Elektromobilität nimmt Fahrt auf. Für wen lohnt sich der Einstieg?
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Elektromobilität nimmt Fahrt auf. Für wen lohnt sich der Einstieg?
Newsletter für Geschäftskunden 2 | 2013 Elektromobilität nimmt Fahrt auf. Für wen lohnt sich der Einstieg? Ein Blick über den Tellerrand: In den USA brummt der Absatz von E-Mobilen. Im ersten Halbjahr 2013 wurden wieder neue Rekordmarken erreicht. Auch in Deutschland sieht man immer mehr „Stromer“ auf den Straßen. E-Mobilität ist zur marktfähigen Alternative geworden: dank technischer Weiterentwicklungen, neuer Fahrzeuge, die aus der Erprobungsphase in Serienproduktion gehen, und attraktiver Preismodelle. Ein entscheidender Erfolgsfaktor des Antriebskonzeptes ist ferner die notwendige Infrastruktur. Auch hier tut sich einiges, nicht nur in Lübeck. aktuellen Strategiepapier der Brüsseler EU-Kommission geht, werden viele weitere EU-weit folgen. Entlang wichtiger Verkehrsadern sollen hunderttausende Tankstellen für Elektroautos und Erdgasmobile entstehen. Allein in Deutschland ist von 150.000 Ladestationen die Rede. Das Strategiepapier der EU-Kommission ist für die Länder zunächst noch nicht bindend, aber ein Standard ist immerhin definiert: Der in Deutschland bereits verwendete Aufladestecker Typ 2 soll europaweit zur Norm werden. Inhalt Die Stadtwerke Lübeck eröffneten kürzlich ihre erste Stromtankstelle für Kunden. Und wenn es nach einem … weiterlesen auf Seite 03 03 05 06 E-MOBIL Für wen lohnt sich die Investition? EDM-UMSTELLUNG Mehr Effizienz. Mehr Leistung. KLIMAPARTNER Kooperation mit der Sparkasse zu Lübeck. Liebe Geschäftspartner, die Eröffnung von Lübecks Energietankstelle auf dem Gelände der Stadtwerke ist ein guter Anlass, den aktuellen Stand der Elektromobilität in Deutschland zu beleuchten. Damit es nicht nur bei der Theorie bleibt: Wir laden Sie ein, Elektromobilität selbst einmal Probe zu fahren. Mit dem Opel Ampera der Stadtwerke Lübeck. Lesen Sie auch über das Projekt „Klimapartnerschaft“ mit der Sparkasse zu Lübeck, über unser neues Energiedatenmanagement und vieles mehr. Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Ihr Olaf Altmann, Leiter Geschäftskundenvertrieb 2 Schwarze Schafe unter den Energiehändlern. Mehr als 30.000 Firmen mussten 2012 in Deutschland Insolvenz anmelden. Der Handel litt besonders schwer. Große Traditionsmarken wie Schlecker und Neckermann verschwanden vom Markt. Auch Energiehändler sorgten für Negativschlagzeilen. Vermeintliche Erfolgsmarken entpuppten sich als schwarze Schafe mit einem unseriösen Geschäftsmodell. Zum Beispiel Deutschlands ehemals größter Stromhändler: Um Neukunden zu gewinnen, verkaufte Teldafax Strom unter dem Einkaufspreis. So musste das Unternehmen immer neue Kunden finden, um bestehende finanzielle Lücken durch deren Vorauszahlungen zu schließen. Ein ruinöses Schneeballsystem. Allein durch den Sommerrabatt im Jahr 2010 entstand Teldafax ein Schaden von fast 20 Millionen Euro. In der Folge wurden die den Kunden gemäß ihrer Jahresabrechnung zustehenden Rückzahlungen um Monate verzögert. Und schließlich verloren die Kunden, die ihre Strombeiträge im Voraus bezahlt hatten, mit der Insolvenz ihr Geld. Die Mechanismen hinter der Teldafax-Pleite kennzeichnen großteils auch die Insolvenzen anderer schwarzer Schafe, die Energie unter dem Einkaufspreis anboten, wie beispielsweise