Rigi-Anzeiger 14. November
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Rigi-Anzeiger 14. November
AKTUELL 14. November 2014 / Nr. 46 Rigi Anzeiger • Seite 9 Der Rächer vom Moos ADLIGENSWIL Die PostautoHaltestelle «Moos» zwischen Udligenswil und Adligenswil soll auf den kommenden Fahrplanwechsel vom 14. Dezember aufgehoben werden. Einer rebelliert vehement dagegen: Der Landbesitzer. MEGGEN Sachbeschädigungen geklärt Im vergangenen Juli haben zwei Jugendliche in Meggen diverse Sachbeschädigungen verübt. Die Täter konnten durch Hinweise aus der Bevölkerung ermittelt werden. Sie sind zwischen 16 und 17 Jahren alt und wohnen in Meggen. Die beiden Jugendlichen haben in der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 2014 in Meggen diverse Sachbeschädigungen verübt. Der Gesamtschaden liegt bei rund 7000 Franken. Die Strafuntersuchungen führt die Jugendanwaltschaft Luzern. Es werde Licht Am Samstag, 29.11.2014, wird Meggen die neue Weihnachtsbeleuchtung in Betrieb nehmen. Um 18 Uhr findet der Auszug mit der Trychler-Gruppe ab Dorfplatz Richtung Piuskirche statt. Dort wartet eine Überraschung auf alle Beteiligten. UDLIGENSWIL Medienerziehung für Eltern Games, Handy, Internet und Social-Media stehen bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs. Um Eltern und Betreuungspersonen für die Medienerziehung zu sensibilisieren, lädt die Elternmitwirkung Udligenswil zu dieser interessanten Elternveranstaltung ein. Donnerstag, 20. November 2014, 19.30 Uhr Schulhaus Bühlmatt I, Suppenraum Referent: Mario Benedetti, dipl. SA FH, Stiftung Pro Juventute Der Referent vermittelt praxisbezogenes Wissen rund um die Nutzung neuer Medien durch Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektiert er, wie sie die konstruktive Mediennutzung ihrer Kinder fördern können. Die Veranstaltung ist öffentlich. Die Bushaltestelle Moos (im Vordergrund) zwischen Udligenswil und Adligenswil wird per 14. Dezember aufgehoben, während die 300 Meter entfernte Haltestelle «Götzentalstrasse» im Hintergrund vor dem Postauto Nr 73 bestehen bleibt. hatten die Anwohner geltend gemacht. Und Landbesitzer Zürcher klagte damals über das Gerücht, dass die Aufhebungsabsichten des Gemeinderates auf seine Person gemünzt seien, «weil gewisse Gemeinderäte» ihm gegenüber nicht gut gesonnen seien. Und jetzt alle Moos-Bewohner unter dieser Abneigung zu leiden hätten. Entscheidende Instanz bleibt unklar Der Gemeinderat Adligenswil führte allerdings andere Gründe an: Mit einem täglichen Durchschnitt von 1,3 Zu- und Aussteigern sei diese Haltestelle – die wie alle anderen auf dem Boden der Gemeinde auch – jährliche Kosten von 12 500 Franken verursache, finanziell nicht länger tragbar. «Die Gemeinde will niemandem seine Haltestelle wegnehmen. Aber wir können auch nicht jedem in Adligenswil seine eigene Haltestelle hinstellen», erklärte der damalige Gemeindeammann Hans Meier gegenüber den Medien. Schliesslich wurde dann die Haltestelle im Hinblick auf das fehlende Trottoir doch nicht aufgehoben. Inzwischen aber ist das Trottoir gebaut. Und der Spardruck in Adligenswil zwansgläufig so stark wie noch nie. Zusammen mit der Haltestelle Post im Zentrum Adligenswil, soll per 14. Dezember auch die Haltestelle Moos aufgehoben werden. «Darüber, was mit der frei werdenden Asphaltfläche geschieht, entscheidet die kantonale Dienststelle Verkehr und Infrastruktur», beantwortet VVL-Sprecher Christoph Zurflüh eine weitere Frage des Einsprechers. Angesichts der spärlichen Benutzung habe die Aufhebung keine Auswirkung auf den Fahrplan. Auf die Einsprache von Urs Zürcher geht der vvl nicht ein. «Im Schreiben der Gemeinde Adligenswil an Sie vom … werden die Gründe für die Aufhebung der Haltestelle Moos erörtert», schreiben Geschäftsführer Daniel Meier und sein Projektleiter Thomas Schemm dem Einsprecher. Das Haltestellenmanagement im Kanton Luzern sei ein stetiger Prozess, gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden. «Der Verkehrsverbund Luzern respektiert