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7-8 ∙ 2009
68239 / ISSN 1610-563X / 32. Jahrgang . Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover . € 4,–
Das unabhängige Fachmagazin für Fuhrparkbetreiber
Mit Sonderheft Transporter
Risk- und Schadenmanagement:
Die Risiken stets im Blick
Die „weichen“ Faktoren – Sicherheit in der Praxis
Aktuelle Trends – Übersicht Reifenmanagement
Wegweisendes Urteil - Schadenabrechnung
Nachrichten, Downloads, Filme und Infos unter: www.fuhrpark.de
Computer im Auto:
Vom Radio zum
Infotainment-Center
So viel darf das Fahrzeug kosten:
Kompaktklasse
SHIFT_ the way you move
DER QASHQAI+2. DYNAMISCHES DESIGN. MEHR RAUM.
DIE CLEVERE KOMBI ALS ALTERNATIVE ZUM KOMBI.
Der QASHQAI+2 mit bis zu 1.520 l Kofferraumvolumen oder Platz für bis zu 7 Personen • als 4x2 oder ALL-MODE 4x4 • vier Motoren:
1.6 l, 84 kW (114 PS), 2.0 l, 104 kW (141 PS), 1.5 l dCi Dieselpartikelfilter, 76 kW (103 PS), 2.0 l dCi Dieselpartikelfilter, 110 kW (150 PS)
• Natürlich machen Sie auch im QASHQAI, unserem 5-Sitzer Crossover, überall eine gute Figur.
Weitere Infos unter www.nissan.de oder 0 18 02/11 00 11 (0,06 €/Anruf aus dem Festnetz der Dt. Telekom)
(2 Sitze/1.520 Liter nach VDA)
(5 Sitze/450 Liter nach VDA)
(7 Sitze/130 Liter nach VDA)
Gesamtverbrauch l/100 km: kombiniert von 8,6 bis 5,2; CO2-Emissionen: kombiniert von 209,0 g/km bis 139,0 g/km
(gemäß RL 80/1268/EWG)
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Die große Entwertung
N
achhaltig“ ist ein Wort das
Was nichts anderes bedeutet, als dass Werte,
derzeit gerne genutzt wird.
wie in der Finanzkrise anderweitig bereits
Ökologie ist eng verknüpft mit
geschehen, einfach vernichtet werden.
dem Wort, suggeriert es doch verantwor-
Jedem in der Branche sind diese Zusam-
tungsvolles und vorausschauendes Denken.
menhänge bekannt. Doch ein Umsteuern,
Wikipedia definiert es so: „Ein Konzept, ein
ein Verlassen des Teufelskreises gelingt nicht.
natürliches System ausschließlich so zu nut-
Denn ein freiwilliges Zurückfahren der Pro-
zen, dass es in seinen wesentlichen Charak-
duktion käme der Aufgabe von Marktan-
teristika langfristig erhalten bleibt“.
teilen gleich und würde dadurch die Kon-
Auf den Automarkt übertragen hieße das,
kurrenten stärken. Sogar der „Notausgang“
dass wir morgen genauso komfortabel Auto-
einer Pleite, ein natürliches Selbstregula-
fahren können wie heute – ohne das System
tivum eines Marktes, wird von der Politik
zu ruinieren. Was einschließt, dass die Her-
versperrt, die die Arbeitsplätze um jeden
steller auch morgen und übermorgen mit
Preis behalten möchte – schön zu beobach-
ihren Produkten noch Geld verdienen und
ten derzeit im Falle Opel und Saab.
Arbeitsplätze bieten. Wir alle wollen, dass
Und so wird letztlich wieder der Steuer-
die individuelle Mobilität per Auto noch
zahler zur Kasse gebeten, um marode Firmen
lange vorhanden ist.
zu stützen oder Sonderkonjunkturen wie die
Doch der Markt nähert sich immer mehr
Abwrackprämie zu finanzieren oder durch
dem Abgrund, so scheint es. Laut Eurotax-
den Wertverlust des eigenen Fahrzeugs.
Schwacke liegt die weltweite Produktion bei
Der Automarkt hat ein strukturelles Prob-
etwa 90 Millionen Fahrzeugen – für einen
lem. Und trotz Krise und der daraus folgen-
Markt, der jährlich etwa halb so viele auf-
den Erkenntnisse ist ein Umsteuern nicht in
zunehmen in der Lage ist. Die Konsequen-
Sicht. Nachhaltiges Agieren sieht anders aus.
zen liegen auf der Hand: Die Preise sowohl
für Neu- als auch für Gebrauchtwagen verfallen; festzustellen hierzulande an seit Jahren abbröckelnden Restwerten, wie kürzlich
auch wieder vom VMF festgestellt wurde.
Hans-Joachim Mag, Chefredakteur
fuhrpark + management 7/8-2009
3
Inhalt
Ausgabe 7/8-2009
Editorial
03
Der Markt
06
Umfrage: „Wie wichtig ist Ihnen die Sicherheit im Fuhrpark?“,
wollte Sabine Neumann wissen..................................................................................................06
Kolumne: Helmut Pätz über Leasing in Zeiten der Krise..........................................................08
Gastbeitrag: Thilo von Ulmenstein über Reaktionsmöglichkeiten
von Leasingnehmern.....................................................................................................................10
Zulassungszahlen: Der Pkw-Flottenmarkt brach im ersten
Halbjahr um 20,4 Prozent ein........................................................................................................12
Paketdienst: Die Flottenpakete von Seat....................................................................................13
Trend zum Leasing ungebrochen: Der CVO stellt das „Barometer 2009“ vor.......................14
Alles gut verzurrt?
Ladungssicherung bei Pkw und Transporter ist ein
heikles Thema. Wird sie vernachlässigt, drohen Konflikte nicht nur mit den Paragrafen des Straßenverkehrsrechts, sondern auch mit der Berufsgenossenschaft (UVV). Dr. Katja Löhr-Müller fasst zusammen,
worauf im Wesentlichen zu achten ist.
Seite 22
„Neue Impulse“: Der neue Flotten-Vertriebschef von Peugeot,
Oliver Kurtz, zu den Plänen der Marke........................................................................................16
Gegen den Trend: DSK Leasing auch 2009 erfolgreich............................................................16
Neues von der Berufsgenossenschaft.......................................................................................18
Neu aufgestellt: Aus DSL wird Fleetlevel plus...........................................................................18
Erweitert: Sixt Leasing startet „Leasing-Center“......................................................................18
Nachrichten....................................................................................................................................19
Personalien.....................................................................................................................................20
Fuhrparkmanagement
22
Basis-Wissen Recht: Ladungssicherung in Pkw und Transporter
– was im Fuhrpark zu beachten ist..............................................................................................22
Basis-Wissen Steuer: Detlef G.A. Juhrich fasst die Regelungen der Dienstwagennutzung durch schwerbehinderte Arbeitnehmer zusammen.....................................24
Mit Sicherheit Geld gespart
Risk- und Schadenmanagement gehören oft zu den
vernachlässigten Themen im Fuhrparkmanagement.
Sabine Brockmann zeigt auf, dass man bei beiden
Themen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern
gleichzeitig die Kosten gehörig senken kann.
Seiten 28 und 34
Sicherheit im Fuhrpark: Professionelles Risk-Management wird allzu
oft noch stiefmütterlich behandelt, wie Sabine Brockmann erfuhr.......................................28
Titel
thema
Schadenmanagement: Fuhrparkbetreiber sollten den aufgeblähten
Kostenapparat kritisch unter die Lupe nehmen........................................................................34
Geld sparen und sicherer fahren: Fuhrparkmanager Thorsten Klein
über die praktische Umsetzung des Themas im Fuhrpark.......................................................36
Service
38
Recht: Ein weiteres Urteil gegen die Praxis von Versicherern,
Abzüge bei der Schadenregulierung vorzunehmen.................................................................38
Steuer: Das FG Berlin-Brandenburg erkennt die Garagenmiete
als Sonderbetriebsausgabe an....................................................................................................39
Aktuelle Urteile...............................................................................................................................40
Fachbegriffe erläutert: Das Fuhrpark-ABC, Teil 10...................................................................41
4
fuhrpark + management 7/8-2009
Das Transporter-FORUM
Das Fuhrpark-FORUM findet Ende Oktober mit dem
Transporter-FORUM seine Fortsetzung. In den neuen
Ausstellungshallen am Nürburgring dreht sich alles
um die Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Wie gewohnt
gibt es Gespräche, Testfahrten, Ausstellung und nicht
zuletzt Fortbildung.
Seite 43
Ausgabe 7/8-2009
Inhalt
Veranstaltungen
42
AKADEMIE: Der „zertifizierte Fuhrparkmanager“
und andere Fortbildungsseminare..............................................................................................42
Transporter-FORUM: Am 28. und 29. Oktober findet in den neuen
Ausstellungshallen am Nürburgring die Premierenveranstaltung statt.
Ein erster Überblick über die bislang angemeldeten Aussteller
sowie die Themen der Vorträge und Seminare.........................................................................43
Vom Autoradio zum Infotainment
Der Computer übernimmt im Auto immer mehr Funktionen und gibt Hilfestellung. Wie die Konzepte der einzelnen Hersteller aussehen und was der Bordcomputer künftig leisten wird, erläutert Clemens Velten.
Seite 46
Fokus 46
Der Computer erobert das Auto: Clemens Velten über die
Entwicklung in Sachen Infotainment und die Ausblicke..........................................................46
Portrait: HPI Fleet hat sich auf die Suche nach den günstigsten
Leasing-Konditionen spezialisiert...............................................................................................50
Reifenmanagement: Wie die Branche die Themen LuftdruckÜberwachung und Ganzjahresreifen beurteilt..........................................................................52
Auto & Kosten
54
Der Seat für Fuhrparks: Die VW-Tochter stellt den Exeo ST vor
und stockt das Motorenangebot im Ibiza auf............................................................................54
Unhold mit Grill: Škoda steigt mit dem Yeti ins SUV-Segment ein
und überarbeitet Octavia RS und Scout.....................................................................................55
Mehr Platz: Renault stellt den kompakten Kombi Mégane Grandtour vor............................56
Sparmodell: Opel Insignia Ecoflex...............................................................................................57
Reifendruck und Ganzjahresreifen
Nur langsam erobern Reifendruck-Kontrollsysteme
die Fuhrparkautos, wie die Umfrage unter den Reifenmanagement-Dienstleistern ergab. Immer noch einen
schweren Stand haben Ganzjahresreifen.
Seite 52
Großes Cabrio: Lexus IS 250 C......................................................................................................57
Dritte Generation: Toyota Prius....................................................................................................58
Nun mit Start-Stopp: Volvos Driv-e-Serie...................................................................................58
Zwischen den Welten: Peugeot 3008..........................................................................................59
Sondermodelle................................................................................................................................59
Praxistest: Wir unterzogen den Renault Laguna Grandtour einer ausgiebigen
Testfahrt. Wie sich der Mittelklasse-Franzose schlug lesen Sie ab Seite............................60
Betriebskosten: Kompaktklasse..................................................................................................64
Vorschau/Leserbrief/Impressum
Laguna auf dem Prüfstand
Renault hat sich mit der Neuauflage des Laguna viel
Mühe gegeben. Ob das auch hinsichtlich dessen Eignung für den Fuhrparkeinsatz Früchte getragen hat,
haben wir anhand eines Grandtour 2,0 dCi im Rahmen
eines Praxistests überprüft. Ein Fazit: Die Fortschritte
sind offensichtlich.
Seite 60
66
Aktuelle Nachrichten, Downloads, Filme und Interviews
als Ergänzung zum monatlichen Heft finden Sie unter:
www.fuhrpark.de
fuhrpark + management 7/8-2009
5
Markt
Umfrage
„Das Wichtigste
überhaupt“
Sabine Neumann fragte nach:
„Wie wichtig sind Ihnen Sicherheitssysteme im Fuhrpark?“
An Reifen wird gespart
„Sicherheitssysteme sind gerade bei Vielfahrern das Wichtigste überhaupt. Dazu
gehört mit ABS, ESP und Airbags natürlich alles, was standardmäßig von den
Herstellern angeboten wird. Doch es gibt
noch mehr, womit man eine Fahrt sicherer
machen kann. Ganz wichtig sind dabei die
Reifen. An dieser Stelle wird viel zu häufig gespart. Eine Klimaanlage sorgt zudem
dafür, dass der Mitarbeiter konzentrierter
bleibt. In diese Kategorie fällt auch ein großes Navigationsgerät. Anders als bei kleinen
Nachrüstlösungen mit Pfeilen gibt es bei
einer Kartendarstellung weniger Anlass zur
Ablenkung. Und schließlich würde ich ein
regelmäßiges Fahrsicherheitstraining mit
Spritsparzusatz nennen. Wer vorausschauend und sicher fährt, der läuft auch weniger
Gefahr, einen Unfall zu bauen.“
lich mit allen Sicherheitssystemen ausgerüstet, die herstellerseitig angeboten werden.
Da wir zudem viele behinderte Menschen
und Rollstuhlfahrer transportieren, müssen
wir schon von Haus aus durch den Gesetzgeber zahlreiche weitere Sicherheitsvorschriften erfüllen.“
Martin Stutzbach, gGIS mbH
Mit Kamera nachgerüstet
„Die Nutzfahrzeuge haben wir jetzt alle
zusätzlich mit einer Rückfahrkamera nachrüsten lassen. Bei den Pkw haben wir den
normalen Standard. Aber da es bei uns fast
keine kleinen Fahrzeuge gibt, gehe ich davon
aus, dass die neuen Modelle alle mit ESP und
zahlreichen Airbags ausgestattet sind.“
Thomas Schmieding, Vattenfall Business Services GmbH
Dirk Ellinghaus, Eco-Consult GmbH, Plankstadt
UVV oberstes Gebot
Wirklich überrascht
„Erst kürzlich habe ich bei einem Zulieferer
nachrüstbare Spurwechsel- und Abstandswarner kennen lernen dürfen. Es hat mich
wirklich überrascht, mit wie wenig Aufwand und Aufpreis man das Autofahren
noch ein Stück sicherer machen kann. Meiner Meinung nach sind das zukunftsweisende Systeme, die wir sicher bei den nächsten
Neuanschaffungen berücksichtigen werden.
Doch auch bisher haben wir unsere Fahrzeuge eigentlich immer mit allem ausgestattet, was in punkto Sicherheit möglich ist.“
Rudolf Schulz, Mustang Bekleidungswerke GmbH & Co.KG,
Künzelsau
„Der Sicherheitsaspekt ist mir bei den
Fahrzeugen sehr wichtig. Die Prüfung der
Unfallverhütungsvorschriften ist deshalb
oberstes Gebot in unserem Unternehmen.
Deshalb ist auch in allen Kombis ein Trennnetz mit an Bord. Die Warnwesten befinden
sich im vorderen Teil des Passagierraumes.
Außerdem ist der Sicherheitsstandard, der
von den Herstellern geliefert wird, heutzutage ja auch schon sehr hoch.
Alle zwei Jahre bieten wir den Mitarbeitern
zudem die Teilnahme an einem Sicherheitstraining an. Mindestens 20 Plätze würden
zur Verfügung stehen. Doch meist melden
sich nur 14 bis 16 Personen. Viele wollen
einfach ihre Freizeit nicht dafür opfern.“
Paul-Jörg Waschilewski, Dura Automotive Body + Glass
Systems GmbH, Plettenberg
Alles drin
„In unserem Unternehmen wird grundsätzlich viel Wert darauf gelegt, dass sich die
Mitarbeiter bei ihren Fahrten sicher fühlen.
Deshalb werden die Fahrzeuge grundsätz-
6
fuhrpark + management 7/8-2009
Großer Unterschied
„Es ist ein großer Unterschied, ob ich bei
größeren Geschwindigkeiten in einem Fahr-
zeug sitze, das mit allen möglichen Sicherheitsfeatures ausgestattet ist oder in einer
einfach bestückten Basisversion. Unsere
Außendienstfahrzeuge sind deshalb selbstverständlich mit allem ausgestattet, was herstellerseitig angeboten wird. Die Entwicklung von modernen Sicherheitssystemen wie
Abstandskontrollen oder Spurwechselassistenten beobachten wir. Sobald sie in der
Mittelklasse angekommen sind, ist es durchaus vorstellbar, dass sie auch bei uns zum
Einsatz kommen.“
Swea-Mariena Preuß, Verlagsgruppe Droemer GmbH &
Co.KG, München
Regelmäßige Trainings
„Alle Hersteller haben mittlerweile einen so
hohen Sicherheitsstandard, dass der Sicherheitsaspekt kein extra Kriterium mehr ist.
Auf Anfrage der Mitarbeiter, speziell der
Führungskräfte, schaffen wir auch neue
Sicherheitssysteme an. Bei den normalen Technikerfahrzeugen ist das aber kein
Thema. Viele Mitarbeiter nehmen auch mit
großem Interesse an den regelmäßigen Fahrsicherheitstrainings teil.“
Frank Rabe, PRO Medisoft Softwaresysteme für das
Gesundheitswesen AG, Bietigheim-Bissingen
Alles bieten
„Unsere Philosophie war schon immer, für
Fahrer und Mitreisende alles an Sicherheit
im Auto zu bieten, was möglich ist. Beispielsweise bestellen wir selbst für die Hinterbänkler immer Seitenairbags, wenn sie
im Angebot des Herstellers sind. Bei den
meisten Fahrten sind unsere Mitarbeiter
zwar allein unterwegs, aber man kann ja nie
wissen, was passiert. Zudem sind auch all
unsere Pkw mit Rückhaltesystemen für die
Ladungssicherung ausgestattet. Falls doch
jemand mal ein Muster mitnehmen will,
dann kann er es so sicher verstauen.“
Michael Böhm, nora systems GmbH, Weinheim
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Markt
Kolumne
Helmut Pätz zur Fuhrparklage:
Leasing in Zeiten der Finanzkrise
…und danach wird es noch teurer.
D
ie Folgen der aktuellen Finanzkrise spüren
Fuhrparkbetreiber besonders deutlich. Und der
gleichnamige Workshop auf dem FuhrparkFORUM am Nürburgring hat mir gezeigt, dass
einige Einkäufer den globalen Zusammenhang
noch immer nicht sehen wollen. Noch schlimmer: Sie suchen noch immer Premium-Mobilität zum Discountpreis.
Doch das geht nicht mehr. Denn seit Monaten gehen die Restwerte
berechtigt durch das Marktgeschehen kontinuierlich in den Keller.
Und der Boden ist noch lange nicht erreicht. Ein BMW 320 D
Touring, der vor drei Jahren mit einer angenommenen Laufzeit
von 36 Monaten und 120.000 Kilometer mit einem Restwert von bis
zu 54 Prozent kalkuliert wurde, wird aktuell gerade mal noch mit
einem Restwert von 38 Prozent und bei den mutigen Leasinggesellschaften mit bis 42 Prozent kalkuliert. Und auch das ist betrachtet
auf die Zukunft immer noch viel zu hoch!
Nachdem das Gros der Händler und Leasinggesellschaften in der
jüngeren Vergangenheit Hunderte von Millionen an Euros durch
völlig überhöhte Restwerte aus der Vergangenheit verbrannt haben,
stellt sich nun die Frage nach der noch vorhandenen Substanz.
Denn wenn die Unternehmen keine Substanz mehr haben,
werden Sie die jüngsten Verluste in Zukunft nicht mehr schultern
können. Fazit: Wir werden mit einem brutalen Sterben von vielen
Händlern sowie Leasinggesellschaften konfrontiert werden. Die
Überlebenden werden dann marktwirtschaftlich korrekt reagieren. Das heißt, sie werden die Restwerte dann auf ein realisierbares
Niveau fixieren.
Dies kann wiederum zwei weitere Folgen nach sich ziehen: Erstens, den Partner vor Ort gibt es nicht mehr, und zweitens, die bis
dato vom Partner vor Ort zusätzlich gratis erbrachten Leistungen
wird der neue Lieferant sich logischerweise bezahlen lassen, denn
er weiß dann, dass Sie auf ihn angewiesen sind. Und dann wird es
richtig teuer, denn dann werden die heute so nebenbei kassierten
Gratis-Goodies, wie „Gratis-Fussmatten“, Gratis-Erstvollbetankung“, „Gratis-Sicherheitspaket“, „Gratis-Hol-und-Bring-Service“,
„Gratis-Fahrzeugabmeldung“, „Gratis-Leihwagen“ und so weiter
gnadenlos in Rechnung gestellt.
Und wenn ich ehrlich bin, dann finde ich das auch okay, denn
wer seinen Lieferanten nicht die Luft zum Leben lässt, darf sich
nicht wundern, wenn die eines Tages den Spieß einmal umdrehen,
sofern es die Lieferanten oder Anbieter dann noch gibt.
8
fuhrpark + management 7/8-2009
Markt
Gastbeitrag
Flexibel bleiben!
Fahrzeugleasing: Reaktionsmöglichkeiten für Flottenbetreiber.
S
eit einigen Monaten sehen
sich Fuhrparkbetreiber,
die ihre Fahrzeuge leasen,
erheblichen Problemen
gegenüber. Der Leasingmarkt ist – bezogen auf
das Verhalten der Anbieter
– innerhalb weniger Monate auf den Kopf gestellt worden. So sind
viele Fuhrpark- und Einkaufsleiter, die in
der Vergangenheit ihre Konditionswünsche
durchsetzen konnten, nun selbst mit Forderungen ihrer Leasinggeber konfrontiert.
Meist geht es dabei um die Anpassung der
bislang vereinbarten Rahmenbedingungen
für das Leasing der Flotte.
Möchte das Unternehmen neue Fahrzeuge leasen, so stellt man fest, dass bei den
herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften überwiegend vorsichtiger kalkuliert
wird; die Captives sind dagegen mit zum
Teil aggressiven Konditionen unterwegs.
Fraglich ist, ob dies so bleibt.
Schaut man zurück in die Vergangenheit,
so ist schnell ersichtlich, dass die Problematik bei der Restwertkalkulation liegt. Dieser
wesentliche Stellhebel für die Höhe der Leasingrate wurde von den meisten Leasinganbietern stark genutzt, um den Wettbewerb
zu unterbieten. Und die Flottenbetreiber
10
fuhrpark + management 7/8-2008
haben diese „Geschenke“ gerne angenommen. Nun stellt sich heraus, dass hier kräftig
am Markt vorbei gerechnet wurde. Dafür
kann auch nicht die allseits beliebte Argumentationshilfe „Finanzkrise“ herangezogen werden, denn die Entwicklung gibt es
schon seit mehreren Jahren.
Die Frage ist: Wird sich die Situation für
die Leasinggeber im Bereich der Vermarktung der Leasingrückläufer zukünftig wieder verbessern? Ich denke nicht. Jedes Jahr
pumpt der Firmenwagenmarkt mit regelmäßigem Herzschlag zehntausende Fahrzeuge
in den Gebrauchtwagenmarkt. Hierbei handelt es sich meist um Fahrzeuge der gehobenen Mittel- und Oberklasse. Die Nachfrage
im Privatmarkt zielt aber – wie durch die
„Umweltprämie“ aktuell stimuliert – immer
stärker auf untere Mittelklasse und Kleinwagen. Somit bewegen sich hier Angebot und
Nachfrage dauerhaft auseinander. Da auch
die ausländischen Märkte derzeit keine Hoffung machen können, ist für die Leasinggeber
keine Verbesserung der Restwerte möglich.
Optionen nutzen
Was bedeutet diese Situation für den
Flottenbetreiber? Es sind derzeit folgende
Verhaltensweisen festzustellen:
WW Abwarten, in der Hoffnung, die Situation
wird sich bessern
WW Maßnahmen zur Senkung der aktuellen
Kosten, etwa durch Verlängerung bestehender Leasingverträge, werden ergriffen
WW Mittelfristig wirksame Kostensenkungen
durch Veränderung der Car policy (Downsizing)
WW Umstellung der Fahrzeugfinanzierung
auf Kauf
WW Wechsel des Leasinggebers; Nutzung
mehrerer Leasinganbieter
Die aktuelle schwierige Marktlage macht
deutlich: Gut fährt, wer eine flexible Aufstellung im Fuhrparkmanagement gefunden hat. Diese Flottenbetreiber können nun
mehrere mögliche Optionen nutzen und auf
diese Weise auch im jetzigen Marktumfeld
eine Steigerung der Flottenkosten verhindern.
Besonders heftig hat es die Unternehmen
getroffen, die bislang exklusiv mit einem
Leasinganbieter zusammen gearbeitet haben
und sich nun einseitig „Anpassungswünschen“ gegenübersehen. Daher stelle ich
aktuell einen starken Trend zu Multi-Supply-Konzepten fest. Die Nutzung mehrerer Anbieter stellt für den Fuhrparkbetreiber sicher, dass er dauerhaft marktgerechte
Markt
Konditionen im Leasing erhält. Ändert ein
Lieferant sein Angebotsverhalten nachteilig,
merkt er dies sehr schnell am zurückgehenden Auftragseingang. Das dann notwendige
Gegensteuern bringt ihn wieder auf Marktniveau. So werden einseitige Abhängigkeiten vermieden.
Der Flottenbetreiber kann für eine solche Mehr-Lieferanten-Strategie externe
Unterstützung durch einen spezialisierten
Dienstleister nutzen. So kann er sich etwa
beim komplexen Bestellprozess entlasten.
Allerdings ist sicher zu stellen, dass bei der
Auswahl des Dienstleisters nicht gegen kartell- und wettbewerbsrechtliche Vorschriften verstoßen wird. Ein Leasinggeber darf
zum Beispiel nicht die Konditionen seiner
Wettbewerber verarbeiten, da er so Einblick
in deren Preisfindung erhält. Die Regelungen des Wettbewerbsrechts schützen explizit auch den Geheimwettbewerb.
Daneben gehören in Zeiten mit hohem
Kostendruck grundsätzlich alle Themen
im Fuhrpark auf den Tisch. So sollten sich
Fuhrparkbetreiber ehrliche Antworten auf
folgende Fragen geben:
WW Kann ich den wichtigen Stellhebel Car
policy nutzen?
WW Wie können nachhaltig die Kraftstoffkosten gesenkt werden? (denn der Preis wird
tendenziell wieder steigen)
WW Ist Fullservice-Leasing für meinen Fuhrpark sinnvoll?
WW Welche Konzepte gibt es zur Senkung
der Kosten bei Fahrzeugrücknahme?
WW Ist meine Flotte richtig versichert?
WW Auf welche Weise kann ich die Wartungskosten senken?
WW Welche Maßnahmen eignen sich zur
Reduzierung meiner Schadenkosten?
Dieser Gastbeitrag stammt von Thilo v.
Ulmenstein, Geschäftsführer Fleet Company. Der Gastbeitrag nimmt in bfp einen
festen Platz ein. Einen Gastbeitrag zu
verfassen steht jedem offen, der eine Botschaft oder eine Meinung zu Themen im
Fuhrparkmarkt veröffentlichen möchte.
Bitte wenden Sie sich an:
Redaktion
bfp fuhrpark + management
Rheinallee 193, 55120 Mainz
[email protected]
Die Redaktion behält sich vor,
Artikel zu redigieren oder abzulehnen.
Mein Rat: Bewahren Sie sich die Handlungsfähigkeit zur „flexiblen Antwort“.
Damit sichern Sie Ihrem Unternehmen eine
optimale Kosten- und Prozessstruktur im
Fuhrpark.
...........................................................................Thilo v. Ulmenstein
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Markt
Zulassungszahlen im Flottenmarkt
Die Halbjahres-Bilanz der Krise
Der Flottenmarkt verzeichnet bei den Pkw ein Minus von 20,4, bei den Transporter um 10,7 Prozent.
D
as ist deftig: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008
wurden laut der Analysen von Dataforce in den ersten
sechs Monaten 2009 20,4 Prozent weniger Pkw zugelassen. In absoluten Zahlen waren das 275.828 Einheiten gegenüber 346.626 in 2008 – keine Frage, die Wirtschaftskrise hat die Unternehmen eingeholt.
Da verwundert es wenig, dass auf Markenebene fast ausnahmslos
Minuszeichen regieren. Einzig Audi konnte sich dem Trend widersetzen und mit 6,6 Prozent ein Plus verbuchen. Am härtesten traf es
Renault mit einem Minus von 43,7 Prozent, auch Skoda musste mit
Flottenbezogene Neuzulassungen 1. + 2. Quartal 2009 kumuliert
im Pkw-Markt
Flottenmarkt insgesamt
Citroën im Plus
Im Vergleich zu den Pkw mutet das Minus bei den Transportern
gering an. Lediglich 10,7 Prozent lautete es, wobei Citroën komplett aus dem Rahmen fällt und ein Plus von 32,6 Prozent vorweisen kann, das sich auf den immensen Erfolg des Berlingo (plus 105,8
%) gründet. Auch Marktführer Volkswagen Nutzfahrzeuge konnte sich in ein Plus von 6,5 Prozent retten. Grund: Der Erfolg des
Caddy (plus 65,7 %). Heftig erwischte es hingegen Mercedes-Benz
mit einem Minus von 28,7 Prozent.
Q1-Q2/
Q1-Q2/
2009
2008
in %
275.828
346.626
-20,4%
Q1-Q2/
Q1-Q2/
Differenz
Marktanteil
2009
2008
in %
Q1-Q2/2009
VW
73.225
85.132
-14,0%
26,5%
Flottenbezogene Neuzulassungen 1. + 2. Quartal 2009 kumuliert
AUDI
43.446
40.765
6,6%
15,8%
im Transportermarkt (Flotte plus Privat)
BMW
32.605
44.528
-26,8%
11,8%
Transportermarkt insgesamt (Flotte plus Privat)
MERCEDES
24.006
33.178
-27,6%
8,7%
Q1-Q2/
Q1-Q2/
FORD
21.909
28.322
-22,6%
7,9%
2009
2008
in %
OPEL
21.701
26.510
-18,1%
7,9%
131.261
146.909
-10,7%
Entwicklung zu Vorjahr
Differenz
minus 31,1 Prozent heftige Verluste hinnehmen. Marktführer Volkswagen konnte sich mit minus 14 Prozent noch einigermaßen aus der
Affäre ziehen, auch Volvo verkaufte „nur“ 14,6 Prozent weniger im
Flottenmarkt. Neben Audi verzeichnete übrigens lediglich Hyundai
ein (kleines) Volumenplus.
Auf Modellebene verzeichneten der Audi A4 (2,3 %) und der
VW Golf (1,9 %) Pluszeichen, während der VW Touran (-49 %)
heftige Einbußen hinnehmen musste. Auch die Mercedes-C-Klasse
litt mit minus 40,4 Prozent unverhältnismäßig.
Anzahl Neuzulassungen TOP 10 Marken
Entwicklung zu Vorjahr
Differenz
SKODA
8.640
12.541
-31,1%
3,1%
RENAULT
7.511
13.332
-43,7%
2,7%
VOLVO
4.653
5.447
-14,6%
1,7%
Q1-Q2/
Q1-Q2/
Differenz
Marktanteil
PEUGEOT
4.476
5.774
-22,5%
1,6%
2009
2008
in %
Q1-Q2/2009
VW
45.988
43.169
6,5%
35,0%
MERCEDES
17.320
24.298
-28,7%
13,2%
10,1%
Anzahl Neuzulassungen TOP 10 Modelle
VW PASSAT
Anzahl Neuzulassungen TOP 5 Marken
Q1-Q2/
Q1-Q2/
Differenz
Marktanteil
FIAT
13.232
15.935
-17,0%
2009
2008
in %
Q1-Q2/2009
CITROEN
12.968
9.782
32,6%
9,9%
23.929
24.559
-2,6%
8,7%
FORD
10.931
13.689
-20,1%
8,3%
VW GOLF
17.829
17.494
1,9%
6,5%
AUDI A4, S4
17.579
17.176
2,3%
6,4%
BMW 3ER
12.533
15.971
-21,5%
4,5%
Q1-Q2/
Q1-Q2/
Differenz
Marktanteil
AUDI A6, S6
11.941
12.194
-2,1%
4,3%
2009
2008
in %
Q1-Q2/2009
OPEL ASTRA
8.187
11.406
-28,2%
3,0%
VW CADDY
26.503
15.990
65,7%
20,2%
MERCEDES C-KLASSE
7.548
12.670
-40,4%
2,7%
VW TRANSPORTER
15.608
20.903
-25,3%
11,9%
Anzahl Neuzulassungen TOP 5 Modelle
BMW 5ER
7.298
11.264
-35,2%
2,6%
MERCEDES SPRINTER
11.598
14.134
-17,9%
8,8%
BMW 1ER
7.188
9.838
-26,9%
2,6%
CITROEN BERLINGO
9.125
4.433
105,8%
7,0%
VW TOURAN
6.337
12.434
-49,0%
2,3%
FORD TRANSIT, TOURNEO
8.997
10.247
-12,2%
6,9%
Aufsteiger Marken Q1-Q2/2009
AUDI
Aufsteiger Marken Q1-Q2/2009
Aufsteiger Modelle Q1-Q2/2009
Volumenplus zu
Volumenplus zu
Q1-Q2/2008
Q1-Q2/2008
Q1-Q2 / 2008
2.681
HYUNDAI
ALPINA
Aufsteiger Modelle Q1-Q2/2009
Volumenplus zu
188
18
Volumenplus zu
Q1-Q2 / 2008
OPEL INSIGNIA
4.942
CITROEN
3.186
VW CADDY
AUDI Q5
3.985
VW
2.819
CITROEN BERLINGO
4.692
VOLVO XC60
1.664
PEUGEOT
1.867
PEUGEOT PARTNER
2.649
Bei den Auswertungen handelt es sich um den „relevanten Flottenmarkt“ ab einem Fahrzeug ohne Sondereinflüsse wie Zulassungen auf Fahrzeugbau, -Handel und Auto-Vermieter
12
fuhrpark + management 7/8-2009
10.513
Quelle: Dataforce
Nachrichten
Ratgeber zum sechsten
Schwerpunkt der neuen Auflage liegt bei Ausbildung
und Training.
Trotz Wirtschaftskrise nach vorne schauen
die Herausgeber des „Ratgebers Dienstwagenmanagement 2009“: VR Leasing, Deloitte,
Dataforce und das F.A.Z.-Institut stellen das
handliche Nachschlagewerk zum sechsten Mal
vor – wieder komplett überarbeitet, wieder mit
neuen Themen. Einen Schwerpunkt bildet das
Qualifikationsprofil von Fuhrparkmanagern. Die
Anforderungen an sie sind in den vergangenen
Jahren immer weiter gestiegen. Der Ratgeber
trägt diesem Trend Rechnung und beleuchtet
die Ausbildungswege und die Optionen zur Weiterqualifizierung von Fuhrparkmanagern. Tatsächlich durchlaufen
nur wenige Fuhrparkverantwortliche eine einschlägige Ausbildung oder ein Training, das sie passgenau auf ihre vielfältigen
Aufgaben vorbereitet. Vielmehr überwiegen im Fuhrparkgeschäft
die Quereinsteiger. Kapitel 1 des Ratgebers bietet einen statistischen Überblick zu dieser Berufsgruppe, Kapitel 3 informiert über
die Details ihrer Qualifizierung.
Der „Ratgeber Dienstwagenmanagement 2009“ umfasst 116
Seiten, kostet 29,90 Euro und ist über den Buchhandel (ISBN: 9783-89981-922-9) oder über: F.A.Z.-Institut für Management-, Marktund Medieninformationen GmbH beziehbar. Neben dem Kernmarkt
Deutschland beleuchtet er zudem erstmals den bislang intransparenten Dienstwagenmarkt Schweiz.
Markt
Paket-Dienst
Teil 31: Seat
F
ür sein neues Mittelklassemodell Exeo und Exeo
ST bietet Seat jetzt die vier Business-Pakete
„Reference“, „Sport“, „Leder“ und „Navigation“ an. Die jeweiligen Pakete sind immer für
alle Versionen der genannten Ausstattungslinien erhältlich. Der Kundenvorteil für die Limousine und den
Kombi des Flotten-Spaniers betragen laut Jato Dynamics
zwischen 579 Euro beim Business-Sport-Paket und 1.512
Euro für das Business-Navigations-Paket.
Bei den anderen Herstellern/Importeuren sind keine
Neuerungen beziehungsweise Änderungen zu vermelden. Weitere Herstellerüberblicke sowie Änderungen
folgen in den nächsten Ausgaben.
............................................................................................................... Ute Kernbach
Modell
Paketinhalt
Preis
in €
(+. MwSt.)
Seat Exeo und Exeo ST
Exeo Reference
Business-Paket Reference: Der Paketumfang enthält das ElektroPaket 1 (Einparkhilfe hinten, Regen- und Lichtsensor, automatisch
abblendbarer Innenspiegel, Coming-Home-Funktion, Grünkeil für
Frontscheibe, Außenspiegel elektrisch anklappbar, Windschutzscheibe in Doppelverglasung),ein Winter-Paket (Schweinwerfer-Reinigungsanlage, beheizbare Scheibenwaschdüsen und Sitzheizung
vorne), ein Komfort-Paket (Sitzhöhenverstellung, Fußmatten vorne,
Tempomat, Lenkrad mit Radiofernbedienung, Mittelarmlehne vorne
mit Ablagefach) sowie eine Vorbereitung für den Telefonfesteinbau.
Der Preisvorteil gegenüber den Normalpreisen der genannten
Pakete und Optionen beträgt 1.378 Euro.