Flexstrom. Sicherlich sind Pleiten weiterer Dumping-Anbieter nur eine Frage der Zeit. Gehen die Lichter aus? Die Kunden eines insolventen Energieanbieters – dies gilt für Privatkunden wie Geschäftskunden gleichermaßen – müssen keine Sorgen haben, plötzlich im Dunkeln zu sitzen. Wird der Insolvenzantrag gestellt, so entscheidet zunächst der Insolvenzverwalter, ob die Geschäfte des Energieversorgers weitergeführt werden. Wenn der Energieanbieter dann tatsächlich nicht mehr liefern kann, fallen die Stromkunden automatisch in die sogenannte „Ersatzversorgung“. Lübecker Kunden erhalten den Strom dann von den Stadtwerken. Die Ersatzversorgung läuft über drei Monate. Verbraucher können in diesem Zeitraum einen neuen Vertrag mit einem Stromanbieter ihrer Wahl abschließen oder auch einen anderen Tarif mit ihrem jeweiligen Grundversorger aushandeln. Insolvenzgefahr – ab wann Zahlungen einstellen? Kunden sollten alle Zahlungen an das insolvente Unternehmen einstellen beziehungsweise erteilte Einzugsermächtigungen widerrufen, sobald sie erfahren, dass das Unternehmen nicht mehr liefert. Wichtig: Die alleinige Tatsache, dass ein Insolvenzantrag gestellt wurde, gibt dem Kunden kein Sonderkündigungsrecht. Ansprüche einklagen? Große Hoffnungen auf die Rückerstattung von bereits bezahlten Guthaben sollte sich niemand machen. Die Erfolgsaussichten eines Mahnbescheids gegen den insolventen Anbieter sind gering und es drohen nur zusätzliche Prozesskosten. Bei einem Insolvenzverfahren rangieren die Kundenansprüche weit hinten. Viele andere Gläubiger, wie zum Beispiel das Finanzamt, werden vorrangig bedient. Elektromobilität. Noch Idealismus oder schon smarte Investition? Ökostrom tanken in Lübeck. Im Juni feierte die erste kommerzielle Elektroladesäule auf dem Gelände der Stadtwerke Lübeck in der Moislinger Allee Premiere. Dort können E-Mobile mit Ökostrom betankt werden. Ein weiterer Schritt in Richtung Klimaschutz-Zukunft, nicht nur für Lübeck. Als „mobiler Stromspeicher“ ist die Elektromobilität eine der Schlüsseltechnologien der Energiewende. In Lübeck – und bundesweit. Bis 2020 sollen laut Planung der Bundesregierung eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Um dieses Vorhaben zu unterstützen, wurden Forschungs- und Entwicklungsgelder in Höhe von rund 2 Milliarden Euro zugesagt. Aus gutem Grund: Mit einem Elektroantrieb lassen sich 80 Prozent der Emissionen einsparen. Günstiger Treibstoff der Zukunft. Die steigenden Spritpreise zwingen uns mehr denn je, über alternative Antriebsmöglichkeiten nachzudenken. Gleichzeitig ist es so, dass die Rohstoffvorräte nicht dauerhaft verfügbar sein werden und somit die Suche nach alternativen Energiekonzepten unumgänglich ist. Dementsprechend stellen Autos mit sparsamen Motoren und Hybridantriebe langfristig gesehen auch nur eine Übergangslösung dar. Letztendlich müssen völlig neue Konzepte entwickelt und eingeführt werden. Stromtanken ist und bleibt einfach günstiger als Benzin oder Diesel. Und Strom ist unbegrenzt verfügbar. Viele weitere Anreize. Um den Konsumenten weitere Kaufanreize zu bieten, werden neben großen steuerlichen Vorteilen auch kostenfreie Parkplätze für E-Mobile diskutiert. Als weiteres Pro soll die Freigabe von Busspuren oder die Ausweisung von Sonder- und Ladespuren geprüft werden. Viele Anreize – denn die neue Technologie kommt, gemessen an den ehrgeizigen Zielen, nur langsam in Fahrt. 