Dok/Spezg.katalg/Teil 2/03.99
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0,5 Konzentration [ ppm ] 0,4 spezialbehandelte Aluflasche 0,3 unbehandelte Aluflasche 0,2 0,1 0 0 12 24 36 Zeit [ Monate ] 54 48 60 Gasgemische/ Prüfgase 55 Gezielte Information durch Gefahrgutaufkleber und die neue (N) Schulterfarbgebung 56 Gasgemische/Prüfgase Gasgemische sind Druckgase, die aus mehreren Molekülarten bestehen und die homogen gemischt sind. Prüfgase sind eine Untergruppe der Gasgemische, an die bzgl. der Herstelltoleranz, der Meßunsicherheit und der Reinheit der Ausgangsprodukte besondere Anforderungen gestellt werden. Sie werden vorwiegend zur Kalibrierung von Meßgeräten eingesetzt. Darüber hinaus erfüllen sie aber noch wesentliche Aufgaben bei Verfahren und experimentellen Untersuchungen, für die Gasgemische genau definierter Zusammensetzung benötigt werden. Technische Gasgemische können gem. TRG 102, Anlage 1 in Reingasflaschen gefüllt werden. Standard-Gasgemische/-Prüfgase sind vorwiegend ab Lager lieferbare Gemische. Zur eindeutigen Beschreibung eines Gasgemisches/Prüfgases wird nicht nur die Art des Grundgases und der Beimengung(en), sondern auch eine Angabe zum Stoffmengenanteil bzw. zur Konzentration benötigt. Stoffmengenanteil: Ist das Verhältnis der Stoffmenge der Beimengung zur Summe der Stoffmengen aller Bestandteile des Prüfgases. Konzentration: Stellt das Verhältnis der Quantität dieser Beimengung zum Volumen der Mischphase dar. Zur eindeutigen Kennzeichnung sind folgende Angaben möglich: – Stoffmengenanteil, z.B. mol/mol, mmol/mol, µmol/mol = ppm – Volumenanteil, z.B. m3/m3, l/m3, ml/m3 = ppm – Massenkonzentration, z.B. kg/m3, g/m3, mg/m3 – Volumenkonzentration, z.B. m3/m3, l/m3, ml/m3 – Stoffmengenkonzentration, z.B. mol/m3, mol/l, mmol/l Erläuterung wichtiger Begriffe In den Richtlinien des Vereins Deutscher Ingenieure sind in VDI 3490 Blatt 1 die wichtigsten Definitionen aufgeführt: Dabei sind Volumenangaben stets auf den Normzustand (1,013 bar; 273,15 K) bezogen. Volumenanteilen sind ideale Gasvolumina (= Molanteile) zugrundegelegt. Prüfgas: „Ein meistens verdichtetes Gasgemisch, das in der Regel aus einem Grundgas und aus einer oder mehreren Beimengungen besteht.“ Grundgas: „Ein reines Gas oder Gasgemisch, das in der Regel als Hauptbestandteil die zur Kalibrierung bestimmten Beimengungen ergänzt.“ Beimengung: „Ein gas- oder dampfförmiger Bestandteil eines Prüfgases, der qualitäts- und quantitätsmäßig bekannt ist und unmittelbar zur Prüfung und Kalibrierung benutzt wird.“ Abgasuntersuchung mit Eichgasen (= Prüfgase mit besonderer Qualifikation) 57 Herstellung von Prüfgasen Ausgangsprodukte Für die Herstellung von Prüfgasen werden Gase hoher Reinheit und Dämpfe von reinen Flüssigkeiten eingesetzt. Neben den Reingasen aus unserem Lieferprogramm stehen zahlreiche weitere Substanzen als Beimengungen zur Verfügung. Ventilwerkstoff ist je nach Materialverträglichkeit Messing oder Edelstahl. Von der Bauart her werden vorwiegend Membranventile verwendet. Gegenüber der Zusammensetzung spielt die Reinheit bei Gasgemischen oft eine untergeordnete Rolle. Sie ist naturgemäß begrenzt durch die Reinheit der für die Mischung verwendeten Reingase. Ausgehend von den dort gegebenen Größenordnungen sind auch Gehalte an möglicherweise unerwünschten Beimengungen in Gasgemischen zu erwarten. Sollte eine Anwendung (z.B. Geiger-Müller-Zählrohre, Ionisationskammern o.ä.) hier besonders anspruchsvoll sein, so kann dies auf Wunsch bei der Herstellung eines Gemisches durch Festlegung besonders hoher Reinheitsanforderungen berücksichtigt werden. Technische Machbarkeit Je nach Kundenwunsch können Prüfgase mit einer oder mehreren Beimengungen in einem Grundgas vom unteren ppb- bis zum %-Bereich hergestellt werden. Linde hat Erfahrungen mit mehr als 200 reinen Gasen oder Dämpfen als Beimengungen für Gasgemische. Die sich aus dieser Zahl ergebenden theoretischen Kombinationsmöglichkeiten von bis zu 20 Beimengungen in einem Druckgasbehälter erreichen eine Anzahl größer 1026. Entleerung und gasartspezifische Zuordnung bei der Vorbereitung von Prüfgasflaschen für korrosive Gemische In der Praxis ergeben sich Einschränkungen bzgl. der Mischung verschiedener Gasarten miteinander oder bzgl. des höchstmöglichen Fülldrucks durch Sicherheitsmaßgaben, aber auch durch chemische oder physikalische Gesetzmäßigkeiten. Gegebenenfalls sind, abhängig von der Konzentration, Fülldruckreduzierungen erforderlich, wenn Dämpfe von Flüssigkeiten oder andere leicht kondensierbare Stoffe als Beimengungen gewünscht werden. Behältervorbehandlung Je nach Anforderungen wird die Innenoberfläche der Behälter mit unterschiedlichen Methoden bearbeitet. Unabhängig davon werden Prüfgasbehälter vor der Befüllung einem umfangreichen Spül-/Evakuierzyklus bei gleichzeitiger Erwärmung der Druckgasflaschen unterzogen. Damit wird erreicht, daß auch Spuren von Gasen, Dämpfen und speziell Feuchte bis unter die analytische Nachweisgrenze entfernt werden. Bei diesen Entscheidungen stehen dem Anwender unsere langjährigen Erfahrungen zur Verfügung. In besonderen Fällen (z.B. bei Gemischen mit niedrigen korrosiven Anteilen) wird der Spülvorgang durch eine Feuchtemessung kontrolliert. Nur eine so aufwendige und konsequente Behältervorbehandlung ermöglicht die Herstellung stabiler Prüfgase. Behälter- und Ventilauswahl Üblicherweise werden Druckgasbehälter aus Stahl oder Aluminiumlegierungen, in Ausnahmefällen auch aus Edelstahl, eingesetzt. 58 Herstellmethoden Die Auswahl der Herstellmethode richtet sich u.a. nach den geforderten Herstelltoleranzen. Für die Herstellung von Gasgemische/Prüfgase Gasgemischen/Prüfgasen in Druckgasbehältern werden bei Linde üblicherweise folgende Methoden eingesetzt: Gravimetrische Methode Bei der gravimetrischen Herstellung werden modernste hochauflösende Präzisionswaagen mit hoher Tragkraft eingesetzt. Damit ist der direkte Bezug der eingewogenen Gase zur Basisgröße „kg“ bzw. „mol“ gegeben. Prüfgasgemische im ppm-Bereich können gegebenenfalls unter Verwendung geeigneter „Vorgemische“ gravimetrisch hergestellt werden. Volumetrisch-gravimetrische Methode Bei dieser Herstellmethode handelt es sich um ein kombiniertes Verfahren. Es wird meistens dann angewandt, wenn Beimengungen in kleinsten Dosierungen, z.B. mit gasdichten Spritzen, einem Grundgas zugegeben werden. Manometrische Methode Hier werden die Druckänderungen nach Zugabe der einzelnen Beimengungen bzw. des Grundgases gemessen. Dazu werden Präzisionsmanometer verwendet. Homogenisierung Nach dem Füllvorgang wird das Gasgemisch in einem zusätzlichen