Konzept
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in4medicine AG ● Pavillonweg 3 ● 3012 Bern ● Schweiz ● Tel: +41 31 370 13 30 “Die richtige Behandlung – zur richtigen Zeit ” Weiterbildungsangebot Verantwortlich: Herr Dr. med. Andreas Meer, MHIM Medizinischer Leiter in4medicine AG Frau Christine Hergert Weiterbildungsleiterin in4medicine AG Frau Elvira Cibien Weiterbildungsleiterin in4medicine AG Aktualisierung: 26. September 2013 Inhalt 1. EINFÜHRUNG .................................................................................................................... 3 2. ZIELPUBLIKUM UND INHALT ......................................................................................... 3 3. ANGEBOTSBESCHREIBUNG ............................................................................................ 3 3.1. METHODEN UND QUALITÄTSSICHERUNG ............................................................................ 3 3.2. VORGEHENSWEISE .......................................................................................................... 4 3.3. LERNZIELE ..................................................................................................................... 4 3.3.1. Modul 1 Grundlagen .......................................................................................... 4 3.3.2. Modul 2 Vertiefung ............................................................................................. 4 4. WEITERBILDUNGSVERANTWORTLICHE ....................................................................... 5 5. PREIS, ORT UND KONDITIONEN.................................................................................... 5 6. KONTAKT .......................................................................................................................... 5 7. AUSGEWÄHLTE LITERATUR .......................................................................................... 5 2 1. Einführung Beim Erstkontakt zwischen Gesundheitsfachpersonen und Patienten erfolgt häufig eine medizinische Triage. Bewusst oder unbewusst schätzen die medizinischen Fachpersonen die Dringlichkeit der Beschwerden der Patienten ein und terminieren die weiteren Massnahmen entsprechend. Dies geschieht im ambulanten (z.B. Arztpraxen, Samariterposten) und im stationären Bereich (z.B. Notfallstationen), sowohl bei direkten Patientenkontakten, als auch bei der telefonischen Kontaktnahme (z.B. telefonische Sprechstundenterminvergabe, Triage bei Ärzte- oder Sanitätsnotrufzentralen). Damit die Dringlichkeit medizinischer Beschwerden richtig beurteilt werden kann, müssen rasch und zielgerichtet die richtigen Fragen gestellt, die Relevanz der entsprechenden Antworten beurteilt und mögliche Warnzeichen erkannt werden. Geschieht dies nicht, besteht ein hohes Risiko einer Fehlbeurteilung mit bisweilen fatalen Folgen. 2. Zielpublikum und Inhalt Die Weiterbildung „Die richtige Behandlung – zur richtigen Zeit“ wendet sich an Medizinische Praxisassistentinnen, Pflegefachleute, Mitarbeitende von Notrufzentralen, von medizinischen Call Centern, von Rettungs- und Samariterdiensten, sowie an Studierende, Assistenzärzte und Assistenzärztinnen. Die Teilnehmenden lernen und üben Methoden zur raschen und zielsicheren Beurteilung der Dringlichkeit medizinischer Alltagsbeschwerden. 