Kooperation ist
im Zusammenhang mit der Diskussi­
on entstanden, wie viele Krankenhäu­
ser wir in der Region brauchen. Denn
ökonomische Probleme stehen über­
all auf der Tagesordnung. Auf der an­
deren Seite stehen Ansprüche von Pa­
tienten, die von einem Spezialisten
behandelt werden wollen. Solche Spe­
zialisierungen können nicht in je­
dem Krankenhaus angeboten werden.
Deshalb müssen wir die Kliniken der
Funktioniert die Kooperation bisher?
Da ich hier höchst kompetente und er­
fahrene Kollegen vorgefunden habe,
klappt die Zusammenarbeit bereits
nach der kurzen Zeit überraschend gut.
Oft ist es schwierig, wenn Menschen
zusammentreffen, die über viele Jahre
hinweg ihren eigenen Arbeitsstil ent­
wickelt haben. Aber meine Kollegen
und ich sind uns einig. Auch bei Opera­
tionen geht alles Hand in Hand. Natür­
lich werde ich in Zukunft noch einige
Techniken neu einbauen. Zum Team
gehören aber nicht nur Chirurgen allei­
ne, sondern unter anderem auch Pfle­
gepersonal und Anästhesisten, die ge­
nau wissen müssen, wie die Operation
abläuft. Das Zusammenspiel der Per­
„Ich hatte mir überlegt,
neben dem Medizinstudium noch katholische Theologie und
Religionswissenschaften zu studieren.“
Blick hinter den Kittel:
Prof. Dr. Thomas Schiedeck wurde im November 1963 geboren und wuchs
in Rothenburg ob der Tauber auf. Sein Medizinstudium absolvierte der
Chirurg in Würzburg. Anschließend verbrachte der 50­Jährige 14 Jahre
an der Chirurgie­Klinik in Lübeck, in der er zum Leitenden Oberarzt auf­
stieg. Mittlerweile ist Schiedeck Ärztlicher Direktor im Klinikum Ludwigs­
burg mit dem Schwerpunkt Viszeralchirurgie. Der Arzt ist verheiratet und
hat zwei Söhne.
Prof. Dr. Thomas Schiedeck.
sonen ist jedenfalls hervorragend. Ent­
scheidend ist jedoch die Resonanz von
Patienten.
Gibt es schon erste Resonanz von Patienten?
Wir haben ja bereits Rückmeldungen
aus den Jahren vorher. Viele Pati­
enten mit fortgeschrittenen Erkran­
kungen haben sich schon bewusst für
das Mühlacker Krankenhaus entschie­
den. Die Klinik war hier durch die Kol­
legen Dr. Lutz Grönbeck und Andreas
Gerdt schon exzellent vertreten. Letzt­
lich sind jedoch immer die Meinungen
der Patienten und Ärztekollegen ent­
scheidend dafür, in welcher Klinik ein
Erkrankter sich behandeln lässt. Und
wir wollen als größeres Team auch in
größerem Maß dafür sorgen, dass der
Schwerpunkt für Viszeralchirurgie in
Mühlacker noch besser bekannt wird.
Wie sieht Ihr Tagesablauf am Mühlacker Krankenhaus aus?
Ich habe an diesem einen Tag pro Wo­
che in der Regel mehrere Operationen.
Das nimmt meistens den halben Tag in
Anspruch. In der restlichen Zeit biete
ich Sprechstunden an. Wichtig ist für
mich auch immer die Entscheidung, ob
ich einen Patienten in Mühlacker oder
Ludwigsburg operiere. Denn nicht nur
allein die Operation ist von großer Be­
deutung, sondern auch andere Fak­
toren. Manchmal benötige ich bei­
spielsweise einen Nierenexperten oder
einen Spezialisten für Lungenheilkun­
de zusätzlich für eine umfassende The­
rapie.
Wollten Sie schon immer Chirurg
werden?
Das wollte ich seit meinem Medizin­
studium. Im Hinterkopf hatte ich aber
immer die Idee, Mediziner in Südame­
rika oder Afrika zu werden. Mein Al­
ternativberuf war immer Chemiker.
Daher habe ich auch neben dem Medi­
zinstudium einige Semester Biochemie
studiert. Zudem hatte ich mir überlegt,
mich für katholische Theologie und Re­
ligionswissenschaften einzuschreiben.
Foto: RKH GmbH
Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit?
Es kommt auf treffende Diagnosen und
einschneidende Behandlungen an. Ein
Arzt baut zu seinen Patienten eine be­
sondere Beziehung auf, schließlich er­
teilt er ihm die Erlaubnis, seinen Kör­
per „aufzuschneiden“. Dafür ist ein
sehr hohes Maß an Vertrauen notwen­
dig. Ich finde es faszinierend, Patienten
in speziellen Situationen zu helfen,
zielführende Maßnahmen zu ergrei­
fen und damit zur Heilung beizutragen.
Manchmal ist es jedoch wichtiger, we­
niger zu tun als über das Ziel hinauszu­
schießen.
Wie viele Stunden arbeiten Sie pro
Woche?
Mein Arbeitstag hat sicherlich nicht nur
acht Stunden. Morgens um 7 Uhr fange
ich an. Mit meiner Familie habe ich die
Vereinbarung, dass wir gemeinsam um
halb acht abendessen. Da soll ich dann
unbedingt zuhause sein (lacht). Wenn
ich pünktlich Feierabend mache, kann
ich davor sogar noch eine kleine Runde
mit unserem Hund drehen.
Hätten Sie gern mehr Freizeit oder
lieben Sie Ihren Beruf dafür zu sehr?
Das ist eine wichtige Frage. Es kommt
nicht nur auf die Zeitbelastung an. In
meinem Beruf gibt es Phasen mit Nega­
tiverlebnissen, wenn zum Beispiel The­
rapien nicht anschlagen, dafür braucht
es einen Ausgleich um in Balance zu
bleiben. Von solchen Erlebnissen darf
man sich nicht runterziehen lassen.
Was ist Ihr Ausgleich?
