Studienseminar Hildesheim II
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Studienseminar Hildesheim II
Abgabedatum Benjamin Barthold Studienreferendar Ausbildungsgruppe [anonymisiert] [anonymisiert] Prüfungsgruppe [anonymisiert] Unterrichtsentwurf Prüfungsunterricht Nr. 1 Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung Themenbereich gem. PVO-Lehr II Personalbedarfsplanung Thema der Stunde Wie ist der Personalbedarf eines Industrieunternehmens zu ermitteln? Schulform (Stufe) Kaufmännische Berufsschule, Industriekaufmann / Industriekauffrau (2. Ausbildungsjahr / Fachstufe I) Klasse bzw. Lerngruppe [anonymisiert] Fachlehrkraft [anonymisiert] Unterricht Tag [anonymisiert] Zeit [anonymisiert] Ort Raum [anonymisiert] [anonymisiert] Besprechung Zeit [anonymisiert] Raum [anonymisiert] Beteiligte Vorsitz [anonymisiert] Fachleitung Fachrichtung [anonymisiert] Fachleitung Unterrichtsfach [anonymisiert] Leitung Pädagogisches Seminar [anonymisiert] Schulleitung [anonymisiert] Inhaltsverzeichnis 1 Analyse des Bedingungsfeldes ........................................................................................ 1 2 Didaktisch-methodische Konzeption ................................................................................ 2 2.1 Legitimation und Beschreibung der Makrosequenz .................................................. 2 2.2 Sachanalyse ............................................................................................................ 2 2.3 Entscheidungen zur Auswahl und Reduktion der Lerninhalte ................................... 3 2.4 Entscheidungen zur Methodik und zum Medieneinsatz ............................................ 4 2.5 Ziele des Unterrichts ................................................................................................ 5 3 Geplanter Unterrichtsverlauf ............................................................................................ 6 Literaturverzeichnis ................................................................................................................. I Anhang ................................................................................................................................... II 1 Analyse des Bedingungsfeldes Die Klasse [anonymisiert] besteht aus 26 Schülerinnen und Schülerinnen, die die Kaufmännische Berufsschule im Ausbildungsberuf Industriekaufmann / Industriekauffrau im zweiten Ausbildungsjahr besuchen. Weitere Strukturdaten zur Klasse sind im Anhang aufgeführt. Die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der Klasse ist als gut bis sehr gut zu bezeichnen, denn die Lernenden zeigen viel Interesse an den Bildungsinhalten. Dabei steht der persönliche Fokus der Schülerinnen und Schüler einerseits auf der in Zukunft zu bewältigenden Abschlussprüfung. Andererseits ist den Lernenden aber auch die Bedeutung der fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten für das zukünftige Arbeitsleben bewusst. Als besonders leistungsstark haben sich bisher [anonymisiert], [anonymisiert], [anonymisiert], [anonymisiert] und [anonymisiert] erwiesen. Die anderen Schülerinnen und Schüler erarbeiten ebenfalls gute Handlungsprodukte, brauchen aber manchmal dafür mehr Zeit und Hilfe durch die Lehrkraft. Ich erwarte, dass die Lernenden ihr Vorwissen und ihre beruflichen Erfahrungen bezogen auf die Personalbeschaffung konstruktiv aktivieren können, da sie selbst mit der Suche nach einem Ausbildungsplatz wesentliche Elemente der Personalbeschaffung bezogen auf die Personalbedarsfplanung schon kennen. Da ich bereits das damalige Lernfeld 02 („Personal“) an der Einjährigen Berufsfachschule für Realschulabsolventinnen und -absolventen – Wirtschaft – eigenverantwortlich unterrichtet und bezogen auf die anspruchsvollere Zielgruppe Industriekaufleute meine Kenntnisse vertieft habe, schätze ich meine Kompetenzen als fundiert ein. Die Klasse ist geprägt durch ein ruhiges und sehr angenehmes Arbeits- und Sozialverhalten. Klassen- bzw. Schülerinnen- und Schülerregeln werden konsequent befolgt, sodass eine konzentrierte und angemessene Arbeitsatmosphäre herrscht. Die Lernenden zeigen ebenso ein gutes gegenseitiges Unterstützungsverhalten in verschiedenen Sozialformen. Manche der Lernenden, die stärker extrovertiert agieren, benötigten bei der Erledigung von Arbeitsaufträgen angemessene zeitliche Entlastung bzw. Beratung durch den Lehrer. Das Präsentationsverhalten der Lernenden nach Gruppenarbeiten ist fachlich zufriedenstellen. Die Raumsituation ist gut, da aufgrund des Prüfungsunterrichts in den Doppelraum [anonymisiert] gewechselt wurde, weil dieser größer ist als der normale Klassenraum (Raum [anonymisiert]) und deshalb bessere Bedingungen zum Arbeiten für die Lernenden sowie Platz für die Kommission bietet. Es ist dort eine normale, höhenverschiebbare Klapptafel und ein Overheadprojektor (OHP) vorhanden. Weiterhin nutze ich in dieser Unterrichtsstunde Pinnwänden als inhaltliche Speicher. Das Schülerinnen- und Schüler-Lehrer-Verhältnis ist offen und freundlich. Ich hospitiere und erteile seit einem Jahr durch die Fachlehrerin betreuten Unterricht in dieser Klasse im Lernfeld 06. Die Lernenden gehen mit der Situation, von einem Referendar unterrichtet zu werden, souverän um. Ich fühle mich fachlich, wie persönlich voll akzeptiert und unterrichte gerne in der Klasse, weil ich die zielstrebig-konzentrierte Einstellung der Lernenden sehr schätze. 1 2 Didaktisch-methodische Konzeption Planungsgrundlage für den Unterricht bildet der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Industriekaufmann / Industriekauffrau Stand 14. Juni 2002. Für das Lernfeld 07 („Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen“) ist ein Zeitrichtwert von 80 Stunden vorgesehen.1 2.1 Legitimation und Beschreibung der Makrosequenz Grundlage für die Makrosequenz sind die Vorgaben des oben genannten Rahmenlehrplans. Er sieht als Richtziel für das Lernfeld 07 vor, dass die Lernenden im Rahmen der Pesonalbedarfsplanung einfache Personalstatistiken aus informationstechnischen Systemen auswerten und unter Berücksichtigung von Unternehmenszielen (vgl. Lernsituation, Anlage 2), Datenschutzvorschriften und Kapazitätsvorgaben des Absatz- und Produktionsplanes sowie der betrieblichen Ziele den Personalbedarf planen2. Die Makrosequenz wurde gemäß der Forderung nach Handlungsorientierung strukturiert und wird auf dem Vorwissen der Schülerinnen und Schüler aus den Ausbildungsunternehmen und persönlichen Erfahrungen aufgebaut. Sie befindet sich aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang in der Anlage 3. 