3. Angebotsbeschreibung 3.1. Methoden und Qualitätssicherung Die Weiterbildung basiert auf der Gesprächsführungsmethode RICE (deutsch BIRNE) sowie der Symptom-Befragung nach Dimensionen. Im Rahmen der Weiterbildung werden die Warnzeichen wichtiger Allgemeinbeschwerden (RED FLAGS) vorgestellt und besprochen. Die Gesprächsführung nach RICE wurde an der Universität Maastricht zur Qualitätssicherung medizinischer Beratungen am Telefon entwickelt. Die Methode wurde von in4medicine auf die konkreten Bedürfnisse und die Arbeitssituation der Zielgruppen angepasst. Die RED FLAGS wurden 2011 unter der Leitung des Instituts für Hausarztmedizin der Universität Bern von einem interdisziplinären Expertengremium validiert (Schaufelberger, Furger, Derkx, Meer et al.). Im April 2013 wurde dazu ein Buch veröffentlicht - „Red-Flags – Alarmsymtome der Medizin“ – die Weiterbildung referenziert auf diesen Expertenkonsens. Der Schweizerische Verband Medizinischer Praxisassistentinnen (SVA) hat die Weiterbildung ab 2012 in sein offizielles Fortbildungsprogramm aufgenommen. Der SVA ist eduQua zertifiziert (www.eduqua.ch). Die Angebote des offiziellen Fortbildungsprogramms werden vom SVA entsprechend der eduQuaQualitätsrichtlinien ausgewählt und auditiert. 3 Nach jeder Weiterbildung findet eine Evaluation seitens der Teilnehmenden und der Weiterbildungsverantwortlichen statt. Die Ergebnisse fliessen in die nächste Weiterbildung ein, das Angebot entwickelt sich kontinuierlich weiter. 3.2. Vorgehensweise Die Weiterbildung dauert einen halben Tag (3 ½ Stunden) pro Modul. Es können wahlweise lediglich die Grundlagen (Modul 1) oder zudem die Vertiefung (Modul 2) angeboten werden. Im Rahmen der Weiterbildung werden die Grundlagen einer guten medizinischen Triage mit den Teilnehmenden erarbeitet und die Gesprächsführungsmethode RICE sowie die Technik der Symptom-Befragung nach Dimensionen vorgestellt. Zudem arbeiten die Teilnehmenden mit dem medizinischen Leitfaden RED FLAGS. Anhand von Gesprächsaufzeichnungen häufiger Alltagsbeschwerden (z.B. Bauchschmerzen, Erbrechen/Durchfall, Husten) wenden die Weiterbildungsteilnehmenden die Methoden und Techniken an. Ab dem letzten Quartal 2013 wird in4medicine ein einfach zu bedienendes Internetprogramm (SMASS-Triage®) anbieten, welches die medizinische Triage unterstützt; die Möglichkeiten der computerunterstützten Triage werden in der Weiterbildung vorgestellt. 3.3. Lernziele 3.3.1. Modul 1 Grundlagen Die Teilnehmenden (TN) führen ein Beratungsgespräch durch anhand des Gesprächsleitfadens BIRNE Die TN führen die Symptombefragung nach Dimensionen durch, unter Einbezug des med. Leitfadens RED FLAGS Die TN erlangen Sicherheit bei der Erfassung der Dringlichkeit für die besprochenen Leitsymptome Die TN sind in der Lage zu den besprochenen Leitsymptomen Handlungsempfehlungen abzugeben Die TN setzen das Gelernte in ihrem Praxisalltag um 3.3.2. Modul 2 Vertiefung Die Teilnehmenden (TN) führen ein Beratungsgespräch durch anhand des Gesprächsleitfadens BIRNE und des medizinischen Leitfadens RED FLAGS Die TN bestimmen die Dringlichkeit der definierten Leitsymptome Die TN stellen Handlungsempfehlungen für definierte Leitsymptome zusammen Die TN verstehen die verschiedenen Fragetechniken und wissen in welchen Gesprächssituationen sie anzuwenden sind. Die TN erlangen Sicherheit in der praktischen Anwendung des medizinischen Leitfadens RED FLAGS Die TN setzen das Gelernte in ihrem Praxisalltag um 4 4. Weiterbildungsverantwortliche Die Inhalte der Weiterbildung wurden von Ärztinnen und Ärzten sowie von Gesundheitsfachpersonen mit mehrjähriger praktischer Tätigkeit im Bereiche der medizinischen Grund- und Notfallversorgung entwickelt. Herr Dr. med. Andreas