Für Belastungssport bleibt mir oft zu
wenig Zeit. Ich mache Konditionsü­
bungen wie regelmäßiges Laufen. Ge­
legentlich gehe ich auch Golfspielen
mit Kollegen. Das betreibe ich aller­
dings zu wenig, deshalb bin ich da­
rin ziemlich schlecht. Was ich mit Be­
geisterung mache ist Bergwandern
oder Bergsteigen. Dabei kann man su­
per entspannen, weil man sich auf die
einzelnen Schritte konzentrieren muss
und keine Chance hat, mit den Gedan­
ken woanders zu sein.
(SIN)
Krankenhaus Mühlacker
Expertengespräch
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klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
„Gute Aufbauarbeit wird belohnt“
Schnelligkeit und Flexibilität sieht Mühlackers Chefarzt der Chirur­
gischen Klinik, Dr. Erhard Kirschbaum, als Stärken der Enzkreiskliniken.
Von der Zusammenarbeit mit dem Klinikum Ludwigsburg verspricht
sich der Arzt zusätzliche Kompetenz in der Bauchchirurgie und eine Ent­
lastung seiner Person. Die hervorragende 13­jährige Aufbauarbeit des
Leitenden Oberarztes Dr. Lutz Grönbeck und seines Kollegen, Oberarzt
Andreas Gerdt, sieht der 58­Jährige als Voraussetzung für den Ausbau.
Außerdem spricht der Chefarzt über sein Faible für Sport und Literatur.
Herr Dr. Kirschbaum, seit dem 1.
Juli besteht die Zusammenarbeit
zwischen den Chirurgischen Abteilungen der Kliniken in Mühlacker
und Ludwigsburg. Wie funktioniert
die Kooperation bisher?
Das klappt gut. Die Zusammenarbeit
betrifft nur den medizinischen Sek­
tor. Um die organisatorische Gesamt­
leitung kümmere ich mich weiterhin.
Medizinische Belange der Viszeralchi­
rurgie unterliegen nun jedoch der Ver­
antwortung von Prof. Schiedeck und
Dr. Grönbeck.
War die Zusammenarbeit für die
Chirurgische Klinik in Mühlacker
notwendig?
Bisher haben im Bereich der Viszeral­
chirurgie nur zwei Oberärzte gear­
beitet. Mit mehreren Spezialisten in
einem Sachgebiet ist es wesentlich an­
genehmer. Nun verstärkt Viszeralchi­
rurg Romed Kühn aus Ludwigsburg
als dritter Oberarzt unser Team. Zu­
sätzlich ist immer mittwochs Prof. Dr.
Schiedeck in Mühlacker vor Ort. Wir
verstärken unser Team somit um den
Kern herum und passen die Angebote
noch besser an die Bedürfnisse der Pa­
tienten an. Wir haben wegen der zu­
nehmenden Spezialisierung beschlos­
sen, unsere Viszeralchirurgie weiter
auszubauen. Damit wird die hervorra­
gende Aufbauarbeit belohnt, die unser
Leitender Oberarzt Dr. Lutz Grönbeck
in den vergangenen Jahren geleistet
hat. Schnelligkeit und Flexibilität sind
zwei unserer größten Stärken. Wir ha­
ben eine hohe Spontankapazität, das
heißt, wir können Patienten, die unter
einem gewissen Druck stehen, schnel­
le OP­Termine bieten.
Waren Sie zu Beginn der Kooperation
skeptisch?
Nein, für mich bedeutet die Zusam­
menarbeit eine gewisse Entlastung.
Mit Prof. Dr. Schiedeck habe ich ei­
nen ausgesprochen angenehmen Part­
ner an meiner Seite. Dadurch reduzie­
ren sich meine Aufgaben, weil man
mit zunehmendem Alter nicht mehr in
der Lage ist, die Schlagzahl zu erhöhen.
Von der Zusammenarbeit verspreche
ich mir persönlich eine Erweiterung
des Spektrums in der Viszeralchirur­
gie, beispielsweise durch Eingriffe im
Brustkorb.
„Man staunt oft, wie klug
die Biologie vorangegangen ist. Wir wollen so nah
wie möglich an das Originalvorbild der Schöpfung rankommen.“
Welche Aufgaben hat ein Chefarzt
der Chirurgischen Klinik?
Ich habe die Gesamtleitung der Chi­
rurgischen Klinik. Bisher hat das be­
deutet, dass ich im medizinischen und
organisatorischen Bereich die letzte
verantwortliche Instanz bilde. Zu mei­
nen Aufgaben zählen die Mitarbeiter­
förderung oder die Überwachung der
Dienstpläne und Zuständigkeiten. An
Operationen führe ich nicht mehr das
ganze Spektrum durch. Ich habe mich
vor allem auf künstliche Knie­ und
Hüftgelenke spezialisiert.
Wie sieht für gewöhnlich Ihr Arbeitstag aus?
Gegen 7:15 Uhr komme ich im Kran­
kenhaus an. Es folgt eine Frühbespre­
chung bei der die Röntgenbilder vom
Vortag und der Nacht durchgespro­
chen werden. Außerdem werde ich
bei dieser Gelegenheit über besonde­
re Fälle in der Nacht informiert. An drei
Tagen in der Woche führe ich Opera­
tionen durch. An den anderen beiden
biete ich ab 11 Uhr eine Sprechstunde
an. Davor sind organisatorische Aufga­
ben zu erledigen.
Wie lang dauert Ihr Arbeitstag?
Können Sie nach acht Stunden nach
Hause gehen?
Nein, mit acht Stunden komme ich
nicht hin. Zwischen zehn und zwölf
Dr. Erhard Kirschbaum.