Arbeitsschritt homogenisiert. Einmal homogenisierte Gasgemische entmischen sich nicht mehr, wie durch theoretische Überlegungen und zahlreiche Versuche bewiesen wurde. Das gilt natürlich nur, solange die Kondensationstemperatur einer Beimengung nicht unterschritten wird. (Entsprechend temperaturempfindliche Gemische sind speziell gekennzeichnet!) Endkontrolle von Prüfgasflaschen Demgegenüber ist das Ergebnis der Gasanalyse meist ungenauer als das der Abfüllung, aber eben sehr gut dokumentierbar und (fast) beliebig oft wiederholbar, so daß in der Regel deren Ergebnis bei der Anwendung eines Gemisches in der Meßtechnik bevorzugt wird. Für die Durchführung der analytischen Kontrolle ist ein vielfältiger und moderner Analysengerätepark erforderlich. Bei Linde werden zur Qualitätskontrolle u.a. folgende Geräte /Verfahren eingesetzt: Gaschromatographie mit einer Vielzahl von Detektorsystemen Optische Methoden (FTIR, IR, UV-VIS) Chemilumineszenzverfahren spezielle Sauerstoff- und Feuchtemeßsysteme Massenspektrometrie Atomabsorptionsspektrometrie Induktiv gekoppelte Plasmaspektrophotometrie Ionenchromatographie Naßchemische Absolutverfahren Qualitätssicherung Die Zusammensetzung von Gasgemischen läßt sich nach zwei Methoden ermitteln: Einerseits durch genaue Mengenkontrolle der Beimengungen beim Füllvorgang und andererseits durch Gasanalyse des fertigen Gemisches. Beide Methoden haben spezifische Vor- und Nachteile: Während die Kontrolle der bei der Mischung dosierten Gasmengen häufig z.B. mit einer Waage hochgenau erfolgen kann, ist dieser Vorgang nur schwer beweiskräftig dokumentierbar und naturgemäß für jedes Gemisch nur einmal möglich. Für die Absicherung der Meßergebnisse werden folgende Wege beschritten: Einsatz eigener Kalibrierstandards, die auf einer speziellen hochempfindlichen, mechanischen Balkenwaage gefertigt werden. Verwendung national und international verfügbarer Standards (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung/BAM, National Institute of Standards and Technology/NIST, Nederlands Meetinstituut/NMi). Durchführung naßchemischer Absolutmethoden nach DIN/VDI Vergleichsmessungen bei internen und externen Ringanalysen 59 Versandfertige Prüfgasflaschen mit angehängtem Analysenzertifikat Die Prüfgase mit enger Herstelltoleranz werden mit Herstell- oder Analysenzertifikat, Prüfgase der Klassen 1 und 2 mit Analysenzertifikat geliefert. Es enthält alle Angaben, die von nationalen und internationalen Gremien zur Charakterisierung eines Prüfgases empfohlen werden (DIN 51895, Ausgabe März 1987; VDI 3490, Blatt 2; ISO 6141 - 1984): Aussteller der Bescheinigung Kundendaten Soll- und Ist-Werte mit Angaben zur Meßunsicherheit/ Herstelltoleranz Daten des Druckgasbehälters und der Füllung Herstellmethode Technische Hinweise einschließlich Herstelldatum und zeitliche Haltbarkeit (Stabilitätsdauer) Das Original dieses Zertifikates wird jeder Prüfgasflasche in einem Anhänger mitgegeben. Darüber hinaus können Prüfgase mit zusätzlichem Vergleich zu Referenzstandards geliefert werden: Prüfgase für die Automobilindustrie mit direktem Meßwertvergleich gegen verfügbare Gasestandards des NIST Methan und methanhaltige Prüfgase mit amtlichem Zertifikat über den Brennwert und/oder die Normdichte Prüfgase für die Abgasuntersuchung (CO, CO2, C3H8 ), die in Gegenwart eines Eichbeamten gegen BAM-zertifizierte Kalibriergase gemessen werden. Stabilität Stabilität ist der Zeitraum, in dem sich die Zusammensetzung des Prüfgases bzgl. der Beimengungen nur innerhalb der angegebenen Meßunsicherheit (siehe Zertifikat) ändern darf. Die im Analysenzertifikat angegebenen Stabilitätszeiträume basieren auf eigenen Langzeitbeobachtungen an Testreihen und werden ständig durch neue Untersuchungen aktualisiert. Daraus resultierende neue Erkenntnisse kommen unmittelbar dem Anwender unserer Prüfgase zugute. Prüfgase mit kritischen Beimengungen hinsichtlich der Stabilität werden insbesondere bei niedrigen Stoffmengenanteilen vor ihrer Auslieferung einer wiederholten Stabilitätsbeobachtung unterzogen. Dieses Vorgehen bedingt zwar eine verlängerte Lieferzeit, wird aber im Interesse des Kunden zur Qualitätsabsicherung bevorzugt. Die unten stehende Graphik zeigt den in der Praxis beobachteten zeitlichen Funktionsverlauf von 0,4 ppm H2S, Grundgas Stickstoff. gibt den Verlauf in einer einfach behandelten Aluminiumflasche wieder, dagegen den in einer Aluminiumflasche, die nach einem speziellen, von Linde entwickelten Verfahren vorbehandelt wurde. Solche Behälter werden routinemäßig für besonders empfindliche Prüfgase eingesetzt. 0,5 0,4 Konzentration [ ppm ] Zertifikat Diese Angabe ist notwendig, da sich in der Praxis gezeigt hat, daß sich Prüfgasbeimengungen im Verlaufe der Zeit durch Reaktion mit der Behälterinnenwand chemisch umsetzen können aus physikalischen Gründen (z.B. hohes Dipolmoment des Moleküls) durch Adsorption an die Behälterinnenwand verstärkt anlagern wegen der Instabilität von Molekülen unter Druck verändern (z.B. Stickoxide). spezialbehandelte Aluflasche unbehandelte Aluflasche 0,2 0,1 0 0 12 24 36 48 Zeit [ Monate ] Einfluß der Qualität von Druckgasbehältern auf die Stabilität von Prüfgasen (Sollwert: 0,4 ppm Schwefelwasserstoff in Stickstoff) 60 0,3 60 Gasgemische/Prüfgase Prüfgase mit enger Herstelltoleranz (PEH) sind in zwei Gruppen einzuteilen: PEH’s, die einzeln auf einer speziellen hochauflösenden Balkenwaage unter Ausschaltung aller vermeidbaren Fremdeinflüsse hergestellt werden. (Der Mischvorgang wird ausschließlich zur Erzielung geringer Herstelltoleranzen optimiert). Die Zusammensetzung ergibt sich aus den Daten der Einwaagen. Sie ist in der Regel wesentlich genauer als die zusätzlich aus Plausibilitätsgründen durchgeführte Gasanalyse. Allerdings muß vorausgesetzt werden, daß auch der Beitrag der Wechselwirkung zwischen Gasphase und Behälterinnenoberfläche innerhalb der genannten Herstelltoleranzen bleibt. Diese Gemische finden vorzugsweise Anwendung als Linde-interne Standards zur Absicherung von Prüfgasen der anderen Klassen. PEH’s, die einzeln auf einer hochempfindlichen elektronischen Waage hergestellt werden. Der Mischvorgang ist auf die Erzielung einer möglichst geringen Herstelltoleranz optimiert. Außerdem wird durch einen entsprechend aufwendigen Kalibriergasvergleich eine Meßunsicherheit von ± 1 % rel. erreicht. Gravimetrische Einzelflaschenabfüllung Unsicherheit der Beimengungsangabe von Prüfgasen Angaben über die Zusammensetzung eines Prüfgases können sowohl aus der Mischprozedur als auch durch gasanalytische Kontrolle gewonnen werden. Je nach verwendeter Methode, durchgeführtem