Geschäftsbericht 2006 - HTI
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Geschäftsbericht 2006 - HTI
Geschäftsbericht 2006 Kennzahlen 2006 2005 2004 2003 2002 Ertragslage Umsatzerlöse in TEUR 2006 2005 2004 2003 2002 10.500.000 8.500.000 5.500.000 5.500.000 5.500.000 9.552.055 6.972.194 5.194.614 5.227.054 5.334.507 3,79 3,88 4,60 6,25 8,25 Aktie 78.725 72.937* 80.287 81.540 70.461 Ausgegebene Aktien PIM 52.232 49.878 49.047 49.507 43.760 Gewogene durchschnittliche IT 26.493 17.537 12.589 11.054 7.941 0 5.353 18.651 20.979 18.760 EBITDA in TEUR 8.794 8.582 -11.163 1.482 5.610 Kurs Höchst in EUR 5,25 4,18 7,10 8,28 10,70 EBIT in TEUR 2.119 441 -26.237 -6.667 -1.068 Kurs Tiefst in EUR 3,30 2,70 2,95 3,95 5,60 39.795 32.980 25.300 34.375 45.375 0,01 1,07 -6,42 -1,35 -0,29 669 683 808 866 788 per Ultimo 675 621 764 871 784 118 107 99 94 89 128 114 91 99 107 36 34 38 36 35 MS Anzahl der Aktien Kurs per Ultimo in EUR EBT in TEUR 304 -1.249 -28.223 -8.311 -2.120 Börsenkapitalisierung Konzernergebnis in TEUR 111 7.480 -33.284 -6.812 -1.501 per Ultimo in TEUR EBITDA-Marge in % 11,2 11,8 -13,9 1,8 8,0 2,7 0,6 -32,7 -8,2 -1,5 EBIT-Marge in % EBT-Marge in % 0,4 -1,7 -35,2 -10,2 -3,0 Konzernergebnis-Marge in % 0,1 10,3 -41,5 -8,4 -2,1 Ergebnis je Aktie in EUR Sozialkapital Beschäftigte im Periodendurchschnitt Finanzlage Bilanzsumme in TEUR Anzahl der Mitarbeiter 101.821 79.389 85.061 110.738 109.337 Eigenmittelquote in % 31 30 11 35 42 Umsatz je Mitarbeiter in TEUR Gearing in % 75 76 271 88 50 Betriebleistung je Mitarbeiter Investitionen in TEUR 8.059 7.816 11.265 12.515 11.352 Abschreibungen in TEUR 6.675 8.141 15.074 8.149 6.678 7.102 14.985 -18.653 918 3.851 -88 5.047 -11.244 335 3.962 Cash Flow aus dem Ergebnis in TEUR Operativer Cash Flow in TEUR in TEUR Personalaufwand pro Mitarbeiter in TEUR * Beinhaltet TEUR 169 Sonstige Umsatzerlöse Highlights und Meilensteine — Abschluss des Sanierungs- und Restrukturierungsprogramms – Personalanpassungen an allen Standorten und in allen Bereichen – Schließung defizitärer Teileinheiten – Fixkostenreduktion – Verschuldungsgrad deutlich reduziert – Stabile Kernaktionäre — Turnaround abgeschlossen – Produktivitätssteigerungen umgesetzt – Operatives Ergebnis in allen Quartalen positiv – Konzernergebnis positiv – Eigenkapitalquote > 30 % — Erste Expansionsschritte – Erwerb der HTP Motion GmbH im April – Gewinn neuer Kunden in den Kernmärkten Automobil und Elektronik – Einstieg in neue Branchen wie Medizintechnik, Computer- und Verpackungsindustrie – Eröffnung der neuen Produktionshalle in der Slowakei im Juli 2007 – Kapitalerhöhung zur Finanzierung weiterer Akquisitionen durchgeführt – Strategische Neuausrichtung vom Kunststoffproduzenten zur industriellen Mittelstandsholding – Erwerb von Gruber & Kaja, BBG Baugeräte und ProRegio im Jänner 2007 Inhalt Vorwort Konzernabschluss Brief des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Organe der Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Geldflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 HTI High Tech Industries AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Entwicklung des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Anlagenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Das Unternehmen Segmentbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Unsere Vision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Märkte und Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Anhang zum Konzernabschluss Unternehmensgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 I. Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur . . . . . . . . . . . . . . . 44 Konzernstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Standorte weltweit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Strategie des Kunststoffsegments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . 53 Die HTP Aktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 V. Erläuterungen zur Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 VI. Finanzinstrumente und finanzielle Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Lagebericht VII. Konzern-Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Wirschafltiche Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 VIII. Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Ergebnis- und Bilanzanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 IX. Sonstige Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Beteiligungsgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Bericht des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Corporate Responsibility . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag . . . . . . . . . . . 33 4 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Vorwort Vorwort Brief des Vorstands Sehr geehrte Aktionäre, Erste Expansionsschritte im Geschäftsjahr 2006 konnten wir unser Sanierungs- und Restrukturierungspro- Parallel zur Absicherung der Restrukturierung und der weiteren Prozessverbesserung gramm erfolgreich zu Ende bringen. Als Resultat der Produktivitätssteigerungen, der der HTP AG lag unser Hauptaugenmerk im Laufe des Jahres auf Akquisitionsprojek- Projektselektion und des notwendigen Personalabbaus können wir Ihnen ein positives ten zum Ausbau der Unternehmensgruppe. Einen ersten Erfolg konnten wir durch den Jahresergebnis 2006 präsentieren. Erwerb der HTP Motion GmbH im April verzeichnen. Denn neben der Erweiterung der Kunden- und Produktbasis in unseren Kernmärkten Automobil und Elektronik, ist uns über dieses Unternehmen der Eintritt in neue Märkte wie Medizintechnik, Compu- Turnaround abgeschlossen ter- und Verpackungsindustrie gelungen. Bei einem Umsatzzuwachs von rund 8 % auf TEUR 78.725, konnte das operative Ergebnis der HTP-Gruppe auf TEUR 2.119 nahezu verfünffacht werden. Infolge erreich- Neuausrichtung der Strategie ten wir im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit den Turnaround auf TEUR 6 +304 nach TEUR -1.249 im Vorjahr. Die Tatsache, dass wir alle vier Einzelquartale Durch die anhaltend angespannte Lage der gesamten Automobilindustrie und der be- operativ positiv abschließen konnten, sehen wir als Nachweis für die Nachhaltigkeit kannten Schwierigkeiten der europäischen Luftfahrtindustrie kamen wir im Laufe des der Ergebnisverbesserung. Geschäftsjahres 2006 zum Schluss, dass uns trotz erfolgreicher Positionierung und Vorwort Spezialisierung der HTP AG in der Kunststoffverarbeitung nur begrenztes Potenzial HTP wird zur industriellen Mittelstandsholding HTI zur Erhöhung der Profitabilität und Steigerung des Shareholder Value zur Verfügung steht. Neben dem Kernbereich Kunststofftechnik werden wir daher unseren Fokus Die beträchtlichen Veränderungen in der Zusammensetzung der HTP AG erfordern auch auf andere Industrien ausweiten. naturgemäß eine neue Strukturierung der Gruppe. Wir werden daher die operativen Geschäfte der HTP AG in neu gegründete Tochtergesellschaften namens HTP Electronics GmbH, HTP Automotive GmbH und HTP Aircraft GmbH einbringen. Die HTP AG Neue industrielle Kerngeschäftsfelder wird zur Holdinggesellschaft und soll in HTI High Tech Industries umbenannt werden. Alle operativen Einheiten bleiben selbständig und werden von der Holding in den Be- In den vergangenen Monaten haben wir uns daher eine Vielzahl von Akquisitionspro- reichen Finanzierung, Controlling, Recht, Steuern und Entwicklung unterstützt. jekten angesehen. Anfang des Geschäftsjahres 2007 ist es uns dann gelungen, die Neu in den Vorstand eingezogen ist Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier, der per 1. Februar 2007 ersten Akquisitionen abzuschließen. Mit dem Erwerb des Spezialisten für qualitativ die Agenden Maschinenbau, Kommunikation, Technologie und Produktentwicklung hochwertige Druckgussteile Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH übernommen hat. mit Sitz in Traun, Oberösterreich, haben wir den Einstieg in die Metall verarbeitende Industrie vollzogen. Durch die Einbringung der BBG Baugeräte GmbH mit Sitz in Kapfenberg, Steiermark, haben wir ein Standbein im Maschinenbau gewonnen und Dank unser Kerngeschäftsfeld Kunststoff so um zwei traditionelle Industriezweige erweitert. Dieses neue Portofolio ermöglicht uns besseren Risikoausgleich, stärkeres Geschätzte Aktionäre, wir wollen Ihnen hier für Ihr in der Vergangenheit bewiesenes Wachstum bei attraktiverem Gewinnpotential und letztendlich eine deutliche Steige- Vertrauen danken, denn nicht zuletzt durch Ihre Teilnahme an den Kapitalmaßnah- rung des Shareholder Value. men war es uns möglich, das Unternehmen auf eine solide Basis zu stellen und für Expansionsschritte vorzubereiten. Wir hoffen, Sie unterstützen weiterhin unseren Im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns wurde auch die ProRegio Mittelstands- Kurs und freuen uns auf neue gemeinsame Erfolge. finanzierungs AG ins Unternehmen integriert. ProRegio, die den Erwerb der Firma Gruber & Kaja bereits vorbereitet hatte, wird zukünftig für die Identifikation, Bewertung, Beurteilung und Durchführung von Akquisitionsprojekten in den drei definier- Kurt Helletzgruber ten industriellen Kerngeschäftsfeldern zuständig sein und steht zusätzlich als Platt- Birgit Hochenegger-Stoirer form für Minderheitsbeteiligungen zur Verfügung. Thomas Vondrak Peter Glatzmeier 7 Vorwort Bericht des Aufsichtsrats des Unternehmens und der Gruppe intensiv mit dem Vorstand diskutiert, beraten und gutgeheißen. Dem Aufsichtsrat war somit in ausreichendem Maß Gelegenheit geboten, seiner Informations- und Kontrollpflicht zu genügen. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit legte der Aufsichtsrat auf die Geschäftsentwicklung. Besonders eingehend beraten wurde im Berichtszeitraum über die Liquidität der Gesellschaft und aller Beteiligungsgesellschaften sowie über Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Ertragslage und des Qualitätsmanagements des Unternehmens. Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig über das Risikomanagement des Konzerns informiert. Wesentliche Fragen der Festlegung der Ausgabekonditionen für Aktien nach der Kapitalerhöhung waren ebenso Themen einzelner AufDer Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen sichtsratssitzungen wie die Betreibung des Wachstums der Gruppe und die Erörte- Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens re- rung von Akquisitionen sowie die Beschlussfassung über eine neue Konzernstruktur. gelmäßig beraten und überwacht. Er war in alle Entscheidungen, die für den Konzern von wesentlicher Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden. Im Jahre 2006 ist ein Aufsichtsratsmitglied ausgeschieden und es sind zwei weitere Aufsichtsratsmitglieder in den Aufsichtsrat eingetreten. Der Aufsichtsrat hat sich Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und im Jahr 2006 eine neue Geschäftsordnung gegeben. die Geschäftsplanung sowohl des Konzerns als auch über die einzelnen Bereiche sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle unterrichtet. Im Geschäftsjahr 2006 be- Der Jahresabschluss samt Anhang zum 31. Dezember 2006 und der Lagebericht des fasste sich der Aufsichtsrat in fünf gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand, je- Vorstands einschließlich des Konzernabschlusses sind nach den International Finan- weils am Sitz der Gesellschaft in Neudörfl, anhand schriftlicher und mündlicher cial Reporting Standards (IFRS) unter Einbeziehung der Buchhaltung von der durch Berichte des Vorstands regelmäßig und eingehend mit der Lage der Gesellschaft und die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten KPMG Austria GmbH, Wirt- ihrer Konzerngesellschaften und der Geschäftspolitik. Schwerpunkte waren das schaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, geprüft und mit einem operative Geschäft sowie die Beratung und Erörterung zustimmungspflichtiger Ge- eingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Ein Anlass zur Beanstan- schäfte und die Ergebnis- und Umsatzplanung. Ferner wurden alle für das Unterneh- dung der Geschäftstätigkeit des Vorstands ergab sich nicht. men bedeutenden Geschäftsvorgänge im Aufsichtsrat ausführlich erörtert und mit 8 dem Vorstand besprochen. Er hat darüber hinaus auch die strategische Ausrichtung Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss der HTP High Tech Plas- Vorwort Organe der Gesellschaft tics AG und den Konzernabschluss der HTP-Gruppe sowie den Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers zum 31.12.2006 rechtzeitig vor und berichtete eingehend darüber. Das Prüfungsergebnis nahm der Aufsichtsrat Organe der Gesellschaft zur Kenntnis. Auch die eigene Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwendungen gegen den Jahresabschluss der HTP High Tech Plastics AG und gegen Vorstand den Konzernabschluss. Der Abschlussprüfer nahm an der feststellenden Aufsichtsratssitzung entsprechend der gesetzlichen Bestimmung teil. Der Abschlussprüfer der Mag. Kurt Helletzgruber Vorsitzender des Vorstands / Strategie, Verkauf, Einkauf Gesellschaft berichtete während der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzergebnis- Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer Mitglied des Vorstands / Finanzen, Personal, IT ses für das Geschäftsjahr 2006 schließt sich der Aufsichtsrat an. Dr. Thomas Vondrak Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht des Geschäftsjahres 2006 der HTP High Tech Plastics AG in seiner Sitzung am 23. April 2007 geprüft und gebilligt. Somit ist der Jahresabschluss der HTP High Tech Plastics AG für das Mitglied des Vorstands / Engineering, F&E, Produktion, Qualität Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier Mitglied des Vorstands / Kommunikation, Maschinenbau, Technologie, Produktentwicklung seit 1. Feber 2007 Geschäftsjahr 2006 festgestellt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für seine Tätigkeit und seinen enormen Einsatz Aufsichtsrat für die Gesellschaft sowie dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitar- Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl beitern des HTP Konzerns für ihre Leistungen und ihr Engagement im Geschäftsjahr Vorsitzender 2006. Dr.