Stunden sind es allemal. Jetzt, wo ich
etwas in die Jahre komme, versuche
ich meine Arbeitszeit zu reduzieren. In
der Chirurgie ist es vor allem wichtig,
dass man seine Kräfte und seine Kom­
petenz nicht überschätzt. Jeder Arzt
muss seine Grenzen kennen und wis­
sen, welche Eingriffe man besser einer
anderen Fachkraft überlassen sollte,
die dafür spezieller geschult ist. Zum
Wohl des Patienten ist das eine sehr
wichtige Entscheidung. Denn nach wie
vor gilt das Gesetz: Salus aegroti sup­
rema lex – Das Wohl des Kranken ist
das oberste Gebot.
Wollten Sie schon immer Chirurg
werden?
Das war lange Zeit nicht klar. Meine Lie­
be zur Chirurgie entstand erst im letz­
ten Abschnitt meines Studiums. Ich hät­
te mir auch sehr gut vorstellen können,
Kinderarzt zu werden. Der Job als Chi­
rurg ist einfach faszinierend. Auf der ei­
nen Seite fügen wir Menschen eine Ver­
letzung zu, aber andererseits helfen wir
ihnen mit genau dieser Verletzung. Die
Wiederherstellungschirurgie, bei der
ein Mensch den Zustand zurückerlangt,
den die Natur für ihn vorgesehen hat, ist
unheimlich faszinierend. Beispielswei­
se wenn eine Person wieder ohne Pro­
bleme gehen kann. Wir wollen immer
möglichst nah an das Originalvorbild der
Schöpfung rankommen. Man staunt oft,
wie klug die Biologie vorangegangen ist.
Foto: RKH GmbH
Außerdem lese ich viele Bücher von Au­
toren des 20. Jahrhunderts. Das geht von
Albert Camus über Franz Kafka bis zu
(SIN)
Christa Wolf.
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Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich habe ein Faible für Sport und Li­
teratur. Vor allem fahre ich Fahrrad,
aber ich gehe auch gerne in die Berge.
Blick hinter den Kittel:
Dr. Erhard Kirschbaum wurde 1956 in Marbach am Neckar geboren. Der
Chefarzt hat an den Universitäten in Köln, Mainz und Tübingen Medizin und
Physik studiert. Auch verschiedene Auslandseinsätze in den USA oder Süd­
amerika standen auf dem Programm.
Nach seinem Studium war der 58­Jährige am Klinikum Esslingen und an
einem Stuttgarter Krankenhaus tätig. Seit 2000 ist Dr. Kirschbaum in Mühl­
acker Chefarzt der Chirurgischen Klinik. Der Arzt ist Vater von drei Kindern.
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klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Krankenhaus Mühlacker
Gut zu wissen
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
in der Regionalen Kliniken
Holding RKH
2. Gesundheitstag für RKH­Mitarbeiter findet am
Eine motivierte und gesunde Belegschaft ist wichtig.
Wie auch andere Dienstleistungsun­
ternehmen zeichnen sich Krankenhäu­
ser durch einen hohen Personalanteil
aus. Insofern kann ein Klinikunterneh­
men nur erfolgreich sein, wenn es über
eine motivierte und gesunde Beleg­
schaft verfügt. Deshalb ist ein Be­
triebliches Gesundheitsmanagement
(BGM) unabdingbar. Es schafft die not­
wendigen Strukturen und Prozesse zur
Förderung von Gesundheit im Betrieb
und damit für gesundheitsgerechte Ar­
beitsplätze und Beschäftigte, die sich
entsprechend
gesundheitsbewusst
verhalten.
Ein umfassendes Betriebliches Gesund­
heitsmanagement integriert dabei
den Arbeits­ und Gesundheitsschutz,
das Berufliche Eingliederungsmanage­
ment, das Personalmanagement in­
klusive Personalentwicklung und die
Betriebliche
Gesundheitsförderung.
Da der Regionalen Kliniken Holding
RKH die Gesundheit ihrer Mitarbei­
ter sehr wichtig ist, wurde eine Struk­
tur aufgebaut und viele Maßnah­
men ergriffen, um die Gesundheit der
Foto: RKH GmbH
Mitarbeiter zu fördern und erhalten.
Dazu zählen Trainingsmöglichkeiten,
Fort­ und Weiterbildungsangebote so­
wie Beratungsangebote. Alle RKH­Mit­
arbeiter haben die Möglichkeit, durch
das Training oder die Kurse bei der
KlinikenPhysio und ORTEMA ihre Ge­
sundheit aktiv zu fördern, zu erhal­
ten und einen Ausgleich zur täglichen
Arbeitsbelastung zu finden. In allen
Krankenhäusern des Klinikenverbunds
sind Mitarbeiterinnen und Mitarbei­
ter sportlich aktiv. Sie beteiligen sich
an zahlreichen Sportveranstaltungen
der Region und erreichen dabei teilwei­
se hervorragende Platzierungen. Im
Programm der RKH Akademie finden
sich vielfältige Kurse. Dazu zählen bei­
spielsweise Kurse zur Anwendung von
Kinaesthetics im Alltag, zur Stressbe­
wältigung und zum gesund Älterwer­
den im Beruf.
Der Betriebsärztliche Dienst kümmert
sich um Wiedereingliederungen, Be­
gehungen am Arbeitsplatz und Bera­
tungen bei persönlich auftretenden
Problemen am Arbeitsplatz. Zudem
19. September im Krankenhaus Mühlacker statt.
bietet er jährlich stattfindende, kosten­
lose Grippeschutzimpfungen sowie Be­
ratungen zu Fernreisen. Die Arbeitssi­
cherheit berät die RKH­Mitarbeiter zur
Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz.
Um die Mitarbeiter in schwierigen Si­
tuationen nicht „im Regen stehen zu
lassen“ gibt es mehrere Beratungsan­
gebote. Der Helferkreis Sucht berät
Mitarbeiter können ihre Gesundheit aktiv
fördern.