Aufwand und gewünschter Zusammensetzung erstrecken sich die dabei erreichbaren Unsicherheiten von etwa 0,1 bis 10 Prozent relativ zum angegebenen Wert. Zur Erfüllung unterschiedlicher Anforderungen an Herstelltoleranz und Meßunsicherheit von Prüfgasen sind 4 verschiedene Prüfgasklassen lieferbar. Die in der Tabelle aufgeführten Angaben stellen Richtwerte dar. So können sich z.B. Abweichungen bei der Herstelltoleranz ergeben, bei Beimengungen wie Helium oder Wasserstoff aufgrund des geringen Molekulargewichts. Gleiches kann zutreffen bei kleinen Behältern aufgrund der geringeren Einwaagen. Auch kann die Meßunsicherheit bei „Vielkomponenten“-Gemischen abweichen. Die individuellen Unsicherheiten sind im Zertifikat angegeben. Prüfgasklassen Klasse Anteil der Beimengung Herstelltoleranz Meßunsicherheit PEH } 1 - 99 100 - 999 0,1 - 4,9 5 - 50 ppm ppm % % ± ± ± ± 2 1 0,5 0,1 % rel. % rel. % rel. % rel. 1 1 - 99 100 - 999 0,1 - 4,9 5 - 50 ppm ppm % % ± 10 ± 5 ± 2 ± 1 % rel. % rel. % rel. % rel. 2 100 - 999 ppm 0,1 - 4,9 % 5 - 50 % ± 10 ± 5 ± 2 % rel. % rel. % rel. 3 0,1 - 4,9 % 5 - 50 % ± 10 ± 5 % rel. % rel. ± 1 % rel. ** 2-5 2 2 1 % rel. % rel. % rel. % rel. ± 5 % rel. ± 2 % rel. ± 2 % rel. * * * nur aus Sicherheitsgründen chargenweise analytisch überprüft ** soweit analytische Kontrolle erfolgt (d. h. die Meßunsicherheit kleiner als die Herstelltoleranz ist) 61 Prüfgase der Klasse 1 Flüssiggemische werden einzeln oder chargenweise, in der Regel gravimetrisch hergestellt und einzeln analysiert. Die Zusammensetzung ergibt sich aus den Analysendaten. Bei dieser Herstellmethode liegen die Abweichungen zwischen Soll- und Istwert bei 1 bis 10 Prozent. Die relative Meßunsicherheit beträgt je nach Gehalt und Art der Beimengung 1 bis 5 Prozent. In einer Druckgasflasche können Gasgemische sowohl ausschließlich in der Gasphase, als auch „unter Druck verflüssigt“ vorliegen, d.h. der überwiegende Anteil des Gemisches liegt dann als Flüssigkeit vor (Dichteverhältnisse zwischen Gas- und Flüssigphase liegen grob bei 1:1000). Prüfgase der Klasse 2 werden chargenweise abgefüllt und vorwiegend einzeln analysiert. Die Zusammensetzung ergibt sich aus den Analysendaten. Durch die rationelle chargenweise Abfüllung kann die Abweichung zwischen Soll- und Istwert im Bereich von 2 bis 10 % liegen, die relative Meßunsicherheit bewegt sich im Bereich von 2 bis 5 Prozent. Prüfgase der Klasse 3 werden chargenweise abgefüllt und nur unter sicherheitstechnischen Aspekten analytisch überprüft. Die Zusammensetzung wird aus den Fülldaten ermittelt. Die relative Herstelltoleranz liegt zwischen 5 und 10 %. Beimengungen mit niedrigen Dampfdrücken erlauben bei gasförmigen Füllungen nur entsprechend niedrige Fülldrücke und damit nur eine geringe verfügbare Menge des jeweiligen Prüfgases. Werden größere Mengen solcher Gemische benötigt, ist die Bereitstellung in flüssiger Form vorteilhaft. Für die Entnahme des Prüfgases aus Flüssigfüllungen gibt es folgende Möglichkeiten: Ist der Druckgasbehälter mit einem normalen Flaschenventil ausgerüstet, kann aus dem auf den Kopf gestellten Behälter Flüssigphase entnommen werden. Ist das Flaschenventil mit einem Steigrohr ausgerüstet, befördert der über der Flüssigphase stehende Dampfdruck Flüssigkeit bei aufrecht stehendem Behälter aus dem Ventil. Ist die Prüfgasflasche mit einem Doppelventil mit Steigrohr ausgerüstet, kann die Flüssigentnahme durch Druckbeaufschlagung mit einem Inertgas, vorzugsweise Helium, eingestellt werden. Palettenabfüllung mit angeschlossener Analyseneinheit 62 Analytische Qualitätskontrolle von Prüfgasen Gasgemische/Prüfgase In den beiden erstgenannten Fällen kann ebenfalls mit einem Druckpolster gearbeitet werden, das zweckmäßigerweise vom Gasehersteller aufgebracht werden sollte. Bei unterschiedlichen Dampfdrücken der beteiligten Beimengungen reichern sich die leichter flüchtigen in der Gasphase, die schwerer flüchtigen in der Flüssigphase an. Das heißt, die homogene Verteilung der Beimengungen in der Gesamtmenge ist während der Entnahme nicht mehr streng erfüllt. Daraus folgt, daß sich die Zusammensetzung des Gemisches während der Gasentnahme kontinuierlich ändert, je nachdem, ob aus der Gas- oder der Flüssigphase entnommen wird. Um die Änderung bei der Entnahme zu minimieren, sollte wie oben beschrieben vorgegangen werden. Die dem Behälter entnommene Flüssigphase kann direkt oder auch nach totaler Verdampfung weiter verwendet werden. Für vollständig bekannte Entnahmebedingungen lassen sich die Änderungen der quantitativen Zusammensetzung während der Entnahme berechnen. Lieferarten Gasgemisch-/Prüfgasfüllungen werden vorzugsweise in Linde-Leihflaschen geliefert. Hierfür werden geeignete Behälterwerkstoffe ausgewählt. Behälterwerkstoff und Behältervorbehandlung sind auf das Gemisch abgestimmt. Deshalb sollte für Gasgemischfüllungen möglichst nicht auf kundeneigene Behälter zurückgegriffen werden. Mit der Einführung der in der Tabelle aufgeführten Hochdruckflaschen aus Edelstahl konnte das Lieferangebot für empfindliche Prüfgase, insbesondere im Bereich der niedrigen Stoffmengenanteile, deutlich erweitert werden. Darüber hinaus war mit dem Einsatz der Edelstahlflaschen die Aufnahme neuer Prüfgasbeimengungen in das Lieferprogramm möglich. Prüfgase werden überwiegend in Einzelanfertigung nach den Angaben unserer Kunden hergestellt. Eine Reihe von Standard-Prüfgasen sind jedoch ab Lager lieferbar (siehe Tabellen „Linde Standard-Gasgemische und -Prüfgase“, Seite 67). Behälter für Gasgemische/Prüfgase Rauminhalt AußenØ Liter ca. mm ca. mm ca. kg 118 140 140 140 219 229 204 219 229 760 x 965 760 x 965 460 1100 970 1030 590 1560 1730 1560 1640 1842 1842 2 11,5 16 19 32 45 78 81 67 950 1057 2 10 10 10 10 40 40 40 50 12 x 40 12 x 50 Länge mit Leergewicht Kappe des kompl. Behälters Linde minican®-Druckgasdosen (Einwegbehälter) 1 80 270 0,15 LS NS AL ES = = = = Behälterwerkstoff max. Fülldruck der Druckgasbehälter ca. bar Füllmenge AL AL LS NS ES AL NS ES LS LS LS 200 200 200 150 200 200 150 200 200 200 200 Fülldruck und -menge hängen von der jeweiligen Zusammensetzung des Prüfgases ab. AL 12 ca. 12 Liter Vergüteter Stahl Stahl mit einer Mindeststreckgrenze ≤ 390 N/mm2 (max. Fülldruck 150 bar) Aluminiumlegierung Edelstahl 63 Was ist bei Gasgemisch-/Prüfgasbestellungen zu beachten? Zusammensetzung des Gemisches Beimengung(en) Stoffmengenanteil/Konzentration Einheit (z.B. ppm, %) Grundgas Charakterisierung von Gasgemisch-/Prüfgasflaschen Gasgemisch/Prüfgas Flaschenfarbe: Zylindrischer Teil: Brillantblau Flaschenschulter (gem. EN 1089 Teil 3): Gelb Gewünschte Prüfgasklasse