Texte für ein Promi Texte für ein Promi

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Texte für ein Promi Texte für ein Promi
Nike Roos
TexterinRedakteurinLektorinÜbersetzerinSprecherin
TEXTPROBEN
Texte für ein PromiPromi-Magazin im Internet,
Internet, März 2011
Anthony Hopkins
Anthony Hopkins wird in der Silvesternacht 1937 als Sohn eines Bäckers (Richard Arthur Hopkins) im
britischen Wales geboren. Die künstlerische Ader hat er von seiner Mutter, Muriel Anne Hopkins: Ihr
Mädchenname ist Yeats, sie stammt vom bekannten Dichter William Butler Yeats ab. Dass Ihr Sohn
einmal als genialer Schauspieler gefeiert werden würde, ahnt seine Mutter wohl noch nicht: Anthony
zeigt wenig Interesse an der Schule. Als Legastheniker blieben seine schulischen Leistungen schlecht,
er widmet seine Zeit lieber der Malerei und der Musik. "In der Schule nannten sie mich 'Dumbo', weil
ich eine so langsame Auffassungsgabe hatte", erzählt die Hollywood-Legende heute. Er war ein
Außenseiter, hatte keine Freunde, gehörte nirgends dazu. Seine Mitschüler traktieren ihn, die Lehrer
schlagen ihn. Da kauft sein Vater ihm Gewichte zum Trainieren und bringt ihm bei, zurück zu schlagen
- und seine Mutter kauft ihm eine Enzyklopädie. Von da an lernt der kleine Tony zu Hause.
Als er 15 ist, verändert eine Begegnung sein Leben: Der Junge trifft den Schauspieler Richard Burton,
der auch Waliser ist und aus Port Talbot stammt, wo Anthony zur Schule geht. Die Begegnung
beeindruckt ihn. Jetzt weiß er, was er will: Schauspieler will er werden! "Ich wurde Schauspieler, weil
ich mit mir selbst nicht klar kam", sagt er heute. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis Anthony als
Schauspieler Fuß fasste. Zwei Schauspieltruppen werfen ihn raus, weil es ihm an Disziplin fehlt. Doch
schließlich hat er Erfolg, spielt mit Größen des britischen Theaters wie Sir John Gielgud und Laurence
Olivier, der sein Mentor wird. Doch das Theaterspielen macht ihm keinen Spaß. "Ich fühlte mich fettig
und dreckig dabei. Ich war einfach nicht gut darin und gehörte nicht dazu". Film und Fernsehen liegen
ihm mehr. Nach seinem Filmdebut 1968 in "Der Löwe im Winter" weiß er, dass das seine Zukunft ist.
Die Sechziger sind für Hopkins eine schreckliche Dekade. Mittlerweile hat er ein massives
Alkoholproblem. "Graue, furchtbare Nächte", sagt er heute. 1973 zieht er einen radikalen Schlussstrich:
Er verlässt in der Mitte einer Macbeth-Aufführung die Bühne und kehrt nie mehr ans Theater zurück.
Auch sein Liebesleben ist unstet: 1972 verlässt er seine erste Frau, Petronella Barker, und heiratet
wenig später Jenni Lynton - die Ehe hält bis 2002. Mit dem Trinken macht er weiter. "Ich kam jeden
Morgen betrunken ans Set - ich war ein schrecklicher Mensch", sagt er selbst. 1975 platzt der Knoten: "
Eines Tages dachte ich einfach 'Jetzt reicht es'. Ich wollte mich nicht mehr schlecht fühlen." Seine
Karriere ist mit diesem Schritt nicht mehr aufzuhalten: 1991 spielt er den kannibalistischen
Massenmörder Hannibal Lecter und bekommt für die Rolle den Oscar, 1993 schlägt ihn Queen
Elizabeth dafür zum Ritter. In über hundert Film- und Fernsehproduktionen steht sein Name im
Abspann, sein Stern glänzt auf dem Hollywood Walk of Fame.
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Heute ist Anthony Hopkins mit der Kolumbianerin Stella Arroyave glücklich verheiratet. Er kann auf ein
langes, bewegtes Leben zurückblicken - aber müde ist der 74-jährige noch lange nicht. Ein Ende
seiner beispielhaften Karriere ist nicht in Sicht. Er malt, tritt als Pianist auf, produziert - und auch als
Schauspieler spielt er immer noch in der ersten Liga. Sein letzter Film, "Wolfman" ist gerade in die
Kinos gekommen, er wird als heißer Kandidat für den nächsten James Bond Bösewicht gehandelt. Und
wenn er etwas Zeit hat, schreibt er seine Memoiren. Wir dürfen gespannt sein.