2.2 Sachanalyse Der Themenbereich »Personalbedarfsplanung« ist als wichtiger dritter Schritt in der Prozesskette der Aufgaben einer Personalabteilung positioniert (vgl. Kap. 2.1). Nachdem sich die Lernenden über die Aufgaben und Ziele der Personalwirtschaft in einem Industrieunternehmen informiert und den aktuellen Personalbestand des Modellunternehmens analysiert haben, stellen sie nun den tatsächlichen Personalbedarf fest. Um die ökonomischen und sozialen Ziele zu erreichen, benötigt jedes Unternehmen einerseits eine ausreichende Anzahl von Mitarbeitern in den verschiedenen betrieblichen Bereichen / Abteilungen andererseits aber auch qualifizierte Arbeitnehmer, damit diese die an die jeweilige Stelle gebundenen Aufgaben erfüllen können. Somit muss die Personalabteilung für die Beschaffung neuer Arbeitnehmer den quantitativen Personalbedarf der einzelnen Abteilungen für das aktuelle Geschäftsjahr genau bestimmen. Dies kann entweder auf Basis von Schätzverfahren oder mit dem Verfahren der Kennzahlenmethode erfolgen, wobei unter Nutzung abteilungsspezifischer Kennzahlen der kurzfristige Personalbedarf kalkuliert wird. Eine weitere Alternative ist die sogenannte Stellenplanmethode. Bei ihr wird aufgrund des vorhandenen Personalbestands unter Berücksichtigung von erwarteten Zu- und Abgängen, z. B. aufgrund von Ruhestand, Wehrdienst / Zivildienst, Elternzeit usw. die Über- und Unterdeckung des Personalbestands jeder Abteilung ermittelt. Dabei wird zwischen verschiedenen Personalbedarfsarten unterschieden. Bei Unterdeckung spricht man vom Ersatzbedarf. Einerseits gibt es den sogenannten Reservebedarf, der personelle Engpässe z. B. aufgrund von Urlaubszeiten decken kann. Ähnlich verhält es sich beim Zusatzbedarf, der z. B. wegen saisonalen Spitzenbelastungen in der Fertigung oder anderen Zentralbereichen 1 Vgl. KMK: Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Industriekaufmann / Industriekauffrau (vom 14. 06. 2002). 2 des Unternehmens entstehen kann. Neubedarf hingegen liegt vor, wenn wegen einer Ausweitung des Produktionsprogramms neue Stellen und damit auch Personalbedarf entstehen. Aufgrund dieser Berechnungen kann die Personalabteilung nun die Stellenbeschreibungen der jeweils zu besetzenden Stellen formulieren und auf diese Weise den Personalbedarf zusätzlich qualitativ festlegen. Die Stellenbeschreibungen stellen gleichzeitig ein wichtiges Instrument für die weiteren Schritte der Personalbeschaffung dar, denn sie werden bei der Auswahl der Bewerber für den Abgleich zwischen dem Qualifikationsprofil des einzelnen Bewerbers und den Anforderungen der zukünftigen Stelle benötigt. Stellenausschreibungen hingegen werden erst im Anschluss an die Personalbedarfsplanung bei der Personalbeschaffung erstellt. In diesem Sinne bestehen aber retrospektiv auch Vernetzungen zum Fach Deutsch, in dem die Bewerbung ebenfalls behandelt und Stellenausschreibungen zur Vorbereitung der Bewerbungsaktivitäten genutzt oder als Form von Werbetexten analysiert wurden. Da die hier betroffenen Auszubildenden im zweiten Ausbildungsjahr an der Berufsschule aber keinen Deutschunterricht mehr erteilt bekommen, kann keine direkte Verknüpfung zu diesem Fach hergestellt werden. 2.3 Entscheidungen zur Auswahl und Reduktion der Lerninhalte Aus der oben dargestellten Menge der Bildungsinhalte habe ich mich für die Teilmenge der quantitativen Personalbedarfsplanung nach der Kennzahlen- und der Stellenplanmethode sowie der qualitativen Personalbedarfsplanung mithilfe von Stellenbeschreibungen entschieden. Denn die nummerische Kalkulation des Personalbedarfs und die verbindliche Formulierung des Erwartungshorizonts hinsichtlich des stellengebundenen Ziel- und Aufgabenprofils sind für die Erreichung der ökonomischen und auch der sozialen Ziele eines Industrieunternehmens von zentraler Bedeutung und deutlich im ökonomischen Bereich zu sehen, da die Lernenden hier die Perspektive des Unternehmens einnehmen müssen.3 Die Verwendung der Schätzmethode bietet allerdings keine ausreichend fundierten Erkenntnisse, weshalb sie in dieser Unterrichtsstunde nicht angewendet wird. Die vorgenommene Sequenzierung von der quantitativen zur qualitativen Personalbedarfsbestimmung wurde von mir gewählt, weil hierdurch die Handlungsorientierung entlang des personalwirtschaftlichen Geschäftsprozesses (Bedarfsplanung – Beschaffung – Betreuung / Entwicklung – ggf. Freisetzung) besonders gegeben ist. Ebenso wäre aber auch der gegenteilige Weg möglich gewesen. In der Unternehmenspraxis sowie den den Lernenden verfügbaren Lehrbüchern wird aber aus den oben genannten Gründen ebenfalls die erste Möglichkeit vorgezogen. Da die Schülerinnen und Schüler bei ihren Bemühungen um einen Ausbildungsplatz sich mit den Stellenausschreibungen auseinandersetzen mussten, ist der Schritt von der Stellenausschreibung zurück zur Stellenbeschreibung auch folgerichtig und es kann auf ihr Vorwissen zurückgegriffen werden. Deshalb hat das Verfassen der konkreten Stellenbeschreibungen als unternehmens- 2 Vgl. KMK, S. 15. 3 internes Informationssystem eingroßes Maß an Exemplarität für die Lernenden. Aus diesem Grund hat der qualitative Aspekt der Personalbedarfsplanung sogar einen starken Zukunftsbezug für die Auszubildenden, da sie nach Abschluss ihrer Ausbildung sich wieder in der Position eines Bewerbers befinden werden, wenn sie nicht vom Ausbildungsunternehmen übernommen werden. Das Verständnis für diese Aufgabe der Personalwirtschaft eines Industrieunternehmens wird durch die Verknüpfung der Bildungsinhalte mit berufsbezogenen Entscheidungssituationen des Modellunternehmens gefördert. Denn so müssen die Schülerinnen und Schüler eine Perspektive einnehmen, die sie in die Position des Personalsachbearbeiters versetzt, der bezüglich der zielgerichteten Personalbeschaffung begründete Entscheidungen treffen muss: wann, wie und wozu will er tätig werden (vgl. Kap. 2.2). Die Schülerinnen und Schüler bekommen so die kaufmännische Perspektive vermittelt, können aber die daraus resultierenden Erkenntnisse auch persönlich nutzen. 