6 Kruste ozeanische Rücken Transformstörungen
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6 Kruste ozeanische Rücken Transformstörungen
Kruste Plummer and Mc Gearey 1991 archaischer Kraton Kruste Orogen ca. 7 km bis 60 km ca. 30 km Krustenwurzel Moho (keine mechan. Entkopplung) Mantellithosphäre 100-200 km (mechan. Entkopplung) LVZ Lithosphärenwurzel Lithosphärenwurzel bis 300 km LVZ Asthenosphäre Die Erdkruste wird grob unterteilt in Kontinentale Kruste mit vorwiegend granitischer Zusammensetzung max. Alter = ca. 4 Ga Ozeanische Kruste mit vorwiegend basaltischer Zusammensetzung max. Alter von heutiger Ozean. Kruste = 180 Ma Kontinent ≠ Kontinentale Kruste Ozean ≠ Ozeanische Kruste Plummer and McGeary, 1991 Gegenwärtig liegen vor: 29 % der Erdoberfläche = Kontinent 71 % „ „ = Ozeane u. Seen 100 % 37 % „ 62 % „ 1% „ 100 % „ „ „ = Kontinentale Kruste = Ozeanische Kruste = Übergangstypen (z.B. Riftzonen) Verteilung von Festland (grau), kontinentalem Schelf (rot) und ozeanischen Becken (weiß) auf der Erde (nach Uyeda, 1978) Aus: Moores and Twiss, 1995 Kontinentale Kruste Alte Schilde Plattformen Orogene Ozean. Kruste Ozean. Rücken Ozean. Becken Randbecken Vulkan. Inseln Tiefseegräben (Trench) Übergangstypen Riftzonen Inselbögen Submarine Plateaus Mächtigkeit [km] Vol [%] Fläche [%] Wärmefluss [mW m-2] 30 – 70 km 78 37 55 40 49 65 3 – 15 km 21 62 67 100-200 50 45 15 – 30 km 1 1 60-80 50-75 aus: Frisch and Meschede, 2005 Die Topographie wird von verschiedenen Parametern geprägt: Tektonische Aktivität, v.a. entlang von aktiven Plattenrändern (Bsp. Anden, Rocky Mountains, Tibet-Himalaya) Klima u. Intensität der Erosion Veränderungen des Meeresspiegels Gesteine unter Eis oder jüngeren Sedimenten Press and Siever, 1998 Ozeanische Kruste Man unterteilt die ozeanische Krustenbereiche in: •Ozean. Rücken •Ozean. Becken •Randbecken •Vulkan. Inseln •Tiefseegräben (Trench) Plummer and McGeary, 1991 Gravimetrische Karte der Ozeane Ozeanische Rücken Länge der rezenten Ozean. Rücken = ca. 70 000 km (Im Vgl. dazu, Erdumfang = 40 000 km) Ozeanische Rücken stellen die auffälligsten topographischen Segmente im Bereich der Ozeane dar. Sie bilden ein Netzwerk und sind so von Ozean zu Ozean miteinander verbunden. Die Rücken sind durch zahlreiche Transformstörungen versetzt. Island ist das einzige bekannte Bsp., wo ein rezenter Ozean. Rücken an Land exponiert ist, da hier zusätzlich ein Hotspot vorliegt. Neben dem Mittelatlant. Rücken existieren noch weitere Rücken im Atlantik, die nicht subparallel zu den Rändern der Kontinente verlaufen. Aseismische Rücken Rio Grande Schwelle Walfischrücken Im Gegensatz zu den aseism. Rücken, sind die normalen ozean. Rücken meist seismisch aktiv. Wichtig ist dabei, dass die seismischen Ereignisse hier meist in relativ geringen Tiefen auftreten. Hypozentrum in Tiefen < 5 km (blaue Punkte). Tarbuck and Ludgens, 1997 σ1> σ2> σ3 Abschiebung Aufschiebung Überschiebung Blattverschiebung Abschiebung Aufschiebung Überschiebung Blattverschiebung σ1> σ2> σ3 Abschiebung Aufschiebung Überschiebung Blattverschiebung Abschiebungen Aufschiebungen Überschiebungen Blattverschiebungen Press and Siever 1995 Die Spreizungs-Rate beeinflusst Topographie und Eigenschaften der Ozeanischen Rücken Spreizungsrate 2 cm a-1 4 cm a-1 8 cm a-1 langsame Spreiz.-Rücken schnelle Spreiz.-Rücken Beispiel Mittelatlant. Rücken (3,5 cm/y) Ostpazif. Rücken (12 cm/y) Topographie unruhig, rau ruhig, glatt mit Schwelle, 5-20 km breit axialer Graben meist vorhanden 20-30 km breit, mehrere km tief fehlt i.d.R. Moho diskrete, schmale Grenzfläche weniger scharf, erstreckt sich über breite Zone (bis 1 km mächtig) Magmenkammer meist keine permanente Magmenkammer ephemere Intrusionen v. Sills u. Dikes im Bereich des medianen Rifts große, langlebige axiale Magmenkammern sorgen für Entstehung einer dicken Unterkruste aus Gabbro Press and Siever 1995 Geodynamik und Plattentektonik, 1995 Plummer and McGeary, 1991 Geodynamik und Plattentektonik, 1995 Profil durch Mittelatlantischen Rücken zwischen New York und Dakar (Heezen and Hollister, 1971). Schwerepofil zeigt ausgeprägte positive Anomalie über dem Rücken (Talwani et al., 1965) Aus: Frisch and Meschede, 2005 Unstetigkeiten im Bereich der Ozeanischen Rücken: 1. Ordnung: Transformstörungen 2. Ordnung: großes überlappendes Spreizungszentrum, dessen Enden midest. 2 km auseianderliegen. Man vermutet, dass hier die Magmenkammern enden. 3. Ordnung: kleine Überlappungen von Spreizungszentren, < 2 km Versatz 4. Ordnung: kleine Eindellungen im Spreizungsrücken, werden DEVAL genannt = ‚deviation in axial linearity‘, treten in Abständen von 10-40 km auf. Entstehen z.B. durch Vulkanausbrüche Geodynamik und Plattentektonik, 1995 SeaFloorSpreading.mov