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€ 5 / CHF 8 / $ 6 / £ 4 Das internationale Magazin für Laden-Marketing und Shop-Design The International Magazine for Retailing and Shop Design 101 Retail-Trends MADE IN USA Global Branding & Shopfitting Retail Report: Russland Die GlobetrotterStory SHOP Inhalt Contents SHOP TALK mit Konrad Ochs über kosmopolitische Marken – Seiten 26/27 SHOP TALK with Konrad Ochs on cosmopolitan brands – pages 26/27 Neue Perspektiven im Global Branding & Shopfitting – Seiten 6 - 11 New Perspectives in Global Branding & Shopfitting – pages 6 - 11 SHOP PANORAMA mit der spektakulären Thalia Buchhandlung – Seiten 18/19 SHOP PANORAMA with the spectacular Thalia bookshop – pages 18/19 RETAIL REPORT: Shopping-Fieber in Russland – Seiten 28 - 33 RETAIL REPORT: Shopping Fever in Russia – pages 28 - 33 Inhalt Contents SHOP INSIDE Editorial, Impressum, Leserservice Editorial, Imprint, Reader Service ............................................. 4 - 5 SHOP CONCEPT THEMA Neue Perspektiven im Global Branding & Shopfitting ............. 6 - 11 RETAIL TRENDS Retail-Trends MADE IN USA ..................................................... 12 - 17 SHOP PANORAMA Karstadt Sport – Welas Park – Gerry Browne – Thalia ............. 18 - 19 SHOP REPORT Die Globetrotter-Story The Globetrotter Story .......................... 20 - 25 SHOP TALK Konrad Ochs, Pohland Köln ..................................................... 26 - 27 RETAIL REPORT Russland im Shopping-Fieber .................................................. 28 - 33 Das Outdoor-Haus Globetrotter im Olivandenhof in Köln war 2006 eines der meistdiskutierten Einzelhandelsprojekte im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus wurde der MultiChannel-Player Globetrotter auch noch zum „Versender des Jahres“ gewählt. SHOP EVENTS Umdasch Shop Academy, Termin-Kalender, Neue Bücher, Adressen Umdasch Shop Academy, Calendar of Events, New Books, Addresses ............................ 34 - 36 SHOP aktuell 101 UMDASCH SHOP-CONCEPT 3 SHOP Editorial SHOP Inside Thalia, Eybl, Kastner & Öhler, Appelrath Cüpper & Co. Reinhard Peneder SHOP aktuell Chefredakteur Editor-in-Chief Relaunch Mit der vorliegenden Nummer 101 von SHOP aktuell ist ein behutsamer graphischer Relaunch dieses internationalen Magazins einhergegangen. Wir sind damit u. a. den Anregungen unserer Leser gefolgt, die uns diese anlässlich der kürzlich durchgeführten Leserbefragung gegeben haben. Inhaltlich bleiben wir unserem Konzept, für das uns die Leser sehr gute Noten ausgestellt haben, treu. Sie können daher weiterhin mit Informationen über internationale Trends im Laden-Marketing und Shop-Design aus erster Hand rechnen. Die Globalisierung der Handelslandschaft geht auch an den Ladenbauern nicht spurlos vorbei. Die großen internationalen Brands und Retailer stellen an ihre Partner besonders hohe Anforderungen. Unter dem Titel „Neue Perspektiven im Global Branding & Shopfitting“ berichten wir über diese spannenden Herausforderungen. Ich hoffe, dass dieser und andere Artikel Ihr Interesse findet und dass Ihnen das neue Outfit von SHOP aktuell ebenfalls gefällt. The current issue No. 101 of SHOP aktuell represents a cautious graphical relaunch of this international magazine. In doing so we have taken into account our readers’ suggestions which we received during the course of the recent reader questionnaire. With regard to the content, we have remained faithful to our concept, which was rated very highly by our readers. This means that you can continue to rely on receiving first-hand information about international trends in shop marketing and shop design. The globalisation of the retail landscape has also left its mark on the shopfitting profession. The major international brands and retailers make exceptionally high demands on their partners. Our article entitled “New Perspectives in Global Branding & Shopfitting” reports on these exciting challenges. I hope that this and the other articles will be of interest to you, and also that you like SHOP aktuell’s new appearance. 4 UMDASCH SHOP-CONCEPT Mit der Neugestaltung des Hauses in Spittal/ Drau setzt Kastner & Öhler konsequent den Weg als „Fashion Department Store“ fort. Umdasch Shop-Concept hat sich in den letzten Jahren ganz hervorragend als internationale Brand Shop Factory etabliert (siehe auch Seiten 6 bis 11 dieses SHOP aktuell). Mehr denn je ist Umdasch aber auch ein zuverlässiger Partner für den klassischen Einzelhandel mit all seinen traditionellen und innovativen Facetten. Gerade in den letzten Monaten sind zahlreiche bemerkenswerte Projekte entstanden, bei denen Umdasch Shop-Concept als Partner mit im Boot war. Beispielhaft zu nennen sind in diesem Zusammenhang die Buchhäuser der Thalia in Hamburg, das neue Haus von Intersport Eybl in Graz, der neue Kastner & Öhler in Spittal an der Drau, ein taufrischer Appelrath Cüpper im AEZ in Hamburg, weitere Luxuswarenhäuser für die Paris Gallery in den VAE, der Welas Park in Wels, das Warenhaus Monolit in Moskau ... Es würde den Rahmen und das Konzept von SHOP aktuell sprengen, über all diese Projekte im Detail zu berichten. Deshalb möchten wir Sie auch an dieser Stelle bitten, uns auf unserer Homepage www.umdasch-shop-concept.com zu besuchen. Dort finden Sie unter der Rubrik ‚Referenzen’ einen umfassenden Überblick über aktuelle Projekte – meist auch reich bebildert. Weitere Projekt-Informationen bietet außerdem der SHOP.NET newsletter. Zuletzt erschienen sind die Ausgaben 11 (über die GPK-Projekte Eberl/Bamberg und Fritz/Offenburg), 12 (La Nuance Mode, Luzern) und 13 (Karstadt Sport). Bei Interesse fordern Sie diese Informationen formlos an. Die neuen Ausgaben des SHOP.NET newsletter. Leserservice Reader service Wenn Sie Fragen im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses SHOP aktuell haben, so wenden Sie sich per Fax oder Mail direkt an die Redaktion. For further information on any of the topics in this issue of SHOP aktuell, please contact our editorial department by fax or e-mail. Fax +43/7472/605-3722, E-Mail: [email protected] Impressum SHOP aktuell ist eine Publikation von Umdasch Shop-Concept. Adressen siehe Heftrückseite. Nummer 101/Dezember 2006. Deutsch/Englischsprachige Ausgabe. Einzelpreis: € 5, CHF 8, $ 6, £ 4. Abo-Preis: € 20 für 5 aufeinander folgende Ausgaben (zuzüglich Porto). Kostenloser Bezug für Umdasch-MDB-Mitglieder. Projektleitung: Reinhard Peneder, Umdasch Shop-Concept, A-3300 Amstetten. Redaktion: Reinhard Peneder, Petra Barth, Regula Wirth, Sonja Scheidl, Nikolaus Pjeta. Gestaltung: Sandra Schuller, Alois Schwaighofer. Fotos/Illustrationen: Manfred Aigner, Cornelia Suhan, Tom Tailor, Interbrand, Reinhard Peneder, Rita Nowak, Thalia, RUS, Nike, Levi’s, Archiv. Übersetzung: Jane Michael. Druck: LVDM Landesverlag-Denkmayr, Linz. Hinweis: Von Umdasch eingerichtete Projekte sind im Text oder Bildtext als solche gekennzeichnet. SHOP aktuell 101 SHOP Inside Umdasch ShopShow: Offizielle Eröffnung am 6. 9. 2007 Official Opening on 6. 9. 2007 Erste Ideenskizzen zur Neugestaltung der Umdasch ShopShow in Amstetten. Preliminary sketches showing the new design of the Umdasch ShopShow in Amstetten. Das neue InfoCenter des Umdasch Konzerns am Standort der Konzernzentrale in Amstetten/Niederösterreich wird am 6. September 2007 offiziell eröffnet werden. Es besteht aus einem großen Ausbildungs- und Schulungszentrum sowie Ausstellungsbereichen für die Doka-Schalungstechnik und die Umdasch Shopfitting Group. Ein Highlight wird zweifellos die neue Umdasch ShopShow, Europas ständig aktuelle Ladenbau-Messe, sein. Auf 800 m² werden Besucher hautnah über die neuesten Trends in Sachen Store-Branding und Shopfitting informiert. The official opening of Umdasch Concern’s new Information Centre at the company headquarters in Amstetten/ Lower Austria will take place on 6 September 2007. It consists of a large training and education centre as well as exhibition areas for Doka Formwork Technology and the Umdasch Shopfitting Group. One of the highlights will no doubt be the new Umdasch ShopShow. Always up-to-date, Europe’s shopfitting fair will extend over an area of 800 m², providing visitors with immediate information about the latest trends in store branding and shopfitting. Comeback von Chrom? Die Trendscouts der Umdasch Shopfitting Group berichten vom bevorstehenden Comeback von Chrom im ShopDesign. Neben gestalterischen und funktionellen Aspekten sollen dafür vor allem die stark steigenden Edelstahlpreise verantwortlich sein. Chromoberflächen in der Ladengestaltung sind wieder im Kommen. Umdasch gibt in UK und Frankreich Gas Umdasch expansion in UK and France Umdasch Shop-Concept intensiviert seine Marktaktivitäten in Großbritannien und Frankreich. In beiden Ländern stehen nun neue, großzügige Büros mit entsprechender Infrastruktur zur Verfügung. Das neue UK-Office liegt in Oxford, also in zentraler Lage zwischen Birmingham und London. Es ersetzt das Büro in Bromyard, das zuletzt aus allen Nähten geplatzt war. In Frankreich hat sich Umdasch am südlichen Stadtrand von Paris, in Champlan, angesiedelt. Beide Unternehmen verstehen sich als kompetente Ladenbau-Partner der jeweiligen Retailszene, bestens geübt in der konstruktiven Zusammenarbeit mit Architekten und Designern. Im Hintergrund steht das gesamte Fertigungs- und Beschaffungsnetzwerk der Umdasch Shopfitting Group zur Verfügung. Umdasch Shop-Concept is intensifying its market activities in the United Kingdom and France. In both countries SHOP aktuell 101 Das neue Office von Umdasch Shop-Concept UK in Oxford liegt verkehrsgünstig zwischen den großen Wirtschaftsräumen London und Birmingham. The new office of Umdasch Shop-Concept UK in Oxford is conveniently situated between the major cities of London and Birmingham. the company now operates from spacious new offices with an infrastructure to match. The new UK office lies in Oxford, in other words centrally located between Birmingham and London. It replaces the office in Bromyard, which was bursting at the seams. In France, Umdasch has moved to the southern outskirts of Paris, to Champlan. Both companies see themselves as competent shopfitting partners on the local retail scene, offering extensive experience in constructive co-operation with architects and designers. The entire manufacturing and acquisition network of the Umdasch Shopfitting Group is also available to provide backup assistance as required. UMDASCH SHOP-CONCEPT 5 SHOP Concept Thema Global Branding Text Reinhard Peneder Fotos Nike, Levi Strauss Europe, Manfred Aigner, Carréblanc, Cornelia Suhan, Tom Tailor Den Nike-Fanshop von Celtic Glasgow im Celtic Stadium in Glasgow hat Umdasch Shop-Concept eingerichtet. Nike will bis zur Fußball-WM 2010 weltweit die Nummer 1 im Fußball sein. Neue Perspektiven im Global Branding & Shopfitting Konzentration, Filialisierung, Vertikalisierung, Internationalisierung – der Strukturwandel auf den europäischen Handelslandschaften schreitet unaufhaltsam voran. Zu den Gewinnern im Wettbewerb zählen in ihrem Genre messerscharf positionierte Konzepte, die grenzüberschreitend multipliziert werden können. Vor diesem Hintergrund ist globales Branding genauso ein Gebot der Stunde wie ein punktgenaues Rollout solcher Konzepte. Für professionelles Branding gibt es bewährte Methoden und Modelle, die sich in der einen oder anderen Facette voneinander unterscheiden. Marktevaluierung, Brand-Entwicklung und die Realisierung sind die drei wesentlichen Schritte in diesem Prozess. Unser Fokus liegt hier auf der Phase der Entwicklung und insbesondere der Konzept-Realisierung am POS. In der Phase der Entwicklung ist auf Basis der Marktevaluierung die Brand-Strategie zu erarbeiten. Dazu 6 UMDASCH SHOP-CONCEPT gehört eine messerscharfe Positionierung (Zielgruppe, Sortiment, Betriebstyp) ebenso wie eine schlüssige Identität (Leitbild, „eine Geschichte erzählen“, Einzigartigkeit) und das daraus abgeleitete Brand-Design. Für globales Branding sind einige weitere Aspekte zu berücksichtigen. So zum Beispiel ist eine starke Marktdurchdringung am Heimmarkt eine wichtige Voraussetzung für einen globalen Auftritt. Außerdem ist Flexibilität bei der Implementierung auf fremden SHOP aktuell 101 Courtesy by Levi Strauss Europe SHOP Concept Thema Global Branding Köln, Basel, Paris, Madrid, Barcelona und Kopenhagen sind einige der Destinationen, an denen Umdasch jetzt das Revolution-Konzept von Levi’s realisiert. Märkten gefragt. Die weltweit tätigen Branding-Spezialisten von Interbrand (www.interbrand.com) etwa empfehlen als Faustregel, dass die Markeninhalte zu 70 % global definiert sein sollten und zu 30 % marktspezifisch adaptiert werden sollten. Fest steht auch, dass insbesondere Finanzinvestoren die Internationalisierung voranbringen, wie Xaver Zimmerer von der Interfinanz anlässlich des Modehandelskongresses am 9. 