-Ing. Fritz Kretz Stellvertreter des Vorsitzenden Mag. Franz Rossler Neudörfl, 23. April 2007 Mitglied Dr. Norbert Scherbaum Der Aufsichtsrat Mitglied seit 15. Mai 2006 Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl Vorsitzender 9 Aus HTP wird 2007 HTI HTI High Tech Industries AG HTI soll primär durch Akquisitionen wachsen, wobei großer Wert auf die Streuung der Betätigungsfelder zur Minimierung des unternehmerischen Risikos gelegt wird. Daher wird HTI ab 2007 in vier Segmente – — KUNSTSTOFF — METALL — MASCHINENBAU UND — SONSTIGE BETEILIGUNGEN – gegliedert. Vorerst investiert HTI in margenstarke Nischenanbieter aus den drei industriellen Kernbereichen Kunststoff, Metall und Maschinenbau. Bei der Auswahl der Unternehmen will HTI den Fokus auf den Erwerb von mittelständischen Industrieunternehmen legen, die sich in Umbruch befinden, aber über eine gefestigte Marktstellung (Umsatz MEUR 15 - 100) verfügen. Besonders interessant erscheinen dabei Unternehmen mit ungelöster Nachfolgeregelung, Firmen, die durch Konzernspaltungen zum Verkauf stehen, oder aber Unternehmen, die RestrukturierungserforderHTI High Tech Industries ist eine auf Beteiligungen an mittelständischen Indus- nisse oder hohes Modernisierungspotenzial haben. Die Selektion der Unternehmen trieunternehmen spezialisierte, börsenotierte Holding. Im Gegensatz zu reinen Fi- wird die ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG übernehmen. nanzinvestoren ist HTI an langfristigen Beteiligungen interessiert und verfolgt daher keine zwingenden Exit-Strategien bei seinen Engagements. Die neue Struktur des Unternehmens erfordert naturgemäß Änderungen in der Organisation und eine Verbreiterung des Managements. Gemeinsam mit Kurt Helletz- 10 Die Unternehmen, an denen sich die HTI beteiligt, bleiben selbständig. Die Ge- gruber werden Peter Glatzmeier, Geschäftsführer der BBG Baugeräte GmbH, und Ni- schäftsführer der Beteiligungsgesellschaften arbeiten operativ eigenständig und kolaus Kretz, Vorstand der ProRegio Mittelstandsfinanierungs AG, den Vorstand der tragen die alleinige Ergebnisverantwortung. Unterstützung erhalten sie von der Hol- HTI bilden. Birgit Hochenegger-Stoirer und Thomas Vondrak werden die operative ding in den klassischen Bereichen Finanzierung, Controlling, Recht, Steuern und Ent- HTP High Tech Plastics GmbH führen und die HTI als stellvertretende Vorstände ver- wicklung. Die Börsenotiz ermöglicht der Holding, die Finanzierungsmöglichkeiten des stärken, ebenso wie Karlheinz Wintersberger, der auch die Geschäfte der Gruber & Kapitalmarkts für seine Töchter zu optimieren. Kaja GmbH führen wird. Aus HTP wird 2007 HTI HTI High Tech Industries AG KUNSTSTOFF METALL MASCHINENBAU HTP GmbH Gruber & Kaja BBG Baugeräte GmbH — HTP Automotive GmbH Druckguss- und — HTP Electronics GmbH Metallwarenfabrik GmbH — Favre SARL SONSTIGE BETEILIGUNGEN ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG — HTP Aircraft GmbH HTP Plasmet s.r.o. HTP Germany GmbH — HTP Liebscher GmbH & Co KG — HTP Motion GmbH HTP US Inc. 11 Aus HTP wird 2007 HTI HTI High Tech Industries AG KUNSTSTOFF modernen Standort in Nettingsdorf. Produktions- und Effizienzsteigerungen sollen auch durch Standortsynergien mit anderen Unternehmen der HTI-Gruppe erzielt werden. Durch HTP High Tech Plastics GmbH Der Kunststoffzweig der HTI besteht aus dem operativen Geschäft der HTP vor seiner Um- den Erwerb von margenstarken Unternehmen mit Technologiekompetenz soll das Segment Metallverarbeitung in den nächsten Jahren erweitert werden. wandlung in eine Mittelstandsholding. Alle operativen Einheiten werden in die HTP High Tech Plastics GmbH eingebracht. Jeder Geschäftsbereich wird dabei in einer eigenen rechtlichen MASCHINENBAU Einheit zusammengefasst, sodass die Tochterunternehmen HTP Automotive, HTP Electronics und HTP Aircraft entstehen. Die Töchter HTP Plasmet, HTP Germany mit den operati- BBG Baugeräte GmbH ven Einheiten HTP Liebscher und HTP Motion sowie HTP US, über die die nordamerikani- Die steirische BBG Baugeräte GmbH bildet mit seiner französischen Tochter Favre das Seg- schen Kunden beliefert werden, bleiben unverändert. Mit etwa 670 Mitarbeitern hat die HTP ment Maschinenbau („Engineering“) der HTI. Bereits 1919 als Produktionsbereich „Press- im Geschäftsjahr 2006 MEUR 79 an Umsatzerlösen erwirtschaftet. In den kommenden Jah- luftwerkzeuge“ der Gebrüder Böhler & Co AG gegründet, entstand das Unternehmen in ren soll das Unternehmen nach der nun abgeschlossenen Konsolidierungsphase organisch seiner heutigen Form 1992 im Zuge der Ausgliederung und Privatisierung der verstaat- wieder um durchschnittlich etwa 10 % per anno wachsen. Das Segment Kunststoff der HTI lichten Industrie. Der erfolgreiche Nischenanbieter für Bauindustrie-Pressluftwerkzeuge soll zukünftig durch weitere Zukäufe ausgebaut werden. Zielmärkte für Akquisitionen und sowie Spezialmaschinen erzielte 2006 mit 76 Mitarbeitern Umsatzerlöse in Höhe von Kooperationen sind Unternehmen mit Standorten in Osteuropa oder Unternehmen, die in in- MEUR 17. Mittelfristig hat sich das Unternehmen den weiteren Ausbau der Marktpräsenz teressanten Märkten wie Verpackung oder Medizin tätig sind. in den osteuropäischen Staaten vorgenommen. In technischer Hinsicht liegt das Hauptaugenmerk im weiteren Ausbau seiner Kompetenz im Bereich Vibrations- und Lärmreduktion. METALL Gruber und Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH Den Kern des neuen Segments „Metallverarbeitung“ („Metal“) bildet die in Traun und Nettingsdorf, Oberösterreich, beheimatete Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik 12 HTI plant, weitere margenstarke Nischenanbieter im Bereich Maschinen- und Anlagenbau zum Ausbau dieses Segments zu erwerben. SONSTIGE BETEILIGUNGEN GmbH. Der Spezialist für die Herstellung kompliziert geformter, druckdichter und quali- ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG tativ hochwertiger Gussteile ist ein bei renommierten Automobil- und Nutzfahrzeugher- Im Zuge der kompletten Neuausrichtung der HTP „alt“ wurde auch die ProRegio Mittel- stellern bestens etabliertes Unternehmen. standsfinanzierungs AG integriert. Die ProRegio ist innerhalb der HTI für die Identifikati- Im Geschäftsjahr 2006 erwirtschaftete der seit 1950 bestehende Betrieb mit knapp on, Bewertung, Beurteilung und Durchführung von Akquisitionsprojekten in den drei de- mehr als 400 Mitarbeitern einen Umsatz von rund MEUR 74. Für das laufende Geschäfts- finierten industriellen Kerngeschäftsfeldern zuständig und steht zusätzlich als Plattform jahr liegt der Schwerpunkt bei Gruber & Kaja auf der Konzentration der Produktion am für Minderheitsbeteiligungen zur Verfügung. Das Unternehmen HTP High Tech Plastics AG Das Unternehmen HTP High Tech Plastics AG Jedes Produkt entsteht in enger Kooperation mit den Kunden. Komplexe Aufgaben werden gemeinsam analysiert, gelöst und umgesetzt. Projekt-Teams koordinieren kundenorientiert alle involvierten Prozesse. Schon im Designprozess neuer Produkte bei den Kunden sind Entwicklungs- und Vertriebsingenieure der HTP beteiligt. Vom Präzisions-Werkzeugbau über die Produktion bis zur pünktlichen Anlieferung setzt HTP auf qualitätsgesicherte Abläufe. Unsere Vision im Kunststoffsegment: — Unsere Zielmärkte sind Automobil, Elektronik, Verpackung, Medizintechnik und Flugzeug. Die HTP High Tech Plastics ist eine international tätige Unternehmensgruppe von auf — Wir sehen Customer Relationship als unsere zentrale Aufgabe. — Wir wollen unsere wichtigsten Wettbewerbsvorteile, die Kunststoffspritzguss spezialisierten Unternehmen, deren Produkte vorwiegend in der Automobil-, der Elektronik- und der Flugzeugindustrie Einsatz finden. Durch die Akquisition der HTP Motion im April dieses Jahres konnte die Gruppe ihr Bran- Beherrschung von unterschiedlichen Technologien und chenspektrum auf die Medizin-, die Verpackungsindustrie und die Computerindus- Produktionsverfahren, weiter stärken. trie erweitern. — Die Standorte der Gruppe verstehen sich als Europa AG, nutzen Die Kernkompetenz der HTP High Tech Plastics liegt in der Entwicklung und Produk- Ressourcen gemeinsam, wickeln Projekte am dafür besten tion von Kunststoffprodukten sowie Kunststoffverbundteilen, bei denen Kunststoff mit Standort ab und finanzieren sich gemeinsam, immer mit dem Ziel, anderen Materialien wie z.B. Metall verschmolzen wird. Höchstpräzise Formen wer- das optimale Ergebnis für unsere Kunden zu erreichen. den großteils hausintern entwickelt und mehrheitlich intern gefertigt. Anschließend werden mit hohem Automatisierungsgrad Serienteile gespritzt, die dann über ein aus- 14 geklügeltes Logistiksystem den Kunden der HTP zeitnah geliefert werden. — Wir konzentrieren uns auf den europäischen Markt. Das Unternehmen Märkte und Produkte Der Kunststoffmarkt ist ein durch die Vielseitigkeit dieses Materials stark wachsen- Gitterstrukturen der Markt. Wurden 1990 weltweit noch 86 Mio. Tonnen an Kunststoffen verbraucht, Seit vielen Jahren schon gilt die HTP als Spezialist für Lautsprechergitter und an- so wird der Gesamtverbrauch bis 2010 auf 258 Mio. Tonnen ansteigen. Der Pro- dere Gitterstrukturen wie z.B. Lüftungsgitter. Mit Unterstützung modernster Compu- Kopf-Verbrauch in Europa und Nordamerika steigt pro Jahr um rund 4 %. Die stärks- tertechnologie werden Prototypenwerkzeuge entwickelt, Vorserienmuster herge- ten Wachstumsraten werden in Osteuropa mit 8,5 % p.a. und Südostasien mit 7 % stellt, höchstpräzise Serienwerkzeuge gefertigt und anschließend die Serienteile p.a. verzeichnet. auf optimal auf die Form eingestellten Maschinen produziert. In enger Kooperation mit den Automobil-Designern werden optisch ansprechende Lösungen erarbeitet. Von Die HTP AG ist mit Standorten in Österreich, Deutschland, Großbritannien und der einfacheren Rundlochmustern bis zu komplexen Streckmetallgittern, über ausgefal- Slowakei geografisch auf Zentraleuropa fokussiert. Über eine Niederlassung in den lene Farb- und Formwünsche wird in jedem Fall die optisch und funktionell beste Lö- USA werden vor allem Kunden aus der amerikanischen Automobilindustrie beliefert. sung realisiert. Zu den Kunden der HTP zählen weltweit agierende Unternehmen aus verschiedensten Branchen. Die traditionell wichtigsten Absatzmärkte der HTP sind die Automo- Interieurteile bil- und die Elektronikindustrie. Neben der Flugzeugindustrie, in die die HTP vor ei- Die Gestaltung des Innenraums von Kraftfahrzeugen ist eines der dominierenden nigen Jahren eingestiegen ist, werden die Medizin- und Verpackungsindustrie an Be- Themen für Designer und Techniker der Automobilbranche. Die hohen Anforderun- deutung zunehmen. gen an Individualität, Modularität und Oberflächencharakter erfüllt die HTP durch Anwendung modernster Technologien im Formenbau und Spritzguss. Gefällige Optik und angenehme Haptik erhalten A-, B- und C- Säulen, Tür- und Sitzverkleidungen, Ent- Automotive riegelungsgriffe, Abdeckungen und ähnliche Produkte durch die Stoffhinterspritztechnik oder Veredelung der Kunststoffoberflächen durch Lackieren, Narben, Verchromen Zentraler Erfolgsfaktor im Automobilsektor ist die langfristige Zusammenarbeit mit oder Bedrucken. den Kunden, die sich bei vielen Projekten – weit über die reine Produktion von Kunststoffteilen hinaus – vom Produktdesign über das Engineering und den Formenbau Exterieurteile bis hin zur Serienfertigung und Oberflächenbehandlung erstreckt. Für den Außenbereich des Automobils entwickelt und produziert die HTP optisch ansprechende Lösungen gekoppelt mit perfekter Funktionalität und höchsten Qualitäts- Das breite Produktspektrum der HTP im Automobilbereich umfasst verschiedenste ansprüchen. Beispiele für Produkte sind Scheinwerfer, Einstiegsleisten, Frontgrills, Gitterstrukturen, Interieur- und Exterieurteile. Der Großteil der HTP-Produkte findet Funktion- und Stylingteile im Stoßfänger, etc. Mittels modernster Technologien wie in den Premium-Klassen der Autoindustrie Anwendung. Multimaterial- und Mehrkomponententechnologien kann die HTP individuelle Pro- 15 Das Unternehmen Märkte und Produkte duktion von Innenraumteilen für die Automobilindustrie gewonnene Know-how im Spritzgussbereich genutzt. Vor allem durch die hohe Kompetenz in der Verarbeitung von Hochtemperaturthermoplasten ist der HTP schon vor einiger Zeit der Markteintritt in diesen anspruchsvollen Markt gelungen. Wichtigste Anforderungen an das Produkt sind geringes Gewicht und die Einhaltung der strengen Sicherheitsstandards. Ausgestattet mit dem „Commercial and Government Entity Code“ (CAGE), der internationalen Zulassung als Originalhersteller (Original Equipment Manufacturer – OEM) von Flugzeugteilen für Airlines weltweit produziert das Unternehmen unter Anwendung spezieller Produktionsverfahren für die neuen Airbus-Modelle Fenstereinheiten für die Innenraumausstattung und Schließmechanismen für die Gepäcksablagen. Electronics duktlösungen anbieten. Dabei kommt von der Entwicklung über die Konstruktion und In der Elektronikbranche arbeitet die HTP mit modernen Technologien wie Insert den Bau der Werkzeuge bis zur Serienfertigung alles aus einer Hand. Technology und Mikrospritzguss. Ständige Weiterentwicklungen in der Verfahrenstechnik ermöglichen schnelles Reagieren auf neue Trends und Veränderungen in allen drei Bereichen. Dabei bleibt der Mit der Insert Technology werden verschiedenartige Komponenten mit Kunststoff um- Fokus immer auf entscheidenden Qualitätskriterien wie Präzision und Oberflächengüte. spritzt, wodurch aufwändige Montageschritte entfallen und folglich erhebliche Kostenvorteile entstehen. Das Umspritzen von Drähten, Stanzteilen und Bändern z.B. unter Anwendung von Technologien wie Reel-to-Reel-Technology, Metal Insert Techno- Aircraft logy und Wire Insert Technology erfolgt in vollautomatischen Prozessen und wird mit modernsten Messgeräten überwacht. Bereits in der Entwicklungs- und Designphase unterstützt ein von der HTP gestell- 16 ter Residential Engineer die Kunden der Flugzeugindustrie vor Ort bei der material- Dem Trend der letzten Jahre zur Miniaturisierung von Bauteilen folgt HTP durch den und produktionsgerechten Gestaltung der benötigten Teile. Dabei wird das in der Pro- Einsatz der Mikrospritzgusstechnik, mit der extrem kleine Teile mit höchster Präzi- Das Unternehmen Märkte und Produkte sion hergestellt werden können. Die Grundlage für die gleichmäßige Spitzenqualität ckungstechnik. Neben hervorragender Werkzeugqualität, sind die Produktion auf mo- der produzierten Teile bildet der hausinterne Werkzeugbau, der die komplexesten dernsten Spritzgießmaschinen und eine weitreichende Qualitätssicherung Grundvo- Problemlösungen erst möglich macht. raussetzungen dafür, dass neue Ideen erfolgreich in marktgerechte Produkte umgesetzt werden können. Die Anwendungsmöglichkeiten für Kunststoffspritzguss im Verpa- Produktbeispiele für den Elektronikbereich sind hochtemperaturbeständige SMD- ckungsmarkt sind weitreichend. HTP fertigt Produkte, die in den verschiedensten Be- Bauteile, Stecker für Glasfaserkabel oder für das Motormanagement, Spulenkörper, reichen – von der Bauindustrie bis zur Zahnmedizin – Anwendung finden. Vor kur- Präzisionskomponenten, die in DVD-Playern Anwendung finden oder moderne MID-Teile. zem konnte HTP Motion z.B. zu einer Entwicklung der Bauindustrie beitragen, die es ermöglicht, spreizdruckfreie Injektionsverankerungen in Beton, Voll- und Lochstein, sowie in Süß- und Salzwasser durchzuführen. Medizintechnik Neben der optimalen Versorgung spielt in der Medizin heute auch die Funktionalität, das Design und die Ausstattung von medizinischen Geräten eine zentrale Rol- Unternehmensgeschichte le. Innovationen in diesem Bereich gehören zu den Aufgaben der Hersteller. — 1950 Gründung des Kunststoffunternehmens (langfristige Kunststofferfahrung) — 1998 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft Produkt wird die passende Fertigungstechnologie eingesetzt. Entscheidende Wett- — 1999 Börseeinführung in Frankfurt bewerbsvorteile hat sich HTP Motion in den letzten Jahren durch das umfangreiche — 2000 Erste Auslandsbeteiligungen in der Slowakei und in Deutschland — 2001 Erweiterung um einen weiteren österreichischen Standort – Fohnsdorf — 2004 Neue Eigentümerstruktur – neues Management nach schweren wirtschaftlichen Problemen — 2005 Restrukturierung der Gruppe — 2006 Abschluss der Restrukturierung – Erste Expansionsschritte (HTP Motion) — 2007 Neue strategische Ausrichtung: HTP wird Teil einer industriellen Mittelstandsholding HTP erzeugt Produkte, die in der Zahnmedizin, der Dialyse und anderen interessanten Gebieten der Medizintechnik Anwendung finden. Je nach Anforderung an das Know-how seiner Ingenieure und überzeugendes Prozessmanagement, das die Kunden besonders schätzen, aufbauen können. Verpackung – Packaging Im Verpackungsbereich unterstützt HTP seine Kunden bereits in der Entwicklungsphase und leistet somit einen wertvollen Beitrag zu Innovationen in der Verpa- 17 Das Unternehmen Konzernstruktur per 31.12.2006 HTP High Tech Plastics AG 100 % 100 % HTP Fohnsdorf GmbH Plasmet s.r.o. 45 % 100 % 100 % HTP High Tech Plastics Slovakia s.r.o. HTP Germany GmbH 100 % IS Industrie-Service Dienstleistungs GmbH 100 % 100 % HTP Liebscher Kunststofftechnik GmbH & Co KG HTP Liebscher Kunststofftechnik Bet. GmbH 100 % Operative Produktionsgesellschaft Nicht operativ 18 JS Vermögensverwaltungs GmbH HTP Motion GmbH 100 % HTP High Tech Plastics U.S., Inc. 26 % SPI, L.L.C. Das Unternehmen Standorte weltweit Bromsgrove 2 München 1 Vrable 1 Fohnsdorf 1 Neudörfl | Head Office 1 Nicht eingezeichnet: Standort USA / Celeste 1 1 Produktionsstandort 2 Sales/Logistik-Center 19 Das Unternehmen Strategie des Kunststoffsegments HTP ist als Produzent von hoch präzisen Kunststoffteilen aus technischen Kunststof- Beherrschung und Anwendung von allen relevanten Technologien in diesen Berei- fen in einem dynamisch wachsenden Markt tätig. Die Substitution von herkömmli- chen. Die Schwerpunkte liegen dabei auf modernsten Spritzgusstechnologien wie chen Werkstoffen durch Kunststoffe hält weiter an. Von den eingesetzten Technolo- Mehrkomponentenspritzguss, Insert Technology und Mikrospritzguss. Bei Interieur- gien her ist dabei seit Jahren ein Trend zu funktionsintegrierten, aus mehreren Bautei- teilen spielt darüber hinaus die Oberflächenbehandlung eine entscheidende Rolle. len bestehenden Komponenten und zu komplexen Spritzgießprozessen festzustellen, der in den nächsten Jahren nach Meinung von Experten weiter zunehmen wird. Durch langjährige Erfahrung und laufende Innovationen hat sich das Unternehmen Nach Konsolidierungsphase wieder Wachstumskurs eine führende Marktposition als innovativer Anbieter von High-Tech-Kunststoffprodukten aufgebaut. Langfristiges Ziel ist es, eine signifikante Marktstellung in einem Nach Abschluss der Sanierungsschritte, die die Konsolidierung der Umsätze zur sehr stark fragmentierten Marktumfeld zu erreichen. Mittelfristig halten wir daher Folge hatten, steht nun wieder neues Wachstum im Vordergrund. die Umsetzung folgender Hauptelemente der Unternehmensstrategie für notwendig: Im Kunststoffbereich soll die HTP organisch wieder um durchschnittlich etwa 10 % per anno wachsen. Zielmärkte für Akquisitionen und Kooperationen sind Unternehmen mit Standorten in Osteuropa oder Unternehmen, die in interessanten Märkten Konzentration auf die Kernkompetenzen wie Verpackung oder Medizin tätig sind. Die HTP hat im vergangenen Jahr den Konzentrationsprozess auf die Kernkompetenzen im Kunststoffbereich abgeschlossen. Nicht zentrale Tätigkeitsfelder wurden Nutzung der Standortvorteile aufgegeben bzw. für den eigenen Bedarf angepasst. In Zukunft liegt das Hauptaugenmerk der HTP auf folgenden Kernbereichen: Innerhalb des Kunststoffsegments will HTP die durch die gute strategische Aufstel- — Teile mit komplexen Oberflächen und Gitterstrukturen, lung erreichten Vorteile weiter ausbauen. Österreich und Deutschland fungieren als — Technisch anspruchsvolle Teile im Bereich Insert-Technology, Zentren für hochkomplexe Technologien. Im neuen Werk in der Slowakei werden vor- — Teile aus Hochtemperaturkunststoffen für die Luftfahrttechnik wiegend Teile mit höherer manueller Bearbeitung produziert. Zu den Wettbewerbs- — Teile für neue Märkte wie die Medizin- und Verpackungsindustrie vorteilen aller Standorte zählt die regionale Nähe zu den Kunden, die die rasche und flexible Reaktion auf Kundenwünsche möglich macht. Bei der Auswahl neuer Stand- 20 In diesen Bereichen soll die Marktposition der HTP weiter ausgebaut werden. Die Ba- orte für das weitere Wachstum der Gruppe werden wir uns auf den osteuropäischen sis dafür sind langjährige Erfahrung mit komplexen Teilen und Materialien sowie die Markt konzentrieren. Das Unternehmen Die HTP Aktie HTP Kursverlauf / Wiener Börse / 1.1.2006 bis 21.3.2007 5,25 5,0 — HTP — MAV1 4,5 4,0 3,5 3,30 2007 Entwicklung der Aktie an der Wiener Börse Beeinflusst war das Börsenjahr 2006 der HTP AG durch die im Juni durchgeführte Kapitalerhöhung. Zwei Millionen Stück Inhaberaktien wurden zu einem Kurs von EUR Das abgelaufene Geschäftsjahr 2006 verlief für die Aktie der HTP relativ turbulent. 