2.4 Entscheidungen zur Methodik und zum Medieneinsatz Es ist zu erwarten, dass die Schülerinnen und Schüler auch ihre eigene Erfahrungen aktivieren können und konstruktiv zum Unterricht beisteuern werden (vgl. Kap. 2.3). Deshalb habe ich mich dazu entschieden, diese Vorkenntnisse im Sinne des kooperativen Lernens in Partnerund Gruppenarbeit zu nutzen. Da es sich bei dem gewählten Unterrichtsthema und den damit verbundenen Aufgaben bei der Berechnung des quantitativen Personalbedarfs um einen rein kalkulatorischen Arbeitsvorgang handelt, ist hier der Einsatz von arbeitsgleicher Partnerarbeit geplant. So kann sichergestellt werden, dass die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig zuarbeiten und bei Verständnisschwierigkeiten auch gegenseitig helfen (vgl. Kap. 1). Beim Verfassen der Stellenbeschreibungen habe ich eine arbeitsgleiche kurze Gruppenarbeit gewählt, so dass eine Stellenbeschreibung aus dem aus der Ausgangssituation vornehmlich relevanten Tätigkeitsbereich des Modellunternehmens (vgl. Anlage 4a) erstellt werden kann. Durch die von mir vorgenommene Wahl der Sozialformen Partner- oder Gruppenarbeit nutze ich das gegenseitige Unterstützungsverhalten der Lernenden und biete damit gleichzeitig die benötigte zeitliche Entlastung für diejenigen Lernenden, die stärker extrovertiert agieren (wie z. B. [anonymisiert], [anonymisiert] u. a. ). Darüber hinaus können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der gegenseitigen Kooperation sich die Beurteilungsfindung für die Methoden zur Ermittlung des quantitativen Personalbedarfs gegenseitig vereinfachen und ihre ökonomische Begründung stichhaltiger formulieren. Die Gruppenzusammenstellung wurde auf Basis der Ausbildungsbetriebe der Lernenden vorgenommen. So kann sichergestellt werden, dass die Gruppenmitglieder auf vergleichbare berufliche Hintergründe und Erfahrungen zurückgreifen können. Außerdem habe ich mich für eine arbeitsgleich ausgerichtete Gruppenarbeit entschieden, denn durch diese Maßnahme ist das zeitliche Reduktionspotenzial der Präsentationsphase zugunsten der anschließenden Systematisierung genutzt. Dass für die 3 Aus Sicht des Bewerbers spielen allerdings verständlicherweise auch psychologische Aspekte eine Rolle, die hier 4 Gruppenarbeitsphase die Stellenbeschreibung im Einkauf gewählt wurde, begründe ich mit dem Rückgriff auf das Lernfeld 06 („Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren“), der den Lernenden eine treffende Beschreibung der mit einer Stelle in dieser Abteilung verbundenen Tätigkeiten und Aufgaben ermöglicht. Gegen eine arbeitsteilige Gruppenarbeit mit der Splittung zwischen Einkauf und Verkauf sprach, dass die Klasse nach Auskunft der zuständigen Fachlehrerin im Lernfeld 10 („Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren“) inhaltlich noch nicht weit genug gekommen sei, um die Aufgaben eines Mitarbeiters im Verkauf präzise angeben zu können. Nach der Präsentationsphase wird von mir bewusst auf ein Feedback verzichtet, weil die Methodenkompetenz Schülerinnen und Schüler ausreichend zufriedenstellend ist, um auch hier zeitliches Reduktionspotenzial zugunsten der Systematisierung zu nutzen. Die Kontrollgruppen tragen während der Präsentation Ergänzungen und nötige Korrekturen bei. Zur Ergebnissicherung wird von mir einer der leistungsstärkeren Lernenden (vgl. Kap. 1) mit derFührung eines vorstrukturierten Protokolls beauftragt, das in der nächsten Unterrichtsstunde den Schülerinnen und Schülern als Kopie zur Verfügung gestellt wird. Eine weitere methodische Vertiefung wird am Ende der Stunde eingesetzt, da die Lernenden das zukünftige Vorgehen bei der Personalbeschaffung stichpunktartig mit Einsatz eines zweiten Speichers planen. Als Medien werden vor allem Arbeits- und Informationsblätter eingesetzt, da sich die Klasse dazu entschieden hatte, das eingeführte Lehrbuch aus Qualitätsgründen im Lernfeld 07 nicht mehr vorrangig zu verwenden.4 Es stehen den Lernenden dennoch alle nötigen Daten für die Erledigung der Arbeitsaufträge bereit. Die Analyse der Ausgangssituation wird an der Tafel vorgenommen, wie die Lernenden es bereits gewohnt sind. Die Tafel bleibt dabei geschlossen, um Kollisionen mit den anderen eingesetzten Medien zu vermeiden. Die Beurteilung der Berechnungsmethode erfolgt im Lehrer-Schüler-Gespräch im Klassenverband, wobei die fachlichen Argumente stichpunktartig in einem Bewertungsspeicher gesammelt und visualisiert werden. Für die Sicherung der Schülerbeurteilungen und der Schülervorschläge zum weiteren Vorgehen im Personalbeschaffungsprozess werden eine Pinnwand, DIN-A4-Blätter und Plakatabschnitte verwendet (vgl. Kap. 1). Somit ist eine Clusterung der Vorschläge in den entstandenen Speichern schnell und übersichtlich möglich. 2.5 Ziele des Unterrichts a) Schwerpunktziel Die Lernenden …bestimmen den quantitativen und den qualitativen Personalbedarf, indem sie kaufmännische Berechnungsmethoden anwenden und eine Stellenbeschreibung verfassen. b) Lernziele zur Entwicklung der Fachkompetenz Die Lernenden... aber aus Zeitgründen nicht behandelt werden. 4 Die Qualität der Kapitel schwankt in dem Lehrbuch stark (LF06 war gut, LF07 mit Abstrichen)! 5 FK1…erfassen die Probleme, Ziele und Arbeitsaufträge des Unternehmens aus der Ausgangssituation, indem sie diese analysieren und in eigenen Worten wiedergeben. FK2…berechnen den quantitativen Personalbedarf, indem sie die Personalbedarfsplanung nach der Kennzahlenmethode anwenden. FK3…informieren sich über die quantitative Personalbedarfsplanung nach der Stellenplanmethode und führen sie selbstständig durch, indem sie dieses Berechnungsverfahren auf ausgewählte Abteilungen des Modellunternehmens anwenden. FK4...beurteilen die beiden Berechnungsmethoden im Vergleich, indem sie die Vor- und Nachteile in einem Beurteilungsspeicher stichpunktartig festhalten. FK5...verfassen eine Stellenbeschreibung zu einer ausgewählten zu besetzenden Stelle aus dem Einkauf, indem sie die Anforderungen an den Stelleninhaber in eine vorstrukturierte Übersicht eintragen. FK6...präsentieren ihre Arbeitsergebnisse, indem sie diese am OHP visualisieren und fachlich fundiert begründen. FK7...legen die nun folgenden Arbeitsschritte im Rahmen des folgenden Personalbeschaffungsprozesses fest, indem sie diese als Konsequenzen aus den bereits durchgeführten Arbeitsschritten der Personalbedarfsplanung sehen. c) Lernziele zur Entwicklung der Human- und Sozialkompetenz Die Lernenden... H/SK1…erweitern ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit, indem sie sich in Partnerarbeit bei der Anwendung der Berechnungsmethoden und in Gruppenarbeit beim Verfassen der Stellenbeschreibung unterstützen. H/SK2…erweitern ihre Antizipations- und ihre Argumentationsfähigkeit, indem sie ihre Entscheidungen zur innerbetrieblichen Nutzung der Arbeitsergebnisse ökonomisch, fachlich und sozial fundiert begründen. 