Verfahren Kunststoffverarbeitung
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Verfahren Kunststoffverarbeitung
Verarbeiten und veredeln von Kunststoffen Eine faszinierende Eigenschaft von Gasen ist, dass sie aus „fast nichts” bestehen. Eine Binsenweisheit? Keineswegs: man stelle sich nur einmal bequeme Schaumstoffmöbel ohne – gasgefüllte! – Poren vor: Schaumstoffe bestehen zu über 90 % ihres Volumens aus Gas. Gerade hochbequeme und dennoch superleichte Polyurethan-Weichschaumstoffe, etwa in Matratzen oder langlebigen Sofas, werden daher heute vielfach mit Kohlendioxid von Messer aufgeschäumt. Gase und Know-how von Messer müssen nicht unbedingt sichtbar sein, um unser Leben angenehmer und auch sicherer zu machen. In der Materialwissenschaft dreht sich beinahe alles um das enorme Kältepotenzial, das insbesondere in flüssigem Stickstoff steckt. Zum Beispiel in der Kunststofftechnik. Polymere Werkstoffe werden weich oder schmelzen, wenn man sie erwärmt. Das ist wichtig für ihre Verarbeitung: flüssige Kunststoffe lassen sich zum Beispiel im Spritzgießverfahren in nahezu jede beliebige Form bringen – wobei kalte Gase helfen können, das heiße Formteil rasch wieder herunterzukühlen, um die teuren Maschinen effektiver einsetzen zu können. Auf einem ähnlichen Prinzip wie die Versprödung von Kunststoffteilen basiert auch das Entgraten von Gummiformteilen: Durch Kühlen mit flüssigem Stickstoff wird selbst Gummi so spröde, dass man die bei Raumtemperatur elastischen, überflüssigen Grate in speziellen Entgratungsmaschinen automatisch abschlagen kann. Selbst kleine Lackierfehler auf Kunststoffteilen lassen sich mit Hilfe von Kälte besser „ausbügeln”: Mit Kohlendioxid gekühlte Polierscheiben (Cryostyl®-Verfahren) verhindern, dass Lacke unter heftigem Polieren erweichen und verschmieren. Kratzfeste Oberflächen und noch mehr ... Der Effekt der Kratzfestigkeit von KunststoffOberflächen durch Lackieren und Vergüten lässt sich durch Behandlung der Oberflächen mit Fluor im wahrsten Sinne des Wortes noch weiter verfestigen. Denn die auf diese Weise vorbehandelten Kunststoffe können beim Lackieren noch besser benetzt und somit geschützt werden. Fluor hilft also nicht nur unseren Zähnen. Mit Know-how von Messer lassen sich Kunststoff-Probleme eben ganz „kunst(stoff)fertig” lösen. Kalte Kunststoffe lassen sich gut mahlen Die niedrige Schmelztemperatur kann aber auch zum Problem werden. Etwa wenn man Kunststoffe mahlen muss – zum Beispiel zur Herstellung von Schmelzklebepulvern. Auch hier besteht eine Lösung des Problems darin, die Mühle nach einem von Messer entwickelten Cryogen-Verfahren mit flüssigem Stickstoff zu kühlen. Das verhindert nicht nur, dass die Kunststoffe schmelzen. Die Kältebehandlung macht sie obendrein spröde, so dass sehr feine Pulver bei hoher Durchsatzleistung hergestellt werden können. Die Messer Gruppe betreibt ein Versuchstechnikum. Das Kaltmahl- und Recyclingtechnikum der Messer Gruppe Feine Kunststoffpulver durch kryogene Mahltrennung Anwendung: Kaltpolieren von lackierten Kunststoffoberflächen Know-how von Messer: Vorteile: Feinzerkleinerung von thermoplastischen Kunststoffen und Elastomeren Cryogen-Kaltmahlverfahren mit flüssigem Stickstoff, Mahlen und Sichten in einem Arbeitsgang (Cryoclass®-Verfahren) Wesentlich höhere Mahlleistung, kein Verschmieren der Mahlorgane, keine Staubexplosionen und Brände, höhere Feinheiten Entgummieren von Gummi/MetallVerbindungen Verspröden der Gummiauflage, danach mechanische Trennung Wiederverwertung der Metallteile möglich, umweltfreundliches Verfahren Entgraten von Gummiformteilen Verspröden der Grate mit flüssigem Stickstoff, nachfolgende Entgratung durch Wälzen und Strahlen Entgratung wird mechanisierbar, keine Handarbeit mehr nötig Ausbessern von kleinen Lackschäden auf Kunststoffteilen Auspolieren der ausgebesserten Lackstelle mit CO2-gekühlter Polierscheibe (Cryostyl®-Verfahren) Kein Erweichen und Verschmieren des Lacks während des Poliervorgangs, weniger Ausschuss, dadurch Kosteneinsparung Aushärten von Farben, Lacken und Klebstoffen Chemikalieneinsparung, höhere Strahlungshärten mit Elektronen- oder Verarbeitungsgeschwindigkeiten, UV-Strahlen in einer Stickstoffkeine Lösemittel-Emission, geringere Atmosphäre Ozonbildung Herstellen von Pulverlacken Ausfällen von kleinen Partikeln aus übersättigten Lösungen mit überkritischem CO2 Sehr feine, homogene Partikel Entlacken, Reinigen Verspröden der Lackrückstände mit flüssigem Stickstoff, danach mechanische Entfernung alternativ: Strahlen mit CO2-Pellets Umweltfreundliches Verfahren ohne Lösemittel, ohne Rauchemission, keine Belastung durch Strahlmittel Herstellen von PolyurethanSchaumstoffen Schäumen mit CO2 unter hohem Druck Hohe Schaumstoff-Qualität, Ersatz von hochgradig klimaschädlichen bzw. brennbaren Treibgasen Schaffen von kontrollierten Herstellen von Spritzguss-Teilen (GasHohlräumen in der noch weichen Innendruck-Verfahren) Schmelze durch Hochdruckstickstoff Extrusionsblasen von KunststoffHohlkörpern Innenkühlung mit Stickstoff oder Kohlendioxid während des Blasvorgangs Keine Einfallstellen durch Schwinden des Kunststoffs beim Erkalten, Material- und Gewichtsersparnis Kurze Abkühlzeiten, höhere Produktionsgeschwindigkeit Herstellen von SpritzgussTeilen mit dem Gas-InnendruckVerfahren