Meer ist Facharzt für Allgemeine Medizin. Er praktiziert klinisch in Teilzeit als Leitender Arzt an einer Notfall-Permanence des Freiburger Spitals. Bis 2008 war er medizinischer Direktor von Medi24. In dieser Funktion hat er über viele Jahre diverse Weiterbildungen in Telemedizin aufgebaut und durchgeführt. Er ist Geschäftsführer der in4medicine AG und Verwaltungsratsmitglied einer Spitalgruppe im Kanton Bern. Frau Christine Hergert ist diplomierte Pflegefachfrau HF und dipl. Erwachsenenbildnerin HF. Christine Hergert war über viele Jahre medizinische Fachberaterin beim Medizinischen Call Center Medi 24 . Heute arbeitet sie als selbstständige Erwachsenenbildnerin im Gesundheitswesen. Frau Elvira Cibien-Ruh ist diplomierte Pflegefachfrau HF und Erwachsenenbildnerin EFA sowie dipl. Therapieberaterin. Frau Cibien-Ruh war über viele Jahre Bildungsverantwortliche beim Medizinischen Call Center Medi 24 und in dieser Funktion für den Aufbau und die Durchführung zahlreicher Weiterbildungen für Gesundheitsberaterinnen verantwortlich. 5. Preis, Ort und Konditionen Wir kommen sehr gerne zu Ihnen in Ihre Institutionen oder an durch Sie bezeichnete Veranstaltungsorte. Der Preis für das Seminar richtet sich nach der Anzahl Weiterbildungen und der Anzahl Teilnehmenden pro Veranstaltung. Gerne machen wir Ihnen ein individuelles Angebot. 6. Kontakt Dr. med. Andreas Meer, MHIM Dipl. Informatiker NDL Universität Freiburg Geschäftsführender Partner in4medicine AG Pavillonweg 3 3012 Bern Tel.: 031 370 13 31 Mob.: 079 33 66 986 [email protected] 7. Ausgewählte Literatur 1. Schaufelberger M, Furger Ph, Derkx H, Meer A et al. Red FLAGS – Alarmsymptome der Medizin. Editions D&F 2013 2. Gehring K, Schwappach D. Safety Hot-Spots und Sicherheitskultur in der Grundversorgung. Ergebnisbericht der Stiftung für Patientensicherheit. Mai 2011. 3. Meer A., Gwerder T., Zumbrunnen N., Duembgen L., Zimmermann H. (2010). Is computerassisted telephone triage safe? A prospective surveillance study in walk-in patients with non-lifethreatening medical conditions. Emerg Med J Published Online First: 20 October 2010 doi:10.1136/emj.2009.080614 5 4. Derkx H, Rethans J, Muijtjens A, Maiburg D, Winkens R, van Rooij H, Knottnerus J. Quality of clinical aspects of call handling at Dutch out of hours centres: cross sectional national study. BMJ 2008;337;a1264. 5. Gnädinger M., Buchwalder Ch., Orellano J., Meer A. (2008) Medizinisches Call Center im Nachtdienst, Teil II: Die Wirkung auf die Befindlichkeit. PrimaryCare. 2008;8(13):258-260 6. Gnädinger M., Buchwalder Ch., Orellano J., Meer A. (2008) Medizinisches Call Center im Nachtdienst, Teil I: Die Wirkung in Zahlen. PrimaryCare. 2008;8(12):229-231 7. Meer A. (2007) Using medical call centre data to explore the ecology of health information: a prospective cross-sectional study. Akzeptiert als Master-Thesis 11/2007. 8. Meer A. (2005) Die ambulante Notfallversorgung im Umbruch. Erfahrungen aus Holland und Dänemark. PrimaryCare. 2005;5:Nr 20. 9. Meer A., Wirthner A., Simonin C. (2005) Medizinische Call Center entlasten den ambulanten Notfalldienst. Schweizerische Aerztezeitung. 2005;86:Nr 18. 10. Niemann S., Meer A., Simonin C., Abel T. (2004) Medical telefone triage and patient behaviour: How do they compare? Swiss Medical Weekly. 2004;Nr 134:126-31 11. Meer A. et al. (2003) Einfluss der medizinischen computerassistierten Telefontriage auf das Patientenverhalten: erste Erfahrungen in der Schweiz. Schweizerische Aerztezeitung. 2003;84:Nr 41:2160-65 6