3 Geplanter Unterrichtsverlauf Als Artikulationsschema wurde dem Unterricht das Prinzip der vollständigen Handlung mit der neunphasigen Struktur zugrunde gelegt. Reduktionspotenzial besteht bei zeitlichem Engpass in der Phase der Planung, der Kontrolle I und der Systematisierung. Ohne zeitlichen Engpass können die Ergebnisse des Unterrichts von den Lernenden selbst zusammengetragen werden, bei zeitlichem Engpass kann dies mit vorbereiteten Präsentationskarten durch den Lehrer geschehen. In dieser Phase der Systematisierung ist auch eine Sollbruchstelle vorhanden. Denn mit dem Kompromiss, dass die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse auf der Pinnwand als Fotoprotokoll in Kopieform in der nächsten Unterrichtsstunde nachgeliefert bekommen, kann die Phase der Bewertung des Unterrichts gesichert werden. Mit diesem Vorgehen ist dann für die nächste Unterrichtssequenz auch ein sinnvoller thematischer Übergang gegeben. 6 Unterrichtsphasen Geplante Lehr- und Lernaktionen, Methoden Aktions- und Sozialformen - EA im KV Präsentation der Ausgangssituation; SuS - LS-Gespräch fassen diese in eigenen Worten zusammen. Der Lehrer fixiert das Problem an der Tafel. Der Lehrer fixiert das Ziel des Unternehmens Zielformulierung ebenfalls an der Tafel. Analyse, Die SuS halten fest, welcher Arbeitsauftrag aus Suche nach der Ausgangssituation abzuleiten ist. Lösungs Der Lehrer fixiert den Arbeitsauftrag an der alternativen, Tafel. Bewertung der Die SuS schlagen Lösungsmöglichkeiten vor. Lösungsalt. Nach der Beprechung wählt der Lehrer eine der Entscheidung Lösungsalternativen gezielt aus, womit der Dauer: 10 Min. Handlungsgang des Unterrichts festgelegt ist. - LS-Gespräch Der Lehrer verdeutlicht den Stundenablauf. Planung Der Lehrer aktiviert das Vorwissen der SuS, Dauer: 5 Min. indem er Einflussfaktoren auf den Personalbedarf mit den SuS erarbeitet. - EA Die SuS informieren sich in PA über die Kennzahlenmethode und wenden diese auf das Durchführung I Modelllunternehmen an. - PA Dauer: 15 Min. Die SuS informieren sich ebenfalls in PA über die Stellenplanmethode und wenden diese auf das Modelllunternehmen an. Der Lehrer kontrolliert am OHP die Berechnung - LS-Gespräch der SuS und korrigiert, wo nötig. Kontrolle I Die SuS beurteilen die Methoden auf ihre VorDauer: 10 Min. und Nachteile und sammeln ihre Beurteilungen im Beurteilungsspeicher. Durchführung II [vergleiche unten] [vergleiche unten] Dauer: 20 Min. Problemdefinition Medien OHP-Folie, Papiervorlagen (Anlage 4a) Tafelbild-1 (Anlage 4b) LLZ FK1 Flipchart (Anlage 5) Tafelbild-2 / Infobaltt (Anlage 6a) IB / AB-1 (Anlage 6b) AB-2 (Anlage 7a) AB-3 (Anlage 7b) OHP-Folien Pinnwand Erwartungshorizont (Anlage 8) [vergleiche unten] FK2, FK3; H/SK1 FK4 [vgl. unten] Beginn des PU-I Fortsetzung Durchführung II Dauer: (noch15 Min.) Kontrolle II Dauer: 10 Min. Systematisierung Dauer: 15 Min. Bewertung Dauer: 5 Min. Didaktische Reserve - GA Die SuS verfassen in arbeitsgleicher Gruppenarbeit (6x4er / 5er-Gruppen, mit Kontrollgruppen) eine exemplarische Stellenbeschreibung für eine kaufmännische, vakante Stelle im Einkauf des Modellunternehmens. Die SuS halten Ihre Ergebnisse auf einer Präsentationsfolie fest. - GA Eine der Gruppen präsentiert ihre - SuS-Präsentation Stellenbeschreibung. Die Kontrollgruppen korrigieren und ergänzen. Der Lehrer korrigiert, wo nötig. Der Lehrer erfragt von den SuS ihre Vorschläge - LS-Gespräch für die Arbeitsschritte im anschließenden Prozess der Personalbeschaffung. Der Lehrer systematisiert die Erkenntnisse der SuS aus dem Unterricht mit Präsentationskarten an einer Pinnwand. Die SuS übernehmen diese Systematisierung. Die SuS bewerten mit einem kurzen Feedback - SuS-Vorträge die Organisation des Unterrichts. - EA Die SuS wenden die Erkenntnisse an berufsbezogenen Aufgaben an (ggf. HA). IB-2 und AB-4 (Anlagen 9b + 9c) FK5; H/SK1 OHP-Folien OHP-Folie FK6 Präsentationskarten Pinnwand Erwartungshorizont (Anlage 10) FK7; H/SK2 Feedbackbogen / AB-5 (Anlage 11) AB-6 (Anlage 12) AA = Arbeitsauftrag; EA = Einzelarbeit; GA = Gruppenarbeit; KV = Klassenverband; LS-Gespräch = Lehrer-Schüler-Gespräch; SuS = Schülerinnen und Schülerinnen 7 Literaturverzeichnis ALDER / FROST u. a.: Prozessorientierte Wirtschaftslehre. 3. Aufl., Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2007 BEIDERWIEDEN / STICKDORN: Personalwirtschaft / Ausbildungswesen. Ein handlungsorientiertes Informations- und Arbeitsbuch. 6. Aufl., Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2007 BEIDERWIEDEN / STICKDORN: Personalwirtschaft / Ausbildungswesen. Ein handlungsorientiertes Informations- und Arbeitsbuch. Materialienband. 6. Aufl., Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2007 BENTIN / BÖKER / BRUNN (et al): Handbuch für Industriekaufleute. 4., aktual. Aufl., Braunschweig: Winklers Verlag, 2008 BIZER / KÖRNER / NOLDEN: Management im Industriebetrieb. Geschäftsprozesse. Band 1, 6. Aufl., Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2008 BLANK / BROWN / HAHN / MEYER / MÜLLER / STEFER / SCHAUB / SCHMIDT: Ausbildung im Industrieunternehmen, 2. Ausbildungsjahr. 1. Aufl., Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 20085 DEITERMANN / SCHMOLKE: Industriefachklasse. Arbeitsheft. Band 2. Lernfelder 6 bis 9. 1. Aufl., Braunschweig: Winklers, 2009 DEITERMANN / SCHMOLKE: Industriefachklasse. Band 2. Lernfelder 6 bis 9. 1. Aufl., Braunschweig: Winklers, 2009 FRIEDRICH-LIST-SCHULE (Hildesheim): Schulinterner Arbeitsplan für das Lernfeld 07 im Bereich Industrie Stand: N. N. GRATZKE: Prozessorientierte Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen und Controlling (BRC). Band 1: Betriebswirtschaft. 2. überarb. Aufl., Braunschweig: Winklers, 2008 KMK: Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Industriekaufmann/Industriekauffrau (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 14. 06. 2002) N. N.: Betriebswirtschaftslehre der Unternehmung. 22. Aufl., Haan Gruiten: Europa-Lehrmittel, 2007 SPETH / HUG / SAILER / HARTMANN / HÄRTER / KERBER: Betriebswirtschaftliche schäftsprozesse – Industrie. 6. Aufl., Rinteln: Merkur Verlag, 2009 Ge- lizenzfreie Cliparts von (Stand: 07. 02. 