Kommunikation und Soziales Lernen

Transcrição

Kommunikation und Soziales Lernen
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Katrin Cryer
Daniela Geu
Kommunikation
und
Soziales Lernen
Kursprogramm für das 9. Schuljahr
Winterthur, im Sommer 2008
1
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Inhalt
Einleitung............................................ ................................................................................... 3
Übersicht..................................................................................................................................
Hintergrund............. ..................................................................................................................
Haltung und Regeln ..................................................................................................................
Aufbau ..... ..............................................................................................................................
4
5
6
7
Kursprogramm ............................................................ ........................................................ 8
1
Einführung der Jugendlichen in den Jahreskurs .......................................................... 9
2
Ich ........................... .................................................................................................. 10
A
Wer bin ich? .... ............................................................................................. 10
B
Was kann ich? ............................................................................................. 11
C
Was will ich? ................................................................................................ 13
3
Ich und Du ... .... ........................... ............. ............................................................. 14
A
Was nehme ich mit
Was nimmt mein Gegenüber mit? ... .......................................................... 14
B
Was nehme ich wahr?
Was nimmt mein gegenüber wahr? .................... ........................................ 16
C
Was sind meine Bedürfnisse?
Was sind die Bedürfnisse meines Gegenübers? ........................................ 17
D
Wie beobachte ich richtig? ............. ............................................................ 20
4
Wir und die andern ........................... ............. .................... ....................................
A
Wer sind wir?
Welche typischen Rollen gibt es?
Welche unterschiedlichen Rollen nehme ich ein? .....................................
B
Welche Vorschriften machen wo Sinn?
Was bezwecken Vorschriften? ............. .................... .................................
C
Wo bin ich in Gefahr Vorurteile zu hegen und zu pflegen?
Wie kann ich diese abbauen? ............. .................... ...................................
D
Welches sind typische Merkmale eines Mädchens/eines Jungen?
Welches Frauen- bzw. Männerbild habe ich?
Wie möchte ich sein? ........................... ............. .................... ......................
22
23
25
26
27
5
Kommunikation ........................... ............. .................... ........................................ 30
A
Kommunikation – was ist das, wie geht das? ............. .................... ............... 31
B
Nonverbale Kommunikation ............. .................... ...... ............................... 34
C
Die vier Seiten einer Nachricht nach Schulz von Thun ................................. 35
D
Konversationsrituale und Höflichkeit .................... ...... ...... ......................... 36
E
Gespräche verbessern: Gesprächsregeln und –strategien ........................... 38
F
Umgang mit Konflikten ........................... ............. .................... .................... 43
6
Auftrittskompetenz ........................... ............. .................... .....................................
A
Wie nehme ich mich selber wahr?
Wie nehme ich andere wahr? ............. .................... ...................................
B
Welche nonverbalen Signale sende ich?
Wie deute ich nonverbale Signale anderer Leute? .................... ...................
C
Wie verhalte ich mich richtig in einem Bewerbungsgespräch? .................... .....
7
Begegnungen mit Menschen ........................... ............. ....................
45
46
49
52
........................ 55
Anhang ... .... ........................... ............. ........................................................................ 59
Literatur ... .... ........................... ............. .......................................................................... 60
Kopiervorlagen ... .... ........................... ............. .............................................................. 61
2
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Einleitung
3
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Übersicht
Anzahl Doppellektionen
1
1
Einführung in den Jahreskurs
2
Ich
Wer bin ich?
Was kann ich?
Was will ich?
3
Ich und Du
Was nehme ich mit?
Was nimmt mein Gegenüber mit?
Was nehme ich wahr?
Was nimmt mein Gegenüber wahr?
Was sind meine Bedürfnisse?
Was sind die Bedürfnisse meines Gegenübers?
Beobachten ohne zu werten
4
Wir und die anderen
Meine Rollen in verschiedenen Gruppen
Jungen/Mädchen - Männer/Frauen
4
Kommunikation
Was ist das? Wie geht das?
Nonverbale Kommunikation
Die vier Seiten einer Nachricht nach Schulz von Thun
Konversationsrituale und Höflichkeit
Gesprächsregeln und –strategien, Feedback
Umgang mit Konflikten (GfK)
10
Auftrittskompetenz
Eigen- und Fremdwahrnehmung
Nonverbaler und verbaler Auftritt
Verhandlungsfähigkeit am Arbeitsplatz
3
Begegnungen mit Menschen
verschiedenen Alters und mit
verschiedenen Hintergründen
Schwerpunkte:
Toleranz
Wertschätzung
Anteilnahme
Interesse
5
3
4
5
6
7
_____________
total:
30
4
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Hintergrund
Auf welchen theoretischen Grundlagen basiert dieses Jahresprogramm?
Dazu lohnt sich eine kurze Betrachtung der Schritte zur Entwicklung von
Handlungskompetenzen im Jugendalter (nach Petermann und Petermann).
Schritte zur Entwicklung
von Handlungskompetenzen im Jugendalter
Erleben eigener Wirksamkeit
Kompetentes und zielorientiertes Handeln
Kreative Problembewältigung/
vielfältige Möglichkeiten der Problembewältigung
Bewältigung von immer schwierigeren Situationen
Erhöhtes Selbstvertrauen und hohe Selbstsicherheit
Konkret sollen die Jugendlichen, wenn sie dieses Jahresprogramm durchlaufen
haben,
°
sich selbst besser kennen gelernt sowie Kompetenzen und Fähigkeiten neu
entdeckt haben
°
Voraussetzungen für eine gelungene Kommunikation verstanden, verinnerlicht
und ihre eigene Kommunikationsfähigkeit verbessert haben
°
positive Gruppenarbeit erlebt und Anhaltspunkte für die Zusammenarbeit mit
anderen bekommen haben.
Haltung und Regeln
5
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Für ein gutes Gelingen der Arbeit mit den Jugendlichen ist eine bestimmte Haltung
der Lehrperson unerlässlich. Aus dieser Haltung heraus lassen sich Regeln für die
Durchführung der Übungen ableiten.
Innere und äussere Vorbereitung
Vertrauen und Freiwilligkeit
Transparenz
Wohlwollen und Unterstützung
Konstruktives Feedback
°
Die Übungen bedürfen einer inneren und äusseren Vorbereitung.
Die Ziele und Schritte der einzelnen Übungen müssen klar sein, Material und Räume
vorbereitet, Störungen behoben.
°
Die Durchführung der Übungen basiert auf Vertrauen und Freiwilligkeit.
Positive Entwicklungsprozesse können nur dann stattfinden, wenn die Jugendlichen
Vertrauen haben. Ängste und Abwehr müssen ernst genommen werden.
Die Übungen werden als Chance verstanden, sich besser kennen zu lernen, sie
stellen keine Pflicht dar und werden auch nicht benotet.
°
Ziele und Abläufe müssen den SchülerInnen transparent sein.
Um sich auf die Übungen einzulassen, müssen die SchülerInnen wissen, worum es
geht. Bei allen Übungen sollen die Jugendlichen deshalb so eingeführt werden, dass
sich ihnen der Sinn der Übung erschliesst. Was bringt die Übung, was untersucht
und/oder trainiert sie? Wie läuft sie ab? Welche Ergebnisse sollen erreicht werden
und was wird mit den Ergebnissen gemacht?
Alle Anweisungen, Schritte und Entscheidungen sollen für die Beteiligten
durchschaubar sein. Das erfordert eine verständliche Struktur und klare Anleitungen.
°
Das pädagogische Handeln ist von Wohlwollen und Unterstützung geprägt.
Die Lehrperson äussert sich gegenüber den SchülerInnen stets wohlwollend, zeigt
Verständnis und Einfühlungsvermögen, auch bei „Misserfolgen“.
°
Das konstruktive Feedback gehört dazu.
Die Rückmeldungen beziehen sich jeweils nicht auf die Person, sondern auf
Verhaltensweisen in konkreten Situationen und ihre Folgen. Die Rückmeldungen
bewerten nicht, sondern beschreiben das Verhalten.
Aufbau
6
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Die verschiedenen Themenschwerpunkte (siehe Übersicht) beinhalten Übungen und
meist auch deren theoretischen Hintergrund.
Es ist der Lehrperson überlassen, welche Übungen sie wählt, um einen Schwerpunkt
zu bearbeiten. Auch ist ihr frei gestellt, wie viele und welche Theorieblöcke sie
unterstützend verwenden möchte.
Wir empfehlen die Abgabe von Ringmappen, in denen Theorie- und andere
Arbeitsblätter abgelegt werden können.
Phasen der einzelnen Übungen
Die einzelnen Übungen sind in vier Phasen gegliedert, die für die Lehrperson mit
unterschiedlichen Aufgaben verbunden sind.
1. Phase:
Vorbereitung (Material)
Die Lehrperson trifft alle nötigen Vorbereitungen vor der Übung.
2. Phase:
Einführung der Übung (Lernziel)
Die zweite Phase dient der Einstimmung der Jugendlichen. Sie ist von
besonderer Bedeutung, die Teilnehmer sollen motiviert, ihre
Bereitschaft und ihr Interesse geweckt werden.
Die Lehrperson informiert klar und strukturiert über die Aufgabe. Was
will sie erreichen, wie ist sie aufgebaut, wie lange dauert sie?
3. Phase:
Die Jugendlichen führen die Aufgabe aus. (Auftrag/Regeln)
Die Lehrperson moderiert und steht für Fragen zur Verfügung. Sie soll
sich aber mit Anregungen und Vorschlägen zurückhalten. Nur so
können die Jugendlichen ihre eigenen Vorstellungen entwickeln und
umsetzen.
4. Phase:
Die Übungen enden mit einer Reflexion. (Auswertung)
Hier steht die Frage „Wie war’s?“ im Mittelpunkt. Die Jugendlichen
sollen eingeladen werden, ihre Eindrücke, Gefühle, Erfolge, aber auch
Fragen und Kritik zu äussern.

Kursive Begriffe erscheinen in den Beschreibungen der Übungen.
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Kursprogramm
1
Einführung der Jugendlichen in den Jahreskurs
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(1 Doppellektion)
Zeitlicher Rahmen:
Uns stehen auf das Schuljahr verteilt 30 Doppellektionen zur Verfügung, pro
Schulwoche also eine Doppellektion (jetzt bekannte Ausfälle bereits eingerechnet).
Formaler Rahmen:
Die Lektionen beinhalten in der Regel Übungen und oft auch einen theoretischen
Input zu einem Thema.
Die Übungen sind folgendermassen aufgebaut:
Einführung

Material bereitstellen, Lernziel formulieren
Durchführung 
Anweisung(en) geben
Auswertung

mit der Gruppe durchführen
Ziele:
-
Die Jugendlichen sind orientiert über das, was sie erwartet.
Sie erfahren, was von ihnen erwartet wird.
Sie lernen Personen und Funktionen kennen und können Vertrauen
aufbauen.
Abläufe und Anforderungen sind transparent.
Die Jugendlichen gewinnen an Sicherheit und Motivation.
Ablauf:
1
Vorstellen der Beteiligten (Lehrperson und SchülerInnen)
Übung
Visitenkarte
Material:
A4-Blätter (siehe Vorlage, wenn möglich auf festeres Papier kopieren),
Bleistift, ein leerer Tisch
Lernziel:
Einprägen der (noch) nicht bekannten Namen
Auftrag:
Jeder füllt seine eigene Visitenkarte aus und legt sie dann verdeckt auf
den leeren Tisch. Sobald alle Karten da liegen, werden sie gemischt.
Jeder nimmt nun eine Karte (nicht die eigene!) auf und stellt die
betreffende Person mit Hilfe der Angaben kurz vor.
Auswertung: Wie hat mir die Übung gefallen?
Wie gut ist es mir gelungen, drei Stärken zu formulieren?
Wen kannte ich vorher noch nicht?
Über wen habe ich etwas Neues erfahren? Und was?
Was möchte ich sonst noch sagen?
2
Vorstellen des Jahresprogramms
Die SchülerInnen erfahren, was sie erwartet und was von ihnen erwartet wird.
Anhand der Jahresübersicht werden sie über die Ziele des Kurses informiert.
3
Vereinbarung gemeinsamer Regeln
Um den SchülerInnen Sicherheit zu geben, aber auch um die Voraussetzungen für
einen guten Verlauf zu schaffen, werden Regeln für den bevorstehenden Jahreskurs
vereinbart. Diese können auch mit den Jugendlichen zusammen aufgestellt werden
(siehe „Haltung und Regeln“ S.3).
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Kommunikation und Soziales Lernen
2
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Ich
(3 Doppellektionen)
Grundgedanke:
Jeder Mensch geht in erster Linie von sich aus.
Ich fühle – ich denke – ich handle – ich spreche.
Je besser ich meine Gefühle, mein Denken, mein Handeln, meine Gesprächsführung
verstehe, desto wohler ist mir und desto besser kann Kommunikation gelingen.
Ziel:
Den S. ist bewusst, wer sie sind, was sie bis anhin beeinflusst hat und immer noch
beeinflusst. Die S. kennen ihre Kompetenzen und Fähigkeiten. Die S. sind sich über
ihre Wünsche im Klaren. Oder: Die S. sind auf diesem Weg einen rechten Schritt
weiter.
Der Jugendliche setzt sich in drei Doppellektionen mit folgenden Fragen
auseinander:
A
B
C
Wer bin ich?
Was kann ich?
Was will ich?

je eine Doppellektion
A
Wer bin ich?
Übung
Vier Ecken
Lernziel:
Eigene Merkmale bewusst machen
Auftrag:
Ich nenne euch einige Merkmale, die auf euch zutreffen. Stellt euch
jeweils in die Ecke, die eurem Merkmal entspricht.
Einstieg:
Alle Mädchen stellen sich hier rüber und alle Jungs da.
Nun folgen weitere Merkmale.