7.100 E-Mobile sind in Deutschland unterwegs. Die Tendenz ist aber deutlich steigend. Immer mehr Autohersteller bringen Elektrofahrzeuge auf den Markt. E-Mobilität in der Praxis. Elektrofahrzeuge sind mit ihrer Reichweite von 100 bis 200 Kilometern nur für den allgemeinen Stadtgebrauch ideal. Hier ist natürlich noch viel Potenzial nach oben. Die höheren Anschaffungskosten sollen sich langfristig durch die günstigen Treibstoffkosten rechnen. Eine Tankfüllung für 100 Kilometer kostet z. B. für einen Elektro-Smart rund 4 Euro. Im Vergleich dazu liegen die Benzinkosten für ca. 4,2 Liter Super pro 100 Kilometer bei rund 7 Euro. Die Ladezeit ist abhängig von Fahrzeug und Ladestation. Beim Gleichstromladen an einer Ladestation ist die Batterie nach einer halben Stunde zu 80 Prozent gefüllt. Wer sein Auto an normale Steckdosen klemmt, muss je nach Batteriegröße mit einer Ladezeit zwischen 8 und 13 Stunden rechnen. Zur Kostensenkung im Anschaffungspreis bieten verschiedene Hersteller Batterie-Leasingverträge an. Die Einstiegspreise sinken dadurch erheblich – allerdings wird eine monatliche Leasingrate für die Batterie fällig. 3 Für wen lohnt es sich schon heute? Ob sich Elektromobilität tatsächlich lohnt, hängt von der individuellen Nutzung ab. Im kommerziellen Kurzstreckenbetrieb kann die Rechnung durchaus schon heute aufgehen. Ausschlaggebend sind dabei folgende Kriterien: die Fahrstrecke, die Möglichkeit zur Aufladung und die Häufigkeit der Fahrten. Bei täglich vielen kurzen Fahrten innerhalb des Stadtgebiets ist das Elektroauto ohne Zweifel eine gute Alternative. Durch die im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen geringeren Treibstoffkosten amortisiert sich der relativ hohe Anschaffungspreis bereits nach ca. 38.000 Kilometern. Außerdem gibt es innerstädtisch meist mehr Lademöglichkeiten als auf der Autobahn. Vorteile, die immer mehr Unternehmen nutzen: Carsharing-Anbieter, Pflege- und Lieferdienste sowie Handwerksbetriebe haben das Potenzial von Elektroautos bereits erkannt und sind auf die umweltschonenden und emissionsneutralen Fahrzeuge umgestiegen. Vielleicht auch eine Alternative für Ihr Unternehmen? Fahren Sie mit uns Probe! Gerne laden wir Sie zu einer Probefahrt ein. Sprechen Sie dazu Ihren Kundenbetreuer an oder rufen Sie uns an. Geschäftskunden-Hotline: (0451) 8 88 – 11 44 Wer fährt jetzt schon elektrisch? Ein kurzer Überblick über Hersteller und aktuelle Modelle. Audi A3 e-tron 115 PS, 140 km/h, max. Reichweite: 140 km, Ladezeit: 4 – 9 Stdn., Preis: noch keine Angabe BMW i3 170 PS, 150 km/h, max. Reichweite: 160 km, erweitert durch benzinbetriebenen Range Extender auf 240 – 300 km, Ladezeit: 6–8 Stdn., Preis: ab 34.950 € Smart Fortwo Electric Drive 75 PS, 125 km/h, max. Reichweite: 145 km, Ladezeit: 4 – 8 Stdn., Preis: ab 19.900 € 4 Ford Focus Electric 145 PS, 137 km/h, max. Reichweite: 162 km, Ladezeit: 11 Stdn., Preis: ab 39.990 € Mercedes B-Klasse Electric Drive 136 PS, 160 km/h, max. Reichweite: 200 km, Ladezeit: 2 Stdn., Preis: noch keine Angabe Mini E 204 PS, 150 km/h, max. Reichweite: 240 km, Ladezeit: 2 – 4 Stdn., Preis: ab 39.990 € Opel Ampera 150 PS, 161 km/h, max. Reichweite: 40–80 km, erweitert durch benzinbetriebenen Range Extender auf 500 km, Ladezeit: 6 Stdn., Preis: ab 45.900 € Citroën C-Zero 67 PS, 130 km/h, max. Reichweite: 150 km, Ladezeit: 6 Stdn., Preis: ab 29.393 € Mitsubishi i-MiEV 67 PS, 130 km/h, max. Reichweite: 150 km, Ladezeit: 6 Stdn., Preis: ab 29.300 € MIA Electric 24 PS, 110 km/h, max. Reichweite: 130 km, Ladezeit: 3 Stdn., Preis: ab 19.500 € Nissan Leaf Visia 109 PS, 145 km/h, max. Reichweite: 200 km, Ladezeit: 4 – 8 Stdn., Preis: ab 23.790 € Peugeot iON 67 PS, 130 km/h, max. Reichweite: 150 km, Ladezeit: 6 Stdn., Preis: ab 29.393 € Tesla Roadster 288 PS, 210 km/h, max. Reichweite: 400 km, Ladezeit: 2 – 4 Stdn., Preis: ab 128.520 € Renault Zoe 88 PS, 135 km/h, max. Reichweite: 184 km, Ladezeit: 2 Stdn., Preis: ab 21.700 € Renault Twizy 88 PS, 80 km/h, max. Reichweite: 100 km, Ladezeit: 3,5 Stdn., Preis: ab 7.690 € VW e-up! 82 PS, 130 km/h, max. Reichweite: 160 km, Ladezeit: 4 – 8 Stdn., Preis: ab 26.900 € Toyota iQ EV 64 PS, 125 km/h, max. Reichweite: 80 km, Ladezeit: 3,5 Stdn., Preis: noch keine Angabe „Alle Angaben ohne Gewähr.“ Neue Software-Basis für das Energiedatenmanagement der Stadtwerke Lübeck. Die Stadtwerke Lübeck arbeiten in allen Bereichen daran, die Qualität von Produkten und Services immer weiter zu verbessern. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine stetige Optimierung von internen Prozessen und modernen Management-Tools. Hier sind die Stadtwerke Lübeck in den letzten Monaten in einem umfangreichen Projekt einen großen Schritt weiter vorangekommen. Nach einer intensiven Analyse wurde ein neues EnergiedatenmanagementSystem (EDM) eingeführt. Es ist die Basis für die Verwaltung und die Produktkalkulationen für alle Strom- und Gaskunden. Das bewährte System stammt von der Firma Soptim, einem internationalen Marktführer der Branche. Die Stadtwerke Lübeck können ihre Kunden nun in allen Fragen des Energiemanagements auf bester Datenbasis optimal unterstützen. Mit zielorientierter Planungs-, Monitoring- und Ex-post-Analyse. Marktnahe Prognosen und Kalkulationen ermöglichen das Erstellen attraktiver und wettbewerbsfähiger Angebote. 5 Sonja Meyer, Stadtwerke Lübeck Vertriebsanalystin Horizonte führte dazu ein Gespräch mit Sonja Meyer, Vertriebsanalystin bei den Stadtwerken Lübeck. Warum war die EDM-Umstellung notwendig? Meyer: Der liberalisierte Energiemarkt ist immer schneller in Bewegung und stellt immer höhere Anforderungen. Dafür war unser altes System nicht mehr leistungsfähig genug. Das neue EDM-System entspricht unseren Anforderungen, auch komplexere Vertrags- und Preisstrukturen passgenau abbilden zu können. Auf Basis einer möglichst genauen, zählpunktscharfen Prognose kann die Beschaffung in Zukunft noch enger am Markt agieren und bessere Preise für den Kunden generieren. Was waren die großen Herausforderungen? Meyer: Die Koordination eines solch verzahnten Projektes mit vielen Schnittstellen in alle beteiligten Fachbereiche ist extrem komplex und anspruchsvoll. In der Umsetzung galt es, die bestehenden Kunden- und Vertragsdaten aus dem alten System fehlerfrei in das neue System zu überführen. Das waren immense Datenmengen. Nicht zuletzt auch der vielfältige Datenaustausch an den Schnittstellen zu den bestehenden Systemen. Das Etablieren eines komplexen neuen Softwaresystems mit umfangreichen Funktionalitäten im Unternehmen ist immer eine Mammutaufgabe. Es gilt nicht nur zu schulen – es ist auch wichtig, Akzeptanz und Verständnis für die neue Komplexität zu schaffen. Dies ist uns in diesem Projekt hervorragend gelungen. Was sind die Vorteile