Volltext - Qucosa
Transcrição
Volltext - Qucosa
Wissenschaftliche Schriftenreihe INSTITUT FÜR BETRIEBSWISSENSCHAFTEN UND FABRIKSYSTEME Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation am Beispiel der mittelständischen Automobilzulieferindustrie in Sachsen Heft 48 ISSN: 0947-2495 Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. E. Müller Prof. Dr. phil. habil. Dr.-Ing. B. Spanner-Ulmer Heft 48, September 2005 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation am Beispiel der mittelständischen Automobilzulieferindustrie in Sachsen Autor: Dr. C. Scholta Technische Universität Chemnitz Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme Technische Universität Chemnitz Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme 09107 Chemnitz Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation am Beispiel der mittelständischen Automobilzulieferindustrie in Sachsen Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Heft 48 ISSN 0947 - 2495 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Printed in Germany 2005 Herstellung: Institut für Print- und Medientechnik (Zentrale Vervielfältigung) der TU Chemnitz Vertrieb: Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation am Beispiel der mittelständischen Automobilzulieferindustrie in Sachsen Von der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Chemnitz genehmigte Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.) vorgelegt von Dipl.-Ing. Claudia Scholta geboren am 2. März 1970 eingereicht am 13.12.2004 Gutachter: Prof. Dr.-Ing. habil. Hartmut Enderlein (i. R.) in Werdau Prof. Dr. phil. habil. Dr.-Ing. Birgit Spanner-Ulmer Univ. Prof. Dr. mont. Siegfried Augustin Chemnitz, den 07.09.2005 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Bibliografische Beschreibung Scholta, Claudia Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation mittelständischen Automobilzulieferindustrie in Sachsen am Beispiel der Dissertation an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Chemnitz, Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Chemnitz, Erfenschlager Str. 73 236 Seiten 55 Abbildungen 106 Tabellen 159 Literaturzitate 15 Anlagen Referat Die Veränderungen in den Wertschöpfungsstrukturen in der Automobilindustrie erfordern innovative Formen der Kooperation von kleinen und mittleren Unternehmen. Dabei stellt die systematische Verbindung von strategischen Netzwerken und wirtschaftlich erfolgreicher Unternehmenskooperation eine besondere Herausforderung dar. Auf der Grundlage einer umfangreichen empirischen Untersuchung von Kooperationsprojekten in der sächsischen Automobilzulieferindustrie und daraus ermittelter Erfolgsfaktoren zeigt die Arbeit eine neue Gestaltungsmethodik zum Aufbau von Unternehmenskooperationen auf. Kern der Methodik ist die systematische Einbeziehung von Umfeldfaktoren in den Kooperationsaufbau und Kooperationsbetrieb. Schlagworte • • • • • • • • • • Automobilzulieferindustrie Unternehmenskooperation Kooperationsforschung Netzwerk Kooperationsgegenstand Kooperationspartner Organisationsstruktur Kundenorientierung Erfolgsfaktoren Gestaltungsmethodik Seite 2 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 0 Inhaltsverzeichnis 0 Inhaltsverzeichnis........................................................................................................... 3 1 Vorwort des Autors......................................................................................................... 6 2 Zielstellung und Aufbau der Arbeit.................................................................................. 7 3 2.1 Problemstellung ..................................................................................................... 7 2.2 Ziel der Arbeit ........................................................................................................ 8 2.3 Zur praktischen Relevanz der Untersuchung ......................................................... 9 2.4 Aufbau der Arbeit ................................................................................................... 9 Stand der Kooperationsforschung .................................................................................12 3.1 4 Begriffe .................................................................................................................12 3.1.1 Kooperation.......................................................................................................12 3.1.2 Strategische Netzwerke ....................................................................................14 3.1.3 Sonderformen von Netzwerken und Kooperationen ..........................................17 3.2 Modelle interorganisationalen Zusammenwirkens.................................................19 3.3 Strukturmerkmale von Kooperationen ...................................................................22 3.4 Erfolgsfaktoren von Kooperationen .......................................................................23 3.5 Gestaltungsmodelle für Aufbau und Betrieb von Kooperationen ...........................26 3.6 Definition des Begriffes der unternehmensübergreifenden Kooperation................28 Untersuchungsgegenstand............................................................................................29 4.1 Struktur der Automobilzulieferindustrie in Sachsen ...............................................29 4.2 Netzwerk: „Automobilzulieferer Sachsen 2005“ (AMZ) ..........................................30 4.2.1 Charakteristik des Netzwerks............................................................................30 4.2.2 Ebenen des interorganisationalen Zusammenwirkens bei AMZ ........................32 4.3 5 AMZ- Kooperationsprojekte ..................................................................................35 4.3.1 Kooperationsmodell ..........................................................................................35 4.3.2 Charakteristik der untersuchten Stichprobe.......................................................37 Untersuchungsmethodik................................................................................................39 5.1 Beschreibungsmodell Kooperationserfolg .............................................................39 5.2 Analyseinstrumentarium........................................................................................40 5.2.1 5.2.1.1 Kooperationsgegenstand (1) .....................................................................41 5.2.1.2 Zielkunde (2) .............................................................................................43 5.2.1.3 Kooperationspartner (3).............................................................................45 5.2.1.4 Netzwerkmanagement/ Organisation (4) ...................................................47 5.2.2 5.3 Beschreibungsmorphologie...............................................................................41 Beschreibungssystematik der Fallstudien .........................................................50 Bewertungsmethodik Projekterfolg........................................................................51 Seite 3 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 5.3.1 Bewertung Projekterfolg (5) auf Basis der Dokumentenanalyse ........................52 5.3.2 Expertenbewertung des Projekterfolgs..............................................................53 5.4 Auswertungsmethodik...........................................................................................56 5.4.1 6 Ermittlung der Noten zur Projekterfolgsbewertung ............................................56 5.4.1.1 Erfolgsnoten auf Basis Dokumentenanalyse .............................................56 5.4.1.2 Erfolgsnoten auf Basis Expertenbewertung ...............................................57 5.4.2 Verifizierung der Erfolgsbewertungen mittels U-Test.........................................58 5.4.3 Ermittlung von Erfolgsindikatoren......................................................................59 5.4.4 Rangreihe der Erfolgsindikatoren ......................................................................61 5.4.5 Klassifizierung der Erfolgsindikatoren................................................................61 5.4.6 Überprüfung von Zusammenhängen zwischen den Erfolgsindikatoren .............64 Untersuchungsergebnisse.............................................................................................67 6.1 Ergebnisse der statistischen Untersuchung ..........................................................67 6.1.1 Verteilungen und Verifizierung der Projekterfolgsnoten.....................................67 6.1.2 Ermittlung und Verifizierung der Erfolgsindikatoren ...........................................69 6.1.3 Rangreihe der Erfolgsindikatoren ......................................................................69 6.2 Haupteinflussgrößen auf den Erfolg von Kooperationen .......................................72 6.2.1 Klassifizierung der Erfolgsindikatoren................................................................72 6.2.2 Auswertung nicht umgesetzter Projektansätze..................................................76 6.2.3 Systematisierung der Expertenbewertung von Erfolgsfaktoren..........................77 6.3 Beziehungen/ Abhängigkeiten zwischen den Erfolgsfaktoren................................79 6.4 Regeln für den Aufbau von erfolgreichen Kooperationen ......................................83 6.4.1 Hauptmerkmal Kooperationsgegenstand ..........................................................83 6.4.1.1 Kooperationsbereich (1.1) .........................................................................83 6.4.1.2 Kooperationsumfang (1.2) .........................................................................85 6.4.1.3 Kooperationsgegenstand (1.3) ..................................................................85 6.4.1.4 Ergebnisgegenstand (1.4) .........................................................................86 6.4.1.5 Innovationsgrad (1.5).................................................................................88 6.4.1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess (1.6)..........................................89 6.4.2 Hauptmerkmal Zielkunde ..................................................................................90 6.4.2.1 Anzahl der Zielkunden (2.1).......................................................................90 6.4.2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung (2.2)..................................................91 6.4.2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung (2.3)..................................................93 6.4.2.4 Zielkundeninteresse (2.4) ..........................................................................94 6.4.2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand (2.5)................................95 6.4.3 Hauptmerkmal Kooperationspartner..................................................................97 6.4.3.1 Anzahl der Kooperationspartner (3.1)........................................................97 Seite 4 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.3.2 Unternehmensprofil (3.2)...........................................................................98 6.4.3.3 Räumliche Verteilung der Partner (3.3) .....................................................99 6.4.3.4 Unternehmensgröße (3.4) .......................................................................100 6.4.3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens (3.5) .........................................102 6.4.3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche (3.6) ..................104 6.4.3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe (3.7).............105 6.4.4 Hauptmerkmal Netzwerkmanagement/ Organisation ......................................106 6.4.4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber (4.1) .......................................106 6.4.4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements (4.2).............................................107 6.4.4.3 Netzwerkmanagerprofil (4.3) ...................................................................109 6.4.4.4 Steuerungsintensität (4.4) .......................................................................110 6.4.4.5 Laufzeit der Kooperation (4.5) .................................................................111 6.4.4.6 Bindung/ Koppelung der Partner (4.6) .....................................................112 6.4.4.7 Kooperationsintensität (4.7).....................................................................113 6.4.4.8 Personenfixierung der Kooperation (4.8) .................................................114 6.4.4.9 Treibende Personen der Kooperation (4.9)..............................................115 6.4.4.10 7 Kompetenzprofil der treibenden Personen (4.10).................................116 Gestaltungsmethodik zum Aufbau von Kooperationsprojekten....................................118 7.1 Umfeldfaktoren als Gestaltungsgegenstand bei Kooperationsprojekten..............118 7.2 Projektmanagement als Methode zum Aufbau und Betrieb von Kooperationen ..123 7.3 Beispielplanung Kooperationsaufbau..................................................................125 7.3.1 Projektinhalte und Phasenplanung..................................................................125 7.3.2 Projektorganisation .........................................................................................126 7.3.3 Ablauf- und Terminplanung .............................................................................129 7.3.4 Kapazitäts- und Kostenplanung.......................................................................130 7.4 Verifizierung der Gestaltungsmethodik................................................................132 7.4.1 Fallbeispiel: Montageanlage Elektronikbaugruppe ..........................................133 7.4.2 Fallbeispiel: Motorinnenraumteile....................................................................135 8 Zusammenfassung und Ausblick.................................................................................137 9 Verzeichnisse..............................................................................................................140 9.1 Literatur ..............................................................................................................140 9.2 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................152 9.3 Tabellenverzeichnis ............................................................................................154 9.4 Abkürzungsverzeichnis .......................................................................................157 9.5 Verzeichnis der verwendeten Formelzeichen......................................................158 9.6 Anlagenverzeichnis.............................................................................................159 Seite 5 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 1 Vorwort des Autors Die vorliegende Arbeit entstand neben meiner Tätigkeit als Projektleiter in der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen 2005. Sie beruht auf den Ergebnissen und Erfahrungen aus der Projektentwicklung und –betreuung von mehr als 80 Kooperationsprojekten in dieser Initiative. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei Herrn Helmut Müller, Geschäftsführer der RKW Sachsen GmbH Projektträger der Verbundinitiative AMZ, dafür bedanken, dass ich die Projektdokumente und Unterlagen für meine wissenschaftliche Arbeit verwenden durfte. In erster Linie gilt mein Dank meinem Betreuer und Erstgutachter, Herrn Professor Dr.-Ing. habil. Hartmut Enderlein. Herr Professor Enderlein hat meinen beruflichen Werdegang bereits im Studium maßgeblich geprägt und auch später immer interessiert begleitet. Erst in der gemeinsamen Diskussion ist die Idee zu dieser Arbeit entstanden und die angeregten Diskussionen während der Erstellung waren mir stets eine wertvolle Hilfe. Ganz herzlich bedanke ich mich bei Frau Professor Spanner-Ulmer für die Übernahme des Zweitgutachtens und ihre wohlwollende Unterstützung meiner Arbeit. Meinen weiteren Betreuern und Gutachtern, Herrn Professor Dr. mont. Siegfried Augustin und Herrn Professor Dr. Steffen Rößler, gilt mein ganz besonderer Dank. Beide haben in bemerkenswerter Weise meinen Blick für die interdisziplinären Zusammenhänge eines solchen Vorhabens geschärft. Herr Professor Augustin hat mir mit seinem umfangreichen Wissen über viele Jahre zur Seite gestanden. Er versteht es wie kein anderer, die Brücke zwischen technisch determinierten Vorgängen und sozialwissenschaftlich begründeten Erfordernissen zu bauen. Die Gespräche mit Herrn Professor Rößler insbesondere in Bezug auf die methodische Adaption des Projektmanagements beim Aufbau von Unternehmenskooperationen waren mir stets ein Gewinn. Besonders möchte ich mich auch bei Herrn Dr.-Ing. Volkmar Vogel und Herrn Dipl.-Ing. Carsten Otto bedanken, die als unmittelbar Beteiligte in der AMZ-Initiative mit ihren Ideen und der kritischen Sicht auf die Projekte und deren Ergebnisse wesentlich zum Gelingen der Arbeit beitrugen. Herr Dr. Vogel hat darüber hinaus die Verbundinitiative AMZ maßgeblich geprägt und somit eine entscheidende Grundlage für diese Arbeit gelegt. Nicht zuletzt gilt mein Dank den zahlreichen sächsischen Unternehmern, die mit ihrem Ideenreichtum so erfolgreiche Kooperationsprojekte ermöglichten und mir in vielen Gesprächen wertvolle Impulse für meine Arbeit gaben. Ohne die uneingeschränkte Unterstützung der gesamten Familie ist so ein Vorhaben nicht zu bewältigen. Für die unendliche Geduld und den positiven Zuspruch danke ich meiner Mutter Frau Dipl.-Ing.-Päd. Regina Scholta und meinem Lebenspartner Herrn Ralf Mattern. Der wichtigste Impulsgeber für die Arbeit war mein Vater, Herr Dipl.-Ing. Erich Scholta, dessen wissenschaftliche und methodische Konsequenz mir stets Vorbild und Ansporn sind. Ihm widme ich diese Arbeit. Claudia Scholta Chemnitz, den 13. Dezember 2004 Seite 6 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 2 Zielstellung und Aufbau der Arbeit „Viele der wichtigsten Entwicklungen, die die Produktion in den vergangenen Jahren revolutionierten, haben ihren Ursprung in der Automobilindustrie. Gleichermaßen branchenübergreifend bedeutsam und wegweisend dürfte der bevorstehende neuerliche Wandel in der Automobilindustrie sein, der sich in Umrissen bereits jetzt abzeichnet: Der Übergang der Branche weg von einer rein funktionalen hin zu einer wissens- und kompetenzgetriebenen Arbeitsteilung und Wertschöpfungsstruktur.“ Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, in Radtke, P., Abele, E., Zielke, A. E.: Die smarte Revolution in der Automobilindustrie. 2004 [RADT04] 2.1 Problemstellung Die Wertschöpfung innerhalb der Automobilindustrie wird sich noch weiter weg von Fahrzeugherstellern und hin zu den Zulieferern verlagern. Damit einhergehend wächst der Entwicklungsanteil der Zulieferindustrie um fast 70 % [VDA03] S. 54, dies führt zu einem Aufbrechen der traditionellen automobilen Wertschöpfungskette in fast revolutionärer Form. Insbesondere mittelständische Zulieferunternehmen stehen damit vor der Herausforderung, sich frühzeitig in die Entwicklungszyklen der Hersteller einzubringen. Die Chance auf langfristige Produktionsaufträge, die daraus erwächst, ist gleichzeitig mit einem erhöhten Risiko und einer finanziellen Belastung bei der Realisierung von innovativen Entwicklungen für die nächste und übernächste Fahrzeuggeneration verbunden. Zeiträume von 5 bis 7 Jahren sind auch bei kürzer werdenden Entwicklungszeiträumen dafür durchaus realistisch. Innerhalb dieses Szenarios werden sich zwangsläufig neue Strategien und innovative Formen der Kooperation auf allen Ebenen dieser komplexen Wertschöpfungskette entwickeln müssen. Die Wissenschaft, die Wirtschaftspolitik und auch die Wirtschaft selbst sehen seit mehr als 20 Jahren in der Unternehmenskooperation ein adäquates Mittel, um den Erfordernissen der Kompetenzbündelung und der Risikoverteilung zu begegnen. Der Vielschichtigkeit der Kooperationsformen und der Prozesse innerhalb einer Kooperation, die sich bereits in der Mannigfaltigkeit der Begriffswelt widerspiegelt, mag es geschuldet sein, dass bis heute keine allgemeingültige Kooperationstheorie vorliegt. Dies kann und will auch diese Arbeit nicht leisten. Gerade vor dem Hintergrund sich verändernder Wertschöpfungsstrukturen sieht auch die Wirtschaftspolitik das Netzwerk oder die Kooperation als Instrument zur Umsetzung strukturpolitischer Ziele. So verwundert es wenig, wenn nahezu jedes Bundesland eine Verbundinitiative, ein Cluster oder ein Netzwerk der Automobil- und Zulieferindustrie initiiert. Dabei wird häufig unterstellt, dass Vernetzung an sich schon Erfolgspotenziale erschließt. Die tatsächlichen Auslöser und Rahmenbedingungen für wirtschaftlich erfolgreiche Kooperation werden nur unzureichend berücksichtigt. Methoden und Instrumentarien, die genau die Verbindung zwischen strategischem Netzwerk einerseits und wirtschaftlich erfolgreicher Kooperation im Kontext einer komplexen Wertschöpfungskette herstellen, sind, wenn überhaupt, nur bruchstückhaft vorhanden. Der bisherigen Forschung zu Erfolgsfaktoren und Gestaltungsmethoden von Kooperationen mangelt es nach Ansicht des Autors an zwei wesentlichen Elementen: Seite 7 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • Die Untersuchung von Kooperationen erfolgt in der Regel deskriptiv auf der Grundlage von nachträglichen Befragungen. Es liegen kaum kooperationsbegleitende Untersuchungen vor. Wenn auf Fallbeispiele zurückgegriffen wird, sind diese aufgrund zu geringer Anzahl einer statistischen Auswertung zumeist nicht zugänglich. • Vorliegende Konzepte zur Gestaltung von Unternehmenskooperationen betrachten Kooperationen quasi als geschlossene Systeme. Die vorgeschlagenen Lösungen beziehen sich in der Regel auf kooperationsinterne Inhalte und Prozesse. Die Integration des Systemumfelds und die Gestaltung der Schnittstellen zu Elementen des Kooperationsumfelds werden völlig vernachlässigt. Letzteres steht dabei in krassem Widerspruch zu den Anforderungen einer komplex vernetzten Wertschöpfungsstruktur, wie sie in der Automobilindustrie zu finden ist. Die Erfahrungen des Autors zeigen jedoch, dass Kooperationen von Wirtschaftsunternehmen speziell im Mittelstand dann erfolgreich sind, wenn sie durch Produkt- oder Prozessinnovation auf ein konkretes Marktpotenzial abzielen und sich durch partizipative Einbeziehung des Kooperationsumfelds längerfristige stabile Verankerungen in der Wertschöpfungskette ergeben. Der Prozess der Gestaltung von unternehmensübergreifenden Kooperationen erfordert, insbesondere dann, wenn er durch wirtschaftspolitische Zielsetzungen induziert ist, in verschiedenen Phasen ein unterschiedliches Maß an äußerer Intervention. Die erforderlichen Steuerungsfunktionen sind dabei einerseits Bestandteil eines Managements strategischer Netzwerke und andererseits werden sie in Form eines Netzwerkmanagers/ Projektleiters in der konkreten Kooperation wahrgenommen. Damit entstehen auch völlig neuartige Tätigkeitsprofile innerhalb vernetzter Arbeitsstrukturen. Gerade an der Schnittstelle zwischen strategischem Netzwerkmanagement und operativer Kooperationssteuerung bedarf es systematischer Vorgehensweisen, da dort grundlegende Voraussetzungen für den erfolgreichen Verlauf von Kooperationsprojekten gelegt werden. 2.2 Ziel der Arbeit Die Arbeit versucht die Frage zu beantworten: Welche Methoden und Kontextbedingungen sind geeignet, latent vorhandene Kooperationsmöglichkeiten in einem strategischen Netzwerk in wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmenskooperationen zu transformieren? Im Rahmen der Arbeit wird eine Gestaltungsmethodik zum Aufbau von Kooperationsprojekten von der Projektinitiierung bis zum Start des Kooperationsprojekts entwickelt. Die Methodik ist sowohl für den Einsatz im Management von strategischen Netzwerken als auch für die Vorbereitung von individuellen Unternehmenskooperationen geeignet. Grundlage der Gestaltungslösung ist die Evaluierung von 75 Kooperationsprojekten der sächsischen Automobilzulieferindustrie im Rahmen der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen AMZ im Zeitraum von 01.01.2000 bis 31.12.2002, die der Autor als Projektleiter des Programms Beratung/Coaching zur Innovationsentwicklung innerhalb der Initiative mitentwickelt und betreut hat. Mit dieser empirischen Basis geht die Untersuchung sowohl in der Quantität des Untersuchungsfeldes als auch in der Qualität der zur Verfügung stehenden Daten über bisherige Arbeiten hinaus. Als Grundlage der Evaluierung wird ein Beschreibungs- und Bewertungsinstrumentarium entwickelt, welches den gegenwärtigen Stand der Kooperationsforschung als auch die Spezifik des Untersuchungsgegenstands abbildet. Die Ergebnisse der Untersuchung werden durch Expertenbefragungen verifiziert und danach über statistische Methoden ausgewertet, systematisiert und zu Regeln für den erfolgreichen Aufbau von Kooperationen verdichtet. Seite 8 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zum zielorientierten Aufbau von Kooperationen und deren Evaluation und gliedert sich somit in das Forschungsfeld des Sonderforschungsbereichs 457 der Technischen Universität Chemnitz, Hierarchielose regionale Produktionsnetze, ein. 2.3 Zur praktischen Relevanz der Untersuchung Das innerhalb der Phase I der „Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen“ (AMZ) entwickelte Kooperationsmodell wird auch im gegenwärtigen Leistungsabschnitt von AMZ zur Abwicklung von Kooperationsprojekten eingesetzt. Änderungen ergaben sich lediglich in einigen förderrechtlichen Rahmenbedingungen, die aber auf die Grundzüge des Kooperationsmodells keinen Einfluss haben. Für den Leistungszeitraum 2003 bis 2006 sollen jährlich ca. 20 Kooperationsprojekte dieser Art durch die Initiative initiiert werden. Darüber hinaus wurden im Jahr 2003 zwei weitere branchenspezifische Verbundinitiativen im Freistaat Sachsen gestartet, die „Verbundinitiative sächsische Medizintechnik“ und die „Verbundinitiative sächsischer Maschinenbau“ (VEMAS). Beide sind grundsätzlich ähnlich wie AMZ als strategische Netzwerke konzipiert. Gleichfalls verfolgen sie die Zielstellung, konkrete Unternehmenskooperationen zu initiieren und aufzubauen. In diesem Zusammenhang wird das AMZ-Kooperationsmodell mit wenigen Abweichungen auch hier Anwendung finden. Insgesamt ergeben sich damit bis zum Jahr 2006 mehr als 100 Kooperationsprojekte, für welche die Untersuchungsergebnisse unmittelbare Relevanz besitzen. Die Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf weitere Kooperationsmodelle ist im jeweiligen Einzelfall zu untersuchen. 2.4 Aufbau der Arbeit Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel, deren Zielstellungen im Folgenden kurz umrissen werden. Kapitel 1 - Vorwort Das Vorwort zeigt den wissenschaftlichen Hintergrund des Autors und geht auf den Entstehungsprozess der Arbeit ein. Kapitel 2 – Zielstellung und Aufbau der Arbeit Dieser Abschnitt beschreibt die Problemstellung der Arbeit, leitet die wissenschaftliche Zielstellung der Untersuchung ab und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit, so dass eine selektive Beschäftigung mit der Untersuchung ermöglicht wird. Kapitel 3 – Stand der Kooperationsforschung Ziel dieses Kapitels ist es, den Stand der Kooperationsforschung festzustellen. Aufgrund der Vielfältigkeit und Vielzahl der wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema wird eine Konzentration auf die Bereiche vorgenommen, die in direktem Zusammenhang mit der Zielstellung der Arbeit stehen: • Klärung von Begriffen, insbesondere die Unterscheidung zwischen Kooperation und Netzwerk • Diskussion ausgewählter theoretischer Modelle zur Kooperation als Grundlage der Einordnung des Untersuchungsgegenstands • Ermittlung von Strukturmerkmalen für Kooperationen und Kooperationsprojekte als Grundlage für die Erarbeitung eines Beschreibungsinstrumentariums für die empirische Untersuchung Seite 9 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • Systematisierung von Erfolgsfaktoren für Kooperationen auf der Grundlage bisheriger Ergebnisse der Kooperationsforschung und Ableitung von Hypothesen für die empirische Untersuchung • Diskussion verschiedener Gestaltungsmodelle für Kooperationen als Grundlage für die Aufbereitung der empirischen Untersuchungsergebnisse in Form einer Gestaltungsmethode • Ableitung einer Arbeitsdefinition für unternehmensübergreifende Kooperationen Die in Kapitel 3 vorgenommenen Systematisierungen beruhen auf einer umfangreichen Auswertung wissenschaftlicher Quellen. Einen Überblick zu den Kernaussagen dieser Quellen in Bezug auf Strukturmerkmale von Kooperationen, Erfolgsfaktoren von Kooperationen und Gestaltungsmethoden zum Aufbau von Kooperationen liefert dazu jeweils eine detaillierte Quellenübersicht im Anlagenteil. Kapitel 4 – Untersuchungsgegenstand Aufgrund der Vielfalt der Ausprägungen von Kooperationsformen in der Wirtschaft sind abschließend allgemeingültige Aussagen zu Erfolgsfaktoren von Kooperationen kaum möglich. Für die Bewertung der Relevanz der Untersuchungsergebnisse und deren Übertragbarkeit auf andere Kooperationstypen ist eine genaue Einordnung des Untersuchungsgegenstands und seiner spezifischen Rahmenbedingungen erforderlich. Der empirische Forschungsgegenstand von 75 Kooperationsprojekten in der sächsischen Automobilzulieferindustrie ist sowohl im Kontext der Branchenstruktur als auch unter dem Gesichtspunkt wirtschaftspolitischer Zielstellungen zu betrachten. Letztere spiegeln sich in der Einbindung der Kooperationsprojekte in ein strategisches Netzwerk, die Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen AMZ, wider. Die Ziele dieses Kapitels sind: • Überblick über die Struktur der Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Sachsen • Beschreibung des strategischen Netzwerks Automobilzulieferer Sachsen 2005 (AMZ) und Einordnung in den theoretischen Rahmen der Modelle zur interorganisationalen Zusammenarbeit • Eingrenzung des empirischen Untersuchungsbereichs und Beschreibung des spezifischen Kooperationstyps von AMZ-Kooperationsprojekten Die „Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen“ AMZ wird in den Rahmen der am Sonderforschungsbereich 457 entwickelten Vernetzungsmodelle eingeordnet, so dass eine Übertragung der Untersuchungsergebnisse auf Netzwerke anderer Branchen möglich wird. Kapitel 5 – Untersuchungsmethodik Auf der Grundlage der theoretischen Vorüberlegungen sowie der konkreten Bedingungen des Untersuchungsgegenstands werden in diesem Kapitel nachstehende methodische Bausteine konzipiert und begründet: • Beschreibungsmodell für den Kooperationserfolg und Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen des Untersuchungsgegenstands • Analyseinstrumentarium für die systematische Untersuchung und Bewertung der Fallstudien • Auswertungsmethodik einschließlich der Vorgehensweise der Ermittlung der Erfolgsfaktoren und deren statistische Verifizierung Das Kapitel enthält auch einen Überblick zu den ausgewählten statistischen Prüf- und Testverfahren. Der verwendete U-Test nach MANN und W HITNEY sowie die Konfigurationsfrequenzanalyse nach LIENERT sind im Anlagenteil mit Beispielrechnungen belegt. Seite 10 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Kapitel 6 – Untersuchungsergebnisse In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung von 75 Fallstudien zu AMZ-Kooperationsprojekten sowie von 9 nicht realisierten Projektansätzen mit nachstehenden Schwerpunkten detailliert beschrieben, analysiert und interpretiert: • Darstellung der Ergebnisse der statistischen Untersuchungen zu den Beschreibungskategorien • Systematisierung der wichtigsten Einflussfaktoren auf den Kooperationserfolg anhand der Untersuchungsergebnisse • Auswertung der Analyse der Abbruchgründe für Projektansätze • Systematisierung der Experteneinschätzungen zu den Erfolgsfaktoren von Kooperationen • Darstellung von Wirkungszusammenhängen zwischen Beschreibungskategorien auf der Grundlage der Konfigurationsfrequenzanalyse • Entwicklung eines Regelwerks für die Gestaltung von Kooperationen nach dem AMZKooperationsmodell Generell orientiert sich die Darstellung konsequent an den in Kapitel 3 erarbeiteten Hauptmerkmalen von Kooperationen. Als Form wurden häufig Tabellen und Abbildungen verwendet, so dass ein schneller Zugriff zu den Ergebnissen ermöglicht wird. Ausführliche Darstellungen der Berechnungsergebnisse sind jeweils im Anlagenteil enthalten. Kapitel 7 – Gestaltungsmethodik zum Aufbau von Kooperationsprojekten Ziel dieses Abschnitts ist es, eine systematische Vorgehensweise zum Aufbau von Kooperationsprojekten zu entwickeln. Grundlage dieser Gestaltungsmethodik bilden die ermittelten Erfolgsfaktoren. Einen Schwerpunkt bildet die Gestaltung der Umfeldfaktoren wie z. B. die Zielkundeneinbindung, da für diesen Bereich bisher nur unzureichend methodisch fundierte Gestaltungslösungen vorliegen. Zunächst wird das Erfordernis der bewussten Einflussnahme auf Umfeldfaktoren anhand systemtheoretischer Betrachtungen hergeleitet, um dann Lösungsansätze aus der Übertragung von arbeitswissenschaftlichen Gestaltungsprinzipien für Umfeldfaktoren von Kooperationen zu entwickeln. Im Weiteren werden anhand des spezifischen Projektcharakters des AMZ-Kooperationsmodells ein geeignetes methodisches Vorgehen zur Gestaltung von Kooperationsprojekten abgeleitet und einzelne Elemente der Methodik in ihren Ausprägungen detailliert ausgearbeitet. Kapitel 8 – Zusammenfassung In diesem Kapitel sind die wesentlichen Erkenntnisse der Untersuchung komprimiert zusammengestellt. Die abgeleiteten Regeln zum Aufbau von Kooperationen wurden nach ihrem erfolgsförderlichen, erfolgskritischen und erfolgshemmenden Einfluss auf den Projekterfolg systematisiert und in Übersichten verdichtet, so dass ein schneller Überblick gewährleistet ist. Den Abschluss der Arbeit bilden Verzeichnisse zu Quellen, Abbildungen, Tabellen, Gleichungen und verwendeten Abkürzungen. Ergänzt wird die Arbeit durch einen Anlagenteil. Seite 11 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 3 Stand der Kooperationsforschung Ziele dieses Kapitels sind: • Klärung von Begriffen, insbesondere die Unterscheidung zwischen Kooperation und Netzwerk • Diskussion ausgewählter theoretischer Modelle zur Kooperation als Grundlage der Einordnung des Untersuchungsgegenstands • Ermittlung von Strukturmerkmalen für Kooperationen und Kooperationsprojekte als Grundlage für die Erarbeitung eines Beschreibungsinstrumentariums für die empirische Untersuchung • Systematisierung von Erfolgsfaktoren für Kooperationen auf der Grundlage bisheriger Ergebnisse der Kooperationsforschung und Ableitung von Hypothesen für die empirische Untersuchung • Diskussion verschiedener Gestaltungsmodelle für Kooperationen als Grundlage für die Aufbereitung der empirischen Untersuchungsergebnisse in Form einer Gestaltungsmethode • Ableitung einer Arbeitsdefinition für unternehmensübergreifende Netzwerke 3.1 Begriffe 3.1.1 Kooperation Die Organisationsform der Kooperation wird in der Literatur im Kontinuum zwischen Markt und Hierarchie eingeordnet, vgl. VOIGT, W ETTENGL [VOIG99] S. 416. In diesem Kontinuum gibt es eine Vielzahl von Ausprägungen, die sich ebenfalls in der Begriffsbestimmung widerspiegelt. Das Forschungsfeld der Kooperation wird seit mehr als 15 Jahren intensiv bearbeitet, jedoch ist es noch nicht gelungen, sich auf ein einheitliches Begriffsverständnis zu einigen. Tabelle 3-1 zeigt einen Überblick zu verschiedenen Definitionen. Tabelle 3-1 : Überblick zu Kooperationsdefinitionen, chronologisch Quelle Definition – konstitutive Merkmale SCHWARZ [SCHW79] S. 65; S. 83 Elemente des Kooperationsbegriffs: • • • • • • • Gemeinsamkeit der Aufgabenerfüllung bzw. Zweck Selbstständigkeit der Kooperationspartner Freiwilligkeit der Zusammenarbeit Koordination ( von Teilaufgaben) Übertragung bzw. Delegation gleichartiger Teilaufgaben Vertrag bzw. Verhandlung und Abmachung Kooperationsziele Prozessualer Kooperationsbegriff: Von Kooperation (Zusammenarbeit) sprechen wir dann, wenn selbstständige Personen und/oder Organisationen aufgrund gemeinsamer Zwecke durch Verhandlung und Abmachung über die Erfüllung von Teilaufgaben der Beteiligten bestimmen. Institutionaler Kooperationsbegriff: Die Kooperation ist eine Organisation mit dem Zweck der Erfüllung angegliederter Teilaufgaben ihrer sonst selbstständigen Träger. STAUDT [STAU92] Hierbei stellt die Kooperation eine Funktionskoordinierung oder –ausgliederung zwischen zwei oder mehreren unabhängigen Unternehmen dar, die gemeinsam spezifische Innovationsengpässe überwinden wollen, wobei weder die rechtliche noch die wirtschaftliche Selbstständigkeit verloren geht. Charakteristisch sind Ressourcenbündelung, Lerneffekte, Risikostreuung, Fehlerausgleich. Seite 12 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Quelle Definition – konstitutive Merkmale FONTANARI [FONT96] S. 36 Unter einer Unternehmenskooperation wird die freiwillige Zusammenarbeit selbstständiger Unternehmen verstanden, mit der Absicht unter nur partiellem Verzicht auf die unternehmerische Entscheidungsfreiheit gemeinsame wirtschaftliche Ziele zu verwirklichen. KROPEIT [KROP99] S. 25 ff. • • • • • LIESTMANN [LIES99] S. 14 Kooperation ist eine auf stillschweigenden oder vertraglichen Vereinbarungen beruhende Zusammenarbeit, d. h. gemeinsame Erfüllung von Teilaufgaben durch Koordination, zwischen rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Unternehmen. TÜRCK [TÜRC99] S.61 Elemente des Kooperationsbegriffs: • • • • • • BALLING [BALL98] S. 17 Zusammenarbeit zwischen Unternehmen Herauslösung von Teilaufgaben Ziele der Kooperation Rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit der kooperierenden Unternehmen Stillschweigende oder vertragliche Abmachungen Zwei oder mehr Unternehmen, die gemeinsam FuE betreiben Freiwillig (oft mit indirektem Zwang versehen) Kündbar Stillschweigende oder vertragliche Absprachen Verfolgung gemeinsamer Ziele und Aufgaben mit Erfolgsaufteilung Rechtlich und wirtschaftlich selbstständig Kooperation im Sinne einer zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit: • • • • • • • • • Höherer Grad der einzelbetrieblichen Zielerreichung als Antriebsmoment (meist ökonomische Vorteile) Beteiligung von zwei oder mehreren Unternehmen (insbesondere kleinere und mittlere) Freiwilligkeit der Zusammenarbeit Definition gemeinsamer Ziele Einzelbetriebliche Aufgabengliederung (oder Neuverteilung bestimmter Aufgaben) Gemeinsame Wahrnehmung bestimmter Funktionen Einschränkung der wirtschaftlichen Dispositionsfreiheit bei Erhalt der rechtlichen Selbstständigkeit der Unternehmen Versagen eines Partners führt zu Störungen beim anderen Partner (zumindest was das Kooperationsprojekt betrifft) Zusammenarbeit nicht ausschließlich am üblichen Konkurrenzprinzip orientiert Kann-Kriterien: • • Gleichordnungsverhältnis der beteiligten Unternehmen Berücksichtigung des rechtlichen Rahmens BOTT [BOTT00] Kooperationen sind Formen der bewusst organisierten und koordinierten Zusammenarbeit von zwei oder mehreren rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Unternehmen zur Steigerung der gemeinsamen Leistungsfähigkeit sowie zur Erreichung eines höheren Grades der Zielerfüllung. BAUM, DAMMANN [BAUM02] S. 3 Unterscheidet in Anlehnung an [SCHW79] zwischen prozessualem und institutionalem Kooperationsbegriff: Prozessual: Von Kooperation (Zusammenarbeit) sprechen wir dann, wenn selbstständige Personen und/oder Organisationen aufgrund gemeinsamer Zwecke durch Verhandlung und Abmachung über die Erfüllung von Teilaufgaben der Beteiligten bestimmen. Institutional: Die Kooperation ist eine Organisation mit dem Zweck der Erfüllung angegliederter Teilaufgaben ihrer sonst selbstständigen Träger. LUCZAK [LUCZ02] S.4 Merkmale: • • • Zusammenarbeit Partner Aufgabe bzw. damit verbundene Ziele Als Voraussetzungen für kooperatives Handeln werden definiert: • • • • • Zielidentität Plan-Kompatibilität Ressourcenaustausch Regelbarkeit und Kontrolle WOJDA, W ALDNER, MAYRHOFER [WOJD02] S. 15 Unter Kooperationen soll die Zusammenarbeit von wirtschaftlich selbstständigen Unternehmen, bei welchen durch Ausgliederung und kollektiver Ausübung bestimmter Funktionen und Geschäftsprozesse die Wirtschaftssituation der Unternehmen verbessert wird, verstanden werden. ADERHOLD, MEYER [ADER03] S. 153 ff. Kooperation zielt auf ein wechselseitig abgestimmtes Verhalten von natürlichen oder juristischen Personen ab. Bezeichnet wird die zielgerichtete Zusammenarbeit von Menschen, Gruppen und Organisationen. Seite 13 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Quelle Definition – konstitutive Merkmale KILLICH, LUCZAK [KILL03] S. 8 Als Grundmerkmale der Unternehmenskooperation können angesehen werden: (1) Zusammenarbeit: Mit dem Begriff Zusammenarbeit wird ausgedrückt, dass die Handlungen der einzelnen Kooperationspartner in Teilbereichen zusammen durchgeführt oder beiderseitig aufeinander abgestimmt werden. (2) Kooperationspartner: Es sind an einer Kooperation immer mindestens zwei rechtlich und in den von der Kooperation nicht betroffenen Bereichen auch wirtschaftlich voneinander unabhängige Unternehmen beteiligt. (3) Zielsetzung: Eine Kooperation ist zielgerichtet und eine von allen Partnern bewusst initiierte Handlung. Jeder Partner verfolgt mit der Kooperation sein eigenes Ziel. Diese Ziele müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass sie sich nicht widersprechen. Jeder beteiligte Partner innerhalb des Kooperationsprojekts übernimmt eine Aufgabe, die zur Erreichung des Kooperationsziels dient. Durch Analyse der aufgeführten unterschiedlichen Definitionen können folgende grundlegende Merkmale von Kooperationen bei allen Autoren mit dem einen oder anderen Schwerpunkt wiedergefunden werden: • Zielgerichtete, konkrete Zusammenarbeit in Teilbereichen der wirtschaftlichen Tätigkeit der beteiligten Unternehmen (Kooperationsgegenstand) • Beteiligung von mindestens zwei Partnern, die in der Regel rechtlich und wirtschaftlich selbstständig sind (Kooperationspartner) • Abgestimmtes Handeln der Partner auf Grundlage von Übereinkünften unterschiedlicher Ausprägung (Organisationsstruktur) 3.1.2 Strategische Netzwerke Der Begriff des strategischen Netzwerks wurde im Gegensatz zum Kooperationsbegriff theoretisch durch SYDOW [SYDO92] umfassend begründet. Die meisten Autoren beziehen sich in ihren Interpretationen auf SYDOW , vgl. auch Tabelle 3-2. Das strategische Netzwerk bildet in Abgrenzung zur Kooperation eher den Handlungsrahmen für konkrete Kooperationsbeziehungen. Innerhalb dieser strategischen Unternehmensnetzwerke geht es um langfristige, dauerhafte Differenzierung und Integration ökonomischer Aktivitäten von mehreren Partnern. Als maßgeblich wird die strategische Führung durch ein oder mehrere fokale Unternehmen angesehen, welche nicht zwangsläufig direkt an den konkreten Kooperationsbeziehungen beteiligt sein müssen. Fokale Unternehmen werden unter den Bedingungen eines Käufermarktes den konsumnäheren Stufen der Wertschöpfungskette angehören, vgl. [SYDO92] S. 82. Fokale Unternehmen sind deshalb zumeist Endprodukthersteller bzw. Zielkunden in der nächsthöheren Lieferantenebene. Während in der Betrachtung der strategischen Netzwerke den fokalen Unternehmen eine strategische Bedeutung zugeordnet wird, finden sich in den Untersuchungen zu operativen Kooperationen gegenwärtig kaum Hinweise auf die Einbeziehung von Zielkunden oder fokalen Unternehmen. Implizit weisen die untersuchten Quellen auf den Potenzialcharakter des strategischen Netzwerks als Voraussetzung von konkreten Kooperationen hin. Seite 14 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 3-2 : Überblick zu Definitionen von strategischen Netzwerken, chronologisch Quelle Definition – konstitutive Merkmale SYDOW [SYDO92] S. 79 f., [SYDO99] S. 216 Ein Unternehmungsnetzwerk stellt eine auf die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen zielende Organisationsform ökonomischer Aktivitäten dar, die sich durch komplex-reziproke, eher kooperative denn kompetitive und relativ stabile Beziehungen zwischen rechtlich selbstständigen, wirtschaftlich jedoch zumeist abhängigen Unternehmungen auszeichnet. Merkmale: • • • • • • Unternehmensgrenzen übergreifende Differenzierung und Integration ökonomischer Aktivitäten Funktionswahrnehmung im Netzwerk unter langfristigen Gewinnerzielungsgesichtspunkten optimal verteilen Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette Endliche Zahl von rechtlich selbstständigen/ in eingeschränktem Sinne wirtschaftlich selbstständigen Einheiten (Netzwerkunternehmung) Zwischen Netzwerkunternehmungen bestehen zumeist langfristige, vertraglich geregelte Beziehungen, aber auch personell-organisatorische und technisch-organisatorische. Auf Kapitalbeziehungen kommt es nicht an. Infolge der relativen Autonomie ist ein Unternehmungsnetzwerk ein heterachisches oder polyzentrisches System. Strategische Netzwerke: Strategische Netzwerke unterscheiden sich von anderen Unternehmungsnetzwerken vor allem dadurch, dass sie von einer oder mehreren fokalen Unternehmungen strategisch geführt werden. Diese strategische Führung äußert sich zum Beispiel darin, dass der Markt, auf dem das strategische Netzwerk tätig ist, im Wesentlichen von einer fokalen Unternehmung („hub firm“) definiert wird. Diese Unternehmung bestimmt mehr als andere Art und Inhalt der Strategie, mit der der Markt bearbeitet wird, sowie die Form der Interorganisationsbeziehungen. Dies gilt selbst für Interorganisationsbeziehungen, in welche die das Netzwerk strategisch führende Unternehmung nicht selbst eingebunden ist (z. B. Stimulierung einer Kooperation zwischen zwei ihrer Zulieferer). Obwohl der polyzentrische Charakter des Netzwerks erhalten bleibt, betreibt die fokale Unternehmung eine Art strategische Metakoordination der ökonomischen Aktivitäten. HOMBURG [HOMB98] S. 259 Strategische Netzwerke werden definiert als offene oder abgeschlossene, beliebig komplexe, deterministische oder stochastische, das Resultat intendierter oder emergenter Strategien repräsentierende, mono- oder polyzentrische, auf der Grundlage von Selbstorganisationsprozessen gesteuerte, kooperative Interaktionssysteme mit langfristiger, auf die Potentialbeeinflussung und -bildung ausgerichteter Orientierung. HESS [HESS99] S. 350 (unter Bezug auf SYDOW 1992) HESS beschreibt das Unternehmensnetzwerk als eine spezielle Variante zwischenbetrieblicher Kooperation. Art der Funktionsverknüpfung, zeitlicher Horizont und Anzahl der Partner erlauben eine Differenzierung zwischen Joint-Ventures, strategischen Allianzen und Unternehmensnetzwerken. Als Grundtypen von Unternehmensnetzwerken lassen sich Projektnetzwerke (fokal, instabil), strategische Netzwerke (fokal, stabil), Verbundnetzwerke (polyzentrisch, stabil) und virtuelle Unternehmen (polyzentrisch, instabil) abgrenzen. Strategische Netzwerke bestünden nach [HESS99] vorrangig in der Automobilindustrie, wohingegen Projektnetzwerke für die Bau- und Filmindustrie typisch wären. KROPEIT [KROP99] S. 28 ff. KROPEIT analysiert verschiedene Begriffsdefinitionen der neueren Literatur und zeigt, dass strategische Netzwerke oftmals auf einer Mehrzahl von Kooperationsbeziehungen aufbauen und gewissen Abhängigkeiten zwischen den Unternehmen unterliegen (GEMÜNDEN, 1990; SYDOW 1992, S. 81). MÄNNEL [MÄNN96] S. 51 ff. MÄNNEL stellt verschiedene Definitionen des Strategischen Unternehmensnetzwerks gegenüber (SYDOW 1992 a: Unternehmensnetzwerke, JARILLO 1988, JARILLO/RICART 1987: Strategic Network, HAKANSSON 1987: Networks, JOHANSON/MATTSSON 1987: Industrial Networks, THORELLI 1986: Networks). In Erweiterung an SYDOW 1992a definiert MÄNNEL das strategische Unternehmensnetzwerk als Organisationsform mit folgenden Merkmalen: • • • • • • HELLMER [HELL99] S. 55 ff Zusammenarbeit zwischen mehr als zwei Unternehmen mit gemeinsamer Markt- und Zielausrichtung zur Erreichung von Wettbewerbsvorteilen, die durch strategische Führung untermauert wird, Kosten und Ergebnisverantwortung durch Autonomie der Netzwerksunternehmen trotz teilweiser wirtschaftlicher Abhängigkeit, Konzentration der Unternehmen auf ihre Kernaktivitäten und Kernkompetenzen in Folge von Internalisierung und Externalisierung, gemeinsame Nutzung der Kernkompetenzen durch flexiblen Zugriff anstelle von Integration, unternehmensübergreifende Kooperationen zwischen Markt und Hierarchie, die auf symmetrischen oder asymmetrischen Austauschbeziehungen basieren können, sowie Stabilität bei gleichzeitiger Anpassungsfähigkeit der Strukturen aufgrund des inhärenten Wettbewerbs. HELLMER bezieht sich in der Definition im Wesentlichen auf SYDOW . Er weist das Reziprozitätsprinzip als ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal von Netzwerk und Kooperation aus. Seite 15 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Quelle Definition – konstitutive Merkmale S. 66: Reziprozitätsprinzip unterscheidet sich vom Tausch: „Erstens ist es nicht nur Äquivalenz, sondern durch eine angemessene und ungefähre Gegenleistung gekennzeichnet. Zweitens geht es nicht um einen einmaligen Tausch, sondern um eine dauerhafte soziale Beziehung. Und drittens handelt es sich nicht um explizite Vertragsbeziehungen, welche durch Vertrags- und Rechtssicherheit abgesichert sind, sondern um informelle Absprachen, welche vertraglich schwer festlegbar sind, so dass Vertrauen die Grundlage der Beziehungen bildet.“ Während Kooperationen nur über einzelne Elemente der Reziprozität verfügen, sind Netzwerke durch das komplexe Reziprozitätsprinzip gekennzeichnet. ADERHOLD, MEYER [ADER03] S. 153 ff. Netzwerke sind systembildende und –überdauernde Strukturen, ohne selbst ein System mit festen, klar definierten Grenzen zu sein. Das Netzwerk bildet das Potenzial zukünftiger Zusammenarbeit und diese personenbezogene Beziehung fungiert als tragende Infrastruktur. Aktivitäten aus einem Pool von Möglichkeiten – das Netzwerk im Sinne ansprechbarer Kontakte und Kompetenzen – verbinden sich zu einer Kooperation, um eine spezifische Leistung anbieten zu können. Ein Netzwerk ist die Voraussetzung für eine Kooperation. Für das strategische Netzwerk sind im Unterschied zur Kooperation folgende Schwerpunkte charakteristisch: • Langfristige Abstimmung von Differenzierungs- und Integrationsstrategien (kollektive Strategie) • Beteiligung von mehreren Partnern, die in der Regel rechtlich und wirtschaftlich selbstständig sind (mehrere Netzwerkpartner) • Herausbildung von fokalen Unternehmen mit besonderem Einfluss auf die strategische Ausrichtung (fokale Unternehmen bzw. Zielkunde) • Hohes Maß an informellen und sozialen Beziehungsstrukturen (Vertrauensbasis) Für die weitere Arbeit soll die in Abbildung 3-1 vorgenommene Abgrenzung zwischen strategischem Netzwerk und Kooperation als Leitlinie dienen. Hierbei wird die Bildung von latenten Beziehungen im strategischen Netzwerk als wichtige Voraussetzung für den Aufbau und die Abwicklung konkreter Unternehmenskooperationen betrachtet, vgl. auch ADERHOLD, MEYER [ADER03]. Strategisches Netzwerk è kollektive Strategie è mehrere Partner, fokale Unternehmen (Strategie beeinflussend) è dauerhaft, langfristig è latente Beziehungen (Vertrauensbasis) Kooperation è operativer Gegenstand (Kooperationsziel) è mindestens zwei projektbezogene Kooperationspartner è kurz- und mittelfristig è konkrete Abstimmung (Vereinbarung/ Vertrag) Fokales Unternehmen Kooperationspartner Netzwerk unternehmen Abbildung 3-1 Abgrenzung von strategischem Netzwerk und Kooperation Seite 16 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Kooperationen beziehen sich immer auf einen konkreten Kooperationsgegenstand und tragen eher Projektcharakter. Nach Abschluss eines Kooperationsvorhabens tritt wieder der Zustand latent vorhandener Beziehungen innerhalb des strategischen Netzwerks ein. Kooperative Zusammenarbeit von Unternehmen verläuft auf unterschiedlichen Ebenen. Die Grenzen sind dabei oft fließend, dies zeigen auch die analysierten Definitionen und Abgrenzungen von Kooperation und Netzwerk. 3.1.3 Sonderformen von Netzwerken und Kooperationen Sowohl die theoretische Modellbildung als auch die Managementpraxis hat eine Reihe von spezifischen Ausprägungen von Netzwerken oder Kooperationen hervorgebracht. Für die weiteren Betrachtungen spielen diese Sonderformen nur zur Abgrenzung und Einordnung des Untersuchungsgegenstands eine Rolle. Deshalb wird nach der bisher erarbeiteten Abgrenzung von Kooperation und Netzwerk eine Einordnung der Sonderformen als Überblick vorgenommen, vgl. Tabelle 3-3. Vor allem die theoretische Modellbildung führt zu einigen Überlegungen wie Projektnetzwerk, virtuelle Fabrik und hierarchielose regionale Produktionsnetze, die sowohl den Netzwerk- als auch den Kooperationsgedanken vereinigen und fortgesetzt das Zusammenwirken dieser Ebenen näher beschreiben. Diese Modelle sollen im Folgenden noch ausführlicher diskutiert werden. Tabelle 3-3: Sonderformen von Netzwerken und Kooperationen Netzwerk Besonderheiten Bezeichnung Quelle Kooperation Strategische Allianz KROPEIT [KROP99] S. 28 ff. x Kooperation von zwei oder mehreren Wettbewerbern im gleichen Geschäftsfeld x Kooperationsform mehrerer Unternehmen derselben Branche, die in ausgewählten strategischen Geschäftsfeldern zusammenarbeiten x Unter Joint- Venture wird ein institutionalisiertes Gemeinschaftsunternehmen verstanden, dass von zwei oder mehr Partnern gegründet wird, um einen gemeinsamen Geschäftszweck zu verfolgen. x Projektgemeinschaft, in der sich die kooperierenden Unternehmen verpflichten, ein oder mehrere Projekte gemeinsam durchzuführen MÄNNEL [MÄNN96] S. 59 ff. MÜLLER [MÜLL00] S. 173 KILLICH, LUCZAK [KILL03] S. 6 FONTANARI [FONT96] S. 75 Allianznetzwerke/ Allianzsysteme MÄNNEL [MÄNN96] S. 63, unter Bezug auf [BACK90] LECHNER, MÜLLERSTEWENS [LECH99] Joint Venture MÜLLER [MÜLL00] S. 10 KILLICH, LUCZAK [KILL03] S. 7 FONTANARI [FONT96] S. 45 Konsortium/ Arbeitsgemeinschaft KILLICH, LUCZAK [KILL03] S. 4 Innovationsnetzwerk BOUTELLIER, GASSMANN [BOUT02] S. 40 x Kooperationsgegenstand ist eine Problemlösung Interessengemeinschaft KILLICH, LUCZAK [KILL03] S. 4 x Vertretung und/ oder Durchsetzung gemeinsamer Interessen mehrerer Unternehmen Wertschöpfungspartnerschaften SYDOW [SYDO92] S. 71 x Bei Wertschöpfungspartnerschaften handelt es sich um Gruppen selbstständiger Unternehmen, die im Rahmen strategisch vertikaler und/ oder horizontaler Kooperationen ihre Aktivitäten auf bestimmte Wertschöpfungsstufen konzentrieren und den Güter- und Leistungsstrom entlang der Wertschöpfungskette gemeinsam organisieren. MÄNNEL [MÄNN96] S. 65, unter Bezug auf [JOHN88] Seite 17 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Bezeichnung Quelle Cluster HELLMER [HELL99] S. 97 Kooperation Netzwerk Besonderheiten • Regionale Agglomeration von Unternehmen in einem bestimmten Wirtschaftsbereich WOJDA, W ALDNER, MAYRHOFER [WOJD02] S. 21 • Aufbau von Cluster kann selbstständig erfolgen oder durch regionale, wirtschaftspolitische Programme gefördert werden BAUMANN [BAUM00] S. 40 • mehr als 150 Unternehmen • Clustermanagement bietet Informationsdienstleistungen über Intra- und Internet an, Netzwerkleitung, Öffentlichkeitsarbeit, Projektberichtswesen, Initiieren von Projektkooperationen, neutrale Kommunikationsdrehscheibe, Qualifizierungsmaßnahmen x WOJDA, W ALDNER [WOJD00a] S. 37 WOJDA, W ALDNER, MAYRHOFER [WOJD01] S. 139 ff. Virtuelles Unternehmen KILLICH, LUCZAK [KILL03] S. 3 x x DAVIDOW, MALONE [DAVI93] S. 13 • [SCHU98] S. 29 • BRÜTSCH [BRÜT99] S. 49 SYDOW [SYDO99] S. 217 x x • • das Kooperationspotenzial als stabiles Element und aktivierte Netzwerke als flexibles Element, die zusammen das Gesamtsystem Virtuelle Fabrik bilden. • rekursives Zusammenspiel projektbezogener und projektübergreifender Aktivitäten und Beziehungen zwischen den Netzwerkunternehmungen Zusammenarbeit in einem konkreten Projekt knüpft an die im Netzwerk latent vorhandenen Beziehungen an • Hierarchieloses Produktionsnetz BAUMANN [BAUM00] x x • • WIRTH [WIRT01a] • ENDERLEIN [ENDE03] • • WARNECKE [WARN92], [WARN99], [WARN02] Elementarisierung von Wertschöpfungseinheiten zu Kompetenzzellen und deren hierarchielose Vernetzung 3 Ebenen der Vernetzung: ENDERLEIN, BÖLT [ENDE01] Fraktales Unternehmen/ Produktionsnetzwerk auftragsbezogener Zusammenschluss spezifischer Kernkompetenzen weitgehend ohne physische und juristische Körperschaft Hybridstruktur der virtuellen Fabrik: MILLARG [MILL98] S. 67, S. 86 Interorganisationales Projektnetzwerk Virtuelle Unternehmen sind synergetische Zusammenschlüsse von Kernkompetenzen voneinander unabhängiger Unternehmen. x x • • • • • • • • Seite 18 Ebene 1: Lose infrastrukturelle und mentale Vernetzung im regionalen Netz Ebene 2: Institutionalisiertes, auf Kompetenzzellen basierendes Kompetenznetz (Institutionalisierung erfolgt durch Verhaltensabstimmung und durch Kapazitätszusammenlegung) Ebene 3: Im Produktionsnetz erfolgt die eigentliche Wertschöpfung. Das Produktionsnetz ist eine auftragsbezogene, temporäre Vernetzung ausgewählter Kompetenzzellen. Strukturelemente sind Fraktale, die selbstständig agierende Unternehmenseinheiten sind. Ziele und Leistungen sind eindeutig beschreibbar. Sie werden charakterisiert durch: Selbstähnlichkeit, Selbstorganisation, Selbstoptimierung, Zielorientierung und Dynamik. In Produktionsnetze werden ausschließlich für die konkrete Aufgabe benötigte Funktionen integriert. Netzwerkelemente verfügen über synergetische Kernkompetenzen. Wettbewerb zwischen Netzwerkelementen relative Unabhängigkeit der Netzwerkelemente Netzwerkkultur und aufgabenbezogene kurzfristige Verträge zentrale strategische Führung eigenverantwortliche operative Steuerung, Koordination durch ein ausgewähltes Mitglied Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Bezeichnung Quelle Kooperation Supply Chain BECKMANN x [BECK04], CORSTEN, GÖSSINGER [CORS01], WERNER [WERN01] Netzwerk Besonderheiten • • • • • Strukturelemente sind Unternehmen umfasst alle Prozesse von der Entwicklung, Erstellung, Lieferung eines Erzeugnisses (Produkt oder Dienstleistung) einschließlich der Serviceleistungen beim Endkunden überschreitet organisatorische Grenzen konsequente Kunden- und Prozessorientierung durchgängiges Informationssystem 3.2 Modelle interorganisationalen Zusammenwirkens Die Abgrenzung von Netzwerk und Kooperation wirft zwangsläufig auch die Frage nach dem Zusammenhang zwischen beiden Formen des interorganisationalen Zusammenwirkens auf. Für die Einordnung des Untersuchungsgegenstands wurden vier theoretische Modelle ausgewählt, vgl. auch Tabelle 3-3: • Virtuelles Unternehmen • Interorganisationales Projektnetzwerk • Produktionsnetzwerk • Hierarchieloses Produktionsnetz Ein Vergleich der vier Konzepte (Tabelle 3-4) nach den erarbeiteten Merkmalen von Netzwerk und Kooperation zeigt, dass alle betrachteten Modelle zwei Ebenen des kooperativen Zusammenwirkens unterscheiden: • Netzwerkebene • Kooperationsebene Während auf der Netzwerkebene in unterschiedlichem Ausprägungsgrad gemeinsame Strategien entwickelt und zentrale Dienstleistungen erbracht werden, dient die Kooperationsebene zur projektbezogenen Zusammenarbeit bzw. Auftragsabwicklung. Tabelle 3-4: Vergleich von Modellen interorganisationalen Zusammenwirkens Ausprägungen Virtuelles Unternehmen Interorganisationales Projektnetzwerk nach MILLARG [MILL98], SCHUH [SCHU03] nach SYDOW [SYDO99] nach WARNECKE [WARN99] Vernetzungselemente rechtlich unabhängige Unternehmen rechtlich selbstständige, wirtschaftlich mehr oder weniger abhängige Unternehmungen (Personen oder Organisationen) Fraktale, die selbstständig agierende Unternehmenseinheiten sind und über synergetische Kernkompetenzen verfügen Kompetenzzelle als kleinste nicht mehr sinnvoll teilbare Leistungseinheit der Wertschöpfung Netzwerkebene stabiles Kooperationspotenzial (schlanke Koordination) nach Rollen und Professionen differenzierter Pool (nur teilweise substituierbar) mit latent vorhandenen Beziehungen Integration von auf Wertschöpfung ausgerichteten Funktionen der Unternehmen in das Netzwerk institutionalisiertes, auf Kompetenzzellen basierendes Kompetenznetz Seite 19 Produktionsnetzwerk Hierarchieloses Produktionsnetz nach ENDERLEIN [ENDE03], BAUM, DAMMANN [BAUM02] SFB 457 [SFB02] Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Ausprägungen Virtuelles Unternehmen Interorganisationales Projektnetzwerk nach MILLARG [MILL98], SCHUH [SCHU03] nach SYDOW [SYDO99] Kollektive Strategie • • • • gemeinsame Vision, abgeleitete Ziele Netzwerkmanagement durch überbetriebliche Dienstleistungen Spielregeln der Kooperation überbetriebliche Infrastruktur (Informations- und Kommunikationstechnologien) • • Produktionsnetzwerk nach WARNECKE [WARN99] • spezielles Wissen über die für das jeweilige Projektnetzwerk charakteristischen Praktiken Netzwerkmanagement, welches sich • auf die Gestaltung der Strukturen, also der Sets von Regeln und Ressourcen bezieht iterativer Abstimmungsprozess mit den für Wertschöpfung bedeutenden Interessensgruppen Entwicklung einer Netzwerkkultur, Spielregeln Hierarchieloses Produktionsnetz nach ENDERLEIN [ENDE03], BAUM, DAMMANN [BAUM02] SFB 457 [SFB02] • Institutionalisierung zentraler Funktionen als zentrale Dienstleistungen wie Auftragsakquisition, Informationsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Kapitalbeschaffung Dauer des Netzwerks langfristig latent langfristig weiter vorhanden langfristig unbefristet Fokale Unternehmen Fokale Management Instanz, koordinierende Akteure, ähnlich Generalunternehmern, die auch Teile des Netzwerkmanagements übernehmen können zentrale Instanz, nein Kooperationsebene auftragsspezifische Virtuelle Fabrik (aktiviertes Netzwerk) projektspezifische Zusammenstellung von Mitgliedern des Pools mit der Möglichkeit zur Reproduktion der Projektstruktur Netzwerkelemente unterliegen dynamischer Wandlungsfähigkeit und aufgabenangepasster struktureller Veränderung Produktionsnetz als auftragsbezogene, temporäre Vernetzung ausgewählter Kompetenzzellen Dauer der Kooperation befristet befristet befristet befristet Partnerauswahl nach Kernkompetenzen der Unternehmen auftragsbezogen nach professionaler Spezialisierung projektbezogen nach synergetischen Kernkompetenzen nach Kompetenzprofil projektbezogen eindeutige Verantwortlichkeiten Gesamtkoordination durch ein Mitglied Die abstraktesten und somit auch allgemeinsten Vernetzungsansätze bieten das Produktionsnetz nach W ARNECKE und das hierarchielose Produktionsnetz auf der Basis des Modells der Kompetenzzelle. Das Fraktal ist als selbstständig agierende Unternehmenseinheit charakterisiert. Bei Verselbstständigung von Fraktalen entstehen zwangsläufig neue, kommunikativ eng miteinander verflochtene Unternehmen [WARN92] S. 145. Das Modell der Kompetenzelle abstrahiert dagegen vollständig vom Unternehmenscharakter der Strukturelemente. Die Kompetenzzelle als kleinste nicht mehr sinnvoll teilbare Leistungseinheit der Wertschöpfung ist charakterisiert durch ENDERLEIN [ENDE03] S. 49: • Kompetenzen des Menschen (Fach-, Methoden-, Sozial- und personelle Kompetenz) • verfügbare Ressourcen (Fläche, Bestände, Personal, Arbeits-, Arbeitshilfs-, Organisations- und Finanzmittel) • damit erfüllbare Funktion Mit diesem Denkmodell lassen sich Wirtschaftssubjekte jeder Form beschreiben, so dass es unabhängig von Unternehmensgröße oder Branche anwendbar ist. Die größten Unterschiede finden sich in der Ausgestaltung der strategischen Netzwerkebene. Geht SYDOW [SYDO99] S. 217, [SYDO98] S. 16 bei den Projektnetzwerken eher von latent vorhandenen Beziehungen und sich in sozialen Strukturen natürlich entwickelnden bevorzugten Praktiken und Regeln aus, so fokussieren die drei anderen Ansätze auf den Seite 20 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation bewussten Aufbau zentraler Dienstleistungen und eines Regelwerks für das Netzwerkmanagement. Im Organisationsmodell des hierarchielosen Produktionsnetzes, der Zwei-Ebenen-Kooperation [SFB02], wird eine starke Institutionalisierung von zentralen Funktionen des Netzwerks favorisiert und mit einer eigenen Rechtsform belegt. In welcher Ausprägung diese Institutionalisierung der Kooperation Eingang in die Praxis findet, bleibt den weiteren Arbeiten des Sonderforschungsbereichs vorbehalten. Eingedenk der postulierten Selbstständigkeit und der Autonomiekriterien der Kompetenzzellen ENDERLEIN, BÖLT [ENDE01] sowie der Überlegungen zur Übertragung der Schwarmtheorie SCHUH, W EGEHAUPT [SCHU04] als QuasiOrganisationsform der Zukunft wird sich eine praktikable Größe der Zentralisierung herausbilden. Bei der Gestaltung einer kollektiven Strategie spielt das Netzwerkmanagement in seinen unterschiedlichen Ausprägungen bei allen betrachteten Gestaltungsmodellen eine zentrale Rolle. Die Existenz von fokalen Unternehmen, die besonderen Einfluss auf diese Strategie nehmen, wird nicht explizit beschrieben. SCHUH [SCHU03], S. 20, verweist bei der Analyse möglicher Erfolgsfaktoren von virtuellen Fabriken darauf, dass eine zentrale Führerschaft zwar durch die Partner abgelehnt wird, jedoch von Kundenseite eindeutige Verantwortlichkeiten gefordert werden. Bei den Ausprägungen auf der Kooperationsebene gehen alle betrachteten Modelle von einer starken Kundenorientierung aus, die dann auch maßgeblichen Einfluss auf die kompetenzbezogene Auswahl der jeweiligen Kooperationspartner hat. Eine nähere Beschreibung der Einbeziehung von Zielkunden auf der Kooperationsebene findet sich jedoch in keinem der untersuchten Beschreibungsansätze. Einen integrierten Betrachtungsansatz zur konsequenten Kundenorientierung auf der operativen Wertschöpfungsebene liefert das Konzept des Supply Chain Managements, welches Wertschöpfungsketten von der Entwicklung bis einschließlich des Endkunden als Gesamtheit betrachtet und optimiert [BECK04]. Insofern sind die Merkmale der Kooperation aus Abschnitt 3.1.1 um ein weiteres Merkmal (Kundenorientierung) zu ergänzen und in der Folge weiter zu untersuchen. Zusammenfassend soll für die weitere Arbeit das interorganisationale Zusammenwirken von Unternehmen wie folgt beschrieben werden, vgl. auch Abbildung 3-2: fokale Instanz, zentraler Dienstleister Netzwerkebene è strategischer Rahmen è dauerhaft, langfristig è zentrale Dienstleistungen Netzwerk unternehmen Kooperationsebene è operativer Gegenstand mit Kundenorientierung è befristet è projektbezogene Partner Kunde Kooperationspartner Abbildung 3-2: Ebenen des interorganisationalen Zusammenwirkens Seite 21 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • Es existieren zwei Ebenen des kooperativen Zusammenwirkens (Netzwerkebene, Kooperationsebene), die in rekursiver Beziehung zueinander stehen. • Die Netzwerkebene bildet den strategischen Rahmen für die daraus entstehenden projektbezogenen Kooperationen und ist in der Regel langfristig angelegt. • In der Netzwerkebene werden Strategien durch fokale Instanzen maßgeblich beeinflusst und zentrale Dienstleistungen für die Kooperationen zur Verfügung gestellt. • Projektbezogene Kooperationen sind befristet und können sich in gleicher oder ähnlicher Partnerkonstellation bei Bedarf reproduzieren. • Projektbezogene Kooperationen sind kundenorientiert. 3.3 Strukturmerkmale von Kooperationen Für die strukturierte Beschreibung von Kooperationen wird zumeist die Darstellung als Morphologischer Kasten gewählt. Bei der Morphologischen Methode wird ein Problem analytisch in seine Hauptmerkmale zerlegt und diesen werden sämtliche theoretisch und praktisch möglichen Ausprägungen zugeordnet, vgl. BERGFELD [BERG02] S. 828. Somit wird eine relativ vollständige und systematische Beschreibung des Gesamtproblems entwickelt. Da die Morphologische Methode empirisch arbeitet, ist eine abschließende und vollständige Abbildung des Problems „Kooperation“ nicht möglich, zumal Veränderungen im Wirtschaftsgeschehen zu anderen Ausprägungen von Kooperationen führen können, vgl. BAUM, DAMMANN, HÜBSCH [BAUM02a] S. 28. Die in der Literatur vorhandenen Kooperationsmorphologien stellen insofern immer eine auf den spezifischen Untersuchungsgegenstand bezogene Problembeschreibung dar. In der Anlage 3.1 wird ein Überblick über Beschreibungsmorphologien von Kooperationen gegeben. Die gegenwärtig wohl umfangreichste allgemeine Morphologie zu Kooperationen wird durch den Sonderforschungsbereich 457 [SFB02], S. 45 ff., erarbeitet. Hierbei werden Unternehmenskooperationen als soziale Supersysteme aufgefasst, welche durch Führungssystem, Informationssystem und Operationssysteme sowie deren Umsystembeziehungen sowie Systembeziehungen charakterisiert sind. Bei der Analyse vorhandener Beschreibungsmorphologien wurden die in Abschnitt 3.1.1 herausgearbeiteten Hauptmerkmale von Kooperationen zu Grunde gelegt. Zusammenfassend finden sich die nachstehenden Kriterien in fast allen Strukturierungen wieder, Tabelle 3-5. Tabelle 3-5: Beschreibungskriterien für Kooperationen - vergleichende Systematisierung Hauptmerkmal Beschreibungskriterien Kooperationsgegenstand • Art und Inhalt des Kooperationsgegenstands • Motive und Ziele der Kooperation • Art und Umfang der durch die Kooperation erfassten Unternehmensfunktionen Kundenorientierung/ Zielkunde in der Literatur bisher nicht berücksichtigt Kooperationspartner • Art der Partner (Position in der Wertschöpfungskette, Branchenzugehörigkeit, Marktbeziehungen, Synergiegehalt, Richtung der Partnerschaft, Größe) • Anzahl der Partner • Raumaspekt • Gruppenstruktur Seite 22 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Hauptmerkmal Beschreibungskriterien Organisationsstruktur (Aufbau- und Ablauforganisation) • Intensität der Beziehungen • Bindungsart, Formalisierungsgrad der Verbindung • Zeithorizont, zeitliche Stabilität • Zutrittsmöglichkeit • Finanzierungsart, Risikoverteilung • Netzwerkstruktur, Richtung des Leistungsaustauschs • Steuerungsform, Machtstruktur • Organisation Informations- und Kommunikationsstruktur Bei der vergleichenden Analyse vorhandener Beschreibungsmorphologien von Kooperationen wird deutlich, dass der Aspekt der Kundenorientierung, wie er in Abschnitt 3.2 herausgearbeitet wurde, kaum Berücksichtigung in den Beschreibungskriterien findet. Es finden sich lediglich implizite Hinweise auf die Kundenstruktur bei der Beschreibung der Richtung einer Kooperation oder den Marktbeziehungen innerhalb der Partnerstruktur. Als charakteristische Merkmale für die Kundenorientierung einer Kooperation sollen im Folgenden die Anzahl der Kunden und die Art der Einbindung der Kunden in das Kooperationsprojekt verstanden werden. Daraus ergibt sich eine Typologie der Kundenorientierung entsprechend Tabelle 3-6. Tabelle 3-6: Typologie der Kundenorientierung einer Kooperation Art der Kundeneinbindung Anzahl der Kunden nicht eingebunden projektbegleitend Projektpartner kein Kunde Typ I Typ I Typ I ein Kunde Typ I Typ II a Typ III a mehrere Kunden Typ I Typ II b Typ III b Kooperationen vom Typ I besitzen keine Kundenorientierung. In Kooperationen vom Typ II sind ein oder mehrere Kunden projektbegleitend in die Kooperation involviert. Kooperationen vom Typ III binden Kunden direkt als Partner in das Kooperationsprojekt ein. Die in Tabelle 3-5 aufgeführten Beschreibungskategorien bilden, ergänzt um Überlegungen zur Kundenorientierung nach Tabelle 3-6, die theoretische Basis für die Erarbeitung eines Beschreibungsinstrumentariums für den empirischen Untersuchungsgegenstand der Arbeit. 