Anforderung an die Meßunsicherheit Anforderung an die Herstelltoleranz (soweit erforderlich) Besondere Anforderungen an die Herstelltoleranz, z.B. definierter Wert darf nicht über- oder Prägung: unterschritten werden. Einhaltung von Nebenbestandteilen, z.B. über den Meßwert der Beimengung hinausgehende analytische Kontrollen Anzahl Flaschen Besondere Versandwünsche Sonstige Vorgaben RAL 1018 für giftige und/oder korrosive Gemische Rot RAL 3000 für brennbare Gemische Hellblau RAL 5012 für oxidierende Gemische Leuchtendes Grün RAL 6018 für inerte Gemische Gasgemisch oder Gasgemisch K bzw. Prüfgas oder Prüfgas K Aufkleber: Gasarten in der Reihenfolge ihres Anteils im Gemisch Ventilanschluß: nach DIN 477: Prüfgas Verwendung von Ausgangsstoffen bestimmter Reinheit Flaschengröße RAL 5007 Gasgemisch M 19 x 1,5 LH G 3/4 W 21,80 x 1/14 LH G 3/4 (O2 ≤ 21 %) (O2 > 21 %) (O2 ≤ 21 %) (O2 > 21 %) Gasgemische nach TRG 102, Anlage 1 („Techn. Gasgemische“) Flaschenfarbe: Zylindrischer Teil: Grau RAL 7037 bzw. wie Reingas Flaschenschulter (gem. EN 1089 Teil 3): wie Reingas Prägung: wie Reingas Aufkleber: Gasarten in der Reihenfolge ihres Anteils im Gemisch Ventilanschluß: wie Reingas gemäß DIN 477 Bei Lieferungen in das Ausland können landesspezifische Anforderungen erfüllt werden. Analytische Qualitätskontrolle von Prüfgasen 64 Gasgemische/Prüfgase Liste der möglichen Beimengungen Die in der Liste aufgeführten Stoffe sind Beispiele für die wichtigsten bei Linde bevorrateten Gase und Dämpfe von Flüssigkeiten zur Verwendung in der Prüfgasfertigung. Diese Liste wird aus laufenden Entwicklungsarbeiten und auf Kundenwunsch ständig erweitert. Acetaldehyd Aceton Acetylen (Ethin) Acrolein Acrylnitril Ammoniak Anilin Argon Arsin Diethylsulfid 1,1-Difluorethan (R 152 a) Dijodmethan (Methylenjodid) Dimethylamin Dimethylether 2,2-Dimethylpropan (Neopentan) Dimethylsulfid Distickstoffmonoxid (Lachgas, Stickoxydul) Benzol Bortrichlorid Bromchlordifluormethan (R 12 B 1) Bromethen (Vinylbromid) Brommethan (Methylbromid) Bromtrifluormethan (R 13 B 1) Bromwasserstoff 1,2-Butadien 1,3-Butadien Butan (n-Butan) 1-Buten cis-2-Buten trans-2-Buten 1-Butin 2-Butin Butylacetat tert.-Butylmercaptan tert.-Butylmethylether (MTB) Enfluran Ethan Ethanol (Ethylalkohol) Ethen (Ethylen) Ethylacetat Ethylamin Ethylenoxid (Oxiran) Ethylmercaptan Ethylmethylketon Carbonylsulfid (Kohlenoxidsulfid) Chlor Chlordifluormethan (R 22) Chlorethan (Ethylchlorid) Chlorethen (Vinylchlorid) Chlorjodmethan Chlormethan (Methylchlorid) Chlorpentafluorethan (R 115) Chlortrifluormethan (R 13) Chlorwasserstoff Cyanwasserstoff Cyclohexan Cyclohexanon Cyclopropan Decan Desfluran Deuterium Diboran Dibrommethan (Methylenbromid) 1,4-Dichlor-2-buten (cis-/trans-) Dichlordifluormethan (R 12) 1,1-Dichlorethan 1,2-Dichlorethan Dichlorfluormethan (R 21) Dichlormethan (Methylenchlorid) Dichlorsilan 1,2-Dichlortetrafluorethan (R 114) FAM-Benzin (nach DIN 51635) Fluor Fluormethan (R 41) Fluorwasserstoff Formaldehyd Halothan Helium Helium-3 Heptan Hexafluorethan ( R 116) Hexan Isobutan (i-Butan) Isobuten (i-Buten, Isobutylen) Isofluran Isopropylacetat Jodethan Jodmethan Kohlendioxid Kohlenstoff-13-dioxid (13CO2) Kohlenmonoxid Kohlenmonoxid-18 (C18O) Kohlenstoff-13-monoxid (13CO) Krypton Methan Methanol Methoxyfluran Methylamin 2-Methylbutan 3-Methyl-1-buten Methylmercaptan 2-Methylpentan 2-Methylvinylether Neon Nonan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan (R 218) Octan Pentan 1-Penten 2-Penten (cis-/trans-) Phosgen Phosphin Propadien (Allen) Propan 1-Propanol 2-Propanol Propen (Propylen) Propin (Methylacetylen) Sauerstoff Schwefeldioxid Schwefelhexafluorid Schwefelkohlenstoff Schwefelwasserstoff Sevofluran Silan Stickstoff Stickstoffdioxid/Distickstofftetroxid Stickstoffmonoxid Styrol 1,1,1,2-Tetrachlorethan 1,1,2,2-Tetrachlorethan Tetrachlormethan Tetrafluormethan (R 14) Tetrahydrothiophen Toluol Tribrommethan (Bromoform) 1,1,1-Trichlorethan 1,1,2-Trichlorethan Trichlorethen Trichlorfluormethan (R 11) Trichlormethan (Chloroform) 1,1,2-Trichlortrifluorethan (R 113) Trifluormethan (R 23) Trimethylamin Wasserdampf Wasserstoff Xenon Xylol (o-, m- oder p-Xylol) 65 Flaschenlager für Prüf- und Reingase 66 Standard-Gasgemische und -Prüfgase Für Forschung, Technik, Medizin und Analytik hält Linde die notwendige Produktvielfalt an kurzfristig verfügbaren Standard-Gasgemischen und -Prüfgasen bereit. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von modernen Lasergasgemischen über Gasgemische für die Medizin bzw. die Elektronikindustrie bis zu den jeweils aktuellen Prüf-/Kalibriergasen für die Emissionsund Immissionsmessung, sowie für die Analytik bzw. Spurenanalytik. Beispiele dazu sind den folgenden Tabellen zu entnehmen. Beispiele für Gasgemische/Prüfgase in der Analytik Produktbezeichnung Zusammensetzung Farbe Flaschenschulter Ventilanschluß nach DIN 477 Flaschengröße Rauminhalt Liter Leuchtendes Grün G 3/4 10 50 600 Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 50 1,5 7,5 18 – 21 % Sauerstoff Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 X 1,5 LH 10 1,5 30 – 40 % Sauerstoff Rest Stickstoff Hellblau G 3/4 10 50 2 10 Oxidansgas 40 % Wasserstoff Rest Helium Rot W 21,80 x 1/14 LH 50 10 Brenngas für FID Rot M 19 x 1,5 LH 50 10 Synthetische Luft KW-frei 20 % Sauerstoff Rest Stickstoff CnHm ≤ 0,1 ppm Füllmenge Anwendung m3 2 10 120 Betriebsgas für GC-Detektoren Spül- und Nullgas für Probenahmeeinrichtungen und Meßgeräte P 10- /P 5-Gas ECD 10 /5 % Methan Rest Argon P 10 Rot P 5 Leuchtendes Grün W 21,80 x 1/14 LH 50 10,9 Betriebsgase für die ECD-Analytik P 10-Gas für Spektrometrie 10 % Methan Rest Argon Rot W 21,80 x 1/14 LH 50 10,9 Betriebsgas für Proportionalzählrohre zur Messung radioaktiver Strahlung Rot M 19 x 1,5 LH 50 7,5 10 50 2,1 10,5 10 50 1,4 6,8 H2 /Ar für Spektrometrie 2 – 5 % Wasserstoff Rest Argon ≤ 2,9 % Leuchtendes Grün > 2,9 % Rot W 21,80 x 1/14 LH 4 % Stickstoff 1,5 % Kohlendioxid Rot 4 % Ethan M 19 x 1,5 LH 1 % Propan 0,2 % Butan 0,2 % Isobutan 0,05 % Pentan 0,05 % Isopentan 0,05 % 2,2-Dimethylpropan 0,05 % Hexan Rest Methan 10 % Methan Rest Stickstoff Rot W 21,80 x 1/14 LH 10 50 2 10 Schutz-/Spülgas für Funkenspektrometer 11D - Kalibriergasgemisch zur Brennwertmessung mit Prozeßgaschromatographen Reagenzgas für AED Weitere Gasgemische sind ab Lager verfügbar oder können auf Anfrage gefertigt werden. 