0,–
Exeo Sport
Business-Paket Sport: Das Großkunden-Paket umfasst das ElektroPaket 1 (siehe Business-Paket Reference), ein Innenlicht-Paket (Beleuchtung für Türinnengriffe, Aschenbecher, Fußraum und Getränkehalter sowie Mittelarmlehne vorne mit Ablagefach) sowie ein Winter-Paket
(siehe Business-Paket Reference). Der Preisvorteil beträgt 399 Euro.
579,–
Exeo Style und
Exeo Sport
Business-Paket Leder: Das zusätzliche Großkunden-Paket umfasst
ein Aluminium-Design-Paket (Chromverzierung um Seitenfenster,
Windschutzscheibe und Heckscheibe; bei der Kombi-Version ST ist
auch die Dachreling verchromt), eine schwarze Lederpolsterung
sowie eine Diebstahlwarnanlage. Der Preisvorteil beträgt 773 Euro
für die Limousine und beim Kombi sogar 857 Euro.
1.672,–
Exeo Style und
Exeo Sport
Business-Paket Navigation: Das Navigations-Paket umfasst Bi-XenonLicht inklusive Kurvenlicht, eine elektrisches Glas-/Schiebe-Hubdach,
DVD Radio-Navigationssystem, Seitenscheiben mit Doppelverglasung
und Seitenairbags hinten. Der Preisvorteil beträgt 1.512 Euro.
2.428,–
Big Deal mit der Post
Volkswagen Nutzfahrzeuge wird der Deutschen Post DHL bis Oktober
dieses Jahres 2.400 Fahrzeuge liefern. Carsten Sass (re.), Leiter Vertrieb
Deutschland Volkswagen Nutzfahrzeuge, nahm am 2. Juli den Vertrag
von Dr. Hugo Eckseler, Chief Procurement Officer Deutsche Post DHL, im
Ritz Carlton in Wolfsburg entgegen. Seit 2005 hat Volkswagen Nutzfahrzeuge bereits 13.600 Fahrzeuge an die Deutsche Post geliefert.
1.800 Caddy Kasten und 600 Transporter Kasten wird der Nutzfahrzeughersteller mit dem Stammsitz in Hannover innerhalb der nächsten
vier Monate an die Deutsche Post DHL ausliefern. Die Fahrzeuge werden von dem Post-Konzern für die kombinierte Zustellung von Paketen
und Briefen in Deutschland eingesetzt. Aktuell sind 25.000 Caddy und
Transporter in der Flotte der Deutschen Post DHL unterwegs. Die Fahrzeuge von Volkswagen machen laut VW Nutzfahrzeuge die Flotte der
Deutschen Post seit mittlerweile über 60 Jahren mobil.
Angetrieben werden die Post-Transporter mit dem 1,9-Liter-TDI Motor
mit 62 kW und verfügen unter anderem über die Einparkhile Park-DistanceControl. Den Post-Caddy bringt ein 2,0-Liter-SDI mit 51 kW auf Touren.
Quelle: Jato Dynamics
fuhrpark + management 7/8-2009
13
Markt
Nachrichten
„Leasing unverzichtbar“
Studie „Barometer 2009“ unter 300 Flottenverantwortlichen im Rahmen des CVO.
„Keine Talfahrt“: Klaus Pfeiffer (Direktor Marketing),
Claudia Kaiser (Leiterin Kommunikation) und Ralf Woik
(Director Marketing und Kommunikation/von li.) mit der
CVO-Studie
I
m deutschen Flottenmarkt ist der
Trend zum Leasing ungebrochen.
Der Anteil der Unternehmen,
die ihre Dienstwagen über diese
Finanzierungsform anschaffen,
liegt in diesem Jahr bei 42 Prozent
und damit fast gleichauf mit dem Kauf (45
Prozent). Die Entwicklung geht damit zu
Lasten des Autokredits, der nur mehr einen
Anteil von 13 Prozent hat. Dies sind zentrale Ergebnisse des „Barometers 2009“, einer
Umfrage des Corporate Vehicle Observatory (CVO), in zwölf Ländern. Der CVO
wurde von der internationalen Full-ServiceLeasing-Gesellschaft Arval und ihrer Muttergesellschaft BNP Paribas gegründet und
versteht sich als unabhängige Informationsund Expertenplattform für Flottenmanagement.
In Deutschland wurden bei der diesjährigen Studie im ersten Quartal zusammen
mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS
Sofres 300 Personen befragt, die tatsächlich
Entscheidungsbefugnis über den Fuhrpark
ihres Unternehmens haben aus Handels-,
Dienstleistungs-, Industrie- und Baubetrieben unterschiedlicher Größe und mit verschieden großen Flotten.
Leasing verteilt sich in diesem Jahr zu
gleichen Teilen auf Leasing mit Restwertvertrag und Leasing mit Kilometervertrag. Die
Wachstumsdynamik des Kilometervertrags
14
fuhrpark + management 7/8-2009
in den nächsten drei Jahren ist vor allem
bei Großunternehmen mit mehr als 1.000
Mitarbeitern besonders hoch: Hier werden
54 Prozent prognostiziert – beim Restwertvertrag liegt dieser Wert bei Null. Mit 25
Prozent sind die fest kalkulierbaren Kosten
der Hauptgrund in größeren Firmen bei
der Entscheidung für Leasing mit Kilometervertrag und Serviceleistungen. Bei Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen wird am
häufigsten der Baustein Wartung und Reparatur (58 Prozent), gefolgt von Reifen und
Pannen-/Abschleppdienst nachgefragt (51
bzw. 50 Prozent). Entsprechend steigt dort
auch die Nachfrage nach Serviceleistungen
am Fahrzeug weiter an (73 Prozent). Dies
lässt sich daran erkennen, dass bei den Serviceleistungen ein klarer Fokus auf der wirtschaftlich bedeutenden Mobilität liegt.
Verhaltener Ausbau der Flotten
In der gesamtwirtschaftlich angespannten Situation spielen auch die Fuhrparks eine
wichtige Rolle als Trendindikator. Gefragt
nach konkreten Reaktionen auf die Krise
nennen nur sechs Prozent eine Flottenverkleinerung, in ganz Europa sind es zehn Prozent. Kraftstoffeinsparungen (14 Prozent)
und geringere Motorgröße (sieben Prozent)
werden öfter genannt. Grundsätzlich ist bei
den Flotten ein verhaltenes Wachstum zu
erwarten: Betrachtet man den Saldo aus prognostiziertem Wachstum minus erwartetem
Rückgang in den kommenden drei Jahren,
liegt dieser bei deutschen Unternehmen mit
weniger als zehn Beschäftigten bei null, bei bis
zu 99 Beschäftigten immerhin bei 14 Prozent.
Im Feld 100 bis 999 Mitarbeiter errechnet sich
ein Wert von minus drei Prozent und ab 1.000
Beschäftigten einer von plus zwei Prozent.
„Alles in allem keine Talfahrt - und das
trotz Finanzkrise und wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagt Ralf Woik, verantwortlich für den CVO in Deutschland. „Das
Barometer zeigt, dass die Unternehmen
auf Mobilität offenbar auch in schwierigeren Zeiten nicht verzichten können und
wollen.“ Besonders bei Großunternehmen
bleibt die weitere Entwicklung aber spannend: 30 Prozent planen zwar eine Änderung der Firmenwagenpolitik, schätzen
aber die Bereitschaft ihrer Fahrer, zum Beispiel auf kleinere Autos umzusteigen, mit
22 Prozent relativ gering ein. Bei kleinen
Unternehmen liegt dieser Wert schon bei 38
Prozent; dort spielt die Mitarbeitermotivation durch Dienstwagen nicht eine derartige
Rolle (14 statt 26 Prozent).
Die Studie kann nach kostenloser Anmeldung auf www.corporate-vehicle-observatory.de bestellt werden.
.........................................................................................Frank Jung
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Markt
Nachrichten
Neue Kfz-Steuer in Kraft
Was Sie über die Neuregelung wissen sollten.
S
eit dem 1. Juli 2009 an gilt die neue
Kraftfahrzeugsteuer. Die Beträge
werden nicht mehr nur nach dem
Hubraum, sondern auch nach
dem CO2-Ausstoß berechnet. Für
Fahrzeuge, die nicht mehr als 120
Gramm CO2 emittieren erfolgt eine Besteuerung ausschließlich nach Hubraum. Es sind
zwei Euro je 100 Kubikzentimeter. Für jedes
Gramm Kohlendioxid darüber werden für
Benziner zwei Euro und für Dieselfahrzeuge
9,50 Euro zusätzlich fällig.
Häufigster Irrtum ist, dass die Steuer für
den kompletten Fahrzeugbestand umgestellt
wird. Richtig ist: Es werden lediglich Neuwagen, die ab dem 1. Juli 2009 erstmals zugelassen werden, in Zukunft nach CO2-Ausstoß
und Hubraumgröße besteuert. Für alle vor
dem 5. November 2008 zugelassenen Fahrzeuge sowie für sämtliche Gebrauchtwagen,
die nun den Besitzer wechseln, wird die KfzSteuer auch in den kommenden dreieinhalb
Jahren nach dem alten Modell berechnet. Es
gilt ein Bestandsschutz bis 2013.
Fahrzeuge, die zwischen dem 5. November
2008 und dem 30. Juni 2009 erstmals zugelassen wurden oder werden, sind zunächst
gänzlich von der Steuer befreit. Das hat die
Bundesregierung mit dem Konjunkturpaket
I festgelegt. Besitzer eines in diesem Zeitraum
zugelassenen Neuwagens, der der Euro-4Norm entspricht, zahlen ein Jahr lang keine
Kfz-Steuer; Besitzer eines Euro-5- oder Euro6-Fahrzeugs zwei Jahre lang nicht.
Danach führen die Ämter eine so
genannte „Günstigkeitsprüfung“ durch.
16
fuhrpark + management 7/8-2009
Es wird geprüft, ob die neue oder die alte
Steuer-Berechnung für den Halter günstiger
ist und entsprechend die preiswertere Variante zu Grunde gelegt. Für Euro-4-Diesel
ohne Partikelfilter gilt eine Sonderreglung.
Nach der einjährigen Steuerbefreiung muss
für diese Fahrzeuge bis 2011 ein Aufschlag
gezahlt werden: pro 100 Kubikzentimeter
Hubraum 1,20 Euro.
Besitzer von Dieselfahrzeugen, die bereits
jetzt die Euro-6-Norm erfüllen, erhalten wiederum einen einmaligen Steuernachlass von
150 Euro (zwischen 2011 und 2013). Damit
belohnt der Fiskus Käufer besonders schadstoffarmer Autos, da Euro 6 erst 2014 für die
Typgenehmigung vorausgesetzt wird.
Die neue Kfz-Steuer setzt sich künftig
aus zwei Komponenten zusammen, dem
Kohlendioxidausstoß und der Hubraumgröße. Bei Benzinern beginnt die Steuerberechnung auf Basis des Kohlendioxidausstoßes erst bei Fahrzeugen, die mehr als
120 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren.
Besitzer eines sparsameren Kleinwagens –
etwa eines Smart Fortwo oder eines Toyota Aygo – zahlen daher nur einen von der
Hubraumgröße abgeleiteten Sockelbetrag.
Für die beiden Fahrzeuge mit 1,0-LiterMotor beträgt die Steuer nach der Formel
von zwei Euro pro 100 Kubikzentimeter
Hubraum genau 20 Euro.
Bei Automobilen mit einem höheren
CO2-Ausstoß als 120 g/km werden für jedes
zusätzliche Gramm zwei Euro mehr fällig.
Für einen VW mit 1,4 Liter großem TSIMotor und einem CO2-Ausstoß von 149 g/
km wären dies beispielsweise 28 Euro für
den Hubraum und 58 Euro für die Kohlendioxid-Emission. Insgesamt sind für den Volkswagen also 86 Euro Kfz-Steuer zu zahlen.
Die Belastung sinkt für dieses vergleichsweise sparsame Auto im Vergleich zum bisherigen Steuermodell nach AvD-Angaben damit
um lediglich acht Euro. Bei einem Porsche
911 Carrera mit 3.614 cm3 Hubraum hingegen werden nach dieser Berechnung statt
bisher 250 Euro nun 318 Euro fällig. Wie bei
Benzinern gilt für Dieselfahrzeuge die CO2Bemessungsgrundlage von 120 g/km. Jedes
Gramm, das darüber liegt, kostet ebenfalls
zwei Euro zusätzlich. Der große Unterschied
liegt in der Steuerbelastung pro 100 Kubikzentimeter Hubraum: Während diese beim
Benziner zwei Euro beträgt, werden beim
Selbstzünder 9,50 Euro fällig.
Dennoch kommen Dieselfahrer mit größeren Motoren nun günstiger davon, weil
derzeit noch 15,44 Euro pro 100 Kubikzentimeter fällig werden. Dieselfahrzeuge
schneiden gegenüber Benzinern aber nach
wie vor steuerlich generell schlechter ab,
weil die Berechnung des CO2-Ausstoßes
eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Vielfach unbekannt ist auch, dass in den
kommenden Jahren die CO2-Grenze für
den Sockelbetrag stufenweise weiter gesenkt
wird. Bis 2011 wird jedes Gramm über 120g/
km besteuert, 2012 und 2013 jedes über 110
g/km und ab 2014 jedes über 95 g/km. Seit
2005 findet sich in der Zulassungsbescheinigung, dem ehemaligen Fahrzeugschein, der
durchschnittliche Kohlendioxidausstoß. Er
ist im Feld V.7 genannt.
Jeder Autofahrer kann den CO2-Ausstoß
seines Fahrzeugs aber auch selbst ausrechnen, wenn er den vom Hersteller angegebenen Durchschnittsverbrauch nimmt. Wird
ein Liter Diesel verbrannt, entstehen 2.685
Gramm CO2 bei einem Liter Benzin sind
es 2.369 Gramm. Daraus ergibt sich die
Formel: Durchschnittsverbrauch/100km x
26,85 oder 23,69. Verbraucht beispielsweise ein Dieselfahrzeug im Drittelmix sieben
Liter auf 100 Kilometer, beträgt der CO2Wert 188 g/km (7 x 26,85).
Seit April steht außerdem auch ein
Online-Rechner des Bundesfinanzministeriums im Internet. Mit dem Kalkulator kann
unverbindlich die Höhe der Kfz-Jahressteuer für einen Pkw mit Erstzulassung zwischen dem 1. Juli 2009 und dem 31. Dezember 2011 ausgerechnet werden. Nötig ist
die Angabe von Antriebsart, Hubraum und
CO2-Wert.
„Neue Impulse“
Oliver Kurtz
Vertriebschef Businesskunden Peugeot
„Wir werden keine komplette strukturelle Neuausrichtung des Businesskundengeschäftes
vornehmen, aber einige neue Impulse werden
wir in der nächsten Zeit schon umsetzen“, verrät Oliver Kurtz zu seinem Einstand als neuer
Vertriebschef Businesskunden bei Peugeot.
So kündigte der Nachfolger von Dirk-Marco
Adams in dieser Position an, den Bereich Nutzfahrzeuge stärker in den Fokus der Aktivitäten
von Peugeot rücken zu wollen. Dazu wurde
dieser Bereich in eine eigenständige Direktion aufgewertet, die mehr Handlungsspielräume und Reaktionsschnelligkeit erlaubt. Denn
bisher sei der Sektor der großen Flotten von
der Marke nur recht stiefmütterlich behandelt
worden. Dies werde sich in Zukunft ändern,
was sich zum Beispiel auch im Abschluss von
Direktgeschäften niederschlagen könnte.
Derzeit sei Peugeot dabei, bundesweit insgesamt 25 Business-Center einzurichten, die
Oliver Kurtz, neuer Vertriebschef
Businesskunden bei Peugeot, zu
den Plänen der Marke.
besonders für die Betreuung von FuhrparkKunden geschult sind und auch die entsprechenden Dienstleistungen bieten könnten.
Dazu zähle unter anderem die Vorhaltung
von Ersatzfahrzeugen, Werkstatt-Priorität für
Fuhrpark-Kunden, verlängerte Öffnungszeiten
und feste Ansprechpartner vor Ort. „Diese
Business-Center werden auch für den Bereich
Nutzfahrzeuge zuständig sein und die entsprechenden Services bieten können“, versprach
Kurtz. Auch sei man derzeit bei Peugeot dabei,
neue Angebote im Bereich Mobilitätspakete zu
schnüren.
Besonders gut gerüstet sieht Kurtz die
Löwen-Marke im Bereich Flotte auch durch die
kommenden Fahrzeugmodelle, die für Fuhrparks
attraktiv seien. „Das gilt sowohl für Firmen als
auch für User-Chooser“, ist sich Kurtz sicher.
Zudem wolle man nach dem Pilot-Versuch in
Frankreich nun auch in Deutschland das neue
System „Active Fleet Data“ in der Flotte testen, mit dem eine Vielzahl von Fahrzeugdaten
aufgezeichnet werden können. Auch möchte Peugeot das Thema Automatischer Notruf
durch Nutzung des normalen Handy-Netzes
neu beleben.
„Ich bin mir sicher, dass es uns gelingen
kann, unseren Marktanteil bei den gewerblichen Verkäufen schon bald merklich anzuheben“, so Kurtz.
.........................................................................................Frank Jung
HPI kooperiert mit Auto online
HPI Fleet und die Auto online GmbH planen
eine Kooperation. Geplant ist, dass HPI Fleet
sich um den kompletten Einkaufsprozess von
Fahrzeugen kümmert, während sich Auto
online um die Vermarktung der Fahrzeuge kümmert. HPI verspricht Einsparpotenziale durch
das Senken von Einkaufs- und Prozesskosten.
Die Zusammenarbeit wurde auf dem FuhrparkFORUM beschlossen und geht nun in die konkrete Umsetzung.
Auch biete HPI umfangreiche Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen während der Nutzungsdauer des Fahrzeuges. Der Kunde könne
durch die Kooperation mit Auto-online in einem
Zug seine alten Flottenfahrzeuge bequem, einfach, sicher und schnell in über 20 Ländern
europaweit vermarkten, heißt es in einer Mitteilung.
HPI Fleet agiert seit über 10 Jahren als Leasingbroker und ist Deutschlands größter banken- und herstellerunabhängiger Anbieter im
Bereich Fuhrparkmanagement. Das Leistungsportfolio reicht von der Fahrzeugbeschaffung
über das Management von Finanz- und FullService Leasingverträgen bis zu umfangreichen Serviceleistungen für Kauffuhrparks mit
Ist-Kosten-Abrechnung.
Seit über 12 Jahren ist die Auto online GmbH
Informationssysteme nach eigenen Angaben
europaweiter Marktführer, wenn es um Kauf
und Verkauf von Unfall- und Gebrauchtwagen
geht. Das Unternehmen hat Tochtergesellschaften in Bulgarien, England, Frankreich,
Griechenland, Italien, Niederlande, Österreich,
Polen, Portugal, Rumänien, der Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine,
Ungarn, Zypern. Es sind über 3.000 Kfz-Händler
und ca. 4.000 Sachverständige angeschlossen.
Pro Jahr werden fast eine Millionen Fahrzeuge
in die Börse eingestellt.
Durch die Kooperation von Auto online und
HPI Fleet profitieren die Kunden beider Unternehmen von einem einzigartigen und europäischen Netzwerk für Beschaffung, Fuhrparkmanagement und Entsorgung von Flottenfahrzeugen.
ALCAR
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Markt
Nachrichten
Aus DSL wird Fleetlevel+
Hans-Jürgen Neumann
Geschäftsführer Fleetlevel+
Im Zuge der strategischen Neupositionierung und Erweiterung des
Leistungsspektrums firmiert die DSL
Fleetservices GmbH ab sofort unter
Fuhrparkmanagement-Unternehmen erweitert Portfolio.
dem Namen „Fleetlevel+ Services
GmbH“. Der Eintrag in das Handelsregister erfolgte am 23. Juni
2009. „Die neue Ausrichtung und
der neue Namen bestätigen, was
Kunden bereits heute schon erleben: Fleetlevel+ bietet seinen Kunden Mehrwert. Dieses ,Plus’ finden
Kunden in allen Dienstleistungen
und Produkten“, so Hans-Jürgen
Neumann (Foto), Geschäftsführer
von Fleetlevel plus.
Das Unternehmen sei der Spezialist in Deutschland für das hersteller- und objektübergreifende
Management von mittleren und
großen Fuhrparks. Man betreue
Pkws über Nutzfahrzeuge und
Sonderfahrzeuge bis hin zu Flurförderzeugen alles, was Räder hat,
ebenso zugehörige Container oder
Wechselbrücken, unabhängig von
der gewählten Beschaffungs- und
Finanzierungsform. Ein effizientes,
eigens entwickeltes IT-System
mit umfassendem Reporting bilde
dabei die Basis einer erfolgreichen
Partnerschaft.
Neben dem originären Management von Fuhrparklösungen wird
Fleetlevel plus zukünftig seine
Geschäftstätigkeiten ausweiten:
In diesem Zusammenhang sollen
Kooperationen mit Leasinggesellschaften, Fahrzeugherstellern
und -importeuren gefördert wer-
den. „Wir planen innerhalb dieser
Kooperationen die Abwicklung von
Full-Service Angeboten der Kooperationspartner zu übernehmen und
somit eine Backoffice-Funktion einzunehmen“, so Neumann weiter.
Solche Kooperationen seien besonders für Gesellschaften interessant, die eigene Full-Service- oder
Fuhrparkmanagement-Leistungen
wegen der dafür erforderlichen
Kosten oder des nicht vorhandenen Know-hows nicht selbst anbieten können.
Das Unternehmen, das in den
1970er Jahren von der Dekra
gegründet wurde, ist seit Ende 2006
Teil der BMW-Group.
DSK Leasing wächst trotz Krise weiter
Eduard Unzeitig, geschäftsführ.
Gesellschafter DSK Leasing
Die DSK Leasing GmbH & Co. KG,
Oberhaching, konnte sich nach
eigenen Angaben bis Mai 2009
vom rückläufigen Leasing-Markt
absetzen und ihr Neugeschäft
trotz der anhaltenden Finanzkrise um 60 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum steigern. Die
Zahl der Kunden erhöhte sich
nach eigenen Angaben in diesem
Zeitraum auf über 500 – Tendenz
steigend.
Denn die Gesellschaft biete
klein- und mittelständischen
Unternehmen sowie Privatkunden
attraktive Konditionen an, die bisher meist Großkunden vorbehalten seien.
Die Refinanzierung von Neuverträgen werde in der Leasingbranche immer schwieriger, da
sich viele der großen Banken aufgrund der anhaltenden Finanzkrise
aus dem Geschäft zurückgezogen
haben. Mit schwerwiegenden
Folgen, denn viele Leasinggesellschaften müssten dadurch ihr
Neugeschäft stark einschränken,
so das Unternehmen. Nicht so die
DSK Leasing, die trotz des schwächelnden Leasingmarkts weiter
wachse.
„Diesen großartigen Erfolg
führe ich auf unser innovatives
Geschäftsmodell mit zusätzlichen
Dienstleistungen zurück, die auch
für kleinere Flottenkunden immer
wichtiger werden“, kommentiert
Eduard Unzeitig, Geschäftsführender Gesellschafter, die positive
Geschäftsentwicklung der DSK
Leasing.
Ein weiteres Erfolgsmodell
sei das Gebrauchtwagenleasing: „Die Nachfrage nach dem
Gebrauchtwagenleasing, unserem so genannten Econo-Produkt,
ist mittlerweile so hoch, dass wir
Probleme haben, den entsprechenden Nachschub zu besorgen“, erklärt Unzeitig. Schließlich
lägen die Raten für einen „jungen
Gebrauchten“ zwischen zehn und
fünfzehn Prozent unter denen
eines Neuwagens.
Umweltbewusst bestellen
Integriertes Bonus-Malus-System: Sixt Leasing startet „Leasing-Center“.
Die Sixt Leasing AG bietet Unternehmen nun ein Instrument, um
die CO2-Bilanz des Fuhrparks zu
verbessern und dadurch die Kosten zu reduzieren: das erweiterte
Bonus-/Malussystem innerhalb
des Flottensteuerungsprogramms
„Leasing-Center“. Damit können
Unternehmen nach Angaben von
Sixt Leasing den Schadstoffausstoß
und den Spritverbrauch ihrer Fahrzeugflotte deutlich reduzieren und
so die Fuhrparkkosten senken. Mit
dem „Leasing-Center“, einem inter18
fuhrpark + management 7/8-2009
netbasierten Fuhrparksteuerungsprogramm, können dienstwagenberechtigte Mitarbeiter ihr jeweiliges
Wunschfahrzeug auf Basis der
firmenweiten Dienstwagenregelungen (Car policy) online konfigurieren
und bestellen. Das darin integrierte
Bonus-/Malus-System ermögliche
es den Unternehmen, ihre Mitarbeiter gezielt zur Nutzung schadstoffund verbrauchsarmer Fahrzeuge zu
motivieren. Dabei werde die Höhe
des Firmenzuschusses zur Leasingrate an die Schadstoffemissionen
gekoppelt: Je niedriger der CO2-Ausstoß des vom Mitarbeiter gewählten
Fahrzeugs ist, desto höher fällt der
Zuschuss aus.
Mit dem erweiterten Bonus-/
Malus-System könne der Mitarbeiter bei der Auswahl des gewünschten Fahrzeugs erstmals den Grad
der Schadstoffreduktion und damit
die Höhe des Firmenzuschusses
zur Leasingrate aus mehreren
Kategorien auswählen. Durch das
erweiterte System gestalte sich der
Auswahlprozess für den Mitarbeiter
noch einfacher und transparenter.
Die bisherigen Erfahrungen von Sixt
Leasing mit dem Bonus-/Malus-System belegten, dass die Anreize zur
Bestellung von CO2-reduzierten und
verbrauchsarmen Fahrzeugen die
Fuhrparkkosten wirksam senken.
So habe ein Unternehmen aus der
internationalen Pharmaindustrie mit
einer Flotte von rund 1.600 Fahrzeugen die Treibstoffkosten nach Einführung des Bonus-/Malus-Systems
um über eine Million Euro jährlich
reduzieren können.
++ Nachrichten in Kürze ++ Nachrichten in Kürze ++ Nachrichten in Kürze ++
Markt
Kfw hilft bei der Finanzierung
Neues von der
Berufsgenossenschaft
Frau an der Spitze
Die Juristin Sabine Kudzielka (47) tritt zum 1. Juli die Nachfolge
von Heino W. Saier als Geschäftsführerin der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (BGF) an. Saier legt nach 23 Jahren aus Altersgründen sein Amt nieder. Im Zentrum ihrer Arbeit
wird am Anfang die Fusion zwischen der BGF und der Hamburger
See-Berufsgenossenschaft zur neuen Berufsgenossenschaft für
Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) stehen, die für
2010 geplant ist.
Sabine Kudzielka wurde 1961 in Hamburg geboren und studierte
dort Rechtswissenschaften. Als Rechtsanwältin spezialisierte sie
sich anschließend auf Gesellschaftsrecht. Im Jahr 1998 begann
sie als Assistentin des Hauptgeschäftsführers in der Hauptverwaltung der BGF und übernahm dort fünf Jahre später die Leitung
der Personalabteilung. Seit 2007 leitet sie den Geschäftsbereich
Dienstleistungen, im November 2008 wählte die Vertreterversammlung sie einstimmig zur neuen Hauptgeschäftsführerin.
Voller Neid blicken derzeit wohl
etliche Firmeninhaber, Freiberufler und Selbstständige auf jene
Privatleute, die sich über die
„Abwrackprämie“ einen neuen
Wagen preiswert leisten konnten.
Denn die staatliche Unterstützung
gilt nicht für betrieblich genutzte
Fahrzeuge. Dabei können durchaus auch Geschäftsleute von Fördermitteln für neue schadstoffarme Fahrzeuge profitieren, erklärt
Unternehmensberater Johannes
Ulrich Becker von Buch. Und zwar
über ein günstiges Darlehen aus
dem „ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm“ der KfW-Bankengruppe.
Unterstützt werden laut Becker
von Buch Maßnahmen, die den
Energieverbrauch und den Schadstoffausstoß von Unternehmen
senken helfen. Dazu zählten neben
Pkw mit Biogas- oder Erdgasantrieb auch emissions- und lärmarme Nutzfahrzeuge. Diese müssten
mindestens den Abgasstandard
Euro 5 erfüllen. „Sogar für die
Anschaffung schwerer Lkw gibt
es Sonderdarlehen und Zuschüsse“, erklärt Becker von Buch. Das
Gesamtgewicht dürfe maximal
zwölf Tonnen betragen, außerdem
müsse das Fahrzeug den derzeit
strengsten Abgasstandard nach
der EEV-Norm erfüllen.
Wie der Unternehmensberater weiter ausführt, kann mit dem
Kredit der KfW ein Fahrzeug vollständig finanziert werden. Je nach
Bonität betrage die Laufzeit bis
zu zehn Jahren mit einem Effektivzins zwischen zwei und knapp
sieben Prozent pro Jahr. In vielen
Fällen sei sogar ein tilgungsfreies
Anlaufjahr möglich.
„Beantragt wird ein Förderkredit
bei der Hausbank“, sagt Becker von
Buch. Für direkten KfW-Zuschuss
zum Lkw-Kauf – zwischen 3.400
und 4.250 Euro – sollte man sich
direkt an die KfW wenden.
fuhrpark + management 7/8-2009
19
Markt
++ Nachrichten in Kürze ++ Nachrichten in Kürze ++ Nachrichten in Kürze ++
Personalien
Im Zuge einer Neuordnung der Flottenstrategie hat die
Mazda Motors (Deutschland) GmbH die neue Abteilung
„Fleet und Remarketing“ eingerichtet. Die Leitung hat
René Bock (oben) zum 1. Mai 2009 übernommen. Er ist
seit elf Jahren bei Mazda und war zuvor als Leiter Händlernetzentwicklung sowie als Verkaufsleiter Deutschland
tätig. Neben dem gewerblichen Kundengeschäft und dem
Gebrauchtwagengeschäft des Handels ist die Abteilung
„Fleet und Remarketing“ künftig auch für das Restwertmanagement verantwortlich, z.B. durch die Vermarktung
aller Dienstwagen von Mazda Motors Europe und Mazda
Motors Deutschland. Dittmar Michelsen (unten), ehemals Leiter Business Vertrieb, wird innerhalb der neuen
Abteilung das unter dem neuen Begriff „Remarketing“
zusammengefasste Mazda Gebrauchtwagen-Geschäft,
das Gebrauchtwagen-Handelsmarketing sowie das Restwertmanagement
verantworten. Zusätzlich wird Herr Karsten Stumpe, bisher Distriktleiter
Vertrieb, das Fleet-Team in der neu geschaffenen Position als Key-Account
Leasing Manager verstärken, damit dem wichtigen Geschäftsbereich Leasing ausreichend Rechnung getragen wird.
Siegfried Herrchen (Foto) ist als Direktor Fleet beim Autohersteller Nissan mit sofortiger Wirkung ausgeschieden.
Laut Nissan erfolgte die Trennung auf Wunsch Herrchens.
Bislang stehe noch kein Nachfolger für den Posten des
Flottendirektors fest. Bis dies der Fall ist, werde Markus
James, Manager Mietwagen und Leasing, die Aufgaben
übergangsweise übernehmen.
Wolfgang Kocybik (40, Foto) übernimmt zum 1. Juni 2009
die kaufmännische Geschäftsführung der De Te FleetServices GmbH. Sein Vorgänger, Dr. Oliver Lange (36),
wurde zum Finanzvorstand der T-Systems in Südafrika
berufen.
Thomas Gräbner (33) leitet seit April 2009 den Vertrieb der
Dresdner Firma Yellow Fox GmbH im deutschsprachigen
Raum und Benelux. Yellow Fox ist Hersteller von Telematiklösungen mit onlinebasierter Ortung von Fahrzeugen
und stromlosen Gegenständen.
Seit dem 1. Mai ist Jochen Schmitz verantwortlich für
den strategischen Einkauf beim markenunabhängigen
Fuhrparkmanagement-Unternehmen HPI Fleet. Daneben
unterstützt er die Geschäftsleitung bei strategischen und
europäischen Projekten. Der Diplom-Betriebswirt war
zuletzt als Operations Manager und Prokurist für Fleet
Logistics Deutschland GmbH tätig.
Christoph Kroschke (57), Inhaber und zuletzt Aufsichtsrat der Christoph Kroschke AG, kehrt zum 1. Juli in die
Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe zurück. Mit ihm
tritt Gerhard Röthlinger (Foto, 54), der dem Unternehmen
bislang als externer Berater zur Seite stand, als Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Christoph Kroschke wird
sich vorrangig um den Vertrieb und das weitere Wachstum
der Unternehmensgruppe kümmern. Gerhard Röthlinger
wiederum wird in der Geschäftsführung künftig den kaufmännischen Bereich
sowie das Marketing verantworten. Knut Nolte (46), bisheriger Vorstandsvorsitzender, hat die Christoph Kroschke AG auf eigenen Wunsch verlassen.
Hermann Schmitt (53) wurde mit Wirkung zum 1. August
Sprecher der Geschäftsführung der Skoda Auto Deutschland GmbH ernannt. In dieser Funktion folgt er auf Alfred
Rieck (Foto, 52), der zum gleichen Datum die Führung der
tschechischen Marke in China innerhalb der Volkswagen
(China) Investment Company Ltd übernehmen wird.
Den Vorsitz der neuen Geschäftsführung von Pit-Stop hat zum 9. Juli Oliver Apelt
übernommen. Apelt wurde vom neuen Gesellschafter Blu-O eingesetzt, nachdem die Kartellbehörden dieser Tage die Übernahme durch die luxemburgische
Fondsgesellschaft abgesegnet hatten. Neben Apelt ist auch Herrmann Scheck
in die Geschäftsführung berufen worden, der 16 Jahre Branchenerfahrung einbringen wird und bis 2008 beim Konkurrenten A.T.U Gesamtvertriebsleiter war.
20
fuhrpark + management 7/8-2009
Jörg Hänsel (Foto, 37) ist seit April 2009 neuer Geschäftsführer beim Flotten-Dienstleister Innovation Nobilas.
Nach langjähriger Tätigkeit bei der R+V Versicherung
und Carexpert verantwortet er nun die Schadenabwicklung für Fuhrpark und Leasing. Neuer Sales & Marketing
Direktor bei der Innovation Group ist seit diesem Jahr
Ralf Eisenhauer (46).
Axel Vögele (Foto) übernimmt ab dem 1. Juli 2009 bei Euromaster die Position des Verkaufsdirektors. Als Nachfolger
von Rainer Harter verantwortet der 42-jährige Diplom-Kaufmann künftig die Geschäfte mit Reifen und Dienstleistungen
für gewerbliche Kunden in den Bereichen Lkw, Pkw, Landwirtschafts-, Erdbewegungs- und Industriefahrzeuge.
Ab Anfang August ist Terry Welch (Foto) für den Vertrieb
von Mobile Objects, dem Software-Spezialisten für mobile Lösungen, verantwortlich. Welch übernimmt die Aufgaben von Jörn Seel, der das Unternehmen bereits Anfang
2009 verlassen hat.
Funkwerk Dabendorf hat Theo Drijfhout zum dritten
Geschäftsführer berufen. Der 45-jährige Diplomingenieur
verantwortet ab sofort den Vertrieb OEM und ASM, das
Produkt- und Projektmanagement sowie das Marketing.
Markus Ramminger (45) hat bei der Hannover Leasing
Automotive (HLA) die Position des Gebietsleiters Südwest
übernommen. In dieser Funktion betreut er in BadenWürttemberg sowohl die Firmen- als auch die KeyAccount-Kunden der HLA.
Mit Wirkung zum 1. August 2009 übernimmt Josef Schmid
(58) das Amt des Präsidenten und Geschäftsführers der
Mazda Motors (Deutschland) GmbH am Unternehmenssitz in Leverkusen.
BCA Autoauktionen hat seit dem 1. Juli die Position der
Leiterin BCA Online mit Katja Pfennig (32) besetzt. Pfennig
kommt von der Ebay International AG, wo sie seit September 2007 als Managerin Strategic Projects für die Implementierung einer SAP CRM Software für die europäische
Top Customer Care Organisation von Ebay verantwortlich
war. Im Rahmen Ihrer neuen Position habe Frau Pfennig
bereits mit großem Erfolg eine Reihe von neuen Leasingund Transporter-Onlinerunden eingeführt sowie einige
neue Einlieferer für BCA Online generieren können.
Ebenfalls seit dem 1. Juli ist Henning Boonen (34) neuer
National Buyer Manager. Er ist für die Bereiche Marketing und Business Development bei BCA Deutschland
zuständig und berichtet in dieser Position an Peer Günther. Boonens Automobilkarriere begann – nach vorherigen Tätigkeiten im Einzelhandel und der Industrie – bei der Ford-Werke AG
in Köln, wo er als Business Consultant tätig war.
Michael Bogateck (Foto), der seit 2007 als Key Account
Manager bei Euromaster tätig ist, übernimmt ab dem
1. Juli 2009 die Leitung des Leasingbereiches in Deutschland. Als Nachfolger von Axel Vögele verantwortet der
42-jährige Diplom-Kaufmann künftig die Aktivitäten mit
deutschen Leasingkunden und bildet die Schnittstelle für
europäische Kunden.