4,0 emittiert. Die Aktienanzahl erhöhte sich somit auf 10,5 Mio. Stückaktien. Die Nach einem Plus von 23,6 % im Vorjahr eröffnete die Aktie mit EUR 3,88 das Jahr Marktkapitalisierung lag per Ende des Jahres bei MEUR 40 und liegt somit MEUR 7 2006. Im April stieg die Aktie rasant auf ihr vorläufiges Höchst von EUR 5,25. Die- über dem Vorjahreswert. ses Niveau konnte der Kurs nicht halten und verlor an Wert, bis er schließlich Ende Oktober den Tiefststand des Jahres von EUR 3,30 erreichte. Seither erholte sich der Als Specialist an der Wiener Börse ist seit der Erstnotiz der Aktie im Juni 2005 die Aktienkurs wieder auf das Niveau des Jahresbeginns und schloss schließlich das Capitalbank tätig. Als Market Maker sorgt die Frankfurter Concord Effekten AG für Börsenjahr 2006 mit EUR 3,79. Seit 1.1.2007 konnte die Aktie – beflügelt durch po- zusätzliche Liquidität. sitive Unternehmensnachrichten – um weitere 6,3 % auf EUR 4,03 (Stand 9.3.2007) zulegen. 21 Das Unternehmen Die HTP Aktie Aktionärsstruktur Aktiendaten HTP Die im Juni durchgeführte Kapitalerhöhung, bei der das Grundkapital um MEUR 2 auf Aktionärsstruktur per 31.12.2006 MEUR 10,5 erhöht wurde, führte zu einer weiteren Veränderung in der Aktionärsstruktur. Nach wie vor größter Aktionär sind die syndizierten Gesellschaften Astor und ProRegio, die 25 % der Anteile halten. Börsenotiz Amtlicher Handel, Wien Marktsegment Standard Market Continuous ISIN AT 0000764626 Reuters-Kürzel HTPV.VI Die Anteile der Androsch und der Dörflinger Privatstiftungen 25 % haben sich auf je 7 % reduziert. Die Stimmrechte der Hof- 50 % mann Privatstiftung, die noch 11 % der Anteile hält, wer- öffentlicht. Für Analysten und Anleger wurden nach Bedarf Präsentationen mit an- den von einer österreichischen Bank ausgeübt. Der schließenden Diskussionen oder Conference Calls abgehalten. Streubesitz ist nach der Kapitalerhöhung auf 50 % ange- 11 % stiegen. Aktuelle Analysen, sämtliche Veröffentlichungen des Jahres sowie interessante Informationen zur Aktie finden Sie auf unserer Homepage www.htp.at unter Investor 7% 7% Relations/News bzw. Aktie. Investor Relations Astor & ProRegio Das Management der HTP AG konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 wieder Hofmann PS an einigen Investoren-Konferenzen teilnehmen und zahlreiche Einzelgespräche mit Dörflinger PS Investoren führen. Dem Vorstand war es dabei ein Anliegen den Interessierten die Androsch PS Finanzkalender 2007 14. Mai Hauptversammlung 14. Mai Bericht zum 1. Quartal 8. August Bericht zum Halbjahr 14. November Bericht zum 3. Quartal Strategie des Unternehmens zu erläutern und über die Fortschritte im Restrukturierungsprozess zu berichten. Streubesitz Im Sinne hoher Transparenz gegenüber allen Zielgruppen der Financial Community wurden Ergebnisse sowie relevante Ereignisse zeitnah in Presseaussendungen ver- 22 Lagebericht Lagebericht Lagebericht ches Plus von über 3 % aufwiesen, mussten Frankreich und Großbritannien ein Minus von über 3 % verzeichnen. Die neuen EU Staaten verzeichneten insgesamt ein Plus von 2,2 % auf 0,74 Mio. PKW. Überdurchschnittliche Zuwachsraten erzielten die Slowakei (3,8 %) und die Baltischen Staaten (39,5 %). Wesentliche rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren Die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wichtigsten Märkten der HTP wurden in diesem Geschäftsjahr durch den anhaltenden Kostendruck der Automobilindustrie und die Schwierigkeiten des Flugzeugherstellers Airbus gedämpft. Um die Abhängigkeit von einzelnen Branchen weiter zu reduzieren hat die HTP AG im vergangenen Geschäftsjahr die Basis für die weitere Expansion in andere Ge- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen schäftsfelder gelegt. Die finanziellen Weichen dafür wurden mit der Kapitalerhöhung im Juni des Geschäftsjahres 2006 gestellt (siehe Anhang Punkt 18). Eine erste Ak- Exporte und Investitionen waren im Jahr 2006 in Österreich Hauptstützen für das quisition erfolgte mit der deutschen HTP Motion GmbH, mit der der HTP-Gruppe der überdurchschnittlich hohe Wirtschaftswachstum. Mit einem realen Zuwachs des Einstieg in die Medizintechnik und die Verpackungsindustrie gelang. Bruttoinlandsprodukts von 3,2 % liegt Österreich deutlich vor Deutschland (2,5 %), Italien (1,8 %) und dem gesamten Euroraum (2,7 %). Weltweit wuchs die Wirtschaft 2006 um 3,7 %. In Osteuropa zählt die Slowakei, in Grundkapital der die HTP AG seit vielen Jahren aktiv ist, mit einem realen BIP-Zuwachs von 7,8 % zu 24 den am stärksten wachsenden Staaten. Die europäische Automobilindustrie, der Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2006 TEUR 10.500 und ist in 10.500.000 wichtigste Markt für die HTP, konnte 2006 eine leichte Steigerung der Neuzulassun- nennwertlose Stückaktien zerlegt. Die Aktien lauten auf Inhaber. Im Geschäftsjahr gen verzeichnen. In Europa stiegen die Neuzulassungen um 0,9 % auf 15,4 Mio. 2006 wurde das Grundkapital der Gesellschaft mit Beschluss der ordentlichen PKW. Die EU-15 legten um 0,7 % auf 14,2 Mio. PKW zu. Die Entwicklung in den ein- Hauptversammlung vom 15.5.2006 um TEUR 2.000 erhöht. Mit Beschluss der au- zelnen Staaten verlief unterschiedlich. Während Deutschland und Italien ein deutli- ßerordentlichen Hauptversammlung vom 6. Dezember 2005 wurde ein genehmigtes Lagebericht Ergebnis- und Bilanzanalyse Verschiebung der erwarteten Aufträge aus der Flugzeug- Eckdaten der Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse in TEUR EBIT in TEUR industrie leicht unter Plan. 2006 2005 Vorleistungen, die die HTP bereits für diese langfristigen 78.725 72.937 Aufträge getätigt hat, werden in der relativ hohen Be- 2.119 441 standsveränderung und den höheren aktivierten Eigenleis- EBIT-Marge in % 2,7 0,6 EBT in TEUR 304 -1.249 EBT-Marge in % 0,4 -1,7 Konzernergebnis in TEUR 111 -2.520 3.000 EBIT in TEUR 2.500 EBT in TEUR tungen sichtbar. Die Betriebsleistung stieg daher im Vergleich 2.000 zum Vorjahr um 9,9 % auf TEUR 85.840 an. 1.500 1.000 Die Personalaufwendungen erhöhten sich im Geschäfts- (2005 bereinigt um TEUR 10.000 Bankenbeitrag) 0,1 Konzernergebnis-Marge in % Turnaround 2006 abgeschlossen -3,5 500 jahr 2006 trotz des Erwerbs der HTP Motion GmbH um 0 lediglich 2,5 % auf TEUR 23.782. Die Personaltangente reduzierte sich folglich von 31,8 % im Vorjahr auf 30,2 % Umsätze nach Regionen -10.000 Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt Der überproportionale Anstieg der Materialaufwendungen -20.000 mit Zustimmung des Aufsichtsrats längstens 5 in Höhe von 14,7 % auf TEUR 37.501 resultiert einer- -30.000 Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals seits aus dem vermehrten Ankauf von Handelswaren -40.000 das Grundkapital um bis zu TEUR 4.250 nach der Schließung des Werkzeugbaus in Fohnsdorf im durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Vorjahr und andererseits aus den Vorleistungen, die für 7% 29 % 2004 Mindestausgabebetrag von je EUR 1 zu die Airbusaufträge gemacht wurden. Nach Berücksichtigung der sonstigen betrieb- erhöhen. lichen Aufwendungen, die vorwiegend durch die Umbaumaßnahmen in der Slowa- 2005 2006 kei und Prozessanpassungen in der Produktion, die mittlerweile abschlossen wurden, um 15,8 % auf TEUR 15.763 zulegten, ergibt sich ein operatives Ergebnis vor Ergebnis- und Bilanzanalyse 64 % Österreich andere Länder EU Abschreibungen (EBITDA) von TEUR 8.794 (Vorjahr: TEUR 8.582). Im Geschäftsjahr 2006 konnte die HTP-Grup- Nach Abschreibungen auf immaterielles und Sachanlagevermögen ergibt sich da- pe Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 78.725 erzielen. mit ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von TEUR 2.119. Dies entspricht ei- Gegenüber dem Wert des Vorjahres bedeutet das ein nem Anstieg von 380 % gegenüber dem Vorjahresergebnis. Plus von 7,9 % und liegt damit vor allem aufgrund der Das Finanzergebnis verringerte sich um 7,4 % auf TEUR -1.815 nach TEUR -1.690. 25 Lagebericht Ergebnis- und Bilanzanalyse Bilanzstruktur zum 31.12.2006 TEUR Bilanzsumme 2006 101.821 2005 Veränderung 79.389 28,3% davon Langfristiges Vermögen 61.328 41.830 46,6% Kurzfristiges Vermögen 38.977 37.559 3,8% 1.516 0 - 31.177 23.692 31,6% Zur Veräußerung bestimmtes Vermögen davon Eigenkapital Langfristige Verbindlichkeiten 33.846 27.878 21,4% Kurzfristige Verbindlichkeiten 36.798 27.819 32,3% Eigenmittelquote stieg 2006 auf 31% 100.000 90.000 Im Vorjahr wurde das Ergebnis durch den Restrukturierungsbeitrag der Banken in Hö- chen Geschäftstätigkeit von TEUR -1.249 he von TEUR 10.000 positiv beeinflusst und betrug daher TEUR 7.480. Bereinigt um 80.000 Kurzfristige Verbindlichkeiten auf TEUR 304 ins Positive. diesen Bankenbeitrag ergibt sich eine Verbesserung des Konzernergebnisses gegen- 70.000 Langfristige Verbindlichkeiten Nach Berücksichtigung von nicht wieder- über dem Vorjahr um TEUR 2.631 von TEUR -2.520 auf TEUR +111. Eigenkapital kehrenden Aufwendungen, die im Zusam- 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 menhang mit dem Personalabbau im Rah- Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich um 28 % auf TEUR 101.821 erhöht. men des Abschlusses des Restrukturie- Hauptursache für diese Entwicklung waren der Erwerb der Betriebsliegenschaft in rungsprogramms angefallen sind, in Höhe Fohnsdorf und der HTP Motion GmbH. Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigen- von TEUR 1.469 (Vorjahr: TEUR 1.160), Er- kapital um 32 % auf TEUR 31.177. Die Eigenkapitalquote lag somit zum Bilanzstich- tragssteuern in Höhe von TEUR 1.377 (Vor- tag mit 31 % einen Prozentpunkt über dem Vorjahreswert. jahr: TEUR -66) und nach Abzug von Min- 0 26 In Folge drehte das Ergebnis der gewöhnli- 2005 2006 derheitenanteilen in Höhe von TEUR 101 er- Die Finanzierung des Neubaus in der Slowakei sowie der Erwerb der HTP Motion gibt sich ein Konzernergebnis von TEUR 111. GmbH erfolgte vorwiegend über Bankkredite. Daraus resultiert eine Zunahme der Lagebericht Umsatzentwicklung nach Segmenten TEUR 2006 2005 Veränderung Umsatzerlöse gesamt 78.725 72.937 7,9% davon PIM 52.232 49.878 4,7% 26.493 17.537 51,1% MS 0 5.353 -100,0% Sonstige 0 169 -100,0% davon Österreich 12.891 21.513 -40,1% EU 59.792 46.661 28,1% 6.042 4.763 26,9% IT andere Länder Nettoverschuldung um 31 % auf TEUR 23.486. Die Gearing Ratio bleibt aber auf- 4,7 % auf TEUR 52.232 steigern und erwirtschaftete damit zwei Drittel des Konzern- grund der verbesserten Eigenkapitalausstattung weiter auf dem niedrigen Niveau von umsatzes. Vor allem die unter den Erwartungen gebliebenen Umsätze aus der Flug- 75 % (Vorjahr 76 %). zeugindustrie sind die Ursache für diese nur moderate Steigerung. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in diesem Bereich konnte um 4,7 % auf TEUR 929 leicht verbessert werden. Durch den anhaltenden Kostendruck der Automobilindustrie ist Geschäftsbereiche die Margensituation aber mit 1,8 % weiterhin nicht zufrieden stellend. Deutlich höhere Wachstumsraten und bessere Ergebnisse erzielte die HTP-Gruppe im Geschäfts- Aufgrund der Schließung des Formenbaus in Fohnsdorf im Geschäftsjahr 2005 ver- bereich IT Insert Technology. Die Umsatzerlöse dieses Segments stiegen – zum Teil lor der Geschäftsbereich MS Mold Service deutlich an Bedeutung im Konzern und aufgrund der Akquisition der HTP Motion GmbH um 51 % auf TEUR 26.493. Bei einer wurde daher aufgelassen. Die HTP-Gruppe war im abgelaufenen Geschäftsjahr nur EBIT-Marge von 4,5 % erzielte das Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen und Steu- in den Geschäftsbereichen PIM Precise Injection Molding und IT Insert Technology ern in diesem Bereich von TEUR 1.190, das bedeutet ein Plus von 145 % gegenüber tätig. (siehe Seite 42). Der Geschäftsbereich PIM Precise Injection Molding (Präzi- dem Vorjahreswert von TEUR 485. Der Geschäftsbereich IT Insert Technology, der nun ein sionsspritzguss) konnte seine Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um lediglich Drittel der Umsatzerlöse erwirtschaftet, soll auch in Zukunft deutlich forciert werden. 