2010): office.microsoft.com/de-de/clipart/FX101321031031.aspx?pid=CL100570201031 5 Als Lehrbuch eingeführt ab Schuljahr 2008/2009. I Anhang Anlage 1: (Fotositzplan mit eingearbeiteten Strukturdaten der [anonymisiert]; Namen, Alter, Vorbildung, Ausbildungsbetriebe und Geschlechterverhältnis) [anonymisiert] II Anlage 2: Lernsituation Lernsituation für LF07 (Industriekaufleute) Lernsituation: Die Personalbedarfsplanung und -beschaffung unter Berücksichtigung ökonomischer und sozialer Ziele durchführen. Ausbildungsjahr: Lernfeld: 2. Ausbildungsjahr (Fachstufe I) LF07 („Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen“) Zeitrahmen: 26 Std. [vgl. Makro, GP 2.1] von 28 Std. (netto, für das Schuljahr 2010, gesamt für 80 Std.) Datenrahmen: Gearbeitet wird mit dem Modellunternehmen Design-Büromöbel GmbH. Die DesignBüromöbel GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen der deutschen Möbelindustrie. Nach seinem Beginn als Familienunternehmen mit der Herstellung hochwertiger Wohnmöbel wurde in den 1980er Jahren das Produktionsprogramm strategisch neu ausgerichtet und auf die Produktion von Büromöbeln umgestellt. Das Unternehmen expandierte in der Folge stark und wurde von der Rechtsform einer Personalgesellschaft als e. K. in eine GmbH umgewandelt, um finanziell stärker positioniert zu sein. 1985 wurde der Standort des Unternehmens von Hameln nach Hannover verlagert. Das Unternehmen ist Mitglied im Landesverband Niedersachsen und Bremen der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie e. V. und unterliegt damit der Tarifbindung. Die Design-Büromöbel GmbH wird geleitet von dem Geschäftsführer, Herrn Bosse, und beschäftigt zurzeit insgesamt 59 Mitarbeiter, von denen die Mehrheit in der Fertigung tätig ist. Im letzten Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von 9,5 Mio. Euro erzielt. Grundlegende Ausgangsituation: Dieser Umsatz darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Markt für Büromöbel wirtschaftlich anspruchsvoll ist und ein aggressiver Wettbewerb die Ertragssituation der Design-Büromöbel GmbH bedroht. Der weitere Unternehmenserfolg wird also wesentlich davon abhängen, wie gut es der Geschäftsleitung gelingt, die Marktpositionierung und die Profilierung gegenüber den Wettbewerbern durch hervorragende Produkte zu sichern, die Kundenorientierung weiter zu verbessern und auf der anderen Seite die Kosten unter Kontrolle zu halten. Um diese Ziele zu erreichen, ist vor allem die Verbesserung der Personalpolitik nötig, denn zahlenmäßig ausreichend vorhandenes und entsprechend qualifiziertes Personal ist für die Produktion und Vermarktung hochwertiger Produkte eine zentrale Voraussetzung. Ausgangssituation: [siehe Anlage 4a] III Anlage 3: Makrosequenz Makrosequenz: Personalbeschaffung Angestrebte Kompetenzen: Die Lernenden … • … ermitteln den quantitativen und qualitativen Personalbedarf. • …führen die Personalbeschaffung und -auswahl in verschiedenen Verfahren durch. • … entscheiden sich fachlich begründet für geeignete Bewerber. • …stellen die ausgewählten Bewerber unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen ein. Unterrichtswoche/ Stunden 1. UW [2 Std.] Thematische Einheit Ziele/ Inhalte Die Lernenden… Lernsituation6 Handlungsprodukte Einstieg in die Unterrichtssequenz „Personalbeschaffung in einem Industrieunternehmen“ ...sammeln auf Basis ihres Vorwissens die Aufgaben, Bereiche und Ziele der Personalwirtschaft. [vgl. Lernsituation, Anlage 2] Übersicht: - Übersichtsplan Einführung des Modellunternehmens Aufgaben und Ziele der Personalwirtschaft Bestimmung des Personalbestands Problemdefinition 2. UW [2 Std.] Personalbedarfsplanung Zielformulierung, Analyse, Suche nach Lösungsalternativen, Bewertung der Lösungsalternativen, Entscheidung, Planung 3. UW [2 Std.] …werten einfache Personalstatistiken aus. Dazu nutzen sie Daten aus vorhandenen informationstechnischen Systemen. Unter Berücksichtigung der ökonomischen und sozialen Ziele planen sie den quantitativen und den qualitativen Personalbedarf. Übersicht: - tabell. Übersicht zum Personalbestand [vgl. Lernsituation, Anlage 2] Determinanten der Planung des Personalbedarfs Quantitative und qualitative Personalbedarfsplanung Stellenbeschreibung nach Organigramm Personalauswahl Durchführung I …treffen im Rahmen der internen und externen Personalbeschaffung eine begründete Auswahl der (einzusetzenden) Beschaffungsinstrumente,… interne und externe Personalbeschaffung gesetzliche Beschränkungen 6 Aufzählung: - Conceptmap Kalkulationstabellen: - Berechnung des Personalbedarfs nach Kennzahlenmethode; - Berechnung des Personalbedarfs nach Stellenplanmethode Bewertungen: - Beurteilung der Berechnungsmethoden im Vergleich [vgl. Lernsituation, Anlage 2] Entscheidungshilfe: - Stellenbeschreibung Ideenspeicher: -Möglichkeiten der Personalrekrutierung Sammlung: - Vor- und Nachteile der externen und internen Personalbeschaffung Siehe Anlage 2. IV Personalleasing Stellenausschreibung 4. UW [2 Std.] Entscheidungshilfen: - Stellenausschreibung Durchführung I, Kontrolle I … stellen Kriterien zur Bewerberauswahl zusammen… 5. UW [2 Std.] …und führen erste Verfahren der Bewerberauswahl durch. Durchführung II Bewerbungsunterlagen Bewerberauswahl Vorstellungsgespräch juristische Besonderheiten 6. UW [2 Std.] Durchführung II, Kontrolle II besondere Arten der Bewerberauswahl (Stressinterview, Einstellungstest, Assessment-Center u. a.) Personaleinstellung Durchführung III Aufzählung: - Fragenkatalog zum Vorstellungsgespräch - „Do-Not“-Liste bei Fragen im Vorstellungsgespräch Sammlung: - sinnvolle Reaktionen auf Fragen im Stressinterview …leiten die Aufnahme neuer Mitarbeiter in den Personalbestand ein. Formulare: - Personalstammblatt - Personalakte Einstellung Personalfragebogen Personalstammblatt / Personalakte Personalbetreuung Durchführung III Entscheidungshilfe: - Nutzwertanalyse zu den Bewerbern Bewertungsmuster: - Übungen zu Einstellungstests - Übungen im Assessment-Center Durchführung II, Kontrolle II 9. UW [2 Std.] Auswahlinstrument: - Bewerbungsbogen zu den Bewerbungsunterlagen Bewertungsmuster: - Beobachtungsbogen zum Vorstellungsgespräch 7. UW [2 Std.] 8. UW [2 Std.] Checkliste: - Personalleasing Inhalte des Arbeitsvertrags Rechte und Pflichten des ANs / AGs Probezeit Nebenabreden Muster: - Arbeitsvertrag Plakat: - Rechte und Pflichten der AN / AG Leitfaden: - Verhalten in der Probezeit Informationsflyer: - Nebenabreden V 10. UW [2 Std.] Durchführung III 11. UW [2 Std.] Durchführung III 12. UW [2 Std.] Durchführung III 13. UW [2 Std.] Kontrolle III 14. UW [2 Std.] …beachten bei der Vorbereitung der notwendigen Entscheidungen die Einbeziehung der betriebsverfassungsrechtlichen Organe des Unternehmens und informieren sich über juristische Grundlagen des Tarif- und Arbeitsrechtes. Arten von Arbeitsverträgen Arten von Tarifverträgen Betriebsvereinbarungen Prospekt: - verschiedene Arten von Arbeitsverträgen Übersicht: - Ablauf von Tarifverhandlungen Mindmap: - Arbeitskampfmaßnahmen, Streik, Aussperrung Prozesskette: AN -> AG -> Medien Tarifverhandlungen Arbeitskampf Neuorganisation der Stelle Handlungsvollmacht Prokura Checkliste: - neuer Stellenplan - Vollmachten Auswertung der bisherigen Personaltätigkeiten [Wdh. für Klassenarbeit Nr. 1] Übersicht: - Verbesserungsmöglichkeiten Klassenarbeit Nr. 1 VI Anlage 4a: (Ausgangssituation) Die Ermittlung des Personalbedarfs Gerd Bosse, der Geschäftsführer der Design-Büromöbel GmbH, hat den Leiter der Personalabteilung, Herrn Persel, zu einer Besprechung eingeladen. Herr Bosse: „Wie Sie sicher auch schon von unseren Konkurrenten gehört haben, müssen wir unseren Kunden dringend innovative multifunktionale Produkte anbieten. Deshalb hat die Produktentwicklung einen höhenverstellbaren Stehtisch für unsere Produktlinien EXPERT und CLASSIC entworfen. In diesen Tisch soll außerdem das neue iPad integriert werden. Das ist ein multimedia-fähiges Notebook mit Touchscreen. Also bestens geeignet für Präsentationen. Was benötigen wir in personeller Hinsicht für die Erweiterung unseres Produktionsprogramms, um das neue Produkt auf dem Markt erfolgreich einzuführen? Herr Persel: „Wir benötigen in der Einkaufsabteilung dringend eine ausreichende Anzahl von Mitarbeitern, die außerdem noch über die erforderlichen Produktkenntnisse verfügen, um dem Absatzbereich eine erfolgreiche Platzierung des neuen Produkts auf dem Markt zu ermöglichen.“ Herr Bosse: „Das sehe ich auch so! Einerseits streben wir mit dem neuen Produkt eine Senkung der Beschaffungsaufwendungen um fünf Prozent an. Andererseits benötigen die Mitarbeiter Schulungen zu dem neuen Produkt, denke ich.“ Herr Persel: „Also müssen wir den Personalbedarf der Einkaufsabteilung in zweierlei Hinsicht exakt ermitteln.“ Herr Bosse: „Außerdem sollten wir auch den Personalbedarf der anderen Abteilungen noch einmal genau überprüfen. Denn die Erweiterung unseres Produktionsprogramms hat sicherlich vielfältige Auswirkungen auf das ganze Unternehmen, fürchte ich.“ Frau Felten: „Ich kann diese Aufgabe übernehmen.“ VII Anlage 4b: Tafelbild-1 (geschlossen um ständige Visualisierung zu ermöglichen und Medienkollision zu vermeiden) Thema: Wie ist der Personalbedarf eines Industrieunternehmens zu ermitteln? Problem: Der aktuelle Personalbedarf der Design-Büromöbel GmbH ist nicht genau geklärt. Ziel d. U.: Die Leistungsfähigkeit des Unternehmens muss durch ausreichend und entsprechend qualifiziertes Personal gesichert werden. Anlage 5: [anonymisiert] Arbeitsauftrag: Ermitteln Sie den Personalbedarf quantitativ und 14.09.2009 qualitativ. Lösungsvorschläge: - Nutzung kaufmännischer Berechnungsmethoden - Stellenbeschreibungen verfassen Plakate auf Flipchart (links von der Tafel zur Ergänzung des Tafelbildes, um Medienkollision mit dem OHP zu vermeiden) Ablaufplan der Stunde: 1. Analyse der Ausgangssituation 2. Berechnung des Personalbedarfs nach Kennzahlenmethode Stellenplanmethode 3. qualitative Bestimmung des Personalbedarfs 4. Planung der anschließenden Personalbeschaffung Anmerkung zu den folgenden Anlagen bzgl. der Arbeitsmaterialien: 1. Alle Arbeits- und Informationsblätter, die im Unterricht verwendet werden, tragen den folgenden Kopf. Industrie – Lernfeld 07 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen Klasse: Datum: 2. Alle erwarteten Lösungen (Erwartungshorizont) sind zur Kennzeichnung in den Arbeitsblättern blau geschrieben. VIII Anlage 6a: (Tafelbild-2, geöffnet um Tafel vorübergehend voll nutzen zu können)7 Welche Einflussfaktoren bestimmen den Personalbedarf? a) innere Faktoren: Unternehmensgröße Produktionsmengen Produktionsmittel (Technologie) Arbeitsorganisation Rationalisierungsmaßnahmen Mitarbeiterstruktur (z. B. Alter) Fluktuationen Unternehmenspolitik (Wachstum / Schrumpfung) b) äußere Faktoren: Konkurrenzsituation (Wettbewerb) technologische Entwicklungen Branchenentwicklung Nachfrage Lage auf dem Arbeitsmarkt Tarifverträge Wirtschaftspolitik / Arbeitsrecht 7 Sollte der Stundeneinstieg länger dauern als geplant, bietet sich hier die Nutzung von Reduktionspotenzial an, indem alternativ kein Tafelbild erstellt, sondern den Schülerinnen und Schülern eine vorstrukturierte Kopie mit Platz für Ergänzungen ausgegeben wird. IX Anlage 6b: (Informations- und Arbeitsblatt-1) Personalbedarfsplanung mit der Kennzahlenmethode Arbeitsaufträge: 1) Lesen Sie gründlich die folgenden Informationen und Beispiele durch. 2) Bearbeiten Sie anschließend die unten stehende Aufgabe. Informationsteil: Die Kennzahlen der Abteilung Werbung / PR: Geschäftsjahr Aufwendungen 2007 2008 2009 804.348,00 € 756.789,00 € 989.445,00 € aktuelle Anzahl der Mitarbeiter 3 3 3 Prognose für 2010 bei unverändertem Personalbestand: 2010 1.020.000,00 € 3 Aufwendungen pro Mitarbeiter 268.116,00 € 252.263,00 € 329.815,00 € 340.000,00 € Prognose für 2010 bei von der Personalabteilung empfohlenen Personalbestand: 2010 1.020.000,00 € 4 255.000,00 € Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, dass Marketingaufwendungen von 250.000,00 € pro Mitarbeiter der Abteilung Werbung / PR eine sinnvolle Messgröße für die Design-Büromöbel GmbH sind. So kann der finanzielle Streuverlust bei temporärem Ausfall eines Marketingmitarbeiters auch für einen mit geringem Eigenkapital ausgestattetem mittelständischen Unternehmen minimiert werden. Zusatzinformationen: Bei der Personalbedarfsplanung mit der Kennzahlenmethode wird der Personalbedarf aus betrieblichen Kennzahlen abgeleitet. Zur sinnvollen Beurteilung der Auslastung von Mitarbeitern anderer Abteilungen ist natürlich die Verwendung anderer Kennzahlen notwendig. Eine typische Kennzahl für Mitarbeiter der Personalabteilung ist beispielsweise die so genannte Betreuungsspanne. Sie misst, um wie viele Mitarbeiter sich die Verantwortlichen der Personalabteilung im Durchschnitt kümmern müssen. Aufgabe 1: Berechnen Sie den Bruttopersonalbedarf für die übrigen Abteilungen des Unternehmens mit den folgenden Kennzahlen: Bsp.: Damit die Personalabteilung die angestrebte Kennzahl einhalten kann, braucht sie drei Mitarbeiter (Bezugsbasis / Betreuungsspanne = 60 Personen / 20 Personen). Abteilung angestrebte Kennzahl Bezugsbasis (gesamt) Personalbestand Personal Betreuungsspanne 20 Personen 60 Personen 2 3 (also +1) Einkauf Aufwendungen 1.250.000,00 € Aufwendungen 6.000.000,00 € 3 5 (also +2) Lager Lagerbestand 5.000 St. Lagerbestand 33.842 St. 5 7 (also +2) Fertigung Tische Produktion 2.750 St. Produktion 44.894 St. 13 16 (also +3) Verkauf Umsatz 2.000.000,00 € Umsatz 10.850.000,00 € 4 5 (also +1) Bruttopersonalbedarf (Neubedarf) = empfohlene Mitarbeiterzahl 9 Mitarbeiter X Anlage 7a: (Arbeitsblatt-2) Personalbedarfsplanung mit der Stellenplanmethode (I)8 Arbeitsaufträge: 1) Lesen Sie gründlich die folgenden Informationen und das zugehörige Beispiel durch. 