11. 2006 in Düsseldorf konstatierte. Brand Protection Brand Research alu Brand Valuation Customer Brand Culture Brand Design Brand Opportunity Brand Strategy Verbal Identity Create ate Brand Implementation SHOP aktuell 101 Ev Ma na ge Das Brand Value Management Model von Interbrand. DIE ANFORDERUNGEN DER GLOBAL PLAYER Wenn nun eine (globale) Brand-Strategie als „Drehbuch“ fertig auf dem Tisch liegt, dann geht es an die Realisierung – ans Rollout. Die konsequente Übertragung des Brand-Design in das ShopDesign, die (standortspezifische) Planung von Verkaufsmöbeln und Einrichtung, die Koordination aller notwendigen Gewerke, die Fertigung und Beschaffung und schließlich die Montage vor Ort sind einige Schritte auf diesem Weg. Bei den globalen Konzepten sind es häufig dutzende, manchmal sogar hunderte Outlets, die an verschiedenen Standorten und Ländern innerhalb kurzer Zeit zum Rollout anstehen. Dafür ist ein ausgeklügeltes und geschickt dirigiertes Netzwerk von Profis aus verschiedenen Disziplinen notwendig. SHOP aktuell hat sich bei einigen bedeutenden Brands umgehört, welche Anforderungen heute mit einem globalen Branding und dem anschließenden Rollout verbunden sind. Besonders signifikant hat Levi Strauss diese Anforderungen im Zusammenhang mit der europaweiten Umsetzung des neuen Levi’s-Storekonzeptes „Revolution“ formuliert. Die Auftragsvergabe an Umdasch hat Levi’s u. a. wie folgt begründet (und damit einige Vorschusslorbeeren vergeben): - Ideale Kombination an Eigenproduktion und externer Beschaffung. UMDASCH SHOP-CONCEPT 7 SHOP Concept Thema Global Branding Das Shop-Concept des aktuellen Orsay-Konzeptes kommt von Schwitzke & Partner. Es besticht durch Klarheit, markenprägende Farbtupfer, erstklassige Lichtinszenierung und Convenience bis ins kleinste Detail. Für den Ladenbau beim Shop in Wien Favoriten zeichnet Umdasch verantwortlich. Literatur zum Thema Branding und Markenführung ALEXANDER DEICHSEL, HENNING MEYER (HRSG.) JAHRBUCH MARKENTECHNIK 2006/2007 Der nun vorliegende sechste Band zeigt Methoden auf, die es ermöglichen eine Marke auch unter härtesten Marktbedingungen zu nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Fallstudien über besonders erfolgreiche Maßnahmen, Fachbeiträge mit neuesten Erkenntnissen zur operativen Führung von Marken-Systemen sowie theoretische Hintergründe vermitteln das nötige Wissen für Strategie und Tagesgeschäft der Markenführung. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main, 2006, 498 Seiten, ISBN 3-87150-911-6, € 98,-- 8 UMDASCH SHOP-CONCEPT HAJO RIESENBECK, JESKO PERREY MEGA-MACHT MARKE Im Mittelpunkt dieses Buchs steht „MarkenMatik“, ein umfassendes, praxiserprobtes McKinsey-Konzept zur effektiven Markenführung. Ziel ist es Markenentscheidungen auf eine faktenbasierte quantitative Grundlage zu stellen. Die einzelnen Tools und Detailkonzepte dafür sind in drei Themenbereiche gegliedert: Messen, Machen und Managen von Marken. Redline Wirtschaft, Heidelberg, 2005, 407 Seiten, ISBN 3-636-01308-4, € 39,90 ANITA ZEDNIK, ANDREAS STREBINGER DIRK-MARIO BOLTZ, WILFRIED LEVEN (HRSG.) MARKEN-MODELLE DER PRAXIS EFFIZIENZ IN DER MARKENFÜHRUNG. Für Orientierung am „Markt der Marken-Modelle“ sorgt dieses Buch: Die beiden Autoren unterteilen 48 Marken-Modelle der wichtigsten Berater, Marktforschungsinstitute und Werbeagenturen im deutschsprachigen Raum in sechs Grundtypen. Jedes Modell wird einzeln dargestellt, analysiert und kritisch gewürdigt. In 32 Beiträgen rund um das Thema „Marke“ kommen sowohl gestandene Praktiker, Wissenschaftler als auch Newcomer aus Unternehmen und Agenturen zu Wort. Das Ergebnis: Eine Plattform unterschiedlicher Standpunkte und Blickwinkel zu den Themen „Marken verstehen“, „Marken entwickeln“ und „Marken führen“. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden, 2005, 240 Seiten, ISBN 3-8350-0063-2, € 49,90 Gruner+Jahr, Hamburg, 2004, 592 Seiten, ISBN 3-570-19552-X, € 48,-- SHOP aktuell 101 SHOP Concept Thema Global Branding Für den französischen Haustextil-Filialisten Carréblanc hat Umdasch den neuen Auftritt entwickelt. Eine tragende Rolle spielen Regale in Schrankoptik. - Der finanzielle Background der Gruppe. Das europaweite Vertriebs- und Servicenetz der Gruppe. Die beeindruckende Referenzliste. Der ideale Standort im Herzen Europas am Schnittpunkt Ost/West. - Interessanter Preis inkl. Preissicherheit und passender Zahlungskonditionen. - Ergänzende Serviceleistungen wie etwa ein speziell für Shop-in-Shop entwickeltes Softwareprogramm. - Die erstklassige persönliche Betreuung. Über die ersten Erfahrungen mit diesem Rollout hat David Peirsman, der Retail Implementation Director von Levi’s Europe, dem Magazin „stores & shops“ in einem Interview u. a. erzählt: „Wir wollten durchdacht ans Werk gehen, und das erwies sich als richtig. Im Mai 2005 haben wir mit Umdasch Prototypen gebaut und ein Value Engineering vorgenommen. Gleichzeitig wurde diese Zeit genutzt, um die erforderlichen Materialien für das Rollout zu beschaffen und uns darauf vorzubereiten. ... Wir hatten den Eindruck, dass Umdasch klar war, in welche Richtung Levi’s mit seinem neuen Storekonzept gehen wollte. Natürlich gab es auch bei der Umsetzung dieses Konzepts anfangs einige Kinderkrankheiten. Wir hätten vorsichtiger an den Start gehen können, wenn wir immer nur einen Laden auf einmal realisiert hätten, um so Zeit SHOP aktuell 101 zu haben, das Konzept für den jeweils folgenden Laden weiter zu optimieren. Aber wenn ein neues Konzept auf dem Markt ist, dann muss man es gleichzeitig an so vielen Standorten wie möglich realisieren. Umdasch hat sich diesbezüglich schwer ins Zeug gelegt, hat auch schnell korrigiert, was in der ersten Rollout-Welle nicht den Anforderungen entsprach. Dadurch können wir heute rasch einen Store nach den anderen mit Umdasch realisieren.“ „Wir handeln mit verderblicher Ware“ stellt Ralph Trumpfheller, Global Manager Architecture bei Esprit, fest. Deshalb verlangt er seinen Partnern bei Ladeninvestitionen ebenfalls hohe Flexibilität und Geschwindigkeit ab. Gefragt sind außerdem technologische Fitness, vor allem bei Materialien und Oberflächen, Phantasie in der Beschaffung, natürlich der Preis und vor allem Terminsicherheit (siehe Reportage in SHOP aktuell 100). Christian Moritz, Head of Controlled Distribution bei Tom Tailor in Hamburg, fordert von Ladenbauern vor allem internationale Rolloutkompetenz, Qualität, Markenverständnis und ein Top-Projektmanagement. Die im mittleren Preissegment angesiedelte Sportswear-Marke arbeitet gerade an einem neuen Auftritt, der die Hamburger Wurzeln des Unternehmens betonen wird. „Es wird ein Konzept, das eine Geschichte erzählt“. Die stärkere emotionale Verankerung der Marke Tom Tailor soll auch zu UMDASCH SHOP-CONCEPT 9 SHOP Concept Thema Global Branding Innovative Materialien haben für Esprit im Shop-Design große Bedeutung. Das wird auch beim Flagship in Dortmund sichtbar, das Umdasch eingerichtet hat. einer längerfristigen Bindung führen. Das Drehbuch kommt von Schwitzke & Partner, es soll stark mit authentischen Bildern und Naturmaterialien gearbeitet werden. Nach einer Wertanalysephase wird das Konzept an Hand von Musteraufbauten noch einmal auf Herz und Nieren geprüft. Danach erfolgt eine Ausschreibung, zu der drei bis vier Ladenbauer eingeladen werden – das ist der heute auf diesem Sektor durchaus übliche Vorgang. Bereits ab Frühjahr 2007 soll das Rollout – bis 2008 mit etwa 70 Einheiten - über die Bühne gehen. Parallel dazu basteln die Hamburger an ihrem Online-Auftritt. „Die Kunst ist die Verzahnung der Kanäle synchron mit den Anforderungen der Kunden“. Wie viele seiner Kollegen ist Christian Moritz übrigens der Meinung, dass in Zeiten der Reizüberflutung der Laden selbst längst wieder zum Werbemittel Nummer 1 geworden ist. BRAND SHOP FACTORY Global Branding setzt neue Standards auch im Ladenbau. Designprägende Systeme von der Stange spielen keine Rolle mehr. Der Schwerpunkt liegt nun bei der Entwicklung kunden-, marken- und projektspezifischer Systeme, ausgehend vom jeweiligen Branding. Clevere Plattformstrategien auf Basis von designneutralen Einzelkomponenten können da kosten- und zeitsparende Dienste leisten. Ganz besonders gefragt sind Geschwindigkeit 10 UMDASCH SHOP-CONCEPT und Flexibilität (nicht zuletzt etwa beim Prototypenbau), technologische Kompetenz, Produktqualität und Kapazität für sichere Termine. Dafür wiederum ist ein disziplinenübergreifendes Fertigungsund Beschaffungsnetzwerk notwendig, das auch die individuellen Rolloutdestinationen bestmöglich berücksichtigt. Die international tätigen Retailer und Marken erwarten sich so etwas wie eine Brand Shop Factory, die gleichzeitig ein hochflexibler Logistik-Partner ist. Bei diesen hohen Anforderungen wird selbst und besonders im internationalen Geschäft die Luft schon sehr dünn. Umdasch Shop-Concept zum Beispiel hat sich in den letzten Jahren hervorragend als globale Brand Shop Factory etabliert. Der modulare Aufbau der Leistungspalette ermöglicht einen individuellen Zugriff auf die Leistungen in jedweder gewünschten Zusammensetzung. Das reicht von Unterstützung bei der Strategie- und Konzeptentwicklung, Store-Branding, Shop-Design, Fertigung/ Beschaffung, GU- und Projektmanagement-Leistungen, Rolloutlogistik bis hin zur weltweiten Montage. In der täglichen Praxis hat sich vor allem die Zusammenarbeit mit Partnern aus verschiedenen Disziplinen, etwa mit Branding-Agenturen, Designern, Architekten usw., bewährt. Die Liste der international tätigen Brands für die Umdasch in letzter Zeit als Partner tätig war ist lang und mit prominenten SHOP aktuell 101 SHOP Concept Thema Global Branding Tom Tailor expandiert u. a. in Richtung Osteuropa und Mittlerer Osten. Hier ein Blick in den Shop in Zagreb. Der neue Auftritt soll im Frühjahr 2007 ins Rollout gehen (Shop Concept / Shop fitting: Tom Tailor Architektur / Sportina). Namen gespickt. Levi’s, Nike, Hugo Boss, ein neues Konzept entwickelt, das nun wesentlich Orsay, Bestseller-Group, Mustang, Schiesser, stärker auf Inszenierung setzt. Die tragende Rolle spielen Regale in Schrankoptik, die ein gutes Polo Ralph Lauren, Tumi, Aldo, Esprit, Escada, Visual Merchandising ermöglichen. Die gesamte Motivi, Thun, Swatch, Frais Monde, Carréblanc, Einrichtung wird vorproduziert und steht am Lager The Phone House, Du Pareil Au Même, Saeco ... Ebenso bunt wie die Namen ist dabei der von Umdasch in Champlan bei Paris für Rollouts Umfang der erbrachten Leistungen. Mal ist es ein innerhalb weniger Tage zur Verfügung. Damit lässt Komplettpaket beginnend bei der gemeinsamen sich die Expansion von Carréblanc (auch nach Strategieentwicklung, ein anderes mal ist es das Spanien und Portugal) rasch vorantreiben. Christian Moritz will den Tom Tailor-Kunden künftig Shop-Design und die Fertigung und einmal „nur“ Hamburger Geschichten DER KLEINE UNTERSCHIED das Projektmanagement, verbunden mit dem erzählen. Den Laden selbst sieht er mehr denn Rollout. Für Hugo Boss, das seine Konzepte virje als Werbemedium Was erfolgreiche Konzepte im globalen tuos differenziert und segmentiert, ist Umdasch Nummer 1. Branding letztendlich von weniger erfolgreichen etwa A-Lieferant für ausgewählte Auftritte, derzeit z.B. in Südamerika, Spanien, Portugal und unterscheidet? Es ist die Konsequenz in der auf zahlreichen Airports. Für das italienische Mode-Unternehmen Umsetzung! Zu dieser Schlussfolgerung kommen nicht nur die Motivi wiederum treibt Umdasch die Expansion in den Osten Marken-Profis von Interbrand, sondern dies deckt sich auch mit Europas voran. Als Ladenbau- und Logistikpartner wiederum ist den Erfahrungen aus der täglichen Praxis. Umdasch für die amerikanischen Marken Aldo (Schuhe) und Tumi (Taschen) auf ihrem Weg nach und durch Europa tätig. Ganz typisch für die neue Rolle innovativer Ladenbauer als Logistikpartner ist das Beispiel von Carréblanc. Für den französischen Haustextilien-Filialisten (rund 250 Läden) hat Umdasch SHOP aktuell 101 UMDASCH SHOP-CONCEPT 11 Courtesy of Apple New York ist noch immer die erste Adresse für Trendscouts in Sachen Store-Design und Visual Merchandising. Hier der spektakuläre Apple-Store im New Yorker Untergrund (Architektur: Bohlin Cywinski Jackson). 