Foto: RKH GmbH
bei Fragen über Suchtgefährdung und
Suchtverhalten am Arbeitsplatz. Die
Konfliktmittler helfen, wenn Diffe­
renzen im Team aufgetreten sind. „Kol­
legen helfen Kollegen“ ist eine Initiative
von Mitarbeitern, die Kollegen dabei
unterstützen, mit Belastungen und
Erlebnissen im Berufsalltag umzu­
gehen und diese verarbeiten zu kön­
nen. Entlastende Hilfe bietet auch
die Kliniken­Seelsorge. Die Verpfle­Die Leben
gungsbetriebe informieren über ge­
sunde Ernährung, bieten in den Mit­Rund s
arbeiter­Kantinen
eine
gesundesind in
Ernährung wie beispielsweise Obstobstrukt
oder Müsli zum Frühstück, Salatbuffetfen. Da
oder das gesundheitsbewusste MenüLungene
Bronchie
„leichte Linie“.
der Erkra
Nach dem erfolgreichen ersten Ge­
den, stei
sundheitstag für RKH­Mitarbeiter am
15. Mai in der Orthopädischen KlinikHans M
Markgröningen, wird nun ein zwei­vertrete
ter Mitarbeiter­Gesundheitstag statt­hilfegru
finden. Am 19. September erhaltenPforzhei
Mitarbeiter an InformationsständenAngehör
einen umfassenden Einblick in die An­dem drit
gebote des Betrieblichen Gesund­loah St.
heitsmanagements und können ihrenheim tr
Gesundheitszustand
beispielsweisestehen
durch Körperfett­, Handkraft­, Haut­fahrung
und Blutdruckmessung sowie durchsammen
Koordinations­, Lungenfunktions­ oderdem kön
Stresstests ermitteln lassen.
(AT)Informa
Radiologie steht kurz vor Win-Win-Situation
Moderne, zukunftsfähige Radiologie am Krankenhaus Mühlacker: Ende des Jahres soll der Umbau
abgeschlossen sein. Dann zieht die Mühlacker Radiologiepraxis ins Krankenhaus um.
Für die Enzkreiskliniken ist die Erweiterung ein Meilenstein in puncto medizinische Weiterentwicklung.
„Beide Seiten profitieren von der Zusam­
menarbeit. Es ist also eine Win­Win­Si­
tuation“, freut sich Sybille Hänselmann,
Regionaldirektorin der Enzkreiskliniken.
Den Patienten kann in Zukunft ein um­
fassenderes Leistungsspektrum mit mo­
dernster Diagnostik und neuesten Thera­
pieverfahren angeboten werden. Hierfür
wurden die Räumlichkeiten neu konzi­
piert und durch die Praxis Medizingeräte
der jüngsten Generation bereitgestellt.
Um die Bauarbeiten durchführen zu kön­
nen, musste die Radiologie des Kranken­
hauses Anfang des Jahres kurzerhand
im Untergeschoss neben der Mitarbei­
ter­Cafeteria untergebracht werden. So­
mit waren alle ehemaligen Räume der ra­
diologischen Abteilung im Erdgeschoss
freigeräumt und der Entkernung stand
nichts mehr im Wege. Trotzdem laufen
derzeit alle Geräte in vollem Umfang
weiter. Durch den Umbau wird auch der
Empfangs­ und Wartebereich neu und
großzügiger gestaltet.
Der
bisherige
Gebäudetrakt
am
Nord­Westflügel wurde verlängert. Die­
ser zusätzliche Platz ist bereits für zwei
Magnetresonanztomographen (MRT), ei­
nen Linksherzkathetermessplatz/An­
giographie, die neue Mammographie
und eine Nuklearmedizin nebst Arzt­
zimmer reserviert. Dort befindet sich
auch der Zugang zur Praxis für ambu­
lante Patienten. Mit dem Umzug der Ra­
diologiepraxis „Zentrum für Bildgebende
Diagnostik und Intervention Mühlacker“
an das Krankenhaus Mühlacker wird die
bisherige Röntgenabteilung von der Pra­
xis übernommen. Das Team wird in den
Praxisbetrieb integriert, so dass dann
im Gesamtkonstrukt „Radiologie Mühl­
acker“ sowohl das Praxisteam als auch
das Krankenhausteam (dessen Mitarbei­
ter weiterhin Angestellte des Klinikums
bleiben) miteinander sowohl stationäre
als auch ambulante Patienten untersu­
chen und behandeln. Chefarzt Dr. Peter
Metz, Oberarzt Johannes Clemens und
die auf Seiten der radiologischen Pra­
xis tätigen Dr. Karl Schnabel, Dr. Chri­
stian Steinbrück, Bruno Elkes und Fr. Dr.
von Kügelgen und ihre Mitarbeiterinnen
freuen sich auf die Zusammenarbeit. „Es
wird jedoch sicher etwas Zeit brauchen,
bis sich beide Teams aneinander ge­
wöhnt haben“, so Regionaldirektorin
Sybille Hänselmann. Im Moment
sind die Verantwortlichen bevorzugt mit
Detailplanungen beschäftigt, weiß Hän­
selmann: „Wir sind gerade am Festle­
gen inhaltlicher Dinge. Dabei geht es un­
ter anderem um rechtliche Bedingungen.
Wer haftet beispielsweise in welchem
Umfang für kaputte Geräte?“
Die Untersuchungen der stationären Pa­
tienten werden in die Abläufe der Praxis
integriert. Notfalluntersuchungen wer­
den im bisherigen Rahmen stattfinden.
Zudem sind die Enzkreiskliniken auf der
Suche nach einem Chefarzt oder Sekti­
onsleiter im Bereich der Kardiologie, der
sich bestens mit dem neuen Linksherz­
kathetermessplatz auskennt. Im ersten
Quartal des neuen Jahres soll schließlich
der Startschuss für die neue Radiologie
fallen. Gefeiert wird in Mühlacker jedoch
bereits am 4. November mit einem „Ein­
weihungsfest“.
