Marienschule in Limburg

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Marienschule in Limburg
Nassauische Neue Presse
20.11.2013
Abitur Limburg Marienschule
G8 und G9
G 8 oder G 9? G 8 und G 9! Das ist die mit Spannung erwartete Antwort des
Schulträgers auf die seit Monaten diskutierte Frage, welches Modell die
Limburger Marienschule anbieten wird.
Limburg.
An der Marienschule werden die Schüler künftig sowohl nach acht als auch nach neun
Jahren Abitur machen können. Diese Entscheidung hat gestern der Schulträger, die St.
Hildegard-Schulgesellschaft des Bistums, getroffen. Die Neuregelung tritt zum neuen
Schuljahr im Sommer 2014 in Kraft. Nach dem Lehrerkollegium hatten sich auch die
Schüler und die Eltern mit deutlicher Mehrheit für eine Rückkehr zu G9 entschieden.
„Mit dem Parallelangebot bieten wir zukünftig die Möglichkeit, unter einem Dach
noch besser zu differenzieren“, sagte Schulleiterin Dr. Henrike Zilling. In einem
Gespräch mit der NNP erläuterte sie gestern gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Dirk
Fredl die Chancen des beschlossenen Modells. „An unserem vielschichtigen Angebot
werden wir keine Abstriche machen“, betonten beide.
Die Schulgremien hatten sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der
Ausgestaltung von G8 auseinandergesetzt und parallel dazu ein G9-Modell entwickelt.
Nach einem ausführlichen Diskussionsprozess legte die Schulgesellschaft nun fest,
dass es ab Sommer 2014 das Parallelangebot von G8 und G9 geben wird.
Damit ist es laut Zilling möglich, den vielfältigen Anforderungen und Wünschen, die
an die Schule herangetragen werden, gerecht zu werden. Eltern, die sich für ihre
Kinder mehr Zeit zum Lernen wünschten, könnten ihre Tochter oder ihren Sohn im
G9-Zweig anmelden, für die anderen Interessierten stehe wie auch in fast allen
anderen Bundesländern der G8-Zweig mit überarbeiteter Stoffverteilung und
Stundentafel zur Verfügung.
Alle Bedürfnisse abgedeckt
„Ohne Zweifel gibt es Kinder, die mehr Freiräume beim und Zeit zum Lernen
brauchen“, sagte die Schulleiterin. Für diese böte das zusätzliche Schuljahr die
Chance, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der Unter- und Mittelstufe mit mehr Zeit
zu erweitern und zu vertiefen. „Auf der anderen Seite können wir aus
achteinhalbjähriger Erfahrung mit G8 sagen, dass die große Mehrzahl der Schüler mit
der verkürzten Schulzeit gut klarkommt und sogar leicht besser abschneidet als die
bisherigen G9-Gruppen,“ ergänzte ihr Stellvertreter. Auf diese Klientel sei das
überarbeitete G8-Modell der Marienschule gut zugeschnitten, so dass man beiden
Gruppen zukünftig gut gerecht werden könne.
Das neue Parallel-Angebot richtet sich an die Schüler, die ab Sommer 2014 neu in die
fünfte Klasse eingeschult werden, die bestehenden Klassen verbleiben im G8-Modell,
das zuletzt im Hinblick auf Unterrichtsinhalte und Stundentafel nochmals modifiziert
worden war.
Bei den Aufnahmegesprächen will die Marienschule eine intensive Beratung anbieten,
welcher der beiden Zweige für die neuen Schüler der erfolgversprechendere sein
dürfte. „Dabei werden wir gemeinsam mit den Eltern eine einvernehmliche Lösung für
die Aufnahme in einen der beiden Zweige suchen“, kündigte Dr. Zilling an. In den
vergangenen Monaten habe eine Arbeitsgruppe ein G9-Konzept entwickelt, das es bis
zum Start im Sommer noch zu präzisieren gelte. Fest steht nach Angaben der
Schulleiterin aber bereits, dass sowohl Bläser- als auch Jungenklasse im G9-Zweig
unterrichtet werden.
Die weiteren Kernpunkte des Konzepts werden - wie auch das überarbeitete G8Modell - am kommenden Samstag, 23. November, zwischen 9 und 13 Uhr beim Tag
der offenen Tür der Marienschule vorgestellt, zu dem alle Interessierten eingeladen
sind.