12 UMDASCH SHOP-CONCEPT SHOP aktuell 101 Retail-Trends Made in USA Erfolg mit Segmentierung und Differenzierung Für europäische Retailer und Brands lohnt sich der regelmäßige Blick über den Großen Teich. Zahlreiche neue Konzepte, aber auch der eine oder andere Flop, haben hier ihren Ausgangspunkt. Nach wie vor sind die Amerikaner „Weltmeister“ der Inszenierung und des Visual Merchandising. Im Umfeld der amerikanischen Ladenbaumesse Global Shop sowie eines Reiseseminars der Umdasch Shop Academy hat SHOP aktuell in Florida und in New York angesagte Trends recherchiert. SHOP aktuell 101 UMDASCH SHOP-CONCEPT 13 SHOP Concept Thema Retail Trends Text Reinhard Peneder „Der US-Bekleidungsfilialist Abercrombie & Fitch konnte seinen Umsatz um 15 %, den Nettogewinn um 24,8 % steigern“. Das ist eine komprimierte Darstellung einer Meldung aus dem TWnetwork vom 16. 8. 2006, die sich seit einiger Zeit in ähnlicher Form quartalsweise wiederholt. „Das starke Ergebnis reflektiert die erfolgreiche Differenzierung unserer Marken“ erklärte dazu jüngst Mike Jeffries, CEO und Chairman von Abercrombie & Fitch. Nach und nach hat das Unternehmen die Stammmarke Abercrombie & Fitch (Junge Mode, dzt. 351 Stores) um Ladenmarken für Jugendmode (Hollister, dzt. 355 Stores), Kindermode (abercrombie, dzt. 164 Stores) und ältere Kunden (Ruehl, dzt. 10 Stores) ergänzt. Die Nike Town in New York ist „konsumig“ geworden, der Fokus liegt auf professioneller Warenpräsentation. Abercrombie & Fitch spielt perfekt am Differenzierungsklavier ... jeweils messerscharf positioniert ... wie die Stammmarke Abercrombie & Fitch für Junge Mode ... ... oder das Label Hollister für Jugendmode. Auch andere Marken und Ladenmarken setzen derzeit mit Erfolg auf Differenzierung und Segmentierung. Im Gegensatz dazu verlieren Unternehmen mit (zu) großer Angebotsbreite, darunter auch klingende Namen, zunehmend an Profil. „The Shops at Columbus Circle“, New Yorks neues innerstädtisches Shopping-Center, befriedigt in erster Linie gehobene Ansprüche. 14 UMDASCH SHOP-CONCEPT Ein weiteres Thema ist die Differenzierung von Konzepten zwischen Luxus und Diskont. Diese Strategie fahren nicht nur Retailer und Brands, sondern sogar komplette Einkaufszentren. Im Umkreis weniger Meilen befinden sich in Orlando „The Florida Mall“ und „The Mall at Millenia“ (jeweils Projekte von rund 100.000 m² Verkaufsfläche). Obwohl sich der Mietermix mindestens zur Hälfte überschneidet sind diese Shopping-Tempel deutlich SHOP aktuell 101 SHOP Concept Thema Retail Trends Großzügige Ruhezonen sind typisch für die luxuriöse “Mall at Millenia” in Orlando. „Die Drehbücher für das Visual Merchandising sind bis ins kleinste Detail festgelegt.“ unterschiedlich positioniert. Die „Florida Mall“ hat die breite Masse im Visier, die „Mall at Millenia“ befriedigt gehobene Ansprüche. Den Unterschied macht die zweite Hälfte der Mieter, aber auch der Auftritt an sich. Während man in der „Florida Mall“ in der Mall selbst unzählige Verkaufsstände vorfindet, sind diese Flächen in der „Mall at Millenia“ für elegante Ruhezonen genutzt. Auch Design, Licht, Oberflächen, ja selbst der Mall Plan, differenzieren deutlich. Wie glaubwürdig das gelungen ist dokumentieren zwei Taxifahrer, die jeweils ungefragt und den Fahrgast taxierend auf den unterschiedlichen Preislevel hinweisen. ren wichtigen Trend ausgemacht, der in diesem Fall bereits nach Europa übergeschwappt ist (siehe zum Beispiel die Erfolge von Prada in diesem Segment). Nirgendwo sonst wird der „Accessoire-Trend“ aber derzeit deutlicher sichtbar als in den New Yorker Einkaufsstraßen. Zahlreiche neue Läden, teilweise echte Flagships (wie zum Beispiel Louis Vuitton an der Ecke 57th/5th Ave), sind zu diesem Thema aus dem Boden gewachsen. Häufig sind diese Läden sehr plakativ, da und dort als Art begehbarer Katalog, gestaltet. Namen in diesem Zusammenhang sind etwa Samsonite, Tumi, Geox, Henry Beguelin oder eben Coach. IM ZEITALTER DER ACCESSOIRES Der Hintergrund des Accessoire-Kult ist leicht erklärt: Die Frau bzw. der Mann von Welt artikuliert sich heute nicht über die Basic-Ausstattung (hier ist weitgehend Bescheidenheit angesagt), sondern sie bzw. er setzt anlassbezogen die Duftmarke über feine, luxuriöse Details. Zu den angesagten Artikeln gehören Uhren/ Schmuck, feines Leder (Taschen, Gürtel etc.), edles Tuch, gestylte Brillen ... sogar Schuhe können solche Statussymbole sein. Dieser Trend gibt dem Handel zusätzliche Perspektiven, öffnet die eine oder andere interessante Nische. „Der auf Handtaschen, Accessoires und ein kleines Bekleidungssortiment spezialisierte US-Filialist Coach konnte seinen Umsatz im dritten Quartal 2006 um 20 %, den Nettogewinn um 35 % steigern“ lautet eine weitere aktuelle Fachpressemeldung. Als Grund dafür nennt Coach-CEO Lew Frankfort neben der glänzenden Positionierung seines Unternehmens schlicht die „steigende Nachfrage nach Accessoires“. Damit haben wir einen weiteSHOP aktuell 101 UMDASCH SHOP-CONCEPT 15 SHOP Concept Thema Retail Trends NEUE SHOP- UND SHOPPING-SZENE IM MEATPACKING-DISTRICT Was gibt es sonst Neues in der New Yorker Shop- und Shopping-Szene? Die Stadt wirkt insgesamt sehr herausgeputzt und sicher. Neben den klassischen Einkaufsvierteln in Midtown und an der Upper East Side hat sich Soho längst etabliert (allerdings mit hoher Fluktation). Von sich reden gemacht haben auch Nolita, die Lower East Side und Tribeca. Besonders in ist derzeit der Meatpacking-District (im Bereich 12 - 14th Straße bzw. 9/10th Avenue). Dort, wo auch heute noch Fleisch für die New Yorker Mägen portioniert wird, ist eine interessante, alternative Ladenszene entstanden. Der in einem ehemaligen Lagergebäude untergebrachte „ChelseaMarket“ etwa bietet eine besonders authentische Atmosphäre mit wenig Einrichtung und viel Inszenierung. „An Earnest Cut & Sew“ wiederum ist ein Trödlerladen der Extraklasse. New Yorks neuestes Einkaufszentrum ist „The Shops at Columbus Circle“, an der Südwestecke des Central Parks gelegen. Unter den rund 50 Stores sind Adressen wie Armani Exchange, Bose, Boss, Calvin Klein, Coach, Cole Haan, Davidoff, Esprit, Sephora, Sisley, Tumi und Williams-Sonoma zu finden. Das signalisiert Anspruch auf Niveau. Im Untergeschoss kommen im BioSupermarkt „Whole Foods Market“ auch Trendscouts aus dem Bereich Lebensmittel auf ihre Rechnung. Für Aufsehen gesorgt hat kürzlich das neue Apple Flaghship (5th Avenue zwischen 58. und 59. Straße). Von außen ist der Store nur durch einen 10 x 10 x 10 m großen Glaskubus, der auch als Eingang dient, sichtbar. Die 2.300 m² große Verkaufsfläche befindet sich unter der Erde und wird von einer geschwungenen Glastreppe bzw. einem gläsernen Lift erschlossen. In Sachen Store-Design sagt man dem Projekt ähnlichen Kultstatus wie dem Prada-Shop in Soho voraus. Verblüffung entsteht beim traditionellen Pflichtbesuch in der Nike Town in der 57th: Standen früher bei der Inszenierung dieses Flahships weitgehend dramaturgische Aspekte im Vordergrund, so stellt sich das Konzept jetzt wesentlich „konsumiger“ dar. Der Fokus liegt auf professioneller Warenpräsentation, ohne dass dabei auf den einen oder anderen Gag verzichtet werden muss. GESTALTUNGS- UND MATERIAL-TRENDS: ACRYL, ALU, KUNSTSTOFF Abgesehen davon, dass professionelles Branding immer den genetischen Code der jeweiligen Marke beinhaltet, lässt sich in den USA auch der eine oder andere Gestaltungstrend ablesen. Aluminium, Glas, ganz besonders aber Acryl, Kunststoffe sind in. Besonders im Luxussegment sind hochwertige Oberflächen gefragt, bei Apple ist es etwa Korean. Der gekonnte Umgang mit Graphik/Design ist ebenfalls eine Stärke der Amerikaner. Häufig Der Fila Store in der Madison Avenue in New York wurde bei der GlobalShop in Orlando zum „Store of the Year“ gekürt. Das von Borruso Design kreierte Konzept besticht durch organische Formen auf allen Ebenen. 16 UMDASCH SHOP-CONCEPT SHOP aktuell 101 SHOP Concept Thema Retail Trends Carlos Miele: Ein steiler Designer-Shop im Meatpacking-District. Plakative Accessoires, wie zum Beispiel ein „raumgreifender“ Luster, prägen den Auftritt von Reiss in Soho. Tumi ist eine jener Marken, die vom „Accessoire-Trend“ profitieren. Der Trödlerladen „An Earnest Cut & Sew“ ist eine der Attraktionen im Meatpacking-District. werden plakativ gestalterische Accessoires, in der Regel sogar sehr hochwertige, eingesetzt, um Konzepten einen besonderen Kick zu geben (z. B. Kristall-Luster). Oft ist es gekonntes Spiel zwischen Purismus und Luxus. Zu sehen sind solche Trends auch an der GlobalShop. Die seit 1993 jährlich stattfindende amerikanische Ladenbaumesse hat zuletzt mehrmals den Schauplatz gewechselt und war zuletzt vom 27. - 29. März 2006 in Orlando zu Gast. Mit etwa 900 Ausstellern und knapp 10.000 Besuchern ist sie wesentlich kleiner als die EuroShop. Und sie hat auch eine völlig andere Struktur. Die vorwiegend kleinen bis mittelgroßen Stände bieten einen bunten Mix an Ladenbau-Systemideen, Material- und Oberflächen-News, Displays, Merchandising-Artikeln – vieles aus dem asiatischen Raum. Zu sehen sind unzählige Details, wenig komplette Lösungen. Das entspricht auch der sehr arbeitsteiligen amerikanischen Organisation bei Ladeninvestitionen. Die Besucher sind demnach vor allem Architekten, Designer, Merchandiser, Agenturen, Projektmanager sowie Mitarbeiter der Planungsabteilungen von Handelsbetrieben SHOP aktuell 101 bzw. Brands. Für EuroShop-verwöhnte Manager europäischer Retailer ist die GlobalShop wahrscheinlich nicht das ideale Pflaster, schon eher für ihre Mitarbeiter aus den geschilderten Disziplinen. Hochkarätiges hingegen wird im Rahmenprogramm bei den Kongressen geboten. Dazu zählen auch die illustren Preisverleihungen in Sachen Store-Design. Die besten Geschäfte schließlich werden im Umfeld bei Meetings im kleinen Kreis (sehr beliebt sind Breakfast-Meetings) gemacht. Kommunikation ist eben alles. Besonders das kann man von den Amerikanern auch lernen. Homepage-Hinweise zu diesem Artikel: www.theshopsatcolumbuscircle.com www.globalshop.org www.simon.com (The Florida Mall) www.mallatmillenia.com UMDASCH SHOP-CONCEPT 17 SHOP Panorama Karstadt: Nordic Walking mit System Karstadt: Nordic Walking with System Für Karstadt Sport hat Umdasch Shop-Concept ein eigenes Shopsystem zur Präsentation des Nordic-Walking-Sortiments entwickelt. Grundlage dafür war der viel beachtete Nordic Walking-Beitrag von Umdasch an der letzten EuroShop. Die plakative, visualisierte Information der Konsumenten über die „Geheimnisse“ dieser Trendsportart ist das Herzstück des Konzeptes. Beginnend mit der Ermittlung der Pulsfrequenz werden die Kunden zum „richtigen“ Equipment geführt. Realisiert wurden solche Shops bereits in den Karstadt Sporthäusern in Karlsruhe (100 m²) und Bochum (60 m²). Umdasch Shop-Concept has developed a special shop system for Karstadt in order to optimise the presentation of its Nordic Walking range. It was based on Umdasch’s much-admired Nordic Walking Plakativ werden die Kunden über die verschiedenen Aspekte der Trendsportart Nordic Walking informiert. Clearly presented information introduces the customers to the various aspects of the fashionable sport of Nordic Walking. display at the latest EuroShop. At the heart of the concept lies the clearly presented visual information which introduces customers to the “secrets” of this fashionable sport. Starting with the establishment of the pulse rate, customers are led towards the “right” equipment. Shops along these lines have already been established in the Karstadt sports stores in Karlsruhe (100 m²) and Bochum (60 m²). MEHR SHOP PANORAMA UND SHOP SYSTEME FINDEN SIE AUF... YOU WILL FIND ADDITIONAL SHOP PANORAMA AND SHOP SYSTEMS UNDER ... WWW.UMDASCH-SHOP-CONCEPT.COM Ein SB-Warenhaus der Extraklasse A superlative self-service store Dr. Gerhard Weiss: “We use attractive presentation to encourage our customers, mostly families, to put consumer goods in their trolley alongside their weekly food purchases.” The concept has already proved successful in Linz and Steyr. Dr. Gerhard Weiß: „Mit attraktiver Präsentation animieren wir unsere Kunden, hauptsächlich sind es Familien, bei ihrem Lebensmittel-Wocheneinkauf auch gleich Gebrauchsartikel mit in den Einkaufswagen zu legen.