(SIN)
Krankenhaus Mühlacker
Portrait
Atmen bedeutet Leben:
Die Selbsthilfegruppe
Lungenemphysem
stellt sich vor
en und
umzu­
zu kön­
et auch
Foto: privat
Verpfle­Die Lebensdauer nach der Diagnose ist extrem unterschiedlich.
ber ge­
den Mit­Rund sieben Millionen Menschen Gruppengröße ist in den letzten Jahren
gesundesind in Deutschland von chronisch stark angewachsen“, freut sich Marko­
se Obstobstruktiver Bronchitis (COPD) betrof­ wis. Waren es bei der Gründung 2010
atbuffetfen. Dazu gehören Erkrankungen wie noch 20 Interessierte, stehen nun 60
Lungenfibrose, Personen auf der Teilnehmerliste: „Der
e MenüLungenemphysem,
Bronchiektasien oder Asthma. Die Zahl Altersdurchschnitt der Gruppe beträgt
der Erkrankten, die unter Atemnot lei­ ungefähr 70 Jahre, wobei die Frauen
ten Ge­
den, steigt von Tag zu Tag an.
in der Überzahl sind“. In Deutschland
eiter am
gäbe es zu wenige Fachärzte für Lun­
en KlinikHans Markowis leitet mit seiner Stell­
generkrankungen, wodurch die Pati­
n zwei­vertreterin Gabi Hein die Selbst­
enten oft nur mangelhaft über ihre Si­
g statt­hilfegruppe Lungenemphysem in
tuation aufgeklärt würden, erläutert
erhaltenPforzheim bei der sich Betroffene,
Markowis. Deshalb sei die Selbsthilfe­
ständenAngehörige und Interessierte an je­
gruppe für Erkrankte eine sehr wich­
die An­dem dritten Samstag im Monat im Si­
tige Anlaufstelle.
Gesund­loah St. Trudpert Klinikum in Pforz­
en ihrenheim treffen. Neben Fachvorträgen Der Mitgründer der Selbsthilfegrup­
elsweisestehen Gesprächsrunden, Zeit für Er­ pe befand sich einst in derselben Situ­
­, Haut­fahrungsaustausch und geselliges Zu­ ation: „Ich hatte kaum Informationen
e durchsammensein auf dem Programm. Zu­ über die Krankheit, mittlerweile kann
ns­ oderdem können sich die Teilnehmer mit ich gut damit leben“. Erste Anzeichen
(AT)Informationsmaterial eindecken. „Die einer COPD sind häufig dauerhafter
m Festle­
ht es un­
ngungen.
welchem
nären Pa­
er Praxis
en wer­
ttfinden.
n auf der
er Sekti­
ogie, der
nksherz­
m ersten
hließlich
adiologie
er jedoch
em „Ein­
(SIN)
Seite 11
klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Diagnose COPD­Lungenemphysem: Nun beginnt
das Leben auf eine neue Art und Weise. Eine Selbst­
hilfegruppe in Pforzheim steht Betroffenen mit Rat
und Tat zur Seite. Das Hauptziel: Aufklärung. Denn
viele Patienten wissen oft nicht, was die Krankheit
bedeutet.
Husten und Auswurf, einige Zeit spä­
ter kommt zumeist Atemnot hinzu. An­
fänglich geschieht dies nur unter kör­
perlicher Belastung, beispielsweise
beim Treppensteigen oder schnellem
Gehen, im fortgeschrittenen Stadium
auch während Ruhephasen. „Das Ein­
atmen geht gut, aber beim Ausatmen
treten oft Probleme auf“, weiß Marko­
wis aus Erfahrung. In solchen Fällen sei
zu wenig Sauerstoff im Blut, wodurch
Organe wie Gehirn oder Herz nicht
richtig versorgt werden. Die betrof­
fenen Patienten benötigen neben un­
terschiedlichen Medikamenten nicht
selten eine Langzeitsauerstoffthera­
pie und/oder eine unterstützende Be­
atmung mittels Maske. Ein solches
tragbares Gerät, das in der Regel mit
40 Litern Sauerstoff gefüllt ist, können
die Pateinten als eine Art Rucksack
transportieren. „Wir sind halt nicht
mehr so ganz flexibel, was zum Bei­
spiel die Urlaubsplanung angeht“, sagt
Markowis. Heilbar sind solche, sich
schleichend entwickelnde, Lungener­
krankungen bisher nicht. Der Umgang
mit der Krankheit hat sich im Laufe der
Jahre verändert: Während früher viel
Bewegung verboten wurde, machen
die Patienten heute so viel Sport und
Gymnastik wie möglich.
Die Lebensdauer nach der Diagnose
sei extrem unterschiedlich. Manche le­
ben noch fünf Jahre, „andere sind auch
nach 20 Jahren wohlauf“, so Markowis.
Hauptursache für eine Lungenerkran­
kung ist in der Regel übermäßiges Rau­
chen. Laut Statistiken der Weltgesund­
heitsorganisation (WHO) aus 2004 ist
COPD die vierthäufigste Todesursache
weltweit.
(SIN)
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klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Enzkreis-Kliniken Mühlacker und Neuenbürg
Gut zu wissen
Auszubildende der Enzkreis-Kliniken stellen sich vor
Patienten pflegen, Blut abnehmen, Gesundheitsleistungen abrechnen oder im Operationssaal assistieren
sind nur ein Bruchteil der Tätigkeiten, die Auszubildende in den Enzkreiskliniken täglich erledigen. Fünf
verschiedene Berufe können in den Krankenhäusern Mühlacker und Neuenbürg erlernt werden. Für eine
Ausbildung im Gesundheitswesen sprechen viele Gründe: Unter anderem der Umgang mit Menschen, ein
lebendiger Arbeitsalltag und verschiedenste Aufstiegsmöglichkeiten.
Gesundheits- und Krankenpfleger/in
i
Ausbildungsplätze:
Start der Ausbildung:
Dauer der Ausbildung:
Voraussetzung:
60
1. April und 1. Oktober
drei Jahre
vollendetes 17. Lebensjahr, mittlere Reife
Gesundheits­ und Krankenpfleger pflegen und betreuen Patienten. Sie beraten und unterstützen Patien­
ten, leisten Erste Hilfe, assistieren bei therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen, arbeiten inter­
disziplinär mit anderen Berufsgruppen, meistern Krisen und Katastrophensituationen. Weiterhin gehören
Organisations­ und Verwaltungsaufgaben sowie die Dokumentation der pflegerischen Maßnahmen zu
ihrem Tätigkeitsfeld.