67 Beispiele für Prüfgase in der Emissions- und Immissionsmessung Produktbezeichnung Zusammensetzung Farbe Flaschenschulter Ventilanschluß nach DIN 477 1/2,5/4/8 % Sauerstoff Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 400 ppm (500 mg/m3) Kohlenmonoxid Rest Stickstoff Flaschengröße Rauminhalt Liter Füllmenge m3 10 1,5 Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 700 ppm (2000 mg/m3) Schwefeldioxid Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 90 ppm (121 mg/m3) Stickstoffmonoxid Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 100 ppm (135 mg/m3) Stickstoffmonoxid Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 300 ppm (400 mg/m3) Stickstoffmonoxid Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 1 - 20 ppm Formaldehyd Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 X 1,5 LH 10 1,0 -1,2 200 - 500 ppb Stickstoffmonoxid Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 X 1,5 LH 10 1,5 200 - 500 ppb Stickstoffdioxid Rest Synthetische Luft Leuchtendes Grün M 19 X 1,5 LH 10 1,5 200 - 500 ppb Schwefeldioxid Rest Synthetische Luft Leuchtendes Grün M 19 X 1,5 LH 10 1,5 Leuchtendes Grün M 19 X 1,5 LH 10 1,5 Eichgas A 3,5 % Kohlenmonoxid 14 % Kohlendioxid 2000 ppm Propan Rest Stickstoff Eichgas B 0,5 % Kohlenmonoxid 6 % Kohlendioxid 200 ppm Propan Rest Stickstoff 30 - 150 ppb Benzol 30 - 150 ppb Toluol 30 - 150 ppb Xylol Rest Synthetische Luft oder Stickstoff Emissionsmessungen an Feuerungsanlagen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen aus BImSchG und TA-Luft Eichgase für die Abgasuntersuchung (AU) mit amtlichem Prüfschein Emissionsmessung, Raumluftüberwachung Immissionsmessungen Weitere Prüfgase sind ab Lager verfügbar oder können auf Anfrage gefertigt werden. 68 Anwendung BTX-Prüfgas Standard-Gasgemische und -Prüfgase Beispiele für Gasgemische in der Medizin Produktbezeichnung Zusammensetzung Carbogen 5 % Kohlendioxid Rest Sauerstoff Farbe Flaschenschulter Ventilanschluß nach DIN 477 Flaschengröße Rauminhalt Liter Füllmenge Anwendung m3 Weiß/Grau G 3/4 10 50 2 10 6 /15 Gew.-% Ethylenoxid Rest Kohlendioxid ≤ 9 % Leuchtendes Grün > 9 % Rot W 21,80 x 1/14 LH 50 37,5 kg 10 /15 % Kohlendioxid Rest Stickstoff Leuchtendes Grün W 24,32 x 1/14 10 2 Leuchtendes Grün M19 x 1,5 LH 10 1,5 6 % Kohlendioxid 12 % Sauerstoff Rest Stickstoff Leuchtendes Grün W 24,32 x 1/14 10 2 5 % Kohlendioxid 20 % Sauerstoff Rest Stickstoff Leuchtendes Grün W 24,32 x 1/14 10 2 Leuchtendes Grün M19 x 1,5 LH 10 1,5 5 % Kohlendioxid Rest Synthetische Luft Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 20,9 % Sauerstoff Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 0,25 % Kohlenmonoxid 18 % Helium Rest Synthetische Luft Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 Unterstützung der Atemfunktion; Bebrütung in der Biochemie Sterilisation von medizinischen Geräten Blutgasanalyse Lungenfunktionskontrolle Weitere Gasgemische sind ab Lager verfügbar oder können auf Anfrage gefertigt werden. 69 Beispiele für Gasgemische in der Laseranwendung Produktbezeichnung Zusammensetzung Farbe Flaschenschulter Ventilanschluß nach DIN 477 Flaschengröße Rauminhalt Liter Füllmenge m3 LASPUR ® 110 4,5 % Kohlendioxid 13,5 % Stickstoff Rest Helium Leuchtendes Grün W 21,80 x 1/14 50 LASPUR ® 207 3,4 % Kohlendioxid 15,6 % Stickstoff Rest Helium Leuchtendes Grün W 21,80 x 1/14 50 Leuchtendes Grün W 21,80 x 1/14 LH 10 Leuchtendes Grün W 21,80 x 1/14 50 Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 50 7,5 Leuchtendes Grün 1 LH 50 7,5 Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 50 7,5 Gelb M 19 x 1,5 LH 10 10 0,3 1,5 Gelb 1 10 0,3 Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 LASPUR ® 208 3 % Xenon 3 % Sauerstoff 4 % Kohlendioxid 6 % Kohlenmonoxid 19 % Stickstoff Rest Helium LASPUR ® 216 5 % Kohlendioxid 40 % Stickstoff Rest Helium LASPUR ® 258 0,25 % Wasserstoff 3 % Kohlenmonoxid 7,5 % Kohlendioxid 15 % Stickstoff Rest Helium LASPUR ® 264 0,5 % Wasserstoff 4 % Kohlenmonoxid 8 % Kohlendioxid 16 % Stickstoff Rest Helium LASPUR ® E80 5 % Fluor Rest Helium LASPUR ® E85 5 % Chlorwasserstoff Rest Helium 9,1 Betriebsgas für CO2-Laser 10 1,5 10 Weitere Gasgemische sind ab Lager verfügbar oder können auf Anfrage gefertigt werden. 70 Anwendung Betriebsgase für Markierlaser Betriebsgas für Excimer-Laser Standard-Gasgemische und -Prüfgase Beispiele für Gasgemische in der Elektronikindustrie Produktbezeichnung Zusammensetzung Farbe Flaschenschulter Ventilanschluß nach DIN 477 Flaschengröße Rauminhalt Liter Füllmenge Anwendung m3 15 % Arsin Rest Wasserstoff Gelb W 21,80 x 1/14 LH 0,38 19 l Ionenimplantation 15 % Phosphin Rest Wasserstoff Gelb W 21,80 x 1/14 LH 0,38 19 l Ionenimplantation 0,4 ppm Phosphin Rest Stickstoff Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 10 1,5 Kalibrierung von MAK-Sensoren 4 - 15 % Sauerstoff in Tetrafluormethan 3.5 Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH 50 1,1 Plasmaätzen von Silizium Sonstige Gasgemische für Wissenschaft, Forschung und Technik Produktbezeichnung Zusammensetzung Farbe Flaschenschulter Ventilanschluß nach DIN 477 Flaschengröße Rauminhalt Liter Füllmenge Anwendung m3 Lampenargon 5 - 20 % Stickstoff Rest Argon Leuchtendes Grün W 21,80 x 1/14 10 50 2,1 10,5 Füllgas für Glühlampen 10 - 20 % Helium Rest Stickstoff Leuchtendes Grün W 24,32 x 1/14 10 50 2 10 Lecksuche 4 - 10 % Wasserstoff Rest Stickstoff ≤ 5,7 % Leuchtendes Grün > 5,7 % Rot W 21,80 x 1/14 LH 50 10 Formiergas für die Metallurgie und Halbleiterfertigung ≤ 5,7 % Leuchtendes Grün > 5,7 % Rot M 19 x 1,5 LH 50 7,5 10 1,5 2,5 % Methan Rest Synthetische Luft Leuchtendes Grün M 19 x 1,5 LH Kalibriergas für Gaswarngeräte Weitere Gasgemische sind ab Lager verfügbar oder können auf Anfrage gefertigt werden. 71 Plasmabrenner eines ICP-Gerätes (Schema) 72 Betriebsgase für die Analytik 73 GC-MS-Kopplung zur Qualitätssicherung von Reingasen 74 Betriebsgase für die Analytik Qualitativ hochwertige Betriebsgase sind eine elementare Voraussetzung für den störungsfreien und zuverlässigen Betrieb von modernen Meßsystemen. Betriebsgase oder auch Nullgase dürfen keine die Messung störenden Nebenbestandteile aufweisen. Neben dem Einsatz als Prüfgas zum Kalibrieren von Meßgeräten (siehe Kapitel „Gasgemische/Prüfgase“) haben Gase als Betriebsmittel vielfältige Aufgaben. Betriebsgase dienen in der Probenvorbereitung als Extraktions-, Stripp- oder Kältemedium, um Proben zu extrahieren, leichtflüchtige Substanzen auszutreiben oder die Anreicherung in einer Kältefalle zu ermöglichen. Betriebsgase ermöglichen als Nullgas die Einstellung des Nullpunktes bzw. als Träger-, Schutz-, Spül-, Brenn-, Reaktions- oder Oxidansgas den störungsfreien und zuverlässigen Betrieb von analytischen Meßgeräten. Qualitätssicherung Die gasanalytische Eingangs- und Ausgangskontrolle gewährleistet