Beispiele:
Geburtsmonat (Januar-März/April-Juni/JuliSeptember/Oktober-Dezember), Augenfarbe
(blau/grün/braun/gemischt), Haarfarbe
(blond/braun/schwarz/rot), Schuhnummer (34-36/3739/40-42/43-45), Geschwisterzahl (0/1/2/3 und mehr),
Muttersprache etc.
Auswertung: Wie hat mir die Übung gefallen?
Was hat mich überrascht?
Übung
Das bin ich
Material:
Für jeden S. einen 2m-Streifen einer Packpapierrolle, Filz- und andere
Malstifte, alte Heftli, Wolle, Stoffresten, Knöpfe etc.
ev. Fotoapparat, um die Werke am Schluss festzuhalten  sie können
als Erinnerung ins Mäppchen abgelegt werden.
Lernziel:
Bewusster werden der eigenen Person
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Etwas von sich der Gruppe mit Freude präsentieren
Auftrag:
Jeder erstellt aus diversen Materialien ein grosses Porträt von sich
selbst in Form einer menschengrossen Figur zu folgenden Fragen:
Wer bin ich?
Wie lebe ich?
Was kann ich?
Wie bin ich?
Was mag ich?
Was tue ich gern?
Nun wandern wir gemeinsam durch die Ich-Ausstellung und jeder stellt
sich vor.
Auswertung: Wie war’s?
Bin ich so, wie ich da stehe?
Kannte ich mich so?
Was ist neu?
Wie war die Arbeit an meiner Figur?
Wie war es, mich selbst hier so zu präsentieren?
Übung
Wer bin ich?
Material:
kleine A6-Karten, Schreibzeug
Lernziel:
sich spezieller Merkmale bewusst werden
andere neu kennen lernen
Auftrag:
Jeder S. schreibt drei verschiedene Merkmale/Eigenschaften auf die
Karte. Es sollen ganz individuelle Äusserlichkeiten sein, z.B. „Ich trage
gern lila“, aber nicht „Ich habe rote Socken an“.
Die Lehrperson zieht die Karten ein.
Zu Beginn der nächsten KoSoLe-Stunde werden die Karten von der
Lehrperson vorgelesen und die S. raten, um wen es sich jeweils
handelt.
B
Was kann ich?
Einstieg:
Die A6-Karten der letzten Doppellektion kommen nun zum Einsatz
(siehe oben).
Übung
Etwas, was ich gerne mache.....
Vorbereiten: Stühle im Stuhlkreis
Lernziel:
Fokus auf Handlungen legen, die mir Spass machen
Auftrag:
Wer mag, geht in die Mitte und führt pantomimisch etwas vor, was er
gerne macht, z.B. Velo fahren, schwimmen, angeln, Schuhe
anprobieren etc.
Die Gruppe rät die Tätigkeit und die nächste Person stellt sich in den
Kreis. Es soll keine Tätigkeit zweimal vorgeführt werden.
Auswertung: Wie war’s?
11
Kommunikation und Soziales Lernen
Übung
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Werbespot
Vorbereiten: 2er-Gruppen bilden
Material:
AB und Schreibzeug
Lernziel:
Eigene Fähigkeiten wahrnehmen und wachrufen, die Fähigkeiten
anderer wahrnehmen und akzeptieren
Auftrag:
Hier geht es darum, euer Augenmerk auf Dinge zu richten, die ihr gut
könnt. So schnell fällt einem auf, was man falsch gemacht hat oder
noch nicht so gut kann. Das ist hier kein Thema .
Zuerst macht sich jeder allein Gedanken zu seinen Fähigkeiten anhand
der Fragen auf dem AB und füllt dieses aus.
Nun erzählt ihr eurem Partner, was ihr alles gut könnt, was euch an
euch selbst gefällt und was anderen an euch gefällt.
Jetzt bereitet ihr einen Werbespot vor, in dem ihr euren Partner vorstellt
mit all seinen Fähigkeiten und Qualitäten.
Anschliessend Werbespot-Runde
Auswertung: Wie war’s?
eigene Fähigkeiten festhalten
diese dem Partner erläutern
den Partner präsentieren
den Werbespot über sich selbst hören und ansehen
den Werbespot über den Partner vortragen
Übung
Mein persönliches Gepäck
Material:
AB mit Koffer-Abbildung, farbige Papierstreifen, Schreibzeug
Lernziel:
Selbstsicherheit stärken durch Festhalten einiger Fähigkeiten
Auftrag:
Sammelt auf euren Koffer all die Fähigkeiten, die ihr besitzt und wo ihr
sagen könnt: „Das ist toll, dass ich das kann.“
Vorgehen: Schreibt je eine Fähigkeit auf einen Papierstreifen und
klebt diese anschliessend auf euren Koffer.
z.B. „Ich kann ein feines Menu zusammenstellen und zubereiten“
Auswertung: Sind nun (auch) Fähigkeiten auf meinem Koffer, die mir zu Beginn
dieser „Ich-Reihe“ nicht in den Sinn gekommen wären?
Gibt es Fähigkeiten, die ich noch gern auf meinem Koffer hätte?
Was für welche?
Kann und will ich die erwerben?
Weiss ich, wo, wie und wann ich die erwerben kann?
C
Was will ich?
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Einstieg:
Ist dir eigentlich immer genau klar, was du willst?
Oder gibt es auch Situationen, in denen du nicht so sicher bist, was auf
dich zutrifft, wie du etwas siehst, welche Meinung du hast?
Einzelne Gegebenheiten/Verhältnisse/Situationen und Meinungen
bleiben unverändert bestehen, andere ändern sich laufend. Das ist
völlig okay so.
Und doch ist es immer wieder spannend sich zu fragen, wo man so
steht.
In der folgenden Übung setzest du dich vertieft mit der Frage „Was will
ich?“ auseinander.
Übung
So sieht das bei mir aus
Material:
Pro Schüler 16 A6-Kärtchen, ein A2-Bogen (Plakat) und ein C5-Couvert
A4-Blätter für den Entwurf des Plakates
AB: So sieht das bei mir aus
Schreibzeug, auch Farb- und Filzstifte, Leim, Scheren, ev. alte Heftli
Lernziel:
Sich seiner eigenen Wünsche, Ziele, Meinungen bewusst sein
Auftrag:
Ihr geht nun vertieft der Frage nach, was ihr wollt. Auf dem AB „So sieht
das bei mir aus“ findet ihr 16 verschiedene Bereiche, zu denen ihr euch
Gedanken machen sollt.
Notiert die Fragenummer jeweils auf ein separates Kärtchen und
schreibt auch die Antworten dazu.
Nun gestaltet ihr ein Plakat, auf dem alle eure formulierten Wünsche,
Ziele und Meinungen ihren Platz haben. In der Gestaltung seid ihr frei.
Fertigt jedoch zuerst einen Entwurf auf einem A4-Blatt an.
Die A6-Kärtchen behaltet ihr vorläufig bei euch (in einem Couvert im
Mäppli ablegen).
Auswertung: Wie war’s?
Was für Wünsche, Ziele und Meinungen habe ich schon lange?
Welche sind neu?
In welchen Punkten ist es mir schwer gefallen, mich festzulegen?
An welchen Punkten möchte ich noch arbeiten?
3
Ich und Du
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(4 Doppellektionen)
Grundgedanke:
In jeder Begegnung treffen die Gedanken, Werte, Ängste und Bedürfnisse der
Gesprächspartner aufeinander. Je mehr wir unserer eigenen Gedanken, Werte usw.
bewusst sind, desto sicherer fühlen wir uns in der Begegnung und je mehr wir
einbeziehen, dass der andere allenfalls unterschiedliche Gedanken, Werte usw.
besitzt, desto besser kann Kommunikation gelingen.
Ziel:
Die S. kennen Hintergründe, Wahrnehmungen, Bedürfnisse von sich selbst und
wissen, dass ihr Gegenüber unterschiedliche Hintergründe, Wahrnehmungen und
Bedürfnisse besitzt.
Sie können mit diesem Umstand adäquat umgehen.
Sie können beobachten ohne zu werten.
Der Jugendliche setzt sich in vier Doppellektionen mit folgenden Fragen
auseinander:
A
D
Was nehme ich mit?
Was nimmt mein Gegenüber mit?
Was nehme ich wahr?
Was nimmt mein Gegenüber wahr?
Was sind meine Bedürfnisse?
Was sind die Bedürfnisse meines Gegenübers?
Wie beobachte ich richtig?

je eine Doppellektion
A
Was nehme ich mit?
Was nimmt mein Gegenüber mit?
B
C
Übung
Erbschaften
Material:
A2-Zeichenpapier, Neocolor
Lernziel:
Umfassende Betrachtung aller wichtigen Persönlichkeiten der Familie,
Befreiung unbewusster innerer Erbschaften, die eine einschränkende
Botschaft vermitteln (z.B. Wir Hubers wurden noch nie von anderen
anerkannt, wir mussten uns immer eng zusammenschliessen, um zu
überleben).
Auftrag:
In dieser Übung denkt ihr darüber nach, welche Personen aus eurer
Familie wichtig sind und zu der besonderen Atmosphäre beigetragen
haben, die eure Familie prägt.
Oft denken wir nur an Eltern und Geschwister, wenn wir von der Familie
sprechen und wir übersehen, dass die Familie viel umfangreicher ist.
Dazu gehören die Geschwister der Eltern und deren Kinder, die
Grosseltern, deren Geschwister und natürlich alle die Personen, die in
die Familie eingeheiratet haben. Weshalb sind alle diese Personen
14
Kommunikation und Soziales Lernen
-
15’
-
-
Schule Rychenberg
wichtig? Sie können euch etwas weitergegeben und „vererbt“ haben,
was für euer Leben viel ausschlaggebender ist als blonde Haare oder
braune Augen, nämlich eine bestimmte Art, das Leben zu sehen und
eine bestimmte Vorstellung von den Möglichkeiten und Aufgaben, die
die Mitglieder dieser Familie haben.
Dieser „Vererbung“ geht ihr folgendermassen genauer auf die Spur:
Teilt das Blatt in zwei Hälften und malt in die eine Hälfte alle zur
Familie des Vaters gehörenden Personen und in die andere
Hälfte alle zur Familie der Mutter gehörenden Personen.
Vergesst nicht, auch euch selbst an einer passenden Stelle
darzustellen.
Malt für jede Person eine Figur, zum Beispiel ein Dreieck, ein
Rechteck, einen Kreis oder irgendeine unregelmässige Figur.
Diese Figuren sind verschieden gross und haben verschiedene
Abstände zueinander, je nach dem, wie sie zueinander stehen.
Nun schreibt ihr zu jeder Figur den Namen, mit dem dieser
Mensch bei euch in der Familie genannt wird.
15’
-
Schreibt möglichst zu jeder Person noch eine Bemerkung, die
zum Ausdruck bringt, wie der Betreffende das Leben sieht bzw.
was ihm im Leben wichtig ist.
5’
-
Nun schaut euch euer Bild an und versucht jeder Hälfte eine
passende Überschrift zu geben.
5’
-
Findet ihr auch eine Überschrift für das ganze Bild?
20’
-
Kommt nun in 3er-Gruppen zusammen und zeigt einander eure
Bilder. Erzählt einander vor allem von den Personen in eurer
Familie, die euch selber zurzeit besonders wichtig sind.
Auswertung: Nun in der ganzen Gruppe:
Wie hat mir das Experiment gefallen?
Welche Überschriften habe ich gefunden?
Was habe ich von der mütterlichen bzw. väterlichen Familie im weiteren
Sinne übernommen?
Welche Familientraditionen spielen in meiner Familie eine Rolle?
Welche Lebensanschauungen von bestimmten Familienmitgliedern
geben mir Boden, kann ich unterstützen?
Was möchte ich sonst noch sagen?
B
Was nehme ich wahr?
15
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Was nimmt mein Gegenüber wahr?
Übung
Lauschen
Vorbereiten: Stuhlkreis
Lernziel:
Anhand einer simplen Übung erkennen, dass jeder anders wahrnimmt.
Auftrag:
Die Gruppe sitzt schweigend im Kreis. Die S. schliessen die Augen und
konzentrieren sich lediglich auf die Geräusche ausserhalb des Raumes.
Nach ein bis zwei Minuten tauschen wir aus, was jeder gehört hat.
Nun schliessen wieder alle S. die Augen und hören auf Geräusche
innerhalb des Raumes. Was habt ihr jetzt wahrgenommen?
Übung
Wie mache ich ein Käsebrötchen?
Material:
ein Brötchen, ein Messer, ein grosses Stück Käse, Butter, auf einem
Tisch
Lernziel:
eigene Aussagen mehrdeutig wahrnehmen
Auftrag:
Ich bin ein Marsmensch, erst gerade auf der Erde gelandet und extrem
hungrig. Nun sehe ich all diese Dinge auf dem Tisch und möchte von
euch wissen, wie man ein Käsebrötchen zubereitet, denn ich habe
keine Ahnung, wie man das macht. Könnt ihr mir das erklären?
An die Lehrperson: Führe alle Anweisungen ganz genau aus – nur
möglichst anders als sie gemeint sind.
Wenn z.B. jemand sagt: „Nimm das Messer in die Hand“, fasse es am
falschen Ende an usw..
Auswertung: Warum habe ich euch falsch verstanden?
Kennt ihr solche Missverständnisse aus der Schule oder von zu Hause?
Wie sind sie ausgegangen?
Übung
Wahrnehmung
Einstieg:
Es ist schwierig, jemanden wirklich zu verstehen bzw. von jemandem
wirklich verstanden zu werden.
Obwohl wir wissen, dass wir unterschiedlich sind, gehen wir häufig
davon aus, dass andere genau so denken, fühlen und handeln (wollen)
wie wir selbst. Aber jeder ist anders und hat eine andere
Wahrnehmung, andere Wünsche und Erwartungen, und jeder handelt
anders. Manchmal reagieren wir unterschiedlich auf die gleiche
Situation, den gleichen Menschen, die gleichen Anforderungen.