27 Lagebericht Forschung und Entwicklung Die Einsatzmöglichkeiten von Kunststoff, einem der innovativsten und vielseitigsten Die Themenschwerpunkte in Bereich F&E liegen in der Optimierung des Rohstoffein- Werkstoffe der Welt, haben sich kontinuierlich weiter entwickelt. Aufgrund seiner satzes, der Automatisierung von Prozessen, der Einsparung von Produktionsschrit- einzigartigen Eigenschaften und der Kombinierbarkeit mit anderen Materialien wie ten sowie der weiteren Gewichtsreduktion von Teilen zur Reduktion des Energieein- z.B. Metallen, Glas oder Holz ist seine Einsetzbarkeit nahezu unbegrenzt. Vor allem satzes. Bedeutende Erfolge konnte die HTP dabei z.B. durch die Anwendung und Wei- durch das geringere Gewicht von Teilen aus Kunststoff gegenüber Metallteilen und terentwicklung von Mehrkomponenten- und Gasinnendruckspritzguss erzielen. Die dem damit einhergehenden verminderten Energieeinsatz verzeichneten Kunststoff- weitere Verbesserung von Haptik und optischer Attraktivität der Kunststoffteile wird produkte in den vergangenen Jahrzehnten einen Siegeszug in der Automobil- und durch innovative Oberflächenbehandlung erreicht. Flugzeugindustrie. Neben dem Faktor Gewicht ist das einfache Handling von Kunststoffprodukten ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung für den Einsatz von Kunst- Die F&E Aktivitäten wurden in den letzten Jahren über den Kunststoffbereich hinaus- stoff. Besonders in der Medizintechnik und bei Verpackungslösungen wird Kunststoff gehend auf neue Gebiete ausgedehnt. Mit der Powder-Injection Molding-Technolo- immer mehr als idealer Werkstoff entdeckt. gie, einer Methode, mit der Metallteile gegossen werden können, arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung einer kostengünstigen Alternative zu spanabheben- Um ihre Marktposition in ihren Kernmärkten weiter auszubauen und ihren Techno- den Techniken der Metall verarbeitenden Industrie. logievorsprung abzusichern investiert die HTP-Gruppe jährlich viel Zeit, Energie und Geld in Forschungsprojekte, die vorwiegend mit externen Partnern wie z.B. Das vorrangige Ziel der HTP-Gruppe ist es, den erarbeiteten Technologievorsprung dem Polymer Competence Center Leoben oder der Fotec GmbH, sowie in die Wei- durch kontinuierliche Leistungs-, Effizienz- und Qualitätssteigerung in der Produk- terentwicklung bestehender Technologien, die vor allem durch eigene Engineering- tion wie auch beim Produkt zu erhalten oder weiter auszubauen. Teams an den einzelnen Standorten erfolgt. Neben dem Engagement in Forschung und Entwicklung liegt ein Hauptaugenmerk auf 28 Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden im Konzern zentral gesteuert. effizientem Informations- und Erfahrungsaustausch unter den einzelnen Standorten Die Umsetzung erfolgt größtenteils dezentral an den einzelnen Standorten. Im Ge- der Gruppe. Mithilfe von Standortprojektplänen wurden Prozesse und Formate ana- schäftsjahr 2006 betrugen die Ausgaben für Forschung & Entwicklung in Summe log zur Zertifizierung TS 16949 vereinheitlicht und entsprechen somit den höchs- TEUR 1.996 nach TEUR 1.280 im Vorjahr. ten Qualitätsanforderungen. Lagebericht Risikobericht Die HTP High Tech Plastics AG sieht sich im Rahmen ihrer Tätigkeit als führender Neben den operativen Risiken werden außerhalb der Geschäftstätigkeit nur Akqui- Hersteller von Kunststoffteilen und Präzisionswerkzeugen für die Automobil-, Elek- sitionsrisiken, Finanzrisiken und Beteiligungsrisiken aus den Nicht-Kerngeschäfts- tronik- und Flugzeugindustrie mit zahlreichen Risiken konfrontiert. Die Risiken und bereichen eingegangen. Andere Risiken werden vermieden oder abgesichert. ihre potentiellen Auswirkungen werden im Rahmen des Risikomanagements erhoben, analysiert und auf Basis der konzernweiten Risikopolitik bewältigt. Im Rahmen Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -kontrolle sind der Pla- des Risikoanalyseprozesses wurden 11 für die HTP bedeutende Risiken erhoben: nungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien und die laufende Berichterstattung. Bei der Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken des — Technologischer Wandel und Verfahrensentwicklung laufenden Geschäftes kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. — Hohes Wettbewerbsrisiko durch stark fragmentierten Markt Sämtliche Frühindikatoren, die ein wesentliches zukünftiges Risiko- oder Ergebnis- — Industrierisiken und konjunkturelle Abhängigkeit potenzial ankündigen und nicht im formalen Berichtsprozess berücksichtigt werden, — Abhängigkeit von Rohstoffpreisen sind unverzüglich der übergeordneten Managementebene weiterzuleiten. — Vertragsgestaltung — Abhängigkeit von qualifiziertem Personal Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Ge- — Kundenkonzentration schäftsprozesse und als solcher in die Aufbau- und Ablauforganisation eingebettet. — Wachstumsprojekte Die Gesamtverantwortung für die Überwachung des Risikomanagements auf Kon- — Produktmängel und Liefertreue zernebene liegt beim Vorstand. Das operative Risikomanagement wird von der loka- — Risiken im Zusammenhang mit internationalen Aktivitäten len Geschäftsleitung verantwortet, während ausgewählte Einzelrisiken (wie z.B. das — Bonitätsrisiko bei Kunden Währungsrisiko) auf Konzernebene überwacht werden. Zur Risikovermeidung und -bewältigung werden in den einzelnen Gesellschaften Ri- Die konsequente Befolgung der Regeln und die Kontrolle der Mitarbeiter im Umgang siken bewusst nur innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit im Rahmen der Pro- mit Risiken gehören zu den grundlegenden Aufgaben aller Verantwortlichen im Kon- duktion und Vermarktung von Produkten eingegangen und dabei immer im Verhält- zern. Unternehmensweite Richtlinien, Anleitungen und Handbücher sollen eine ein- nis zum möglichen Gewinn analysiert. Risiken außerhalb der operativen Geschäfts- heitliche und sichere Vorgehensweise gewährleisten. Sie sind für alle Mitarbeiter ver- tätigkeit, wie finanzielle Risiken, werden von der HTP AG als Muttergesellschaft des pflichtend. Standorte der HTP sind nach der strengen Automobilnorm TS 16949 zer- Konzerns beobachtet und im notwendigen Maße abgesichert. Die Tochtergesell- tifiziert. schaften erfüllen dazu eine Informationsfunktion. 29 Lagebericht Mitarbeiter in der Gruppe wieder eine positive Entwicklung genommen. En- Anzahl der Mitarbeiter per Jahresultimo de 2006 waren insgesamt 675 Mitarbeiter HTP Mitarbeiter beschäftigt. Das bedeutet gegenüber 2005 ein Plus von 54 Mitarbeitern. Der Zu- 700 wachs resultiert vorwiegend aus 600 der Konsolidierung der deut- 500 schen HTP Motion GmbH, bei der 400 90 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die in Deutschland Beschäftig- Mitarbeiter HTP Motion 800 764 90 621 585 300 200 ten legten in Summe um 95 auf 100 173 Personen zu. In Österreich 0 2004 2005 Das Geschäftsjahr 2006 stand für die Mitarbeiter der HTP ganz im Zeichen des Auf- waren 2006 mit 383 Mitarbei- baus der neuen Organisationsstruktur, die durch den Umbau des gesamten Unter- tern um 48 weniger beschäftigt nehmens nach dem Prinzip der „Fraktalen Fabrik“ (siehe Geschäftsbericht 2005) not- als im Vorjahr. In der Slowakei wurden weitere 7 Mitarbeiter eingestellt, womit sich wendig wurde. deren Anzahl auf 119 erhöht. Mehr als 56 % der Mitarbeiter der HTP-Gruppe sind somit in Österreich beschäftigt. Der Anteil der in Deutschland Beschäftigten ist auf Unterstützt von externen Fachleuten haben die Führungsteams aller operativen Ein- ein Viertel angestiegen, in der Slowakei arbeiten etwas mehr als 17 % aller Mitar- heiten des Unternehmens gemeinsam ein neues Leitbild erarbeitet, indem die wich- beiter. tigsten Ziele festgeschrieben wurden. In der HTP-Teamfibel haben die Mitarbeiter der HTP die Verhaltensregeln festgelegt, die ihnen als Grundlage für den Erfolg ihrer Das Verhältnis von Arbeitern und Angestellten ist im Vergleich zum Vorjahr gleich ge- Teamarbeit notwendig erscheinen. blieben. 71 % der Beschäftigten sind Arbeiter, 29 % Angestellte. In der HTP-Gruppe werden insgesamt 14 Lehrlinge zu Werkzeugbautechnikern, Kunststoffverarbei- Die Anzahl der Beschäftigten hat 2006 nach dem vorangegangenen Personalabbau 30 tern sowie Kunststofftechnikern und Werkzeugmachineuren ausgebildet. 2006 Lagebericht Corporate Responsibility Nachhaltigkeitsbericht de Kunststoffe – sie ermöglichen eine nachhaltig orientierte Kombination ökonomischer, ökologischer und sozialer Anforderungen – werden hier gegenüber anderen Als High-Tech-Unternehmen, das schon von seinem Tätigkeitsfeld her in langfristi- Werkstoffen eine führende Rolle einnehmen. Gebäudedämmung, Solaranlagen, gen Projekt- und Entwicklungszyklen denkt, sieht sich HTP dem Grundsatz einer Leichtfahrzeuge, Windkraftanlagen, Photovoltaik und Brennstoffzellen sind nur eini- nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet. Zahlreiche Initiativen in den ver- ge Anwendungsbereiche, die durch innovativen Einsatz polymerer Werkstoffe ein schiedensten Unternehmensbereichen belegen diese grundsätzliche Ausrichtung. enormes Zukunftspotenzial aufweisen. Einige der in diesem Zusammenhang relevanten Aspekte und Initiativen sollen hier exemplarisch dargestellt werden: Diesem Trend entspricht HTP durch Forcierung der Substitution von metallischen Werkstoffen. Durch die damit erzielbare Gewichtsreduktion von in der Automobil- und Flugzeugindustrie eingesetzten Teilen, kann der Spritverbrauch deutlich reduziert Kunststoff: Werkstoff mit Umweltvorteilen werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz von Kombinationslösungen aus unterschiedlichen Werkstoffen. Mehrkomponenten-Spritzgussteile aus harten Neben spezifischen Produktvorteilen bieten Kunststoffe – organische Werkstoffe, die und weichen Kunststoffen, etwa Gehäuse mit angespritzter Dichtung, vermeiden als Makromoleküle aufgebaut sind und durch Umwandlung von Naturprodukten oder nachträgliche Fügevorgänge und sparen dadurch Energie und Kosten. Kombinatio- durch Synthese von Primärstoffen (Erdöl, Erdgas, Kohle) entstehen – auch aus der nen von Holz mit Kunststoff verbinden die spezifischen Eigenschaften eines nach- Perspektive des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung eine Reihe von Vor- wachsenden Rohstoffs mit den funktionellen Vorteilen von Kunststoffen. Beide Vor- teilen. So sprechen z.B. die günstige Gesamtenergiebilanz, der geringe Rohstoffver- teile zusammengenommen ergeben in technischer wie auch wirtschaftlicher Hinsicht brauch, die hohe Umweltverträglichkeit, die lange Lebensdauer sowie die präzise Ver- die Basis für eine neue Produktgeneration. arbeitbarkeit ohne Abfälle und Nachbearbeitung für die Verwendung von Kunststoff. Spezifische Werkstoffeigenschaften wie hohe Dämmwerte und Isolierfähigkeit sind weitere Aspekte, die Kunststoff auch aus Sicht eines umweltschonenden Res- Umweltfreundliche Lackieranlage sourceneinsatzes begünstigen. Werden Kunststoffteile der HTP lackiert, so erfolgt dies ausschließlich mit wasserDiese Vorteile gewinnen gerade vor dem Hintergrund der bei den Klimaschutzkon- löslichen – und damit umweltschonenden – Lacken. Durch Vollautomatisierung des ferenzen geforderten „Nachhaltigen Entwicklung“ zunehmend an Bedeutung. Sie er- Lackauftrags und geschlossene Medienkreisläufe werden die Abwasseremissionen fordert eine Umorientierung in den Technologien zur Bereitstellung von Gütern und auf Null reduziert und die Belastung der Mitarbeiter auf eine Minimum reduziert. Produkten und v.a. eine deutliche Reduktion der Stoff- und Energieumsätze. Gera- Neue Mehrschicht-Lacksysteme auf Wasserbasis bringen zusätzliche Produktquali- 31 Lagebericht Corporate Responsibility tät und somit Wettbewerbsvorteile im Design und in den Langzeiteigenschaften vor Energieeinsparung durch Abwärmenutzung allem für anspruchsvolle Bauteile für den KFZ-Innenraum. Durch die Erfassung der Abwärme aus Produktionsmaschinen nutzt HTP die im ProRegelmäßige Messungen der Emissionen an flüchtigen Kohlenwasserstoffen und duktionsprozess entstehende thermische Energie für die Energieversorgung von Staub dokumentieren, dass HTP mit dieser Anlage die von der EU vorgegebenen Betriebsgebäuden. Der Großteil der Abwärme wird dabei für Heizzwecke eingesetzt, Emissionsgrenzwerte nicht nur einhält, sondern sogar deutlich unterschreitet. Ne- der Rest dient zur Klimatisierung. Dadurch können nicht nur Emissionen vermieden, ben Umweltentlastung bringt diese Lackieranlage aber auch wirtschaftliche Vortei- sondern auch die Aufwendungen für Energie reduziert werden. le: Die Verwendung wasserlöslicher Lacke macht Investitionen in die früher erforderlichen aufwendigen Abluftreinigungsanlagen obsolet. Initiativen für Mitarbeiter Recycling von Kunststoffabfällen Die Gesundheit aller Mitarbeiter ist HTP ein wichtiges Anliegen. Daher fördert das Unternehmen das Wohlbefinden seiner Belegschaft durch verschiedene Maßnahmen Im vergangenen Jahr wurden an allen Standorten der HTP Qualitätsregelkreise in- im Vorsorgebereich. In regelmäßigen Abständen werden Gesundheits-Checks, wie et- stalliert. Durch die dadurch frühzeitig mögliche Reaktion auf Fehler und die konti- wa Lungenröntgen oder Sehtests angeboten. Zahlreiche Initiativen von HTP gelten nuierliche Verbesserung der Prozesse konnte die Menge der Kunststoffabfälle deut- auch der Arbeitssicherheit. Neben laufenden Schulungen setzt die Gruppe dabei v.a. lich vermindert werden. Die aus technischen Gründen beim Gussvorgang anfallen- auf die optimale Gestaltung von Arbeitsplätzen sowie auf den konsequenten Einsatz den Kunststoffabfälle (sog. Angüsse) werden recycliert und können im eigenen Un- persönlicher Sicherheitsausrüstung. Lückenloser Brandschutz und flächendecken- ternehmen wieder verwendet werden. Die übrigen – bereits relativ geringen – Men- de Erste Hilfe-Ausbildungen bilden weitere Schwerpunkte an allen Standorten. Re- gen werden über das ARA-System entsorgt, und nur ein minimaler Anteil wird letzt- gelmäßige interne und externe Überprüfungen der Sicherheitseinrichtungen – Brand- lich deponiert. schutztore, Feuerlöscher, Fluchtwegebeleuchtung, Kräne und Hebeeinrichtungen – runden die Aktivitäten in diesem Bereich ab. Festgestellte Mängel werden schnellstmöglich behoben, und auch die Untersuchung von Unfällen und Beinahe-Unfällen trägt regelmäßig zu einer Steigerung des Sicherheitsniveaus bei. 32 Lagebericht Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Aus HTP wird HTI Am 31. Jänner 2007 hat der Vorstand der HTP AG die strategische Neuausrichtung des Unternehmens bekannt gegeben (siehe auch Seite 10-12). Nach erfolgreich abgeschlossener Sanierung der auf Kunststoffverarbeitung spezialisierten HTP wird das Unternehmen nun in eine mittelständische Industrieholding umgewandelt und wird sein Betätigungsfeld durch Akquisitionen auf andere Industrien ausweiten. Das in Zukunft unter dem Namen HTI High Tech Industries firmierende Unternehmen will sich auf den Erwerb und die aktive Restrukturierung mittelständischer Industrieunternehmen in Umbruchsituationen spezialisieren. Dabei konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf drei industrielle Kerngeschäftsfelder. Neben dem bereits mit den Unternehmen der HTP-Gruppe bestehenden Segment Kunststoffverarbeitung definierte das Management Metallverarbei- Mit der Einbringung der BBG Baugeräte GmbH erfolgte gleichzeitig der Einstieg in tung und Maschinenbau als strategische Geschäftsbereiche und zukünftige Unter- das Segment Maschinenbau („Engineering“). Der in Kapfenberg, Steiermark, ansäs- nehmenssegmente. Die ersten Akquisitionstargets in den neuen Geschäftsfeldern sige Nischenanbieter für Bauindustrie-Pressluftwerkzeuge sowie Spezialmaschinen wurden bereits 2006 identifiziert und die entsprechenden Unternehmensübernah- für die Roheisen- und Stahlindustrie erwirtschaftete 2006 mit etwa 70 Mitarbeitern men Anfang 2007 erfolgreich abgeschlossen. Umsätze in Höhe von MEUR 17. Als Kern des neuen Segments „Metallverarbeitung“ („Metal“) wurde die in Traun und Im Zuge der Neuausrichtung der HTP wurde auch die ProRegio Mittelstandfinanzie- Nettingsdorf, Oberösterreich, beheimatete Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwa- rungs AG integriert. Die bisherigen Eigentümer – vorwiegend Privatinvestoren mit in- renfabrik GmbH zur Gänze übernommen. Mit dem Spezialisten für die Herstellung dustriellem Hintergrund – haben ihre Aktien an der ProRegio in die HTP gegen Ge- kompliziert geformter, druckdichter und qualitativ hochwertiger Gussteile wurde ein währung junger Aktien an der HTP eingebracht. Die ProRegio ist zukünftig für die bei renommierten Automobil- und Nutzfahrzeugherstellern bestens etabliertes Un- Identifikation, Bewertung, Beurteilung und Durchführung von Akquisitionsprojekten ternehmen gefunden. 2006 erwirtschaftete der seit 1950 bestehende Betrieb mit ca. in den drei definierten industriellen Kerngeschäftsfeldern zuständig und steht zusätz- 440 Mitarbeitern Umsatzerlöse von rund MEUR 74. lich als Plattform für Minderheitsbeteiligungen zur Verfügung. 