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Fuhrparkmanagement
Markt
BASIS-WISSEN RECHT
Mit Sicherheit
nicht
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Was im P ark zu beachten is
ter-Fuhrp
D
ie Fahrzeugsicherheit hat
sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert. Viele Fahrer und
Fahrzeughalter von Pkw
und Kombis oder Transportern vertrauen deshalb heute darauf, dass
eine genügende Ladungssicherung bei neuen
Fahrzeugen allein bereits durch den Fahrzeugaufbau gegeben ist. Hierbei wird von der
irrigen Annahme ausgegangen, dass die Fahrzeuginnenausstattung bereits durch den Fahrzeughersteller so ausgelegt ist, dass bei einem
Verrutschen, Verrollen, Umfallen oder Herabfallen von Ladung keine Gefahr für die Fahrzeuginsassen ausgeht. Diese Fehleinschätzung
führt jährlich zu einer großen Anzahl von
vermeidbaren Unfällen wegen fehlender oder
unzureichender Ladungssicherung.
In deutschen Fuhrparks ist zu dieser Problematik nicht selten Unverständnis anzutreffen. Ist sich jeder darüber bewusst, dass
auf Lastkraftwagen Ladung ordnungsgemäß
zu verstauen ist, fehlt jedoch das Risikobewusstsein bei dem Einsatz von Dienstwagen,
22
fuhrpark + management 7/8-2009
Der Irrglaube, Ladungssicherung ist nur etwas für
schwere Ladung und betrifft
zudem nur Lkw kann für die
Verantwortlichen in einem
Fuhrpark zu dramatischen
Konsequenzen führen
Pool- oder Servicefahrzeugen. Regelmäßig
erfolgen Äußerungen, wie etwa: „Woher
soll der Fuhrparkleiter denn wissen, was die
Mitarbeiter so alles im Fahrzeug transportieren?“ oder: „Ladung ist doch nur etwas, was
für andere bestimmt ist. Der Aktenkoffer,
das Notebook, Warenproben oder Werkzeug
haben doch nichts mit Ladung zu tun!“
Insbesondere ist vielen nicht bewusst,
dass das Eigengewicht der Ladung für das
Herumschleudern im Fahrzeug keine Rolle
spielt. Auch vermeintlich leichte Gegenstände können schlimmen Schaden anrich-
ten. Der Irrglaube, Ladungssicherung ist
nur etwas für schwere Ladung und betrifft
zudem nur Lkw, kann dann für die Verantwortlichen in einem Fuhrpark zu dramatischen Konsequenzen führen.
Zahlreiche Verpflichtungen
Der Gesetzgeber hat in einer Vielzahl von
Vorschriften des Straßenverkehrsrechts dem
Fahrer wie auch dem Halterverantwortlichen für das Fahrzeug Verpflichtungen zur
Ladungssicherung aufgegeben. Verstöße hiergegen führen zu empfindlichen Bußgeldern.
Wird durch nicht vorhandene oder fehlerhafte Ladungssicherung ein Mensch verletzt
oder sogar getötet, können die Verantwortlichen wegen fahrlässiger Körperverletzung
oder fahrlässiger Tötung verurteilt werden.
Neben den gesetzlichen Vorschriften
schreibt jedoch auch die der Arbeitssicherheit
dienende Unfallverhütungsvorschrift „Fahrzeuge“ die ordnungsgemäße Ladungssicherung für jedes Fahrzeug vor. Maßgebend sind
hier Paragraf 22 und Paragraf 37 BGV D29.
So muss Ladung so verstaut und bei Bedarf
gesichert werden, dass bei üblichen Verkehrsbedingungen eine Gefährdung von Personen ausgeschlossen ist. Zu den „üblichen
Verkehrsbedingungen“ gehören dabei auch
Vollbremsungen, plötzliche Ausweichbewegungen oder Unebenheiten der Fahrbahn.
Die Maßnahmen zur Sicherung der
Ladung richten sich nach Art des Ladegutes und den Konstruktionsmerkmalen des
Fahrzeugaufbaues. Ist eine ausreichende
Ladungssicherung durch den Fahrzeugaufbau allein nicht gewährleistet, sind geeignete
Hilfsmittel zu benutzen (Durchführungsanweisung zu Paragraf 37 Abs. 4 BGV D29).
Die UVV stützt sich bei der Ladungssicherung auf die anerkannten Regeln der Technik, wie DIN- (national) und EN- (international) Normen sowie VDI-Richtlinien.
Dem Fahrer, Halterverantwortlichen oder
auch dem Verlader geben diese Normen und
Richtlinien Mindeststandards auf, die einzuhalten sind. In der Rechtsprechung werden die dort festgelegten Grundsätze dann
herangezogen, um zu prüfen, ob eine ordnungsgemäße Ladungssicherung erfolgt ist.
DIN-Vorschriften für Fahrzeuge
Gleichgültig, was Mitarbeiter in Firmenfahrzeugen auf Dienstfahrten mit sich führen:
Steht das mitgeführte „Etwas“ im Eigentum
des Unternehmens oder wird es auf Veranlassung des Unternehmens mitgenommen, haftet
nicht nur der Fahrer für eine unsachgemäße
Ladungssicherung, sondern gerade auch der
Halterverantwortliche im Fuhrpark. Es ist deshalb ein absolutes Muss in einem Fuhrpark,
Fahrzeuge so den Mitarbeitern zur Verfügung
zu stellen, dass diese tatsächlich eine sachgemäße Ladungssicherung vornehmen können.
Das fängt bereits damit an, dass nur
solche Fahrzeuge angeschafft werden dür-
Fuhrparkmanagement
Nach Paragraf 34 der
UVV (BGV D29) trifft das
Unternehmen zudem die
besondere Verpflichtung zur
Einweisung des Fahrers in
die Ladungssicherung
Ladungssicherung eingehalten wurden. Wird
eine solche Erklärung nicht abgegeben, sollte
im Zweifel von der Bestellung des Fahrzeugs
Abstand genommen werden.
Mindeststandards
Im Fuhrpark selbst sollte es als Standard gelten, dass Pkw-Kombis bereits bei
Fahrzeugbestellung mit einem Ladungssicherungsnetz auszurüsten sind. Keinesfalls
sollte es dem Fahrzeugnutzer überlassen
bleiben, im Rahmen der Fahrzeugkonfiguration selbst zu entscheiden, ob ein
Ladungssicherungsnetz mitbestellt werden
soll. Gerade hier zeigt die Fuhrparkpraxis,
dass bei einer festen Budget-Vorgabe für
den Dienstwagennutzer das bessere Radio
dann doch wichtiger ist, als die Bestellung
von Ladungssicherungshilfsmitteln.
Hilfreich sind zudem Niederzurrnetze, die
auch in Limousinen eingesetzt werden können. Solche Netze halten Ladung am Boden.
Auch die Nutzung von Antirutschmatten und
Zurrgurten hilft erheblich dabei, Ladung richtig zu sichern. Muss nicht ständig Ladung in
einem Fahrzeug gesichert werden, hilft häufig
die Anschaffung einiger Ladungssicherungssets. Diese bestehen meist aus Gummimatten,
Zurrgurten und einer ausführlichen Einleitung, wie richtig gesichert wird. Bei Bedarf
kann ein solches Set dann dem Fahrzeugnutzer ausgehändigt werden.
Nach Paragraf 34 der UVV (BGV D29)
trifft das Unternehmen zudem die besondere Verpflichtung zur Einweisung des
Fahrers in die Ladungssicherung. Sie ist
in Form einer Betriebsanweisung in verständlicher Form und Sprache aufzustellen
und dem Fahrzeugnutzer zur Kenntnis zu
bringen. Sind die Fahrzeuge entsprechend
ausgerüstet und die Fahrzeugnutzer in eine
richtige Ladungssicherung eingewiesen worden, kann ein Fuhrparkleiter ruhig schlafen.
Hat der Fahrzeugnutzer die Vorgaben nicht
beachtet, trägt er dann allein die straf- und
bußgeldrechtliche Verantwortung bei einem
Unfall. Zudem riskiert er den Verlust seines
Versicherungsschutzes aus der gesetzlichen
Unfallversicherung.
........................................................................Dr. Katja Löhr-Müller
KIESOW UND KRUSE
fen, die auch den einschlägigen DIN-Vorschriften entsprechen. Maßgebend für die
Ladungssicherung sind hier insbesondere
die DIN 75410 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen“. Teil 1 der DIN befasst sich
mit den Zurrpunkten an Nutzfahrzeugen
zur Güterbeförderung, Teil 2 betrifft die
Ladungssicherung in Pkw, Pkw-Kombi und
Mehrzweck-Pkw und Teil 3 beschäftigt sich
mit der Ladungssicherung in Kastenwagen.
Da diese DIN-Normen für die private
Nutzung von Fahrzeugen nicht zwingend
einzuhalten sind, sondern eine entsprechende Verpflichtung nur für Fahrzeuge besteht,
die der Unfallverhütungsvorschrift „Fahrzeuge“ (BGV D29) unterliegen, sind Fahrzeughersteller nicht automatisch gezwungen, die Fahrzeuge entsprechend auszurüsten. Da entpuppen sich vermeintliche
Ladungssicherungsgitter dann als Hundegitter oder die Fahrzeuge werden nicht mit
der erforderlichen Anzahl von Zurrpunkten
ausgerüstet oder aber die Zurrpunkte sind
für die zulässige Gesamtmasse des Fahrzeugs zu schwach ausgelegt.
Den Betriebsanweisungen der Fahrzeughersteller ist in der Regel nicht zu entnehmen,
ob die entsprechenden Vorschriften beachtet
wurden. Fuhrparkbetreibern bleibt letztlich
deshalb nichts anderes übrig, als vor der
Fahrzeugbestellung beim Hersteller anzufragen, ob die entsprechenden Vorschriften zur
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Fuhrparkmanagement
Markt
BASIS-WISSEN STEUER
Hilfestellung
Dienstwagennutzung durch schwerbehinderten Arbeitnehmer.
D
ie sich mit der Dienstwagennutzung durch
einen schwerbehinderten
Mitarbeiter ergebenden
steuerlichen Konsequenzen und eventuell damit
verbundene Problematiken werden in der
Fachliteratur eher stiefmütterlich behandelt.
Dies gilt auch für Finanzverwaltung und
Steuerrechtsprechung. Zu dieser Thematik
liegen relativ wenige Verwaltungsanweisungen und Finanzgerichtsurteile vor. Dabei ist
die Überlassung eines Dienstwagens auch
an einen schwerbehinderten Mitarbeiter
in Fuhrparkbetrieben sicherlich durchaus
üblich und nicht so exotisch, wie man angesichts der rechts spärlichen Publikationen zu
diesem Thema meinen könnte, zumal es hier
doch einige steuerliche Besonderheiten gibt,
auf die nachfolgend aufmerksam gemacht
werden soll.
Wer ist schwerbehindert?
Zum Einstieg in diesen Komplex gilt
es festzustellen, wie und in welcher Form
die Schwerbehinderung des den Dienstwagen nutzenden Kollegen festzustellen und
nachzuweisen ist. Ein freundliches Gefälligkeitsattest des Hausarztes ist nicht ausreichend. Die Feststellung obliegt vielmehr
der zuständigen Gesundheitsbehörde, in der
Regel dem Versorgungsamt, die auf Verlangen des Betroffenen die für steuerliche Zwecke notwendige Bescheinigung auszustellen
24
fuhrpark + management 7/8-2009
Allerdings wird die Steuerbefreiung/Ermäßigung
nur gewährt, wenn das
Fahrzeug auf den Behinderten als Verfügungsberechtigten zugelassen ist.
hat. Der Antrag ist also durch den Mitarbeiter und nicht durch den Fuhrparkbetreiber
zu stellen. Der aufgrund des Antrags im
Bescheid oder Schwerbehindertenausweis
festgestellte Grad der Behinderung beziehungsweise das eingetragene Sondermerkzeichen gilt als Grundlagenbescheid, ist
somit für die Finanzbehörde bindend und
berechtigt unter anderem zur Inanspruchnahme behinderungsbedingter Steuervorteile.
Kraftfahrzeugsteuerbefreiung?
Nach Paragraf 3 a KraftStG sind Schwerbehinderte, die hilflos, blind oder außergewöhnlich gehbehindert sind (Merkzeichen
„H“, „Bl“ bzw. „aG“) von der Kraftfahrzeugsteuer befreit. Schwerbehinderte mit
erheblich beeinträchtigter Bewegungsfreiheit im Straßenverkehr (Merkzeichen „G“)
und Gehörlose haben Wahlrecht zwischen
unentgeltlicher Beförderung im öffentlichen
Personennahverkehr und Ermäßigung der
Kraftfahrzeugsteuer um 50 Prozent.
Allerdings wird die Steuerbefreiung/
Ermäßigung nur gewährt, wenn das Fahrzeug auf den Behinderten als Verfügungsberechtigten zugelassen ist. Das bedeutet,
dass eine Steuerbefreiung/Ermäßigung für
Dienstwagen nicht gewährt werden kann,
da Dienstwagen in der Regel auf den Fuhrparkbetieb und nicht auf den berechtigten
Mitarbeiter zugelassen sind.
Um die in Paragraf 3 a KraftStG genannten Vorteile in Anspruch nehmen zu können, müsste der Dienstwagen folglich auf
den die Befreiungskriterien erfüllenden
Arbeitnehmer zugelassen werden. Dies
könnte aber ertragssteuerrechtliche Probleme aufwerfen. Schädlich wäre in einem
solchen Fall allerdings die Alleinnutzung
des Fahrzeugs durch einen nichtbehinderten
Familienangehörigen. Unschädlich ist die
Mitnahme von Personen im Rahmen einer
Fahrgemeinschaft von und zur Arbeit.
Kann denn nun ein schwerbehinderter
Fuhrparkbetreiber die Vergünstigungen
für seinen Fuhrpark in Anspruch nehmen?
Auch hier lautet die Antwort: nein! Grundsätzlich wird die Vergünstigung ohnehin nur
für ein Fahrzeug und nicht für eine ganze
Flotte gewährt, und sofern der Firmenwagen des Fuhrparkbetreibers zum betrieblichen Fuhrpark gehört, kann auch für diesen
Wagen keine Steuervergünstigung gewährt
werden, da das Fahrzeug direkt auf den
Halter zugelassen werden muss. Eine Zulas-
Fuhrparkmanagement
Markt
sung auf die Firma des Steuerpflichtigen ist
gemäß BFH-Beschluss bereits schädlich.
Auch Fahrzeuge, die der Schwerbehinderte nicht nur gelegentlich zur entgeltlichen
Beförderung von Personen benutzt (Taxioder Fahrschulbetriebe), fallen nicht unter
Paragraf 3a KraftStG und sind somit nicht
steuerbegünstigt.
Berücksichtigung einer behindertengerechter
Aufrüstung des Dienstwagens
Oftmals muss der einem schwerbehinderten Arbeitnehmer überlassene Dienstwagen behindertengerecht umgerüstet werden,
damit er von seinem Nutzer auch gefahren
werden kann. Die Aufwendungen für die
behindertengerechte Umrüstung sind nach
einer Verfügung der OFD Frankfurt als
nachträgliche Anschaffungskosten anzusehen, da sie geleistet werden, um das Fahrzeug in einen für den behinderten Nutzer
betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
Für den Fuhrparkbetreiber heißt dies, dass
die Kosten der Aufrüstung als zusammen
mit dem Kaufpreis des Fahrzeugs über die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von
sechs Jahren abzuschreiben sind. Sofern der
Fuhrparkbetrieb vorsteuerabzugsberechtigt
ist und eine korrekte Rechnung im Sinne
des Umsatzsteuergesetzes vorliegt, ist hier
der Vorsteuerabzug möglich.
Möglicherweise wird in der behindertengerechten Umrüstung eine Sonderausstattung, die den Bruttolistenpreis und damit
die Bemessungsgrundlage für die Zuschläge
nach der 0,03- und Ein-Prozent-Methode
erhöht, gesehen.
Fahrten zwischen Wohnung und
Arbeitsstelle und im Rahmen einer
doppelten Haushaltsführung
A) Behandlung beim Arbeitnehmer
Für die Dienstwagennutzung des behinderten Kollegen zwischen Wohnung und
Arbeitsstelle und im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung gelten Besonderheiten unabhängig von der im vorstehenden
Absatz behandelten Kraftfahrzeugsteuerproblematik.
Behinderte, deren Grad der Behinderung
mindestens 70 Prozent beträgt oder deren
Grad der Behinderung weniger als 70, aber
mindestens 50 Prozent beträgt und die in
ihrer Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigt sind (Merkzeichen „G“), können für Fahrten zwischen
Wohnung und Arbeitsstätte anstelle der
Entfernungspauschale von 0,30 Euro je Entfernungskilometer die tatsächlichen angefallenen Kfz-Aufwendungen geltend machen.
Das gleiche gilt für die Familienheimfahrten
im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung. Auf hier darf der schwerbehinderte
Dienstwagennutzer anstelle des Pauschalsatzes den tatsächlichen Kfz-Aufwand zum
Werbungskostenansatz bringen.
26
fuhrpark + management 7/8-2009
BASIS-WISSEN STEUER
Wie funktioniert das? Da der Dienstwagen dem Fuhrpark des Arbeitgebers zugeordnet ist und auch alle Fahrzeugkosten von
diesem beglichen werden, hat der Mitarbeiter im Normalfall keine Übersicht über die
tatsächlichen entstandenen Kosten seines
Dienstfahrzeugs. Die tatsächlichen Kosten sind nur bei Führung eines ordnungsgemäßen Fahrtenbuchs feststellbar. In den
anderen Fällen gestattet der Gesetzgeber
den Werbungskostenansatz mit der Entfernungspauschale von 0,30 Euro, aber für die
tatsächlich gefahrenen Kilometer, d.h. für
Hin- und Rückfahrt.
fernungskilometer nicht gilt. Im Falle der
Fahrtenbuchmethode kann der Fuhrparkbetreiber die tatsächlich angefallenen Kosten pauschal besteuert erstatten, sofern die
tatsächlichen Kosten nicht feststellbar sind,
immerhin 0,30 Euro je tatsächlich gefahrenem Kilometer zwischen Wohnung und
Arbeitstelle, also doppelt soviel wie einem
nichtbehinderten Mitarbeiter.
Diese Ausführungen mit Ausnahme der
pauschalen Lohnsteuerübernahme gelten
natürlich auch für den Fall, dass der Fuhrparkinhaber schwerbehindert ist und seinen
Firmenwagen für Fahrten zwischen Wohnung und Betrieb nutzt.
Beispiel:
Entfernung Wohnung- Arbeitsstelle 10 km
Ansatz nichtbehinderter Dienstwagennutzer:
10 km x 0,30 €
Ansatz behinderter Dienstwagennutzer:
10 km x 2 (Rückfahrt) = 20 km x 0,30 €
Fahrtkosten als außergewöhnliche Belastung
Allerdings ist auch hier nur eine Fahrt
pro Tag, bzw. bei doppeltem Haushalt eine
Heimfahrt pro Woche berücksichtigungsfähig.
Sofern der behinderte Arbeitnehmer den
Dienstwagen aufgrund seiner Behinderung
nicht selbst steuern kann, etwa bei schwerer Sehbehinderung (Merkzeichen „Bl“
oder „H“), sind auch die Aufwendungen
für Leerfahrten, die dadurch entstehen, dass
der Behinderte zur Arbeitsstätte gebracht
und von dort wieder abgeholt werden muss,
nach den vorstehenden Ausführungen als
Werbungskosten abziehbar.
B) Behandlung beim Arbeitgeber
Bekanntermaßen hat der Fuhrparkbetreiber bei Überlassung eines Dienstwagens
auch zur Nutzung für die Fahrten zwischen
Wohnung und Arbeitsstelle einen Zuschlag
von 0,03 Euro pro Monat vom inländischen
Bruttolistenneupreis zu berechnen und als
geldwerten Vorteil dem steuer- und sozialversicherungspflichtigen Gehalt des Mitarbeiters hinzuzurechnen. Gleichermaßen ist
bei Fahrtenbuchmethode der die Entfernungspauschale übersteigende Fahrzeugkostenanteil hinzuzurechnen. Dies gilt auch
bei Behinderung des Mitarbeiters.
Im Gegenzug kann der Fuhrparkinhaber
seinem Arbeitnehmer allerdings die Fahrtkosten für Fahrten zwischen Wohnung und
Arbeitsstelle nach Abschnitt 8.1. (9) LStR in
Höhe der Entfernungspauschale erstatten.
Diese Erstattung ist für den Arbeitnehmer
steuerfrei, allerdings entfällt dann der unter
A) dargestellte Werbungskostenabzug. Der
Arbeitgeber hat die Erstattung pauschal mit
15 Prozent (zuzüglich Zuschlagssteuern) der
Lohnsteuer zu unterwerfen. Diese Regelung
gilt auch bei behinderten Mitarbeitern mit
der Abwandlung, dass die Beschränkung auf
die Pendlerpauschale von 0,30 Euro je Ent-
Bei Überlassung eines Geschäftsfahrzeugs
auch für die private Nutzung ist nach der so
genannten Ein-Prozent-Methode monatlich
ein Prozent des inländischen Bruttolistenneupreises dem steuer- und sozialversicherungspflichtigen Gehalt, beziehungsweise beim
Firmeninhaber, dem Gewinn hinzuzurechnen.
Wird die Fahrtenbuchmethode angewandt, so
sind es die quotalen Kosten, die auf die aufgezeichneten Privatfahrten entfallen. Dies gilt
auch bei Privatnutzung des Dienstfahrzeugs
durch einen Schwerbehinderten.
Im Gegenzug hat der behinderte Steuerpflichtige jedoch die Möglichkeit, einen Teil
seines so ermittelten privaten Kfz-Aufwands
im Rahmen seiner persönlichen Steuererklärung als außergewöhnliche Belastung nach
Paragraf 33 EStG Einkommensteuer mindernd wieder abzusetzen.
Bei geh- und stehbehinderten Steuerpflichtigen mit einem Behinderungsgrad
von mindestens 80 oder bei einem Grad der
Behinderung von mindestens 70 Prozent
und Merkzeichen „G“ können durch die
Behinderung veranlasste Fahrten, soweit sie
nachgewiesen oder glaubhaft gemacht werden, Steuer sparend abgezogen werden. Aus
Vereinfachungsgründen werden in diesem
Fällen Fahrleistungen von bis zu 3.000 km/
Jahr als angemessen angesehen und vielfach
sogar ohne weiteren Nachweis anerkannt.
Liegen die Merkzeichen „H“, „aG“ oder
„Bl“ vor, darf der Steuerpflichtige alle privat
veranlassten Fahrtkosten, also auch solche
für Freizeit, Urlaub und Erholung steuerlich geltend machen, soweit sie als angemessen zu beurteilen sind. Die Finanzverwaltung sieht hier eine nachgewiesene Fahrleistung von bis zu 15.000 km/Jahr noch
als angemessen an. Für den Nachweis ist
ein Fahrtenbuch nicht unbedingt notwendig, plausible Aufzeichnungen, Vorlage von
Tüv- und Inspektionsrechnungen mit KmAngabe, Hochrechnung anhand der vorgelegten Benzinquittungen reichen regelmäßig
aus. In Zweifelsfällen kann das Finanzamt den Wagen auch zur Überprüfung des
Tachostandes einbestellen.
Macht der behinderte Dienstwagennutzer daneben auch noch Fahrten mit öffentli-
Fuhrparkmanagement
chen Verkehrsmitteln als außergewöhnliche
Belastung geltend, so sind die als angemessen
angesehenen Fahrleistungen mit dem Dienstwagen um die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück gelegten Fahrten zu kürzen.
Die so ermittelten außergewöhnlichen
privaten Fahrleistungen sind jedoch nicht
mit den tatsächlichen Kfz-Kosten, auch
nicht durch einen quotalen Abschlag von
der Ein-Prozent-Methode, sondern nach
aktueller Rechtsprechung des BFH regelmäßig nur mit dem Pauschsatz für Dienstreisen
von 0,30 Euro pro gefahrenen Kilometer
abziehbar. Höhere, auch durch Fahrtenbuch
und Belege nachgewiesene Kosten sind nach
dem Richterspruch unangemessen, da sich
das Gericht hinsichtlich der Kostenhöhe
an einem Mittelklassewagen und nicht an
einem Luxusauto orientiere.
Allerdings räumt die OFD Frankfurt in
ihren Ausführungen ein, dass zumindest die
behindertengerechten Umrüstungskosten
im Wege der Absetzung noch zusätzlich als
außergewöhnliche Belastung berücksichtigt
werden könnten. Dies ist allerdings nur für
Dienstwagennutzer von Interesse, die den
zur Verfügung gestellten Wagen auf eigene
Kosten umbauen müssen. Sofern die Aufrüstung vom Arbeitgeber übernommen wird,
entstehen dem Nutzer keine zusätzlichen
Kosten, die geltend gemacht werden können.
Die Aufwendungen für
die behindertengerechte
Umrüstung sind als nachträgliche Anschaffungskosten anzusehen
Die so als außergewöhnliche Belastung
ermittelten Fahrtkosten sind um weitere
außergewöhnliche Belastungen (z.B. Krankheits- Scheidungskosten u.a.) zu ergänzen
und nach Kürzung um eine so genannte zumutbare Eigenbelastung, die sich am
Einkommen und Familienstand des Steuerpflichtigen orientiert, Steuer mindernd vom
Einkommen zu kürzen.
Es ist weder eine Übernahme durch den
Arbeitgeber noch eine Verlagerung in den
betrieblichen Bereich möglich.
Zwar ist die Kfz-Steuerbefreiung für Geschäftswagen in der Regel nicht möglich, die
Darstellung zeigt aber, dass schwerbehinderten Dienstwagennutzern in der Einkommensteuer dennoch einige Möglichkeiten offen
stehen, den durch ihre Behinderung notwendigen Mehraufwand an Fahrtkosten sowohl
im beruflichen wie auch im privaten Bereich
steuerlich erhöht geltend zu machen. Auch
wenn diese Maßnahen lediglich bescheidene
steuerliche Vorteile mit sich bringen, zielen
sie doch darauf ab die Gleichstellung von
Behinderten mit Nichtbehinderten wieder
ein kleines Stückchen voran zu bringen.
...........................................................................Detlef G.A. Juhrich
Beispiel:
Behinderung 100 %, Merkzeichen „H“, verheiratet 2 Kinder, Gesamtbetrag der Einkünfte 80.000 €,
als angemessen nachgewiesene Fahrten 15.000 km x 0,30 = 4.500 €, sonstige außergewöhnliche
Belastungen (Krankheitskosten-Eigenanteile) 500 €.
Außergewöhnliche Belastungen insgesamt:
5.000 €
Davon ab zumutbare Eigenbelastung (bei Gesamtbetrag der Einkünfte
über 51.130 €, verheiratet, bis zu 2 Kinder = 4 % von 80.000 €)
3.200 €
Steuerlich abziehbare außergewöhnliche Belastungen incl. Fahrtkosten:
1.800 €
„Natürlich können Sie in Krisenzeiten den Kopf in
den Sand stecken – oder aber mit uns Ausschau
nach Optimierungspotenzialen halten.“
Krisen sind Chancen – wenn man versteht sie richtig zu nutzen. Gemeinsam
mit Ihnen wollen wir Optimierungspotenziale im Flottenmanagement entdecken.
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bis zum Verkauf eines Fahrzeuges nach Herstellervorgaben in Ihre Berechnungen
einfließen lassen können. Oder mit einer unserer weiteren Lösungen, die wir
Ihnen gerne persönlich vorstellen.
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fuhrpark + management 7/8-2009
27
Fuhrparkmanagement
Markt
Titel-thema: Riskmanagement
Kosten runter – Sicherheit rauf
Professionelles Risk-Management wird in Firmenflotten immer noch stiefmütterlich behandelt.
Schwammige Angebote und dürftige Nachfrage bestimmen den Markt.
B
etreiben Sie ein professionelles Risk-Management für
Ihre Fahrzeugflotte?“ – Eine
solche Frage wird von Fuhrparkmanagern heute immer
noch mit großen, fragenden Augen oder indifferenten Ausflüchten beantwortet. Tatsächlich ist es vielen
nicht bewusst, dass der Aufgabenbereich
Risk- und Schadenmanagement innerhalb
des gesamten Flottenmanagements eine entscheidende Rolle einnimmt. Zum einen geht
es dabei um deutliche Kosteneinsparungen
bei der Kfz-Versicherung, wie bei den Schadenkosten, und zum anderen um die Sicherheit und Gesundheit der Fahrzeugnutzer
– ein Gut, das in Euro und Cent nicht aufzuwiegen ist.
28
fuhrpark + management 7/8-2009
Studien zur Folge gehen
mehr als 90 Prozent aller
Unfälle auf menschliches
Versagen zurück
Das Kfz-Versicherungsunternehmen Alte
Leipziger kalkuliert sogar ein Einsparpotenzial von bis zu 35 Prozent durch professionelles Risk-Management. Dennoch geht
es diesem Dienstleister ähnlich wie vielen
anderen: Die Leistung Risk-Management
wird von den Flottenkunden kaum eingefordert. Entsprechend schwammig gestaltet
sich hier auch bei vielen Versicherungs-
und Schadenmanagement-Dienstleistern
das Angebot. „Wir beraten unsere Kunden
umfassend“, „Je nach Kundenwunsch setzen
wir Fachberater ein“, „In einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen, wenn der Kunde
ernsthaft interessiert ist...“ Solche und ähnliche Antworten geben viele Versicherungen,
fragt man sie nach ihren Maßnahmen im
Bereich des Risk-Managements.
Analyse auf valider Datenbasis
Dabei ist es ganz einfach. Ziel von RiskManagement ist es, durch geeignete Maßnahmen die Anzahl der Schadenvorfälle zu
verringern, was zu einem niedrigeren Schadenaufwand und letztlich auch zu geringeren
Betriebskosten führt. Dabei ist es zunächst
Fuhrparkmanagement
erforderlich, die Schadenverläufe des Firmenfuhrparks zu erfassen und anschließend
genau unter die Lupe zu nehmen, was über
eine umfassende Unfallursachenanalyse
erfolgen sollte. Für Kfz-Versicherer sollte
diese Aufgabe zum Alltagsgeschäft gehören,
liegen doch dort sämtliche Daten rund um
alle Schadengeschehnisse vor.
Dabei reichen allerdings die schlichte
Anzahl der Schäden und Schadenhöhen nicht
aus. Vielmehr gehören Daten über Fahrer,
Fahrzeug sowie alle Daten im Zusammenhang
mit dem Schadenereignis (Datum, Uhrzeit,
Unfallort, Unfallhergang etc.), Schadenarten,
Schadenursachen, Schadenquote, Schadenhäufigkeit und vieles andere mehr dazu. Die
VHV zum Beispiel bietet nach eigenen Angaben eine individuelle Analyse der Flotten
nach rund 100 verschiedenen Auswertungsparametern, wie der Schadenursache (zum
Beispiel Fahrspurwechsel, Auffahrunfall oder
ähnliches), um mögliche Präventionsmaßnahmen abzuleiten und damit die Schadenhäufigkeit und Schadenquote zu reduzieren.
Ralf Humke, Leiter Kfz-Versicherungen bei
der VHV weiß: „Gerade im Flottengeschäft
ist der Schadenverlauf bedeutsam für die Beitragsfindung und man kann, insbesondere bei
größeren Flotten, durchaus beeinflussbare
Faktoren feststellen, die zu einer Senkung des
Schadenanfalls und -bedarfs beitragen. Wir
bieten unseren Kunden dabei Unterstützung
durch entsprechende Analysen und bei der
Maßnahmenumsetzung.“
Auch die Gothaer Versicherung ist im
Bereich Risk-Management professionell
aufgestellt. Über das Tochterunternehmen
Gothaer Risk-Management GmbH werde
nach eigenen Angaben auf Grundlage
vom Kunden bereitgestellter Unterlagen,
Betriebsbesichtigungen und Mitarbeiterbefragungen zunächst eine Schwachstellenanalyse durchgeführt. Kernstück hierbei sind
die Fahreranalyse, Fuhrparkanalyse und
eine Wegstreckenanalyse.
Eine eigens von dem Versicherungsunternehmen entwickelte Software erfasst
über einen mehrjährigen Zeitraum alle Schadenereignisse mit den dazugehörigen Daten
über Fahrer, Fahrzeug sowie alle Daten, die
im Zusammenhang mit dem Schadenereignis stehen - wie zum Beispiel Datum, Uhrzeit, Unfallort, Unfallhergang. Aus den so
gewonnenen Daten werden dann Maßnahmen zur Schadenminimierung entwickelt.
Solche Maßnehmen können allerdings
nur auf einer validen Datenbasis fruchten.
Dafür sorgen komplexe Datenbanken bei
den Versicherern, aber auch die Qualität
der eingegebenen Daten selbst. Wer also
sein Augenmerk auf eine penible Erfassung
sämtlicher Schadendaten legt, genießt am
Ende den Vorteil wirklich aussagefähiger
Auswertungen. Dabei genügt es nicht, nur
möglichst viele Daten zu sammeln. Vielmehr
muss das Schadenreporting technisch in der
Lage sein, die richtigen Verhältnisse herzustellen und Datensätze miteinander verglei-
Kfz-Versicherern
sollte man auf
Augenhöhe begegnen
können
chen zu können. Hier sollte man seinem
Dienstleister, sei es die Kfz-Versicherung,
der Versicherungsmakler oder die Leasinggesellschaft, genau auf die Finger sehen.
Konkrete Maßnahmen ergreifen
Aufgrund der Schadenanalyse können
schließlich die passenden Maßnahmen zur
Reduzierung der Schadenhäufigkeiten und
-höhen entwickelt werden. Fuhrparkexperte Axel Schäfer unterscheidet hier drei Faktoren, die als Stellschrauben für geringere
Kosten und mehr Sicherheit dienen:
WW Faktor Mensch (Fahrer)
WW Faktor Organisation (Fuhrparkmanagement)
WW Faktor Technik (Ausstattung)
Faktor Mensch (Fahrer)
Studien zur Folge gehen mehr als 90
Prozent aller Unfälle auf menschliches Versagen zurück. Daher sollten gerade in diesem Bereich genaue Untersuchungen und
Analysen vorgenommen werden. Vielleicht
werden im Mitarbeitergespräch bereits die
Gründe dafür deutlich, warum etwa ein
Fahrer auffallend viele oder innerhalb eines
kurzen Zeitraums mehrere Unfallschäden
verursacht hat. Stress oder Überlastung sind
häufige Unfallursachen und können bereits
durch Veränderungen im Aufgabenbereich
des Mitarbeiters minimiert werden.
Eine weitere Möglichkeit, Schadenhäufigkeiten zu verringern, setzt auf Fahrsicherheitstrainings. Die bieten sich etwa an, wenn
im Rahmen der Unfallursachenanalyse festgestellt wurde, dass zum Beispiel eine auffällig hohe Anzahl an Auffahrunfällen oder
Blechschäden bei Parkmanövern aufgetreten
ist. Auch gibt es spezielle Einparktrainings
für Mitarbeiter, die in diesem Bereich auffällig geworden sind.
Stellt sich hingegen heraus, dass
Parkrempler und andere kleine Blechschäden schlicht auf Achtlosigkeit und
Gleichgültigkeit bei den Fahrzeugnutzern
gegenüber dem Eigentum des Arbeitgebers
zurück zu führen ist, dann kann man solche
Mitarbeiter auch mal selbst zur Kasse bitten.
Abhilfe können zum Beispiel Modelle schaffen, die entweder bei gutem Schadenverlauf
eine Prämie für den Mitarbeiter vorsehen,
oder aber bei schlechtem Schadenverlauf
eine Eigenbeteiligung des Fahrers zur Folge
haben. Dabei müssen nicht immer gleich
Euro fließen, auch attraktive Sachprämien
können motivierend wirken. Als MalusLeistung können etwa Fahrer mit einer
hohen Schadenhäufigkeit nach Ablauf der
Leasingdauer mit einem kleineren Modell
vorlieb nehmen müssen.
Faktor Organisation (Fuhrparkmanagement)
Die Dienstleistungen von Kfz-Versicherungen im Bereich Risk-Management
gestalten sich unterschiedlich professionell.
Deshalb, ebenso wie aufgrund von wenig
transparenten Abrechnungsmodalitäten
bei Fullservice-Leasinggesellschaften, sollten auf Seite des Fuhrparkbetreibers Profis
am Werke sein. Dabei ist die Aufgabe des
Risk- und Schadenmanagements nicht zu
unterschätzen. Eine fundierte Ausbildung
und regelmäßige Fortbildungen bilden die
Grundlage für eine wirtschaftliche und professionelle Zusammenarbeit mit den vielfältigen Dienstleistern. Kfz-Versicherern sollte
man auf Augenhöhe begegnen können, um
deren Leistungsfähigkeit sowie die dort vorliegende Datenqualität richtig beurteilen zu
können. Außerdem müssen sämtliche Maßnahmen zur Reduzierung des Schadenaufwands auf Unternehmensebene unter Einbeziehung verschiedener Stellen und Funktionen vom Einkauf über die Personalabteilung,
den Betriebsrat bis hin zur Geschäftsführung
geplant und durchgeführt werden.
Faktor Technik (Ausstattung)
Schließlich kann das Unfall- und Schadenrisiko im Fuhrpark auch durch die Fahrzeugausstattung beeinflusst werden. Je nach
Einsatzzweck des Fahrzeugs können verschiedene Ausstattungsmerkmale zu einer
Verringerung des Unfallrisikos beitragen.
Einer auffällig hohen Anzahl von Einund Ausparkschäden kann man zum Beispiel
ganz einfach durch den Einbau von Einparkhilfen, wie zum Beispiel Park-Distance-Control-Systeme oder Rückfahrhilfen, begegnen.