“ Bereits in Linz und Steyr ist dieses Konzept aufgegangen. Nach dem zur Linzer Institution gewordenem Prokaufland und dem Tabor in Steyr hat der österr. SB-Warenhaus-Profi Dr. Gerhard Weiß seinen nächsten Coup gelandet. In Wels hat Ende Oktober 2006 der Welas Park auf einer Verkaufsfläche von rund 10.000 m² seine Pforten geöffnet. Konsequent verkörpert der Welas Park 18 UMDASCH SHOP-CONCEPT den in Österreich selten gewordenen Typ des SB-Warenhauses, das sich vom Verbrauchermarkt und vom Einkaufszentrum gleichermaßen unterscheidet. 60 % des Umsatzes sollen Lebensmittel beisteuern, 40 % Nonfood. Die beiden Sortimentsschwerpunkte sind in getrennte Verkaufsund Checkoutbereiche mit optisch einheit- licher Gestaltung gegliedert. Das für den Betriebstyp gehobene, elegante Ladendesign kommt ebenso wie die Ladeneinrichtung von Umdasch. The Austrian self-service store expert Dr. Gerhard Weiss has achieved another successful breakthrough following in the footsteps of Prokaufland – now an institution in Linz – and Tabor in Steyr. At the end of October 2006, the Welas Park opened its doors in Wels with a sales area of some 10,000 m². The Welas Park is a perfect example of a type of self-service store which has become a rarity in Austria, and which is as different from the consumer market as it is from the shopping centre. It aims to achieve 60 percent of its turnover from food, and 40 from non-food. The two main ranges of goods are presented in separate sales and checkout areas with an optically similar design. Umdasch supplied the shop design as well as the shopfittings; both are exclusive and elegant for the type of store in question. SHOP aktuell 101 SHOP Panorama Eine feine Adresse An exclusive address Vitrinen und die punktgenaue Lichtinszenierung prägen die Gestaltung bei Gerry Browne. The design of Gerry Browne is characterised by vitrines and dramatic lighting effects. Bereits die Vitrinen in den Schaufenstern lassen die Passanten neugierig werden. The vitrines in the shop windows attract the attention of passers-by. Gerry Browne ist eine feine Juwelier-Adresse in Portlaoise in den irischen Midlands. Das 90 m² große Geschäft hat Umdasch Shop-Concept im Sommer 2006 nach einer Planung von Johnny Ragland neu eingerichtet. Präsentiert wird über Wandvitrinen und ein zentral angeordnetes Karree, das ebenfalls mit Vitrinen ausge- stattet ist. Das Konzept besticht außerdem durch warme Farben und eine punktgenaue Lichtinszenierung. Gerry Browne is an exclusive jeweller’s shop in Portlaoise in the Irish Midlands. Umdasch Shop-Concept re-fitted the 90 m² store during the summer of 2006, in accordance with a design created by Johnny Ragland. The goods are displayed in vitrines along the walls and a central square unit, which also contains vitrines. The concept attracts customers with its warm colour scheme and dramatic lighting effects. Spektakulär: Thalia in der Europa Passage Spectacular: Thalia in the Europa Passage Mit 32 Laufmetern Schaufensterfront auf zwei Etagen präsentiert sich die Thalia in Richtung Binnenalster und Jungfernstieg. Dieser Einladung kann man wohl kaum widerstehen. With 32 metres of shop windows extending across two floors, Thalia looks out towards the Binnenalster and Jungfernstieg. Virtually no one can decline such an invitation. Thematisch großzügig gegliedert bietet die Thalia eine übersichtliche Buch- und Medienpräsentation State of the Art. State of the Art: Thalia’s spacious layout presents a range of books and media, clearly arranged according to subject. SHOP aktuell 101 Die am 5. Oktober 2006 eröffnete Europa Passage in Hamburg hat viele Voraussetzungen für ein erfolgreiches ShoppingCenter. Vor allem wird sie als naheliegende Abkürzung zwischen Mönckebergstraße und Jungfernstieg über enorme Frequenz verfügen. Eine der Attraktionen ist zweifellos die 1.700 m² große Thalia, die ganz gezielt als authentisch Hamburger Buchhandlung konzipiert wurde. Umdasch Shop-Concept hat bei diesem Projekt sowohl sein umfangreiches Buch-Knowhow als auch seine Großflächenkompetenz einbringen können. The Europa Passage in Hamburg, which opened its doors on 5 October 2006, fulfils many of the preconditions for a successful shopping centre. One of the main advantages is that it will attract a large number of visitors as it offers a convenient short cut between Mönckebergstrasse and Jungfernstieg. Thalia is definitely one of the attractions, occupying an area of 1,700 m² and planned from the outset as an authentic Hamburg bookshop. Umdasch ShopConcept was able to put its wide-ranging bookshop expertise and its experience with large-scale projects to good use. UMDASCH SHOP-CONCEPT 19 SHOP Report Globetrotter Text Text Reinhard Peneder Fotos Photos Globetrotter, Manfred Aigner Tauchbecken, Kanurevier, Kältekammern und Regengrotten sind Highlights im Globetrotter in Köln. A diving pool, canoeing area, cold chambers and rain grottoes are amongst the highlights at Globetrotter in Cologne. Die Globetrotter-Story Wo das Abenteuer keine Pause macht Andreas Bartmann und Thomas Lipke sind zwei Kumpels, mit denen man sofort zu einer Kanu-Tour aufbrechen würde. Und auch in den Regenwald würde man ihnen ohne Bedenken folgen. Der Auftritt der beiden Globetrotter-Geschäftsführer ist ungemein authentisch, passt perfekt zu ihrem Geschäft. Und das heißt Outdoor. Nach der Eröffnung des spektakulären 7.000 m²-Megaprojektes in Köln schickt sich der deutsche Branchen-Primus an, bald auch den süddeutschen Raum mit Stores in eine blühende Outdoorlandschaft zu verwandeln. 20 UMDASCH SHOP-CONCEPT SHOP aktuell 101 SHOP Report Globetrotter Präsentations- und Inszenierungsdetails vom Feinsten: Bei Brillen, bei Schuhen (vor dem Hintergrund von Baumstammscheiben bzw. rostigen Kanaldeckeln). Exclusive details of presentation and demonstration can be seen in spectacles and shoes (against a background of sections of tree trunk and rusty manhole covers). schäft für Expeditionen, Safaris, Survival, Trekking.“ Daraus ist der größte europäische Outdoorhändler entstanden. Globetrotter steht heute für höchste Qualität und erstklassigen Service, getragen von seriöser Umweltorientierung und professionellen Mitarbeitern. Der Outdoor-Markt hat sich in den letzten Jahren überdurchschnittlich entwickelt. Er ist wesentlicher Bestandteil des Sportartikelmarktes. Im Gegensatz zu den von einem Auf und Ab geprägten Trendsportarten hat er sich von einer Nische zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt, der abseits der „Geiz ist geil“Mentalität agiert. Der klassische Outdoorer ist nach wie vor die Basis für das Geschäft, der wirkliche Wachstumsmotor aber sind längst Familien, Businesstraveller, Frauen und die Generation 60+. Diese Klientel sucht Glaubwürdigkeit und Kompetenz. Das wiederum erfordert Tiefe und Fläche. Diese Anforderungen kann der traditionelle Sporthandel in der Regel nur unzureichend erfüllen. An der OutDoor in Friedrichshafen hat SHOP aktuell mit Thomas Lipke und Andreas Bartmann über den Erfolg von Globetrotter gesprochen. An erster Stelle wird spontan die totale Kundenorientierung genannt, die ganz wesentlich von den Mitarbeitern getragen wird. Permanent wird der Dialog mit den Kunden forciert. Anregungen und Kritik werden systematisch zum Anlass genommen, um an der Attraktivität des Angebotes, der Serviceleistungen und der Läden zu feilen. Ein kleines aber treffendes Beispiel dafür ist, dass nur eine Spur zum zentralen Kassenbereich führt. Das subjektive Gefühl, immer auf der langsameren Spur zu sein, kann dadurch gar nicht erst entstehen. Selbstverständlich wird der Bereich auch elektronisch beobachtet, um bei Bedarf zusätzliche Kassenplätze zu öffnen. DER LADEN ALS BEGEHBARER KATALOG „DIE KUNDEN MACHEN UNSER GESCHÄFT“ 3.000 m² sind für das 600 Marken und 25.000 Artikel umfassende Globetrotter-Sortiment das absolute Minimum an benötigter Verkaufsfläche. Steht mehr zur Verfügung, dann gibt es Platz für zusätzliche Markenshops, vor allem aber für attraktive Eventflächen. Gerade diese Eventflächen machen die Globetrotter-Häuser zu einzigartigen Erlebnissen. Das wird in Köln, wo das Abenteuer keine Pause macht, besonders deutlich. Mit einem quirligen Würmer-Menü eröffneten die Globetrotter und Überlebensexperten Klaus Denart und Peter Lechhart im September 1979 in Hamburg „Norddeutschlands erstes Spezialge- Umfangreiche bauliche Maßnahmen waren notwendig, um den Olivandenhof, früher ein Shopping-Center mit 60 Läden, in eine viergeschossige Abenteuerarena zu verwandeln. Der Store, SHOP aktuell 101 UMDASCH SHOP-CONCEPT 21 SHOP Report Globetrotter konzipiert als begehbarer Katalog, hat mit einer Fülle an Extras aufzuwarten: 240 m² Tauch- und Bootsbecken mit 4,30 m Tiefe als Schauplatz für Kanu- und Faltboottests sowie für Tauchgänge, eine Regengrotte für Härtetests in Sachen Wasserdichte, Klettertunnel, Kältekammer, ein tropisches Aquarium mit lebendigen Quallen, sortimentsstimmige Geräuschkulissen wie Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen. Zur Ausstattung gehören ebenso das Restaurant „2 Cross“, Reisebüro, Reisebuchabteilung (12.000 Titel), Tauchschule. Das Abenteuer lockt auch außerhalb der Verkaufsräume. Die Männertoilette ist ein Kutterklo mit Bullauge, Dieselgeruch und Motorengeräuschen. Am Schweden-Klo schaut ein virtueller Elch durchs Fenster. Spätestens an dieser Stelle wird klar, dass die inszeniert, die Besonderheiten des Standortes und des Ladenlokals berücksichtigt, das Drehbuch neu geschrieben. Deshalb gibt es auch keine starren Anforderungen an Ladengrößen oder Flächenzuschnitte. Ja, sogar ein gewisses Faible für (relativ günstige) Problemimmobilien, wie auch der Olivandenhof eine war, ist auszumachen. „Die ständige Neuinszenierung macht uns schwer kopierbar“ sind sich Bartmann und Lipke über die Vorteile dieses Konzepts einig. Apropos Konkurrenz: „Wir haben kein klares Feindbild“ lautet zu dieser Causa das klare Statement. Von den großen Sporthäusern kommt den Hamburgern am ehesten noch ein Format wie Thomas Lipke (rechts) und Andreas Bartmann (Mitte) an der OutDoor in Friedrichshafen im Gespräch mit SHOP aktuell. Thomas Lipke (right) and Andreas Bartmann (centre) talking to SHOP aktuell at the OutDoor in Friedrichshafen. Die „Reise-Abteilung“ umfasst eine Reisebuchhandlung mit 12.000 Titeln und Karten, Reisebüro und eine auf Tropenmedizin spezialisierte Arztpraxis. The “travel department” includes a travel bookshop with 12,000 books and maps, a travel agency and a medical practice specialising in tropical medicine. Der Olivandenhof in Köln. Von der Problemimmobilie zur Abenteuerarena. The Olivandenhof in Cologne. The former problem building complex is now an adventure arena. Globetrotter-Manager schon einmal bei einem Laden-Dramaturgie LIVE!