Material:
Folien von Vexierbildern
Hellraumprojektor
oder Folien auf CD und Beamer
Lernziel:
Feststellen verschiedener Wahrnehmungen
andere Wahrnehmungen stehen lassen können
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Kommunikation und Soziales Lernen
Auftrag:
Schule Rychenberg
Schaut euch die folgenden Bilder genau an.
Was seht ihr?
Kann jemand jeweils beide Aspekte sehen?
Auswertung: Kann die unterschiedliche Wahrnehmung einer Situation, einer
Aussage oder einer Handlung zum Konflikt führen?
Wer kann ein Beispiel nennen?
Wie kann man solche Konflikte konstruktiv lösen?
Gibt es überhaupt eine objektive/allgemeingültige Wahrnehmung?
Übung
Fruchtschale
Material:
Ein zu zeichnendes Objekt (z.B. eine Fruchtschale) in der Mitte einer
Tischgruppe, an der alle S. Platz finden. Rund um die Tischgruppe
verteilt genau die Anzahl Stühle, wie S. in der Gruppe sind.
Wenn die Gruppe zu gross ist, zwei Tischgruppen bilden.
Pro S. ein A3- oder A4-Blatt, einen Bleistift.
Lernziel:
Es gibt verschiedene Betrachtungsweisen.
Auftrag:
Setzt euch auf einen Stuhl und beginnt, die Fruchtschale abzuzeichnen.
Sprecht dabei nicht.
Die Lehrperson gibt keine weiteren Anweisungen.
Nach drei Minuten wechselt ihr den Platz (so, dass eine andere
Sichtweise des Objekts entsteht) und zeichnet weiter.
Die Lehrperson wiederholt die Aufforderung, den Stuhl zu wechseln,
etwa dreimal.
Auswertung: Wie ist es euch ergangen?
C
Was sind meine Bedürfnisse?
Was sind die Bedürfnisse meines Gegenübers?
Übung
Gefühl und Sprache
Vorbereiten: Vor der Stunde folgende Abklärung treffen:
Hat es in der Gruppe mindestens zwei Jugendliche, die dieselbe
Muttersprache beherrschen (nicht deutsch!)?
Die Übung ist nur dann durchführbar.
Diese Jugendlichen vor der Stunde bitten, miteinander einen Sketch zu
einem bestimmten Gefühl bzw. zu einer bestimmten Situation
aufzuführen.
Material:
Situationskärtchen
Lernziel:
Deuten und verstehen von Gefühlen anderer, ohne ihre verbale
Sprache zu verstehen
An die 2er-Gruppen:
Während 5’ kleinen Sketch zum
Situationskärtchen vorbereiten.
Auftrag:
17
Kommunikation und Soziales Lernen
An die Klasse:
Schule Rychenberg
Anschliessend in der Muttersprache
vortragen.
Während der Sketch-Vorbereitung an der
WT alle Gefühle auflisten, die euch in den
Sinn kommen.
Anschliessend Sketch(s) ansehen und dann
beschreiben, was passiert ist und wer welche
Gefühle ausgedrückt hat.
Auswertung: Wie ist es euch ergangen beim Vorspielen?
Wie beim Zuschauen?
Was half, die Gefühle der Akteure zu erkennen?
Übung
Die drei Musketiere
Material:
AB „Die drei Musketiere“
Schreibzeug
Lernziel:
Wahrnehmen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden, ohne zu
werten.
Auftrag:
Ihr arbeitet in 3er-Gruppen.
Hier geht es darum festzustellen, was ihr gemeinsam habt und was
euch unterscheidet. Anhand des Arbeitsblattes haltet ihr eine Anzahl
Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest, die ihr im Gespräch
miteinander herausfinden werdet. Eure Antworten sollen sich nicht
bloss auf Äusserlichkeiten beziehen. Es geht v.a. auch darum, etwas
Neues übereinander kennen zu lernen.
Wichtig: Es dürfen keine Namen genannt werden („Wir alle finden M.
doof“).
Gemeinsam füllt ihr das Arbeitsblatt aus. Jeder in eurer Gruppe muss
mit allen Antworten einverstanden sein.
Auswertung: Zusammentragen der Arbeitsergebnisse im Stuhlkreis.
Gab es Überraschungen?
Übung
Entscheidungstabelle oder Autokauf
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Material
AB „Entscheidungstabelle“
Schreibzeug
Lernziel:
Eigene Prioritäten festlegen und sie auf die Prioritäten des Gegenübers
abstimmen können
Auftrag:
Bildet 2er-Gruppen (wenn möglich je ein Mädchen und ein Junge).
Entscheidet euch für ein gemeinsames Projekt:
Autokauf (Beispiel)
Ferienplanung
Stadtreise
Abschlussreise
Museums-, Kino-, Konzertbesuch
Fussballmatch besuchen
Ein Essen für Gäste zubereiten etc.
Es ist sehr von Vorteil, ein Projekt zu wählen, von dem ihr beiden so
ziemlich unterschiedliche Vorstellungen habt.
Nun geht es an die Planung des Projektes.
Jeder schildert dem andern seine Vorstellungen. Sucht trotz der
unterschiedlichen Ideen einen gemeinsamen Nenner.
Das AB ist eine Hilfe, indem ihr wichtige Kernaspekte des Projektes in
die oberste Spalte setzt und die entsprechenden Felder in jeder Spalte
mit möglichen Varianten füllt (Beispiel: Autokauf: Spaltenüberschrift:
Wagentyp, mögliche Varianten: Kleinwagen, Mittelklassewagen,
Luxuswagen).
Ist eure Tabelle ausgefüllt, entscheidet ihr euch gemeinsam für eine
Form des Projektes, indem ihr eine Rangliste der verschiedenen
Möglichkeiten erstellt. Diese stellt ihr dann der Klasse vor.
Auswertung: Wie leicht ist es euch gefallen, eigene Prioritäten zu setzen?
Wie gut habt ihr eure unterschiedlichen Ansichten auf einen
gemeinsamen Nenner bringen können?
Hat einer von euch beiden sich mehr durchgesetzt?
Wie und weshalb?
Ist es euch gelungen, eine Lösung zu finden, die beiden gefällt?
Wie habt ihr das gemacht?
D
Wie beobachte ich richtig?
19
Kommunikation und Soziales Lernen
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Einleitende Gedanken:
Nur Verhalten im Hier und Jetzt kann beobachtet und beschrieben werden.
Einstellungen, Deutungen, Zukunftsentwürfe, Vergangenheitsdaten etc. lassen sich
nicht beobachten. Sie sind lediglich Ergebnis von Interpretationen, Hypothesen und
Vermutungen, die von den Beobachtungen klar zu trennen sind.
Verschiedene Bereiche können über Beobachtung erfasst werden:
konkretes Verhalten in verschiedenen Situationen, Motorik, Sprache, Gestik, Mimik
etc.
Man kann sich selbst, sein eigenes Verhalten beobachten (Selbstbeobachtung) oder
eine oder mehrere andere Personen (Fremdbeobachtung).
Dazu sind die Fragen von Bedeutung:
WOZU beobachten:
Was will ich mit meiner Beobachtung erreichen?
WAS/WO beobachten:
In welchen konkreten Situationen und Zusammenhängen soll beobachtet werden?
WIE beobachten:
verdeckt –offen: mache ich im Voraus klar, dass ich jetzt genauer hinschauen
werde? Oder teile ich nachher meine Beobachtungen mit?
3 Übungen zur Auswahl als Einstieg:
Lernziel:
Konzentration gezielt auf das Hier und Jetzt ausrichten
Übung 1
Der Mond ist rund
Auftrag:
Übung 2
Bei diesem Spiel ist das genaue Beobachten sehr wichtig. Die Gruppe
sitzt in einem Stuhlkreis. Der Spielleiter beginnt. Er sagt: „ der Mond ist
rund, der Mond ist rund, er hat zwei Augen, Nas und Mund“.
Währenddessen malt er mit dem Finger das in die Luft, was er sagt:
also zweimal ein rundes Gesicht und einmal zwei Augen, eine
Strichnase und einen Mund (Smily). Daraufhin fordert er den links
neben ihm auf ihm dies ebenso nachzumachen. Die
meisten Spieler lassen sich durch die Theatralik ablenken und
bemerken nicht, dass es nur derjenige richtig macht, der z.B.
währenddessen seinen rechten Fuß über den linken geschlagen hat
oder immer nach dem Aufsagen des Verses die Arme verschränkt.
Anfangs wird dies natürlich auch völlig unauffällig gemacht. Es sind
immer einige dabei, die Spiele dieser Art kennen und schnell auf die
Lösung kommen. Diese werden aufgefordert die Lösung nicht zu
verraten und zu warten, bis jeder selbst darauf gekommen ist.
Spätestens nach der dritten Runde sollte das Geheimnis allerdings
gelüftet werden, damit keiner zum „Dummen“ wird.
Fritz mag.....
Auftrag:
Die Lehrperson oder ein eingeweihter Schüler beginnt mit der Aussage:
20
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
„Fritz mag Bananen, aber keine Äpfel. Oder Fritz mag Birchermüesli,
aber kein Yoghurt. Dann geht es reihum und die S. müssen versuchen
herauszufinden, was Fritz mag und was er eben nicht mag.
(
Lösung: Fritz mag immer Dinge, deren Anfangsbuchstabe
derselbe ist wie der Anfangsbuchstabe des Namens der Person, die
grad dran ist)
Übung 3
Stille Post
Auftrag:
Zwei Mannschaften, die sich jeweils hintereinander aufgestellt haben,
versuchen, ein Bild, das jeweils nur der Hinterste sieht, durch Zeichnen
auf den Rücken zu übertragen. Der jeweils Vorderste hat wieder Papier
und Bleistift und muss das, was er auf seinem Rücken gefühlt hat,
zeichnen.
Übung
Aquarium-Spiel
Material:
Fragekarten
Lernziel:
Beobachtung des Diskussionsverhaltens
Auftrag:
Die Klasse sitzt im Stuhlkreis. Vier Jugendliche dürfen sich an einer
Diskussion beteiligen und rücken ihre Stühle zu diesem Zweck in die
Mitte des Kreises. Die restlichen S. bleiben im Kreis sitzen und werden
anschliessend die vier beobachten.
Diese kriegen eine Diskussionsaufgabe (z.B. Was unternehmen wir auf
der Schulreise? oder Welche Fussballnation wird 2010 WM-Meister?).
Beobachtungspunkte auf Fragekarten werden den S. im Stuhlkreis
abgegeben (verdeckt: die Diskussionsteilnehmer wissen nur, dass sie
beobachtet werden, aber nicht nach welchen Kriterien):
Sprechen alle Gruppenmitglieder?
Hören sie sich gegenseitig zu?
Hält jemand andere vom Sprechen ab?
Schauen die Zuhörer den an, der gerade spricht?
Lassen die Diskussionsteilnehmer einander aussprechen?
Sprechen alle Teilnehmer laut und deutlich?
Auswertung: Die Aussenstehenden teilen ihre Beobachtungen mit. Es interessiert
hier nicht der Inhalt der Diskussion, sondern das Verhalten der
Beteiligten.
Nun kann das Spiel ein zweites Mal mit neuen Diskussionsteilnehmern durchgeführt
werden. Diesmal geht es um ein neues Thema. Doch die Beobachtungspunkte sind
jetzt bekannt.
Auswertung: Wurde diese Diskussion anders geführt als die erste?
Worin bestand der Unterschied?
Was sagen die Diskussionsteilnehmer der beiden Durchgänge dazu?
4
Wir und die andern
(4 Doppellektionen)
21
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Grundgedanke:
Das „Wir-Gefühl“, das eine Peer-Gruppe vermitteln kann, schenkt besonders
Jugendlichen viel Sicherheit und Geborgenheit in einer Zeit des inneren und
äusseren Umbruchs.
Nun gibt es neben der Peergroup viele weitere Gruppen (Klasse, Familie, Verein,
andere Peergroups usw.).
Wo gehöre ich dazu?
Wo fühle ich mich wohl / unwohl?
Wo verhalte ich mich wie?
Wo verschliesse ich mich vor Anderem / Fremden?
Wo erlebe ich Fremdes als Bereicherung?
Ziel:
Die S. sind sich bewusst, dass es verschiedene Gruppen gibt, welche verschiedene
Ziele verfolgen.
Sie wissen, dass jeder Mensch in verschiedenen Gruppen unterschiedliche Rollen
innehaben kann. Sie sind sich ihrer eigenen Rollen bewusst und können allenfalls
nötige Änderungen vornehmen („aus der Rolle ausbrechen“).
Die S. bauen Vorurteile ab und gehen offen auf Menschen zu.
Der Jugendliche setzt sich in vier Doppellektionen mit folgenden Fragen
auseinander:
A
B
C
D
Wer sind wir?
Welche typischen Rollen gibt es?
Welche unterschiedlichen Rollen nehme ich ein?
Welche Vorschriften machen wo Sinn?
Was bezwecken Vorschriften?
Wo bin ich in Gefahr, Vorurteile zu hegen und zu pflegen?
Wie kann ich diese abbauen?
Welches sind typische Merkmale eines Mädchens/eines Jungen bzw. einer
Frau/eines Mannes?
Welches Frauen- bzw. Männerbild habe ich?
Wie möchte ich sein?

je eine Doppellektion
A
Wer sind wir?
Welche typischen Rollen gibt es?
Welche unterschiedlichen Rollen nehme ich ein?
22
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Übung
Namenbild
Material:
Strassenkreide, verschiedene Farben
Lernziel:
Wir haben alle Platz.
Auftrag:
Jeder Schüler und jede Schülerin schreibt mit einem Stück Kreide
seinen/ihren Namen auf den Pausenplatz. Jeder Name ist mit
mindestens einem anderen Namen verbunden (wie in einem
Kreuzworträtsel).
Die Übung kann ohne Worte durchgeführt werden, oder die S. können
sich besprechen.