Außendienstmitarbeiter, die einen beträchtlichen Teil ihrer Arbeitszeit hinterm Steuer
sitzen, kann man in Sachen Komfort und
Sicherheit mit Ausstattungen, wie zum Beispiel Automatikgetriebe oder elektrisch einklappbare Außenspiegel, unterstützen. Weitere Sicherheitsfeatures, wie ESP, ABS, Fahrer-,
Beifahrer- und Seitenairbags, sollten ohnehin
heute selbstverständlich sein. Leider immer
noch nicht durchgängig selbstverständlich
sind hingegen Einrichtungen zur Ladungssicherung, wie Befestigungsgurte, Laderaumabdeckung oder Trennnetze. Solcherlei Zubehör
darf ohnehin gemäß den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) in keinem Fahrzeug fehlen. Kommt es zu einem Unfall, bei dem beispielsweise ein Karton mit Prospektmaterial
mangels Ladungssicherung mit einer Wucht
von rund einer Tonne durch die Frontscheibe donnert, dann geht es nicht mehr nur um
Schadenkosten, sondern um die ganz persönliche Haftung des Fuhrparkmanagers.
...........................................................................Sabine Brockmann
fuhrpark + management 7/8-2009
29
Fuhrparkmanagement
Markt
Titel-thema: Riskmanagement
Allianz
Alte Leipziger
AXA
Barmenia
ERGO
Gothaer
HDI-Gerling Industrie
Versicherung
Das Angebot
für gewerbliche
Flotten
Verschiedene Flottenprodukte und flottentypische Deckungserweiterungen, z.B. Schutzbrief,
GAP, Kaskospezial oder
Premiumkasko
Abbildung von Kundenstrukturen im Reporting,
Internationale Versicherungsprogramme
für Flotten im In- und
Ausland
Fuhrpark-Tarif (ab 5 Fz.):
günstige Tarifprämien;
Prämienanpassungen
erfolgen über die
Regional- und Typklassenveränderungen
sowie SFR-Weiter- und
SFR-Rückstufungen.
„go20plus“ (ab 20 Fz.):
Stückprämienmodell,
Prämienhöhe je nach
Schadenvorverlauf
und Bonus-/MalusRegelungen
Fuhrpark-Konzept (ab
100 Fz.): Schadenabwicklung, variable
Selbstbehalte oder
Verzicht auf Kaskoversicherung
auf die jeweilige Flotte
zugeschnittener Preis
Deckungserweiterungen
über die Standarddeckung hinaus (All-RiskDeckung für PKW- und
für gemischte Flotten)
einheitlicher Flottenrabatt + Nachlass je nach
Fuhrparkzusammensetzung
Beitragsrückvergütung
gestaffelt nach Schadenquote
Rahmenverträge mit
individuellen Inhalten
und Abrechnungsmöglichkeiten, einfaches
Handling bei An- und
Abmeldung von Fahrzeugen. Dauer-Versicherungsbestätigung,
mit der beliebig viele
Kfz zugelassen werden
können
individuelles FlottenUnderwriting bezogen
auf den gesamten
Fuhrpark eines Unternehmers. Der Fuhrpark
wird individuell, bedarfsgerecht kalkuliert und
mit einem individuellen
Rahmenvertrag hinterlegt
drei fest definierte
Flottenprodukte:
Flotte-Komfort (bis 15
Fz.): Kfz-Versicherung
mit erweitertem Deckungsumfang
Flotte-Kompakt (ab 16
Fz.): Flottenschadenfreiheitsrabett, Einstufung
der gesamten Flotte
Individualtarifierung (ab
50 Fz.): Stückprämien
je nach Schadenverlauf
im Vorjahr, individueller
Deckungsumfang
Die Bedingungen
ab 3 Fahrzeugen
für internationale Programme Mindestprämienvolumen von 100.000
€ in D und durchschn.
50 Fahrzeuge bei den im
Ausland versicherten
Flotten
ab 5 Fahrzeugen
Ausschluss von Taxenund Mietwagenflotten,
Kurierdienste, gewerblicher Güterverkehrs,
Gefahrgut- und Omnibusflotten
ab 6 Fahrzeugen
Mind. Jahresnettobeitrag von 5.000 Euro,
Ausschluss von Autovermietungen, Bussen,
Autokränen und Gefahrguttransportern
ab 10 Fahrzeuge, Mindest-Jahresnettobeitrag:
5.000 €
Schadenquote der
letzten 3-5 Jahre nachweisbar unter 70 %
ab 10 Fahrzeugen
ab 25 Fahrzeugen
Unternehmen mit einem
Umsatz von mehr als
5 Mio €
Das Schadenmanagement
kostenlose 24-h-Hotline,
Organisation von Soforthilfe. Auf Wunsch Unterstützung der Steuerung
in Werkstattnetze
eigenes Netz mit rund
1.000 Partnerwerkstätten und ca. 500
Autoglaspartnern.
kostenloser Kostenvoranschlag, kostenloses
Servicepaket (Ersatzwagen, Reinigung,
Zustellung).In diesen
Fällen (ausgenommen
Glas) Reduzierung der
Selbstbeteiligung bei
Teilkasko um 75 EUR und
bei Vollkasko um 150
EUR. Bei Nutzung von
Carglass oder Junited
AUTOGLAS, Reduzierung
der Selbstbeteiligung um
75 EUR
Auf Wunsch Nutzung
eines Werkstattnetzes
mit ca. 600 DEKRA
zertifizierten Betrieben
mit besonderem Servicepaket (Reparatur mit
verbesserter Garantie,
Hol-/ Bringservice,
Ersatzfahrzeug für die
Dauer der Reparatur...).
Schadenhotline bzw.
Glasschaden-Hotline
(direkter Kontakt zu
Autoglaspartner) auf der
Schadenvisitenkarte.
Individualabsprachen
(Kontakt zu Fahrer des
Fahrzeuges, Ersatzfahrzeug ...) möglich
Fahrsicherheitstrainings,
24-h-Hotline, Assistanceleistungen,
Zusammenarbeit mit
Partnerwerkstätten, Abholung und
Rückführung des
Fahrzeugs, kostenloses
Ersatzfahrzeug für die
Dauer der Reparatur,
Kostenvoranschlag für
den Kunden und den
Versicherer (innerhalb
von 24 Std.), vorrangige
Durchführung der Reparatur zum vereinbarten
Fertigstellungstermin,
6 Jahre Garantie auf
ausgeführte Reparaturarbeiten (Garantiekarte),
Übernahme der Herstellergarantie
24-h-Hotline, auf
Wunsch Ersatzfahrzeug
Schaden Center (Schadenmeldung), umfangreiches Werkstattnetz
auf freiwilliger Basis
Übernahme aller logistischen Maßnahmen
zur Verbringung des
Fahrzeuges von der
Unfallstelle bis zur
Werkstatt, flächendeckend angeschlossene
Partnerwerkstätten
und Durchführung der
Reparatur, Ersatzfahrzeug unabhängig davon,
ob ein Kaskoschaden
oder ein Drittschaden
vorliegt. Überwachung
des Instandsetzungsverlaufs unter dem Aspekt
Kostenhöhe und Schnelligkeit. Umfassendes
Schadenreporting sowie
Controllingmaßnahmen
nach Fahrzeugrückgabe
Das Reporting
Schadenquoten, Einzelund Großschadenlisten,
alle Unfallprameter:
Besonderes Augenmerk
auf: Schadenfrequenzen
und besondere Schadenschwerpunkte nach
Höhe und Frequenz
Die üblichen Fahrzeugdaten und Schadensparten, außerdem relevante
Kriterien wie Schadenart, Schadenquote
und Entschädigungsleistungen
1. Standardreporting:
Auswertung mit Beitrag,
Schadenaufwendungen
(Zahlungen und Reserven), Schadenquote
2. Erweitertes Reporting:
Einzelschadenliste mit
den Informationen aus
dem Schadensystem,
Schadendatum, Schadenart
3. Risk-Management
(auch mit eigenem Internetzugang): umfangreiches Reporting und
Detailanalysen nach
Kundenanforderung
(nur für Kunden, die an
den Risk-ManagementAngeboten von AXA
teilnehmen)
auf Anfrage monatliche
Schadenquoten (inkl.
Angabe von Einzelschäden)
Übersichten über den
Fuhrpark und den
Schadenverlauf inkl.
Schadenquote, Unfallart,
Aufwand, Reserve und
Entschädigungsleistung.
Nach Anforderung
weitere Informationen
oder Aufteilungen nach
Kostenstellen möglich
Schadenereignisse mit
Daten über Fahrer, Fahrzeug sowie alle Daten
im Zusammenhang mit
dem Schadenereignis
(Datum, Uhrzeit, Unfallort, Unfallhergang etc.)
nach Kundenwunsch
benötigte Kennzahlen
und Auswertungen.
Erfassung des Schadenaufkommens und
der damit verbundenen
Kosten, gegliedert
nach Fahrer, Fahrzeug,
Kennzeichen, Örtlichkeit,
Standort und Kostenart im PC-gestützten
Schadenmeldesystem
KControl©
Unterstützung bei der
Erfüllung der Pflichten
aus der Halterhaftung
Maßnahmen zur
Kostensenkung
Professionelles Riskmanagement, Maßnahmen
zur Reduzierung von
Schadenhäufigkeiten,
Aufdecken von Einsparungspotenzialen bei den
Fuhrparkkosten (TCO)
durch Reduzierung von
Treibstoffverbrauch,
Verschleiß- und Wartungskosten, Werthaltigkeit der Fahrzeuge.
über Schadennetzwerk kostengünstige
Alternativen, daraus
Reduzierung der Kosten
bis ca. 35%. Präventionsmaßnahmen, wie z.
B. Parkdistance-Control
oder andere sinnvolle
technische Features zur
Schadenabwehr
Risk-Management
1. Beratung
2. Coaching inkl. Begleitung bei den empfohlenen Gegensteuerungsmaßnahmen,
3. Programme inkl.
Durchführung von
Gegensteuerungsmaßnahmen zur Schadensenkung.
Persönlicher Internetzugang zur Nachverfolgung des eigenen
Schadengeschehens
Vermittlung von Fahrsicherheitstrainings, Schadenquoten abhängiges
BeitragsrückgewährSystem, Vereinbarung
individueller Selbstbehalte
Beratung über Möglichkeiten, Kosten durch
vermeidbare Schäden zu
reduzieren. Anpassung
der Abläufe an Erfordernisse beim Kunden zur
Senkung administrativer
Kosten
via Gothaer RiskManagement GmbH
Schwachstellenanalyse
inkl. Fahreranalyse,
Fuhrparkanalyse und
eine Wegstreckenanalyse, eigene Software
mit umfangreichen
Schadendaten, aus
denen Maßnahmen zur
Schadenminimierung
abgeleitet werden
Riskmanagement und
FlottenConsulting
30
fuhrpark + management 7/8-2009
DAS HERZ SAGT: JA.
DER KOPF SAGT: STIMMT GENAU.
DER NEUE RENAULT MÉGANE GRANDTOUR
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²
Fuhrparkmanagement
Markt
Titel-thema: Riskmanagement
HDI-Gerling Firmen und
Privat Versicherung
Provinzial
R+V
Signal Iduna
VHV
Württembergische
Zürich
Das Angebot
für gewerbliche
Flotten
Flotten-Police (ab 10
Fz.): Kfz­Versicherung mit
verbesserter Grunddeckung in drei aufeinander
aufbauenden Bausteinen,
nach Wunsch Mitversicherung spezieller Risiken, z.B. Gap-Deckung
Fuhrarkmodell (10-50
Fz.): alle Fz. mit dem
gleichen Beitragssatz,
neue erhalten die
Beitragsklasse des laufenden Jahres; weitere
tarifliche Regelungen, z.B.
Regionalklassenwechsel,
Typklassenwechsel
Für kleinere und mittlere
Pkw-Flotten tarifbasiertes Stückprämienmodell
Kfz-BranchenPolice,
Kfz-FlottenPolice und
Individual-Tarifierung
ab 10 Fahrzeugen:
Fuhrpark-Rahmenvertrag: Einstufung
sämtlicher Fahrzeuge
mit einem einheitlichen
Beitragssatz. Grundlage
ist der allgemeine Unternehmenstarif. Es gibt 13
Einstufungs-Gruppen mit
Beitragssätzen zwischen
25 % und 135 %
ab ca. 50 Fahrzeugen:
Stückpreismodell je
nach Fahrzeuggruppe
(PKW, LKW, Anhänger,
etc.), individuelle Kalkulation
Flotte GARANT 1+
Flotte GARANT 5+
Flotte GARANT 50+
Individuelle Zusatzbausteine je nach Kundenbedürfnis
Ausnahmen: spezielle
Produkte für die ITBranche, Bauhauptgewerbe, Bauhandwerk,
Architekten und weitere
Berufsgruppen aus
baunahen Bereichen
Flottenprodukt unabhängig von SFR, Typ
und Regionalklassen.
Premiumdeckung mit
vielen Leistungserweiterungen, Rahmenvertrag
zu Absicherung aller
Rechtsfragen
Produkte: Klein- und
mittleres Flottenmodell;
nicht speziell auf PKWFlotten beschränkt;
übliche Deckung.
Die Prämien orientieren
sich am Risiko, keine
Festprämien
Die Bedingungen
Unternehmen mit einem
Umsatz bis 5 Mio €, bei
Handelsunternehmen bis
20 Mio €
ab 5 Fahrzeugen
Ausschluss von Taxen,
Kurierdiensten oder
sonstigen „Eiligen“ (z.B.
Apothekenzulieferer, Pizza-Service-Fahrzeuge)
ab 30 Fahrzeugen
ab 10 Fahrzeugen
Vorlage einer Schadenstatistik des bisherigen
Versicherers für das
laufende Jahr und mind.
3 Vorjahren
keine
ab 10 Fahrzeugen
ab 5 Fahrzeugen (SFberechtigt)
Das Schadenmanagement
Übernahme aller logistischen Maßnahmen
zur Verbringung des
Fahrzeuges von der
Unfallstelle bis zur Werkstatt, flächendeckend
angeschlossene Partnerwerkstätten und Durchführung der Reparatur,
Ersatzfahrzeug
Nach Absprache
Nutzung des ProvinzialSchadenmanagements
(u.a. Schadenhotline,
Werkstattmanagement,
Ersatzfahrzeug, Reinigung)
24-h-Schadenhotline
Nutzung des Werkstattservice in PartnerWerkstätten; in diesem
Fall Hol- und Bringservice, Ersatzfahrzeug
der Kleinwagen-Klasse,
Reinigung des reparierten Fahrzeugs (ausschließlich bei Schadenmeldung über die R+V
Schadenhotline)
24-h-Schadenhotline,
Werkstattnetz, Vermittlung von Sachverständigen, Reparaturleistungen und Unfallersatzfahrzeugen von
Kooperationspartnern
im Kraftfahrt-HaftpflichtSchadenfall.
„Vorteilskasko“ (15%
Prämiennachlass):
Reparatur durch
Partner-Werkstätten mit
Originalersatzteilen und
36 Monaten Garantie auf
die Reparaturleistung,
Hol- und Bring-Service,
Gestellung eines Mietfahrzeugs für die Dauer
der Reparatur, Innen- &
Außenreinigung des
Fahrzeugs. Flottenmanagement in Planung
individuelle Analyse der
Flotten nach insgesamt
ca. 100 verschiedenen
Auswertungsparametern, individueller Schadenreport verbunden
mit Empfehlungen zur
Schadenprävention.
Persönliche Betreuung
durch Spezialisten,
gemeinsame Entwicklung von Lösungen,
Vorsorgemaßnahmen
und Erfolgskontrollen.
24-h-Hotline, Informationen zu technischen
Hilfsmitteln wie z.
B. Rangierhilfen,
Unfalldatenspeicher,
GPS-Ortungssystemen,
Diebstahlwarnsystemen
5 Sterne-Schadenservice, Tarife mit
Werkstattbindung sind
wählbar.
Angebot des marktüblichen Standards
Das Reporting
nach Kundenwunsch
benötigte Kennzahlen und
Auswertungen
Nach Anforderung
Schadenverlaufszahlen,
Einzelschadenlisten und
Auswertungen nach
Schadenarten
Auf Wunsch Schadenanalysen, die auf
Vertrags- und Kundenebene Auskunft geben
über u.a. Schadenarten,
Schadenursachen,
Schadenquote, Schadenhäufigkeit
Jahreseinheiten, Nettoprämie, Schadenanzahl,
Schadenzahlungen,
Reservestellungen,
Schadenquote, Schadenhäufigkeit,
Schadendurchschnitt,
Schadenart, Unfalltyp
(z. B. Parkschaden,
Vorfahrtverletzung, etc.),
Schadenort (Autobahn,
Innerorts, etc.), Fahrername
ca. 100 verschiedenen
Auswertungsparametern
wie der Schadenursache, z.B. Fahrspurwechsel, Auffahrunfall etc.
um mögliche Präventionsmaßnahmen abzuleiten um Schadenhäufigkeit und Schadenquote
zu reduzieren. Daraus
resultierend individueller
Schadenreport verbunden mit Empfehlungen
zur Schadenprävention
Auf Wunsch Jahresgespräche vor Ort mit
den Kunden. Alle Schadenkennzahlen sind
verfügbar. Auf Wunsch
auch Sensibilisierungsvorträge vor den Fahrern
sowohl Schaden- als
auch Verlaufsauswertungen inkl. aller wichtigen Schadenparameter,
z. B. Schadenhöhe, Ort
oder Ursache. Auf Basis
Schadenmelde- und
Schaden-Ereignisjahr
erstellt
Maßnahmen zur
Kostensenkung
Riskmanagement über
die Tochtergesellschaft
HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH
in einem im Vorfeld
vereinbarten Umfang
mit einem wirtschaftlich
vertretbaren Rahmen,
wenn der Kunde besonderes Interesse hat
Schadenverhütungsmanagement inkl.
Detailanalyse der
Risikosituation, Ableitung von Maßnahmen
und Zielvereinbarung,
Umsetzung der Maßnahmen, Schadensteuerung
und -kontrolle durch
den Versicherer,
Analyse/Kontrolle der
Maßnahmen, bei Bedarf
Ableitung von weiteren
Maßnahmen
in Planung, derzeit
Pilotprojekt mit theoretischen und praktischen
Fahrerschulungen,
Sensibilisierung für
Schadenmanagement
aufgrund des hohen
Kostendrucks und
Folgekosten (z. B. Lohnfortzahlung für kranke
Fahrer, monetäre Nachteile durch Lieferverzögerungen und dadurch
ggf. entstehender
Image-Verlust, etc.)
Senkung des Schadenanfalls durch Analysen
und Maßnahmenumsetzung
5 Sterne-Schadenservice und Schadenanalysen
eigenes Riskmanagement für Flotten derzeit
im Test
32
fuhrpark + management 7/8-2009
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Fuhrparkmanagement
Markt
Titel-thema: Riskmanagement
Der Prozess
nach dem Knall
Fuhrparkmanager sollten den aufgeblähten Kostenapparat beim
Schadenmanagement genau unter die Lupe nehmen.
E
in winziger Moment
der Unachtsamkeit, und
schon ist es passiert. Es
knallt, ein Fahrzeug ist auf
ein anderes aufgefahren.
Wenn dabei nur Blechschäden entstehen, hat
man noch Glück gehabt. Dennoch: Wer den
Schaden hat, braucht für die Kosten nicht
zu sorgen. Damit sind einerseits die Kosten gemeint, die quasi auf der Hand liegen,
nämlich die zur Reparatur des entstandenen
Schadens, die ja bezogen auf den Unfallgegner ohnehin per Haftpflichtversicherung
abgedeckt sind. Dazu kommen die Kosten
für die Beseitigung der Schäden am eigenen
Fahrzeug, die entweder kaskoversichert sind
oder vom Unfallverursacher getragen werden müssen.
Was kaum einer bemerkt, geschweige
denn in eine Vollkostenkalkulation mit aufnimmt, sind die versteckten Kosten, die im
Bereich der Administration und der Unternehmensprozesse hängen. Dazu gehören
Stand- und Ausfallzeiten des verunfallten
Fahrzeugs, die Einsteuerung in die richtige
Werkstatt, die Erstellung von Gutachten,
die Fahrzeuglogistik, das Ersatzfahrzeug,
die Rechnungsprüfung und möglicherweise
noch die Geltendmachung von Rechtsansprüchen.
Das Geschäft mit den Unfallschäden
Diese Aufwendungen für Schadensteuerung und Schadensersatzleistungen sind in
den vergangenen Jahren dramatisch gestie-
34
fuhrpark + management 7/8-2009
Gezahlt wird das – wie
immer – von demjenigen,
der am Ende der Prozesskette steht, nämlich dem
Fuhrparkbetreiber
gen. Die Reparaturkosten sind in die Höhe
geschnellt, und eine Vielzahl von Beteiligten an der gesamten Wertschöpfungskette
im Schadenmanagement will ihren Profit
machen. Gezahlt wird das – wie immer –
von demjenigen, der am Ende der Prozesskette steht, nämlich dem Fuhrparkbetreiber.
Daher sollte es vor allem in seinem Interesse
sein, die Kosten, die sich hinter den blumigen Fullservice- und Alles-aus-einer-HandAngeboten verstecken, transparent zu
machen und Einsparpotenziale zu ermitteln.
Hinter dem Dienstleistungsbaustein
„Kfz-Versicherung und Schadenmanagement“, wie er von Full-Service-Leasinggesellschaften angeboten wird, steckt ein
äußerst lukratives Geschäft. Denn welcher
Fuhrparkmanager kann schon beurteilen,
welcher Anteil seiner Versicherungsprämie
plus möglicherweise Management-Fee an
die Leasinggesellschaft in der langen Wertschöpfungskette der verschiedenen Dienstleister hängen bleibt? Wie weit entfernt ist
die Werkstatt, in die ein Fahrzeug im Schadenfall verbracht wird? Welchen Qualitätsansprüchen soll die Reparatur genügen?
Wie erfolgt die Kalkulation der Reparatur?
Wer prüft diese nach welchen Kriterien?
Auf diese und ähnliche Fragen hat ein Fuhrparkmanager, der das komplette FullservicePaket kauft, keinen Einfluss mehr. Und so
lässt er sich mit der administrativen Entlastung auch gleichzeitig die Steuerung und
Kontrolle aus der Hand nehmen. Das Ergebnis ist, dass Reparaturen oft unkontrolliert
und zügig durchgeführt werden, ohne die
nötigen Maßnahmen des Kaskoversicherers
zur Kosteneindämmung zu beherzigen. Die
Zeche zahlt letztendlich die Versichertengemeinschaft, indem sie die im Folgejahr steigenden Prämien verkraften muss.
Vor allem die Zahl der Glasschäden im
Rahmen der Fahrzeugteilversicherung ist
in den vergangenen Jahren sprunghaft nach
oben geschnellt. Einhergehend mit der bei
vielen Fahrern bestehenden Firmenfahrzeugmentalität („Ist ja ein Firmenauto, ich
bezahle es ja nicht.“) wurden Frontscheiben
während der dreijährigen Laufzeit manchmal jährlich ausgewechselt. Da braucht man
sich über schlechte Schadenverläufe, gerade
in der Teilkaskoversicherung, nicht zu wundern.
Transparenz schafft Kostenreduktion
Mit dem Anspruch der Kostensenkung
sind daher die Kfz-Versicherungen selbst
auf den Plan getreten und haben Schadenmanagement-Produkte für ihre Firmenkunden entwickelt. In der Regel nach Flottengröße gestaffelt, gibt es da verschiedene
Prämienmodelle, aber auch unterschiedliche
zusätzliche Serviceleistungen. Kernstück der
Fuhrparkmanagement
Karl-Heinz Thiele
Fuhrparkleiter HDI Gerling
Vor allem die Zahl
der Glasschäden ist
in den vergangenen
Jahren sprunghaft nach
oben geschnellt
Gerling Industrieversicherung AG rund um
ihren Flotten-Schaden-Service die folgenden
Positionen:
Angebote der Versicherer ist in der Regel
die Steuerung von verunfallten Fahrzeugen in das eigens aufgebaute Werkstattnetz.
Dieses unterliegt der Qualitätssicherung der
Versicherung, die regelmäßig und stichprobenartig sicherstellt, dass eine NetzwerkWerkstatt die geforderte Leistung erbringt.
Dazu kommen bei den meisten Anbietern die organisatorischen Leistungen rund
um die Schadenabwicklung. Zum Beispiel
umfasst der Leistungskatalog der HDI-
WW Fahrerbetreuung mit 24 Stunden-Hotline
WW Klärung des Ersatzfahrzeug-Bedarfs
WW Werkstattauswahl
WW Hol- und Bringdienst
WW Feststellung des Auftragsumfangs
und Reparaturfreigabe durch eigene
Mitarbeiter
WW Sachverständigengutachten
WW Fachkundige Prüfung der Reparatur kalkulation und der späteren
Werkstattrechnung
WW Überwachung des Reparaturablaufs nach
Qualitätskriterien und Terminplan
WW Fahrzeugreinigung nach Reparatur
WW Controlling der Rechnung und
komplettes Schaden-Reporting
WW Sammel-Abrechnung mit Zusendung
der Originalrechnungen
Dabei habe man sich, erklärt Karl-Heinz
Thiele, Fuhrparkberater bei HDI-Gerling,
Kostentransparenz auf die Fahnen geschrieben. Der Versicherer listet in seiner monatlichen Sammelrechnung an seine gewerblichen Kunden alle erbrachten Leistungen
einzeln auf, legt die Originalrechnungen von
Werkstätten, Gutachtern und anderen bei
und verzichtet somit auf die Möglichkeit,
zusätzlichen Profit etwa durch monatliche
Pauschalen zu generieren.. Außer einem
Entgelt für die Prozesssteuerung, das pro
eingesteuerten Schadenfall dem Schadenaufwand zugeordnet wird, verfolge man kein
eigenes Gewinnerzielungsinteresse. Folgerichtig bietet der Versicherer seine Leistung
rund ums Schadenmanagement auch nur den
eigenen Versicherungskunden, im Kasko-/
sowie im Haftpflicht- und fremdverursachten Schadengeschehen, an.
Eine weitere Maßnahme zur Kostensenkung bei der Schadenprozesssteuerung ist
bei HDI-Gerling der Verzicht auf weitere zwischengeschaltete Dienstleister. „Wir
machen alles selbst“, erklärt Thiele. „Hinter
unserer Schadenhotline steckt kein externes
Call-Center, sondern unsere eigenen Schadensachbearbeiter. Unser Netz aus rund 570
Werkstätten steuern und kontrollieren wir
selbst und für die Rechnungsprüfung haben
wir eigene Karosseriebaumeister.“
Ein weiterer Kostenpunkt, der den Fuhrparkbetreiber empfindlich treffen kann, sind
die Stand- und Reparaturzeiten von Fahrzeugen mit den einhergehenden Aufwendungen für Unfallersatzwagen. „Von der
Meldung vom Unfallort bis zum Einsatz
des wieder reparierten Fahrzeugs dürfen
nicht mehr als vier, höchstens fünf Arbeitstage vergehen“, legt Thiele die Ansprüche
des Versicherers HDI-Gerling dar. „Nach
erfolgter Reparaturfreigabe durch unsere
Fachleute muss mit der Reparatur umgehend begonnen werden.“ Die Werkstattauswahl erfolgt durch unsere Spezialisten nach
den Kriterien Eignung, Entfernung und
Kapazitätsauslastung.“
...........................................................................Sabine Brockmann
fuhrpark + management 7/8-2009
35
Fuhrparkmanagement
Markt
Aus der Praxis
Fuhrparkmanager
Thorsten Klein
zu aktuellen
Managementthemen
Mit Sicherheit Geld gespart
Fuhrparkberater Thorsten Klein zum Thema „Sicherheit im Fuhrpark“.
D
as Thema „Sicherheit“
spielt in der heutigen Zeit eine äußerst
wichtige Rolle und ist
aus unserem modernen Leben kaum
mehr wegzudenken.
Ob im Beruf, in der Freizeit, beim Sport
oder einfach nur zu Hause, die Sicherheit
bestimmt unseren Alltag in jeglicher Hinsicht und nicht selten lassen wir uns unsere
Sicherheit eine ganze Menge Geld kosten.
Doch wie verhält es sich mit der Sicherheit im Fuhrpark? Wer schon mal in den
Untiefen des Fuhrparkwesens die Sicherheit
als wichtigen Bestandteil selbst auserkoren
oder von oben auferlegt bekommen hat, der
stellt schon recht bald fest, dass kaum ein
anderer Begriff so viele Bereiche im Fuhrparkmanagement betrifft und maßgeblicher
an einem erfolgreichen Fuhrparkmanagement beteiligt ist wie dieser.
Die Sicherheit im Fuhrpark wird im
Wesentlichen von den gesetzlichen Rahmenbedingungen wie Strassenverkehrsordnungen, Fahrerlaubnisklassen, Berufsgenossenschaftsverordnungen wie die BGV D29
(Unfallverhütungsvorschiften, kurz UVV),
36
fuhrpark + management 7/8-2009
Die Zufriedenheit eines
Dienstwagenberechtigten
und die Anzahl der selbstverschuldeten Unfälle hängen
miteinander zusammen
aber auch Bestimmungen zu Fahrzeugzulassungen und Betriebssicherheit und vielen
weiteren festgesetzten Faktoren beeinflusst.
Wichtig: die „weichen“ Faktoren
Auch innerhalb von Fuhrparks tragen
interne Verordnungen wie die Car policy,
oder auch interne Vorgaben bei der Ausstattung von Dienstwagen zur Sicherheit im und
beim Umgang mit dem Firmenwagen bei.
Was jedoch allzu oft im Fuhrpark unbeachtet bleibt, sind die noch deutlich wichtigeren
„weichen“, vom Fuhrparkmanager indirekt
beeinflussbaren Faktoren, mit denen man
die Sicherheit innerhalb der Flotte erhöhen
kann und die zudem nicht selten auch eine
gewichtige finanzielle Rolle spielen.
Hierbei ist natürlich in erster Linie das
Risk- und Schadenmanagement zu nennen,
welches dem Fuhrparkmanager als weitreichendes Instrument zur Verfügung steht.
Dieses wiederum erfordert nicht nur ein
langfristiges Denken und Agieren der Fuhrparkverantwortlichen, sondern auch ein
ordentliches Maß Aufbauarbeit, welches es
zu erstmal zu bewältigen gilt.
Beginnen wir ganz am Anfang eines Fahrzeuglebens, mit der Fahrzeugübergabe. An
dieser Stelle hat der Fuhrparkverantwortliche die Möglichkeit, dem Fahrzeugnutzer
durch eine persönliche Übergabeschulung
die Rahmenbedingungen und Spielregeln des
Fuhrparks näher zu bringen und somit auch
zur allgemeinen Sicherheit des Mitarbeiters
beizutragen. Je verständlicher und ausführlicher dies der Verantwortliche vermitteln
kann, desto besser werden somit auch diese
internen Vorgaben beim Nutzer ankommen.
Besonders im Umgang mit „Frischlingen“
im Fuhrpark ist eine intensive Betreuung
fast immer vonnöten und zahlt sich langfristig aus. Aber auch im praktischen Umgang
mit dem Dienstwagen können dem Nutzer viele Tipps und Ratschläge vorab vom
Fachmann in der Handhabung des neuen
Dienstwagens helfen und zu einem sichereren Fahrverhalten
beitragen.
Optimale Betreuung
Nachdem der Wagennutzer seinen Dienstwagen selbständig
zu nutzen in der Lage ist, gilt es, den Fahrzeugführer eine optimale Betreuung zukommen zu lassen. Dazu zählen etwa eine regelmäßige Kontaktaufnahme, das Angebot von Fahrsicherheitstrainings, Fahrerschulungen oder auch Sensibilisierungsmaßnahmen
wie jahreszeitbedingte Fuhrpark-Memos, die der Sicherheit im
Fuhrpark ebenfalls zuträglich sein können. Hier hat sich in der
Praxis gezeigt, dass zufriedene Mitarbeiter innerhalb einer Flotte auch ein deutlich sichereres Fahrverhalten an den Tag legen.
Unverhältnismäßig hohe Unfallraten in Fuhrparks hingegen sind
zumeist auch ein Anzeichen für unzufriedene Fahrzeugnutzer.
Denn die Zufriedenheit eines Dienstwagenberechtigten und
die Anzahl der selbstverschuldeten Unfälle im Fuhrpark hängen
nachgewiesenermaßen unweigerlich miteinander zusammen. So
ist ein schlecht betreuter und womöglich zusätzlich noch verunsicherter Mitarbeiter im alltäglichen Fahrverhalten kaum mit
einem zufriedenen und entspannten Mitarbeiter zu vergleichen
und wird durch eine deutlich höhere Unfallrate auffallen als sein
ausgeglichener Kollege. Und während der eine durch sein sicheres Fahrverhalten der Firma Geld sparen kann, verursacht sein
Kollege Kosten in den Bereichen Versicherung, Administration, Mobilität und hat womöglich auch noch einen unfallbedingten Arbeitsausfall zu beklagen.
Eine wichtige Rolle nimmt dabei auch das Thema
„Sensibilisierung“ des Wagennutzers ein, womit wir
dann auch endgültig im aktiven Risk-Management
angekommen sind. Denn ein rundum glücklicher
Dienstwagenberechtigter wird nicht nur im täglichen
Umgang mit seinem Fahrzeug wesentlich mehr Sorgfalt an den Tag legen, sondern auch eher bereit sein,
im Sinne des Unternehmens zu agieren.
Die Branche positioniert sich
Mit Hilfe moderner Satellitennavigation managen Transportunternehmen ihre Fuhrparks, bringen Landwirte ihr Saatgut
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Der Zustand des Fahrzeugs
Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass davon
dann letztendlich auch der Zustand des Dienstwagens
bei der Fahrzeugrückgabe beeinflusst wird. Ein zufriedener Mitarbeiter wird in der Regel immer ein deutlich
gepflegteres Auto zurückgeben, als ein unzufriedener. Und
ein Leasingrückläufer in laufzeitbedingt schlechtem Zustand
kostet den Fuhrparkbetreiber erneut Geld. Und so stoßen
dann gerade in Fuhrparks mit hoher Fahrerzufriedenheit auch
Maßnahmen im Risk- und Schadenmanagement nicht nur auf
taube Ohren der Nutzerschar, sondern die Bereitschaft zur
Unterstützung solcher wird durch eine hohe Identifikation
mit dem Unternehmen vehement gefördert und zeitgleich die
Sicherheit in vielen Bereichen erhöht.
Dieses Ziel zu erreichen erfordert jedoch auch eine tiefe
Einarbeitung des Fuhrparkchefs in die tägliche Problemwelt der betrieblichen Wagenlenker. Denn erst wenn sowohl
berufsspezifische als auch die persönlichen Belange des
Dienstwagenberechtigten einigermaßen im Einklang stehen,
lassen sich effektive Maßnahmen im Risk-und Schadenmanagement ableiten und erfolgreich in Ersparnisse umsetzen.
Soviel lässt sich mit Sicherheit sagen.
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Service
Markt
Recht
Dr. Katja Löhr-Müller, Rechtsanwältin
Lieber gleich mit Anwalt
Ein weiteres Urteil gegen die Praxis von Versicherern, Abzüge bei
der Schadenregulierung vorzunehmen.
K
ommt es mit dem Dienstfahrzeug zu einem Verkehrsunfall, wird in der
Regel zunächst anhand
der Schadensmeldung
des Dienstwagennutzers
geprüft, wer für den entstandenen Schaden
aufzukommen hat. Liegt kein Verschulden
des Mitarbeiters vor, wird der Fahrzeugschaden häufig direkt über die Fuhrparkleitung oder wer sonst für das Schadensmanagement
zuständig ist - mit der gegnerischen Kfz-Haftpflichtversicherung abgerechnet. Die Hinzuziehung eines Rechtsanwalts erfolgt in solchen
Fällen in der Regel nicht. Ist beabsichtigt, den
Schaden auf Grundlage eines Sachverständigengutachtens mit fiktiven Kosten abzurechnen, kann es indes schnell zu einem Ärgernis
mit der Versicherung kommen.
Obwohl die erforderlichen Kosten für
Ersatzteile und Reparaturaufwand exakt im
Gutachten aufgeführt sind, nehmen die KfzHaftpflichtversicherungen dennoch immer
öfter Abzüge vor und gleichen den vom
Gutachter festgestellten Kostenaufwand
nicht vollständig aus. Begründet wird dies
damit, dass andere Werkstätten günstiger
reparieren oder bestimmte Aufschläge, die
in Ballungsgebieten von Werkstätten verlangt werden, von der Versicherung nicht
getragen werden müssten.
Das „Porsche-Urteil“
Eine solche Abrechnungspraxis wird durch
die Gerichte immer wieder zurückgewiesen.
Berühmt wurde hierbei das so genannte „Porsche-Urteil“ des Bundesgerichtshofs. Dort
hatten die Bundesrichter entschieden, dass es
jedem Geschädigten freistehe, eine markengebundene Fachwerkstatt in Anspruch zu nehmen. Deshalb müsse die einstandspflichtige
Versicherung bei einer fiktiven Abrechnung
auf Gutachtenbasis eben auch solche Kosten
einer markengebundenen Fachwerkstatt in
Ansatz bringen. Obwohl dieses Urteil in der
gesamten Kfz-Branche bekannt ist, versuchen
dennoch immer noch einige Versicherungen,
weiterhin nur die Kosten von billigeren Werkstätten in Ansatz zu bringen.
