Die Südostschweiz, Glarus, 13.3.2013
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Die Südostschweiz, Glarus, 13.3.2013
Region DIE SüDoStScHWEIz | MittWoCh, 13. MärZ 2013 Die Jugendlichen besser durch den Cyber-Dschungel führen Die Gefahren der neuen Medien sind gestern an der Sitzung von Gloja-Plus in Glarus diskutiert worden. Glarner Schüler sollen künftig über Facebook, Whatsapp und Co. besser Bescheid wissen. irgendwann. Laut Wirth ist das eine Frage der zeitlichen und finanziellen Ressourcen. «Wenn wir könnten, würden wir jetzt handeln.» Doch man wolle überlegt planen. «Deshalb machen wir uns zuerst Gedanken, wo die Brennpunkte sind.» Im Umgang mit den neuen Medien sind auch Massnahmen der Polizei gefragt. «Wir wissen, dass man dort dran ist.» Laut Wirth sollte die Polizei heute Jugendverantwortliche haben, wie es bereits einen Verkehrsverantwortlichen gebe. Denn schliesslich lande jede Anzeige bei der Polizei. Diese sollte als Schnittstelle auch handeln können, so die Jugendbeauftragte. Ausserdem wurde diskutiert, wie man jetzt im Kanton handeln kann und wie in welcher Situation reagiert werden muss. «Für uns ist es sehr wichtig, dass wir jederzeit die Jugendanwaltschaft anrufen können, bis dieser Bereich geklärt ist.» Von Marco Lüthi Glarus. – Die neuen Medien sind ein heisses Pflaster – gerade für Jugendliche. Immer häufiger wird dort Cybermobbing betrieben; das vielfach unwissentlich. So etwa, wenn Schüler auf dem Pausenplatz Nacktbilder per Whatsapp weiterverbreiten. Was dagegen unternommen werden kann, diskutieren Mitglieder der Glarner offenen Jugendarbeit (Gloja). Gestern taten sie es zum zweiten Mal mit allen Personen, die im Glarnerland mit Jugendlichen zu tun haben (GlojaPlus), im Jugendhaus Gaswärch in Glarus. «Wichtig ist, dass wir auf verschiedenen Ebenen noch besser informieren und vor allem sensibilisieren», sagt Caroline Wirth, Jugendbeauftragte der drei Gemeinden und Leiterin des Treffens. Gerade die Eltern sollten über die Gefahren der neuen Medien Bescheid wissen. «Das ist dringend nötig, aber oft nicht einfach.» Vielfach erreiche man die Eltern nur über die Schule, weiss Wirth. Die Lösung dafür sei, dass Elternabende künftig obligatorisch sein sollen. Dies im Hinblick auf die Schulsozialarbeit in allen drei Gemeinden ab diesem Sommer. Damit wirklich alle Eltern erreicht werden, sollen auch Übersetzer eingesetzt werden. Ein eigenes Schulfach Um die Kinder und Jugendlichen direkt anzusprechen, müsse dies an den Schulen geschehen. Die Jugendbeauftragte schliesst nicht aus, dass es ein eigenes Schulfach dafür geben wird – Will handeln: Caroline Wirth, die Jugendbeauftragte der drei Glarner Gemeinden, sorgt sich um den Missbrauch der neuen Medien. Bild Marco Lüthi Eine Koordinationsstelle schaffen Um Cybermobbing unter Jugendlichen zu vermeiden, soll auch das Selbstwertgefühl der Kinder gestärkt werden. «Aber auch das lässt sich nicht von heute auf morgen erreichen», so Wirth. Über Cybermobbing zu reden, sei zwar nett, doch man müsse auch etwas dagegen unternehmen. Da ab dem Sommer Stellen in der Schulsozialarbeit dazukämen, sei es gut möglich, dass diese beauftragt würden, ein Projekt zu lancieren. Aufgrund der gestrigen Diskussionen soll nun an der nächsten