3.4 Erfolgsfaktoren von Kooperationen Zur Analyse des Standes der Kooperationsforschung ist die Auseinandersetzung mit der Erfolgsfaktorenforschung erforderlich. Dabei sollen zunächst die Begriffe Erfolg und Erfolgsfaktor definiert und diskutiert werden. Erfolg ist das Bestimmen von Zielen und das Erreichen dieser Ziele, BUNDSCHUH [BUND02] S. 187. Das bedeutet, dass für das Bestimmen des Erfolgs eine klare, möglichst quantifizierte Zieldefinition erforderlich ist. Die Problematik der Zielfindung liegt häufig darin, dass nur einzelne Sichtweisen, z. B. die eines Auftragnehmers, zur Zielbestimmung herangezogen werden. Dies führt dann zwangsläufig auch zu unzureichend differenzierter Erfolgsbewertung. BUNDSCHUH [BUND02], S. 188, schlägt deshalb die Betrachtung individueller und umfeldbezogener Ziele vor. Seite 23 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Von ähnlichen Überlegungen gehen auch BALLING [BALL98], S. 92 ff., oder LUCZAK, W IMMER [LUCZ00], S. 145 ff., aus, die Wirkungsmodelle für Kooperation entwerfen und mögliche Kriterien zur Erfolgsbewertung angeben, vgl. Tabelle 3-7. Tabelle 3-7: Bewertungsmethoden des Kooperationserfolgs Komponenten des Kooperationserfolgs BALLING [BALL98] LUCZAK, W IMMER [LUCZ00] S. 145 • Voraussetzungen (globale Umwelt, Branchenumwelt, Kooperationsbeteiligte) Umsetzung (Kooperationsinhalte, Kooperationsform) Ergebnisse (Kooperationserfolg) • Ökonomischer Erfolg Veränderung wettbewerbsstrategischer Eigenschaften psychologische Momente, Machtausweitung Grad der Zielerreichung wahrgenommene Effektivität der Kooperationsbeziehung Kooperationsdauer Akzeptanz bei den Zielgruppen Der Kooperationserfolg wird anhand einer relativen Bewertung im Vergleich zur Situation vor dem Beginn der Kooperation bewertet • • Kriterien zur Erfolgsbewertung • • • • • • • • • • • • • • • • Teamleistung (Bewertung durch Erfüllung von Zielkriterien) Rückwirkung der Kooperation auf die kooperierenden Unternehmen Wirtschaftlichkeit Innovationsstärke Beweglichkeit Wissensmanagement Sozialität Lernfähigkeit Veränderungskultur Proaktivität Auch KROPEIT [KROP99], S. 77 ff., geht von einem mehrdimensionalen Kooperationserfolgsindex aus. Er definiert den Erfolg von FuE-Kooperationen als Grad der Zielerreichung, wobei mitarbeiterbezogene, wirtschaftliche und technische Ziele unterschieden werden. Besonderen Wert legt er auf die Beeinflussung des Kooperationserfolgs durch externe Effekte. Zusammenfassend ist in Übereinstimmung mit BALLING [BALL98], S. 174, für die Ermittlung des Kooperationserfolgs festzuhalten, dass allgemeingültige Kriterien nicht realisierbar sind. Auch können quantitativ–ökonomische Kenngrößen allein die Vielschichtigkeit und Komplexität der Kooperationsergebnisse nicht erfassen. Bei qualitativen Inhalten stellt sich die Frage der Operationalisierung. Die wahrgenommene Effektivität aus Sicht der Beteiligten, ergänzt durch andere kooperationsspezifische Parameter, scheint den individuellen Voraussetzungen von Kooperationen und den Zielsetzungen der einzelnen Beteiligten am ehesten gerecht werden zu können. Für die empirische Erfolgsbewertung des Untersuchungsgegenstands können aus den betrachteten Methoden zur Erfolgsmessung nachstehende Anforderungen abgeleitet werden: • Bewertung des Grades der inhaltlichen Zielerreichung einer Kooperation • Bewertung kooperationsinterner und –externer Ziele Unter kritischen Erfolgsfaktoren versteht BUNDSCHUH [BUND02], S. 188, in Anlehnung an BULLINGER: „Kritische Erfolgsfaktoren sind Fähigkeiten, Einsatzmittel (Ressourcen), Aufgaben und Verhaltensweisen, deren Beachtung und Einhaltung für den Erfolg eines Unternehmens bzw. Projekts von entscheidender Bedeutung sind.“ Ähnlich definiert MÜLLER [MÜLL00]: Unter Erfolgsfaktoren versteht man die Einflussfaktoren der Umwelt- und Unternehmenssituation, die einem Prozess oder einer Funktion zum gewünschten Erfolg verhelfen. Für die anwendungsorientierte Kooperationsforschung spielt die Ermittlung von Erfolgsfaktoren eine wesentliche Rolle, können doch nur so praxisrelevante Konzepte zur Gestaltung von Kooperationen und entsprechende Handlungsempfehlungen entwickelt werden. Seite 24 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Dem Thema Erfolgsfaktoren von Kooperationen haben sich deshalb eine Reihe von Autoren in Studien oder theoriegeleiteten Ableitungen bzw. Systematisierungen gewidmet. Eine Auswahl dieser Forschungsergebnisse ist in Anlage 3.2 zusammengestellt. Schon die Vielfalt der untersuchten Kooperationsformen macht deutlich, dass hieraus keine generellen Aussagen über die Erfolgswirkung der ermittelten Faktoren möglich sind, vgl. auch KROPEIT [KROP99] S. 64. Die Anwendung der Erkenntnisse im konkreten Unternehmensfall ist jeweils einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Weiterhin ist bei der Bewertung der Ergebnisse der Erfolgsfaktorenforschung zu berücksichtigen, dass viele der projektbegleitenden Untersuchungen nur einzelne Fallstudien beleuchten und somit einer statistischen Analyse und darauf aufbauender Verallgemeinerung kaum zugänglich sind, z. B. BRÜTSCH 1999 [BRÜT99], FLOCKEN 2001 [FLOC01], LUCZAK, W IMMER 2000 [LUCZ00], MÄNNEL 1996 [MÄNN96], MÜLLER 2000 [MÜLL00], SCHUH 2003 [SCHU03]. Dieser eingeschränkten Verallgemeinerungsfähigkeit versuchen umfangreiche Befragungen von Unternehmen und Experten zu begegnen, z. B. BRUCE/ LEVERICK/ LITTLER/ W ILSON 1995 [BRUC95], DIENER/ DRANSMANN 1998 [DIEN98], FONTANARI 1995/1996 [FONT96], HELLMER 1999 [HELL99], KILLICH/ FAHRENKRUG 2002 [KILL02], KROPEIT 1999 [KROP99], RITTER/ GEMÜNDEN 1999 [RITT99], SCHILLER 1998 [SCHI98]. Jedoch ist hierbei zu bemerken, dass diese Untersuchungen oft vergangenheitsorientiert sind und nicht in jedem Fall die tatsächlich an einer Kooperation beteiligten Unternehmensvertreter in die Befragung einbeziehen. Für die erfolgreiche Gestaltung von Kooperationen eines bestimmten Typs mit großer Auftretenshäufigkeit könnten anhand der projektbegleitenden Bewertung einer hinreichend großen Anzahl von Fallstudien statistisch verwertbare Erkenntnisse zu Erfolgsfaktoren gewonnen werden. Dieser Aufgabe widmen sich die nachfolgenden Abschnitte dieser Arbeit. Grundlage zur Hypothesenbildung für die empirische Untersuchung stellt eine vergleichende Systematisierung der verschiedenen Ergebnisse der Erfolgsfaktorenforschung dar, vgl. Tabelle 3-8. Für die Systematisierung wurden die in den vorangegangenen Abschnitten erarbeiteten Hauptmerkmale von Kooperationen herangezogen. Tabelle 3-8: Systematisierung von Erfolgsfaktoren für Kooperationen Hauptmerkmal Kooperation Erfolgsfaktoren Kooperationsgegenstand • • • • • • Kundenorientierung/ Zielkunde • • • • • Kooperationspartner • • • • • • • • • Innovationen und Entwicklung vermarktbarer Produkte sind Kooperationszielrichtungen Verbesserte Leistung aus Sicht des Marktes realisieren Marketing und FuE- Kooperationen sind häufig Einbettung des Kooperationsprojekts in eine strategische Zielplanung Detaillierte Untersuchungen, welches Kooperationsfeld sinnvoll ist Klar definierte Kooperationsziele Kooperationsinhalte stammen aus der Abstimmung mit Kunden Kundennähe, Eingehen auf Kundenwünsche und Kundenerwartungen, Problemlösungen Kenntnisse des Marktes und der Kundenwünsche Beteiligung eines zugkräftigen Nutzers, einseitige Dominanz des Kunden vermeiden Multifunktionale Kommunikation und Kundenkontakte Anzahl der Kooperationsbeteiligten Auswahl der Partner durch intensive Such- und Bewertungsverfahren Verhältnisse, Unternehmensgrößen, -strukturen, Unternehmensphilosophie und -kultur harmonieren miteinander Partner sind fachlich kompetent, anerkannt, finanziell gesund, fortschrittlich und modern organisiert, kennen die Kundenwünsche Partner mit komplementären Ressourcen Partner sind nicht direkte Konkurrenten Promotoren des Netzwerkes Stabile Kerne (Leitunternehmen), vertrauensvolle Kooperation und personelle Kontinuität Gegenseitiges Vertrauen der Partner Seite 25 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Hauptmerkmal Kooperation Erfolgsfaktoren Organisationsstruktur • • • • • • • • • • • • • Positiver Kooperationssaldo für alle Beteiligten, Erfolgszuschreibung (WIN-WIN) Vertrag als Kooperationsgrundlage Detaillierte Planung der Kooperationsgestaltung Klare Funktionsteilung, Kompetenzzuweisung und Rollenkonsens Gemeinsame Ressourcennutzung Gemeinsames Management und Controlling der Kooperation Offene Kommunikation und Information Personelle Komponente, Grundhaltungen der beteiligten Personen Hohe Kontaktintensität zwischen den Mitarbeitern, personelle Kontinuität Festlegen von Grundregeln für die Zusammenarbeit Netzwerkkoordinator Entscheidungsfindung über Mehrheitsentscheid Etablierung zweckmäßiger Ausstiegsmöglichkeiten Die Systematisierung der Erfolgsfaktoren führt zu folgenden Hypothesen: • Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist für Kooperationen mit innovativem, direkt mit dem Kunden abgestimmten Gegenstand besonders hoch. • Die Partner sollten sorgfältig anhand der Kooperationsaufgabe ausgewählt werden. • Leitfirmen bei gleichberechtigter Partnerschaft, offener Kommunikation und personeller Kontinuität unterstützen den Kooperationsverlauf. • Eine detaillierte Zielplanung sowie ein effektives Controllingsystem bei klarer Aufgabenverteilung und der Institutionalisierung eines Netzwerkkoordinators bilden die organisatorische Grundlage für erfolgreiche Kooperationen. Die Nachweisführung unter Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen des Untersuchungsgegenstands wird in den folgenden Abschnitten behandelt. 3.5 Gestaltungsmodelle für Aufbau und Betrieb von Kooperationen Die anwendungsorientierte Kooperationsforschung zeigt neben der Ermittlung von Erfolgsfaktoren zumeist auch eine Vorgehensweise zum Aufbau und Betrieb von Kooperationen auf. Die Systematik dieser Vorgehensweisen wird in Gestaltungsmodellen beschrieben, eine Zusammenstellung verschiedener Modelle ist in Anlage 3.3 dargestellt. Die Analyse dieser Gestaltungsansätze zeigt zusammenfassend folgende Gemeinsamkeiten: • Eine phasenorientierte Methodik wird bevorzugt. Die Phasenmodelle umfassen in der Regel 3 bis 5 Phasen. • Es wird zwischen dem Aufbau und dem Betrieb der Kooperation unterschieden. • Wesentliche Gestaltungselemente sind Zielfindung, Partnerauswahl, Aufbau von Informations- und Kommunikationsstrukturen sowie von Controllinginstrumenten zur Steuerung des Kooperationsbetriebs. • Kooperationen werden als temporäre Verbindungen mit Projektcharakter aufgefasst. Die systematische Beendigung einer Kooperation ist Bestandteil der Gestaltungsmodelle. Die betrachteten Modelle bilden somit drei der vier herausgearbeiteten Hauptmerkmale von Kooperationen in den Gestaltungsansätzen ab, nämlich Kooperationsgegenstand, Kooperationspartner und Organisationsstruktur. Detaillierte Hinweise zur Umsetzung der Kundenorientierung in Kooperationen, dem vierten Hauptmerkmal, liegen gegenwärtig nicht vor. Ergänzend zu den phasenorientierten Gestaltungsmodellen werden Gestaltungsempfehlungen in Form von Leitsätzen oder Thesen ausgesprochen, die meist nur zusammenfassenden Charakter tragen. Für die praktische Anwendung in Unternehmen fehlt hierbei aus Sicht des Seite 26 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Autors eine umfassende methodische Unterstützung, insbesondere für den Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ansätze zur methodischen Unterstützung in Form von Checklisten oder Projektbeschreibungen finden sich lediglich bei STAUDT [STAU92], BRÜTSCH [BRÜT99] oder KABEL [KABE99]. Die Projektorientierung der Gestaltungsmodelle wie z. B. bei BOTT [BOTT00], BRÜTSCH [BRÜT99], ENDERLEIN [SFB02], KABEL [KABE99] zeigt, dass die Methoden des Projektmanagements die geeignete Grundlage für die systematische Kooperationsunterstützung bieten. Basis einer Gestaltungsmethodik für den Aufbau von Kooperationen sollte deshalb ein allgemeines projektorientiertes Phasenmodell sein, wie es HOEHNE [HOEH02], S. 222, zeigt. Unter Projektphase versteht man dabei einen zeitlichen Abschnitt im Projektverlauf, der sachlich gegenüber anderen Abschnitten getrennt ist, vgl. HOEHNE [HOEH02] S. 219. Die Spezifik der Kooperation wird in der jeweiligen Phasenbeschreibung deutlich. Beispielhaft sind die Phasenmodelle von LUCZAK [LUCZ02], ENDERLEIN [SFB02] und KABEL [KABE99] in das allgemeine Phasenmodell für Organisationsprojekte eingeordnet worden, vgl. Tabelle 3-9. Tabelle 3-9: Vergleich von Kooperationsgestaltungsmodellen mit dem allgemeinen Projektphasenmodell Allgemeines Phasenmodell für Organisationsprojekte Phasen einer Kooperation Phasenmodell der Projektebene der Zwei-EbenenKooperation Phasenmodell zur mitarbeiterorientierten Kooperationsgestaltung HOEHNE [HOEH02] LUCZAK [LUCZ02] ENDERLEIN [SFB02] KABEL [KABE99] Vorstudie • • • • • • Kooperationsziele definieren Eigen- und Fremdleistung innerhalb der Kooperation aufteilen Anforderungsprofil potenzieller Partner beschreiben Informationen über etwaige Partner besorgen und potenzielle Kooperationspartner auswählen • Externe oder interne Impulse Sondierung der Impulse (Konformität mit Kooperationsprofil, rechtliche, technische und wirtschaftliche Machbarkeit) • • • • • • Konzeption • • Detailplanung • • Realisierung • Einführung • • • Abnahme, Projektabschluss • • Kontakt zu potenziellen Partnern aufnehmen Ziele und Inhalte der Kooperation abstimmen/ verhandeln Kooperationsvereinbarungen treffen Kooperationsmanagement initiieren • • Beteiligte Personen auf Kooperation vorbereiten Anpassungs- und Lernprozess aufrecht erhalten Kooperationscontrolling und -steuerung durchführen Einfache Informations- und Kommunikationsbeziehungen ermöglichen Gründe für die Beendigung der Kooperation identifizieren Alle beteiligten Personen informieren • Projektplanung Erstellung von Anforderungsprofilen Auswahl geeigneter Projektpartner • • • • Feinplanung • • Projektrealisierung mit laufenden Soll-IstVergleichen Projekt-Referenzmuster • • • • • • • • • Partnerbewertung Ablauf und Geschäftsprozesse des Projekts Erfüllung des Geschäftszwecks des Projekts Seite 27 • • • Strategie, Ziele, Potentiale Einzelunternehmen Potentialanalyse und Partnerauswahl Zielvereinbarung bzw. Vorvertrag Projektplanung Kooperationspotentiale identifizieren Kooperationspotentiale wirtschaftlich bewerten Analyse Gestaltungsfelder Prozess- und Schnittstellengestaltung Qualifizierung Gerechte Kostenverteilung Kompatible Informationstechnik Vertragsgestaltung Umsetzung des Konzepts Anpassen des Konzepts Ressourcentausch Bewertung: Recht, personelle Aspekte, Prozesskennzahlen, technologische Kennzahlen, Kosten-Nutzen-Rechnung Dokumentation Management Lernendes Kooperationsteam Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Aus der Einordnung der einzelnen Phasenbeschreibungen wird deutlich, dass je nach Komplexität des Kooperationsprojekts die Phasen Konzeption und Detailplanung sowie Realisierung und Einführung miteinander verschmelzen können. Für die weitere Arbeit soll jedoch die methodische Trennung beibehalten werden. Dies erhöht die Anwendbarkeit einer zu entwickelnden Gestaltungsmethode auch für komplexere Problemstellungen. 3.6 Definition des Begriffes der unternehmensübergreifenden Kooperation Die vorangegangenen Abschnitte haben gezeigt, dass gegenwärtig kein einheitliches Begriffsverständnis der unternehmensübergreifenden Kooperation in der Forschung existiert. Es wurden bereits wesentliche Merkmale von Kooperationen herausgearbeitet. Als Arbeitsgrundlage für die weiteren Untersuchungen wird nachstehende Definition entwickelt: Die unternehmensübergreifende Kooperation ist gekennzeichnet durch • • • • • die auf einen konkreten Gegenstand bezogene Zusammenarbeit mit Projektcharakter in Teilbereichen der wirtschaftlichen Tätigkeit der beteiligten Unternehmen (Kooperationsgegenstand), die kundenorientierte Zielstellung (Zielkunde), die Beteiligung von mindestens zwei projektbezogenen Partnern, die in der Regel rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Unternehmen sind (Kooperationspartner), das abgestimmte Handeln der Partner auf Grundlage von Übereinkünften unterschiedlicher Ausprägungen in zwei charakteristischen Phasen, Kooperationsaufbau und Kooperationsbetrieb (Organisation), das gemeinsame Erreichen interner und externer Ziele zum gegenseitigen Nutzen (Projekterfolg). Seite 28 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 4 Untersuchungsgegenstand Ziele dieses Kapitels sind: • Überblick über die Struktur der Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Sachsen • Beschreibung des strategischen Netzwerks Automobilzulieferer Sachsen 2005 (AMZ) und Einordnung in den theoretischen Rahmen der Modelle zur interorganisationalen Zusammenarbeit • Eingrenzung des empirischen Untersuchungsbereichs und Beschreibung des spezifischen Kooperationstyps von AMZ-Kooperationsprojekten 4.1 Struktur der Automobilzulieferindustrie in Sachsen Die deutsche Automobilindustrie nimmt mit rund 5,5 Mio. produzierter Kraftfahrzeuge im Jahr 2002 Rang 3 in der Liste der bedeutendsten Automobilherstellerländer hinter den USA und Japan ein. Mit 763.500 Beschäftigten und 202 Mrd. EUR Umsatz im Jahr 2002 trugen die Automobilhersteller und –zulieferer wesentlich zur Wertschöpfung in der Bundesrepublik Deutschland bei [VDA03a]. Dabei wächst die Bedeutung der Zulieferindustrie aufgrund der strukturellen Veränderungen in der Branche kontinuierlich. Die Fertigungstiefe der deutschen Fahrzeughersteller liegt seit 1998 nur noch bei knapp 25 %, vgl. [VDA02] S. 58. Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die konservativen Schätzungen für den Fertigungsanteil Autohersteller liegen für das Jahr 2010 bei nur noch 20 %, vgl. [VDA02a] S. 14. Der Entwicklungswertschöpfungsanteil der Zulieferer wird sich bis zum Jahr 2015 von 37 % im Jahr 2002 auf insgesamt 63 % aller Entwicklungskosten des Automobils erhöhen, das entspricht einer Steigerung um 70 %, vgl. [VDA03] S. 54. Vor diesem Hintergrund setzen vor allem die mittelständischen Automobilzulieferer kurz- und mittelfristig verstärkt auf Kooperationen (62 %), vgl. [VDA02] S. 60. Heute ist die Automobil- und Kfz-Zulieferindustrie eine Schlüsselbranche der sächsischen Wirtschaft und beschäftigt rund 60.000 Menschen in etwa 450 Unternehmen. Mit einem Umsatzanteil von mehr als 20 % und einer Exportquote von rund 40 % ist dieser Wirtschaftszweig der Motor des verarbeitenden Gewerbes in Sachsen [WFS04]. Mit den Ansiedlungen der Hersteller VW, Porsche und BMW haben die Hersteller ca. 3,2 Mrd. € in den Standort Sachsen investiert, DUDENHÖFFER [DUDE02] S. 15. Einen Überblick über die Struktur der sächsischen Automobilindustrie vermittelt die Abbildung 4-1. Die Unternehmen der Zulieferindustrie sind in Sachsen sehr stark mittelständisch geprägt, bei ca. 80 % der Unternehmen liegt die Mitarbeiteranzahl nur bei bis zu 100 Beschäftigten, RÖßLER [RÖSS00] S. 9. Die Struktur der Unternehmen gliedert sich in 59 % Teilelieferanten, 16 % Ausrüster und 25 % industrienahe Dienstleistungsunternehmen wie Entwicklungs- und Planungsbüros oder Logistikdienstleister [AMZ03]. Sowohl OEM als auch die erste Lieferantenebene sind gegenwärtig in ihren sächsischen Standorten fertigungsorientiert und haben kaum originäre Aufgaben zur eigenständigen Produktentwicklung. Gleiches gilt grundsätzlich für die breite Masse der sächsischen Automobilzulieferer der zweiten und aller weiteren Lieferantenebenen [AMZ03a]. Damit die Unternehmen des Automobilstandorts Sachsen an den beschriebenen Entwicklungstrends der Zulieferbranche stärker partizipieren können, wurde 1999 durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit die Verbundinitiative „Automobilzulieferer Sachsen 2005“ (AMZ) ins Leben gerufen. Der Fokus dieser Initiative liegt dabei vor allem auf der Schaffung von Netzwerkstrukturen und der Initiierung und Begleitung von Unternehmenskooperationen im Bereich der Produkt- und Prozessentwicklung der sächsischen Automobilzulieferindustrie. Seite 29 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Quelle: WfS Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH Abbildung 4-1: Überblick zur Automobil- und -zulieferindustrie in Sachsen, Stand 2004 4.2 Netzwerk: „Automobilzulieferer Sachsen 2005“ (AMZ) 4.2.1 Charakteristik des Netzwerks Die Verbundinitiative wurde 1999 durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit als Projekt europaweit ausgeschrieben. Nach Beendigung der ersten Phase der Initiative Ende 2002 startete im April 2003 nach erneuter Ausschreibung die 2. Phase der Verbundinitiative „Automobilzulieferer Sachsen 2005“ mit einem Zeithorizont bis Ende 2006. Die Projektträgerschaft und somit die inhaltliche und organisatorische Verantwortung wurde jeweils der RKW Sachsen GmbH übertragen. Der Auftrag der Initiative besteht in der Bündelung und Stärkung regionaler Kompetenzen in der Automobilzulieferindustrie. Die Arbeit ist auf die Entwicklung innovativer Lösungen durch Kooperationsprojekte in der Branche fokussiert. Die routinemäßige Abwicklung von Aufträgen in Unternehmenskooperationen ist explizit nicht Bestandteil des Leistungsprofils. Die Initiative bietet Hilfe zur Selbsthilfe und schafft damit die Voraussetzungen zur selbstständigen Fortführung von Kooperationen im Tagesgeschäft der Unternehmen. Die Zielgruppe der Projekte bilden mittelständische Unternehmen der zweiten und dritten Lieferantenebene. Unter dem Motto „Liefern in die erste Reihe“ bietet die Initiative Unterstützung für die Zulieferindustrie in Sachsen, vgl. Abbildung 4-2. Die AMZ-Initiative ist entsprechend des wirtschaftspolitischen Auftrags offen für alle sächsischen Zulieferer. Es existiert gegenwärtig keine klassische Mitgliederstruktur im Sinne eines Vereines oder Verbandes. Die Bindung der Unternehmen an die Initiative ist projektbezogen Seite 30 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation und freiwillig. Zum Stand 06/2004 waren in 151 Projekten der Initiative ca. 500 Unternehmen direkt beteiligt [AMZ04]. Ziel Erhöhung der Wertschöpfung und Innovationskraft der sächsischen Automobilzulieferindustrie Wege Nichtkommerzielle Moderation zwischen Marktteilnehmern Schwerpunkt Entwicklung von Teilelieferanten zu Komponentenlieferanten Abbildung 4-2: Fokus der Verbundinitiative AMZ [AMZ00] Die Aufgaben der Verbundinitiative werden durch ein Team von fünf Personen, vorrangig Ingenieure mit Erfahrungen in Projekten der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, auf Vollzeitbasis realisiert. Um insbesondere die Kontaktpflege zu den Zielkunden effektiv zu gestalten, arbeiten zusätzlich eine Reihe von Senior Experts mit langjährigen Erfahrungen und einem branchen- und produktbezogenen Beziehungsnetzwerk im Auftrag der Initiative. Als Projekt der RKW Sachsen GmbH im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit finanziert sich das Managementteam aus Landesmitteln und durch Einnahmen aus Leistungen der Initiative. Als Perspektive nach 2006 ist eine Überführung der Leistungen in die Selbstträgerschaft der Wirtschaft vorgesehen. Das Management der Verbundinitiative definiert sich als Dienstleister für die Unternehmen des Netzwerks. Zu seinen Aufgaben gehören: • Strategieentwicklung • Monitoring und Informationsaufbereitung • Planung und Organisation von Veranstaltungen, Messen, Workshops etc. • Aufbau strategischer Kompetenznetzwerke innerhalb lokalisierter Kompetenzfelder • Initiierung von Projekten und Projektentwicklung einschließlich der Erarbeitung von Finanzierungskonzepten für die Projekte • Herstellung und Pflege von Kontakten zu den Zielkunden (OEM, 1st-tier-Lieferanten) Darüber hinaus werden intensive Kooperationsbeziehungen zu anderen Initiativen, Wirtschaftsverbänden oder wirtschaftsfördernden Einrichtungen innerhalb und außerhalb des Freistaates Sachsen gepflegt. Insofern übernimmt die Verbundinitiative in gewisser Hinsicht die Interessensvertretung der sächsischen Zulieferindustrie in diesen Gremien. Seite 31 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Ein wichtiges Instrument zur strategischen Ausrichtung der Initiative stellt der AMZ-Beirat dar. Dieses Gremium berät das Management der Initiative in strategischen Fragen. Der Beirat tritt zweimal im Jahr zusammen. In ihm sind vertreten: • Vertreter des strategischen Einkaufs und der Vorentwicklung aller in Deutschland ansässigen Automobilhersteller • Werkleiter der Automobilwerke in Sachsen • Geschäftsführer bedeutender sächsischer Zulieferunternehmen • Vertreter regionaler und überregionaler Wirtschaftsverbände sowie der Wirtschaftspolitik Aus den Impulsen des AMZ-Beirates entwickelt das Management der Initiative Strategie- und Umsetzungskonzepte für die nächsten Arbeitsphasen mit konkreten Zielsetzungen. Diese Ziele werden jährlich überprüft und präzisiert. Ausgehend von den theoretischen Überlegungen in Abschnitt 3 ist die Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) als ein strategisches Netzwerk einzuordnen, vgl. Tabelle 4-1. Insbesondere treffen auch die Merkmale des regionalen Cluster nach W OJDA [WOJD02] S. 21, [WOJD01] als Sonderform des Netzwerks zu. Tabelle 4-1: Einordnung von AMZ als strategisches Netzwerk Merkmale von Netzwerken, vgl. Abschnitt 3.1.2 Ausprägung bei AMZ langfristige kollektive Strategie • • • Strategischer, wirtschaftspolitischer Auftrag zur Bündelung regionaler Kompetenzen der Automobilindustrie Strategie- und Umsetzungskonzept Zeithorizont der Initiative bis Ende 2006 und darüber hinaus mehrere Netzwerkpartner • Offen für alle Unternehmen der sächsischen Automobilzulieferindustrie (mehr als 450) fokale Unternehmen/ Instanzen • AMZ-Beirat mit Vertretern der Automobil- und Zulieferindustrie latente Beziehungen, Vertrauensbasis • • Management der Initiative mit Integrationsfunktion Zusammenarbeit der Unternehmen bei konkreten Aktivitäten 4.2.2 Ebenen des interorganisationalen Zusammenwirkens bei AMZ Die Arbeit der Verbundinitiative gliedert sich in zwei Ebenen, vgl. Abbildung 4-3. • Beziehungsebene – Information, Kommunikation, Monitoring für alle interessierten Teilnehmer • Projektebene – Zusammenarbeit am konkreten Produkt oder Prozess in Kooperationsprojekten mit einem Pilotkunden Die Struktur der Verbundinitiative weist insofern deutliche Übereinstimmungen zum Konzept der Zwei-Ebenen-Kooperation, ENDERLEIN [SFB02], S. 48 ff., auf. Die Konzeption der interorganisationalen Zusammenarbeit innerhalb von AMZ genügt den in Abschnitt 3.2 erarbeiteten Kriterien, wobei die Beziehungsebene der Netzwerkebene und die Projektebene der Kooperationsebene entsprechen. Zur Abwicklung eines Projekts wird auf latente Beziehungen aus dem Netzwerk zurückgegriffen und im Erfolgsfalle werden diese auch für weitere Projekte reproduziert. Seite 32 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Verbundinitiative AMZ Sachsen Beziehungsebene: è strategisch è informativ è langfristig è non-profit Arbeitskreis Elektronik ... Arbeitskreis Fahrzeugsicherheit Arbeitskreise Projektebene: è operativ è projektbezogen è kurz- und mittelfristig è kommerziell Aufgaben: è Information è Vertrauensbildung è Kooperationsfähigkeit è Projektgenerierung è Marketing Aufgaben: è Entwicklung (Produkt/Prozess) è Auftragsakquise è Auftragsabwicklung è Prozessoptimierung è Kompetenzentwicklung Kooperationsprojekte Abbildung 4-3: Ebenen der AMZ-Netzwerkarbeit, [SCHO04a] Die Aufgaben des AMZ-Managements beziehen sich in der Beziehungsebene (Netzwerkebene) im Sinne eines Informationsbrokers hauptsächlich auf die Aufbereitung von Entwicklungstrends und die Analyse von allgemeinen Anforderungen an die Zulieferer. Die Bereitstellung dieser Informationen erfolgt über verschiedene Methoden, wie z. B. Veranstaltungen, themenspezifische Arbeitskreise oder die Internetplattform www.carnet-sachsen.de. Die Netzwerkunternehmen nutzen die Initiative auch zur Recherche und Kontaktherstellung zu anderen Zulieferunternehmen und/oder zu potenziellen Zielkunden. Zweck dieser Beziehungsebene ist die Herstellung eines kooperationsfreundlichen Kommunikationsklimas zwischen den Zulieferunternehmen und deren Kunden. Durch intensive Kontakte zu den Entscheidern der Automobilindustrie in den Bereichen Entwicklung und strategischer Einkauf gelingt es, frühzeitig Themenstellungen für Innovationen der nächsten und übernächsten Fahrzeuggeneration abzuleiten. Das Management der Initiative übernimmt hier die Rolle eines nicht kommerziellen Moderators bei der Projektinitiierung. Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit auf der Beziehungsebene ist Bündelung und Entwicklung von Kompetenznetzwerken auf strategischen Entwicklungsfeldern. Sachsen verfügt gegenwärtig über eine Reihe von spezifischen Kompetenzen im Automobilbau. Diese sind in unterschiedlicher Ausprägung bezogen auf Entwicklungs- und Fertigungskompetenz zumeist lokal gebündelt, vgl. Abbildung 4-4. Zur Bildung dieser Kompetenznetzwerke werden Leadunternehmen lokalisiert. Leadunternehmen entsprechen nach SYDOW [SYDO92], S. 216, den fokalen Unternehmen, welche die Netzwerke mehr als andere Partner nach Art und Inhalt der strategischen Ausrichtung hinsichtlich Markt- und Interorganisationsbeziehungen bestimmen. Das Leadunternehmen hat seinen Sitz in Sachsen und wird bestimmt durch [SCHO04]: • hohes Innovations- und Wachstumspotenzial • Entwicklungskompetenzen • hohe Eigenständigkeit und Entscheidungsfreiheit • finanzielle Stabilität und solide Auftragslage • klare Unternehmensstrategie für die nächsten Jahre mit eigener Produktkompetenz • in der Automobilbranche etabliert Seite 33 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Kunststoffe: Leipzig, ... Motor/Peripherie: Chemnitz, Limbach-O., ... Elektronik / Elektrik: Dresden, Radeberg, ... Material, neue Werkstoffe: Freiberg, Hainichen, ... Endmontage und Karosserie: Zwickau, Bernsbach, ... Rückhaltesysteme: Elterlein, Freiberg, Döbeln, ... Abbildung 4-4: Kompetenzfelder der sächsischen Automobilzulieferindustrie [AMZ03a] Auf den lokalisierten strategischen Entwicklungsfeldern Fahrzeugsicherheit, Karosserie, Motor und Motorperipherie, Elektronik sowie innovative Werkstoffe werden Kompetenznetzwerke mit fokalen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette nach dem in Abbildung 4-5 dargestellten Prinzip aufgebaut. Dabei werden neben verschiedenen Lieferanten und Kunden auch Partner aus Forschung und Entwicklung integriert. Das Kompetenznetz wird über Arbeitskreise und Veranstaltungen etabliert. Beispielsweise werden in sogenannten „AMZ-Loungen“ Strategiegespräche mit Entscheidern der Automobilindustrie zu künftigen Entwicklungstrends auf dem jeweiligen Kompetenzfeld geführt und Impulse für konkrete Kooperationsprojekte abgeleitet. Die Kompetenznetzwerke umfassen ca. 10 bis 15 Unternehmen und werden durch das Management von AMZ koordiniert. In der Projektebene (Kooperationsebene) werden aus den Anregungen der Beziehungsebene konkrete produkt- oder technologieorientierte Kooperationsprojekte entwickelt. Die Mitarbeiter der Initiative unterstützten die Unternehmen hierbei vor allem mit Know-How zur strukturierten Projektentwicklung, zur Auswahl geeigneter Kooperationspartner und beim Aufbau der Kontakte zu den Zielkunden. Das Management der Initiative übernimmt somit die Rolle eines auf Projektentwicklung spezialisierten Dienstleisters. Zweck dieser Ebene ist die Überführung einer Projektidee in die Serienproduktion und somit die Gestaltung vollständiger Wertschöpfungsketten. Dazu bedarf es in der Regel folgender Stufen [SCHO04]: • Projektentwicklung und Pilotkundensuche • Prüfung technischer und kommerzieller Machbarkeit • Produkt- bzw. Prozessentwicklung • Erstellung von Prototypen und Entwicklung bis zur Serienreife • Produktionsvorbereitung und Herstellung der Serienfähigkeit Seite 34 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Ein Kooperationsprojekt kann in Abhängigkeit vom Anarbeitungsstand der Idee in jeder dieser Stufen starten. Eine weitere Aufgabe der Initiative besteht in der Erarbeitung von spezifischen Konzepten zur Projektfinanzierung, die sowohl öffentliche als auch private Finanzierungsquellen umfassen. Kompetenznetzwerk OEM 1 1st tier 1 Uni 1 Impuls für Kooperationsprojekt 1 Moderator FH 2 2 2nd tier 2 2 2 Impuls für Kooperationsprojekt 2 Impuls für Kooperationsprojekt 3rd tier 3 3 3 3 3 3 3 Abbildung 4-5: Kompetenznetzwerke entlang der Wertschöpfungskette 4.3 AMZ- Kooperationsprojekte 4.3.1 Kooperationsmodell Innerhalb des beschriebenen Rahmens der Netzwerk- und der Projektebene von AMZ wurde ein spezielles Modell für Kooperationsprojekte entwickelt, vgl. Abbildung 4-6, welches sich an folgenden Rahmenbedingungen orientiert: • Anforderungen der Automobilindustrie, die zwar Kooperationen zunehmend befürworten, jedoch auf einen zentralen Ansprechpartner für die Lösung eines Problems nicht verzichten wollen und die Zahl der Direktlieferanten weiter drastisch senken, vgl. auch [VDA02] S. 58 ff., SCHUH [SCHU03] S. 21. • Erfordernisse der Zielgruppe, vorrangig kleine und mittlere Unternehmen, die aufgrund begrenzter personeller Kapazitäten und oft wenig ausgeprägter Projektmanagementfähigkeiten Kooperationen kaum selbst aufbauen und steuern können, vgl. auch LIESTMANN [LIES99] S. 6 f. • Subventionsrechtliche Bedingungen der europäischen Union, die für die finanzielle Förderung der im Zeitraum 2000 bis 2002 für AMZ-Kooperationsprojekte erheblich waren, vgl. [EFRE97], [AMZ00a], [AMZ00b], [AMZ01], [AMZ01a]. Seite 35 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Im AMZ-Kooperationsmodell der Phase I der Verbundinitiative wurde die Kundenorientierung nicht explizit berücksichtigt, so dass in den zu untersuchenden Projekten alle Typen der Kundenorientierung (Tabelle 3-6) auftreten. Für alle weiteren Untersuchungen beziehen sich die Angaben immer auf die Bedingungen der AMZ-Kooperationsprojekte im Zeitraum von 01.01.2000 bis 31.12.2002. (Laufzeit der Projekte Beratung/ Coaching von Unternehmensnetzwerken innerhalb der Phase I der Verbundinitiative „Automobilzulieferer Sachsen 2005“). Vertragspartner Netzwerkmanager Partner n Partner 4 Partner 3 Partner 1 Partner 2 Abbildung 4-6: Modell der AMZ-Kooperationsprojekte Die Projektentwicklung und die Zusammenstellung der Projektkonstellation werden durch das Management der Verbundinitiative realisiert. Im betrachteten Zeitraum war die AMZ-Initiative auch gleichzeitig Zuwendungsgeber für die Projektförderung. Auch während der Laufzeit wurden die Kooperationsprojekte durch das AMZ-Management betreut. Im Kooperationsprojekt arbeitet in Abhängigkeit vom Gegenstand des Projekts eine unterschiedliche Anzahl von Unternehmen. Die Unternehmen stammen vorrangig aus dem mittelständischen Bereich und haben ihren Sitz in Sachsen. Ein Unternehmen übernimmt die Funktion des Vertragspartners. Dieser ist der zentrale Ansprechpartner für die vertraglichen Beziehungen der Kooperation nach außen, z. B. Beratungsvertrag mit dem Netzwerkmanager, Verträge mit Zuwendungsgebern für die Projektförderung. Für dieses Unternehmen waren die im betrachteten Zeitraum zutreffenden Förderbedingungen verbindlich, vgl. [AMZ00b], [AMZ01a]. Gleichzeitig soll das Unternehmen auch eine Integrationsrolle innerhalb des Kooperationsprojekts übernehmen. Das Projektmanagement des Kooperationsprojekts wird durch einen externen „Netzwerkmanager“ übernommen. Auch STAUDT [STAU92] sieht den Einsatz von Kooperationsberatern zum Aufbau des Kooperationsmanagements als fördernd an. STAUDT [STAU92], S. 166 f., führt zu den Aufgaben des Netzwerkmanagers aus: Dem Kooperationsmanagement obliegt eine Führungsfunktion im Sinne der zielgerichteten Steuerung aller Kooperationsaktivitäten sowie der Koordination der Interessen der Kooperationspartner und übt die Planungs-, Organisations-, Informations- und Kontrollfunktion aus. Seite 36 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Ähnlich beschreiben auch SYDOW [SYDO92], vgl. S. 309, oder FREITAG, SCHILDE, SCHÄDLICH [FREI03], S. 140, die Aufgaben der Kooperationskoordination. Unter den Bedingungen von AMZ wurden diese um die Komponente der fachlichen Mitwirkung ergänzt. Diese ist vergleichbar mit den Rollen und Aufgaben als Broker, Auftragsmanager und Auditor, wie sie SCHUH, MILLARG, GÖRANSSON [SCHU98], S. 92 ff., als überbetriebliche Dienstleistungen eines Netzwerkmanagements beschreiben: • Netzwerkcoach Aufbau, Pflege des Netzwerks, Akquisition der Partner, Konfliktmanagement, Netzwerkmarketing • Broker Akquisition von Aufträgen, Vertrieb der Netzwerkkompetenz • Auftragsmanager Auftragsabwicklung, Engineering, Projektmanagement • Auditor interner und externer Revisor, Beratung und Prüfung von Projekten • Leistungsmanager Zusammenführung und Konfiguration der Leistungen, Kommunikation mit Kunden • In-/Outsourcingmanager je Partnerunternehmen Koordination, Kommunikation mit Leistungs- und Auftragsmanager Der Netzwerkmanager konnte je nach Anforderungen eine Einzelperson oder ein Netzwerkmanagementteam einer Firma sein. Die Leistungen des Netzwerkmanagers wurden im Untersuchungszeitraum zu 50 % finanziell gefördert. Der Netzwerkmanager wurde in Abstimmung zwischen den Projektpartnern und der Verbundinitiative ausgewählt. Aufgrund von Vergaberichtlinien, vgl. [VOL/A96], wurde in Abhängigkeit von der Projektgröße ein öffentlicher Teilnahmewettbewerb der Vergabe der Netzwerkmanagerleistungen vorgeschaltet. Als Kriterien für die Auswahl wurden dabei berücksichtigt: • Wirtschaftlichkeit der angebotenen Leistung (Preis) • Fachliche Eignung und konzeptionelle Herangehensweise in Bezug auf den Projektgegenstand Entsprechend der Zielstellung Verbundinitiative wurden Kooperationsprojekte vorrangig im Bereich der Produkt- und Prozessentwicklung für die Automobilindustrie angesiedelt. Andere Projektthemen z. B. aus dem Vertriebs- und Logistikbereich waren möglich. Die Auswahl der Themenstellungen erfolgte nach konkreten Interessenslagen der Unternehmen, ggf. auch in Abstimmung mit potenziellen Kunden, sowie nach Kriterien der wirtschaftspolitischen Wirksamkeit wie Anzahl zu schaffender Arbeitsplätze oder zu erwartendes Umsatzvolumen. 4.3.2 Charakteristik der untersuchten Stichprobe Die betrachteten AMZ-Kooperationsprojekte wurden auf der Grundlage nachstehender Verträge des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit und dem Projektträger der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen 2005, der RKW Sachsen GmbH, initiiert, entwickelt und betreut: • Zuwendungsbescheid über Förderung von Vorhaben zur Sicherung der Effektivität und Effizienz des Einsatzes von Strukturfondfördermittel, Programm EFRE, Schwerpunkt 8, Vorhaben „Automobilzulieferer Sachsen 2005 – Teil Beratung/ Coaching“, Dresden, 28.12.1999, Bewilligungszeitraum 01.01.2000 bis 30.06.2001 [AMZ00b] Seite 37 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • Vertrag über die Projektrealisierung „Beratung/ Coaching zur Innovationsentwicklung“ als Bestandteil der Initiative „Automobilzulieferer Sachsen 2005“, Dresden, 02.11.2001, Projektlaufzeit: 01.07.2001 bis 31.12.2002 [AMZ01a] Die Verträge stellen den Rahmen für die Realisierung von Kooperationsprojekten dar und tragen somit Programmcharakter. Der Autor war im Rahmen seiner Tätigkeit für die AMZInitiative ab dem 01.03.01 als Projektleiter für die Umsetzung des Programms „Beratung/Coaching für Kooperationsprojekte“ verantwortlich und somit unmittelbar in die zu untersuchenden Kooperationsprojekte involviert. Die Tätigkeit bezog sich dabei besonders auf die Projektentwicklung und den Aufbau der Kooperationsbeziehungen zwischen den Partnern. Die Projektrealisierung durch die Partner wurde im Sinne eines Projektcontrollings begleitet. Insofern dokumentieren die vorliegenden Projektdaten den realisierten Ergebnisstand zum Zeitpunkt der Projektdurchführung und sind nicht durch spätere Entwicklungen überlagert. Die Möglichkeit von Beurteilungsfehlern, wie sie bei nachträglichen Befragungen der Beteiligten vorkommen können, ist somit sehr gering. Als Untersuchungsgegenstand standen im Rahmen der Automobilzulieferinitiative AMZ 2005 zum Stand 31.12.2002 insgesamt 87 abgeschlossene Kooperationsprojekte zur Verfügung. Aufgrund des teilweise unzureichenden Dokumentationsgrades einzelner Projekte konnten insgesamt 75 abgeschlossene Projekte in die Untersuchung einbezogen werden. In diesen Projekten waren insgesamt 395 Unternehmen der Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie Einrichtungen aus Forschung und Entwicklung als direkte und indirekte Partner beteiligt. Die Dauer der betrachteten Projekte betrug im Durchschnitt ca. 6 Monate mit einer Schwankungsbreite von 1 bis 17 Monaten. STAUDT [STAU92], S. 87, gibt für die Dauer des Aufbaus/ Gestaltung der Kooperation eine Zeitspanne von 6 bis 20 Monaten an. Die Leistungen der Netzwerkmanager lagen im Durchschnitt bei ca. 100 Tagewerken je Projekt und umfassten in projektspezifischer Differenzierung folgende Schwerpunkte: • Projektmanagement (Planung, Steuerung, Dokumentation) • Aufbau der Kooperationsbeziehungen zwischen den Projektpartnern und Gestaltung von Schnittstellen für eine längerfristige Zusammenarbeit auch nach Projektabschluss. • Herstellung und Pflege von Kundenkontakten • Fachliche Mitwirkung am Projektgegenstand in Form von technischen und wirtschaftlichen Analysen und Konzeptionen Die Aufgabenstellungen innerhalb der betrachteten Kooperationsprojekte hatten differenzierte Umfänge im Rahmen der in Abschnitt 4.2.2 beschriebenen Stufen zur Überführung einer Projektidee in die Serienproduktion, z. B. Marktanalyse und Produktkonzeption oder Planung und Begleitung der Serieneinführung. Der Unterstützungsansatz von AMZ sieht prinzipiell eine Fortführung der Kooperation nach dem Projektabschluss vor, dies erfolgt in der Regel in Eigeninitiative der Unternehmen selbst. Der Untersuchungsgegenstand wurde um 9 ausgewählte Projektansätze erweitert, die nicht zu Kooperationsprojekten geführt haben. Hierbei richtete sich die Untersuchung vor allem auf die Gründe für das Scheitern des Projektvorhabens. Insgesamt wurden 84 Projekte und Projektansätze in Form von Fallstudien aufbereitet und systematisch bewertet, um daraus Erfolgskriterien abzuleiten und in ein Regelwerk für den Aufbau von Kooperationsprojekten zu fassen. Die spezifische Untersuchungsmethodik ist in Abschnitt 5 detailliert erläutert. Seite 38 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 5 Untersuchungsmethodik Ziele dieses Kapitels sind: • Konzeption eines Beschreibungsmodells für den Kooperationserfolg und Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen des Untersuchungsgegenstands • Entwicklung eines Analyseinstrumentariums für die systematische Untersuchung und Bewertung der Fallstudien • Darstellung der Auswertungsmethodik einschließlich der Vorgehensweise zur Ermittlung der Erfolgsfaktoren und deren statistische Verifizierung 5.1 Beschreibungsmodell Kooperationserfolg Als Grundlage der empirischen Untersuchungen wurde ein Beschreibungsmodell des Kooperationserfolgs entwickelt, vgl. Abbildung 5-1. Dieses basiert auf den grundlegenden Überlegungen der vorangegangenen Abschnitte 3 und 4: • Hauptmerkmale von Kooperationen (Kooperationsgegenstand, Kooperationspartner, Organisationsstruktur und Kundenorientierung), vgl. Abschnitt 3 • Vergleichende Systematisierung der Strukturmerkmale von Kooperationen, hierzu vgl. Abschnitt 3 • Anforderungen an die Bewertung des Kooperationserfolgs und vergleichende Systematisierung von Erfolgsfaktoren zum Aufbau und Betrieb von Kooperationen, vgl. Abschnitt 3 • Spezifik des Modells der AMZ-Kooperationsprojekte, vgl. Abschnitt 4 Der Kooperationserfolg wird von den Hauptmerkmalen • Kooperationsgegenstand, • Zielkunde (Kundenorientierung), • Kooperationspartner, • Netzwerkmanagement/ Organisation und deren Ausprägungen bestimmt. Das Netzwerkmanagement wurde explizit in den Untersuchungsfokus aufgenommen, da dies ein strukturbestimmendes Merkmal des AMZ-Kooperationsmodells darstellt. Zur Bewertung des Kooperationserfolgs werden sowohl die inhaltliche Zielerreichung als auch kooperationsexterne und –interne Ziele herangezogen. Die Bewertung der Zielerreichung nach Vertragsende trägt dabei der Besonderheit der AMZ-Kooperationsprojekte Rechnung, dass diese nach Projektabschluss durch die Unternehmen selbstständig weitergeführt werden. Zwischen den erfolgsbestimmenden Merkmalen können prinzipiell Zusammenhänge bestehen. Denkbar sind Auswirkungen des Kooperationsgegenstands auf den Zielkunden und die Partnerstruktur des Kooperationsprojekts. Die Analyse von Wirkungsbeziehungen zwischen einzelnen Erfolgsfaktoren bedarf einer umfangreichen Modellierung der Zusammenhänge und einer hinreichend großen Stichprobe, um Typen bzw. Korrelationen von Merkmalen nachzuweisen, vgl. KRAUTH [KRAU93], LIENERT [LIEN88], BORTZ [BORT89]. Um eindeutige Gestaltungsempfehlungen ableiten zu können, soll deshalb bei der Konzipierung des Analyseinstrumentariums besonderer Wert auf die relative Unabhängigkeit der Beschreibungskategorien gelegt werden. Für die weitere Untersuchung sind dann Hypothesen über Zusammenhänge der Kategorien zu formulieren und durch geeignete Verfahren zu untersuchen. Seite 39 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 1.1 Kooperationsbereich 1.2 Kooperationsumfang 1.3 Kooperationsgegenstand - Komplexität 1.4 Ergebnisgegenstand 1.5 Innovationsgrad 1.6 Abschnitt im Produktenstehungsprozess 2.1 Anzahl der Zielkunden 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.4 Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 1. Kooperationsgegenstand Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende 2. Zielkunde 3.1 Anzahl der Partner 3.2 Unternehmensprofil 3.3 Räumliche Verteilung der Partner 3.4 Unternehmensgröße 3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens 3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche 3.7 Größe des zentralen Unternehmens 4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements 4.3 Netzwerkmanagerprofil 4.4 Steuerungsintensität 4.5 Laufzeit der Kooperation 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.7 Kooperationsintensität 4.8 Personenfixierung der Kooperation 4.9 Treibende Personen der Kooperation 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen Projekterfolg Bewertung des Projektergebnisses im Vergleich zu den Projektzielen 3. Kooperationspartner Bewertung des Projektverlaufs 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Abbildung 5-1 Beschreibungsmodell des Erfolgs von Kooperationsprojekten 5.2 Analyseinstrumentarium Ausgehend vom Beschreibungsmodell des Kooperationserfolgs wurde ein Analyseinstrumentarium für die zu untersuchende Stichprobe von Kooperationsprojekten entwickelt, welches aus einer Beschreibungsmorphologie und einer Beschreibungssystematik für die Erstellung von Fallstudien besteht, vgl. Abbildung 5-2. Beschreibungsmorphologie Kategorien Beschreibungssystematik Fallstudien Ausprägungen 1. Netzwerkgegenstand 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) 1.2 Kooperationsumfang 1.3 Innovationsgegenstand 1.4 Innovationsgrad 1.5 Abschnitt im Produktentstehungsprozess Fallstudie: F004-1 Forschung und Entwicklung Service Absatz/ Vertrieb Beschaffung Produktion Verwaltung Kommunikation/ Information Marketing in einer Funktion in 2 Funktionen in 3 Funktionen alle Unternehmensfunktionen zeitlicher Verlauf: statisch dynamisch Teil/ Verfahren Komponente einfaches System/ Anlage (Module) zeitlicher Verlauf: statisch dynamisch wissenschaftliche Neuheiten/ Patente Übertragung von Lösungen auf andere Anwendungsfelder Funktionsintegration oder Komplettlösung Analyse/ Vorentwicklung Entwicklung und Planung Produktionsplanung zeitlicher Verlauf: statisch dynamisch 1.6 Bedarfssituation bzgl. Innovation allgemein bekannter Bedarf nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) nicht bekannter Bedarf 1.7 Auslöser für Kooperation/ Ideengeber Zielkunde Netzwerkmanager Leadunternehmen 1 Kopfdaten komplexes System/ Anlage, logistische Ketten Erschließung neuer Geschäftsfelder Beschaffung /Vorserie keine Innovation Serienproduktion Titel des Netzwerkprojektes Entwicklung von Drucksensoren der 3. Gerneration für Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen Projektnr. 02-001-BC-090-01 Ziel des Netzwerkes Vorbereitung eines Entwicklungsprojektes für einen Drucktransmitter mit minimalem Summenfehler für hohe Druck- und Temperaturbereiche Projektlaufzeit 01.01.02. bis 31.03.02 Projektumfang in TW 30 TW Netzwerkmanager - Firma MBS – Intertrade Sachsen, Herr Leucht Netzwerkpartner- Firma ADZ Nagano GmbH, Dresden (Leadunternehmen) Netzwerkpartner- Firma Hampel GmbH Netzwerkpartner- Firma Fraunhofer Institut Dresden für keramische Technologien und Sinterwerkstoffen Netzwerkpartner- Firma BUS Elektronik GmbH Netzwerkpartner- Firma ZMD Dresden Netzwerkpartner- Firma NAGANO Keiki/Japan 2 Netzwerkgegenstand 2.1 Beschreibung der Netzwerkaufgabe und der Zielstellung [ Erarbeitung eines Pflichtenheftes und Spezifizierung des Entwicklungsprojekte [ Erarbeitung Lastenhefte für Projektpartner [ Marktstudie [ Kooperationsvereinbarungen Netzwerkpartner 2.2 Besonderheiten im Kooperationsverlauf außerhalb des Netzwerkes Die Kooperationspartner werden erst während des Projekts gewonnen. Die Netzwerkinitiative geht vom Leadunternehmen aus. 2.3 Beurteilung der Beschreibungskriterien 2.3.1 Kooperationsbereich Der Kooperationsbereich bezieht sich zum Start vorrangig auf das Entwicklungsziel. Eine Kooperation hinsichtlich weiterer Funktionen wird noch nicht diskutiert. Abbildung 5-2 Analyseinstrumentarium Seite 40 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 5.2.1 Beschreibungsmorphologie Die Beschreibungsmorphologie wurde entsprechend der Methodik zur Morphologie, wie sie von BERGFELD [BERG02], SCHLICKSUPP [SCHL89], SCHWEIZER [SCHW99] beschrieben wird, aufgestellt und in drei Ebenen strukturiert: 1. Ebene: Hauptmerkmal 2. Ebene: Beschreibungskategorie 3. Ebene: Ausprägung Den Ausgangspunkt bilden die 4 Hauptmerkmale der Kooperation, welche durch Beschreibungskategorien entsprechend der untersuchten Strukturmerkmale von Kooperationen differenziert wurden. Den Beschreibungskategorien wurden dann alle theoretisch und praktisch möglichen Ausprägungen zugeordnet. Für die spätere Auswertung wurde eine rein numerische Codierung über die drei Beschreibungsebenen eingeführt. Die Beschreibungsmorphologie ist in Anlage 5.1 vollständig dargestellt. Im Folgenden sollen die einzelnen Beschreibungskategorien und deren Ausprägungen in tabellarischer Form definiert und erläutert werden. Die jeweilige Codierung ist in Klammern zugeordnet. 5.2.1.1 Kooperationsgegenstand (1) Der Kooperationsgegenstand beschreibt die inhaltliche Struktur des Kooperationsprojekts über nachstehende Kategorien und deren Ausprägungen. Tabelle 5-1: Beschreibungskategorie 1.1 Beschreibungskategorie Kooperationsbereich (1.1) Definition Der Kooperationsbereich beschreibt die Unternehmensfunktionen, die unmittelbar in das Kooperationsprojekt einbezogen sind. Ausprägungen Forschung und Entwicklung (1.1.1), Absatz/ Vertrieb (1.1.2), Beschaffung (1.1.3), Produktion (1.1.4), Service (1.1.5), Verwaltung (1.1.6), Kommunikation/ Information (1.1.7), Marketing (1.1.8), Funktion nicht zuordenbar (allgemeine Informationsebene) (1.1.9) Bemerkungen Die Funktionen orientieren sich an LUCZAK, W IMMER [LUCZ00] S. 153, BAUMANN [BAUM00] S. 39, UHLMANN [UHLM99] S. 299, AGHTE, LENKEWITZ, PHILIPPSON [AGHT02] S. 52. Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Mehrfachnennungen sind möglich. Tabelle 5-2: Beschreibungskategorie 1.2 Beschreibungskategorie Kooperationsumfang (1.2) Definition Der Kooperationsumfang beschreibt, wie viele Unternehmensfunktionen in die Kooperation einbezogen sind. Ausprägungen in einer Funktion (1.2.1), in 2 Funktionen (1.2.2), in 3 bis 5 Funktionen (1.2.3), in 6 und mehr Funktionen (1.2.4), in keiner Funktion Bemerkungen Ähnliche Darstellungen finden sich bei BALLING zu erfassten Unternehmensbereichen [BALL98] S. 162. Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Es gibt einen zwingenden logischen Zusammenhang zwischen Kategorie (1.1) und (1.2). Der Kooperationsumfang ist ein Maß für die Mehrfachnennungen in (1.1). Tabelle 5-3: Beschreibungskategorie 1.3 Beschreibungskategorie Kooperationsgegenstand - Komplexität (1.3) Definition Der Kooperationsgegenstand charakterisiert das Produkt oder den Prozess, auf den die Kooperation gerichtet ist, in Abhängigkeit von seiner Komplexität. Ausprägungen Teil/Verfahren (1.3.1), Komponente (1.3.2), einfaches System/ Anlage (Module) (1.3.3), komplexes System/ Anlage/ logistische Ketten (1.3.4) Seite 41 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Beschreibungskategorie Kooperationsgegenstand - Komplexität (1.3) Bemerkungen Die Komplexität des Produkts oder Prozesses charakterisiert unter den Bedingungen der Automobilindustrie die Position der Kooperation in der Wertschöpfungskette, vgl. NATHUSIUS [NATH98] S. 40, sowie die typischen Unternehmensnetzwerke der Automobilindustrie und die Rollen der Zulieferer bei STRUTHOFF [STRU99] S. 63. Die Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie wird als ein fünfstufiges System von Zulieferanten und Abnehmern definiert: • • • • • Rohstoffe/ Halbzeuge Einzelteile/ Normteile Komponenten Systeme Komplettes Fahrzeug Für den Untersuchungsgegenstand ist die Ebene der Rohstoffe und Halbzeuge nicht relevant. Kooperationsprojekte in diesem Bereich waren in der Zielstellung des Netzwerks AMZ nicht vorgesehen. Bei einem erweiterten Verständnis von Prozess als Geschäftsprozess, wie es aus dem Total Quality Management bekannt ist, kann die Gestaltung von Organisations- bzw. Sozialstrukturen innerhalb der Prozessgestaltung ebenfalls abgebildet werden, vgl. dazu MALORNY [MALO96]. Tabelle 5-4: Beschreibungskategorie 1.4 Beschreibungskategorie Ergebnisgegenstand (1.4) Definition Der Ergebnisgegenstand charakterisiert das Projektziel als das Vorhandensein eines bestimmten Ergebniszustands am Ende des Projekts. Ausprägungen Machbarkeitsstudie/ Vorarbeiten/ Kontaktanbahnungen (1.4.1), Konstruktionsvarianten (1.4.2), Fertigungskonzept (1.4.3), Funktionsmuster (1.4.4), Prototyp (1.4.5), Software (1.4.6) Angebot/ realisierter Auftrag (1.4.7) Bemerkungen Die Ausprägungen wurden in Übereinstimmung mit Evaluierungskriterien der AMZ-Kooperationsprojekte gewählt [AMZ03b]. Die Ausprägungen sind ein Maß für den Abstand des Projektergebnisses zur umgesetzten Serienlösung. Machbarkeitsstudien haben dabei den größten Abstand zur Serienlösung und realisierte Aufträge sind unmittelbare Serienlösungen. Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Durch die Ausprägung (1.4.7) wird in logischer Folge auch die Kategorie (2.1) bewertet. Die Kombination von (1.4.7) mit (2.1.1) ist aus Plausibilitätsgründen nicht möglich. Tabelle 5-5: Beschreibungskategorie 1.5 Beschreibungskategorie Innovationsgrad (1.5) Definition Der Innovationsgrad definiert die bereits in der Unternehmenspraxis vorhandenen Anwendungen des Kooperationsgegenstands (Maß für die Neuheit). Ausprägungen Wissenschaftliche Neuheiten/ Patente (1.5.1), Übertragung von Lösungen auf andere Anwendungsgebiete (1.5.2), Funktionsintegration/Komplettlösung (1.5.3), Erschließung neuer Geschäftsfelder (1.5.4), keine Innovation (1.5.5) Bemerkungen Der Innovationsgrad ist bei Ausprägung (1.5.1) am höchsten und bei Ausprägung (1.5.5) gleich Null. STAUDT [STAU92] graduiert Innovation in: - Routineinnovation (mit niedrigem Neuheitsgrad), die im Alleingang zu lösen ist. - Verbesserungsinnovationen (mittlerer Neuheitsgrad), die durch Kooperation zu lösen ist. Diese Einteilung war für die Untersuchungsziele zu undifferenziert. Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des Automobilbaus orientiert sich der Innovationsgrad am Innovationsbegriff von MILBERG [MILB02a] S. 8: Innovationen sind neue Kombinationen, die sich erfolgreich am Markt durchsetzen. Es gibt fünf Möglichkeiten: - Neue Produkte oder Produkte mit neuen Qualitätsmerkmalen (Produktinnovationen) - Neue Produktionsprozesse (Prozessinnovationen) - Zugang zu neuen Märkten - Entdeckung und Verwertung neuer Rohstoffe und neuer Technologien - Einführung neuer Organisationsstrukturen Ähnlich definieren auch HACKER, WETZSTEIN [HACK03] S. 12: Innovationen sind Produktoder Prozessneuerungen, die am Markt einen Mehrgewinn erzeugen, weil sie Kunden-, Käufer-, Klientenbedürfnisse besser als frühere Produkte oder Prozesse erfüllen. Seite 42 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Beschreibungskategorie Innovationsgrad (1.5) Besonders zu berücksichtigen ist die starke Orientierung des Innovationsbegriffs auf die Anwendbarkeit und die Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse. Tabelle 5-6: Beschreibungskriterium 1.6 Beschreibungskategorie Abschnitt im Produktentstehungsprozess (1.6) Definition Der Abschnitt im Produktentstehungsprozess definiert den Zeitpunkt bzw. die Phase, in welcher mit der Kooperationsaufgabe begonnen wurde. Ausprägungen Analyse/ Vorentwicklung (1.6.1), Entwicklung und Planung (1.6.2), Produktionsplanung (1.6.3), Beschaffung /Vorserie (1.6.4), Serienproduktion (1.6.5), unabhängig vom Produktentstehungsprozess (1.6.6) Bemerkungen Der Produktentstehungsprozess beschreibt die Phasen eines Produkts von der Vorentwicklung bis zur Serienfertigung, dabei gelten die Prinzipien des Simultaneous Engineering hinsichtlich einer Parallelisierung der Phasen. Insofern ist der Abschnitt nur mittelbar mit der Zeit verbunden, charakterisiert jedoch einen Fortschrittsgrad bei der Produktentstehung. Die Ausprägungen orientieren sich an den üblichen Definitionen der Automobilindustrie, vgl. z. B. [GECK04]. Diese korrespondieren mit den Phasen des Entstehungszyklus von Innovationen nach Staudt [STAU92]: • • • • • Suche nach alternativer Problemlösung Alternativenbewertung und –auswahl Forschung, Entwicklung und Versuch Prototypenbau Produktions- und Absatzvorbereitung Ähnlich beschreibt auch die Untersuchung des VDI [VDI01], S. 13, drei Phasen der Innovationsentwicklung: (1) Initiative/ Forschung (2) Geschäftsaufbau/ Vorentwicklung (3) Breite Markterschließung/ Serienentwicklung 5.2.1.2 Zielkunde (2) Das Hauptmerkmal Zielkunde beschreibt, ob und in welcher Art und Weise Kunden in die Kooperation einbezogen werden und definiert somit die Struktur der Kundenorientierung. Zur Einbindung von Kunden in Kooperationen liegen bisher kaum empirische Erkenntnisse vor. Lediglich die Studie des VDI [VDI01] geht auf die Auswahl von Pilotkunden und den Zeitpunkt der Einbindung von Pilotkunden bei Innovationsprojekten von Einzelunternehmen ein. Die Ergebnisse sind nur bedingt auf die Automobilindustrie ausgerichtet und so allgemein, dass daraus kaum Erkenntnisse für die Beschreibungskategorien gewonnen werden konnten. Tabelle 5-7: Beschreibungskategorie 2.1 Beschreibungskategorie Anzahl der Zielkunden (2.1) Definition Als Zielkunde wird ein potenzieller Abnehmer für den Kooperationsgegenstand bezeichnet. Die Anzahl der vorhandenen Zielkunden ist somit ein Maß für das Vorhandensein einer Kundenorientierung. Ausprägungen kein konkreter Zielkunde bekannt (2.1.1), ein Zielkunde (2.1.2), mehrere Zielkunden (2.1.3) Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Es ergeben sich zwangsläufig aus der Ausprägung (2.1.1) Belegungen der Kategorien (2.2), (2.3), (2.4). In analoger Form schließen sich aufgrund der Belegung (2.1.1) Ausprägungen der Kategorien (3.5) und (4.1) aus. Tabelle 5-8: Beschreibungskategorie 2.2 Beschreibungskategorie Intensität der Zielkundeneinbindung (2.2) Definition Mit der Intensität der Zielkundeneinbindung werden die Art und Weise der Zusammenarbeit mit dem Zielkunden während des Kooperationsprojekts beschrieben. Sie ist somit ein Maß für die Integration der Zielkundeninteressen in das Kooperationsprojekt. Seite 43 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Beschreibungskategorie Intensität der Zielkundeneinbindung (2.2) Ausprägungen keine Zielkundeneinbindung (2.2.1), Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen (2.2.2), Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. (2.2.3), Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts (2.2.4), Zielkunde ist Kooperationspartner (2.2.5) Bemerkungen Die stärkste Bindung des Zielkunden an das Projekt wird durch direkte Integration als Netzwerkpartner erreicht. Die Ausprägungen entstanden durch Clusterbildung möglicher Ausprägungen während der Analyse der Fallstudien. VDI [VDI01], S. 52, unterscheidet nur zwei Grade der inhaltlichen Einbindung, nämlich zur Informationsgewinnung und zu Tests. Diese Unterscheidung lässt in der Folge keine Empfehlungen für die Gestaltung der Einbindung des Zielkunden im arbeitsorganisatorischen Sinne zu und wurde deshalb verworfen. Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Durch die Belegung von (2.2.1) ergibt sich zwangsläufig eine nicht zulässige Ausprägung in Kategorie (3.5). Tabelle 5-9: Beschreibungskategorie 2.3 Beschreibungskategorie Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung (2.3) Definition Der Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung beschreibt die Phase im Lebenszyklus einer Kooperation, in welcher ein erster Zielkundenkontakt aufgebaut wird. Ausprägungen vor der Initiierung der Kooperation (2.3.1), während der Entstehungsphase (2.3.2), nach ersten Teilergebnissen (2.3.3), bei Projektende (2.3.4), keine Zielkundeneinbindung (2.3.5) Bemerkungen Die Ausprägungen orientieren sich am Phasenmodell der Kooperation, wie es in Abschnitt 3.5 unter Bezug auf HOEHNE [HOEH02] erarbeitet wurde: • • • • „vor der Initiierung der Kooperation“ entspricht der Phase Vorstudie „während der Entstehungsphase“ entspricht den Phasen Konzeption/ Detailplanung „nach ersten Teilergebnissen“ entspricht den Phasen Realisierung / Einführung „bei Projektende“ entspricht der Phase Abnahme/ Projektabschluss Tabelle 5-10: Beschreibungskategorie 2.4 Beschreibungskategorie Zielkundeninteresse (2.4) Definition Zielkundeninteresse beschreibt den Grad der Verbindlichkeit bekannter Kundenanforderungen an den Kooperationsgegenstand. Ausprägungen Marktpotenzial (Studien, Erhebungen) (2.4.1), Interessenbekundung (2.4.2), Anfrage/ LOI (2.4.3), vertragliche Bindung, Auftrag (2.4.4), kein Zielkundeninteresse (2.4.5) Bemerkungen Der höchste Grad der Verbindlichkeit des Kundeninteresses wird bei der vertraglichen Bindung erreicht. Die Ausprägungen entstanden durch Clusterbildung möglicher Ausprägungen während der Analyse der Fallstudien. Tabelle 5-11: Beschreibungskategorie 2.5 Beschreibungskategorie Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand (2.5) Definition Die Bedarfssituation beschreibt, ob und in welcher Art und Weise ein Bedarf für den Kooperationsgegenstand bekannt ist. Ausprägungen allgemein bekannter Bedarf (2.5.1), nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) (2.5.2), nicht bekannter Bedarf (2.5.3) Bemerkungen Die Ausprägungen entstanden durch Clusterbildung möglicher Ausprägungen während der Analyse der Fallstudien. Wobei sich allgemein bekannter Bedarf vorrangig auf Sekundärdaten wie Fachzeitschriften, Studien, Veröffentlichungen, Statistiken oder allgemein zugängliche Marktstudien bezieht, während nicht artikulierter Bedarf auf Primärdaten aus persönlichen Gesprächen und Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Wettbewerbern bezogen ist. Eine ähnliche Differenzierung findet sich in den Strukturierungsvarianten zur Identifikation von Informationsquellen von attraktiven Technologien, [VDI01] S. 26. Seite 44 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 5.2.1.3 Kooperationspartner (3) Das Hauptmerkmal Kooperationspartner beschreibt die Partnerstruktur eines Kooperationsprojekts. Tabelle 5-12: Beschreibungskategorie 3.1 Beschreibungskategorie Anzahl der Partner (3.1) Definition Die Anzahl der Partner beschreibt, wie viele Unternehmen an einem Kooperationsprojekt beteiligt sind. Ausprägungen 2 Partner (3.1.1), 3 - 4 Partner (3.1.2), 5 - 6 Partner (3.1.3), > 6 Partner (3.1.4) Bemerkungen Ausprägungen wurden in Anlehnung zu den Überlegungen zur Gruppengröße von KLEINOW [KLEI--] gestuft. Tabelle 5-13: Beschreibungskategorie 3.2 Beschreibungskategorie Unternehmensprofil (3.2) Definition Die Kategorie Unternehmensprofil beschreibt die Struktur der Kooperationspartner in Bezug auf die Kooperationsaufgabe. Ausprägungen Homogen (3.2.1), homogen und Integration von Innovationsträgern (3.2.2), heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet (Bündelung verschiedener Kernkompetenzen) (3.2.3), heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern (3.2.4) Bemerkungen Die Unternehmensprofile bezeichnen das Produkt-/ Produktionsspektrum der Unternehmen und die Zuordnung zu einer Branchenklassifizierung, z. B. Kunststoffverarbeiter, Blechteilehersteller, Anlagenbauer/ Ausrüster. Die Einbindung von Innovationsträgern wird besonders berücksichtigt. Als Innovationsträger werden Einrichtungen bezeichnet, die maßgeblich auf dem Gebiet von Forschung und Entwicklung tätig sind, z. B. Universitäten/Hochschulen, Engineering-Unternehmen, unternehmensinterne Entwicklungsabteilungen. Die Ausprägungen entsprechen den in Abschnitt 3.4 erarbeiteten potenziellen Erfolgsfaktoren: • • Partner mit komplementären Ressourcen Partner sind nicht direkte Konkurrenten Implizit kann man durch die Ausprägungen auch auf die Richtung der Kooperation, wie sie LUCZAK beschreibt [LUCZ02] S. 15, schließen, z. B. finden homogene Kooperationen hauptsächlich zwischen Wettbewerbern auf einer Wertschöpfungsstufe (horizontal) statt. Tabelle 5-14: Beschreibungskategorie 3.3 Beschreibungskategorie Räumliche Verteilung der Partner (3.3) Definition Die räumliche Verteilung der Partner beschreibt die regionale oder überregionale Ausdehnung einer Kooperation. Ausprägungen regionale Nähe < Umkreis von 40 km (3.3.1), auf ein Bundesland begrenzt (3.3.2), Verteilung in Deutschland (3.3.3), internationale Partner in angrenzenden Wirtschaftsräumen (3.3.4), internationale Partner (3.3.5) Bemerkungen Diese Einteilung entstand in Anlehnung an Untersuchungen zu Kooperationen, vgl. SCHÖNE [SCHÖ02], ähnliche Strukturierungen findet man zur Ausdehnung der Kooperation bei LUCZAK [LUCZ02], S. 15, und zur räumlichen Distanz bei BALLING [BALL98] S. 162. Tabelle 5-15: Beschreibungskategorie 3.4 Beschreibungskategorie Unternehmensgröße (3.4) Definition Die Kategorie Unternehmensgröße beschreibt die Partnerstruktur hinsichtlich ihrer Größe. Ausprägungen überwiegend kleine Unternehmen (3.4.1), überwiegend mittlere und große Unternehmen (3.4.2), heterogen kleine, mittlere und große Unternehmen (3.4.3) Seite 45 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Beschreibungskategorie Unternehmensgröße (3.4) Bemerkungen Als Maß für die Unternehmensgröße wird die übliche Definition von der Europäischen Union verwendet, vgl. nachstehende Tabelle 5-16. Zum Untersuchungszeitpunkt gelten die Werte von 1996. Die Europäische Kommission hat aktuell eine neue Definition für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verabschiedet, die ab dem 01.01.2005 gelten wird [KOMM96], [KOMM03]. Der Untersuchungsgegenstand, vgl. Abschnitt 4.3.2, unterliegt aufgrund der förderrechtlichen Bedingungen dieser Einteilung der Unternehmensgröße. Tabelle 5-16: EU-Definition der Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), [KOMM96] [KOMM03] Kleinstunternehmen Kleine Unternehmen Mittlere Unternehmen Anzahl der Mitarbeiter 1…9 10 … 49 50 … 249 ≥ 250 Jahresumsatz ≤ 2 Mio. € (vorher nicht definiert) ≤ 10 Mio. € (1996: 7 Mio. €) ≤ 50 Mio. € (1996: 40 Mio. €) > 50 Mio. € (1996: 40 Mio. €) ≤ 2 Mio. € (vorher nicht definiert) ≤ 10 Mio. € (1996: 5 Mio. €) ≤ 43 Mio. € (1996: 27 Mio. €) > 43 Mio. € (1996: 27 Mio. €) Max. 25 % Max. 25 % Max. 25 % oder Jahresbilanzsumme Kapitalbesitz durch eine/mehrere Nicht-KMU Große Unternehmen Tabelle 5-17: Beschreibungskategorie 3.5 Beschreibungskategorie Existenz eines zentralen Unternehmens (3.5) Definition Als zentrales Unternehmen wird das Unternehmen bezeichnet, welches maßgeblichen Einfluss auf die Zieldefinition im Kooperationsverbund ausübt und durch seinen Einfluss Entscheidungen in der Kooperation maßgeblich bestimmt. Das zentrale Unternehmen ist der Treiber der Kooperation. Entscheidende Impulse (Ideen, Kompetenzen oder finanzielle Mittel) für die Entwicklung der Kooperation gehen von ihm aus. Ausprägungen kein zentrales Unternehmen, gleichberechtigte Partner (3.5.1), zentrales Unternehmen ist vorrangiger Nutznießer der Kooperation (z.B. Produzent) (3.5.2), zentrales Unternehmen ist der Zielkunde (3.5.3), zentrales Unternehmen ist der Innovationsträger (besondere Kompetenz) (3.5.4) Bemerkungen Die hierarchische Struktur der Lieferbeziehungen in der Automobilindustrie legt die Existenz eines zentralen Unternehmens nahe, vgl. auch SYDOW [SYDO92] S. 82. FLOCKEN [FLOC01] favorisiert in ähnlicher Weise stabile Kerne (Leitunternehmen) für die erfolgreiche Kooperation, demgegenüber sehen DIENER [DIEN98] und THELEN (1993, zitiert in [KROP99]) die Dominanz eines Partners als Kooperationshemmnis an. Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Die Belegung (3.5.1) führt zwangsläufig zur Belegung von (3.6.6) und (3.7.3). Tabelle 5-18: Beschreibungskategorie 3.6 Beschreibungskategorie Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche (3.6) Definition Das zentrale Unternehmen wird durch seine Stellung in der Wertschöpfungskette „Automobil“ gekennzeichnet. Ausprägungen Brancheneinsteiger (3.6.1), Teilelieferant (3.6.2), Komponenten/ Modullieferant (3.6.3), Systemlieferant/ Entwicklungspartner (3.6.4), Finalproduzent/ OEM (3.6.5), keine Aussage, kein zentrales Unternehmen (3.6.6) Bemerkungen Die Ausprägungen orientieren sich an den Stufen der Wertschöpfungskette, vgl. NATHUSIUS [NATH98] S. 40. Diese wurden ergänzt durch die für AMZ-Kooperationsprojekte mögliche Ausprägung des Brancheneinsteigers. Seite 46 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 5-19: Beschreibungskategorie 3.7 Beschreibungskategorie Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe (3.7) Definition Das zentrale Unternehmen wird durch seine Unternehmensgröße gekennzeichnet. Ausprägungen kleines und mittleres Unternehmen KMU (3.7.1); Nicht-KMU (3.7.2); keine Aussage, kein zentrales Unternehmen (3.7.3) Bemerkungen Hierbei findet die Definition aus [KOMM03] Anwendung, vgl. Tabelle 5-16. 5.2.1.4 Netzwerkmanagement/ Organisation (4) Das Hauptmerkmal Netzwerkmanagement/ Organisation beschreibt die Organisationsstruktur des Kooperationsprojekts. Das Netzwerkmanagement wurde entsprechend des speziellen AMZ-Kooperationsmodells explizit in die Beschreibungskategorie aufgenommen. Das Netzwerkmanagement wird zwar in der Literatur als Erfolgsfaktor angesehen, vgl. z. B. MEYER/ W ALTER 2001 [MEYE01], die einzelnen Ausprägungen sind jedoch bisher kaum detailliert untersucht worden. Tabelle 5-20: Beschreibungskategorie 4.1 Beschreibungskategorie Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber (4.1) Definition Als Auslöser für die Kooperation lässt sich in der Regel eine Person oder ein Unternehmen lokalisieren. Ausprägungen Zielkunde (4.1.1), Netzwerkmanager (4.1.2), Leadunternehmen (zentrales Unternehmen) (4.1.3), Kooperationspartner (4.1.4), außerhalb der Kooperation (4.1.5) Bemerkungen Die Ausprägungen ergeben sich aus dem allgemeinen Modell der AMZ-Kooperationsprojekte, vgl. Abschnitt 4.3.1 Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Bei Belegung von (4.1.1) ergibt sich zwangsläufig eine Belegung der Ausprägung (2.3.1). Tabelle 5-21: Beschreibungskategorie 4.2 Beschreibungskategorie Einsatz eines Netzwerkmanagements (4.2) Definition Das Netzwerkmanagement bezeichnet die Steuerungsfunktion innerhalb eines Netzwerks. Ausprägungen kein definiertes Netzwerkmanagement (4.2.1), Netzwerkmanagement als externe Beratungsfunktion (4.2.2), intern Netzwerkmanagement von einem Partner wahrgenommen (4.2.3), intern Netzwerkmanagement durch Innovationsträger (4.2.4) Bemerkungen Der Netzwerkmanager übernimmt die in Abschnitt 4.3.1 im allgemeinen AMZ-Kooperationsmodell dargelegten Funktionen. Vertraglich waren während der Projektdauer Netzwerkmanager immer als kooperationsexterne Partner gebunden. Die Bewertung des Netzwerkmanagements bezieht sich hier jedoch auf die Integration des Netzwerkmanagers im Verlauf des Projekts und vor allem über den Projektzeitraum hinaus. Die Belegung (4.2.1) wurde zur Kontrolle eingeführt, da im AMZ-Kooperationsmodell der Einsatz eines Netzwerkmanagements prinzipiell vorgesehen ist. Tabelle 5-22: Beschreibungskategorie 4.3 Beschreibungskategorie Netzwerkmanagerprofil (4.3) Definition Das Netzwerkmanagerprofil beschreibt das fachliche und methodische Qualifikationsprofil des Projektleiters. Ausprägungen Technischer/ betriebswirtschaftlicher Fachspezialist und Innovationstreiber (4.3.1), Methodenkompetenz/ Moderationsfähigkeit (4.3.2), verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk (4.3.3) Bemerkungen Die Kompetenzprofile der Netzwerkmanager orientieren sich an den in Abschnitt 4.3.2 definierten Aufgaben des Netzwerkmanagers im AMZ-Kooperationsmodell. Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Mehrfachbelegungen sind möglich Seite 47 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 5-23: Beschreibungskategorie 4.4 Beschreibungskategorie Steuerungsintensität (4.4) Definition Die Steuerungsintensität beschreibt den Umfang der Tätigkeit des Netzwerkmanagers und in welcher Art und Weise der Netzwerkmanager Einfluss auf die Arbeit der Partner nimmt. Ausprägungen hoch: NWM gibt Richtung vor, bringt fachlichen Input (4.4.1), mittel: NWM koordiniert die Aktivitäten der Partner (4.4.2), gering: NWM moderiert Projektveranstaltungen (4.4.3) Bemerkungen Anhand der Ausprägungen der Steuerungsintensität lässt sich das Verhältnis von inhaltlicher Projektbeteiligung zu Projektkoordination des Netzwerkmanagers abschätzen. FREITAG beschreibt mit ähnlicher Absicht die Facetten der Netzwerkmoderation und unterscheidet zwischen klassischer Moderationsaufgabe und operativer Aufgabe [FREI03] S. 140. Tabelle 5-24: Beschreibungskategorie 4.5 Beschreibungskategorie Laufzeit der Kooperation (4.5) Definition Die Laufzeit der Kooperation bezeichnet die Dauer des Zusammenschlusses von Unternehmen zu einem Kooperationsgegenstand Ausprägungen kurzfristig (< 6 Monate) (4.5.1), mittelfristig (6-18 Monate) (4.5.2), langfristig (> 18 Monate) (4.5.3) Bemerkungen Entsprechend des Untersuchungsgegenstands finden für die Einordnung die unmittelbare Projektdauer sowie die Perspektive nach Projektabschluss ihren Niederschlag. In Anlehnung an LIESTMANN [LIES99], S. 20, wird die Dauer nach kurz-, mittel- und langfristigen Kooperationen eingeteilt. Tabelle 5-25: Beschreibungskategorie 4.6 Beschreibungskategorie Bindung/ Koppelung der Partner (4.6) Definition Bindung/Koppelung der Partner ist ein Maß für den Formalisierungsgrad der Kooperationsbeziehungen. Ausprägungen keine vertragliche Abmachung, loser Zusammenschluss (4.6.1), Kooperationsprojekt, vertraglich gebunden (4.6.2), unbefristete Kooperationsverträge (4.6.3), kapitalseitige Verflechtung/ Firma zum Kooperationszweck (4.6.4) Bemerkungen Gegenstand der Beurteilung hierfür ist nicht der Vertrag zum Kooperationsprojekt zwischen Management der Verbundinitiative und dem Vertragspartner im AMZ-Kooperationsmodell, vgl. Abschnitt 4.3.1. Untersucht wird die Bindung der Kooperationspartner untereinander. Die Ausgestaltung dieser Beziehungen wurde durch das Management der Verbundinitiative nicht explizit vorgegeben oder beeinflusst. Die Frage des Grads der formalen Beziehungen ist in der Literatur eindeutig eines der häufigsten Unterscheidungskriterien von Kooperationen, vgl. Anlage 3.1. Hierzu haben sich z. B. nachstehende Autoren jeweils mit nur geringen Differenzierungen geäußert: • • • • • • • • • KROPEIT [KROP99] S. 32 (Bindungsart) MÄNNEL [MÄNN96] S. 231 (Vertragliche Grundlage) LIESTMANN [LIES99] S. 20 (Verbindlichkeit) LUCZAK [LUCZ02] S. 15 (Bindungsintensität) SYDOW [SYDO92] S. 85 (Formalisierungsgrad) NATHANIUS [NATH98] S. 39 (Bindungsvehikel) BAUMANN [BAUM00] S. 39 (Verbindung) FONTANARI [FONT96] S. 40 (Beteiligungsverhältnis, Vertragsabschluss) WOJDA [WOJD02] S. 17 (Grad der formalen Beziehungen) Für den Untersuchungsgegenstand war die Frage nach der vertraglichen Bindung noch in die reine Vertragsgrundlage für ein Kooperationsprojekt (befristet) und eine langfristige bzw. unbefristete Kooperationsvereinbarung zu differenzieren. Tabelle 5-26: Beschreibungskategorie 4.7 Beschreibungskategorie Kooperationsintensität (4.7) Definition Die Kooperationsintensität beschreibt die Planmäßigkeit und Verbindlichkeit der Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern. Seite 48 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Beschreibungskategorie Kooperationsintensität (4.7) Ausprägungen unverbindliche Zusammenarbeit, zufällige Treffen, Veranstaltungen (4.7.1), Informationsaustausch, gemeinsame Informationsplattform (4.7.2), gemeinschaftliche Arbeit an konkreten Vorhaben (4.7.3) Bemerkungen Mit der Kooperationsintensität wird im Gegensatz zur formalen Bindung der Partner die inhaltliche Zusammenarbeit der Partner bewertet. Die Frage der Kooperationsintensität ist vor allem für Gestaltungsansätze von großer Bedeutung, da sie konkrete Hinweise auf erfolgreiche Zusammenarbeitsmodelle innerhalb einer Kooperation geben kann. Jedoch fehlen hierzu bisher empirische Auswertungen. Die in der Literatur aufgezeigten Strukturierungsansätze von • • • LUCZAK [LUCZ00] S. 153 (Ressourcentausch), WOJDA [WOJD02] S. 17 (Intensität der Beziehungen), BAUMANN [BAUM00] S. 39 (Intensität) wurden bisher noch nicht an praktischen Untersuchungsgegenständen gespiegelt. Tabelle 5-27: Beschreibungskategorie 4.8 Beschreibungskategorie Personenfixierung der Kooperation (4.8) Definition Die Personenfixierung der Kooperation ist ein Maß für die Beeinflussung einer Kooperation durch einzelne Personen. Ausprägungen stark fixiert auf einzelne Personen (4.8.1), stark fixiert auf die Gruppe der handelnden Personen (4.8.2), Aufgabenfixierung mit konstantem Personenkreis (4.8.3), wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung (4.8.4) Bemerkungen Die Personenfixierung einer Kooperation soll klären, inwiefern sich die personelle Besetzung und die Teamstruktur auf den Erfolg einer Kooperation auswirken. Die Literatur zeigt dabei zwei Richtungen: • • Personelle Kontinuität , vgl. FLOCKEN [FLOC01] S.112 ff, HOHN/ LÜTZ (1994, zitiert in [KROP99]) Einbeziehung strategisch wichtiger Personen, vgl. FLOCKEN [FLOC01] S.112 ff, HELLMER [HELL99] S.173 ff Bei den Ausprägungen (4.8.2) und (4.8.3) wird bei der Fixierung der Kooperation auf eine Gruppe von handelnden Personen nochmals zwischen dem dominierenden Beziehungsaspekt (sozial) und dem Aufgabenaspekt (inhaltlich) differenziert. Logische Verknüpfung zu anderen Beschreibungskategorien Bei Belegung der Ausprägung 4.8.4 ergibt sich zwangsläufig die Belegung (4.9.5) bzw. (4.10.5). Tabelle 5-28: Beschreibungskategorie 4.9 Beschreibungskategorie Treibende Personen der Kooperation (4.9) Definition Die Kategorie „treibende Personen“ beschreibt, von welchem Kooperationspartner die treibenden Kräfte (personell) ausgehen. Ausprägungen Netzwerkmanager (4.9.1), Innovationsträger (4.9.2), Leadunternehmer (zentrales Unternehmen) (4.9.3), Kooperationspartner (4.9.4), kein „Treiber“ vorhanden (4.9.5) Bemerkungen Für die Ableitung von Gestaltungsempfehlungen zur personellen Besetzung von Kooperationen soll untersucht werden, von welchem Kooperationspartner die bestimmenden Personen stammen. Dabei wurde auf die Klassifizierungen zum Unternehmensprofil (3.2), des zentralen Unternehmens (3.5) sowie der im AMZ-Kooperationsmodell dargestellten Partnerstruktur mit Netzwerkmanager zurückgegriffen. Tabelle 5-29: Beschreibungskategorie 4.10 Beschreibungskategorie Kompetenzprofil der treibenden Personen (4.10) Definition Das Kompetenzprofil gibt Aufschluss darüber, welche personellen Voraussetzungen und Kompetenzen für die „treibenden Personen“ des Kooperationsprojekts charakteristisch sind. Ausprägungen Fachspezialist (4.10.1), Moderator (4.10.2), Führungspersönlichkeit (4.10.3), verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk (4.10.4), kein „Treiber“ vorhanden (4.10.5) Seite 49 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Beschreibungskategorie Kompetenzprofil der treibenden Personen (4.10) Bemerkungen Zur Bestimmung der Ausprägungen wurden die Kompetenzklassen von SYDOW [SYDO03], S. 18, herangezogen: • personale Kompetenz, die im Wesentlichen die Fähigkeiten von Personen umfassen, sich selbst einzuschätzen, produktive Weltbilder, Motive, Begabungen usw. zu entwickeln fachlich-methodische Kompetenz (fachlich-instrumentelle Fähigkeiten, methodisches Vorgehen) – entspricht (4.10.1) sozial-kommunikative Kompetenz (gruppen- und beziehungsorientiert zu agieren, kooperativ, konfliktfähig) – entspricht (4.10.2) aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenz (Vermögen von Personen, Absichten und Vorhaben faktisch zu realisieren) – entspricht (4.10.3) • • • Als weitere wichtige Ausprägungsform wurde die persönliche Netzwerkkompetenz (4.10.4) eingeführt, als Merkmal für strategisch wichtige Personen, wie sie z. B. HELLMER [HELL99], S.173 ff, als Erfolgsfaktor beschreibt. 5.2.2 Beschreibungssystematik der Fallstudien Ausgehend von der erarbeiteten Beschreibungsmorphologie wurde ein standardisiertes Beschreibungsraster für die Dokumentation der Fallstudien entwickelt, vgl. Anlage 5.2. Das Beschreibungsraster gliedert sich in folgende inhaltliche Struktur, vgl. Tabelle 5-30. Tabelle 5-30: Beschreibungsraster der Fallstudien Struktur Inhalte Kopfdaten Fallstudie- Nummer, Titel des Kooperationsprojekts, Projektnummer, Ziel der Kooperation (Kurzform), Projektlaufzeit, Projektumfang, Name/ Firma des Netzwerkmanagers, Name/ Firma der beteiligten Partner Kooperationsgegenstand Kooperationszielstellung, Projektinhalte, Besonderheiten im Kooperationsverlauf, Darstellung und Beurteilung der Beschreibungskategorien entsprechend Morphologie Zielkunde Beschreibung der Zielkundenstruktur, Besonderheiten im Verlauf der Zielkundeneinbindung, Darstellung und Beurteilung der Beschreibungskategorien entsprechend Morphologie Kooperationspartner Beschreibung der Unternehmensprofile der Kooperationspartner, Besonderheiten im Verlauf der Einbindung der Partner, Darstellung und Beurteilung der Beschreibungskategorien entsprechend Morphologie Netzwerkmanagement/ Organisation Beschreibung des Netzwerkmanagements nach Firmenprofil, Qualifikationsprofil des Netzwerkmanagers, Aufgabenbeschreibung, Besonderheiten im Kooperationsverlauf Beschreibung der Organisation, Beschreibung und Beurteilung der Beschreibungskategorien entsprechend Morphologie Ergebnisse der Kooperation Beschreibung der Ergebnisse, Beurteilung des Kooperationserfolgs, Beschreibung messbarer Ergebniskriterien, Bewertung der Erfolgskriterien Zur Beschreibung der Fallstudien wurde in 4 Stufen vorgegangen: Stufe 1: Dokumentenanalyse anhand eines strukturierten Beschreibungsrasters. Zur Dokumentenanalyse wurden jeweils herangezogen: • Projektantrag • Projektverträge • Unternehmensprofile der Partner • Qualifikationsprofile der beteiligten Personen (vorrangig der Netzwerkmanager) • Projektprotokolle und Zwischenberichte • Projektabschlussberichte Seite 50 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Stufe 2: Abbildung der Fallstudie in der Beschreibungsmorphologie, vgl. Anlage 5.1 Stufe 3: Ergänzung und Verifizierung der Ergebnisse aus Stufe 1 und 2 durch Interviews mit beteiligten Partnern Stufe 4: Bewertung des Projekterfolgs Die Erstellung der Fallstudien erfolgte von Mai bis August 2003, so dass alle Projekte zum Zeitpunkt der Untersuchung abgeschlossen waren und die Aussagen zur Zielerreichung nach Projektende präzisiert werden konnten. Als Untersuchungsgegenstand standen im Rahmen der Automobilzulieferinitiative AMZ 2005 zum Stand 31.12.2002 insgesamt 87 abgeschlossene Kooperationsprojekte zur Verfügung, vgl. auch Abschnitt 4.3.2. Begründet durch den teilweise nicht ausreichend dokumentierten Projektstand konnten nicht alle der 87 abgeschlossenen AMZ-Projekte in die Analyse einbezogen werden. Der Betrachtungsgegenstand wurde um ausgewählte 9 Projektansätze erweitert, die nicht zu Kooperationsprojekten geführt haben. Hierbei richtete sich die Untersuchung vor allem auf die Gründe für das Scheitern des Projektvorhabens. Insgesamt wurden 84 Fallstudien analysiert, die somit 75 abgeschlossene Projekte und 9 nicht realisierte Projektansätze enthalten. Die Analysebasis entspricht damit 86,21 % der abgeschlossenen AMZ-Projekte zum Untersuchungszeitpunkt, so dass eine hinreichend große Stichprobe ausgewertet werden konnte. Die Liste aller untersuchten Fallstudien ist in Anlage 5.3 beigefügt. Die Fallstudien sind nummeriert und nach dem Projektbeginn geordnet. Realisierte Kooperationsprojekte wurden mit Nr.-1 und Projektansätze, die nicht realisiert wurden, mit Nr.-0 gekennzeichnet. 5.3 Bewertungsmethodik Projekterfolg Ausgehend von den theoretischen Überlegungen zur Bewertung des Projekterfolgs in Abschnitt 3 und der Konzeption des Beschreibungsmodells des Projekterfolgs, vgl. Abbildung 5-1, wurde die Bewertungsmethodik der Fallstudien entwickelt. Diese gliedert sich in zwei Abschnitte: • Bewertung des Projekterfolgs auf der Basis der Dokumentenanalyse • Bewertung des Projekterfolgs durch eine Expertenbewertung Die Expertenbewertung stellt dabei eine neutrale Beurteilung der Projekte dar und konnte somit zur Verifizierung der Ergebnisse aus der Dokumentenanalyse dienen. Für beide Bewertungsabschnitte wurde jeweils ein Bewertungsinstrument entwickelt, vgl. Abbildung 5-3. Seite 51 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Bewertungsinstrument Dokumentenanalyse Instrument Expertenbewertung Fallstudie Kategorien Ausprägungen F001-1 5.1 Ergebnisgegenstand Machbarkeitsstudie Konstruktionsvarianten Fertigungskonzept Funktionsmuster Prototyp Angebot/ realisierter Auftrag 5.2 zu schaffendes Arbeitskräftepotenzial Sicherung bestehender Arbeitsplätze 1 bis 10 zusätzliche Arbeitsplätze 11 bis 20 zusätzliche Arbeitsplätze 21 bis 50 zusätzliche Arbeitsplätze 51 bis 100 zusätzliche Arbeitsplätze > 100 zusätzliche Arbeitsplätze 5.3 zu erwartendes Umsatzpotenzial in Mio €/ a 0 bis 0,05 > 0,05 bis 0,5 > 0,5 bis 1 > 1 bis 10 > 10 bis 50 > 50 0% 25% 50% 75% 100% Projektziele übererfüllt 5.6 Bewertung des Projektverlaufs (Notenskala) 2 (gut) 1 (sehr gut) Projektziele erreicht 3 (befriedigend) Projektziele unterschritten 4 (genügend) Projektziele erheblich unterschritten ƒ „ … € 880-005/2000 Ziel des Netzwerkes Zur Entwicklung und Fertigung eines modularen Rückhaltesystems ist ein Netzwerk aus Unternehmen mit Standort in Sachsen aufzubauen Projektlaufzeit 17.07.2000 – 15.09.2000 Projektumfang in TW Fallstudie F001-2 50 Bewertung • ‚ ƒ „ … € Aufbau des Modulnetzwerkes „Rückhaltesystem NASI“ Projektnr. 880-005.1/2000 Ziel des Netzwerkes Zur Fertigung von NASI –Gasgeneratoren ist ein Netzwerk aus Unternehmen mit Standort in Sachsen aufzubauen Projektlaufzeit 01.11.2000 – 31.01.2001 Fallstudie 5 (ungenügend) ‚ Projektnr. Projektumfang in TW 5.5 Bewertung der Projektziele erheblich Projektergebnisse im Vergleich übererfüllt zu Projektzielen/-zeit und eingesetzten Mitteln • Aufbau des Modulnetzwerkes „Rückhaltesystem“ für die Herstellung von Airbag-Gasgeneratoren der zweiten Generation in Sachsen Titel des Netzwerkprojektes 5.4 Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende Bewertung Titel des Netzwerkprojektes 5. Ergebnisse F001-3 36 Bewertung • ‚ ƒ „ … € Titel des Netzwerkprojektes Entwicklung eines Low-cost Anzünders für Gasgeneratoren Projektnr. 02-001-BC-032-01 Ziel des Netzwerkes Entwicklung und Produktion einer neuen Zündergeneration in Sachsen, Pilotserie ab 2003 Projektlaufzeit 01.01.2002 – 30.04.2002 Projektumfang in TW Fallstudie F002-1 92 Bewertung • ‚ ƒ „ … € Titel des Netzwerkprojektes Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes „Stahl-ServiceCenter“(SSC) Projektnr. 880-025/2001 Ziel des Netzwerkes Errichtung eines eigenständigen SSC als Dienstleister für die Umformbetriebe Projektlaufzeit 01.03.2001-15.06.2001 Projektumfang in TW 23 Abbildung 5-3 Bewertungsinstrumente Projekterfolg 5.3.1 Bewertung Projekterfolg (5) auf Basis der Dokumentenanalyse Das vorliegende Datenmaterial ermöglichte die Beschreibung von qualitativen und quantitativen Projektergebnissen, z. B.: • zu schaffendes Arbeitskräftepotenzial • zu erwartendes Umsatzpotenzial in Mio €/a Diese Ergebniskategorien sind zwar für die Evaluierung des Gesamtvorhabens der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen 2005 von Relevanz, geben jedoch kaum Aufschluss über den jeweiligen Projekterfolg, da sie eine Bewertung des Grades der Zielerreichung nicht ermöglichen. Entsprechend der in Abschnitt 3.4 formulierten Anforderungen soll sowohl der Grad der inhaltlichen Zielerreichung als auch der Grad der Erreichung interner und externer Kooperationsziele zur Bewertung des Erfolgs herangezogen werden. Grad der inhaltlichen Zielerreichung: Für den betrachteten Untersuchungsgegenstand konnten aufgrund des breiten inhaltlichen Spektrums keine verallgemeinerungswürdigen inhaltlichen Zielkategorien ermittelt werden. Es kann jeweils der projektbezogene Grad der vereinbarten Leistungs-, Termin- und Kostenziele bewertet werden. Diese Zielkategorien beziehen sich auf die allgemeine Zieldefinition für Projekte. GRAU [GRAU02], S. 153, definiert Projektziele in Anlehnung an DIN 69901 als ein nachzuweisendes Ergebnis und/oder eine vorgegebene Realisierungsbedingung der Gesamtaufgabe eines Projekts. Er bezeichnet Leistung, Kosten, Termine als den Kern der vorgegebenen Anforderungen. Grad der Erreichung externer Kooperationsziele: Auf alle betrachteten Projekte trifft weiterhin zu, dass sie nach Abschluss des Förderzeitraums noch nicht vollständig umgesetzt und realisiert waren. Die Dokumentenlage gibt Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit der Erreichung der wirtschaftspolitischen Ziele des Projekts wie zu schaffende Arbeitsplätze und zu realisierender Umsatz nach Vertragsende. Dies war unter anderem auch ein Evaluierungskriterium der AMZ-Initiative, vgl. [AMZ03b]. Grad der Erreichung interner Kooperationsziele: Die Dokumentenlage gab insbesondere Aufschluss über die Qualität des Projektverlaufs und somit über den Grad der Zielerreichung innerhalb des Projekts. Seite 52 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Aus diesen Überlegungen wurden für die Bewertung des Projekterfolgs drei Kategorien eingeführt: • Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende • Bewertung der Projektergebnisse im Vergleich zu den Projektzielen (Leistung, Termine, Kosten) • Bewertung des Projektverlaufs Die Erfolgsbewertung wurde mit der Codierung (5) in die Beschreibungsmorphologie integriert, vgl. Anlage 5.1. Die Ermittlung des Erfolgsindex wird im Abschnitt 5.4 Auswertungsmethodik näher erläutert. Die Kategorien zur Erfolgsbewertung sind in den folgenden Tabellen (Tabelle 5-31, Tabelle 5-32, Tabelle 5-33) näher dargestellt. Tabelle 5-31: Bewertungskategorie 5.1 Bewertungskategorie Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende (5.1) Definition Die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende bewertet den Grad der Realisierung des Projekts im Hinblick auf eine Serienlösung. Ausprägungen 100 % (5.1.1), 75 % (5.1.2), 50 % (5.1.3), 25 % (5.1.4), 0 % (5.1.5) Bemerkungen Es fließt auch der Stand der Abstimmungen mit einem potenziellen Zielkunden am Ende des Projekts ein. In einer 5-teiligen Skala wurde bewertet, ob die angegebenen Potenziale (Arbeitskräfte/ Umsatzerwartungen) in einem Zeitraum von 4 Jahren realisierbar sind. Die Bewertung dokumentiert den Projektstand bei Ende des Förderprojekts. Tabelle 5-32: Bewertungskategorie 5.2 Bewertungskategorie Bewertung der Projektergebnisse im Vergleich zu den Projektzielen (5.2) Definition Beschreibt den Grad der inhaltlichen Zielerreichung des Kooperationsprojekts. Ausprägungen Projektziele erheblich übererfüllt (5.2.1), Projektziele übererfüllt (5.2.2), Projektziele erreicht (5.2.3), Projektziele unterschritten (5.2.4), Projektziele erheblich unterschritten (5.2.5) Bemerkungen Die Bewertung der Projektergebnisse beinhaltet die drei Zieldimensionen Leistung, Termine und Kosten am Ende des Projekts im Vergleich zu den beim Start der Kooperation vereinbarten Zielen und deren Erfüllungskriterien. Tabelle 5-33: Bewertungskategorie 5.3 Bewertungskategorie Bewertung des Projektverlaufs (5.3) Definition Beschreibt den Grad der Zielerreichung in Bezug auf interne Kooperationsziele. Ausprägungen sehr gut (5.3.1), gut (5.3.2), befriedigend (5.3.3), genügend (5.3.4), ungenügend (5.3.5) Bemerkungen In die Bewertung des Projektverlaufs wurden Planmäßigkeit des Projektfortschritts, Kooperationsfähigkeit der Partner, Konfliktmanagement und Qualität der Projektleitung einbezogen. 5.3.2 Expertenbewertung des Projekterfolgs Die Erfolgsbewertung auf der Basis der Dokumentenanalyse wurde anhand von Expertenbewertungen auf ihre Objektivität hin überprüft. Aufgrund des zeitlichen Abstands der Bewertung zur Projektrealisierung konnte nicht davon ausgegangen werden, dass eine objektive Bewertung in dem hohen Grad der Differenzierung möglich ist, wie es die Dokumentenanalyse erlaubte. Folgende Bewertungskategorien wurden erarbeitet und mit den Experten abgestimmt: Seite 53 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • Potenzial, inhaltliche Substanz als Maß für den Grad der Zielerreichung externer Kooperationsziele, vgl. Tabelle 5-34 • Umsetzungsqualität als Maß für die inhaltliche Zielerreichung und den internen Kooperationsablauf, vgl. Tabelle 5-35 Tabelle 5-34: Bewertungskategorie 1 - Experten Bewertungskategorie Potenzial, inhaltliche Substanz des Projekts Definition Unter inhaltlicher Substanz verstehen die Experten, ob das Projekt vom Projektgegenstand her die Voraussetzungen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Umsetzung geboten hat und ob insbesondere Interessenlagen bei Zielkunden bestehen. Ausprägungen Das Potenzial eines Projekts wird mit einer fünfteiligen Notenskala bewertet: 1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = genügend, 5= ungenügend Bemerkungen In die Bewertung fließt auch die Realisierungswahrscheinlichkeit nach Ende des Förderprojekts ein. „0“ bedeutet keine Aussage. Die Experten waren entweder nicht unmittelbar mit dem Projekt befasst oder wollten aus anderen Gründen keine Bewertung vornehmen Tabelle 5-35: Bewertungskategorie 2 - Experten Bewertungskategorie Umsetzungsqualität des Projekts Definition Hier wurden die während des Projekts erreichten Ergebnisse und der Projektverlauf in einer Gesamtnote bewertet. Ausprägungen Die Bewertung der Umsetzungsqualität erfolgt in einer fünfteiligen Notenskala: 1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = genügend, 5 = ungenügend Bemerkungen „0“ bedeutet keine Aussage. Die Experten waren entweder nicht unmittelbar mit dem Projekt befasst oder wollten aus anderen Gründen keine Bewertung vornehmen. Für die Expertenbewertung wurde anhand der Liste analysierter Fallstudien ein Bewertungsinstrument entwickelt, dieses ist in Anlage 5.4 dargestellt. Die Fallstudienliste enthielt neben den Bewertungskategorien für jedes Projekt jeweils nachstehende Basisdaten: • Fallstudien-Nummer • Projekttitel • Projektnummer • Projektziel (Kurzform) • Projektlaufzeit Zur Bewertung wurde bewusst auf die Daten der Fallstudienanalyse und der Dokumentation in der Beschreibungsmorphologie verzichtet, so dass keine Beeinflussung des Expertenurteils vorgenommen werden konnte. Für die Befragung wurden zwei Experten ausgewählt, die durch Ihre Tätigkeit für die Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen 2005 unmittelbar mit den durchgeführten Projekten in Berührung gekommen sind. Die nachstehenden Profile charakterisieren den inhaltlichen Hintergrund der Experten, vgl. Tabelle 5-36. Seite 54 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 5-36: Expertenprofil Kategorie Expertenprofil Experte 1 Experte 2 Ausbildung/ Abschluss Dr.-Ing. (Maschinenbau) Dipl.-Ing. (Maschinenbau) Erfahrungshintergrund Geschäftsführer von EngineeringUnternehmen mit Schwerpunkt Automobilindustrie Mitarbeiter Prozessplanung in Automobilzulieferunternehmen und EngineeringUnternehmen der Automobilindustrie Dauer Tätigkeit für AMZ 2 Jahre 2,5 Jahre Tätigkeitsprofil bei AMZ Projektmanager Projektkoordinator Interviewdauer 3,5 h 3h Anzahl bewerteter Projekte 54 Projekte 64 Projekte 5 Projektansätze, die nicht zum Projekt geführt haben 4 Projektansätze, die nicht zum Projekt geführt haben Die Befragung der Experten wurde unabhängig voneinander mittels Interview und Bewertungsbogen durchgeführt. Das Bewertungsinstrumentarium wurde den Experten zum Interview vorgelegt und vor Ort von den Experten ausgefüllt. Die Ergebnisse der Bewertungen entstanden unter konstanten, vergleichbaren Bedingungen, vgl. CLAUß, FINZE, PARTZSCH [CLAU94] S. 181. Die Experten bewerteten jeweils die Projekte, in die sie aufgrund ihrer Tätigkeit direkt involviert waren. Somit stellen die beiden Expertenbewertungen zwei unabhängige Stichproben aus der Grundgesamtheit aller durchgeführten AMZ-Kooperationsprojekte im Zeitraum vom 01.01.2000 bis 31.12.2002 dar. Die Expertenbewertungen genügen den Anforderungen an Stichproben, hierzu vgl. [CLAU94] S. 180 f.: • Die Elemente der Stichprobe sind repräsentativ. Es werden sowohl abgeschlossene als auch Projektansätze, die nicht zum Projekt geführt haben, bewertet. • Die Auswahl der Elemente erfolgt jeweils über alle Elemente, die der Experte aufgrund seiner Kenntnisse bewerten kann. Aufgrund der Ausführung von zwei Expertenbewertungen ist gesichert, dass jedes Projekt durch mindestens einen Experten bewertet wurde. Insofern ist keine Zufallsauswahl der Projekte erforderlich. • Der Stichprobenumfang umfasst jeweils die maximale Anzahl der durch den Experten zu bewertenden Projekte und liegt in jedem Fall über 70 % der Grundgesamtheit. Am Ende der Befragung wurden die Experten gebeten, zusammenfassend die für sie am wichtigsten erscheinenden Erfolgskriterien der Kooperationsprojekte zu benennen. Die Ergebnisse dieser Befragung liegen in Abschnitt 6.2.3 vor. Die Auswertungsmethodik zur Expertenbefragung ist im folgenden Abschnitt 5.4 dargestellt. Seite 55 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 5.4 Auswertungsmethodik Der Auswertungsablauf ist in Tabelle 5-37 als Überblick enthalten und wird in den nachstehenden Gliederungspunkten methodisch untersetzt. Tabelle 5-37: Überblick zum Auswertungsablauf Nr. Untersuchungsziel Methodische Vorgehensweise 1 Bewertung des Projekterfolgs Bildung gewichteter Erfolgsnoten des speziellen Projekts für Dokumentenanalyse und Expertenbewertung (Häufigkeitsverteilungen) 2 Verifizierung der ermittelten Erfolgsnoten Überprüfung, ob die Erfolgsnoten bei der Dokumentenanalyse und bei der Expertenbefragung die gleichen Verteilungen aufweisen. U-Test nach MANN und WHITNEY 3 Ermittlung der Erfolgsindikatoren bezogen auf Ausprägungen von Kategorien Zuordnung der jeweiligen Erfolgsnoten zu den Ausprägungen der Morphologie Bildung des arithmetischen Mittelwerts (Erfolgsindikator) für die Dokumentenanalyse sowie für die Expertenbewertungen Ermittlung von Standardabweichung je Erfolgsindikator und Häufigkeitsverteilung der Indikatoren innerhalb einer Kategorie. Überprüfung der Verteilungen auf Übereinstimmung durch U-Test nach MANN und WHITNEY 4 Aufstellung der Rangreihe Aufstellung der Rangreihe der einzelnen Ausprägungen anhand der ermittelten Erfolgsindikatoren Ansatz: Die aus den Erfolgsnoten entstandenen Erfolgsindikatoren sind ein Maß für den Einfluss einer Ausprägung auf den Projekterfolg 5 Klassifizierung der relevanten Erfolgsindikatoren auf Kategorienebene Festlegung von Wirkungsrichtung und Wirkungsintensität sowie entsprechender Intervalle innerhalb der Rangreihe Definition von Wirkungsbereichen der Kategorien auf der Grundlage der Wirkung der Einzelausprägungen einer Kategorie 6 Überprüfung von Zusammenhängen zwischen den Erfolgsindikatoren Konfigurationsfrequenzanalyse nach LIENERT 5.4.1 Ermittlung der Noten zur Projekterfolgsbewertung 5.4.1.1 Erfolgsnoten auf Basis Dokumentenanalyse Den Ausprägungen für den Projekterfolg wird gemäß Tabelle 5-38 eine Punktebewertung der jeweiligen Kategorie zugeordnet und daraus der Index für den Projekterfolg entsprechend Gleichung 1 ermittelt. Tabelle 5-38: Punktebewertung der Ausprägungen der jeweiligen Kategorien Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende (5.1) 100 % 75 % 50 % 25 % 0% Bewertung der Projektergebnisse im Vergleich zu den Projektzielen (5.2) Projektziele erheblich übererfüllt Projektziele übererfüllt Projektziele erreicht Projektziele unterschritten Projektziele erheblich unterschritten Bewertung des Projektverlaufs (5.3) sehr gut gut befriedigend genügend ungenügend Punktebewertung 1,00 0,75 0,50 0,25 0,00 Seite 56 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Die Kategorie 5.1 „Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende“ erhält als wichtigstes Kriterium für den Projekterfolg den Gewichtungsfaktor g i = 2 , während die beiden anderen Kategorien 5.2 „Bewertung der Projektergebnisse im Vergleich zu den Projektzielen“ und 5.3 „Bewertung des Projektverlaufs“ den Gewichtungsfaktor g i = 1 erhalten. Gleichung 1: Index für Projekterfolg Pj k ∑g Pj = ⋅ ⋅ Pi j i i =1 worin Pj = Projekterfolg des Projekts j gi = Gewichtungsfaktor der Kategorie i Pi j = Projekterfolg der Kategorie i für das Projekt j (Punktebewertung) i = Zahl der Kategorie Zur weiteren Auswertung und zum besseren Vergleich mit der Expertenbewertung wird der Index des Projekterfolgs in 5 Klassen eingeteilt, die wiederum einer Notenskala zugeordnet werden können, vgl. Tabelle 5-39. Tabelle 5-39: Ermittlung der Erfolgsnote des jeweiligen Projekts aus Dokumentenanalyse Projekterfolg P j 3,6 ≤ Pj ≤ 4 3 ≤ Pj < 3,6 1,4 ≤ Pj < 3 0,4 ≤ Pj < 1,4 Pj < 0,4 Projekterfolg in % 90 % bis 100 % 75 % bis < 90 % 35 % bis < 75 % 10 % bis < 35 % < 10 % Erfolgsnote N j 1 = sehr gut 2 = gut 3 = befriedigend 4 = genügend 5 = ungenügend 5.4.1.2 Erfolgsnoten auf Basis Expertenbewertung Aus den beiden Einzelnoten der Expertenbewertung gemäß Abschnitt 5.3.2 wurde für jedes Projekt eine Experten-Erfolgsnote entsprechend Gleichung 2 gebildet: Gleichung 2: Experten-Erfolgsnote N e j k Ne j = ∑g ei ⋅ N ei j i =1 k ∑g ei i =1 worin Ne j = Erfolgsnote des Projekts j aus Expertenbefragung g ei = Gewichtungsfaktor des Kriteriums i Neij = Note des Kriteriums i für das Projekt j i = Zahl des Kriteriums Seite 57 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Das Potenzial, die inhaltliche Substanz des Projekts wird doppelt gewichtet, da einige Projekte teilweise längere Realisierungszeiträume haben. Damit wird auch eine Analogie zur Kategorie 5.1 „Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Projektende“ hergestellt. Die Stichproben der einzelnen Expertenbewertungen umfassen jeweils nur den Teil der Projekte, welchen die Experten aufgrund ihrer persönlichen Kenntnisse beurteilen konnten. Um die Grundgesamtheit aller AMZ-Kooperationsprojekte in der Expertenbewertung abbilden zu können, wurde zusätzlich eine Zusammenfassung der beiden Stichproben mit verschiedenen Umfängen zu einer einzigen Stichprobe nach BOSCH [BOSC98], S. 18, vorgenommen, wobei sich der Gesamtumfang der bewerteten Projekte aus der Summe der Teilumfänge der Einzelbewertungen des jeweiligen Experten gemäß Gleichung 3 zusammensetzt. Gleichung 3: Gesamtumfang der bewerteten Projekte n ges n ges = m ∑n k k =1 worin k = Zahl der Einzelbewertung des jeweiligen Experten Damit ergeben sich für die Expertenbewertung der Projekte drei Stichproben: • Experte 1 • Experte 2 • Expertenzusammenfassung 5.4.2 Verifizierung der Erfolgsbewertungen mittels U-Test Zur Überprüfung der Dokumentenanalyse auf statistische Sicherheit wird die Expertenbefragung herangezogen. Als parameterfreier Test soll der von MANN und W HITNEY entwickelte UTest dienen, bei dem nicht die Messwerte selbst, sondern ihre Rangplätze für die Rechnung verwendet werden [BORT89], [CLAU83], [CLAU94]. Die Ausgangsdaten bestehen in zwei voneinander unabhängigen Stichproben mit den Verteilungsfunktionen F1 (x ) und F2 (x ) , bei denen entweder Rangplätze von Objekten oder metrische Daten ohne Verteilungsannahme vorliegen. Nachdem beide Stichproben zusammengelegt und ihre Elemente der Größe nach geordnet sind, werden die einzelnen Rangplätze zugewiesen. Die Grundhypothese oder Nullhypothese H 0 geht davon aus, dass die Verteilungsfunktionen in beiden Grundgesamtheiten gleich sind, d. h. H 0 : F1 (x ) = F2 ( x ) Die Alternativhypothese H 1 geht von Unterschieden zwischen den Verteilungsfunktionen, von einer Verschiebung c der zentralen Tendenz aus: H 1 : F2 ( x ) = F1 (x − c ) Für gruppierte, ordinale Daten wird nach einem Verfahren von RAATZ [RAAT66] der U-Test in geeigneter Weise modifiziert, wobei Rangsummen verwendet werden. Der Ausgangspunkt besteht darin, dass die Klassenmitte jeder Klasse als Repräsentant gilt. Damit erhalten alle Werte, die sich in einer Klasse befinden, denselben mittleren Rangplatz. Seite 58 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Die Prüfgröße u berechnet sich aus Gleichung 4. Gleichung 4: Prüfgröße u u= U− n1 ⋅ n2 2 k n1 ⋅ n2 3 N − N − Z i3 − Z i ∑ 12 N (N − 1) i =1 ( ) worin U = max{U 1 ; U 2 } mit U 1 = R1 − n1 (n1 + 1) 2 und U 2 = R2 − R1 R2 n1 n2 N Z = = = = = = Rangplatzsumme der Stichprobe 1 Rangplatzsumme der Stichprobe 2 Häufigkeit der Stichprobe 1 Häufigkeit der Stichprobe 2 n1 + n 2 n1 i + n2 i i = Zahl der Klasse n 2 (n 2 + 1) 2 Es wird geprüft, ob die Zufallsvariable in beiden Grundgesamtheiten die gleiche Verteilung hat. Damit kann die Frage beantwortet werden, ob es einen generellen Unterschied zwischen den Projektbewertungen auf der Grundlage der Dokumentenanalyse und der beiden Expertenbefragungen gibt. Das Signifikanzniveau ergibt sich aus dem Inhalt der Aufgabenstellung: Es soll H 0 abgelehnt werden, also ist die Irrtumswahrscheinlichkeit α = 0,01 [SCHA77], [BORT89]. Wenn u ≥ uα ist, wird H 0 abgelehnt. uα ; zweis . = u 0,01; zweis . = 2,575 [CLAU94], Tafel 2. Ein Berechnungsbeispiel ist aus Anlage 5.5 ersichtlich, in dem der U-Test für die Erfolgsnoten aller Projekte vorgenommen wurde. 5.4.3 Ermittlung von Erfolgsindikatoren Die einzelnen Projekte sind durch ihre feste Zuordnung zu den entsprechenden Ausprägungen der jeweiligen Kategorien charakterisiert. Damit können die jeweiligen Erfolgsnoten den Ausprägungen in der Morphologie zugeordnet werden, und die Bildung des arithmetischen Mittelwertes gemäß Gleichung 5 ist möglich, wodurch ein Erfolgsindikator für die betreffende Ausprägung erhalten wird. Der Erfolgsindikator gibt somit den mittleren Erfolgswert der Projekte an, die durch eine bestimmte Ausprägung bzw. ein Strukturmerkmal gekennzeichnet sind. Seite 59 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Gleichung 5: Erfolgsindikator N N= 1 n n ∑N ij i =1 worin N Nij = = Erfolgsindikator der jeweiligen Ausprägung Erfolgsnote der jeweiligen Ausprägung für das Projekt j n i = = Häufigkeit der Ausprägung i Zahl der Erfolgsnote der jeweiligen Ausprägung Obwohl bei den Erfolgsnoten zunächst nur eine Ordinalskala vorliegt, wird der Mittelwert der zugeordneten Zahlen für Vergleichszwecke benutzt [BOSC98] und als Erfolgsindikator definiert. Der Erfolgsindikator ist somit ein Maß für den Erfolg von Projekten mit einer bestimmten Merkmalskonstellation, dokumentiert durch Ausprägungen. Zusätzlich wurden die Häufigkeitsverteilungen der Projekterfolgsnoten aufgestellt sowie die Standardabweichung je Ausprägung nach Gleichung 6 berechnet [CLAU94]. Gleichung 6: Standardabweichung Erfolgsindikator s= 1 n −1 ∑ (N n i =1 ij −N ) 2 worin N Ni j = = = Standardabweichung des Erfolgsindikators Erfolgsindikator der jeweiligen Ausprägung Erfolgsnote der jeweiligen Ausprägung für das Projekt j n = Häufigkeit der Ausprägung i s Die Ergebnisse der Berechnungen für alle Stichproben sind in Anlage 5.6 enthalten. Analog zu den Betrachtungen der Verteilung der Erfolgsnoten wurden die ermittelten Erfolgsindikatoren aus • Dokumentenanalyse • Expertenbewertung durch Experte 1 • Expertenbewertung durch Experte 2 • zusammengefasste Beobachtungsreihen Experten 1 und 2 (Zusammenfassung Experten) auf Übereinstimmung mittels U-Test untersucht. Die Methodik wird analog zu den Erläuterungen in Abschnitt 5.4.2 für sämtliche Ausprägungen angewendet, die Ergebnisse des UTests hierzu können aus Anlage 5.7 entnommen werden. Teilweise sind aufgrund geringer Stichprobenumfänge bei einzelnen Ausprägungen (n < 3) keine Aussagen möglich. Die Methode ist für die einzelnen Ausprägungen anwendbar, da die Projekte durch ihre feste Zuordnung zu den entsprechenden Ausprägungen charakterisiert sind. Die Verteilungen stehen somit in direkter Verbindung zu den Bewertungen der Projekte selbst. Seite 60 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Nach Bestätigung der Dokumentenanalyse mittels U-Test wird für die weiteren Auswertungen auf den Datenbestand der Dokumentenanalyse zurückgegriffen. 5.4.4 Rangreihe der Erfolgsindikatoren Der Erfolgsindikator ist als Maß für den Erfolg von Projekten mit übereinstimmender Ausprägung definiert. Er fasst jeweils eine Gruppe von Projekten zusammen, die ein gleiches Merkmal (Ausprägung) aufweisen. Der Erfolgsindikator wurde aus den Projekterfolgsnoten der betreffenden Projekte ermittelt, vgl. Gleichung 5. Ein numerisch niedriger Erfolgsindikator steht somit für eine Gruppe als erfolgreich bewerteter Projekte. Ein numerisch hoher Erfolgsindikator dokumentiert, dass die betreffenden Projekte als weniger erfolgreich bewertet wurden. Mit Hilfe der Erfolgsindikatoren kann eine aufsteigende Rangreihe der Ausprägungen aufgestellt werden. Projekte mit Ausprägungen, deren Platzierungen weit vorn liegen (niedriger Erfolgsindikator), verlaufen tendenziell erfolgreicher als Projekte, die Ausprägungen aufweisen, deren Platzierungen am Ende der Rangreihe zu finden sind (hoher Erfolgsindikator). Aus der Rangreihenbetrachtung ergeben sich zwei weitere Untersuchungsfragen, die in der Folge methodisch zu behandeln sind: • Eine Kategorie der Beschreibungsmorphologie ist durch verschiedene Ausprägungen und somit auch durch verschiedene Erfolgsindikatoren gekennzeichnet. Die Kategorienebene bildet die Gesamtheit der untersuchten Projekte ab und sollte deshalb auch die Grundlage für abzuleitende Regeln und Erfolgsfaktoren bilden. Es ist deshalb eine Klassifizierung der Erfolgsindikatoren auf der Ebene der Kategorien zu entwickeln. • Jedes Projekt ist durch ein Bündel von Ausprägungen gekennzeichnet. Für die Gestaltung kann die jeweils optimale Ausprägung jeder Kategorie herangezogen werden. Es ist jedoch zu klären, ob zwischen den einzelnen Kategorien Abhängigkeiten bestehen, so dass sich Ausprägungen verschiedener Kategorien untereinander ausschließen, sich positiv beeinflussen oder sich gegenseitig hemmen. Es ist somit eine Untersuchung der Zusammenhänge zwischen den Erfolgsindikatoren zu konzipieren. 5.4.5 Klassifizierung der Erfolgsindikatoren Die Kategorien der Beschreibungsmorphologie wirken nur mittelbar. Sie sind durch ihre Ausprägungen definiert. Damit ist es mittelbar möglich, Erfolgsfaktoren auf der Ebene der Kategorien zu definieren. Der Klassifizierung der Erfolgsindikatoren liegt die These zu Grunde, dass es Faktoren gibt, die den Kooperationserfolg fördern und andere Faktoren, die den Kooperationserfolg hemmen. Für die weitere Analyse wird somit immer der Wert des Erfolgsindikators der jeweiligen Ausprägung als Maßzahl herangezogen. Dabei werden zwei Dimensionen definiert. Richtung der Wirkung: • positive Beeinflussung des Projekterfolgs • neutral (ohne positive und ohne negative Beeinflussung) • negative Beeinflussung des Projekterfolgs Seite 61 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Die Richtung wird in Analogie zur Notenbewertung in Intervallen angegeben: 1,0 ≤ N ≤ 2,5 2,5 < N < 3,5 3,5 ≤ N ≤ 5,0 positive Beeinflussung neutral negative Beeinflussung Intensität der Wirkung: Als Maß für die Intensität der Wirkung einer Ausprägung wird der Rangplatz definiert. Die Rangreihe ergibt sich durch die Ordnung aller möglichen Ausprägungen entsprechend des Wertes des Erfolgsindikators. Dabei gilt: Je niedriger die Rangplatznummer, desto größer ist die Wirkung in positiver Richtung; und umso höher die Rangplatznummer, desto größer ist die Wirkung in negativer Richtung. Bei der Auswertung der Rangplätze ergibt sich, dass insgesamt 27 Ausprägungen im Bereich positiver Wirkungsrichtung liegen und 27 Ausprägungen im Bereich mit negativer Wirkungsrichtung. Aufgrund der zum U-Test erforderlichen Stichprobenumfänge bzw. Nicht-Übereinstimmung von Dokumentenanalyse und Expertenbewertung wurden einige Ausprägungen nicht zur weiteren Auswertung herangezogen. Es wird zur Skalierung der Intensität eine 50%-Grenze gewählt. In diese Abgrenzung werden nicht auswertbare Ausprägungen nicht einbezogen. Es ergibt sich die Grenze bei den ersten 12 Rangplätzen sowohl in positiver als auch in negativer Wirkungsrichtung. Noteneinteilungen sind für die Intensitätsbetrachtung aufgrund der nicht symmetrischen Notenverteilung nicht abgrenzbar. Eine Intensitätsbetrachtung im neutralen Bereich wird nicht vorgenommen. Die Betrachtungen führen zu nachstehender Intensitätsskalierung: Rangplatz 1 bis 12 Rangplatz 13 bis 27 Rangplatz 99 bis 110 Rangplatz 111 bis 125 starke positive Wirkung mittlere positive Wirkung mittlere negative Wirkung starke negative Wirkung Die Klassifizierung der Erfolgsindikatoren ist in Tabelle 5-40 zusammengefasst. Tabelle 5-40: Dimensionen der Wirkung einzelner Ausprägungen auf das Projektergebnis Bereich der Erfolgsindikatoren 1,0 ≤ N ≤ 2,5 2,5 < N < 3,5 3,5 ≤ N ≤ 5,0 Rangplatz Wirkung auf das Projektergebnis Richtung Intensität Symbol 1 - 12 positiv stark ++ 13 - 27 positiv mittel + 28 - 98 neutral gering o 99 - 110 negativ mittel – 111 - 125 negativ stark –– Alle Erfolgsindikatoren der Ausprägungen einer Kategorie beschreiben letztlich einen Wirkungsbereich, so dass die Einordnung der Wirkung einer Kategorie zwischen die Extrempunkte der Wirkungen ihrer Ausprägungen möglich wird. Seite 62 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Auf der Grundlage dieser Überlegungen und noch näher zu untersuchender Wirkungszusammenhänge zwischen den einzelnen Kategorien soll in der Auswertung und bei der Bildung von Regeln die Wirkungsintensität einzelner Erfolgsindikatoren nicht näher beleuchtet werden. Vielmehr sind die Ausprägungen aller Kategorien im Richtungsintervall als ein Bündel von Einflussgrößen zu betrachten. Die Zusammenhänge zwischen Projekterfolgsnote, Erfolgsindikator, Rangplatz sowie Richtung und Intensität der Wirkung sind nochmals im Zusammenhang aus Abbildung 5-4 ersichtlich. Ebene im Beschreibungsmodell Bewertungskriterien Projekterfolg Untersuchungsobjekt: Ermittlung von Erfolgsfaktoren Projekterfolgsnote 5 4 3 Einzelprojekt 2 1 2 1 Erfolgsindikator Ausprägung 5 4 3 Projektgruppe mit gleichen Ausprägungen Rangplatz 125 99 27 1 Wirkungsrichtung und -intensität Kategorie negativ neutral Verstärkung der negativen Beeinflussung positiv Gesamtheit der Projekte Verstärkung der positiven Beeinflussung Abbildung 5-4: Zusammenhang zwischen Projekterfolgsnote, Erfolgsindikator, Rangplatz sowie Wirkungsrichtung und -intensität Zwischen Projekterfolgsnote und konkretem Projekt gibt es eine eindeutige Zuordnung. Die Projekterfolgsnote wurde in der beschriebenen Art auf der Grundlage der Dokumentenanalyse ermittelt und durch die Expertenbewertungen verifiziert. Jeder Ausprägung der Beschreibungsmorphologie lässt sich eindeutig eine Gruppe von Projekten zuordnen, die genau diese Ausprägung aufweisen. Somit kann der Erfolgsindikator einer Ausprägung aus den Projekterfolgsnoten genau dieser Gruppe von Projekten ermittelt werden. Die Rangreihe der Erfolgsindikatoren umfasst alle Ausprägungen der Beschreibungsmorphologie und insofern werden alle untersuchten Projekte in ihrer Zuordnung zu unterschiedlichen Projektgruppen in die Bildung der Rangreihe einbezogen. Innerhalb der Rangreihe werden Wirkungsbereiche durch die Merkmale Richtung und Intensität definiert. Seite 63 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Jede Kategorie der Beschreibungsmorphologie ist eindeutig durch ihre Ausprägungen charakterisiert. Jedes Projekt wurde jeweils mindestens einer Ausprägung in jeder Kategorie zugeordnet. Insofern repräsentiert die Ebene der Kategorien die Gesamtheit aller untersuchten Projekte. Der Kategorie kann auf der Grundlage ihrer charakteristischen Ausprägungen ein Spektrum von Erfolgsindikatoren zugeordnet werden. Dieses Spektrum der Erfolgsindikatoren erzeugt den Wirkungsbereich der Kategorie. Die Wirkungsbereiche der einzelnen Kategorien werden in der Ergebnisbetrachtung zu Gruppen zusammengefasst. 5.4.6 Überprüfung von Zusammenhängen zwischen den Erfolgsindikatoren Zwischen den einzelnen Ausprägungen können Zusammenhänge bestehen, die die betreffenden Erfolgsindikatoren beeinflussen können. Dabei ist zu unterscheiden zwischen: • logischen Zusammenhängen aufgrund der Beschreibungssystematik, • vermuteten Abhängigkeiten und • offensichtlich keinen Abhängigkeiten zwischen den Ausprägungen. Die logischen Zusammenhänge zwischen einzelnen Ausprägungen der Beschreibungskategorien wurden bereits in den Tabellen 1 bis 29 dargestellt. Für weitere Abhängigkeiten wurden auf der Grundlage der Ausprägungen Untersuchungshypothesen formuliert. Zum Beispiel kann davon ausgegangen werden, wenn ein Netzwerkmanager über ein ausgeprägtes branchen- und produktbezogenes Beziehungsnetzwerk verfügt (Ausprägung 4.3.3), dass dann die Bedarfssituation bezogen auf den Kooperationsgegenstand eher über nicht artikulierte Bedarfe und Insiderkenntnisse (Ausprägung 2.5.2) ermittelt wird. Ähnliche Abhängigkeiten sind zwischen den Kategorien „Netzwerkmanagerprofil“ (4.3) und „Intensität der Zielkundeneinbindung“ (2.2) oder „Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung“ (2.3) und der Kategorie „Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand“ (2.5) zu vermuten. Die Untersuchungshypothesen wurden in einer Beziehungsmatrix dargestellt. Abbildung 5-5 zeigt die Kategorien mit ihren Abhängigkeiten der Ausprägungen untereinander, wobei die unterschiedlichen Abhängigkeitsgrade entsprechend markiert sind. In einem Signifikanztest werden vermutete Wirkungszusammenhänge zwischen den Ausprägungen und damit mögliche Beeinflussungen der Erfolgsindikatoren überprüft. Zum Vergleich der empirisch gewonnenen Ergebnisse mit einer theoretischen Zufallsverteilung wird die von LIENERT vorgeschlagene Konfigurationsfrequenzanalyse [LIEN88], [LIEN89], [KRAU93] verwendet, in der die Frage nach der Unabhängigkeit kategorialer Merkmale untersucht werden kann [CLAU94]. Beispielhaft für die Berechnung sind in Anlage 5.8 für die vermuteten Wirkungen von Kategorie 4.3 „Netzwerkmanager Profil“ auf die Kategorie 2.2 „Intensität der Zielkundeneinbindung“ und in Anlage 5.9 von Kategorie 2.3 „Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung“ auf die Kategorie 2.5 „Bedarfssituation bzgl. Innovation“ die Rechenschemata dargestellt. Ausgehend von der k ⋅ l -Feldertafel, wobei k die Anzahl der Zeilen und l die Anzahl der Spalten bezeichnet, wird die Gesamttafel in Einzelfelder aufgeteilt [LIEN86] und für jede Zelle die beobachtete Häufigkeit ni j mit der Erwartungshäufigkeit N ~p i j verglichen. Seite 64 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) 1.2 Kooperationsumfang 1.3 Kooperationsgegenstand - Komplexität 1.4 Ergebnisgegenstand 1.5 Innovationsgrad 1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess 2.1 Anzahl der Zielkunden 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.4 Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 3.1 Anzahl der Partner 3.2 Unternehmensprofil 3.3 Räumliche Verteilung der Partner 3.4 Unternehmensgröße 3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens 3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche 3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe 4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements 4.3 Netzwerkmanagerprofil 4.4 Steuerungsintensität 4.5 Laufzeit der Kooperation 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.7 Kooperationsintensität 4.8 Personenfixierung der Kooperation logische Zusammenhänge aufgrund der Beschreibungssystematik 4.9 Treibende Personen der Kooperation vermutete Abhängigkeit 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen offensichtlich keine Abhängigkeit Abbildung 5-5: Abhängigkeiten der Kategorien Die Erwartungshäufigkeit ergibt sich aus Gleichung 7. Gleichung 7: Erwartungshäufigkeit N ~p i j N ~p i j = S j ⋅ Zi N worin N ~p i j = Erwartungshäufigkeit Sj = j -te Spaltensumme Zi N = = i -te Zeilensumme Gesamtstichprobenumfang Die beobachteten Häufigkeiten ni j bilden eine mehrdimensionale Kontingenztafel, in der jede Zelle i; j eine Konfiguration der betrachteten Merkmale ist. Im nächsten Schritt wird die Prüfgröße χ i2j jeder einzelnen Zelle nach Gleichung 8 berechnet und mit dem kritischen Wert χ α2 ;1 verglichen: Seite 65 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Gleichung 8: Prüfgröße χ i j 2 χ i2j (n = ij − N ~p i j ) 2 N ~p i j worin N ~p i j = Erwartungshäufigkeit χ α2 ;1 = kritischer Wert, für α = 0,01 beträgt dieser Wert 6,635 [LIEN89, Tafel 5] ni j = beobachtete Häufigkeit Bei χ i2j ≥ χ α2 ;1 handelt es sich um nicht zufällige Konfigurationen, anderenfalls werden die vermuteten Abhängigkeiten verworfen. Es wird nach solchen Zellen gesucht, bei denen die Abweichungen zwischen beobachteter Häufigkeit ni j und Erwartungshäufigkeit N ~p i j „besonders groß“ sind. Im Fall der Überfrequentierung für ni j > N ~p i j handelt es sich um einen Typ, d. h. die beobachtete Häufigkeit ist größer als die erwartete. Im Fall der Unterfrequentierung für ni j < N ~p i j handelt es sich um einen Antityp, d. h. die beobachtete Häufigkeit ist geringer als die erwartete. Mit der Irrtumswahrscheinlichkeit α = 0,01 wird ein sehr signifikantes Ergebnis erhalten [BORT89]. Für das Beispiel in Anlage 5.8 ergeben sich keine Abhängigkeiten der Kategorie 4.3 „Netzwerkmanager Profil“ auf die Kategorie 2.2 „Intensität der Zielkundeneinbindung“. Diese Aussage kann als statistisch gesichert angesehen werden, da N ≥ 60 und mindestens 80 % der Felder eine Erwartungshäufigkeit von N ~p i j ≥ 5 aufweisen [BORT89], [CLAU94]. Für den restlichen Teil der Untersuchungen ist die zweite Bedingung nicht erfüllt, so dass einige Vermutungen zwar bestätigt werden konnten, der statistisch gesicherte Nachweis jedoch noch nicht geführt werden kann. Hierzu siehe auch Anlage 5.9, wo sich bei den Kategorien 2.3 „Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung“ auf die Kategorie 2.5 „Bedarfssituation bzgl. Innovation“ Abhängigkeiten vermuten lassen. Ein zusammenfassender Überblick der Berechnungen ist aus Anlage 5.10 ersichtlich. Seite 66 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6 Untersuchungsergebnisse Ziele dieses Kapitels sind: • Darstellung der Ergebnisse der statistischen Untersuchungen zu den Beschreibungskategorien • Systematisierung der wichtigsten Einflussfaktoren auf den Kooperationserfolg anhand der Untersuchungsergebnisse • Auswertung der Analyse der Abbruchgründe für Projektansätze • Systematisierung der Experteneinschätzungen zu den Erfolgsfaktoren von Kooperationen • Darstellung von Wirkungszusammenhängen zwischen Beschreibungskategorien auf der Grundlage der Konfigurationsfrequenzanalyse • Entwicklung eines Regelwerks für die Gestaltung von Kooperationen nach dem AMZKooperationsmodell 6.1 Ergebnisse der statistischen Untersuchung Die Ergebnisse der statistischen Untersuchungen beziehen sich ausschließlich auf die Gesamtheit der abgeschlossenen AMZ-Kooperationsprojekte. Nicht realisierte Projektansätze und die Gründe für deren Scheitern werden gesondert analysiert, da keine Erfolgsbewertung dieser Ansätze nach den beschriebenen Methoden möglich ist. 6.1.1 Verteilungen und Verifizierung der Projekterfolgsnoten Entsprechend der in Abschnitt 5.4.1 beschriebenen methodischen Vorgehensweise wurden Erfolgsnoten ermittelt und in Häufigkeitsverteilungen dargestellt. In Abbildung 6-1 sind die Verteilungen für die Erfolgsnoten der • Dokumentenanalyse, • Expertenbewertung durch Experte 1, • Expertenbewertung durch Experte 2, • zusammengefassten Beobachtungsreihen Experten 1 und 2 (Zusammenfassung Experten) dargestellt. Die Häufigkeiten der Projekterfolgsnoten lassen bereits ohne statistische Analyse eine Übereinstimmung der Verteilungen vermuten. Dabei ergibt sich zwischen Dokumentenanalyse und der zusammengefassten Expertenbewertung eine besonders hohe Übereinstimmung. Das jeweilige Maximum der Projekte liegt bei Erfolgsnote 3. Die Verteilungen der Experten weichen tendenziell stärker voneinander und auch im Vergleich zur Dokumentenanalyse ab. Die Verteilung der Bewertung von Experte 1 zeigt das Maximum bei Erfolgsnote 2 und fällt dann flach bis zu Erfolgsnote 5 ab. Im Gegensatz dazu bewertet Experte 2 die Mehrzahl der Projekte mit 3 und vergibt aber in keinem Fall eine Erfolgsnote 5. Die Unterschiede zwischen beiden Experten können folgende Ursachen haben: • Durch die Experten werden aufgrund ihrer Beteiligung an Projekten unterschiedliche Stichproben der Grundgesamtheit bewertet. Die Differenzen liegen dabei in der Anzahl und in den ausgewählten Projekten. Projekte, die Experte 1 bewertet, muss Experte 2 Seite 67 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation nicht zwangsläufig bewerten und umgekehrt. Es gibt aber auch eine Anzahl von Projekten, die durch beide Experten bewertet werden. • Trotz der definierten Bewertungskriterien können unterschiedlicher Erfahrungshintergrund, unterschiedlicher Kenntnisstand zu einzelnen Projekten sowie persönliche Einstellungen und Motive zu Differenzen in der Bewertung durch die Experten führen. Zusammenfassung Experten 30 60 25 50 20 40 Anzahl Anzahl Dokumentenanalyse 15 10 5 20 10 0 0 1 2 3 4 5 1 2 3 Note Note Experte 1 Experte 2 30 30 25 25 20 20 Anzahl Anzahl 30 15 10 5 4 5 4 5 15 10 5 0 0 1 2 3 4 5 1 Note 2 3 Note Abbildung 6-1: Verteilungen der Projekterfolgsnoten Für den statistischen Nachweis der Übereinstimmung von Bewertung der Dokumentenanalyse und der Expertenbewertung sollten aus den genannten Gründen sowohl die Einzelbewertungen der Experten als auch die zusammengefasste Expertenbewertung herangezogen werden. Die Verifizierung der Erfolgsnoten erfolgte mittels U-Test. Die detaillierten Ergebnisse der Berechnungen sind in Anlage 5.7 dargestellt. Abschließend wird festgestellt, dass die Verteilungen der Erfolgsnoten in jedem Fall übereinstimmen, so dass durch die Expertenbewertungen das Ergebnis der Dokumentenanalyse bestätigt wird, vgl. Tabelle 6-1. Tabelle 6-1: Übersicht U-Test für Erfolgsnoten Verteilung / Verteilung Hypothesen U-Test Entscheidung Experte 1 / Experte 2 H0 : F1 (x) = F2 (x) Die Zufallsvariable hat in beiden Grundgesamtheiten die gleiche Verteilung. H0 wird angenommen H1 : F1 (x) = F2 (x - c) Die Verteilungen in den Grundgesamtheiten sind unterschiedlich. H0 wird angenommen Dokumentenanalyse / Experte 1 Dokumentenanalyse / Experte 2 Dokumentenanalyse / Zusammenfassung Experten Seite 68 H0 wird angenommen H0 wird angenommen Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.1.2 Ermittlung und Verifizierung der Erfolgsindikatoren Gemäß Abschnitt 5.4.3 wurden die Erfolgsindikatoren sowie die Standardabweichungen für • Dokumentenanalyse • Expertenbewertung durch Experte 1 • Expertenbewertung durch Experte 2 • zusammengefasste Beobachtungsreihen Experten 1 und 2 (Zusammenfassung Experten) berechnet. Eine zusammenfassende Darstellung für alle Ausprägungen ist in Anlage 5.6 beigefügt. Die Erfolgsindikatoren befinden sich in einem Bereich von 2,00 bis 5,00. Die Minimal- und Maximalwerte der Erfolgsindikatoren für die unterschiedlichen Bewertungen sind in Tabelle 6-2 dargestellt. Der Schwankungsbereich der Indikatoren ist in Bezug zur Erfolgsnotenskala etwas verschoben. Die Bereiche der Erfolgsindikatoren lassen darauf schließen, dass es Ausprägungen gibt, die fast ausschließlich bei Projekten auftreten, die wenig erfolgreich waren. Dem gegenüber gibt es auch eine Reihe von Ausprägungen, die sowohl in erfolgreichen als auch in weniger erfolgreichen Projekten vorhanden sind. Insofern werden sich für die Klassifizierung weniger fördernde Faktoren ergeben als erfolgskritische und hemmende Faktoren. Tabelle 6-2: Minimale und maximale Erfolgsindikatoren Dokumentenanalyse Experte 1 Experte 2 Zus. Experten Min 2,42 2,00 2,66 2,46 Max 5,00 4,67 4,00 4,00 Zur Verifizierung der Ergebnisse der Dokumentenanalyse wurden für jede Ausprägung UTests zwischen den einzelnen Verteilungen der Erfolgsindikatoren durchgeführt. Die Ergebnisse der Tests sind in Anlage 5.7 dargestellt. Aufgrund geringer Stichprobenumfänge bei einzelnen Ausprägungen waren teilweise keine Aussagen möglich. Diese Ausprägungen wurden im Weiteren nicht bewertet (n. b.). Differenzen in den Verteilungen lagen nur beim Vergleich der beiden Expertenbewertungen vor. In 8 von insgesamt 28 Kategorien konnte in einzelnen Ausprägungen keine Übereinstimmung der Verteilung festgestellt werden. Dies ist vor allem auf die in diesen Fällen unterschiedlichen und teilweise auch geringen Anzahlen der bewerteten Projekte zurückzuführen. Für alle anderen Bewertungstests wurde Übereinstimmung der Verteilungen in allen Ausprägungen festgestellt, so dass für die weitere Analyse die Erfolgsindikatoren der Dokumentenanalyse herangezogen werden. 6.1.3 Rangreihe der Erfolgsindikatoren Nach der Verifizierung der Erfolgsindikatoren der Dokumentenanalyse wurde eine aufsteigende Rangreihe gebildet. Bei gleicher Maßzahl der Erfolgsindikatoren werden den Indikatoren die Plätze gemeinsam zugeordnet. Entsprechend der Klassifizierungsmethodik aus Abschnitt 5 ergeben sich für auf den Projekterfolg positiv und negativ wirkende Ausprägungen die Platzierungen entsprechend Tabelle 6-3 und Tabelle 6-4. Aufgrund zu geringer Anzahl der zugeordneten Projekte werden die Rangplätze 23 und 24 sowie die Rangplätze 111, 124 und 125 aus der weiteren Untersuchung ausgeblendet. Seite 69 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Es ist festzustellen, dass sowohl bei den Indikatoren mit positiver Wirkung als auch bei den Indikatoren mit negativer Wirkung alle in Abschnitt 3 definierten Hauptmerkmale der Kooperation vertreten sind. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Beschreibungsmorphologie alle wesentlichen Erfolgsfaktoren einer Kooperation abdeckt. Eine ausführliche Darstellung der Rangreihe der Erfolgsindikatoren ist in Anlage 6.1 beigefügt, daraus ist auch die Bewertung der Intensität der Wirkung auf den Projekterfolg ersichtlich. Tabelle 6-3: Auszug aus der Rangreihe – positiv wirkende Erfolgsindikatoren Platzierung Nr. Kategorien: Ausprägungen 1 3.4.2 Unternehmensgröße: überwiegend mittlere und große Unternehmen 2.4.4 Zielkundeninteresse: vertragliche Bindung, Auftrag 2; 3 3.5.3 Existenz eines zentralen Unternehmens: zentrales Unternehmen ist der Zielkunde 4 2.2.4 Intensität der Zielkundeneinbindung: Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts 5 1.4.7 Ergebnisgegenstand: Angebot/ realisierter Auftrag 6 1.4.2 Ergebnisgegenstand: Konstruktionsvarianten 7 2.2.5 Intensität der Zielkundeneinbindung: Zielkunde ist Kooperationspartner 8 3.7.2 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe: Nicht-KMU 3.6.5 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche: Finalproduzent/ OEM 9; 10 4.9.4 Treibende Personen der Kooperation: Kooperationspartner 11 4.1.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber: Zielkunde 12 4.2.4 Einsatz eines Netzwerkmanagements: intern Netzwerkmanagement durch Innovationsträger 13 3.3.3 Räumliche Verteilung der Kooperationspartner: Verteilung in Deutschland 1.4.5 Ergebnisgegenstand: Prototyp 14; 15 4.1.4 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber: Kooperationspartner 16 4.10.4 Kompetenzprofil der treibenden Personen: verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk 4.3.3 Netzwerkmanagerprofil: verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk 2.3.1 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung: vor der Initiierung des Netzwerkes 17 - 19 4.4.1 Steuerungsintensität: hoch: NWM gibt Richtung vor, bringt fachlichen Input 20 3.6.4 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche: Systemlieferant/ Entwicklungspartner 4.10.3 Kompetenzprofil der treibenden Personen: Führungspersönlichkeit 2.5.2 Bedarfssituation bzgl. Innovation: nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) 21; 22 Seite 70 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Platzierung 23 - 27 Nr. Kategorien: Ausprägungen 1.1.9 Kooperationsbereich (Funktion): Funktion nicht zuordenbar (allgemeine Infos) à n. b. 1.2.5 Kooperationsumfang: in keiner Funktion à n. b. 4.6.3 Bindung/ Koppelung der Partner: unbefristete Kooperationsverträge 4.8.2 Personenfixierung der Kooperation: stark fixiert auf die Gruppe der handelnden Personen 4.8.3 Personenfixierung der Kooperation: Aufgabenfixierung mit konstantem Personenkreis Tabelle 6-4: Auszug aus der Rangreihe – negativ wirkende Erfolgsindikatoren Nr. Kategorien (Parameter): Ausprägungen (Komponenten) 4.1.5 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber: außerhalb der Kooperation à n. b. 4.2.1 Einsatz eines Netzwerkmanagements: kein definiertes Netzwerkmanagement à n. b. 4.9.5 Treibende Personen der Kooperation: kein "Treiber" vorhanden 4.10.5 Kompetenzprofil der treibenden Personen: kein "Treiber" vorhanden 1.5.5 Innovationsgrad: keine Innovation 120 - 121 4.7.1 Kooperationsintensität: unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen 119 4.8.4 Personenfixierung der Kooperation: wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung 2.3.4 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung: bei Projektende 117 - 118 2.4.5 Zielkundeninteresse: kein Zielkundeninteresse 116 2.1.1 Anzahl der Zielkunden: kein konkreter Zielkunde bekannt 115 4.6.1 Bindung/ Koppelung der Partner: keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss 1.2.4 Kooperationsumfang: in 6 und mehr Funktionen à n. b. 2.3.5 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung: keine Zielkundeneinbindung 2.4.1 Zielkundeninteresse: Marktpotenzial 111 - 114 3.2.1 Unternehmensprofil: homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet 110 2.5.3 Bedarfssituation bzgl. Innovation: nicht bekannter Bedarf 2.2.1 Intensität der Zielkundeneinbindung: keine Zielkundeneinbindung 3.6.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche: keine Aussage, kein zentrales Unternehmen 3.7.3 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe: keine Aussage, kein zentrales Unternehmen Platzierung 124 - 125 122 - 123 107 - 109 Seite 71 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Platzierung Nr. Kategorien (Parameter): Ausprägungen (Komponenten) 106 4.4.3 Steuerungsintensität: gering: NWM moderiert Projektveranstaltungen 1.1.6 Kooperationsbereich (Funktion): Verwaltung 104 - 105 3.2.2 Unternehmensprofil: homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern 103 2.3.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung: nach ersten Teilergebnissen 102 1.6.5 Abschnitt im Produktentstehungsprozess: Serienproduktion 101 1.4.1 Ergebnisgegenstand: Machbarkeitsstudie/Vorarbeiten/Kontaktanbahnungen 1.1.7 Kooperationsbereich (Funktion): Kommunikation/ Information 1.1.8 Kooperationsbereich (Funktion): Marketing 99 - 100 6.2 Haupteinflussgrößen auf den Erfolg von Kooperationen 6.2.1 Klassifizierung der Erfolgsindikatoren In Abschnitt 5.4.3 wurde die Methodik zur Klassifizierung der Erfolgsindikatoren beschrieben. Die Auswertung der Erfolgsindikatoren über die Rangreihe zeigte, dass für einzelne Kategorien Ausprägungen mit unterschiedlicher Wirkungsrichtung und unterschiedlicher Wirkungsintensität in Bezug auf den Projekterfolg existieren. Die Überlegung, dass es förderliche und hemmende Faktoren in den Ausprägungen der Kooperation gibt, wurde anhand einer Analogiebetrachtung zur „Zwei-Faktoren-Theorie“ von HERZBERG aufgestellt, vgl. ULICH [ULIC01], S. 47 ff., LUCZAK [LUCZ98] S. 269 ff., HEEG [HEEG91] S. 29 f., GEBERT/ ROSENSTIEL [GEBE92], 41. HERZBERG und seine Mitarbeiter kamen 1959 aufgrund von empirischen Untersuchungen zu der Auffassung, dass Zufriedenheit und Unzufriedenheit in der Arbeit von je unterschiedlichen Faktorengruppen beeinflusst werden. Unzufriedenheit entsteht also nicht einfach durch Abwesenheit oder ungenügende Ausprägung von Faktoren, die anderenfalls Zufriedenheit bewirken. Diejenigen Faktoren, die Zufriedenheit bewirken, nannten HERZBERG et al. „Satisfiers“. Dazu gehören in erster Linie: • die Tätigkeit selbst • die Möglichkeit, etwas zu leisten • die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln • Verantwortung bei der Arbeit • Aufstiegsmöglichkeiten • Anerkennung Da die genannten Faktoren mit dem Inhalt der Arbeitstätigkeit unmittelbar zusammenhängen, bezeichnete HERZBERG sie auch als „Kontentfaktoren“. Da ihre positive Ausprägung Zufriedenheit bewirkt und infolgedessen zu Leistung motiviert, wurden sie schließlich als die eigentlichen Motivatoren angesehen. Die Unzufriedenheit erzeugenden „Dissatisfiers“ hingegen sind eher der Arbeitsumgebung zuzuordnen und werden deshalb auch als „Kontextfaktoren“ bezeichnet. Hierzu zählen nach HERZBERG vor allem: Seite 72 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • die Gestaltung der äußeren Arbeitsbedingungen • die Beziehungen zu den Arbeitskollegen • die Beziehungen zu den Vorgesetzten • Firmenpolitik und Administration • die Entlohnung einschließlich der Sozialleistungen • die Krisensicherheit des Arbeitsplatzes Da die positiven Ausprägungen dieser Faktoren in einem vorbeugenden Sinne dem Bedürfnis der Mitarbeiter entgegenkommt, unangenehme Situationen zu vermeiden, wurden sie auch als „Hygienefaktoren“ bezeichnet. Die Bedeutung des HERZBERGschen Ansatzes für die Arbeitswissenschaft liegt vor allem darin, dass er den Inhalt der Arbeitstätigkeit in das Zentrum des Interesses gerückt hat. Ungeachtet der praktischen Wirksamkeit weist die Theorie eine Reihe von konzeptionellen, logischen und methodischen Schwächen auf, vgl. ULICH [ULIC01] S. 48. Die Kritik richtet sich vor allem dagegen, dass zwei Klassen von Faktoren mit zwei Extremzuständen in Beziehung gebracht werden. Ein neutraler Zustand, also ein Übergang von Unzufriedenheit in Zufriedenheit, wird nicht erfasst. Die Analogie zum Kooperationserfolg beruht auf der Überlegung, dass es sich bei der Gestaltung von Kooperationen genau wie bei der Gestaltung motivierender Arbeitsaufgaben um die Gestaltung soziotechnischer Systeme HEEG [HEEG91] S.11, LUCZAK [LUCZ98] S. 27, handelt. Prinzipiell geht die Arbeitswissenschaft entsprechend des Belastungs-Beanspruchungs-Konzepts, vgl. LUCZAK [LUCZ98] S. 31, davon aus, dass neben den physiologischen Faktoren, die zu einer Ermüdung führen, sich auch psychologische Faktoren wie die Motivation auf die Arbeitsleistung eines Menschen auswirken. Durch die motivationsförderliche Gestaltung von Arbeitssystemen kann die Leistung positiv beeinflusst werden. Somit könnten auch Faktoren existieren und nachweisbar sein, die sich fördernd oder hemmend auf den Erfolg von Kooperationen auswirken. In Übereinstimmung zur Herzbergschen Zwei-Faktoren-Theorie wurden die Erfolgsindikatoren nach ihrer Wirkungsrichtung in positiv wirkende (erfolgsfördernde) und negativ wirkende (erfolgshemmende) Indikatoren eingeteilt, vgl. Abschnitt 5.4.4. Ergänzt wurde die Einteilung durch einen neutralen Bereich, dem weder eine überwiegend positive noch negative Wirkung zugeordnet werden konnte. Die Betrachtung der Erfolgsindikatoren auf der nächst höheren Abstraktionsebene, der Ebene der Beschreibungskategorien, führte zur Definition von Wirkungsbereichen der einzelnen Kategorien. Aus diesen Wirkungsbereichen lassen sich vier Klassen von Kategorien bilden, die jeweils durch ein spezifisches Muster ihres Wirkungsbereichs gekennzeichnet sind: • erfolgsfördernde Kriterien, die bei Einhaltung der optimalen Ausprägung den Projekterfolg positiv beeinflussen, vgl. Abbildung 6-2 • erfolgskritische Kriterien, die sowohl förderlich als auch hemmend auf den Projekterfolg wirken können, vgl. Abbildung 6-3 • erfolgshemmende Kriterien, die bei Nichteinhaltung der optimalen Ausprägung negativ auf den Projekterfolg wirken, vgl. Abbildung 6-4 • erfolgsneutrale Kriterien, deren Ausprägungen sich weder positiv noch negativ auf den Projekterfolg auswirken, vgl. Abbildung 6-5 Seite 73 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Erfolgsindikator 4,5 4 3,5 3 Kategorie 2,5 2 1,5 3.4 Unternehmensgröße 3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens 4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements 3.3 Räumliche Verteilung der Partner 4.3 Netzwerkmanagerprofil positive Beeinflussung neutral Abbildung 6-2: Erfolgsfördernde Kriterien Besonders förderlich für den Erfolg von Kooperationsprojekten sind Kategorien aus den Hauptmerkmalen Kooperationspartner und Netzwerkmanagement/ Organisation. Es zeigt sich, dass die Zusammensetzung eines Kooperationsprojekts aus wirtschaftlich stabilen Unternehmen (3.4 Unternehmensgröße) mit einem zentralen Unternehmen an der Spitze, welches die Kooperation strategisch beeinflusst und vorantreibt, eine positiv wirkende Projektkonstellation darstellt. Eine ungünstige Partnerkonstellation bezogen auf Unternehmensgröße und zentrales Unternehmen gefährdet den Projekterfolg jedoch nicht so gravierend, wie bisherige Darstellungen der Erfolgsfaktoren vermuten ließen, vgl. z. B. GILL/ LIESTMANN/ BLECK [GILL99], HELLMER [HELL99], KROPEIT [KROP99], MÜLLER [MÜLL00]. Für diese Konstellationen liegt eine Wirkung im neutralen Bereich vor. Die räumliche Verteilung (3.3) wirkt ebenfalls positiv auf den Projekterfolg, allerdings zeigt sich die Ausprägung mit der stärksten positiven Wirkung bei einer Verteilung der Partner innerhalb Deutschlands. Dies wertet der Autor insbesondere als einen Hinweis darauf, dass regionale Nähe zwar vertrauensbildend wirkt, jedoch andere Faktoren bedeutsam sind, die vielmehr auf der inhaltlichen Ebene liegen. Erfolgsindikator 4,5 4 3,5 3 Kategorie 2,5 2 1,5 2.4 Zielkundeninteresse 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 1.4 Ergebnisgegenstand 3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens. hinsichtl. Größe 3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche 4.9 Treibende Personen der Kooperation 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 4.4 Steuerungsintensität 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand negative Beeinflussung neutral positive Beeinflussung Abbildung 6-3: Erfolgskritische Kriterien Seite 74 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Als besonders erfolgskritisch erweist sich das Hauptmerkmal Zielkunde. Das Zielkundeninteresse sowie die optimale Zielkundeneinbindung zum richtigen Zeitpunkt können den Kooperationserfolg stark positiv beeinflussen, eine ungünstige Ausprägungskonstellation dieser Kategorien kann fast zwangsläufig zum Misserfolg des Kooperationsprojekts führen. Kooperationen können weiterhin durch eine spezielle Konstellation in der personellen Zusammensetzung des Kooperationsteams (4.9, 4.10) günstig beeinflusst werden oder im ungünstigen Falle zum Misserfolg führen. Hieraus ergeben sich wichtige Hinweise für den Gestaltungsansatz zum Aufbau der Kooperation. Ebenso findet die Struktur eines zentralen Unternehmens in beiden Wirkungsrichtungen ihren Niederschlag, so dass die prinzipiell positive Wirkung der Existenz eines zentralen Unternehmens auch durch negative Wirkungen überlagert werden kann. Somit ergibt sich die Notwendigkeit, in späteren Betrachtungen die Wirkungsbeziehungen zwischen den Kategorien noch näher zu erläutern. Generell sind die erfolgskritischen Kriterien einer Kooperation die entscheidenden Ansatzpunkte für eine Gestaltungsmethodik, da diese Kriterien den Erfolg sowohl stark negativ als auch stark positiv beeinflussen können. Erfolgsindikator 4,5 4 3,5 3 Kategorie 2,5 2 1,5 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.8 Personenfixierung der Kooperation 3.2 Unternehmensprofil 1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess 2.1 Anzahl der Zielkunden 1.5 Innovationsgrad 4.7 Kooperationsintensität 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) negative Beeinflussung neutral Abbildung 6-4: Erfolgshemmende Kriterien Erfolgshemmende Kriterien finden sich in allen Hauptmerkmalen der Kooperation. Um Misserfolg bei Kooperationsprojekten zu vermeiden, sollten in diesem Fall Ausprägungen der Kriterien gewählt werden, die im neutralen Wirkungsbereich liegen. Der Kooperationsgegenstand sollte in jedem Fall innovative Aspekte aufweisen. Als unzweckmäßig erweisen sich auch Kooperationen mit einer homogenen Partnerstruktur oder nur losen, wenig zielgerichteten Kooperationsinhalten. Eine zu starke Dominanz durch einzelne Personen wirkt sich ebenfalls erfolgshemmend aus, insofern können die Annahmen von THELEN (1993 zitiert in [KROP99]) zur Dominanz eines Partners ansatzweise bestätigt werden. Gerade beim letztgenannten Kriterium zeigt sich der hohe Anspruch, der an eine erfolgsfördernde Kooperationsgestaltung zu stellen ist. Eine Kooperation wird durch ein zentrales Unternehmen begünstigt, beim Aufbau des Projektteams ist aber ein ausgewogenes Verhältnis der Personen untereinander herzustellen. Seite 75 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Erfolgsindikator 4,5 4 3,5 3 Kategorie 2,5 2 1,5 3.1 Anzahl der Partner 1.3 Kooperationsgegenstand - Komplexität 4.5 Laufzeit der Kooperation 1.2 Kooperationsumfang neutral Abbildung 6-5: Erfolgsneutrale Kriterien Die klassischen Strukturmerkmale, wie sie in fast allen Untersuchungen der Kooperationsforschung zu finden sind, nämlich die Anzahl der Kooperationspartner, der Umfang der in eine Kooperation einbezogenen Unternehmensfunktionen und die zeitliche Dimension eines Kooperationsprojekts schlagen sich kaum auf den Erfolg von Kooperationsprojekten nieder. Insofern erscheint das oftmals im Bereich der Wirtschaftsförderung favorisierte Erfolgskriterium der Anzahl der beteiligten Kooperationspartner überdenkenswert. 