für die Kunden? Meyer: Die Kunden der Stadtwerke Lübeck profitieren durch die vielen neuen Möglichkeiten einer passgenauen Vertragsgestaltung mit unterschiedlichen Preisfindungsmechanismen, z. B. bei Tranchenverträgen, bei denen der Kunde selbst die Zeitpunkte des Kaufs bestimmen kann. Dies führt beispielsweise auch zu besseren Angeboten für die Versorgung und das Energiemanagement von Unternehmen mit vielen Abnahmestellen – ein Vorteil für Filialisten und Logistikstandorte. Projekt Klimapartnerschaft. Ökologie und Ökonomie gehen bei der Sparkasse zu Lübeck Hand in Hand. Klimaschutz ist für die deutschen Sparkassen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. 40 Prozent aller KfW-Fördermittel für Klimaschutz und Energieeffizienz werden über die Geldinstitute vergeben. „Für uns als Sparkasse zu Lübeck ist Ökologie auch ein aufrichtiges Anliegen“, betont Wolfgang Pötschke, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse zu Lübeck. „Die Einsicht, dass Klimaschutz notwendig ist, bewirkt allein nichts, wenn man nicht selbst handelt.“ 6 eigenen kleinen Blockheizkraftwerkes (BHKW). Erste Ideen sind in der Entwicklung zu einem Konzept, das auch die Anrainer der Sparkasse von einer integrierten und auf den Verbrauch abgestimmten Strom-, Wärmeund Kälteversorgung profitieren lässt. Ein aktueller und interessanter Ansatz ist das Projekt „Klimapartnerschaft“ gemeinsam mit den Stadtwerken Lübeck. Die Herausforderung, notwendigen Klimaschutz auch zum wirtschaftlichen Erfolgsfaktor zu machen, steht im Mittelpunkt dieser Kooperation. Konkrete Zieldefinition als Basis und Erfolgsmessung. Ein wichtiger Punkt für eine nachhaltige, erfolgreiche Umsetzung ist die gemeinsame Formulierung von konkreten Klimaschutzzielen. Zur Erfolgsmessung und zum Beweis bzw. zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit. Auf dieser Datenbasis ist die Sparkasse zu Lübeck das erste Unternehmen der Region, das die Ökobilanz im Geschäftsbericht ausweist. Die Vorteile werden künftig weit über positive PR hinausgehen. Diese Form der konkreten Dokumentation anhand der EU-Vorgaben kann künftig bares Geld wert sein. Die Einführung von Energiemanagement-Systemen im Gewerbe wird mit einer Reduzierung der Stromsteuer belohnt. Der Nachweis zur Bewilligung wird über solche Ökobilanzen im Jahresabschluss erfolgen (siehe auch Horizonte 01/2013). Kooperation in drei Phasen. Im ersten Schritt ging es um die Nutzung von vorhandenen Effizienz-Potenzialen. Hier wurden Sparkassen-Mitarbeiter von den Profis der Stadtwerke im Rahmen von Workshops zu Energieeffizienz-Experten weitergebildet. Diese entwickelten aktiv zahlreiche Einsparvorschläge und fungieren als Multiplikatoren in ihren Abteilungen. Ohne große Anschubinvestitionen konnten so erhebliche Einsparungen realisiert werden – allein durch bewusstes Verhalten und optimierte Abläufe. Ein konkretes Beispiel: 1,8 Tonnen weniger Verbrauch an Kopierpapier! Klimaschutz als Innovationsmotor. Klimaschutz kann auch zum direkten Wettbewerbsvorteil werden, denn die neuen Anforderungen führen zu Produktinnovationen. So wurde nach Anfragen der Lübecker Sparkasse ein Hersteller von Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern zur Entwicklung eines energiesparenden Modells inspiriert, das den Energieverbrauch um mehr als 20 Prozent reduziert. Jede Investition wird laut Vorstandsvorsitzendem Pötschke künftig