die Einhaltung der angegebenen Spezifikation. Dabei kommen Meßverfahren wie die Gaschromatographie mit verschiedenen Detektoren, die Massenspektrometrie mit diversen Ionisationsverfahren, die FTIR-Spektroskopie, die Atomabsorptionsspektrometrie und weitere analytische Meßverfahren zum Einsatz. Weitere Angaben über die Nebenbestandteile in den Reingasen findet man im Kapitel „Reingase“ des Spezialgasekatalogs, auf den Linde-Datenblättern bzw. für einzelne Reingase im Kontrollzertifikat, das sich an der Gasflasche befindet. Betriebsgase mit Bezeichnungen wie Kohlendioxid SFC/SFE, Kohlendioxid SFE-hochrein, Synthetische Luft KWfrei, Stickstoff CO-frei oder Stickstoff ECD usw. weisen auf bestimmte Anwendungen hin. Bei diesen speziellen Betriebsgasen wird bei der Herstellung und Qualitätssicherung die spätere Anwendung berücksichtigt. So werden Betriebsgase für die ECD-Analytik im Rahmen der Qualitätskontrolle mit einem ECD (Elektroneneinfangdetektor) auf störende Nebenbestandteile wie Halogenkohlenwasserstoffe im untersten ppb-Bereich überprüft. Für den Einsatz von Kohlendioxid zur Probenextraktion (SFE = Super Fluid Extraction) werden zwei Qualitäten für die Routine- bzw. Spurenanalytik angeboten. Linde: Alles aus einer Hand Von der Reinstgasherstellung bis zur Bereitstellung von Gasen am Verbrauchsort, dem „point of use“ beim Kunden, bietet Linde vielfältige maßgeschneiderte Versorgungskonzepte für alle analytischen Anwendungen. In den folgenden Tabellen sind wichtige Anwendungsgebiete für Betriebsgase in der Analytik zusammengefaßt. Für weitere Fragen zu Betriebsgasen und Gasversorgungssystemen stehen Ansprechpartner in den Vertriebs- und Spezialgasezentren zur Verfügung. Die richtige Auswahl der Betriebsgase Ausgehend von der analytischen Aufgabenstellung muß der Analytiker ein geeignetes Probenaufbereitungsverfahren und ein validiertes Analysenverfahren auswählen. Je nachdem, welche Stoffmengenanteile nachgewiesen werden sollen, müssen Betriebsgase mit entsprechend geringem Anteil an Nebenbestandteilen verwendet werden. Zur Probenextraktion und für die Analytik mit höherem Stoffmengenanteil sollte man Gasreinheiten von mindestens 5.0 einsetzen. Für den Spuren- oder Ultraspurenbereich sind Reinheiten bis 7.0 erforderlich. Besteht darüber hinaus die Notwendigkeit, vor dem „point of use“ noch vorhandene Nebenbestandteile zu entfernen, so kann dies mit geeigneten Gasnachreinigungssystemen erfolgen. Spurenelementbestimmung mit einem ICP-Spektrometer 75 Gaschromatographie (GC) Detektor Wärmeleitfähigkeitsdetektor WLD Trägergas Betriebsgas Gasreinheit bzgl. Meßbereich ppt – 100 ppb 100 ppb – 10 ppm > 10 ppm Wasserstoff Helium Argon Stickstoff Flammenionisationsdetektor FID Wasserstoff Helium Stickstoff Synthetische Luft Elektroneneinfangdetektor ECD Helium Stickstoff Stickstoff Helium P 10 / P 5 - Gas Wasserstoff (% Methan in Argon) Flammenphotometrischer Detektor FPD Wasserstoff Helium Stickstoff Synthetische Luft 6.0 6.0 6.0 5.0 5.0 5.0 5.0 5.6 5.3 5.6 5.3 5.6 5.3 KW-frei 5.0 5.0 5.0 ECD ECD ECD ECD 5.6 5.3 5.6 5.3 5.6 5.3 KW-frei 5.0 5.0 5.0 5.6 5.6 5.0 5.0 Helium Stickstoff 6.0 6.0 Heliumionisationsdetektor HID Helium 7.0 – 6.0 A B 6.0 6.0 6.0 Photoionisationsdetektor PID Thermionischer Detektor TID 5.3 5.3 5.3 5.3 Bemerkung 5.3 5.3 A C 6.0 D Wasserstoff Helium Argon Stickstoff Synthetische Luft Atomemissionsdetektor AED Helium Massenselektiver Detektor (GC-) MS Helium Stickstoff Wasserstoff Sauerstoff Methan 6.0 6.0 6.0 6.0 5.6 5.3 5.6 5.3 5.6 5.3 5.6 5.3 KW-frei 6.0 6.0 5.0 5.0 4.5 6.0 5.3 5.0 5.0 4.5 7.0 – 6.0 6.0 5.0 5.0 5.0 5.0 A E Bemerkung A Kohlenwasserstoff-Verunreinigungen (KW) in den Betriebsgasen führen zu einem stärkeren Basislinienrauschen und damit zur Verschlechterung der Nachweisgrenze. Der KW-Anteil in den Betriebsgasen sollte daher so niedrig wie möglich sein. Als Brenngas für den FID/FPD wird auch ein Gasgemisch aus 40 % Wasserstoff, Rest Helium eingesetzt. B Der ECD-Detektor reagiert sehr empfindlich auf Verunreinigungen in den Gasen, Leitungen, Armaturen und Dichtungen durch Substanzen hoher Elektronenaffinität wie Feuchte, Sauerstoff und FCKW´s. Feuchte und FCKW´s verschlechtern die Nachweisgrenze. C Leicht ionisierbare Kohlenwasserstoff-Verunreinigungen (KW) in den Betriebsgasen erhöhen das Basislinienrauschen. Der KW-Anteil in den Betriebsgasen sollte daher so niedrig wie möglich sein. D Aufgrund der Störanfälligkeit des HID sollte der Detektor unter Schutzgas betrieben werden. E Neben hochreinem Helium als Träger- und Plasmagas benötigt das Spektrometer hochreinen Stickstoff als Spülgas und verschiedene Reagenzgase, je nachdem welche Elemente gemessen werden. Hochreine Betriebsgase und ein entsprechendes Gasversorgungssystem (siehe Kapitel „Gasversorgungssysteme“) sind neben einer exakten Probenpräparation die wichtigsten Voraussetzungen für die störungsfreie und zuverlässige Analytik mit modernen Meßgeräten. 76 Betriebsgase für die Analytik Atomemissionsspektrometrie (AES) Technik Nachweisgrenze Gas Gasreinheit Flammenphotometrie ppm Bereich Propan Synthetische Luft 2.5 Standard Acetylen Anwendung Bemerkung Brenngas Propan ist schwerer als Luft, deshalb Oxidansgas darf es in Kellerräumen und unterhalb der Erdoberfläche nicht gelagert/ Brenngas verwendet werden. Acetylen für Flammenphotometrie Synthetische Luft Standard Oxidansgas Siehe auch Anmerkung 1 und 2 Funkenspektrometrie Spektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP) ppm/ppb Bereich ppb/ppt Bereich Argon Argon für Spektrometrie 2-4% Wasserstoff jeweils 6.0 Rest Argon Argon Argon Argon Stickstoff Argon für Spektrometrie Argon für Spektrometrie Argon für Spektrometrie 5.0 Schutzgas Schutzgas Trägergas Plasmagas Sauerstoff und Feuchte im Schutzgas beeinflussen die Empfindlichkeit und das Meßergebnis. Hochreines Schutzgas ist zwingend erforderlich. Die Empfindlichkeit und Reproduzierbarkeit ist abhängig von der Reinheit der Gase. Gleiches gilt für die ICP-MS. Kühlgas Kühlgas Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) Technik Nachweisgrenze Gas Flammentechnik ppb/ppt Bereich Acetylen Gasreinheit Acetylen für Brenngas Siehe auch Anmerkung 1 und 2 Flammenphotometrie Synthetische Luft Standard Oxidansgas Acetylen Distickstoffmonoxid Acetylen für Brenngas Siehe auch Anmerkung 1 und 2 Flammenphotometrie 2.5 Oxidansgas Wasserstoff Synthetische Luft 5.0 Standard Wasserstoff Argon 5.0 Argon für Spektrometrie Umgebungsluft Graphitrohrtechnik ppb/ppq Bereich Argon Stickstoff Hydrid- und Kaltdampftechnik ppb/ppt Bereich Anwendung Bemerkung Argon Stickstoff Brenngas Störende Begleitstoffe verursachen Oxidansgas häufig Matrixeffekte. Brenngas Diese sehr störanfällige Flamme wird für leichtflüchtige Elemente verwendet. Oxidansgas Argon für Spektrometrie 5.0 Argon für Spektrometrie 5.0 Inert-/Spülgas Der Nachteil des Stickstoffs ist die mögliche Nitrid- und Cyanidbildung Inert-/Spülgas sowie eine Reduzierung der Empfindlichkeit Trägergas Trägergas Zur Empfindlichkeitssteigerung verwendet man Edelmetallträger zur Hg-Anreicherung Anmerkung 1 Durch die Anwesenheit von Phosphin aus der Acetylenherstellung nimmt die blaue Acetylenflamme einen milchigen Farbton an, der die photometrische Messung stört. Aus diesem Grund sollte speziell gereinigtes „Acetylen für Flammenphotometrie“ verwendet werden. 