6.2.2 Auswertung nicht umgesetzter Projektansätze Zur Erweiterung des empirischen Untersuchungsfelds wurden 9 Projektansätze untersucht, die in der Folge nicht zu einem im Rahmen der Verbundinitiative AMZ gebundenen Kooperationsprojekt führten. In die statistischen Untersuchungen wurden diese Projektansätze nicht einbezogen, da für diese Projekte keine vollständige Beschreibung der einzelnen Strukturmerkmale möglich war und damit eine Erfolgsbewertung ausschied. Auf der Basis vorliegender Dokumentationen zu diesen Projektansätzen wurde der Vollständigkeit halber eine Analyse der Gründe für den vorzeitigen Projektabbruch bzw. für das Scheitern dieser Projektansätze vorgenommen. Diese sollen hier exemplarisch aufgeführt werden, vgl. Tabelle 6-5. Sie dienen jedoch lediglich zur Plausibilitätsprüfung der bisherigen Untersuchungsergebnisse, da die Größe dieser Stichprobe eine statistische Überprüfung nicht zulässt. Tabelle 6-5: Übersicht zu gescheiterten Projektansätzen Fallstudiennr. Projekttitel Gründe für den Projektabbruch F076-0 Gestaltung geschlossener Kreisläufe für Produktionsabfälle bei der Herstellung von Kunststoffteilen in der Automobilindustrie Projekt wurde durch den Netzwerkmanager initiiert. Die potenziellen Projektpartner konnten den wirtschaftlichen Nutzen des Projekts nicht nachvollziehen. Eine konkrete Zielkundenanbindung war nicht gegeben. Es gab kein zentrales Unternehmen, welches sich besonders für den Projektinhalt engagiert hätte. F077-0 Errichtung eines Schneidzentrums mit variablen Technologien im Bereich des Zuschnitts von Rechteck- und Trapezplatinen sowie Formzuschnitten Spezielle Bedarfssituation des Zielkunden machte eine Kooperation überflüssig. Der Zielkunde hat eine individuelle Lösung für seinen Bedarf hinsichtlich eines Schneidzentrums gefunden. Darüber hinaus bestanden keine nennenswerten Bedarfe in der Region. F078-0 Untersuchungen zur Vorbereitung der Serienfertigung von Trägersystemen für Motorräder Trotz vorliegendem Kundenauftrag für die Produktion konnte das Kooperationsprojekt aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Auftragnehmers nicht gestartet werden. F079-0 Entwicklung und Fertigung eines neuartigen Planensystems für Nutzfahrzeuge (Pneu-Magic-Rollplane) Ein noch unausgereiftes, aber patentiertes Produkt sollte gegen Zahlung einer hohen Lizenzgebühr in ein Serienprodukt überführt werden. Die noch zu erbringenden Entwicklungsleistungen standen in keinem Verhältnis zu den möglichen Gewinnerwartungen. Seite 76 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Fallstudiennr. Projekttitel Gründe für den Projektabbruch Eine detaillierte Marktanalyse zum Produkt lag zum Startzeitpunkt nicht vor. Es lag zu der Zeit auch kein direktes Zielkundeninteresse vor, so dass die Entwicklungskooperation wirtschaftlich nicht vertretbar gewesen wäre. F080-0 Hightech-Service Portugal Schaffung eines Service-Support-Center für Ausrüstungslieferanten der Automobilindustrie in Portugal Das Projekt war an Aufträge zur Anlagenlieferung für ein Großunternehmen in Portugal geknüpft. Als diese nur in eingeschränktem Umfang eintraten, war die wirtschaftliche Umsetzung des Projekts nicht mehr möglich. F081-0 Asquith- ein Oldtimer auf Basis neuer Technologien Aufbau eines Fertigungsnetzwerks zur Herstellung von Automobilen im Retrodesign 20iger Jahre unter Berücksichtigung neuer Fahrzeugstandards Das Projekt scheiterte, da sich das vermeintliche zentrale Unternehmen zurückgezogen hat. Hier spielten vorrangig finanzielle Gründe eine Rolle. Das zentrale Unternehmen war außerdem von seinem Verständnis her nicht bereit, Investitionen in eine erforderliche Serienentwicklung zu tätigen. Das Thema wurde zu einem späteren Zeitpunkt mit einer neuen Partnerstruktur wieder erfolgreich aufgegriffen. F082-0 Entwicklung und Einführung von Fahrzeugkomponenten aus Elastomeren auf der Grundlage der EVULCON -Technologie Das Projekt scheitert an den finanziellen Voraussetzungen des Auftragnehmers. Konkrete Zielkunden waren zu Projektstart nicht bekannt. F083-0 Entwicklung eines BrennstoffzellenGeräteträgers (selbstfahrende Arbeitsmaschine) für den Ganzjahreseinsatz im kommunalen Bereich Im Kooperationsverbund fehlte die Kompetenz eines Finalproduzenten, der als zentrales Unternehmen in der Kooperation wirkt. Aufbau eines Netzwerks zur Baugruppenentwicklung - Umformtechnik Die Produktdefinition sowie die Bedarfssituation waren zu Projektstart unklar. Es war kein Zielkunde bekannt. Das Projekt scheiterte aufgrund mangelnder Zieldefinition und Unkenntnis der Bedarfslage. F084-0 Konkrete Bedarfe aus dem kommunalen Bereich waren nicht bekannt. Die Analyse der Gründe, die letztlich zum Abbruch von Projekten oder Projektansätzen führten, zeigt folgende Tendenzen: • Konkrete Zielkunden waren in den meisten Fällen nicht bekannt. • Das Ziel des Kooperationsprojekts war nicht klar definiert. • Die Partner waren finanziell oder aufgrund mangelnder Kompetenzen nicht in der Lage, das Projekt als zentrale Unternehmer zu führen. Werden die erkennbaren Tendenzen in die in Abschnitt 6.2.1 vorgenommene Klassifizierung der Erfolgsindikatoren eingeordnet, so lässt sich feststellen, dass die Gründe für das Scheitern von Kooperationsprojekten vornehmlich im Bereich der erfolgskritischen Kriterien liegen. Dies verdeutlicht die exponierte Stellung dieser Kriterien im Gesamtbündel der Wirkungsmechanismen beim Aufbau von Unternehmenskooperationen. Für die Gestaltungsempfehlungen werden somit die frühzeitige Einbindung eines Zielkunden sowie die adäquate Auswahl kompetenter Kooperationspartner zu wesentlichen Handlungsfeldern. 6.2.3 Systematisierung der Expertenbewertung von Erfolgsfaktoren Die in Abschnitt 5.3.2 beschriebenen Experteninterviews wurden jeweils mit der abschließenden Frage nach den Erfolgsfaktoren der bewerteten Kooperationsprojekte beendet. Die Aussagen wurden notiert und innerhalb der Auswertung den vier Hauptmerkmalen der Kooperation in der Art zugeordnet wie in Abschnitt 3.4. Die Aussagen dazu sind in Tabelle 6-6 zusammengestellt. Insbesondere ist festzustellen, dass durch die Experten in allen Hauptmerkmalen Erfolgsfaktoren gesehen werden. Realistische Projektzielstellungen mit einem relativ komplexen Gegenstand sind ebenso wichtig wie eine ausgewogene, stabile Partnerstruktur. Die Rolle des Netzwerkmanagers wird als notwendig erachtet, wobei diese langfristig nicht als kooperationsexterne Funktion begriffen wird. Entscheidend für den Projekterfolg ist eine frühe Zielkundeneinbindung. Seite 77 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 6-6: Erfolgsfaktoren für Kooperationen – Ergebnisse der Expertenbefragung Hauptmerkmal Kooperation Kooperationsgegenstand Kundenorientierung/ Zielkunde Kooperationspartner Organisationsstruktur Erfolgsfaktoren • Eine konkrete Aufgabe und ein klar definiertes Projektziel müssen vorhanden sein. • Die Aufgabe muss ein so hohes Potenzial aufweisen, dass alle Partner bereit sind, sich auch finanziell am Projekt zu beteiligen. • Kooperationsaufgaben sollten zwar visionär sein, aber einen klaren Realisierungshorizont haben. • Grenzüberschreitende Themen bedürfen langer Zeiträume zur Realisierung. • Die Aufgabenstellung muss eine gewisse Komplexität aufweisen (ein Sensor reicht nicht). • Kooperationsprojekte sind erfolgreich, wenn der Zielkunde bereits im Vorfeld vorhanden ist, bzw. eine Bewertung der Aufgabe durch einen potenziellen Zielkunden vorliegt. • Der Zielkunde muss klar benannt und vom Projekt überzeugt sein. • Die Partner sollten finanziell stabil sein und ohne finanzielle Notlage miteinander zusammenarbeiten. • Die Struktur der Kooperation muss solche finanzielle Stabilität aufweisen, dass Vorleistungen finanzierbar werden und nicht während des Projekts Finanzierungsengpässe auftreten. • Es bedarf eines Leadunternehmens, das die Aufgabe vorantreibt, und einer harmonischen Partnerstruktur. • Die Kooperation muss eine Eigendynamik entwickeln. Eine definierte Partnerstruktur (Rollenverteilung) treibt die Aufgabe voran. • Es wird ein Netzwerkmanager im Sinne eines Projektleiters gebraucht. • Der Netzwerkmanager soll aus dem Netzwerk stammen. Er sollte an der Aufgabe direkt interessiert sein und auch für sich Vorteile in der Zukunft aufgrund der Kooperation sehen. • Die Bezahlung der Leistungen des Netzwerkmanagers ist zwischen den Kooperationspartnern zu regeln. • Konsequente Unterstützung und dauerhaftes Coaching der Projekte durch eine unabhängige Institution (AMZ) ist für die Realisierung wirtschaftspolitischer Zielstellungen notwendig. Der Treibende muss AMZ sein. Die Systematisierung der von den Experten benannten Erfolgsfaktoren zeigt in weiten Teilen sehr hohe Übereinstimmungen mit den identifizierten erfolgskritischen Faktoren zum Aufbau von Unternehmenskooperationen. Sie verweisen auf realisierbare Projektergebnisse mit einem hohen Maß an Zielkundenorientierung bereits im Vorfeld der Kooperation. Besonders differenziert bewerten die Experten die Partnerstruktur und den Einsatz eines Netzwerkbzw. Projektmanagements. Der Netzwerkmanager wird als eine projektbezogene Steuerungsfunktion betrachtet, die vorzugsweise aus dem Kreis der Projektpartner stammen sollte. Das dauerhafte Coaching durch eine unabhängige Institution wird dagegen als Aufgabe des Managements des strategischen Netzwerks AMZ gesehen. Für die Gestaltung von Unternehmenskooperationen lassen sich daraus zwei wesentliche Schlussfolgerungen ziehen: • Projektentwicklung und zielorientiertes Coaching über die Projektlaufzeit hinweg ist Bestandteil des Managements von strategischen Branchennetzwerken. Dies ist insbesondere auch dann wichtig, wenn die Wirtschaftspolitik Branchenetzwerke gezielt zur Unterstützung mittelständischer Unternehmenskooperationen einsetzen möchte. • Der Einsatz von Netzwerk- bzw. Projektmanagern in Kooperationen ist unerlässlich. Der Einsatz geeigneter Personen aus den Partnerunternehmen setzt eine hohe Projektmanagementkompetenz in den mittelständischen Unternehmen voraus. Die Entwicklung dieser Kompetenz in den Unternehmen ist unter anderem ein Aufgabenfeld, dem sich ein strategisches Netzwerk widmen sollte, zumal das Projektmanagement auch von Kundenseite als ein strategischer Erfolgsfaktor für die Lieferantenentwicklung gesehen wird, PFANZEDER [PFAN03]. Seite 78 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Eine allgemeingültige Gestaltung des Kooperationsaufbaus nach dem AMZ-Kooperationsmodell wird diese Schlussfolgerungen berücksichtigten müssen. Unter dem Gesichtspunkt, dass strategische Netzwerke bereits als Instrumentarien der Regionalentwicklung eingesetzt werden, sollten die gewonnenen Erkenntnisse Eingang in die Gestaltung von Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsförderung finden. 6.3 Beziehungen/ Abhängigkeiten zwischen den Erfolgsfaktoren Die Ergebnisse der Untersuchungen zu den Abhängigkeiten zwischen den Erfolgsfaktoren mittels Konfigurationsfrequenzanalyse sind zusammenfassend in Anlage 5.10 dargestellt. Die Untersuchungen wurden auf der Basis der Häufigkeitsverteilungen der einzelnen Ausprägungen durchgeführt. Einen Überblick über die Untersuchungsergebnisse auf der nächst höheren Ebene, der Beschreibungskategorien, zeigt Abbildung 6-6. Die Untersuchungen der Abhängigkeiten der einzelnen Ausprägungen untereinander lassen sich aufgrund der relativ geringen Erwartungshäufigkeiten der Ausprägungen einer Beschreibungskategorie nicht abschließend statistisch sichern. Dieser Nachteil wurde bei der Erstellung des Beschreibungsinstrumentariums zu Gunsten einer differenzierten Beschreibung des Untersuchungsgegenstands in Kauf genommen. Im Folgenden (Tabelle 6-7 bis Tabelle 6-19) sollen die Abhängigkeiten, deren Möglichkeit durch die KFA erhärtet wurde, näher beschrieben werden, um Rückschlüsse für eine Gestaltungsmethodik abzuleiten. 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) 1.2 Kooperationsumfang 1.3 Kooperationsgegenstand - Komplexität 1.4 Ergebnisgegenstand 1.5 Innovationsgrad 1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess 2.1 Anzahl der Zielkunden 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.4 Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 3.1 Anzahl der Partner 3.2 Unternehmensprofil 3.3 Räumliche Verteilung der Partner 3.4 Unternehmensgröße 3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens 3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche 3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe 4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements 4.3 Netzwerkmanagerprofil 4.4 Steuerungsintensität 4.5 Laufzeit der Kooperation logische Zusammenhänge aufgrund der Beschreibungssystematik 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.7 Kooperationsintensität Abhängigkeit vermutet, aber durch KFA verworfen 4.8 Personenfixierung der Kooperation Abhängigkeit vermutet und Möglichkeit durch KFA bestätigt 4.9 Treibende Personen der Kooperation 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen Abbildung 6-6: Überblick zu Ergebnissen der Konfigurationsfrequenzanalyse Seite 79 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Die Konfigurationsfrequenzanalyse unterscheidet zwischen, vgl. [KRAU93] S.23: • Typ, es liegt eine Überfrequentierung vor, d. h. die beobachtete Häufigkeit ist größer als die erwartete • Antityp, es liegt eine Unterfrequentierung vor, d. h. die beobachtete Häufigkeit ist geringer als die erwartete Im Fall des Typs kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Abhängigkeit der untersuchten Ausprägungen voneinander ausgehen. Im Fall des Antityps kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Unabhängigkeit der Ausprägungen untereinander ausgehen. Tabelle 6-7: Zusammenhang 1.1 / 3.2 Kategorie Kategorie 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) 3.2 Unternehmensprofil Entscheidung Ausprägung 1.1.6 Verwaltung 3.2.1 homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet Typ Bemerkung Prozessabläufe in indirekten Bereichen wie z. B. im Personalwesen oder der Buchhaltung stehen nicht im direkten Zusammenhang mit dem Produktionsprofil der Firma. Homogen zusammengesetzte Kooperationen vereinigen oft konkurrierende Unternehmen. Um Synergien zu erschließen, werden dann Kooperationsbereiche, die nicht dem direkten Wettbewerb der Unternehmen untereinander unterliegen, einbezogen. Tabelle 6-8: Zusammenhang 2.4 / 1.4 Kategorie Kategorie 2.4 Zielkundeninteresse 1.4 Ergebnisgegenstand Entscheidung Ausprägung 2.4.4 vertragliche Bindung, Auftrag 1.4.7 Angebot/ realisierter Auftrag Typ Bemerkung Wenn das Interesse eines Zielkunden bereits so groß ist, dass eine vertragliche Bindung vorliegt, so wird auch der Ergebnisgegenstand der Kooperation wesentlich näher an der Realisierung eines Serienauftrags liegen. Es lässt sich somit insgesamt eine Beeinflussung des Ergebnisgegenstands durch die Stärke des Zielkundeninteresses vermuten. Tabelle 6-9: Zusammenhang 2.4 / 1.5 Kategorie Kategorie 2.4 Zielkundeninteresse 1.5 Innovationsgrad Entscheidung Ausprägung 2.4.5 kein Zielkundeninteresse 1.5.5 keine Innovation Typ Bemerkung Zwischen Zielkundeninteresse und dem Innovationsgrad eines Kooperationsgegenstands lässt sich ein starker Zusammenhang vermuten. Es ist für eine Gestaltungsmethodik erforderlich, bei der Bewertung des Kooperationsgegenstands den innovativen Charakter zu prüfen, bevor eine Zielkundenansprache erfolgen sollte. Tabelle 6-10: Zusammenhang 2.5 / 2.1 Kategorie Kategorie 2.5 Bedarfssituation bzgl. Innovation 2.1 Anzahl der Zielkunden Entscheidung Ausprägung 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 2.1.1 kein konkreter Zielkunde bekannt Typ Bemerkung Wenn der Bedarf für eine Innovation nicht bekannt ist, wird in der Regel auch kein konkreter Zielkunde für das Projekt bekannt sein. Für eine Gestaltungsmethodik ist somit die Klärung der Bedarfssituation bezogen auf den Kooperationsgegenstand erforderlich. Seite 80 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 6-11: Zusammenhang 2.4 / 2.2 Kategorie Kategorie 2.4 Zielkundeninteresse 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung Entscheidung Ausprägung 2.4.5 kein Zielkundeninteresse 2.2.1 keine Zielkundeneinbindung Typ Bemerkung Der vermutete Zusammenhang zwischen der Stärke des Zielkundeninteresses und der Zielkundeneinbindung konnte differenziert nicht nachgewiesen werden. Wenn jedoch keine Zielkundeneinbindung vorliegt, ist auch das Interesse des Zielkunden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vorhanden. Die angenommene positive Wirkung der Zielkundeneinbindung kann auch nicht widerlegt werden, so dass spätere Untersuchungen den endgültigen statistischen Nachweis liefern sollten. Tabelle 6-12: Zusammenhang 2.5 / 2.2 Kategorie Kategorie 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung Entscheidung Ausprägung 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 2.2.1 keine Zielkundeneinbindung Typ Bemerkung Die Analyse zeigt, dass Projekte, die keine konkreten Bedarfe für den Kooperationsgegenstand kennen, auch keine Zielkunden einbinden. Ein differenzierteres Bild zwischen Bedarfssituation und der Intensität der Zielkundeneinbindung lässt sich jedoch nicht ermitteln. Die Vermutung, dass bei noch nicht allgemein bekannter Bedarfssituation auf der Grundlage der Selbstregulation eine stärkere Zielkundeneinbindung vorgenommen wird, konnte nicht nachgewiesen werden. Die Konzeption der Zielkundeneinbindung bleibt somit ein wichtiger Bestandteil beim Kooperationsaufbau. Tabelle 6-13: Zusammenhang 2.4 / 2.3 Kategorie Kategorie 2.4 Zielkundeninteresse 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung Entscheidung Ausprägung 2.4.1 Marktpotenzial 2.3.1 vor der Initiierung der Kooperation Antityp Bemerkung Wenn das Zielkundeninteresse lediglich in einem Marktpotenzial widergespiegelt wird, so ist es unwahrscheinlich, dass ein konkreter Zielkunde vor der Initiierung des Kooperationsprojekts einbezogen wird. Ausprägung 2.4.1 Marktpotenzial Bemerkung Wenn ein Marktpotenzial vorhanden ist, so wird der Zielkunde in der Regel erst bei Projektende mit den Ergebnissen vertraut gemacht. Ausprägung 2.4.5 kein Zielkundeninteresse Bemerkung Hier besteht eine logische Abhängigkeit zwischen beiden Ausprägungen. 2.3.4 bei Projektende 2.3.5 keine Zielkundeneinbindung Typ Typ Tabelle 6-14: Zusammenhang 2.5 / 2.3 Kategorie Kategorie 2.5 Bedarfssituation 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung Entscheidung Ausprägung 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 2.3.1 vor der Initiierung der Kooperation Antityp Bemerkung Wenn kein Bedarf bekannt ist, so ist es unwahrscheinlich, dass ein konkreter Zielkunde vor der Initiierung des Kooperationsprojekts einbezogen wird. Ausprägung 2.5.3 nicht bekannter Bedarf Bemerkung Wenn im Vorfeld kein Bedarf für den Kooperationsgegenstand bekannt ist, so wird der Zielkunde in der Regel erst bei Projektende mit den Ergebnissen vertraut gemacht. 2.3.4 bei Projektende Seite 81 Typ Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 6-15: Zusammenhang 2.5 / 4.10 Kategorie Kategorie 2.5 Bedarfssituation bzgl. Innovation 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen Entscheidung Ausprägung 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 4.10.2 Moderator Typ Ausprägung 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 4.10.5 kein „Treiber“ vorhanden Typ Bemerkung In Kooperationsprojekten, in denen die Steuerung von reinen Moderatoren ausgeübt wird oder gar keine treibenden Personen vorhanden sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Themen behandelt werden, bei denen keine konkreten Aussagen zur Bedarfssituation getroffen werden können. Für die Gestaltung kundenorientierter Kooperationen ist es somit notwendig, bei der Auswahl von Partnern darauf zu achten, dass Fachkompetenz und Marktkenntnisse vorhanden sind. Tabelle 6-16: Zusammenhang 3.3 / 3.2 Kategorie Kategorie 3.3 Räumliche Verteilung der Partner 3.2 Unternehmensprofil Entscheidung Ausprägung 3.3.1 regionale Nähe < Umkreis von 40 km 3.2.1 homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet Typ Bemerkung Für Kooperationen, die aus Partnern mit homogenen Unternehmensprofilen bestehen, stellt die regionale Nähe ein bevorzugtes Auswahlkriterium für die Kooperationsentscheidung dar. Tabelle 6-17: Zusammenhang 4.6 / 4.7 Kategorie Kategorie 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.7 Kooperationsintensität Entscheidung Ausprägung 4.6.1 keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss 4.7.1 unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen Typ Bemerkung Kooperationen, deren Zusammenarbeit sich auf lose Treffen und gemeinsame Veranstaltungen beschränkt, bedürfen keiner vertraglichen Regelung. Die Vermutung, dass vertragliche Regelungen zwischen den Partnern für Kooperationen mit Entwicklungsoder Produktionscharakter erforderlich sind, kann aufrechterhalten werden. Tabelle 6-18: Zusammenhang 4.6 / 4.8 Kategorie Kategorie 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.8 Personenfixierung der Kooperation Entscheidung Ausprägung 4.6.1 keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss 4.8.4 wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung Typ Bemerkung Lose, nicht formalisierte Zusammenschlüsse bei Kooperationsprojekten haben häufig einen wechselnden Personenkreis bei der Projektbearbeitung zur Folge. Für die Gestaltung stabiler Kooperationsbeziehungen und die Förderung eines Teambildungsprozesses ist somit eine vertragliche Regelung einschließlich der Benennung von konkreten Ansprechpartnern zweckmäßig. Tabelle 6-19: Zusammenhang 4.8 / 4.7 Kategorie Kategorie 4.8 Personenfixierung der Kooperation 4.7 Kooperationsintensität Entscheidung Ausprägung 4.8.4 wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung 4.7.1 unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen Typ Bemerkung Wenn die Kooperationsintensität gering ist, so werden kaum stabile personelle Beziehungen entwickelt werden können. Im umgekehrten Fall wird ein stark wechselnder Personenkreis auch kaum kontinuierlich an einer Projektaufgabe erfolgreich arbeiten. Für die Gestaltung sollten die Zusammenhänge insgesamt beachtet werden, so dass vertragliche Bindung und ein stabiler Personenkreis in Verbindung mit einer hohen Kooperationsintensität stehen. Seite 82 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Abhängigkeiten zwischen den Hauptmerkmalen einer Kooperation bestehen. Dies gilt insbesondere für: • Kooperationsgegenstand und Zielkunde • Kooperationsgegenstand und Partner • Zielkunde und Netzwerkmanagement/ Organisation Die Mehrzahl der Abhängigkeiten besteht jedoch zwischen Kategorien innerhalb eines Hauptmerkmals. Für die Erarbeitung der Gestaltungsmethodik sind diese von besonderer Bedeutung, da für diese Kategorien immer Lösungen erarbeitet werden müssen, die alle abhängigen Kategorien berücksichtigen. Die Gestaltungslösung wird in diesen Fällen immer mehrere Kategorien im Blick behalten müssen. 6.4 Regeln für den Aufbau von erfolgreichen Kooperationen Als Voraussetzung für die Erarbeitung einer Gestaltungsmethodik ist es erforderlich, die in Abschnitt 6.2.1 klassifizierten Erfolgsindikatoren im Detail auf der Ebene der Ausprägungen näher zu analysieren und daraus Regeln für die Wirkungsweise der jeweiligen Kategorie auf den Projekterfolg abzuleiten. Zur Regelbildung werden nur Ausprägungen herangezogen, die außerhalb des Bereichs neutraler Wirkung auf den Projekterfolg liegen. Für die Ableitung der Regeln wird den Hauptmerkmalen der Beschreibungsmorphologie gefolgt. 6.4.1 Hauptmerkmal Kooperationsgegenstand 6.4.1.1 Kooperationsbereich (1.1) Tabelle 6-20: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.1 1. Kooperationsgegenstand Wirkung n N Rang Forschung und Entwicklung o 58 2,88 51 1.1.2 Absatz/ Vertrieb o 18 3,28 90 1.1.3 Beschaffung o 9 3,22 88-89 1.1.4 Produktion o 31 2,94 61 1.1.5 Service o 4 2,75 41-42 1.1.6 Verwaltung – 3 3,67 104-105 1.1.7 Kommunikation/ Information – 4 3,50 99-100 1.1.8 Marketing – 4 3,50 99-100 1.1.9 Funktion nicht zuordenbar (allgemeine Infos) n. b. 2 2,50 23-27 Nr. 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) 1.1.1 Seite 83 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Kooperationsbereich Kooperationsbereich 1.1.1 1.1.2 1.1.3 1.1.4 1.1.5 1.1.6 1.1.7 1.1.8 1.1.9 Note 1.1.1 1.1.2 1.1.3 1.1.4 1.1.5 1.1.6 1.1.7 1.1.8 1.1.9 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-7: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.1 Die für die Regelbildung relevanten Ausprägungen befinden sich im Bereich mittlerer negativer Wirkung auf den Projekterfolg, vgl. Tabelle 6-20. Positive Wirkungen der Kategorie Kooperationsbereich konnten nicht nachgewiesen werden. Die Kategorie ist als erfolgshemmendes Kriterium einzuordnen. Die Ausprägung (1.1.9) wird aufgrund der Stichprobengröße nicht in die Regelbildung einbezogen. Die negativ wirkenden Ausprägungen sind bei einer Gestaltung von Kooperationen möglichst zu vermeiden. Die Häufigkeitsverteilung, Abbildung 6-7, zeigt eine Konzentration der Stichprobe auf die Ausprägungen Forschung und Entwicklung (1.1.1) sowie Produktion (1.1.4). Kooperationen in indirekten Bereichen sind im Verhältnis eher selten und weisen deshalb auch eine größere Streuung in der Ergebnisbewertung auf. Regel (1.1): Kooperationen in indirekten Bereichen des Unternehmens wie Verwaltung, Kommunikation/ Information, Marketing sind tendenziell weniger erfolgreich. Interpretation: Die Spezifika der Unternehmenskultur prägen die Gestaltung sämtlicher Geschäftsprozesse eines Unternehmens und haben somit unmittelbaren Einfluss auf die indirekten Bereiche wie Verwaltung, Kommunikation oder Marketing. Eine Kooperation in diesen Gebieten ist mit langfristigen Veränderungsprozessen verbunden, da hier Organisationsentwicklung und Veränderung der Organisationskultur zu betreiben sind, vgl. GEBERT, ROSENSTIEL [GEBE92] S. 298. Die Bereitschaft, in diesen Bereichen zu kooperieren, ist insgesamt eher gering ausgeprägt. Dies kann zum einen auf die Langfristigkeit der Veränderungserfordernisse zurückzuführen sein. Die optimale Gestaltung und Beherrschung von Geschäftsprozessen wird zudem auch zu einem entscheidenden Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb der Automobilzulieferer, vgl. PFANZEDER [PFAN03]. Kooperationen in indirekten Bereichen finden oft auf horizontaler Ebene in homogenen Partnerkonstellationen statt und vereinen somit auch häufig potenzielle Wettbewerber, vgl. Tabelle 6-7. Tendenziell ist die Kooperationsbereitschaft zwischen Wettbewerbern, zumal bei kleinen und mittleren Unternehmen, häufig geringer, vgl. z. B. KILLICH [KILL02], HELLMER [HELL99], so dass vor diesem Hintergrund die relativ geringe Anzahl solcher Kooperationsprojekte zu erklären ist. Seite 84 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.1.2 Kooperationsumfang (1.2) Tabelle 6-21: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.2 1. Kooperationsgegenstand Wirkung n N Rang in einer Funktion o 44 2,95 62 1.2.2 in 2 Funktionen o 14 2,71 39-40 1.2.3 in 3 bis 5 Funktionen o 13 3,00 64-74 1.2.4 in 6 und mehr Funktionen n. b. 2 4,00 111-114 1.2.5 in keiner Funktion n. b. 2 2,50 23-27 Nr. 1.2 Kooperationsumfang 1.2.1 Kooperationsumfang 1.2.1 1.2.2 1.2.3 Kooperationsumfang 1.2.4 1.2.5 1.2.1 Note 1.2.2 1.2.3 1.2.4 1.2.5 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-8: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.2 Die Kategorie Kooperationsumfang ist für die Regelbildung nicht relevant. Der Notenmittelwert über alle Projekte liegt im Bereich neutraler Wirkung, vgl. Tabelle 6-21. Die Kategorie wird als erfolgsneutral eingestuft. Die größte Anzahl von Projekten beschränkt sich auf eine Kooperationsfunktion (Ausprägung 1.2.1), Abbildung 6-8. Die betrachteten Kooperationsprojekte stammen alle aus der ersten Arbeitsphase der Verbundinitiative AMZ. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die betrachteten Projekte jeweils in ihrer Partnerkonstellation erstmalig zusammenarbeiteten. Somit kann auch die Beschränkung auf eine Kooperationsfunktion dem Pilotcharakter der Projekte geschuldet sein. Spätere Untersuchungen könnten darüber Aufschluss geben, ob das wiederholte Zurückgreifen auf bekannte und bewährte Partnerstrukturen in Netzwerken auch zu einer Ausdehnung des Kooperationsumfangs führt. 6.4.1.3 Kooperationsgegenstand (1.3) Tabelle 6-22: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.3 1. Kooperationsgegenstand Wirkung n N Rang Teil/ Verfahren o 11 3,00 64-74 1.3.2 Komponente o 18 3,00 64-74 1.3.3 einfaches System/ Anlage (Module) o 14 3,43 96 1.3.4 komplexes System/ Anlage, logistische Ketten o 32 2,66 35 Nr. 1.3 Kooperationsgegenstand - Komplexität 1.3.1 Seite 85 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Kooperationsgegenstand (Komplexität) 1.3.1 1.3.2 1.3.3 Kooperationsgegenstand (Komplexität) 1.3.4 1.3.1 Note 1.3.2 1.3.3 1.3.4 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-9: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.3 Die Kategorie Kooperationsgegenstand ist für die Regelbildung nicht relevant. Der Notenmittelwert über alle Projekte liegt im Bereich neutraler Wirkung, vgl. Tabelle 6-22. Die Kategorie wird als erfolgsneutral eingestuft. Die Mehrzahl der Projekte bezog sich auf Kooperationsgegenstände mit einem erhöhten Komplexitätsgrad (1.3.4), vgl. Abbildung 6-9. Dies ist in Übereinstimmung mit den Entwicklungen in der Wertschöpfungsstruktur der Automobilindustrie zu sehen. Der Anteil der Wertschöpfung bei den OEM wird sich auch in Zukunft noch drastisch reduzieren, so dass die Wertschöpfung beim Zulieferer immer mehr an Komplexität im Entwicklungs- und Produktionsbereich gewinnt, vgl. [VDA03]. 6.4.1.4 Ergebnisgegenstand (1.4) Tabelle 6-23: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.4 1. Kooperationsgegenstand Wirkung n N Rang – 27 3,52 101 ++ 6 2,17 6 o 10 2,90 52-54 Funktionsmuster o 13 2,92 56 Prototyp + 5 2,40 14 1.4.6 Software o 3 3,00 64-74 1.4.7 Angebot/ realisierter Auftrag ++ 13 2,15 5 Nr. 1.4 Ergebnisgegenstand 1.4.1 Machbarkeitsstudie/Vorarbeiten/Kontaktanbahnungen 1.4.2 Konstruktionsvarianten 1.4.3 Fertigungskonzept 1.4.4 1.4.5 Ergebnisgegenstand 1.4.1 1.4.2 1.4.3 1.4.4 Ergebnisgegenstand 1.4.5 1.4.6 Note 1.4.7 1.4.1 1.4.2 1.4.3 1.4.4 1.4.5 1.4.6 1.4.7 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-10: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.4 Seite 86 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Die relevanten Ausprägungen befinden sich sowohl im Bereich mit positiver als auch mit negativer Wirkung auf den Projekterfolg, vgl. Tabelle 6-23. Es lässt sich ein Anstieg der Wirkungsintensität im positiven Bereich feststellen, der sich annähernd proportional zur Nähe des Ergebnisgegenstands zur angestrebten Serienlösung verhält. Die detaillierte Betrachtung der untersuchten Projekte bestätigt insofern die Richtigkeit dieser Aussage, dass die erarbeiteten Konstruktionsvarianten jeweils einen sehr engen Bezug zur Serienproduktion hatten. Die Kategorie ist als erfolgskritisches Kriterium einzuordnen. Der überwiegende Anteil der Projekte beinhaltete jedoch Machbarkeitsstudien, Vorarbeiten und Kontaktanbahnungen, vgl. Abbildung 6-10. Dies lässt sich daraus erklären, dass die Mehrzahl der Projekte in der ersten Arbeitsphase von AMZ durchgeführt wurde. Hier lag der Fokus der Arbeit vor allem auf der Reduzierung von Entscheidungsrisiken bei den Projektpartnern. Regel (1.4): Je mehr das Ergebnisziel eines Kooperationsprojekts an der Realisierung von Produktion orientiert ist, desto erfolgreicher wird das Projekt abgeschlossen. Interpretation: Sehr frühe Phasen von Produkt- oder Prozessentwicklungen sind mit einem hohen Risiko verbunden. Allerdings ist auch der wirtschaftliche Erfolg oft noch nicht für alle beteiligten Partner klar abschätzbar. Kooperationen können deshalb aus zwei Gründen scheitern: • objektiv-inhaltliche Gründe, die im Kooperationsgegenstand bzw. in der Marktrelevanz des Kooperationsgegenstands liegen • subjektiv-partnerschaftliche Gründe, die in zu geringer Motivation aufgrund der noch nicht klar erkennbaren Einzelnutzen der Kooperationspartner liegen können In Übereinstimmung mit den Aussagen der Expertenbewertung, vgl. Tabelle 6-6, sind Projektziele innerhalb eines überschaubaren Zeithorizonts mit einem für alle Partner nachvollziehbarem Nutzen umzusetzen. Die Streuung der Notenverteilung bei den Machbarkeitsstudien und Voruntersuchungen (1.4.1) deutet zudem auch auf das hohe inhaltliche Risiko von Kooperationen in diesem frühen Entwicklungsstadium hin. Unter diesem Aspekt ist zu hinterfragen, ob die Kooperation das geeignete Instrument zur inhaltlichen und wirtschaftlichen Machbarkeitsprüfung von Projektinhalten darstellt. Für die zu erarbeitende Gestaltungsmethodik soll dieser Schritt im Vorfeld bzw. während der Strukturierungsphase von Kooperationsprojekten durchgeführt werden. Unter dem Gesichtspunkt wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen und einer möglichen finanziellen Unterstützung von mittelständischen Unternehmen ist eine Risikominderung durch Machbarkeitsstudien im Vorfeld umfangreicher Kooperations- oder Entwicklungsvorhaben, unter Berücksichtigung der Erkenntnisse zur Einbindung von Kooperationspartnern in diesem Stadium, ein effektives Instrumentarium. Seite 87 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.1.5 Innovationsgrad (1.5) Tabelle 6-24: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.5 1. Kooperationsgegenstand Wirkung n N Rang wissenschaftliche Neuheiten/ Patente o 14 2,79 46 1.5.2 Übertragung von Lösungen auf andere Anwendungsfelder o 26 2,77 43 1.5.3 Funktionsintegration oder Komplettlösung o 13 2,69 36-38 1.5.4 Erschließung neuer Geschäftsfelder o 15 2,93 57-60 1.5.5 keine Innovation –– 7 4,29 120-121 Nr. 1.5 Innovationsgrad 1.5.1 Innovationsgrad 1.5.1 1.5.2 Innovationsgrad 1.5.3 1.5.4 Note 1.5.5 1.5.1 1.5.2 1.5.3 1.5.4 1.5.5 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-11: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.5 Die Ausprägungen des Kriteriums „Innovationsgrad“ befinden sich im Bereich neutraler Wirkung bis auf die Ausprägung 1.5.5 „keine Innovation“, vgl. Tabelle 6-24. Diese weist mit Rangplatz 120-121 eine stark negative Beeinflussung des Projekterfolgs auf. Die Kategorie wird als erfolgshemmend eingestuft. Die größte Streuung der Erfolgsbewertung weisen Projekte mit wissenschaftlichen Neuheiten und Patenten auf, vgl. Abbildung 6-11. Hier gilt analog zu den Aussagen zum Ergebnisgegenstand, dass frühe Entwicklungsphasen mit hohen inhaltlichen Risiken verbunden sind. Regel (1.5): Projekte ohne innovativen Ansatz sind weniger erfolgreich. Interpretation: Die Art des innovativen Ansatzes spielt für die erfolgreiche Realisierung von Kooperationsprojekten eine untergeordnete Rolle. Die detaillierte Betrachtung der Ausprägungen lässt jedoch tendenziell erkennen, das Produkt- und Prozessinnovation in Form von Funktionsintegration, Komplettlösungen oder Adaption von Lösungen auf andere Anwendungsfelder Erfolg versprechende Kooperationsansätze bilden. Kooperationsprojekte ohne innovativen Grundgedanken sind für potenzielle Zielkunden sicher auch deshalb weniger interessant, da durch die Kooperation lediglich eine Leistung erbracht wird, die sonst von einem Unternehmen allein bezogen wird. Unter Berücksichtigung, dass dem „general contractor“-Prinzip in der Automobilindustrie hohe Bedeutung Seite 88 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation zugemessen wird, vgl. [SCHO04], sich der Konzentrationsprozess in der Automobilindustrie fortsetzt [VDA03a] und sich Zulieferer weiter zum Integrator [VDA03] entwickeln werden, sind Kooperationen von den Zielkunden oft als wenig adäquate Partner akzeptiert. Darüber hinaus ist auch die Bereitschaft, sich in einer Kooperation als Partner zu engagieren, vom erwarteten Nutzen für das Partnerunternehmen abhängig. Inhalte, die nur auf etablierte Lösungen abzielen, erscheinen somit unter Berücksichtigung der erforderlichen Transaktionskosten, vgl. dazu SYDOW [SYDO92] S. 127 ff, weniger attraktiv. 6.4.1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess (1.6) Tabelle 6-25: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.6 1. Kooperationsgegenstand 1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess Wirkung n N Rang 1.6.1 Analyse/ Vorentwicklung o 31 2,97 63 1.6.2 Entwicklung und Planung o 21 2,81 48 1.6.3 Produktionsplanung o 9 2,56 29 1.6.4 Beschaffung /Vorserie n. b. 1 3,00 64-74 1.6.5 Serienproduktion – 9 3,56 102 1.6.6 unabhängig vom Produktentstehungsprozess o 4 3,00 64-74 Abschnitt im Produktentstehungsprozess Abschnitt im Produktentstehungsprozess 1.6.1 1.6.2 1.6.3 1.6.4 1.6.5 1.6.1 1.6.6 1.6.2 1.6.3 1.6.4 1.6.5 1.6.6 Note Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-12: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.6 Die Kategorie 1.6 beschreibt den Abschnitt des Produktentstehungsprozesses, in welchem das Kooperationsprojekt begonnen wurde. Die Ausprägungen liegen bis auf 1.6.5 (Serienproduktion) im Bereich neutraler Wirkung. Die Ausprägung 1.6.5 (Serienproduktion) hat eine mittlere negative Wirkung. Die Ausprägung 1.6.3 (Produktionsplanung) befindet sich an der Grenze zum Bereich positiver Wirkungsrichtung. Die Wirkung der Kategorie kann aufgrund der Rangplätze der Ausprägungen eher als schwach ausgeprägt bezeichnet werden, vgl. Tabelle 6-25. Die Kategorie wird unter erfolgshemmend eingestuft. In Übereinstimmung zu den Ergebnissen der Kategorien (1.2) und (1.4) befindet sich die Mehrzahl der Projekte in frühen Phasen des Produktentstehungsprozesses, vgl. Abbildung 6-12. Seite 89 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Regel (1.6): Kooperationen, die erst im Stadium der Serienproduktion aufgebaut werden, sind weniger erfolgreich. Interpretation: Kooperationsprojekte, die erst bei Serienbetrieb gestartet werden, müssen sich auf relativ fixierte Rahmenbedingungen einstellen. Die Gestaltungsspielräume sind geringer. Eingriffe in technologische und organisatorische Prozessabläufe zur besseren Integration der Belange von Kooperationspartnern lassen sich nur mit hohem Aufwand realisieren. Dadurch entstehen Verluste, die sich negativ auf das Gesamtergebnis auswirken können. Die Betrachtung der anderen Ausprägungen im Verhältnis ihrer Rangplätze zueinander lässt auf nachstehende Tendenz schließen: Die Einbindung von Kooperationspartnern in die Produktionsplanung ist tendenziell erfolgreicher als die sehr frühe Einbindung von Partnern in den Entwicklungsprozess. Im Produktentwicklungsprozess sind spätere Produktionspartner häufig aufgrund der noch wenig spezifizierten technologischen Anforderungen nur teilweise erfolgreich zu integrieren. Insofern korrespondieren die Ergebnisse mit den Aussagen zum Ergebnisgegenstand von Kooperationen (1.4). Dieser Zusammenhang ist auch ein möglicher Grund dafür, dass Entwicklungskooperationen meist aus einem sehr engen Kreis von Kooperationspartnern bestehen. Der Abschnitt der Produktionsplanung ist genügend determiniert, um stabile Partnerschaften aufzubauen und lässt im Gegenzug noch ausreichend Spielraum für die aktive Beteiligung der Partner am Kooperationsergebnis. 6.4.2 Hauptmerkmal Zielkunde 6.4.2.1 Anzahl der Zielkunden (2.1) Tabelle 6-26: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.1 2. Zielkunde Wirkung n N Rang –– 10 4,10 116 ein Zielkunde o 40 2,85 50 mehrere Zielkunden o 25 2,60 31 Nr. 2.1 Anzahl der Zielkunden 2.1.1 kein konkreter Zielkunde bekannt 2.1.2 2.1.3 Anzahl der Zielkunden 2.1.1 2.1.2 Note Anzahl der Zielkunden 2.1.3 2.1.1 2.1.2 2.1.3 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-13: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.1 Seite 90 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Die Ausprägung 2.1.1 (kein konkreter Zielkunde bekannt) des Kriteriums Anzahl der Zielkunden hat eine stark negative Wirkung auf den Projekterfolg. Die weiteren Ausprägungen befinden sich im neutralen Bereich der Wirkung, vgl. Tabelle 6-26. Bei der größeren Zahl der betrachteten Projekte konnte ein konkreter Zielkunde ermittelt werden. Die Streuungen der Erfolgsindikatoren sind annähernd gleich bei allen Ausprägungen, vgl. Abbildung 6-13. Die Kategorie wird als erfolgshemmend eingestuft. Regel (2.1): Kooperationen ohne konkrete Zielkundenbenennung führen selten zum Erfolg. Interpretation: Die Benennung eines oder mehrer Zielkunden fokussiert die Inhalte einer Kooperation auf spezielle Anforderungen des Zielkunden. Die Zieldefinition des Projekts kann damit entscheidend konkretisiert werden und dient als klarer Orientierungsmaßstab für das Projektergebnis. Die Komplexität des Gesamtfahrzeugs erfordert eine integrierte Vorgehensweise, um Innovationen einzuführen. Auswirkungen auf andere Systeme oder Module sind bereits in einem frühen Planungsstadium zu berücksichtigen. Die Integration von Zielkunden wirkt somit im Sinne eines Regelkreises. Einerseits kann der Zielkunde frühzeitig auf die Entwicklungen in größeren Systemen einwirken, anderseits kann er auch wertvolle Rückkopplungen in die Kooperation geben, die somit Gesamtzusammenhänge besser berücksichtigen kann. Unter diesem Aspekt erhöht sich die Erfolgswahrscheinlichkeit von Projekten entscheidend. In der Relation der Ausprägungen lässt sich feststellen, dass eine einseitige Fokussierung auf einen Zielkunden nicht zwangsläufig zu einer höheren Erfolgsquote führen muss. Hierzu sind die weiteren Kategorien des Merkmals Zielkundeneinbindung im Zusammenhang zu betrachten. 6.4.2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung (2.2) Tabelle 6-27: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.2 2. Zielkunde Wirkung n N Rang keine Zielkundeneinbindung – 12 3,83 107-109 2.2.2 Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen o 21 3,48 98 2.2.3 Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. o 14 2,93 57-60 2.2.4 Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts ++ 11 2,09 4 2.2.5 Zielkunde ist Kooperationspartner ++ 17 2,18 7 Nr. 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.2.1 Seite 91 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Intensität der Zielkundeneinbindung Intensität der Zielkundeneinbindung 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 Note 2.2.5 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-14: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.2 Die Ausprägungen 2.2.4 (Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts) und 2.2.5 (Zielkunde ist Kooperationspartner) haben eine stark positive Wirkung auf den Projekterfolg. Die Ausprägung 2.2.1 (keine Zielkundeneinbindung) wirkt sich negativ (mittlere Intensität) auf das Projektergebnis aus, vgl. Tabelle 6-27. Somit ist die Kategorie als erfolgskritisch in Bezug auf den Projekterfolg einzustufen. Die Häufigkeitsverteilung, vgl. Abbildung 6-14, zeigt eine relative Gleichverteilung der Projekte auf die verschiedenen Intensitätsstufen, lediglich die Ausprägung 2.2.2 (Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentation) zeigt eine geringfügige Häufung der Projekte. Regel (2.2): Je höher die Intensität der Einbindung des Zielkunden in ein Projekt, desto höher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit des Projekts. Interpretation: Positive Wirkungen auf den Projekterfolg erzielt man mit der konkreten Beteiligung des Zielkunden am Projekt selbst. Die Einbeziehung im Sinne einer partizipativen Strategie ist rein diskursiven, informativen Strategien (2.1.2) vorzuziehen. Dabei ist die unmittelbare Integration (2.2.5) des Zielkunden als Projektpartner nicht zwangsläufig erforderlich. Die kontinuierliche Vorgabe von Zielgrößen und das entsprechende Erfolgscontrolling durch den Zielkunden erweisen sich als optimale Variante der Zielkundeneinbindung. In Übereinstimmung zu den Ergebnissen der Kategorie 2.1 ist die Nichteinbindung des Zielkunden in jedem Falle zu vermeiden. Die Ausprägungen 2.1.1 und die Ausprägung 2.2.1 zeigen zwar in der Wirkungsrichtung sowie in der Intensität ähnliche Konstellationen, jedoch zeigt die Anzahl der Projekte, dass bei der Ausprägung 2.2.1 auch Projekte mit bekanntem Zielkunden bewertet wurden. Diese bekannten Zielkunden wurden dann offensichtlich nicht mehr am Projektverlauf beteiligt, so dass trotz bekanntem Zielkunden nicht zwangsläufig ein positiver Projekterfolg erzielt werden muss. In diesem Zusammenhang ist nochmals auf die Bedeutung der erfolgskritischen Kategorien für die Entwicklung einer Gestaltungsmethodik hinzuweisen. In Kategorie 2.1 befinden sich die Ausprägungen (Zielkunde vorhanden) in einem neutralen Wirkungsbereich. Wenn dann in der Folge des Projekts weitere erfolgskritische Kategorien wie die Intensität der Zielkundeneinbindung nicht in positive Richtung beeinflusst werden, nämlich durch Einbindung der vorhandenen Zielkunden, können positive oder neutrale Effekte in negative Richtung gelenkt werden. Seite 92 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung (2.3) Tabelle 6-28: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.3 2. Zielkunde Wirkung n N Rang vor der Initiierung der Kooperation + 42 2,45 17-19 2.3.2 während der Entstehungsphase o 10 2,90 52-54 2.3.3 nach ersten Teilergebnissen – 12 3,58 103 2.3.4 bei Projektende –– 7 4,14 117-118 2.3.5 keine Zielkundeneinbindung –– 4 4,00 111-114 Nr. 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.3.1 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 Note Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.3.5 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.5 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-15: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.3 Der Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung (Kriterium 2.3) hat sowohl Ausprägungen mit mittlerer positiver Wirkung (2.3.1) als auch Ausprägungen mit stark negativer Wirkung (2.3.3; 2.3.4; 2.3.5), vgl. Tabelle 6-28. Im Vergleich der Wirkungen untereinander lässt sich ein linearer Zusammenhang zwischen Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung und Wirkungsrichtung vermuten. Die Ausprägung „keine Zielkundeneinbindung“ wird zur Regelbildung nicht herangezogen, da diese bereits in Kategorie 2.2 (Intensität der Zielkundeneinbindung) berücksichtigt wurde und somit eine zwangsläufig logische Verknüpfung dieser Ausprägungen besteht. Die Kategorie wird als erfolgskritisch eingestuft. Die am stärksten positiv wirkende Ausprägung (2.3.1) findet sich auch am häufigsten in der untersuchten Stichprobe wieder. Die Streuungen der einzelnen Erfolgsindikatoren bewegen sich alle in ähnlichen Bereichen, vgl. Abbildung 6-15. Regel (2.3): Der Zielkunde ist im Vorfeld des Kooperationsprojekts einzubeziehen. Interpretation: Es ergibt sich ein fast linearer Zusammenhang zwischen Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung und der positiven/ negativen Beeinflussung des Projekterfolgs. Dabei ist zu berücksichtigen, dass jede Einbeziehung des Zielkunden nach dem Projektbeginn sich eher negativ auf das Gesamtergebnis des Kooperationsprojekts auswirkt. Zur Sicherung des Projekterfolgs ist somit die frühe Zielkundeneinbindung ein Muss-Kriterium. Seite 93 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Der Zielkunde nimmt entscheidenden Einfluss auf die Definition der Projektziele und Rahmenbedingungen der Kooperationsaufgabe. In der Definitionsphase ist der enge Kontakt zum Zielkunden unerlässlich. Die Präsentation von Teilergebnissen bei einem Zielkunden zeigt zwar nur eine geringe negative Wirkung, aber auch hier ist der Bedarf des Zielkunden schwer bzw. nur mit erhöhtem Aufwand in das Projekt einzubeziehen. Die Ergebnispräsentation von abgeschlossenen Projekten führt kaum zum gewünschten Erfolg. Die strenge Geheimhaltung von Entwicklungsthemen, auch vor potenziellen Kunden, wirkt somit eher kontraproduktiv. Der Aufbau von langfristig angelegten, strategischen Partnerschaften zwischen Zielkunden und Lieferanten kann in diesem Zusammenhang vor allem zur gegenseitigen Vertrauensbildung beitragen. 6.4.2.4 Zielkundeninteresse (2.4) Tabelle 6-29: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.4 2. Zielkunde Wirkung n N Rang –– 12 4,00 111-114 Interessenbekundung o 34 2,71 39-40 2.4.3 Anfrage, LOI o 12 2,58 30 2.4.4 vertragliche Bindung, Auftrag ++ 10 2,00 2-3 2.4.5 kein Zielkundeninteresse –– 7 4,14 117-118 Nr. 2.4 Zielkundeninteresse 2.4.1 Marktpotenzial 2.4.2 Zielkundeninteresse 2.4.1 2.4.2 2.4.3 Zielkundeninteresse 2.4.4 2.4.5 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.4.4 2.4.5 Note Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-16: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.4 Die Ausprägungen 2.4.1 (Marktpotenzial) und 2.4.5 (kein Zielkundeninteresse) haben eine stark negative Wirkung auf das Projektergebnis, vgl. Tabelle 6-29. Die Ordnung der Kriterien nach der Stärke des Zielkundeninteresses führt dazu, dass die Ausprägung 2.4.5 noch vor das Marktpotenzial (2.4.1) einzuordnen ist. Daraus resultiert eine Proportionalität zwischen Stärke des Zielkundeninteresses und dem Projekterfolg. Eine besonders positive Wirkung ergibt sich für das Kriterium 2.4.4 (vertragliche Bindung, Auftrag). Die Mehrzahl der betrachteten Projekte verfügten über eine Interessensbekundung eines oder mehrerer Zielkunden (2.4.2), vgl. Abbildung 6-16. Generell ist auch diese Kategorie als erfolgskritisch einzuordnen. Seite 94 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Regel (2.4): Je stärker und konkreter das Zielkundeninteresse an einem Kooperationsprojekt, desto höher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit. Interpretation: Die stärkste Bindung eines Zielkunden an ein Projekt ist eine konkrete vertragliche Vereinbarung oder ein Auftrag. Diese Projekte sind in der Regel sowohl von den Kooperationspartnern als auch vom Zielkunden eingehend auf Ihre Realisierbarkeit geprüft, es besteht in jedem Fall ein konkreter Bedarf des Zielkunden, so dass die optimale Realisierungslösung im Vordergrund steht. Die im neutralen Bereich befindlichen Ausprägungen Interessensbekundung oder Anfrage sollten in jedem Fall durch eine starke Zielkundeneinbindung positiv beeinflusst werden. Zwar ließ sich ein Zusammenhang nicht endgültig statistisch begründen, konnte jedoch auch nicht ausgeschlossen werden, vgl. Tabelle 6-11. Projekte, die sich ausschließlich auf Marktpotenziale aufgrund von Hochrechnungen, Befragungen und Statistiken bezogen, haben sich als wenig Erfolg versprechend herausgestellt. Solche Marktpotenziale entstehen zumeist über Befragungen und können somit nur allgemeine Trends abbilden, jedoch nicht als konkreter Bedarfsindikator wirken. Zudem ist es in dieser Konstellation auch nur selten möglich, konkrete Rückkopplungen des Zielkunden in das Projekt einzubeziehen, so dass die Regelkreisfunktion nicht gegeben ist. In der Ausprägung „kein Zielkundeninteresse“ sind auch die Projekte verzeichnet, die aufgrund eines mangelnden Zielkundeninteresses nach der „Präsentation von Teilergebnissen“ (vgl. 2.3.3) in Frage gestellt wurden. Es bestehen Abhängigkeiten zwischen Zielkundeninteresse (2.4) und Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung (2.3), vgl. Tabelle 6-13. Für die Gestaltungsmethodik sind somit beide Kategorien im Zusammenhang zu betrachten. 6.4.2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand (2.5) Tabelle 6-30: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.5 2. Zielkunde Wirkung n N Rang allgemein bekannter Bedarf o 14 3,14 80-81 2.5.2 nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) + 44 2,48 21-22 2.5.3 nicht bekannter Bedarf – 17 3,94 110 Nr. 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.5.1 Seite 95 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.5.1 2.5.2 Note Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.5.3 2.5.1 2.5.2 2.5.3 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-17: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.5 Die Kategorie 2.5 weist für die Regelbildung zwei relevante Ausprägungen auf, vgl. Tabelle 6-30. Die Ausprägung 2.5.2 (nicht artikulierter Bedarf) beeinflusst das Projektergebnis positiv im Bereich mittlerer Wirkung. Die Ausprägung 2.5.3 (nicht bekannter Bedarf) wirkt im mittleren Bereich negativ auf den Projekterfolg. Insgesamt kann die Kategorie als erfolgskritisch eingeordnet werden. Die Mehrzahl der Projekte bezogen sich auf einen nicht direkt artikulierten Bedarf, vgl. Abbildung 6-17. Es bestehen Zusammenhänge zur Kategorie 2.1 (Anzahl bekannter Zielkunden), vgl. Tabelle 6-10. In Übereinstimmung zu den Aussagen zur Erfolgswahrscheinlichkeit von Projekten, die sich nur auf Marktpotenziale stützen, ist hier das breite Streufeld der Projekterfolgsnoten der Ausprägung 2.5.1 (allgemein bekannter Bedarf) zu betrachten. Regel (2.5): Das Wissen über nicht artikulierte Bedarfe des Zielkunden wirkt sich positiv auf das Projektergebnis aus. Unkenntnis über die Bedarfslage provoziert Misserfolge. Interpretation: Durch die Kenntnis nicht artikulierter Bedarfe bei Zielkunden (Insiderkenntnisse) erwerben sich Kooperationspartner nicht nur einen inhaltlichen, vielmehr auch einen zeitlichen Vorteil bei der Umsetzung innovativer Ideen in die Serienproduktion. Diese Kenntnis setzt einen partnerschaftlichen Zugang zu den Zielkunden voraus. Insofern bestätigt diese Regel die Aussagen in den Kategorien 2.2 (Intensität der Zielkundeneinbindung) und 2.3 (Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung). Für die Gestaltung von Kooperationsprojekten ist der Aufbau partnerschaftlicher Beziehungen zu potenziellen Zielkunden ein wesentliches Merkmal. Die Ausprägung 2.5.3 (nicht bekannter Bedarf) schließt auch die Projekte ein, die sich durch einen besonders hohen Grad der Innovation (vgl. 1.5. Innovationsgrad des Projektgegenstands) auszeichnen. Bei solchen Themenstellungen führt die Betrachtung der unterschiedlichen Innovationsstadien, wie sie z. B. im Delphi-Report [GRUP95] verwendet werden, dazu, dass wesentlich längere Realisierungszeiträume einzuplanen sind. Bedarfe von Zielkunden müssen in solchen frühen Phasen erst durch „Aufklärung“ über neue Prinzipien erschlossen werden. Dieses Angebot von Möglichkeiten durch den Zulieferer ist gegenwärtig besonders in der Elektronik ausgeprägt. Die Innovationszyklen der Mikroelektronik sind gegenwärtig bei Speichermedien um ein Vielfaches kürzer als in der Automobilindustrie, vgl. SCHUMACHER [SCHU03a], BMBF [BMBF00], so dass hier der Innovationsschub von der Mikroelektronik ausgeht, um dann durch die Automobilindustrie im Rahmen von Kosten-Targets umgesetzt zu werden. Seite 96 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.3 Hauptmerkmal Kooperationspartner 6.4.3.1 Anzahl der Kooperationspartner (3.1) Tabelle 6-31: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.1 3. Kooperationspartner Wirkung n N Rang 2 Partner o 12 3,17 82-83 3.1.2 3-4 Partner o 31 2,65 33-34 3.1.3 5-6 Partner o 12 3,00 64-74 3.1.4 > 6 Partner o 20 3,20 86-87 Nr. 3.1 Anzahl der Kooperationspartner 3.1.1 Anzahl der Kooperationspartner 3.1.1 3.1.2 3.1.3 Note Anzahl der Kooperationspartner 3.1.4 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.1.4 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-18: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.1 Das Kriterium ist für die Regelbildung nicht relevant. Der Notenmittelwert über alle Projekte liegt im Bereich neutraler Wirkung, vgl. Tabelle 6-31. In die Mehrzahl der Projekte waren 3 bis 4 Partner integriert, vgl. Abbildung 6-18. Tendenziell liegt das Optimum der Kooperationspartner in Bezug auf den Kooperationserfolg bei 3 oder 4 Partnern. Dies deckt sich mit Untersuchungen von MÜLLER [MÜLL00], der 3 bis 5 Partner als Optimum einer Kooperation analysiert. Übereinstimmung gibt es ebenfalls zu den Erkenntnissen in Bezug auf die Wirkungen der Gruppengröße in der Arbeitswissenschaft, HEEG [HEEG91], KLEINOW [KLEI--]. Die Anzahl der Kooperationspartner ist als neutrales Kriterium bezogen auf den Projekterfolg einzustufen. Für die Gestaltung von Kooperationen sind somit inhaltliche Kriterien bei der Partnerauswahl heranzuziehen. Unter dem Gesichtspunkt wirtschaftspolitischer Zielstellungen bei der Förderung von Unternehmenskooperationen kann zwar die Einbeziehung möglichst vieler Partner gewollt sein, hier bietet sich jedoch die Integration der Partner in die Netzwerkebene von strategischen Unternehmensnetzwerken an. In dieser Ebene werden die Beziehungen vorbereitet, die letztlich zu konkreten Kooperationen führen, so dass sich durch eine hohe Anzahl integrierter Netzwerkpartner das Potenzial zur konkreten Kooperation erhöht. Seite 97 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.3.2 Unternehmensprofil (3.2) Tabelle 6-32: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.2 3. Kooperationspartner Wirkung n N Rang –– 7 4,00 111-114 homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern – 6 3,67 104-105 3.2.3 heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet (Bündelung verschiedener Kernkompetenzen) o 17 3,29 91-92 3.2.4 heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern o 45 2,53 28 Nr. 3.2 Unternehmensprofil 3.2.1 homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet 3.2.2 Unternehmensprofil 3.2.1 3.2.2 Unternehmensprofil 3.2.3 3.2.4 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 Note Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-19: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.2 Die Ausprägungen 3.2.1 (homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet) und 3.2.2 (homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern) wirken negativ auf den Projekterfolg, vgl. Tabelle 6-32. Die anderen Ausprägungen befinden sich im neutralen Bereich. Die Kategorie wird somit als erfolgshemmend eingestuft. Die Mehrzahl der Projekte verfügte über eine heterogene, an der Kooperationsaufgabe ausgerichtete Partnerstruktur. Die Integration von Innovationsträgern wie Hochschulen oder Engineering-Unternehmen wirkte sich eher fördernd auf den Projekterfolg aus, vgl. Abbildung 6-19. Regel (3.2): Projekte, deren Partner nicht aufgabenbezogen ausgewählt wurden, sind weniger erfolgreich. Interpretation: Der Zusammenschluss von Unternehmen mit homogenen Profilen führt aus zwei Gründen nur selten zum Erfolg. • Der Zusammenschluss von potenziellen Konkurrenten konzentriert seine Kooperationsinhalte eher auf indirekte Bereiche (vgl. auch Kriterium 1.1 Kooperationsbereich). Aufgrund der Konkurrenzsituation bestehen hohe Geheimhaltungsbarrieren bei der Entwicklung gemeinsamer Lösungen. Insbesondere mittelständische Unternehmen haben in der Seite 98 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Zusammenarbeit mit Wettbewerbern oft größere Hemmschwellen zu überwinden als größere Unternehmen, HELLMER [HELL99]. • Innovationen entstehen häufig durch die Synergien im interdisziplinären Bereich, durch Kombination von Wissen, analog zu Methoden der Problemlösung oder Kreativitätstechniken, z. B. Delphimethode [BAUE99], [GRUP95]. In ähnlicher Art und Weise gestalten sich auch Innovationsfelder in der Automobilindustrie, beispielsweise werden durch den Einsatz der Elektronik als Querschnittsfunktion im Bereich der Lenksysteme völlig neue Prinzipien erschlossen. Durch eine homogene Zusammensetzung der Partnerstruktur sinkt somit die Wahrscheinlichkeit innovativer Lösungen selbst unter Einbeziehung von Innovationsträgern. Für die Erarbeitung einer Gestaltungsmethodik ergibt sich aus der vergleichenden Betrachtung der Ausprägungen, dass die Integration von Innovationsträgern in ein Projekt mit heterogener, einer an der Aufgabe ausgerichteten Partnerstruktur als optimale Gestaltungsvariante angesehen werden kann. 6.4.3.3 Räumliche Verteilung der Partner (3.3) Tabelle 6-33: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.3 3. Kooperationspartner Wirkung n N Rang regionale Nähe < Umkreis von 40 km o 7 3,29 91-92 3.3.2 auf ein Bundesland begrenzt o 44 3,14 80-81 3.3.3 Verteilung in Deutschland + 21 2,38 13 3.3.4 internationale Partner in angrenzenden Wirtschaftsräumen n. b. 1 3,00 64-74 3.3.5 internationale Partner n. b. 2 3,00 64-74 Nr. 3.3 Räumliche Verteilung der Partner 3.3.1 Räumliche Verteilung der Partner 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 Räumliche Verteilung der Partner 3.3.5 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 Note Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-20: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.3 Die Ausprägungen des Kriteriums liegen bis auf 3.3.3 (Verteilung in Deutschland) im neutralen Bereich, vgl. Tabelle 6-33. Die Ausprägungen 3.3.4 und 3.3.5 fließen aufgrund zu geringen Stichprobenumfangs nicht in die Regelbildung ein. Die Wirkung der Ausprägung 3.3.3. ist positiv mit mittlerer Intensität. Die Kategorie wird als erfolgsfördernd eingeordnet. Die überwiegende Mehrheit der Projekte weist eine Partnerstruktur auf, die auf ein Bundesland (Sachsen) beschränkt ist, vgl. Abbildung 6-20. Die Häufigkeitsverteilung resultiert maßgeblich aus förderrechtlichen Rahmenbedingungen der untersuchten Kooperationsprojekte Seite 99 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation innerhalb der Verbundinitiative AMZ, die eine starke Fokussierung auf sächsische Unternehmen vorsahen. Regel (3.3): Kooperationsprojekte, die Partner aus ganz Deutschland einbeziehen, sind tendenziell erfolgreicher. Interpretation: Trotz der Tatsache, dass sich die Mehrzahl der betrachteten Projekte in ihrer Partnerauswahl auf ein Bundesland (Sachsen) beschränken, ist festzustellen, dass offensichtlich die Auswahl der Partner über größere räumliche Distanzen sehr wohl Erfolg versprechend ist. In Übereinstimmung mit HELLMER [HELL99] konnte der Nachweis, dass räumliche Nähe förderlich auf den Projekterfolg wirkt, nicht erbracht werden. Die Kategorie „Räumliche Verteilung der Partner“ (3.3) ist in Zusammenhang mit der Kategorie Unternehmensprofil (3.2) zu betrachten, vgl. Tabelle 6-16. Regionale Nähe wurde in den betrachteten Kooperationen oftmals dann favorisiert, wenn es sich um homogene Partnerkonstellationen handelte. Die detaillierte Untersuchung der Projekte mit einer Partnerstruktur, die Partner aus ganz Deutschland einbezog, zeigt, dass gerade die Partner aus anderen Bundesländern eine spezielle Kompetenz im Zusammenhang mit der Kooperationsaufgabe aufweisen. Insofern kann für die Gestaltungsmethodik abgeleitet werden, dass eine konsequente Orientierung der Partnerauswahl an erforderlichen Kompetenzen in Bezug auf die Projektzielstellung regionalen Auswahlkriterien vorzuziehen ist. Dem Aspekt der räumlichen Nähe wird von Seiten der Unternehmer oft ein gewisses Gewicht eingeräumt. Hierbei handelt es sich bei genauerer Betrachtung jedoch um das Erfordernis, langfristig eine Vertrauensbasis über direkte personelle Interaktionen aufzubauen, wie sie z. B. KABEL [KABE99a] oder HELLMER [HELL99] beschreiben. Diesem Erfordernis muss in der Gestaltungsmethodik über eine Teamentwicklung Rechnung getragen werden. 6.4.3.4 Unternehmensgröße (3.4) Tabelle 6-34: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.4 3. Kooperationspartner Nr. 3.4 Unternehmensgröße 3.4.1 überwiegend kleine Unternehmen 3.4.2 überwiegend mittlere und große Unternehmen 3.4.3 heterogen kleine, mittlere und große Unternehmen Seite 100 Wirkung n N Rang o 34 3,18 84-85 ++ 3 1,67 1 o 38 2,82 49 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Unternehmensgröße 3.4.1 3.4.2 Note Unternehmensgröße 3.4.3 3.4.1 3.4.2 3.4.3 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-21: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.4 Die Ausprägung 3.4.2 (überwiegend mittlere und große Unternehmen) beinhaltet nur einen geringen Stichprobenumfang, Abbildung 6-21. Diese drei betrachteten Projekte wurden durch mittlere und große Unternehmen dominiert. Die weiteren Ausprägungen (3.4.1) und (3.4.3) weisen jedoch deutlich unterschiedliche Wirkungsrichtungen auf, obwohl sie sich insgesamt im neutralen Bereich befinden, vgl. Tabelle 6-34. Heterogene Partnerstrukturen unter Einbindung größerer Unternehmen weisen deutlich bessere Erfolgsindikatoren aus, als Kooperationen mit ausschließlich kleinen Unternehmen. Aufgrund der bestehenden förderrechtlichen Rahmenbedingungen des Untersuchungsgegenstands war die überwiegende Mehrzahl der beteiligten Unternehmen der Kategorie der kleinen und mittelständischen Unternehmen zuzuordnen. Die Kategorie wird als erfolgsfördernd eingestuft. Regel (3.4): Kooperationsprojekte unter Beteiligung größerer Firmen sind erfolgreicher. Interpretation: Die Firmengröße hinsichtlich Mitarbeiteranzahl und Umsatz kann zwar nicht als alleiniges Kriterium für die wirtschaftliche Stabilität eines Unternehmens gelten, jedoch bestehen bei größeren Firmen oftmals bessere Möglichkeiten, Vorleistungen für innovative Themenstellungen zu finanzieren. Diese Unternehmen verfügen häufig auch über Entwicklungskapazitäten und eine stabile Bindung an Zielkunden, so dass sie potenziell die Rolle eines zentralen/ fokalen Unternehmens in einer Kooperation übernehmen können. Für den Aufbau von Kooperationspartnerschaften ergeben sich daraus folgende Anforderungen: • Auswahlkriterium für Kooperationspartner ist auch die wirtschaftliche Stabilität sowie die Bereitschaft, innovative Themen finanziell zu unterstützen, so dass positive Ergebnisse in absehbaren Zeiträumen erreicht werden können. Dies widerspiegelt sich z. B. in der Möglichkeit, Prototypen und Tests in einem größeren Umfang finanzieren zu können. • Einige der ausgewählten Unternehmen sollten aufgrund ihrer Stellung in der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie eine stärkere Bindung zu den Zielkunden des Projekts haben. Unter dem Aspekt wirtschaftspolitischer Zielstellungen bei der Unterstützung von strategischen Netzwerken und Kooperationen sind somit auch Überlegungen erforderlich, die eine Einbindung größerer Firmen in Kooperationen zulassen bzw. sogar unterstützen. Seite 101 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens (3.5) Tabelle 6-35: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.5 3. Kooperationspartner Wirkung n N Rang kein zentrales Unternehmen, gleichberechtigte Partner o 16 3,31 93 3.5.2 zentrales Unternehmen ist vorrangiger Nutznießer der Kooperation (z. B. Produzent) o 41 2,93 57-60 3.5.3 zentrales Unternehmen ist der Zielkunde ++ 10 2,00 2-3 3.5.4 zentrales Unternehmen ist der Innovationsträger (besondere Kompetenz) o 11 3,09 77 Nr. 3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens 3.5.1 Existenz eines zentralen Unternehmens Existenz eines zentralen Unternehmens 3.5.1 3.5.2 3.5.3 Note 3.5.4 3.5.1 3.5.2 3.5.3 3.5.4 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-22: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.5 Die Ausprägungen des Kriteriums „Existenz eines zentralen Unternehmens“ befinden sich bis auf die Ausprägung 3.5.3 im Bereich neutraler Wirkung, vgl. Tabelle 6-35. Die Ausprägung 3.5.3 (Zentrales Unternehmen ist der Zielkunde) weist eine stark positive Wirkung auf den Projekterfolg aus. Die Kategorie kann als erfolgsfördernd bezeichnet werden. Die Mehrzahl der Projekte verfügte über ein zentrales Unternehmen, zumeist war dieses jedoch der hauptsächliche Nutznießer der Kooperation, vgl. Abbildung 6-22. Kooperationen, bei denen sich kein zentrales Unternehmen herausbildete, weisen eine ähnlich große Streuung auf wie solche der Ausprägung (3.5.2). Die Übernahme der zentralen Rolle in der Kooperation durch einen Innovationsträger (3.5.4) führt zu wesentlich geringeren Streuungen im Projekterfolg, kann aber auch keine überdurchschnittlichen Erfolge aufweisen. Regel (3.5): Projekte, in denen der Zielkunde maßgeblich den Projektfortschritt beeinflusst, sind erfolgreicher. Interpretation: Der Zielkunde bestimmt maßgeblich den Erfolg des Projekts. Die Aussage steht in Übereinstimmung zur Feststellung aus Kriterium 2.2, dass Projekte, in denen der Zielkunde intensiv durch Zielvorgaben und Zielcontrolling (2.2.4) in das Projekt einbezogen ist, erfolgreicher verlaufen. Generell lässt sich aus der Konstellation der Ausprägungen untereinander die Tendenz erkennen, dass es vorteilhaft ist, ein zentrales Unternehmen mit einem hohen Interesse an Seite 102 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation der Kooperationsaufgabe einzubeziehen. Dieses übernimmt in der Kooperation die Rolle eines fokalen Unternehmens, wie SYDOW [SYDO92] es für die strategischen Unternehmensnetzwerke konzipiert. Die Annahme, dass sich die Kooperation gleichberechtigter Partner, in Anlehnung an die Konzeption der hierarchielosen Produktionsnetze [SFB02a], als erfolgreiches Modell erweist, konnte so nicht bestätigt werden. Der Begriff hierarchielos wird durch den SFB 457 wie folgt definiert: Unter hierarchielos soll hier eine direkte, durch Selbstorganisation gekennzeichnete Vernetzung der zur Herstellung eines Produkts notwendigen Kompetenzen und Ressourcen verstanden werden. Dabei wird nicht von einer Rangordnung in den Entscheidungsprozessen, sondern von einer gleichberechtigten Partnerschaft ausgegangen. Die im ersten Teil der Definition reklamierte Selbstorganisation auf der Grundlage erforderlicher Kompetenzen zur Lösung einer Kooperationsaufgabe findet auch im betrachteten Untersuchungsbereich statt. Der koordinierende, initiierende Einfluss eines Managements des strategischen Netzwerks ist spätestens dann zu vernachlässigen, wenn strategische Netzwerke aus der Wirtschaft in Selbstorganisation entstehen. Zur Klärung der Frage nach partnerschaftlichen Strukturen sind aus Sicht des Autors zwei Aspekte zu berücksichtigen: • Der betrachtete Untersuchungsgegenstand, die Automobilindustrie, ist stark hierarchisch strukturiert, vgl. STRUTHOFF [STRU99], NATHUSIUS [NATH98]. Diese Struktur ist durch die Produktkomplexität bestimmt, so dass der Aufbau von Netzwerken und Kooperationen entlang dieser Wertschöpfungskette zwangsläufig an den Stufen der Produkthierarchie orientiert ist. Zur Verifizierung des Ansatzes der hierarchielosen Vernetzung könnte dieses Konzept an anderen Branchen gespiegelt werden. • Die Eingrenzung des Begriffs der gleichberechtigten Partnerschaft auf Entscheidungsprozesse innerhalb einer Kooperation erscheint zu wenig differenziert. Dieser Begriff zeigt wenigstens die zwei folgenden Facetten auf: Es ist einerseits festzustellen, dass die Rolle eines zentralen Unternehmens als strategisch-inhaltlicher Treiber nicht in unmittelbarem Widerspruch zu einer partnerschaftlichen Struktur und einer gemeinschaftlichen Entscheidungsfindung steht. Andererseits zeigen die Untersuchungen, dass von den zentralen Unternehmen maßgebliche Impulse für die Entwicklung der Kooperation ausgehen. In Kooperationen bilden sich entsprechend der Kooperationsaufgabe unterschiedliche Rollen heraus. Dies steht in Übereinstimmung zu Rollenkonzepten, wie sie aus der Gruppentheorie bekannt sind, vgl. [DENI02] S. 354 ff., [THOM91] S. 80 ff. Ähnliche Überlegungen zu einem dynamischen Rollenkonzept innerhalb der hierarchielosen Produktionsnetze werden gegenwärtig im Sonderforschungsbereich 457 diskutiert, vgl. [MÜLL04]. Für die Ableitung einer Gestaltungsmethodik sind hieraus insbesondere Anforderungen an zentrale Unternehmen in einer Kooperation zu definieren. Seite 103 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche (3.6) Tabelle 6-36: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.6 3. Kooperationspartner Wirkung n N Rang Brancheneinsteiger/ branchenfremd o 12 3,08 75-76 3.6.2 Teilelieferant o 11 3,45 97 3.6.3 Komponenten/ Modullieferant o 18 3,00 64-74 3.6.4 Systemlieferant/ Entwicklungspartner + 24 2,46 20 3.6.5 Finalproduzent/ OEM ++ 4 2,25 9-10 3.6.6 keine Aussage, kein zentrales Unternehmen – 6 3,83 107-108 Nr. 3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche 3.6.1 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche 3.6.1 3.6.2 3.6.3 3.6.4 3.6.5 Note 3.6.6 3.6.1 3.6.2 3.6.3 3.6.4 3.6.5 3.6.6 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-23: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.6 Die Ausprägungen 3.6.4 (Systemlieferant/ Entwicklungspartner) und 3.6.5 (Finalproduzent/ OEM) wirken positiv auf den Projekterfolg, vgl. Tabelle 6-36. Die Ausprägung 3.6.6 (kein zentrales Unternehmen) weist eine negative Wirkung auf und korrespondiert mit den Aussagen der Kategorie 3.5. Insgesamt kann diese Kategorie als erfolgskritisch eingeordnet werden. Hinsichtlich der Häufigkeitsverteilung, Abbildung 6-23, lässt sich feststellen, dass nur wenige Projekte direkt von den Finalproduzenten als zentrales Unternehmen beeinflusst wurden. Hierfür liefert die Struktur der sächsischen Automobilzulieferindustrie einen Erklärungsansatz. Die Mehrzahl der betrachteten Unternehmen der Zulieferindustrie in Sachsen können auf der zweiten und dritten Lieferantenebene der hierarchisch strukturierten Zulieferpyramide eingeordnet werden. Insofern stellen System- und Modullieferanten für diese Unternehmen die Gruppe der direkten Zielkunden dar. Im Vergleich zur Ausprägung 3.5.1 (kein zentrales Unternehmen, gleichberechtigte Partner) fällt ein Häufigkeitsunterschied zu Ausprägung 3.6.6 (kein zentrales Unternehmen) auf. Die detaillierte Fallanalyse zeigte, dass Projekte mit mehr als einem zentralen Unternehmen zwar in die Ausprägung 3.5.1 eingruppiert wurden, die Bewertung der Merkmale dann nach der vorherrschenden Konstellation in der Branche vorgenommen wurde. Die betreffenden Projekte weisen jedoch nur Ausprägungen zwischen 3.6.1, 3.6.2 und 3.6.3 auf, so dass von einer Bereinigung des Datenbestands aufgrund der neutralen Wirkung dieser Ausprägungen abgesehen wurde. Seite 104 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Regel (3.6): Projekte, die durch Finalproduzenten, Systemlieferanten und Entwicklungspartner maßgeblich mitgestaltet werden, sind erfolgreich. Interpretation: Je näher ein zentrales Unternehmen in der automobilen Wertschöpfungskette am Finalproduzenten platziert ist, desto positiver ist sein Einfluss auf das Projektergebnis. Die starke Wirkung von Zielkundeninteressen auf den Projekterfolg schlägt sich indirekt auch in dieser Kategorie nieder. Eine weitere Erkenntnis ist die positive Wirkung von Entwicklungspartnern (3.6.4) der Automobilindustrie in einem Projekt. In der Definition der Beschreibungskategorien wurden zu den Innovationsträgern innerhalb einer Kooperation auch Entwicklungsunternehmen der Automobilindustrie verstanden. Somit wird die positive Wirkung einer Integration von Innovationsträgern aus der Kategorie Unternehmensprofil (3.2) weiter untermauert. Die Betrachtung der ermittelten Erfolgsindikatoren für klassische Teilelieferanten (3.6.2) zeigt, dass diese Gruppe insgesamt in der Wirkung als zentrales Unternehmen schlechter abschneidet als branchenfremde Unternehmen (3.6.1). Der scheinbare Nachteil einer noch nicht gefestigten Position in der Automobilindustrie kann durch andere positiv wirkende Kriterien offensichtlich wettgemacht werden. Die detaillierte Untersuchung der Fallbeispiele lässt bei branchenfremden Unternehmen keine besonderen Merkmale bei der Vorgehensweise der Kundeneinbindung oder des Innovationsgrads feststellen. Vielmehr liegt hier die Vermutung nahe, dass diese Unternehmen ein höheres Maß an interdisziplinärer Kooperationsbereitschaft einbringen und die Motivation zur Erschließung innovativer Felder in einer neuen Branche besonders hoch ist und somit positiv auf den Kooperationsprozess wirkt. 