2) Ermitteln Sie anschließend den Bruttopersonalbedarf für die Einfkaufsabteilung. Informationsteil: Bei der Stellenplanmethode geht man vom aktuellen Personalbestand im Stellenplan der Abteilungen aus und untersucht, wie betriebliche Veränderungen den Personalbestand beeinflussen. Beispiel: Abteilung: Werbung / PR Abteilungsleiter/-in aktueller Stellen1 bestand (1. Jan.) Umorganisation Werbeteams Erzeugnisanlauf „Stehtisch+iPad“ geplanter Stellen1 bestand (1. April) Bruttopersonalbedarf (Planstellen) Sachbearbeiter/-in Assistent/-in Hilfskraft 1 1 0 +1 -1 +1 3 0 0 +1 Zusatzinformationen: Da der neue Stehtisch mit integriertem iPad langfristig weitere Produktinnovationen nach sich zieht, soll die Assistentenstelle in der Abteilung Werbung / PR zu einer vollen Sachbearbeiterstelle umfunktioniert werden. Außerdem erwartet die Personalabteilung mehr Bedarf an einer neuen Arbeitskraft wegen der Vermarktung des neuen Tisches und den weiteren erwartbaren Produktinnovationen. Aufgabe 2: Ermitteln Sie den Bruttopersonalbedarf für die Abteilung Einkauf. Dort wird die Mitarbeiterin, Frau Preisler, gerade als Hilfskraft beschäftigt. Sie soll zu einer Assistentin geschult werden. Wie viele neue Mitarbeiter planen Sie für den Erzeugnisanlauf des neuen Stehtisches ein? Abteilung: Einkauf aktueller Stellenbestand (1. Jan.) Umorganisation Einkaufsteams Erzeugnisanlauf „Stehtisch+iPad“ geplanter Stellenbestand (1. April) Bruttopersonalbedarf (Planstellen) Abteilungsleiter/-in Sachbearbeiter/-in Assistent/-in Hilfskraft 1 1 0 1 +1 -1 1 0 +2 1 3 +2 8 Den Schülerinnen und Schülern liegt aus der Vorstunde bereits eine Personalliste zum Modellunternehmen vor, so dass sie die nötigen Informationen daraus beziehen können. XI Anlage 7b: (Arbeitsblatt-3) Personalbedarfsermittlung mit der Stellenplanmethode (II)9 Aufgabe 3: Berechnen Sie den Nettopersonalbedarf mithilfe der folgenden Tabelle für die von der Erweiterung des Produktprogramms betroffenen Abteilungen. Nutzen Sie dazu die unten stehenden Zusatzinformationen! geplanter Personalbestand - aktueller Personalbestand = Bruttopersonalbedarf (Planstellen) + Abgänge in Ruhestand + Einberufungen Wehr- / Zivildienst + erfolgte Kündigungen + zu ersetzende Todesfälle - erwartete Zugänge - Rückkehr aus Elternzeit - Rückkehr aus Wehr- / Zivildienst = Nettobedarf (Über- / Unterdeckung) Buchhaltung 3 3 0 1 Verwaltung 3 4 -1 1 1 Einkauf 5 3 +2 1 Lager 7 5 +2 Tische 16 13 +3 1 1 1 Werbung / PR 4 3 +1 1 1 1 1 1 0 -1 +2 Verkauf 5 4 +1 1 1 +3 1 +3 +1 +1 Information über absehbare Veränderungen im ersten Quartal (01. Januar bis 31. März 2010): Demnächst werden Frau Huppke und Herr Hanisch uns wegen Erreichung des Rentenalters verlassen. In den Wehrdienst tritt Herr Innecken ein. Herr Winkler verlässt das Unternehmen, da sein Jahresvertrag ausläuft. Bald werden in unser Unternehmen Frau Zähringer (Einkauf) und Frau Lippe (Verkauf) eintreten, weil wir mit diesen Personen bereits im letzten Jahr Arbeitsverträge geschlossen haben. Außerdem kehrt Frau Einweg aus der Elternzeit zurück, für die wir Herrn Winkler als Vertretung eingestellt hatten. Herr Lauer kehrt aus dem Wehrdienst in die Abteilung Tische zurück. Sind in einer Abteilung zu viele Mitarbeiter beschäftig, handelt es sich um eine Personalüberdeckung. Sie führt zur Personalfreisetzung. Sind stattdessen zu wenige Mitarbeiter beschäftigt, um die anfallende Arbeit zu erledigen, handelt es sich um eine Personalunterdeckung. Das heißt, dass neues Personal beschafft werden muss (Personalbeschaffung). 9 Den Schülerinnen und Schülern liegt aus der Vorstunde bereits eine Personalliste zum Modellunternehmen vor, so dass sie die nötigen Informationen daraus beziehen können. XII Anlage 8: (Erwartungshorizont zur Bewertung der Berechnungsmethoden im Vergleich)10 Arbeitsauftrag: Bewerten Sie die angewendeten Methoden zur Ermittlung des quantitativen Personalbedarfs (PB)! Kennzahlenmethode Vorteile Nachteile Stellenplanmethode Vorteile Nachteile Kalkulation basiert auf Schätzwerten orientiert an Erfahrungen personelle Zugänge und Abgänge werden nicht berücksichtigt Berücksichtigung aller planbaren personellen Fluktuationen (es werden keine qualitativen Anforderungen festgelegt) schnelle Berechnung, falls Erfahrungswerte zu Kennzahlen vorhanden Methode ist deshalb sehr grob und ungenau Berechnung ist sehr genau (erforderliches Qualifikationsprofil des Bewerbers bleibt unklar) Schlussfolgerungen: Die rein quantitative Ermittlung des PB nach Kennzahlenmethode genügt nicht, denn sie spiegelt nicht alle personellen Entwicklungen wider. Allerdings ist sie rechnerisch unentbehrbar. Die Stellenplanmethode ist zu bevorzugen, weil sie die personellen Fluktuationen berücksichtigt. Der PB kann so nummerisch exakt ermittelt werden. Es ist neben der quantitativen Berechnung des PB auch eine qualitative Bestimmung des PB nötig, um festzulegen, welche Anforderungen die einzelnen Stellen an den / die Mitarbeiter/-in stellen. 10 Die Schlussfolgerungen können auf Plakatstreifen eingetragen werden. Wenn aus Zeitengpass Grund zu Reduktion besteht, würden die Schlussfolgerungen rein mündlich im Lehrer-Schüler-Gespräch gezogen, was im hohen Leistungs- und Verständnispotenzial der Klasse begründet ist (vgl. GP 1) XIII Anlage 9a: (Gruppeneinteilung) Die Gruppeneinteilung wurde nach dem Kriterium der Ausbildungsunternehmen vorgenommen. [anonymisiert] XIV Anlage 9b: (Informationsblatt-2) Stellenbeschreibungen Stellen sind aus personalwirtschaftlicher Sicht die kleinsten organisatorischen Einheiten in einem Unternehmen. Sie entstehen, indem zunächst die Gesamtaufgabe des Unternehmens im Rahmen einer Aufgabenanalyse sehr detailliert in alle damit verbundenen Einzelaufgaben aufgeschlüsselt wird. Dabei darf nichts vergessen werden, weil jede unberücksichtigt gebliebene Tätigkeit zu Störungen oder Verzögerungen beim Erledigen der Gesamtaufgabe führen kann. Jede Aufgabe im Gesamtablauf des Unternehmens hat ihre Bedeutung. Im Rahmen der Aufgabensynthese werden sogenannte zuordnungsreife, also zueinander passende Einzelaufgaben zu Stellen zusammengefasst. Dabei handelt es sich um einen Aufgabenkomplex, der von einer Person (Stelleninhaber) zu erledigen ist. Die Stellenbeschreibung ist unabhängig von der Person, die diesen Arbeitsplatz besetzt, und enthält sowohl die Darstellung der einzelnen Tätigkeitsbereiche als auch die damit verbundenen Qualifikationen sowie die besonderen Verantwortungsbereiche und ggf. auch die Vollmachten, die mit der Stelle verbunden sind. Jede Stelle stellt also bestimmte Anforderungen an den möglichen Stelleninhaber. nach: DEITERMANN u. a.: Industriefachklasse. Band 2. Lernfelder 6 bis 9. 