2 Mit sinkendem Flaschendruck steigt der Acetonanteil im Acetylen. Dies verursacht Meßfehler bei Elementen, deren Empfindlichkeit stark von der Brenngas-/Oxidansgaszusammensetzung abhängt. Deshalb empfehlen Gerätehersteller die Acetylenflaschen bei einem Restdruck von 6 - 7 bar zu wechseln. Hochreine Betriebsgase und ein entsprechendes Gasversorgungssystem (siehe Kapitel „Gasversorgungssysteme“) sind neben einer exakten Probenpräparation die wichtigsten Voraussetzungen für die störungsfreie und zuverlässige Analytik mit modernen Meßgeräten. 77 78 Gase in Kleinbehältern 79 Gase in Kleinbehältern In vielen Einsatzbereichen sind große Gasflaschen zu unhandlich. Auch andere Gründe, wie geringer oder sporadischer Gasebedarf, Sicherheitsüberlegungen, technische Voraussetzungen usw. erfordern alternative Formen der Gasebereitstellung. Mit dem Programm „Gase in Kleinbehältern“ bietet Linde universelle Anwendungsmöglichkeiten überall dort, wo geringes Behältergewicht oder kleinste Gasmengen gefragt sind. Folgende Typen stehen zur Verfügung: Linde Kleinstahlflaschen Linde minican®-Druckgasdosen Sämtliche Standardfüllungen in Kleinbehältern sind aus laufender Fertigung kurzfristig lieferbar. Der Versand erfolgt zeitsparend und kostengünstig direkt ab Lieferwerk, soweit erlaubt auch per Post (siehe Hinweise bei den jeweiligen Behälterarten). Die hier beschriebenen Behälter sind nicht zur Wiederverwendung bestimmt. Für zurückgegebene Behälter und Verpackungen erfolgt keine Vergütung. Außerdem sind in diesem Kapitel aufgeführt: Linde Plastigas®-Beutel Hauptanwendungsgebiete sind die Entnahme von Gasproben und das Herstellen von Prüfgasen beim Anwender. Eine Lieferung von Gasen oder Gasgemischen in Plastigas®Beuteln ist nicht vorgesehen. Flaschenlager von Gasen in Kleinbehältern 81 Qualitätskontrolle von Gasen in Kleinstahlflaschen Linde Kleinstahlflaschen Linde Kleinstahlflaschen sind Hochdruck-Stahlbehälter für Gase hoher Reinheit. Sie werden als Einwegbehälter eingesetzt. Die Flaschen sind TÜV-geprüft und entsprechen der Druckbehälterverordnung. Der Prüfüberdruck von 300 bar ermöglicht hohe Füllmengen. Die Gasentnahme erfolgt über baumustergeprüfte Ventile mit Seitenstutzengewinde nach DIN 477. Die Entsorgungskosten für zurückgegebene Kleinstahlflaschen werden in Rechnung gestellt. Der Rücktransport darf aufgrund von Transportvorschriften nur in der Originalverpackung erfolgen. Technische Daten Volumen: 0,38 Liter Leergewicht (mit Ventil) : 1,7 kg Länge (mit Ventil): ca. 380 mm Außendurchmesser: 50 mm Postversand ist unzulässig. Bei größerem Bedarf sind auch Sonderfüllungen möglich. Gasart Ammoniak Argon Bortrifluorid Chlor Chlorethen (Vinylchlorid) Chlormethan (Methylchlorid) Chlorwasserstoff Dimethylether 2,2-Dimethylpropan (Neopentan) Distickstoffmonoxid Ethan Ethen (Ethylen) Ethylenoxid Helium Helium-3 (Stabiles He-Isotop) Isobutan (i-Butan) Kohlendioxid Kohlenmonoxid Methan Neon Propan Sauerstoff Schwefeldioxid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoffdioxid/Distickstofftetroxid Stickstoffmonoxid Wasserstoff Xenon * Anreicherung ≥ 99,9 % 82 Reinheit Chemisches Zeichen 3.8 5.3 1.6 2.8 3.7 2.8 2.8 3.0 2.0 2.5 3.5 3.5 3.0 5.3 * 3.5 4.5 3.7 4.5 4.5 3.5 4.5 3.8 3.0 5.3 2.0 2.5 5.3 4.0 Inhalt (ca.) NH3 180 g Ar 80 l BF3 240 g Cl2 450 g C2H3Cl 250 g CH3Cl 270 g HCl 250 g C2H6O 200 g C5H12 160 g N2O 280 g C2H6 150 g C2H4 140 g C2H4O 260 g He 70 l 3 He 1 – 10 l C4H10 160 g CO2 280 g CO 50 l CH4 70 l Ne 70 l C3H8 160 g O2 76 l SO2 400 g SF6 390 g N2 72 l NO2 (N2O4) 450 g NO 15 l H2 65 l Xe 18 l Bestellnummer 1 4940 001 1 4930 002 1 4940 004 1 4940 013 1 4940 048 1 4940 034 1 4930 014 1 4940 019 1 4930 020 1 4930 021 1 4930 022 1 4930 023 1 4940 026 1 4930 027 1 4930 007 1 4930 028 1 4930 029 1 4930 031 1 4930 035 1 4930 037 1 4930 052 1 4940 039 1 4930 040 1 4930 042 1 4940 043 1 4930 064 1 4930 050 1 4930 051 Gase in Kleinbehältern Linde minican®Druckgasdosen Reingase Gasart ® Linde minican -Druckgasdosen sind Einwegbehälter aus Aluminium. Sie sind entsprechend der Druckbehälterverordnung zugelassen. Linde ist mit den minican®-Druckgasdosen am Wiederverwertungssystem „Der grüne Punkt - Duales System Deutschland“ beteiligt. Die entleerten Dosen werden über dieses Sammelsystem dem Recycling zugeführt. Der Prüfüberdruck beträgt 18 bar. Die Dosen sind mit einem selbstschließenden, geschützt angebrachten Ventil ausgerüstet, das für alle Gasarten den gleichen Anschluß besitzt. Zur Gasentnahme und -weiterleitung dient ein eigenes, innerhalb des minican®-Systems universell verwendbares Armaturenprogramm. Argon Butan (n-Butan) Deuterium Distickstoffmonoxid Ethan Ethen (Ethylen) Helium Isobutan (i-Butan) Kohlendioxid Kohlenmonoxid Krypton Methan Neon Sauerstoff Schwefelhexafluorid Stickstoff Wasserstoff Xenon Reinheit Chemisches Zeichen 5.0 2.5 * 2.5 2.5 2.8 5.0 2.5 4.5 3.7 4.0 3.5 4.5 4.5 3.0 5.0 5.0 4.0 Ar C4H10 D2 N2O C2H6 C2H4 He C4H10 CO2 CO Kr CH4 Ne O2 SF6 N2 H2 Xe Inhalt (ca.) 12 l 500 g 12 l 21 g 14 g 13 g 12 l 450 g 21 g 12 l 12 l 12 l 12 l 12 l 69 g 12 l 12 l 12 l Bestellnummer 1 4950 001 1 4950 004 1 4950 005 1 4950 010 1 4950 011 1 4950 012 1 4950 014 1 4950 003 1 4950 015 1 4950 029 1 4950 016 1 4950 017 1 4950 018 1 4950 019 1 4950 020 1 4950 021 1 4950 027 1 4950 028 * Anreicherung ≥ 99,8 % Technische Daten Volumen: 1 Liter Leergewicht: ca. 140 g Länge einschl. Kappe: 270 mm Außendurchmesser: 80 mm Alle Gase in Druckgasdosen, mit Ausnahme von Kohlenmonoxid, können in Sendungen bis 10 Stück per Post versandt werden. 