Auswertung: Haben alle Namen Platz gefunden?
Konntet ihr verschiedene Verhaltensweisen feststellen?
Wer hat in dieser Übung welche Rolle übernommen?
Übung
Wir-Bild
Material:
Woll- oder Schnurknäuel
Lernziel:
Erkennen, dass die Ansichten einzelner Gruppenmitglieder die ganze
Gruppe prägen.
Auftrag:
Wir bilden einen Stuhlkreis. Alle überlegen sich still für sich zwei, drei
Sätze, die mit „Wir.....“ beginnen und etwas über die ganze Gruppe
aussagen.
Die Lehrperson beginnt, indem sie einen Satz ausspricht und den
Knäuel jemandem zuwirft. Diese Person sagt einen ihrer Sätze und wirft
den Knäuel erneut weiter, die Schnur wird immer in der Hand behalten.
So entsteht mit der Zeit ein Netz, bis alle einen Satz gesagt haben
(keine Aussage wiederholen) und der Knäuel am Schluss wieder bei
der Lehrperson landet.
Auswertung: Welche Aussagen haben wohl getan?
Welche haben überrascht, geärgert, betroffen gemacht?
Gibt es Aussagen, die nach einer genaueren Klärung bedürfen?
Was will ich sonst noch sagen?
Übung
Tierische Diskussion
Material:
Folie „Tierische Diskussion“
23
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Lernziel:
Erkennen und benennen der verschiedenen Gesprächstypen/Rollen im
Bild. Bewusstwerden der eigenen Rolle(n) in solchen
Gesprächssituationen.
Auftrag:
Schaut euch die Tiere auf diesem Bild genau an.
Welches Tier übernimmt hier welche Rolle?
Woran erkennt man das?
Welche Rolle(n) würdest du wohl übernehmen?
Übung
Was ich alles bin
Material:
Text von Franz Hohler (Was ich alles bin)
A4-Blätter, kleine farbige Zettel
Lernziel:
S. sind sich ihrer diversen Rollen bewusst und wissen, in welchen
dieser Rollen sie sich wohl fühlen und in welchen weniger.
Auftrag:
Hört den Text von Franz Hohler an (2x). Er beschreibt diverse Rollen,
die er innehat.
Nun erstellt ihr für euch selber eine solche Liste von Rollen, die ihr
innehabt.
Anschliessend lest ihr die Liste der Klasse vor. LP schreibt einige
Rollen, die vorgelesen werden, auf farbige Zettel und verteilt sie für alle
gut sichtbar im ganzen Raum.
Nun begebt ihr euch zu dem Zettel, der eine Rolle beschreibt, in der ihr
euch wohl fühlt.
Dann wechselt ihr zu einem Zettel, der eine Rolle beschreibt, die ihr
nicht gern ausübt.
Auswertung: Welche Rollen gefallen mir? Weshalb?
Welche Rollen gefallen mir nicht? Weshalb nicht?
Wer bestimmt eigentlich, welche Rolle(n) ich spiele?
Kann und will ich bestimmte Rollen ablegen/neu übernehmen?
Welche?
Was will ich sonst noch sagen?
B
Welche Vorschriften machen wo Sinn?
Was bezwecken Vorschriften?
24
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Einstieg:
Der Sauhaufen (gezeichnet von Friedrich Karl Waechter)
Material:
Folie „Der Sauhaufen“
Auftrag:
LP legt Folie auf.
Welche Vorschrift sollen die Schweine befolgen?
Wie fordert der Bauer diese ein?
Macht diese Vorschrift für die Schweine Sinn?
Übung
Vorschriften
Material:
AB „Vorschriften“
Lernziel:
S. werden sich der verschiedenen Vorschriften bewusst, mit denen sie
täglich konfrontiert sind.
Sie hinterfragen, erwägen den Sinn der Vorschriften.
Sie erkennen das Bedürfnis des Gegenübers, das Vorschriften aufstellt.
Auftrag:
Arbeitet das AB „Vorschriften“ selbstständig in Einzelarbeit durch.
Setzt euch nun zu zweit zusammen, geht miteinander beide Blätter
nacheinander durch.
Fragt dabei nach, wo etwas unklar ist. Ergänzt einander. Beleuchtet
weitere von euch formulierte Vorschriften und sucht zusammen zu
erkennen, was die betreffende Person dazu veranlasst, diese Aussage
zu machen. Welches Bedürfnis ist dahinter? Wie könnt ihr gut darauf
reagieren?
Übt nun eine Szene ein, in der jemand einer anderen Person eine
Vorschrift auferlegt (ein Beispiel von einem eurer AB’s).
Wie reagiert die zweite Person? Übt zwei Varianten ein. Zuerst reagiert
die Person negativ, dann positiv. Spielt beide Varianten der Klasse vor.
Auswertung: Wie ist es euch gelungen, Vorschriften positiv aufzunehmen?
Welchen Gewinn zieht ihr aus einer positiven Reaktion?
C
Wo bin ich in Gefahr Vorurteile zu hegen und zu pflegen?
Wie kann ich diese abbauen?
25
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Einstieg:
Bilder von diversen den Schülern unbekannten Personen zeigen und
die Schüler schildern lassen, wie sie diese einschätzen, lediglich
aufgrund ihres Aussehens (Alter, Beruf, Charakter, Nationalität etc.)
Übung
Der erste Eindruck
Material:
AB’s „Der erste Eindruck“ , „Eigenschaften von Menschen“ und
„Personenbeschreibungen“.
Lernziel:
Eigene Urteile überprüfen und Vorurteile abbauen
Auftrag:
Einzelarbeit: Schätze die abgebildeten vier Personen mithilfe der
Tabelle 1 auf deinem Arbeitsblatt ein. Das Arbeitsblatt „Eigenschaften
von Menschen“ liefert dir Ideen für die Umschreibung der Charaktere.
Setzt euch nun in 3er-Gruppen zusammen und tauscht eure Ergebnisse
aus.
Einzelarbeit: Vergleiche deine Einschätzung der Personen mit den
Texten auf dem AB „Personenbeschreibungen“.
Fülle nun die Tabelle 2 aus. Hier kommen lediglich Angaben hinein, die
du aufgrund der Personenbeschreibungen machen kannst.
Setzt euch erneut in ev. anderen 3er-Gruppen zusammen und
vergleicht eure Ergebnisse.
Auswertung: Welche Einschätzungen waren richtig?
Welche falsch?
Wie bin ich zu meinen Einschätzungen gekommen?
Inwiefern kann man eine Person „richtig“ einschätzen?
D
Welches sind typische Merkmale eines Mädchens/eines
Jungen bzw. einer Frau/eines Mannes?
Welches Frauen- bzw. Männerbild habe ich?
Wie möchte ich sein?
26
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Vorbemerkungen:
Im Jahresplan vorgesehen ist lediglich eine Doppellektion zu diesem Thema. Hier
findet sich jedoch Material für mehrere Lektionen. Es ist dem Benutzer frei gestellt,
eine Doppellektion zu gestalten oder das Thema nach eigenem Gutdünken
auszubauen.
Übung
Vorteile und Nachteile (Dauer: eine Doppellektion)
Material:
mehrere grosse Bogen Papier (pro Gruppe einer)
Lernziel:
Sich in das andere Geschlecht einfühlen, hineindenken
Auftrag:
Die Mädchen und die Jungen arbeiten in getrennten Gruppen.
Die Mädchen beschäftigen sich damit, was es bedeutet ein Junge zu
sein, und die Jungen fragen sich, was es bedeutet, ein Mädchen zu
sein.
20’
Bildet geschlechtergetrennte Gruppen (2-4 Personen).
Nehmt in jeder Gruppe einen grossen Bogen Papier und teilt ihn in der
Mitte durch einen senkrechten Strich. Als Jungengruppe schreibt ihr in
die linke Spalte die Überschrift „Vorteile, ein Mädchen zu sein“ und in
die rechte Spalte die Überschrift „Nachteile, ein Mädchen zu sein“. Als
Mädchen schreibt ihr in die linke Spalte „Vorteile, ein Junge zu sein“
und in die rechte Spalte „Nachteile, ein Junge zu sein“.
Notiert jetzt so viele Vor- und Nachteile in die beiden entsprechenden
Spalten, wie euch einfallen. Schreibt nur das auf, was die meisten in
eurer Gruppe für zutreffend halten.
Kommt nun alle zusammen und tauscht eure Liste mit der Liste einer
Gruppe des andern Geschlechts aus.
15’
30’
Kehrt in eure Kleingruppe zurück und besprecht diese Liste. Welche
Aussagen haltet ihr für zutreffend? Welche nicht? Wie weit fühlt ihr
euch verstanden?
Kommt nun zum grossen Kreis zurück. Hört euch an, wie sich einzelne
von euch in ihrer eigenen Geschlechterrolle fühlen.
Es werden zuerst drei Mädchen und dann drei Jungs eingeladen sich in
die Mitte zu setzen, um miteinander darüber zu sprechen, welche Vorund Nachteile sie als Mädchen bzw. Jungen im Alltag erleben.
Die übrigen setzen sich aussen in den Kreis und hören zu.
Im Kreis steht ein zusätzlicher leerer Stuhl, damit weitere Angehörige
desselben Geschlechts aus dem Aussenkreis zu Wort kommen können.
Die drei Mädchen gehen als erste in die Mitte, um miteinander zu
sprechen. Dann sind die Jungs dran.
Auswertung: Wie hat mir die Übung gefallen?
Habe ich etwas Neues erfahren?
Fühlte ich mich als Mädchen von den Jungen verstanden?
Fühlte ich mich als Junge von den Mädchen verstanden?
27
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Wessen Beitrag war für mich besonders wertvoll?
Wie ist in dieser Gruppe die Atmosphäre zwischen Jungen und
Mädchen?
Wie weit ergänzen wir uns? Wie weit rivalisieren wir einander?
Was möchte ich sonst noch sagen?
Übung
So möchte ich sein (Dauer: eine Doppellektion)
Material:
blaue (für Jungs) und rosarote (für Mädchen) Kärtchen (pro Person 10
Stück)
Lernziel:
(geschlechterspezifische) Eigenschaften ordnen und favorisieren
Auftrag:
Alle Anwesenden schreiben auf blaue Kärtchen typisch männliche
Eigenschaften und auf rosa Kärtchen typisch weibliche, pro Person
sollten etwa zehn Kärtchen beschriftet werden (positive und negative
Eigenschaften). Es macht nichts, wenn einzelne Eigenschaften
mehrmals vorkommen.
Nun werden die Kärtchen nach Farben getrennt gemischt.
20’
20’
1. Runde:
Alle Mädchen erhalten je sechs rosa Kärtchen, alle Jungen sechs
blaue. Die Mädchen tauschen untereinander so lange, bis alle drei
Kärtchen mit Eigenschaften haben, die ihnen gefallen und drei
Kärtchen, deren Eigenschaften sie ablehnen. Die Jungen machen es
ebenso. Wer Mühe hat passende Eigenschaften zu finden, kann sich
bei den Reservekärtchen umsehen.
Nun setzt ihr euch in gemischten Gruppen (ca. 4 Personen) zusammen,
legt die ausgewählten Kärtchen vor euch hin und erzählt einander, was
euch weshalb gefällt oder missfällt.
20’
2. Runde:
Diese Runde verläuft wie die erste Runde mit dem Unterschied, dass
die Mädchen blaue und die Jungen rosa Kärtchen „bearbeiten“.
Auch hier setzt ihr euch in gemischten Gruppen zusammen um
auszutauschen.
20’
Nun gestaltet ihr in Einzelarbeit ein Blatt zum Thema „So möchte ich
sein“. In der Form seid ihr frei (Eigenschaften, Bilder, Zeichnungen,
Gedanken, Gedichte etc.).
Auswertung: Wie hat mir diese Übung gefallen?
Was hat mich überrascht?
Worin fühle ich mich bestätigt?
Übung
Typisch Frau! Typisch Mann!
28
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Material:
Vorgängig die Schüler beauftragen, typische Bilder von Männern und
Frauen zu sammeln (Werbung, Poster, Zeitschriften, Kalender) oder
diese selber bereit haben.
Packpapier
Lernziel:
Von typischen Bildern ausgehend sein eigenes Bild des eigenen und
des anderen Geschlechts formen
Auftrag:
In der ganzen Gruppe werden zuerst die sogenannt typischen
geschlechtsspezifischen Bilder betrachtet.
Welche Bilder findet ihr besonders typisch? Weshalb?
Welche findet ihr weniger typisch? Wieso?
Mädchen und Jungen bilden nun je eine Gruppe. Die Jungen zeichnen
auf ein grosses Packpapier die Umrisse einer lebensgrossen Frau und
schreiben als Titel darüber: Typisch Frau. In diese Figur hinein wird nun
geschrieben, was sie typisch finden für Frauen. Die Mädchengruppe
gestaltet ein gleiches Bild mit dem Titel „Typisch Mann“.
Die Plakate werden aufgehängt.
Die Mädchen nehmen Stellung zum vorgestellten Frauenbild, die
Jungen zum Männerbild.
Auswertung: Wie hat mir diese Übung gefallen?
Was hat mich überrascht?
Worin fühle ich mich bestätigt?
Übung
Die Idealfrau – Der Idealmann
Material:
AB „Fragebogen“
Lernziel:
Sich seiner eigenen Idealvorstellung bewusst sein, eine Balance finden
zwischen Traumbild und Wirklichkeit
Auftrag:
Zuerst füllen die Mädchen den Fragebogen zur Idealfrau aus und die
Jungen den Fragebogen zum Idealmann. Auf dem zweiten Fragebogen
kreuzen Mädchen und Jungen an, wie ihr Idealbild des anderen
Geschlechts aussieht.
Auswertung: Stellt für beide Geschlechter mit einer Strichliste zusammen, welcher
Ansicht die Mädchen sind und welcher Ansicht die Jungen.
Wo stimmen die Erwartungen überein? Wo gibt es Unterschiede?