33 Lagebericht Ausblick In den einzelnen Kerngeschäftsfeldern verfolgt das Management dabei unterschiedliche Strategien: Im Geschäftsfeld Kunststoffverarbeitung – der alten HTP – sollen Effizienzsteigerungen durch höheren Automatisierungsgrad und optimierte Standortnutzung erzielt werden und so die Kostenführerschaft erreicht werden. Expansionspläne gibt es für die Bereiche Verpackung und Medizintechnik, den Branchen mit den höchsten Wachstumsraten. Im neuen Kerngeschäftsfeld Metallverarbeitung wird Gruber & Kaja im laufenden Jahr die Produktion am modernen Standort in Nettingsdorf konzentrieren und dessen weiteren Ausbau vorantreiben und so Produktions- und Effizienzsteigerungen realisieren. Durch die Einbindung in die HTI-Gruppe sollen Standortsynergien mit anderen Segmenten der HTI genutzt werden. Weitere Akquisitionen in diesem Segment mit dem Ziel die Technologiekompetenz in margenstarken Geschäftsfeldern zu verbrei- Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens tern sind geplant. Die BBG Baugeräte GmbH als Kern des Geschäftsfelds Maschinenbau wird im lau- 34 Die neue Unternehmensgruppe wird im Geschäftsjahr 2007 mit ca. 1400 Mitarbei- fenden Geschäftsjahr den Ausbau der Marktpräsenz in den osteuropäischen Staa- tern Umsatzerlöse in Höhe von rund MEUR 164 erwirtschaften. Bis 2010 plant das ten forcieren. Technisch soll vor allem die Kompetenz im Bereich Vibrations- und Management durch weitere Akquisitionen und organisches Wachstum der bestehen- Lärmreduktion weiterentwickelt werden. Nischenanbieter im Bereich Maschinen- und den Gesellschaften den Gruppenumsatz auf rund MEUR 500 zu erhöhen. Anlagenbau sind Ziel weiterer Akquisitionen in diesem Segment. Konzernabschluss Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Notes 2006 2005 1 78.725 72.937 1.809 -227 Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge 1.599 972 5 3.707 4.419 85.840 78.101 2 -37.501 -32.710 Betriebsleistung Materialaufwand Personalaufwand 3 -23.782 -23.194 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 -15.763 -13.615 8.794 8.582 4 -6.675 -8.141 2.119 441 Operatives Ergebnis vor nicht wiederkehrenden Posten und Abschreibungen ( EBITDA ) Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern ( EBIT ) Zinsergebnis 6 -2.117 -1.813 Sonstiges Finanzergebnis 7 302 123 Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern und nicht wiederkehrenden Posten ( EBT ) Restrukturierungsbeitrag der Banken Nicht wiederkehrende Aufwendungen 9 Ergebnis vor Ertragsteuern und nach nicht wiederkehrenden Posten Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresergebnis -1.690 304 -1.249 0 10.000 -1.469 -1.160 -1.165 7.591 1.377 -66 212 7.525 -101 -45 Konzernergebnis 111 7.480 Ergebnis je Stückaktie (in EUR) unverwässert 0,01 1,07 Ergebnis je Stückaktie (in EUR) verwässert 0,01 1,07 0 0 9.552.055 6.972.194 Anteil von Minderheitsgesellschaftern Vorgeschlagene oder bezahlte Dividende je Stückaktie (in EUR) Gewogene durchschnittliche Anzahl an Stückaktien 36 8 -1.815 Konzernabschluss Konzern-Bilanz TEUR Notes 31.12.2006 31.12.2005 AKTIVA TEUR Immaterielle Vermögensgegenstände 4.471 2.585 Firmenwerte 1.865 645 45.170 33.071 893 986 Nachrangig gestellte Kreditverbindlichkeiten Sachanlagen 10 Anteile an assoziierten Unternehmen 31.12.2005 Grundkapital 18 10.500 8.500 18 40.878 35.715 11 276 571 Anteile im Fremdbesitz 14 3.079 318 Eigenkapital Aktive Steuerabgrenzungsposten 12 Langfristiges Vermögen 5.574 3.654 61.328 41.830 Vorräte 13 17.277 13.919 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14 11.370 Wertpapiere des Umlaufvermögens 15 Liquide Mittel 16 Sonstige kurzfristige Forderungen und Vermögensgegenstände 14 17 -24.897 -25.160 18 4.696 4.696 0 -59 18 31.177 23.692 Angesammelte Ergebnisse Übrige Finanzanlagen Summe Aktiva 31.12.2006 Kapitalrücklagen Sonstige langfristige Forderungen Kurzfristiges Vermögen Zur Veräußerung bestimmtes Vermögen Notes EIGENKAPITAL UND VERBINDLICHKEITEN Langfristige Rückstellungen Sozialkapital 19 1.838 1.932 Sonstige langfristige Rückstellungen 20 1.395 1.092 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 21 12.583 11.164 12.868 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 22 18.030 13.690 859 830 Langfristige Verbindlichkeiten 33.846 27.878 6.884 6.364 2.587 3.578 38.977 37.559 1.516 0 101.821 79.389 Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten 21 17.788 13.184 Lieferverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen 22 8.279 6.814 Steuer- und sonstige kurzfristige Rückstellungen 20 2.927 2.750 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 22 7.804 5.071 36.798 27.819 101.821 79.389 Kurzfristige Verbindlichkeiten Summe Eigenkapital und Verbindlichkeiten 37 Konzernabschluss Konzern-Geldflussrechnung TEUR Ergebnis vor Ertragsteuern Abschreibungen des Anlagevermögens Abschreibungen der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens Veränderungen langfristiger Rückstellungen Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen Steuern Cash-flow aus dem Ergebnis Vorräte 2006 2005 -1.165 7.591 Einzahlungen aus Anlagenabgängen 6.675 8.141 Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle 15 0 209 -447 0 -233 1.361 -68 7 1 7.102 14.985 -2.263 1.378 Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen -1.209 247 Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -1.325 -5.918 506 -3.277 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten TEUR -3.154 -2.368 Währungsumrechnungsbedingte Veränderung 255 0 Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit -88 5.047 Anlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens Währungsumrechnungsbedingte Veränderung Erwerb von verbundenen Unternehmen Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit (ICF) Veränderung verzinslicher Verbindlichkeiten Einzahlungen im Zuge von Kapitalerhöhungen Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (FCF) Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand Veränderung des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode Veränderung 38 2006 2005 709 2.810 -8.059 -7.816 -105 0 -29 0 -204 -237 -4.667 0 -12.355 -5.243 5.796 -8.499 7.163 7.357 12.959 -1.142 4 0 520 -1.338 6.364 7.702 6.884 6.364 520 -1.338 Konzernabschluss Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Grund- Kapital- Gewinn- Unterschiedsbeträge aus Nachrangig gestellte TEUR kapital rücklagen rücklagen Währungsumrechnung Kreditverbindlichkeiten Stand zum 1. Jänner 2006 Minderheiten Gesamt 8.500 35.715 -25.153 -7 4.696 -59 23.692 Konzernergebnis - - 111 - - 101 212 Kapitalerhöhung 2.000 - - - - - 2.000 - 6.000 - - - - 6.000 Agio Kosten Kapitalerhöhung - -837 - - - - -837 Differenzen aus der Währungsumrechnung - - - 152 - - 152 Zugang/Abgang Minderheiten - - - - - -42 -42 10.500 40.878 -25.042 145 4.696 0 31.177 Stand zum 31. Dezember 2006 TEUR Stand zum 1. Jänner 2005 5.500 31.357 -32.631 32 5.000 -99 9.159 Konzernergebnis - - 7.480 - - - 7.480 Kapitalerhöhung 3.000 - - - - - 3.000 - 4.200 - - - - 4.200 Kosten Kapitalerhöhung - -841 - - - - -841 Verkauf eigener Anteile - 999 - - - - 999 Agio Differenzen aus der Währungsumrechnung - - -2 -39 - - -41 Sonstige Veränderungen - - - - -304 - -304 Zugang/Abgang Minderheiten - - - - - 40 40 8.500 35.715 -25.153 -7 4.696 -59 23.692 Stand zum 31. Dezember 2005 39 Konzernabschluss Anlagenspiegel TEUR Fremdwährungs- Änderungen des zum 1.1.2006 differenzen Konsolidierungskreises Umbuchungen Zugänge Abgänge Anschaffungskosten zum 31.12.2006 Firmenwert 6.615 0 1.220 0 0 0 7.835 Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen 3.959 4 1.000 0 138 203 4.898 Entwicklungskosten 1.694 0 0 0 1.745 0 3.439 Immatrielle Vermögensgegenstände 12.268 4 2.220 0 1.883 203 16.172 Grundstücke, Gebäude u. Bauten auf fremdem Grund 11.824 113 11.502 662 822 143 24.780 Technische Anlagen und Maschinen 45.491 246 1.730 87 2.317 3.502 46.369 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 17.661 2 0 109 855 364 18.263 Fahrzeuge 1.161 3 0 (30) 92 407 819 Geleistete Anzahlungen u. Anlagen in Bau 1.106 16 0 (828) 2.091 25 2.360 77.243 380 13.232 0 6.177 4.441 92.591 0 0 0 0 105 0 105 1.000 (103) 0 0 0 0 897 23 0 5 0 0 0 28 Sachanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Finanzanlagen 40 Anschaffungskosten 576 0 0 0 0 390 186 1.599 (103) 5 0 105 390 1.216 91.110 281 15.457 0 8.165 5.034 109.979 Konzernabschluss Kumulierte Abschreibungen Fremdwährungs- 1.1.2006 differenzen Umbuchungen Zugänge Abgänge Kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte zum Restbuchwerte zum 31.12.2006 31.12.2006 1.1.2006 5.970 0 0 0 0 5.970 1.865 645 2.509 3 0 350 203 2.659 2.239 1.450 559 0 0 648 0 1.207 2.232 1.135 9.038 3 0 998 203 9.836 6.336 3.230 4.115 26 0 434 11 4.564 20.216 7.709 26.832 145 (14) 3.503 1.855 28.611 17.758 18.659 12.619 2 44 1.610 461 13.814 4.449 5.042 606 3 (30) 130 277 432 387 555 0 0 0 0 0 0 2.360 1.106 44.172 176 0 5.677 2.604 47.421 45.170 33.071 0 0 0 0 0 0 105 0 14 0 0 (23) (13) 4 893 986 0 0 0 0 0 0 28 23 28 0 0 6 (9) 43 143 548 42 0 0 (17) (22) 47 1.169 1.557 53.252 179 0 6.658 2.785 57.304 52.675 37.858 41 Konzernabschluss Segmentbericht Informationen nach geografischen Segmenten 2006 Segmente 2006 TEUR Umsatzerlöse PIM IT MS Sonstige Gesamt TEUR Inland EU Andere Länder Gesamt 52.232 26.493 0 0 78.725 Umsatzerlöse 12.891 59.792 6.042 78.725 78.498 22.180 1.143 101.821 4.460 3.599 0 8.059 EBITDA 4.832 3.962 0 0 8.794 Segmentvermögen Investitionen 5.026 3.033 0 0 8.059 Investitionen Abschreibung des immat. AV und SAV 3.903 2.772 0 0 6.675 929 1.190 0 0 2.119 EBIT 131 173 0 0 304 Segmentvermögen 86.388 15.433 0 0 101.821 Segmentschulden 60.814 9.830 0 0 70.644 EBT Informationen nach geografischen Segmenten 2005 Segmente 2005 PIM IT MS Sonstige Gesamt TEUR 49.878 17.537 5.353 169 72.937 EBITDA 5.736 3.124 -565 287 Investitionen 5.044 2.572 0 Abschreibung des immat. AV und SAV 4.849 2.639 TEUR Umsatzerlöse EU Andere Länder Gesamt Umsatzerlöse 21.513 46.661 4.763 72.937 8.582 Segmentvermögen 66.395 11.791 1.203 79.389 200 7.816 Investitionen 6.632 1.184 0 7.816 388 265 8.141 EBIT 887 485 -953 22 441 EBT -54 683 -1.886 8 -1.249 Segmentvermögen 52.071 13.453 8.902 4.963 79.389 Segmentschulden 42.296 8.143 5.258 0 55.697 (MS enthält nur den geschlossenen Formenbau) 42 Inland Anhang zum Konzernabschluss Anhang zum Konzernabschluss I. Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur Die HTP Liebscher Kunststofftechnik GmbH & Co KG ist in den Konzernabschluss der HTP High Tech Plastics AG einbezogen und gemäß § 264b deutsches HGB von der Offenlegung befreit. II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich folgende Änderungen im Konsolidierungskreis. Per 1. April wurde die deutsche HTP Motion GmbH, die zu 100 % im Eigentum der HTP-Gruppe steht in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die JS Vermögensverwaltung GmbH und die Verwaltungsobjekt Eumigstraße 6 der JS Vermögensverwaltungs GmbH & Co KEG werden seit 1.12.2006 vollkonsolidiert. Seit 1.10. 2006 Die HTP High Tech Plastics AG ist ein führender Hersteller von Kunststofferzeugnis- stehen sämtliche Stimmrechte an der HTP Liebscher Kunststofftechnik GmbH & Co sen und Präzisionswerkzeugen für die Automobil-, Elektronik- und Flugzeugindus- KG sowie an der HTP Liebscher Kunststofftechnik Beteiligungsgesellschaft mbH im trie mit Sitz der Muttergesellschaft in Neudörfl, Österreich. Die Geschäftsaktivitäten Einfluss der HTP-Gruppe. Daher werden Minderheitenanteile nur mehr für die ers- sind in die Bereiche PIM Precise Injection Molding und IT Insert Technology gegliedert. ten neun Monate ausgewiesen. Der vorliegende Konzernabschluss der HTP High Tech Plastics AG (auch kurz „HTP Die Konsolidierungskreisänderungen wirken sich im Geschäftsjahr 2006 insgesamt AG“ oder „HTP-Gruppe“) wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag an- in Höhe von TEUR 8.862 auf den Konzernumsatz und in Höhe von TEUR 17.646 auf zuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) in der von der EU das Konzernvermögen aus. Durch die Unternehmenserwerbe hat sich die Anzahl der übernommenen Fassung (EUIFRS) sowie den Interpretationen des International Fi- Mitarbeiter im Konzern um 90 Personen erhöht. nancial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Nach § 245a UGB 44 kommt diesem Konzernabschluss befreiende Wirkung zu. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Zahlreiche Beträge und Prozent- In den Konzernabschluss sind neben der HTP AG in- und ausländische Tochterun- sätze werden im Konzernabschluss gerundet dargestellt. Summierungen können ternehmen einbezogen, bei denen die HTP AG unmittelbar oder mittelbar einen be- daher von den dargestellten Beträgen abweichen. herrschenden Einfluss ausübt. Anhang zum Konzernabschluss II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. den eliminiert. Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden die er- Zur Verbesserung der Darstellung wurden einzelne Posten der Bilanz, der Gewinn- tragssteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz ge- und Verlustrechnung und des Cash Flow Statements zusammengefasst. Eine detail- bracht. lierte Darstellung erfolgt im Anhang. Die Kapitalkonsolidierung bei voll konsolidierten verbundenen Unternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Unternehmen, die während des Jahres gekauft oder Konsolidierungsmethoden veräußert wurden, sind im Konzernabschluss bis zum Zeitpunkt ihres Verkaufs bzw. ab dem Stichtag ihres Erwerbs berücksichtigt. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen in- und ausländischen Tochterunternehmen wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt, von unabhängigen Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Wirtschaftsprüfern geprüft und gemäß IFRS unter der Fiktion der rechtlichen Einheit Wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Vermögenswert eine Wertminderung zusammengefasst. erfahren hat oder dass eine Wertminderung, die für einen Vermögenswert in frühe- Bei erstmals konsolidierten Tochterunternehmen werden die Vermögenswerte und ren Jahren erfolgswirksam erfasst wurde, nicht mehr besteht, dann schätzt die Ge- Schulden auf Grundlage historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten einbe- sellschaft den einzelnen Betrag ihrer Anteile an assoziierten Unternehmen. zogen. Die Erwerbskosten werden mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Verbleibende Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert erfasst. Gemäß IFRS 3 werden Firmenwerte mindestens einmal jährlich oder bei An- Währungsumrechnung zeichen einer Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Liegen der ermittelte Nutzwert oder Veräußerungswert unter dem Buchwert, wird auf den niedrigeren Die Jahresabschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der der beiden Werte wertberichtigt. funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen aus Lieferungen wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Abgesehen von und Leistungen, Ausleihungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondieren- den Eigenkapitalposten werden alle Bilanzposten mit dem Devisenmittelkurs zum den Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den in den Konzernabschluss 31.12.2006 umgerechnet. Aufwands- und Ertragspositionen werden mit Jahres- einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet. Im Rahmen der Aufwands- und Er- durchschnittskursen umgerechnet. tragskonsolidierung werden sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen aufgerechnet. Auftretende Zwischengewinne wer- 45 Anhang zum Konzernabschluss III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen lie- hen, um den Vermögensgegenstand an den zur Nutzung vorgesehenen Ort zu brin- gen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. gen und in arbeitsbereiten Zustand zu versetzen. Reparaturkosten, die die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als laufender Aufwand verbucht. Zeitpunkt der Gewinnrealisierung Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und des Vertriebs werden nicht aktiviert. Die Abschreibungssätze richten sich nach der Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind. Be- betrieblichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppen. triebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Fremdkapitalkosten werden nach der Benchmarkmethode sofort im Aufwand erfasst. Es liegen keine immateriellen Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nut- Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zungsdauer vor. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw. Den planmäßig linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Herstellkosten, vermindert um planmäßige lineare und etwaige außerplanmäßige Ab- Nutzungsdauer in Jahren schreibungen, angesetzt. Ein aus der Entwicklung (oder aus der Entwicklungsphase) entstehender immaterieller Vermögenswert wird nach IAS 38 angesetzt, wenn die technische Realisierbar- Immaterielles Anlagevermögen Gebäude 3-10 20-50 keit, die Absicht und die Fähigkeit besteht, den immateriellen Vermögenswert wirt- Technische Anlagen und Maschinen 3-15 schaftlich zu nutzen oder zu verkaufen, Umsätze absehbar und Ressourcen vorhan- Werkzeuge, Büro- und Geschäftsausstattung und Fahrzeuge 3-10 den sind, die Entwicklung abzuschließen sowie die Ausgaben für die Entwicklung verlässlich zuordenbar sind. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten aktiviert und über ihre Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Stillgelegte oder aufgegebene Vermögensgegenstände werden, wenn Sie zur Veräußerung bestimmt sind, gemäß IFRS 5 in einem gesonderten Posten ausgewiesen und 46 Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis einschließlich Importzölle und mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Ver- nicht refundierbarer Steuern und all jene direkt zurechenbaren Kosten, die entste- äußerungskosten bewertet. Deren Abschreibung wird ausgesetzt. Anhang zum Konzernabschluss Geringwertige Vermögenswerte werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. War- Marktwachstumsraten sowie Branchenprognosen zugrunde. Bei der Einschätzung der tungs- und Reparaturkosten werden als laufender Aufwand erfasst, Erneuerungs- Kostenstrukturen wird von kurzfristigen Plandaten der CGUs ausgegangen und die- und Erhaltungsaufwendungen werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer we- se dann extrapoliert. sentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gegenstandes führen. Bei Entfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden im SachanlaGemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich als Anlagenkäufe mit langfristiger Fi- gevermögen entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die auf- nanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Übereinstimmung mit grund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden gemäß IFRS 3 IAS 17 zu Anschaffungskosten angesetzt, die im Falle eines Kaufs angefallen wä- nicht mehr zugeschrieben. ren. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer, oder wenn kürzer, über die Laufzeit des Leasingvertrags. Die aus den künftigen Die überlassenen Vermögenswerte aus allen anderen Leasingverträgen werden als Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind passiviert. Operating-Leasing behandelt und dem Vermieter oder Verpächter zugerechnet. Subventionen und Investitionszuschüsse werden passiviert und entsprechend der Die Mietzahlungen werden als Aufwand erfasst. Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögensgegenstands verbraucht. Gewinne aus Sale and Lease Back-Transaktionen werden über die Laufzeit des Finanzanlagen Leasingvertrags verteilt in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Verluste aus Sale and Lease Back-Transaktionen werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sofort Anteile an verbundenen Unternehmen, soweit sie nicht vollkonsolidiert wurden, so- im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst. wie sonstige Beteiligungen werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden, niedrigeren Werten, angesetzt. Abschreibungen und Zuschrei- Gemäß IAS 36 werden Vermögensgegenstände, bei denen Hinweise auf Wertminde- bungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen. rungen vorliegen und deren Barwerte (Abzinsung WACC 9,0 %) der zukünftigen Cash Flows unter den Buchwerten liegen, auf den höheren Wert aus Nutzwert oder Ver- Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden, sofern es sich nicht um Antei- kehrswert abgeschrieben. In der HTP-Gruppe werden dabei in der Regel zusammen- le von untergeordneter Bedeutung handelt, grundsätzlich nach der Equity-Methode gefasste Werkseinheiten als Zahlungsmittel generierende Einheiten (CGU) definiert. bewertet. Die übrigen Beteiligungen sind mit ihren Anschaffungskosten oder zum Börsenkurs am Bilanzstichtag angesetzt. Bei Anzeichen von nachhaltigen Wertmin- Wesentlicher Faktor für den Nutzwert sind Annahmen über zukünftige lokale Markt- derungen wird eine Abschreibung durchgeführt. Abschreibungen und Zuschreibun- und Mengenentwicklungen. Der Nutzwertermittlung liegen Annahmen zu lokalen gen werden im Finanzergebnis ausgewiesen. 47 Anhang zum Konzernabschluss III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Der Wertansatz für Wertpapiere, die bis zum Fälligkeitstermin gehalten werden sol- forderungen aus Einzelabschlüssen werden zum Devisendurchschnittskurs am Bi- len (Held-to-Maturity Securities) erfolgt mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungs- lanzstichtag bewertet. kosten. Alle übrigen Wertpapiere werden als Available-for-sale klassifiziert. Deren Bewertung erfolgt im Zugangszeitpunkt zu Anschaffungskosten, in späteren Perioden zum jeweils aktuellen Markt- oder Börsenkurs am Bilanzstichtag. Wertänderungen Wertpapiere des Umlaufvermögens werden ergebniswirksam erfasst. Die Erfassung der Wertpapiere erfolgt jeweils zum Erfüllungstag. Wertpapiere des Umlaufvermögens (zur Veräußerung verfügbar) werden im Zugangszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten erfasst und in den Folgeperioden mit aktuellen beizulegenden Werten basierend auf Börsenotierungen bewertet. Schwan- Vorräte kungen im Marktwert werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Der Ansatz von Finanzaktiva erfolgt am Valutatag. Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige fixe und variable Ge- Liquide Mittel meinkosten einschließlich Abschreibungen unter Annahme einer Normalauslastung einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind Liquide Mittel beinhalten Bargeld und Bankguthaben und geldnahe Forderungen nicht Bestandteil der Herstellungskosten im Umlaufvermögen. Für Risiken, die sich (cash equivalents) mit einer Laufzeit bis zu einem Monat ohne Wertänderungsrisiko. aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt. Wertminderung Forderungen Bei Vermögenswerten (außer Vorräten und aktiven latenten Steuern) wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fir- 48 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten an- menwerten erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne Anhaltspunkt kurz vor jedem gesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Bilanzstichtag. Rechnung getragen. Zinslose oder unverzinste Forderungen mit einer Laufzeit von Bei dieser Überprüfung wird der für den Vermögenswert erzielbare Betrag ermittelt. über einem Jahr werden mit dem abgezinsten Barwert angesetzt. Fremdwährungs- Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzwert oder Nettoveräußerungspreis. Anhang zum Konzernabschluss Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes, erfolgt die Kündigungsfall durch den Arbeitgeber bzw. im Falle der Pensionierung eine einma- ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsaufwandes in Höhe dieses Un- lige Abfertigungszahlung erhalten. Die Höhe der Abfertigung ist von der Dauer des terschiedsbetrages. Arbeitsverhältnisses und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig. Der Nutzwert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-flows aus seiner fortgesetzten Nutzung und seiner Veräußerung am En- Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag nach dem An- de der Nutzungsdauer unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spe- wartschaftsbarwertverfahrens (projected-unit-credit method) unter Anwendung zifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern. Kann eines Rechnungszinssatzes von 4,5 % (Vorjahr: 3,5 %) und unter Einbeziehung einer für einen einzelnen Vermögenswert kein eigenständiger Cash-flow festgestellt wer- Gehaltssteigerungsrate von 1 % (Vorjahr: 1 %), sowie des gesetzlichen Pensions- den, erfolgt die Ermittlung des Nutzwertes für die nächste größere Einheit, zu der eintrittsalters (gestaffelt bis 60 Jahren bei Frauen und 65 Jahren bei Männern) er- dieser Vermögenswert gehört und für die ein eigenständiger Cash-flow ermittelt wer- mittelt. Die Fluktuationsrate wurde, wie im Vorjahr, auf Basis von Austrittsstatistiken den kann (cash generating unit). gestaffelt. Der Nettoveräußerungspreis entspricht dem für den betroffenen Gegenstand am Für Arbeitnehmer, deren Arbeitsverhältnis nach dem 1.1.2003 begonnen hat, hat der Markt unter unabhängigen Dritten erzielbaren Erlös abzüglich anfallender Veräuße- Arbeitgeber monatliche Beiträge in eine externe Mitarbeitervorsorgekasse einzuzah- rungskosten. len. Eine darüber hinausgehende gesetzliche Verpflichtung zur Leistung von Abfertigungszahlungen bei Ausscheiden des Arbeitnehmers besteht nicht. Für dieses Ein späterer Wegfall der Wertminderung führt – außer bei Firmenwerten – zu einer beitragsorientierte Versorgungsmodell ist daher keine Rückstellung zu bilden. erfolgswirksamen Wertaufholung bis zum geringeren Wert aus fortgeschriebenen ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nutzwert. Entsprechend den Betriebsvereinbarungen werden Arbeitnehmern bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder gezahlt. Die Rückstellungen wurden gemäß IAS 19 wie im Vorjahr unter Anwendung eines Zinssatzes von 4,5 % (Vorjahr: 3,5 %) nach Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern dem Laufenden Einmalprämienverfahren ermittelt. Bei der Berechnung wurde eine Gehaltssteigerung von 1 % (Vorjahr: 1 %) berücksichtigt. Die Fluktuationsrate wur- Für künftige Abfertigungsverpflichtungen bilden die österreichischen Konzernge- de, wie im Vorjahr, auf Basis von Austrittsstatistiken gestaffelt. sellschaften entsprechende Rückstellungen, da aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung, Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis vor dem 1.1.2003 begründet wurde, im 49 Anhang zum Konzernabschluss III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Rückstellungen Schulden Rückstellungen werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach kauf- Finanzielle Schulden werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen männischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zah- Betrages erfasst. Agios, Disagios oder sonstige Unterschiede zwischen dem erhal- lungsverpflichtungen, erkennbare Risken und ungewisse Verpflichtungen des Kon- tenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag werden über die Laufzeit der Finanzie- zerns, die aufgrund eines vergangenen Ereignisses bestehen, abzudecken. Die rung verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaf- angesetzt. fungskosten bewertet. Sonstige nicht aus Leistungsbeziehungen resultierende Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Abgrenzung latenter Steuern Derivative Finanzinstrumente Latente Steuern werden für alle temporären Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz der Einzelgesellschaften sowie für Kon- Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen, CAP's und Zinsswaps werden in der Bi- solidierungsvorgänge, durch die zu versteuernde temporäre Unterschiede entstehen, lanz bei Vertragsabschluss zu Anschaffungskosten, in den Folgeperioden zum bei- berücksichtigt. Die Steuerlatenz wird in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der „ba- zulegenden Zeitwert angesetzt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der ein- lance sheet liability“-Methode ermittelt. gesetzten derivativen Finanzinstrumente erfolgt ausschließlich aus der jeweils durchgeführten Bewertung durch Kreditinstitute. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann. Der Änderungen im beizulegenden Zeitwert werden erfolgswirksam erfasst. Derivative Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragsteuersatz Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde. Zukünftige Steuersatzänderungen werden nur berücksichtigt, wenn die Steuersatzänderung 50 zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung bereits gültig oder angekündigt wurde. Anhang zum Konzernabschluss Schätzungen Die Bewertung der Forderungen wird von der Einschätzung der Einbringlichkeit beeinflusst. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Ein- Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und bringlichkeit sind die Bonität der Kunden, die Fälligkeitsstruktur der Forderungssal- Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögensgegenstände und Ver- den, Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen in der Vergangenheit sowie Verände- bindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den rungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage von Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperioden beeinflussen. Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Um- Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. fang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen. Die Aufwendungen für langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern Schätzungen und Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen (aus Abfertigungs- und Altersteilzeitverpflichtungen sowie aus Ansprüchen auf Jubiläumsgelder) werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Abzinsungssatzes, der Lebens- Schätzungsunsicherheiten bestehen insbesondere: erwartung, von Gehaltssteigerungen sowie Fluktuationsraten beruhen. Falls sich — bei der Bilanzierung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, diese Parameter wesentlich anders als erwartet entwickeln, kann dies entspre- — bei der Bewertung von Forderungen, chende Auswirkungen auf die künftige Höhe der Verpflichtungen nach sich ziehen. — beim Ansatz und der Bewertung von langfristigen Verpflichtungen gegenüber — Arbeitnehmern und Rückstellungen sowie Im Bereich der Rückstellungen bestehen Schätzungsunsicherheiten insbesondere der Beurteilung der Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern. im Bereich der Rückstellung für Drohverluste. Die Rückstellung basiert auf der aktuellen Einschätzung des Managements. Die Bilanzierung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist zum einen mit Schätzungen zur erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbun- Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich den, zum anderen basiert sie auf Beurteilungen des Managements hinsichtlich der ist, dass sie genutzt werden können. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der zu- Werthaltigkeit der Vermögenswerte bzw. dem Vorliegen von Wertminderungen. Fak- künftigen Nutzbarkeit werden Faktoren wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, ope- toren wie geringere als geplante Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der rative Planungen, Verlustvortragsperioden und Steuerplanungsstrategien herange- Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Bezüglich der Metho- zogen. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen negativ ab, den zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Firmenwerte wird auf die entsprechen- könnte diese zu erfolgswirksamen Abwertungen der angesetzten aktiven latenten den Ausführungen unter Punkt III verwiesen. Steuern führen. 51 Anhang zum Konzernabschluss III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze mentberichterstattung. Zwischen den Geschäftsbereichen existieren keine wesentlichen Aktivitäten. Konsolidierungsbuchungen werden innerhalb der einzelnen Segmente durchgeführt. Verrechnungspreise erfolgen zu marktüblichen Preisen. Durch die Schließung des Großformenbaus im Geschäftsjahr 2005 wurde die Änderung der Segmentierung notwendig, da das Segment „MS Mold Service“ an Bedeutung verloren hat. Das bisher zweigrößte Segment der Gruppe ist im Geschäftsjahr 2006 deutlich unter 10 % des Konzernumsatzes gefallen und wurde daher aufgelassen. Die Segmentberichterstattung erfolgt nun in den verbleibenden Segmenten „PIM Precise Injection Molding (Präzisionsspritzguss) und „IT Insert Technology“. Die Umsatzerlöse, die aus der Produktion von Formen erzielt werden, wurden den entsprechenden Profit-Centern, für die sie hergestellt wurden, zugeordnet und in die Segmente PIM und IT eingegliedert. Die Vorjahreszahlen wurden der neuen Segmentierung entsprechend angepasst, um sie vergleichbar zu machen. Gewinn je Aktie Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Konzernergebnis nach Minderheitenanteilen durch die gewichtete Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien (ausgegeben Aktien abzüglich eigene Anteile) dividiert wird. Segmentberichterstattung Für Managementzwecke ist der Konzern durchgehend in Hauptgeschäftsbereiche ge- 52 gliedert. Diese strategischen Geschäftsbereiche bilden die Basis für die primäre Seg- Anhang zum Konzernabschluss IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren in Der relative Anstieg des Materialeinsatzes begründet sich im erhöhten Anteil des Anwendung gebracht. Handelswareneinsatzes nach der Schließung des Großformenbaus in Fohnsdorf und in den Vorleistungen, die für die Airbusaufträge getätigt wurden. 1. Umsatzerlöse 3. Personalaufwand Die Umsatzerlöse setzen sich nach folgenden Regionen zusammen: in TEUR 2006 2005 in TEUR Österreich 12.891 21.513 Löhne EU 59.792 46.661 Gehälter Andere Länder 6.042 4.763 78.725 72.937 2006 2005 11.002 12.183 7.496 6.603 293 467 4.793 3.749 198 192 23.782 23.194 Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Der konsolidierte Umsatz konnte um 7,9 % auf TEUR 78.725 gesteigert werden. Der Abgaben und Pflichtbeiträge Wegfall des Umsatzanteils des Formenbaus im Vorjahr konnte durch gestiegene Um- Sonstige Sozialaufwendungen satzerlöse im Stammgeschäft wettgemacht werden. Der verbleibende Umsatzanstieg stammt aus der Erstkonsolidierung der Akquisitionen dieses Geschäftsjahres. 