6.4.3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe (3.7) Tabelle 6-37: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.7 3. Kooperationspartner Nr. 3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe 3.7.1 KMU 3.7.2 Nicht-KMU 3.7.3 keine Aussage, kein zentrales Unternehmen Wirkung n N Rang o 46 3,17 82-83 ++ 23 2,22 8 – 6 3,83 107-109 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe 3.7.1 3.7.2 Note 3.7.3 3.7.1 3.7.2 3.7.3 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-24: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.7 Seite 105 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Bei der Unternehmensgröße des zentralen Unternehmens gibt es eine Ausprägung (3.7.2 Nicht-KMU), die positiv auf den Projekterfolg wirkt. Die Ausprägung 3.7.3 (kein zentrales Unternehmen) ergibt analog zu den Kategorien (3.6) oder auch (3.5) eine negative Wirkung auf den Projekterfolg, Tabelle 6-37. Die Kategorie wird somit als erfolgskritisch eingeordnet. Die Häufigkeitsverteilungen sind aus Abbildung 6-24 zu entnehmen. Bedingt durch den Untersuchungsgegenstand ist auch hier eine zahlenmäßige Dominanz der kleinen und mittleren Unternehmen festzustellen. Regel (3.7): Projekte, die von Nicht-KMU aktiv unterstützt werden, sind erfolgreicher. Interpretation: Diese Aussage korrespondiert mit den Erkenntnissen aus den Kategorien (3.5) und (3.6). Unternehmen mit einer relativen Nähe zum Finalproduzenten oder Zielkunden sind häufig größere Unternehmen. Dies ergibt sich aus den anhaltenden Konzentrationstendenzen in der Automobilindustrie, vgl. [VDA03a]. Zwischen den Kategorien ergibt sich somit ein logischer Zusammenhang, so dass die Regeln (3.5), (3.6) und (3.7) für die Erarbeitung einer Gestaltungsmethodik im Zusammenhang zu betrachten sind. 6.4.4 Hauptmerkmal Netzwerkmanagement/ Organisation 6.4.4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber (4.1) Tabelle 6-38: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.1 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang ++ 14 2,29 11 Netzwerkmanager o 24 3,08 75-76 4.1.3 Leadunternehmen o 40 2,93 57-60 4.1.4 Kooperationspartner + 5 2,40 14-15 4.1.5 außerhalb der Kooperation n. b. 1 5,00 124-125 Nr. 4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber 4.1.1 Zielkunde 4.1.2 Auslöser für die Kooperation / Ideengeber 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 Note Auslöser für die Kooperation / Ideengeber 4.1.5 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.1.5 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-25: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.1 Seite 106 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Für die Kategorie 4.1 (Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber) werden zwei Ausprägungen mit einer positiven Wirkung auf den Projekterfolg: 4.1.1 (Zielkunde), 4.1.4 (Kooperationspartner) erhalten, vgl. Tabelle 6-38. Die anderen Ausprägungen befinden sich im Bereich neutraler Wirkung. Die Ausprägung 4.1.5 (außerhalb der Kooperation) wird aufgrund der geringen Stichprobengröße nicht in die Regelbildung einbezogen. Die Kategorie wird insgesamt als erfolgsförderlich eingeordnet. Die Mehrzahl der Projekte des betrachteten Untersuchungsgegenstands wurde vom so genannten Leadunternehmen bzw. dem vertragsschließenden Partner ausgelöst, vgl. Abbildung 6-25. Dabei weisen diese Projekte auch die größte Streuung der Projekterfolgsnoten auf. Regel (4.1): Erfolgreiche Projekte werden durch den Zielkunden initiiert. Interpretation: Die Kundenorientierung des Kooperationsgegenstands ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die betrachteten Projekte. Die Ergebnisse dieser Kategorie korrespondieren mit den Regeln der Zielkundeneinbindung. Zur Frage der Wirkung von Kooperationspartnern als Ideengeber für die betrachteten Projekte ist zu bemerken, dass diese häufig die positiv wirkenden Merkmale der zentralen Unternehmen aufweisen, aber aufgrund der Projektkonstellation nicht als vertragsschließender Partner ausgewählt wurden. Insofern ist nochmals deutlich auf den Unterschied zwischen Leadunternehmen im Sinne des vertragsschließenden Partners und der Rolle eines zentralen Unternehmens in der Kooperation hinzuweisen. Als Konsequenz aus diesen Ergebnissen ist die Anforderung an das Management eines strategischen Netzwerks abzuleiten, dass dieses einen systematischen Initiierungsprozess unter Einbindung der Gruppe der Zielkunden in Gang setzt und koordiniert. Dieser muss dem eigentlichen Gestaltungsprozess des Kooperationsprojekts vorgelagert sein. Er wirkt letztlich als Impulsgeber für die Kooperation, in ähnlicher Art, wie es ENDERLEIN im Konzept der ZweiEbenen-Kooperation, vgl. [SFB02] S. 56, vorschlägt. 6.4.4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements (4.2) Tabelle 6-39: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.2 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Nr. 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements Wirkung 4.2.1 kein definiertes Netzwerkmanagement n. b. 4.2.2 Netzwerkmanagement als externe Beratungsfunktion o 4.2.3 intern Netzwerkmanagement von einem Partner wahrgenommen o 4.2.4 intern Netzwerkmanagement durch Innovationsträger ++ Seite 107 n N Rang 1 5,00 124-125 42 3,12 79 14 3,00 64-74 18 2,33 12 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Einsatz eines Netzwerkmanagements 4.2.1 4.2.2 4.2.3 Note Einsatz eines Netzwerkmanagements 4.2.4 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-26: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.2 Die Ausprägung 4.2.4 (internes Netzwerkmanagement durch Innovationsträger) weist eine stark positive Wirkung auf den Projekterfolg auf, vgl. Tabelle 6-39. Alle anderen Ausprägungen befinden sich im neutralen Bereich. Die Ausprägung 4.2.1 wird aufgrund des geringen Stichprobenumfangs nicht zur Regelbindung herangezogen. Insgesamt wird die Kategorie als erfolgsförderlich eingestuft. Entsprechend des AMZ-Kooperationsmodells wurde in der Regel ein definiertes Netzwerkmanagement eingesetzt. In der überwiegenden Anzahl der Fälle, vgl. Abbildung 6-26, wird das Netzwerkmanagement als externe Beratungsfunktion rekrutiert. Der Fall, dass das Netzwerkmanagement von einem Partner bzw. von einem Innovationsträger des Kooperationsverbundes wahrgenommen wird, tritt dann auf, wenn auf bereits bestehende Beziehungen zwischen einzelnen Partnern bei der Bildung des Kooperationsverbunds zurückgegriffen werden konnte. Regel (4.2): Kooperationsprojekte, die von einem Innovationsträger aus einem Partnerunternehmen gesteuert werden, sind erfolgreicher. Interpretation: Im Sinne der Gestaltungsmethodik sind für die Auswahl von Netzwerkmanagern nachstehende Dimensionen von Bedeutung: • Innovationsträger, also Forschungseinrichtungen, Engineering-Unternehmen verfügen in der Regel über Erfahrungen im Projektmanagement, so dass sie in der Lage sind, das Projekt professionell abzuwickeln. • Als Innovationsträger nehmen sie aufgrund der fachlichen Kompetenz starken Einfluss auf das Projektergebnis. • Die Motivation zum erfolgreichen Projektabschluss ist bei einem in der Kooperation verankerten Partner aufgrund der Perspektive, die sich aus dem Projekt ergibt, vermutlich höher als bei einem externen Beratungsunternehmen. • Die Zusammenarbeit zwischen den Partnern wird durch eine interne Projektleitung dauerhaft ausgeprägt. Die Komponente des Vertrauens in bereits bestehende Partnerschaften ist bei der Klärung der Frage nach dem optimalen Netzwerkmanager ähnlich hoch einzuschätzen wie die Fachkompetenz. Diese Erkenntnisse sind in adäquater Form auch in die Gestaltung von Rahmenbedingungen im Sinne der wirtschaftspolitischen Unterstützung von Kooperationsvorhaben einzubeziehen. Seite 108 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.4.3 Netzwerkmanagerprofil (4.3) Tabelle 6-40: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.3 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang technischer/ betriebswirtschaftlicher Fachspezialist und Innovationstreiber o 41 2,78 44-45 4.3.2 Methodenkompetenz/ Moderationsfähigkeit o 30 3,20 86-87 4.3.3 verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk + 29 2,45 17-19 Nr. 4.3 Netzwerkmanagerprofil 4.3.1 Netzwerkmanagerprofil 4.3.1 4.3.2 Note Netzwerkmanagerprofil 4.3.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-27: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.3 Das Netzwerkmanagerprofil hat insgesamt eine eher schwache Wirkung auf das Projektergebnis. Eine mittlere positive Wirkung erzielt die Ausprägung 4.3.3 (verfügt über branchenoder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk), Tabelle 6-40. Die Kategorie wird als erfolgsförderlich eingestuft. Aufgrund der Häufigkeitsverteilung, vgl. Abbildung 6-27, ist erkennbar, dass bei der Auswahl der Netzwerkmanager häufig die Fachkompetenz in Bezug auf den Kooperationsgegenstand ausschlaggebend war. Regel (4.3): Projekte, die von einem Netzwerkmanagement mit einem ausgeprägten Beziehungsnetzwerk in der Branche (Zielkunde) geleitet werden, sind erfolgreicher. Interpretation: In Übereinstimmung mit den Erfordernissen einer intensiven und frühzeitigen Einbindung des Zielkunden in die Kooperationsprojekte gelingt es Netzwerkmanagern besser, mit einem ausgeprägten Beziehungsnetzwerk in der Branche strategische Partnerschaften zwischen Kooperationsverbund und Zielkunde aufzubauen. Insgesamt wird aus diesen Ergebnissen deutlich, dass sich erfolgreiches Netzwerkmanagement nicht auf eine Moderationsrolle zurückziehen kann. Das Coaching von Kooperationsprojekten stellt vielfältige Anforderungen. Ein im Fachgebiet versierter Projektmanager mit ausgeprägten Kundenkontakten stellt quasi den Idealtyp des Netzwerkmanagers dar. Für die Umsetzung in einer Gestaltungsmethodik ist vor allem darauf zu achten, dass alle Kompetenzbestandteile im Projektteam vorhanden sind, sie müssen sich nicht zwangsläufig auf eine Person konzentrieren. Dies wird zudem durch die Tatsache unterstrichen, dass das Seite 109 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Netzwerkmanagement in den wenigsten der untersuchten Fälle nur durch eine Person wahrgenommen wurde. 6.4.4.4 Steuerungsintensität (4.4) Tabelle 6-41: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.4 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang hoch: NWM gibt Richtung vor, bringt fachlichen Input + 33 2,45 17-19 4.4.2 mittel: NWM koordiniert die Aktivitäten der Partner o 29 3,10 78 4.4.3 gering: NWM moderiert Projektveranstaltungen – 13 3,77 106 Nr. 4.4 Steuerungsintensität 4.4.1 Steuerungsintensität 4.4.1 4.4.2 Note Steuerungsintensität 4.4.3 4.4.1 4.4.2 4.4.3 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-28: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.4 Die Ausprägungen des Kriteriums 4.4 (Steuerungsintensität) befinden sich im mittleren Bereich positiver (4.4.1 hoch: NWM gibt Richtung vor, bringt fachlichen Input) bzw. negativer (4.4.3 gering: NWM moderiert Projektveranstaltungen) Wirkungen auf den Projekterfolg, vgl. Tabelle 6-41. Insgesamt lässt sich eine lineare Abhängigkeit zwischen Steuerungsintensität und Projekterfolg ableiten. Die Kategorie wird als erfolgskritisch eingeschätzt. Zwischen den Ausprägungen hoher und mittlerer Steuerungsintensität besteht eine annähernde Gleichverteilung, vgl. Abbildung 6-28. Regel (4.4): Je höher die Steuerungsintensität des Netzwerkmanagers, desto erfolgreicher verläuft das Projekt. Interpretation: Netzwerkmanager, die neben der methodischen Leitung des Projekts auch fachlichen Input mit hohem Engagement leisten, sind ein Indiz für erfolgreiche Kooperationsprojekte. Das hohe Ausmaß der Steuerungsintensität schlägt sich nicht nur in der fachlich-inhaltlichen Koordination nieder, sondern beinhaltet auch die zahlreichen Abstimmungen mit Zielkunden und allen weiteren Projektbeteiligten. In Übereinstimmung mit den Ergebnissen zur Wahrnehmung des Netzwerkmanagements durch Innovationsträger aus dem Verbund können Seite 110 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation durch die Projektmanagementkompetenz dieser Einrichtungen gute Steuerungsergebnisse erzielt werden. Für die methodische Gestaltung des Aufbaus von Unternehmenskooperationen ergibt sich hieraus in Anlehnung an die umfangreichen Aufgaben eines Projektleiters die Notwendigkeit, ebenfalls die Aufgaben des Netzwerkmanagers in seinen verschiedenen Facetten zu definieren. 6.4.4.5 Laufzeit der Kooperation (4.5) Tabelle 6-42: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.5 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang kurzfristig o 28 3,18 84-85 4.5.2 mittelfristig o 26 2,69 36-38 4.5.3 langfristig o 21 2,90 52-54 Nr. 4.5 Laufzeit der Kooperation 4.5.1 Laufzeit der Kooperation Laufzeit der Kooperation 4.5.1 4.5.2 Note 4.5.3 4.5.1 4.5.2 4.5.3 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-29: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.5 Die Kategorie ist für die Regelbildung nicht relevant. Der Notenmittelwert über alle Projekte liegt im Bereich neutraler Wirkung auf den Projekterfolg, die Häufigkeitsverteilung zeigt eine relative Gleichverteilung über alle Projekte, so dass für eine spätere Gestaltungsmethodik keine Ableitungen getroffen werden können, vgl. Tabelle 6-42, Abbildung 6-29. Die Projektlaufzeit der Kooperationsprojekte war darüber hinaus durch die Rahmenbedingungen innerhalb der Verbundinitiative AMZ und den entsprechenden vertraglichen Konstellationen begrenzt. Seite 111 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6.4.4.6 Bindung/ Koppelung der Partner (4.6) Tabelle 6-43: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.6 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang –– 13 4,08 115 Kooperationsprojekt, vertraglich gebunden o 51 2,69 36-38 4.6.3 unbefristete Kooperationsverträge + 6 2,50 23-27 4.6.4 kapitalmäßige Verflechtung/ Firma zum Kooperationszweck o 10 2,80 47 Nr. 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.6.1 keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss 4.6.2 Bindung/ Koppelung der Partner 4.6.1 4.6.2 4.6.3 Note Bindung/ Koppelung der Partner 4.6.4 4.6.1 4.6.2 4.6.3 4.6.4 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-30: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.6 Die Ausprägungen der Kategorie befinden sich in Bereichen mit stark negativ (4.6.1 keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss) bis zu mittlerer positiver Wirkung (4.6.3 unbefristete Kooperationsverträge) auf den Projekterfolg, vgl. Tabelle 6-43. Es stellt sich ein Optimum bei der Ausprägung 4.6.3 ein. Bei weiterer Erhöhung der Bindung der Partner kann keine weitere Verbesserung der Ergebniswirkung festgestellt werden. Bei der Mehrzahl der Kooperationsprojekte bestand nur für die Dauer des Projekts eine vertragliche Bindung zwischen den Partnern, vgl. Abbildung 6-30. Die Erfolgsindikatoren der Ausprägungen (4.6.2) und (4.6.3) liegen zahlenmäßig nur unerheblich auseinander, so dass aufgrund der Häufigkeitsverteilung bei der Interpretation der Ergebnisse kein expliziter Unterschied zwischen beiden Ausprägungen gemacht werden soll. Generell kann die Kategorie als erfolgskritisch beurteilt werden. Regel (4.6): Kooperationen müssen vertraglich fixiert sein. Längerfristige Verbindungen sind dabei von Vorteil. Interpretation: Lose Zusammenschlüsse von Unternehmen wirken einer zielorientierten Arbeit am gemeinsamen Projekt entgegen. Gerade die Frage des gegenseitigen Vertrauens kann durch Geheimhaltungsvereinbarungen maßgeblich befördert werden. Die vertragliche Regelung bildet den Rahmen für gemeinsame Ziele und beschreibt Rechte und Pflichten der Partner. Unbe- Seite 112 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation fristete Kooperationsverträge bestärken die Stabilität der Kooperation und geben gerade Projekten mit einem hohen Entwicklungsrisiko eine Perspektive. Gerade die Zielgruppe der kleinen und mittelständischen Unternehmen ist auf eine hohe Selbstständigkeit fokussiert. Kapitalmäßige Verflechtungen erfordern längere Verhandlungsprozesse und sind für ein umfangreiches gemeinsames Geschäftsfeld der beteiligten Partner möglicherweise sinnvoll. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, entstammen die untersuchten Projekte der ersten Phase der Verbundinitiative AMZ, so dass nur in seltenen Fällen auf bereits bestehende Erfahrungen mit den Projektpartnern zurückgegriffen werden konnte. Dies mag auch ein Grund für die oft nur auf das konkrete Projekt bezogenen Verträge sein. Beispiele aus der späteren Projekterfahrung des Autors belegen durchaus, dass in Einzelfällen Gemeinschaftsunternehmen zur Realisierung des Kooperationsgegenstands gegründet wurden. Vor dem Hintergrund einer zu erarbeitenden Gestaltungsmethodik sind für das AMZ-Kooperationsmodell mögliche Lösungen für eine vertragliche Bindung der Kooperationspartner zu entwerfen. 6.4.4.7 Kooperationsintensität (4.7) Tabelle 6-44: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.7 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang –– 7 4,29 120-121 Informationsaustausch; gemeinsame Informationsplattform o 9 3,33 94 gemeinschaftliche Arbeit an konkreten Vorhaben o 63 2,75 41-42 Nr. 4.7 Kooperationsintensität 4.7.1 unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen 4.7.2 4.7.3 Kooperationsintensität 4.7.1 4.7.2 Note Kooperationsintensität 4.7.3 4.7.1 4.7.2 4.7.3 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-31: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.7 Bei der Kooperationsintensität ist eine stark ausgeprägte negative Wirkung auf den Projekterfolg zu verzeichnen (4.7.1 unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen), vgl. Tabelle 6-44. Die Kategorie wird als erfolgshemmend eingeordnet. Die Häufigkeitsverteilung aus Abbildung 6-31 zeigt, dass der überwiegende Anteil der Projekte an einer konkreten Kooperationsaufgabe ausgerichtet war. Insgesamt lässt sich ein positiver Trend des Projekterfolgs proportional zur Kooperationsintensität feststellen. Seite 113 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Regel (4.7): Kooperationen ohne konkreten Aufgabenbezug sind nicht erfolgreich. Interpretation: Beschränkt sich die Zusammenarbeit auf zufällige Treffen und den Besuch von Veranstaltungen, so entsteht zumeist kein unmittelbar wirtschaftlich verwertbarer Projekterfolg. Die lose Zusammenarbeit ist deshalb eher auf der Beziehungsebene eines strategischen Netzwerks anzusiedeln. Dort werden durch die Pflege von persönlichen Kontakten Kooperationsbarrieren abgebaut und spätere Kooperationen vorbereitet. Insofern trägt die lose Zusammenarbeit einen eher initiierenden Charakter. Die Ergebnisse sind im Zusammenhang mit Kategorie 4.6 zu bewerten. Eine geringe aufgabenbezogene Kooperationsintensität benötigt auch kaum vertragliche Vereinbarungen, vgl. die Ergebnisse der Konfigurationsfrequenzanalyse in Tabelle 6-17. Für die Gestaltung von vertraglichen Kooperationsbeziehungen ist somit auch ein differenziertes Vorgehen für unterschiedliche Kooperationsziele und –intensitäten denkbar. 6.4.4.8 Personenfixierung der Kooperation (4.8) Tabelle 6-45: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.8 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang stark fixiert auf einzelne Personen o 32 2,91 55 4.8.2 stark fixiert auf die Gruppe der handelnden Personen + 6 2,50 23-27 4.8.3 Aufgabenfixierung mit konstantem Personenkreis + 26 2,50 23-27 4.8.4 wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung –– 11 4,27 119 Nr. 4.8 Personenfixierung der Kooperation 4.8.1 Personenfixierung der Kooperation 4.8.1 4.8.2 4.8.3 Personenfixierung der Kooperation 4.8.4 4.8.1 4.8.2 4.8.3 4.8.4 Note Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-32: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.8 Die Kategorie 4.8 (Personenfixierung der Kooperation) wirkt in zwei Ausprägungen (4.8.2 und 4.8.3) im mittleren Bereich positiv auf den Kooperationserfolg. Stark negativ wirkt sich die Ausprägung 4.8.4 (keine Personenfixierung, wechselnder Personenkreis) aus, vgl. Tabelle 6-45. Die Kategorie ist somit als erfolgskritisch einzuordnen. Die Häufigkeitsverteilung zeigt, dass bei einer Vielzahl von Projekten eine Dominanz einzelner Personen vorlag, vgl. Abbildung 6-32. Die Ausprägungen mit positiver Wirkung auf den Projekterfolg erweisen Seite 114 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation sich in der Bewertung als schwer zu differenzieren, so dass für die Regelbildung nur die Ausprägung (4.8.3) herangezogen wird. Regel (4.8): Erfolgreiche Kooperationsprojekte werden von einer stabilen Gruppe mit einem hohen Maß an Aufgabenidentifikation bearbeitet. Interpretation: In der Betrachtung zeigt sich die Überlegenheit einer gefestigten Teamstruktur. Projekte, in denen ein stark wechselnder Personenkreis agiert, sind in ständigen Teambildungsprozessen begriffen, die ein eingespieltes, zielorientiertes Arbeiten oft wesentlich beeinträchtigen. Insofern gibt es bei dieser Ausprägung Parallelen zu den Regeln (4.6) „Bindung/ Koppelung der Partner“ und (4.7) Kooperationsintensität. Die Zusammenhänge auf der Grundlage der Konfigurationsfrequenzanalyse sind hierzu in Tabelle 6-18 und Tabelle 6-19 dargestellt. In Übereinstimmung mit vielen Autoren, wie z. B. BALLING [BALL98], FLOCKEN [FLOC01], FONTANARI [FONT96] lässt sich somit bestätigen, dass erfolgreiche Kooperationen einen stabilen, mit Regeln untersetzten Organisationszustand erfordern. Die Dominanz einzelner Personen wirkt nicht förderlich auf den Erfolg des Gesamtprojekts. In einer Gestaltungsmethodik ist der Auswahl der Teammitglieder und der Teambildung während des Kooperationsaufbaus besonderer Wert beizumessen. 6.4.4.9 Treibende Personen der Kooperation (4.9) Tabelle 6-46: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.9 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang Netzwerkmanager o 40 2,78 44-45 4.9.2 Innovationsträger o 9 3,22 88-89 4.9.3 Zentraler Unternehmer o 40 2,65 33-34 4.9.4 Kooperationspartner ++ 4 2,25 9-10 4.9.5 kein "Treiber" vorhanden –– 3 4,33 122-123 Nr. 4.9 Treibende Personen der Kooperation 4.9.1 Treibende Personen der Kooperation 4.9.1 4.9.2 4.9.3 4.9.4 Note Treibende Personen der Kooperation 4.9.5 4.9.1 4.9.2 4.9.3 4.9.4 4.9.5 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-33: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.9 Seite 115 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Die Kategorie 4.9 (Treibende Personen der Kooperation) ist in ihrer Wirkung stark polarisiert. Die Ausprägung 4.9.4 (Kooperationspartner) wirkt sich stark positiv auf den Projekterfolg aus. Die Ausprägung 4.9.5 wirkt dagegen stark negativ, vgl. Tabelle 6-46. Die anderen Ausprägungen befinden sich im neutralen Bereich. Die Kategorie ist somit als erfolgskritisch einzuschätzen. Die Häufigkeitsverteilung, vgl. Abbildung 6-33, zeigt jedoch, dass die Mehrzahl der Projekte entweder durch den Netzwerkmanager oder den zentralen Unternehmer vorangebracht werden. Dabei erzielen die Projekte, in denen sich der zentrale Unternehmer maßgeblich engagiert, bessere Projekterfolgsnoten bei geringeren Streuungswerten. Insofern bestehen Übereinstimmungen zur Wichtung der Rolle eines zentralen Unternehmens mit hoher Zielkundenaffinität. Die Ausprägung 4.9.4 weist dagegen eine relativ große Streubreite bei geringerer Projektanzahl auf. In Übereinstimmung zu den Aussagen zur stabilen Personenkonstellation soll dieser Ergebniswert trotzdem zur Regelbildung herangezogen werden. Regel (4.9): Erfolgreiche Projekte werden von allen Kooperationspartnern entsprechend ihres aufgabenbezogenen Beitrags gleichermaßen vorangetrieben. Interpretation: Projekte, an denen kein Beteiligter besonderes Interesse hat, sind quasi zum Scheitern verurteilt. Das Optimum einer Kooperationsstruktur liegt dort, wo alle Kooperationspartner ein ähnlich hohes Interesse am Projektergebnis haben. Die Wirkung eines Netzwerkmanagers in der Kooperation sollte nicht überbewertet werden. Bestimmte Konstellationen können sich zwar erfolgsförderlich auswirken, vgl. Regel 4.4 (Steuerungsintensität des Netzwerkmanagers), jedoch hat der Netzwerkmanager als alleiniger Treiber des Projekts nur begrenzten Einfluss auf das Projektergebnis. Ähnliches gilt für die beteiligten Innovationsträger. Über die Mehrzahl der Projekte hinweg hat sich der zentrale Unternehmer als der wichtigste Treiber der Kooperation herausgestellt. Im Sinne einer Gestaltungsmethodik ist zu empfehlen, dass, ausgehend von einem zentralen Unternehmen, Partner aufgabenspezifisch mit einer hohen Affinität zum Projektziel ausgewählt werden. 6.4.4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen (4.10) Tabelle 6-47: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.10 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Wirkung n N Rang Fachspezialist o 40 2,63 32 4.10.2 Moderator o 11 3,36 95 4.10.3 Führungspersönlichkeit + 21 2,48 21-22 4.10.4 verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk + 43 2,42 16 4.10.5 kein "Treiber" vorhanden –– 3 4,33 122-123 Nr. 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen 4.10.1 Seite 116 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Kompetenzprofil der treibenden Personen 4.10.1 4.10.2 4.10.3 4.10.4 Note Kompetenzprofil der treibenden Personen 4.10.5 4.10.1 4.10.2 4.10.3 4.10.4 4.10.5 Note 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Mittelwert und Streuung Häufigkeitsverteilung Abbildung 6-34: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.10 Bei Kategorie 4.10 (Kompetenzprofil der treibenden Personen) ist übereinstimmend zu Kategorie 4.9 (Treibende Personen der Kooperation) bezogen auf die Ausprägung „kein Treiber vorhanden“ eine negative Beeinflussung des Projekterfolgs feststellbar, vgl. Tabelle 6-47. Es handelt sich hierbei um die gleichen Projekte. Die Ausprägungen 4.10.3 (Führungspersönlichkeit) und 4.10.4 (verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk) haben eine mittlere positive Wirkung auf den Projekterfolg. Insgesamt wird die Kategorie als erfolgskritisch beurteilt. Die Häufigkeitsverteilung, vgl. Abbildung 6-34, zeigt, dass die Mehrzahl der Projekte sowohl fachlich als auch im Bereich der Kundenbeziehungen durch Personen stark beeinflusst wurde. Bei der Bewertung wurden Mehrfachnennungen zugelassen. Regel (4.10): Führungseigenschaften und ein branchenbezogenes Beziehungsnetzwerk bei den treibenden Personen unterstützen den Kooperationserfolg. Interpretation: Der hohe Einfluss eines branchenbezogenen Beziehungsnetzwerks wird analog zu den Aussagen im Hauptmerkmal 2 (Zielkundeneinbindung) und zur Regel 4.3 (Kompetenzprofil des Netzwerkmanagers) bestätigt. Insbesondere bestehen auch Zusammenhänge zur Bedarfssituation in Bezug auf den Kooperationsgegenstand, vgl. Ergebnisse der Konfigurationsfrequenzanalyse in Tabelle 6-15. Wenn die bestimmenden Personen einer Kooperation über unmittelbare Zugänge zu Informationen der Zielkunden verfügen, können Bedarfe für innovative Themenstellungen frühzeitig erkannt und in die Kooperation eingebracht werden. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch die fachliche Kompetenz der beteiligten Personen. Zusammenfassend stellt sich für die Erarbeitung einer Gestaltungsmethodik zum Kooperationsaufbau das Erfordernis einer umfangreichen Auswahlproblematik in Bezug auf Partnerunternehmen und Personen, des Netzwerkmanagers bzw. Projektleiters sowie die Gestaltung eines differenzierten Teamentwicklungsprozesses während der Aufbauphase der Kooperation. Seite 117 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 7 Gestaltungsmethodik zum Aufbau von Kooperationsprojekten In den vorangegangenen Kapiteln wurden Erfolgsfaktoren für den Aufbau von Kooperationsprojekten empirisch untersucht und Regeln abgeleitet. Ziel dieses Abschnitts ist es, eine systematische Vorgehensweise zum Aufbau von Kooperationsprojekten zu entwickeln. Grundlage dieser Gestaltungsmethodik bilden die ermittelten Erfolgsfaktoren. Einen Schwerpunkt bildet die Gestaltung der Umfeldfaktoren wie z. B. die Zielkundeneinbindung. Das Hauptmerkmal Zielkunde weist insgesamt die stärksten Wirkungen auf das Kooperationsergebnis auf, vgl. Kapitel 6. Diesem Merkmal von Kooperationsbeziehungen wurde bisher kaum Bedeutung eingeräumt, vgl. dazu die Ausführungen zur Analyse möglicher Erfolgsfaktoren in der Kooperationsforschung, Kapitel 3. Es liegen somit nur unzureichend methodisch fundierte Gestaltungslösungen in Bezug auf die Einbindung von Zielkunden in den Kooperationsprozess vor. Zunächst wird das Erfordernis der bewussten Einflussnahme auf Umfeldfaktoren anhand systemtheoretischer Betrachtungen hergeleitet, um dann Lösungsansätze aus der Übertragung von arbeitswissenschaftlichen Gestaltungsprinzipien für Umfeldfaktoren von Kooperationen zu entwickeln. In einem zweiten Abschnitt wird anhand der Charakteristik der Projekte ein geeignetes methodisches Vorgehen zur Gestaltung von Kooperationsprojekten abgeleitet. Darauf aufbauend werden einzelne Elemente der Methodik in ihren Ausprägungen detailliert ausgearbeitet. 7.1 Umfeldfaktoren als Gestaltungsgegenstand bei Kooperationsprojekten Bei der Analyse der Gestaltungsansätze und der Betrachtung von Erfolgsfaktoren von Kooperationen zeigt sich, dass es kaum Ansätze zur bewussten Einbeziehung von Umfeldfaktoren in die Kooperationsgestaltung gibt. Unter dem Blickwinkel überbetrieblicher Wissensintegration verweist z. B. HACKER [HACK03], S. 14, auf ein „mögliches bedeutungsvolles Defizit“. In einer Untersuchung sächsischer Unternehmen gibt zwar ein Hauptteil wissensbezogene Interaktionen mit Kunden an, jedoch gibt es „kaum Berichte über einen systematischen Plan oder ein Vorgehenskonzept dieser wissensbezogenen LieferantenProduzenten-Kundeninteraktionen.“ Aus systemtheoretischer Sicht besteht ein System aus Elementen, die miteinander in Beziehung stehen, vgl. KAESTNER [KAES02] S. 89, Daenzer [DAEN89] S. 4 ff. Systeme können geschlossen (System ohne Beziehung zur Umgebung) oder offen sein (Systeme mit mindestens einer Beziehung zum Umfeld), vgl. [KAES02] S. 95. ULRICH und PROBST [ULRI91], S. 56, weisen darauf hin, dass Systeme nie vollständig autonom in ihrem Verhalten sind, sondern sich in ihre Umwelt einpassen müssen. Auch DAENZER [DAEN89], S. 6 ff., verweist explizit auf die umgebungsorientierte Betrachtungsweise bei komplexen Problemlösungsprozessen. Industriebetriebe sind nach DAENZER offene Systeme, zu deren Verständnis Beziehungen zum Umfeld, z. B. Kunden, Marktbedürfnisse etc., analysiert werden müssen. KAESTNER [KAES02], S. 110, bemerkt zur Anwendung der offenen Systeme: „Während die bisherige systemische Projektsicht sich immer noch an tendenziell geschlossenen Systemen Seite 118 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation orientierte, … bedeutet Projektmanagement in der Praxis das Management von Systementwicklungen in offenen Systemzusammenhängen.“ Im Bereich der Arbeitswissenschaft ist das Systemdenken insbesondere im Konzept der soziotechnischen Systemgestaltung manifestiert. ULICH [ULIC01], S. 186, definiert soziotechnische Systeme als „offene und dynamische Systeme, d. h. sie erhalten Inputs aus der Umwelt und geben Outputs in die Umwelt ab. Dies gilt sowohl unter materiellen und energetischen als auch unter informationellen und normativen Aspekten.“ Das soziotechnische System besteht aus einem sozialen und einem technischen Teilsystem, vgl. Abbildung 7-1. Soziotechnisches System Technisches Teilsystem Soziales Teilsystem è Betriebsmittel è Technologische Bedingungen è Räumliche Bedingungen è Organisationsmitglieder è Individuelle Bedürfnisse und Qualifikationen è Gruppenspezifische Bedürfnisse Abbildung 7-1: Teilsysteme soziotechnischer Systeme (in Anlehnung an ULICH [ULIC01], S. 187) Trotz der anerkannten Betrachtungsweise der soziotechnischen Systeme beinhalten Gestaltungsansätze nur partiell die Betrachtung von Umfeldbedingungen. BAUMANN [BAUM00], S. 14, greift auf systemtheoretisch-kybernetische Denkansätze zur Entwicklung des Modells der Kompetenzzelle zurück. Er bezeichnet dabei die Offenheit als wichtigste Eigenschaft von Systemen. Bei der Gestaltung der Kompetenzzelle bleibt dieser Faktor aber weitgehend unberücksichtigt. ENDERLEIN zeigt in der Folge der konzeptionellen Weiterentwicklung der kompetenzzellenbasierten Produktionsnetze im Modell der Kooperation die Transaktionsbeziehungen zum Markt auf, vgl. [SFB02] S. 48. Diese werden auch im Gestaltungskonzept der Zwei-EbenenKooperation als ein möglicher Impulsgeber für Kooperationsprojekte angesehen, vgl. [SFB02] S. 54, 56. Die aktive Gestaltung der Kundenbeziehung im Vorfeld und während des Kooperationsprojekts wurde jedoch nicht detailliert methodisch untersetzt. Aus den Überlegungen zu Systembetrachtung und unter Berücksichtigung der Ergebnisse der empirischen Untersuchung ist die aktive Einbeziehung der Umfeldfaktoren bei der Gestaltung von Kooperationsprojekten erforderlich. Als Arbeitsdefinition kann in Anlehnung an KAESTNER [KAES02], DAENZER [DAEN89] und ULRICH/PROBST [ULRI91] das Kooperationsprojekt systemtheoretisch gefasst werden: Ein Kooperationsprojekt als Gestaltungsgegenstand ist ein offenes System. Es besteht aus Elementen, den Kooperationspartnern, die miteinander in Beziehung stehen. Das Kooperationsprojekt steht mit unterschiedlichen Umfeldelementen und Umfeldsystemen in Beziehung. Seite 119 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Eine den Kooperationserfolg maßgeblich bestimmende Umfeldbeziehung besteht zum Zielkunden. Die Darstellung in Abbildung 7-2 zeigt das Gestaltungsfeld der Kooperation aus systemtheoretischer Sicht, dabei entspricht der Aufbau des Kooperationssystems den in Abschnitt 4 beschriebenen Voraussetzungen des Untersuchungsgegenstands. Im Hinblick auf die spezifische Strukturierung der Lieferbeziehungen in der Automobilindustrie wird deutlich, dass Zulieferer kaum mit dem späteren Nutzer ihrer Produkte in direkter Beziehung stehen. Diese befinden sich im Umfeld der Zielkunden, besonders in dem der Automobilhersteller. Umso deutlicher wird das Erfordernis einer systematischen Zielkundeneinbindung, um letztlich auch Anforderungen späterer Nutzer in Produktkonzepte einfließen zu lassen. Der Zielkunde stellt insofern die Koppelung zum Endnutzer dar. Umfeldsystem z.B. Mitbewerber/ gesellschaftliche Institutionen Umfeldsystem Wettbewerber Umfeldsystem Zielkunde Leadunternehmen Umfeldsystem späterer Nutzer System Kooperation Systemgrenze Partner n Umfeldsystem zulieferndes System Partner 4 Partner 3 Partner 1 Partner 2 Umfeld Abbildung 7-2: Kooperationen der Automobilzulieferindustrie aus systemtheoretischer Sicht Als Gestaltungselemente sind in einer Methodik zu berücksichtigen: • Systemelemente (Kooperationspartner) • Beziehungen zwischen den Systemelementen (Kooperationsziele und Organisation) • Umfeldsysteme und die Beziehungen zum System (Zielkunde) Als bisher noch weitgehend unberücksichtigtes Element sollen für die Gestaltung der Beziehungen des Systems zu Umfeldelementen einige Gestaltungsstrategien diskutiert werden. ABRESCH [ABRE02], S.76, definiert zur Projektumfeldsteuerung drei Basisstrategien: • • Partizipative Strategien umfassen die Steuerung der Umfeldfaktoren durch Beteiligung. Diskursive Strategien legen Konfliktpotenziale offen und entwickeln Ausgleichsmaßnahmen. • Repressive Strategien benutzen kurzfristige Druckmittel zur Erfolgssicherung durch übergeordnete Stellen. Repressive Strategien in Bezug auf den Zielkunden sind, begründet durch die hierarchische Struktur der Wertschöpfungsketten in der Automobilindustrie, kaum praktikabel. Beim Seite 120 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation betrachteten Typ von Kooperationsprojekten besteht nur im Ausnahmefall die Möglichkeit, repressiv gegen den Kunden vorzugehen. Insbesondere bei hochinnovativen Produkten aus der zweiten und dritten Lieferantenebene kann es in der Anfangsphase Erfolg versprechend sein, den Automobilhersteller für das Produkt zu begeistern. Über diesen wird dann der Weg zum eigentlichen Hersteller des Produkts oder Systems geebnet. Diskursive Strategien beziehen sich in der Regel auf die sachliche Auseinandersetzung mit unvermeidbaren Konflikten mit Umfeldfaktoren und bilden insofern eine besondere Art der partizipativen Strategien. Der partizipative Ansatz ist ursächlich ein arbeitswissenschaftliches Gestaltungsprinzip. Es basiert auf der Grundüberlegung, dass Gestaltungsziele nur erreicht werden, wenn sich die Mitarbeiter an der Gestaltung ihres Arbeitsfeldes beteiligen können, vgl. LUCZAK [LUCZ98] S. 506. Bereits frühe Studien von LEWIN (1943) sowie COCH und FRENCH (1948) zeigen die Stärken von Beteiligungsgruppen, [LUCZ98] S. 542. Für die Beteiligung von Mitarbeitern nennt LUCZAK folgende Gründe: • Die gedankliche Urheberschaft an Lösungsideen erhöht die Wahrscheinlichkeit, betriebsund arbeitsorganisatorische Lösungen erfolgreich umzusetzen, weil sie es den Menschen ermöglichen, Lösungen zu verstehen und auf ihre Arbeit anzuwenden bzw. umzusetzen. • Die Beurteilung der Betroffenen stellt ein flexibles Problemlösungsinstrument dar, weil das Erfahrungswissen der Mitarbeiter zur Lösung sehr detaillierter Probleme herangezogen werden kann. • Die Beteiligung entspricht dem gesellschaftlichen Trend nach Selbstbestimmung. • Die Auseinandersetzung mit Problemlösungsprozessen im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung hat einen immanenten Qualifizierungsaspekt. • Durch die Beteiligung werden Kontakte über die klassischen Berichtswege hinaus geschaffen, so dass sich ein Netzwerk informeller Beziehungen bildet. Das Gestaltungsprinzip der Partizipation bezieht sich im Sinne der soziotechnischen Systemgestaltung auf das soziale Teilsystem. Da es sich bei dem Umfeldsystem Zielkunde ebenfalls um ein soziotechnisches System handelt, können die Prinzipien der Beteiligung in ähnlicher Weise auf die Einbindung des Zielkunden in ein Kooperationsprojekt übertragen werden. Durch die Beteiligung von Vertretern des Zielkunden am Kooperationsprojekt entstehen positive Effekte: • • Die Teilhabe an der gedanklichen Urheberschaft von Lösungsideen in Produkt und Prozess erhöht die Akzeptanz vorgeschlagener Lösungen. Die beteiligten Kundenvertreter können Lösungsansätze in einem frühen Stadium nachvollziehen und somit besser in ihre Arbeit integrieren. Die Umsetzung der Lösung benötigt dann in der Regel nur kurze Zeit. Dies betrifft z. B. den Einsatz hochinnovativer Materialien oder die Anwendung neuer Funktionsprinzipien. Der Einsatz endbeschichteter Bleche im Karosseriebau bedarf nicht nur neuer Fertigungstechnologien, sondern erfordert ebenso andere Herangehensweisen bei der Konstruktion von Karosserieteilen. Die Entwicklung dieser Materialien kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Anwender, in diesem Fall der Entwicklungsingenieur des Automobilherstellers, in den Planungsprozess einbezogen wird. Die Beurteilung durch den Kunden eröffnet die Möglichkeit, das Erfahrungswissen der Kundenvertreter in den Problemlösungsprozess zu integrieren. Dies ist umso wichtiger, da bei Kooperationen im Zulieferbereich häufig der direkte Kontakt zum Endabnehmer fehlt. Die Einbindung von Kundenvertretern sichert somit einen hohen Grad der Überdeckung von Angebot und Nachfrage. Beispielsweise hängt der Einsatz atmungsaktiver Gewirke für Sitzbezüge letztlich davon ab, ob der Endkunde bereit ist, diesen Komfortgewinn zu honorieren. Über die Verbindung zum Zielkunden wird der Endkunde mit seinen Belangen berücksichtigt. Seite 121 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • Der Trend zur Individualisierung bedingt in der Automobilindustrie eine ständig wachsende Modellvielfalt bei immer kürzeren Entwicklungszeiten. Die Notwendigkeit der Parallelisierung von Entwicklungsphasen führt zu einem hochdynamischen Prozess. Die Einbeziehung von Kundenvertretern verkürzt damit auch die Reaktionszeiten zur Lösungsanpassung. • Innovationen entstehen zu einem erheblichen Anteil aus dem Zusammentreffen heterogener Wissensbestände. Insbesondere die Reflexion über eigene Lösungsvorschläge, ausgelöst durch den Problemlösungsprozess, trägt signifikant zur Lösungsverbesserung bei, vgl. HACKER [HACK03] S. 12 ff. Die Einbindung von Vertretern des Zielkunden wirkt somit innovationsfördernd. • Durch die Beteiligung werden Kontakte über die formellen Kommunikationswege hinaus geschaffen, so dass sich ein Netzwerk informeller Beziehungen bildet. Diese informellen Beziehungen beschleunigen die Lösungsfindung auch über Unternehmensgrenzen hinweg. Sie bilden die Grundlage des gegenseitigen Vertrauens, welches einen wesentlichen Erfolgsfaktor von Kooperationsbeziehungen darstellt, vgl. FONTANARI [FONT96] S.293. Zudem können gerade aus diesen Kundenkontakten Ansatzpunkte für neue Projekte entstehen, vgl. auch Regel (2.5) (Das Wissen über nicht artikulierte Bedarfe des Zielkunden wirkt sich positiv auf das Projektergebnis aus. Unkenntnis über die Bedarfslage provoziert Misserfolge.) Die Art der Beteiligung wird nach LUCZAK [LUCZ98], S. 543, unterschieden in: • Partizipationsintensität, bestimmt durch Häufigkeit, Dauer der Beteiligung sowie der Anzahl der Beteiligten • Partizipationsgrad, bestimmt durch den Zeitpunkt der Beteiligung und den Entscheidungsspielraum der Beteiligten Der Partizipationsgrad wurde in der Beschreibungsmorphologie (vgl. Abschnitt 5) mit den Kategorien „Intensität der Zielkundeneinbindung“ (2.2) und „Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung“ (2.3) beschrieben. Die empirische Untersuchung zeigt in Regel (2.2) und Regel (2.3) ein Optimum des Erfolgs von Kooperationsprojekten bei einem hohen Partizipationsgrad. Die sehr frühe Einbeziehung von Zielkunden ist erforderlich, die direkte Einbindung des Zielkunden in das Projekt jedoch nicht zwingend erforderlich. Eine schematische Darstellung der Abhängigkeit des Projekterfolgs vom Partizipationsgrad zeigt Abbildung 7-3. ABRESCH [ABRE02], S.76, unterscheidet zur Umsetzung der Beteiligungsstrategien drei Intensitäten: • Information/ Kommunikation • Beteiligung/ Projektmitarbeit • Beteiligung/ Mitentscheidung Diese korrespondieren mit den empirisch ermittelten Intensitäten der Beschreibungsmorphologie. Generell sind für eine Gestaltungsempfehlung in unterschiedlichen Phasen der Kooperation die Beteiligungsstrategien situationsgerecht einzusetzen. In der Initiierungs- und Vorbereitungsphase eines Kooperationsprojekts ist die Beteiligung des Zielkunden im Sinne der Mitarbeit und Mitentscheidung über Projektziele und Rahmenbedingungen entscheidend. In der Projektbearbeitungsphase kann die Beteiligung durch regelmäßige Information erfolgen, zu Meilensteinentscheidungen ist dann jedoch eine aktive Mitwirkung des Zielkunden erforderlich. Seite 122 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Projekterfolg Projektende Projekterfolg Projektstart Zielvorgabe und Erfolgscontrolling durch den Kunden Partizipationsgrad = f (1/Zeit) Partizipationsgrad =f (Intensität) Abbildung 7-3: Abhängigkeit Projekterfolg vom Partizipationsgrad des Zielkunden (Schematische Darstellung) Der nächste Abschnitt soll die Beteiligungsstrategien in einen Gesamtablauf des Aufbaus und des Betriebs einer Kooperation integrieren. 7.2 Projektmanagement als Methode zum Aufbau und Betrieb von Kooperationen Die DIN 69901 definiert [DIN699]: Ein Projekt ist ein „Vorhaben, das im Wesentlichen durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, z. B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen, Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben und projektspezifische Organisation“. Die in dieser Arbeit untersuchten Kooperationen genügen dieser Definition. Bereits in Kapitel 4 wurde der Untersuchungsgegenstand als Projektebene eines Strategischen Netzwerks beschrieben und Analogien zum Konzept der Zwei Ebenen Kooperation, vgl. ENDERLEIN [ENDE03], BAUM, DAMMANN [BAUM02], [SFB02] wurden hergestellt. Die Methoden und Organisationsformen des Projektmanagements können somit sinnvoll für den Aufbau, die Gestaltung und die Durchführung von Kooperationen/ Kooperationsprojekten Anwendung finden. Insbesondere umsetzungsorientierte Konzepte zur Gestaltung von Kooperationen wie bei KABEL [KABE99] S. 45 ff., BOTT [BOTT00] S. 143 ff, bezeichnen das Projektmanagement als eine geeignete Methode und als Basis der Kooperationsunterstützung. „Projektmanagement ist das Instrument, dass klare Strukturen schafft, für projektbegleitende Transparenz sorgt und anhand dessen die Zusammenarbeit Schritt für Schritt konkret realisiert und zum Erfolg geführt werden kann“, vgl. SCHNEIDER, SCHWARZ, W IKNER [SCHN99] S. 155. Die Analyse verschiedener Gestaltungskonzepte für Kooperationen hat gezeigt, dass generell zwischen dem Aufbau einer Kooperation und deren Betrieb bzw. deren Umsetzung oder Realisierung unterschieden wird, vgl. Kapitel 3. Somit können zwei Projektarten mit verschiedenen Inhalten in einer Unternehmenskooperation als Ausgangspunkt der Gestaltungsmethodik definiert werden, vgl. auch Abbildung 7-4: • • Kooperationsaufbau Kooperationsbetrieb Seite 123 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Der Kooperationsaufbau stellt ein typisches Organisationsprojekt dar. Die hier vorgenommene Phasenplanung orientiert sich am allgemeinen Phasenmodell für Organisationsprojekte, vgl. HOEHNE [HOEH02] S. 222. Aufgrund seiner erfolgskritischen Funktion wird die Einbindung des Zielkunden als eine separate Projektphase, über den gesamten zeitlichen Projektverlauf hinweg, modelliert. Die detaillierte Projektplanung für den Kooperationsaufbau wird in den folgenden Abschnitten erläutert. Impuls zum Impuls zum Kooperationsprojekt Kooperationsprojekt Projektplanung Projektplanung liegt vor, liegt vor, Arbeitsfähigkeit ist Arbeitsfähigkeit ist hergestellt hergestellt Aufgabenanalyse Zielbestimmung Start Start Kooperationsprojekt Kooperationsprojekt Projektabschluss Projektabschluss Problemanalyse Kooperationskonzept Konzeption Partnerauswahl und Detaillierung Kooperation Produktdefinition Planung Kooperationsbetrieb Herstellung Arbeitsfähigkeit Produktentwicklung Realisierung Nachbereitung/ Dokumentation Einbindung des Zielkunden Produktion Einbindung des Zielkunden Projekt: „Kooperationsaufbau“ Projekt: „Kooperationsbetrieb“ Beispiel Produktentwicklung Zeit Abbildung 7-4: Phasen von Kooperationsprojekten Für den Kooperationsbetrieb können verschiedene Phasenmodelle zum Einsatz kommen. Ein Beispiel für eine typische Phasenplanung eines Entwicklungsprojekts ist in Abbildung 7-4 dargestellt. Eine detaillierte Projektplanung für den Kooperationsbetrieb wird an dieser Stelle nicht vorgenommen, da diese hauptsächlich durch den jeweiligen Kooperationsgegenstand und die vereinbarten Kooperationsziele bestimmt wird und somit eine verallgemeinerte Musterlösung keinen praktischen Nutzen aufweist. Zu Fragen der Umsetzung von Kooperationen haben DURST [DURS99a] S. 271 ff., ENDERLEIN, BÖLT [ENDE01] S. 135 ff., [SFB02] S. 473 ff. und UHLMANN [UHLM99] S. 278 ff., aus arbeitswissenschaftlicher Sicht systematische, mitarbeiterorientierte Gestaltungsansätze erarbeitet. Diese beruhen auf den Prinzipien: • • • Beteiligungsorientierte Vorgehensweise Schaffung selbstorganisierender Gruppenstrukturen Gestaltung kollektiver Arbeitsaufgaben zur Herstellung einer gemeinsamen Aufgabenorientierung innerhalb temporärer Gruppenstrukturen Für die Einbeziehung des Zielkunden in den Kooperationsbetrieb wird in der Phase des Projektaufbaus ein detaillierter Maßnahmeplan erarbeitet. Dieser sollte nachfolgenden Mindestanforderungen der Zielkundenpartizipation genügen: • • Regelmäßige Information des Zielkunden zum Projektfortschritt Durchführung von Zwischenpräsentationen beim Zielkunden und Freigabe wichtiger Meilensteine durch den Zielkunden Seite 124 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • • Mitarbeit des Zielkunden bei spezifischen Fragestellungen in Problemlösungsgruppen als temporäres Projektmitglied Erfolgscontrolling durch den Zielkunden entsprechend vorgegebener Qualitäts-, Zeit- und Kostenparameter 7.3 Beispielplanung Kooperationsaufbau Ziel der folgenden Abschnitte ist die beispielhafte Projektplanung für den Abschnitt Kooperationsaufbau. Für die Adaption dieser Planung auf konkrete Projektfälle ist zu berücksichtigen, dass die spezifischen Gegebenheiten der beteiligten Partner insbesondere in Bezug auf ihre bereits bestehenden Verbindungen untereinander und zu den relevanten Zielkunden Einfluss auf die Projektdauer und die erforderlichen Kapazitäten haben. 7.3.1 Projektinhalte und Phasenplanung Die Phasenplanung für den Kooperationsaufbau geht von folgenden, für die betrachteten Kooperationsprojekte typischen Voraussetzungen aus: • Es existiert ein Unternehmen, welches als Auslöser für das Projekt fungiert und im folgenden Leadunternehmen genannt wird. • Für den Aufbau der Kooperation wird ein Projektleiter eingesetzt, welcher neben der Projektplanung und –steuerung auch inhaltlich-gestalterisch am Kooperationsaufbau mitwirkt und die Funktion eines Netzwerkmanagers übernimmt. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus Abschnitt 6 soll ein Leadunternehmen nach Möglichkeit im Kooperationsbetrieb die Rolle eines zentralen Unternehmens in der Kooperation erfüllen und die Entwicklung der Kooperation strategisch beeinflussen. Als Voraussetzungen für die Rolle des zentralen Unternehmens wurden folgende Kriterien herausgearbeitet: • hohes Innovations- und Wachstumspotenzial • Entwicklungskompetenzen • hohe Eigenständigkeit und Entscheidungsfreiheit • finanzielle Stabilität und solide Auftragslage • klare Unternehmensstrategie für die nächsten Jahre mit eigener Produktkompetenz • in der Automobilbranche etabliert Die Inhalte der Projektphasen zum Aufbau einer Kooperation sind in Tabelle 7-1 dargestellt. Es wird jeweils der Bezug zu den in Kapitel 6 aufgestellten Gestaltungsregeln hergestellt. Tabelle 7-1: Inhalte der Projektphasen zum Kooperationsaufbau Projektphase Inhalt Aufgabenanalyse/ Zielbestimmung • • Definition der Kooperationsziele aus Sicht des Leadunternehmens Prüfung technische Machbarkeit des Kooperationsgegenstands (insbesondere bei Entwicklungsprojekten), Analyse Alleinstellungsmerkmale Einbindung Zielkunde Regel • Zielkundenanalyse Regel (1.1) • Auswahl von Zielkunden Regel (1.4) • Herstellung von Zielkundenkontakten Regel (1.5) • Präsentation beim Zielkunden Regel (2.1) Regel (1.6) • Analyse Wettbewerbsumfeld und weitere Umfeldbedingungen für Kooperation • Phasenkonzept Ablauf Kooperationsprojekt Regel (2.5) • Bewertung der Kooperationsaufgabe Regel (4.1) • Entscheidung über Projektfortsetzung unter Berücksichtigung Zielkundenargumentation Seite 125 Regel (2.3) Regel (2.4) Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Projektphase Inhalt Einbindung Zielkunde Konzept Unternehmenskooperation • Detaillierung der Kooperationsaufgabe • • Definition Kernkompetenzen des Leadunternehmens und erforderliche Kooperationsleistungen Detaillierung Kooperationskonzept Aufbau/ Planung Kooperationsprojekt • Erarbeitung Anforderungsprofile Kooperationspartner • Recherche und Vorauswahl potenzieller Kooperationspartner • Akquisition Kooperationspartner Nachbereitung/ Dokumentation Regel (2.4) Regel (3.2) Regel (3.3) Regel (3.4) Regel (3.6) Regel (3.7) Regel (4.7) • Maßnahmeplan zur Einbindung von Zielkunden Regel (2.2) • Erarbeitung Kooperationsvereinbarung • Finanzierungskonzept für die Umsetzung der Kooperationsaufgabe • Vorgehen bei der Erarbeitung Kommunikationskonzept • Mitwirkungserklärung (LOI) der ausgewählten Partner • Zielvereinbarungsworkshop zum Kooperationsprojekt • Vorstellung der Kooperationspartner Regel (4.2) • Festlegung des Projektleiters (intern oder extern) und Benennung der Projektteammitglieder der Partner • Projektpräsentation beim Zielkunden Regel (4.6) • • Erstellung und Verabschiedung Projektstrukturplan mit Hauptverantwortlichkeiten der Kooperationspartner Schriftliche Interessensbekundung des Zielkunden • Übergabe von detaillierten Anforderungen an das Kooperationsprojekt • Benennung Ansprechpartner beim Zielkunden • Vereinbarung zur Einbindung des Ansprechpartners beim Zielkunden, ggf. Teilnahme an Zwischenpräsentationen • Herstellung Arbeitsfähigkeit Projektteam Einbeziehung von Kundenanforderungen bei der Erstellung von Anforderungsprofilen für Partner Regel Erstellung Arbeitspaketbeschreibung • Erstellung Termin- und Kapazitätsplanung • Klärung Projektfinanzierung • Abschluss Kooperationsvereinbarung • Kick off Workshop • Kommunikation Projektziele • Gemeinsame Erarbeitung Kommunikations- und Schnittstellenkonzept • Übernahme des Kooperationsprojekts durch den Projektleiter (Projektstart Kooperationsbetrieb) • Aufbereitung der Ergebnisse des Kooperationsaufbaus • Durchführung Projektreview mit dem Leadunternehmen • Nachkalkulation • Abnahme der Projektergebnisse Regel (4.3) Regel (3.5) Regel (4.4) Regel (4.8) Aufbauend auf diesen Projektinhalten wurde eine Ablaufplanung für den Aufbau einer Unternehmenskooperation vorgenommen, der entsprechende Ablaufplan ist in Anlage 7.1 dargestellt. 7.3.2 Projektorganisation Grundlage der Kapazitätsplanung ist die Projektorganisation, diese unterliegt im betrachteten AMZ-Kooperationsmodell folgenden Besonderheiten: • • Der Aufbau der Unternehmenskooperation wird als Dienstleistung des AMZ-Projektmanagements für das Leadunternehmen von einem Projektleiter Kooperationsaufbau (PL A) erbracht. Dieser Projektleiter agiert als direkter Ansprechpartner zum Auftraggeber und greift intern auf Kapazitäten des AMZ-Projektmanagements zurück, ohne dass diese Personen im Projektteam integriert sind. Seite 126 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • Das Projektteam setzt sich aus Mitarbeitern verschiedener Unternehmen zusammen. Während des Projektverlaufs ist eine Erweiterung des Projektteams erforderlich und zwar mit fortschreitender Einbeziehung der Kooperationspartner. • Das Projekt Aufbau einer Unternehmenskooperation endet mit dem Projektstart des Kooperationsprojekts. In der Regel werden die Projektleiter dieser beiden Projekte nicht übereinstimmen, d. h. es ist ein definierter Übergang vom Projektleiter der Phase Kooperationsaufbau zum Projektleiter der Phase des Kooperationsbetriebs (PL B) zu schaffen. • Der Projektleiter Kooperationsbetrieb ist im gegenwärtigen AMZ-Kooperationsmodell ein externer Berater. Die nachgewiesenen Auswahlkriterien für Netzwerkmanager lassen jedoch auch den Einsatz eines Projektleiters aus einem Partnerunternehmen, vorzugsweise dem zentralen Unternehmen, als erfolgsversprechend erscheinen. Diese Überlegung ändert jedoch die Projektorganisation nicht prinzipiell. Damit sind für den Aufbau von Unternehmenskooperationen drei Stadien der Projektorganisation zu identifizieren. (1) Kernteam zum Aufbau der Unternehmenskooperation (vgl. Abbildung 7-5): Das Projekt zum Aufbau der Unternehmenskooperation beginnt mit einer Projektorganisation, die nur das Leadunternehmen (Auftraggeber) und das AMZ-Projektmanagement als Aufragnehmer umfasst. Der Projektleiter Kooperationsaufbau wird als Stabsfunktion des Geschäftsführers des Leadunternehmens eingesetzt und erfüllt seine Aufgabe über ein Einfluss-Projektmanagement, d. h. ohne direkte Weisungsbefugnisse gegenüber den Projektteammitgliedern. In das Team sind in Abhängigkeit von der Kooperationsaufgabe die Leiter der betroffenen Bereiche des Leadunternehmens zu integrieren. In der Regel sind dies Entwicklung, Produktion und Vertrieb, so dass diese Funktionen auch für die Musterplanung einbezogen wurden. Die Bereichsleiter können bei Bedarf auf die ihnen unterstellten Kapazitäten aus der Linienorganisation zurückgreifen. Ergänzt wird die Projektorganisation durch einen Lenkungsausschuss, der als übergeordnetes Gremium für die Freigabe wichtiger Meilensteine verantwortlich ist oder im Konfliktfall eingeschaltet werden kann. AMZ AMZ Projektmanagement Projektmanagement Lenkungsausschuss Geschäftsführung Geschäftsführung Leadunternehmen Leadunternehmen Projektleiter Projektleiter Kooperationsaufbau Kooperationsaufbau Projektteam Projektassistenz Projektassistenz Weisung Leiter LeiterEntwicklung Entwicklung Leadunternehmen Leadunternehmen Leiter LeiterProduktion Produktion Leadunternehmen Leadunternehmen Leiter LeiterVertrieb Vertrieb Leadunternehmen Leadunternehmen Mitarbeiter Mitarbeiter Mitarbeiter Mitarbeiter Mitarbeiter Mitarbeiter Beeinflussung Abbildung 7-5: Kernteam zum Kooperationsaufbau Seite 127 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation (2) Erweitertes Projektteam nach Auswahl der Projektpartner (vgl. Abbildung 7-6): Das Kernteam zum Aufbau einer Unternehmenskooperation bleibt nach der Auswahl der Kooperationspartner erhalten. Das Team wird durch die Geschäftsführer der Partnerunternehmen erweitert. Diese übernehmen während der Planung des konkreten Kooperationsprojekts die Aufgaben für ihr Unternehmen und leiten diese im Rahmen der dortigen Linienorganisation zur Bearbeitung weiter. Zu Beginn des Projektabschnitts Aufbau/ Planung des Kooperationsprojekts wird das spätere Projektteam zum Kooperationsbetrieb bereits festgelegt. Besondere Bedeutung kommt hierbei der Auswahl des zukünftigen Projektleiters Kooperationsbetrieb zu. Der Projektleiter Kooperationsaufbau ist bezogen auf die Geschäftsführer der Kooperationspartner wieder in der Situation der Stabsfunktion ohne direkte Weisungsbefugnis. Dies verdeutlicht vor allem die hohen Anforderungen an die Sozialkompetenz eines solchen Projektleiters. Lenkungsausschuss AMZ AMZ Projektmanagement Projektmanagement Projektassistenz Projektassistenz Geschäftsführung Geschäftsführung Leadunternehmen Leadunternehmen Projektleiter Projektleiter Kooperationsaufbau Kooperationsaufbau GF GF Partner 1 Partner 1 Projektteam Projektleiter Kooperationsbetrieb GF GF Partner 2 Partner 2 GF GF Partner n Partner n Leiter LeiterEntwicklung Entwicklung Leadunternehmen Leadunternehmen Leiter Produktion Leiter Produktion Leadunternehmen Leadunternehmen Leiter Vertrieb Leiter Vertrieb Leadunternehmen Leadunternehmen Weisung Beeinflussung Abbildung 7-6: Erweitertes Projektteam (3) Projektteam Kooperationsbetrieb (vgl.Abbildung 7-7): Am Ende der Aufbauphase der Unternehmenskooperation ist das Team für den Kooperationsbetrieb zu formieren. Hierbei entsteht eine unternehmensübergreifende Matrixorganisation, aus Fachspezialisten der einzelnen Kooperationspartner aufgebaut. Ein Lenkungsausschuss bestehend aus den Geschäftsführern der Partnerunternehmen fungiert in der Folge auch während des Kooperationsbetriebs als Entscheidungsgremium. Der AMZ-Projektleiter begleitet den Projektleiter des Kooperationsprojekts in dieser Schlussphase als Coach bis zur Herstellung der vollständigen Arbeitsfähigkeit des Projekts. Seite 128 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Lenkungsausschuss aus GF der Kooperationspartner Projektleiter Projektleiter Kooperationsaufbau Kooperationsaufbau Coach bis zum Start Coach bis zum Start Kooperationsbetrieb Kooperationsbetrieb Projektleiter Projektleiter Kooperationsbetrieb Kooperationsbetrieb GF GF Leadunternehmen Leadunternehmen GF GF Partner Partner11 Fachspezialist Fachspezialist Partner Partner11 Fachspezialist Fachspezialist Partner Partner22 Fachspezialist Fachspezialist Partner Partnernn GF GF Partner Partner22 GF GF Partner n Partner n Projektteam Kooperationsbetrieb als unternehmensübergreifende Matrixorganisation Abbildung 7-7: Projektteam Kooperationsbetrieb 7.3.3 Ablauf- und Terminplanung Die Termin-, Kapazitäts- und Kostenplanung basiert auf Vergleichswerten aus bereits umgesetzten Kooperationsprojekten nach dem AMZ-Kooperationsmodell. Die Planungswerte bieten deshalb eine realistischen Anhaltspunkt, sind bei der Anwendung auf ein konkretes Projekt jedoch den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Die Ablauf- und Terminplanung wurde mit Hilfe des Programms MS-Project erstellt. Die einzelnen Vorgänge wurden in logischer Reihenfolge geordnet und mit Zeitdauern bewertet. Dabei wurden die spezifischen Arbeitspakete zur Zielkundeneinbindung den jeweiligen inhaltlichen Projektphasen analog zu Tabelle 7-1 zugeordnet. Es ergibt sich eine Projektdauer von insgesamt 163 Tagen. Bei reibungsloser Projektabwicklung ist mit einer minimalen Projektlaufzeit von ca. 5,5 Monaten zu rechnen. Besonderen Einfluss auf die Projektdauer haben die Vorgänge: • Herstellung von Zielkundenkontakten (20 Tage) • Recherche und Bewertung potenzieller Kooperationspartner (10 Tage) • Vorgespräche mit Kooperationspartnern (30 Tage) Diese Zeiten werden von der Anzahl der erforderlichen Partner und Zielkunden sowie dem Grad der bereits bestehenden Beziehungen zu diesen Unternehmen beeinflusst. Basierend auf der konsequenten Phasenorientierung der Projektstruktur ergibt sich ein kritischer Weg über die nachstehenden Meilensteine: • • • • • • Auftragserteilung Freigabe Kooperationsaufgabe (erste Zielkundenabstimmung) Freigabe Kooperationskonzept Mitwirkungserklärung der Kooperationspartner Verabschiedung PSP Übergabe der Kundenanforderungen an die Kooperationspartner Seite 129 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation • Unterzeichneter Kooperationsvertrag • Freigabe Kooperationsprojekt durch Zielkunde • Projektstart Kooperationsbetrieb • Abnahme Projektergebnisse Eine Terminverschiebung in einem Vorgang des kritischen Weges hat zwangsläufig eine Veränderung des Endtermins zur Folge. Anlage 7.1 enthält den detaillierten Balkenplan zur Ablauf- und Terminplanung. Als besonders kritische Termine sind die erste Präsentation beim Zielkunden und die Mitwirkungserklärung der Kooperationspartner einzustufen, da diese vorrangig vom Projektumfeld bestimmt werden. 7.3.4 Kapazitäts- und Kostenplanung Der Aufbau einer Unternehmenskooperation ist ein Organisationsprojekt und wird durch Personalkapazitäten als bestimmende Ressourcen charakterisiert. Als Sachmittel kommen in solchen Projekten Arbeitsplatzausstattungen, Räume, Präsentationstechnik, Autos oder ähnliches zum Einsatz. Da diese Sachmittel in der Regel nicht zu den Engpassfaktoren gehören, wird keine separate Ressourcenplanung erforderlich. Die kostenseitige Bewertung der Sachmittel wird über den Stundensatz vorgenommen. Der Stundensatz ergibt sich aus den jeweiligen Personalkosten, den direkt zurechenbaren Sachkosten sowie einem Gemeinkostensatz. Für die Projektplanung wird von folgender typischen Konstellation ausgegangen: • Die Kooperation besteht aus einem Leadunternehmen und drei weiteren Kooperationspartnern • Für den Kooperationsaufbau sind aus dem Leadunternehmen die Bereiche Vertrieb, Entwicklung und Produktion einzubeziehen. Für die Projektbearbeitung wird nachstehende Ressourcenplanung vorgenommen, vgl. Tabelle 7-2. Die Stundensätze sind an die ortsüblichen internen Kostensätze angelehnt und dienen als Kalkulationsgrundlage. Da die Vertreter des Zielkunden in der Phase des Kooperationsaufbaus nicht unmittelbar in das Projektteam integriert sind, erfolgt für diese Position keine gesonderte Kapazitätsbetrachtung. Tabelle 7-2: Ressourcenplanung Kooperationsaufbau Ressource Abkürzung Verfügbarkeit in % Stundensatz in €/h (netto) Erforderliche Kapazität in h (gerundet) Kapazität in TW (1TW=8h) (gerundet) Projektleiter Kooperationsaufbau PL A 100 60,00 502 63 Projektassistenz PA 100 45,00 238 30 Geschäftsführer Leadunternehmen GF LU 100 75,00 102 13 Entwicklungsleiter Leadunternehmen E LU 100 60,00 102 13 Produktionsleiter Leadunternehmen P LU 100 60,00 102 13 Vertriebsleiter Leadunternehmen V LU 100 60,00 207 26 Geschäftsführer Kooperationspartner 1 GF K1 100 75,00 27 3 Mitarbeiter Kooperationspartner 1 MA K1 100 60,00 87 11 Geschäftsführer Kooperationspartner 2 GF K2 100 75,00 27 3 Mitarbeiter Kooperationspartner 2 MA K2 100 60,00 87 11 Geschäftsführer Kooperationspartner 3 GF K3 100 75,00 27 3 Mitarbeiter Kooperationspartner 3 MA K3 100 60,00 87 11 Projektleiter Kooperationsbetrieb PL B 100 60,00 204 26 Seite 130 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Für den Kooperationsaufbau ergeben sich aus Sicht des Leadunternehmens vier Kategorien von Aufwendungen: • Leistungen, die durch externe Berater (Projektleiter Kooperationsaufbau, Projektassistenz) als Fremdleistungen erbracht werden und in Rechnung gestellt werden. • Leistungen des Projektleiters Kooperationsbetrieb, der entweder als externer Berater finanziert oder als interner Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden muss. • Interner Aufwand, der durch Mitarbeiter des Leadunternehmens zu erbringen ist. • Leistungen der Kooperationspartner, um sich am Kooperationsprojekt zu beteiligen, die vom Leadunternehmen nicht vergütet werden. Unter den genannten Voraussetzungen in Tabelle 7-2 ergeben sich Gesamtkosten für das Projekt in Höhe von ca.107.400 € netto. Der detaillierte Verlauf der Kostengang- und Kostensummenlinie wird aus Abbildung 7-8 deutlich. Abbildung 7-8: Gesamtkostenverlauf für den Kooperationsaufbau Aus Sicht des Leadunternehmens entstehen die in Tabelle 7-3 aufgezeigten Kostenpositionen. Generell ist aufgrund der Dominanz der Personalkosten von einem gleichmäßigen Kostenanfall auszugehen. Personalkosten variieren nur über die Zeit entsprechend der Auslastung bzw. über die Anzahl der eingesetzten Ressourcen. Tabelle 7-3: Kostenpositionen Kooperationsaufbau Kostenposition Kosten in € netto gerundet Beratungsleistungen zum Kooperationsaufbau 40.890,00 Interne Kosten zum Kooperationsaufbau 32.400,00 Kosten für Einbeziehung Projektleiter Kooperationsbetrieb 12.290,00 Interne Kosten je Kooperationspartner 7.270,00 Seite 131 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Zur Interpretation der Beratungsleistungen ist darauf zu verweisen, dass in der vorliegenden Beispielplanung durch den Projektleiter Kooperationsaufbau ein hoher Anteil an inhaltlicher und gestalterischer Arbeit geleistet wird. Insbesondere bei der Bewertung und Strukturierung der Kooperationsaufgabe, der Kontaktherstellung zu Zielkunden und der Auswahl von Kooperationspartnern wird in dieser Planungsvariante ein hoher Anteil an externen Leistungen unterstellt. Die Gesamtkostenbetrachtung beeinflusst dieser Planungsansatz nicht, da im Planungsbeispiel mit gleichen internen und externen Stundensätzen kalkuliert wurde, so dass eine Verlagerung externer Leistungen auf interne Kapazitäten kostenneutral möglich ist. Zu diesem Abschnitt sind folgende Erkenntnisse festzuhalten: Das Projektmanagement als strukturierte Planungsmethode ist geeignet, für den Kooperationsaufbau detaillierte Vorgehensweisen zu beschreiben und sowohl terminliche als auch kostenseitige Bewertungen vorzunehmen. Insgesamt ist der Kooperationsaufbau mit nicht unerheblichen Aufwendungen für die beteiligten Partner verbunden und bedarf eines Zeitraums von mindestens 5 Monaten. Durch die konsequente Ausrichtung des Kooperationsaufbaus an den ermittelten Erfolgsfaktoren insbesondere in Bezug auf eine frühzeitige Zielkundeneinbindung bestehen gute Erfolgschancen für die entstehenden Kooperationen. 