Florian Neher, 22 Jahre · 3. Ausbildungsjahr.
„Besondere Freude bereitet mir, wenn ich die Patienten begleiten und bei ihrer Genesung mitwirken kann.
Ich bin von meinem Beruf überzeugt, weil er vielseitig und zukunftsorientiert ist. Außerdem gibt es sehr
viele Weiterbildungsmöglichkeiten.“
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in
i
Ausbildungsplätze:
Start der Ausbildung:
Dauer der Ausbildung:
Voraussetzung:
10 in Neuenbürg
1. März
ein Jahr
Hauptschulabschluss
Gesundheits­ und Krankenpflegehelfer unterstützen die examinierten Pflegekräfte bei der Grund­
versorgung der Patienten. Sie arbeiten sehr eng mit den Patienten zusammen und übernehmen vor
allem Tätigkeiten im Bereich der allgemeinen Pflege. Außerdem gehören stationsbezogene Tätigkei­
ten, wie zum Beispiel Patientenzimmer richten oder Botengänge für die Station erledigen, zu ihren
Aufgaben.
Nergis Khalil Ibrahim, 21 Jahre · 1. Ausbildungsjahr
„Ich habe festgestellt, dass mir der Umgang mit Menschen viel Freude bereitet und mir die Pflege im
medizinischen Bereich sehr zusagt. Es macht mir Spaß, anderen zu helfen und sie in schweren Stunden zu
begleiten. Deshalb habe ich mich für den Beruf entschieden.“
Medizinische/r Fachangestellte/r
i
Ausbildungsplätze:
Start der Ausbildung:
Dauer der Ausbildung:
Voraussetzung:
5
1. September
drei Jahre
mittlere Reife
Medizinische Fachangestellte sind unter anderem zuständig für die Betreuung und Beratung der
Patienten, Unterstützung des Arztes und diverse medizinische Tätigkeiten (beispielsweise Injektion).
Organisations­ und Verwaltungsarbeiten gehören ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich.
Luisa Höring, 28 Jahre · 1. Ausbildungsjahr
„In einem vierwöchigen Praktikum habe ich für mich den Beruf entdeckt. Die Arbeit hier in der Endos­
kopie / Funktionsdiagnostik macht mir großen Spaß und das Team ist wirklich super.“
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Enzkreis-Kliniken Mühlacker und Neuenbürg
Gut zu wissen
Seite 13
klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen
i
Ausbildungsplätze:
Start der Ausbildung:
Dauer der Ausbildung:
Voraussetzung:
3
1. September
drei Jahre
mittlere Reife
Die Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau im Gesundheitswesen vermittelt Fertigkeiten und Kennt­
nisse für eine kaufmännische Berufstätigkeit im Gesundheitswesen. Zu den Inhalten der Ausbildung zäh­
len beispielsweise das Wahrnehmen von personalwirtschaftlichen Aufgaben oder die Abrechnung von
Gesundheitsleistungen mit Krankenkassen und sonstigen Kostenträgern. Weiterhin sind Materialwirtschaft,
Patientenmanagement sowie ein Einsatz auf Station Teil der Ausbildung.
Klara Klesse, 20 Jahre · 1. Ausbildungsjahr
„Das Krankenhaus Mühlacker war mir aufgrund eines Praktikums schon bekannt. Da ich selbst in Mühlacker
wohne, ist mein Arbeitsweg kurz. Welche Arbeiten in den jeweiligen Abteilungen ausgeführt werden und
wie das Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche funktioniert, wird mir hier gut vermittelt. Nach der
Ausbildung möchte ich gerne in diesem Beruf weiterarbeiten.“
Operationstechnische/r Assistent/in
i
Ausbildungsplätze:
Start der Ausbildung:
Dauer der Ausbildung:
Voraussetzung:
5
1. Oktober
drei Jahre
vollendetes 18. Lebensjahr, mittlere Reife
Operationstechnische Assistenten sind u.a. verantwortlich für die Vor­ und Nachbereitung des Operations­
saales (Instrumente, Geräte, Verbrauchsmaterial). Sie betreuen Patienten und assistieren bei Operationen.
Sie führen hygienische Maßnahmen durch und sind zuständig für Administration und Dokumentation.
Irina Culeaba, 22 Jahre · 1. Ausbildungsjahr
„Mir gefällt das Team hier besonders gut. Meine Kollegen sind total verständnisvoll, kompetent und
aufmerksam. Das Gefühl, wenn ein Patient durch meine Hilfe gesund wird, ist für mich unbeschreib­
lich. Es war immer mein Traum, anderen Menschen zu helfen. In Zukunft will ich alles anwenden, was
ich in der Ausbildung gelernt habe.“
FSJ
i
An den Kliniken in Mühlacker und Neuenbürg
kann man außerdem ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
absolvieren oder sich im Rahmen des
Bundesfreiwilligendienstes engagieren.
Justine Streiber · 17 Jahre
„Ich habe mich für ein FSJ entschieden, weil ich von damaligen Freiwilligen viel Positives über das
Haus gehört habe. Der Umgang mit Menschen ist für mich wichtig. Anderen zu helfen macht mir
viel Freude. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, nach meinem FSJ eine Ausbildung als Gesundheits­ und
Krankenpflegerin zu machen.
i
Anzeige
Bewerbungen an:
Enzkreis-Kliniken gGmbH
Personalabteilung
Silke Kaussmann
Hermann­Hesse­Straße 34
75417 Mühlacker
Telefon: 07041­15­50131
E­Mail: silke.kaussmann@kliniken­ek.de
Weitere Informationen: www.kliniken­ek.de
Bahnhofstraße 9/1
75417 Mühlacker
Telefon: 07041/6626
Dienstag – Freitag 9.00 – 17.30 Uhr
Samstag
8.00 – 12.30 Uhr
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klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Krankenhaus Mühlacker
Das gute Wort
Vom Aufgang der Sonne
Sommer – Sonne – blauer Himmel. Geht es Ihnen auch so wie mir, dass Ihre Stimmung
gleich etwas munterer wird, wenn Sie an Sommer und Sonne denken oder gar die Wärme
der Sonne auf Ihrer Wange spüren?
nur ein geschaffenes Ding, ein Abglanz
des göttlichen Lichtes. Wie willst du da
mit deinen schwachen Augen nach Gott
schauen können? Suche ihn mit anderen
Augen!“ (nach Leo N. Tolstoi).