-Seminar der Umdasch Shop Academy zu Gast waren. Dort sind ungewöhnliche Toiletten ebenfalls ein Fixpunkt. Und die Kunden reagieren darauf mit Mundpropaganda. Sport Scheck ins Gehege. Fest steht, dass Globetrotter im Revier der versammelten Mode-, Sport- und Schuhanbieter grast. Vorbilder findet der Outdoor-Spezialist, zumindest in Segmenten, in erster Linie in den USA. Der Schöpfer dieser Einkaufswelten ist der Hamburger Architekt Prof. Holger Moths. Seine Globetrotter-Kundenkarte hat ihn für diesen Job besonders qualifiziert. Auch hier gilt eben „Die Kunden machen unser Geschäft“. Ein bewährter Partner von Globetrotter ist nicht zuletzt Umdasch Shop-Concept als Ladeneinrichter. „Eine Zusammenarbeit, die seit Jahren auf hohem Niveau funktioniert“, so Thomas Lipke. Besonders wenn es ums Warenpräsentationsdetail geht, bei 25.000 Artikeln keine Kleinigkeit, kann Umdasch sein umfangreiches Know-how ausspielen. Bei der großen Vielfalt an (authentischen) Materialien gibt es auch hohe technologische und handwerkliche Anforderungen. Das Globetrotter-Sortiment reicht von der Outdoor-Jacke bis zum Taschenmesser, vom Kletterseil bis zum Satellitentelefon. Rund 60 % des Umsatzes werden mit Bekleidung und Schuhen erzielt. Der Eigenmarkenanteil ist mit etwa 15 % gering. Die unzähligen prominenten Marken sind in der Darstellung demokratisch dem Gesamtkonzept untergeordnet. Bei Globetrotter haben sich im Lauf der Jahre in der Ladenarchitektur und in der Warenpräsentation bewährte Standards herauskristallisiert. Dennoch wird jeder neue Store wieder neu 22 UMDASCH SHOP-CONCEPT GLOBETROTTER ALS MULTI-CHANNEL-PLAYER Globetrotter ist das Musterbeispiel eines erfolgreichen Multi-Channel-Players. 55 % des Umsatzes werden im stationären Geschäft gemacht, 45 % im Versandhandel. Von diesen 45 % wiederum gehen 80 % auf das Konto von Online-Bestellungen. Dennoch sind der Katalog, der vielen Kunden als anschauliche Vorlage für das Online-Geschäft dient, und das Hausmagazin 4-seasons SHOP aktuell 101 SHOP Report Globetrotter unverzichtbar. Erst miteinander verzahnt entfalten die drei Kanäle – Stores, Online-Shop, Katalog – ihre volle Wirkung. Das Spiel auf mehreren Kanälen erfordert bei 25.000 Artikeln und 650 Lieferanten höchste Anforderungen an Logistik und Warenwirtschaft, insbesondere was die Koordination von stationärem Geschäft und Versandhandel betrifft. Im Einsatz ist eine Scannertechnologie, die das Lager mit den Bestellungen ansteuert und 500 Bestellvorgänge pro Stunde abwickeln kann. Damit gilt Globetrotter als einer der schnellsten Versender Deutschlands ... und in seinen Stores lässt er die Träume kleiner und großer Abenteurer wahr werden. Im generell niedrig gehaltenen Mittelraum spielt das Umdasch-System Pol eine tragende Rolle. The central area is generally kept low. Here, the Umdasch system Pol plays an important role. The Globetrotter Story Where the Adventures Never Stop Andreas Bartmann and Thomas Lipke are the sort of friends with whom you would immediately agree to go on a canoeing trip. And you would follow them into the rain forest without hesitation, too. The managing directors of Globetrotter give an impression of absolute authenticity, which is perfectly in keeping with their business: outdoor sports. The latter is known as Outdoor. Following the opening of the spectacular 7,000 m² mega-project in Cologne, the German branch leader is planning to transform South Germany with stores which re-create a luxuriant outdoor landscape. During the past few years, the market for outdoor products has demonstrated above-average growth. It represents a significant sector of the sports article market. In contrast to the trend sports, which suffer from continual ups and downs, the outdoor SHOP aktuell 101 branch has developed from a niche market to become a significant economic factor which does not suffer from the current priceconscious approach. The classic outdoor enthusiast remains the backbone of the business, but for some time the real growth UMDASCH SHOP-CONCEPT 23 SHOP Report Globetrotter Das Spiel mit authentischen Materialien und hinterleuchteten Flächen ist wesentlicher Teil der Inszenierung. The interplay between authentic materials and backlit surfaces is an important element in the presentation. factor has been fuelled by families, business travellers, women and the 60+ generation. These customers seek credibility and competence. That, in turn, encourages depth and space. The traditional sports shop cannot usually supply these adequately. “OUR CUSTOMERS MAKE OUR BUSINESS” In September 1979, the globe-trotters and survival experts Klaus Denart and Peter Lechhart opened “Germany’s first specialist store for expeditions, safaris, survival and trekking” in Hamburg with a menu of wriggling worms. Since then the company has expanded to become the biggest outdoor retailer in Europe. Today, Globetrotter is synonymous with top quality and first-class service, backed up by real environmental consciousness and professional staff. SHOP aktuell spoke with Thomas Lipke and Andreas Bartmann at the OutDoor in Friedrichshafen about the success of Globetrotter. Their spontaneous reaction was to attribute this success to customer orientation at the highest level, a quality to which the staff makes a positive contribution. A continuous dialogue with the customer is top priority. Suggestions and criticism are systematically regarded as a reason to work hard to improve still further the attractiveness of the range of goods on offer, the services provided and the overall impression made by the stores. One small but significant example is that a single queue leads to the central till area. The subjective feeling of standing in the slowest queue will thus not arise. Furthermore, the area is monitored electronically, so that additional tills can be opened if need be. THE STORE AS A WALK-IN CATALOGUE Globetrotter – Zahlen und Fakten Globetrotter facts and figures Gründung: 1979 durch Klaus Denart und Peter Lechhart in Hamburg Geschäftsführer: Andreas Bartmann, Thomas Lipke Mitarbeiter: ca. 700 Stores: Hamburg, Berlin, Dresden, Frankfurt, Köln, Bonn (Outlet) Gesamtverkaufsfläche: 21.400 m² Umsatz (2005): 118 Millionen Euro (davon 45 % Katalog und Online) Konzept & Planung Köln: Prof. Holger Moths, Hamburg Realisierung: Umdasch Shop-Concept Licht: Zumtobel Böden: Amtico Founded: 1979 in Hamburg by Klaus Denart and Peter Lechhart Managing Directors: Andreas Bartmann, Thomas Lipke Staff: approx. 700 Stores: Hamburg, Berlin, Dresden, Frankfurt, Cologne, Bonn (outlet) Total sales area: 21,400 m² Turnover (2005): 118 m euros (of which 45 % through catalogue and online sales) Concept & Planning in Cologne: Prof. Holger Moths, Hamburg Execution: Umdasch Shop-Concept Lighting: Zumtobel Floors: Amtico www.globetrotter.de www.globetrotter.de 24 UMDASCH SHOP-CONCEPT The absolute minimum sales area required for the Globetrotter range of goods, which comprises 600 brands and 25,000 articles, is 3,000 m². If more space is available, then there will be room for additional brand shops, but especially for attractive event areas. It is these event areas, in particular, which transform Globetrotter stores into such a remarkable experience. This is especially evident in Cologne, where the adventures never stop. Extensive construction measures were necessary in order to transform the Olivandenhof, previously a shopping centre with 60 units, into a four-storey adventure arena. The store, conceived as a walk-in catalogue, presents the customer with a whole range of additional extras: there is a 240 m² diving and boating pool with a depth of 4.30 m, for testing canoes and portable boats and holding diving demonstrations. A rain grotto provides tough conditions for testing waterproofing; there is a climbing tunnel; a cold chamber; a tropical aquarium with live jellyfish; and even sound effects to SHOP aktuell 101 SHOP Report Globetrotter Bereits 2004 sorgte Globetrotter mit einer Immobilie, dem „Klotz von Barmbek“ (Hamburg) für Aufsehen ... Back in 2004, Globetrotter attracted attention with a building, the “Barmbek Block” in Hamburg ... match the setting such as birdsong and crashing surf. Also part of the amenities in the store are the “2 Cross” restaurant, a travel agency, a travel literature section (with 12,000 titles), and a diving school. The adventure continues beyond the sales area. The men’s cloakroom is designed like a toilet on a sailing ship, complete with bull’s eye, the smell of diesel and engine noises. In the Swedish cloakroom, a virtual moose looks in through the window. By this point, at the latest, the customer will come to the conclusion that the managers of Globetrotter must have attended at least one of Umdasch Shop Academy’s LIVE! seminars on shop dramaturgy. Unusual cloakrooms are a fixture on the syllabus. And the customers react by telling their friends all about it. The creator of these shopping universes is the Hamburg architect Prof. Holger Moths. His Globetrotter customer card predestined him for this particular job. Here, too, the principle applies that “it is the customers who make our business”. Last but not least, another tried and tested partner of Globetrotter is Umdasch Shop-Concept, which was responsible for the shopfitting. “It is a partnership which has functioned at the highest level for many years”, claims Thomas Lipke. Umdasch can bring its wide-ranging expertise to bear especially when it comes to presentation of goods, no small matter with a stock of 25,000 articles. And given the wide range of (authentic) materials, the demands are high as regards both technology and craftsmanship. At Globetrotter, tried and tested standards have evolved over the years with respect to both store architecture and goods presentation. Nonetheless, each store is designed as a completely new project, with a completely new script, in order to take into account the particular features of the location and layout. For this reason there are no rigid requirements regarding the size of store or the layout of particular areas. Indeed, the company shows a certain predilection for (relatively low-price) problem buildings, such as the Olivandenhof in its original state. “The fact that we are continually changing the appearance of our stores makes us very difficult to copy” - Bartmann and Lipke are in agreement about the advantage of their concept. A propos competition: “We don’t have any real opposition,” was the unequivocal reaction on this subject. Of the big sports retailers, concerns like Sport Scheck probably come closest to the Hamburg-based company. There is no doubt, however, that SHOP aktuell 101 ... aber auch mit spektakulären Details wie einer Fassaden-Kletterwand und einem Kanu-Paternoster. ... but also with eyecatching details such as this climbing wall and the canoe paternoster. Globetrotter is at home in the field of mixed fashion, sports and shoe retailers. The outdoor specialist’s role models are to be found, at least in certain segments, in the U.S. The Globetrotter range extends from outdoor jackets to pocket knives, and from climbing ropes to satellite telephones. Some 60 % of the company’s turnover is achieved with clothing and shoes. At only 15 %, their own-brand segment is small. When it comes to presentation, the countless famous brands are democratically subordinated to the overall concept. GLOBETROTTER AS A MULTI-CHANNEL PLAYER Globetrotter is a prime example of a successful multi-channel player. 