7.4 Verifizierung der Gestaltungsmethodik Die in Abschnitt 7.3 erarbeitete Beispielplanung bildet die Grundlage für die Projektentwicklung von AMZ-Kooperationsprojekten in der Phase II der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen seit dem 01.04.2003. Aufbauend auf den Erkenntnissen der empirischen Untersuchung wurden nachstehende AMZ-Kriterien definiert, die zwingende Voraussetzung für die Projektförderung von Kooperationsprojekten der Verbundinitiative sind: • Benennung des/ der Zielkunden • Stand der Abstimmung mit Zielkunden • Innovationsmerkmale der Kooperation Die Partner eines Kooperationsprojekts werden beginnend mit dem Leadunternehmen anhand der Kooperationsaufgabe ausgewählt und in das Projekt integriert. Die Beschreibung der Leistungsprofile der einzelnen Partner und ihrer Aufgaben im konkreten Projekt sind expliziter Bestandteil der förderungsrelevanten Bewertungsunterlagen geworden. Durch die konsequente Orientierung der Projektentwicklung an der dargestellten Planungsmethode konnte die Qualität der durch AMZ unterstützten Kooperationsprojekte erhöht werden, dies zeigt der nachfolgende Vergleich der Effizienz der Projektentwicklungsarbeit von AMZ, Tabelle 7-4. Die durchschnittliche Dauer für die Projektentwicklung ist dabei jedoch von 3 Monaten im Zeitraum 2001/2002 [AMZ03c] auf durchschnittlich 5 Monate im Zeitraum 2003/2004 [AMZ04a] angestiegen. Ein abschließender Vergleich der Projekterfolge ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich, da die Projekte im Zeitraum von 2003/2004 noch nicht abgeschlossen sind. Tabelle 7-4: Effizienz der Projektentwicklungsarbeit Projektzeitraum 01.07.2001 – 31.12.2002 Projektzeitraum 01.04.2003 – 31.10.2004 bearbeitete Projektansätze gesamt 123 59 davon aktive Kooperationsprojekte 49 34 davon nicht realisierte Projektansätze 74 25 39,8% 57,6% Realisierungsquote Seite 132 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Abschließend soll die Methodik an zwei aktuellen Fallbeispielen aus der Arbeit des Autors in ihrer praktischen Ausprägung dargestellt werden. Die Darstellung orientiert sich an den vier Hauptmerkmalen von Kooperationen: • Kooperationsgegenstand • Kooperationspartner • Organisationsstruktur • Kundenorientierung 7.4.1 Fallbeispiel: Montageanlage Elektronikbaugruppe Projektanstoß: Das Projekt wurde durch Bedarf eines Automobilherstellers für eine Elektronikbaugruppe im Zuge eines Modellwechsels ausgelöst. Die zu liefernde Elektronikbaugruppe, bestehend aus elektronischen Schalt- und Regelungselementen sowie Gehäusebauteilen aus Kunststoff, wurde durch den Hersteller mittels Lastenheft spezifiziert. Die Entwicklung und Produktion der Baugruppe wurde an einen in Sachsen ansässigen Zulieferer vergeben. Die Herstellkosten wurden durch ein Kostenlimit begrenzt. Um diesem Preis zu genügen, waren einerseits konstruktive Maßnahmen am Produkt notwendig, andererseits erforderte das Produkt eine kostengünstige Fertigungstechnologie mit höchsten Qualitätsanforderungen an Montage und Lötprozesse. Die Entwicklung und die spätere Produktion der Baugruppe konnten vom Zulieferer durch eigene Kapazitäten abgedeckt werden. Die Herstelltechnologie erforderte jedoch ein komplexes Montagesystem mit integrierten Messsystemen. Für die Entwicklung und Produktion dieser Montageanlage wurde ein Kooperationsprojekt mit sächsischen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus entwickelt. Als besondere Herausforderung stand der zeitliche Rahmen des Projekts. Die Entwicklung und Realisierung des Montagessystems sollte parallel zur Produktentwicklung der Elektronikbaugruppe realisiert werden. Kooperationsgegenstand/ -ziel: Gegenstand der Kooperation war die Entwicklung und Produktion einer komplexen Montageanlage für Elektronikbaugruppen parallel zur Produktentwicklung. Die Partner verfolgten mit dem Projekt folgende Ziele: • Gemeinsame Realisierung einer innovativen Entwicklungs- und Produktionsaufgabe durch gegenseitige Kompetenzergänzung • Strukturierung und Test von Kooperationsabläufen für ähnliche Projekte • Schaffung eines Referenzprojekts für die Leistungsfähigkeit der Verbundpartner Kooperationspartner: Die Partnerstruktur wurde anhand der Kooperationsaufgabe heterogen zusammengesetzt, vgl. Tabelle 7-5. Die Partner waren bisher nur durch einzelne Lieferbeziehungen miteinander bekannt. Ein gemeinsames Vorhaben solchen Umfangs wurde in dieser Konstellation noch nicht realisiert. Seite 133 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 7-5: Partnerstruktur für Kooperation Montageanlage Rolle in der Kooperation Produktionsprofil Aufgabe im Kooperationsprojekt Leadunternehmen • • Unternehmen des Sondermaschinenbaus Spezialisierung auf Montageautomaten • • • Entwicklung des Anlagenkonzepts Realisierung der Montageanlage Gesamtprojektverantwortung Partner • • Kunststoffbeschichtung (Lohnfertigung) Entwicklung und Produktion von Vakuumbeschichtungsanlagen • Entwicklung und Produktion Beschichtungskomponenten einschließlich der Prüftechnik • Vorrichtungsentwurf und –bau für Montageund Schneidoperationen Partner Werkzeugkonstruktion und -bau für: • • • Spritzgieß-, Spritzpress- und Presswerkzeuge, Folge-, Verbund- und Gesamtschnittwerkzeuge, Vorrichtungen Partner • Mechanische Bearbeitung, Präzisionsbearbeitung, Lohnfertigung • Herstellung von Anlagenkomponenten (Rahmen) Partner • Ingenieurbüro für Steuerungs- und Regelungstechnik • Entwicklungsleistungen bei der Automatisierungslösung Organisation/ Netzwerkmanagement: Für das Projekt wurde von jedem Partner ein Projektverantwortlicher Spezialist benannt. Richtungsentscheidungen wurden nach Vorbereitung durch das Spezialistenteam auf der Geschäftsführerebene getroffen. Das Netzwerkmanagement wurde von einen Ingenieurbüro für Feinwerktechnik mit Erfahrungen im Management von Projekten im Anlagenbau für die Automobilindustrie übernommen. Der Netzwerkmanager war einzelnen Projektpartnern bereits durch andere Aufgaben bekannt. Die Aufgaben des Netzwerkmanagers bezogen sich auf das Projektmanagement, die Strukturierung der Kooperationsabläufe, die fachliche Beratung sowie auf das Management der Zielkundeneinbindung. Letzteres war aufgrund der parallelen Entwicklung von Produkt und Anlage von entscheidender Bedeutung. Kundenorientierung: Der Zielkunde für die Kooperation war in diesem Fall ein Automobilzulieferer. Dieser war der Auslöser für die Kooperation, so dass die Kooperationsziele auf einen konkreten Kundenbedarf ausgerichtet werden konnten. Die Abstimmungen mit dem Zielkunden erfolgten während der Projektentwicklungsphase über individuelle Termine zwischen Leadunternehmen und Kundenvertreter sowie über Präsentationen der Projektplanung und der Partnerkonstellation. Durch den Kunden wurde ein Ansprechpartner für die Realisierung des Anlagenprojekts benannt. Dieser übernahm dann beim Kunden die Abstimmungen zur Produktentwicklung. Der Kundenvertreter war nicht Mitglied des Projektteams zur Anlagenentwicklung. Projektstatus 10/2004: Die komplexe Montageanlage mit integrierten Messsystemen befindet sich in der Inbetriebnahme. Das Anlagenkonzept wurde modularisiert, so dass weitere Baugruppentypen für andere Endproduzenten in der Automobilindustrie durch den Zulieferer gefertigt werden können. Durch die parallele Entwicklung von Produkt und Anlage wurden kundenunabhängige Standardisierungen im Produkt vorgenommen, so dass sich daraus weitere Kosteneffekte für den Zulieferer ergaben. Durch den Endproduzenten wurden aufgrund der Projektergebnisse weitere Entwicklungs- und Fertigungsaufträge für Elektronikbaugruppen anderer Modelle angefragt. Seite 134 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 7.4.2 Fallbeispiel: Motorinnenraumteile Projektanstoß: Idee des Projekts war die Adaption bereits bestehender Lösungen für Motorinnenraumteile im LKW-Bereich aus faserverstärkten Kunststoffen. Die Projektidee wurde auf Initiative von AMZ im Motorenwerk eines Automobilherstellers vorgestellt und aufgrund gegenwärtig in Umsetzung befindlicher Kostensenkungsprogramme mit Interesse aufgenommen. Das Zielkundeninteresse bezieht sich dabei neben Kostenvorteilen auch auf Gewichtsersparnisse durch den Ersatz von Aluminiumguss durch Kunststoffe sowie auf akustische Vorteile. Durch den Zielkunden wurde bei Vorlage eines funktionsfähigen Prototyps und bei Kostensenkung um 10 % im Vergleich zur herkömmlichen Variante die Vergabe von Entwicklungs- und Fertigungsaufträgen für Folgemodelle in Aussicht gestellt. Zur Projektbearbeitung wurden vom Zielkunden Referenzteile der aktuellen Serie zur Verfügung gestellt. Kooperationsgegenstand/ -ziel: Gegenstand der Kooperation ist die Konzeption und Realisierung prototypischer Lösungen für ausgewählte Motorinnenraumteile. Dabei sollen unter Beibehaltung der Belastungsanforderungen herkömmliche Werkstoffe durch Kunststoffe substituiert werden. Die Partner verfolgten mit dem Projekt folgende Ziele: • Gemeinsame Realisierung einer Vorleistung für eine innovative Entwicklungs- und Produktionsaufgabe durch gegenseitige Kompetenzergänzung • Langfristige Geschäftsfelderweiterung durch Aufträge zur Entwicklung und Produktion von Motorinnenraumteilen • Strukturierung und Test von Kooperationsabläufen für ähnliche Projekte • Schaffung eines Referenzprojekts für die Leistungsfähigkeit der Verbundpartner Kooperationspartner: Die Partnerstruktur wurde anhand der Kooperationsaufgabe heterogen zusammengesetzt, vgl. Tabelle 7-6. Die Partner waren bisher noch nicht über Lieferbeziehungen oder andere Vorhaben miteinander bekannt. Tabelle 7-6: Partnerstruktur für Kooperation Motorinnenraumteile Rolle in der Kooperation Produktionsprofil Aufgabe im Kooperationsprojekt Leadunternehmen • Herstellung von großvolumigen Kunststoffspritzgussteilen Werkzeugbau Applikationsentwicklung • • • • • • Entwicklung und Produktion der Kunststoffkomponenten Werkzeugkonstruktion und –bau Montageprozesse bei späterer Serienfertigung Gesamtprojektverantwortung, spätere Vermarktung Partner • Herstellung von Befestigungselementen (Schrauben) • Entwicklung und Produktion von Befestigungslösungen für verbundene Teile Partner • Entwicklung und Prototypenbau von Aluminiumgussteilen • Entwicklung und ggf. auch spätere Produktion von Gehäuseelementen, die aus Belastungsgründen nicht für die Ausführung in Kunststoff geeignet sind Partner • Anlagenhersteller für Sondermaschinen und Montageautomation • Planung und Realisierung von kostengünstigen Montageprozessen bei einem Partner Seite 135 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Organisation/ Netzwerkmanagement: Für das Projekt wurde von jedem Partner ein Projektverantwortlicher Spezialist benannt. Richtungsentscheidungen werden nach Vorbereitung durch das Spezialistenteam auf der Geschäftsführerebene getroffen. Das Produktionsnetzwerk sollte um externe Entwicklungskompetenz erweitert werden. Diese soll so eingesetzt werden, dass langfristig die Kompetenz für die Serienentwicklung in den beteiligten Unternehmen aufgebaut wird. Deshalb wurde auf einen Netzwerkmanager mit dieser Kompetenz zurückgegriffen, der gleichzeitig die beteiligten Partner im Entwicklungsbereich konzeptionell unterstützen und coachen kann. Das Netzwerkmanagement wurde von einem Ingenieurdienstleistungsunternehmen mit Erfahrungen im Management von Entwicklungsprojekten in der Automobilindustrie übernommen. Der Netzwerkmanager war einzelnen Projektpartnern bereits durch andere Aufgaben bekannt. Besonders hervorzuheben sind die Kompetenzen des Netzwerkmanagers in Bezug auf die Entwicklung von Kunststoffapplikationen und die guten Kontakte zum Zielkunden. Die Aufgaben des Netzwerkmanagers beziehen sich auf das Projektmanagement, die Strukturierung der Kooperationsabläufe, die fachliche Beratung, das Coaching der Entwicklungsabteilungen sowie auf das Management der Zielkundeneinbindung. Letzteres ist vor allem für die langfristigen Ziele der Kooperation, sich als Entwicklungs- und Produktionspartner zu etablieren, von maßgeblicher Bedeutung. Kundenorientierung: Der Zielkunde für die Kooperation ist in diesem Fall ein Automobilhersteller. Dieser wurde in einem sehr frühen Stadium mit der Projektidee vertraut gemacht und hat diese prinzipiell befürwortet und konkrete Anforderungen an eine Realisierung gestellt. Die Kooperationsziele konnten somit auf einen konkreten Kundenbedarf ausgerichtet werden. Die Abstimmungen mit dem Zielkunden erfolgten während der Projektentwicklungsphase über individuelle Termine zwischen Leadunternehmen und Kundenvertreter sowie über Präsentationen der Projektplanung und der Partnerkonstellation. Für die Projektrealisierung sind Meilensteinpräsentationen beim Kunden eingeplant worden. Der Kunde ist nicht unmittelbar in das Projektteam integriert. Projektstatus 10/2004: Das Kooperationsteam entwickelt gegenwärtig Prototypenlösungen für drei ausgewählte Motorinnenraumteile. Die bisherigen Zielkundepräsentationen verliefen positiv. Potenziale bestehen noch bei den Kostenzielen, die durch innovative Fertigungsansätze erreichbar sind. Seite 136 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 8 Zusammenfassung und Ausblick In der vorliegenden Arbeit wurden Erfolgsfaktoren von Unternehmenskooperationen am Beispiel der Automobilzulieferindustrie Sachsens untersucht. Den Gegenstand der Untersuchung bildeten 84 Fallstudien zu Kooperationsprojekten, die im Rahmen der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen 2005 initiiert wurden. Auf der Grundlage einer umfangreichen Analyse verschiedener Kooperationsbegriffe und theoretischen Gestaltungsansätze von Kooperationen und strategischen Netzwerken wurden vier Hauptmerkmale von Kooperationen identifiziert: • Kooperationsgegenstand • Kooperationspartner • Organisationsstruktur • Kundenorientierung Die spezifischen Bedingungen des Untersuchungsgegenstands wurden an unterschiedlichen Modellen des interorganisationalen Zusammenwirkens gespiegelt, dabei bildet das Konzept der hierarchielosen Produktionsnetze mit dem Organisationsmodell der Zwei-Ebenen-Kooperation den allgemeingültigsten Ansatz. Für die Einordnung des Untersuchungsgegenstands wurden wesentliche Merkmale charakterisiert: • Es existieren zwei Ebenen des kooperativen Zusammenwirkens, die in rekursiver Beziehung zueinander stehen. • Die Netzwerkebene bildet den strategischen Rahmen für die daraus entstehenden projektbezogenen Kooperationen und ist in der Regel langfristig angelegt. • In der Netzwerkebene werden Strategien durch fokale Instanzen maßgeblich beeinflusst und zentrale Dienstleistungen für die Kooperationen zur Verfügung gestellt. • Projektbezogene Kooperationen sind befristet und können sich in gleicher oder ähnlicher Partnerkonstellation bei Bedarf reproduzieren. • Projektbezogene Kooperationen sind kundenorientiert. Die Ausprägungen dieser Merkmale in Bezug auf das Modell der AMZ-Kooperationsprojekte wurden diskutiert und in die betreffenden Rahmenbedingungen der Untersuchungsstichprobe eingeordnet. Aufbauend auf einer Systematisierung in der Theorie bekannter Strukturmerkmale von Kooperationen wurde ein Modell zur Beschreibung des Kooperationserfolgs entwickelt. Als erfolgsbestimmende Faktoren wurden die vier Hauptmerkmale von Kooperationen mit charakteristischen Merkmalskategorien integriert. Der Kooperationserfolg wird durch drei Dimensionen der Zielerreichung beschrieben, langfristige Zielerreichung nach Projektende, Projektzielerreichung und Qualität des Projektverlaufs. Dieses Modell des Kooperationserfolgs bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Analyseinstrumentariums und die anschließende statistische Auswertung der Untersuchungsstichprobe. Im Ergebnis der empirischen Untersuchung werden über eine Analogiebetrachtung zur ZweiFaktoren-Theorie von HERZBERG drei Gruppen von Einflussfaktoren auf den Kooperationserfolg definiert: • • • Erfolgsförderliche Kriterien Erfolgskritische Kriterien Erfolgshemmende Kriterien Seite 137 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Zu den einzelnen Merkmalskategorien wurden basierend auf den empirischen Ergebnissen Regeln abgeleitet, welche in den folgenden Tabellen nochmals zusammengefasst dargestellt sind. Tabelle 8-1: Regeln zu erfolgsförderlichen Kriterien Nr. Beschreibung Regel (1.4) Je mehr das Ergebnisziel eines Kooperationsprojekts an der Realisierung von Produktion orientiert ist, desto erfolgreicher wird das Projekt abgeschlossen. Regel (3.3) Kooperationsprojekte, die Partner aus ganz Deutschland einbeziehen, sind tendenziell erfolgreicher. Regel (3.4) Kooperationsprojekte unter Beteiligung größerer Firmen sind erfolgreicher. Regel (3.5) Projekte, in denen der Zielkunde maßgeblich den Fortschritt beeinflusst, sind erfolgreicher. Regel (4.1) Erfolgreiche Projekte werden durch den Zielkunden initiiert. Regel (4.2) Kooperationsprojekte, die von einem Innovationsträger aus einem Partnerunternehmen gesteuert werden, sind erfolgreicher. Regel (4.3) Projekte, die von einem Netzwerkmanagement mit einem ausgeprägten Beziehungsnetzwerk in der Branche (Zielkunde) geleitet werden, sind erfolgreicher. Tabelle 8-2: Regeln zu erfolgskritischen Kriterien Nr. Beschreibung Regel (2.2) Je höher die Intensität der Einbindung des Zielkunden in ein Projekt, desto höher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit des Projekts. Regel (2.3) Der Zielkunde ist im Vorfeld des Kooperationsprojekts einzubeziehen. Regel (2.4) Je stärker und konkreter das Zielkundeninteresse an einem Kooperationsprojekt, desto höher ist die Erfolgswahrscheinlichkeit. Regel (2.5) Das Wissen über nicht artikulierte Bedarfe des Zielkunden wirkt sich positiv auf das Projektergebnis aus. Unkenntnis über die Bedarfslage provoziert Misserfolge. Regel (3.6) Projekte, die durch Finalproduzenten, Systemlieferanten und Entwicklungspartner maßgeblich mitgestaltet werden, sind erfolgreich. Regel (3.7) Projekte, die von Nicht-KMU aktiv unterstützt werden, sind erfolgreicher. Regel (4.4) Je höher die Steuerungsintensität des Netzwerkmanagers, desto erfolgreicher verläuft das Projekt. Regel (4.6) Kooperationen müssen vertraglich fixiert sein. Längerfristige Verbindungen sind dabei von Vorteil. Regel (4.8) Erfolgreiche Kooperationsprojekte werden von einer stabilen Gruppe mit einem hohen Maß an Aufgabenidentifikation bearbeitet. Regel (4.9) Erfolgreiche Projekte werden von allen Kooperationspartnern entsprechend ihres aufgabenbezogenen Beitrags gleichermaßen vorangetrieben. Regel (4.10) Führungseigenschaften und ein branchenbezogenes Beziehungsnetzwerk bei den treibenden Personen unterstützen den Kooperationserfolg. Tabelle 8-3: Regeln zu erfolgshemmenden Kriterien Nr. Beschreibung Regel (1.1) Kooperationen in indirekten Bereichen des Unternehmens wie Verwaltung, Kommunikation/ Information, Marketing sind tendenziell weniger erfolgreich. Regel (1.5) Projekte ohne innovativen Ansatz sind weniger erfolgreich. Regel (1.6) Kooperationen, die erst im Stadium der Serienproduktion aufgebaut werden, sind weniger erfolgreich. Regel (2.1) Kooperationen ohne konkrete Zielkundenbenennung führen selten zum Erfolg. Regel (3.2) Projekte, deren Partner nicht aufgabenbezogen ausgewählt wurden, sind weniger erfolgreich. Regel (4.7) Kooperationen ohne konkreten Aufgabenbezug sind nicht erfolgreich. Seite 138 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Eine besonders große Bedeutung für den Projekterfolg der untersuchten Kooperationsprojekte hatte die partizipative Einbindung des Zielkunden in die Projektarbeit. Diese Erkenntnis charakterisiert die abschließend entwickelte und systemtheoretisch begründete Gestaltungsmethodik zum Aufbau von Unternehmenskooperationen. Besonderer Wert wurde bei der Wahl des methodischen Ansatzes auf die Praktikabilität und Adaptionsfähigkeit gelegt, so dass unter Anwendung der Methoden des Projektmanagements eine Beispielplanung für den Aufbau einer Unternehmenskooperation unter besonderer Berücksichtigung der Einbindung des Zielkunden entstand. Mit der vorgelegten Planung stehen neben den qualitativinhaltlichen Komponenten auch die quantitativen Bewertungen in Bezug auf Termine und Kosten zur Verfügung. Die Verifizierung der Planungsergebnisse erfolgte in mehreren Projekten, von denen zwei exemplarisch ausgeführt wurden. Generell kann durch die konsequente Anwendung der Projektentwicklungsmethodik für AMZ-Kooperationsprojekte eine Effizienzsteigerung vermerkt werden. Abschließend ist festzuhalten, dass die vorgelegten Ergebnisse, gleichwohl sie sich auf den spezifischen Untersuchungsgegenstand beziehen, auch Anregungen für die Gestaltung ähnlicher Kooperationsprojekte in anderen Branchen geben können. Ein Indiz dafür ist das ausgeführte Fallbeispiel einer Kooperation für komplexe Montagesysteme für die Automobilzulieferindustrie. Dies gewinnt insbesondere unter dem Aspekt an Bedeutung, dass gegenwärtig aus wirtschaftspolitischer Sicht die Netzwerkstrategie des Freistaates Sachsen mit weiteren Verbundinitiativen strategisch ausgerichtet wird. Die Arbeit fokussiert bewusst auf die konkreten Kooperationsprojekte innerhalb eines größeren Netzwerkverbunds, da sich auf dieser Ebene der größte wirtschaftliche Erfolg für die beteiligten Partner erzielen lässt und die Ergebnisse dieser Untersuchung unmittelbar in die praktische Umsetzung gelangen. Für weiterführende Arbeiten ist es aus Sicht des Autors erforderlich, den Prozess der Innovationsentwicklung in größeren Netzwerkstrukturen zu untersuchen. Besonders interessante Aspekte dieses Untersuchungsfelds sind die Rolle eines strategischen Netzwerkmanagements und die Gestaltung systematischer Innovationsentwicklungsprozesse in Netzwerkstrukturen. Damit in unmittelbarem Zusammenhang steht die Frage nach den Verbindungen zwischen Beziehungs- und Projektebene und deren Gestaltung. Die Untersuchung stand im Spannungsfeld netzwerktheoretischer Ansätze, unternehmerischer Umsetzung von Kooperation und wirtschaftspolitischer Zielstellung von Netzwerkarbeit. Deshalb ist es wünschenswert, wenn die vorliegende Arbeit mit ihren speziellen Erkenntnissen und deren methodischer Umsetzung die Diskussion zwischen allen beteiligten Partnern anregt und Impulse für die Weiterentwicklung von Netzwerkkonzepten geben könnte. Ein ganz besonderer Erfolg für den Autor wäre es, wenn die Überlegungen einigen Unternehmern als unmittelbare Handlungsanleitung dienen könnten und der eine oder andere Gedanke Eingang in die Gestaltung der förderpolitischen Rahmenbedingungen finden würde. Seite 139 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 9 Verzeichnisse 9.1 Literatur [ABRE02] Abresch, J.-P.: Projektumfeld und Stakeholder. In: Wissensspeicher Projektmanagement, GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft e.V., Stand 11/2002, S. 59-86. [ADER03] Aderhold, J.; Meyer, M.: Netzwerke richtig verstehen – zur Relevanz der Unterscheidung von Potentialität (Netzwerk) und Aktualität (Kooperation). In: Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2003“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 7, 2003, S. 153157. [AGHT02] Aghte, I.; Lenkewitz, C.; Philippson, C.: Fallstudie: Konzept zur Begleitung der überbetrieblichen Kooperation zwischen mittelständischen Automobilzulieferunternehmen. In: Luczak, H.: Unternehmenskooperation in Theorie und Praxis. Projekt Parko – Ganzheitliche und partizipative Gestaltung von Zulieferkooperationen in der Automobilindustrie. Fortschr. Ber. VDI Reihe 16, Nr. 144. Düsseldorf: VDI Verlag, 2002. S. 50-66. [AMZ00] Konzept für die Umsetzung der Verbundinitiative „Automobilzulieferer Sachsen 2005, Chemnitz: RKW Sachsen GmbH, 22.06.2000, unveröffentlichtes Projektmaterial. [AMZ00a] Antrag TH-EFRE Automobilzulieferer Sachsen 2005 – Teil Beratung Coaching, Chemnitz: RKW Sachsen GmbH, 16.12.1999, unveröffentlichtes Projektmaterial. [AMZ00b] Zuwendungsbescheid: Förderung von Vorhaben zur Sicherung der Effektivität und Effizienz des Einsatzes von Strukturfondfördermitteln, Programm EFRE, Schwerpunkt 8, Vorhaben Automobilzulieferer Sachsen 2005 – Teil Beratung Coaching, Dresden, 28.12.1999, Bewilligungszeitraum 01.01.2000 bis 30.06.2001, unveröffentlichtes Projektmaterial. [AMZ01] Projektantrag Beratung/ Coaching zur Innovationsentwicklung im Rahmen der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen 2005, Chemnitz: RKW Sachsen GmbH, 20.08.2001, unveröffentlichtes Projektmaterial. [AMZ01a] Vertrag über die Projektrealisierung „Beratung/ Coaching zur Innovationsentwicklung“ als Bestandteil der Initiative „Automobilzulieferer Sachsen 2005“, Dresden, 02.11.2001, Projektlaufzeit: 01.07.2001 bis 31.12.2002, unveröffentlichtes Projektmaterial. [AMZ03] Perlen in der Wertschöpfungskette entwickeln – Verbundinitiative AMZ setzt neue Akzente. RKW Sachsen Aktuell, 13. Jg. Ausgabe 07/08/2003, S. 3-5. [AMZ03a] Strategie- und Umsetzungskonzept der Verbundinitiative im Bereich der sächsischen Automobilzulieferindustrie im Zeitraum 2003 bis 2006 – Autoland Sachsen – globaler Partner, Dresden: RKW Sachsen GmbH, 20.09.2003, unveröffentlichtes Projektmaterial. [AMZ03b] Schenk, M.: Dokumentation – Evaluierung der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen 2005, Fraunhofer Institut Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, Magdeburg, 30.06.2003, 109 S., unveröffentlichtes Projektmaterial. Seite 140 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [AMZ03c] Abschlussbericht: Beratung/ Coaching zur Innovationsentwicklung im Rahmen der Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen 2005, Chemnitz: RKW Sachsen GmbH, 30.06.2003, unveröffentlichtes Projektmaterial. [AMZ04] Ergebnisstatistik AMZ, Chemnitz: RKW Sachsen GmbH, 06/2004, unveröffentlichtes Projektmaterial. [AMZ04a] Projektstatistik AMZ, Chemnitz: RKW Sachsen GmbH, 10/2004, unveröffentlichtes Projektmaterial. [BACK90] Backhaus, K.; Plinke, W.: Strategische Allianzen als Antwort auf veränderte Wettbewerbstrukturen. In: Backhaus, K.; Piltz, K. (Hrsg.): Strategische Allianzen. In: ZfbF Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 42(1990) Sonderheft 27, S. 1-10. [BALL98] Balling, R.: Kooperation. Strategische Allianzen, Netzwerke, Joint Ventures und andere Organisationsformen zwischenbetrieblicher Zusammenarbeit. In: Theorie und Praxis. 2. Auflage. Europäische Hochschulschriften, Reihe V, Volks- und Betriebswirtschaft, Band 2099. Frankfurt am Main; Berlin; Bern; New York; Paris; Wien: Peter Lang, Europäischer Verlag der Wissenschaften, 1998. – 206 S. [BAUE99] Bauer, P.: Der Weg einer Innovation - vom Wissen zum Artefakt - Theoretische Grundlagen der Innovationsfindung und –realisierung. Hausarbeit. Dresden: Technische Universität Dresden, 1999. – 14 S. [BAUM00] Baumann, A.: Kompetenzzellenbasierte regionale Produktionsnetze. Dissertation. Wissenschaftliche Schriftenreihe des IBF, Heft 26, Chemnitz: Technische Universität Chemnitz, 2000. -145 S. Zugl.: Chemnitz, Techn. Univ., Diss. [BAUM02] Baum, H.; Dammann, U.: Konzeption einer Zwei-Ebenen-Kooperation. Manuskript. Chemnitz: Technische Universität Chemnitz, 2002. - 22 S. [BAUM02a] Baum, H.; Dammann, U.; Hübsch, S.: Morphologie von Kooperationen. Manuskript. Chemnitz: Technische Universität Chemnitz, 2002. - 30 S. [BECK04] Beckmann, H. (Hrsg.): Supply Chain Management. Strategien und Entwicklungstendenzen in Spitzenunternehmen. Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo: Springer-Verlag, 2004. – 290 S. [BERG02] Bergfeld, H.: Kreativitätstechniken. In: GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft e.V. (Hrsg.): Wissensspeicher Projektmanagement, Stand 11/2002, S. 87-118. [BMBF00] Ergebnisbericht zum Aktionsgespräch: BMBF Rahmenkonzept „Forschung für die Produktion von Morgen“. Karlsruhe: Bundesministerium für Bildung und Forschung, 5. April 2000. http://www.va-nachhaltigkeit.de/protokoll.htm [BMWI--] Kooperationen planen und durchführen. Ein Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen. Bonn: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, o. J. 81 S. [BORT89] Bortz, J.: Statistik für Sozialwissenschaftler. 3. Auflage. Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo: Springer-Verlag, 1989. – 900 S. [BOSC98] Bosch, K.: Statistik-Taschenbuch. 3. Auflage. München; Wien: R. Oldenbourg Verlag, 1998. – 814 S. [BOTT00] Bott, A.: Konzeption eines strategischen Instrumentes zur Gestaltung effizienter Kooperationen in Unternehmensnetzwerken auf der Basis von Logistikkompetenz. Dissertation. Berlin: Technische Universität Berlin, 2000. – 301 S. Seite 141 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [BOUT02] Boutellier, R.; Gassmann, O.: Innovationsnetzwerke auf dem Internet. In: Milberg, J.; Schuh, G. (Hrsg.): Erfolg in Netzwerken. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 2002. S. 36-47. [BRON92] Bronder, C.; Pritzl, R.: Ein konzeptioneller Ansatz zu Gestaltung und Entwicklung strategischer Allianzen. In: Bronder, C.; Pritzl R. (Hrsg.): Wegweiser für strategische Allianzen. Frankfurt a. M.; Wiesbaden. 1992, S. 17-44. [BRUC95] Bruce, M. et al.: Success factors for collaborative product development: A Study of suppliers of information an communication technology. In: R & D Management, 25(1995)1, S. 33-44. [BRÜT99] Brütsch, D.: Virtuelle Unternehmen. Zürich: vdf Hochschulverlag an der ETH (vdf Wirtschaft), 1999. - 179 S. [BUND02] Bundschuh, M.: Projekterfolgs- und Misserfolgsfaktoren. In: GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft e.V.: Wissensspeicher Projektmanagement, Stand 11/2002, S. 185-216. [CORS01] Corsten, H.; Gössinger, R.: Einführung in das Supply Chain Management. München; Wien: R. Oldenbourg Verlag, 2001. – 317 S. [CLAU83] Clauß, G.; Ebner, H.: Grundlagen der Statistik für Psychologen, Pädagogen und Soziologen. 7. Auflage. Berlin: Volk und Wissen Volkseigener Verlag, 1983. – 530 S. [CLAU94] Clauß, G.; Finze, F.-R.; Partzsch, L.: Statistik für Soziologen, Pädagogen, Psychologen und Mediziner. Band 1, Grundlagen. Thun; Frankfurt am Main: Verlag Harri Deutsch, 1994. – 451 S. [DAEN89] Daenzer, W. F. (Hrsg.): Systems Engineering. Leitfaden zur methodischen Durchführung umfangreicher Planungsvorhaben. 6. Auflage, Nachdruck. Zürich: Verlag Industrielle Organisation, 1989. – 288 S. [DATH98] Dathe, J.: Kooperationen. Leitfaden für Unternehmen. Strategien, Erfahrungen und Grenzen in Europa. München; Wien: Carl Hanser Verlag, 1998. – 236 S. [DAVI93] Davidow, W. H.; Malone, M. S.: Das virtuelle Unternehmen. Der Kunde als CoProduzent. Frankfurt/Main; New York: Campus Verlag, 1993. – 251 S. [DENI02] Denisow, K.: Soziale Strukturen, Gruppen und Team. In: GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft e.V.: Wissensspeicher Projektmanagement, Stand 11/2002, S.339-366. [DIEN98] Diener, W. W.; Dransmann, S.: Unternehmenspartnerschaften in der Automobilindustrie – Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. In: Winand, U.; Nathusius, K. (Hrsg.): Unternehmungsnetzwerke und virtuelle Organisation. (Schriftenreihe der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e. V.). Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag, 1998, S. 59-76. [DIN699] DIN 69901: Projektwirtschaft, Projektmanagement, Begriffe. Ausgabe August 1987. [DUDE02] Dudenhöffer, F.: Studie „Automobil-Standort Deutschland“, Leipzig, Pressekonferenz, 08.10.2002. [DURS99] Durst, R., et al.: Qualifizierung für Unternehmenskooperationen. In: Luczak, H.; Schenk, M.: Kooperationen in Theorie und Praxis. Personale, organisatorische und juristische Aspekte bei Kooperationen industrieller Dienstleistungen im Mittelstand. Fortschritt-Berichte VDI Reihe 16 Nr. 104. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1999, S. 106-104. Seite 142 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [DURS99a] Durst, R.; Kabel, D.: Kooperationsteam. In: Luczak, H.; Schenk, M.: Kooperationen in Theorie und Praxis. Personale, organisatorische und juristische Aspekte bei Kooperationen industrieller Dienstleistungen im Mittelstand. FortschrittBerichte VDI Reihe 16 Nr. 104. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1999, S. 271-286. [EFRE97] Förderrichtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit zu Gewährung von Zuwendungen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, Schwerpunkt „Technische Hilfe“. Dresden: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, 07.04.1997. [EISE95] Eisele, J.: Erfolgsfaktoren des Joint Venture Management. Diss. Mannheim, 1995, Wiesbaden 1995. [ENDE01] Enderlein, H.; Bölt, A.: Gruppenarbeitsstrukturen in Kompetenzzellennetzwerken. In: Wirth, S. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2001“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 4, 2001, S. 135-138. [ENDE03] Enderlein, H.: Hierarchielose regionale Produktionsnetze – Forschungsstand im SFB 457. In Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2003“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 7, 2003, S. 47 - 66. [ENGE99] Engelhard, J.; Sinz, E. J. (Hrsg.): Kooperation im Wettbewerb. Neue Formen und Gestaltungskonzepte im Zeichen von Globalisierung und Informationstechnologie. 61. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. 1999 in Bamberg. Wiesbaden: Gabler Verlag, 1999. – 659 S. [FLOC01] Flocken, P. et al.: Erfolgreich im Verbund. Die Praxis des Netzwerkmanagements. Arbeitsmappe. Eschborn: RKW-Verlag, 2001. – 182 S. [FONT96] Fontanari, M.: Kooperationsgestaltungsprozesse in Theorie und Praxis. Dissertation Universität Trier. Berlin: Duncker & Humblot, 1996. – 381 S. [FREI03] Freitag, M.; Schilde, P.; Schädlich, B.: Erfahrungen aus der Netzwerkmoderation – soft facts, hard problems. In: Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2003“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 7, 2003, S. 138-142. [GEBE92] Gebert, D.; Rosenstiel, L. v.: Organisationspsychologie : Person und Organisation. 3. Auflage. Stuttgart; Berlin; Köln: Kohlhammer, 1992. - 343 S. [GECK04] Geckler, D.; Rehnelt, C.: Die „Digitale Fabrik“ als neue Wissensdrehscheibe zwischen OEM und Zulieferer. Projektmanagement aktuell, 15. Jahrgang 1. Quartal 2004, S. 26-30. http://gpm-ipma.de/main/download/08-1/PM_1_04GPM.pdf [GEMÜ96] Gemünden, H. G.; Ritter, T.; Heydenbeck, P.: Network Configuration an Innovation Success: An Empirical Analysis in German High-Tech Industries. International Journal of Research in Marketing 13 (5)/1996, S. 449-462. [GILL99] Gill, C.; Liestmann, V.; Bleck, S.: Analyse, Indentifikation und Bewertung von überbetrieblichen Kooperationspotenzialen. In: Luczak, H.; Schenk, M.: Kooperationen in Theorie und Praxis. Personale, organisatorische und juristische Aspekte bei Kooperationen industrieller Dienstleistungen im Mittelstand. Fortschritt-Berichte VDI Reihe 16 Nr. 104. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1999. S. 130154. Seite 143 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [GPM02] Wissensspeicher Projektmanagement. GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft e.V., Stand 11/2002. - 1249 S. [GRAU02] Grau, N.: Projektziele. In: Wissensspeicher Projektmanagement. GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft e.V., Stand 11/2002, S. 151-184. [GRUP95] Grupp, H.: Der Delphi-Report. Innovationen für unsere Zukunft. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1995. – 256 S. [HACK01] Hacker, W.; Wetzstein, A.: Verbesserung der Integration von Wissen und sozialen Verknüpfungen im Netz. In: Wirth, S. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2001“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 4, 2001, S. 121-124. [HACK03] Hacker, W., Wetzstein, A.: Vernetztes innovatives Arbeiten aus psychologischer Sicht. In Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2003“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 7, 2003, S. 9-18. [HÄUS94] Häusler, J.; Hohn, H.-W.; Lütz, S.: Contingencies of innovative networks: A case study of successful interfirm R&D collaboration. In: RP Research Policy, 23(1994), S. 47-66. [HEEG91] Heeg, F. J.: Moderne Arbeitsorganisation: Grundlagen der organisatorischen Gestaltung von Arbeitssystemen bei Einsatz neuer Technologien. REFA. 2. Auflage. München; Wien: Hanser, 1991. - 365 S. [HELL99] Hellmer, E. et al.: Mythos Netzwerke. Regionale Innovationsprozesse zwischen Kontinuität und Wandel. Berlin: edition sigma, 1999. – 288 S. [HESS99] Hess, T.; Schumann M.: Erste Überlegungen zum Controlling in Unternehmensnetzwerken, in: Engelhard, J.; Sinz, E. J. (Hrsg.): Kooperation im Wettbewerb. Neue Formen und Gestaltungskonzepte im Zeichen von Globalisierung und Informationstechnologie. 61. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. 1999 in Bamberg. Wiesbaden: Gabler Verlag, 1999. – S. 348-370. [HOEH02] Hoehne, J.: Projektphasen und –lebenszyklus. In: Wissensspeicher Projektmanagement. GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft e.V., Stand 11/2002, S. 217-248. [HOMB98] Homburg, O.: Strategische Netzwerke mittelständischer Unternehmen. Entwicklung eines Organisationsmodells und Konzeptualisierung eines Controlling strategischer Netzwerke. Dissertation. Ilmenau: Technische Universität, 1998. 307 S. [HULL90] Hull, F.; Slowinski, E.: Partnering With Technology Entrepreneurs. In: RTM Research Technology Management, 33(1990)6, S. 16-20. [KABE99] Kabel, D. et al.: Projektmanagement in Kooperationsprojekten. In: Luczak, H.; Schenk, M.: Kooperationen in Theorie und Praxis. Personale, organisatorische und juristische Aspekte bei Kooperationen industrieller Dienstleistungen im Mittelstand. Fortschritt-Berichte VDI Reihe 16 Nr. 104. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1999. S. 44-91. [KABE99a] Kabel, D.; Durst, R.; Mühlfelder, M.: Voraussetzungen für unternehmensübergreifende Kooperationen. In: Luczak, H.; Schenk, M.: Kooperationen in Theorie Seite 144 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation und Praxis. Personale, organisatorische und juristische Aspekte bei Kooperationen industrieller Dienstleistungen im Mittelstand. Fortschritt-Berichte VDI Reihe 16 Nr. 104. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1999, S. 92-129. [KAES02] Kaestner, R.: Systemdenken und Projektmanagement. In: Wissensspeicher Projektmanagement. GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft e.V., Stand 11/2002, S. 87-118. [KILL02] Killich, S.; Fahrenkrug, C.: Umfrage: Zwischenbetriebliche Kooperationen Kleiner und Mittlerer Unternehmen (KMU) der Automobilzulieferindustrie. In: Luczak, H.: Unternehmenskooperation in Theorie und Praxis. Projekt Parko – Ganzheitliche und partizipative Gestaltung von Zulieferkooperationen in der Automobilindustrie. Fortschr. Ber. VDI Reihe 16 Nr. 144. Düsseldorf: VDI Verlag 2002, S. 25-49. [KILL02a] Killich, S.; De Waele, R.: Fallstudie: Untersuchung und Gestaltung der organisatorischen Schnittstelle eines Automobilzulieferers mit externen Unternehmen. In: Luczak, H.: Unternehmenskooperation in Theorie und Praxis. Projekt Parko – Ganzheitliche und partizipative Gestaltung von Zulieferkooperationen in der Automobilindustrie. Fortschr. Ber. VDI Reihe 16 Nr. 144. Düsseldorf: VDI Verlag, 2002, S. 87-100. [KILL03] Killich, S.; Luczak, H.: Unternehmenskooperation für kleine und mittelständische Unternehmen. Lösungen für die Praxis. Berlin; Heidelberg: Springer-Verlag, 2003. – 280 S. [KLEI--] Kleinow, B.: Gruppengröße und Gruppenbildung für Nestmontagen – Konzeptionen zur personellen Gestaltung kollektiver Organisationsformen der Montage. Dissertation (Gutachterexemplar). Zwickau: Ingenieurhochschule, o. J. - 164 S. [KOMM96] Empfehlung der Kommission vom 3. April 1996 betreffend die Definition der kleinen und mittleren Unternehmen. Amtsblatt der Europäischen Union, Nr. L 107 (30.04.1996), S. 4-9. [KOMM03] Empfehlung der Kommission vom 6. Mai 2003 betreffend die Definition der Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren Unternehmen. Amtsblatt der Europäischen Union, Nr. L 124 (20.05.2003), S. 36-41. [KRAU93] Krauth, J.: Einführung in die Konfigurationsanalyse (KFA). Ein multivariates nichtparametrisches Verfahren zum Nachweis und zur Interpretation von Typen und Syndromen. Weinheim; Basel: Beltz, Psychologie Verlags Union, 1993. – 205 S. [KROP99] Kropeit, G.: Erfolgsfaktoren für die Gestaltung von FuE-Kooperationen. Dissertation. Dresden: Technische Universität Dresden, 1999. – 337 S. [LECH99] Lechner, C.; Müller-Stewens, G.: Zur Entwicklung von Allianzsystemen – oder die Emergenz kollektiv geteilter Fähigkeiten. In: Engelhard, J.; Sinz, E. J. (Hrsg.): Kooperation im Wettbewerb. Neue Formen und Gestaltungskonzepte im Zeichen von Globalisierung und Informationstechnologie. 61. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. 1999 in Bamberg. Wiesbaden: Gabler Verlag, 1999. – S. 31-58. [LIEN88] Lienert, G. A. (Hrsg.): Angewandte Konfigurationsfrequenzanalyse. Ein Reader zur typologischen Forschung in Psychologie und Medizin. Frankfurt am Main: Athenäum Verlag, 1988. – 470 S. [LIEN89] Lienert, G. A.: Testaufbau und Testanalyse. 4. Auflage. München; Weinheim: Psychologie Verlags Union, 1989. – 599 S. Seite 145 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [LIES99] Liestmann, V. et al.: Kooperationen Industrieller Dienstleistungen. In: Luczak, H.; Schenk, M.: Kooperationen in Theorie und Praxis. Personale, organisatorische und juristische Aspekte bei Kooperationen industrieller Dienstleistungen im Mittelstand. Fortschritt-Berichte VDI Reihe 16 Nr. 104. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1999. S. 2-43. [LIES99a] Liestmann, V.; Gill, C.; Flechter, E.: Strategisches Management von Unternehmenskooperationen. In: Luczak, H.; Schenk, M.: Kooperationen in Theorie und Praxis. Personale, organisatorische und juristische Aspekte bei Kooperationen industrieller Dienstleistungen im Mittelstand. Fortschritt-Berichte VDI Reihe 16 Nr. 104. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1999. S. 130-154. [LUCZ98] Luczak, H.: Arbeitswissenschaft. 2. Auflage. Berlin; Heidelberg: Springer, 1998. - 736 S. [LUCZ00] Luczak, H.; Wimmer, R.: Konzept zur Bewertung von Kooperationen als Instrument zur Unternehmensentwicklung. In: Wojda, F. (Hrsg.): Innovative Organisationsformen : Neue Entwicklungen in der Unternehmensorganisation. HABForschungsberichte, Band 12. Stuttgart : Schäffer-Poeschel, 2000, S. 139-166. [LUCZ02] Luczak, H.: Unternehmenskooperation in Theorie und Praxis. Projekt Parko – Ganzheitliche und partizipative Gestaltung von Zulieferkooperationen in der Automobilindustrie. Fortschr. Ber. VDI Reihe 16 Nr. 144. Düsseldorf: VDI Verlag 2002. - 182 S. [LUCZ04] Luczak, H.; Stich, V. (Hrsg.): Betriebsorganisation im Unternehmen der Zukunft. Berlin, Heidelberg, New York: Springer-Verlag, 2004. – 350 S. [MALO96] Malorny, C.: TQM umsetzen: Der Weg zur Business Excellence. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag, 1996. – 614 S. [MÄNN96] Männel, B.: Netzwerke in der Zulieferindustrie. Konzepte – Gestaltungsmerkmale – Betriebswirtschaftliche Wirkungen. Wiesbaden: Deutscher Universitätsverlag, Gabler, 1996. Zugl.: München, Techn. Univ., Diss., 1996. – 289 S. [MEYE01] Meyer, M.; Walter, O. P.: Grid in Unternehmensnetzen. In: Wirth, S. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2001“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 4, 2001, S. 115-119. [MILB02] Milberg, J.; Schuh, G. (Hrsg.): Erfolg in Netzwerken. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 2002. – 342 S. [MILB02a] Milberg, J.: Erfolg in Netzwerken. In: Milberg, J.; Schuh, G. (Hrsg.): Erfolg in Netzwerken. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 2002. S. 5-16. [MILL98] Millarg, K.: Virtuelle Fabrik. Gestaltungsansätze für eine neue Organisationsform in der produzierenden Industrie. Regensburg: Transfer Verlag, 1998. – 218 S. Zugl.: St. Gallen, Univ., Diss. 1998. [MÜLL00] Müller, M. W.: Erfolgsfaktoren und Management Strategischer Allianzen und Netzwerke. Gestaltungshinweise für erfolgreiche Kooperationen – mit Fallbeispielen internationaler Transportdienstleistungsnetzwerke. Dissertation. Rostock: Universität Rostock, 1999. – 216 S. [MÜLL03] Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2003“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 7, 2003. 212 S. [MÜLL04] Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2004“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaf- Seite 146 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation ten und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 8, 2004. 349 S. [NATH98] Nathusius, K.: Partnerschaften und Wertschöpfung in der Automobilindustrie. In: Winand, U.; Nathusius, K. (Hrsg.): Unternehmungsnetzwerke und virtuelle Organisation. (Schriftenreihe der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e. V.). Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag, 1998. S. 35-46. [PFAN03] Pfanzeder, R. D.: Entwicklung der Lieferantenfähigkeit durch Prozessbeherrschung. In: 2. Projektmanagement Forum Automotive. Tagungsunterlagen, Chemnitz, 03/2004. – 17 S. [RAAT66] Raatz, U.: Eine Modifikation des White Tests bei großen Stichproben. In: Biometrische Zeitschrift 8,1966, S.42-54. [RADT04] Radtke, P.; Abele, E.; Zielke, A. E.: Die smarte Revolution in der Automobilindustrie. Frankfurt; Wien: Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter, 2004. – 207 S. [REIN01] Reinhart, G., Broser, W.: Systematik zur Bewertung geeigneter Anwendungsfelder für produktionsorientierte Kompetenznetzwerke – Prüfung von ProduktMarkt-Kompetenz-Kombinationen. In: Wirth, S. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2001“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 4, 2001, S. 163-166. [REIN02] Reinhart, G.; Weber, V.; Broser, W.: Kompetenz und Kooperation – Kompetenznetzwerke als Organisationsmodell für die Produktion der Zukunft. In: Milberg, J.; Schuh, G. (Hrsg.): Erfolg in Netzwerken. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 2002, S. 288-300. [RISC03] Risch, W.; Römhild, A.: Impulse und Gestaltungschancen für die Anbahnung kooperativer Produktionsprozesse am Beispiel komplexer Montagelösungen im Maschinenbau. In: Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2003“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 7, 2003, S. 77-81. [RITT99] Ritter, T.; Gemünden, H. G.: Wettbewerbsvorteile im Innovationsprozess durch Netzwerk-Kompetenz: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. In: Engelhard, J.; Sinz, E. J. (Hrsg.): Kooperation im Wettbewerb. Neue Formen und Gestaltungskonzepte im Zeichen von Globalisierung und Informationstechnologie. 61. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. 1999 in Bamberg. Wiesbaden: Gabler Verlag, 1999, S. 386-409. [RÖSS00] Rößler, S. et al.: Situation der Automobilzuliefererindustrie in Sachsen. Ergebnisse einer Unternehmensbefragung. Ein Teilergebnis des Projektes Entwicklung und Erprobung branchenspezifischer strategieorientierter Weiterbildung. Gefördert von ESF Technische Hilfe und Freistaat Sachsen, RKW Sachsen GmbH, 2000. - 49 S. [RWTH02] Mitarbeiter des Lehrstuhls für Produktionssystematik am Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre der RWTH Aachen: Lernen in Schwärmen – Kontinuität für die Diskontinuität. In: Milberg, J.; Schuh, G. (Hrsg.): Erfolg in Netzwerken. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 2002, S. 326342. [SCHA77] Schaich, E.: Schätz- und Testmethoden für Sozialwissenschaftler. München: Verlag Franz Vahlen, 1977. – 345 S. Seite 147 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [SCHE95] Schertler, W.: Management von Unternehmenskooperationen – Entwurf eines Bezugsrahmens. In: Schertler, W. (Hrsg.): Management von Unternehmenskooperationen: Branchenspezifische Analysen; neueste Forschungsberichte. Wien: Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter, 1995, S. 19-51. [SCHI98] Schiller, R.: Unternehmensnetzwerke bei kleinen und mittleren Unternehmen – Ergebnisse einer empirischen Studie. In: Winand, U.; Nathusius, K. (Hrsg.): Unternehmungsnetzwerke und virtuelle Organisation. (Schriftenreihe der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e. V.). Stuttgart: SchäfferPoeschel Verlag, 1998, S. 79-91. [SCHL89] Schlicksupp, H.: Innovation, Kreativität und Ideenfindung. 3. Auflage. Würzburg: Vogel Buchverlag, 1989. – 207 S. [SCHN99] Schneider, M.; Schwarz, E.; Wikner, U.: Kooperation – der direkte Weg zum Erfolg. Fallbeispiele, Verträge, Umsetzung. Frankfurt/Main; New York: Campus Verlag, 1999. – 265 S. [SCHO04] Scholta, C., Faust, M.: Verbundinitiative „Automobilzulieferer Sachsen 2005“ – AMZ, Fallstudie. In: Netzwerke der Wirtschaft. Manuskript, 2004. [SCHO04a] Scholta, C.: Projektentwicklung – Kernkompetenz des Managements von Branchennetzwerken. In: Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2004“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 8, 2004, S. 306-310. [SCHÖ02] Schöne, R.: Netzwerkuntersuchung. Netzwerkkooperationen von KMU als ein Lösungsansatz für die Regionalentwicklung: Bestandsaufnahme im Freistaat Sachsen mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen. TU Chemnitz, Professur Erwachsenenbildung und betriebliche Weiterbildung, im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit. Abschlussbericht, 2002, 74 S., unveröffentlichtes Projektmaterial. [SCHU98] Schuh, G.; Millarg, K.; Göransson, Å.:Virtuelle Fabrik. Neue Marktchancen durch dynamische Netzwerke. München; Wien: Carl Hanser Verlag, 1998. – 185 S. [SCHU02] Schuh, G.: Referenzstrategien in einer vernetzten Welt. In: Milberg, J.; Schuh, G. (Hrsg.): Erfolg in Netzwerken. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 2002, S. 17-31. [SCHU02a] Schuh, G., Friedli, T.: Collaborative Commerce – kurzfristiges Opportunitätsdenken oder langfristige Überlebensstrategie. In: Milberg, J.; Schuh, G. (Hrsg.): Erfolg in Netzwerken. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 2002, S. 302-311. [SCHU03] Schuh, G.: Erfahrungen mit der Virtuellen Fabrik – Wo die Potenziale wirklich liegen. In: Müller, E. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2003“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 7, 2003, S. 19-23. [SCHU03a] Schumacher, U.: Wirtschaft in Echtzeit. Ein Essay über die Macht der Innovationszyklen. changeX GmbH, 2003. http://www.changex.de/d_a00907.html [SCHU04] Schuh, G., Wegehaupt, P.: Kooperationen im Wandel – Collaborative Swarms als Antwort auf Diskontinuität. In: Luczak, H., Stich, V. (Hrsg.): Betriebsorganisation im Unternehmen der Zukunft. Berlin, Heidelberg, New York: SpringerVerlag, 2004, S. 31-41. Seite 148 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [SCHW79] Schwarz, P.: Morphologie von Kooperationen und Verbänden. Tübingen: J. C. B. Mohr, 1979. – 200 S. [SCHW99] Schweizer, P.: Systematisch Lösungen finden. Ein Lehrbuch und Nachschlagewerk für Praktiker. Zürich: vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich, 1999. – 278 S. [SFB02] Sonderforschungsbereich 457: Hierarchielose regionale Produktionsnetze – Theorien, Modelle, Methoden und Instrumentarien. Arbeits- und Ergebnisbericht 2000 – 2002, Technische Universität Chemnitz, August 2002. - 532 S. [SFB02a] Sonderforschungsbereich 457: Hierarchielose regionale Produktionsnetze – Finanzierungsantrag 2003 – 2005, Technische Universität Chemnitz, August 2002. - 507 S. [STAU92] Staudt, E. et al.: Kooperationshandbuch. Ein Leitfaden für die Unternehmenspraxis. Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag; Düsseldorf: VDI-Verlag, 1992. – 304 S. [STRU99] Struthoff, R.: Führung und Organisation von Unternehmensnetzwerken. Ein Konzeptentwurf am Beispiel intraorganisatorischer Netzwerke in der Automobilzulieferindustrie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1999. (Innovative Unternehmensführung, Band 30) Zugl.: Erlangen, Nürnberg, Univ., Diss., 1998. – 249 S. [SYDO92] Sydow, J.: Strategische Netzwerke. Evolution und Organisation. (Neue betriebswirtschaftliche Forschung; 100). Wiesbaden: Gabler Verlag, 1992. – 372 S. Zugl.: Berlin, Freie Univ., Habil.-Schr., 1991/92. [SYDO98] Sydow, J., Winand, U.: Unternehmensvernetzung und –virtualisierung: Die Zukunft unternehmerischer Partnerschaften. In: Winand, U.; Nathusius, K. (Hrsg.): Unternehmungsnetzwerke und virtuelle Organisation. (Schriftenreihe der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e. V.) Stuttgart: SchäfferPoeschel Verlag, 1998, S. 11-32. [SYDO99] Sydow, J.; Windeler, A.: Projektnetzwerke: Management von (mehr als) temporären Systemen. In: Engelhard, J.; Sinz, E. J. (Hrsg.): Kooperation im Wettbewerb. Neue Formen und Gestaltungskonzepte im Zeichen von Globalisierung und Informationstechnologie. 61. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. 1999 in Bamberg. Wiesbaden: Gabler Verlag, 1999, S. 211-235. [SYDO03] Sydow, J., et al.: Kompetenzentwicklung in Netzwerken. Eine typologische Studie. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2003. – 154 S. [TEIC93] Teichert, T.: The success potential of international R&D cooperation. In: Tv Technovation, 13(1993)8, S. 519-532. [THOM91] Thomas, A.: Grundriß der Sozialpsychologie. Band 1: Grundlegende Begriffe und Prozesse. Göttingen; Toronto; Zürich: Verlag für Psychologie Dr. C. J. Hogrefe, 1991. – 252 S. [TÜRC99] Türck, R.: Forschungs- und Entwicklungskooperationen. In: Engelhard, J.; Sinz, E. J. (Hrsg.): Kooperation im Wettbewerb. Neue Formen und Gestaltungskonzepte im Zeichen von Globalisierung und Informationstechnologie. 61. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. 1999 in Bamberg. Wiesbaden: Gabler Verlag, 1999, S. 60-87. [ULIC01] Ulich, E.: Arbeitspsychologie. 5. Auflage. Zürich: vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich; Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag, 2001. – 754 S. Seite 149 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [UHLM99] Uhlmann, D.: Strategisches Management von Unternehmenskooperationen. In: Luczak, H.; Schenk, M.: Kooperationen in Theorie und Praxis. Personale, organisatorische und juristische Aspekte bei Kooperationen industrieller Dienstleistungen im Mittelstand. Fortschritt-Berichte VDI Reihe 16 Nr. 104. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1999, S. 287-309. [ULRI91] Ulrich, H.; Probst, G. J. B.: Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln: Ein Brevier für Führungskräfte. 3. Auflage. Bern; Stuttgart: Haupt, 1991. 322 S. [VDA02] VDA Jahresbericht Auto 2002. Frankfurt a. M.: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA), 2002. - 252 S. [VDA02a] Zukunft des Automobilstandortes Deutschland. Materialien zur Automobilindustrie Nr. 27. Frankfurt a. M.: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA), 2002. 105 S. [VDA03] HAWK 2015 – Wissensbasierte Veränderung der automobilen Wertschöpfungskette. Materialien zur Automobilindustrie Nr. 30. Frankfurt a. M.: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA), 2002. - 77 S. [VDA03a] VDA Jahresbericht Auto 2003. Frankfurt a. M.: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA), 2003. - 244 S. [VDI01] InnovationsKompass 2001: Radikale Innovationen erfolgreich managen. Handlungsempfehlungen auf Basis einer empirischen Untersuchung. Eine Initiative von VDI nachrichten, McKinsey&Company, TU Berlin und dem Verein Deutscher Ingenieure. VDI nachrichten – Düsseldorf: VDI Verlag, 2001. - 61 S. [VOIG99] Voigt, K.-I.; Wettengl, S.: Innovationskooperationen im Zeitwettbewerb. In: Engelhard, J.; Sinz, E. J. (Hrsg.): Kooperation im Wettbewerb. Neue Formen und Gestaltungskonzepte im Zeichen von Globalisierung und Informationstechnologie. 61. Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. 1999 in Bamberg. Wiesbaden: Gabler Verlag, 1999, S. 3411-443. [VOL/A96] Verdingungsordnung für Leistungen – Allgemeine Bestimmungen zur Vergabe von Leistungen – Ausgabe 1996. In: Beck-Texte im dtv, Vergaberecht 2. Aufl. 1999, S. 63-306. [WARN92] Warnecke, H.-J.: Die Fraktale Fabrik. Revolution der Unternehmenskultur. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 1992. - 238 S. [WARN99] Warnecke, H.-J.; Braun, J. (Hrsg.): Vom Fraktal zum Produktionsnetzwerk. Unternehmenskooperationen erfolgreich gestalten. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 1999, - 193 S. [WARN02] Warnecke, H.-J.: Agilität im Wettbewerb erreichen – das Fraktale Unternehmen. In: Milberg, J.; Schuh, G. (Hrsg.): Erfolg in Netzwerken. Berlin; Heidelberg; New York: Springer-Verlag, 2002, S. 264-274. [WERN01] Werner, H.: Supply Chain Management. Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling. Wiesbaden: Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, 2001. – 230 S. [WILD00] Wildemann, H.: Wie ist eine lernende Unternehmensorganisation zu gestalten? In Wojda, F. (Hrsg.): Innovative Organisationsformen: Neue Entwicklungen in der Unternehmensorganisation. Stuttgart : Schäffer-Poeschel, 2000 (HAB)-Forschungsberichte, Bd. 12, S. 323-342. Seite 150 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [WINA98] Winand, U.; Nathusius, K. (Hrsg.): Unternehmungsnetzwerke und virtuelle Organisation. (Schriftenreihe der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e. V.) Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag, 1998. – 395 S. [WIRT00] Wirth, S.: Von hierarchischen Unternehmensnetzen zu hierarchielosen (-armen) kompetenzzellenbasierten Produktionsnetzen. In: Wojda, F. (Hrsg.): Innovative Organisationsformen: Neue Entwicklungen in der Unternehmensorganisation. Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 2000 (HAB)-Forschungsberichte, Bd. 12, S. 167209. [WIRT01] Wirth, S. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2001“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 4, 2001. - 188 S. [WIRT01a] Wirth, S.: Kompetenzzellenbasierte Produktionsnetze - Thesen. In: Wirth, S. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2001“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 4, 2001, S. 27-34. [WISS91] Wissema, J. G.; Euser, L.: Successful Innovation through Inter-Company Networks, in LRP Long Range Planning, 24(1991)6, S. 33-39. [WOJD00] Wojda, F. (Hrsg.): Innovative Organisationsformen: Neue Entwicklungen in der Unternehmensorganisation. Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 2000 (HAB)-Forschungsberichte, Bd. 12. - 462 S. [WOJD00a] Wojda, F.; Waldner, B.: Neue Formen der Arbeit und der Arbeitsorganisation. In: Wojda, F. (Hrsg.): Innovative Organisationsformen: Neue Entwicklungen in der Unternehmensorganisation. Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 2000 (HAB)-Forschungsberichte, Bd. 12, S. 13-58. [WOJD01] Wojda, F.; Waldner, B.; Mayrhofer, W.: Untersuchungsergebnisse zur Arbeitssituation in regionalen Unternehmensnetzwerken und Clustern. In: Wirth, S. (Hrsg.): Tagungsband „Vernetzt planen und produzieren – VPP 2001“. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Technische Universität Chemnitz, Sonderheft 4, 2001, S. 139-143. [WOJD02] Wojda, F.; Waldner, B.; Mayrhofer, W.: Cluster als regionale Antwort auf die Globalisierung und Arbeitsplatzmotor der österreichischen Wirtschaft. Forschungsbericht. Institut für Betriebswissenschaften, Arbeitswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre. Technische Universität Wien, 2002. - 128 S. [WFS04] www.sachsen.de/de/wu/wirtschaftsfoerderung/netzwerke/autoland/index.html Seite 151 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 9.2 Abbildungsverzeichnis Abbildung 3-1 Abgrenzung von strategischem Netzwerk und Kooperation...........................16 Abbildung 3-2: Ebenen des interorganisationalen Zusammenwirkens..................................21 Abbildung 4-1: Überblick zur Automobil- und -zulieferindustrie in Sachsen, Stand 2004.......30 Abbildung 4-2: Fokus der Verbundinitiative AMZ [AMZ00]....................................................31 Abbildung 4-3: Ebenen der AMZ-Netzwerkarbeit, [SCHO04a]..............................................33 Abbildung 4-4: Kompetenzfelder der sächsischen Automobilzulieferindustrie [AMZ03a] ......34 Abbildung 4-5: Kompetenznetzwerke entlang der Wertschöpfungskette ..............................35 Abbildung 4-6: Modell der AMZ-Kooperationsprojekte..........................................................36 Abbildung 5-1 Beschreibungsmodell des Erfolgs von Kooperationsprojekten.......................40 Abbildung 5-2 Analyseinstrumentarium ................................................................................40 Abbildung 5-3 Bewertungsinstrumente Projekterfolg ............................................................52 Abbildung 5-4: Zusammenhang zwischen Projekterfolgsnote, Erfolgsindikator, Rangplatz sowie Wirkungsrichtung und -intensität .........................................................................63 Abbildung 5-5: Abhängigkeiten der Kategorien.....................................................................65 Abbildung 6-1: Verteilungen der Projekterfolgsnoten............................................................68 Abbildung 6-2: Erfolgsfördernde Kriterien.............................................................................74 Abbildung 6-3: Erfolgskritische Kriterien ...............................................................................74 Abbildung 6-4: Erfolgshemmende Kriterien ..........................................................................75 Abbildung 6-5: Erfolgsneutrale Kriterien ...............................................................................76 Abbildung 6-6: Überblick zu Ergebnissen der Konfigurationsfrequenzanalyse......................79 Abbildung 6-7: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.1...84 Abbildung 6-8: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.2...85 Abbildung 6-9: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.3...86 Abbildung 6-10: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.4.86 Abbildung 6-11: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.5.88 Abbildung 6-12: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 1.6.89 Abbildung 6-13: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.1.90 Abbildung 6-14: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.2.92 Abbildung 6-15: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.3.93 Abbildung 6-16: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.4.94 Abbildung 6-17: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 2.5.96 Abbildung 6-18: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.1.97 Abbildung 6-19: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.2.98 Abbildung 6-20: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.3.99 Abbildung 6-21: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.4 ....................................................................................................................................101 Seite 152 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Abbildung 6-22: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.5 ....................................................................................................................................102 Abbildung 6-23: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.6 ....................................................................................................................................104 Abbildung 6-24: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 3.7 ....................................................................................................................................105 Abbildung 6-25: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.1 ....................................................................................................................................106 Abbildung 6-26: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.2 ....................................................................................................................................108 Abbildung 6-27: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.3 ....................................................................................................................................109 Abbildung 6-28: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.4 ....................................................................................................................................110 Abbildung 6-29: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.5 ....................................................................................................................................111 Abbildung 6-30: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.6 ....................................................................................................................................112 Abbildung 6-31: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.7 ....................................................................................................................................113 Abbildung 6-32: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.8 ....................................................................................................................................114 Abbildung 6-33: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.9 ....................................................................................................................................115 Abbildung 6-34: Häufigkeitsverteilung und Streuung der Projekterfolgsnoten Kategorie 4.10 ....................................................................................................................................117 Abbildung 7-1: Teilsysteme soziotechnischer Systeme (in Anlehnung an ULICH [ULIC01], S. 187).............................................................................................................................119 Abbildung 7-2: Kooperationen der Automobilzulieferindustrie aus systemtheoretischer Sicht ....................................................................................................................................120 Abbildung 7-3: Abhängigkeit Projekterfolg vom Partizipationsgrad des Zielkunden (Schematische Darstellung) ........................................................................................123 Abbildung 7-4: Phasen von Kooperationsprojekten ............................................................124 Abbildung 7-5: Kernteam zum Kooperationsaufbau............................................................127 Abbildung 7-6: Erweitertes Projektteam..............................................................................128 Abbildung 7-7: Projektteam Kooperationsbetrieb................................................................129 Abbildung 7-8: Gesamtkostenverlauf für den Kooperationsaufbau .....................................131 Seite 153 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 9.3 Tabellenverzeichnis Tabelle 3-1 : Überblick zu Kooperationsdefinitionen, chronologisch .....................................12 Tabelle 3-2 : Überblick zu Definitionen von strategischen Netzwerken, chronologisch .........15 Tabelle 3-3: Sonderformen von Netzwerken und Kooperationen..........................................17 Tabelle 3-4: Vergleich von Modellen interorganisationalen Zusammenwirkens ....................19 Tabelle 3-5: Beschreibungskriterien für Kooperationen - vergleichende Systematisierung ...22 Tabelle 3-6: Typologie der Kundenorientierung einer Kooperation .......................................23 Tabelle 3-7: Bewertungsmethoden des Kooperationserfolgs................................................24 Tabelle 3-8: Systematisierung von Erfolgsfaktoren für Kooperationen..................................25 Tabelle 3-9: Vergleich von Kooperationsgestaltungsmodellen mit dem allgemeinen Projektphasenmodell.....................................................................................................27 Tabelle 4-1: Einordnung von AMZ als strategisches Netzwerk .............................................32 Tabelle 5-1: Beschreibungskategorie 1.1 .............................................................................41 Tabelle 5-2: Beschreibungskategorie 1.2 .............................................................................41 Tabelle 5-3: Beschreibungskategorie 1.3 .............................................................................41 Tabelle 5-4: Beschreibungskategorie 1.4 .............................................................................42 Tabelle 5-5: Beschreibungskategorie 1.5 .............................................................................42 Tabelle 5-6: Beschreibungskriterium 1.6 ..............................................................................43 Tabelle 5-7: Beschreibungskategorie 2.1 .............................................................................43 Tabelle 5-8: Beschreibungskategorie 2.2 .............................................................................43 Tabelle 5-9: Beschreibungskategorie 2.3 .............................................................................44 Tabelle 5-10: Beschreibungskategorie 2.4............................................................................44 Tabelle 5-11: Beschreibungskategorie 2.5............................................................................44 Tabelle 5-12: Beschreibungskategorie 3.1............................................................................45 Tabelle 5-13: Beschreibungskategorie 3.2............................................................................45 Tabelle 5-14: Beschreibungskategorie 3.3............................................................................45 Tabelle 5-15: Beschreibungskategorie 3.4............................................................................45 Tabelle 5-16: EU-Definition der Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), [KOMM96] [KOMM03].................................................................46 Tabelle 5-17: Beschreibungskategorie 3.5............................................................................46 Tabelle 5-18: Beschreibungskategorie 3.6............................................................................46 Tabelle 5-19: Beschreibungskategorie 3.7............................................................................47 Tabelle 5-20: Beschreibungskategorie 4.1............................................................................47 Tabelle 5-21: Beschreibungskategorie 4.2............................................................................47 Tabelle 5-22: Beschreibungskategorie 4.3............................................................................47 Tabelle 5-23: Beschreibungskategorie 4.4............................................................................48 Tabelle 5-24: Beschreibungskategorie 4.5............................................................................48 Seite 154 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 5-25: Beschreibungskategorie 4.6............................................................................48 Tabelle 5-26: Beschreibungskategorie 4.7............................................................................48 Tabelle 5-27: Beschreibungskategorie 4.8............................................................................49 Tabelle 5-28: Beschreibungskategorie 4.9............................................................................49 Tabelle 5-29: Beschreibungskategorie 4.10..........................................................................49 Tabelle 5-30: Beschreibungsraster der Fallstudien...............................................................50 Tabelle 5-31: Bewertungskategorie 5.1 ................................................................................53 Tabelle 5-32: Bewertungskategorie 5.2 ................................................................................53 Tabelle 5-33: Bewertungskategorie 5.3 ................................................................................53 Tabelle 5-34: Bewertungskategorie 1 - Experten..................................................................54 Tabelle 5-35: Bewertungskategorie 2 - Experten..................................................................54 Tabelle 5-36: Expertenprofil .................................................................................................55 Tabelle 5-37: Überblick zum Auswertungsablauf ..................................................................56 Tabelle 5-38: Punktebewertung der Ausprägungen der jeweiligen Kategorien .....................56 Tabelle 5-39: Ermittlung der Erfolgsnote des jeweiligen Projekts aus Dokumentenanalyse..57 Tabelle 5-40: Dimensionen der Wirkung einzelner Ausprägungen auf das Projektergebnis .62 Tabelle 6-1: Übersicht U-Test für Erfolgsnoten.....................................................................68 Tabelle 6-2: Minimale und maximale Erfolgsindikatoren.......................................................69 Tabelle 6-3: Auszug aus der Rangreihe – positiv wirkende Erfolgsindikatoren .....................70 Tabelle 6-4: Auszug aus der Rangreihe – negativ wirkende Erfolgsindikatoren....................71 Tabelle 6-5: Übersicht zu gescheiterten Projektansätzen .....................................................76 Tabelle 6-6: Erfolgsfaktoren für Kooperationen – Ergebnisse der Expertenbefragung..........78 Tabelle 6-7: Zusammenhang 1.1 / 3.2 ..................................................................................80 Tabelle 6-8: Zusammenhang 2.4 / 1.4 ..................................................................................80 Tabelle 6-9: Zusammenhang 2.4 / 1.5 ..................................................................................80 Tabelle 6-10: Zusammenhang 2.5 / 2.1 ................................................................................80 Tabelle 6-11: Zusammenhang 2.4 / 2.2 ................................................................................81 Tabelle 6-12: Zusammenhang 2.5 / 2.2 ................................................................................81 Tabelle 6-13: Zusammenhang 2.4 / 2.3 ................................................................................81 Tabelle 6-14: Zusammenhang 2.5 / 2.3 ................................................................................81 Tabelle 6-15: Zusammenhang 2.5 / 4.10 ..............................................................................82 Tabelle 6-16: Zusammenhang 3.3 / 3.2 ................................................................................82 Tabelle 6-17: Zusammenhang 4.6 / 4.7 ................................................................................82 Tabelle 6-18: Zusammenhang 4.6 / 4.8 ................................................................................82 Tabelle 6-19: Zusammenhang 4.8 / 4.7 ................................................................................82 