4. Abschreibungen 2. Materialaufwand Die Aufwendungen für Abschreibungen iHv TEUR 6.675 (Vorjahr: TEUR 8.141) be- in TEUR Materialaufwand (einschließlich Handelswareneinsatz) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2006 2005 29.087 25.062 8.414 7.648 37.501 32.710 inhalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Die Aufteilung der Abschreibungen nach Anlagegegenständen ist im Anlagenspiegel (siehe Seite 40/41) enthalten. 53 Anhang zum Konzernabschluss IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge in TEUR Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zinsen und ähnliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge in TEUR 2006 2006 2005 -2.437 -2.572 320 759 -2.117 -1.813 2006 2005 23 -4 2005 Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen Übrige 60 888 1.237 1.035 2.410 2.496 3.707 4.419 7. Sonstiges Finanzergebnis in TEUR Equity-Bewertung von assoziierten Unternehmen In den übrigen Erträgen sind Förderungen in Höhe von TEUR 771 (Vorjahr: TEUR 1.088) enthalten. 0 23 23 19 Erträge aus anderen Wertpapieren des Anlage2006 2005 Betriebsaufwendungen 6.596 6.497 Vertriebsaufwendungen 2.947 2.938 Verwaltungsaufwendungen 6.220 4.180 15.763 13.615 6. Zinsergebnis Zinsaufwendungen und Zinserträge resultieren im Wesentlichen aus Geschäftsbeziehungen mit Kreditinstituten. In den Zinsaufwendungen ist iHv TEUR 616 der Zins- 54 0 0 Erträge aus Beteiligungen Sonstige betriebliche Aufwendungen in TEUR Erträge aus Beteiligungen Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen anteil aus Leasingvereinbarungen enthalten (Vorjahr TEUR 609). und Umlaufvermögens Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des AV oder UV Kursgewinne/-verluste Aufwendungen aus Wertpapieren Übriges Finanzergebnis 36 32 0 252 249 -176 -6 -4 279 104 302 123 Anhang zum Konzernabschluss V. Erläuterungen zur Konzernbilanz 8. Ertragsteuern 9. Restrukturierungsergebnis Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften bezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag als auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. 2006 2005 Materialaufwendungen 0 -161 Personalaufwendungen -1.469 -959 0 -40 -1.469 -1.160 in TEUR Sonstiger betrieblicher Aufwand in TEUR Laufende Steuern Latente Steuern 2006 2005 7 1 1.370 -67 1.377 -66 Das Restrukturierungsergebnis in Höhe von TEUR -1.469 (Vorjahr: TEUR -1.160) sowie der Restrukturierungsbeitrag der Banken in Höhe von TEUR 10.000 im Vorjahr setzen sich aus nicht wiederkehrenden Posten zusammen. Die nicht wiederkehren- Die Ursachen für den Unterschied zwischen der unter Anwendung des österrei- den Personalaufwendungen beinhalten Abfertigungen und sonstige Zahlungen, die chischen Körperschaftssteuersatzes von 25 % erwarteten Steuerbelastung und dem im Rahmen des Personalabbaus entstanden sind. ausgewiesenen Ertragssteueraufwand stellen sich wie folgt dar: in TEUR Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteueraufwand zum Steuersatz von 25 % 2006 2005 -1.165 7.591 291 -1.898 Veränderung der Wertberichtigung Verlustvorträge Steuergutschriften für Vorjahre Nicht steuerbare Erträge 767 1.620 den Geschäftsjahren 2006 und 2005 sind im Anlagenspiegel (siehe Seite 40/41) an- 29 7 gegeben. In der HTP-Gruppe liegen keine als Finanzinvestition gehaltenen Immobi- 8 34 282 172 0 -1 Erhöhung der Steuerbelastung durch: Höhere Steuersätze bei ausländischen Tochterunternehmen Eine detaillierte Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Posten der immateriellen Vermögenswerte sowie der Sachanlagen und ihre Entwicklung in Verminderung der Steuerbelastung durch: Forschungs- und Investitionsförderungen 10. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lien (investment properties) vor. Die HTP ist verschiedene Finanzierungsleasingvereinbarungen für Maschinen, Gebäuderäumlichkeiten und andere Gegenstände als Leasingnehmer eingegangen. Gemietete Sachanlagen von wesentlicher Bedeutung, die wirtschaftlich als Anlage- Effektive Steuerbelastung 1.377 -66 güter mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Übereinstimmung mit IAS 17 mit dem zu Beginn des Leasingverhältnisses beizu- 55 Anhang zum Konzernabschluss V. Erläuterungen zur Konzernbilanz legenden Zeitwert des Leasingobjekts oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasing- Im Rahmen des Operating-Leasing entstanden im Geschäftsjahr aus der Nutzung von zahlungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nut- in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen Miet- und Leasingaufwendungen in zungsdauer. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden in Überein- der Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: 0 TEUR). Die ausgewiesenen Aufwendungen bein- stimmung mit IAS 17 mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. halten keine bedingten Mietzahlungen oder Zahlungen aus Untermietverhältnissen. Die aktivierten Barwerte und die entsprechenden kumulierten Abschreibungen stellen sich dar wie folgt: Im Geschäftsjahr wurden weder außerplanmäßige Abschreibungen noch Zuschreibungen aus Wertaufholungen vorgenommen. in TEUR 31.12.2006 31.12.2005 Gebäude 15.704 5.476 Technische Anlagen und Maschinen 13.642 15.972 Betriebs- und Geschäftsausstattung 397 423 489 756 30.232 22.627 Fahrzeuge Gesamte Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibung -6.974 -7.140 Buchwert 23.258 15.487 Das auf der Liegenschaft EZ 1605 in 30110 Neudörfl befindliche Superädifikat ist zu Gunsten der Bank für Kärnten und Steiermark AG hypothekarisch besichert. 11. Beteiligungen, Wertpapiere und Wertrechte Der Posten „Beteiligungen, Wertpapiere und Wertrechte“ gliedert sich wie folgt: Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen aus unkündbaren Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar: in TEUR Beteiligungen in TEUR 56 31.12.2006 31.12.2005 Im folgenden Jahr 4.883 3.591 Zwischen einem und fünf Jahren 9.728 6.941 Über fünf Jahre 2.793 630 Künftige Mindestleasingzahlungen 17.404 11.162 abzüglich Zinsen -4.287 -2.066 Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen 13.117 9.096 davon im folgenden Jahr 3.894 3.013 davon zwischen einem und fünf Jahren 7.165 5.787 davon über fünf Jahre 2.058 296 Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens davon held-to-maturity davon available-for-sale 31.12.2006 31.12.2005 1.025 1.009 143 548 143 548 0 0 1.168 1.557 Beschränkungen der Verfügungsrechte bestehen bei Wertpapieren (Wertrechten) des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 143. Detaillierte Informationen zu den Konzernbeteiligungen sind dem Beteiligungsspiegel auf Seite 66 zu entnehmen. Anhang zum Konzernabschluss 12. Latente Steueransprüche und Steuerschulden Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die aus einbehaltenen Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem anteiligen Eigenka- Entsprechend dem bilanzorientierten Ansatz zur Berechnung von latenten Steuern pital der im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen ergeben sich nach IFRS für die wesentlichen Bilanzposten untenstehende aktive und steuerfrei bleiben. Daher wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen. passive latente Steuern. Von den gesamten Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 46.874 (Vorjahr: TEUR 42.265) in TEUR 31.12.2006 31.12.2005 wurden latente Steuern in Höhe von TEUR 5.574 (Vorjahr: TEUR 3.654) angesetzt, Aktive latente Steuern da auf Basis der bestehenden Planungsrechnungen eine Nutzung durch Verrechnung Vermögenswerte mit künftigen steuerlichen Gewinnen in dieser Höhe wahrscheinlich ist. Sonstige Aktiva 0 33 5.187 979 Schulden Sonstige Passiva Verlustvorträge Die latenten Steuern veränderten sich im Geschäftsjahr wie folgt: 5.574 3.654 -5.187 -1.012 in TEUR 2006 2005 Latente Steuern (netto) am 1.1. 2.808 2.875 Passive latente Steuern erfasste latente Steuern 1.370 -67 Vermögenswerte Latente Steuern (netto) am 31.12. 4.178 2.808 Aufrechnung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen 5.574 3.654 In der Gewinn- und Verlustrechnung Anlagevermögen Sonstige Aktiva -6.087 -1.207 -416 -503 -79 -148 Schulden Rückstellungen Sonstige Passiva Aufrechnung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen 0 0 5.187 1.012 -1.395 -846 Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuerabgrenzungen gebildet. 57 Anhang zum Konzernabschluss V. Erläuterungen zur Konzernbilanz 13. Vorräte in Höhe von TEUR 3.079 (Vorjahr: TEUR 318), die die Restlaufzeit über ein Jahr haben. Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von TEUR 1.056 (Vorjahr: TEUR 823) wertberichtigt. Die sonstigen Forderungen beinhal- Die Position Vorräte gliedert sich wie folgt: ten im Wesentlichen Leasingdepot, Kautionszahlungen, Lieferantenguthaben sowie in TEUR 31.12.2006 31.12.2005 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.028 5.955 Unfertige Erzeugnisse 4.245 3.182 Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 5.973 4.782 31 0 17.277 13.919 Geleistete Anzahlungen Steuerguthaben. Für Forderungen in Höhe von TEUR 8.463 (Vorjahr: TEUR 10.412) liegen Zessionsvereinbarungen vor. 15. Wertpapiere des Umlaufvermögens 14. Liefer- und sonstige Forderungen Die Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhalten im Ausmaß von TEUR 727 (Vorjahr: TEUR 727) Kassenobligationen. Der Posten „Liefer- und sonstige Forderungen“ umfasst folgende Vermögenswerte: in TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon über ein Jahr Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen davon über ein Jahr Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände davon über ein Jahr 31.12.2006 31.12.2005 16. Liquide Mittel 11.370 12.868 0 0 265 0 0 0 5.401 3.896 bei der HYPO-Bank Burgenland Aktiengesellschaft in der Höhe von TEUR 267 (Vor- 3.079 318 jahr: TEUR 1.767), auf das Guthabenkonto bei der Raiffeisenlandesbank Niederös- 17.036 16.764 terreich-Wien AG in der Höhe von TEUR 947 (Vorjahr: TEUR 920) und auf das Gut- Die liquiden Mittel des Unternehmens belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 6.884 (Vorjahr: TEUR 6.364). Pfandrechte bestehen auf dem Termineinlagenkonto habenkonto bei der Bank Austria in Höhe von TEUR 403 (Vorjahr TEUR 0). Sämtliche unter dem Posten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Forderungen weisen eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr auf. Unter dem Pos- 58 ten sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände befinden sich Forderungen Anhang zum Konzernabschluss 17. Zur Veräußerung bestimmtes Vermögen zu dem die Eigenkapitalquote (ohne Einbeziehung des nachrangigen Kapitals) nach Rückführungen nicht unter 25 % fällt. Zum Bilanzstichtag betrugen die nachrangig Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 1.516 aus dem Formenbau in Fohnsdorf gestellten Kreditverbindlichkeiten TEUR 4.696. wurde zur Veräußerung bestimmt und wird in den nächsten sechs Monaten verkauft. Im Hinblick auf die gewährten Verzichte in Höhe von TEUR 10.000 und die Nachrangigstellung in Höhe von TEUR 5.000 hat sich die HTP verpflichtet, nach gänzlicher Tilgung des nachrangigen Kapitals einen Besserungsbetrag in Höhe von TEUR 2.500 18. Eigenkapital an eine Gruppe von Banken zu bezahlen, wenn durch die Rückzahlung die Eigenkapitalquote der HTP AG nicht unter 25 % sinkt. Zusätzlich wurde den Banken eine Op- Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Jahre 2006 und 2005 ist auf Seite tion zum Kauf von 1 Mio. auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Sacheinlage von 39 dargestellt. Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 6. Dezember 2005 Forderungen in Höhe von TEUR 2.000 eingeräumt. Die Option endet am 16.12.2010. ermächtigt, das Kapital innerhalb von 5 Jahren mit Zustimmung des Aufsichtsrats Mit Zeichnung der Aktien verzichten die Banken auf die vereinbarte Besserung. um 4.250.000 Stück Aktien mit einem Nominale von EUR 1 zu erhöhen. Wesentliche Gesellschafter der HTP High Tech Plastics AG sind die beiden syndizier- In einem ersten Schritt wurden im Juni 2006 2.000.000 Stück junger Aktien zu ei- ten Gesellschaften Astor und ProRegio, die gemeinsam 25 % des Aktienkapitals hal- nem Kurs von EUR 4,0 begeben. Die mit der Kapitalerhöhung direkt in Zusammen- ten. Der Anteil der Hofmann Privatstiftung hat sich auf 11 % reduziert. Die Stimm- hang stehenden Aufwendungen in Höhe von TEUR 837 wurden ergebnisneutral mit rechte für diese Anteile werden von einer österreichischen Bank ausgeübt. Die An- dem Eigenkapital verrechnet. Aus der gesamten Kapitalmarkttransaktion ergab sich drosch und Dörflinger Privatstiftungen halten je 7 % der Anteile. Der Streubesitz ist ein Nettogeldzufluss in Höhe von TEUR 7.163. auf 50 % des Aktienkapitals angestiegen. Das Grundkapital der HTP High Tech Plastics AG beträgt nun TEUR 10.500 und ist in 10.500.000 nennwertlose Stückaktien zerlegt. Die Gewinnrücklagen enthalten den Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von TEUR -25.153 und den Konzerngewinn dieses Jahres in Höhe von TEUR 111. 19. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern Die Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern betreffen: Im Rahmen der Bankenvereinbarung wurden im Jahr 2005 von den finanzierenden Banken TEUR 5.000 nachrangig gestellt. Die nachrangig gestellten Kreditverbind- in TEUR lichkeiten sind bei Überschreiten einer Eigenkapitalquote (ohne Berücksichtigung der Abfertigungsrückstellungen nachrangig gestellten Kreditverbindlichkeiten) von mehr als 25 % aus einem Anteil am Konzerngewinn schrittweise zurückzuführen. Bis zur Tilgung der nachrangigen Forderungen dürfen Dividendenzahlungen nur in dem Ausmaß geleistet werden, bis Rückstellungen für Jubiläumsgelder Rückstellungen für sonstige Personalverpflichtungen 31.12.2006 31.12.2005 1.601 1.809 149 123 88 0 1.838 1.932 59 Anhang zum Konzernabschluss V. Erläuterungen zur Konzernbilanz Die in der Konzernbilanz erfassten Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen 20. Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: Abfertigungen Jubiläumsgelder in TEUR 2006 2005 2006 2005 1.809 2.228 123 206 Latente Steuerrückstellungen Sonst. langfristige Rückstellungen Rückstellung zum 31.12. -208 -419 26 -83 1.601 1.809 149 123 Auflösung Verbrauch Zuweisung 31.12.2006 846 -20 0 569 1.395 1.092 -20 -246 569 1.395 2.750 -1.033 -481 1.691 2.927 Langfristige Rückstellungen in TEUR Rückstellung zum 1.1. Veränderung der Rückstellung 1.1.2006 246 -246 Kurzfristige Rückstellungen Die tatsächlichen Zahlungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2006 auf TEUR 782 Sonst. kurzfristige Rückstellungen (Vorjahr: TEUR 1.442). Die wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und die relevanten Bi- Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstel- lanzierungsgrundsätze sind in Punkt III erläutert. lungen für nicht konsumierte Urlaube, Drohverluste und Prozessrisiken. Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwand setzt sich wie 21. Finanzielle Schulden folgt zusammen: Abfertigungen in TEUR Jubiläumsgelder 2006 2005 250 335 23 19 60 107 4 4 Die Wertpapiere des Anlagevermögens wurden als Sicherheiten für Verbindlichkei- -782 -1.442 0 0 ten gestellt. Zudem hat die HTP AG eine Globalzession bezüglich ihrer Forderungen 264 581 -1 -106 einlagenkonto bei der HYPO-Bank Burgenland Aktiengesellschaft in der Höhe von -208 -419 26 -83 TEUR 267 (Vorjahr: TEUR 1.767), auf das Guthabenkonto bei der Raiffeisenlandes- Leistungsorientierte Pläne Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Tatsächliche Zahlungen Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust Der Posten „Finanzielle Schulden“ gliedert sich wie in den neben stehenden Ta- 2006 2005 bellen. aus Lieferungen und Leistungen unterfertigt. Pfandrechte bestehen auf das Termin- bank Niederösterreich-Wien AG in der Höhe von TEUR 947 (Vorjahr: TEUR 920) und 60 Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr fielen Veranlagungsgewinne oder -verluste an. auf das Guthabenkonto bei der Bank Austria in Höhe von TEUR 403 (Vorjahr TEUR 0). Anhang zum Konzernabschluss VI. Finanzinstrumente und finanzielle Risiken Das auf der Liegenschaft EZ 1605 in 30110 Neudörfl befindliche Superädifikat ist zu Gunsten der Bank für Kärnten und Steiermark Aktiengesellschaft hypothekarisch besichert. in TEUR 31.12.2006 31.12.2005 Langfristige Schulden (Restlaufzeit > 1 Jahr) Andere langfristige Schulden in TEUR 31.12.2006 31.12.2005 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren 0 7.607 0 0 Langfristige finanzielle Schulden (Restlaufzeit > 1 Jahr): Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren Verbindlichkeiten aus finance lease davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren in TEUR 12.583 11.164 1.126 161 18.030 6.083 7.774 296 30.613 17.247 8.900 457 31.12.2006 31.12.2005 Kurzfristige finanzielle Schulden (Restlaufzeit < 1 Jahr) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Anleihen Verbindlichkeiten aus finance lease in TEUR 31.12.2006 31.12.2005 Kurzfristige Schulden (Restlaufzeit < 1 Jahr) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 8.041 6.545 238 269 3.420 2.058 11.699 8.872 Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und Verbindlichkeiten aus Mietkäufen. 