55 % of the company’s turnover is achieved in direct sales in shops; 45 % results from mail order. Of this 45 %, 80 % stems from online orders. Nonetheless the catalogue, which many customers find a practical aid when placing online orders, and the company magazine 4-seasons, remain essential. The three channels – the stores, the online shop and the catalogue – are only fully effective when used in conjunction with each other. With 25,000 articles and 650 suppliers, this active participation in a variety of channels places high demands on the company’s logistics and stock-keeping, especially as regards the coordination of the in-store business and the mail order department. Scanner technology is used to compare the stock situation with orders received; the system is able to process 500 orders per hour. Globetrotter is thus one of the fastest dispatchers in Germany ... which enables the company to fulfil the dreams of adventurers great and small in its stores. UMDASCH SHOP-CONCEPT 25 SHOP Talk Konrad Ochs Interview Reinhard Peneder Konrad Ochs über kosmopolitische Marken und messerscharfe Positionierung Konrad Ochs (Jahrgang 1957) ist Einzelhandelskaufmann vom Scheitel bis zur Sohle. Gelernt hat er bei Seibert in Fulda. Peek & Cloppenburg, Düsseldorf, und Engelhorn & Sturm in Mannheim waren weitere erste Adressen in seiner Laufbahn. Seit April 2004 ist Ochs Geschäftsführer bei dem zur Douglas-Gruppe gehörenden Herrenausstatter Pohland (10 Häuser in Deutschland). SHOP aktuell hat sich mit ihm in Köln über die Bedeutung kosmopolitischer Marken, die Notwendigkeit messerscharfer Positionierung sowie über Mode- und Gestaltungs-Trends unterhalten. „Ich muss dem Endverbraucher schon ganz klar sagen wofür das Unternehmen steht“. „Nehmen Sie zum Beispiel Zara, die kommen ja völlig ohne Werbung aus“. Bitte beschreiben Sie uns die Positionierung von Pohland. Die Firma Pohland ist ganz klar ein Herrenausstatter, der im gehobeneren Segment arbeitet. Wir führen 75% Marken und 25% Private Label. Damit bedienen wir den Mann ab 30, den Businessmann der mit beiden Beinen im Leben steht, der über ein gewisses Einkommen verfügt und der sich gerne und gut anzieht. Die ganz starke Kompetenz im Businessbereich, sprich Anzüge, haben wir mittlerweile mit dem Segment Sportswear ausgebaut. Damit bieten wir dem Mann von Welt so etwas wie ein „Rundumsorglospaket“ vom exquisiten Markenanzug bis zur Jeans. Welche Markenpolitik betreiben Sie? Für uns ist die Markenpolitik ganz wichtig, weil heute insbesondere kosmopolitische Marken den Kunden ein unglaubliches Stück Sicherheit geben. Deshalb greifen wir immer stärker auch zu diesen kosmopolitischen Marken, die gleichzeitig einen bestimmten Lifestyle verkörpern. Polo Ralph Lauren, Armani und Hugo Boss sind dafür gute Beispiele. Wie funktioniert im Hause Pohland das Zusammenspiel zwischen der Dachmarke und den vielen renommierten Herstellermarken? Es funktioniert sehr gut, ist jedoch von Haus zu Haus verschieden. Generell ist es für uns von größter Bedeutung, dass der Kunde Pohland als Haus der kosmopolitischen Marken wahrnimmt, das tollen Service und erstklassige Beratung bietet. Abhängig von der Flächenkapazität ermöglichen wir den großen kosmopolitischen Marken durchaus auch ihren eigenen Auftritt. 26 UMDASCH SHOP-CONCEPT Wie wird sich das „Match“ zwischen dem klassischen Einzelhandel und den Vertikalen weiterentwickeln? Herr Engelhorn hat das kürzlich beim TW-Jubiläum so schön gesagt: ‚Die grauen Mäuse werden verschwinden, Profilierung und messerscharfe Zielgruppenansprache werden immer wichtiger.’ Das heißt, die Sortimente im Handel müssen tiefer werden, auf den jeweiligen Endverbraucher zugespitzt. Man kann nicht mehr von A bis Z alles führen. Tiefer werden, heißt das Verzicht auf Breite oder mehr Fläche schaffen? Das heißt für mich Verzicht auf Breite innerhalb der einzelnen Stilwelten. Ich kann nicht in Häusern unserer Größenordnung, im Schnitt also um die 1.500 m², von Young Fashion bis Ultra Klassisch alles haben. Ich muss dem Endverbraucher schon ganz klar sagen wofür das Unternehmen steht. Auf größerer Fläche kann man sicher ein anderes Spektrum abdecken. Auf jeden Fall aber, und das machen uns die Vertikalen ja vor, muss für die Konsumenten klar erkennbar sein, wo befinde ich mich hier, ist das mein Sortiment oder ist das nicht mein Sortiment. Fast alle Luxusmarken haben zuletzt ihre Umsätze steigern können. In welcher Form profitiert Pohland vom anhaltenden Trend zum Luxus? Auch wir profitieren ganz klar vom Trend zum Luxus, weil wir eben beides haben: Auf der einen Seite die Luxusmarken und auf der anderen Seite auch den entsprechenden Service dahinter. Der Trend wird sich weiter fortsetzen, für mich ist das erst der Anfang. SHOP aktuell 101 SHOP Talk Konrad Ochs Wir befinden uns angeblich im „Jahrzehnt“ der Accessoires. Teilen Sie diese Beobachtung und wie forcieren Sie allenfalls dieses Segment? Bei uns haben sich in den letzten zwei Jahren Accessoires mehr als verdoppelt. Wir stellen mittlerweile in jedem neuen und umgerüsteten Haus der Accessoire-Abteilung eine gewisse Fläche zur Verfügung, schenken dem Thema deutlich mehr Aufmerksamkeit. Die Damen haben es uns vorgemacht und die Herren ziehen wie immer hinterher. Welche Trends bzw. Modetrends werden in nächster Zeit auf uns zukommen und welche Chancen und Herausforderungen sind damit verbunden? Der ganze Bereich Schmücken wird für den Mann immer wichtiger, da spielen ja auch Accessoires eine zentrale Rolle. Dann ist es eigentlich immer so, dass in schwierigen Zeiten die Menschen sich besser und wertiger kleiden wollen. Das kommt natürlich dem gepflegten Fachhandel oder einem Herrenausstatter wie Pohland auch zu Gute. Fortsetzen wird sich auch der Jeanstrend. Der Casual Bereich wird verspielter, individueller. Also, der Mann hat mehr Chancen denn je sich über den ganzen Sportswear-Bereich wirklich individuell darzustellen und er kennt auf der anderen Seite genau seine Regeln im BusinessBereich. Was kann der Modehandel generell tun, um sich ein größeres Stück des Kuchens an den Konsumausgaben zu holen bzw. zurückzuholen? Dienstleistung und Service sind das oberste Gebot. Dazu ist freundliches, engagiertes und motiviertes Personal notwendig. Wenn in unserer kalten Welt Einkaufen immer mehr zu einem Erlebnis werden soll, dann brauchen wir dazu auch immer mehr Animateure. Wir müssen auf ehrliche und freundliche Art und Weise animieren. Dazu muss auch das Interieur eines Ladens im Einklang stehen. Welche Strategien und Konzepte verfolgt Pohland bei der Gestaltung seiner Häuser? Das Wesentliche und Wichtige ist: Der Kunde muss sich in der Pohland-Welt wohl fühlen. Er muss spüren, dass er hier ein Stück weit gut aufgehoben ist. Dazu muss auch die Einrichtung passen, auf der einen Seite muss sie modern sein, aber auf der anderen Seite muss sie eine ‚warme Welt’ vermitteln. SHOP aktuell 101 „Kosmopolitische Marken geben ein unglaubliches Stück Sicherheit“. Architektur, Ladenarchitektur, ShopDesign - welchen Stellenwert haben diese Disziplinen für Sie? All diese Disziplinen sind zukunftssichernd. Vor allem, wenn damit trotz aller Hektik des Tagesgeschäfts auch längerfristig Werte und damit Glaubwürdigkeit vermittelt werden. Einige große Firmen machen es ja hervorragend vor. Schauen Sie sich zum Beispiel die Architektur, die die Familie Cloppenburg hinstellt, an. Das ist schon einmalig und verdient absolute Anerkennung. Wenn man dann in Düsseldorf einen Bau von Richard Meier und in Köln ein Haus von Renzo Piano sieht, dann ist das schon ein unglaubliches Stück Wertigkeit. Ein Beispiel ist auch unser Hansen-Haus hier in Köln, das ja außen total verschandelt war. Dieses wunderschöne Werksteinhaus haben wir wieder in den Ursprung von 1918 zurückversetzt. Wie schön und wertig wirkt dieses Haus jetzt, weil es wieder glaubwürdig als Ganzes steht. Im Zeitalter der Reizüberflutung soll der Laden selbst als Werbemittel wieder stark an Bedeutung gewinnen. Wie denken Sie darüber? Absolut richtig. Das deckt sich ja mit allem was wir jetzt gerade besprochen haben. Mit Breuninger in Stuttgart, Engelhorn in Mannheim und Eickhoff an der Kö gibt es da ja auch in Deutschland weitere Vorzeigeobjekte. Kann man also dann bei den Kommunikationsausgaben im klassischen Bereich, also bei Print- oder TV-Werbung, sparen oder ist das eine Illusion? Nehmen Sie Zara zum Beispiel, die kommen ja völlig ohne Werbung aus. Ich denke es wird hier eine Veränderung innerhalb der Kommunikation geben. Ob der Prospekt oder das Inserat noch das richtige Werbemittel ist, da mache ich einmal drei Fragezeichen dahinter. Ich denke, dass man hier spezieller in die einzelnen Gruppen und in die einzelnen Welten dieser Gruppen rein muss, sei es durch Events oder andere Aktivitäten. Die gezielte Ansprache der Endverbraucher die wir bedienen wollen wird immer wichtiger, sonst ist der Streuverlust einfach zu groß. Wie sehen die mittelfristigen Modeperspektiven der Douglas-Gruppe im Allgemeinen bzw. die von Pohland im Besonderen aus? Die Zukunft sehe ich sehr positiv, weil wir uns auf dem Markt richtig aufgestellt haben, weil wir ständig an glaubhafter Veränderung arbeiten und weil ich überzeugt bin, dass wir mit unseren Mitarbeitern vor Ort auch den notwendigen Servicegrad bieten können. Last but not least sind wir natürlich heute sehr glücklich bei Pohland, dass wir eine 100%ige Tochter der Douglas-Holding sind. UMDASCH SHOP-CONCEPT 27 Retail Report Russland Text Mag. Petra Barth Die farbenprächtige Basilius-Kathedrale mit ihren neun Hauptkuppeln ist eines der markantesten Wahrzeichen von Moskau. Russland im Shopping-Fieber Der russische Einzelhandel boomt. Begonnen hat dieser Aufschwung bereits im Jahr 2000. Und auch in den nächsten fünf Jahren erwarten Experten ein Umsatz- und Verkaufsflächenwachstum von gut und gern 12 Prozent. Trendsetter finden in Russlands Einkaufsmetropolen inzwischen alles was das Herz begehrt, von exquisiter Markenmode in edlen Boutiquen bis hin zu überdimensionalen LCD-Bildschirmen in riesigen Elektro-Diskontfachmärkten. Mit etwa 1.600 Euro ist der russische Einzelhandelsjahresumsatz pro Einwohner noch relativ niedrig. Die Tendenz ist aber stark steigend und der absolute Wert von rund 240 Milliarden Euro (Erwartung 2006) entspricht in etwa bereits der Größenordnung des italienischen Einzelhandelsumsatzes. Hat zur Jahrtausendwende vor allem ein kleiner Kreis an Millionären und Milliardären zum Retail-Boom beigetragen, so setzt jetzt eine neue kaufkräftige Mittelschicht zusätzliche Impulse. Nach den großen Städten profitieren zunehmend auch ganze Regionen von der dynamischen Entwicklung. Besonders aktiv ist der Diskontsektor, wobei allerdings ein Trend vom Hard-Diskont zum Low-price-Segment, wie etwa bei M.Video und Sportmaster, zu registrieren ist. Die Tabelle auf den Seiten 32/33 bietet anhand wesentlicher Kennzahlen einen interessanten Vergleich des russischen Einzelhandels mit anderen Ländern. Diese Kennzahlen haben in erster Das GUM, das größte Kaufhaus Russlands, befindet sich am Roten Platz Nr. 3, gegenüber dem Kreml, mitten im Herzen Moskaus. SHOP aktuell 101 Linie Trendcharakter, da eine vollständige Harmonisierung aufgrund teilweise unterschiedlicher Begriffsdefinitionen, Erhebungsmethoden bzw. Erhebungszeiträume trotz umfangreicher Recherchen nicht möglich war. In Russland gibt es auf jeden Fall nach vorsichtigen Schätzungen derzeit rund 200.000 Geschäfte, die über eine Verkaufsfläche von über 130 Millionen m² verfügen. MOSKAU – EINE SHOPPING-METROPOLE, DIE NIEMALS SCHLÄFT Erst vor kurzem wurde die Shopping-Metropole Moskau in einer Ausgabe der TextilWirtschaft (40/2006) als „Hot-Spot für Trendsetter“ bezeichnet. In den zahlreichen innerstädtischen Luxusstraßen wie zB der Uliza Petrovka und dem Stoleshnikov Pereulok reihen sich mit Prada, Louis Vuitton, Burberry, Escada, Chanel, Mont Blanc, usw. die Shops der weltweiten Top-Brands aneinander. Dazwischen schmücken wunderschöne historische Einkaufsgalerien wie die Petrovskij Passage das Stadtbild. Die großen Einkaufsboulevards Tverskaja, Tverskaja-Jamskaja und Novy Arbat ziehen sich durch das Zentrum der Hauptstadt. UMDASCH SHOP-CONCEPT 29 Retail Report Russland Mit der Eröffnung der Mega-Mall I leitete der Ikea-Konzern als Betreiber im Jahr 2002 in Moskau ein neues Shopping-Zeitalter ein. Indes finden noble Einkaufsgalerien und historische Warenhäuser Platz. Die Moskauer Einkaufsgalerie GUM – im 19. Jahrhundert im Auftrag des Zaren als Handelshaus erbaut - ziert über eine Länge von 250 m die östliche Seite des Roten Platzes. Auf den 30.000 m² Verkaufsfläche findet man hauptsächlich internationale Brands, von Swarovski bis Intersport. Das elegante Warenhaus TSUM befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem historisch bekannten Bolschoi-Theater. Seit der SowjetZeit hat sich das TSUM zu einem Top-Warenhaus mit internationalem Flair weiterentwickelt. Derzeit erfolgt gerade eine großzügige bauliche Erweiterung des Warenhauses sowie die Einrichtung einer hochwertigen Design Jewellery. In unmittelbarer Nähe von belebten U-Bahn-Stationen sowie am Stadtrand von Moskau entstehen gigantische Shopping Center, die ihresgleichen suchen. Der schwedische Ikea-Konzern eröffnete seine erste 150.000 m² große Mega-Mall am südlichen Autobahnring von Moskau im Jahr 2002. Mittlerweile folgten die Mega-Mall 2 (200.000 m²) im Norden von Moskau sowie die Mega-Mall 3 im Südosten der Stadt, die Ende November 2006 eröffnet wurde. Mit zahlreichen Shops, Hypermärkten, Kinos und sogar Kunsteisbahnen bieten diese Shopping-Komplexe nicht nur hervorragende Einkaufsmöglichkeiten, sondern Unterhaltung für die ganze Familie. 