Vielleicht fallen Ihnen auch Erinne­
rungen an schöne Sommererlebnisse
ein – an einen schönen Sommerurlaub,
an sommerliche Wanderungen oder
an schöne Sommerabende mit Fami­
lie oder Freunden. Vielleicht hatten Sie
auch schon einmal die Gelegenheit, ei­
nen Sonnenaufgang in den Bergen mit­
zuerleben – oder einen romantischen
Sonnenuntergang am Meer. Beides ist
überwältigend. Angesichts solcher Bilder
spürt man etwas davon, dass die Sonne
eine Lebenskraft ist.
Manchmal muss solche Lebenskraft von
außen kommen, weil die eigene Kraft
an ihr Ende gelangt ist. Man weiß nicht
mehr, wie es weitergehen soll. Fragen
und Sorgen saugen die Energie weg. Al­
les scheint nur noch dunkel in einem drin
und um einen herum. Zeiten der Krank­
heit können solche Zeiten sein. Man
sehnt sich nach einem Lichtstrahl, der ei­
nen von außen mit seiner Wärme, seiner
Energie und seinem Licht erreicht. Liebe
Menschen können so etwas wie Sonnen­
schein sein, wenn sie auf Besuch kom­
men und durch ihre Freundlichkeit und
Zuwendung Freude schenken. Seit al­
ters her wird auch Gott mit der Sonne
verglichen. Er hat uns unser Leben ge­
schenkt und erhält es – so wie erst der
Schein der Sonne alles Leben ermöglicht.
Das gilt für die hellen Tage wie für die im
Schatten des Lebens.
In einem Psalmvers (Psalm 113,3) heißt
es: „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem
Niedergang sei gelobet der Name des
Herrn“. Wer die Psalmen kennt, weiß,
dass Gott dort nicht nur gelobt wird,
sondern dass es auch Klage gibt über
die Widrigkeiten des Lebens, die Sorgen
und Nöte. Auch für die Menschen, die
Gott vertrauen, ist das Leben oft schwer
zu begreifen. Es gibt Nackenschläge,
Als Krankenhauspfarrer wünsche ich Ih­
nen von Herzen, dass Sie in diesen som­
merlichen Wochen äußerlich und inner­
lich von wärmenden und aufhellenden
Lichtstrahlen erreicht werden. Vielleicht
spüren Sie auch etwas davon, dass Gott
Sonne und Schild für unser Leben ist.
Und vielleicht können Sie auch mit ein­
stimmen in den Vers „Vom Aufgang der
Sonne bis zu ihrem Niedergang sei ge­
lobet der Name des Herrn“, weil er uns
Kraft und Zuversicht gibt.
Das wünsche ich Ihnen!
Mit herzlichen Segenswünschen,
Krankenhauspfarrer Albrecht Schwenk
Manchmal sehnt man sich nach einem Lichtstrahl.
Foto: fotolia
Enttäuschungen und Niederlagen. Wenn
wir Gott loben vom Aufgang der Sonne
bis zu ihrem Niedergang, dann muss
nichts schöngeredet oder übertüncht
werden. Wir brauchen vielmehr den Blick
dafür, dass es neben den Schatten­ auch
die Lichtseiten des Lebens gibt.
ihm Gott zu zeigen. Er setzte ihnen – un­
ter Androhung der Todesstrafe – eine
Frist von drei Tagen. Da wurden alle im
Palast traurig und erwarteten ihr Ende,
denn niemand wusste, weder am ersten
noch am dritten Tag, wie sie ihrem König
Gott zeigen konnten.
Gott ist wie die Sonne
Als sie noch verzweifelt herumstanden,
kam ein Hirte vom Lande, der den Be­
fehl des Königs vernommen hatte, und
sprach: „Gestatte mir, König, dass ich
deinen Wunsch erfülle.“ „Gut“, entgeg­
nete der König, „aber bedenke, es geht
um deinen Kopf!“ Der Hirte führte den
König ins Freie und wies auf die Sonne.
„Schau hin“, sprach er. Der König wollte
in die Sonne blicken, aber ihr Glanz blen­
dete seine Augen, so dass er sie schlie­
ßen musste. „Willst du, dass ich erblin­
de?“ sprach er zu dem Hirten. „Aber
König!“ sagte dieser, “die Sonne ist doch
Die Sonne scheint immer ­ auch an den
düsteren Tagen – nur eben verborgen
hinter den Wolken. So ist Gott auch dann
für uns da – auch dann, wenn wir ihn
nicht sehen und spüren. Manchmal ist es
schwer für uns, ihn zu verstehen. Doch er
ist da. Gott sehen wollte auch der König
in der folgenden Geschichte: Einst lebte
ein König, der in langen Jahren die gan­
ze Welt gesehen hatte. Als der König alt
wurde, wünschte er, auch noch Gott zu
sehen. Also befahl er seinen Ministern,
Klinikseelsorge der
Enzkreis-Kliniken
Pfarrerin Albrun Barwig
Krankenhauspfarrerin und
Gemeindepfarrerin in
Mühlhausen/Enz
Wasserstraße 14
75417 Mühlacker/Mühlhausen
Telefon 07041 6302
E­Mail:
pfarramt.muehlhausen@elk­wue.de
Pfarrer Albrecht Schwenk
Illinger Straße 46
75417 Mühlacker/Lomersheim
Telefon 07041 3564
E­Mail:
pfarramt@kirche­lomersheim.de
Gottesdienste im Krankenhaus Mühlacker
Gottesdienste der evangelischen
und evang-method. Kirche:
samstags, 16.00 Uhr,
im Andachtsraum
Katholischer Wortgottesdienst:
jeden 1. Samstag im Monat,
16.00 Uhr, im Andachtsraum
Die Gottesdienste können Sie in den
Stockwerken 1 bis 3 des Akutkran­
kenhauses kostenlos in den
Zimmern empfangen.