Sprecht auch über den Unterschied zwischen einem Traumbild und der
Wirklichkeit.
5
Kommunikation
(10 Doppellektionen)
29
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Grundgedanke
In ihrem künftigen Beruf wie auch im Privatleben sind die Schülerinnen und Schüler
herausgefordert, in den verschiedensten Situationen zu kommunizieren.
Sie erhalten in diesem Kapitel einen Einblick in verschiedene hilfreiche Gesprächsund Konfliktstrategien und können diese in Übungen anwenden.
Kommunikation üben und verbessern ist ein lebenslanger Prozess.
Die S. sollen sich bewusst sein, dass „man es nicht einfach hat“, wenn man Regeln
und Strategien kennt, sondern dass diese Hilfen und Übungsgrundlagen sind im
Umgang miteinander (damit es immer mehr Giraffen und weniger Wölfe gibt…).
Aufbau dieser Einheit:
A: Kommunikation – was ist das, wie geht das: Einstieg
B: Nonverbale Kommunikation
C: Die vier Seiten einer Nachricht nach Schulz von Thun
D: Konversationsrituale und Höflichkeit
E: Gespräche verbessern: Regeln und Strategien Gesprächsregeln
Ich-Botschaften
Beschreiben statt bewerten
Killerphrasen vermeiden
Feedback geben
F: Umgang mit Konflikten
Bemerkungen:
1. Es gibt viele Teilbereiche im Thema „Kommunikation“. Die Sammlung ist
ziemlich umfangreich geworden, die zur Verfügung stehende Zeit ist eher
kurz. Jede Lehrperson kann selber Schwerpunkte setzen, aus den
Teilbereichen auswählen, was ihr wichtig erscheint und die Übungen
durchführen, die ihr sinnvoll scheinen.
2. Im Oberstufen Deutschbuch „Sprachwelt Deutsch“ gibt es ein Kapitel zu
„Kommunikation“ hilfreichen Texten, Comics und Anregungen.
Da dieses Kapitel vielleicht in einigen Klassen schon erarbeitet worden ist,
wurde es hier nicht einbezogen. Es kann aber ev. als Ergänzung gebraucht werden.
3. Aus dem KoKoRU kennen die S. die Figuren Wolf und Giraffe (Gewaltfreie
Kommunikation). Man kann sie in diesem Kapitel immer wieder
einbeziehen und auf sie hinweisen.( Gesprächsregeln, Umgang mit
Konflikten)
Hinweise:
A
S = Schüler und Schülerinnen, EA = Einzelarbeit, PA = Partnerarbeit,
GA = Gruppenarbeit, WT = Wandtafel, AP = Arbeitsprojektor
Kommunikation – was ist das, wie geht das: Einstieg
Ziel:
30
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Die S. wissen, dass ein Gespräch von verschiedensten Faktoren beeinflusst wird, sie
kennen einige Faktoren, die ein Gespräch mitbestimmen.
Die S. können in einem Gespräch die Beziehungs- und die Sachebene
unterscheiden.
Mögliche Fragen zum Einstieg:
- Was verstehst du unter K.
- Welche Arten von K. kennst du?
- Was hast du in der Schule schon gelernt darüber?
- Warum sollst du etwas über K. wissen? Was möchtest du wissen?
- In welchen Situationen ist viel Know-how in K. gefragt?
Der Einstieg kann aber auch ganz praktisch mit nachstehenden Übung(en)
geschehen oder mit dem Arbeitsblatt „Kommunikation wozu“ (Zusatzmaterialien).
Übung
Also dann
Ziel:
Sensibilisierung für Mitgemeintes aber Nicht gesagtes in Gesprächen
Auftrag:
S. erfinden zum unten stehenden Dialog (z.B. auf Folie oder kopiert)
eine Situation, in der sich dieser Dialog abspielen könnte. Die S.
achten dabei darauf, dass deutlich wird, was die beiden beteiligten
Personen jeweils denken.
Die S. setzen/stellen sich paarweise nebeneinander in Blickrichtung
zum Publikum. In dieser Position wird das, was die Personen denken,
verbalisiert, Die Dialogteile werden zueinander gesprochen, was
jeweils durch eine Vierteldrehung des Körpers signalisiert wird.
Dialog:
1.Person: Also dann.
2.Person: Also dann was?
1.Person: Du weißt schon.
2.Person: Was weiss ich?
1.Person: Das weißt du ganz genau.
Auswertung:
In der Gruppe können z.B. folgende Fragen diskutiert werden:
- Wann, wo, zwischen wem finden die Gespräche statt?
- Wie stehen die Gesprächspartner zueinander? Wie zeigt sich das?
- Was wollen die Partner voneinander? Worum geht es?
- Wo gibt es Missverständnisse, weshalb?
- Was wissen die Gesprächspartner (nicht) voneinander?
- Was müssten sie wissen, damit das Gespräch besser gelingt?
Theorieblatt: Gespräche
31
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Erläutern und besprechen, dabei kann Bezug genommen werden auf
die entstandenen Dialoge. Ev. können einzelne Dialoge wiederholt
werden um auf gewisse Aspekte näher einzugehen.
Übung
Loriot-Dialog „Garderobe“
Ziel:
Erkennen, wie Missverständnisse entstehen durch das Vermischen
von Beziehungs- und Sachebene.
Material:
Arbeitsblatt mit dem Dialogtext
Auftrag:
Die S. lesen und spielen den Dialog (PA) zuerst alleine und notieren
den Inhalt des Gesprächs in eigenen Worten möglichst präzise in
eigenen Worten.
Zudem suchen sie Adjektive, die das Verhalten der Dialogpartner
beschreiben.
Auswertung
in der Gesamtgruppe:
- Was passiert?
- Adjektive austauschen, wie sind die beiden?
- Worum geht es in dem Gespräch?  Sachebene
- Wie stehen die beiden zueinander? Beziehungsebene
- Was passiert im Gespräch?
Übung
Komm doch bitte mal her
Ziel:
Erkennen, wie viel Bedeutung die Art, wie etwas gesagt wird, hat
Auftrag:
Die S. sprechen den Satz „komm doch bitte mal her“ in möglichst
vielen verschiedenen Betonungen mit unterschiedlichsten
Bedeutungen aus.
Auswertung
Was steht jeweils hinter dem Satz, was ist gemeint, wie ist die
Situation (ev. Bezug nehmen auf das Theorieblatt.)
Übung
Dialog „Mutter lernt Englisch“
32
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
Sensibilisierung für Beziehungs- und Sachebene in einem Gespräch.
Erkennen, wie Missverständnisse entstehen.
Material:
Arbeitsblatt mit Dialog und Fragen
Auftrag:
Die S. üben den Text (PA). Sie achten dabei auch auf das nonverbale
Verhalten und beachten die Regieanweisungen.
Die S. beantworten die Fragen auf dem Blatt (mündlich od.
schriftlich).
Auswertung:
Vorspielen des Dialogs und Austausch der Fragen.
Weiterführung: Zur Verdeutlichung von Inhalts- und Beziehungsebene könnte der
Dialog nochmals von je vier Personen gespielt werden, wobei jeweils
eine Person den Dialog spricht und eine zweite die Gedanken der
Mutter bzw. der Tochter ausspricht.
Weitere Ideen:
•
•
B
Umfrage machen (bei Eltern, Freunden, Geschwistern,
Lehrpersonen) zum Thema Missverständnisse (z.B. das
„verrückteste“ Missverständnis? Wie ist es entstanden?)
Selber Szenen spielen mit erlebten (oder befürchteten)
Missverständnissen.
Nonverbale Kommunikation
33
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
Die S. lernen den wichtigen Einfluss der nicht sprachlichen Anteile in
jedem Gespräch kennen.
Sie erkennen die Bedeutung von Mimik, Gestik und Körperhaltung
auch für ihr eigenes Auftreten und für das bessere Verständnis in
Gesprächen.
Übung
Filmausschnitt ohne Ton
Ziel:
Sensibilisieren und Trainieren der Wahrnehmung für nonverbale
Kommunikation.
Material:
Ein Filmausschnitt (selber auswählen), in dem ein Gespräch
beobachtet werden kann.(Streit, Liebesszene, Diskussion..)
Arbeitsblatt für Notizen.
Auftrag:
S. sehen den gleichen Ausschnitt zwei bis dreimal und notieren ihre
Wahrnehmungen zu den einzelnen Personen und ihren Gefühlen.
Diskussion:
Vergleich der Ergebnisse.
Fragen: welche Gefühle sind eindeutig zu erkennen? Woran erkennt
man sie?
Arbeitsblatt
Nonverbale Kommunikation
Ziel:
Wahrgenommenes konkretisieren, Wissen über nonverbale
Kommunikation erweitern.
Auftrag:
S. lösen das Blatt zuerst in EA, danach können in PA oder GA die
Ergebnisse verglichen und diskutiert werden.
Dazu:
Theorieblätter als Ergänzung oder zur Vertiefung
Weitere Übungsmöglichkeiten:
•
•
•
•
•
C
S. spielen einzeln ein Gefühl ohne Worte, nur mit Gesten, mit Mimik und mit
Hilfe der Körperhaltung, die andern raten (Gefühlskärtchen herstellen)
S. spielen eine kleine Szene, in der ohne Worte ein Gefühl dargestellt wird,
hier spielt der Bezug zueinander, z.B. in der Körperhaltung, eine grosse Rolle.
Ein S. geht vor die Türe und klopft in verschiedenen Stimmungen, mit
verschiedenen Absichten an die Tür, die andern erraten.
(ev. Situationskärtchen abgeben)
Filmausschnitt von einem Pantomimen ansehen und besprechen.
( z.B. Marcel Marceau)
Gespräch mit einem Lehrlings-Ausbildner über die Wichtigkeit der
nonverbalen Kommunikation.
Die vier Seiten einer Nachricht nach Schulz von Thun
34
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
Die S. kennen die Theorie von Schulz von Thun über die vier Seiten
einer Nachricht.
Sie können Aussagen einer Seite zuordnen und wissen, dass
Nachrichten einerseits in vier Aspekten gesendet, anderseits auch mit
vier verschiedenen Ohren gehört werden.
Einstieg
Was ist das Grüne in der Sosse
Ziel:
Sensibilisierung für die Vielfalt von möglichen Reaktionen auf einen
Satz.
Auftrag:
LP zeigt auf einer Folie am AP das Bild „was ist das Grüne in der
Sosse. Nur eine Sprechblase ist gefüllt.
Wie könnte die Frau reagieren?
Die S. finden mögliche Antworten. Einige Beispiele an WT oder auf
den AP schreiben, damit sie später weiter verwendet werden können.
Anschliessend die Lösung zeigen, ev. Reaktionen der S.
austauschen.
Variante 1:
Ausgehend vom Bild eine kleine Szene erfinden: wie reagiert sie, wie
entwickelt sich das Gespräch?
Ebenfalls eine kleine Szene erfinden, dabei aber den verschiedenen
Gruppen Vorgaben geben. z.B.: es gibt keinen Streit, sie läuft am
Schluss davon, er ist sehr humorvoll, sie ist gestresst, die beiden sind
frisch verliebt,……..
Variante 2:
Auswertung:
Warum gibt es so viele Varianten von Reaktionen und
Gesprächsverläufen?
Theorieblatt: die vier Seiten einer Nachricht
Besprechen und erläutern, erklären ev. mit weiteren Beispielen
(Zusatzmaterial).
Übung
Sätze zu den vier Nachrichten
Ziel:
Vertiefung des Verständnisses der Theorie.
Material:
Arbeitsblatt Übungssätze zu den vier Seiten einer Nachricht
Auftrag:
Zu zweit besprechen die S. die vorgegebenen Sätze und überlegen
zu welcher Seite einer Botschaft sie jeweils gehören.
Auswertung:
In der Gesamtgruppe besprechen.
D
Konversationsrituale und Höflichkeit
35
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Grundgedanke:
Höflichkeit ist ein Tor zur Welt, die S. sollen die Gelegenheit haben, höfliches
Verhalten zu üben und zu reflektieren.
Übung
Begrüssung
Ziel:
Die S. erkennen anhand des Begrüssungsrituals, wie verschieden
Menschen sich in unterschiedlichen Situationen benehmen und wie
unterschiedlich die Rituale in verschiedenen Situationen sind.
Material:
Kärtchen mit verschiedenen Situationen, z.B.:
• Zwei Freunde treffen sich vor der Schule.
• Geschäftsleute begrüssen sich vor einer wichtigen Sitzung.
• Ein Mann und eine Frau, frisch verliebt, treffen sich in einem
Restaurant.
• Ein Schüler trifft in der Stadt seinen Lehrer, den er nicht sehr
mag.
• Ein Arzt begrüsst einen Patienten, von dem er weiss, dass er
unheilbar krank ist.
• Ein Lehrmeister begrüsst einen angehenden Lehrling zu einem
Bewerbungsgespräch.
• Der Chef begrüsst seinen Mitarbeiter zu einem schwierigen
Gespräch, weil dieser einen gravierenden Fehler begangen
hat.
Auftrag:
Die S. spielen zu zweit die Begrüssung von einem Paar in der
vorgegebenen Situation vor. Die anderen erraten die Situation.
Auswertung:
Woran erkennt man, wie die Paare zueinander stehen?
Was zeichnet ihren Umgang miteinander aus?
Habt ihr etwas beobachtet, was in allen Begegnungen vorgekommen
ist?
In welchen Gesprächen war Höflichkeit besonders wichtig, wie hat sie
sich gezeigt?
Kennst du wichtige Höflichkeitsregeln?
Übung
Knigge-Test
36
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Material:
Arbeitsblatt „Knigge-Test“
Auftrag:
Alle lösen alleine diesen Test und werten ihn für sich aus.
Zusätzliche Fragen: ( zum Austauschen in Kleingruppen)
Welche Regel(n) findest du besonders wichtig?
Welche Regeln möchtest du in Zukunft besser beachten.