30 UMDASCH SHOP-CONCEPT Noble Galerien und historische Warenhäuser prägen die Shoppingszene im Zentrum Moskaus. KLEINERE EINKAUFSSTÄDTE BLÜHEN AUF Neben der Einkaufsmetropole Moskau haben sich die Großstädte St. Petersburg, Ekaterinburg, Samara und Nischni Novgorod zu überregionalen Handelszentren entwickelt. Darüber hinaus bieten heute viele Kleinstädte Russlands eine sehr gute Shopping-Infrastruktur und profitieren stark von den steigenden Konsumausgaben der russischen Bevölkerung. Der Einzelhandel entdeckt in letzter Zeit zum Beispiel die sibirischen Kleinstädte Kemerovo und Barnaul für sich. INTERNATIONALE BRANDS Die internationalen Brands haben längst am russischen Markt Einzug gehalten. Mode-Labels der Luxusklasse wie beispielsweise Escada, Chanel, Mont Blanc, Burberry, Hermés, Louis VuitSHOP aktuell 101 Retail Report Russland Das dezente und moderne Ladenbaukonzept verleiht den Büchern im Vordergrund ihre Wirkung. ton, Sergio Rossi und Salvatore Ferragamo sowie internationale Vertikale wie Nespresso, Wolford, Dunhill, Zara und Intersport sind aus dem russischen Einzelhandel nicht mehr wegzudenken. Auch die Elektro-Branche teilen sich westeuropäische Ketten wie Mediamarkt und Saturn mit lokalen Playern. Darüber hinaus haben sich mittlerweile zahlreiche westeuropäische Lebensmittelketten auf dem russischen Markt niedergelassen, unter ihnen die Metro-Gruppe, Billa, Spar und Auchan. LOKALE BRANDS SETZEN SICH DURCH Neben den zahlreichen internationalen Brands, die sich in Russland auf einem vielversprechenden Einzelhandelsmarkt niedergelassen haben, erobern langsam auch lokale Brands und Vertikale den boomenden Markt. Der Großindustrielle Vadim Dymov hat sich mit der Eröffnung eines modernen Buchgeschäftes namens Respublica auf der Moskauer Einkaufsstraße Tverskaja einen Traum erfüllt. Gemeinsam mit einem Berliner Architekten wurde das junge und schlichte SHOP aktuell 101 Konzept des zweigeschossigen Geschäfts für Buch, Musik, Video und Schreibwaren nach westeuropäischem Vorbild entwickelt - derzeit eine Einzigartigkeit im Bereich Buch/PBS in Moskau. Ein kleines Designer-Café im Obergeschoss mit Galerie, in der Fotografen und Künstler ihre Werke ausstellen, lädt die Kunden von Respublica zum Verweilen ein. Hinter dem Konzept der Buchkette Respublica, die bereits mehrere Läden in Moskau betreibt und im Jahr 2007 weitere Shops in Moskau und anderen russischen Großstädten eröffnen wird, steht die Philosophie der Entwicklung einer neuen Kultur, in der gute Bücher sowie frische und interessante Ideen ein fixer Bestandteil des Lebens der jungen und aktiven Intellektuellen sind. Anfang der 90er Jahre entwickelte sich die Warenhauskette Lamira aus einem Großhandel für Geschirr, Porzellan und Haushaltsartikeln. Heute betreibt das Unternehmen moderne Warenhäuser der Marke Cité Marilou für Textil/Schuhe und Haushaltsartikel in Moskau und Kasan für den russischen Mittelstand. Zu Lamira gehört auch die Diskont-Kette Lares. Ein erfolgreiches Merchandising-Konzept und bestens geschulte Mitarbeiter lassen die Kassen klingeln. Die für Ladenbau verantwortliche Projektmanagerin möchte mit den Warenhäusern der Marke Cité Marilou „das Leben der Kunden einfach schöner gestalten.“ Neben den zahlreichen nationalen und internationalen Diskontern in der Branche Elektro – M.Video, Eto, Eldorado und MIR UMDASCH SHOP-CONCEPT 31 Retail Report Russland Ausgewählte Einzelhandels-Kennzahlen Basis 2003* Deutschland Österreich Schweiz Niederlande Italien UK Frankreich Einwohner in 1.000 82.476 8.118 7.169 16.149 57.423 59.251 60.144 Einzelhandels-Umsatz in Mrd. EUR 346,3 42,6 62,0 (1) 79,0 244,6 363,5 347,5 Einzelhandels-Umsatz pro Einwohner 4.198,80 5.247,60 8.648,35 4.891,94 4.259,62 6.134,92 5.777,80 m² Verkaufsfläche in 1.000 111.000 12.960 17.446 23.600 77.200 75.970 95.900 1,35 1,60 2,43 1,46 1,34 1,28 1,59 3.119,82 3.287,04 3.553,82 3.347,46 3.168,39 4.784,78 3.623,57 2.623 317 323 707 1.758 3.136 1.703 292.766 42.257 51.298 79.195 711.503 202.971 417.713 282 192 140 204 81 292 144 11,26 2,19 1,13 5,27 7,44 13,67 12,86 136,60 267,30 151,49 323,10 128,20 226,80 212,90 m² Verkaufsfläche pro Einwohner Einzelhandels-Umsatz pro m² Verkaufsfläche Beschäftigte im Einzelhandel in 1.000 Anzahl Outlets Einwohner pro Outlet Fläche der Shopping Center in Mio. m² (5) Fläche der Shopping Center pro 1.000 EW in m² (5) (1) (1) Betriebszählung 2001 (nächste Zählung 08); (2) US Census 2002 (nächste Zählung 07); (3) bereits 2005/2006; (4) Hotel- u. Gaststättengewerbe inkludiert; (5) Jänner 2005 *) Quellen: Eurostat, Destat, Östat, EHI, ICSC, Euromonitor, European Retail Handbook, nationale Statistische Ämter. Die Kennzahlen haben in erster Linie Trendcharakter, da eine vollständige Harmonisierung auf Grund unterschiedlicher Begriffsdefinitionen, Erhebungsmethoden nicht möglich war. Die Werte verstehen sich in der Regel ohne Kfz- und Treibstoffhandel sowie ohne Handel mit Brennstoffen. (1) Die innovativ gestaltete Wandfläche unterstützt den modernen Auftritt von Cité Marilou. seien an dieser Stelle genannt – etablieren sich vertikale Fachhändler, die vor allem auf Kundenbetreuung, Service und Qualität setzen. Der Kette Tsyfrowoj Centr ION ist es gelungen, die gehobene russische Mittelschicht mit ihrem Verkaufskonzept der „mobilen Elektronik“ anzusprechen. Die kleinen, qualitativ hochwertig eingerichteten Fachgeschäfte mit einer Fläche von 100 - 250 m² befinden sich in sehr guter Lage, in der Nähe von U-Bahn- oder 32 UMDASCH SHOP-CONCEPT Bahnstationen. Produkte höchster Qualität, umfassende und fachkundige Beratung und perfekt organisiertes After-Sales-Service nennt Herr Aleksander Igoschev, Generaldirektor von ION, als seine Erfolgsgeheimnisse. Eine eigene Mitarbeiterakademie und ein entsprechendes Anreizsystem führen zu Begeisterung beim Verkaufspersonal, die sich direkt auf die Kunden überträgt. SHOP aktuell 101 Retail Report Russland USA Russland (3) 294.043 143.246 2.272,2 238,8 7.727,54 1.667,06 1.153.000 130.354 3,92 0,91 1.970,71 1.831,93 11.875 (2) 1.776 (4) 868.052 (2) 212.000 339 676 562,97 1,78 1.914,58 12,40 Wichtige Einkaufsstraßen Moskau: Twerskaja, 1-ja Twerskaja-Jamskaja, Nowyj Arbat, Pjatnitskaja, Kusnetskij Most, Kutusowskij Prospekt, Leninskij Prospekt, Leningradskij Prospekt, Leningradskoje Schosse, Wolokolamskoje Schosse, Leninskij Prospekt, ul. Profsojuznaja, Stoleschnikow Pereulok, Ulitsa Petrowka. St. Petersburg: Newsky Prospekt, Bolschoj Prospekt Petrogradskoj Storony, Kamenoostrowskij Prospekt, Moscowskij Prospekt, Staronewskij Prospekt, Litejnyj Prospekt, Wladimirskiy Prospekt, Sagorodnyj Prospekt. Wichtige Shopping Center (Eröffnung, Verkaufsfläche) Moskau: Atrium (2002, 45.000), Waypark (2004, 60.000), Bolschoj Gostinyj Dwor (2000, 7.000), GUM (Wiedereröffnung 1993, 30.000), Mega I – Teplyj Stan (2002, 150.000), Mega II – Khimki (2004, 200.000), Mega III – Belaja Dacha (11/2006), Okhotnyj Rjad (1997, 30.000). St. Petersburg: Mega Dybenko (11/2006, 145.000), Mega Parnas (12/2006, 120.000), Bolschoj Gostinyj Dwor (1875, 16.000), Moskowskij (1966, 9.300), Nord (mehrere Baustufen: 2003-2004, 30.000), Gulliwer (2004, 38.000). Samara: Megakomplex „Moskowskij“ (mehrere Baustufen: 1997-2003, 140.000). Wolgograd: Piramida (2005, 25.000). Krasnojarsk: Torgowyj Kwartal (2003, 31.000). Ekaterinburg: Park Haus (2005, 55.800). Top-Player im Einzelhandel Lebensmittelmärkte: Pjaterochka (462), Metro (29), Magnit (1.700), Perekrjostok (133), Auchan (9), Sedmoj Kontinent (83), Kopejka (246), Ramstore (55), Spar (41). Warenhäuser 1 : Stockmann (6), Alyje Parusa (3), TSUM (1), Detskij Mir (> 40), Familija (21). Textil/Mode/Bekleidung/Schuhe: Oggi (120), Zara (10), Bosco di Ciliegi (>50), Sportmaster (>70), Trial Sport (38), Top Liga (31), Monarch (>100), Carlo Pazolini (43), Econica (89). Elektro: Eldorado (~1000), M.Video (72), Technosila (65), MIR (53). Andere Nonfood: Arbat Prestizh (Kosmetik), Starik Hottabych (DIY), Maksidom (DIY), OBI (DIY), IKEA (Möbel). Wichtige russische Laden-Marken im Ausland In GUS-Staaten vertreten: Perekrestok, Paterson, Pjaterochka, Eldorado (in der Ukraine) Wichtige ausländische Laden-Marken in Russland Metro (Deutschland), Ramstore (Türkei), Auchan (Frankreich), Spar, Billa (Österreich), IKEA (Schweden), Stockmann (Finnland), Dixon´s (UK), OBI (Deutschland), Leroy Merlin (Frankreich) Abgrenzung zwischen Warenhaus und Shopping Center teilweise fließend. 1) UMDASCH SHOP-CONCEPT – EIN KOMPETENTER LADENBAU-PARTNER Die durch den russischen Einzelhandelsboom „verursachten“ Investitionen in Einkaufstempel und Verkaufsflächen sind beträchtlich, ACNielsen beziffert sie mit 1 Milliarde US-$ jährlich. Einige westeuropäische Ladenbau-Unternehmen zeigen in Russland Flagge, wobei ein Großteil der Ladenbau-Hardware vor Ort produziert wird. Umdasch Shop-Concept war in früheren Jahren nur sporadisch bei Einzelprojekten in Russland tätig. Seit drei Jahren ist das Unternehmen jedoch mit einer eigenen Tochtergesellschaft in Moskau präsent und hat sich zu einem kompetenten Ladenbau-Partner russischer Retailer und internationaler Brands entwickelt. Die russischen Unternehmen schätzen vor allem das durchgängige Leistungsportfolio von Umdasch. So hat das Beratungsunternehmen ShopConsult by Umdasch für einige bemerkenswerte Projekte Strategie, Konzept und ShopDesign entwickelt. Die Realisierung lag dann bei Umdasch ShopConcept. Derzeit ist Umdasch Shop-Concept mit einem 10-köpfigen Team in Moskau tätig, das je nach Anforderung projektspezifisch vom Headquarter Amstetten unterstützt wird. Zugegriffen wird außerdem auf das Fertigungs- und Beschaffungsnetzwerk der gesamten Umdasch Shopfitting Group inkl. Vorort-Sourcing. Zu den Kunden von Umdasch Shop-Concept Russland zählen renommierte Firmen wie M.Video, Sportmaster, Domo wie auch Monolit-Lamira und Runway Duty Free. Systematisch werden russische Einzelhändler von Umdasch über internationale Retail- und Ladenbau-Trends informiert: Zum Beispiel mit dem Magazin SHOP aktuell oder mit der Homepage www.umdasch-shop-concept.com, die auch in Russisch zur Verfügung steht. Durch das Seminar „Store-Branding“ wurden und werden russische Handelsmanager mit der Kunst vertraut gemacht, einen Laden zu einer Marke zu entwickeln. Als Aussteller war Umdasch an der Ladenbau-Messe SHOP DESIGN SHOP aktuell 101 Perfekte Funktionalität des Ladenbaus zugunsten einer optisch attraktiven Präsentation der Ware. RUSSIA in Moskau präsent. Auch in Zukunft wird Umdasch Shop-Concept den russischen Markt mit Informationen aus erster Hand versorgen. Darüber hinaus steht das Umdasch-Team in Moskau für eine professionelle Beratung zur Verfügung. UMDASCH SHOP-CONCEPT 33 SHOP Events Laden-Dramaturgie LIVE! Vom 30. 