17.783 13.179 5 5 4.384 3.013 22.172 16.197 23. Finanzielle Risiken Die HTP-Gruppe ist durch ihre globalen Aktivitäten im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zahlreichen Risiken ausgesetzt, die einen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage haben könnten: 22. Andere Schulden Fremdwährungsrisiken sind von untergeordneter Bedeutung und werden von Fall Zum Bilanzstichtag bestanden folgende andere, nicht den finanziellen Schulden zu- zu Fall kursgesichert. Zum Bilanzstichtag bestanden keine offenen Kurssicherungs- geordnete Verbindlichkeiten: geschäfte. 61 Anhang zum Konzernabschluss VI. Finanzinstrumente und finanzielle Risiken Liquiditätsrisiken rühren aus der Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, tungen, liquide Mittel, Finanzforderungen und finanzielle Schulden. ihren Zahlungsverpflichtungen innerhalb der üblichen Zahlungsfristen nachzukom- Der Bestand an originären Finanzinstrumenten ist aus der Konzernbilanz ersichtlich. men. Um diesem Risiko zu begegnen, wird regelmäßig die Zahlungsfähigkeit der Kun- Bewertung von Finanzinstrumenten: Flüssige Mittel und sonstiges Finanzvermögen den überprüft. Die Konzernmuttergesellschaft sorgt für ausreichend liquide Mittel werden zu Marktwerten bewertet. Öffentlich gehandelte Wertpapiere werden mit ih- bzw. entsprechende Kreditrahmenfinanzierung, sodass sichergestellt ist, dass das rem aktuellen Kurs bewertet. Für alle anderen Instrumente, wird eine Schätzung des Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Nicht benötigte beizulegenden Zeitwertes basierend auf erwarteten Cash Flows oder den zugrunde liquide Mittel werden kurzfristig veranlagt. liegenden Nettovermögenswerten erstellt. Die Wertpapiere des Konzerns wurden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem Kreditrisiko oder das Risiko des Zahlungsverzugs von Vertragspartnern werden Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Wertpapiere des Anlage- und Umlaufver- mittels Kreditprüfungen, Kreditlimits und Prüfungsroutinen kontrolliert. Um das Ri- mögens dienen zur Unterlegung der Abfertigungsrückstellung. siko des Zahlungsausfalls zu reduzieren, nimmt das Unternehmen staatliche Exportgarantien oder ähnliche Garantien von privaten Institutionen in Anspruch. Das mit der Investition in flüssige Mittel und Wertpapiere verbundene Kreditrisiko wird durch die Tatsache beschränkt, dass der Konzern nur mit Finanzpartnern von hoher Kre- TEUR Wertpapiere des Anlagevermögens Wertpapiere des Umlaufvermögens ditwürdigkeit zusammenarbeitet. Für alle bestehenden Risken wurden Wertberich- 31.12.2006 31.12.2005 143 548 859 830 1.002 1.378 tigungen durchgeführt, sodass nach Auffassung des Managements keine weiteren Kreditrisiken auftreten werden. Die verzinslichen Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich aus KontokorrentkrediDas Zinsänderungsrisiko bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten schätzt das ten von Kreditinstituten mit variablen und fixen Zinssätzen. Der gewichtete durch- Unternehmen gering ein. Derivative Instrumente werden daher nur in geringfügigem schnittliche Zinssatz für Betriebsmittelkredite betrug 2006 6,0 % (Vorjahr 5,9 %), Ausmaß eingesetzt. für kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3,1 % (Vorjahr 2,7 %) und 4,2 % für langfristige Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr 2,8 %). 24. Originäre Finanzinstrumente Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden aufgrund ihrer kurzfristigen Fälligkeit mit ihrem Marktwert (Verkehrswert) angesetzt. Der Verkehrs- 62 Zu den im Konzern bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesent- wert von langfristigen Darlehen und anderen Verbindlichkeiten mit variablen Zins- lichen Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis- sätzen entspricht ungefähr deren Buchwerten. Anhang zum Konzernabschluss Sonstige Angaben 25. Derivative Finanzinstrumente VIII. Segmentberichterstattung Zur Sicherung des Zinsrisikos von Krediten hat das Unternehmen Zinsswapgeschäf- Die Segmentberichterstattung wird auf Seite 42 dargestellt. te abgeschlossen, die eine Bewertungseinheit mit den Krediten darstellen. Deren Marktwert wurde folglich in der Bilanz nicht erfasst. Die Zinsswapgeschäfte sind im Konzern von untergeordneter Bedeutung. IX. Sonstige Angaben VII. Konzern-Kapitalflussrechnung 27. Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Zahlungsmittel enthalten Kassa, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten. Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie kurzfristige Bankverbindlichkeiten zählen nicht zu den Zahlungsmitteln. in TEUR Wechselobligo 31.12.2006 31.12.2005 0 1.500 Zum Bilanzstichtag bestehen keine wesentlichen Beschränkungen bezüglich der Verfügbarkeit über die Zahlungsmittel. 28. Forschung und Entwicklung 26. Konzern-Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit Im Geschäftsjahr 2006 wurden in Summe TEUR 1.996 (Vorjahr: TEUR 1.280) in Forschung und Entwicklung investiert. TEUR 251 (Vorjahr: TEUR 145) davon wurden im Im Konzern-Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit sind folgende Zinsen- und sonstigen betrieblichen Aufwand verbucht. Steuerzahlungen enthalten: 2006 2005 Zinseneinzahlungen 320 759 Zinsenauszahlungen -2.437 -2.572 -7 -1 in TEUR Steuerzahlungen 29. Bestellobligo Verpflichtungen aus Verträgen betreffend Investitionen für Sachanlagevermögen bestehen nur in unwesentlichem Umfang. 63 Anhang zum Konzernabschluss Sonstige Angaben 30. Ergebnis je Aktie 33. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen Im Juni 2006 hat die HTP AG eine Kapitalerhöhung durchgeführt und 2 Mio. Stück junge Aktien emittiert. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien beträgt aktuell 10,5 Mio. Stück auf Inhaber lautende Aktien. Die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie 2006 gewichtete Aktienanzahl beläuft sich auf 9.552.055. 31. Vorschlag für die Gewinnverwendung Forderungen Verbindlichkeiten In TEUR Scherbaum / Seebacher Rechtsanwälte GmbH 2006 2005 2006 2005 0 0 2 0 0 0 2 0 Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr folgende wesentliche Aufwendungen und Erträge mit nahe stehenden Unternehmen getätigt bzw realisiert: Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Jahresgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. in TEUR ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG 32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Scherbaum / Seebacher Rechtsanwälte GmbH Aufwendungen Erträge 2006 2005 2006 2005 19 15 0 0 2 0 0 0 21 15 0 0 Per 1. Februar 2007 wurden die Unternehmen Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH, BBG Baugeräte GmbH und ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG erworben. Neben dem bereits mit den Unternehmen der HTP-Gruppe bestehen- 34. Angaben über Organe und Arbeitnehmer den Segment Kunststoffverarbeitung sind dadurch die Geschäftsbereiche Metallverarbeitung, Maschinenbau und Sonstiges in Form der ProRegio neu hinzugekommen. Die Bezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen TEUR 403 (Vorjahr: Die HTP High Tech Plastics AG wird in eine industrielle Mittelstandsholding umge- TEUR 244). baut und in Zukunft unter dem Namen HTI High Tech Industries AG firmieren. Genauere Details sind im Lagebericht im Kapitel „Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag“ angeführt. Der Jahresabschluss wird voraussichtlich in der Aufsichtsratssitzung, vom 64 23.4.2007, vom Aufsichtsrat freigegeben. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter Angestellte Arbeiter 2006 2005 193 195 476 488 669 683 Anhang zum Konzernabschluss Vorstand Mag. Kurt Helletzgruber Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer Dr. Thomas Vondrak Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier / seit 1.2.2007 Aufsichtsrat Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl / Vorsitzender Dr.-Ing. Fritz Kretz / Stellvertreter des Vorsitzenden Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier / Mitglied von 15.5. 2006 bis 31.1.2007 Mag. Franz Rossler / Mitglied Dr. Norbert Scherbaum / Mitglied seit 15.5.2006 Dipl.-Ing. Herbert Paierl / Mitglied bis 20.11.2006 An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006 TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 24) bezahlt. Haftungen für Kredite sowie Firmenkredite von Gesellschaften der HTP-Gruppe an Vorstände und Aufsichtsräte bestehen nicht. Neudörfl, 13. März 2007 Mag. Kurt Helletzgruber / Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer / Dr. Thomas Vondrak 65 Anhang zum Konzernabschluss Beteiligungsgesellschaften Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Land Währung Nominalkapital in Konzern- Konsoli- tausend Landeswährung anteil % dierungsart SKK 97.534 100 VK 1. Beteiligungen an verbundenen Unternehmen (Vollkonsolidierungskreis) Plasmet, spol.s.r.o. Vrable SVK Vrable SVK SKK 200 100 VK Meinerzhagen-Valbert D EUR 26 100 VK HTP High Tech Plastics Slovakia HTP Germany GmbH HTP Liebscher Kunststofftechnik GmbH & CoKG Straßlach D EUR 1.249 100 VK HTP Liebscher Kunststofftechnik BeteiligungsgesmbH Straßlach D EUR 26 100 VK HTP Motion GmbH Türkheim D EUR 25 100 VK HTP Fohnsdorf GmbH Fohnsdorf A EUR 2.750 100 VK JS Vermögensverwaltung GmbH Fohnsdorf A EUR 18 100 VK Fohnsdorf A EUR 10 100 VK Detroit USA USD 1 100 VK Detroit USA USD 1.000 26 EQ Fohnsdorf A EUR 50 45 NK Verwaltungsobjekt Eumigstraße 6 der JS Vermögensverwaltungs GmbH & Co KEG HTP High Tech Plastics U.S. Inc. 2. Beteiligungen an assozierten Unternehmen (Equity-Methode) S.P.I. LLC 3. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen IS Industrie-Service Dienstleistungs GmbH HTP Automotive GmbH Neudörfl A EUR 35 100 NK HTP Electronics GmbH Neudörfl A EUR 35 100 NK HTP Aircraft GmbH Neudörfl A EUR 35 100 NK VK – Vollkonsolidierung / EQ – Equity-Konsolidierung / NK – Nicht konsolidiert 66 Bericht des Abschlussprüfers Ergebnis der Prüfung und Bestätigungsvermerk Konzernrechnungswesen Aufklärungen und Nachweise Bei unseren Prüfungshandlungen stellten wir die Einhaltung der Grundsätze ord- Die gesetzlichen Vertreter erteilten die von uns verlangten Aufklärungen und Nach- nungsmäßiger Buchführung hinsichtlich der Erfassung konsolidierungsrelevanter weise in ausreichendem Umfang. Vorgänge fest. Berichterstattung gemäß § 273 UGB Konzernabschluss Bei Wahrnehmung unserer Aufgaben als Konzernabschlussprüfer haben wir keine Unter sinngemäßer Anwendung der Vorschriften über den Prüfungsbericht gemäß Tatsachen festgestellt, die den Bestand des geprüften Konzerns gefährden oder sei- § 273 UGB stellen wir fest: ne Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können oder die schwerwiegende Verstöße der gesetzlichen Vertreter gegen Gesetze, Gesellschaftsverträge oder Satzungen Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht entsprechen den gesetzlichen erkennen lassen. Vorschriften. Zu den erforderlichen Aufgliederungen und Erklärungen einzelner Posten des Konzernabschlusses sowie der Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla- Eingeschränkter Bestätigungsvermerk (Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers) ge gegenüber der Eröffnungsbilanz verweisen wir auf die von der Gesellschaft dazu erstellten Konzernanhangangaben. Bericht zum Konzernabschluss Der vorliegende, nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der HTP High Tech Plastics AG, Neu- aufgestellte Konzernabschluss befreit die Gesellschaft gemäß § 245a Abs 1 UGB von dörfl, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 geprüft. Die- der Anwendung der §§ 249 bis 266 UGB, mit Ausnahme der Bestimmungen der ser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2006, die Kon- §§ 265 Abs 2 bis 4 und 266 Z 4, 5 und 7 UGB. zern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben. 67 Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss ten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzern- Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese abschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines in- des Konzernabschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Ri- ternen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses sikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtig- und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und ter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen be- Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von rücksichtigt der Konzernabschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die wesentlichen Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtig- Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreu- ter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewer- en Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, tungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der ge- um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen gebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmetho- Verantwortung des Konzernabschlussprüfers den und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom Inter- erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für un- national Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federa- ser Prüfungsurteil darstellt. tion of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhal- 68 Prüfungsurteil Linz, am 13. März 2007 Im Konzerneigenkapital sind zum 31. Dezember 2006 wie im Vorjahr nachrangig ge- KPMG Austria GmbH stellte Kreditverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.696 enthalten, die unter den lang- Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft fristigen Verbindlichkeiten auszuweisen sind. Zu den Kreditbedingungen verweisen wir auf den Konzernanhang Punkt 18. Mit der Einschränkung, dass die im obigen Absatz beschriebene Ausweisänderung Mag. Cäcilia Gruber Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer nicht berücksichtigt ist, entspricht der Konzernabschluss aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2006 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind. Bericht zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist aufgrund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. 69 Adressen HTP High Tech Plastics AG Plasmet s.r.o. SPI LLC Fabriksgelände 1 Stanicna 502 51370 Celeste Austria - 7201 Neudörfl Slovakia - 95201 Vrable USA - 48315 MI Shelby TWP. Tel.: +43 (0) 2622 460 - 0 Tel.: +421 877 832 774 Tel.: 001 / 586 566 5870 Fax: +43 (0) 2622 460 - 1151 Fax: +421 877 832 772 Fax: 001 / 586 566 6724 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Austria - 8753 Fohnsdorf HTP High Tech Plastics AG HTP Motion GmbH Tel.: +43 (0) 3573 3106 - 0 Sales Office GB Silvastraße 1 Fax: +43 (0) 3573 3106 - 5025 156 Stourbridge Road Germany - 86842 Türkheim E-Mail: [email protected] Worcestershire Tel.: +49 8245 9689 - 0 UK - D61 OAW Bromsgrove Fax: +49 8245 9689 - 263 Tel.: +44 1527 880016 E-Mail: [email protected] Eumigstraße 6 HTP Liebscher Kunststofftechnik Fax: +44 1527 880016 14 GmbH & Co KG E-Mail: [email protected] Mitterstraßweg 15 Germany - 82064 Straßlach Tel.: +49 8170 9302 - 0 Fax: +49 8170 9302 - 34 E-Mail: [email protected] 70 Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: HTP High Tech Plastics AG, Neudörfl Entwurf und Layout: Eveline Rabold Grafik Design, www.rabold.at / Fotos: HTP Archiv, Fotostudio Erwin Muik / Druck: Europrint, Pinkafeld HTP High Tech Plastics AG Fabriksgelände 1 Austria - 7201 Neudörfl Tel.: +43 (0) 2622 460 - 0 Fax: +43 (0) 2622 460 - 1151 E-Mail: [email protected]