Gibt es Regeln, die du überflüssig findest? Welche? Warum?
Gibt es Regeln, von denen du noch nie gehört hast? Welche?
Auswertung:
Austausch in der Gesamtgruppe zu den Fragen.
S. schreiben sich 3-5 wichtige Regeln auf.
Übung
Konversationsrituale
Ziel:
S. lernen Konversationsrituale verschiedener Kulturen kennen.
Material:
Arbeitsblatt „Konversationsrituale“
Auftrag:
S. lesen das AB durch und besprechen zu zweit folgende Fragen:
Welche Begrüssungs- und Verabschiedungsrituale kenne ich selber,
aus meiner Kultur, meiner Gruppe, aus Filmen? (ev. vorspielen
lassen!)
Welche der beschriebenen Rituale erstaunen mich besonders?
Auswertung:
Beschriebene Rituale ergänzen mit weiteren, den S. bekannten
Ritualen.
Zusatzmaterial/-ideen:




E
Infoblätter zu Nähe- Distanz: „Komm mir nicht zu nahe“
Infoblatt „Analyse einer Begegnung“
Körperübung: „aufeinander zugehen“ – ausprobieren von Nähe –
Distanz- Verhalten.
Gespräch führen mit Menschen, die im Beruf besonders höflich
sein müssen: z.B. aus Gastgewerbe oder Verkauf,
Flughostesse, Bankangestellte,…
Gespräche verbessern: Gesprächsregeln und – strategien
37
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
Die S. kennen wichtige Gesprächsregeln und wenden sie selber an.
Übung
1-Minuten-Diskussion
Ziel:
Die Wichtigkeit von Regeln in einem (Gruppen)gespräch erkennen.
Material:
Videokamera
Auftrag:.
Jeweils etwa 4-6 S. müssen innerhalb von einer Minute entscheiden,
was sie an einem gemeinsamen freien Tag unternehmen wollen.
Die Diskussionen werden auf Video aufgenommen.
Auswertung:
Die Gespräche werden nochmals angeschaut und besprochen.
Mögliche Fragen:
Wie ist das Gespräch verlaufen, ist eine Lösung gefunden worden?
Wie reden die S. miteinander?
Gibt es unterschiedliches Gesprächsverhalten der S.?
Wie könnte ein solches Gespräch verbessert werden?
Welche Regeln könnten hier helfen?
Ev. klären, welche Gesprächsregeln schon bekannt sind, Vorschläge
sammeln.
Dazu:
Theorieblatt
Ein Gespräch regeln
Übung
Fernsehdiskussion
Ziel:
Sensibilisierung für Gesprächsregeln
Material:
Ausschnitt aus einer Fernsehdiskussion, z.B. Arena
Auftrag:
Die S. beobachten die Diskussion und machen sich Notizen:
Welche Gesprächsregeln werden eingehalten, welche werden
missachtet.
(Zusatzfrage: gibt es einen Unterschied beim Gesprächsverhalten von
Frauen und Männern?)
Ev. den Ausschnitt zweimal zeigen.
Auswertung:
Besprechen der Fragen in der Gruppe.
Ich-Botschaften
38
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
S. kennen den Begriff Ich-Botschaften, können solche Aussagen
machen und sinnvoll einsetzen.
Einstieg:
Mit einem Schüler oder einer anderen Lehrperson eine Szene/ ein
Konflikt vorspielen in dem viele Anschuldigungen und Du-Botschaften
vorkommen.
Auswertung:
Wie wirkt dieses Gespräch? Wie fühlen sich die Gesprächspartner!
Könnte man anders miteinander reden? Wie?
Information:
Die Begriffe „Du-Botschaften“ und „Ich-Botschaften stammen von Thomas Gordon.
Mit einer „Du-Botschaft“ greift man jemanden an, sie vermittelt eine direkte
Information, Meinung oder ein Urteil über die angesprochene Person, aber nur eine
indirekte Information über das eigene Anliegen (um das es eigentlich geht).
Beispiel: A tritt B auf den Fuss, dieser reagiert mit „Du Blödmann, was soll das!?“
In einer Ich- Botschaft drückt B seinen Ärger aus:
„Wenn du mir auf den Fuss trittst ärgert mich das, weil …….“
Eine Ich-Botschaft enthält folgende Informationen:
A: Wenn….. passiert…. (störendes Verhalten der/des anderen)
B: geht es mir…. (eigenes Gefühl benennen),
C: weil…. (Auswirkung des Verhaltens auf mich.) oder: eine Bitte formulieren
Dazu:
Theorieblatt: Ich-Botschaften im Vergleich zu Du-Botschaften
Übung
Zusatzblatt
Wie reagiere ich, wenn jemand zu mir sagt…
kann entweder im Plenum gelöst oder zuerst in Kleingruppen
besprochen werden. Es können auch kleine Szenen dazu erfunden
werden, mit Ich- oder mit Du-Botschaften, um den Unterschied
erfahrbar zu machen.
Und wenn jemand zu mir sagt….
Dazu:
Theorieblatt
„Ärgermitteilung“ und „Übung Ärgermitteilung“
Hinweis:
Vertiefte Informationen und Übungen im Bereich „Gefühle
wahrnehmen und zum Ausdruck bringen“ finden sich im Buch
„Erziehung, die das Leben bereichert“ von Marshall B Rosenberg ab
S.43, sowie im „Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation“ von Ingrid
Holler ab S.59
Zum Thema „Ärger ausdrücken“ siehe „Trainingsbuch“ ab S.165.
Beschreiben statt bewerten
39
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Grundgedanke:
Unsere Wahrnehmung ist subjektiv und häufig verzerrt, wir legen Ereignisse
meistens zu unseren Gunsten aus.
In einem Gespräch, besonders in einem Konflikt, bringen beide Parteien diese
subjektive Wahrnehmung ein.
Je neutraler und sachlicher jeder Gesprächsteilnehmer Sachverhalte einbringen
kann, desto eher können Missverständnisse oder Konflikte vermieden oder geklärt
werden.
Deshalb ist es wichtig, Sachverhalte zu beschreiben.
Ziel:
Sensibilisierung für weniger wertende Aussagen.
Material:
Übungsblätter „Beschreibung oder Bewertung?“ und
„Bewertungen umformulieren“
Aufgabe:
Eines oder beide Blätter in EA lösen, ev. in kleinen Gruppen
besprechen.
Auswertung:
Im Plenum:
Ist es schwierig, zu beschreiben, statt zu bewerten?
Wie ist das im Alltag? Welche Erfahrungen machst du damit?
Hinweis:
Weitere Informationen und Übungen findet sich im „Trainingsbuch
Gewaltfreie Kommunikation“ von Ingrid Holler ab S 45, sowie im Buch
„Erziehung, die das Leben bereichert“ von Marshall B. Rosenberg ab
S.38
Übung
Killerphrasen 1
40
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
S. erkennen sog. Killerphrasen und kennen ihre negative Wirkung in
einem Gespräch.
Theorieblatt:
Die LP erklärt, was Killerphrasen sind und gibt Beispiele
Auftrag:
Immer zwei S. erhalten eine Killerphrase zugeteilt. Sie erfinden einen
kurzen Dialog, in dem diese Phrase vorkommt. Anschliessend spielen
sie die gleiche kurze Szene ohne diese herabwürdigende Phrase und
zeigen, wie sich das Gespräch anders entwickeln kann.
Auswertung:
Austausch in der Gruppe: wie wirken diese Killerphrasen, was
bewirken sie in Gesprächen?
Übung
Killerphrasen 2
Ziel:
Sensibilisierung für Killerphrasen und ihre negative Wirkung in einem
Gespräch.
Material:
Arbeitsblatt „Killerphrasen – Gesprächsstörer erkennen“
Auftrag:
Die S. versuchen zu zweit, die Killerphrasen in dem vorgegebenen
Dialog zu erkennen und herauszufinden, was sie in der
angesprochenen Person bewirken.
Auswertung:
Besprechung mit Hilfe des Lösungsblattes.
Hinweis:
Vertiefte Informationen zu diesem Thema finden sich im „
Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation“ von Ingrid Holler ab S. 25
Feedback geben
41
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
Die S. kennen wichtige Feedbackregeln und können echtes Feedback
erkennen.
Sie können selber korrekte Rückmeldungen geben.
Einstieg
Geht so Feedback?
Material:
Folie vom Arbeitsblatt „Geht so Feedback?“
Auftrag:
Die S. lesen (ev. zuerst in Zweiergruppen) die Sätze durch.
Wie wirken sie (unter Einbezug der schon erlernten
Kommunikationsregeln…)?
Welche Sätze scheinen dir gut formulierte Rückmeldungen zu sein?
Auswertung:
LP verteilt das Theorieblatt Regeln für das Feedback
(zwei Möglichkeiten zur Auswahl), die S. lesen es durch und
überprüfen gemeinsam nochmals die Sätze auf der Folie und werten
sie aus.
Übung
Feedback-Sätze
Ziel:
S. können echtes Feedback erkennen bzw. fehlerhafte
Rückmeldungen umformulieren nach den Feedback-Regeln.
Material:
Arbeitsblatt Übungsbeispiele zu Feedback
Auftrag:
Zu zweit das Arbeitsblatt besprechen und ausfüllen.
Auswertung:
Lösungen besprechen
F
Umgang mit Konflikten
42
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Grundgedanke:
Konflikte gehören im Umgang mit sich selbst und den Mitmenschen dazu.
Wir können lernen, möglichst konstruktiv damit umzugehen, damit sie uns weiter
bringen können. Viele der bereits gelernten Kommunikationsregeln helfen bei der
Konfliktlösung („Giraffensprache“).
Einstiegs-Möglichkeiten
 Brainstorming in der Gruppe: welche Konflikte beschäftigen mich
Konflikte mit mir selbst, in der Familie, in der Klasse, in der
Schule, mit Freunden
 Video zeigen - mit oder ohne Ton – mit einer Streitszene
 Hitliste der Provokationen: was mich auf die Palme bringt
(Arbeitsblatt)
Diskussion:
- Was ist das Schwierige an Konflikten?
- Wie verhalte ich mich in Konflikten?
- Mit welcher Art von Konflikten habe ich am meisten Mühe?
- Gibt es hilfreiche Strategien in Konflikten?
Übung
Eselstreit (siehe Materialien)
Theorie
LP informiert anhand eines Theorieblattes über verschiedene
Konfliktstrategien und erläutert diese.
Übung
Konfliktverhalten
Ziel:
Sensibilisierung für eigenes Konfliktverhalten
Material:
Arbeitsblatt „Welches Konfliktverhalten wähle ich meistens“ und
Auswertungsblatt dazu.
Auftrag:
Alle füllen alleine dieses Arbeitsblatt aus. Als Zusatzaufgabe
schreiben die S. das jeweilige Konfliktverhalten dazu:
Beschwichtigung, Rückzug, Zwang, Kompromiss,
Problemlösung
Auswertung:
Mit Hilfe des Auswertungsblattes
Übung
Wie konfliktfähig bist du?
Ziel:
Sensibilisierung für eigenes Konfliktverhalten
43
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Material:
Arbeitsblatt und Auswertungsbogen „Wie konfliktfähig bist du“
Auftrag:
Alle füllen den Fragebogen alleine aus und rechnen ihre Punkte aus.
Auswertung:
•
•
•
•
Ev. in kleinen Gruppen die Resultate besprechen:
Wie ist mein Resultat?
Habe ich das so erwartet?
Ist das so in Ordnung für mich?
Gibt es etwas, was ich ändern möchte? Was? Wie?
Zusatz:
Übung „für welche Konfliktstrategie entscheide ich mich“
Spiel: Konfliktbox (Kartenspiel für Gruppen, funktioniert wie „der
wahre Walter“)
Übung
Wie Konflikte gelöst werden könnten
Ziel:
Erarbeitung von Konfliktlösungs-Regeln
Material:
Arbeitsblatt „Wie Konflikte gelöst werden könnten“
Auftrag:
Gemäss Arbeitsblatt
Auswertung
Gefundene Vorschläge zusammentragen und ev. diskutieren.
Ergänzung:
Theorieblätter Konstruktives / Destruktives Konfliktverhalten
Übung
Konfliktgespräche führen
Ziel:
Regeln im Ablauf von Konfliktgesprächen anwenden können.
Material:
Arbeitsblatt „Konfliktgespräche führen“ ev. „Konfliktgespräche“
Auftrag
Gemäss Arbeitsblatt
6
Auftrittskompetenz
(3 Doppellektionen)
44
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Grundgedanke:
Es genügt nicht, in der Schule gute Leistungen zu erzielen. Um später im beruflichen
und privaten Umfeld gut bestehen zu können, ist ein überzeugender Auftritt enorm
gewinnbringend. Ein sicherer Auftritt (ohne sich aufspielen oder bluffen zu müssen)
kann gar fachliche Schwächen mildern, denn neben Fachkompetenz sind immer
auch die Selbst- und die Sozialkompetenz wichtige Faktoren für das Bestehen in
Ausbildung und Beruf.

In dieser Unterrichtseinheit werden z.T. Themen aus anderen
Unterrichtseinheiten erneut aufgegriffen, was hoffentlich die Schüler in der
Festigung ihrer Kompetenzen stärkt.
Es handelt sich hauptsächlich um Bewegungsübungen und spielerische
Übungsformen.
Ziel:
Die S. wissen, dass Eigen- und Fremdwahrnehmung nicht immer übereinstimmen.
Sie sind sich bewusst, dass sie (auch) nonverbal kommunizieren und sie können
nonverbale Signale von Gesprächspartnern wahrnehmen und einordnen.
Die S. gewinnen Sicherheit für Bewerbungs- und ähnliche Situationen.
Der Jugendliche setzt sich in mind. 3 Doppellektionen mit folgenden Fragen
auseinander:
A
C
Wie nehme ich mich selber wahr?
Wie nehme ich andere wahr?