deshalb die Gründe der Gemeinde Adligenswil», schliesst das Antwortschreiben. Im Antwortschreiben des Adligenswiler Gemeinderat an den Einsprecher heisst es andererseits: «Für die Aufhebung dieser Bushaltestelle ist der Verkehrsverbund Luzern entscheidende Instanz. Aus diesem Grunde kann der Gemeinderat Adligenswil materiell auf Ihr Schreiben nicht eintreten». Bösartige Willkür unterstellt Immerhin erörtert der Gemeinderat dem Einsprecher die Gründe für die Aufhebung. Es sind dieselben wie vor 17 Jahren. Mit leicht veränderten Zahlen. Die Haltestelle werde heute im Tagesschnitt von einer Person benutzt. Der Gemeindebeitrag pro Haltestelle belaufe sich auf 14 700 Franken. Damit koste jeder Zu- und Ausstieg an der Haltestelle Moos Fr. 40.–. AmadeusChor ehrt den Schützen Tell KÜSSNACHT Gioachino Rossinis Meisterwerk Guillaume Tell wurde vom Amadeus Chor auf hohem Niveau aufgeführt. rg. Mit dem Drama «Wilhelm Tell» hat Friedrich Schiller ein Werk geschaffen, welches als Fanal gegen Tyrannei und Knechtung in die Weltliteratur eingegangen ist. 1829 schuf Gioachino Rossini aus dem Schauspiel eine 5-stündige Oper, welche als Basis für das diesjährige Konzert des Küssnachter AmadeusChors diente. Agnes Ryser, Chor- und Orchesterleiterin beim AmadeusChor, verkürzte auf Konzertlänge, behielt aber die wichtigsten Szenen wie den Rütlischwur, Gesslers Drohung, den Apfelschuss, Tells Flucht über den sturmgepeitschten Urnersee, Gesslers Ende und die Wiedervereinigung von Tell mit seiner Familie auszugsweise Orchesters Budapest. Das ungarische Orchester unter der Leitung von Andras Deak begleitet den AmadeusChor seit dem Jahr 2000 bei den jährlichen Konzerten. Mit den fünf ausgesuchten Solostimmen von Clara Meloni (Sopran), Eve-Maud Hubeaux (Mezzosopran), Ewandro Stenzowski (Tenor), Michael Mrosek (Bariton) und Boris Petronje (Bass) wurde das Gesangsvolumen bei den Schlüsselszenen zusätzlich angereichert, ohne dass dem AmadeusChor die Dominanz genommen wurde. Der AmadeusChor im Verein mit dem Donau Sinfonie Orchester Budapest. bei. Der bei jeder Szene wechselnde Musikhintergrund bereitete grossen Hörgenuss. Der 1994 gegründete AmadeusChor beeindruckt durch besondere Harmonie und eine enorme Klangfülle, die von den Besuchern am Schluss mit minutenlangem Beifall bedacht wurden. Nicht weniger Beachtung fan- den die Akteure des Männerchors Küssnacht sowie die jungen Sängerinnen und Sänger vom Jugendkonzertchor Küssnacht, dessen Leitung ebenfalls in den Händen von Chefdirigentin Agnes Ryser liegt. Zu den Highlights der Konzertbesetzung gehörte die Mitwirkung des Donau-Sinfonie Farben ins Spiel gebracht. Mit dem ruhigen Stück «Over the Rainbow» versprüht die Feldmusik Adligenswil einen ganzen Reigen an Farben im Saal. Einer der Höhepunkte wird bestimmt das Solowerk «Happy Trombones» bilden. Dieses Werk fordert das ganze Können des Posaunenregisters. Das Programm wird abgerundet mit verschiedenen Showeinlagen. Saaltombola, Festwirtschaft und Bar stehen bereit. Die Konzerte finden am Freitag, 21. und Samstag, 22. November 2014 jeweils um 20.15 Uhr im Zentrum Teufmatt statt. der Tod meistens plötzlich und unvorbereitet. Wie gehen wir mit dem Moment um? Was muss getan werden? Wie möchte ich Abschied nehmen von dem Menschen der gestorben ist? Diesen und anderen Fragen und Themen rund um den Tod und Abschied von einem Menschen widmet sich die Veranstaltung aus der Reihe «Frau trifft sich». Ein Austausch mit der Bestatterin Barbara Karner-Küttel von dem Bestattungsunternehmen belorma. Zeit für Gedanken, Fragen und den gegenseitigen Austausch über den Abschied, das Loslassen, das zum Leben mit dazu gehört. Mit Pfarrerin Ursina Parr-Gisler. ADLIGENSWIL Farbiges Jahreskonzert der FM Musik und Farben haben so manches Gemeinsam. Sie wecken unterschiedlichste Eindrücke und Erinnerungen. Gute Gründe für die Feldmusik Adligenswil dem Thema «Farbe ins Spiel bringen» einen ganzen Abend zu widmen. Mit einer vielfältigen Palette. Mit Titeln wie «Yellow Mountains» von Jacob de Haan oder «Car Wash» von Christina Aguilera will die Feldmusik Adligenswil alle Brass-Freunde beeindrucken. Für Liebhaber von Marschstücken sind Werke wie «Marsch der Maler» und der Konzertmarsch «Colour of Brass» gedacht. Mit «Louenesee» von der Schweizer Band «Span» und dem legendären « Lemon Tree» werden bei Fans von rockigen Tönen Abschied nehmen Der Tod gehört zum Leben. Und doch trifft Thomaskirche Adligenswil Mittwoch, 19. November, 9 bis 11 Uhr Brahms-Requiem im kommenden Jahr Der AmadeusChor wählte für das Jahreskonzert von 2015 das deutsche Requiem op. 45 von Johannes Brahms. Die beiden Konzerte finden am 7.11.2015 in der Kollegiumskirche Schwyz und am 8.11.2015 in der Pfarrkirche Küssnacht statt. Anzeige www.luzernerkomitee-ecopop-nein.ch Urs Zürcher aus Udligenswil hat weder vergessen, noch verziehen. «Ich bitte Sie mir mitzuteilen, aus welchen Gründen diese Bushaltestelle aufgelöst werden soll, die vor Jahren unter massivem Druck (Landenteignungsdrohung) aus Umweltgründen, neu auf meinem Grundstück errichtet wurde und sehr hohe Kosten verursachte», schreibt er in seiner Einsprache an den Gemeinderat Adligenswil und später an den Verkehrsverbund des Kantons Luzern (vvl). «Die Begründung damals war, dass wegen der Umwelt und etc, die Bushaltestelle zwingend nötig sei, um den Benützern des öffentlichen Verkehrs weiterhin, wie schon vor über 50 Jahren, gerecht zu bleiben», heisst es in der Einsprache weiter. Jahre danach sei die Bushaltestelle «erneut verschoben resp. vergrössert und neu errichtet worden, wofür der Einsprecher wiederum Land habe abtreten müssen.» Wie lange das alles zurückliegt, lässt sich aus den vorliegenden Unterlagen nicht abschätzen. Aber es ist mittlerweile 17 Jahre her, seit die Bushaltestelle Moos schon einmal für lokale Schlagzeilen sorgte. Damals hatte sich eine kleine Gruppe Anwohner mit Hilfe der Medien erfolgreich gegen die Aufhebung der Haltestelle gewehrt. 20 Leute seien regelmässig auf diese Haltestelle angewiesen. Darunter zwei Lehrlinge der nahegelegenen Gärtnerei und ein älteres Ehepaar. Der Fussmarsch zur 300 Meter entfernten Haltestelle «Udligenswil Götzentalstrasse» sei angesichts des fehlenden Trottoirs unzumutbar, Mit diesen Erklärungen gibt sich Einsprecher Zürcher nicht zufrieden. Er beschuldigt den Adligenswiler Gemeinderat direkt und auch gegenüber seiner Wohngemeinde Udligenswil, sowie gegenüber dem vvl, der aktenkundig unwahren Begründung und unterstellt ihm «offensichtlich bösartige Willkür» gegenüber den Bewohnern des Gebietes Moos. Tatsache sei, dass die Fixkosten für die Haltestellen so oder so gegeben seien und bei Aufhebung einer Haltestellen, diese Kosten einfach auf die anderen verteilt würden, behauptet er. Dazu vvl-Sprecher Zurflüh: «Aufhebungen von Haltestellen oder Taktreduktionen haben Kosteneinsparungen für die betroffene Gemeinde zur Folge. Denn der öV-Beitrag für die Gemeinden setzt sich zu 50 % aus den gewichteten Halstestellenabfahrten und zu 50 % aus der Einwohnerzahl zusammen.» Mit der Argumentation des Adligenswiler Gemeinderates könnte die Gemeinde Udligenswil gleich mehrere Bushaltestellen aufheben, darunter auch die Haltestelle Götzental, die noch schwächer als die Haltestelle Moos benützt werde, schreibt Urs Zürcher dem Gemeinderat Adligenswil weiter. Und lässt gegen Ende des zweiseitigen Protestschreibens auch den wahren Grund für seinen unverhohlenen Groll durchschimmern. «Tatsache ist jedoch, dass vor Jahren die aus Sicherheitsgründen aufgelöste Bushaltestelle ‹Moos› vom Grundstück 141 mit aller Gewalt neu auf meinem Grundstück 145 und 146 errichtet wurde». An dieser «gewaltsam» angeeigneter Landfläche, sollen sich die «Gewalttäter aus Adligenswil» nun gefälligst auf ewig und immer die Zähne ausbeissen, findet offenbar der Landbesitzer, der weit entfernt vom Moos, nämlich am östlichen Ortsrand von Udligenswil wohnt: 130 Meter neben der Bushaltestelle Schützenmatt. Text & Bild Niklaus Wächter # # # # !