Andere Kfz-Haftpflichtversicherungen
sind einen anderen Weg gegangen. So werden
38
fuhrpark + management 7/8-2009
Richter dann nicht mehr gegeben, wenn die
benannte Werkstätte mit der Versicherung eine
Vereinbarung getroffen hat, die Leistungen zu
Sonderkonditionen zu erbringen. Liegen diese
Konditionen unterhalb der regulären Stundensätze markengebundener Fachwerkstätten,
hat dies nichts mehr mit gleichwertigen Leistungen zu tun, so die Richter.
Abzüge müssen nicht akzeptiert werden
Vielen Fuhrparkbetreibern
ist nicht bekannt, dass für
die Rechtsanwaltskosten die
gegnerische Versicherung
aufkommen muss
zwar weiterhin Kosten aus dem Gutachten
herausgestrichen, allerdings unter Hinweis
darauf, dass bestimmte markengebundene
Fachwerkstätten bereit seien, das Fahrzeug
günstiger zu reparieren. Diese Werkstätten werden auch namentlich benannt, so
dass eine Überprüfung tatsächlich möglich
wäre. Als Preisbasis für den Schadensersatz
zahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung dann
nur das, was diese benannten Werkstätten
abrechnen würden.
Das Landgericht Bonn (Urteil vom
2.10.2008, Az. 8 S 95/08) hat dieser Abrechnungsweise nunmehr einen Riegel vorgeschoben. Zwar hatte seinerzeit der Bundesgerichtshof erklärt, dass eine Versicherung den
Geschädigten auf eine gleichwertige Reparaturmöglichkeit hinweisen dürfe. An die Frage
der Gleichwertigkeit hat das Landgericht Bonn
jedoch strenge Voraussetzungen geknüpft.
Eine Gleichwertigkeit ist nach Ansicht der
Argumentiert wird damit, dass ein
Geschädigter auch nicht verpflichtet werden
könne, genau in dieser Fachwerkstatt das
Fahrzeug reparieren zu lassen. Dann kann
er jedoch auch nicht verpflichtet werden, die
Reparaturkosten von nur dieser Werkstatt
zu akzeptieren. Im Ergebnis ist dem Landgericht Bonn zuzustimmen. Hat eine Fachwerkstatt eine Vereinbarung mit einer Versicherung geschlossen, zu günstigen Konditionen Reparaturen durchzuführen, liegt
das wirtschaftliche Interesse der Werkstatt
im Gegenzug in den vielen Aufträgen, mit
denen gerechnet werden kann. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass vornehmliches Ziel dann aber ist, den Schaden für die
Versicherung möglichst gering zu halten.
Nicht der Geschädigte steht danach im Vordergrund, sondern eine Kostenersparnis für
die eintrittspflichtige Versicherung.
Nur in wenigen Fällen wird von betroffenen Unternehmen, die die Schadensabrechnung für Ihre Dienstwagen vornehmen, dann
juristischer Rat in Anspruch genommen.
Bevor ein Rechtsanwalt bezahlt werden muss,
wird eher der Kostenabzug der Versicherung akzeptiert. Vielen Fuhrparkbetreibern
ist dabei nicht bekannt, dass für die gesamten
Rechtsanwaltskosten die gegnerische KfzHaftpflichtversicherung aufkommen muss.
Diese Kosten werden als Bestandteil des Schadens gesehen und müssen in Deutschland
nicht vom Geschädigten getragen werden.
Am besten wird ein Rechtsanwalt von Anfang
an eingeschaltet. Dies spart im Fuhrpark nicht
nur Nerven, sondern auch erhebliche Kosten,
weil sich dort niemand mehr um die Schadensabwicklung mit der gegnerischen KfzHaftpflichtversicherung kümmern muss.
........................................................................Dr. Katja Löhr-Müller
Detlef G. A. Juhrich, Steuerberater
Steuer
Service
Widerspruch!
Garagenmiete als Sonderbetriebsausgabe vom FG Berlin-Brandenburg anerkannt.
S
owohl die Frage, ob die Vermietung der Dienstwagengarage an den Arbeitgeber als
Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit oder Vermietung zu
qualifizieren sind als auch die
Problematik der Abgeltung
der Garagennutzung durch die Ein-Prozent-Regel, haben bereits durch die deutsche Finanzgerichtsbarkeit eine umfassende
Klärung erfahren.
Nunmehr hat das Finanzgericht BerlinBrandenburg (23.10.2007, Az.: 6 K 1463/04)
quasi als Lückenschluss der bisherigen
Rechtsprechung zu dieser Garagenthematik
auch geklärt, ob die Kosten für die Anmietung einer Garage zur Einstellung eines
einem Mitunternehmer einer Personengesellschaft auch zur privaten Mitbenutzung
überlassenen Firmenwagens als Sonderbetriebsausgabe abziehbar sind.
Ein Gesellschafter einer Personengesellschaft hatte für den von seiner Gesellschaft geleasten und ihm auch zur privaten
Nutzung überlassenen Dienstwagen, für
den der Eigenanteil nach der Ein-ProzentRegel ermittelt worden war, für 60 Euro pro
Monat eine Garage angemietet, in der er den
Die Miete für den
Unterstellplatz kann der
Mitunternehmer Gewinn
mindernd in seine
Sonderbetriebsausgaben
einstellen
Wagen untergestellt hatte. Diese Mietkosten
trug nicht die Gesellschaft, sondern der das
Fahrzeug nutzende Mitunternehmer.
Finanzamt hatte abgelehnt
Jawohl, das sind Sonderbetriebsausgaben,
haben die Berlin-Brandenburger Finanzjuristen gesagt. Die der Höhe nach angemessene Miete für den Unterstellplatz kann der
Mitunternehmer Gewinn mindernd in seine
Sonderbetriebsausgaben einstellen, wenn
der private Nutzungsanteil des ihm überlassenen Dienstwagens nach der Ein-ProzentRegel ermittelt wurde. Damit widersprachen
sie der Ablehnung durch das Finanzamt,
welches unter Hinweis auf ein älteres Urteil
des Finanzgerichts München (8.11.2000,
Az.: 1 K 3091/98), wonach vom Arbeitnehmer selbst getragene Garagenkosten nicht
als Werbungskosten absetzbar sein sollen,
sofern der Privatanteil des ihm überlassenen Dienstwagens nach der Ein-ProzentMethode ermittelt wurde, den Kostenabzug
zuvor versagt hatte.
Die Berlin-Brandenburger Entscheidung
führt in ihrer Begründung aus, dass derartige in der Höhe angemessene Mietaufwendungen jedenfalls dann betrieblich veranlasst sind, wenn die Garage angemietet wird,
um die Risiken und Nachteile auszuschließen, die mit dem Abstellen etwa von Leasingfahrzeugen im Freien verbunden sind.
Die zweifelsohne auch vorhandenen privaten Vorteile durch das Parken in der Garage sahen die erkennenden Richter durch die
angewandte Ein-Prozent-Regel als abgegolten an.
Da das Urteil inzwischen rechtskräftig
ist, können sich betroffene Dienstwagennutzer mit vergleichbarer Gestaltung, die mit
ihrem Finanzamt darüber im Streit liegen,
mit gutem Gewissen darauf berufen.
..........................................................................Detlef G. A. Juhrich
fuhrpark + management 7/8-2009
39
Service
Dienstfahrt im Privat-Pkw: besser versichern!
Teilkaskoversicherung: Vermeidung eines Wildunfalls
Wer sich mit dem privaten Pkw auf Dienstfahrt begibt, sollte unbedingt
eine Vollkaskoversicherung mit angemessener Selbstbeteiligung abgeschlossen haben. Selbst wenn er unstreitig während der Arbeitszeit und
im Auftrage seines Arbeitgebers unterwegs war, muss dieser ihm bei
einem Unfall nämlich höchstens 332,24 Euro des Sachschadens ersetzen. Das geht aus einer aktuellen Entscheidung des Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hervor.
Eine vollständige Erstattung kommt nur dann in Betracht, wenn die
Benutzung des eigenen Fahrzeugs vor Antritt der betreffenden Dienstreise schriftlich gestattet worden ist.
Obwohl der verunglückte Kläger zu einer Pflicht-Fortbildung unterwegs war und seine komplette persönliche Schutzausrüstung mit einem
Gewicht von rund 20 kg sowie Ersatzkleidung, Utensilien zur Körperreinigung und diverses Schreibmaterial mitzunehmen hatte, war er auf die
Benutzung seines Pkws nach Auffassung des Gerichts nicht zwingend
angewiesen gewesen. Er hätte auch öffentliche Verkehrsmittel nutzen
können – trotz des „Dienstgepäcks“, wie es in vergleichbarem Umfang
ja auch normale Touristen bei Ausflügen per Bus und Bahn mitführen
würden. (OVG Nordrhein-Westfalen, Az. 1 A 2/08)
Als eine junge Frau am späten Abend auf einer Landstraße durch ein
Waldgebiet fuhr, sah sie am Fahrbahnrand plötzlich ein Reh auftauchen.
Um dem Tier auszuweichen, zog die Fahrerin den Wagen nach links,
geriet dabei jedoch ins Schleudern und geriet so von der Fahrbahn ab.
Zu einem Zusammenstoß mit dem Reh kam es nicht. Die Teilkaskoversicherung weigerte sich, den erheblichen Fahrzeugschaden zu ersetzen,
da das Ausweichmanöver unnötig gewesen sei, weil sich das Tier nicht
auf der Fahrbahn befunden habe.
Das Amtsgericht München beurteilte den Vorgang jedoch anders.
Auch wenn ein Zusammenprall mit dem Reh nicht unmittelbar bevorstand, war die Reaktion der Fahrerin durchaus nachvollziehbar. Ihr
konnte daher kein grob fahrlässiges Verhalten nachgewiesen werden.
Die Teilkaskoversicherung musste den Schaden von rund 4.500 Euro
ersetzen. (AG München vom 11.07.2008, Az. 345 C 3874/08)
Vollkasko: nachträgliche Richtigstellung
Bei der Schadensmeldung an seine Vollkaskoversicherung gab der
versicherte Autofahrer an, er habe beim Ausparken in einer Tiefgarage einen Pfeiler übersehen. Eine spätere Überprüfung der Versicherung
ergab, dass an dem Pfeiler nicht die kleinste Schramme zu sehen war.
Die Versicherung lehnte daraufhin jeglichen Versicherungsschutz ab.
Der Versicherungsnehmer räumte schließlich ein, dass der Schadensfall sich gar nicht in der Tiefgarage, sondern an einem anderen Ort
des Grundstücks ereignet hatte. Diese Richtigstellung half dem Autofahrer jedoch nichts mehr. Wer bei einer Schadensmeldung vorsätzlich
unrichtige Angaben macht, verliert seinen Versicherungsschutz endgültig. In einem solchen Fall besteht für die Versicherung auch kein Anlass
mehr, die berichtigten Angaben des Versicherten nochmals zu überprüfen. (OLG Brandenburg vom 19.11.2008, Az. 3 U 98/08)
................................................................................................................................................................... rp
Führerscheinentzug wegen zu vieler Punkte
Überprüfung von Bremsen vor Fahrtantritt
Bei einer Lkw-Kontrolle wurde festgestellt, dass ein Sattelzug erhebliche Mängel im Bereich der Bremsanlage aufwies. Die vordere rechte
Bremsscheibe des Lkws hatte zahlreiche deutlich sichtbare Wärmerisse, die bis in den Bereich der Innenbelüftung liefen. Die Beschädigungen wären vom Fahrer ohne weiteres erkennbar gewesen, hätte er
die Bremsanlage vor Fahrtbeginn in Augenschein genommen. Er wurde
daher vom zuständigen Amtsgericht wegen „fahrlässigen Fahrens eines
nicht verkehrssicheren Lkws“ zu einer Geldbuße von 100 Euro verurteilt.
Das hiergegen eingelegte Rechtsmittel hatte Erfolg. Der Führer
eines Lastkraftfahrzeugs ist nicht verpflichtet, jeweils vor Fahrtantritt
die gesamten Bremsscheiben mit gezieltem Blick durch die Löcher
in den Felgen auf Mängel zu überprüfen. Dies würde die Sorgfaltsanforderungen überspannen. Ein Lkw-Fahrer muss vor Antritt der Fahrt
grundsätzlich nur die Bremsanlage durch Bremsproben überprüfen.
Eine weitergehende Verpflichtung ergibt sich auch nicht aus den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) der „Berufsgenossenschaft Handel und
Warendistribution“. Ein Anlass zu einer gesteigerten Untersuchungspflicht kann jedoch dann bestehen, wenn entsprechende Mängel zuvor
bereits einmal festgestellt worden sind. Ob dies der Fall war, hat nun die
Vorinstanz zu prüfen. Nur dann könnte die Verurteilung aufrecht erhalten bleiben. (OLG Celle vom 03.02.2009, Az. 311 SsRs 138/08)
................................................................................................................................................................... rp
Einem Autofahrer wurde nach Erreichen von 21 Punkten in der Flensburger Verkehrszentralregisterdatei von der zuständigen Verkehrsbehörde wegen mangelnder Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen die
Fahrerlaubnis entzogen. Der Autofahrer legte hiergegen Widerspruch
ein. Noch während des Widerspruchsverfahrens wurden zehn Punkte,
die von älteren Verkehrsverstößen herrührten, gelöscht. Für das Bundesverwaltungsgericht spielte die nachträgliche Tilgung eines Teils der
Flensburger Punkte jedoch keine Rolle. Für die Entscheidung kommt
es allein auf den zum Zeitpunkt des Führerscheinentzugs vorhandenen
Punktestand an. Und dieser reichte nach dem Gesetz für den Führerscheinentzug aus. (BVerwG vom 25.09.2008, Az. 3 C 21/07)
Der Bundesfinanzhof hat entschieden, dass für die Wege eines Arbeitnehmers zwischen Wohnung und ständig wechselnden Tätigkeitsstätten
keine Entfernungspauschale von derzeit 0,30 Euro pro Kilometer für die
ersten 30 Kilometer nach Paragraf 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 EStG anzusetzen ist. Vielmehr sind die Fahrtkosten in solchen Fällen unabhängig von
der Entfernung bereits ab dem ersten Kilometer in tatsächlicher Höhe
als Werbungskosten zu berücksichtigen. (BFH vom 18.12.2008, Az. VI R
39/07)
................................................................................................................................................................... rp
................................................................................................................................................................... rp
40
fuhrpark + management 7/8-2009
Werbungskosten: Fahrten zu ständig wechselnden Tätigkeitsstätten
FUHRPARKMANAGEMENT- UND LEASING-ABC: TEIL 10
Service
R
Das Fuhrparkmanagement- und Leasing-ABC
über 250 Fachbegriffe zusammengestellt und erläutert von Helmut Pätz unter Einbeziehung
von Literatur und Veröffentlichungen von Anbietern.
R
Rahmenvertrag
WAllgemein
Der Rahmenvertrag zwischen dem
Fuhrparkbetreiber und der Leasinggesellschaft bildet den konditionellen und juristischen Rahmen
der jeweils fahrzeugorientierten
Einzelverträge. Für einen größeren
Fuhrpark (> 50 Kfz), der dauerhaft
mit einem Leasing- oder Fuhrparkmanagementanbieter zusammenarbeiten will, ist es sinnvoll einen
Rahmenvertrag abzuschließen, der
die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt. Jeder Rahmenvertrag
kann, da es sich um einen Vertrag
unter Vollkaufleuten handelt, in
jedem Punkt frei verhandelt werden, so lange die angesprochenen
Punkte nicht sittenwidrig sind. Das
heißt, hier gilt Vertragsfreiheit.
Häufig ist es sinnvoll den Rahmenvertrag von dem späteren
prozessualen Bereich der eingekauften Leistung zu trennen. Hierfür bietet es sich an, ein separates
Pflichtenheft mit dem Dienstleister
abzuschließen. In diesem Pflichtenheft werden die einzelnen Prozesse separat geregelt. Dies hat
zur Folge, dass bei einer Änderung
der Prozesswelt der Rahmenvertrag als solcher weiterbesteht.
WKonditionell
In einem Rahmenvertrag nur die
gerade verhandelte Konditionswelt festzulegen, ist auf Dauer beiden Vertragsparteien nicht zuzumuten. Daher ist es sehr sinnvoll
die verhandelten Konditionen an
einen Zinsparameter zu knüpfen,
der etwa bei Schwankungen von
fünf Prozent nach oben als auch
nach unten für neu abzuschließende Verträge in den Zinskonditionen die jeweilige Zinslandschaft
berücksichtigt.
Bewährt haben sich hier die
Anpassung an z.B. die Entwicklung des Euribor oder z.B. an die
FAZ-Renten-Rendite (bezogene
Restlaufzeit analog zur Leasingvertragslaufzeit).
Rechnungsprüfung bei
Full-Service oder Fuhrparkmanagement
Der ausgewählte Dienstleister
bietet zumeist auch Services wie
„Wartung und Reparatur“, „GEZ“,
„Kfz-Steuer“ oder „Reifenservice“,
etc. an. Das heißt, er wickelt den
einen Großteil des fuhrparkbezogenen Zahlungsverkehrs ab.
Professionelle Anbieter zeichnen
sich dadurch aus, dass alle eingehenden Rechnungen professionell
durch KFZ-Meister oder KFZ-Ingenieure geprüft werden, die selbst
einer permanenten Fortbildung
unterliegen. Durch Aufdeckung
und Stornierung unnötiger und
ungerechtfertigter Kosten sowie
konsequentes Durchsetzen von
Garantieansprüchen, Kulanzleistungen oder Rabatten senken diese
Mitarbeiter des Anbieters durch
die Rechnungsprüfung die Kosten
des Fuhrparkbetreibers in erheblichem Umfang. Seriöse Anbieter
kristallisieren sich dadurch heraus,
dass sie für die offene als auch
geschlossene Abrechnung die gleichen Raten anbieten.
Referenzmodelle
Zur Erstellung einer Vollkosten-CarPolicy oder auch einer gewöhnlichen Car-Policy für Dienstwagen,
insbesondere bei notwendigen
Hierachie und Positionsansiedlungen der Nutzer, werden bestimmte
Fahrzeugkategorien festgelegt.
Diese Festlegung erfolgt allgemein
nach Vollkostengesichtspunkten,
selten nur noch nach Kaufpreisgesichtspunkten. Der jeweiligen
Fahrzeuggruppe werden ein Standard-Fahrzeugtyp nebst Sonderausstattung, wählbare Optionen
und häufig auch entsprechende
Kategoriegrenzen zugeordnet.
Auf Basis dieser Referenzmodelle können dann die berechtigen
Nutzer, unter Berücksichtigung
etwaiger Zuzahlungen, wählen.
Die Referenzmodelle einschließlich der Berechnungsgrundlage für
die private Zuzahlung des Nutzers
für Mehrausstattungen werden in
der Car-Policy festgelegt.
Reifen-Service
Bei Einsatz der Fahrzeuge im bundesweiten Bereich ist es häufig
sinnvoll, die Leistung „ReifenService“ des Dienstleisters mit
einzukaufen. Durch seine bundesweiten – manchmal auch schon
europaweiten – Abkommen ist er
in der Lage, gleichbleibend günstige Preise über den gesamten
Markt zu gewährleisten.
Häufig liegen Preisdifferenzen
bei dieser Dienstleistung vor. Zu
prüfen ist bei größeren Preisdifferenzen, ob Dienstleistungen
wie Montage und Wuchten, neue
Gewichte und Ventile, Altreifenentsorgung, zusätzliche Radschrauben bei Winterrädern, Einlagerung, etc. im Dienstleistungsumfang enthalten sind.
Reparaturen
Wie auch im Falle des Kaufes oder
der konventionellen Finanzierung
hat auch beim Leasing der Fuhrparkbetreiber alle notwendigen
Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten an den Leasingobjekten
(Pkw) mit der verlangten Sorgfalt
auf seine Kosten durchzuführen.
Reparatur- und Instandsetzungsservice (Full-ServiceLeasing /Fuhrparkmanagement)
Da der Leasingnehmer verpflichtet ist, den Bereich Reparaturen
und Wartung selbst abzudecken,
bieten viele Dienstleister an, diese
Dienstleitung für ihn operativ zu
übernehmen. Hier ist jedoch beim
Preisvergleich große Vorsicht
geboten, denn die Dienstleitungsinhalte unterscheiden sich zum
Teil in großem Umfang. Während
bei dem einen z.B. der Ersatz von
Glühbirnen enthalten ist, kann
dies schon beim nächst billigeren
Anbieter eine Leistung sein, die
extra bezahlt werden muss.
Reporting
Fuhrparkmanagement ohne ein
professionelles Reporting ist nicht
möglich. Viele Anbieter bieten
ein Reportingvariante an. Diese
kann jedoch in vielen Fällen nicht
befriedigen, da sie z.B. Barbelege
aus Betankungen oder Durchbelastungen nicht mit integriert. Dies
hat dann zur Folge, dass ein effektives Controlling überhaupt nicht
möglich ist.
Bei Kauffuhrparks ist es häufig sehr sinnvoll, sich eine eigene Software für das Reporting
anzuschaffen. Durch ein gutes
Reporting kann ein Fuhrparkmanager, der sich damit professionell
auseinandersetzt , nochmals bis
zu 10-15% Einsparpotential erwirtschaften.
Restbuchwert
Mit Restbuchwert ist der Wert
gemeint, mit dem ein Wirtschaftsgut (Kfz) nach Absetzung der
Abschreibung noch in der Bilanz
ausgewiesen werden muss. Bei
Leasinggesellschaften, welche die
verleasten Objekte ebenfalls bilanzieren müssen, ist dies ebenso.
Dies hat zur Folge, dass bei einer
vorzeitigen Vertragsauflösung
häufig eine hohe Nachzahlung auf
den Leasingnehmer zukommt.
... WEITER IN DER
NÄCHSTEN AUSGABE ...
fuhrpark + management 7/8-2009
41
fuhrpark +
management
AKADEMIE
Praxiswissen für Fuhrparkmanager
Seminare,
die sich
auszahlen
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renbetreuung
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28. – 29.09.2009
26. – 28.10.2009
23. – 24.11.2009
12. – 14.01.2010
11. – 12.03.2010
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28.+ 29. Oktober 2009
bfp Transporter-Forum
FORUM für Transporter
Ein erfolgreiches
Konzept findet seine
Fortsetzung:
Am 28. und 29. Oktober
2009 findet das erste
Transporter-FORUM
am Nürburgring statt.
bfp Transporter -FORUM
Fachmesse für gewerblich
genutzte Transporter
A
uch in diesem Jahr war das Pkw-FORUM von
bfp fuhrpark + management am Nürburgring wieder ein voller Erfolg: Branchentreffen, Gespräche,
Ausstellung, Fortbildung, Testfahrten und Party
bildeten wieder eine vollendete Melange, bei der
jeder etwas Interessantes fand.
Eine im Flottenmarkt wichtige Zielgruppe wurde allerdings am Ring
weniger beachtet, nämlich die der Nutzer von Kastenwagen und Transportern bis 3,5 Tonnen. Zwar findet sich der eine oder andere ausgestellte Kastenwagen zur Demonstration besonders gelungener Einbaulösungen, doch der Fokus liegt in der Eifel eindeutig auf dem Pkw.
Das wird sich ändern: Am 28. und 29. Oktober 2009 findet das
erste Transporter-FORUM statt. Das bedeutet, dass das erfolgreiche Konzept auf die Nutzfahrzeugbranche übertragen wird. Veranstaltungsort sind dabei erstmals die neuen Ausstellungsflächen der
Nürburgring GmbH. Die „Warsteiner-Eventhalle“ und die benachbarte „Arena“ werden mehr als ausreichend Platz für Stände bieten,
um die kleinen und etwas größeren Lastesel im geeigneten Rahmen
präsentieren zu können.
„Im Gegensatz zum seit Jahren etablierten Fuhrpark-FORUM,
bei der Pkw im Mittelpunkt stehen, aber nicht am Stand präsentiert werden können, bietet das Transporter-FORUM Austellern
fuhrpark + management 7/8-2009
43
bfp Transporter-Forum
Die Aussteller
28.+ 29. Oktober 2009
(Stand 24. Juli)
A.T.U
Adam Opel GmbH
Athlon Car Lease
AUTOonline
Carglass GmbH
Citroën Deutschland AG
DigiCore
erdgas mobil
EUROPART
FLEETLEVEL+
Ford-Werke GmbH
Hiepler + Partner
Logic Line
Nissan
Peugeot Deutschland GmbH
pewag Schneeketten Deutschland GmbH
Prime Design Europe
Renault
Schaeffler Automotive Aftermarket
SIGNal Reklame GmbH
Sortimo
Volkswagen Leasing GmbH
Volkswagen Nutzfahrzeuge
wählen: die Fahrzeuge statisch direkt am Stand präsentieren oder
zum Fahren und Vorführen in der Arena“, erläutert Laininger.
Bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe waren bereits 24 Aussteller angemeldet, darunter fast alle marktführenden Hersteller (siehe
Liste).
Vorträge und Workshops für Fuhrparkentscheider kostenfrei
Flankiert wird auch das Transporter-FORUM von Fortbildungsangeboten mit Vorträgen zu spezifischen Transporter-Themen wie:
Unfallverhütungsvorschriften im Fuhrpark, Lenk- und Ruhezeiten,
Ladungssicherung, Digitaler Tachograph oder Halterhaftung.
Nicht zuletzt mit dem begleitenden Fachprogramm empfiehlt
sich das bfp Transporter-FORUM seiner Zielgruppe: Einkäufer,
Geschäftsführer und Fuhrparkverantwortliche von Firmen, die fünf
und mehr Kastenwagen und Transporter bis 3,5 Tonnen zulässiges
Gesamtgewicht in ihrem Fuhrpark betreiben.
Fachmesse mit Drive und Frühbucherbonus
YellowFox
Die Themen der Vorträge und Workshops
W UVV und Ladungssicherung im Transporter-Fuhrpark
W Lenk- und Ruhezeiten
W Digitaler Tachograph – Anwendung und gesetzliche Vorgaben
W Fuhrparkmanagement von A–Z
W Halterhaftung und die rechtlichen Folgen
W Kosten senken durch Vollverklebung
W Berufskraftfahrerqualifikation
die Möglichkeit, die Fahrzeuge auch direkt am Stand zu zeigen“,
beschreibt Hubert Laininger das Konzept.
Die „Arena“ genannte Halle des neuen Messezentrums bietet
weitere besondere Möglichkeiten: Sie liegt nicht nur direkt neben
der Eventhalle, in der die Messestände der Aussteller aufgebaut
sind, und ist somit schnell zu erreichen. Sie bietet außer einem perfekten Schutz gegen eventuell widrige Witterungsbedingungen auch
den direkten Zugang zur Landstraße. „Somit kann der Aussteller
44
fuhrpark + management 7/8-2009
Damit bietet das bfp Transporter-FORUM mehr als eine „normale“ Transporter-Fachmesse: So werden nicht nur aktuelle Serienfahrzeuge sowie Um-, Auf- und Ausbauten zu sehen sein, Fachbesucher können sogar mit ausgewählten Modellen teilnehmender
Hersteller Testfahren unternehmen. Zusätzlich präsentieren sich am
Nürburgring verschiedene Dienstleister mit Angeboten für Transporter-Fuhrparks.
„Wie auch bei der bekannten “Pkw-Version“ des FORUMs bieten wir Fachbesuchern die Möglichkeit, schon im Vorfeld feste Termine bei Ausstellern und für das Fachprogramm zu reservieren",
verspricht Chefredakteur Hans-Joachim Mag. Die dadurch erreichte
Effizienz ermöglicht es, an nur einem Tag praktisch alle gewünschten Aussteller auch tatsächlich sprechen zu können.
Wer jedoch auch das umfangreiche Fachprogramm ausgiebig
nutzen möchte, sollte die Zwei-Tages-Teilnahme ins Auge fassen.
Diese ist zum All-Inclusive-Preis buchbar inklusive Vortragsdokumentation, Vollverpflegung an beiden Tagen, Hotelübernachtung
und Teilnahme an der bfp-PARTY am 28. Oktober. Für Fuhrparkentscheider, die sich bis zum 18. September anmelden, gibt es dieses
Paket mit Frühbucher-Bonus besonders günstig. Alle Details dazu
siehe Anmeldeformular in diesem Heft auf Seite 45.
Weitere Infos gibt es unter www.fuhrpark.de oder Telefon 06131/62776-16.
28.+ 29. Oktober 2009
bfp Transporter-Forum
bfp Transporter -FORUM
Das erwartet Sie ...
WAusstellung mit Serienfahrzeugen, Um-,
Auf- und Ausbauten sowie einem breiten
Angebot an Dienstleistungen rund um den
Transporter im Fuhrpark
WExklusiv für Sie reservierte Termine bei den
Ausstellern
WTestfahrten mit ausgewählten Modellen
teilnehmender Hersteller
WKostenfreie Teilnahme an Vorträgen und
Workshops
Besucher-Zielgruppe:
Teilnahmemöglichkeiten:
n Besuch der Ausstellung
nTeilnahme am Vortragsprogramm
65,– €
n Besuch der Ausstellung
nTeilnahme am Vortragsprogramm
nTeilnahme an den Workshops*
n Vortragsdokumentation
nMittagessen inkl. Getränke
n 28.10.2009
n 29.10.2009
A
n 28.10.2009 n 29.10.2009
B
n 28.+29.10.2009
C
Frühbucher-Bonus für Fuhrparkmanager: 65,- EUR Nachlass
auf Teilnahmevarianten B oder C bei Anmeldung bis zum 18. September 2009
(Maximal 65,– EUR Nachlass pro Person / Nur gültig für o.g. Besucherkernzielgruppe /
Gilt nicht für Personen, die für Anbieter des Fuhrparkmarktes tätig sind. / Details siehe Teilnahmebedingungen)
Position ................................................................................................................................................................................................................................................
Verantwortungsbereich: Geschäftsführung
Sonstiges: ...............................................................................................................................................................................
Einkauf
Fuhrpark
Travel Management
Das Unternehmen, für das ich tätig bin, bietet Produkte/Leistungen für Fuhrparkbetreiber an:
Fuhrparkgröße (Anzahl Transporter): Ja
1–4
5–10
11–50
101–200
201–500
>500
Nein
51–100
Straße ..................................................................................................................................................................................................................................................
PLZ .......................................... Ort ...................................................................................................................................................................................................
Telefon ..................................................................................................................Telefax ..........................................................................................................
2 Tage – all inclusive
C
Hiermit melde ich mich zum bfp Transporter-FORUM 2009 wie folgt an:
Branche ...............................................................................................................................................................................................................................................
1 Tag – all inclusive
B
H7
Firma.....................................................................................................................................................................................................................................................
Kostenlos
A
Bitte zurück an Fax 0 61 31/6 27 76-22
Name ........................................................................................................................ Vorname .......................................................................................................
Das Fuhrpark-FORUM richtet sich an Fachbesucher aus den Verantwortungsbereichen
Fuhrpark, Einkauf, Geschäftsführung o.ä. aus
Unternehmen, die einen Fuhrpark von 5 und
mehr Transportern bis 3,5 t unterhalten.
1 Tag
Anmeldung als Fachbesucher
Fachmesse für gewerblich genutzte Transporter
255,– €
n Besuch der Ausstellung
n Teilnahme am Vortragsprogramm
n Teilnahme an den Workshops*
n Vortragsdokumentation
n Mittagessen inkl. Getränke
an beiden Tagen
n Eintrittskarte zur bfp-PARTY
am 28. Oktober inkl. Abendessen
n Hotelübernachtung am 28. Oktober
Alle Preise zzgl. MwSt.; * siehe Teilnahmebedingungen
Anmeldeschluss: 23. Oktober 2009
INFO BÖRSE-Kollegensuche
Ich suche einen Kollegen, der Erfahrung hat mit:
E-Mail ...................................................................................................................................................................................................................................................
Datum ...................................................................................................................Unterschrift ..................................................................................................
Öffnungszeiten:
Mittwoch, 28. Oktober 2009, 9.00 – 18.00 Uhr
Donnerstag,29. Oktober 2009, 9.00 – 16.00 Uhr
Veranstaltungsort:
Nürburgring Event-Center
Veranstalter:
Fachzeitschrift bfp fuhrpark+management
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Rheinallee 193, 55120 Mainz
Telelefon: 06131/62776-16
Telefax:
06131/62776-22
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fuhrpark.de
Fuhrpark
Info
BÖrse
Sie haben
eine Frage...
bfp kümmert sich um die Antwort
Info-Hotline: 06131/62776-16
www.fuhrpark.de
Teilnahmebedingungen
Das bfp Transporter-FORUM richtet sich an Fachbesucher aus den
Verantwortungsbereichen Fuhrpark, Einkauf, Geschäftsführung usw.
aus Unternehmen, die einen Fuhrpark von 5 und mehr Transportern
bis 3,5 t unterhalten (Besucherkernzielgruppe).
Sonstige Fachbesucher aus den Bereichen Transporter bzw. Fuhrpark (-management) sind ebenfalls als Besucher der Veranstaltung
willkommen und können die Fachausstellung besuchen und am Vortragsprogramm teilnehmen.
Die Leistungen Frühbucher-Bonus, Teilnahme an Workshops und
vorab vereinbarte Termine mit Ausstellern bleiben jedoch der Besucherkernzielgruppe vorbehalten und können nicht von Personen in
Anspruch genommen werden, die für Anbieter von Produkten bzw.
Dienstleistungen für Fuhrparkbetreiber tätig sind.
Die Anmeldung muss spätestens bis zum Anmeldeschluss durch vollständiges Ausfüllen des Anmeldeformulars erfolgen. Der Veranstalter
behält sich vor, Anmeldungen von Personen, die nicht der Besucherzielgruppe der Veranstaltung angehören, abzulehnen. Die Teilnahme
setzt Rechnungsausgleich voraus. Anmeldungen können bis zum
15. Oktober 2009 gegen eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 20 €
storniert werden. Die Stornierung muss schriftlich erfolgen. Geht die
Stornierung erst nach dem 15.10.2009 beim Veranstalter ein, fällt die
volle Teilnahmegebühr an. Dies gilt auch für den Fall der Nichtanreise. Nur mit Zustimmung des Veranstalters kann eine Ersatzperson
benannt werden. Des Weiteren gibt der Teilnehmer seine Einwilligung
zur Veröffentlichung von Bildaufnahmen auf der Internetseite, in Pressemitteilungen und Druckerzeugnissen des Veranstalters.
fuhrpark + management 7/8-2009
45
Fokus
Infotainment
Das Auto als Lebenspartner
Der Computer erobert das Auto: Vom Autoradio zum Infotainment-Center.
B
is 2016 wird für die Mehrheit der Verbraucher die
Vernetzung ihrer Fahrzeuge und der Zugriff
auf aktuell relevante
Informationen genau so
wichtig sein wie traditionelle Merkmale, wie zum Beispiel eine
hohe Sicherheit oder ein niedriger Kraftstoffverbrauch“, sagt Thilo Koslowski, Vice
President und Automotive Practice Leader
der Gartner Inc. Laut Koslowski wird „die
wachsende Verbreitung leistungsstarker,
mobiler Endgeräte mit Internetanschluss
mit einer gesteigerten Erwartung der Verbraucher einhergehen, immer Zugriff auf
ihre Daten zu haben – während der Arbeit,
zu Hause, unterwegs und auch während der
Autofahrt. Die Automobilindustrie muss
nahtlose Daten- und Servicelösungen für
das Auto entwickeln, die Internetdienste
mit dem Fahrzeug verbinden. Gleichzeitig benötigt man entsprechende MenschMaschine-Schnittstellen, um dem Autofahrer ein reichhaltiges, flexibles und einmaliges
Nutzererlebnis zu ermöglichen. “
Doch bis dahin sind noch einige Hindernisse zu überwinden. Denn Autos und
IT-Produkte unterliegen vollkommen
unterschiedlichen Entwicklungszyklen. Bei
IT-Produkten wie PCs, Digitalkameras,
mobile Navigationssysteme oder Handys
ist es üblich, dass nach einigen Monaten der
aktuelle technische Stand in einem neuen
Produkt umgesetzt wird. Die Entwicklung eines Autos beträgt dagegen zurzeit
drei Jahre, und somit können die aktuellen
46
fuhrpark + management 7/8-2009
Unterhaltungs- und Techniktrends nicht
immer berücksichtigt werden.
Die Hersteller versuchen in drei Ansätzen, den Konflikt aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungszyklen aufzulösen.
Der erste Ansatz basiert auf der Verwendung modularer und somit austauschbarer
Komponenten, der zweite auf der Standardisierung von Übertragungsprotokollen
und im dritten Ansatz wird versucht, über
Softwareupdates Funktionen der Hardware
anzupassen und zu erweitern.
Esperanto für technische Geräte
Zurzeit entwickeln deshalb Autobauer
und Zulieferer Standards, um die verschiedenen multimedialen Endgeräte in einer
Sprache sprechen zu lassen. In der deutschen Forschungsinitiative „Aktiv“ (Adaptive und Kooperative Technologien für den
Intelligenten Verkehr) haben sich Automobilhersteller und -zulieferer, Elektronik-,
Telekommunikations- und Softwarefirmen
sowie Forschungsinstitute zusammengetan, um Lösungen zu entwickeln. In einem
Forschungsbereich arbeitet der Automobilzulieferer Continental zusammen mit der
Ford-Forschung und der PTV AG an einem
neuen Kommunikationsprotokoll.