3. – 1. 4. 2007 in Dubai Shop & Shopping-Ideen aus Tausend und einer Nacht „Laden-Dramaturgie LIVE!“, das begehrte Reiseseminar der Umdasch Shop Academy, führt vom 30. März bis 1. April 2007 nach Dubai. Die glitzernde Metropole der Golf-Region hat sich in den letzten Jahren zu einem Urlaubs-, Entertainmentund Shopping-Paradies par excellence entwickelt. Dr. Christian Mikunda wird bei dieser Shop-Expedition anschaulich darstellen, wie diese Welten inszeniert sind. Nach Wien, Zürich, Paris, Manchester, Birmingham, London, Las Vegas und New York ist diesmal Dubai erstmals Schauplatz eines Laden-Dramaturgie LIVE!-Seminars. Umdasch Shop-Concept ist mit einem eigenen Unternehmen in den VAE vertreten und hat diesen Heimvorteil genutzt, um ein besonders illustres Programm für diese Veranstaltung auszuarbeiten. Dr. Christian Mikunda und seine Frau Denise werden die Teilnehmer vorerst mit Grundlagen der Strategischen Dramaturgie vertraut machen. Die „Mall of the Emirates“ (mit dem spektakulären Skidome), das „Bur Juman Centre“, die besonders hochwertige „Wafi Shopping Mall“, die thematisierte „Ibn Battuta Mall“ (mit dem Luxuswarenhaus Paris Gallery), die ebenfalls thematisierte „Mall Souk Madinat“, das unglaubliche „Burj al arab“, die italienisch angehauchte „El Mercato Mall“ sowie der berühmte Gold Souk sind dann die LIVESchauplätze dieses spannenden Events. Ganz augenscheinlich wird dabei die perfekte Verknüpfung von Freizeit-, Shopping-, Entertainment- und Gastronomie-Konzepten sein. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung wird ein nächtlicher Wüstentrip sein – ein absolutes Muss, um den authentischen Background vieler Konzepte zu erforschen. Brand- und Retail-Profis werden in Dubai genauso auf ihre Rechnung kommen wie Trendscouts und Projektentwickler. 2007 finden im Rahmen der Umdasch Shop Academy zwei weitere „Laden-Drama- EuroCIS: Die Messe für IT-Profis im Handel Die IT-Spezialisten und Sicherheitsexperten des Handels treffen sich vom 27. 2. bis 1. 3. 2007 an der EuroCIS in Düsseldorf. Vom 27. Februar bis 1. März 2007 findet in Düsseldorf die nächste EuroCIS statt. Europas führende Messe in Sachen IT und Sicherheitstechnik im Handel bietet ein umfassendes Ausstellungsspektrum. Von Kassensystemen und POS-Technologien über Lösungen zur Warensicherung bis hin zu Warenwirtschaftssystemen und Supply Chain Management oder RFID sind zahlreiche Innovationen zu erwarten. Präsent sein werden rund 200 Aussteller. Im Umfeld der EuroCIS wird außerdem ein hochkarätiges Kongress- und Seminarprogramm angeboten. Weitere Informationen: www.eurocis.com. dlv-Präsenz bei Ausstellungen und Kongressen Der Deutsche Ladenbauverband (dlv – Netzwerk Ladenbau) wird 2007 bei verschiedenen Kongressen und Ausstellungen das Leistungsspektrum seiner Mitglieder (darunter Umdasch Shop-Concept) präsentieren. Vorgesehen sind u. a. Betei34 UMDASCH SHOP-CONCEPT ligungen am Kongress Stores in Wiesbaden (28./29. 8.), am EHI-Kongress Store Planning & Design in Köln (18./19. 9.) und am Modehandelskongress in Düsseldorf (November). Mag. Denise-Mikunda Schulz und Dr. Christian Mikunda werden in Dubai anschaulich aufzeigen, wie perfekt inszenierte Shopping- und Entertainment-Konzepte ticken. turgie LIVE!“-Seminare statt: Vom 23. bis 25. August geht es wieder nach New York (diese Veranstaltung war 2006 völlig überbucht) und am 14./15. September steigt in Wien die ebenfalls bereits traditionelle Kompaktversion. Weitere Informationen und die Ausschreibung zu diesen Reiseseminaren gibt es bei Frau Regula Wirth (Tel. +41/62/7372520, [email protected]) sowie bei Frau Helga Slawitscheck bzw. über www. umdasch-shop-concept.com. Erfahrungsgemäß sind diese Shop-Expeditionen rasch ausgebucht und wir empfehlen daher eine möglichst frühzeitige Anmeldung. Neue Seminare in der Umdasch Shop Academy Margrit Lipczinsky ist wieder als Referentin für die Umdasch Shop Academy tätig. Zwei neue Seminarkonzepte bereichern das Jahresprogramm 2007 der Umdasch Shop Academy. Ein Seminar beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Verbesserung der Flächenproduktivität im Modehandel (in Zusammenarbeit mit Hutner Consulting). Margrit Lipczinsky und Helmut Boerner, bekannt als Feng Shui-Profis, wiederum werden aufzeigen, wie man die Macht des Unbewussten gewinnbringend am POS nutzen kann. Insgesamt bietet die Umdasch Shop Academy 2007 mehr als 50 Veranstaltungen. Das gedruckte Jahresprogramm können Sie formlos anfordern. Einen ersten Überblick bietet Ihnen auch der Event-Kalender auf Seite 35. SHOP aktuell 101 SHOP Events Bücher Books Kalender Calendar Neue Bücher New books (German editions) PETER-MARIA MÜLLER BDIA – BUND DEUTSCHER INNENARCHITEKTEN (HRSG.) HANDELS-CONTROLLING MIT KENNZAHLEN HANDBUCH INNENARCHITEKTUR 2006/07 Trockener Titel – spannende Beleuchtung der Thematik: Anschaulich und unterhaltsam führt die Lektüre den Einzelhändler in die Welt der Kennzahlen. Ein Werk aus der Praxis für die Praxis – sowohl zum Einstieg als auch als Nachschlagewerk geeignet. Das Handbuch zeigt die große Vielfalt innenarchitektonischen Schaffens in Deutschland und thematisiert im Speziellen auch die Wirkung von Innenräumen auf die menschliche Psyche. Aktuelle Objekte und Trends machen das Handbuch auch für den Einzelhandel relevant. BBEVerlag, Köln, 2006, 217 Seiten, ISBN 3-939 563-02-1, € 98,- Callwey Verlag, München 2006, 164 Seiten, ISBN 978-3-7667-1666-2 € (D) 29,95, € (A) 30,80 HORST GREIFENEDER ERFOLGREICHES SUCHMASCHINENMARKETING RÜDIGER JUNGBLUTH DIE 11 GEHEIMNISSE DES IKEA-ERFOLGS Täglich suchen heute Millionen Menschen über Online-Suchdienste nach Produkten und Services im Netz. Horst Greifeneder vermittelt in diesem Buch wie Suchmaschinen erfolgreich als Marketinginstrument eingesetzt werden können, wie sich die eigene Online-Präsenz für Suchmaschinen optimieren lässt und bezahlte Textanzeigen zum effizienten Werbemittel werden. Was 1943 als Ein-Mann-Unternehmen des schwedischen Realschülers Ingvar Kamprad begonnen hat, ist nunmehr zur globalen Kultmarke „IKEA“ avanciert. Welche Geheimnisse hinter dem IKEAErfolg stehen, aus welchen Faktoren er sich zusammensetzt und inwieweit Sein und Schein auseinanderklaffen, verrät dieses Buch. Gabler Verlag, Wiesbaden 2006, 168 Seiten, ISBN 978-3-8349-0131-6 € 26,90 Campus Verlag, Frankfurt/Main, 2006, 288 Seiten, ISBN 3-593-37776-4, € 24,90 COOL SHOPS Einen Einblick in die trendigsten Läden und Boutiquen angesagter Modemetropolen liefert die Buchreihe „Cool Shops“. Unterschiedlichste Destinationen, wie New York, Paris oder Tokyo stehen im Mittelpunkt der derzeit elf Bände. teNeues Verlag, Kempen, 136 Seiten, €14,90 detailliertere Informationen zu den einzelnen Bänden unter www.teneues.de MARION ACKERMANN, DIETRICH NEUMANN (HRSG.) LEUCHTENDE BAUTEN: ARCHITEKTUR DER NACHT „Das elektrische Licht hat die gesamte Architektur grundlegend verändert“ – dieses Statement von Douglas Haskell wird durch dieses Werk eindrucksvoll visualisiert. Historische Bauten und Utopien werden mit jüngeren Entwürfen sowie Gemälden und Fotografien, die Nachtfassaden zeigen, in einen Dialog gesetzt. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, 2006, 151 Seiten, ISBN 3-7757-1757-9, € 35,- Event-Kalender Calendar of events DATUM ORT VERANSTALTUNG ART INFORMATION 27. 2.-1. 3. 2007 Düsseldorf EuroCIS IT-Messe für den Handel www.eurocis.com 7.-9. 3. 2007 Las Vegas GlobalShop 2007 Retail-Design und In-Store Marketing Messe www.globalshop.org 14.+15. 3. 2007 Oberentfelden Visual Merchandising für Praktiker Eintagesseminare, Irmgard Heyd www.umdasch-shop-concept.com 15.-16. 3. 2007 Köln Internationaler Handelskongress Kongress www.managementforum.com 22.-23. 3. 2007 Hamburg German Council Forum Marketing Markenkultur-Forum www.gcsc.de 28.-30. 3. 2007 Barcelona World Retail Congress Kongress mit Award-Verleihung www.worldretailcongress.com 30.3.-1. 4. 2007 Dubai Laden-Dramaturgie LIVE! Shop-Expedition, Dr. Christian Mikunda www.umdasch-shop-concept.com 12.-14. 4. 2007 New Delhi The Asian Shopping Malls Show 2007 Retail-Messe www.alfajer.net 16. 4. 2007 Wien Umdasch Shop Concept Forum Fachvortrag, Frank Lehmann www.umdasch-shop-concept.com 16.-18. 4. 2007 Sharjah Retail Middle East Ladenbau- und Retail-Messe www.retailmiddleeast.com 19. 4. 2007 Düsseldorf Der erste Eindruck zählt Eintagesseminar, Lipczinsky/Boerner www.umdasch-shop-concept.com 25.-27. 4. 2007 Warschau ICSC European Conference Shoppingcenter Konferenz www.icsc.org 24. 4. 2007 Amstetten Visual Merchandising für Praktiker Eintagesseminar, Irmgard Heyd www.umdasch-shop-concept.com 26. 4. 2007 Neidenstein Visual Merchandising für Praktiker Eintagesseminar, Irmgard Heyd www.umdasch-shop-concept.com 8. 5. 2007 Düsseldorf Umdasch Shop Concept Forum Fachvortrag, Frank Schirrmacher www.umdasch-shop-concept.com 21. 5. 2007 Zürich Umdasch Shop Concept Forum Fachvortrag www.umdasch-shop-concept.com 22.-24. 5. 2007 Frankfurt Display (im Rahmen der Marketing-Services) POS-Fachmesse www.marketing-services.de 6.-7. 6. 2007 London Global Opportunities Conference Retail-Konferenz www.rli.uk.com 12. 6. 2007 Düsseldorf Store-Branding Eintagesseminar, Bart Ooijman www.umdasch-shop-concept.com 14. 6. 2007 Zürich 4th European Marketing and Sales Conference Konferenz www.gdi.ch 14. 6. 2007 Wassenaar (NL) Store-Branding Eintagesseminar, Bart Ooijman www.umdasch-shop-concept.com 23.-25. 8. 2007 New York Laden-Dramaturgie LIVE! Shop-Expedition, Dr. Christian Mikunda www.umdasch-shop-concept.com 23.-27. 2. 2008 Düsseldorf EuroShop The Global Trade Fair www.euroshop.de SHOP aktuell 101 UMDASCH SHOP-CONCEPT 35 Die riesige Ibn Battuta Mall ist einer der Schauplätze der Shop-Expedition „Laden-Dramaturgie LIVE!“, die vom 30. 3. bis 1. 4. 2007 als Veranstaltung der Umdasch Shop Academy in Dubai stattfindet. The vast Ibn Battuta Mall is one of the places to be visited by the shop expedition “Shop Dramaturgy LIVE!“, which is being held by the Umdasch Shop Academy in Dubai from 30 March until 1 April 2007. Umdasch Shop-Concept SAS F-91160 Champlan Tel. +33 1 60491840, Fax 60491055 [email protected] Umdasch Shop-Concept spol. s r.o. CZ-37001 České Budějovice Tel. +420 3870220-11, Fax 70220-13 [email protected] Umdasch Shop-Concept GmbH A-3300 Amstetten Tel. +43 7472 605-0, Fax 63487 [email protected] Umdasch Shop-Concept Limited GB-Oxford OX4 1LF Tel. +44 1865 207800, Fax 207801 [email protected] OOO Umdasch Shop-Concept RUS-119526 Moskau Tel. +7 495 4382729, Fax 4385388 [email protected] Umdasch Shop-Concept AG CH-5036 Oberentfelden Tel. +41 62 7372525, Fax 7372550 [email protected] Umdasch Shop-Concept S.r.l. I-39050 Pineta di Laives (BZ) Tel. +39 0471 958700, Fax 958777 [email protected] Umdasch Shop-Concept UAE-Dubai Tel. +971 4 3618462, Fax 3618335 [email protected] Umdasch Shop-Concept GmbH D-74933 Neidenstein Tel. +49 7263 401-0, Fax 401-248 [email protected] Umdasch Shop-Concept GmbH NL-7556 BN Hengelo (Ov.) Tel. +31 74 2467360, Fax 2504423 [email protected] ShopConsult by Umdasch GmbH A-3300 Amstetten Tel. +43 7472 605-0, Fax 605-3515 [email protected] WWW.UMDASCH-SHOP-CONCEPT.COM Member of the Umdasch Shopfitting Group Außerdem steht Ihnen Umdasch Shop-Concept bzw. die Umdasch Shopfitting Group in folgenden Planungs- und Verkaufsbüros bzw. Standorten zur Verfügung. Österreich: Wien, Traun/St. Martin, Innsbruck, Klagenfurt. Schweiz: Münsingen (Bern). Deutschland: Hamburg, Monheim, Bad Hersfeld, Bamberg, Hofheim/ Wildsachsen. Niederlande: Delft. Frankreich: Claix/Grenoble. Slowenien: Zgornja Polskava (Maribor). Schweden: Göteborg. Norwegen: Oslo. Kroatien: Zagreb. Griechenland: Athen. Kanada: Toronto. USA: Newport Beach/CA. Italien: Roncadelle, Mailand, Parma. Saudi Arabien: Jeddah. Polen: Warschau. Serbien: Belgrad. www.umdasch.com • www.umdasch-shop-concept.com • www.assmann.at • www.shopconsult.at • www.display.at • www.koncret.it