Tabelle 6-20: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.1 .....................................................................83 Tabelle 6-21: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.2 .....................................................................85 Seite 155 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 6-22: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.3 .....................................................................85 Tabelle 6-23: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.4 .....................................................................86 Tabelle 6-24: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.5 .....................................................................88 Tabelle 6-25: Erfolgsindikatoren Kategorie 1.6 .....................................................................89 Tabelle 6-26: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.1 .....................................................................90 Tabelle 6-27: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.2 .....................................................................91 Tabelle 6-28: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.3 .....................................................................93 Tabelle 6-29: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.4 .....................................................................94 Tabelle 6-30: Erfolgsindikatoren Kategorie 2.5 .....................................................................95 Tabelle 6-31: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.1 .....................................................................97 Tabelle 6-32: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.2 .....................................................................98 Tabelle 6-33: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.3 .....................................................................99 Tabelle 6-34: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.4 ...................................................................100 Tabelle 6-35: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.5 ...................................................................102 Tabelle 6-36: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.6 ...................................................................104 Tabelle 6-37: Erfolgsindikatoren Kategorie 3.7 ...................................................................105 Tabelle 6-38: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.1 ...................................................................106 Tabelle 6-39: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.2 ...................................................................107 Tabelle 6-40: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.3 ...................................................................109 Tabelle 6-41: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.4 ...................................................................110 Tabelle 6-42: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.5 ...................................................................111 Tabelle 6-43: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.6 ...................................................................112 Tabelle 6-44: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.7 ...................................................................113 Tabelle 6-45: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.8 ...................................................................114 Tabelle 6-46: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.9 ...................................................................115 Tabelle 6-47: Erfolgsindikatoren Kategorie 4.10 .................................................................116 Tabelle 7-1: Inhalte der Projektphasen zum Kooperationsaufbau.......................................125 Tabelle 7-2: Ressourcenplanung Kooperationsaufbau .......................................................130 Tabelle 7-3: Kostenpositionen Kooperationsaufbau............................................................131 Tabelle 7-4: Effizienz der Projektentwicklungsarbeit...........................................................132 Tabelle 7-5: Partnerstruktur für Kooperation Montageanlage .............................................134 Tabelle 7-6: Partnerstruktur für Kooperation Motorinnenraumteile......................................135 Tabelle 8-1: Regeln zu erfolgsförderlichen Kriterien ...........................................................138 Tabelle 8-2: Regeln zu erfolgskritischen Kriterien...............................................................138 Tabelle 8-3: Regeln zu erfolgshemmenden Kriterien ..........................................................138 Seite 156 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 9.4 Abkürzungsverzeichnis AMZ Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen FuE Forschung und Entwicklung KFA Konfigurationsfrequenzanalyse KMU Kleine und mittlere Unternehmen n. b. nicht bewertet NWM Netzwerkmanager OEM Original Equipment Manufacturer RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. TW Tagewerk VDI Verein Deutscher Ingenieure VEMAS Verbundinitiative sächsischer Maschinenbau Seite 157 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 9.5 Verzeichnis der verwendeten Formelzeichen n Häufigkeit ni j beobachtete Häufigkeit für Konfigurationsfrequenzanalyse N Erfolgsindikator N ~p i j Erwartungshäufigkeit s Standardabweichung des Erfolgsindikators u 0 ,01; zweis . Vergleichsgröße für U-Test χ i2j Prüfgröße für Konfigurationsfrequenzanalyse Alle weiteren, hier nicht aufgeführten Formelzeichen sind an der jeweiligen Stelle ihres Auftretens erläutert. Seite 158 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 9.6 Anlagenverzeichnis Anlage 3.1 Strukturmerkmale von Kooperationen..........................................................159 Anlage 3.2 Erfolgsfaktoren von Kooperationen..............................................................167 Anlage 3.3 Gestaltungsmodelle zum Aufbau und Betrieb von Kooperationen................178 Anlage 5.1 Beschreibungsmorphologie .........................................................................189 Anlage 5.2 Beschreibungsraster Fallstudie....................................................................195 Anlage 5.3 Fallstudien ...................................................................................................199 Anlage 5.4 Expertenbewertung .....................................................................................207 Anlage 5.5 U-Test für Erfolgsnoten aller Projekte ..........................................................209 Anlage 5.6 Erfolgsindikatoren und Streuungen..............................................................214 Anlage 5.7 U-Test für alle Ausprägungen ......................................................................219 Anlage 5.8 Konfigurationsfrequenzanalyse 4.3-2.2........................................................222 Anlage 5.9 Konfigurationsfrequenzanalyse 2.3-2.5........................................................224 Anlage 5.10 Konfigurationsfrequenzanalyse....................................................................226 Anlage 6.1 Rangreihe....................................................................................................229 Anlage 7.1 Projektplanung.............................................................................................232 Seite 159 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 3.1 Strukturmerkmale von Kooperationen Seite 160 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 1: Morphologischer Kasten zur Bestimmung der FuE-Kooperationsformen KROPEIT [KROP99] S. 32 Strukturmerkmal Ausprägung Gegenstand Grundlagenforschung Angewandte Forschung Entwicklung Richtung horizontal vertikal diagonal Intensität nicht koordinierte Einzel-FuE mit Ergebnisaustausch Bindungsart nichtvertragliche Abmachung Räumliche Entfernung lokal Zeithorizont begrenzt unbegrenzt Zutrittsmöglichkeit offen geschlossen koordinierte EinzelFuE mit Ergebnisaustausch Zusammenarbeit von FuE-Abteilungen vertragliche Abmachung, regional FuE-Gemeinschaftsunternehmen kapitalmäßige Verflechtung national international Tabelle 2: Merkmale zur Typenbildung von Kooperationen SCHWARZ [SCHW79] S. 104 ff., S. 163 ff Strukturmerkmal Ausprägungen des 1. Grades Kooperationsfunktion Verhaltensabstimmung Kapazitätszusammenlegung Art der Einzelaufgabe Beziehungsgestaltung übrige Einzelaufgaben Aufgabenbereich institutionelle Sachbereiche Transaktionsbereiche Leistungserstellungsbereiche Phase der Aufgabenerfüllung Führungshilfsfunktion Entscheidungsfunktion Realisationsfunktion Anzahl Aufgabenbereiche Einbereich-Kooperation Mehrbereichs-Kooperation Vielbereichs-Kooperation Anzahl Einzelaufgaben Einzelaufgaben Einzelaufgaben-Komplexe gesamter Aufgabenbereich Sachlicher Rekrutierungsbereich (Partner) vertikale Kooperation horizontale Kooperation Rekrutierungsgrad partiell selektive Kooperation Totalkooperation Ausführungsform Ausschussbetrieb Finanzierungsart getrennte Finanzierung gemeinsame Finanzierung Gruppenstruktur (Anzahl Partner) Kleingruppe Großgruppe Beitrittsmöglichkeit offen geschlossen Vollkooperation Geschäftsbetrieb Leitfirmenkooperation Einhaltung ohne Leistungsaustausch Einhaltung mit Leistungsaustausch Tabelle 3: Strukturmerkmale der vergleichenden Systematisierung von Kooperationsfallstudien M ÄNNEL [MÄNN96] S. 231 Strukturmerkmal Ausprägung Motive Markterschließung Netzwerkstruktur horizontal vertikal Machtsymmetrie Kooperationsfelder Primärfunktionen unterstützende Leistungen Serviceleistungen Verflechtungen personell Vertragliche Grundlage keine Vertragsgrundlage Ressourcenerschließung finanziell Sachmittel Know-how-Erschließung informatorisch-kommunikativ umfassende Vertragsgrundlage Seite 161 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 4: Systematisierung von Kooperationsformen der FuE anhand des Grades der organisatorischen Interdependenz TÜRCK [TÜRC99] S. 64 Stillschweigend aufeinander abgestimmtes Verhalten Unverbindliche Abrede Know-how-Austausch Lizenzkooperation (Cross.Licensing, Lizenzaustauschvertrag) Partnergemeinschaft Vorwettbewerbliche FuE-Kooperation Koordinierte Einzelforschung mit Ergebnisaustausch Gemeinschaftsforschung Tabelle 5: Strukturmerkmale von Unternehmensnetzwerken HESS [HESS99], S. 351, unter Bezug auf SYDOW [SYDO98] Strukturmerkmal Ausprägung Steuerungsform polyzentrisch (gleichberechtigte Partner) fokal (von einem Partner bzw. einer kleinen Gruppe von Partnern dominiert) Stabilität stabil (Aufträge werden in einer spezifischen Zusammensetzung mehrmals ausgeführt) instabil (Ausführung in der Zusammensetzung nur einmalig) Tabelle 6: Bildung von Netzwerktypen SYDOW [SYDO98] S 16 Strukturmerkmal Ausprägung Zeitliche Stabilität stabil dynamisch Steuerungsform hierarchisch heterarchisch Tabelle 7: Beschreibungsmerkmale von Technologienetzwerken RITTER, GEMÜNDEN [RITT99] S. 391 ff Strukturmerkmal Ausprägungen Verflechtungsintensität (Gesamtausmaß der Technologischen Verflechtung unabhängig von Partnertypen) sehr niedrig Verflechtungsmuster (relative Gewichtung der Interaktion mit den verschiedenen Partnertypen) Kunden niedrig Zulieferer hoch Hochschulen und Forschungsinstitute sehr hoch Wettbewerber Berater Tabelle 8: Systematisierung von Unternehmensverbindungen MÜLLER [MÜLL00] S. 12 Strukturmerkmal Ausprägungen Finanzverflechtung Fusion Akquisition Joint-Venture paritätische Beteiligung Mehrheitsbeteiligung Minderheitsbeteiligung ohne Kapitalverflechtung nicht-paritätische Beteiligung Richtung vertikal horizontal diagonal konzentrisch Ziel Kostenreduzierung Markteintritt - Markterschließung Know-how-sharing Risk-sharing Funktion FuE Beschaffung Produktion Marketing/ Vertrieb Art der Verpflichtung gemeinsame Aktivität Austausch/ reziproke Verflechtung Seite 162 Absprache Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 9: Morphologie zur Beschreibung unterschiedlicher Kooperationsformen LIESTMANN [LIES99] S. 20 Strukturmerkmal Ausprägung Ausdehnung lokal Unternehmensfunktionen Primäre Funktionen: Unterstützende Funktionen: interne/ externe Logistik Unternehmensinfrastruktur operative Funktionen Personalwirtschaft Marketing/ Verkauf FuE Servicefunktionen Beschaffung regional national global Richtung horizontal vertikal diagonal Verbindlichkeit Absprache Vertrag Kapitalbeteiligung Zeitdauer kurzfristig mittelfristig langfristig Ressourcenzuordnung Informationsaustausch Aufgaben-/ Funktionsabstimmung Aufgaben-/ Funktionsübertragung Gemeinschaftsunternehmen Tabelle 10: Klassifizierung von Kooperationen LUCZAK [LUCZ02] S. 15 Strukturmerkmal Ausprägung Richtung horizontal Ausdehnung lokal Bindungsintensität gering moderat hoch Zeitdauer kurzfristig mittelfristig langfristig Kooperationstyp Vertriebskooperation Kooperation Abteilungen FuE vertikal diagonal regional MarktTechnologie-Kooperation FuEKooperation Vertrieb Einkauf national KomplementärtechnologieKooperation global Konsolidierungskooperation Marketing Versorgungskooperation Produktion sonstige sonstige Tabelle 11: Übersicht möglicher Beschreibungskriterien von Kooperationen BALLING [BALL98] S. 162 Strukturmerkmal Differenzierungsmöglichkeiten Umfang/ Größe Anzahl der Beteiligten Umsatz der Beteiligten Umsatz des Kooperationsprojekts Struktur der Eigentumsverhältnisse Höhe wechselseitiger Unternehmensbeteiligung absolute Höhe des Gesellschaftskapitals eines Kooperationsprojekts Anteile am Gesellschaftskapital des Kooperationsprojekts Räumliche Distanz gering – groß absolute Entfernungen zwischen den Partnern nationale – internationale Dimension Erfasste Unternehmensbereiche Anzahl und Art (Verschiedenartigkeit) der von der Kooperation erfassten Unternehmensbereiche Zugehörigkeit der Kooperationspartner zu bestimmten Wirtschaftsstufen horizontal (komplementär, substitutiv) Branchezugehörigkeit der Kooperationsbeteiligten Anzahl verschiedener Branchen in der Kooperation Verwendung/ Verteilung des Kooperationserfolgs Anteil der zurückbehaltenen/ ausgeschütteten Erträge Stabilität gering – groß Häufigkeit und Bedeutung von Zu- und Abgängen Zeitdauer der Beziehungen Offenheit niedrige – hohe Eintrittsund Austrittsbarrieren Höhe von „Eintrittsgeldern“ Sanktionen bei Austritt Seite 163 vertikal (vorwärts, rückwärts; Anzahl der integrierten Marktstufen) diagonal (gemischt) Verteilungsmaßstab/ -schlüssel für Ausschüttung Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Strukturmerkmal Differenzierungsmöglichkeiten Interdependenz geringe – hohe wechselseitige Abhängigkeit Formalisierungsgrad informell – streng formalisiert Sichtbarkeit offen - verdeckt Dichte geringe – hohe Anzahl und Intensität von Kontakten/ Transaktionen/ Interaktionen. Diversität gering – hoch Funktionsteilung Anzahl von Organisationen, die jeweils eine bestimmte Funktion wahrnehmen Zentralität/ Kräfteverhältnis anteilige Summe der Beziehungen einer Unternehmung im Kooperationsnetzwerk Konnektivität Relation direkter zu indirekten Beziehungen Redundanz Anzahl funktionsäquivalenter Organisationen und Beziehungen Bindungsintensität Grad der Einschränkung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit: schwach – stark Organisiertheit niedrig - hoch Anzahl artverschiedener Organisationen Hierarchisierung: schwach – stark Grad der Abhängigkeit der einzelnen Firma vom Kooperationserfolg: schwach – stark Kräfteverhältnis der Beteiligten: gleich-, über-, untergeordnet Einfluss der Beziehung auf die Gestaltung des ökonomischen Geschehens bei den Beteiligten: schwach – stark Tabelle 12: Strukturelle Dimensionen und kulturelle Dimensionen von Unternehmensnetzwerken SYDOW [SYDO92] S. 85 Strukturmerkmale Ausprägungen Strukturelle Dimensionen Intensität des Leistungsaustauschs gering/ groß Richtung des Leistungsaustauschs einseitig/ wechselseitig Machtstruktur verteilt/ konzentriert Formalisierungsgrad hoch/ niedrig Standardisierungsgrad hoch/ niedrig Kommunikation zentralisiert/ dezentralisiert Hierarchische Verankerung hoch/ niedrig Räumliche Distanz groß/ gering Verfügbare Ressourcen für die Koordination wenig/ viel Personaltransfer häufig/ selten Vertragsgestaltung weich/ hart Kulturelle Dimensionen Zielkongruenz gering/ groß Geteilte Werte wenig/ viel Erwartungen unklar/ klar Vertrauen gering/ groß Identitäten eigene/ gemeinsame Kohäsion niedrig/ hoch Konfliktniveau niedrig/ hoch Seite 164 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 13: Merkmale von Netzwerken W ARNECKE [WARN02] S. 269 Merkmal Kontinuum von bis Grenze vollständig geschlossen vollständig offen Dominanz stark ausgeprägt nicht vorhanden Marktzugang kontrolliert durch einen Partner alle Partner Produktvariabilität mittelfristig fix jeder Auftrag = neues Produkt Wertschöpfungsvariabilität definierte Wertschöpfungsstruktur neue Struktur für jeden Auftrag Gemeinsamer Zusatznutzen nicht vorhanden messbar für alle Partner Tabelle 14: Strukturierung von Unternehmungs-Partnerschaften NATHUSIUS [NATH98] S. 39 Strukturmerkmal Ausprägungen Rangigkeit gleichrangige Partnerschaften Position in der Wertschöpfungskette vertikale Partnerschaften horizontale Partnerschaften Position in der Wertschöpfungskette (mit Bezug zur Automobilbranche) Hersteller Komponentenlieferant hierarchische Partnerschaften Systemlieferant netzwerkförmige Partnerschaften Teilelieferant Anzahl der Partner duale Partnerschaften Marktbeziehungen Partnerschaften mit Kunden multiple Partnerschaften Motivation zur Partnerschaft eigenmotivierte Partnerschaften fremdmotivierte Partnerschaften Synergiegehalt komplementäre Partnerschaften additive Partnerschaften Ziele markt- und vertriebsorientierte Partnerschaften logistikorientierte Partnerschaften Bindungsvehikel Partnerschaften durch Vertrag FuE-orientierte Partnerschaften Partnerschaften mit Wettbewerbern produktionsorientierte Partnerschaften Partnerschaften mit nicht konkurrierenden Zulieferern Partnerschaften durch Beteiligung (einseitig, gegenseitig) ausbildungsorientierte Partnerschaften qualitätsorientierte Partnerschaften Partnerschaften mit Gründung ( Joint Venture, virtuelle Unternehmen) Tabelle 15: Typologie von virtuellen Unternehmen SCHUH, MILLARG, GÖRANSSON [SCHU98] S. 34 Strukturmerkmal Ausprägung Zielfokus im aktivierten Netzwerk Austauschgeschäfte Kompetenzpoolung Formalisierungsgrad des interorganisato- gering rischen Beziehungspotenzials hoch Tabelle 16: Ausprägungen von Kooperationen BAUMANN [BAUM00] S. 39 Strukturmerkmal Ausprägung Planung strategisch operativ Organisation monolithisch polyzentrisch Raumaspekt lokal Kooperationsart synergetisch Funktion Forschung und Entwicklung regional Absatz/ Vertrieb national global additiv Beschaffung Produktion Seite 165 Service Verwaltung Kommunikation/ Information Marketing Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Strukturmerkmal Ausprägung Richtung horizontal Zeitaspekt statisch dynamisch Koppelung mental strukturell Verbindung kapitalmäßige Verflechtung Zutrittmöglichkeit geschlossen Macht hierarchisch heterarchisch hierarchielos Intensität unverbindliche Zusammenarbeit Informationsaustausch gemeinschaftliches Vorgehen vertikal komplementär vertragliche Abmachung keine vertragliche Abmachung offen Tabelle 17: Kriterientabelle zur Abgrenzung einzelner Kooperationsformen FONTANARI [FONT96] S. 40 Strukturmerkmal Ausprägung Zielsysteme identisch komplementär neutral Zielausrichtung operativ taktisch strategisch Fristigkeit projektbezogen kurzfristig unbefristet mittelfristig langfristig Rechtsstatus der Kooperation eigenständig abhängig Rechtsstatus der Parentalorganistionen eigenständig abhängig Parentalbeziehungen Zulieferer Risikoverteilung Aliquot auf alle Beteiligten Partnerherkunft national Marktbearbeitung regional national international/ global Kooperationsausrichtung vertikal horizontal Konglomerat Wertschöpfungsbezug Primäraktivitäten Eingangslogistik Ressourceneinbringung Kunde Mitbewerber neutral auf einige Beteiligte Staat Non-ProfitOrg. paritätisch international Sekundäraktivitäten ProAusduktion/ gangsOpera- logistik tionen Marke- Kunting/ denVertrieb dienst Tangible assets Produkte Infrastruktur Personalwesen Intangible assets Systeme Beteiligungsverhältnis Minderheit Vertragsabschluss formal vorhanden Strukturen Mehrheit Wissen Parität informell/ mündlich Know how vorhanden Organisationsintensität repetitiv Erfahrung keine Beteiligung nicht vorhanden stillschweigend Führungspartizipation Technologieentwicklung gewohnheitsrechtlich nicht vorhanden initiativ Seite 166 komplex/ situationsbedingt Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabelle 18: Bestimmende Merkmale von Kooperationen WOJDA, W ALDNER, M AYRHOFER [WOJD02] S. 17 Strukturmerkmale Umfang der Zusammenarbeit Inhalt der Leistungserstellung Art der gegenseitigen Beziehungen Örtliche Streuung und Anzahl der Partner Intensität der Beziehungen Informations- & Kommunikationsstruktur Grad der formalen Beziehungen Grad der Partizipation Grad der Autonomie Grad der vertraglichen Regelungen Tabelle 19: Beschreibung von Kooperationen LUCZAK, WIMMER [LUCZ00] S. 153 Strukturmerkmal Ausprägung Dauer kurzfristig Ausdehnung der Kooperation lokal Zielbezug Qualität Ressourcentausch Informationsaustausch Aufgaben- und Funktionsabstimmung Leistung gemeinsame Leistung gekoppelte Teilleistung entkoppelte Teilleistungen Funktion FuE Marketing Vertrieb Arbeitsfolge sequentielle Arbeitstätigkeiten parallel rekursive Arbeitstätigkeiten parallel unabhängige Arbeitstätigkeiten Richtung horizontal, gleichberechtigte Partner vertikal, Machtbeziehung diagonal, verschiedene Branchen Verbindlichkeit Absprachen Form Treffen Hierarchieebene Geschäftsführung/ Management mittelfristig regional national Kosten/ Ertrag Konstruktion langfristig Vereinbarungen international Zeit/ Termin Know-how-Transfer Aufgaben- und Funktionsübertragung gemeinsame Ressourcennutzung Produktion Verträge synchron mit Medienunterstützung mittleres Management Seite 167 global Service Beteiligungen asynchron mit Medienunterstützung unteres Management gewerbliche Mitarbeiter Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 3.2 Erfolgsfaktoren von Kooperationen Seite 168 BALLING 1998 [BALL98] S. 104 ff Befragung von Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern deutscher Spitzenunternehmen (22) BACKHAUS, PLINKE 1990 [BACK90] Systematisierung bekannter Erfolgsfaktoren, ohne weiterführende Empirie In wie weit stellen strategische Allianzen ein Mittel dar, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu fördern? Fragestellung: Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle übergreifend übergreifend Branche Kooperation Strategische Allianzen Kooperationsform Übersicht zum Stand der Erfolgsfaktorenforschung Globale Präsenz, Standort Europa, regionale Fertigung und FuE in Kundennähe Qualifiziertes und motiviertes Personal, internationale Ausrichtung Innovationskraft, Technologieführerschaft, technologische Unabhängigkeit Kostenposition, Kostenbeherrschung, Kostenführerschaft, hohe Stückzahlen Produktpalette, Spezialisierung, Portfoliostruktur und Systemführerschaft Kundennähe, Eingehen auf Kundenwünsche und Kundenerwartungen, Problemlösungen • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Seite 169 Ziele der Kooperation frühzeitig abstimmen und formulieren Verbesserte Leistung aus Sicht des Marktes realisieren Positiver Kooperationssaldo für alle Beteiligten Grenzen der Kooperation erkennen Klare Limitierung des Kooperationsvorhabens festlegen Lernen aus und mit der Kooperation als Erfolgsfaktor für die Kooperation selbst Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen verschiedenen Kooperationen Kooperationseffiziente Organisationsform Vertrag als Kooperationsgrundlage Definierte Kriterien für Erfolgserwartung, Erfolgsmessung und Erfolgsverteilung Gemeinsames Management und Controlling der Kooperation Klare Funktionsteilung, Kompetenzzuweisung und Rollenkonsens Möglichkeit und Realisierung von Sanktionen Flexibilität erhalten Organisationsgrad und Bindungsintensität je nach Umfang und Komplexität der Kooperationsaufgabe bestimmen Personelle Komponente, Grundhaltungen der beteiligten Personen Kontinuierlich Ressourcen hoher Qualität in die Kooperation einbringen Kooperationsförderndes Verhalten Wechselseitiges Vertrauen als Kooperationsbasis Kommunikation und Information nach innen und außen Anzahl der Kooperationsbeteiligten – Größe der Kooperationsgruppe Erfolgsfaktoren für die Gestaltung von Kooperationen: • • • • • • 6 Erfolgsfaktoren strategischer Allianzen bzw. Wirkungsebenen: Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation x x x Kunde Gegen stand Partner x Organi sation Theoriegeleitete Ableitung von Erfolgsfaktoren aus der Evolutionstheorie Befragung von 106 Unternehmen BOUTELLIER, GASSMANN 2002 [BOUT02] S. 42 BRUCE, LEVERICK, LITTLER, WILSON 1995 [BRUC95] BRÜTSCH 1999 [BRÜT99] S. 126 Systematisierung verschiedener Quellen (BALLING, FONTANARI) BOTT 2000 [BOTT00] Erfahrungsberichte aus realisierten virtuellen Unternehmen in der Schweiz Welches sind die Erfolgsfaktoren von Innovationskooperationen? Fragestellung: Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle übergreifend Informations- und Kommunikationstechnologie übergreifend übergreifend Branche Virtuelles Unternehmen FuE-Kooperationsprojekte Innovationsnetzwerke Kooperation Kooperationsform Zieltransparenz und –orientierung Detaillierte Planung der Kooperationsgestaltung Kooperationsadäquates Informationsmanagement Gemeinsame Kontrolle des Kooperationserfolgs Positiver Kooperationssaldo Größe der Population erfolgreiche Industrie-Cluster sind groß Rasche Generationswechsel Im Innovationsnetzwerk läuft die Innovation rasch, sobald Hardware ins Spiel kommt, ist die systematisch geführte Innovation erfolgreicher. Konstante Grundstruktur z. B. einheitliche Programmiersprache Kommunikation: Austausch von Ideen ist wichtigster Innovationsfaktor Anreizsysteme • • • • • • Festlegen von Grundregeln für die Zusammenarbeit Verpflichtung (Commitment) der Mitarbeiter auf die Innovationskooperation Gestaltung des Managementprozesses der Innovationskooperation Gleichheit der Partner Bereitschaft der Partner auf einander zuzugehen Regelmäßige Überwachung der Umweltfaktoren Seite 170 Der Erfolg muss an wirtschaftlichen Kriterien gemessen werden. Erfüllung wirtschaftlicher Kriterien: Netzwerke stellen eine Mischung zwischen einer funktionalen und einer prozessorientierten Organisation dar. Damit die Vorteile beider Organisationsformen zum Tragen kommen, muss ständig eine weitere Optimierung der Kooperation angestrebt werden. Kontinuierliche Optimierung: Je klarer den einzelnen Partnern die Ausrichtung des Netzwerks wird, desto bessere Resultate können erreicht werden. Zielrichtung des Netzwerks: • • • • • • 6 Erfolgsfaktoren: • • • • Kapitalseitiges Einbringen der Beteiligten Effektives Konfliktmanagement • • Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation x x Gegen stand Kunde X Partner x x x x Organi sation Befragung von 400 Unternehmen zu Partnerschaften (70 auswertbare Fragebögen) Erfahrungsberichte aus Verbundprojekten Befragung von 54 Experten DIENER, DRANSMANN 1998 [DIEN98] FLOCKEN 2001 [FLOC01], S. 112 ff FONTANARI 1995/1996 [FONT96] S. 293 Standardisierter Fragebogen zu möglichen Erfolgsfaktoren von Kooperationen Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle übergreifend übergreifend Automobilindustrie Branche Kooperationen Großindustrie, Mittelstand Innovationsnetzwerke Partnerschaften Kooperationsform Promotoren des Netzwerks Stabile Kerne (Leitunternehmen) Vertrauensvolle Kooperation und personelle Kontinuität Flexible Regelsysteme Entwicklungsspielraum für Innovationen Identitätsbildende Maßnahmen Professionelle Arbeit Praxiswissen und Erfahrungsaustausch Vertrauensbasis zwischen den Partnern bereits in der Verhandlungsphase aufbauen Kenntnis/ Abschätzung der gegenseitigen Leistungsbereitschaft Vertrauensverhältnis zwischen den Partnern Vertrauensverhältnis muss von Beginn an durch konkrete Schritte aufgebaut werden Einbettung des Kooperationsprojekts in eine strategische Zielplanung Auswahl der Partner durch intensive Such- und Bewertungsverfahren Konzeption der Kooperation Sorgfältige Gründungsplanung • • • • • • Seite 171 Gemeinsames Festlegen der Spielregeln Abstimmung des Kooperationsprojekts mit den operativen Zielen der Unternehmung Eine hohe Kontaktintensität zwischen den Mitarbeitern führt eher zu einem Erfolg Informationsmanagement Abwicklung und Steuerung der zu koordinierenden Prozesse Kooperationen verlaufen umso erfolgreicher, je stringenter und überzeugter diese Kooperation gestaltet wird. Grundpfeiler der Durchführung: • • • • Grundpfeiler der Konzeption einer Kooperation: • • • • Vertrauensaspekte: • • • • • • • • Erfolgsfaktoren: Negativerfahrungen wurden hauptsächlich bei den Koordinationserfordernissen gemacht. Erfolg von Partnerschaften nach einer Klassifizierung (Zulieferer, Konkurrenz, Kunde, nicht konkurrierend) ergibt, dass tendenziell Partnerschaften mit Kunden weniger erfolgreich sind. Als Grund dafür wird die einseitige Dominanz und die Notwendigkeit, zu viele Zugeständnisse machen zu müssen, durch die Befragten angegeben. Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation x Gegen stand x Kunde x X Partner x x Organi sation Theoriegeleitete Ableitung von Erfolgsfaktoren unter Verweis auf SCHERTLER [SCHE95] Fallstudie mit 14 beteiligten Unternehmen GILL, LIESTMANN, BLECK 1999 [GILL99] HÄUSLER/ HOHN/ LÜTZ, 1994 [HÄUS94] Fragestellung: Unter welchen Bedingungen entsteht Vertrauen zwischen erfolgreich kooperierenden Unternehmen? Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle Chemie, Auto, Stahl übergreifend Branche Kooperationsprojekt Kooperation Kooperationsform Übereinstimmende Interessenslage der Partner Verhältnisse, Unternehmensgrößen, -strukturen, Philosophie etc. harmonieren miteinander. Beteiligte Unternehmen sind finanziell gesund, fortschrittlich und modern organisiert. Die Partner gehen systematisch vor und stellen personelle Kapazitäten für das Kooperationsmanagement frei. Beide Seiten handeln zügig und „bleiben am Ball“. Die Partner sind fachlich kompetent und anerkannt. Sie haben ein solides Wissen über den Markt und kennen die Wünsche ihrer Kunden. Die Partner sind innovativ, haben Phantasie und werfen gerne einen Blick über den eigenen Zaun. Die beteiligten Partner sind diplomatisch: Sie bauen Brücken, statt Türen zuzuschlagen und vermeiden Gesichtsverlust auf beiden Seiten. Die Kommunikation zwischen den Partnern klappt – moderne Kommunikationstechnik ermöglicht den schnellen Informationsaustausch. Unterschiedliche Zielvorstellungen in Bezug auf die Kooperationen Unternehmensgröße, -struktur passen nicht zusammen Durch Kooperation sollen Unternehmen saniert werden Partner planen nicht richtig, keine Kapazitäten für die Kooperation Mangelnde Kenntnisse des Markts und der Kundenwünsche Einzelne Partner haben mangelnde Einsatzbereitschaft Keine Vertrauensbasis Verständigungs- oder Sprachprobleme • • • Seite 172 Beteiligung eines zugkräftigen Nutzers Etablierung zweckmäßiger Ausstiegsmöglichkeiten Vorhandensein einer Gruppe von Forschern, die sowohl in der Lage waren, die Interessen ihrer Firmen zu vertreten als auch ein funktionierendes Forschungsteam aufzubauen Ergebnisse der Auswertung: • • • • • • • • Hemmend wirken: • • • • • • • • Fördernd wirken: Unterscheidung in kooperationsfördernde und kooperationshemmende Faktoren Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation x Gegen stand x x Kunde x Partner x x Organi sation Studie zu regionalen Innovationsprozessen, 37 Experteninterviews 37 Interviews mit Fragebogen HELLMER 1999 [HELL99] S. 173 ff HULL, SLOWINSKI 1990 [HULL90] Fragestellung: RENKRUG Gestaltung und Arbeitsweise von Kooperationen Befragung 75 Unternehmen KILLICH, FAH- 2002 [KILL02] Theoriegeleitete Ableitung von Kooperationsvoraussetzungen für unternehmensübergreifende Kooperationen KABEL, DURST, MÜHLFELDER 1999 [KABE99a] S. 96 Was sind die Schlüssel zum Erfolg von FuE-Partnerschaften zwischen Großund Kleinunternehmen? Fragestellung: Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle Automobilzulieferindustrie übergreifend industrielle Dienstleistungen im Mittelstand Biotechnologie, Elektronik Maschinenbau, FeinmechanikOptik, Elektrotechnik Branche Zwischenbetriebliche Kooperation Kooperation Kooperationen zwischen Groß- und Kleinunternehmen Regionale Netzwerke Kooperationsform Langfristige persönliche Kontakte Schwerpunkt Produktinnovation, inkrementell, stammen aus der Abstimmung mit Kunden Technologische Kompetenz der Partner ist der Hauptgrund für eine kooperative Interaktion Räumliche Nähe ist keine Kategorie für die Partnerwahl Vertrauen und face-to-face Kontakte Partner sind nicht direkte Konkurrenten Einbeziehung wichtiger Persönlichkeiten, die strategische Steuerung übernehmen Bauen Sie eine multifunktionale Kommunikation und Kundenkontakte auf. Wählen Sie einen Partner, der Ihnen Technologie und weitere Beiträge liefert. Seien Sie kein Diktator, aber seien Sie auch kein stiller Partner. Bauen Sie ein wechselseitiges Commitment auf der Grundlage von Vertrauen auf. Offene Kommunikation Attraktivität der Partner Gegenseitiges Vertrauen der Partner Zielidentität der Partner Handlungskompatibilität der Partner Erfolgszuschreibung (WIN-WIN) Gemeinsame Ressourcennutzung Erweiterung des Absatzgebiets Erschließung neuer Märkte durch Erweiterung der Produkt- Palette • • Seite 173 Kooperationen finden auf unterschiedlichen Ebenen der Wertschöpfungskette statt (Kunden-Lieferanten, aber auch mit Wettbewerbern). Es werden größere, umsatzstarke und in Deutschland ansässige Partner bevorzugt. Größere Chance auf Erfolg eines neuen Produkts • Ziele für Kooperationen sind: Mehrheitlich werden Arbeitsgemeinschaften (Lösung einer bestimmten Aufgabe) oder Interessensgemeinschaften (langfristige Gewinnmaximierung) bevorzugt. Ergebnisse: • • • • • • • Voraussetzungen für erfolgreiche Kooperationen: • • • • Als Ergebnis werden aus der Sicht der Großkunden 4 Schlüssel zu Erfolg ausgesprochen: • • • • • • • Ergebnisse für erfolgreiche Gestaltung regionaler Innovationsprozesse: Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation x x Gegen stand X x Kunde x X x x Partner x x x Organi sation Schriftliche Befragung von 133 Kooperationen KROPEIT, 1999 [KROP99] Analyse von 5 Fallstudien MÄNNEL 1996 [MÄNN96] Fragestellung: Wirkungen strategischer Unternehmensnetzwerke auf die Wettbewerbsfähigkeit Auswertung von 3 Fallstudien zu unternehmensübergreifenden Kooperationen LUCZAK, WIMMER 2000 [LUCZ00] Erfolgsfaktoren für die Gestaltung von FuEKooperationen Fragestellung: Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle Automobilzulieferindustrie übergreifend Fahrzeugindustrie und Zulieferer (Straße, Schiene, Wasser, Luft) Branche Strategische Unternehmensnetzwerke Unternehmens übergreifende Kooperationen FuE-Kooperationen Kooperationsform Vertrauen zwischen den Mitarbeitern Erfolge werden den jeweiligen Mitarbeitern zugeschrieben Arbeitsweise soll zwischen den Mitarbeitern einer Kooperation abgestimmt werden Gemeinsame Ressourcennutzung Einflussnahme auf den Kooperationsablauf durch Mitarbeiter Gestaltung der Mitarbeiterebene wird als ein wesentliches Merkmal des Kooperationserfolgs beschrieben Detaillierte Kostenplanung durchführen Einhaltung der FuE-Kooperationsplanung Bereitschaft der Mitarbeiter zur aktiven Mitarbeit Detaillierte Aufgabenbeschreibung vornehmen Nutzungspotenziale einbringen Detaillierte Informationen bereitstellen Unterstützung durch das ranghöchste Management Partner Suchfaktor Unternehmensgröße Lernbereitschaft aus Konflikten Detaillierte Ergebnisplanung durchführen Erfolgsbezogene Anreize für Führungskräfte gewähren Realisierung der FuE-Kooperation durch ihren Initiator Kooperationsrisiken gemeinsam diskutieren Ähnliche Organisationskultur der Partnerunternehmen Organisationsmerkmale der Partner Merkmale der Kooperation und der Arbeitsprozesse • • • • • Seite 174 Anreiz-Beitrag-Gleichgewicht der Netzwerkakteure Detaillierte Untersuchungen, welches Kooperationsfeld sinnvoll ist Übereinstimmende/ abgestimmte Strategie, Struktur und Kultur der Partnerunternehmen Auswahl geeigneter Kooperationspartner Planung der Netzwerkaufgaben und Zuständigkeiten Erfolgsfaktoren: • • Als Merkmale werden benannt: Es wird gezeigt, dass Wirkungen der Organisation kooperierender Unternehmen auf die Kooperation/ Kooperationserfolg und umgekehrt zu erwarten sind. • • • • • • • • • • • • • • 14 Erfolgsfaktoren wurden ermittelt: • • • • • • Erfolgsfaktoren: Problematisch ist der Know-how Schutz in Kooperationen. Marketing und FuE-Abteilungen sind am häufigsten an Kooperationen beteiligt. Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation x Gegen stand Kunde x x x Partner x x x Organi sation RITTER 1999 [RITT99] unter Bezug auf [GEMÜ96] S. 449 – 462 MÜLLER 2000 [MÜLL00] Fallstudie mit 30 Partnern Reportery Grids (Kombination aus Interview und Fragebogen) MEYER, WALTER 2001 [MEYE01] Einfluss von Netzwerkkonfigurationen (technologische Verflechtung) auf den Innovationserfolg von Unternehmen Fragestellung: Umfang: keine Angabe Erfolgsfaktoren strategischer Allianzen Fragestellung: Untersuchung von 2 Fallbeispielen, Fragebogen, Interviewtechnik, insgesamt 30 Interviews Erfolgsfaktoren in Netzwerken Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle HighTechUnternehmen in Deutschland Transportdienstleister Multimediaagentur Branche Technologienetzwerke Strategische Allianz Netzwerk mit Freiberuflern Kooperationsform Netzwerkkoordinator • Drei bis maximal fünf unabhängige Partner Entscheidungsfindung über Mehrheitsentscheid Auswahlkriterien für Partner (prinzipielle geografische Präsenz, Kundenstamm, Marktposition, Kooperationsbereitschaft) Stärken der Partner sollten sich ergänzen. Dauerhafte Win- Win- Situation Definition der Gremien und Aufbauorganisation, Abgrenzung von Schnittstellen und Entscheidungsfindungsprozessen Zentrales Allianzmanagement Definition von Mess- und Zielgrößen und Leistungsmessung Personelle Kontinuität Klare Zuordnung von Verantwortung Allianzmanagement mit Entscheidungskompetenz, Modi der Zusammenarbeit Gegenseitiges Vertrauen Ein umfassendes Netzwerk (Spinne) kann sehr flexibel auf alle Herausforderungen reagieren. • Seite 175 Eine Orientierung entlang der Wertschöpfungskette (Macher) ist sehr gut für die Umsetzung von Produktmodifikationen geeignet. • Interdependenzen: • • • • • • • • • • • • Erfolgsfaktoren: Gemeinsam vereinbarte Kooperationsziele • Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Gegen stand x Kunde x x Partner x x Organi sation SCHUH 2003 [SCHU03] SCHILLER 1998 [SCHI98] Befragung von 308 Unternehmen RITTER 1999 [RITT99] S. 398 – 405 Aufgabenerfüllung (beziehungsspezifisch, beziehungsübergreifend) und Qualifikation (fachlich, sozial) Ressourcen-Poolung und Kompetenztransfer Systemidentität Marke „Wir“ Existenz einer ausgeprägten Konfliktkultur Gemeinsame Hard-/ Software, Infrastruktur • • • • Seite 176 Integration der Netzwerkaufgabe in die Unternehmensorganisation Eindeutige Verantwortlichkeiten für Aktivitäten auf Partner- und Netzwerkebene • Gemeinsames Wettbewerbsverständnis (Wissen, Motivation, Zielkompatibilität, Regeln) • • Kommunikationswille und –fähigkeit der Partner Problemstrukturierungskompetenz der Partner und des Brokers Fähigkeit der Partner zum Systemgeschäft • • Flexibilität und Offenheit gegenüber dem Austritt und Eintritt von Partnern • • Eindeutige Definition der Partnerprofile von Gründung des Kompetenznetzwerks • Kooperationsverhalten Virtuelle Fabrik Erforderliche Vertrauensbasis zwischen den Partnern • Fragestellung: übergreifend Hoher Koordinationsaufwand • Erfahrungsbericht aus dem Betrieb von 4 virtuellen Fabriken Verfügbarkeit geeigneter Partner • Verfügbarkeit der Ressourcen Netzwerkorientierung des Personalmanagements Integrativität der Kommunikationsstruktur Offenheit der Organisationskultur Negativerfahrungen der Unternehmen mit Kooperationen: • • • • Als weitere Faktoren, die positiv auf die Netzwerkkompetenz wirken, wurden identifiziert: • Bestimmend für die Netzwerkkompetenz sind: Netzwerkkompetenz fördert das Ausmaß an technologischer Verflechtung und das Ausmaß an Innovationserfolg Erfolgsfaktoren Such- und Anbahnungsprozess Kooperation Technologienetzwerke, fokale Unternehmen in Netzwerken Kooperationsform • übergreifend Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik, Werkzeugbau, Medizin, Mess-, Steuerund Regelungstechnik Branche Befragung von Klein- und mittelständischen Unternehmen (117 auswertbare Fragebögen von KMU) Fragestellung: Einfluss der Netzwerkkompetenz auf den Innovationserfolg von Unternehmen Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Gegen stand Kunde x x x Partner x x x Organi sation Schriftliche Befragung von 140 Unternehmen TEICHERT 1993 [TEIC93] TÜRCK 1999 [TÜRC99] S. 77 THELEN 1993 zitiert in [KROP99] Case Studies, Analyse fehlgeschlagener Kooperationen, Umfang nicht bekannt SCHUH, FRIEDLI 2002 [SCHU02a] S. 308 Analyse vorhandener Zusammenstellungen über Erfolgsfaktoren von FuEKooperationsformen Überprüfung an 1256 Unternehmen in Österreich über kausalanalytisches Verfahren LISREL Ermittlung von Erfolgsfaktoren auf der Basis theoriegeleiteter Überlegung Welches sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren kooperativer FuE-Projekte? Fragestellung: Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle übergreifend übergreifend übergreifend nicht definiert Branche FuE-Kooperation Joint-Venture EUREKA, ESPRIT Projekte Kooperationen Kooperationsform Systematisches Schaffen von Begegnungsräumen in der Designphase der Kooperation (Face-to-face-Kontakte) Parallelisierung des Kooperationsaufbaus und der operativen Abwicklung der Kooperation Schrittweiser Aufbau von Vertrauen Kooperation als Lernprozess begreifen, die Ausgangssituation ist nicht entscheidend Ein Kooperationsprojekt ist um so wünschenswerter, je höher die zu erwartenden Kosteneinsparungen sind. Kooperierende Unternehmen bevorzugen Partner mit komplementären Ressourcen. Die Zusammenarbeit mit nicht konkurrierenden Unternehmen wird bevorzugt. • • • Wahrgenommenes Kosten-Nutzen-Verhältnis Kommunikationshäufigkeiten zwischen den Partnern Dominanz eines Partners Kompatibilität der Führungsstile Kompatibilität der Unternehmensziele Ausmaß der realisierbaren Synergien Gemeinsames Problemverständnis der Kontaktpersonen Festgelegte Organisation, Aufgaben und Strategie, gemeinsame Bewertung und Verteilung der Kooperationsleistung Gegenseitiges Vertrauen, Win- Win- Klima • • • Seite 177 Unterstützung der Unternehmensleitung Gemeinsame Verhaltensweisen der Partner • Veränderungs- und Innovationsbereitschaft der Beteiligten • • Verallgemeinerte Erfolgsfaktoren: • • • • Negativ wirkten sich auf den Joint-Venture Erfolg aus: • • Positiv wirkten sich auf den Joint-Venture Erfolg aus: Kooperative FuE eignet sich sowohl für Forschung im Vorfeld des Wettbewerbs als auch zur Entwicklung vermarktbarer Produkte. • Ergebnisse der Auswertung: • • • • Erfolgsfaktoren: Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation x X Gegen stand Kunde x x x Partner x x x Organi sation Untersuchung von 12 niederländischen Innovationsnetzwerken WISSEMA, EUSER 1991 [WISS91] Warum und wie arbeiten Unternehmen bei technologischen Innovationen zusammen? Fragestellung: Untersuchungsgegenstand/ Methodik Quelle übergreifend Branche Innovationsnetzwerk Kooperationsform Das Interesse eines jeden Teilnehmers innerhalb des Netzwerks sollte etwa gleich sein. Jede Art von Innovationsnetzwerken hat spezifische Erfordernisse. • • Seite 178 Die beteiligten Parteien sollten sicherstellen, dass es keine Interessenkonflikte innerhalb des Netzwerks gibt. Alle beteiligten Parteien sollten ein gemeinsames Interesse haben. Mobilisierung von Aufmerksamkeit, Zeit und Geld innerhalb der einzelnen Unternehmen • • • Es wurde 5 Erfolgsfaktoren für Innovationsnetzwerke entwickelt: Erfolgsfaktoren Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Gegen stand Kunde x Partner Organi sation Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 3.3 Gestaltungsmodelle zum Aufbau und Betrieb von Kooperationen Seite 179 Unternehmens- und Umfeldanalyse Darlegung Unternehmensziele Definition von Kernkompetenzen und Kooperationsbedarfen Identifikation der Synergiepotentiale Analyse der Geschäftsprozesse Identifikation der Nutzenpotentiale Leistungs- und Kostenprofile Stärken- und Schwächenprofile ableiten Kooperationsausgestaltung Erstellen von Richtlinien zum Kooperationsvorgehen Festlegung von Verhaltensregeln Geschäftsprozesse optimieren und abstimmen unternehmensübergreifende Informations- und Kommunikationsstruktur aufbauen Organisationales Lernen Projektmanagement Organisationsentwicklung Personalentwicklung Wissensmanagement Weitere Kooperationsvertiefung Bewertung der vorhandenen Situation Vertiefung der Kooperationsbeziehungen Neueinstieg in den zweiten Schritt • • • (2) • • • • (3) • • • • (4) • • • • (5) • • • Seite 180 Evaluation 5 Phasenkonzept AGHTE, LENKEWITZ, PHILIPPSON 2002 [AGHT02] Abb. 5.4, S. 58 (1) Gestaltungsmodell Quelle Gestaltungsmodelle zum Aufbau und Betrieb von Kooperationen Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Fallbeispiel in der Automobilzulieferindustrie im Rahmen des Projekts PARKO Branchenspezifik/ Bemerkungen BRÜTSCH 1999 [BRÜT99] S. 133 ff. BRONDER, PRITZL 1992 [BRON92] S18 ff. BOTT 2000 [BOTT00] S. 241 BLEICHER, HERRMANN 1991, S. 17, zitiert in [KROP99] S. 108 Durchführung: Implementierung Neuorientierung: Wandel/ Niedergang (2) (3) Partnerfindung Errichtung Führung Auflösung (2) (3) (4) (5) Gestaltungsphase Betriebsphase Beendigungsphase (2) (3) (4) Konfiguration Partnerauswahl Management (2) (3) (4) Initiierung: Vision Ziele Konzept Mitgliederakquisition (1) • • • • Phasen eines Virtuellen Unternehmens Strategischer Entscheid (1) Seite 181 Vier-Phasen-Ablauf zur Gestaltung strategischer Allianzen Planungs- und Konzeptionierungsphase (1) Phasenmodell: Strategische Klärung (1) Fünf-Phasen-Ablauf des Joint-Venture-Managements Entstehung: Initiierung Partnersuche Konstituierung Lebenszyklus eines Produktionsnetzes: BAUMANN 2000 [BAUM00], S. 109 ff. (1) Gestaltungsmodell Quelle Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Projektorientierte Darstellung mit Checklisten Lern- und Anpassungsprozess wird über die gesamte Laufzeit als kritischer Erfolgsfaktor betrachtet Befragung von logistikorientierten Unternehmen, Entwicklung eines Kooperationsmanagementinstruments, projektorientiert Aufbau eines Joint-Ventures Branchenspezifik/ Bemerkungen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie [BMWI--] Quelle Akzeptanzsicherung Implementierung Testaufträge Pilot Betrieb: Bildung von virtuellen Unternehmen Anpassung Optimierung • • • • (3) • • Organisation, Definition und Verteilung der Rollen Rechtliche Absicherung, Vertragsausarbeitung Unterstützung durch IKT-Systeme (Information Kommunikationssysteme) Anforderungen an den Kooperationspartner beschreiben Kooperationspartner suchen und auswählen Kontakt zu Kooperationspartnern aufnehmen Ziele zwischen den Kooperationspartnern abgleichen Kooperationsmanager bestimmen Mitarbeiter auswählen und beteiligen Kooperationsmaßnahmen planen (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (15) Aktionspläne nutzen (14) Auf Unstimmigkeiten reagieren (13) Bruchsignale erkennen (12) Anpassungen vornehmen (11) Kooperation kontrollieren Seite 182 Eigen- und Fremdleistung in der Kooperation aufteilen (2) (10) Kooperationsplan vereinbaren Vorteile erkennen, Kooperationsziele festlegen (1) Schrittfolge: • • • Übergreifend über die Zeit: Netzwerkgestaltung: (2) Gestaltungsmodell Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Branchenspezifik/ Bemerkungen FLOCKEN 2001 [FLOC01] S. 89 ff. ENDERLEIN 2002 [SFB02] S. 56 Verhandlung Implementierung Betrieb- und Anpassung Terminierung/ Auflösung (2) (3) (4) (5) Durchführung des Projekts Feinplanung Projektrealisierung Auswertung und Auflösung des Projekts Partnerbewertung Ablauf und Geschäftsprozesse des Projekts Erfüllung des Geschäftszwecks des Projekts (2) • • (3) • • • Idee und Anstoß zur Verbundbildung Aufbau des Verbunds Konstituierungsphase Die Arbeit des Verbunds Evaluation und Bewertung Metamorphosen Abschluss (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) Phasen der Entwicklung von Netzwerken/ Verbünden: Seite 183 Externe oder interne Impulse Sondierung der Impulse (Konformität mit Kooperationsprofil, rechtliche, technische und wirtschaftliche Machbarkeit) Projektplanung Erstellung von Anforderungsprofilen Auswahl geeigneter Projektpartner • • • • • Initiierung des Projekts (1) Gestaltungskonzept zur Zwei-Ebenen-Kooperation Initiierung Fünfstufiges Schema der Joint-Venture-Gestaltung: EISELE 1995 [EISE95] S. 55 (1) Gestaltungsmodell Quelle Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Verbünde auch unter Einbeziehung von regionalen Trägern Ausgehend von der Ebene des Kompetenznetzwerks (Basisebene) werden Kooperationsprojekte aufgebaut. Die Untersuchungen werden auf die ersten 3 Phasen fokussiert. Diese besitzen in der Praxis zentrale Bedeutung. Branchenspezifik/ Bemerkungen KABEL, DURST, MÜHLFELDER 1999 [KABE99] S. 60 HOMBURG 1998 [HOMB98] S. 120 Suche und Wahl der Lösungsalternativen Partnersuche Partnerauswahl Verhandlungen Vertragsabschluss Start und Verlauf der Kooperation (2) (3) (4) (5) (6) (7) Netzwerkkonfiguration Partneridentifikation und –selektion Management/ Entwicklung Desintegration/ Beendigung (2) (3) (4) (5) Initialphase Strategie, Ziele, Potentiale Einzelunternehmen Potentialanalyse und Partnerauswahl Zielvereinbarung bzw. Vorvertrag Projektplanung Ist-Analyse Kooperationspotentiale identifizieren Kooperationspotentiale wirtschaftlich bewerten Analyse Gestaltungsfelder Konzeption Prozess- und Schnittstellengestaltung Qualifizierung Gerechte Kostenverteilung Kompatible Informationstechnik Vertragsgestaltung (1) • • • • (2) • • • (3) • • • • • Seite 184 Vorgehensmodell zur mitarbeiterorientierten Kooperationsgestaltung: Strategischer Entscheid (1) Makroprozessuales Phasenschema der Netzwerkentwicklung: Strategische Analyse Kooperationsgestaltungsmodell FONTANARI 1996 [FONT96] S. 191 ff. (1) Gestaltungsmodell Quelle Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Zentraler Betrachtungsgegenstand ist das systematische Management von KMU-Kooperationen, nicht nur der Aufbau. Kooperationen tragen Projektcharakter Kooperationen in KMU Strategische Netzwerke mittelständischer Unternehmen Experten rekrutieren sich aus der Großindustrie und dem Mittelstand Empirischer Nachweis zur Vorgehensweise beim Aufbau von Kooperationen durch Befragung von 54 Experten Branchenspezifik/ Bemerkungen LECHNER, MÜLLER-STEVENS 1999 [LECH99] KROPEIT, 1999 [KROP99] S 113 Quelle Umsetzung des Konzepts Anpassen des Konzepts Ressourcentausch Bewertung Recht Personelle Aspekte Prozesskennzahlen Technologische Kennzahlen Kosten-Nutzen-Rechnung Dokumentation Management lernendes Kooperationsteam • • • (5) • • • • • (6) (7) • Emergenz (plötzliches Auftreten einer neuen Qualität, die nicht durch die Eigenschaften der Relationen der beteiligten Elemente, sondern durch eine jeweils besondere selbstorganisierende Prozessdynamik erklärt werden kann), es entstehen routinisierte Interaktionsmuster Organisierte Binnenkomplexität • • Seite 185 Auswertung einer Longitudinal-Fallstudie über 8 Jahre Entwicklung kollektiver Fähigkeiten • FuE-Kooperation beenden (5) Telekommunikationsunternehmen FuE-Kooperation betreiben (4) Kollektive Sinnkonstruktion FuE-Kooperation gestalten (3) Zentrale Konstrukte der Allianzsystementwicklung: FuE-Kooperationspartner finden (2) Fahrzeugindustrie, hergeleitet aus verschiedenen Prozessmodellen Branchenspezifik/ Bemerkungen • FuE-Kooperation initiieren (1) Phasen-Konzept der Gestaltung von FuE-Kooperationen Konkretisierung (4) Gestaltungsmodell Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation KILLICH, LUCZAK 2003 [KILL03] S. 14, Abb. 2.1 LUCZAK 2002 [LUCZ02] Abb. 2.1, S. 11 LIESTMANN, GILL, FLECHTER 1999 [LIES99a] Integration der betroffenen Mitarbeiter Prüfung der Kosten- und Risikoverteilung in der Kooperation Informations- und Kommunikationsstrukturen Lösung der juristischen Problemstellungen • • • • Erarbeitung eines Partnerkonzepts und Erstellung eines Partnerwunschprofils Partnersuche Partnerbewertung und Partnerauswahl Bewertung des Kooperationsmodells und Überprüfung des laufenden Partnerschaftsverhältnisses (2) (3) (4) (5) Formierung Kontakt zu potenziellen Partnern aufnehmen Ziele und Inhalte der Kooperation abstimmen/ verhandeln Kooperationsvereinbarungen treffen Kooperationsmanagement initiieren Durchführung Beteiligte Personen auf Kooperation vorbereiten Anpassungs- und Lernprozess aufrecht erhalten Kooperationscontrolling und -steuerung durchführen Einfache Informations- und Kommunikationsbeziehungen ermöglichen (2) • • • • (3) • • • • Seite 186 Kooperationsziele definieren Eigen- und Fremdleistung innerhalb der Kooperation aufteilen Anforderungsprofil potenzieller Partner beschreiben Informationen über etwaige Partner besorgen und potenzielle Kooperationspartner auswählen Initiierung • • • • (1) Phasen einer Kooperation: Erstellung eines Kooperationskonzepts (1) Vorgehensweise zur Initiierung und Konstituierung von überbetrieblichen Kooperationen: Gestaltung unternehmensinterner und –übergreifender Prozesse 5 organisatorische Gestaltungsfelder: LIESTMANN 1999 [LIES99] S. 27 ff. • Gestaltungsmodell Quelle Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Es wird eine aktive und eine passive Rolle beim Kooperationsaufbau unterschieden. Die Vorgehensweise dokumentiert die aktive Seite, das auslösende Unternehmen. Für die Partnerbewertung werden verschiedene Methoden dargestellt Kooperation KMU im Bereich industrieller Dienstleistungen Branchenspezifik/ Bemerkungen MILLARG 1998 [MILL98] S. 106 ff MÄNNEL 1996 [MÄNN96], Abb. 9 S. 137 Quelle Gründe für die Beendigung der Kooperation identifizieren Alle beteiligten Personen informieren • • Netzwerkbeziehungen • regionale Nähe loser Verbund Vertrauenskultur • • • Leitlinien legen die Grundlage der Zusammenarbeit und umfassen Rollen und Aufgaben, Spielregeln sowie Infrastruktur Kompetenzen der Partnerunternehmen im Markt positioniert Zielharmonisierung Produktformung gemeinsame Akquisition Entwicklung der virtuellen Fabrik zur Marke • • • • • • Seite 187 Ausbeutung der Marktchance durch Produktion in verschiedensten Kooperationsformen (Zulieferkette, Joint-Venture etc.) Produktion im Netzwerk Vermarktung der virtuellen Fabrik • Flexibles Element: • Kooperationsprinzipien: Kooperationsnetzwerk • Stabiles Element: 4 Bausteine zum Aufbau einer Virtuellen Fabrik: Netzwerkstrukturen Institutionelle und vertragliche Gestaltung • Netzwerkmanagement • • Wettbewerbsstrategien • Gestaltungsmerkmale: Beendigung (4) Gestaltungsmodell Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Virtuelle Fabrik Eine explizite Gestaltungsmethode wird nicht entwickelt. Es werden Gestaltungsmerkmale benannt und zur Systematisierung der 5 betrachteten Fallstudien genutzt. Branchenspezifik/ Bemerkungen STAUDT 1992 [STAU92] RISCH, RÖMHILD 2003 [RISC03] Auswahl der Partner Konzeption der Allianz Steuerung/ Management der Allianz Auflösung oder Neukonzeption in anderer Form (3) (4) (5) Produktkompensation systematische Zerlegung in beschreibende Leistungsparameter Anforderungsbestimmung Bedarfe an Kooperationsleistungen inkl. Kundenwünsche, Innovationskomponenten Kompetenzabgleich Gegenüberstellung der Kompetenzprofile und der Anforderungen Kompetenzausgleich Qualifizierung potenzieller Zulieferer zu Systemlieferanten (2) (3) (4) (5) Analyse der strategischen Ausgangssituation Zielplanung und –formulierung Strategieplanung und –formulierung Erarbeitung und Auswahl von Innovationsprojekten Schwachstellenanalyse: Innovationsdefizite Lösungsstrategien für Innovationswiderstände Partnersuche Anforderungsprofil für Kooperationspartner Organisation der Partnersuche Partnerauswahl und –gewinnung • • • • • • (2) • • • Seite 188 Initiierung (1) 5 Phasenmodell Problemvisualisierung Konsistentes Begriffsgefüge (1) Konzeption zur Anbahnung kooperativer Produktionsprozesse: Strategische Entscheidung (2) Für den Aufbau werden 5 Phasen beschrieben: MÜLLER 2000 [MÜLL00] (1) Gestaltungsmodell Quelle Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Gestützt auf Praxiserfahrungen und Expertenwissen Detaillierte Beschreibung der Arbeitsschritte, Darstellung fördernder und hemmender Faktoren, Aufbereitung methodischer Hilfsmittel wie Tabellen, Checklisten etc. Fokus KMU Maschinenbau Strategische Allianzen, Internationale Transportdienstleistungsunternehmen Branchenspezifik/ Bemerkungen VOIGT, W ETTENGL 1999 [VOIG99] S. 426-427, Abb. 11 UHLMANN 1999 [UHLM99] S. 297 Quelle Kooperationszweck Kooperationsarchitektur Kooperationsvereinbarung Kartellrechtliche Beurteilung Management Planung Organisation Führung Information Kontrolle Beendigung Ursachen und Ziele Beendigungsstrategien Bewertung der Strategien Wiedereingliederung der ausgegliederten Aufgaben • • • • (4) • • • • • (5) • • • • Aufgaben und Strukturen der Funktionsbereiche ermitteln Aufgabenabgleich der Soll-Aufgaben und deren Ablauf festlegen Zuordnung der Soll-Aufgaben zu den neuen Funktionsbereichen vornehmen Verabschiedung des Kooperationskonzepts Abschluss des Kooperationsvertrags (2) (3) (4) (5) (6) Bewertung der Innovationsidee Kooperationsaufbau Konkrete Realisierungsphase (1) (2) (3) Seite 189 Phasen des Entstehungszyklus neuer Technologien in Innovationskooperationen: Kooperationsziele bestimmen (1) 6 Schritte Vorgehensweise zum Aufbau von Kooperationen: Konstituierung (3) Gestaltungsmodell Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Branchenübergreifend, theoriegeleitet Aufgaben werden mit dem TBS – S Verfahren von Hacker bewertet Integration von arbeitsgestalterischen Aufgaben- und Zielstellungen bei der Erarbeitung von Kooperationskonzepten Branchenspezifik/ Bemerkungen Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.1 Beschreibungsmorphologie Seite 190 in einer Funktion wissenschaftliche Neuheiten/ Patente Analyse/ Vorentwicklung Entwicklung und Planung 1.5 Innovationsgrad 1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess unabhängig vom Produktentstehungsprozess Konstruktionsvarianten Machbarkeitsstudie/ Vorarbeiten/ Kontaktanbahnungen Software 1.4 Ergebnisgegenstand Produktionsplanung Funktionsintegration oder Komplettlösung Fertigungskonzept einfaches System/ Anlage (Module) in 3 bis 5 Funktionen Seite 191 Übertragung von Lösungen auf andere Anwendungsfelder Angebot/ realisierter Auftrag Komponente 1.3 Kooperationsgegenstand - Teil/ Verfahren Komplexität in 2 Funktionen Marketing Kommunikation/ Information 1.2 Kooperationsumfang Beschaffung Forschung und Entwicklung Verwaltung 1.1 Kooperationsbereich Absatz/ Vertrieb Ausprägungen (Komponenten) Kategorien (Parameter) 1. Kooperationsgegenstand Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Beschaffung /Vorserie Erschließung neuer Geschäftsfelder Funktionsmuster komplexes System/ Anlage, logistische Ketten in 6 und mehr Funktionen Funktion nicht zuordenbar (allgemeine Infos) Produktion Serienproduktion keine Innovation Prototyp in keiner Funktion Service kein konkreter Zielkunde ein Zielkunde bekannt keine Zielkundeneinbindung vor der Initiierung der Kooperation Marktpotenzial allgemein bekannter Bedarf 2.1 Anzahl der Zielkunden 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.4 Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand mehrere Zielkunden Anfrage, LOI nach ersten Teilergebnissen Seite 192 nicht artikulierter Bedarf nicht bekannter Bedarf (Insiderkenntnisse) Interessenbekundung während der Entstehungsphase vertragliche Bindung, Auftrag bei Projektende kein Zielkundeninteresse keine Zielkundeneinbindung Vorstellung der Idee und Vorgabe von Zielgrößen, Vorgabe von Zielgrößen Zielkunde ist Ergebnispräsentationen Lastenheften etc. und Kontrolle während Kooperationspartner des Projekts Ausprägungen (Komponenten) Kategorien (Parameter) 2. Zielkunde Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet regionale Nähe < Umkreis von 40 km überwiegend kleine Unternehmen kein zentrales zentrales Unternehmen Unternehmen, ist vorrangiger Nutzgleichberechtigte Partner nießer der Kooperation (z. B. Produzent) 3.2 Unternehmensprofil 3.3 Räumliche Verteilung der Partner 3.4 Unternehmensgröße 3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens 3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe KMU keine Aussage, kein zentrales Unternehmen 3.6 Merkmale des zentralen Brancheneinsteiger/ Unternehmens in der Branche Branchenfremd 2 Partner 3.1 Anzahl der Partner Verteilung in Deutschland heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet (Bündelung verschiedener Kernkompetenzen) 5-6 Partner Nicht-KMU Teilelieferant Seite 193 keine Aussage, kein zentrales Unternehmen Komponenten/ Modullieferant zentrales Unternehmen ist der Zielkunde überwiegend mittlere heterogen kleine, und große Unternehmen mittlere und große Unternehmen auf ein Bundesland begrenzt homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern 3-4 Partner Ausprägungen (Komponenten) Kategorien (Parameter) 3. Kooperationspartner Systemlieferant/ Entwicklungspartner zentrales Unternehmen ist der Innovationsträger (besondere Kompetenz) Finalproduzent/ OEM internationale Partner in internationale Partner angrenzenden Wirtschaftsräumen heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern > 6 Partner Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Netzwerkmanager Fachspezialist 4.9 Treibende Personen der Kooperation 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen keine vertragliche Abmachung; Kooperationsprojekt, loser Zusammenschluss vertraglich gebunden 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner stark fixiert auf einzelne Personen kurzfristig 4.5 Laufzeit der Kooperation 4.8 Personenfixierung der Kooperation hoch: NWM gibt Richtung vor, mittel: NWM koordiniert die bringt fachlichen Input Aktivitäten der Partner 4.4 Steuerungsintensität unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen technischer/ betriebswirtMethodenkompetenz/ schaftlicher Fachspezialist und Moderationsfähigkeit Innovationstreiber 4.3 Netzwerkmanagerprofil 4.7 Kooperationsintensität kein definiertes Netzwerkmanagement 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements gemeinschaftliche Arbeit an konkreten Vorhaben unbefristete Kooperationsverträge langfristig gering: NWM moderiert Projektveranstaltungen verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk intern Netzwerkmanagement von einem Partner wahrgenommen Leadunternehmen Moderator Innovationsträger Seite 194 Führungspersönlichkeit Leadunternehmer (zentraler) stark fixiert auf die Gruppe der Aufgabenfixierung mit handelnden Personen konstantem Personenkreis Informationsaustausch; gemeinsame Informationsplattform mittelfristig Netzwerkmanagement als externe Beratungsfunktion Zielkunde 4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber Netzwerkmanager Ausprägungen (Komponenten) Kategorien (Parameter) 4. Netzwerkmanagement/ Organisation Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk Kooperationspartner wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung kapitalmäßige Verflechtung/ Firma zum Kooperationszweck intern Netzwerkmanagement durch Innovationsträger Kooperationspartner kein "Treiber" vorhanden kein "Treiber" vorhanden außerhalb der Kooperation 100 % 5.1 Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende 3 (befriedigend) Projektziele erreicht 50 % Seite 195 2 (gut) 5.3 Bewertung des Projektverlaufs (Notenskala) 1 (sehr gut) Projektziele übererfüllt 5.2 Bewertung der Projektziele erheblich Projektergebnisse im Vergleich übererfüllt zu Projektzielen/-zeit und eingesetzten Mitteln 75 % Ausprägungen (Komponenten) Kategorien (Parameter) 5. Bewertung Projekterfolg Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 4 (genügend) Projektziele unterschritten 25 % 5 (ungenügend) Projektziele erheblich unterschritten 0% Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.2 Beschreibungsraster Fallstudie Seite 196 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Fallstudie: F000-0 1 Kopfdaten Titel Kooperationsprojekt Projektnummer Ziel der Kooperation Projektlaufzeit Projektumfang in TW Netzwerkmanager - Firma Kooperationspartner- Firma Kooperationspartner- Firma Kooperationspartner- Firma Kooperationspartner- Firma 2 Kooperationsgegenstand 2.1 Beschreibung der Kooperationsaufgabe und der Zielstellung 2.2 Besonderheiten im Kooperationsverlauf 2.3 Beurteilung der Beschreibungskategorien 2.3.1 Kooperationsbereich (Funktion) (1.1) 2.3.2 Kooperationsumfang (1.2) 2.3.3 Kooperationsgegenstand (Komplexität) (1.3) 2.3.4 Ergebnisgegenstand (1.4) 2.3.5 Innovationsgrad (1.5) 2.3.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess (1.6) 3 Zielkundenanbindung 3.1 Beschreibung der Zielkundenstruktur 3.2 Besonderheiten im Verlauf der Zielkundeneinbindung 3.3 Beurteilung der Beschreibungskriterien 3.3.1 Anzahl der Zielkunden (2.1) 3.3.2 Intensität der Zielkundeneinbindung (2.2) 3.3.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung (2.3) Seite 197 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 3.3.4 Zielkundeninteresse (2.4) 3.3.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand (2.5) 4 Kooperationspartner 4.1 Beschreibung der Unternehmensprofile der Kooperationspartner Beteilige Firma Größe Ort/ Stellung Bundesland Netzwerk im Profil 4.2 Besonderheiten im Verlauf der Einbindung der Partner 4.3 Beurteilung der Beschreibungskriterien 4.3.1 Anzahl der Partner 4.3.2 Unternehmensprofil 4.3.3 Räumliche Verteilung der Partner 4.3.4 Unternehmensgröße 4.3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens 4.3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche 4.3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe 5 Netzwerkmanagement/ -organisation 5.1 Beschreibung des Netzwerkmanagements Netzwerkmanager- Firma Name Adresse 5.1.1 Firmenprofil 5.1.2 Qualifikationsprofil des Netzwerkmanagers 5.1.3 Aufgabenbeschreibung 5.1.4 Besonderheiten während des Kooperationsverlaufs 5.2 Beschreibung der Netzwerkorganisation Seite 198 Tel./ Fax/ e- mail/ Internet Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 5.3 Beurteilung der Beschreibungskriterien 5.3.1 Auslöser für Kooperation 5.3.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements 5.3.3 Netzwerkmanager Profil 5.3.4 Steuerungsintensität 5.3.5 Laufzeit der Kooperation 5.3.6 Bindung/ Koppelung der Partner 5.3.7 Kooperationsintensität 5.3.8 Personenfixierung 5.3.9 Treibende Personen der Kooperation 5.3.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen 6 Ergebnisse des Kooperationsprojektes 6.1 Beschreibung der Ergebnisse 6.2 Beurteilung des Projekterfolgs 6.2.1 Messbare Kriterien 6.2.2 Bewertung des Projekterfolgs auf Basis der Dokumente 6.3 Beurteilung der Bewertungskategorien 6.3.1 Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung bei Vertragsende 6.3.2 Bewertung der Projektergebnisse im Vergleich zu Projektzielen 6.3.3 Bewertung des Projektverlaufs Seite 199 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.3 Fallstudien Seite 200 Titel des Kooperationsprojekts Technologie der Plastverarbeitung Technologie der Plastverarbeitung Kooperation Werkzeugbauer/ Kunststoffspritzereien Interieur-Modul (hinterleuchtete Interieurmodule) Aufbau eines Kooperationsverbunds für die Herstellung von Kopfstützen Aufbau des Modulnetzwerks „Rückhaltesystem“ für die Herstellung von Airbag-Gasgeneratoren der zweiten Generation in Sachsen Aufbau eines zielorientierten Unternehmensnetzwerks zur Entwicklung neuartiger Fahrzeugsysteme (Intelligentes Lenksystem) Aufbau eines zielorientierten Netzwerks Universalaufbauten Aufbau eines Systemnetzwerks Montagetechnik für Automobilbaugruppen Netzwerk zur Entwicklung und Fertigung der Mittelkonsole AMPV Unternehmensnetzwerk e-business Aufbau eines Modulnetzwerks Einspritzsysteme für die Fertigung von CR-Pumpen (Common-Rail-Hochdruckpumpe) Modulnetzwerk Abgasanlagen und Fahrzeugkomponenten Nummer F001-1 F002-1 F003-1 F004-1 F005-1 F006-1 F007-1 F008-1 F009-1 F010-1 F011-1 F012-1 880-014/2000 Seite 201 880-006/2000 ; 880006.1/2001 880-013/2000 880-017/2000 880-016/2000 880-004/2000 880-003/2000 / 880003.1/2000 880-005/2000 880-002/2000 880 001-/2000 880-008/2000 880-008/2000 Projektnummer Aufbau einer Netzwerkfirma zur Entwicklung und Herstellung von Wärmedämmsystemen für den Fahrzeugbereich (Hitzeschilder, Motorraumkapselung, Isolation für Abgasanlagen und Katalysatoren) Aufbau einer Partnerstruktur, Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Standortentscheidung und Vorbereitung eines FuE-Projekts Aufbau eines Unternehmensnetzwerks, das sich mit den Anforderungen, Wirkungsweisen und dem Umfeld von e-business – Lösungen für KMU der Automobilzulieferindustrie beschäftigt. Erstellung eines Konzepts für die Entwicklung und Fertigung einer Mittelkonsole und Teilnahme an einem Konzeptwettbewerb beim Zielkunden Erstellung eines Fertigungskonzepts zur Montage von Hinterachsmodulen Schaffung von Grundlagen für die Entwicklung eines universellen/ modularen Kofferaufbautensystems Stufenweise Entwicklung neuer Lenksysteme für den mittleren bis schweren LKW-Bereich (zunehmender Einsatz von Elektronik bis hin zur Entkoppelung von Mechanik und Lenksignalgebung) Zur Entwicklung und Fertigung eines modularen Rückhaltesystems ist ein Netzwerk aus Unternehmen mit Standort in Sachsen aufzubauen. Schaffung einer Kooperation zur Herstellung von Kopfstützen und Erarbeitung neuer Konzepte für Kopfstützen bis hin zur Produktion der Systembaugruppe Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie und Vorbereitung eines FuE- Projekts Entwicklung und Produktion neuartiger hinterleuchteter Interieurteile Aufbauend auf der Basis Netzwerk Stemke-Düse sollen in einer Bietergemeinschaft größere Aufträge zur Serienproduktion von Kunststoffteilen akquiriert werden. (Annäherung an Systemanbieter) Entwicklung von innovativen technologischen Lösungen in der Kunststoffverarbeitung; Erreichung der Serienreife der „Stemke Düse“ Projektziel Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 10/00 – 11/00 09/00 –06/01 09/00 – 06/01 09/00 – 02/01 08/00 – 05/01 07/00 – 06/01 07/00 – 05/01 07/00 – 09/00 07/00 – 08/00 05/00 –09/00 03/00 – 06/01 03/00 - 06/01 Projektlaufzeit Titel des Kooperationsprojekts Aufbau eines Netzwerks Karosserieblechteilbearbeitung Aufbau eines Netzwerks Lufterzeugungseinheit Entgrate-Robotik Unternehmensnetzwerk Management-Kooperationsqualität Aufbau des Modulnetzwerks „Rückhaltesystem NASI“ Aufbau eines Fertigungsnetzwerks – Drei-Achs-LeichtLKW Aufbau eines Modulnetzwerks „Elektronenstrahlanlage“ Aufbau eines Unternehmensnetzwerks „Neue Dichtungsmaterialien“ Aufbau eines Netzwerks zur Substitution von Kunststoffen durch nachwachsende Rohstoffe (Sisal) Aufbau eines Unternehmensnetzwerks „Stahl-ServiceCenter“ (SSC) Exportorientiertes Unternehmensnetzwerk Russland Umsetzung des Modulnetzwerks Abgasanlagen und Fahrzeugkomponenten Aufbau eines Fertigungsnetzwerks MultifunktionsFahrzeugsitz Aufbau eines Netzwerks für die Anwendung der Brennstoffzelle in Spezialfahrzeugen zum Einsatz in emissionsfreien Gebieten Nummer F013-1 F014-1 F015-1 F016-1 F017-1 F018-1 F019-1 F020-1 F021 -1 F022-1 F023-1 F024-1 F025-1 F026-1 880-026/2001 880-27/2001 Seite 202 880-014.1/2000 880-028-/2001 880-025/2001 880-030/2001 880-020/2001 880-024/2001 880-021/2001 880-005.1/2000 880-010/2000 880-018/2000 880-019/2000 880-012/2000 Projektnummer Erstellung einer Machbarkeitsstudie zum wirtschaftlichen Einsatz von Brennstoffzellen in emissionsfreien Gebieten Machbarkeitsstudie zur Entwicklung und Fertigung eines Multifunktionsfahrzeugsitzes für Nischenanwendungen Auf der Grundlage der Vorarbeiten zur Holdingbildung sollen weitere Partner in das Netzwerk integriert und erste gemeinsame Produktentwicklungen auf den Weg gebracht werden. Aufbau von Kooperationsbeziehungen sächsischer Automobilzulieferer und Anlagenlieferanten zur russischen Autoindustrie (Akquisition von Aufträgen) Errichtung eines eigenständigen SSC als Dienstleister für die Umformbetriebe Substitution von Kunststoffen und Glasfasern durch nachwachsende Rohstoffe insbesondere Sisal zur Erhöhung der Gebrauchseigenschaften bei gleichzeitiger Kosten- und Gewichtsreduzierung Aufbau eines Firmenverbunds, der Dichtungselemente aus aktivierten Gummimehlen (Recyclaten) entwickelt und herstellt Aufbau eines Firmennetzwerks zur Entwicklung/ Bau und Inbetriebnahme eines verketteten/ vollautomatischen Systems zum Elektronenstrahlschweißen von ZSB Getrieberädern Machbarkeitsstudie zur Entwicklung und Fertigung eines DreiAchs-Leicht-LKW (Novellierung des vorhandenen Multicar mit neuen Eigenschaften (vmax = 100 km/h und Sicherheitspakete) Zur Fertigung von NASI–Gasgeneratoren ist ein Netzwerk aus Unternehmen mit Standort in Sachsen aufzubauen. Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems bei den Partnerfirmen und Erfahrungsaustausch zwischen den Firmen zu Problemen des Qualitätsmanagements Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Entwicklung und Produktion einer Entgrate-Robotik-Anlage einschließlich Vorbereitung eines Technologieförderprojekts Aufbau eines Netzwerks für die Entwicklung und Produktion von Kompressoren neuartiger Luftfederungssysteme Aufbau eines Firmenverbundes zur Entwicklung einer Einheit für das großflächige Bearbeiten von Blechteilen Projektziel Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 04/01 - 06/01 04/01 – 05/01 03/01 – 06/01 03/01 – 06/01 03/01 - 06/01 02/01 – 06/01 02/01 – 06/01 02/01 –06/01 02/01 - 03/01 11/00 – 01/01 10/00 – 06/01 10/00 – 06/01 10/00 – 06/01 10/00 - 06/01 Projektlaufzeit Titel des Kooperationsprojekts Aufbau eines Netzwerks zur Erstellung einer Methodenplanung für die Herstellung von Blechformteilen für den Automobilbau Aufbau Behältermanagement-Netzwerk Aufbau eines Entwicklungs- und Fertigungsnetzwerks Magnesium-Gießtechnologien und -Gussprodukte Entwicklung eines digitalen Kombigerätes Motoren für Straßenmotorräder Typ 4-Takt-Motor für Russland Regionales Coillager Aufbau einer Lenkungsfertigung im Iran Aufbau eines Entwicklungs- und Fertigungsnetzwerks für Sonder und Spezialfahrzeuge für den Bergbau Kleinserienfertigung Hochdruckpumpe Verfahrensstudie Öldruckschalter Anlagen zum automatischen Elektronenstrahlschweißen von Getrieberädern als Serienprodukt Entwicklung von Modulen zur Laserbeschriftung von Autoteilen Nummer F027-1 F028-1 F029-1 F030-1 F031-1 F032-1 F033-1 F034-1 F035-1 F036-1 F037-1 F038-1 Seite 203 01-001-BC-028-01 01-001-BC-080-01 01-001-BC-084-01 01-001-BC-077-01 01-001-BC-070-01 01-001-BC-071-01 01-001-BC-016-01 01-001-BC-053-01 01-001-BC-024-01 880-029/2001 880-031/2001 880-032/2001 Projektnummer Entwicklung eines modularen Baukastensystems zum Aufbau von Laserbeschriftungsstationen als Integrationsvariante in Fertigungs- und Montagelinien Entwicklung der Prototypenlösung einer Elektronenstrahlschweißanlage zu serientauglichen Komponenten/Modulen und Einführung der Technologie des Schweißens gehärteter Getrieberäder Konzeption und Realisierung eines vollautomatischen Montagesystems für die Herstellung von Öldruckschaltern für die Automobilindustrie Aufgrund der vorliegenden Entwicklungsmuster ist die Kleinserienfertigung mit einem Finalproduzenten aufzubauen. Aufbau einer Partnerstruktur und Entwicklung von innovativen Fahrzeugkonzepten für Bergbau-Fahrzeuge, Prüfung auf Realisierbarkeit und Bau eines Prototypenfahrzeugs einschließlich der Test vor Ort Aufbau eines Joint-Venture im Iran, Belieferung des Lenkungsherstellers im Iran mit sächsischen Teilen Errichtung eines regionalen Coillagers zur Optimierung des Logistik-Service für die blechumformenden Automobilzulieferer Entwicklung und Fertigung von Referenzmotoren; Aufbau eines sächsischen Lieferantennetzwerks; Ausbau der Kooperationsbeziehungen zum russischen Zielkunden Aufbau eines Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks für ein digitales Kombigerät einschließlich Erstellung und Test eines Funktionsmusters Aufbau eines Netzwerks, Bündelung von Kompetenzen, Erarbeitung konkreter Projektvorschläge für Innovationsthemen Erstellung einer Machbarkeitsstudie für ein Netzwerk zur Beschaffung, Umlaufsteuerung, Reinigung, Reparatur und Ersatzbeschaffung für Behältersysteme. Eine weitere Komponente soll die Entwicklung und Fertigung von Spezialbehältern sein. Entwicklung einer detaillierten Arbeitsgrundlage für ein Planungsinstrument zur Ermittlung von Herstellvarianten von Blechteilen und Werkzeugsätzen, die eine kostengünstige Fertigung ermöglichen. Projektziel Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 10/01 – 12/02 10/01 –09/02 09/01 – 12/01 09/01 – 05/02 09/01 – 03/02 08/01 – 12/02 08/01 – 10/02 08/01 – 03/02 07/ 01 – 12/01 05/01 – 06/01 05/01 – 06/01 05/01 – 06/01 Projektlaufzeit Titel des Kooperationsprojekts Aufbau eines Lieferantennetzwerks Multifunktionsmotor MPE 750 Aufbau eines Entwicklungsnetzwerks für Abgasanlagen und Fahrzeugkomponenten Entwicklung von Drucksensoren der 3. Generation für Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen Konzept zur Entwicklung und Fertigung einer ISOFIXPlattform für die Applikation von Autokindersitzen Entwicklung eines Low-cost Anzünders für Gasgeneratoren ASA Automotive Sondermaschinen und Automatisierungsanlagen Neue Dichtungs- und Dämpfungselemente aus innovativen Gummicompounds Modifizierung des Außenhochdruckumformens kleiner und mittlerer Losgrößen für Blechformteile Karosserieteilbearbeitung mit standardisierten Schneidund Umformeinheiten Kooperationsnetzwerk Sachsen/Brasilien für die Fertigung von 4-Takt-Motorrädern Entwicklung einer e-business-Lösung zum online-Vertrieb von Kfz-Teilen sächsischer Fahrzeugteilehersteller Zuliefernetzwerk Ausgleichswellengetriebe Innovative Karosserieaufbauvariante für Klein- und Mittelklasse-PKW Entwicklung eines Gelenkelements zur Koppelung von Getriebe und Kardanwelle an allradgetriebenen Kfz Nummer F039-1 F040-1 F041-1 F042-1 F043-1 F044-1 F045-1 F046-1 F047-1 F048-1 F049-1 F050-1 F051-1 F052-1 Seite 204 02-001-BC-085-01 02-001-BC-098-01 02-001-BC-034-01 02-001-BC-066-01 02-001-BC-094-01 02-001-BC-091-01/02 02-001-BC-019-01 01-001-BC-004-01 02-001-BC-002-01 02-001-BC-032-01 02-001-BC-088-01 02-001-BC-090-01 01-001-BC-030-01 01-001-BC-075-01 Projektnummer Verbesserung des Geräuschverhaltens bei der Koppelung von Getriebe und Kardanstrang durch ein neuartiges Gelenkelement, Bau und Test von Musterteilen Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Ausführung einer Karosserieaufbauvariante, Zuladeplattform mit der Option zur aktiven Crashsicherheit Erstellung eines Fertigungskonzepts für die Herstellung standardisierter Ausgleichswellengetriebe für die PKW-Plattformen am Standort Sachsen Erstellung einer e-Business-Lösung zum Teilevertrieb Aufbau eines Joint-Venture in Brasilien zur Lizenzproduktion von 4-Takt-Motorrädern Weiterentwicklung des Konzepts der Schneid- und Umformeinheit bis zum Prototyp Entwicklung einer modifizierten Anlage der AHU-Technik auf dem Prinzip der Schneid- und Umformeinheit Aufbau eines Firmenverbunds, der Produkte für die Automobilindustrie aus aktivierten Gummimehlen (Recyclaten) entwickelt und herstellt. Schaffung einer standardisierten Kommunikationsplattform für Automatisierungsprojekte Entwicklung und Produktion einer neuen Zündergeneration in Sachsen, Pilotserie ab 2003 Erarbeitung von Lösungsalternativen für eine standardisierte Befestigungsplattform von Kindersitzen, typunabhängig und mit hohen Anforderungen an das Crashverhalten Vorbereitung eines Entwicklungsprojekts für einen Drucktransmitter mit minimalem Summenfehler für hohe Druck- und Temperaturbereiche Aufbau eines Entwicklungsnetzwerks (Firma) zur Realisierung von Prüfaufgaben und der konstruktiven Begleitung von Änderungen in der Serie. Aufbau eines Lieferantennetzwerks für die Herstellung eines Verbrennungsmotors MPE 750 zum Einsatz in Kleinfahrzeuge einer französischen Firma Projektziel Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 03/02 – 11/02 03/02 – 04/02 01/02 – 12/02 01/02 – 12/02 01/02 - 12/02 01/02 – 12/02 01/02 – 09/02 01/02 - 09/02 01/02 – 06/02 01/02 –04/02 01/02 – 04/02 01/02. – 03/02 12/01 – 10/02 11/01 – 01/02 Projektlaufzeit Titel des Kooperationsprojekts Entwicklungsnetzwerk zur Abschirmung von Gelenkwellen an Vorder- und Hinterachsen von Kfz Robotergestütztes Plasmaschneiden und Schweißen im Automobilbau Fertigungsnetzwerk FW02 Machbarkeitsstudie zur Entwicklung eines trocken laufenden Fahrzeugkompressors Netzwerkkonzept zur Herstellung von Formplatinen in Sachsen Einsatz eines Temperaturregelsystems Rhytemper Einführung einer neuen Materialkomponente zur Geräuschreduzierung am Gaspedal Aufbau eines Fertigungspools für modulare Sitzkomponenten Aufbau eines Entwicklungs- und Fertigungsnetzwerks für Nutzfahrzeugrahmen Aufbau eines Netzwerks zur Erstellung einer Methodenplanung für die Herstellung von Blechformteilen für den Automobilbau Aufbau einer Entwicklungs- und Fertigungsstruktur für ballistische Keramikverbundsysteme Grundlagenuntersuchung zur Entwicklung eines PolymerKeramik-Schraubenlagers zum Einsatz in Otto- und Dieselmotoren Nummer F053-1 F054-1 F055-1 F056-1 F057-1 F058-1 F059-1 F060-1 F061-1 F062-1 F063-1 F064-1 Seite 205 02-001-BC-106-01 02-001-BC-104-01 02-001-BC-069-01/02 02-001-BC-105-01 02-001-BC-033-01 02-001-BC-073-01 02-001-BC-047-01 02-001-BC-109-01 02-001-BC-044-01 02-001-BC-096-01 02-001-BC-036-01 02-001-BC-086-01 Projektnummer Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Herstellung eines Polymerkeramik-Schraubenladers bei deutlich reduzierten Fertigungskosten. Mit einer einstufigen Verdichtung mit hohem Wirkungsgrad soll der Schraubenlader auch für den Brennstoffzelleneinsatz geeignet sein. Konzept zum Einsatz von Keramikverbundstoffen als Material für Leichtpanzerung Entwicklung einer detaillierten Arbeitsgrundlage für ein Planungsinstrument zur Ermittlung von Herstellvarianten von Blechteilen und Werkzeugsätzen, die eine kostengünstige Fertigung ermöglichen, teilweise Umsetzung und Test der Ergebnisse Entwicklung innovativer Rahmenkonzepte (Chassis) für ein neues Produkt eines Sonderfahrzeugherstellers Erarbeitung von Gestaltungsvarianten für modulare Sitzkomponenten, die vorhandene Serienstrukturen des Fahrzeugherstellers übernehmen und mit Modulen zu Komfortsitzen aufwerten (VARIO- line- Konzept) Am bereits existierenden Teil Faltenbalg eines Gaspedals sollen durch Einsatz einer neuen Materialkomponente und durch neue Funktionalität eine Geräuschreduzierung bei gleichzeitiger Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Herstellung erreicht werden. Einführung des Temperaturregelsystems Rhytemper bei Firmen der Kunststoffverarbeitung und Optimierung deren Prozesse zur Kostenreduzierung Erstellung eines Produktionskonzepts einschließlich Angebot zur Herstellung von Formplatinen in Sachsen Erstellung einer Machbarkeitsstudie für einen trocken laufenden Kompressor mit hohen Leistungsanforderungen, Aufbau eines Produktionsnetzwerks und Planung eines Entwicklungsprojekts Erstellung eines Umsetzungskonzepts für die Fertigung neuer Güterwagenfahrwerke (Drehgestell) in Sachsen Aufbau eines Prototypischen Arbeitsplatzes zur Herstellung von Karosseriebauteilen mittels Plasmaschneiden und Schweißen sowie Eignungstests an Serienteilen Neuauslegung von Abschirmungen ohne gesonderte akustische Dämmung mit besseren Akustikwerten und gleichem oder besserem Preisniveau Projektziel Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 06/02 – 12/02 06/02 – 12/02 06/02 - 12/02 06/02 – 09/02 05/02 – 12/02 05/02 – 12/02 05/02- 10/02 05/02 – 07/02 04/02 – 09/02 04./02 – 07/02 03/02 – 12/02 03/02 – 12/02 Projektlaufzeit Titel des Kooperationsprojekts Aufbau eines entwicklungs- und Fertigungsnetzwerks für magnetische Sensoren für elektronische Schaltungen – shift by wire“ Aufbau eines Prototypenzentrums „Werkzeuge für Kunststoffteile“ Mobile Abgas und Partikelmesstechnik für Dieselmotoren in der Fahrzeugentwicklung und im Serieneinsatz Realisierungskonzept zur Herstellung von Drucksensoren für Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen Spezialbehältertransportsysteme Sachsen Aufbau eines Netzwerks für die Serienproduktion von Abgasanlagen Innovative Fahrzeuginterieurs Konzeptentwicklung zum Einsatz ballistischer Leichtbaumaterialien im Nutzfahrzeugbereich Herstellung flächenleuchtender Verkleidungsteile für Fahrgasträume Einbindung eines Menschmodells in die Entwicklung personalintensiver Fertigungsprozesse in der sächsischen Automobilindustrie Realisierungskonzept für das Digitale Kombigerät mittels Laserbeamer Nummer F065-1 F066-1 F067-1 F068-1 F069-1 F070-1 F071-1 F072-1 F073-1 F074-1 F075-1 Seite 206 02-001-BC-122-01 02-001-BC-116-01 02-001-BC-117-01 02-001-BC-119-01 02-001-BC-072-01 02-001-BC-121-01 02-001-BC-099-01 02-001-BC-123-01 02-001-BC-095-01 02-001-BC-007-01 02-001-BC-112-01 Projektnummer Aufbau eines Demonstrators für das Digitale Kombigerät, Prüfung von Fertigungstechnologien zum kostengünstigen Einsatz in der Serie Einbeziehung eines Menschmodells in ein Planungstool für Maschinen und Anlagen unter Berücksichtigung ergonomischer Kriterien (Schaffung eines leistungsfähigen Planungstools für die Fertigungsplanung der Automobilindustrie) Herstellung von Musterteilen für hinterleuchtete Interieurmodule auf der Basis der Elektroluminiszenz Konzept zur Leichtpanzerung von Geldtransportern mit Materialverbundsystemen (GFK oder Aramidgewebe), insbesondere die Herstellungsproblematik von 3D-formbaren Flächen Markterschließung für innovative Interieurlösungen verschiedener Firmen Aufbau einer Serienproduktion und Verlagerung von Teileumfängen vom Zielkunden zum Leadunternehmen, EDI-Anbindung des Leadunternehmens an den Zielkunden Aufbau eines Netzwerks zur Entwicklung, Herstellung und Service von Spezialbehältern Nachweis der technischen Machbarkeit der optischen Messung bei Drucksensoren Aufbau eines AMZ-Netzwerks zur Entwicklung und künftigen Produktion mobiler Abgas- und Partikelmesstechnik für Dieselmotoren Aufbau eines Zentrums für Entwicklung und Herstellung von Prototypenwerkzeugen für Kunststoffteile in Serienqualität bei minimierten Zeiten (weniger als 7 Kalendertage) Etablierung sächsischer Elektronikfirmen im Wachstumsmarkt xby-wire. Hierzu soll eine neue Generation magnetischer Sensoren entwickelt werden, die für den Einsatz im elektronischen Schaltknüppel bestimmt sind. Maßgeblich ist die kostengünstige Fertigung, damit sich die Technologie auch in der Kompaktklasse durchsetzen kann. Projektziel Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 11/02 – 12/02 10/02 – 12/02 10/02 – 12/02 09/02 - 12/02 09/02 – 12/02 08/02 – 12/02 08/02 – 12/02 08/02 – 12/02 08/02 - 10/02 07/02 – 12/02 07/02 – 12/02 Projektlaufzeit Titel des Kooperationsprojekts Gestaltung geschlossener Kreisläufe für Produktionsabfälle bei der Herstellung von Kunststoffteilen in der Automobilindustrie Errichtung eines Schneidzentrums mit variablen Technologien im Bereich des Zuschnitts von Rechteck- und Trapezplatinen sowie Formzuschnitten Untersuchungen zur Vorbereitung der Serienfertigung von Trägersystemen für Motorräder Entwicklung und Fertigung eines neuartigen Planensystems für Nutzfahrzeuge (Pneu-Magic-Rollplane) Hightech-Service Portugal Asquith- ein Oldtimer auf Basis neuer Technologien Entwicklung und Einführung von Fahrzeugkomponenten aus Elastomeren auf der Grundlage der EVULCON-Technologie Entwicklung eines Brennstoffzellen-Geräteträgers (selbstfahrende Arbeitsmaschine) für den Ganzjahreseinsatz im kommunalen Bereich Aufbau eines Netzwerkes zur Baugruppenentwicklung Umformtechnik Nummer F076-0 F077-0 F078-0 F079-0 F080-0 F081-0 F082-0 F083-0 F084-0 880-007/2000 BC-074 BC-008 BC-038 BC-037 BC-113 BC-101 BC-100 BC-014 Seite 207 Projektnummer Aufbau eines Netzwerks zur Entwicklung von innovativen Baugruppen im Bereich der Umformtechnik, Stanz- und Schmiedeteilen zur Belieferung der Automobilindustrie Entwicklung eines Fahrzeugkonzepts für den Einsatz von Brennstoffzellen im kommunalen Bereich, Strukturierung weiterführender Forschungsprojekte Entwicklung von Compounds zur Herstellung von Fahrzeugteilen aus Revulcon, Test Aufbau eines Fertigungsnetzwerks zur Herstellung von Automobilen im Retrodesign 20iger Jahre unter Berücksichtigung neuer Fahrzeugstandards Schaffung eines Service-Support-Centers für Ausrüstungslieferanten der Automobilindustrie in Portugal Entwicklung und Produktion eines neuen Planensystems Vorbereitung der Produktion von Trägersystemen für Motorräder Konzept und Realisierung eines Schneidzentrums im Territorium Aue zur Belieferung regionaler Blechverarbeiter Entwicklung eines Recycling und Logistikkonzepts für einen geschlossenen Kreislauf, Verbesserung bestehender Technologien zu Recycling und Wiedereinsatz von Kunststoffen, Ausdehnung auf Zerlegung von Altautos im Rahmen der Rücknahmepflicht der OEM Projektziel Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Projektlaufzeit Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.4 Expertenbewertung Seite 208 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Expertenbewertung Experte: Tätigkeit: Termin: Nachstehend ist eine Liste der Fallstudien beigefügt. Die Bewertung der Projekte soll nach zwei Einschätzungen erfolgen: • Potenzial, die inhaltliche Substanz (Bewertung A) Unter inhaltlicher Substanz versteht man, ob das Projekt vom Projektgegenstand her die Voraussetzungen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Umsetzung geboten hat und ob insbesondere Interessenlagen bei Zielkunden bestehen. Das Potenzial eines Projekts wird mit einer fünfteiligen Notenskala bewertet: 1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = genügend, 5= ungenügend „0“ bedeutet keine Aussage. • Umsetzungsqualität (Bewertung B) Hier wurden die während des Projekts erreichten Ergebnisse und der Projektverlauf in einer Gesamtnote bewertet. Die Bewertung der Umsetzungsqualität erfolgt in einer fünfteiligen Notenskala: 1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = genügend, 5 = ungenügend „0“ bedeutet keine Aussage. Fallstudie F000-0 Bewertung (A) • ‚ ƒ „ … € Bewertung (B) • ‚ ƒ „ … € Titel des Netzwerkprojekts Projektnummer Ziel des Netzwerks Projektlaufzeit Seite 209 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.5 U-Test für Erfolgsnoten aller Projekte Seite 210 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation [CLAU94] U-Test Clauß/Finze/Partzsch: Statistik für Soziologen, Pädagogen, Psychologen und Mediziner (Bd. 1. Grundlagen), S. 226 ff. Bei diesem von MANN und WHITNEY entwickelten Prüfverfahren werden nicht die Messwerte selbst, sondern ihre Rangplätze für die Rechnung verwendet. Die Ausgangsdaten bestehen aus zwei voneinander unabhängigen Stichproben mit den Verteilungsfunktionen F 1 (x) und F2 (x), wobei entweder Rangplätze von Objekten oder metrische Daten ohne Verteilungsannahme vorliegen. Die Stichprobe 1 habe die Häufigkeit n1 und die Stichprobe 2 die Häufigkeit n 2. Für gruppierte, ordinale Daten wird nach einem Verfahren von RAATZ (1966) der U-Test in geeigneter Weise modifiziert, wobei Rangsummen verwendet werden. Es soll nun die Frage beantwortet werden, ob es einen generellen Unterschied zwischen den Projektbewertungen auf der Grundlage der Dokumentenanalyse und der beiden Experten gibt. Übersicht über alle Projekte Note Dokumentenanalyse Experte 1 Experte 2 Zusammenfassung Experten Lösung: 2 3 4 5 9 7 3 20 24 20 23 17 27 13 3 14 10 3 0 75 54 64 10 44 44 17 3 118 1 7 3 2 24 20 3 17 27 4 3 14 5 3 0 Σ Experte 1/Experte 2 Note Experte 1 Experte 2 1. Voraussetzungen • Unterschiedstest mit 2 unabhängigen Stichproben bei gruppierten, ordinalen Daten 2. Hypothesen H0 : F1 (x) = F2 (x) H1 : F1 (x) = F2 (x - c) 3. Σ 1 54 64 Die Zufallsvariable hat in beiden Grundgesamtheiten die gleiche Verteilung. Die Verteilungen in den Grundgesamtheiten sind unterschiedlich. (Die Variable ist in einer Grundgesamtheit stochastisch größer als in der anderen.) Signifikanzniveau aufgrund des Inhalts der Aufgabenstellung: α = 0,01 Wir wollen H0 ablehnen, also ist u = 4. Prüfgröße: n1 ⋅ n 2 2 U − n1 ⋅ n 2 N 12 N ( N − 1 ) 3 −N − ∑ (Z k i =1 3 i ) − Zi 5. Kritischer Bereich Wenn u ≤ u ist, dann lehnen wir H 0 ab. α u α , zwe is. = u 0 , 01, zweis. = 2,575 6. (vgl. Tafel 2) Berechnung Zur Berechnung der Rangsummen R1 und R2 wird eine Hilfstabelle angelegt. Note n1 1 2 3 4 5 Σ n2 7 24 17 3 3 54 Zi 3 20 27 14 0 64 nc;i 10 44 44 17 3 118 10 54 98 115 118 2nc;i - Zi + 1 n1;i (2 nc;i - Zi + 1) n2;i (2 nc;i - Zi + 1) Zi3 - Zi 11 77 33 990 65 1560 1300 85140 153 2601 4131 85140 214 642 2996 4896 234 702 0 24 5582 8460 176190 Seite 211 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Σ 7. R1 = 2791 R2 = 4230 U1 = 1306 U2 = 2150 u= 2,412547887 Vergleich 2,413 < 2,575, d. h Lösung: u < uα , zweis. U= Und dementsprechend wird H 0 angenommen. Dokumentenanalyse/Experte 1 Note Dokumentenanalyse Experte 1 1 2 3 4 5 9 7 20 24 23 17 13 3 10 3 1. Voraussetzungen • Unterschiedstest mit 2 unabhängigen Stichproben bei gruppierten, ordinalen Daten 2. Hypothesen H0 : F1 (x) = F2 (x) F1 (x) = F2 (x - c) H1 : 3. 2150 Σ 75 54 Die Zufallsvariable hat in beiden Grundgesamtheiten die gleiche Verteilung. Die Verteilungen in den Grundgesamtheiten sind unterschiedlich. (Die Variable ist in einer Grundgesamtheit stochastisch größer als in der anderen.) Signifikanzniveau aufgrund des Inhalts der Aufgabenstellung: α = 0,01 Wir wollen H0 ablehnen, also ist u = 4. Prüfgröße: n1 ⋅ n 2 2 U − n1 ⋅ n 2 N 12 N ( N − 1 ) 3 −N − ∑ (Z k i =1 3 i − Zi ) 5. Kritischer Bereich Wenn u ≤ u ist, dann lehnen wir H 0 ab. α u α , zweis. = u 0 , 01, zweis. = 2 ,575 6. Berechnung Zur Berechnung der Rangsummen R1 und R2 wird eine Hilfstabelle angelegt. Note n1 n2 Zi 9 20 23 13 10 75 R1 = 5338,5 R2 = 3046,5 U1 = 2488,5 U2 = 1561,5 u= 2,299858305 Vergleich 2,300 < 2,575, d. h u < uα , zweis. 7 24 17 3 3 54 nc;i 1 2 3 4 5 Σ 7. (vgl. Tafel 2) 16 44 40 16 13 129 16 60 100 116 129 2nc;i - Zi + 1 n1;i (2 nc;i - Zi + 1) n2;i (2 nc;i - Zi + 1) Zi3 - Zi 17 153 119 4080 77 1540 1848 85140 161 3703 2737 63960 217 2821 651 4080 246 2460 738 2184 10677 6093 159444 Und dementsprechend wird H 0 angenommen. Seite 212 U= 2488,5 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Lösung: Dokumentenanalyse/Experte 2 Note Doumentenanalyse Experte 2 1 2 3 4 5 9 3 20 20 23 27 13 14 10 0 1. Voraussetzungen • Unterschiedstest mit 2 unabhängigen Stichproben bei gruppierten, ordinalen Daten 2. Hypothesen F1 (x) = F2 (x) H0 : H1 : F1 (x) = F2 (x - c) 3. Σ 75 64 Die Zufallsvariable hat in beiden Grundgesamtheiten die gleiche Verteilung. Die Verteilungen in den Grundgesamtheiten sind unterschiedlich. (Die Variable ist in einer Grundgesamtheit stochastisch größer als in der anderen.) Signifikanzniveau aufgrund des Inhalts der Aufgabenstellung: α = 0,01 Wir wollen H0 ablehnen, also ist u = 4. Prüfgröße: n1 ⋅ n 2 2 U − n1 ⋅ n 2 N 12 N ( N − 1 ) 3 −N − ∑ (Z k i =1 3 i ) − Zi 5. Kritischer Bereich Wenn u ≤ u ist, dann lehnen wir H 0 ab. α u α , zweis. = u 0 , 01, zweis. = 2 ,575 6. Berechnung Zur Berechnung der Rangsummen R1 und R2 wird eine Hilfstabelle angelegt. Note n1 n2 1 2 3 4 5 9 20 23 13 10 75 R1 = Zi 12 52 102 129 139 5344 R2 = 4386 U1 = 2494 U2 = 2306 u= 0,413834504 Vergleich 0,414 < 2,575, d. h u < uα , zweis. 3 20 27 14 0 64 nc;i 12 40 50 27 10 139 Σ 7. (vgl. Tafel 2) 2nc;i - Zi + 1 n1;i (2 nc;i - Zi + 1) n2;i (2 nc;i - Zi + 1) Zi3 - Zi 13 117 39 1716 65 1300 1300 63960 155 3565 4185 124950 232 3016 3248 19656 269 2690 0 990 10688 8772 211272 Und dementsprechend wird H 0 angenommen. Seite 213 U= 2494 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Dokumentenanalyse/Zusammenfassung Experten Ergebnis: Note Dokumentenanalyse Zusammenfassung Experten 2 3 4 5 9 20 23 13 10 75 10 44 44 17 3 118 1. Voraussetzungen • Unterschiedstest mit 2 unabhängigen Stichproben bei gruppierten, ordinalen Daten 2. Hypothesen F1 (x) = F2 (x) H0 : H1 : F1 (x) = F2 (x - c) 3. Σ 1 Die Zufallsvariable hat in beiden Grundgesamtheiten die gleiche Verteilung. Die Verteilungen in den Grundgesamtheiten sind unterschiedlich. (Die Variable ist in einer Grundgesamtheit stochastisch größer als in der anderen.) Signifikanzniveau aufgrund des Inhalts der Aufgabenstellung: α = 0,01 Wir wollen H0 ablehnen, also ist u= 4. Prüfgröße: U− n1 ⋅ n2 2 k n1 ⋅ n2 3 N − N − ∑ Z i3 − Z i ( ) 12 N N − 1 i =1 ( ) 5. Kritischer Bereich Wenn u ≤ u ist, dann lehnen wir H 0 ab. α u α , zweis. = u 0 , 01, zweis. = 2 ,575 6. Berechnung Zur Berechnung der Rangsummen R1 und R2 wird eine Hilfstabelle angelegt. Note n1 n2 1 2 3 4 5 9 20 23 13 10 75 R1 = Zi 19 83 150 180 193 7832,5 R2 = 10889 U1 = 4982,5 U2 = 3867,5 u= 1,539385259 Vergleich 1,539 < 2,575, d. h u < uα , zweis. 10 44 44 17 3 118 3 nc;i 19 64 67 30 13 193 Σ 7. (vgl. Tafel 2) 2nc;i - Zi + 1 n1;i (2 nc;i - Zi + 1) n2;i (2 nc;i - Zi + 1) Zi - Zi 20 180 200 6840 103 2060 4532 262080 234 5382 10296 300696 331 4303 5627 26970 374 3740 1122 2184 15665 21777 598770 Und dementsprechend wird H 0 angenommen. Seite 214 U= 4982,5 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.6 Erfolgsindikatoren und Streuungen Seite 215 1.6.1 1.6.2 1.6.3 1.6.4 1.6.5 1.6.6 1.5.1 1.5.2 1.5.3 1.5.4 1.5.5 1.4.1 1.4.2 1.4.3 1.4.4 1.4.5 1.4.6 1.4.7 1.3.1 1.3.2 1.3.3 1.3.4 1.2.1 1.2.2 1.2.3 1.2.4 1.2.5 1.1.1 1.1.2 1.1.3 1.1.4 1.1.5 1.1.6 1.1.7 1.1.8 1.1.9 Nr. 1. Kooperationsgegenstand 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) Forschung und Entwicklung Absatz/ Vertrieb Beschaffung Produktion Service Verwaltung Kommunikation/ Information Marketing Funktion nicht zuordenbar (allgemeine Infos) 1.2 Kooperationsumfang in einer Funktion in 2 Funktionen in 3 bis 5 Funktionen in 6 und mehr Funktionen in keiner Funktion 1.3 Kooperationsgegenstand - Komplexität Teil/ Verfahren Komponente einfaches System/ Anlage (Module) komplexes System/ Anlage, logistische Ketten 1.4 Ergebnisgegenstand Machbarkeitsstudie/Vorarbeiten/Kontaktanbahnungen Konstruktionsvarianten Fertigungskonzept Funktionsmuster Prototyp Software Angebot/ realisierter Auftrag 1.5 Innovationsgrad wissenschaftliche Neuheiten/ Patente Übertragung von Lösungen auf andere Anwendungsfelder Funktionsintegration oder Komplettlösung Erschließung neuer Geschäftsfelder keine Innovation 1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess Analyse/ Vorentwicklung Entwicklung und Planung Produktionsplanung Beschaffung /Vorserie Serienproduktion unabhängig vom Produktentstehungsprozess 31 21 9 1 9 4 14 26 13 15 7 27 6 10 13 5 3 13 11 18 14 32 44 14 13 2 2 58 18 9 31 4 3 4 4 2 1,42 1,14 1,11 1,03 0,95 1,19 1,60 0,57 1,04 1,67 1,73 0,80 1,10 0,97 1,50 1,21 1,26 1,26 1,15 1,41 0,71 1,23 1,18 1,09 1,12 1,71 1,15 1,91 1,29 0,71 s 2,97 1,28 2,81 1,12 2,56 1,33 3,00 #DIV/0! 3,56 1,01 3,00 1,41 2,79 2,77 2,69 2,93 4,29 3,52 2,17 2,90 2,92 2,40 3,00 2,15 3,00 3,00 3,43 2,66 2,95 2,71 3,00 4,00 2,50 2,88 3,28 3,22 2,94 2,75 3,67 3,50 3,50 2,50 N Seite 216 n Dokumentenanalyse n 20 15 9 0 6 4 13 15 9 13 4 21 3 7 8 5 3 9 5 12 13 24 32 9 10 2 1 40 15 8 23 4 2 4 3 1 s 0,72 0,83 0,87 1,26 0,82 3,00 4,00 0,97 0,80 1,00 0,85 1,15 1,08 0,00 0,95 0,53 0,55 0,58 0,60 0,45 0,78 1,13 1,10 2,10 2,60 2,00 2,46 2,27 2,33 2,31 4,00 2,43 2,00 2,29 2,50 2,40 4,67 2,11 2,20 2,33 2,54 2,54 2,41 1,10 2,56 1,13 2,40 0,52 3,00 0,00 3,00 #DIV/0! 2,35 0,86 2,67 0,82 3,13 0,83 2,35 0,71 2,25 0,50 3,00 0,00 3,00 1,63 2,67 0,58 3,00 #DIV/0! N Experte 1 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation n 26 19 8 1 6 4 13 22 12 13 4 22 5 7 11 4 3 13 10 15 11 28 38 12 12 0 2 50 14 7 26 4 0 2 2 2 1,03 0,81 0,72 0,69 0,00 0,91 0,89 0,76 0,75 0,96 1,15 0,60 2,92 0,89 2,84 0,83 2,63 0,74 3,00 #DIV/0! 3,67 0,52 2,75 0,96 2,69 2,77 2,83 3,15 4,00 3,18 2,60 3,29 2,82 2,25 2,67 2,77 0,82 0,86 0,90 0,76 0,00 3,00 3,30 2,80 3,27 2,71 0,93 0,83 0,58 1,41 0,71 0,00 3,00 3,50 3,00 2,87 2,83 3,17 0,87 0,50 0,38 0,72 0,50 s 2,84 3,36 3,14 2,96 2,75 N Experte 2 n 46 34 17 1 12 8 26 37 21 26 8 43 8 14 19 9 6 22 15 27 24 52 70 21 22 2 3 90 29 15 49 8 2 6 5 3 0,99 0,83 0,86 0,87 0,76 1,05 0,74 0,97 0,67 0,71 1,37 0,67 0,88 0,84 1,08 0,93 1,03 0,96 0,66 0,00 0,00 0,89 0,76 0,64 0,77 0,53 0,00 1,41 0,71 0,00 s 2,57 0,91 2,74 0,83 2,29 0,85 3,00 #DIV/0! 3,33 0,98 3,38 1,06 2,58 2,57 2,62 2,73 4,00 2,81 2,38 2,79 2,68 2,33 3,67 2,50 2,93 2,59 2,88 2,63 2,66 2,71 2,82 3,00 3,00 2,62 3,00 3,13 2,67 2,50 3,00 3,00 3,00 3,00 N Experten Zus. 3.2.4 3.2.3 3.2.2 3.2.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.1.4 2.5.1 2.5.2 2.5.3 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.4.4 2.4.5 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.5 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.1.1 2.1.2 2.1.3 Nr. 3. Kooperationspartner 3.1 Anzahl der Partner 2 Partner 3-4 Partner 5-6 Partner > 6 Partner 3.2 Unternehmensprofil homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet (Bündelung verschiedener Kernkompetenzen) heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern 2. Zielkunde 2.1 Anzahl der Zielkunden kein konkreter Zielkunde bekannt ein Zielkunde mehrere Zielkunden 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung keine Zielkundeneinbindung Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts Zielkunde ist Kooperationspartner 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung vor der Initiierung der Kooperation während der Entstehungsphase nach ersten Teilergebnissen bei Projektende keine Zielkundeneinbindung 2.4 Zielkundeninteresse Marktpotenzial Interessenbekundung Anfrage, LOI vertragliche Bindung, Auftrag kein Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand allgemein bekannter Bedarf nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) nicht bekannter Bedarf 45 17 6 7 12 31 12 20 14 44 17 12 34 12 10 7 42 10 12 7 4 12 21 14 11 17 10 40 25 2,53 3,29 3,67 4,00 3,17 2,65 3,00 3,20 3,14 2,48 3,94 4,00 2,71 2,58 2,00 4,14 2,45 2,90 3,58 4,14 4,00 3,83 3,48 2,93 2,09 2,18 4,10 2,85 2,60 N Seite 217 n 1,08 1,26 1,03 1,00 1,53 1,14 1,13 1,15 1,17 1,11 0,83 0,85 1,12 0,90 0,94 1,07 1,17 0,99 0,67 0,90 1,15 0,94 1,21 1,00 1,14 0,81 0,88 1,19 1,12 s Dokumentenanalyse n 34 14 2 4 9 23 8 14 8 36 10 6 26 9 8 5 34 7 6 4 3 6 16 10 8 14 3 31 20 2,32 2,29 3,50 3,75 2,56 2,39 2,13 2,71 2,13 2,31 3,30 2,83 2,15 2,67 2,38 3,40 2,24 2,29 3,00 3,00 3,67 3,00 2,63 2,40 2,13 2,29 4,00 2,16 2,70 N Experte 1 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 0,88 0,83 0,71 1,50 1,33 0,84 0,83 1,07 0,83 0,89 1,06 1,17 0,73 1,00 1,19 1,14 0,92 0,76 0,63 1,41 1,15 1,10 0,96 0,52 0,35 1,38 1,73 0,93 0,66 s n 40 14 5 5 12 26 9 17 11 40 13 11 28 12 9 4 37 9 10 7 1 8 19 11 11 15 9 35 20 0,92 0,76 0,65 0,69 0,83 0,88 0,83 0,75 s 2,70 3,07 3,40 3,80 2,83 2,65 3,44 3,12 2,91 2,75 3,46 3,45 2,68 3,00 2,44 4,00 0,82 0,73 0,89 0,45 0,83 0,85 0,73 0,78 0,83 0,81 0,78 0,82 0,77 0,74 0,73 0,00 2,73 0,84 3,00 0,71 3,20 0,79 3,29 0,95 4,00 #DIV/0! 3,38 3,16 3,27 2,45 2,47 3,56 2,80 2,85 N Experte 2 n 74 28 7 9 21 49 17 31 19 74 23 17 54 21 17 9 71 16 16 11 4 14 35 21 19 29 12 66 40 2,53 2,68 3,43 3,78 2,71 2,53 2,82 2,94 2,58 2,55 3,39 3,24 2,43 2,86 2,41 3,67 2,49 2,69 3,13 3,18 3,75 3,21 2,91 2,86 2,32 2,38 3,67 2,50 2,78 N Experten Zus. 0,86 0,86 0,79 0,97 1,06 0,84 1,01 0,93 0,90 0,88 0,89 0,97 0,79 0,85 0,94 0,87 0,91 0,79 0,72 1,08 0,96 0,97 0,89 0,73 0,58 1,12 1,07 0,93 0,70 s 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.1.5 3.7.1 3.7.2 3.7.3 3.6.1 3.6.2 3.6.3 3.6.4 3.6.5 3.6.6 3.5.1 3.5.2 3.5.3 3.5.4 3.4.1 3.4.2 3.4.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 Nr. 4. Netzwerkmanagement/ Organisation 4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber Zielkunde Netzwerkmanager Leadunternehmen Kooperationspartner außerhalb der Kooperation 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements kein definiertes Netzwerkmanagement Netzwerkmanagement als externe Beratungsfunktion intern Netzwerkmanagement von einem Partner wahrgenommen intern Netzwerkmanagement durch Innovationsträger 3.3 Räumliche Verteilung der Partner regionale Nähe < Umkreis von 40 km auf ein Bundesland begrenzt Verteilung in Deutschland internationale Partner in angrenzenden Wirtschaftsräumen internationale Partner 3.4 Unternehmensgröße überwiegend kleine Unternehmen überwiegend mittlere und große Unternehmen heterogen kleine, mittlere und große Unternehmen 3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens kein zentrales Unternehmen, gleichberechtigte Partner zentrales Unternehmen ist vorrangiger Nutznießer der Kooperation (z. B. Produzent) zentrales Unternehmen ist der Zielkunde zentrales Unternehmen ist der Innovationsträger (besondere Kompetenz) 3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche Brancheneinsteiger/ branchenfremd Teilelieferant Komponenten/ Modullieferant Systemlieferant/ Entwicklungspartner Finalproduzent/ OEM keine Aussage, kein zentrales Unternehmen 3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe KMU Nicht-KMU keine Aussage, kein zentrales Unternehmen 1 42 14 18 14 24 40 5 1 46 23 6 12 11 18 24 4 6 16 41 10 11 34 3 38 7 44 21 1 2 s 1,18 1,00 0,98 1,16 0,82 1,41 1,14 0,96 0,98 1,20 1,29 0,67 0,94 1,22 0,58 1,18 5,00 #DIV/0! 3,12 1,21 3,00 1,11 2,33 1,08 2,29 0,91 3,08 1,18 2,93 1,35 2,40 0,55 5,00 #DIV/0! 3,17 2,22 3,83 3,08 3,45 3,00 2,46 2,25 3,83 3,31 2,93 2,00 3,09 3,18 1,67 2,82 3,29 1,38 3,14 1,13 2,38 1,28 3,00 #DIV/0! 3,00 0,00 N Seite 218 n Dokumentenanalyse n 1 28 10 15 9 19 30 4 1 31 20 3 6 7 14 21 3 3 8 33 7 8 20 3 31 5 29 18 0 2 0,84 0,94 1,53 0,82 0,90 0,91 0,94 0,58 1,53 1,19 0,59 1,53 0,74 2,00 #DIV/0! 2,50 1,14 2,30 0,48 2,53 0,99 2,11 1,36 2,74 0,99 2,43 0,77 3,25 0,96 2,00 #DIV/0! 2,61 2,05 3,67 2,33 3,14 2,29 2,24 2,33 3,67 3,63 2,30 2,00 2,38 0,94 0,58 1,03 0,00 3,00 2,40 1,67 2,58 1,52 1,02 0,84 s 2,60 2,48 2,33 N Experte 1 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation n 1 36 10 17 13 21 31 5 1 40 20 4 12 8 15 22 3 4 13 34 9 10 29 2 33 6 39 17 1 1 s 0,73 0,94 0,50 0,78 0,53 0,96 0,78 0,58 0,50 0,90 0,80 0,50 0,67 0,82 0,00 0,89 4,00 #DIV/0! 2,94 0,89 3,10 0,74 2,71 0,77 2,46 0,88 3,10 0,89 2,94 0,85 2,60 0,55 3,00 #DIV/0! 3,03 2,55 3,75 2,67 3,50 3,07 2,68 2,33 3,75 3,15 3,03 2,00 3,00 2,97 3,00 2,88 3,50 0,55 3,03 0,84 2,41 0,71 4,00 #DIV/0! 3,00 #DIV/0! N Experte 2 n 2 64 20 32 22 40 61 9 2 71 40 7 18 15 29 43 6 7 21 67 16 18 49 5 64 11 68 35 1 3 s 3,00 2,75 2,70 2,63 2,32 2,93 2,69 2,89 2,50 2,85 2,30 3,71 2,56 3,33 2,69 2,47 2,33 3,71 3,33 2,67 2,00 2,72 2,73 2,20 2,73 1,41 1,02 0,73 0,87 1,09 0,94 0,85 0,78 0,71 0,80 0,97 0,95 0,78 0,72 1,00 0,88 0,52 0,95 1,02 0,79 1,03 0,75 0,91 0,84 0,96 3,09 1,14 2,79 0,96 2,37 0,77 4,00 #DIV/0! 3,00 0,00 N Experten Zus. 4.10.1 4.10.2 4.10.3 4.10.4 4.10.5 4.9.1 4.9.2 4.9.3 4.9.4 4.9.5 4.8.1 4.8.2 4.8.3 4.8.4 4.7.1 4.7.2 4.7.3 4.6.1 4.6.2 4.6.3 4.6.4 4.5.1 4.5.2 4.5.3 4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 Nr. 4.3 Netzwerkmanagerprofil technischer/betriebswirtschaftlicher Fachspezialist und Innovationstreiber Methodenkompetenz/ Moderationsfähigkeit verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk 4.4 Steuerungsintensität hoch: NWM gibt Richtung vor, bringt fachlichen Input mittel: NWM koordiniert die Aktivitäten der Partner gering: NWM moderiert Projektveranstaltungen 4.5 Laufzeit der Kooperation kurzfristig mittelfristig langfristig 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss Kooperationsprojekt, vertraglich gebunden unbefristete Kooperationsverträge kapitalmäßige Verflechtung/ Firma zum Kooperationszweck 4.7 Kooperationsintensität unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen Informationsaustausch; gemeinsame Informationsplattform gemeinschaftliche Arbeit an konkreten Vorhaben 4.8 Personenfixierung der Kooperation stark fixiert auf einzelne Personen stark fixiert auf die Gruppe der handelnden Personen Aufgabenfixierung mit konstantem Personenkreis wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung 4.9 Treibende Personen der Kooperation Netzwerkmanager Innovationsträger Leadunternehmer (zentraler) Kooperationspartner kein "Treiber" vorhanden 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen Fachspezialist Moderator Führungspersönlichkeit verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk kein "Treiber" vorhanden 40 11 21 43 3 40 9 40 4 3 32 6 26 11 7 9 63 13 51 6 10 28 26 21 33 29 13 41 30 29 2,63 3,36 2,48 2,42 4,33 2,78 3,22 2,65 2,25 4,33 2,91 2,50 2,50 4,27 4,29 3,33 2,75 4,08 2,69 2,50 2,80 3,18 2,69 2,90 2,45 3,10 3,77 2,78 3,20 2,45 N Seite 219 n 1,00 1,43 1,33 1,07 0,58 1,19 0,83 1,21 1,89 0,58 1,12 1,05 1,10 0,90 0,76 1,00 1,16 0,86 1,14 1,05 1,03 1,19 1,41 0,94 1,03 1,18 1,24 1,08 1,24 1,09 s Dokumentenanalyse n 29 8 15 34 2 29 6 30 4 2 25 5 16 8 4 4 47 9 39 4 6 21 19 14 25 20 9 28 20 25 2,38 3,63 2,67 2,24 2,00 2,55 2,67 2,30 2,00 2,00 2,44 2,20 2,31 3,00 3,25 3,25 2,34 2,89 2,41 2,00 2,67 2,57 2,42 2,36 2,40 2,35 2,89 2,46 2,60 2,32 N Experte 1 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 0,78 1,19 0,82 0,82 0,00 1,06 0,52 0,88 0,00 0,00 0,82 0,45 1,14 1,31 1,26 1,26 0,89 1,36 0,91 0,82 0,52 1,12 1,02 0,74 0,87 1,09 1,05 1,07 1,05 0,63 s n 33 11 16 38 3 37 8 32 2 3 26 4 24 10 5 7 55 11 46 5 6 26 22 16 29 25 10 37 23 24 2,76 3,09 2,69 2,66 3,67 2,86 3,13 2,72 3,00 3,67 2,85 2,75 2,67 3,80 4,00 3,29 2,78 3,73 2,74 3,00 2,83 2,96 2,73 3,13 2,69 2,96 3,50 2,78 3,17 2,83 N Experte 2 0,79 0,94 0,87 0,78 0,58 0,86 0,64 0,89 0,00 0,58 0,88 0,96 0,70 0,42 0,00 0,76 0,81 0,47 0,80 0,71 0,75 0,87 0,88 0,72 0,71 0,93 0,71 0,79 0,94 0,76 s 20 85 9 12 47 41 30 54 45 19 65 43 49 62 19 31 72 5 66 14 62 6 5 51 9 40 18 9 11 102 n 2,58 3,32 2,68 2,46 3,00 2,73 2,93 2,52 2,33 3,00 2,65 2,44 2,53 3,44 3,67 3,27 2,58 3,35 2,59 2,56 2,75 2,79 2,59 2,77 2,56 2,69 3,21 2,65 2,91 2,57 N Experten Zus. 0,80 1,06 0,83 0,82 1,00 0,95 0,62 0,90 0,52 1,00 0,87 0,73 0,91 0,98 0,87 0,90 0,87 1,04 0,86 0,88 0,62 1,00 0,95 0,82 0,79 1,04 0,92 0,93 1,02 0,74 s Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.7 U-Test für alle Ausprägungen Seite 220 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Nr. U-Test: 1.1.1 1.1.2 1.1.3 1.1.4 1.1.5 1.1.6 1.1.7 1.1.8 1.1.9 1.2.1 1.2.2 1.2.3 1.2.4 1.2.5 1.3.1 1.3.2 1.3.3 1.3.4 1.4.1 1.4.2 1.4.3 1.4.4 1.4.5 1.4.6 1.4.7 1.5.1 1.5.2 1.5.3 1.5.4 1.5.5 1.6.1 1.6.2 1.6.3 1.6.4 1.6.5 1.6.6 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.5 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.4.4 2.4.5 2.5.1 2.5.2 2.5.3 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.1.4 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 Experte 1/ Experte 2 Dokumentenanalyse/ Experte 1 Dokumentenanalyse/ Experte 2 Dokumentenanalyse/ Expertenzusammenfassung 2,788 2,879 0,496 2,592 1,323 keine Aussage möglich 0,000 1,291 keine Aussage möglich 2,244 1,758 0,000 1,994 0,310 0,816 0,458 0,926 keine Aussage möglich 0,016 0,457 0,322 0,283 0,310 keine Aussage möglich 0,470 0,000 keine Aussage möglich 1,230 0,817 0,186 0,954 0,000 0,816 0,548 0,645 keine Aussage möglich 2,065 0,832 2,720 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 1,913 0,526 1,472 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 0,198 0,215 0,722 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 1,184 0,141 0,373 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 2,280 1,367 1,748 1,084 1,508 1,853 1,617 0,364 0,567 0,558 0,507 0,633 0,275 1,374 1,288 0,189 2,472 1,171 1,925 0,912 0,134 1,826 2,258 2,988 0,412 1,376 1,395 0,438 1,179 0,039 1,065 0,946 1,215 0,587 0,127 0,258 2,231 2,376 0,902 0,066 1,132 0,351 0,552 1,524 0,642 1,723 2,078 2,416 0,000 0,500 1,499 1,087 1,521 0,424 0,075 0,022 0,635 0,714 0,816 0,336 0,793 0,117 0,479 0,739 3,095 1,217 1,382 keine Aussage möglich 1,396 1,648 2,574 0,633 0,827 keine Aussage möglich 0,900 1,348 0,149 0,328 0,354 keine Aussage möglich 0,378 0,331 1,484 0,129 0,311 keine Aussage möglich 0,305 0,980 1,147 2,952 0,874 0,180 2,515 0,315 1,201 0,072 0,888 0,877 1,371 0,717 0,879 1,944 2,750 1,423 0,724 1,723 2,404 1,495 0,753 0,124 0,810 1,110 0,816 1,549 0,952 1,452 2,025 0,357 1,422 0,479 2,553 1,727 0,591 0,497 0,471 0,674 1,156 1,630 1,472 0,408 1,550 0,528 1,008 1,546 0,000 0,563 0,284 1,504 1,782 0,316 1,381 2,418 0,793 0,565 1,079 2,138 1,957 0,224 0,737 1,138 1,321 0,052 1,198 1,324 0,400 1,944 1,101 0,891 1,246 0,942 1,743 2,492 0,689 1,984 0,606 1,695 0,543 1,633 1,326 1,426 0,659 1,775 0,743 1,316 2,710 1,335 0,886 1,004 1,724 1,269 0,363 0,093 1,047 0,191 0,701 0,511 0,346 0,824 u0,01;zweis. = 2,575 1. Kooperationsgegenstand 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) Forschung und Entwicklung Absatz/ Vertrieb Beschaffung Produktion Service Verwaltung Kommunikation/ Information Marketing Funktion nicht zuordenbar (allgemeine Infos) 1.2 Kooperationsumfang in einer Funktion in 2 Funktionen in 3 bis 5 Funktionen in 6 und mehr Funktionen in keiner Funktion 1.3 Kooperationsgegenstand - Komplexität Teil/ Verfahren Komponente einfaches System/ Anlage (Module) komplexes System/ Anlage, logistische Ketten 1.4 Ergebnisgegenstand Machbarkeitsstudie/Vorarbeiten/Kontaktanbahnungen Konstruktionsvarianten Fertigungskonzept Funktionsmuster Prototyp Software Angebot/ realisierter Auftrag 1.5 Innovationsgrad wissenschaftliche Neuheiten/ Patente Übertragung von Lösungen auf andere Anwendungsfelder Funktionsintegration oder Komplettlösung Erschließung neuer Geschäftsfelder keine Innovation 1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess Analyse/ Vorentwicklung Entwicklung und Planung Produktionsplanung Beschaffung /Vorserie Serienproduktion unabhängig vom Produktentstehungsprozess 2. Zielkunde 2.1 Anzahl der Zielkunden kein konkreter Zielkunde bekannt ein Zielkunde mehrere Zielkunden 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung keine Zielkundeneinbindung Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts Zielkunde ist Kooperationspartner 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung vor der Initiierung der Kooperation während der Entstehungsphase nach ersten Teilergebnissen bei Projektende keine Zielkundeneinbindung 2.4 Zielkundeninteresse Marktpotenzial Interessenbekundung Anfrage, LOI vertragliche Bindung, Auftrag kein Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand allgemein bekannter Bedarf nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) nicht bekannter Bedarf 3. Kooperationspartner 3.1 Anzahl der Partner 2 Partner 3-4 Partner 5-6 Partner > 6 Partner 3.2 Unternehmensprofil homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet (Bündelung verschiedener Kernkompetenzen) heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern 0,129 0,305 0,346 0,388 0,000 0,358 0,500 0,548 2,309 2,193 0,477 1,587 2,126 0,948 0,929 0,058 Seite 221 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Nr. U-Test: 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 3.4.1 3.4.2 3.4.3 3.5.1 3.5.2 3.5.3 3.5.4 3.6.1 3.6.2 3.6.3 3.6.4 3.6.5 3.6.6 3.7.1 3.7.2 3.7.3 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.1.5 4.2.1 4.2.2 Experte 1/ Experte 2 Dokumentenanalyse/ Experte 1 Dokumentenanalyse/ Experte 2 Dokumentenanalyse/ Expertenzusammenfassung 1,419 2,551 0,438 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 0,850 2,529 0,238 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 0,444 0,381 0,557 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 0,186 1,590 0,469 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 2,304 1,826 1,455 2,411 0,000 0,933 0,610 1,826 0,306 1,660 0,966 0,353 u0,01;zweis. = 2,575 3.3 Räumliche Verteilung der Partner regionale Nähe < Umkreis von 40 km auf ein Bundesland begrenzt Verteilung in Deutschland internationale Partner in angrenzenden Wirtschaftsräumen internationale Partner 3.4 Unternehmensgröße überwiegend kleine Unternehmen überwiegend mittlere und große Unternehmen heterogen kleine, mittlere und große Unternehmen 3.5 Existenz eines zentralen Unternehmens kein zentrales Unternehmen, gleichberechtigte Partner zentrales Unternehmen ist vorrangiger Nutznießer der Kooperation (z. B. Produzent) zentrales Unternehmen ist der Zielkunde zentrales Unternehmen ist der Innovationsträger (besondere Kompetenz) 3.6 Merkmale des zentralen Unternehmens in der Branche Brancheneinsteiger/ branchenfremd Teilelieferant Komponenten/ Modullieferant Systemlieferant/ Entwicklungspartner Finalproduzent/ OEM keine Aussage, kein zentrales Unternehmen 3.7 Merkmale des zentralen Unternehmens hinsichtlich Größe KMU Nicht-KMU keine Aussage, kein zentrales Unternehmen 4. Netzwerkmanagement/ Organisation 4.1 Auslöser für die Kooperation/ Ideengeber Zielkunde Netzwerkmanager Leadunternehmen Kooperationspartner außerhalb der Kooperation 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements kein definiertes Netzwerkmanagement Netzwerkmanagement als externe Beratungsfunktion 1,035 0,599 0,388 0,032 3,809 2,150 0,535 0,925 0,863 0,727 0,000 0,407 1,680 1,961 0,336 1,267 0,608 1,321 2,076 2,059 0,000 0,195 1,360 1,002 1,411 0,587 0,000 0,134 1,041 0,182 0,209 1,039 0,000 0,000 1,376 0,460 0,684 0,282 0,000 0,075 2,467 1,692 0,195 2,261 0,565 0,134 0,526 1,127 0,000 1,563 0,331 0,075 1,086 1,391 2,444 1,178 keine Aussage möglich 0,732 1,183 1,559 1,440 keine Aussage möglich 0,590 0,084 0,180 0,600 keine Aussage möglich 0,000 0,622 0,804 1,161 keine Aussage möglich keine Aussage möglich 1,958 keine Aussage möglich 2,203 keine Aussage möglich 0,624 keine Aussage möglich 1,590 4.2.3 intern Netzwerkmanagement von einem Partner wahrgenommen 2,428 1,752 0,246 0,889 4.2.4 intern Netzwerkmanagement durch Innovationsträger 4.3 Netzwerkmanagerprofil technischer/betriebswirtschaftlicher Fachspezialist und Innovationstreiber Methodenkompetenz/ Moderationsfähigkeit verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk 4.4 Steuerungsintensität hoch: NWM gibt Richtung vor, bringt fachlichen Input mittel: NWM koordiniert die Aktivitäten der Partner gering: NWM moderiert Projektveranstaltungen 4.5 Laufzeit der Kooperation kurzfristig mittelfristig langfristig 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss Kooperationsprojekt, vertraglich gebunden unbefristete Kooperationsverträge kapitalmäßige Verflechtung/ Firma zum Kooperationszweck 4.7 Kooperationsintensität unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen Informationsaustausch; gemeinsame Informationsplattform gemeinschaftliche Arbeit an konkreten Vorhaben 4.8 Personenfixierung der Kooperation stark fixiert auf einzelne Personen stark fixiert auf die Gruppe der handelnden Personen Aufgabenfixierung mit konstantem Personenkreis wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung 4.9 Treibende Personen der Kooperation Netzwerkmanager Innovationsträger Leadunternehmer (zentraler) Kooperationspartner kein "Treiber" vorhanden 4.10 Kompetenzprofil der "Treiber" Fachspezialist Moderator Führungspersönlichkeit verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk kein "Treiber" vorhanden 0,621 0,663 1,432 1,245 1,735 1,961 1,367 1,785 0,265 0,084 0,558 1,068 2,447 0,442 1,480 0,596 1,247 2,249 1,590 0,149 2,352 1,626 1,040 0,397 0,810 0,559 1,532 1,430 1,579 1,293 2,499 1,740 0,457 1,870 0,540 0,407 0,775 1,287 0,000 0,575 1,835 1,918 1,694 0,365 2,183 1,085 0,783 0,252 1,105 0,561 0,873 0,121 1,888 0,251 0,124 0,075 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.5.1 4.5.2 4.5.3 4.6.1 4.6.2 4.6.3 4.6.4 4.7.1 4.7.2 4.7.3 4.8.1 4.8.2 4.8.3 4.8.4 4.9.1 4.9.2 4.9.3 4.9.4 4.9.5 4.10.1 4.10.2 4.10.3 4.10.4 4.10.5 1,348 1,479 0,976 1,430 0,301 2,670 0,241 1,849 0,056 0,449 0,160 0,750 1,644 1,025 1,719 1,694 1,612 0,604 0,655 1,986 0,017 0,335 0,944 2,033 0,940 0,194 0,310 2,288 1,590 1,364 1,862 2,236 1,826 0,945 1,410 1,007 0,667 1,826 0,376 0,057 0,640 0,953 1,291 0,268 0,781 0,191 0,916 1,759 1,804 1,093 0,257 1,131 0,342 0,778 0,551 0,617 0,861 0,298 0,225 0,984 2,386 0,702 1,362 0,442 1,826 1,826 1,291 1,759 Seite 222 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.8 Konfigurationsfrequenzanalyse 4.3-2.2 Seite 223 2 14 4.3.3 verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk Summe Summe 4.3.3 verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk 4.3.2 Methodenkompetenz 4.3.1 Fachspezialist und Innovationstreiber 4,930 7,250 5 8 100 5,800 7 100 6,960 4,060 7 2 2.2.2 Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen 2.2.3 Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. 2.2.4 Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts 2.2.5 Zielkunde ist Kooperationspartner 2.2.1 keine Zielkundeneinbindung 7,500 5,100 3 7 6,000 7,200 7 8 Seite 224 10,250 10 4,200 6,970 9 5 8,200 9,840 5,740 N ~p ij 20 7 7 6 2.2.3 Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. 6 9 7 n ij 24 7 8 9 2.2.2 Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen 2.2.5 Zielkunde ist Netzwerkpartner 2.2.2 Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen 2.2.3 Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. 2.2.4 Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts 2.2.1 keine Zielkundeneinbindung 2.2.2 Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen 2.2.3 Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. 2.2.4 Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts 2.2.5 Zielkunde ist Kooperationspartner 2.2.1 keine Zielkundeneinbindung 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 5 4.3.2 Methodenkompetenz 4.3 Netzwerkmanagerprofil 7 2.2.1 keine Zielkundeneinbindung 4.3.1 Fachspezialist und Innovationstreiber 4.3 Netzwerkmanagerprofil 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 4,214 0,078 0,001 0,248 0,000 1,045 0,033 0,865 0,167 0,089 0,152 0,006 0,591 0,590 0,072 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Entscheidung χ ij2 0,277 25 8 7 10 2.2.5 Zielkunde ist Kooperationspartner 17 5 3 9 2.2.4 Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 100 29 30 41 Summe Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.9 Konfigurationsfrequenzanalyse 2.3-2.5 Seite 225 Summe 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 2.5.2 nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) 2.5.1 allgemein bekannter Bedarf 3 2.3.5 keine Zielkundeneinbindung 75 6 2.3.4 bei Projektende 2 2.3.2 während der Entstehungsphase 6 0 2.3.1 vor der Initiierung der Kooperation 2.3.3 nach ersten Teilergebnissen 0 2.3.5 keine Zielkundeneinbindung 6 2.3.2 während der Entstehungsphase 0 36 2.3.1 vor der Initiierung der Kooperation 2.3.4 bei Projektende 1 2.3.5 keine Zielkundeneinbindung 2 1 2.3.4 bei Projektende 2.3.3 nach ersten Teilergebnissen 4 2 2.3.2 während der Entstehungsphase 2.3.3 nach ersten Teilergebnissen 6 10 2.3.1 vor der Initiierung der Kooperation 42 Summe 2 n ij 0 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 6 2 2.3.2 während der Entstehungsphase 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 36 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 6 2.5.2 nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) 2.3.1 vor der Initiierung der Kooperation 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.5.1 allgemein bekannter Bedarf 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand Seite 226 75 0,907 1,587 2,720 2,267 9,520 2,347 4,107 7,040 5,867 24,640 0,747 1,307 2,240 1,867 7,840 N ~p ij 12 6 2 4 2.3.3 nach ersten Teilergebnissen Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 47,900 4,833 12,276 3,955 0,031 9,520 2,347 4,107 3,608 0,003 5,237 0,086 0,072 1,383 0,010 0 Typ 0 0 Antityp 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Entscheidung χ ij2 0,432 4 3 0 1 2.3.5 keine Zielkundeneinbindung 7 6 0 1 2.3.4 bei Projektende Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 5.10 Konfigurationsfrequenzanalyse Seite 227 3.2.1 homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet 1.4 Ergebnisgegenstand 1.4 Ergebnisgegenstand 1.4.7 Angebot/ realisierter Auftrag 1.4 Ergebnisgegenstand 1.5 Innovationsgrad 1.5.5 keine Innovation 1.5 Innovationsgrad 3.1 Anzahl der Partner 2.1 Anzahl der Zielkunden 2.1.1 kein konkreter Zielkunde bekannt 2.1 Anzahl der Zielkunden 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.2.1 keine Zielkundeneinbindung 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.2.1 keine Zielkundeneinbindung 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.2 Intensität der Zielkundeneinbindung 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.3.1 vor der Initiierung der Kooperation 2.3.4 bei Projektende 2.3.5 keine Zielkundeneinbindung 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.3.1 vor der Initiierung der Kooperation 2.3.4 bei Projektende 1.1.6 Verwaltung 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 2.4 Zielkundeninteresse 2.4.4 vertragliche Bindung, Auftrag 3.4 Unternehmensgröße 2.4 Zielkundeninteresse 2.4.5 kein Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 1.6 Abschnitt im Produktentstehungsprozess 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 3.4 Unternehmensgröße 2.4 Zielkundeninteresse 2.4.5 kein Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 3.4 Unternehmensgröße 4.3 Netzwerkmanagerprofil 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen 2.4 Zielkundeninteresse 2.4.1 Marktpotenzial 2.4.1 Marktpotenzial 2.4.5 kein Zielkundeninteresse 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 2.5.3 nicht bekannter Bedarf Seite 228 3.2 Unternehmensprofil 1.1 Kooperationsbereich (Funktion) Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 6 0 4 6 0 8 5 7 3 6 2 n ij ~p ij 1,587 9,520 0,373 1,120 6,720 2,720 1,120 2,267 0,653 1,688 0,293 N 12,276 9,520 35,230 21,263 6,720 10,249 13,441 9,884 8,429 11,011 9,934 χ ij2 Typ Typ Antityp Typ Typ Antityp Abhängigkeit durch KFA verworfen Abhängigkeit durch KFA verworfen Abhängigkeit durch KFA verworfen Typ Typ Abhängigkeit durch KFA verworfen Typ Abhängigkeit durch KFA verworfen Abhängigkeit durch KFA verworfen Typ Abhängigkeit durch KFA verworfen Typ Abhängigkeit durch KFA verworfen Entscheidung 4.3 Netzwerkmanagerprofil 4.10 Kompetenzprofil der treibenden Personen 4.10.2 Moderator 4.10.5 kein "Treiber" vorhanden 3.2 Unternehmensprofil 3.2.1 homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet 3.2 Unternehmensprofil 4.7 Kooperationsintensität 4.7.1 unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen 4.8 Personenfixierung der Kooperation 4.8.4 wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung 4.7 Kooperationsintensität 4.7.1 unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.5 Bedarfssituation bzgl. Kooperationsgegenstand 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 2.5.3 nicht bekannter Bedarf 3.3 Räumliche Verteilung der Partner 3.3.1 regionale Nähe < Umkreis von 40 km 4.2 Einsatz eines Netzwerkmanagements 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.6.1 keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss 4.6 Bindung/ Koppelung der Partner 4.6.1 keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss 4.8 Personenfixierung der Kooperation 4.8.4 wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung Seite 229 2.3 Zeitpunkt der Zielkundeneinbindung 3.4 Unternehmensgröße Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation 5 8 6 3 8 7 n ij ~p ij 0,975 1,788 1,302 0,653 2,362 2,165 N 16,624 21,592 16,945 8,429 13,456 10,794 χ ij2 Typ Typ Typ Abhängigkeit durch KFA verworfen Typ Typ Typ Abhängigkeit durch KFA verworfen Abhängigkeit durch KFA verworfen Entscheidung Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 6.1 Rangreihe Seite 230 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Dokumentenanalyse Platzierung Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 3.4.2 2.4.4 3.5.3 2.2.4 1.4.7 1.4.2 2.2.5 3.7.2 3.6.5 4.9.4 4.1.1 4.2.4 3.3.3 1.4.5 4.1.4 16 4.10.4 n WirkungAusprägungen (Komponenten) ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ + + + + 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 4.3.3 2.3.1 4.4.1 3.6.4 4.10.3 2.5.2 1.1.9 1.2.5 4.6.3 4.8.2 4.8.3 + + + + + + n. b. n. b. + + + 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 3.2.4 1.6.3 2.4.3 2.1.3 4.10.1 3.1.2 4.9.3 1.3.4 4.6.2 1.5.3 4.5.2 2.4.2 1.2.2 4.7.3 1.1.5 1.5.2 4.9.1 o o o o o o o o o o o o o o o o o 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 4.3.1 1.5.1 4.6.4 1.6.2 3.4.3 2.1.2 1.1.1 1.4.3 2.3.2 4.5.3 4.8.1 1.4.4 4.1.3 o o o o o o o o o o o o o 58 59 60 61 62 63 64 65 3.5.2 2.2.3 1.5.4 1.1.4 1.2.1 1.6.1 1.2.3 1.3.1 o o o o o o o o N s U-Test Dok/Exp u0,01;zweis. = 2,575 überwiegend mittlere und große Unternehmen vertragliche Bindung, Auftrag zentrales Unternehmen ist der Zielkunde Vorgabe von Zielgrößen und Kontrolle während des Projekts Angebot/ realisierter Auftrag Konstruktionsvarianten Zielkunde ist Netzwerkpartner Nicht-KMU Finalproduzent/ OEM Kooperationspartner Zielkunde intern Netzwerkmanagement durch Innovationsträger Verteilung in Deutschland Prototyp Netzwerkpartner 3 10 10 11 13 6 17 23 4 4 14 18 21 5 5 1,67 2,00 2,00 2,09 2,15 2,17 2,18 2,22 2,25 2,25 2,29 2,33 2,38 2,40 2,40 0,58 0,94 0,67 1,14 0,80 1,60 0,81 1,00 0,96 1,89 0,91 1,08 1,28 1,67 0,55 0,966 1,246 0,407 1,422 1,524 0,902 0,479 0,331 0,000 0,916 0,000 1,245 0,469 0,351 1,161 verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk 43 2,42 1,07 0,442 verfügt über branchen- oder produktbezogenes Beziehungsnetzwerk vor der Initiierung der Kooperation hoch: NWM gibt Richtung vor, bringt fachlichen Input Systemlieferant/ Entwicklungspartner Führungspersönlichkeit nicht artikulierter Bedarf (Insiderkenntnisse) Funktion nicht zuordenbar (allgemeine Infos) in keiner Funktion unbefristete Kooperationsverträge stark fixiert auf die Gruppe der handelnden Personen Aufgabenfixierung mit konstantem Personenkreis heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern Produktionsplanung Anfrage, LOI mehrere Zielkunden Fachspezialist 3-4 Partner Leadunternehmer (zentraler) komplexes System/ Anlage, logistische Ketten Kooperationsprojekt, vertraglich gebunden Funktionsintegration oder Komplettlösung mittelfristig Interessenbekundung in 2 Funktionen gemeinschaftliche Arbeit an konkreten Vorhaben Service Übertragung von Lösungen auf andere Anwendungsfelder Netzwerkmanager 29 42 33 24 21 44 2 2 6 6 26 2,45 2,45 2,45 2,46 2,48 2,48 2,50 2,50 2,50 2,50 2,50 1,09 1,17 1,03 1,14 1,33 1,11 0,71 0,71 1,05 1,05 1,10 0,596 0,563 0,559 0,282 0,984 0,659 keine Auss. mögl. keine Auss. mögl. 0,124 0,194 0,310 45 9 12 25 40 31 40 32 51 13 26 34 14 63 4 26 40 2,53 2,56 2,58 2,60 2,63 2,65 2,65 2,66 2,69 2,69 2,69 2,71 2,71 2,75 2,75 2,77 2,78 1,08 1,33 0,90 1,12 1,00 1,14 1,21 1,21 1,14 1,11 1,41 1,12 1,26 1,16 1,71 1,14 1,19 0,058 0,311 0,891 0,717 0,298 0,511 0,191 0,189 0,251 0,117 0,000 1,101 0,141 0,750 0,000 0,793 0,268 technischer/betriebswirtschaftlicher Fachspezialist und Innovationstreiber wissenschaftliche Neuheiten/ Patente kapitalmäßige Verflechtung/ Firma zum Kooperationszweck Entwicklung und Planung heterogen kleine, mittlere und große Unternehmen ein Zielkunde Forschung und Entwicklung Fertigungskonzept während der Entstehungsphase langfristig stark fixiert auf einzelne Personen Funktionsmuster Leadunternehmen zentrales Unternehmen ist vorrangiger Nutznießer der Kooperation (z. B. Produzent) Vorgabe von Zielgrößen, Lastenheften etc. Erschließung neuer Geschäftsfelder Produktion in einer Funktion Analyse/ Vorentwicklung in 3 bis 5 Funktionen Teil/ Verfahren 41 14 10 21 38 40 58 10 10 21 32 13 40 2,78 2,79 2,80 2,81 2,82 2,85 2,88 2,90 2,90 2,90 2,91 2,92 2,93 1,08 1,42 1,03 1,12 1,18 1,19 1,23 0,57 0,99 0,94 1,12 1,04 1,35 0,558 0,336 0,075 0,129 0,353 1,371 1,230 0,066 0,284 0,575 0,940 1,132 0,804 41 14 15 31 44 31 13 11 2,93 2,93 2,93 2,94 2,95 2,97 3,00 3,00 1,29 1,00 1,03 1,12 1,26 1,28 1,15 1,10 0,925 0,357 0,479 0,954 1,184 1,484 0,373 0,275 Seite 231 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Dokumentenanalyse Platzierung Nr. n WirkungAusprägungen (Komponenten) 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 1.3.2 1.4.6 1.6.4 1.6.6 3.1.3 3.3.4 3.3.5 3.6.3 4.2.3 3.6.1 4.1.2 o o n. b. o o n. b. n. b. o o o o 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 3.5.4 4.4.2 4.2.2 3.3.2 2.5.1 3.1.1 3.7.1 3.4.1 4.5.1 3.1.4 4.3.2 1.1.3 4.9.2 1.1.2 3.3.1 o o o o o o o o o o o o o o o 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 3.2.3 3.5.1 4.7.2 4.10.2 1.3.3 3.6.2 2.2.2 1.1.7 1.1.8 1.4.1 1.6.5 2.3.3 1.1.6 o o o o o o o - 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 3.2.2 4.4.3 2.2.1 3.6.6 3.7.3 2.5.3 1.2.4 2.3.5 2.4.1 3.2.1 4.6.1 2.1.1 2.3.4 2.4.5 4.8.4 1.5.5 4.7.1 4.9.5 4.10.5 4.1.5 4.2.1 n. b. ------------n. b. n. b. N s U-Test Dok/Exp u0,01;zweis. = 2,575 Komponente Software Beschaffung /Vorserie unabhängig vom Produktentstehungsprozess 5-6 Partner internationale Partner in angrenzenden Wirtschaftsräumen internationale Partner Komponenten/ Modullieferant intern Netzwerkmanagement von einem Partner wahrgenommen Brancheneinsteiger/ branchenfremd Netzwerkmanager 18 3 1 4 12 1 2 18 14 12 24 3,00 0,97 3,00 1,73 3,00 #DIV/0! 3,00 1,41 3,00 1,13 3,00 #DIV/0! 3,00 0,00 3,00 1,41 3,00 1,11 3,08 1,16 3,08 1,18 zentrales Unternehmen ist der Innovationsträger (besondere Kompetenz) mittel: NWM koordiniert die Aktivitäten der Partner Netzwerkmanagement als externe Beratungsfunktion auf ein Bundesland begrenzt allgemein bekannter Bedarf 2 Partner KMU überwiegend kleine Unternehmen kurzfristig > 6 Partner Methodenkompetenz/ Moderationsfähigkeit Beschaffung Innovationsträger Absatz/ Vertrieb regionale Nähe < Umkreis von 40 km heterogen an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet (Bündelung verschiedener Kernkompetenzen) kein zentrales Unternehmen, gleichberechtigte Partner Informationsaustausch; gemeinsame Informationsplattform Moderator einfaches System/ Anlage (Module) Teilelieferant Vorstellung der Idee und Ergebnispräsentationen Kommunikation/ Information Marketing Machbarkeitsstudie/Vorarbeiten/Kontaktanbahnungen Serienproduktion nach ersten Teilergebnissen Verwaltung homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet und Integration von Innovationsträgern gering: NWM moderiert Projektveranstaltungen keine Zielkundeneinbindung keine Aussage, kein zentrales Unternehmen keine Aussage, kein zentrales Unternehmen nicht bekannter Bedarf in 6 und mehr Funktionen keine Zielkundeneinbindung Marktpotenzial homogen/ nicht an der Kooperationsaufgabe ausgerichtet keine vertragliche Abmachung; loser Zusammenschluss kein konkreter Zielkunde bekannt bei Projektende kein Zielkundeninteresse wechselnder Personenkreis, keine Personenfixierung keine Innovation unverbindliche Zusammenarbeit; zufällige Treffen, Veranstaltungen kein "Treiber" vorhanden kein "Treiber" vorhanden außerhalb des Netzwerks kein definiertes Netzwerkmanagement 11 29 42 44 14 12 46 34 28 20 30 9 9 18 7 3,09 3,10 3,12 3,14 3,14 3,17 3,17 3,18 3,18 3,20 3,20 3,22 3,22 3,28 3,29 0,94 1,18 1,21 1,13 1,17 1,53 1,18 1,22 1,19 1,15 1,24 1,09 0,83 1,18 1,38 1,267 1,532 1,590 1,590 1,426 0,701 1,563 1,660 1,287 0,824 1,068 0,186 0,781 0,817 0,186 17 16 9 11 14 11 21 4 4 27 9 12 3 3,29 3,31 3,33 3,36 3,43 3,45 3,48 3,50 3,50 3,52 3,56 3,58 3,67 1,26 1,20 1,00 1,43 1,50 0,82 1,21 1,91 1,29 1,19 1,01 0,67 1,15 1,587 0,032 0,160 0,225 1,288 0,460 2,025 0,548 0,645 2,376 0,305 1,504 0,816 6 13 12 6 6 17 2 4 12 7 13 10 7 7 11 7 7 3 3 1 1 3,67 1,03 3,77 1,24 3,83 0,94 3,83 0,98 3,83 0,98 3,94 0,83 4,00 1,41 4,00 1,15 4,00 0,85 4,00 1,00 4,08 0,86 4,10 0,88 4,14 0,90 4,14 1,07 4,27 0,90 4,29 0,95 4,29 0,76 4,33 0,58 4,33 0,58 5,00 #DIV/0! 5,00 #DIV/0! 0,548 1,430 1,452 0,075 0,075 1,775 keine Auss. mögl. 0,316 1,944 0,388 1,888 0,877 1,782 0,942 2,288 0,739 1,430 1,759 1,759 keine Auss. mögl. keine Auss. mögl. Seite 232 1,374 0,552 keine Auss. mögl. 0,980 0,346 keine Auss. mögl. keine Auss. mögl. 0,684 0,889 1,376 0,622 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Anlage 7.1 Projektplanung Seite 233 Seite 234 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Seite 235 Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Erfolgsfaktoren unternehmensübergreifender Kooperation Tabellarischer Lebenslauf Name: Claudia Scholta Geburtstag: 02.03.1970 Geburtsort: Werdau Bildungsweg: 1976 - 1986 Polytechnische Oberschule in Chemnitz 1986 - 1989 Lehre als Maschinenbauzeichner mit Abitur im Spinnereimaschinenbau Chemnitz 1990 - 1995 Studium an der Technischen Universität Chemnitz Fachrichtung Maschinenbau Schwerpunkte: Arbeitsgestaltung und Fabrikplanung 28.09.1995 Abschluß: Diplomingenieur Beruflicher Werdegang: 1995-1996 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Promotionsstudium) an der Technischen Universität Chemnitz-Zwickau, Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft, Aufgabengebiet: Projekte zur Aufgaben- und Organisationsgestaltung 03/96-07/96 Forschungsaufenthalt bei der Siemens AG, München Zentralabteilung Produktion und Logistik Aufgabengebiet: Logistik-Strategien, Training und Weiterbildung 02/97-09/97 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), Stuttgart Abteilung Qualitätsmanagement Aufgabengebiet: Konzeption und Einführung von Qualitätsmanagementsystemen 10/97-02/01 Organisations- und Personalentwicklung Sachsenring Automobiltechnik AG Zwickau seit 03/01 Projektleiter Beratung/Coaching von Unternehmensnetzwerken Automobilzulieferinitiative AMZ 2005 RKW Sachsen GmbH, NL Chemnitz seit 10/02 Lehrauftrag im Lehrgebiet Projektmanagement/ Managementtraining, Hochschule Mittweida (FH) University of Applied Siences, Fachbereich Maschinenbau/ Feinwerktechnik Zusätzliche Qualifikationen: Abschluß: Fachkraft für Arbeitssicherheit (Grundlehrgänge A und B) MTM - Grundverfahren, MTM - UAS Lizenzierter KODE ® - Trainer (Kompetenzdiagnose und -entwicklung) Zertifizierte Projektmanagement-Fachfrau (GPM) Chemnitz, den 13.12.2004 Seite 236 Wissenschaftliche Schriftenreihe des Institutes für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme Bisher erschienen: Heft 1: Informationsflußsysteme im Bereich Materialfluß und Logistik (1994) Heft 2: Bewertung arbeitsorganisatorischer Voraussetzungen für Gruppenarbeit im Fertigungsprozeß (1996) Heft 3: Ersatzteillogistische Unterstützung des Instandhaltungsprozesses durch Methoden der bedarfsgerechten Planung und kostenoptimalen Bereitstellung von Instandhaltungsmaterialien (1996) Heft 4: Arbeitsschutz im Rahmen des Projektes Innovation durch moderne Produktionskonzepte und Lernstrategien in Kleinbetrieben - IMPULS-K (1996) Heft 5: Robuste Produktionsprozesse im Fokus der Betriebswirtschaft (1996) Heft 6: Lösung von Planungs- und Steuerungsproblemen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) (1996) Heft 7: Betriebliche Folgen veränderter Altersstrukturen in der Montage (1996) Heft 8: Innovative Unternehmens- und Produktionsnetze (1996) Heft 9: KAIZEN in robusten Produktionsprozessen mit komplexer Anlagenstruktur (1996) Heft 10: Prozeßorientierte Organisationsgestaltung - Voraussetzung für Gruppenarbeit (1997) Heft 11: Die prozeßorientierte Platzkostenrechnung als Basis des Gemeinkostenmanagements in robusten Unternehmen (1997) Heft 12: Grundtypen für die Instandhaltung in Produktionsbetriebsnetzen (1997) Heft 13: Beitrag zur adaptiven Kopplung von statischer und dynamischer Fabrikplanungssoftware (1997) Heft 14: Leitfaden zur alter(n)sgerechten physiologischen Arbeitsgestaltung in der Montage (1997) Heft 15: Untersuchungen zur komplexen Optimierung des Arbeitssystems „motormanuelle Waldarbeit“ (1997) Heft 16: Entwicklung einer Software zur Gestaltung soziotechnischer Systeme in der Serienmontage (1998) Heft 17: INVAS Innovationsfähigkeit im Bereich Montage bei veränderten Altersstrukturen (Dokumentation 1. Chemnitzer Workshop) (1998) Heft 18: INVAS Innovationsfähigkeit im Bereich Montage bei veränderten Altersstrukturen (Dokumentation 2. Chemnitzer Workshop) (1998) Heft 19: Entwicklung und Nachweisführung einer Methodik zur Einführung und Stabilisierung von veränderten Prozessen in der Produktentwicklung (1999) Heft 20: Transaktionskostenbasierte Modellierung und Simulation von Personalressourcen in virtuellen Unternehmen (1999) Heft 21: Arbeitswissenschaftliche Untersuchungen zu ausgewählten Varianten der Computernutzungsart und –form am Beispiel der Werkstattlayoutplanung (1999) Heft 22: Untersuchung zu den Wirkmechanismen bei Implementierung teilautonomer Gruppenarbeit in der Produktion unter Berücksichtigung von arbeits-, sozialpsychologischen und ökonomischen Kenngrößen (1999) Heft 23: Verfahren zur simulationsgestützten Regelung der Kanban-Steuerung bei dynamischen Bedarfen (2000) Heft 24: Simulationsbasierte Dimensionierung von Produktionssystemen mit definiertem Potential an Leistungsflexibilität (2000) Heft 25: Layoutplanung betrieblicher Funktionseinheiten –Leitfaden- (2000) Heft 26: Kompetenzzellenbasierte regionale Produktionsnetze (2000) Heft 27: Gestaltung des arbeitsteiligen Prozesses zwischen zentraler Arbeitsplanung und Werkstattpersonal (2000) Heft 28: Arbeitswissenschaftliche Gestaltung und Nachweisführung eines integrierten Managementsystems in kleinen und mittleren Unternehmen (2000) Heft 29: Untersuchungen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit einer auftragsbezogenen Fertigung am Beispiel einer Maschinenfabrik (2000) Heft 30: Methodik einer integrativen partizipativen Softwareentwicklung dargestellt am Beispiel eines Softwarewerkzeuges zur werkstattnahen Arbeitsplanung und Fertigungssteuerung (2001) Heft 31: Organisationsentwicklung teilautomatisierter Montagesysteme durch soziotechnische Analyse, Gestaltung und Bewertung sowie iterative Umsetzung entlang der Prozesskette (2001) Heft 32: Optimierung bestehender teilautomatisierter Montagesysteme unter besonderer Berücksichtigung soziotechnischer Analyse- und Gestaltungsmaßnahmen (2001) Heft 33: Beitrag zur Effizienzsteigerung während Produktionsanläufen in der Automobilindustrie (2001) Heft 34: Entwicklung einer Methodik zur Unterstützung der sozioökonomischen Balance in Werkstätten für Behinderte (2002) Heft 35: Integrative modulare Produktionssystemplanung (2003) Heft 36: Modellierung und Simulation von Tätigkeitsstrukturen in der Teilefertigung des Maschinenbaues (2003) Heft 37: Integrierter Umweltschutz bei der Produktionsstättenplanung (2003) Heft 38: Integration der Transpondertechnologie zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der operativen Produktionssteuerung (2004) Heft 39: Untersuchung zur Übertragbarkeit der Kompetenzzellenbasierten Vernetzungstheorie auf die variantenreiche Serienproduktion (2004) Heft 40: Bedienbarkeit von Fertigungseinrichtungen (2005) Heft 41: Methode zur Revitalisierung, Modernisierung und Umnutzung von Industriebrachen (2005) Heft 42: Entwicklung einer Methodik zur Gestaltung von flexiblen Arbeitszeitsystemen (2005) Heft 43: Entwicklung einer Methode für die Planung von Projekten unter Anwendung des kompetenzzellenbasierten Vernetzungsansatzes (2005) Heft 44: Simulationsintegrierte Grobplanung von Montagesystemen für die Serienmontage am Beispiel der Automobilzulieferindustrie (2005) Heft 45: Theoretische Grundlagen der bausteinbasierten, technischen Gestaltung wandlungsfähiger Fabrikstrukturen nach dem PLUG+PRODUCE Prinzip (2005) Heft 46: Methode zur Gestaltung von Flexibilitätsstufenbasierten Fabrikplattformen (2005) Heft 47: Gestaltung und Evaluation eines Mitarbeiter-Management-InformationsSystems in der Montage eines Automobilwerkes (2005) S-Heft 1: Zur Entwicklung einer führungsorientierten Kosten- und Leistungsrechnung mit dem Schwerpunkt der Marktsegmentierung für klein- und mittelständische Unternehmen (1997) S-Heft 2: Verbundprojekt: Robuste Produktionsprozesse - Teilvorhaben: Forschung und Transfer (1998) S-Heft 3: Gesundheitsfördernde Interventionen zur Senkung von Fehlzeiten in Unternehmen – ein integrativer gesundheitswissenschaftlicher Ansatz von Betriebswirtschaft, Arbeits- und Sozialwissenschaften (2000) S-Heft 4: Vernetzt planen und produzieren – VPP2001 (Tagungsband) (2001) S-Heft 5: Kompetenznetze der Produktion und mobile Produktionsstätten – TBI’02 (Tagungsband) (2002) S-Heft 6: Stadtumbau und Revitalisierung – Besondere Probleme der Industrie-, Gewerbe- und Infrastrukturbrachen (Tagungsband) (2002) S-Heft 7: Vernetzt planen und produzieren – VPP2003 (Tagungsband) (2003) S-Heft 8: Vernetzt planen und produzieren – VPP2004 (Tagungsband) (2004) S-Heft 9: Strukturwandel in Wirtschaftsstandorten (Tagungsband) (2004) S-Heft 10: Zukunftsweisende Konzepte für Produktions- und Logistiksysteme (Begleitband) (2005) Bestellung (Preis pro Heft 10,-- EUR) über: Dipl.-Ing. G. Kobylka TU Chemnitz Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme 09107 Chemnitz