1. Aufl., Braunschweig: Winklers, 2009, S. 330. Da das Anforderungsprofil der Stelle in der Stellenbeschreibung eine wichtige Rolle spielt, ist jede Stelle möglichst von einem Stelleninhaber mit dem passenden Ausbildungsniveau zu besetzen. Dabei werden folgende Arten von Mitarbeitern unterschieden: Ungelernte Arbeit erfordert keine Ausbildung, sondern nur eine Einweisung. Angelernte Arbeit setzt durch eine Sonderausbildung (Anlernvertrag!) erworbene Spezialkenntnisse / -fertigkeiten voraus. Entsprechende tarifliche Eingruppierung. Gelernte Arbeit setzt allseitige Ausbildung in staatlich anerkanntem Ausbildungsberuf (Berufsausbildungsvertrag!) voraus. Hoch qualifizierte Arbeit setzt oft eine Hochschulausbildung voraus. Einsatz für entsprechende Fachtätigkeiten und Führungsaufgaben vorgesehen. Quelle: BIZER / KÖRNER / NOLDEN: Management im Industriebetrieb. Geschäftsprozesse. Band 1, 6. Aufl., Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2008, S. 331 XV Anlage 9c: (Arbeitsblatt-4) Arbeitsauftrag: Füllen sie die folgende Vorlage für die Stellenbeschreibung aus. Design-Büromöbel GmbH Stellenbeschreibung 1. Formale organisatorische Merkmale der Stelle Bezeichnung der Stelle: Sachbearbeiter/-in Einkauf Stellvertreter/-in des Stelleninhabers: Sachbearbeiter/-in Einkauf mit längster Betriebszugehörigkeit Vorgesetzte/-r mit Weisungsbefugnis: Abteilungsleiter/-in Einkauf 2. Stellenziel Beschaffung der gewünschten Ware in der entsprechenden Qualität zu den günstigsten Konditionen zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Menge. 3. Aufgaben Die / Der Stelleninhaber/-in… prüft den tatsächlichen Bestand nach Liste, erstellt Einkaufslisten, holt Angebote ein und prüft diese, nimmt Bestellungen vor oder erteilt Aufträge, informiert die betroffenen Abteilungen, kontrolliert die Eingangsrechnungen und gibt die Überweisung frei, erstellt / wertet einkaufsbezogene Statistiken aus, berät den Vorgesetzten bei der Gestaltung des Produktionsprogramms, informiert den Vorgesetzten bei Unregelmäßigkeiten mit Lieferern. 4. Befugnisse Zeichnungsbefugnis bis zu einem Einkaufsvolumen von 50.000,00 EURO im Rahmen der beschriebenen Aufgaben. 5. Anforderungen an die Person des Stelleninhabers Schulischer Abschluss: mittlerer Bildungsabschluss Berufsausbildung: Ausbildung zum / zur Industriekaufmann / -kauffrau Berufserfahrung: mehrjährige Berufserfahrung im Einkauf Qualifikationen/: Kompetenzen Waren- und Marktkenntnisse, EDV-Kenntnisse (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation), Verhandlungsgeschick, Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft XVI Anlage 10: (Erwartungshorizont zur Planung der weiteren Schritten im anschließenden Personalbeschaffungsprozess)11 Wie nutzen wir unsere Arbeitsergebnisse in Zukunft? Teilprozesse Betriebswirtschafliche Inhalte Beschaffungswege festlegen (intern oder extern?) Personalbeschaffungs planung Stellenausschreibungen Personalbeschaffung Bewerber auf Eignung überprüfen Bewerbungsgespräch Einstellungstests AssessmentCenter Personalauswahlverfahren, z. B. mit Nutzwertanalyse Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarungen, Tarifverträge, Arbeitsgesetze Vollmachten Personaleinsatzplanung quantitative, qualitative, zeitliche und räumliche Personaleinsatzplanung vornehmen Arbeitszeitmodelle 11 Der Speicher wurde analog zu SPETH / HUG / SAILER / HARTMANN / HÄRTER / KERBER: Betriebswirtschaftliche Geschäftsprozesse – Industrie. 6. Aufl., Rinteln: Merkur Verlag, 2009, S. 333 verfasst. XVII Anlage 11: (Arbeitsblatt-5) Feedback Klasse: Datum: Schüler-Feedbackbogen Quelle: MATTES, WOLFGANG: Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrernde und Lerndende. Paderborn, Schoeningh Verlag, 2004, S. 130 XVIII Anlage 12: (Arbeitsblatt-6) Übungsaufgaben 1) Die Lackiererei der Design-Büromöbel GmbH wird auf vollautomatische Fertigung umgestellt. Die Arbeit kann jetzt statt von einem Meister und zwei Gesellen von einer angelernten Kraft geleistet werden. Schadstoffausstoß und gesundheitliche Belastung werden auf ein Minimum reduziert. a) Sammeln Sie in einer Aufzählung die Vor- und Nachteile dieser Veränderung! b) Stellen Sie fest, welche Bereiche der Personalwirtschaft durch diese Veränderungen berührt werden. 2) „Die Bedeutung des Menschen im Unternehmen nimmt immer mehr zu!“ „In der Fabrik des nächsten Jahrtausends ist für den Menschen kein Platz mehr!“ Versuchen Sie jede dieser beiden Aussagen durch zwei Argumente zu vertreten!12 3) Berechnen Sie den Personalbedarf im Jahr 2011 für die folgenden Abteilungen der DesignBüromöbel GmbH mit den folgenden Kennzahlen: Abteilung angestrebte Kennzahl Bezugsbasis (gesamt) Mitarbeiter Buchhaltung Personal Verwaltung Einkauf Lager Fertigung Schränke Fertigung Stühle Fertigung Tische Werbung /PR Verkauf --Betreuungsspanne 25 Personen --Aufwendungen 2.250.000,00 € Lagerbestand 5.000 St. Produktion 1.800 St. Produktion 4.000 St. Produktion 3.500 St. Aufwendungen 330.000,00 € Umsatz pro MA 2.500.000,00 € --64 Personen --Aufwendungen 8.500.000,00 € Lagerbestand 28.294 St. Produktion 21.343 St. Produktion 34.847 St. Produktion 43.994 St. Aufwendungen 995.327,00 € Umsatz 12.386.491,00 € 3 3 3 5 7 13 8 14 3 5 empfohlene Mitarbeiterzahl 3 (also +/- 0) 3 (also +/- 0) 3 (also +/- 0) 4 (also -1) ~6 (also -1) 12 (also -1) ~9 (also +1) ~13 (also -1) 3 (also +/- 0) 5 (also +/- 0) 4) Berechnen Sie den Personalbedarf mithilfe der folgenden Tabelle! [MA = Mitarbeiter] Vorgaben: Verrentung in der Verwaltung (1 MA); Kündigung im Lager (2 MA); Todesfall im Lager (1 MA); Zugänge im Einkauf, der Personalabteilung und der Buchhaltung (je 1 MA); Rückkehr als Elternzeit in der Verwaltung (2 MA); Rückkehr aus dem Wehrdienst im Lager (2 MA) geplanter Personalbestand - aktueller Personalbestand = Bruttopersonalbedarf (Planstellen) + Abgänge in Ruhestand + Einberufungen Wehr- / Zivildienst + erfolgte Kündigungen + zu ersetz. Todesfälle - erwartete Zugänge - Rückkehr aus Elternzeit - Rückkehr aus Wehr- / Zivildienst = Nettobedarf (Unter- /Überdeckung) Buchhaltung 3 3 0 Personal 3 3 0 Verwaltung 4 3 +1 1 Einkauf 7 5 +2 Lager 8 7 +1 2 1 1 1 1 2 -1 -1 0 +1 2 +2 12 Die Aufgaben 1) und 2) wurden aus BLANK u. a.: Ausbildung im Industrieunternehmen, 2. Ausbildungsjahr. 1. Aufl., Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2008, S. 213 entnommen und in veränderter Form verwendet. XIX Versicherung Ich versichere, dass ich den Unterrichtsentwurf selbstständig angefertigt, keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt und die Stellen des Entwurfs, die im Wortlaut oder im Wesentlichen Inhalt anderen Werken entnommen wurden, mit genauer Angabe der Quelle kenntlich gemacht habe. [anonymisiert], den [anonymisiert] Unterschrift