Welche nonverbalen Signale sende ich aus?
Wie deute ich nonverbale Signale anderer Leute?
Wie verhalte ich mich richtig in einem Bewerbungsgespräch?

je eine Doppellektion (oder mehr)
A
Wie nehme ich mich selber wahr?
Wie nehme ich andere wahr?
B
45
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Zwei Einstiegsspiele zum Thema:
Übung1
Sich sofort entscheiden
Material:
Vier A4-Blätter (++ / + / - / --)
Lernziel:
Spontanes, schnelles Entscheiden, eigene Bedürfnisse wahrnehmen
Auftrag:
Es werden euch fünf Situationen geschildert. Nach jeder Schilderung
sollt ihr euch entscheiden, wie ihr in dieser genannten Situation spontan
reagieren würdet. Jede Situation verlangt nach einem Auftritt oder
Abgang. Ihr sollt dabei nicht lange überlegen, sondern so spontan wie
möglich zur entsprechenden Ecke des Raumes stehen.
++
mache ich ohne zu zögern sehr gern
+
würde ich schon machen
würde ich eher nicht machen
-würde ich überhaupt nicht machen
Mögliche Situationen:
-
Du sollst vor deinen Klassenkameraden solo ein Lied deiner
Wahl vorsingen.
Du sollst vor 100 Leuten, die du nicht kennst, eine Rede halten.
In der Marktgasse winkt dich ein Zauberkünstler als Statist zu
sich hin.
Ein Fremder klingelt an deiner Haustür und will dir selber gemalte
Bilder verkaufen. Er spricht kein Deutsch.
Jemand tritt dir im Bus auf die Füsse. Du kennst die Person
nicht.
Auswertung: Wie ist es dir dabei ergangen, möglichst schnell entscheiden zu
müssen?
Weshalb reagieren wir so unterschiedlich?
( Wir bauen auf unseren eigenen, unterschiedlichen Erfahrungen
auf.)
Übung2
Chat Spiel
Material:
Schreibzeug und Papier
46
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Lernziel:
Einstimmung ins Thema Auftrittskompetenz durch bekanntes Medium,
Aktivierung des Vorwissens
Auftrag:
Die Schüler sitzen im Kreis mit dem Rücken zum Zentrum des Kreises.
In der Kreismitte steht der Server, resp. die Pöstlerin. Die Schüler
erhalten einen Schreiber, ein Blatt Papier und folgende
Aufgabenstellung:
Stellt euch einen Chat vor. Schreibt einen „Nickname“ auf, den ihr
eigens für dieses Spiel herausfindet, also nicht einen bestehenden!
Nun formuliert ihr in einem kurzen Satz, was euch zum Stichwort
„Auftrittskompetenz“ in den Sinn kommt. Gebt das Blatt nach innen,
ohne euch zur Mitte zu drehen, so, dass die Pöstlerin es nehmen kann.
Sie gibt das Blatt nach Zufallsprinzip an einen anderen Chatter weiter.
Du wirst nun auch ein anderes Blatt erhalten. Lies, was drauf steht und
schreib deinen Kommentar oder eine neue Idee auf. Fasse dich kurz
und bündig. Es wird ca. fünfmal gewechselt.
Auswertung: Was haben wir auf diese Art und Weise alles an Eindrücken und Ideen
zum Thema gesammelt?
Drei Spiele zur Eigen- und Fremdwahrnehmung:
Übung
Platzwechselspiel
Material:
Für die Variante:
Lernziel:
Bewusstes gegenseitiges Wahrnehmen des äusseren
Erscheinungsbildes, Blickkontakt, Mehrfachaufmerksamkeit
Auftrag:
Im Kreis stehend nimmt eine Person nur mit dem Blick Kontakt zu einer
anderen Person auf, sie tauschen ihre Plätze. Die Person, die nun auf
der Position der ersten Person steht, fährt weiter.
Nach einer Weile fordert neben einer auch eine zweite Person
jemanden mit ihrem Blick auf, die Plätze zu tauschen. Das Spiel kann
soweit erweitert werden, bis es die Teilnehmer nicht mehr schaffen,
sich einen Überblick zu bewahren.
neutrale Masken
Variante:
Sitzend auf Stühlen mit Masken: Körpersprache wird eingesetzt und der
Blickkontakt wird zweitrangig. Die Spielregeln können im Laufe des
Spiels bewusst aufgebrochen werden, wobei der Spass am Spiel Raum
nehmen kann. Die Masken bieten einen Schutz, etwas auszuprobieren.
47
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Übung
Namen und Bewegung
Lernziel:
Erster kleiner Auftritt, Hervorheben von Individualität angesichts des
Namens und persönlicher Bewegung, Fremdwahrnehmung
Auftrag:
Eine Person nach der anderen sagt ihren Namen und macht
gleichzeitig eine Bewegung dazu. Die ganze Gruppe wiederholt den
Namen und die Bewegung. Wiederholung mit Richtungswechsel.
Wiederholung mit Weglassen des Namens.
Auswertung: Kann ich die anderen exakt spiegeln?
Habe ich spontan eine Idee für eine Bewegung?
Übung
Sendersuchspiel
Lernziel:
Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, führen und sich führen lassen,
Verantwortung übernehmen
Auftrag:
Die Schüler stehen im Kreis. Jemand wird als Sender bestimmt. Dieser
macht langsame kontinuierliche, aber sich stetig verändernde
Bewegungen vor. Alle anderen sind Empfänger und versuchen, alles
synchron nachzuahmen.
Ein Schüler, der vor der Tür gewartet hat, wird hereingeholt. Er
versucht, den Sender zu orten, während die Bewegungen der Gruppe
weiterlaufen.
Auswertung: Gibt es eine Technik, die es dem Ratenden erschwert, den Sender zu
orten?
Welches Tempo ermöglicht synchrones Bewegen?
B
Welche nonverbalen Signale sende ich aus?
Wie deute ich nonverbale Signale anderer Leute?
48
Kommunikation und Soziales Lernen
Übung
Pantomime
Material:
neutrale Masken
(erhältlich bei:
Schule Rychenberg
Theatercoiffeur Furrer
Langstrasse 195
8005 Zürich
Tel: 044 271 51 15)
Rollenkärtchen
Lernziel:
Sich spielerisch in einer Rolle zurechtfinden, anhand von
Körpersprache sich verständigen, bewusstes Agieren und Reagieren,
Emotionen wahrnehmen
Auftrag:
Mehrere Gruppen improvisieren mit Masken zu verschiedenen
vorgegebenen Situationen und spielen sie anschliessend einander vor.
Mögliche Situationen:
-
-
Am Königshof
(Narr, Königin, König, Diener, Bettler, Musikant)
Im Büro
(Gebäudereiniger, Sekretärin, Chefin, erfolgreicher Bewerber,
nicht erfolgreicher Bewerber)
Im Restaurant
etc.
Entsprechende Rollen werden auf Kärtchen geschrieben. Die
Rollenverteilung erfolgt innerhalb der jeweiligen Gruppe.
Variante:
Partnerarbeit:
Partner erhalten stichwortartige Anweisungen auf Kärtchen:
Sie will, er will nicht
Ihr passiert ein Missgeschick, er lacht sie aus
etc.
Die Zuschauer erzählen, welche Geschichten sie gesehen haben.
Auswertung: Ist das Gespielte mit der Wahrnehmung der Zuschauer
deckungsgleich?
Verbaler Auftritt – drei Übungen
Übung
Werbung für einen Gegenstand
49
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Material:
diverse z.T. unübliche, undefinierbare Gegenstände
auf einem Tisch ausgebreitet
Lernziel:
andere überzeugen, glaubhaft und authentisch wirken, seinen eigenen
Stil finden und sein individuelles, kreatives Potential ausleben
Auftrag:
Jeder Schüler nimmt sich einen Gegenstand vom Tisch. 4 bis 6 Schüler
setzen sich auf eine vorbereitete Stuhlreihe. Auf „Los“ stehen alle sechs
vor ihren Stuhl und werben gleichzeitig für ihren Gegenstand. Auf
„Stopp“ zeigt die Lehrperson auf einen Spieler, dieser bleibt stehen und
fährt mit seiner Werbung fort, die anderen setzen sich wieder. Durch ein
Klatschen in die Hände fordert die Lehrperson eine nächste Person in
der Stuhlreihe auf, ihren Gegenstand anzupreisen.
Auswertung: Feedback der BeobachterInnen an die Werbenden:
Welchen Gegenstand würdest du kaufen?
Weshalb?
Übung
Routine und Rituale
Lernziel:
Kulturspezifische Rituale und Routinen kennen lernen und
situationsgerecht anwenden können, unterscheiden von öffentlicher,
privater und intimer Sphäre
Auftrag:
Je 4 Personen stehen einander mit einer Distanz von vier Metern
gegenüber. Die anderen sind Beobachter.
Aufträge der Spielleitung an alle Paare:
Schreitet aufeinander zu mit folgendem Auftrag:
Du begrüsst einen Freund.
Du begrüsst eine Person, mit der du per Sie bist und die du
magst.
Du begrüsst freundlich eine Person, die du nicht magst (per Sie).
Du machst der anderen Person ein ernst gemeintes Kompliment.
Du machst der anderen Person ein vorgetäuschtes Kompliment
(per Sie).

Diese Begrüssungen können alle Paare gleichzeitig vornehmen.
Man kann sie jedoch auch nacheinander spielen lassen.
Variante:
Die beiden Gegenüberstehenden erhalten unterschiedliche Aufgaben:
A soll B in ein Gespräch verwickeln, B soll sich freundlich aus dem
Gespräch verabschieden.
Auswertung: Wer bestimmt den akzeptablen Abstand?
Wie korrigiert die andere Person dies?
Wie sind die Körperachsen zueinander ausgerichtet?
50
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Was manifestiert sich in der Körperhaltung, im Gesichtsausdruck, in
den Ausdrucksformen der Hände?
Ist die verbale mit der nonverbalen Sprache deckungsgleich?
Welches sind die hiesigen Höflichkeitsformen und werden sie
eingehalten?
Übung
Nähe und Distanz
Lernziel:
Wahrnehmung schärfen, Ausdrucksformen bereichern, Erkennen der
Bedeutung von öffentlicher, privater und intimer Sphäre
Auftrag:
Für jede Übungsrunde braucht es zwei Ausführende. Die anderen sind
BeobachterInnen.
Es wird im Voraus ausgemacht, wer in welcher Runde auftritt.
Danach wird den beiden Personen gesagt, welchen Auftrag sie
ausführen sollen (1 bis 5). Die zwei Personen sollen einander so
begegnen, wie es ihnen spontan richtig erscheint.
Der Anlass für die Begegnung ist, dass der eine den anderen in einer
fremden Stadt um eine Auskunft über den Weg zu einem Hotel fragen
will.
Aufträge:
1
2
3
4
5
Zwei dicke Freunde begegnen einander wieder nach 10 Jahren.
Nach 10 Jahren begegnen einander zwei Personen, die einander
damals nicht ausstehen konnten.
Zwei Personen, die in der Schulzeit miteinander viel und offen
gestritten hatten, begegnen einander wieder nach vielen Jahren
in einem anderen Land.
Zwei Personen sind vor Jahren mit ungelösten Konflikten
auseinander gegangen und begegnen einander wieder.
A und B begegnen einander nach einem Jahr: A schuldet B
immer noch einen grösseren Betrag.
Auswertung: Wer bestimmt den akzeptablen Abstand?
Wie korrigiert die andere Person dies?
Wie sind die Körperachsen zueinander ausgerichtet?
Was manifestiert sich in der Körperhaltung, im Gesichtsausdruck, in
den Ausdrucksformen der Hände?
Ist die verbale mit der nonverbalen Sprache deckungsgleich?
Welches sind die hiesigen Höflichkeitsformen und werden sie
eingehalten?
C
Wie verhalte ich mich richtig in einem Bewerbungsgespräch?
Zum Einwärmen:
51
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Übung
Standfestigkeit
Lernziel:
Bodenhaftung haben, sich nicht so schnell aus dem Gleichgewicht
stossen lassen. Eigene Erdung und Kraft wahrnehmen, eigene Technik
entwickeln, wie z.B. Täuschungsmanöver.
Auftrag:
Zwei Personen stehen einander gegenüber, zwischen ihnen sind ca.
30 cm Abstand. Sie haben Blickkontakt und beide halten ihre Arme
angewinkelt in Brusthöhe mit geöffneten Handflächen zum Partner.
Jeder hat die Aufgabe, den anderen aus dem Gleichgewicht zu
schlagen, indem er/sie auf die Handflächen des Gegenübers klatscht.
Gewonnen hat, wer mit seinen Füssen unverändert auf dem Boden
stehen (verwurzelt) bleibt.
Anmerkung: Grösse und Gewicht des Gegenübers sind nicht unbedingt
ausschlaggebend, um erfolgreich zu sein, eher die Präsenz und die
Technik.
Wichtig:
Mit ungefähr gleich grossen Partnern beginnen,
dann mehrmals den Partner wechseln.
Auswertung: Wie ist es euch ergangen?
Welche Techniken habt ihr angewendet?
Welche führten zum Erfolg? Weshalb?
Übung
Gespielte Bewegung: „Der heisse Stuhl“
Lernziel:
Übung zur Mehrfachaufmerksamkeit / Beanspruchung beider
Hirnhälften. Die Übung bereitet auf ein Bewerbungsgespräch vor und
sie soll Spass machen.
Auftrag:
1
1 und 2 stehen 3 gegenüber, die drei
schauen sich an.
2
5
1 und 2 machen jeweils mit dem äusseren
Arm langsame Bewegungen; beide
unterschiedliche.
6
3 versucht, die Bewegungen von 1 und 2 zu
imitieren (die einen Bewegungen mit dem
linken, die andern mit dem rechten Arm).
4
3
4 steht links von 3, 5 und 6 stehen rechts.
4, 5 und 6 stellen abwechselnd Fragen,
während 3 die Bewegungen von 1 und 2
imitiert.