auch an ökologischer Nachhaltigkeit gemessen. Eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung! Dass dies keinesfalls nur ein Lippenbekenntnis ist, stellt die Sparkasse zu Lübeck immer wieder unter Beweis. Seit 2006 ist das Bekenntnis zu konsequenter Nachhaltigkeit in den Unternehmenswerten verankert. Zu diesem Zeitpunkt war man mit dieser Entscheidung vielen Unternehmen in der Region voraus. Auf den ersten Schritt in Richtung Ökologie folgten über die Jahre viele weitere. In der zweiten Phase standen Energieeffizienz-Investitionen mit schnellem Return-on-Investment an. So soll zum Beispiel die mehr als 20 Jahre alte Umlaufpumpe der Heizung ausgetauscht werden. Das neue umweltfreundliche System spart mehr als 15.000 Euro jährlich an Kosten. Der gesamte Stromverbrauch konnte um 121 Megawattstunden gesenkt werden, bei einer CO2-Reduktion von 140 Tonnen. Auch beim Thema Mobilität wurde in Nachhaltigkeit investiert oder einfach umgedacht. Kurze Wege zum Geschäftspartner werden heute auch mit dem Dienstfahrrad zurückgelegt. Für Kurierfahrten zu den Geschäftsstellen steht ein erdgasbetriebener VW Caddy zur Verfügung. Nun steht Phase drei an – die eigene Energieerzeugung. Hier geht es um effizientes Contracting auf Basis eines Wolfgang Pötschke Vorstandsvorsitzender der Sparkasse zu Lübeck Wichtiges auf einen Blick: Grundlagen zur Strom-, Energie- und Erdgassteuer. Stromsteuer. Erdgassteuer. In Deutschland unterliegt jede Art von Strom einer Steuer. Die Einführung dieser Stromsteuer am 1. April 1999 sollte Anreize schaffen, den Energieverbrauch zu reduzieren und ressourcenschonende Alternativen zu entwickeln. Im Rahmen der ökologischen Steuerreform aus dem Jahr 2006 wird auf den Verbrauch von Erdgas eine Erdgassteuer erhoben. Die Steuersätze unterscheiden sich je nach Verwendungsart. Was wird besteuert? Die Stromsteuerpflicht entsteht mit der Entnahme von Strom aus dem Versorgungsnetz. Im Zeitpunkt der Entnahme tritt „die Ware Strom“ in den steuerrechtlich freien Verkehr ein und wird zugleich verbraucht. Das Aufkommen der Stromsteuer steht komplett dem Bund zu. Wie hoch ist der Steuersatz? Die Höhe der Stromsteuer ergibt sich aus dem jeweils geltenden Steuersatz und der zu versteuernden Menge an Strom. Dabei bemisst sich die Steuer nach der Einheit Megawattstunden. Zurzeit liegt der Regelsteuersatz bei 20,50 Euro je Megawattstunde (2,05 ct/kWh). Für Unternehmen des produzierenden Gewerbes besteht die Möglichkeit, eine Reduzierung des Steuersatzes über das Finanzamt zu erhalten. Energiesteuer. Die Verteuerung von Energie durch die Steuer soll den Anreiz für einen sparsamen Umgang mit wertvollen Ressourcen geben – und damit zur Schonung der Umwelt beitragen. Am 1. August 2006 trat daher das Energiesteuergesetz in Kraft. Um welche Erzeugnisse geht es? Die Energiesteuer ist eine bundesgesetzlich geregelte Verbrauchssteuer auf folgende Energieerzeugnisse: • Benzin • Dieselkraftstoff • leichtes und schweres Heizöl • Flüssiggas • Erdgas • Kohle Wer zahlt die Steuer? Als Verbrauchssteuer ist die Energiesteuer darauf ausgerichtet, vom Verbraucher getragen zu werden. Sie wird über den Warenpreis an die Verbraucher weitergegeben. Die Höhe der Steuer ist je nach Energieerzeugnis und Verwendungszweck unterschiedlich und im Steuertarif gesetzlich festgelegt. Was wird besteuert? Die Erdgassteuer ist eine Verbrauchssteuer, die automatisch