83 Linde minican®Druckgasdosen Prüfgase/Gasgemische Anwendung Standardgemische Raumluftüberwachung 30 300 1 1 1,6 0,88 1 1,76 2,5 0,5 0,5 1 20 Abgaskontrolle Prüfgas C für AU Bedienung von Entnahme-Armaturen für minican® Prüfgas A für AU O2-Meßgeräte Gaschromatographie 15 4 8 1,5 3,5 1 Bestellnummer ppm CO ppm CO % CO % H2 % H2 % CH4 % CH4 % CH4 % CH4 % C3H8 % DIN-Propan % DIN-Propan % O2 (Synthetische Luft) Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest Synth. Luft Rest N2 1 4960 013 1 4960 001 1 4960 002 1 4960 006 1 4960 405 1 4960 290 1 4960 011 1 4960 295 1 4960 012 1 4960 004 1 4960 009 1 4960 010 1 4960 019 % CO2, 0,3 % CO % CO % CO Rest N2 Rest N2 Rest N2 1 4960 021 1 4960 024 1 4960 022 % CO, 11 % CO2, 600 ppm C3H8 Rest N2 1 4960 033 % CO, 14 % CO2, 2000 ppm C3H8 Rest N2 1 4960 035 % O2 Rest N2 1 4960 042 je 10 ppm CH4, C2H6, C3H8, n-C4H10, i-C4H10 Rest He je 100 ppm CH4, C2H6, C3H8, n-C4H10, i-C4H10 Rest He 1 4960 051 1 4960 052 Unterricht 10 % H2 Rest N2 1 4960 071 Medizin 5,6 10 5 2 5 5 5 4 % CO2 % CO2 % CO2 % CO2, 2 % O2 % CO2, 12 % O2 % CO2, 20,9 % O2 % CO2, 65 % N2O % CO2 Rest O2 Rest N2 Rest N2 Rest N2 Rest N2 Rest N2 Rest O2 Rest Synth. Luft 1 4960 092 1 4960 095 1 4960 043 1 4960 096 1 4960 094 1 4960 100 1 4960 090 1 4960 098 Lichttechnik 25 % Ar Rest Ne 1 4960 003 Füllmenge je Dose 12 Liter. Alle aufgeführten Gasegemische/ Prüfgase in Druckgasdosen können per Post versandt werden. 84 Neben diesen Standardgemischen sind auf Anfrage auch Gemische in anderen Zusammensetzungen lieferbar. Voraussetzung ist Mindestabnahme von 5 Dosen je Gemisch in einer Sendung. Gase in Kleinbehältern Armaturen für Linde minican®-Druckgasdosen Sprühdüse u. a. zum Anblasen von offenen Meßvorrichtungen Bestellnummer: 3 7610 001 Spritzenadapter zur Entnahme kleinster Gasmengen mit Hilfe von druckfesten Spritzen oder Kanülen Bestellnummer: 3 7610 004 Druckminderer mit Dosierventil zur Gasentnahme unter gleichbleibendem Überdruck von 500 mbar (fest eingestellt) Bestellnummer: 3 7610 011 Druckminderer wie , zusätzlich mit Vordruckmanometer Bestellnummer: 3 7610 010 Feinregelventil evakuierbar, besonders geeignet für dosierte Entnahme kleinster Gasmengen Bestellnummer: 3 7610 012 Feinregelventil wie , zusätzlich mit Manometer Bestellnummer: 3 7610 013 Klemmringverschraubung für Glasrohr 6 mm Außendurchmesser; als Zusatzausrüstung für das Feinregelventil, geeignet zum Anschluß an Glasapparaturen Bestellnummer: 3 7610 014 85 Linde Plastigas®-Beutel Beispiele für Anwendungsgebiete: Linde Plastigas®-Beutel als Probenahmegefäß Linde Plastigas®-Beutel eignen sich hervorragend zur Entnahme, Aufbewahrung und zum Transport von Gasproben unter Atmosphärendruck. Vielfach wird z.B. davon Gebrauch gemacht bei Abgasanalysen im Rahmen des Umweltschutzes und bei der Überwachung von Arbeitsplatzkonzentrationen. Zu den Vorteilen gegenüber herkömmlichen Probenahmegefäßen (Glas- bzw. Metallgefäße) zählen u.a. der einfache Einsatz, auch an schwer zugänglichen Stellen, die völlige Entleerbarkeit und der unproblematische Transport der Beutel. Linde Plastigas®-Beutel als Lagerbehälter für Kleinteile in definierten Gasatmosphären Eine interessante Anwendung erfahren Linde Plastigas®Beutel bei der Durchführung von Versuchen, in denen das Verhalten von Kleinteilen bei der Lagerung in reaktiven Gasatmosphären ermittelt werden soll. Dazu wird das betreffende Objekt in einen Plastigas®-Beutel eingeschweißt und dieser anschließend mit dem gewünschten Gas oder Gasgemisch gefüllt. Derartige Versuchsanordnungen können Kenntnisse vermitteln, z. B. über Störkomponenten in Fertigungsprozessen oder über Korrosionsvorgänge. Anhand analytischer Bestimmungen der gasförmigen Reaktionskomponenten können quantitative Aussagen in Abhängigkeit von der Expositionszeit gemacht werden. Linde Plastigas®-Beutel mit genauer Volumenangabe (± 1 % rel.) für die Herstellung von Prüfgasen Die Zweckmäßigkeit der Herstellung von Prüfgasen durch direkte Mischung der Komponenten bei nahezu Atmosphärendruck ist gegeben, wenn das benötigte Gasgemisch bei erhöhtem Druck nicht hergestellt werden kann (Kondensation) oder darf (sicherheitstechnische Gründe), wenn aus Kostengründen die Anfertigung einer größeren Prüfgasmenge nicht erfolgen soll oder wenn für orientierende Versuche höchste Genauigkeit des Prüfgases zunächst nicht erforderlich ist. 86 Die nach der volumetrisch-statischen Methode in der Praxis erreichbare Herstellgenauigkeit der Volumenkonzentration der Beimengung liegt im Bereich von einigen ppm bis 1000 ppm bei ± 4 % rel., so daß in vielen Fällen auf Kontrollanalysen verzichtet werden kann. Bedingt durch die Arbeitsweise mit gasdichter Spritze lassen sich die Luftbestandteile N2, O2 und Ar im ppm-Bereich nicht mit der gleichen Herstellgenauigkeit dosieren. Es ist die Materialverträglichkeit der inneren Kunststoffschicht (Polyethylen) mit Grundgas und Beimengung sicherzustellen. Das Ausmaß einer eventuell stattfindenen Sorption von Beimengung oder Grundgas an der inneren Beutelwandung ist zu berücksichtigen. Die Herstellung von Prüfgas nach der volumetrisch-statischen Methode unter Verwendung von Kunststoffbeuteln wird im Rahmen der VDI-Richtlinie 3490 „Messen von Gasen/Prüfgasen“ in Blatt 11 beschrieben. Linde Plastigas®-Beutel sind flexibel, jedoch nicht dehnbar gasdicht druckfest bis ca. 0,3 bar Überdruck temperaturfest bis ca. 50 °C Aufbau: mehrfach-kunststoffkaschierte Aluminiumfolie Innenseite mit Polyethylen beschichtet Nähte thermoplastisch verschweißt Gase in Kleinbehältern Gasentnahme/-befüllung über Septum mit Kanüle oder gasdichter Spritze Tülle mit Blasenschlauch Ventil mit Schlauchanschluß Der benötigte Überdruck für die Gasentnahme wird durch Zusammendrücken des Beutels erzeugt. Der „Blasenschlauch“ besitzt eine konisch geformte Verdickung („Blase“), mit der ein gasdichter Sitz in der aufgeschnittenen Tülle erreicht wird. Verschließen der Beutel nach Gasentnahme/-befüllung: Tülle umknicken und z.B. mit Büroklammer oder Klebeband sichern. Sämtliche Plastigas®-Beutel werden im Postversand geliefert. Plastigas®-Beutel zur Probenahme aus einem Lüftungsabzug Hinweis: Bedingt durch das thermoplastische Verschweißen und die Innenoberfläche Polyethylen ist nicht ganz auszuschließen, daß der Innenraum der Beutel mit Kohlenwasserstoffspuren verunreinigt ist. Sollen die Beutel für Proben mit Kohlenwasserstoffspuren verwendet werden, so sind entweder vorher Blindwerte zu bestimmen oder die Beutel intensiv mit Inertgas zu spülen. Analyse einer Gasprobe Ausführung mit Tülle für Blasenschlauch mit Tülle für Blasenschlauch mit Tülle für Blasenschlauch Blasenschlauch einzeln mit Ventil mit Ventil mit Ventil, volumenkalibriert Inhalt ca. Liter Stückzahl pro Verpackungseinheit Zubehör Bestellnummer 2,5 5,5 22 10 10 3 1 Blasenschlauch 1 Blasenschlauch 1 Blasenschlauch 3 7660 001 3 7660 002 3 7660 003 3 7660 005 3 7660 006 3 7660 007 3 7660 008 10 27 10 3 2 3 Arbeitsanleitung 87