Zukünftig sollen portable Navigationssysteme oder Mobiltelefone mit Navigationsfunktion über eine Funkschnittstelle
(wie zum Beispiel Bluetooth) vom Fahrzeug
nicht nur einfach erkannt, sondern auch in
die Fahrzeugbedienung integriert werden.
Die mobilen Begleiter werden dann über die
im Fahrzeug bereits vorhandenen Bedienelemente am Lenkrad oder in der Mittelkonsole gesteuert. Optisches und akustisches
Feedback erhält der Fahrer auf diese Weise
von den im Fahrzeug ab Werk eingebauten
Anzeigen und Lautsprechern.
Der Entwicklungsansatz klingt eigentlich nicht besonders kompliziert. Wie schon
heute ein Heimcomputer per Kabel, W-Lan
oder Mobilfunk Daten austauscht oder
Musik, Radio, Fernsehen und DVDs abspielen kann, lässt sich das modifiziert auch im
Auto realisieren. Vereinfacht ausgedrückt
löst der Computer im Auto klassische
Unterhaltungsgeräte wie das Autoradio ab
und kombiniert mehrere Geräte. Dadurch
wird der „Infotainment-Computer“ im
Auto zu einer zentralen Komponente, die
ähnlich wie der Heim-PC von technischen
Neuerungen profitieren kann. Das Kunstwort Infotainment setzt sich aus den Begriffen Information und Entertainment, also
Unterhaltung zusammen.
Härtere Bedingungen
Allerdings herrschen im Auto wesentlich
härtere Bedingungen als zu Hause. Durch
das geringe Platzangebot für die Hardware
und die Wärmeentwicklung im Betrieb
muss eine gute Belüftung gewährleistet
sein. Zudem ist es für die Entwickler eine
Herausforderung, die erheblichen Temperaturunterschiede, denen der Computer
im Fahrzeug ausgesetzt ist, auszugleichen.
Denn ein „Absturz“ des Autocomputers ist
kaum akzeptabel. Zudem muss der Strom-
Fokus
Multimediale mobile Begleiter werden bei Fiat über die im Fahrzeug bereits vorhandenen Bedienelemente am Lenkrad oder
in der Mittelkonsole gesteuert. Optisches und akustisches Feedback erhält der Fahrer von den im Fahrzeug ab Werk eingebauten Anzeigen und Lautsprechern. (Bilder rechts)
Microsoft fährt mit: Bei Fiat, Alfa Romeo und Lancia läuft Microsoft Auto unter dem Namen Blue&Me. (unten)
verbrauch möglichst gering sein, denn jeder
elektrische Verbraucher kostet letztlich auch
Kraftstoff.
Verschiedene Ansätze sind bereits realisiert worden und werden von den Automobilherstellern bereits in ihre Modelle integriert. Wir stellen Ihnen einige dieser Lösungen, die es in Deutschland derzeit gibt, vor.
Microsoft Windows im Auto
Die Notwendigkeit einer Entwicklung
hin zu einer modularen und standardisierten Multimediaplattform erkannte auch der
Software-Gigant Microsoft bereits in den
90er Jahren und setzte einen Schwerpunkt
auf Microsoft Automotive. Doch fiel es
Microsoft zunächst schwer, als Autozulieferer Fuß zu fassen. Die Automobilindustrie wollte nicht gerne auf Entwicklungen
von außen vertrauen, besonders dann nicht,
wenn es um die Funktionssicherheit ging.
Nicht umsonst kursieren seit Jahren Witze
über die Folgen von „Windows im Auto“.
Der Microsoft-Konzern hingegen ließ
schon früh durchblicken, dass er sich vor
allem auf die Infotainment-Funktionen
konzentrieren will und die Kompetenz bei
sicherheitsrelevanten Themen bei den Autoherstellern sieht.
Microsoft Auto 4.0
Softwarekonzern aus den USA bietet dieses
Betriebssystem in der aktuellen Version 4.0
als Multimedia-Plattform für Fahrzeuge an.
Das „Auto-Windows“ ist ein reines
Informations- und Kommunikationssystem. Windows bremst also nicht versehentlich beim Überholvorgang oder schaltet mit
einem Bluescreen das Fahrzeug ab. Autofahrer lenken immer noch selbst und behalten selbstverständlich die volle Kontrolle
über das Fahrzeug. Das Auto bleibt auch
nicht liegen, wenn eine Aktualisierung des
Microsoft-Systems fehlschlagen sollte.
Einer der ersten Autobauer, der auf „Windows im Auto“ setzte, war Citroën. 2003
wurde der „Auto-PC“ auch in Deutschland angeboten. Der Windows-CE-basierte
„Auto-PC“ wurde von Citroën gemeinsam
mit Clarion und Microsoft entwickelt und
vereinte ein Radio mit TMC und integriertem Telefon, ein Navigationssystem und
einen CD-Wechsler. Die Steuerung erfolgte
während der Fahrt auch per Sprache.
Mittlerweile ist die Infotainmentplattform laut Microsoft in 64 Fahrzeugtypen
weltweit unterwegs. Dazu gehören die
S-Klasse von Mercedes, der Siebener BMW,
verschiedene Citroëns, Volvos sowie Fahrzeuge der Fiat-Gruppe. Hyundai und Kia
planen, ab 2010 Autos mit dieser Technik
auf den deutschen Markt zu bringen.
Virtuelle Beifahrer bei Ford
Die Betriebssysteme Windows XP, Vista
und Windows Mobile sind vielen Menschen
ein Begriff, aber von Windows Auto dürfte bislang kaum jemand gehört haben. Der
In den USA bietet Ford einige seiner
Modelle ebenfalls mit dem MicrosoftSystem an und nennt dieses Sync. Auf der
Consumer Electronics Show verkündete
Ford-Chef Mulally seine Vision einer Multimedia-Plattform. Für die Zukunft stellt er
sich eine erweiterbare Plattform nach dem
Vorbild des „App Store“ von Apple vor, bei
der neue Anwendungen in ein bestehendes
System vom Kunden eingebunden werden.
Dies soll in der Regel per USB- oder Bluetooth-Download mit Hilfe eines Smartphones möglich sein.
Software-Entwickler könnten dem Fahrzeughalter Möglichkeiten eröffnen, passende Avatare – also virtuelle Beifahrer - für ihr
eigenes Fahrzeug zu kreieren. Bei Mulallys
Vortrag unterhielt sich in einem Demonstrationsbeispiel die Fahrerin mit ihrer virtuellen Beifahrerin „Eva“ auf dem CockpitSchirm über Termine, optimale Fahrtrouten
und Musikwünsche, die der aktuellen Stimmung der Fahrerin entsprachen. An diesen
Entwicklungen sind neben Microsoft auch
Spezialisten von Nuance, Sharp und Toshiba
sowie die Design-Firmen Ideo und SmartDesign beteiligt.
Microsoft Telematik
Microsoft arbeitet zurzeit daran, dass
der Fahrer seine eigene Portalseite (z.B. bei
MSN Auto) hat. Dort sollen dann alle Informationen des Autos per Telemetrie erfasst
und an einen zentralen Server geschickt
werden. Von dort aus kann der registrierte Fahrer die Kilometerleistung, den Verbrauch, den nächsten Ölwechsel oder die
Abnutzung von weiteren Verschleißteilen
einsehen. Theoretisch lassen sich die Inforfuhrpark + management 7/8-2009
47
Fokus
Infotainment
Online im Auto: Steht das Fahrzeug, googeln BMW-Fahrer über den Bordcomputer und schreiben E-Mails (Bilder links).
Ökologisch: Die ecoDrive-Funktion in Fahrzeugen der Fiat Gruppe analysiert die Betriebsdaten und gibt anschließend Tipps
für benzinsparendes Fahren (unten).
mationen auf der Portalseite intelligent
vernetzen – mit Anbietern von Verschließteilen etwa. Somit kann eine Art „Community“ aufgebaut werden, die dann wiederum
untereinander vernetzt ist. Ein Automobilhersteller kann diese Technologie einsetzen,
um beispielsweise eine Remote-Diagnose
durchzuführen.
Fiat Blue & Me
Für die italienische Fiat-Gruppe ist das
Infotainmentsystem Blue & Me, das auf
Microsoft Auto aufsetzt und gemeinsam mit
Microsoft Automotive modifiziert wurde,
zu einem wichtigen Marketinginstrument
geworden. „Wir arbeiten bereits seit einiger
Zeit sehr erfolgreich mit Microsoft zusammen, wenn es um Kommunikation und
Entertainment in unseren Fahrzeugen geht.
Über 800.000 verkaufte „Blue & Me“-Systeme seit dem Marktstart 2006 belegen dies
eindrucksvoll“, so Marco Verrienti, Marketingleiter Fiat der Fiat-Group Automobiles
Germany AG.
Fiat verpackt darin ein komplettes Unterhaltungs- und Telefoncenter. Dieses spielt
Musik von USB-Datenträgern ab und bietet
eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Der
Autofahrer steuert den Infotainment-PC per
Sprache sowie über acht Tasten am Lenkrad. Zum Anrufen genügt es, den Namen
oder die Telefonnummer des gewünschten Gesprächspartners laut auszusprechen.
Dabei sitzt das Mikrofon zur Spracherkennung im Rückspiegel. Blue & Me stellt
Informationen zu Telefonie oder den gerade
48
fuhrpark + management 7/8-2009
abgespielten Musiktitel im Cockpit-Display
dar. Das System liest zudem auch SMSNachrichten vor. Die Freisprecheinrichtung
funktioniert mit Bluetooth-fähigen Handys.
Mit Hilfe von Sprachbefehlen und Lenkradtasten wird auch die Musikanlage gesteuert.
Je nach Ausstattungsvariante lässt sich
Blue & Me um zwei verschiedene Navigationssysteme erweitern. „Nav“ bringt sein
Kartenmaterial auf einem USB-Stick mit.
Es unterstützt Steuerung per Sprachbefehl,
weist den Weg mit Piktogrammen im Cockpitdisplay und assistiert dem Fahrer mit der
dazu passenden Sprachausgabe.
Sollte das zu spartanisch sein, lässt sich
das Bordsystem um das Navigationssystem
„Blue & Me Map“ erweitern. Auf einem
portablen LC-Display, das über einen GPSEmpfänger verfügt, wird die Route auf digitalem Kartenmaterial grafisch darstellt. Darüber hinaus stellt Map auch Filme und Fotos
von angeschlossenen USB-Medien dar.
Die neueste Erweiterung von Blue &
Me nennt sich Eco-Drive und fungiert als
ökologischer Ratgeber. Das System zeichnet bei jeder Fahrt Informationen zum
Fahrstil sowie Fahrzeug-Betriebsdaten auf
und speichert diese als Logfile auf einem
USB-Medium. Die Daten kann der Fahrer
anschließend auf den PC kopieren und mit
einem vom Hersteller auf der Eco-DriveWebseite bereitgestellten Programm grafisch
auswerten. Dabei gibt die Software anhand
der protokollierten Verbrauchs- und Emissionswerte Empfehlungen zu sparsamerem
Fahrverhalten.
Online mit BMW und VW
Neben Fiat haben auch BMW und VW
Informations- und Kommunikationssysteme
im Einsatz. BMW gilt als Pionier im Bereich
„intelligentes Auto“ und stattete als erster
Hersteller seine Autos mit einem computergesteuerten Assistenzsystem aus. Bereits
1997 lieferte BMW einige seiner Automodelle mit einer automatischen Notruffunktion aus. Kam es zu einem Unfall, registrierte
der Wagen dies durch Crash-Sensoren und
kontaktierte anschließend per Alarmruf ein
BMW-Servicecenter. Dessen Mitarbeiter
verständigten dann ihrerseits den Rettungsdienst. Das 1999 eingeführte System BMW
Assist verfeinerte diese Technik und übermittelte zusätzlich die Positionsdaten des
Wagens.
Mittlerweile bietet BMW unter der
Bezeichnung Connected Drive neben der
Notruf-Funktion noch zahlreiche weitere
Service- und Infotainment-Systeme für seine
Fahrzeuge an, die auch Internet-Dienste
beinhalten. Das BMW-System umfasst zahlreiche Einzelmodule, die jeweils auf einen
bestimmten Bereich abgestimmt sind.
Der Assist-Dienst „Meine Info“ bietet
die Möglichkeit, komplette Adressdatensätze und Kurznachrichten über das persönliche Portal im Internet vom PC direkt ins
Fahrzeug zu übertragen. Dies kann sowohl
vom Fahrer selbst als auch durch eine autorisierte Person geschehen. Ergänzt wird
„Meine Info“ durch die „Google send to
car“-Funktion. Adressen können auf Google Maps im Internet gesucht und dann direkt
Fokus
Continentals Ansatz Auto LinQ: Offen für alles (Bilder rechts).
Internetzugang im Auto gestern und heute: Der VW Golf IV eGeneration von 2001 und der Prototyp aut@web VW Tiguan von
2009 (Bilder unten und mitte).
ins Fahrzeug gesendet werden. Von dort aus
können sie direkt in das Navigationssystem
übernommen werden. Ist eine Telefonnummer dabei, lässt sich diese direkt über das
Telefon des Fahrers anwählen.
Volkswagen: auto@web
Anders als BMW ist Volkswagen vom
serienreifen Internet im Auto noch ein Stück
entfernt. Zwar gab es 2001 mit dem VW Golf
E-Generation ein Sondermodell des Golf IV
mit PDA und Mobilfunk gestütztem Internetzugang, doch damit waren die Wolfsburger ihrer Zeit voraus. Mangels geeigneter
Internetinhalte für eine mobile Nutzung und
wegen hoher Datenübertragungspreise verschwand die E-Generation gemeinsam mit
der Generation Web, ihren Startups und dem
Hype an der Börse im Neuen Markt.
Neue Technologien und eine verbesserte
Infrastruktur lassen Volkswagen wieder ITLuft schnuppern. Auf der diesjährigen Cebit
haben die Wolfsburger ihr Projekt auto@
web vorgestellt und Besuchern damit einen
Einblick in den aktuellen Forschungsstand
gegeben.
In der Forschungskooperation „Wireless
Wolfsburg“ haben Volkswagen, die Wolfsburg AG, die Auto-Uni und die Wob-Com
mit einer Gruppe von Partnerfirmen ein
W-Lan-Netz zur Erprobung des mobilen
Internet aufgebaut. Ein Tiguan mit Namen
„auto@web“ steht dabei im ständigen Austausch mit dem Internetportal und wird
gezielt mit aktuellen Informationen versorgt. Dies geschieht für den Fahrer unbe-
merkt. Als zusätzliche Quellen dienen der
Veranstaltungskalender der Stadt und verschiedene Suchmaschinen.
Das Spektrum an Informationen ist breit
gefächert: Vom Kulturprogramm bis hin zu
interessanten Reisezielen innerhalb der Stadt
Wolfsburg – der Tiguan bekommt einen
stetigen Überblick über die Bereiche „City
Life“, „Reisen“ und „Wellness“ übermittelt.
Diese Auswahl an Informationen wird im
Display des Navigationsgeräts angezeigt.
Und noch weitere innovative Details halten das auto@web und das Portal „Wireless
Wolfsburg“ bereit: So kann man vom heimischen PC oder via i-Pod kontrollieren, ob
beispielsweise die Türen des Fahrzeugs verschlossen sind oder wie voll der Tank noch
ist. Zudem besteht die Möglichkeit, eine
Karte für den Fußweg vom Parkplatz zur
endgültigen Zieladresse auf sein Mobilgerät
zu laden oder sich die aktuelle Parkposition
seines Fahrzeugs anzeigen zu lassen.
Die Forschungskooperation „Wireless
Wolfsburg“ hat in Wolfsburg eines der
größten zusammenhängenden innerstädtischen Wifi-Netze (WLAN) Deutschlands
aufgebaut. Durch eine flächendeckende
Anbringung von mehr als 50 Netzzugangspunkten ermöglicht „Wireless Wolfsburg“
die W-Lan-Nutzung und den Abruf touristischer und kultureller Informationen der
Innenstadt sowie der näheren Umgebung.
Continental Auto-LinQ
Continental plant die Entwicklung von
Automobil-Hardware- und Softwarelösun-
gen, bei denen die externe Entwicklergemeinschaft hinsichtlich der Entwicklungswerkzeuge und Programmierschnittstellen
(Application Programming Interfaces –
APIs) einbezogen werden soll. Die offene
Architektur soll die Nutzung des Google Android-Marktplatzes und den vollen
Zugang zu Diensten anderer „InternetÖkosysteme“ ermöglichen.
Dabei will Continental zusammen mit den
Automobilherstellern ein neues Geschäftsmodell entwickeln, das auch Partnerschaften mit externen Entwicklern ermöglicht,
die Anwendungen fürs Fahrzeug schreiben
und zertifizieren könnten. „Die Anwendungen sollen Fahrern und Mitfahrern Zugriff
auf neue Inhalte und Dienste bieten, die die
Möglichkeiten des heutigen Internets mit
den Bedürfnissen des mobilen Menschen
im Auto verbindet“, so Continental bei der
Vorstellung von Auto-LinQ im Juni 2009
auf der Telematics in Detroit.
Über Auto-LinQ sollen via Mobiltelefon
bestimmte Fahrzeugfunktionen überwacht
und angesteuert werden können. So soll ein
Cabriodach über das Handy geöffnet oder
geschlossen werden können. Der Nutzer
soll den Fahrzeugstatus kontrollieren und
bestimmte Fahrzeugeinstellungen auch von
zuhause ändern können. Personalisierte
Webinhalte, wie Verkehrsnachrichten, Wetter oder Kalender, sollen von zuhause oder
von tragbaren Geräten in das Fahrzeug
übertragen und dort genutzt werden können.
................................................................................. Clemens Velten
fuhrpark + management 7/8-2009
49
Fokus
Interview
Mit spitzer Feder
HPI Fleet hat sich auf die Suche nach den günstigsten Leasing-Konditionen spezialisiert.
„Ich komme aus einer Prozessorientierten Welt“ – HPIGeschäftsführer Christian
Schultz bringt eine Menge Erfahrung aus der Leasingbranche mit
hält zum Beispiel eine größere Anzahl von
Mehrkilometern oder eine vorzeitige Rückgabe des Leasingfahrzeugs ohne zusätzliche
Kosten. Auch die oftmals bereits zwischen
Kunde und Leasinggesellschaft ausgehandelten Konditionen können berücksichtigt
werden.
„Wir sind der „hub“ der Leasingbranche“, beschreibt es Schultz mit dem englischen Fachbegriff für den Verteiler in einem
Netzwerk. Weil man unabhängig von Leasinganbietern sei und keinem Hersteller
oder Dienstleister verpflichtet, könne man
im Interesse des Kunden freier agieren und
die günstigsten Konditionen aushandeln.
Große Erfahrung
Z
ugegeben – auf den ersten
Blick kann die Sache schon
ein wenig verwirrend wirken. Da bietet eine Firma
eine Plattform für Leasingfahrzeuge an, kann sogar auf
den Cent genau monatliche Leasingraten
für nahezu alle in Deutschland verfügbaren Fahrzeugmodelle nennen, ist aber keine
Leasinggesellschaft. Was mag das sein? „Wir
werden oft mit einer Leasinggesellschaft verwechselt, weil wir deren Leistungen anbieten“, weiß auch der Geschäftsführer der HPI
Fleet, Christian Schultz, zu berichten.
Aber die Angelegenheit ist viel einfacher,
als es zunächst den Anschein hat: HPI Fleet
mit Hauptsitz im hessischen Sulzbach nahe
Frankfurt sucht für ihre Kunden oder die,
die es werden wollen, unter allen verfügbaren Leasingangeboten das günstigste für
den gewählten Fahrzeugtyp heraus. Wobei
es der Begriff „Fahrzeugtyp“ an dieser Stelle
nur unzulänglich beschreibt. Denn vielmehr
ist es ein komplett mit allen gewünschten
Ausstattungsdetails konfiguriertes Auto.
Um es mit einem kleinen Beispiel zu
illustrieren: Ich möchte einen VW Passat
Variant Comfortline 2,0 TDI DPF 103 kW
(140 PS) mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe DSG in der Außenfarbe Arctic
Blue Silver und Lederausstattung „Vienna“
mit Komfortsitzen vorne, Dekoreinlagen in
Edelholz „Nussbaum- Wurzel“, Schiebe-/
Ausstell-Glasdach elektrisch, Radio-NaviSystem „RNS 300“, Park-Pilot, „Business“Paket, Multifunktions-Lederlenkrad mit
50
fuhrpark + management 7/8-2009
„Wir werden oft mit
einer Leasinggesellschaft
verwechselt, weil wir deren
Leistungen anbieten“
Holzkranz, „Milwaukee“-Leichtmetallrädern und elektrisch einstellbaren Außenspiegeln leasen, nur um die Liste hier nicht
zu übertreiben. Wo, so werde ich mich als
Fuhrparkmanager fragen, bekomme ich in
Deutschland die günstigste Leasingrate für
genau dieses Auto?
Suche gespart
Man kann sich leicht ausrechnen, welche
Arbeit es bereiten würde, dies selber herauszufinden. Mit Hilfe von HPI ist dies allerdings kein Problem. „Unser System Fleet
Assist besitzt einen Konfigurator, der mit 21
Millionen Datensätzen arbeitet“, berichtet
Schultz. Und aus eben diesen Daten wählt
die HPI-Software das günstigste Angebot heraus. Damit jedoch das günstigste
Angebot nicht einfach nur billig aufgrund
fehlender Servicebausteine ist und damit
möglicherweise wichtiger Dienstleistungen
entbehrt, hat HPI einen bestimmten Mindest-Standard festgelegt. So werden nicht
Birnen mit Äpfeln verglichen. Der Rahmenvertrag mit den Leasinggesellschaften ent-
Für diese Aufgabe wirft HPI die ganze
Erfahrung ihrer eigenen Geschichte mit in
die Waagschale. Hervorgegangen aus den
Fuhrparkmanagern des damaligen HoechstKonzerns, bietet sie diese Dienstleistung ab
1998 zunächst den aus dem Chemieunternehmen gelösten Unternehmen an. Doch
Wachstum und eine solide Geschäftsgrundlage – so wird den Verantwortlichen rasch
klar – kann es nur geben, wenn man auch
andere Firmen für sein Angebot gewinnen kann. Und dies gelingt besser, als man
es zunächst hätte erwarten können. „Jeder
neue Kunde hat neue Ideen mit eingebracht“, berichtet Schultz. Heute zählt HPI
ca. 600 Kunden im Fuhrpark-Management,
von denen nur noch rund zehn Prozent
Hoechst-Folgebetriebe sind. Die Fuhrparkgröße der bestehenden HPI-Kunden beträgt
zwischen zehn und 1.600 Fahrzeugen.
Auch hat sich das Geschäftsfeld von der
einst reinen Beschaffung von Fahrzeugen
hin zu einem professionellem Fuhrparkmanagement im Bereich des Full-ServiceLeasings gewandelt. Dabei hat die HPI eine
Art „Wächter“-Funktion. So werden zum
Beispiel sämtliche Weiterbelastungen von
Leasinggesellschaften an den Leasingnehmer
von Fachleuten unter die Lupe genommen.
„Unsere Werkstatt-Partner zum Beispiel wissen ganz genau, dass bei uns kein Scheibenklar
oder Kleinteile berechnet werden dürfen“, so
Schultz. Genau dies habe man den Kunden
versprochen, also werde darauf auch geachtet.
Gerade vor dem Hintergrund, dass in der
Vergangenheit eine deutliche Professionalisierung seitens der Fuhrparkverantwortlichen stattgefunden habe, sei es notwendig,
mit sehr spitzer Feder zu rechnen: „Profis
im Geschäft werden Kosten und Leistungen
genauestens untersuchen“, so Schultz über
Fokus
die Klientel. Wobei genau dies HPI Fleet in
die Hände spiele. Denn wo interne Prozesse
bei den Firmen mit Fuhrpark teurer würden, nehme die Attraktivität des HPI-Angebotes zu. „Die Erkenntnis, dass Fuhrparkmanagement eine berechtigte Dienstleistung
ist, wird nicht mehr infrage gestellt“, bringt
es Schultz auf den Punkt.
Aral Fleet gekauft
Und seitens HPI Fleet ist das Angebot
seit letztem November noch umfassender
geworden. HPI hat die Aral FleetManagement (AFM) gekauft. Damit wächst der
Bestand an Fahrzeugen auf circa 30.000. Die
Sulzbacher waren natürlich nicht die einzigen Kaufinteressenten, letztlich entschieden
sich die Verantwortlichen bei AFM aber
aus mehreren Gründen für HPI. So können sämtliche Arbeitsplätze der in Bochum
ansässigen AFM erhalten bleiben, ebenso
wie der Standort im Ruhrgebiet. Außerdem ergänzen sich die Portfolios der beiden
Unternehmen, wie es passender kaum hätte
sein können. „Wir können nun Dienstleistungen anbieten, die wir vorher nicht anbieten konnten“, freut sich Schultz. Mit AFM
wird das gewachsene Unternehmen zum
Beispiel in die Lage versetzt, auch Kauffuhrparks und Finanzleasing-Verträge auf ISTKosten-Basis zu betreuen. In Bochum sitzen
ausgebildete, erfahrene Werkstattmeister,
denen bei der Prüfung von Rechnungen so
schnell keiner was vormachen dürfte.
Neben dem Technischen Service ist auch
das Remarketing in Bochum beheimatet,
während die Betreuung der Fahrer und der
Dienstleistungen rund ums Fahrzeug in
Hessen verbleibt. Und diese räumliche Trennung soll auch in Zukunft beibehalten werden: „Die Standortfrage darf im Fuhrparkmanagement der Zukunft keine Rolle mehr
spielen. Theoretisch könnten Sie das auch
online von zuhause aus machen. Oberstes
Gebot ist die reibungslose Abwicklung aller
Prozesse und Dienstleistungen“, so Schultz.
Künftig wird es eine eigene Service-Hotlineunter dem Namen HPI geben. Derzeit laufen intensive Schulungen, damit die Mitarbeiter für die gestiegene Herausforderungen
fit gemacht werden.
Aufgebohrte Software
Mit Stichtag 1. Juni, wenn die Fusion der
beiden Unternehmen komplett abgeschlossen sein wird, geht auch eine neue Software
an den Start. Dieses web-basierte System
bietet dann Online-Reporting, wobei der
Report-Generator keine vorgegebenen Standards beinhaltet, vielmehr kann sich jeder
Kunde seine Seiten gerade nach eigenem
Geschmack konfigurieren. Die neue Software ist bereits in der Testphase, am Tag der
Umstellung wird mit keinerlei Problemen
gerechnet.
Web basiert und in mehreren Sprachen
nutzbar ist dieses System auch die Grundbedingung für einen weiteren Schritt, den die
HPI in naher Zukunft zu gehen plant; den
Schritt nach Europa. So habe es in der Vergangenheit bereits mehrfach Anfragen von
Kundenseite gegeben, doch auch die Fahrzeuge außerhalb Deutschlands zu betreuen.
Und diese Anfragen möchte man nicht weiter abschlägig beantworten müssen. Schultz:
„Das Thema Europa kommt“.
Für das erste Quartal 2010 verspricht
Schultz einen neuen Konfigurator, der auf der
einen Seite mehr Möglichkeiten bieten soll als
bisher, auf der anderen aber nutzerfreundlicher sein soll. „Dieses System wird Maßstäbe
setzen in der Branche“, ist sich Schultz bereits
jetzt sicher. Man darf also gespannt sein.
.........................................................................................Frank Jung
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Fuhrparkmanagement
Markt
Umfrage Reifenmanagement:
Radio Eriwan lässt grüßen
Reifendrucküberwachung und Ganzjahresreifen – gibt es neue Trends? Wir haben uns umgehört.
L
uftdruck-Überwachungssysteme sind eine feine Sache
und helfen bei korrekter
Einstellung, Sprit zu sparen. Eigentlich – oder anders
ausgedrückt: Im Prinzip ja.
Aber: In der Praxis sind die Systeme bisher
überwiegend in teureren Fahrzeugen vorhanden, meist im Zusammenhang mit RunflatPneus, also Reifen mit Notlaufeigenschaften.
Hier schreibt der Gesetzgeber ein LuftdruckÜberwachungssystem vor. In den klassischen
Flotten und Fuhrparks sind sie jedoch noch
nicht allzu häufig anzutreffen, allerdings
mit einer leichten Tendenz zu einer höheren
Akzeptanz. Die Nutzerfreundlichkeit und
Verständlichkeit der Systeme lässt allerdings
oftmals zu wünschen übrig, so dass der mögliche Sicherheitsgewinn und das Einsparpotential nicht genutzt werden kann.
Kostenoptimierung durch den Einsatz
von Ganzjahresreifen?
Im Prinzip ja, aber nur in schneearmen
Gegenden. So könnte man das Ergebnis der
zweiten Frage kurz und prägnant zusammenfassen. Ansonsten präferieren die Reifenmanager für die Flotten-Vielfahrer aus
Sicherheitsgründen den jeweiligen Saisonspezialisten. Aus Prinzip und weil aufgrund
der hohen Laufleistung die höheren Kosten
für die Ganzjahresreifen nicht zu kompensieren sind.
............................................................................... Elfriede Munsch
Hier die Fragen im Einzelnen:
Y
X
Können Sie eine zunehmende Akzeptanz von Luftdruck-Überwachungssystemen im Pkw feststellen,
um damit Reifenschäden beziehungsweise Mehrverbrauch durch falschen Luftdruck zu verhindern?
Geht der Trend in diesem Jahr aus Kostengründen
eher zu Ganzjahresreifen?
4-Fleet Group GmbH
P
Y
Eine derartige Entwicklung ist für uns nicht
erkennbar. Luftdruck-Überwachungssysteme
sind immer noch mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden und werden meistens im Zusammenhang mit pannensicheren Runflat-Reifen bestellt.
Ganzjahresreifen können eine sehr sinnvolle
und auch Kosten sparende Alternative sein.
Ein Fuhrparkleiter stellt jedoch nur auf Vector-Reifen
um, wenn er vom technischen Konzept überzeugt ist.
Kostenaspekte sind dabei eher sekundär.
X
standardmäßig montieren. Bei diesen Fahrzeugen sind solche Systeme dann vorgeschrieben. Da
Runflat-Reifen jedoch vergleichsweise teuer sind,
tendieren Kunden eher zu normalen Reifen, wenn sie
die Wahl haben.
Diesen Trend können wir so nicht feststellen.
Nur wenn die Fahrzeuge schwerpunktmäßig
in der Stadt oder in weniger schneereichen Regionen unterwegs sind, entscheiden sich Kunden für
Ganzjahresreifen. Die meisten wählen aus Sicherheitsgründen weiterhin die Umrüstung auf Winterreifen, besonders wenn sie viel in ganz Deutschland
oder im Ausland unterwegs sind.
X
gesetzlichen Vorschrift von Luftdrucküberwachungssystemen ab 2012 ist eine erhöhte Akzeptanz selbstredend vorhanden.
Ganzjahresreifen sind und bleiben ein Kompromiss, da sie alle Eigenschaften in sich vereinen müssen und somit per Definition keine Sommer
und/oder Winter-Spezialisten sind. Ganzjahresreifen
sind für den einen oder anderen als Cityreifen sicherlich eine Option, jedoch mehr für Fuhrparks, die sich
ausschließlich regional in Städten bewegen und hier
besonders im Transporterbereich. Für Flotten, die
sich überregional bewegen und somit im Sommer als
auch im Winter auf Spezialisten angewiesen, ist der
Einsatz von Ganzjahresreifen kein Trend.
X
Driver Fleet Solution
P
A.T.U.
P
Y
Die Akzeptanz von Luftdruck-Überwachungssystemen ist bei unseren Kunden generell vorhanden. Das liegt aber hauptsächlich darin
begründet, dass einige Hersteller Runflat-Reifen
52
fuhrpark + management 7/8-2009
Y
Wegen der erhöhten Sensibilität in Richtung Kraftstoff- und CO2-Emission und der
damit verbundenen Kostenersparnis ist die Industrie bestrebt, Luftdruckkontrollsysteme zu forcieren.
Durch die ohnehin schon starke Verbreitung von
serienmäßigen Luftdruckkontrollsystemen und der
EFR (Einkaufsgemeinschaft Freier Reifenfachhändler mbH & Co.KG)
P
Y
X
Akzeptanz nein. Wer hat, der hat, ist aber
nicht unbedingt davon überzeugt.
Je nach Region ist das Thema Ganzjahresreifen unterschiedlich zu bewerten. Dies ist
aber bekannt. In den schneearmen Gegenden ist
Fuhrparkmanagement
bei Fahrzeugen mit 13/14-Zoll Bereifung eine stärkere Nachfrage festzustellen. Vermutlich wird dies
in 2009/2010 nochmals durch die neu zugelassenen
Fahrzeuge – Stichwort „Abwrackprämie“ – verstärkt
werden.
wenn diese Kundengruppe preisliche Alternativen
beim Reifenkauf prüft.
lich bei diesen Vielfahrern dringend unsere Empfehlung ist. Auch aus wirtschaftlicher Sicht.
Pit-Stop Auto Service GmbH
Servicequadrat GmbH & Co. KG
P
P
Ja, insbesondere bei Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse und der Oberklasse, die in
unsere Werkstätten einen Reifen- und Felgenservice
durchführen lassen, erkennen wir einen deutlichen
Anstieg von Reifendruck-Kontrollsystemen.
Wir erkennen gegenwärtig keinen Trend zu
Ganzjahresreifen. Die überwiegende Mehrheit unserer Kunden entscheidet sich für einen der
jeweiligen Jahreszeit angepassten Sommer- oder
Winterreifen.
1. Sowohl vor dem Hintergrund der Sicherheits- als
auch der Verbrauchsoptimierung beschäftigen sich
immer mehr Fuhrparks mit diesen Systemen. Dies
geschieht aber in einem überschaubaren Maße,
einen Trend können wir nicht wirklich erkennen. Die
Wahl eines Luftdruckkontrollsystems hängt hauptsächlich von den vom Kunden präferierten Fahrzeugherstellern ab.
2. Diese Entwicklung sehen wir weder bei Eigenfuhrparks noch bei Leasingkunden; einzig im Bereich
Autovermieter setzen wir verstärkt Ganzjahresreifen
ein.
Y
Euromaster
P
Y
Wir haben in unseren Service-Centern festgestellt, dass werkseitig verbaute LuftdruckÜberwachungssysteme eine wachsende Akzeptanz
vor allem im Flottenkundenbereich erfahren. Hier
glauben wir, dass zum einen der Sicherheitsgedanke
des Firmenwagenfahrers zunimmt, zum anderen das
Bewusstsein wächst, mit dem richtigen Reifendruck
Fuhrparkkosten zu optimieren. Daher bieten wir in
allen Service-Centern die Reifenfüllung „Power Air“
an. Der Stickstoff sorgt für länger gleich bleibenden
optimalen Luftdruck. Nachträgliche Einbauten wurden allerdings bisher kaum nachgefragt.
Wir verbauen im Transporterbereich jährlich mehr Ganzjahresreifen. Diese Tendenz
ist seit Jahren zu erkennen. Im Pkw-Flottenbereich
sprechen wir immer wieder mit unseren Kunden
über das Thema Ganzjahresreifen. Letztendlich
scheitert eine Umstellung auf Ganzjahresreifen meistens an der wirtschaftlichen Betrachtungsweise und
Analyse der Fuhrparkverantwortlichen. Aufgrund der
doch hohen Laufleistung der Firmenfahrzeuge sind
die höheren Kosten für den Ganzjahresreifen aktuell
nicht zu kompensieren.
X
First Stop Reifen Auto-Service GmbH
P
Y
Nein, das ist nicht festzustellen. Das Volumen
an Fahrzeugen mit Luftdruck-Überwachungssystemen ist konstant geblieben. Es gibt in diesem
Bereich keinen spürbaren Trend nach oben.
Dieser Trend ist nicht festzustellen, es bleibt
grundsätzlich bei der Umrüstung auf Sommer- und Winterreifen.
X
Pneuhage Service GmbH
P
1. Immer mehr Fahrzeug-Hersteller bieten LuftdruckÜberwachungssysteme an. Oftmals auch serienmäßig. Dennoch sind wir der Meinung, dass die Fahrzeug-Nutzer mit dieser Technik oft überfordert sind.
Speziell bei indirekt messenden Systemen (über den
ABS-Sensor) erhält der Fahrzeug-Nutzer nur dann
eine Meldung, wenn auf einer Achse der Abrollumfang eines Rades von seinem Gegenüber abweicht.
Selbst wenn auf einer Achse beide Räder den gleichen Luftdruck aufweisen, ist das kein Garant dafür,
dass der richtige Luftdruck eingestellt ist. Im Gegensatz dazu kann bei den direkt messenden Systemen
der Sollluftdruck eingestellt werden.
2. Im Vergleich zum Vorjahr können wir bei unseren
Flottenkunden, also bei den Vielfahrern, keine Veränderung feststellen. Hier wird nach wie vor umgerüstet, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Ebenso stehen Reifenfabrikate im Premiumbereich weiterhin im Fokus.
Reiff Reifen und Autotechnik GmbH
P
P
Y
X
Zurzeit nimmt die Akzeptanz solcher Systeme
bei unseren Kunden zu.