vom Gasanbieter auf den Erdgaspreis aufgeschlagen und letztlich vom Gaslieferanten beglichen wird. Der Zweck dieser Mengensteuer zielt darauf ab, umweltschädliches Verhalten einzudämmen und energieeffiziente Technologien zu fördern. Wie hoch ist der Steuersatz? Erdgas für das Beheizen von Wohnraum wird derzeit mit 0,55 Cent pro Kilowattstunde besteuert. Für Erdgas als Kraftstoff gilt der reduzierte Steuersatz von 13,90 Euro je Megawattstunde. Alle BHKW, die einen Nutzungsgrad von mindestens 70 Prozent erreichen, sind von der Erdgassteuer befreit. § 7 News Staffelmarathon – Teamgeist mal zehn. Am 20. Oktober findet der 6. Stadtwerke Lübeck Marathon statt. Nutzen Sie diesen Event mit einer Firmenstaffel zur Stärkung von Motivation und Teamgeist! 8 Zu gewinnen: Der ideale Reisebegleiter. Der Trolley Samsonite Micro Luggage macht Reisen mit schwerem Gepäck ganz leicht. Diesen Hartschalenkoffer können Sie entweder wie eine Tasche tragen, wie einen Trolley ziehen oder – Achtung! – wie ein Kickboard nutzen. Bei einem Inhalt von 26 Litern und einer maximalen Tragkraft von 100 Kilogramm hat er das Handgepäckmaß für den Flieger. Der perfekte Partner auf Geschäftsreisen! So können Sie gewinnen: Den QR-Code rechts unten mit Ihrem Smartphone scannen – und Sie gelangen zum Gewinnspiel. Sie können auch diesen Weg wählen: www.sw-luebeck.de, Bereich Geschäftskunden. Meldeschluss: 14. Oktober 2013 Mitarbeiter der Stadtwerke Lübeck GmbH und anderer Tochterunternehmen der Stadtwerke Lübeck Holding GmbH sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. Teilnahmevermittlungen über Teilnahme- und Eintragsdienste können nicht berücksichtigt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Beim Staffellauf wird die 42,195 Kilometer lange Strecke in maximal zehn Abschnitte unterteilt. Der Vorteil: Sowohl erfahrene Läufer als auch Marathon-Neulinge können mitmachen. So trägt jeder Teilnehmer zum Erfolg des gesamten Teams bei. Eine gute Übung für den Berufsalltag! Solarstrom erstmals billiger als Strom aus neuen Atomkraftwerken. Im Herbst sinken die Solarstrom-Subventionen unter 10 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist Elektrizität aus Fotovoltaik erstmals günstiger als aus neuen Atomkraftwerken. Die oftmals als teuer und ineffizient gescholtene Elektrizität aus Fotovoltaikanlagen verzeichnet so starke Preisrückgänge, dass sie jetzt auch in Mitteleuropa günstiger ist als Atomenergie aus neuen Kraftwerken. Auf 10,9 Cent pro Kilowattstunde taxiert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) die Kosten für Atomstrom. Nach Angaben der Bundesnetzagentur sinkt dagegen die Einspeisevergütung für Strom aus größeren Solarkraftwerken in Deutschland im Oktober auf unter 10 Cent pro Kilowattstunde. Gedruckt auf 100 % Ökopapier. Der QR-Code für das links beschriebene Gewinnspiel: Einfach mit Ihrem Smartphone scannen – und schon können Sie teilnehmen! IMPRESSUM Herausgeber: Stadtwerke Lübeck GmbH Redaktion: Frank Stahmann (V.i.S.d.P.), Olaf Altmann, Katja Seyfarth, in Zusammenarbeit mit Wire Advertising, Hamburg Homepage: www.sw-luebeck.de E-Mail: [email protected] Geschäftskunden-Hotline: (0451) 8 88 – 11 44 Stand: August 2013 Fotos: Seite 1, 3, 4 und 6: Thies Rätzke, Seite 5: Shutterstock, Seite 4: Automodelle: Corbis, Shutterstock, Volkswagen AG, Seite 7: Shutterstock, Seite 8: PRO EVENT c/o Roman Klawun GmbH, Samsonite