-
4 stellt „einfache“ mathematische Aufgaben bzw. Fragen, die mit
Zahlen zu tun haben: z.B: „Wie lautet deine Telefonnummer?“
-
5 stellt Fragen zur Biografie von 3: z.B. „Wo bist du geboren?“
52
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
-
6 stellt Fragen zum Alltag von 3: z.B. „Was hast du heute zu
Mittag gegessen?“
-
Mit der Zeit können die Fragen in immer kürzeren Abständen
gestellt werden.
Anmerkung: Gegenläufige Bewegungen in unterschiedlichen Tempi sind besonders
schwierig zu imitieren. Es gibt unterschiedliche Stärken und
Schwächen, die einen sind im Nachahmen der Bewegungen besser,
und andere sind stärker im kognitiven Bereich. Mathematik verlangt
nach präzisen Antworten, die Antworten zum Alltag verlangen mitunter
spontane Kreativität. Unter Zeitdruck muss man sich auf ein bestimmtes
Problem konzentrieren (Fokuswechsel), aber gleichzeitig
„weiterfunktionieren“.
Übung
Bewerbungssituation
Material:
ev. Videokamera
Kärtchen mit speziellen Fragestellungen
Fragebogen: Bewerbungsgespräch
Lernziel:
Trainieren des Auftritts in der Bewerbungssituation, von der
Begrüssung bis zur Verabschiedung. Sprache, verbale und nonverbale
Höflichkeitsformen, gesamtes Erscheinungsbild. Genaues Zuhören und
„gute“ Antworten. Flexibilität im Umgang mit „Erwachsenen“ üben.
Grenzen setzen in einer Situation der Abhängigkeit.
Auftrag:
Rollen:
Bewerber, Chef(in), Sekretärin, Beobachter(in) und /oder
Videofilmer
Als Einstieg, der die Spiellust fördert, wird eine Bewerbungssituation
gespielt, in welcher der Bewerber alles falsch macht.
(Dazu kann die Lehrperson 1 bis 2 SchülerInnen vorgängig einweihen.)
Anschliessend werden möglichst authentische Bewerbungssituationen
gespielt:
Vom Eintreten über die Begrüssung, dem Platz nehmen, dem Gespräch
am Tisch bis zur Verabschiedung und dem Verlassen des Raumes.
Der Chefin wird die Firma genannt und als was der Lehrling sich
bewirbt. Sie hat einen Fragebogen vor sich liegen und wählt einige
Fragen davon aus. Sie soll konkrete Fragen zur Branche oder zum
Arbeitsalltag stellen. Auf Kärtchen erhält die Chefin zudem 1 bis 2
Fragen oder Aufgaben zur Privatsphäre des Bewerbers:
-
Drogenkonsum
Freund/Freundin
sexuelle Ausrichtung
Praktizieren des Glaubens
Entsorgt dein Vater Abfall?
Einladung in eine Bar / sexueller Übergriff mit Blicken /
Berührungen
53
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Den Beobachtern werden spezifische Beobachtungsaufgaben gestellt:
Körpersprache, Mimik, Gestik
Höflichkeitsformen, Formulierungen, Antworten
eigene Fragen
Begrüssung, Verabschiedung
Gesamteindruck
Jeder Beobachter und die Chefin geben ihr Feedback und eventuelle
Verbesserungsvorschläge ab. Die Lernenden sollen mit
unterschiedlichen Cheftypen konfrontiert werden.
Anmerkung: Die Zusatzfragen auf den Kärtchen sind in korrekten
Vorstellungsgesprächen nicht angebracht. Doch leider kommt es
trotzdem sehr oft vor, dass solche Fragen an die Bewerber gerichtet
werden. Hier geht es darum, in einem „Schonraum“ üben zu können,
richtig in einer solchen Situation zu reagieren.
Auswertung: Videoaufnahmen ansehen und Bewerber selber analysieren lassen.
BeobachterInnen zeigen positives Verhalten auf.
Vorsicht beim Feedback geben!!!
Übung
Eskalation und Verhandlungsfähigkeit am Arbeitsplatz
Lernziel:
Verhaltensformen in Konflikten wachrufen, Bewusstsein für Eskalation
und Deeskalation
Auftrag:
Gruppenimprovisation
Die Gruppe wählt eine Situation mit einem Konflikt zwischen Lehrling,
Chef und/oder Kundschaft, z.B. Coiffeur, Büro, Zahnarzt, Maler,
Parfümerie, Kleidergeschäft, Spital.
Ca. 3 bis 4 Rollen pro Situation werden verteilt. Falls keine Ideen
vorhanden sind, kann die Situation vorgegeben werden. Sinnvoll sind
Situationen in Berufen, die für die Schüler relevant sind.
Zwei Spielsequenzen:
A)
Eskalation
B)
Eskalation geschickt verhindern
Auswertung: Hilft eine Technik, damit ich nicht explodiere, wenn ich mich ungerecht
behandelt fühle? ( GfK)
Sind Entschuldigungen oder Notlügen eine Lösung?
7
Begegnungen mit Menschen
Grundgedanke:
54
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Toleranz, Anteilnahme, Interesse und Wertschätzung für Menschen, die anders
leben als wir selber, sind wichtige Werte.
In der Berufswelt werden die Jugendlichen mit verschiedensten Menschen zu tun
haben. Sie sollen schon in der Schule Gelegenheit haben, Erfahrungen zu sammeln
im Kontakt mit unterschiedlichen Menschen.
Als Vorbereitung dafür setzen sie sich mit ihren eigenen Werten und
Grundhaltungen, sowie mit den Werten Toleranz und Wertschätzung auseinander.
Es wird hier vorgeschlagen, dass die konkrete Begegnung mit Menschen in der
Gesamtgruppe ausgewertet wird, indem jede Gruppe einen kleinen Vortrag hält oder
in vergleichbarer Form von ihren Erlebnissen berichtet.
Da aber auch im Projektunterricht ähnlich gearbeitet wird ist es wichtig, sich mit den
Klassenlehrpersonen abzusprechen!
Aufbau dieser Einheit
• Normal – nicht normal?
• Was heisst fremd?
• Menschen leben anders
• Was heisst Toleranz
• Menschen in verschiedenen Lebenssituationen
• Eine Begegnung vorbereiten
• Menschen begegnen – mit welcher Haltung?
• Von einer Begegnung berichten
Was ist normal?
Ziel:
Auseinandersetzung mit eigenen Werten
Auftrag:
Alle notieren sich während 5 Minuten auf ein Blatt Gedanken : Normal
ist für mich……
Anschliessend setzen sich die S. in kleine Gruppen zusammen und
vergleichen ihre Notizen.
Gibt es Übereinstimmungen? Welche? Warum wohl?
Was ist ganz unterschiedlich? Warum?
Wie ging es dir mit dieser Übung?
War es leicht oder schwer, zu diesem Thema Aussagen zu machen?
Auswertung
Die ganze Gruppe diskutiert über das Thema:
Warum bewerten wir Handlungen von anderen Menschen/ andere
Menschen als Person oft als normal/nicht normal?
Bemerkung:
Evt. können als Hilfe und Anregung Bilder (→ z.B. Lehrerbibliothek,
Lehrmittel „schau hin“) von Menschen in verschiedenen
Situationen und mit verschiedenem, auffälligem Aussehen etc.
aufgehängt werden.
Bildmeditation:
55
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
Sensibilisierung für die Verschiedenheit von Wahrnehmung,
Assoziationen und Ideen
Material:
Ein Dia, Plakat, Collage, Folie
Auftrag:
Das Bild wird gezeigt, alle sitzen im Halbkreis davor. Ohne zu
sprechen schreiben alle ihre Ideen und Assoziationen auf ein grosses
Plakat (auf dem Boden, an der Wand) oder an die WT.
Variante: die S. schreiben auf ein eigenes Blatt, die Blätter werden
erst nachher in die Mitte gelegt .
Auswertung:
Resultate vergleichen und kurz besprechen, ev. nur durchlesen.
Spiel
Meinungsspektrum:
Ziel:
Sensibilisierung für verschiedene Meinungen, Einschätzen der
Gruppenmeinung
Material:
Vorbereitete Zettel mit Behauptungen(selber formulieren),
Abstimmungskärtchen für jeden S. (++, +,? , -, --) und je zwei
Wettkärtchen (+ und -).
Auftrag:
Jeder Mitspieler erhält 5 Meinungskärtchen (++,+ , ?, --, -) und zwei
Wettkärtchen (+ und -). In der Mitte liegen vorformulierte
Behauptungen, eine wird vorgelesen, und jeder wählt eine
Meinungskarte (womit er seine Zustimmung oder Ablehnung
kennzeichnet) und eine Wettkarte (welche Meinung wird wohl
mehrheitlich in der Gruppe vertreten)
Aufdecken, Diskutieren, Nächste Behauptung.
Auswertung:
Kurzer Austausch über die Übung in der Gruppe
Ich fühle mich fremd, wenn…
56
Kommunikation und Soziales Lernen
Schule Rychenberg
Ziel:
S. setzen sich mit dem Gefühl des Fremd-seins oder Anders-seins
auseinander.
Auftrag:
Alle notieren während ca. 5 Minuten ihre Gedanken : „Ich fühle mich
fremd, wenn….“
Anschliessend setzen sich je zwei. S. zusammen und tauschen aus:
• Kommt dieses Gefühl oft vor?
• In welchen Situationen besonders oft?
• Kannst du etwas dagegen unternehmen / was hilft?
• Ist es eher mein eigenes Gefühl oder das Verhalten von
anderen, was dieses Fremdgefühl hervorruft?
• Wie begegne ich selber fremden Menschen?
Auswertung:
Diskussion zur letzten Frage im Plenum.
LP erklärt den Begriff Toleranz.
 Verhalte ich mich Fremden oder anders denkenden Menschen
gegenüber tolerant?
 Wie weit soll/ darf Toleranz gehen? Gibt es Grenzen der
Toleranz? Wenn ja, welche?
Anders sein – anders leben
Ziel:
S. setzen sich mit anderen Lebenswelten auseinander.
Material:
Bildersammlung von verschiedensten Menschen in unterschiedlichen
Lebenssituationen.
Aufgabe:
Die S. betrachten die Bilder und notieren sich Assoziationen:
Wie leben die einzelnen Menschen?
Was sind wohl ihre Stärken, ihre Schwierigkeiten?
Was geht dir durch den Kopf, wenn du sie betrachtest?
Auswertung:
Austausch in kleinen Gruppen oder im Plenum
Texte:
anders sein – anders leben
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Ziel:
Sensibilisierung für andere Lebenswelten
Auftrag:
Jede Gruppe setzt sich mit einem der Texte auseinander, liest ihn,
diskutiert die Fragen und stellt die dargestellte Person den anderen
Gruppen vor.
Auswertung:
Austausch im Plenum:
Was hat dich besonders beeindruckt?
Was hat dich erstaunt oder geärgert?
Eine Begegnung - konkret
LP informiert die S. über die Idee:
• Alle S. besuchen in Zweiergruppen oder alleine Menschen, die anders leben
als wir. Z.B. Menschen im Altersheim, Asylbewerber, Menschen mit einer
Behinderung, Menschen mit einem gesundheitlichen Problem, ….
• Diese Begegnungen müssen gut vorbereitet sein – siehe Infoblatt
• Jede Gruppe ist etwa zwei Stunden mit den besuchten Menschen zusammen,
stellt Fragen (ev. auch den Betreuungspersonen), beobachtet, unternimmt
etwas mit ihnen.
• Was die S. erlebt und erfahren haben, stellen sie der ganzen Gruppe vor.
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Anhang
Literatur
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Baer, U. (1994). 666 Spiele.
Hamburg: Klett Kallmeyer.
Ballreich, R. / Glasl, F. (2007). Mediation in Bewegung. Ein Lehr- und Übungsbuch
mit Filmbeispielen auf DVD. Stuttgart: Concadora Verlag.
Bartussek, W. (2000). Bewusst sein im Körper.
Mainz: Matthias Grünewald Verlag.
Göppel, R. (2005). Das Jugendalter. Entwicklungsaufgaben – Entwicklungskrisen –
Bewältigungsformen. Stuttgart: Kohlhammer.
Holler, I. (2008). Trainingsbuch Gewaltfreie Kommunikation.
Paderborn: Junfermann.
Hurschler, K. / Odermatt, A. (2000). Schritte ins Leben. Impulse für den LebensKunde-Unterricht, 7.-10. Schuljahr. Zug: Klett und Balmer Verlag.
Jugert, G. (2001). Fit for Life. Training sozialer Kompetenz für Jugendliche.
Module und Arbeitsblätter. Weinheim und München: Juventa.
Klippert, H. (1996). Kommunikationstraining.
Weinheim: Beltz Verlag.
Langer, I. / Langer, S. (2005). Jugendliche begleiten und beraten.
München und Basel: Ernst Reinhardt Verlag.
Petermann, F. / Petermann, U. (2000). Training mit Jugendlichen, Förderung
von Arbeits- und Sozialverhalten. Göttingen: Hogrefe-Verlag.
Rademacher, H. / Wilhelm, M. (1991). Spiele und Übungen zum interkulturellen
Lernen. Berlin: VWB.
Rosenberg, M.B. (2005). Erziehung, die das Leben bereichert.
Paderborn: Junfermann.
Rosenberg, M.B. (2007). Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens.
Paderborn: Junfermann.
Schulz von Thun, F. (2003). Klarkommen mit sich selbst und anderen:
Kommunikation und soziale Kompetenz. Berlin: Rowohlt.
Vopel, K.W. (2006). Interaktionsspiele für Jugendliche, Teile 1 bis 4.
Salzhausen: Iskopress.
Walker, J. (1995). Gewaltfreier Umgang mit Konflikten in der Sekundarstufe 1.
Spiele und Übungen. Frankfurt am Main: Cornelsen Scriptor.
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