Für heute Aktuelle Stunde im Stadtrat zum Geraer Verkehrsbetrieb
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Für heute Aktuelle Stunde im Stadtrat zum Geraer Verkehrsbetrieb
Für heute Aktuelle Stunde im Stadtrat zum Geraer Verkehrsbetrieb gefordert Für die Mitarbeiter des Geraer Verkehrsbetriebs herrscht weiterhin Unklarheit, wie es in den nächsten Wochen weitergehen soll. Foto: Archiv/ Angelika Munteanu Grünen-Stadträte wollen Auskunft von der OB. Linke Landtagsabgeordnete fordern Hilfe vom Land für Stadtwerke und GVB. Gera. Die Grünen im Geraer Stadtrat Eugen Weber und Peter Kindermann beantragen eine aktuelle Stunde zur Zukunft der Geraer Verkehrsbetriebe und zur Abwendung der drohenden Insolvenz. Dazu Stadtrat Eugen Weber: "Bereits seit vielen Monaten beobachten wir mit großer Sorge die immer schwieriger werdende Finanzlage unserer Verkehrsbetriebe. Die Oberbürgermeisterin beruhigt zwar regelmäßig die Beteiligten, die Aktivitäten zur Konsolidierung der GVB sind jedoch zumindest glücklos zu nennen. Bereits im Wahlkampf hat Frau Dr. Hahn uns ganz klar wissen lassen, dass der ÖPNV nicht gerade ihr Steckenpferd ist. Die Stadtbahnlinie 4 hat sie in Bausch und Bogen abgelehnt. Ihre seit jeher kritische Haltung zu unseren Verkehrsbetrieben darf jedoch nicht soweit gehen, dass ein seit vielen Jahren renommiertes, von den Fahrgästen geschätztes und sehr wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes gegen die Wand gefahren wird". Nach dem derzeitigen Stand der Dinge drohe am 25. Oktober die Zahlungsunfähigkeit. "Wir Grünen halten es für nicht akzeptabel, dass sich der Stadtrat heute lediglich mit Routineangelegenheiten beschäftigen soll, während die drängenden Probleme unserer Stadt unverzüglich einer Lösung bedürfen. Wir fordern die Rettung des GVB vor der Insolvenz und eine tragfähige Lösung der finanziellen Schieflage des Stadtwerke." Vor der heutigen Ratssitzung will sich die Belegschaft der Stadtwerke zu einer Kundgebung am Rathaus versammeln. Die Vizepräsidentin des Thüringer Landtages, Astrid Rothe-Beinlich (Grüne), erklärt sich mit der Belegschaft des GVB und der Stadtwerke solidarisch. Sie fordert die Geraer Stadtspitze auf, die Finanzmisere nicht auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen. "Ich halte es für unanständig, die Beschäftigten für etwas zahlen zu lassen, wofür sie keine Schuld trifft. Die Fehlentscheidungen, die zur Finanzkrise führten und führen, hat einzig die Politik und dabei vor allem die Stadtspitze zu verantworten." Auch Geras Linke steht an der Seite der Stadtwerke-Beschäftigten. Die drei Geraer Landtagsabgeordneten der Linken Margit Jung , Dieter Hausold und Mike Huster haben sich inzwischen mit einem zweiten offenen Brief an Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) gewandt. Seit dem erste offenen Brief seinen über drei Monate vergangen. In dieser Zeit habe sich die Situation in den Stadtwerken weiter zugespitzt, heißt es in dem Schreiben. "Wir haben außer einer Eingangsbestätigung vom 22. Juli keine weiteren Kenntnisse über konkrete Aktivitäten von Ihnen oder anderen Mitgliedern der Landesregierung zur Sicherung der Daseinsvorsorge der Stadt Gera erlangt." Die Absender befürchten, dass die existenzielle Brisanz der Situation der öffentlichen Daseinsvorsorge der Stadt Gera nicht wahrgenommen wurde und wird und keine Entsprechung findet durch eine notwendige unverzügliche lösungsorientierte Bearbeitung. Die drei Abgeordneten wiederholen ihre Aufforderung an die Ministerpräsidentin, dafür zu sorgen, dass über das Innenministerium eines der Lösungsmodelle wie die Bürgschaft der Stadt für Kredite des GVB genehmigt wird und damit der größte zu erwartende Schaden von der öffentlichen Daseinsvorsorge abgewendet wird. Angelika Munteanu / 10.10.13 / OTZ