David Hasselhoff
David Hasselhoff ist eines der bekanntesten Gesichter Hollywoods - doch er wird durchaus nicht nur
geliebt. Er ist ein Star, der polarisiert.
"Ich bin 1,93 groß, der typische amerikanische Junge, und außerdem bin ich gut aussehend und
talentiert!", das sagt der Hüne von sich selbst. Dieses Selbstbewusstsein hatte "The Hoff", wie seine
Fans ihn nennen, aber nicht immer.
Als Kind ist er schüchtern. Gerade deswegen ist die Bühne schon früh sein Element. Mit sieben Jahren
nimmt er Gesangs-, Tanz- und Schauspielunterricht. Auf der Bühne kommt er aus sich heraus.
Eigentlich will er zum Theater. Sein großer Traum: Musicals! So sagt er selbst: "Mein großes Ziel war
immer der Broadway, und ich habe diesen Traum nie aufgegeben."
Doch Hasselhoffs Karriere verläuft anders. 1973 wird er in der TV-Serie "The Young and the Restless"
zum Star - er ist gerade 21 Jahre alt. Und von nun an sind es Fernsehserien, die sein Leben bestimmen,
und durch die er in der ganzen Welt bekannt wird.
1982 bis 1986 dreht er die Serie "Knight Rider". Dort spielt er den Helden Michael Knight. Hasselhoff ist
der Star der Serie - gemeinsam mit seinem Partner, einem Auto. KITT ist mit künstlicher Intelligenz
ausgestattet und kommuniziert mit seinem Fahrer. Die Serie wird weltweit ein Riesenerfolg, Hasselhoff
zu einem Symbol der Achtziger.
Wer allerdings meint, die Achtziger waren damit Hasselhoffs erfolgreichstes Jahrzehnt, der irrt. The
Hoff legt noch einen drauf: 1989 geht die Serie Baywatch an den Start. Dort spielt er den
Rettungsschwimmer Mitch Buchannon. Die Serie, die vor allem durch vollbusige Schönheiten in roten
Badeanzügen besticht (Pamela Anderson wird durch sie zum Sex-Symbol), wird ein grenzenloser
Erfolg: Laut dem Guinness Buch der Rekorde ist sie bis heute die weltweit am meisten geschaute
Fernsehserie, hatte zeitweise 1,1 Milliarden Zuschauer jede Woche. 12 Jahre lang wird Baywatch
gedreht. Wieder wird David Hasselhoff zur Ikone einer ganzen Dekade.
Seine große Liebe gilt der Musik. In Amerika schafft er den Durchbruch als Sänger allerdings nicht dafür in Europa. Besonders in Deutschland ist der Star mit den deutschen Vorfahren beliebt. Zwei
seiner Singles schaffen es bei uns auf Platz eins der Charts: "Looking for Freedom" und "Crazy for You".
Mit "Looking for Freedom" hat er seinen wohl bemerkenswertesten Live-Auftritt: Vor 400.000
Menschen performt er 1989 seinen Song vor den Ruinen der gefallenen Berliner Mauer. "Etwas
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Größeres gibt es nicht", erinnert er sich. "Das war ein einzigartiger Moment in der Geschichte, und ich
war mitten drin." In der ihm üblichen Arroganz behauptet er heute sogar, sein Lied habe maßgeblich
dazu beigetragen, dass die Mauer überhaupt gefallen sei: "Ich finde es ein bisschen traurig, dass im
Checkpoint Charlie Museum kein Bild von mir hängt."
Genau diese Arroganz macht ihn so umstritten. Und nicht alles an seiner Karriere ist so glänzend wie
sein Markenzeichen, die mit Glitzersteinen bestickte Lederjacke. 2002 weist er sich wegen
Alkoholabhängigkeit selbst in die Betty Ford Klinik ein. Im Mai 2007 erreicht seine Negativ-Karriere
einen traurigen Höhepunkt, als ein privates Video von ihm im Internet auftaucht, in dem er völlig
betrunken versucht, einen Cheeseburger zu essen. Seine Tochter Taylor Anne, die das Video dreht,
fragt im Hintergrund immer wieder, wann er aufhöre zu trinken.
Ob die Zukunft neue Erfolge oder neue Skandale des Hollywood-Stars bringt, wird sich zeigen.