Schalten Sie dazu das Handgerät, auf
dem sich auch der Notruf befindet,
zuerst mit dem hellblauen Knopf
links oben ein. Dann stellen Sie mit
dem hellblauen Knopf rechts oben
Kanal 2 ein. Mit den mintgrünen
Knöpfen darunter können Sie nun die
Lautstärke regeln. Im 4. Stock wenden
Sie sich bitte an das Pflegepersonal.
Zusätzlich zu den Gottesdiensten
im Andachtsraum findet im Drei­Wo­
chen­Rhythmus ein Gottesdienst in
der Geriatrischen Reha­Klinik statt.
Beachten Sie dazu bitte auch die
Aushänge auf den Stationen.
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klinik.aktuell
Ausgabe 3 / 2014
Krankenhaus Mühlacker
Service
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Rezept-Tipp
Batavia-Kopfsalat mit Melone und Schinkenstreifen
1
1/2
1
1/2
1/2
200 g
1
1 EL
2-3 EL
4 EL
5 EL
Zutaten
Zubereitung · für 4-6 Personen
Bataviasalat
• Salat in Stücke zupfen, putzen, waschen und abtropfen lassen.
Kopfsalat
Dose Gemüsemais (425 g)
Wassermelone (ca. 1 kg)
Salatgurke
• Melone ohne Schale in kleine mundgerechte Stücke schneiden.
• Gurke waschen und mit Schale in dünne Scheiben schneiden.
gekochter Schinken
• Gekochter Schinken in Steifen, Zwiebel in Scheiben schneiden.
Creme fraiche
• Aus Crème fraîche, Senf, Essig, Salz, Pfeffer und Zucker ein Dressing
herstellen.
rote Zwiebel
mittelscharfer Senf
weißer Balsamicoessig
Sonnenblumenöl
Salz, weißer Pfeffer,
1 Prise Zucker
zum Garnieren:
Estragonblätter,
Petersilienblätter,
Schnittlauchröllchen
n,
hwenk
• Mais abtropfen lassen.
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• Öl schnell unterrühren, so dass eine homogene Masse entsteht.
• Kräuter waschen und trocken tupfen. Einen Teil unter das Dressing
rühren, den Rest der Kräuter später auf dem angerichteten Salat verteilen.
• Alle Zutaten bis auf das Dressing vermengen und auf einer ovalen
Salatplatte anrichten.
• Das Dressing über dem Salat verteilen, mit Kräutern garnieren.
• Frischgebackenes Knoblauchbaguette dazu reichen.
Veranstaltungen
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1. September, 19.00 Uhr, Informationsabend für werdende Eltern mit Chefarzt Dr. Ulrich Steigerwald, Frauenklinik, Krankenhaus Mühlacker, Forum
Wilhelmstraße 46
Illingen
07042 / 22062
Großtankstelle
Dobler
100% Dinkelkorn
aus dem Kraichgau
für Ihre Gesundheit
Bahnhofstraße 33
75417 Mühlacker
Telefon (0 70 41) 62 98
LPG-Autogastankstelle
Lotto/Toto-Annahmestelle
hair • beauty
Lienzinger Straße 55
75417 Mühlacker
Telefon (0 70 41) 4 20 05
15. September, 19.30 Uhr, Baden, Stillen und Ernährung
des Säuglings, Infoabend des BAMBINO-Elterntreffs,
Krankenhaus Mühlacker, Bau C
22. September, 19.30 Uhr, Vortrag Kinderarzt: Über Ernährung, Vorsorge, Impfungen und mögliche Krankheiten
im ersten Lebensjahr, Krankenhaus Mühlacker, Forum
24. September, 19.00 Uhr, Das duftende Krankenhaus Unterstützung der Heilung durch ätherische Öle, Sabine
Stolz, Krankenhaus Neuenbürg, Vortragsraum
Pforzheimer Straße 61
75417 Mühlacker
Telefon (0 70 41) 48 40
FAIGLE
8. September, 19.30 Uhr, Anschaffungen, Wickelmethoden und Pflege des Säuglings, Infoabend des BAMBINO-Elterntreffs, Krankenhaus Mühlacker, Bau C
16. Oktober 2014, 19.00 Uhr, „Thema zum Weltanästhesietag“, Leitender Arzt Dr. Stefan Reim, Oberarzt Dr.
Andreas Frost, Krankenhaus Mühlacker, Forum
22. Oktober, 19.00 Uhr, Der Mensch ist so alt wie seine
Gefäße, Dr. Michael Lohmann, Leiter Sektion Gefäßchirurgie, Krankenhaus Neuenbürg
Im Biegel 14/1
Im Biegel 14/1
75417 Mühlacker-Dürrmenz
Im Biegel 14/1
75417 Mühlacker-Dürrmenz
Telefon
0 70 41 - 94 05 70
75417
Mühlacker-Dürrmenz
Telefon 0 70 41 - 94 05 70
Telefon 0 70 41 - 94 05 70
12. November, 19.00 Uhr, Wenn der Blutdruck Probleme
macht, Chefarzt Dr. Werner Stolz
19. November 2014, 19.00 Uhr, Hashimoto-Thyreoiditis die schleichende Selbstzerstörung der Schilddrüse, Oberarzt Carsten Maaßen, Krankenhaus Mühlacker, Forum
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Pforzheimer Straße 55 · 75417 Mühlacker · Telefon (0 70 41) 96 47-0
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• Sauerstoffgeräte
• Badewannenlifter
• Alltagshilfen
• Pflegebetten
• Elektrofahrzeuge
• Rollatoren
• Matratzen
e
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