Der Trend zu Ganzjahresreifen nimmt in einigen Kundensegmenten deutlich zu. Dennoch
wird bei vielen Kunden immer noch ein Reifenwechsel von Sommer- und Winterreifen bevorzugt, auch
P
1. Der Anteil von Fahrzeugen bei Neuzulassungen
mit Luftdrucküberwachungssystemen nimmt deutlich
zu. Diese werden in den Serienausstattungen der
Hersteller häufig mit angeboten. Es ist ein weiterer
Sicherheitsaspekt für den Fahrer. Der Treibstoffverbrauch spielt hier derzeit nur sekundär eine Rolle.
2. Derzeit können wir diesen Trend nicht verstärkt
entdecken. Der Ganzjahresreifen bleibt weiterhin ein
Kompromiss, der meistens nur in den unteren Fahrzeugklassen zur Anwendung kommt. Die optimale
Sicherheit bieten hier immer noch Sommer- oder
Winterreifen in der jeweiligen Saison.
Volkswagen Leasing GmbH
P
X
Global Automotive Service GmbH
Vergölst GmbH
1. Die Akzeptanz der Luftdruck-Überwachungssysteme ist natürlich schwer messbar. Die Einschätzung
der Nutzung sehen wir jedoch eher gering. Zu beachten sind auch die unterschiedlichen Eigenschaften
von direkten zu den indirekten Systemen. Wir stellen
fest, dass einige Fahrzeugnutzer mit der Bedienung
der Systeme eher überfordert sind.
2. Bei unseren Flottenkunden erkennen wir einen
Trend zu Ganzjahresreifen nicht. Nach wie vor werden Sommer und Winterreifen eingesetzt. Was natür-
1. Hierzu können wir leider keine Angaben machen.
2. Einen eindeutigen Trend können wir derzeit nicht
erkennen. Die Entscheidung zwischen Ganzjahresreifen oder Sommer- und Winterreifen ist von verschiedenen Faktoren abhängig, die jeder Kunde individuell
von persönlichen, geografischen und fahrzeugspezifischen Daten abhängig machen wird. Grundsätzlich
sprechen die optimalen technischen Bedingungen
für den jeweiligen Sommer- als auch Winterreifen
und werden deshalb aus Sicherheitsaspekten von
unseren Kunden gewählt.
fuhrpark + management 7/8-2009
53
neue
Auto+Kosten
Autos
Der Seat für Fuhrparks
Seat führt den Mittelklasse-Kombi Exeo ST ein und
stockt sein Motorenangebot im Ibiza auf.
Kombi auf Basis des A4: Mit dem Exeo ST offeriert die spanische Marke wieder ein klassisches Fuhrparkfahrzeug.
Spätestens nach 30.000 Kilometern oder
zwei Jahren fordert die Elektronik zum Fitness-Check auf. Ebenso neu ist eine Schaltpunktanzeige im Cockpit.
Wie bei der Limousine stehen drei Ausstattungsversionen (Reference, Style und
Sport) sowie drei Benzinmotoren und drei
Dieselmotoren mit serienmäßigem Partikelfilter zur Wahl. Die Kraft wird serienmäßig
mittels einer Sechsgang-Schaltung auf die
Räder gebracht. Für die Topmotorisierung
2,0 TFSI mit 200 PS soll in naher Zukunft
auch eine Automatik mit Schaltwippen
erhältlich sein. Ab September wird die
Motorenpalette um einen kleineren Selbstzünder mit 88 kW (120 PS) erweitert. Alle
Triebwerke erfüllen die Euro 5-Norm.
Die Exeo ST-Preise liegen um 1.300 Euro
über denen der Limousine und beginnen
bei 23.290 Euro. Wichtig für Fuhrparkkunden: Seat bietet jetzt auch maßgeschneiderte
Großkundenpakete für den Exeo – Limousine und Kombi – an (siehe auch Seite 13).
Neuer Diesel für Ibiza
N
ach der erfolgreichen Einführung der Exeo Limousine im März gesellt sich
jetzt die Kombi Variante
mit dem Kürzel ST (Sport
Tourer) dazu. Damit hat Seat nach sieben
Jahren wieder einen Kombi in der Produktpalette, gerade für den Fuhrparkmarkt eine
wichtige Karosserieform.
Mit 4.666 Millimeter ist er nur unwesentlich länger als die Limousine, freilich bietet
er mehr Platz im Innenraum: Hinter die
große Heckklappe passen 442 Liter Gepäck,
durch Umklappen der Rücksitzlehnen kann
das Ladevolumen auf 1.354 Liter maximiert
werden. Der Innenraum macht einen hochwertigen Eindruck, und die Verarbeitungsqualität lässt keine Ungenauigkeiten erken-
nen. Die Ausstattung ist bereits in der Basisausstattung umfangreich: Sieben Airbags
inklusive Knieairbag, ESP, Klimaautomatik,
CD-Radio sind ebenso serienmäßig an Bord
wie elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung. Gegen Aufpreis sind unter anderem Bi-Xenon mit Kurvenlicht (1.050 Euro),
Lederausstattung (1.250 Euro), Seitenairbag hinten (260 Euro) und ein Solarzellen-Schiebedach (1.250 Euro) erhältlich.
Neu und für die Unterhaltskosten wichtig ist die serienmäßige Wartungs-IntervallVerlängerung (WIV). Die Wartungsintervalle sind flexibel und werden je nach Fahrweise und Belastung des Fahrzeugs vom
Bordcomputer errechnet. Ein zu niedriger
Ölstand oder Abnutzung der Bremsbeläge werden ebenfalls vom System gemeldet.
Seat stockt ab sofort sein Motorenangebot
für den Kleinwagen Ibiza mit jenem Common-Rail-Diesel auf, der vor kurzem im VW
Polo seine Premiere feierte. Das 1,6-LiterTurbo-Triebwerk mit serienmäßigem Partikelfilter leistet 66 kW (90 PS) und ersetzt den
1,9-Liter-Pumpe-Düse. Im Vergleich zum
Vorgänger reduziert sich beim neuen Aggregat nicht nur der Verbrauch, sondern auch die
CO2-Emission um zehn Prozent. Der Neue
erreicht sein maximales Drehmoment von 230
Nm zwischen 1.500 und 2.500 Umdrehungen.
Den Sprint von Null auf Tempo 100 meistert
der Wagen in 11,8 Sekunden (Dreitürer: 12,0
Sekunden) und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 178 km/h (177 km/h).
Die Motorisierung gefällt durch kontinuierliche Leistungsentwicklung und kraftvollen Antritt. Die Kraft wird serienmäßig mittels eines Fünfganggetriebes auf die Räder
gebracht. Der Ibiza 1,6 TDI CR wird als
Drei- und Fünftürer (700 bis 900 Euro Aufpreis) in den Ausstattungsvarianten Reference, Style und Sport angeboten.
.................................................................................... Ute Kernbach
Daten und Preise Seat Exeo ST
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahre)
Abgasnorm/CO2 (g)/DPF
1,6 Reference
75/102
7,7
15/18/19
23.290
30.000/2
Euro 5/179
1,8 T Reference
110/150
8,1
16/21/22
25.290
30.000/2
Euro 5/189
Seat Exeo ST: bbbbbb
2,0 TFSI Sport
147/200
7,9
16/21/22
29.290
30.000/2
Euro 5/184
Mittelklasse: bbbbbb
2,0 TDI CR Reference*1) 88/120
5,7
k.A.
26.490
30.000/2
Euro 5/149/DPF
2,0 TDI CR Reference
105/143
5,7
17/23/23
27.290
30.000/2
Euro 5/149/DPF
2,0 TDI CR Style
125/170
5,9
17/23/23
30.290
30.000/2
Euro 5/157/DPF
2,0 TDI CR Style
125/170
5,9
17/23/23
30.290
30.000/2
Euro 5/157/DPF
*1) ab September 2009 erhältlich
Daten und Preise Seat Ibiza Dreitürer
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km)
Abgasnorm/CO2 (g)/DPF
1,6 TDI CR Reference
66/90
4,2
20/19/21
15.050
k.A.
Euro 5/109/DPF
54
fuhrpark + management 7/8-2009
„Der klassische Fall von Geheimtipp: Wem der
Vorgänger des A4 gut genug war, wer gute Verarbeitung zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis
schätzt, der hat im Exeo Kombi ein Fahrzeug, das
einen ausgesprochen guten Wertverlustverlauf in
Euro hat. Die Motorisierungen sind allesamt zeitgemäß und attraktiv, und insofern bietet Seat mit
dem Exeo eine sehr gute und ernsthafte Alternative im Mittelklassesegment an.“
neue
Autos
Auto+Kosten
Unhold mit Grill
Škoda steigt mit dem Yeti in das Geländewagen-Geschäft ein.
Octavia RS und Scout wurden überarbeitet.
Spezialist fürs Grobe: Skoda launcht den Yeti, den es
übrigens auch ohne Allradantrieb gibt.
A
lso, bislang war außer ein
paar unscharfen Fotos nur
wenig über das Fabelwesen
bekannt, das der Bergsteiger Reinhold Messner sogar
schon mit eigene Augen gesehen haben will
– den Yeti. Jetzt gibt es gleich eine ganze
Reihe brillanter Abbildungen, und die Forschung weiß sogar schon über die Kochgewohnheiten des Unholds – der Yeti besitzt
einen „Lamellengrill“. Aber der Yeti ist
nicht dieses großwüchsige Zottelwesen, es
ist ein Auto. Und das kommt nicht aus dem
Himalaja, sondern aus dem vergleichsweise
flachen Mittelböhmen, nämlich von Škoda.
Mit dem Yeti ist den Tschechen ein ansehnlicher Wagen mit Qualitäten sowohl auf als
auch abseits der Straße gelungen.
Fünf Motoren bringen den böhmischen
Bigfoot auf Trab, wobei die Basisversion auch ohne Allradantrieb erhältlich ist,
so dass der Yeti schon für vergleichsweise schmale 17.990 Euro zu haben ist. Die
günstigste Diesel-Version hat satte 110 PS
in Verbindung mit Allradantrieb und kostet 22.690 Euro. Mit wachem Blick auf die
Kostenbilanz des Waldläufers hat Škoda die
Motoren in Sachen Hubraum dabei deutlich
abgespeckt. So gibt es einen Vierzylinder
mit 1,2 Liter, der aber dank Turbolader und
Direkteinspritzung 105 PS leistet. Als weiterer Benziner steht ein 1,8-Liter-TSI mit
160 PS und außerdem drei Versionen des
Zweiliter-Diesel mit 110, 140 oder 170 PS
zur Wahl.
Zwei Octavia-Spezialisten
Nachdem Škoda Anfang des Jahres die
Octavia Limousine und den Kombi frisch
renoviert hat, freuen sich nun die zwei Spezialisten aus der Octavia-Modellreihe an
ihrem Schönheitsprogramm. Der Sportler
RS und der Pfadfinder Scout haben ebenfalls eine Frischzellenkur erhalten und können im strafferen Outfit gekauft werden.
Wie schon die Limousine und der Kombi
fallen nun die beiden anderen Familienmitglieder durch neue Scheinwerfer (optional
mit Taglicht, Xenon, Kurvenlicht) auf. Die
Front erinnert mit dem modifizierten Kühlergrill und den neuen Stoßfängern an den
Superb. Dazu gibt es noch andere Außenspiegel und größere Rückleuchten. Im Inneren erfuhr der Octavia eine dezente Überarbeitung. Dazu kommen neue Optionen wie
das Doppelkupplungsgetriebe DSG für den
RS und sportive 18-Zoll-Räder.
Der im Vergleich zur Limousine um
13 Millimeter tiefer gelegte RS wird seinem Kürzel für Rennsport gerecht. Unter
der Haube des kompakten Fronttrieblers
werkelt der aus dem Golf GTI bekannte
2,0-Liter-TFSI mit 147 kW (200 PS). Allerdings steigt mit der Lust aufs Gasgeben und
Kurvenwedeln auch der Verbrauch. Sparsamer gibt sich der RS mit dem 2,0-Liter TDI.
Der Common-Rail-Diesel leistet 125 kW
(170 PS). Damit ist man zwar nicht ganz so
flott unterwegs wie mit dem Benziner, aber
langsam ist man noch lange nicht.
Während der RS der Kracher im Portfolio
ist, obliegt dem Scout die Kraxelarbeit. Anders
als bei manch anderem Fahrzeug-Kollegen
dient die Beplankung nicht nur dem schönen
Schein, sondern schützt vor Beschädigungen.
Mit einer Bodenfreiheit von 18 Zentimetern,
einer elektronischer Differenzialsperre und
permanentem Allradantrieb mit Haldexkupplung wühlt sich der Tscheche ordentlich durch
Schlammlöcher oder meistert gelassen rutschige Steigungen oder Abfahrten.
.......................................................... Frank Jung/Elfriede Munsch
Daten und Preise Škoda Octavia RS Combi
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, netto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
2,0 TDI
125/170
5,9 (6,0)
18/22/23
30.130 (32.030)
30.000/2
Euro 5/155 (159)/DPF
2,0 TFSI
147/200
7,5 (7,7)
16/21/24
29.230 (31.130)
30.000/2
Euro 5/175 (180)
Daten und Preise Škoda Octavia Combi Scout
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, netto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
2,0 TDI
103/140
6,4
16/19/22
29.090
30.000/2
Euro 4/173/DPF
1,8 TSI
118/160
7,8
14/18/20
29.490
30.000/2
Euro 5/182
Daten und Preise Škoda Yeti
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, netto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
1,8 TSI
118/160
8
15/19/19
23.590
30.000/2
Euro 5/189
2,0 TDI
103/140
6,1
16/19/22
27.590
30.000/2
Euro 5/159
Skoda Yeti:
bbbbbb
SUV:
bbbbbb
„Ein gelungener Wurf der Wolfsburg-Tschechen.
Ein SUV, der gut aussieht, vernünftig und trotzdem attraktiv motorisiert ist sowie ein bezahlbares Allradvergnügen bietet. Der Yeti hat das ideale Rüstzeug, um sich ganz vorne in seiner Klasse
etablieren zu können.“
Daten in Klammern für Automatikgetriebe
fuhrpark + management 7/8-2009
55
neue
Auto+Kosten
Autos
Mehr Platz zum kleineren Preis
Renault stellt den Mégane Grandtour vor: Businesspaket im Herbst.
R
enault reagiert auf die
Finanzkrise und bietet die
zwei brandneuen Varianten des kompakten Mégane
zu Kampfpreisen an: der
Grandtour genannte Kombi
startet am 19. Juni mit einem Basispreis von
19.100 Euro und kostet damit 600 Euro weniger als das bisherige Modell. Der fünfsitzige
Kompaktvan Scénic ist mit 19.100 Euro sogar
um 2.200 Euro günstiger als sein Vorgänger.
Der 4,56 Meter lange Grandtour empfiehlt
sich mit deutlich mehr Knieraum im Fond und
einem gewachsenem Gepäckabteil: 524 Liter
Gepäck können – über die angenehm niedrige
Ladekante von nur 56 Zentimeter – eingeladen
werden; nach Umklappen der im Verhältnis
60:40 teilbaren Rücksitze sind es bis zu 1.595
Liter. Die Lehne des Beifahrersitzes ist serienmäßig umklappbar, das ermöglicht eine Ladelänge bis 2,55 Meter. Dabei ist der kompakte
Kombi nicht nur praktisch, sondern mit der
sanft abfallenden Dachlinie und dem markanten Heck auch fast schicker als seine Brüder.
Positiv, weil besonders reparaturfreundlich:
Glühlampen können die Grandtour-Kunden
jetzt selbst auswechseln; bislang musste für
den Ausbau der Scheinwerfer die Werkstatt
aufgesucht werden.
Vier Benziner mit einem Leistungsspektrum von 81 bis 132 kW (110 bis 180 PS) und
vier sparsame, mit Rußpartikel ausgerüstete
Selbstzünder von 66 bis 118 kW (90 bis 160
PS) bilden die Motorenpalette. Alle Vierzylinder-Aggregate sind aus der Mégane-Familie bekannt. Für Flottenkunden interessant
ist vor allem der 1,5-Liter-Turbodiesel mit
78 kW (106 PS) zum Preis von 21.050 Euro,
der mit harmonischer Kraftentfaltung und
einem Normverbrauch von 4,8 Liter je 100
Kilometer (126 g CO2/km) glänzt. Für den
Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 11,2
Sekunden, die Tachonadel klettert bis auf
190 km/h. Der Motor soll in den nächsten
Wochen auf Euro 5 getrimmt werden.
Im geräumigen Innenraum gibt es keine
Überraschungen; das Cockpit mit einem Mix
aus digitalen und analogen Anzeigen kennt
Kombi zu Kampfpreisen: Der Mégane Grandtour verbindet kompakte Ausmaße mit großem Laderaum und viel
Variabilität.
man aus der Limousine. Die umfangreiche
Serienausstattung umfasst sechs Airbags,
ESP, manuelle Klimaanlage, CD-Radio mit
MP3-Funktion, Nebelscheinwerfer, elektrische Fensterheber, beheizbare Außenspiegel
und Dachreling. Wie in den übrigen MéganeModellen ist auch für den Grandtour ein fest
eingebautes Tom-Tom-Navigationssystem
für 490 Euro erhältlich. Bis zum Herbst will
Renault ein günstiges Businesspaket für den
Flottenmarkt schnüren, verspricht Vertriebsvorstand Holger Böhme, das neben Tempomat, Sitzheizung und Navigation auch Parksensoren am Heck enthalten könnte.
Kompaktvan Scenic verlängert
tiert sich wieder praktisch und komfortabel.
Die drei längsverschiebbaren Einzelsitze im
Fond lassen sich zusammenfalten und komplett ausbauen; das Gepäckvolumen reicht
von 470 Liter bis zu 1.870 Liter in zweisitziger Konfiguration. Die an das Mégane
Coupé angelehnte Frontpartie mit großen
Lufteinlässen lässt den Scénic etwas sportlicher wirken als den um 22 Zentimeter längeren Grand Scénic, der seit April angeboten
wird; innen unterscheidet sich die Lang- von
der Kurzversion nur durch den größeren
Kofferraum und die optionale dritte Sitzreihe. Im Vergleich zum Grand Scénic ist der
Fünfsitzer um 1.100 Euro günstiger.
...................................................................................Martina Göres
Viel Platz bietet auch der 4,34 Meter lange,
fünfsitzige Scénic, und dazu ein Höchstmaß
an Innenraumvariabilität. Die dritte Generation des „Vaters aller Kompaktvans“ wurde
um zehn Zentimeter verlängert und präsen-
Renault Megane Grandtour: b b b b b b
Kompaktklasse: Daten und Preise Renault Mégane Grandtour
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, netto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
1,6 16V
81/110
6,9
13/19/18
18.950
30.000/2
Euro 4/162
1,4 Tce 130
96/130
6,5
14/20/20
20.050
30.000/2
Euro 4/153
2,0 16V CVT*
103/140
7,4
14/20/20
22.050
30.000/2
Euro 4/174
2,0 Tce 180
132/180
7,6
18/22/23
22.750
30.000/2
Euro 4/178
1,5 dCi 90
66/90
4,4
17/20/20
19.950
30.000/2
Euro 4/116/DPF
1,5 dCi 110
78/106
4,8
17/20/20
21.050
30.000/2
Euro 4/126/DPF
1,9 dCi 130
96/130
5,1
15/21/21
22.150
30.000/2
Euro 5/135/DPF
2,0 dCi 160
118/160
5,9
15/21/21
27.750
30.000/2
Euro 5/155/DPF
* CVT = stufenloses CVT-Getriebe
56
fuhrpark + management 7/8-2009
b b b b b FG
„Der neue Designtrend bei Renault scheint deutlich weniger wagen zu wollen, als dies in der
Vergangenheit der Fall war. Belohnt, jedenfalls
nicht aus der Wertverlust-Perspektive, wurden
Avantime, Vel Satis und Co. ohnehin nicht. Jetzt
steht ein vergleichsweise biederer Grandtour bei
den Händlern, der über eine Unzahl von Ausstattungsoptionen und -kombinationen verfügt. Seine
anfänglichen Restwerte werden zwar nicht höher
als jene des Vorgängers ausfallen, aber der Wertverlustverlauf wird sich moderater zeigen.“
neue
Autos
Auto+Kosten
Der Insignia ergrünt
Opel bringt Ecoflex-Variante des Mittelklässlers: Verbrauch bei 5,2 Liter.
Gute Nachrichten sind immer gern gesehen,
vor allem in turbulenten Zeiten. So freut
sich Opel über 120.000 Bestellungen für
den Insignia, die bis dato eingegangen sind
und von denen bereits 56.000 zur Zulassung
geführt haben. Dem Erfolgsmodell fügen die
Rüsselsheimer dieser Tage noch eine weitere
Variante hinzu: das Öko-Modell Ecoflex.
Das verbrauchsoptimierte Auto unterscheidet sich von Öko-Versionen anderer
Hersteller dadurch, dass man bei der Motorisierung nicht auf den kleinsten Dieselmotor setzt, sondern sich dem 160-PS-Vierzylinder-Diesel zugewandt hat. Dessen gute
Fahrleistungen sollen vor allem User-Choser, die hier keine Abstriche machen möchten, überzeugen. „Als wir das Lastenheft
definierten, waren wir uns einig, dass der
Ecoflex mehr als nur ein grünes Auto sein
Sparen in der Mittelklasse:
Opel stellt den Insignia
Ecoflex vor, der nur 5,2
Liter verbraucht.
sollte. Er sollte das gleiche Gesamtpaket aus
Performance und innovativen Technologien
bieten wie der Rest der Insignia-Baureihe“,
erläutert Opel-Chef Hans Demant.
So hielten folgende Verbrauch senkende Maßnahmen Einzug in den Ecoflex: Ein
länger übersetzter sechster Gang, wobei die
beiden ersten Gänge kürzer übersetzt sind;
eine Schaltpunktanzeige, die optimierte Verbrennung „Clean Tech“, Leichtlaufreifen
(Michelin Premacy) sowie diverse Verbesserungen der Aerodynamik.
Daten und Preise Opel Insignia Ecoflex
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, netto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
2,0 CDTI Selection
118/160
5,2
17/21/23
22.815
30.000/1
Euro 5/136/DPF
* in Klammern Automatikgetriebe, **Super
Mit diesen Features ausgestattet, verbraucht
der Insignia 2,0 CDTI Ecoflex laut Norm 5,2
Liter je 100 km (zum Vergleich: der „normale“ 2,0 CDTI braucht 5,8 Liter) und emittiert
136 g/km. Das ermöglicht eine Rechweite von
mehr als 1.300 Kilometer. Dabei ist er mit
einem Einstandspreis von 27.150 Euro (Viertürer) 350 Euro teurer als der vergleichbare
Insignia ohne Optimierungen.
Bestellt werden kann der grüne Mittelklässler bereits, die Auslieferungen beginnen
im September für die Limousine, im Oktober für den Sports Tourer. Eine 130-PS-Version des Insignia Ecoflex ist für Ende des
Jahres geplant.
......................................................................... Hans-Joachim Mag
Sushi-Design
Lexus IS 250 C: Viersitziges Cabrio in
der Premiumklasse.
In der automobilen Mittelklasse haben sich
die Klappdächer bei viersitzigen Cabrios
vorläufig durchgesetzt. Im Premiumbereich
hatte bislang nur BMW eine solche Lösung
im Angebot. Jetzt offeriert Lexus mit dem
IS 250C das zweite Premiumprodukt unter
den viersitzigen offenen Autos.
Lexus legt viel Wert auf seine Designsprache L-Finesse, die viele kleine, feine Details
beinhaltet und immer wieder Querverweise
auf die japanische Kultur verwendet. Die
kommt naturgemäß auch beim IS 250 C zur
Anwendung. Allerdings stößt sie, bei aller
sonst gebräuchlichen Eleganz, doch bei dieser Fahrzeuggattung an ihre Grenzen. Soll
das Blechdach in den Kofferraum, muss der
entsprechend üppig ausfallen. So gemahnt
die Heckansicht des IS Cabrios denn auch
weniger an japanische Pfeilspitzen, sondern
mehr an die Rückansicht des unteren Teils
Offen für viele: Ein viersitziges Cabrio ist nun auch
von Lexus zu haben.
der Kavallerie. Das Dach schließt sich übrigens auf Knopfdruck und mit Hilfe von insgesamt 15 Motoren in flotten 20 Sekunden.
Der Innenraum wurde den Besonderheiten eines Cabrios angepasst. Die Klimaanlage
bemerkt den Unterschied zwischen offenem
und geschlossenem Dach und die Instrumente sind auch bei Sonneneinstrahlung noch
abzulesen. Ansonsten kommt die Technik
vom IS 250 zum Einsatz. Für den Vortrieb
sorgt ein seidiger Sechszylinder, der aus 2,5
Liter Hubraum 153 kW (208 PS) mobilisiert und seinen Kraftstoff direkt injiziert
Daten und Preise Lexus IS 250 C
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
IS 250 C
153/208
9,3
k.A.
49.650
30.000
Euro 5/219
bekommt. Der Motor ist kein Kraftprotz,
passt aber insgesamt hervorragend zum Gleitercharakter eines Cabrios. Die Kraftübertragung erfolgt über eine formidable SechsgangAutomatik an die Hinterachse.
Neben der sehr ordentlichen Basisausstattung mit Soundsystem, Klimaautomatik, reichlich Airbags und 18-Zoll-Felgen
für 49.650 Euro offeriert Lexus für den IS
250C gegen Aufpreis von 3.700 Euro das
so genannte Luxury-Paket mit Bi-XenonScheinwerfern, belüfteten Memory-Sitzen
und dergleichen mehr. Natürlich gibt es
optional das gleiche Pre-Crash-Safety-Paket
mit Abstandsradar wie in der Limousine
oder ein Festplatten-Navigationssystem.
................................................................................... Günter Weigel
fuhrpark + management 7/8-2009
57
neue
Auto+Kosten
Autos
Öko-Maßnahme
Toyota verbessert das Hybridauto Prius
abermals: nur noch 3,9 Liter Verbrauch.
Hybridfahrzeuge werden auch in Fuhrparks
immer wichtiger, vor allem als Fahrzeuge für
diejenigen Unternehmen, die ihre Car policy
umweltfreundlich gestalten (möchten). Viel
Auswahl gibt es dabei in der Kompaktklasse nicht, als Vollhybrid steht einzig der Prius
von Toyota zur Wahl. Und mit seiner dritten
Auflage dürfte dieser auch in immer mehr
Fuhrparks Einzug halten, denn der Hersteller
hat ihn in wesentlichen Punkten verbessert.
Neben dem 27 kW starken E-Motor
arbeitet nun statt des 1,5-Liter-Benziners
ein 1,8-Liter-Vierzylinder mit 99 PS, was die
Gesamtleistung auf 136 PS steigert (zuvor
113 PS). Damit einher geht eine Senkung des
Norm-Verbrauchs von 4,3 auf 3,9 Liter je 100
Kilometer und der CO2-Emissionen von 113
auf 89 Gramm je Kilometer. Die Reichweite
liegt nun bei 1.150 Kilometer (1.000).
Öko ohne Kompromisse:
Toyota entwickelt den
Vollhybriden Prius weiter.
Um diese Einsparungen zu erreichen, wurde
das Gewicht verringert, so dass der Prius III
lediglich noch ein Mehrgewicht von rund 72
Kilogramm mitschleppt, das weitgehend durch
die Batterie (nach wie vor Nickel-Metallhydrid)
verursacht wird. Das Management der beiden
Antriebe kann vom Fahrer per Tastendruck
variiert werden: Es stehen EV- (nur elektrisch),
Eco- und Power-Modus zur Verfügung. Per
Monitor lässt sich die Effizienz verfolgen.
Aber auch dem Innenraum hat man sich
zugewendet: So wuchsen die Raummaße.
Daten und Preise Toyota Prius
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
Prius
113/136
3,9
17/19/16
24.950
15.000/1
Euro 5/89
Der Kofferraum fasst nun 445 Liter (plus
30), und der Raum vor der Rückbank verlängert sich, ebenso die Kopffreiheit. Die
Sicherheitsausstattung mit sieben Airbags ist
umfangreich, ebenso die Serienausstattung,
die unter anderem ein Head-up-Display enthält. Es gibt die Ausstattungslinien „Prius“,
„Life“ und „Executive“; die Preispalette
beginnt bei knapp 25.000 Euro brutto, was
500 Euro unter dem Vorgänger liegt.
Wie Toyota überhaupt günstige Betriebskosten verspricht, aufbauend auf geringem
Verbrauch und CO 2-Ausstoß sowie der
Drei-Jahres-Garantie. Allerdings muss er
alle 15.000 Kilometer zum Service.
......................................................................... Hans-Joachim Mag
Driv-e mit Start-Stopp
Volvo bietet zusätzliches Sparpaket
für C30, S40 und V50 an.
Auch das gibt es dieser Tage: Ein PremiumHersteller, der mit dem Verlauf des ersten
Halbjahres nicht unzufrieden ist. Volvo verbuchte nämlich lediglich einen Rückgang
von 6,5 Prozent, obwohl die Marke nicht
direkt von der Abwrackprämie profitiert hat.
Grund war laut Geschäftsführer Thomas
Viehweg der erfolgreiche XC60, der sich in
diesem Zeitraum 4.100 Mal in Deutschland
verkaufte. Auch das Öko-Label „Driv-e“ in
Verbindung mit den kleinen Dieselmotoren
sei gut angenommen worden.
Weniger gut lief es hingegen im Flottengeschäft, dessen Anteil bei Volvo Deutschland wesentlich unter dem der Vorjahre lag:
Klar, der Privatkäufer dominierte die ersten
Sparmobil aus Schweden:
Mit Start-Stopp-System
verbraucht der V50 nur
noch 3,9 Liter.
sechs Monate. Für die kommenden Monate (und Jahre) setzt man auf die optimierten Fünfzylinder-Dieselmotoren, die stärker wurden, dennoch weniger verbrauchen
und emittieren. So leistet der 2,4D nun
129 kW (175 PS), und der Top-Motor D5
kommt auf 151 kW (151 PS). Auch wurden die Öko-Maßnahmen im Rahmen von
Drive-e ausgeweitet: Die kleinen Modelle
Daten und Preise Volvo Driv-e Start-Stopp
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
C30 1,6D
80/109
3,9
16/20/22
22.140
20.000/1
Euro 4/104/DPF
S40 1,6D
80/109
3,9
16/19/22
24.010
20.000/1
Euro 4/104/DPF
V50 1,6D
80/109
3,9
16/19/22
25.890
20.000/1
Euro 4/104/DPF
V50
58
C30, S40 und V50 können nun mit einer
Start-Stopp-Automatik bestellt werden.
Darin inbegriffen sind auch ein Aerodynamikpaket sowie die Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation), so dass die Verbräuche dieser Modelle (in Verbindung mit
dem 1,6-Dieselmotor) von 4,5 Liter je 100
Kilometer (Drive-e-Modell) auf 3,9 Liter
mit Start-Stopp-Paket sinken. Die Emissionen vermindern sich um 15 Gramm auf 104
Gramm je Kilometer; leider erreicht der
Motor die Euro-5-Abgasnorm noch nicht.
Der Aufpreis für das Paket liegt bei moderaten 350 Euro.
......................................................................... Hans-Joachim Mag
fuhrpark + management 7/8-2009
neue
Autos
Auto+Kosten
Lizenz zur Übersicht
Peugeot bringt mit dem 3008 einen
kompakten SUV.
Der Erfolg des SUV-Segments scheint allen
Unkenrufen zum Trotz ungebrochen. Nun
schickt Peugeot mit dem 3008 seinen dritten Doppelnull-Agenten mit der Lizenz
zur Übersicht ins Rennen. Denn der jüngste Spross der Löwenfamilie bringt die für
diese Klasse typischen Merkmale mit. Dazu
zählt ein sehr üppiges Raumangebot in der
Fahrgastzelle. Fahrer und Beifahrer sitzen
erhöht, was Komfort auch auf langen Strecken garantieren soll.
Eine Besonderheit bietet der 3008 mit
seiner zweigeteilten Heckklappe, die mehr
als nur ein Gimmick ist. Auf dem unteren
sehr robust wirkenden Teil der Klappe kann
nämlich Ladung schon abgesetzt werden,
was sehr im Dienste der Bequemlichkeit
ist. Der Kofferraum kann zudem in drei
Ebenen genutzt werden kann. Zahlreiche
Ablagen erhöhen die Variabilität des 3008
zusätzlich. Insgesamt bietet der Kofferraum
ein Fassungsvermögen zwischen 432 und
1.241 Litern.
Der neue 3008 bietet je nach Version auch
Ausstattungselemente, die im Segment der
Kompakt-Pkw nicht immer zu finden sind. So
liefert ein „Head-up-Display“ wichtige Informationen, ohne dass der Fahrer den Blick von
Kauf
Doppelnull-Agent: Der
3008 von Peugeot soll
die Vorteile mehrerer
Konzepte vereinen.
der Straße nehmen muss. Außerdem gibt es
einen dynamischen Wankausgleich.
vom Start weg im Angebot. Der kleine Benziner hat ein Fünf-Gang-Schaltgetriebe, der
große Benziner und der Selbstzünder verfügen über sechs Gänge.
In Deutschland ist der neue Peugeot 3008
in den drei Versionen Tendance, Premium
und Platinum lieferbar. Schon die Basisversion bietet neben der umfangreichen Sicherheitsausstattung Klimaanlage, automatische
elektrische Feststellbremse und elektrische
Fensterheber vorn. Ab der Variante Premium
ist zum Beispiel auch ein Panorama-Glasdach
serienmäßig.
Drei Motoren
Als Antriebe stehen für den 3008 zum
Marktstart drei Motor-Getriebe-Kombinationen mit Euro-5-konformen Triebwerken aus
dem Peugeot-Programm zur Verfügung: Bei
den Benzinern handelt es sich um den bekannten 1.6 Liter VTi (88 kW/120 PS) und den 1.6
Liter THP (115 kW/156 PS) aus der Kooperation mit der BMW Group. Als Dieselantrieb
ist der 2.0 Liter HDi FAP (110 kW/150 PS)
.........................................................................................Frank Jung
Daten und Preise Peugeot 3008
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, netto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)
Abgasnorm/CO2 (g)/Partikelfilter
1,6 VTi
88 kW/120 PS
7,1
15/18/17
21.500
30.000/2
Euro 5/165
1,6 THP
115 kW/156 PS
7,1
15/19/17
25.650
30.000/2
Euro 5/167
2,0 Hdi
110 kW/150 PS
5,6
16/20/20
27.550
30.000/2
Euro 5/146 DPF
service
In jeder Ausgabe finden Sie eine Liste der neu hinzugekommenen Sondermodelle, und im Internet wird unter www.fuhrpark.de jeweils eine
aktualisierte Excel-Liste zum Download bereit stehen, die Sie detailliert über die aktuellen Sondermodelle informiert.
MARKE
TYP
KW
KRAFTSTOFFART
TÜREN
BMW
Ford
Ford
Opel
Opel
Opel
VW
VW
VW
VW
Citroën
VW
Mini
Renault
BMW
Nissan
Citroën
VW
X3 xDrive18d Edition Lifestyle
C-MAX 2,0TDCi DPF Style+
Galaxy 2,0 TDCi DPF Concept
Corsa 1.3 CDTI Color Edition
Meriva 1.7 CDTI Innovation "110 Jahre"
Zafira 1.9 CDTI Auto. "110 Jahre"
Caddy Life 1.9TDI Gewinner-Caddy 7S
Jetta 2.0 TDI Freestyle
Sharan 2.0TDI DPF United
Touareg 2.5 TDI DPF Individual
Berlingo HDi 110 FAP Mullewapp
Golf 1.8 TSI Comfortline Aktionsmodell
MINI 50 Camden Cooper D
Laguna Grandtour Emotion dCi 110 FAP eco2
3er-Reihe 320d touring Edition Fleet
Qashqai 2.0 dCi DPF All-Mode 4x4 i-Way
C4 Picasso HDi 135 FAP Provence
Passat CC 2.0 BlueTDI DSG Individual
105
100
103
66
92
110
77
103
103
128
80
118
80
81
120
110
100
105
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
S
D
D
D
D
D
D
5
5
5
5
5
5
5
4
5
5
5
3
3
5
5
5
5
4
Diese Tabelle ist ein Service von bfp fuhrpark + management in Zusammenarbeit mit:
DATUM
LISTENPREIS
1.07.2009
1.07.2009
1.07.2009
1.07.2009
1.07.2009
1.07.2009
1.07.2009
1.07.2009
1.07.2009
1.07.2009
18.06.2009
18.06.2009
5.06.2009
3.06.2009
1.06.2009
1.06.2009
29.05.2009
29.05.2009
31.050,42
20.756,30
26.890,76
15.626,05
19.310,92
26.529,41
14.772,31
23.529,41
30.651,26
46.428,57
17.815,13
18.025,21
20.924,37
17.983,19
29.033,61
24.445,38
23.025,21
32.857,14
und
fuhrpark + management 7/8-2009
59
Auto+Kosten
Praxis
test
Mittelklasse statt Mittelmaß
Freundliches Gesicht, schlanke Linie: Das Design
des Renault Laguna vermittelt Charakter.
Renault spielt im Flottenmarkt
eine gewichtige Rolle.
Grund genug, den im vergangenen Jahr renovierten Laguna
Grandtour einer ausgiebigen
Testfahrt zu unterziehen.
