„Wir wollen sein wie Gott“
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„Wir wollen sein wie Gott“
6 Veranstaltungen Freitag, 6. Februar 2015 ewend [Elbtalaue] [ We n d l a n d ] [Norddeutschland] [i‘vεnt] Kulturtipps in der EJZ „Wir wollen sein wie Gott“ Theaterabend der Musikwoche Hitzacker mit Friedrich-Wilhelm Junge und dem Michael-Fuchs-Trio „Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben! Und nun sollen seine Geister auch nach meinem Willen leben“, wünscht sich der „Zauberlehrling“ in der gleichnamigen 6. - 12. Februar Termine für den Kalender müssen der Redaktion bis Dienstag, 13 Uhr, vorliegen. Freitag 6. 15.30 M usik am Nachmittag: Konzert mit dem CsárdasPaprika-Ensemble, Zelt im Park Bad Bevensen. 19.00 Musizierstunde: Musikschule Lüchow. 19.30 „ Sommerträume“: Konzert der Amigos, Sport- und Kongresshalle Schwerin, 0385/76190190. 19.30 „ Frau Müller muss weg“: Schauspiel von Lutz Hübner, auch am 14.2., Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Ticketinfo: 0385/5300123. 20.00 K leine Freiheit: Konzert mit dem Hamburger Singer-Songwriter-Duo Roland Prakken und Kannemann, Culturladen Clenze, Eintritt frei. 20.00 „ Eine Familie“: Premiere des Stücks von Tracy Letts, viele weitere Termine im Februar und März, Schlosstheater Celle, Ticketinfo: EJZ, 05841/1270. 20.00 „ Die verbotene Stadt“: Programm des Chinesischen Nationalcircus‘, Stadthalle Braunschweig. 21.00 M ick and Stones: Diese Coverband sorgt für echtes Rolling-Stones-Feeling, Logo Hamburg, Grindelallee 5, www.logohamburg.de. 21.00 F ish and Friends: Eric Fish, Frontmann von Subway to Sally, und musikalische Freunde spielen zu Ehren des verstorbenen Liedermachers Gerhard Gundermann, Club Hanseat Salzwedel. 22.00 L uenegaynight: Die schwul-lesbische Partynacht im Salon Hansen Lüneburg. 22.00 Al‘s Party: Youtube-Alberto entert die Bühne des Vamos Lüneburg, u.a. mit Al‘s Fotoshooting, Autogrammstunde und Beatbox Contest. Sonnabend 7. 10.00 H andgemacht: Markt für Kunsthandwerk und Kurioses, CD-Kaserne Celle, auch am 8.2. ab 11 Uhr. 12.00 400 Sportler reisen ins Graslöwenland: Kinderturn-Show, Sportpark Kreideberg Lüneburg. 12.00 Narrenzeit: Karnevalsumzug Jameln-Breselenz. 13.30 Z um alten Wolfshof: Wanderung mit Peter Pabel, Treffen am Naturum Göhrde. 18.00 V on Barock bis Minimal Music: SymphonING, Orchester der TU Hamburg-Harburg, Freilichtmuseum am Kiekeberg, Info: 040/79017625. 19.00 „Hochzeitswein“: Krimilesung mit Andreas Wagner und Menü, Kulturtenne Damnatz, 05865/980298. 19.00 Spanische Operetten: Es spielt die Slowakische Sinfonietta, Theater an der Ilmenau Uelzen. Venedig im Schnee“: Komödie von Gilles Dyrek, 19.30 „ Theater an der Lindenstraße in Bad Bevensen. 19.30 „ The Rocky Horror Show“: Wiederaufnahme, zahlreiche Termine im Februar, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Info: 0583/5300123. 19.30 „ X-Freunde“: Theater in der Kulturbäckerei Lüneburg, Info: www.theaterzurweitenwelt.de. 20.00 „ Biografie: Ein Spiel“: Premiere des Stücks von Max Frisch, Theater Lüneburg, 04131/42100. Schau mal, wer da spricht“: Auftakt zum neuen 20.00 „ KVHS-Programm mit dem Pantomimen Elie Levy, Neues Rathaus Uelzen, Info: 0581/976490. 20.00 „ Umtausch ausgeschlossen“: Kabarett mit Tina Häussermann und Fabian Schläper, Herrenhaus Salderatzen, Karten: 05849/971018. 20.00 Blues mit Tom Shaka: Martins Musiccafé Dömitz. 20.00 „ Paris – New York“: Musikalische Klavierreise durch die 1920er-Jahre mit Prof. Christian Elsas, Ohmsches Haus Dannenberg. EJZ Theater zur Musikwoche: „Darf der Mensch alles, was er kann?“ Ballade von Johann Wolfgang von Goethe. Diese Ballade ist Bestandteil des Theaterprogramms „Der Zauberlehrling oder Wir wollen sein wie Gott“ von FriedrichWilhelm Junge, das im Rahmen der Musikwoche Hitzacker am 9. März aufgeführt wird. Der Schauspieler interpretiert diesen Text von Goethe in besonderer Weise und fragt sich den Abend über: „Darf der Mensch alles, was er kann?“ Am Beispiel des Zauberlehrlings reflektiert Junge das Verhalten des aufmüpfigen Schülers, der einen Fehler macht und die Rolle seines Meisters. Was passiert, wenn jemand die Grenzen des Systems überschreitet? Hätte er eigenständig handeln dürfen oder wäre es besser gewesen, er hätte auf die Anweisungen des Hexenmeisters gehört? Zwischen Tiefgründigkeit und Witz wird Junge versuchen, diese Frage anhand zahlreicher Texte aus verschiedenen Genres zu beantworten. Musikalisch wird das Programm begleitet vom Michael-Fuchs-Trio, bestehend aus Bass, Drums und Piano, die zusammen mit dem gesprochenen Wort eine beson- dere Abwechslung bieten. Es treffen Bibeltexte, Märchen, antike Mythen und Literatur von Goethe und Fontane bis Peter Ensikat aufeinander. Dazu werden die Bilder der Bühne und der Ausdruck des Schauspielers in Verbindung mit der Musik zu einer eindrucksvollen Sinneserfahrung verbunden. „Ja; mach‘ nur einen Plan, sei nur ein großes Licht! Und mach‘ dann noch ‘nen zweiten Plan geh‘n tun sie beide nicht. Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlecht genug: Doch sein höh‘res Streben ist ein schöner Zug.“ Diese amüsanten Zeilen aus dem „Lied von der Unzulänglichkeit des menschlichen Strebens“ von Bertolt Brecht, vertont mit Musik von Kurt Weill, stehen für einen der unterhaltsamen Teile des Abends. Am Ende des Abends wird Friedrich-Wilhelm Junge eine Antwort auf die Frage liefern. Fragen auch Sie sich: „Darf der Mensch alles, was er kann?“ [ 9. März, 20 Uhr, Verdo Hitzacker, Karten bei der EJZ oder im Büro der Musikwoche Hitzacker, 05862/8197, www. musikwoche-hitzacker.de ] Maul halten? „Tschick“ Lesung und Podiumsgespräch mit Uwe Friesel Herrndorfs Erfolgsstoff nun auch in Schwerin „Zwischen allen Stühlen oder Soll man in Krähwinkel stets das Maul halten.“ Das ist der Titel des neuen Buches von Uwe Friesel mit Essays aus vier Jahrzehnten Deutschland. Friesel lebt in Salzwedel, war in den 90er-Jahren Gast des Künstlerhofes Schreyahn. Die Buchpremiere im Kulturhaus Salzwedel ist nicht nur eine Lesung, sondern gleichzeitig auch Podiumsgespräch und Würdigung des Schriftstellers. So wird Björn Engholm, ehemals Ministerpräsident in Schleswig-Holstein, einen Festvortrag mit dem Titel „Kultur in Zeiten der Ökonomie“ halten. Schriftstellerin Dr. Eva Weissweiler möchte das Wirken Friesels als Schriftsteller und Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Schriftssteller (VS) (1991 bis 1996) hervorheben, bevor sie gemeinsam mit ihm und Knut Schwarting, Lüchows ehemaligem Bürgermeister, auf dem Podium Platz nimmt. Das Gespräch der drei ist mit „Aufgabe und Chancen von Literatur in der Gesellschaft“ überschrieben. Neben Schwarting laden der ehemalige Bürgermeister Bad Bevensens, Knut Markuszewski, und Karl-Heinz Reck, Sachsen-Anhalts Kulturminister a.D., zur Buchpremiere und Rückblick auf den ersten gesamtdeutschen Kongress des VS ein. [ 10. Februar, 19 Uhr, Kulturhaus Salzwedel, Eintritt frei ] Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit junger Assistentin auf Geschäftsreise – ohne Freunde und von seiner großen Liebe übersehen, stehen dem 15-Jährigen Maik einsame Sommerferien bevor. Doch dann taucht Tschick, der es irgendwie aufs Gymnasium geschafft hat und als Russe ebenfalls nicht in die Klassengemeinschaft integriert ist, mit einem geklauten Auto vor Maiks Tür auf. Die beiden beschließen, einfach drauf los zufahren. Sicherheitshalber erst mal nur auf der Landstraße. Da- bei begegnen sie unter anderem Isa, die sich auf einer Müllkippe durchschlägt und Maiks Gefühle durcheinanderbringt, altklugen Kindern und einem Mann mit Gewehr und verworrenen Erinnerungen. Dirk Audehm inszeniert das Stück nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf in einer Fassung von Robert Koall. [Aufn.: S. Winkler] [ 28. März, 19.30 Uhr, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, 0385/5300123 ] Klaus‘ turbulentes Doppelleben Bei der Komödie „Leiw nach Stunnenplan“ von Ray Cooney läuft wenig nach Plan Taxifahrer und Bigamist Klaus Bruns lebt nach einem exakten Stundenplan mit zwei Ehefrauen in zwei verschiedenen Stadtteilen. Es herrscht ungetrübte Harmonie – so lange, bis ein kleiner Unfall alles durcheinander bringt und er einmal weder hier noch dort pünktlich nach Hause kommt. Seine besorgten Gattinnen geben bei der jeweils zuständigen Polizeidienststelle eine Vermisstenanzeige auf. Natürlich stößt die Polizei bei der Suche in den Krankenhäusern der Stadt schnell auf den gesuchten Namen, aber was hat es mit den zwei Adressen auf sich? Mit Hilfe seines Freundes und Nachbarn Ralf kann Klaus Polizei und Ehefrauen in ein Labyrinth fantastischer Ausreden führen, während er Ralf mal zu seinem Sohn, mal zum homosexuellen Verführer umdichtet. Keinen Ausweg gibt es aus dem Irrgarten, in dem kein Auge trocken und keine Wahrheit übrig bleibt, bis beide Ordnungshüter und das Publikum dem Gesetz der Verrücktheit erliegen. [Aufn.: S. Winkler] [ 6. Februar, 19.30 Uhr, Brauhaus Vielank, Gastspiel der Fritz-Reuter-Bühne des Staatstheaters Schwerin, Karten an der Abendkasse oder unter 038759/339180 ]