R
enault hat sich etabliert
im Flottenmarkt. Die
Franzosen waren 2008
in den Top ten der zulassungsstärksten Marken
im Pkw-Flottenmarkt
auf Platz acht mit knapp
25.000 verkauften Einheiten, ganz knapp
hinter Škoda als bestem Importeur und weit
vor Toyota. Im Transportermarkt schaffte
man es gar in die Top five, musste allerdings
Ford an sich vorbei ziehen lassen.
Das gute Ergebnis im Pkw-Markt mag
auch davon herrühren, dass man im vergangenen Jahr ein wichtiges Flottenmodell, den
Laguna, grundlegend renovierte, modernisierte und für den Fuhrparkbetrieb optimierte. Insbesondere der Laguna Grandtour,
bei Renault traditionell die Bezeichnung
60
fuhrpark + management 7/8-2009
für den Kombi, trägt die Hoffnungen des
Importeurs aus Brühl auf den Aufschwung
in dem hart umkämpften Firmenkundenmarkt.
Grund genug also für uns, das Modell
zum ausführlichen Probelauf zu bitten. Wir
entschieden uns für den Zweiliter-Dieselmotor mit 150 PS (es gibt ihn auch noch
mit 130 und 173 PS) und Partikelfilter in
der Ausstattungsversion Dynamique, der
zweitniedrigsten. Hier indes versteckt sich
die erste Hürde, denn beileibe nicht jeder
der fünf Dieselmotorisierungen lässt sich
mit jedem der vier Ausstattungen (Expression, Dynamique, GT und Initiale) kombinieren. Bis auf „unsere“ Automatikvariante
des 150-PS-Diesels (Dynamique und Initiale) wird für jede Motorisierung stets nur ein
Ausstattungspaket angeboten. Dementsprechend gestalten sich die Preise. Doch dazu
später mehr.
Was auf den ersten Kilometern im Laguna auffällt, ist das Gefühl in einem hochwertigen und straffen Fahrzeug zu sitzen, das
jedwede französische Weichheit verloren
hat und sich vielmehr an den so genannten
Premiumprodukten deutscher Hersteller
orientiert. Dieser Eindruck mag von der
Materialqualität herrühren oder auch vom
guten Verarbeitungseindruck im Innenraum;
am meisten aber gründet er sich auf der präzisen Lenkung, die ein gutes Gefühl für die
Straße vermittelt und die Indirektheit früherer Konstruktionen vergessen macht. Kleiner Kniff: Das Lenkrad ist am unteren Ende
abgeflacht, was aber eher Designgründe hat.
Freilich trägt auch das straffe, aber nicht
unkomfortable Fahrwerk seinen Teil dazu
bei, den Laguna der jüngsten Generation
als Neuanfang zu begreifen. Im Zusammenspiel mit der Lenkung verleiht es dem
Mittelklässler eine Fahraktivität, die ihm
gut zu Gesicht steht. Daran ändert auch die
moderne Sechsstufen-Automatik nichts, die
früh auf die Befehle des Gasfußes reagiert
und niemals behäbig wirkt.
Was natürlich auch und vor allem für
den Motor gilt. Dieser leistet wie erwähnt
110 kW (150 PS) und darf durchaus als
die goldene Mitte und erste Wahl für den
Fuhrparkeinsatz betrachtet werden. Denn
der Common-Rail-Motor vereint kräftigen
Durchzug mit guten Manieren und Sparsamkeit. Mit einem Drehmoment von 340
Newtonmetern bei 2.000 Umdrehungen
erwies er sich als stark genug, den leer 1.613
Auto+Kosten
Gut geschützt vor Spiegelungen: Das zentrale Display mit den wichtigsten Informationen.
Unnötige Fummelei: Das Einhaken des Laderaumnetzes im Dach erfordert Geduld.
Freiraum: Zwischen Vordersitzen und Netz entsteht
eine nicht unbeträchtliche Lücke.
Praktisch: Tankklappe und Deckel in einem erspart
oft schmutzige Hände.
kg und beladen 2.055 kg schweren Laguna
Grandtour flott zu beschleunigen. Einzige
Schwäche des Triebwerks war sein Turboloch unter 1.500 Umdrehungen. Auf den
Verbrauch der Kombination Motor/Getriebe kommen wir später.
Kurze Sitzflächen
Verweilen wir noch ein wenig im Innenraum. Zwar bietet das Gestühl auch dieser
Laguna-Generation zu kurze Sitzflächen,
doch Seitenhalt und Einstellbarkeit erfüllen die Ansprüche auch größerer Fahrer.
Das gilt nicht für das Lenkrad, das gut in
der Hand liegt, dessen axiale Verstellbarkeit
indes üppiger ausgelegt sein könnte. Die
Bedienung stellt keinen vor größere Rätsel,
das Layout und die Schalter sind aus vielen
Renault-Modellen bekannt. Unsere Fahrer
hatten daran nicht auszusetzen. Die Lordosenstütze könnte ausgeprägter zu Werke
gehen.
Das Navigationssystem indes arbeitet
bei den zentralen Funktionen manchmal zu
umständlich. Seine Routenführung wurde
aber als präzise und gut verständlich gewürdigt; die Übersichtlichkeit der Karte hat
durchaus hinzugewonnen. Schwierig wird
es allerdings mit der Bedienung, da die Tasten gleichzeitig auch für die Radioeinstellung genutzt werden und somit nicht immer
gleich ersichtlich ist, welche zu drücken ist.
Doch mit ein wenig Routine hat sich auch
dies bald gefunden.
Wenig gibt es also zu kritteln an der Ergonomie des Innenraums; Einträge im Fahrtenbuch finden sich lediglich hinsichtlich
zu schmaler Türtaschen, die die Aufnahmen
von Flaschen verweigern; dafür stützt die
Mittelarmlehne gut ab. Die Sicherheitsausrüstung fällt mit sechs Airbags (zwei weitere
gibt es gegen Aufpreis) serienmäßig recht
üppig aus, Renault legt großen Wert auf die
Tatsache, dass der Laguna fünf Sterne beim
Euro-NCAP-Crashtest eingeheimst hat.
Wichtig und auch praktisch für den
Fuhrparkeinsatz ist die Reifendruckkontrolle, die im Sicherheitspaket für 500 Euro
integriert ist. Auch zeigt das Display beim
Starten des Motors die Restlaufzeit bis zum
nächsten Wartungsintervall an. Dieser fällt
alle 30.000 Kilometer oder einmal im Jahr
an, wobei auch hier ein Ölqualitätssensor
gegebenenfalls früher warnt. Apropos warnen: Glücklicherweise hat auch Renault
die Klingelwarntöne für Gurt und Co. auf
ein Minimum reduziert. Dennoch mag sich
mancher von dem kurzen Hupton gestört
fühlen (oder sich erschrecken), der ertönt,
wenn die Keyless-Go-Funktion aktiv ist
und die Türen sich zwei, drei Sekunden
nach Verlassen des Fahrzeugs selbstständig
verriegeln. Immerhin hat man dadurch aber
Gewissheit, dass das Auto auch wirklich
abgeschlossen ist.
Ein weiteres Feature sei hier lobend
erwähnt: Beim Öffnen der Tankklappe öffnet
sich die innere Klappe gleich mit, so dass das
oft die Hände beschmutzende Aufschließen
oder Aufdrehen des Deckels entfällt.
Licht und Schatten
Erfreuliches und weniger Schönes gibt es
aus dem Heckabteil des Kombis zu vermelden. Zunächst wirkt der Heck-Abschluss
des Kombis sehr schräg, was auf geringe
Lademöglichkeiten schließen lässt. Doch
falsch: Hinter die Klappe passen 1.593 Liter
Ladegut, das zudem 2,01 Meter lang sein
darf, damit die Klappe noch schließt. Bei
aufgestellten Rücksitzlehnen sind es 508
Liter.
fuhrpark + management 7/8-2009
61
Auto+Kosten
Und diese bergen auch gleich den
zweiten Clou: Per Druck auf die seitlich
an den Lehnen angebrachten Tasten fallen
diese nach vorn und geben einen ebenen
Laderaum frei. Auch von der Rückseite
aus lässt sich dieser Mechanismus auslösen – einfacher geht es kaum. Die Führung der Abdeckung ist so angelegt, dass
ein leichter Druck nach unten genügt,
damit diese zurück fährt.
Beladen werden kann dieser Stauraum durch die hoch aufschwingende
Heckklappe oder durch die separat zu
öffnende Heckscheibe – die allerdings
aufpreispflichtig ist. Wird die volle
Ladekapazität benötigt, verschwindet
die Kofferraumabdeckung unter dem
Ladeboden. Zudem ist das Gepäckabteil
mit verschließbaren Seitenfächern sowie
Haken zum Einhängen von Taschen ausgestattet. Ein optionales Stauraumpaket
organisiert und sichert die Ladung.
Bei der Fahrzeugbestellung denken
sollte man auf jeden Fall an das aufpreispflichtige Trennnetz. Zwar baut Renault
in jeden Grandtour die Verankerungen
im Dach ein, die Nachrüstung des Netzes
erfordert aber einen Einbau beim Händler, der mit 297 Euro netto zu Buche
schlägt. Eine Erklärung dafür fiel auch
dem Händler schwer, das Netz werde
auch selten geordert und noch seltener
nachgerüstet, berichtete er. Da hat er wohl
nicht so viele Fuhrparkkunden, denn für
den korrekten Transport von Gegenständen
ist es unverzichtbar.
Kaum ist es installiert, folgt die nächste Enttäuschung, denn es verzurrt sich
dadurch in den Ösen im Fahrzeughimmel,
dass man die Stange zusammen drückt und
die Enden in die Ösen gleiten lässt. Was in
der Praxis aber nur mit viel Fummelei und
Kraftaufwand zu bewerkstelligen ist. Zudem
verhakt es sich beim Herausziehen gern an
der kantigen Öffnung der Kassette, in der es
sich befindet. Weiteres Manko: Hinter den
Vordersitzen entsteht ein nicht unbeträchtlicher Zwischenraum, der die Ladekapazität
einschränkt.
Insgesamt lässt sich konstatieren, dass
Renault beim Thema Beladung die richtigen
Ansätze verfolgt, deren Verfeinerung mit
der nächsten Auflage sicherlich fortgesetzt
wird.
36,5 Cent je Kilometer
Die Kosten sind bei Mittelklasse-Fahrzeug wegen der dramatisch fallenden Restwerte derzeit sicherlich das heikelste Thema
62
fuhrpark + management 7/8-2009
Praxis
test
Umlegen per Knopfdruck: Ein Finger genügt, und
eine nahezu ebene Ladefläche entsteht...
Auf Fingerdruck reagiert ebenfalls die Laderaumabdeckung, die dann zügig zurück saust.
...zum Hochklappen braucht es aber freilich nach
wie vor einen kräftigen Armzug.
Auch von hinten lassen sich die Sitzlehnen
entriegeln, die dann nach vorne klappen.
– und auch dementsprechend schwer zu
prognostizieren. Wir verlassen uns wie stets
auf die Werte von Schwacke, die für unser
Modell knapp 30 Prozent nach vier Jahren
und 140.000 Kilometern voraussagt.
Ganz sicher aber konnten wir den Verbrauch messen. Zwischen Minimalverbräuchen von 6,5 Liter je 100 Kilometer und
maximalem Konsum von 9,2 Liter pendelte sich der Franzose auf 7,29 Liter ein; ein
Wert, der gemessen an den Fahrleistungen
und der Größe des Fahrzeugs durchaus
erfreulich ist. Zwar stattet Renault seine
Dieselmotoren schon lange serienmäßig mit
Partikelfilter aus, doch die Umstellung auf
Euro 5 beginnt erst mit dem Modelljahrgang 2010.
Unter dem Strich errechneten wir
Betriebskosten von 36,50 Cent für die oben
angegebene Nutzungsdauer/Fahrleistung
und 38,63 Cent für drei Jahre/105.000 km.
Das liegt im Bereich dessen, was die Konkurrenz kostet.
Abschließend noch ein Wort zur Ausstattung. Wie eingangs erwähnt, lässt Renault den Kunden wenig Wahl, was die
Kombinierbarkeit von Motoren, Getrieben
und Paketen angeht. Wer den vernünftigen
150-PS-Diesel möchte, muss Dynamique
wählen; allein mit Automatikgetriebe steht
noch Initiale parat. Das Sparmodell 1,5 dCi
Eco2 mit 81 kW (110 PS) gibt es nur als
Basismodell Expression. Hier würde man
sich mehr Flexibilität wünschen.
Die Ausstattungspakete wurden mit Wirkung von Mitte Juni übrigens aufgewertet
und nützliche Features zugefügt. Im Rahmen des serienmäßigen Comfort-Pakets
erhält der Laguna Dynamique nun die
durchaus wichtige Einparkhilfe hinten. Zum
Paket-Inhalt gehören ferner Klimaautomatik, elektrisch anklappbare Außenspiegel,
Tempopilot mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Nebelscheinwerfer und die automatische Parkbremse. Zum serienmäßigen Lieferumfang der Ausstattungen Dynamique
und GT zählt im Modelljahrgang 2010 ferner das Navigationssystem Carminat TomTom (Option für Expression) mit Services
wie alternativer Streckenberechnung auf der
Grundlage aktueller Verkehrsinformationen
sowie Angaben zu Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Das Resümee: Renault hat seinen Mittelkässler durchaus aufgewertet und für
den Fuhrparkeinsatz optimiert. Dass er ein
Auto+Kosten
B e t r i e bs k o s t e n :
Renault Laguna Grandtour
S e r v i c e l e i t fad e n :
Renault Laguna Grandtour 2.0 dCi FAP Dynamique, 150 PS, Autom. (Laufzeit:160.000 km/36 Monate)
Arbeiten
Service alle 30.000 km/ 1 Jahr
Intervalle
alle 30.000 km/ 1 Jahr
An- Einheizahl
ten*1
Einzelzeit/h
Einzel
Preis
Gesamt
Zeit / h
1,30
71,00 €
6,50
Gesamt
Preis*2
Gesamtpreis
Arbeitszeit
Preis insgesamt
461,50 €
461,50 €
5
x
5
x
20,84 €
104,20 €
104,20 €
33
l
11,93 €
393,69 €
393,69 €
5
x
benötigte Ersatzteile
- Motorölfilter erneuern
- Motoröl erneuern
Innenraumfilter(-Satz) erneuern
alle 30.000 km/ 1 Jahr
0,30
71,00 €
1,50
106,50 €
106,50 €
benötigte Ersatzteile
- Innenraumfilter(-Satz)
Luftfiltereinsatz/alle erneuern
alle 60.000 km/ 2 Jahre
5
x
2
x
27,76 €
0,10
71,00 €
138,80 €
0,20
138,80 €
14,20 €
14,20 €
- Luftfiltereinsatz /alle
alle 120.000 km/ 4 Jahre
2
x
1
x
7,8
l
5
x
5
x
1
x
1
l
1
x
20,64 €
0,90
71,00 €
41,28 €
0,90
41,28 €
63,90 €
63,90 €
benötigte Ersatzteile
Kühlmittel
Kraftstoffilter erneuern
alle 30.000 km
6,90 €
0,30
71,00 €
53,82 €
1,50
53,82 €
106,50 €
7,29
Laufleistung jährlich:
35.000
kalkulatorische Daten:
Laufzeit:
Restwert von UPE €:
Nachlass in %:
Vollservice netto €:
Reifenverschleiß €:
UPE incl. Ausstattung €:
Nachlass in €:
EK netto €:
alle 120.000 km/ 4 Jahre
31,10 €
0,40
71,00 €
155,50 €
0,40
28,40 €
Bremsflüssigkeit
alle 160.000 km/ 6 Jahre
10,97 €
0,50
71,00 €
10,97 €
0,50
35,50 €
x
135,26 €
Gesamtsumme
135,26 €
1.033,52 €
*1 Service-/Mengeneinheit bis 160.000 km; *2 Ersatzteile/Flüssigkeiten
10,00%
10,00%
93,65
92,40
284,05
284,05
33,79
33,79
24.873,95
24.873,95
2.487,40
2.487,40
22.386,56
22.386,56
36,70%
29,10%
105.000
140.000
8,50%
8,50%
155,50 €
monatliche Kosten in €:
28,40 €
Leasingrate / Afa / Zinsen:
479,78
421,66
Versicherungskosten:
284,05
284,05
10,97 €
KFZ-Steuer:
35,50 €
135,26 €
816,50 €
48
7.238,32
Gesamtlaufleistung:
benötigte Ersatzteile
1
36
9.128,74
Restwert in %:
benötigte Ersatzteile
Reparatursatz Aggregateriemen
Diesel
Verbrauch auf 100 km:
Zinsen:
Kraftstoffilter
Aggregateriemen, Spannrolle
und Umlenkrolle erneuern
110/150
Kraftstoff:
106,50 €
benötigte Ersatzteile
Bremsflüssigkeit erneuern
KW/PS
Versicherung €:
benötigte Ersatzteile
Kühlmittel erneuern
2.0 dCi FAP Dynamique, 150 PS, Automatikgetriebe
1.850,02 €
Quelle: AuDaCon
25,74
25,74
184,98
184,98
Vollservice:
93,65
92,40
Reifenverschleiß:
33,79
33,79
Verwaltungskosten:
12,78
12,78
sonstige Kosten:
12,07
9,05
1.126,84
1.064,45
Kraftstoffkosten:
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
0,386
0,365
40.566,24
51.093,74
Interview:
Fragen an Michael Borner, Direktor Flotten, Renault Deutschland AG, zum Renault Laguna
bfp: Wie verkauft sich der Laguna Grandtour im Firmenkundengeschäft bislang?
Borner: Mit der Entwicklung der Verkaufszahlen des Renault
Laguna Grandtour im Firmenkundengeschäft sind wir sehr
zufrieden. In 2008 konnten wir die Zulassungen im relevanten
Flottenmarkt im Vergleich zu 2007 verdreifachen (von 761 auf
2.073 Fahrzeuge). In 2009 verzeichnen wir per Ende Mai zwar
weniger Zulassungen als im Vorjahreszeitraum, werden uns
hier aber im Verlauf des Kalenderjahres noch steigern.
bfp: Welche Motorisierung/Ausstattungskombination wird am meisten nachgefragt?
Borner: Die meistverkaufte Motorisierung/Ausstattungsvariante ist der Renault Laguna
Grandtour Dynamique als 2.0 dCi mit 100 kW (150 PS).
bfp: Welche Sonderausstattungen werden besonders stark nachgefragt?
Borner: Die am häufigsten nachgefragten Sonderausstattungen sind das Luxe-Paket und
auch das Storage-Paket.
Auto geworden ist, das auf dem deutschen
Markt positiv bewertet wird, zeigt auch der
J.D. Power Report, dessen 2009er-Ausgabe
jetzt veröffentlicht wurde. Das französische
Erfolgsmodell setzte sich mit 85,6 Prozent
rundum zufriedenen Besitzern gegen 13
namhafte deutsche, europäische und japanische Wettbewerber durch. Die weltweit
renommierte Studie des unabhängigen Instituts ermittelt in regelmäßigen Abständen
die Zufriedenheit der Autofahrer anhand
der vier Kriterien Qualität, Attraktivität,
Service und Kosten. Wir können da nur
zustimmen.
Plus
+Kräftiger und sparsamer Motor
+ Sanft schaltendes Getriebe
+Keyless-Go praktisch und problemlos
+Tankdeckel eingespart
+Pfiffige Lösung bei der Sitzmechanik hinten
Minus
– Sitze mit zu kurzen Beinauflagen
–Trennnetz nur von Werkstatt
nachrüstbar
– Wenige Kombinationsmöglichkeiten
Motoren/Ausstattungen
–Motor noch Euro 4
Was uns sonst noch aufgefallen ist
• Sitzbank hinten nur für zwei Personen komfortabel nutzbar
• Licht und Schatten bei der
Beladbarkeit
......................................................................... Hans-Joachim Mag
fuhrpark + management 7/8-2009
63
Auto+Kosten
Betriebskosten
Kompaktklasse
So viel sollte Ihr Fahrzeug kosten
VW Golf abgeschlagen
Was die Daten aussagen
Waren einst Golf, Astra und Focus
die Autos in der Kompaktklasse, die
kostenseitig den Ton angaben, so hat
sich das über die Jahre kräftig gewandelt. Günstigstes Auto in dieser
beliebten Liga ist nunmehr der Škoda
Fabia 1,4 TDI PD mit exakt 20 Cent
je Kilometer. Das kann man nachvollziehen, bewegt sich Skoda mit
seinen Modellen doch zwischen den
Klassen; der Fabia ginge auch noch
als Kleinwagen durch.
Doch dann folgt bereits der Ford
Focus 1,6 TDCi mit 90 PS und 22,60
Cent je Kilometer (160.000 km/48
Monate). Und diesem dicht auf den
Fersen ist der Peugeot 308 HDi 90
(90 PS) mit 22,78 Cent, gefolgt vom
Schwestermodell Citroën C4 HDi 90
(23,29 Cent). Es folgt der Opel Astra
1,3 CDTI (90 PS) mit 23,38 Cent, was
für ein Modell kurz vor dem Wechsel
ein schönes Ergebnis ist.
Und der Golf VI? Der rangiert als
2,0 TDI und mit 110 PS sowie 23,70
Cent erst auf Platz sieben – noch
hinter dem Renault Mégane 110 dCi
(106 PS/23,54 Cent).
Preis: Der Preis ist die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers ohne Mehrwertsteuer in
Euro. Handelsübliche Nachlässe ohne Rahmenverträge wurden berücksichtigt.
Seit der Januar-Ausgabe 2003 von
bfp fuhrpark+management finden Sie
nur noch die Ergebnisse der Betriebskosten-Berechnung an gewohnter
Stelle. Der komplette Datensatz – also
die Fahrzeugdaten und die zugrunde
gelegten Kosten – können Sie sich auf
unserer Homepage www.fuhrpark.de
als PDF-Datei herunterladen.
Wertverlust: Für die Berechnung der Fahrzeugkosten wird der Wertverlust des Fahrzeuges zugrunde
gelegt, nicht die Abschreibung, um Kauf- wie auch
Leasingfahrzeuge in der Kostenberechnung erfassen zu können. Als Quelle dienen die Restwertprognosen von EurotaxSchwacke.
Finanzierung: Bei der Zinsberechnung wird ein
durchschnittlicher Zinssatz von 8,5 Prozent kalkuliert.
Kraftstoff: Als Berechnungsgrundlage dient ein
bundesweit errechneter Durchschnitt der NettoPreise (Diesel: 0,87 €, Super: 1,09 €). Der Durchschnittsverbrauch basiert auf Angaben von automobile konzepte e.V..
Laufzeit/Laufleistung: Die Berechnungen basieren auf einer Laufleistung von 40.000 Kilometern
im Jahr bei zwei Laufzeiten: 36 und 48 Monate.
Servicerate: Die der Berechnung zugrunde
gelegten Wartungs- und Reparaturkosten basieren auf Angaben von automobile konzepte e.V.
und schließen Reifenersatz nicht ein.
Reifen: Berechnungsgrundlage ist eine Laufleistung von 50.000 Kilometern für Sommerreifen
sowie für einen Reifen der durchschnittlichen
Preisklasse. Winterreifenumrüstung wurde nicht
in die Kalkulation aufgenommen.
Versicherung: Bei den Versicherungskosten wird
die Haftpflicht (KH) mit 85 Prozent und die Vollkasko (VK) mit 85 Prozent (Zulassung Hannover
Stadt) angesetzt. Für die Haftpflicht-Versicherung
gilt unbegrenzte Deckung, für die Teilkasko 150
Euro Selbstbeteiligung und für die Vollkasko 500
Euro Selbstbeteiligung. Als Kalkulationsgrundlage werden die Tarife von 78 Versicherungen herangezogen und ein Mittelwert errechnet. Unter
Berücksichtigung des Umstandes, dass in vielen
Fuhrparks das Stückprämien-Modell Geltung hat,
wurden Diesel und Benziner in der Berechnung
gleich gestellt. Sollte dies in Ihrem Fuhrpark
nicht der Fall sein, neigt sich das Pendel weiter
zugunsten des Dieselmotors.
Kfz-Steuer: Steuerbefreiung Euro 4, Euro 5 sowie
Steuererhöhung ab 1.1.2004 sind in der Kalkulation mit eingerechnet.
Verwaltungskosten: Als Pauschale für die Verwaltungskosten im eigenen Hause oder bei einem
externen Dienstleister werden 12,78 Euro je Auto
und Monat inklusive einer Fahrzeugwäsche im
Wert von 4,25 Euro angesetzt.
Sonstiges: Zulassungs- und Überführungskosten
werden auf die Laufzeit verteilt.
64
fuhrpark + management 7/8-2009
Betriebskosten Kompaktklasse
Die vollständigen Tabellen finden Sie zum Download unter: www.fuhrpark.de
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
36
1.077,40
0,323
38.786,44
Fabrikat / Modell:
Alfa 147
Alfa
Alfa 147
Alfa 147
Audi A3
1,6 TS 16V Corse
1.6 TS 16V 120 Veloce
1,9 JTDM 8V Corse
1,9 JTDM 16V Veloce
1.6 Attraction
48
1.016,57
0,305
48.795,54
36
1.110,75
0,333
39.987,00
Audi A3
36
939,49
0,282
33.821,71
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
36
995,01
0,299
35.820,21
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
36
872,47
0,262
31.408,81
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
36
975,20
0,293
35.107,13
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
36
969,84
0,291
34.914,26
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
36
1.168,77
0,351
42.075,56
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
Audi A3
48
896,73
0,269
43.043,07
116i
36
945,38
0,284
34.033,59
48
895,35
0,269
42.976,78
BMW
BMW
BMW
BMW
118i
120i
118d DPF
120d DPF
123d DPF
48
939,88
0,282
45.114,20
36
1.086,06
0,326
39.098,14
48
1.026,33
0,308
49.264,04
36
907,32
0,272
32.663,60
48
857,57
0,257
41.163,54
36
990,27
0,297
35.649,57
48
935,19
0,281
44.889,02
36
1.081,31
0,324
38.927,10
48
1.018,88
0,306
48.906,45
Citroën C4
Citroën C4
Ford Focus
Ford Focus
Ford Focus
1.4 16V Advance
Hdi 90 FAP Style
1.4 16V Style
1.6 16V Style
1.6 Ti-VCT Style
48
821,07
0,246
39.411,49
36
831,79
0,250
29.944,40
48
776,17
0,233
37.256,19
36
885,41
0,266
31.874,68
48
834,01
0,250
40.032,63
36
917,54
0,275
33.031,31
48
864,41
0,259
41.491,67
Ford Focus
Ford Focus
Ford Focus
Ford Focus
2.0 16V Style
1.6 TDCi DPF Style
1.6 TDCi DPF Style
2.0 TDCi DPF Style
48
917,63
0,275
44.046,32
36
801,18
0,240
28.842,62
48
753,42
0,226
36.164,16
36
847,09
0,254
30.495,23
48
796,33
0,239
38.223,80
36
946,50
0,284
34.074,17
48
893,91
0,268
42.907,81
36
939,74
0,282
33.830,62
48
884,60
0,265
42.460,95
Honda Civic
1,4 i-VTEC
36
863,61
0,259
31.089,98
48
817,63
0,245
39.246,22
Honda Civic
Honda Civic Hybrid
Honda Civic
Mazda 3
Mazda 3
1,8 i-VTEC Comfort
1.3i DSi-VTEC IMA CVT
2.2i CDTi Comfort DPF
1,6 MZR High-Line
2,0 MZR High-Line
48
913,92
0,274
43.867,99
36
922,36
0,277
33.205,06
48
856,12
0,257
41.093,53
36
953,75
0,286
34.334,85
48
896,87
0,269
43.049,77
36
983,23
0,295
35.396,30
48
918,95
0,276
44.109,82
36
1.148,19
0,344
41.334,93
48
1.074,09
0,322
51.556,37
Mercedes Benz
Mercedes Benz
Mercedes Benz
Opel Astra
Opel Astra
B 200
B 180 CDI DPF
B 200 CDI DPF
1.4 Selection 110 Jahre
1.6 Selection 110 Jahre
48
1.094,92
0,328
52.556,30
36
1.026,50
0,308
36.953,86
48
955,65
0,287
45.871,00
36
1.113,31
0,334
40.079,09
48
1.034,81
0,310
49.671,00
36
871,43
0,261
31.371,64
48
820,58
0,246
39.387,84
Opel Astra
Opel Astra
1.7 CDTI DPF Selection 110 Jahre
1.9 CDTI DPF Selection 110 Jahre
36
888,08
0,266
31.970,78
48
886,45
0,266
42.549,44
BMW
2.0 TDI DPF Attraction
36
949,73
0,285
34.190,30
Opel Astra
36
991,45
0,297
35.692,09
48
933,07
0,280
44.787,49
36
830,10
0,249
29.883,48
48
779,21
0,234
37.401,86
36
868,46
0,261
31.264,51
48
816,83
0,245
39.207,98
36
882,74
0,265
31.778,60
48
831,36
0,249
39.905,39
Peugeot 308
Peugeot 308
Peugeot 308
Peugeot 308
120 VTi Tendance
Hdi FAP 90 Filou
Hdi FAP 110 Tendance
Hdi FAP 135 Sport Plus
48
836,20
0,251
40.137,56
36
759,27
0,228
27.333,78
48
717,14
0,215
34.422,92
36
804,46
0,241
28.960,70
48
758,40
0,228
36.403,09
36
988,85
0,297
35.598,51
48
930,71
0,279
44.673,86
36
936,13
0,281
33.700,50
48
881,18
0,264
42.296,47
Peugeot 308
95 VTi Filou
36
824,86
0,247
29.694,85
48
766,55
0,230
36.794,18
Renault Megane
1.6 Avantage
36
994,03
0,298
35.785,16
48
927,86
0,278
44.537,43
Renault Megane
Renault Megane
Škoda Fabia
Škoda Fabia
Škoda Fabia
dCi 110 FAP Expression
dCi 130 FAP Expression
1,2 HTTP Ambiente
1,4 16V Classic
1,6 16V Ambiente
36
832,68
0,250
29.976,65
48
784,78
0,235
37.669,26
36
906,23
0,272
32.624,11
Škoda Fabia
36
700,65
0,210
25.223,56
Fabrikat / Modell:
36
875,74
0,263
31.526,77
Betriebskosten Kompaktklasse
48
828,85
0,249
39.784,71
36
937,61
0,281
33.754,02
BMW
1,4 TDI PD DPF Classic
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
Audi A3
1.9 TDI DPF Attraction
36
878,90
0,264
31.640,24
48
1.103,58
0,331
52.972,00
1.3 CDTI DPF Selection 110 Jahre
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
48
944,78
0,283
45.349,67
36
1.178,81
0,354
42.437,20
Opel Astra
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
1.8 TFSI Attraction
36
999,57
0,300
35.984,40
48
982,67
0,295
47.168,21
1.8 Selection 110 Jahre
Fabrikat / Modell:
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
48
884,78
0,265
42.469,48
36
1.058,12
0,317
38.092,41
Audi A3
1.4 TFSI Ambiente
Laufzeit (Monate) bei 40.000 km/Jahr
Kosten pro Monat:
Kosten je Km:
Kosten gesamt:
48
1.045,07
0,314
50.163,38
48
666,82
0,200
32.007,17
48
855,76
0,257
41.076,41
36
745,73
0,224
26.846,19
Škoda Fabia
1,9 TDI PD Ambiente
36
786,05
0,236
28.297,91
48
747,89
0,224
35.898,66
48
706,11
0,212
33.893,37
36
769,47
0,231
27.700,83
Toyota Auris
48
922,63
0,277
44.286,19
48
878,11
0,263
42.149,22
VW Golf
VW Golf
VW Golf
VW Golf
1.4 TSI Comfortline
2,0 TDI DPF Trendline
2.0 TDI DPF Comfortline
36
884,55
0,265
31.843,67
48
835,72
0,251
40.114,36
36
833,25
0,250
29.996,91
48
790,06
0,237
37.922,76
36
906,27
0,272
32.625,89
48
801,21
0,240
38.457,99
VW Golf
2,0 D-4D Executive
36
940,43
0,282
33.855,55
1.6 Trendline
48
832,81
0,250
39.975,06
36
845,89
0,254
30.452,02
Toyota Auris
1,6 Valvematic Executive
36
984,70
0,295
35.449,09
48
730,90
0,219
35.083,31
1.4 Trendline
36
813,79
0,244
29.296,61
48
772,64
0,232
37.086,70
48
859,42
0,258
41.251,96
Die vollständigen Tabellen finden Sie zum Download unter: www.fuhrpark.de
fuhrpark + management 7/8-2009
65
Leserbrief/Vorschau/Impressum
Vorschau 9-2009
Impressum
Schwerpunkt:
WW Was Freie Werkstattsysteme im Flottenmarkt leisten
WW Portrait: Global Automotive Service
ist das unabhängige Fachmagazin
für Fuhrparkbetreiber.
bfp unterstützt Fahrzeugflottenbetreiber mit
Informationen über Pkw/Transporter,
Fuhrparkmanagement, Leasing, Versicherung,
mobile Kommunikation und Telematik.
Fuhrparkmanagement:
WW Abschlussklausur: Implementierung eines Fuhrpark-Reportings
Fokus:
WW Ausblick auf die IAA Pkw mit Anwesenheitsplan
Redaktion:
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Rheinallee 193, 55120 Mainz
Hans-Joachim Mag (Chefredakteur), Telefon 06131 62776-11
[email protected]
Frank Jung, Telefon 06131 62776-12, [email protected]
Telefax 06131 62776-20
www.fuhrpark.de, [email protected]
Events:
Sabine Janssen, Telefon 06131 62776-13, [email protected]
Hubert Laininger, Telefon 06131 62776-14, [email protected]
Transporter:
WW Detaillierte Infos zum 1. Transporter-FORUM am Nürburgring
Herausgeber & Verlag:
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover
Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-26 00
Postanschrift: 30130 Hannover
www.schluetersche.de
Verlagsleitung: Klaus Krause
Autos:
Verlagsbereich Kfz-Medien
Verlagsbereichsleitung:
Eckhard Schulte, Telefon 0511 8550-2610, [email protected]
WW Neue Autos: Audi A5 Sportback,
WW Betriebskosten: Mittelklasse
Anzeigenleitung:
Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645, [email protected]
Wir haben nachgefragt …
(Ergebnis der Eigenbefragung der Nutzer
von www.fuhrpark.de im September 2005)
■ 93 % der Befragten sind direkte Fuhrparkbeauftragte,
d. h. Fuhrparkleiter oder Fuhrparkverantwortliche.
■ 47 % der Befragten arbeiten in einem Unternehmen
mit einem Fuhrpark von mehr als 100 Fahrzeugen.
■ 61 % der Befragten besuchen www.fuhrpark.de
durchschnittlich 5-mal im Monat.
Aktuelle Nachrichten, Downloads, Filme und Interviews
■ 98 % der Befragten beurteilen www.fuhrpark.de
als Ergänzung zum monatlichen
Heft
finden
SieQualität.
unter:
als ein Portal mit
hoher
bis sehr hoher
Eigenbefragung der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
www.fuhrpark.de
von der 35. KW bis zur 39. KW 2005 (Befragung mit 121 auswertbaren Fällen)
Anzeigenverkauf:
Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648, [email protected]
Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647, [email protected]
Christian Welc, Telefon 0511 8550-2643, [email protected]
Druckunterlagen:
[email protected]
Tel. 0511 8550-2625, Fax 0511 8550-2401
Producing: Tom Kaldewey
Vertrieb/Abonnement-Service:
Telefon 0511 8550-2636, Telefax 0511 8550-2405
[email protected]
Erscheinungsweise: 10 x jährlich
Bezugspreise:
Inland: jährlich € 30,– inkl. Versandgebühren, inkl. MwSt.
Ausland: jährlich € 30,– zuzüglich € 21,– Versandgebühren
Einzelheft € 4,– inkl. MwSt. zuzüglich Versandgebühren
(EU-Steuerregelung wird berücksichtigt)
Bankverbindung:
Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80), Kto. 101 99 00
Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover
Druck:
CW Niemeyer Druck GmbH, Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist
sskala
wertung
Diese Be
stwertRe
le
al
r
gilt fü
r
ungen de
betracht
Seiten!
n
ne
ge
an
vorangeg
Restwertbewertung*:
6: sehr gut
5: gut
4: befriedigend
3: ausreichend
2: mangelhaft
1: ungenügend
* ungewichteter Klassendurchschnitt, Quelle: Bähr & Fess Forecasts GmbH, Saarbrücken
Derzeit gültige Preisliste: Nr. 27
Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter ausführlicher
Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel decken sich nicht
unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht.
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft
zur Feststellung der Verbreitung von
Werbeträgern (IVW).
Dieser Ausgabe liegt unser Sonderheft „Transporter Spezial“ und eine
Beilage der Volkswagen Leasing GmbH bei. Wir bitten unsere Leser
um freundliche Beachtung
Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:
n amz – auto motor zubehör
n bfp fuhrpark + management
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Container · Raummodule · Hallensysteme
66
fuhrpark + management 7/8-2009
Ausgabe 9-2009
Anzeigenschluss:
10.08.2009
Erscheinungstermin: 01.09.2009
„Die Fachmesse mit Drive“
bfp Transporter -FORUM
Fachmesse für gewerblich
genutzte Transporter
Das erste Transporter-FORUM
am 28. und 29. Oktober 2009
in den neuen Hallen am Nürburgring
Branchentreff, Gespräche, Ausstellung,
Fortbildung, Testfahrten ...
Weitere Infos unter:
transporter-forum.de oder fuhrpark.de
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