GlojaPlus-Sitzung im Oktober darüber beraten werden, wie alle Angebote für Jugendliche zusammengebracht werden können, um so eine Koordinationsstelle zu schaffen. «Denn jetzt ist der Moment da, um endlich etwas in die Wege zu leiten», so Wirth.Am Treffen sollen dann unter anderem auch Entscheidungspartner des Kantons teilnehmen. Brummbach-Nutzung Glarner Musiktalente kommt vor den Landrat reisen nach Basel Private wollen den Brummbach in Braunwald nutzen. Die Regierung befürwortet eine Konzession. Das Geschäft geht nun durch den Landrat. Braunwald. – Im Juni 2012 reichten die beiden privaten Gesuchsteller Stefan Trümpi, Schwändi, und Heinrich Schiesser, Braunwald, ein Gesuch für die Ausnützung der Wasserkräfte des Brummbaches unterhalb der Wasserfälle ein. Nach dem Mitberichtsverfahren bei allen Betroffenen – dies sind Kantonsund Bundesämter, die Gemeinde Glarus Süd und die Natur- und Heimatschutzkommission – wurde das Gesuch im vergangenen Dezember öffentlich aufgelegt. Umzonung ist nicht notwendig Die Fassung und die Zentrale befinden sich in der Landwirtschaftszone, beide sind standortgebunden und können mit Ausnahmebewilligung des Raumplanungsgesetzes bewilligt werden. Die Gemeinde und die kantonale Fachstelle für Raumentwicklung und Geoinformation erachten eine Umzonung nicht als nötig. Die Gesuchsteller müssen die privaten Wasserrechte erwerben beziehungsweise Verträge über die Abtretung der Wasserrechte abschliessen; auf der Restwasserstrecke liegen drei Parzellen mit verschiedenen privaten oder öffentlichen Grundeigentümern. Die Wasserrechte der Spinnerei Linthal, die den unteren Abschnitt des Brummbaches nutzt, werden nicht tangiert. Die Konzession kann analog zu den Konzessionen am Mühlebach in Engi beziehungsweise für Doppelpower ohne Zustimmung des Landrates weiter an die Hefti Hätzingen AG übertragen werden. Konzession für 60 Jahre erteilen Die neue Konzession wird für die Dauer von 60 Jahren erteilt, da es sich um ein relativ kleines Kraftwerk ohne aufwendige Investitionen handelt. Da der Brummbach bei der Fassungsstelle während mehr als 18 Tagen pro Jahr trocken liegt, ist keine Bewilligung nach Gewässerschutzgesetz erforderlich, und damit entfallen auch Restwasservorschriften. Reduzierter Heimfall ist vorgesehen Gemäss Bundesgericht kann der Kanton Glarus aufgrund der heutigen Rechtslage eine Heimfallregelung nur mit der Zustimmung des Gesuchstellers in eine Konzession aufnehmen. Die Gesuchsteller haben eine 80jährige Konzessionsdauer ohne Heimfall beantragt. In Verhandlungen haben sie sich inzwischen mit einem reduzierten Heimfall – analog der Konzession Doppelpower – einverstanden erklärt. (mitg/so) Am Samstag findet in Basel der Schweizerische Jugendmusikwettbewerb statt, unter anderem für klassische Gitarre. Mit dabei sind auch Musiker der Glarner Musikschule. Basel/Glarus. – Aus der GitarrenKlasse Alfred Böhm sind in der Alterskategorie I (Jahrgänge 2002 bis 2005) der mit neun Jahren jüngste Teilnehmer Yanis Dirnberger aus Netstal und der elfjährige Michael Jakober aus Ennenda dabei. In der Alterskategorie II (1999 bis 2001) spielt am Samstag, 16 März, Nicolo Arena (Jahrgang 2000) aus Niederurnen. Es nehmen aber nicht nur Solisten am Wettbewerb teil. Der Fachjury stellt sich in Basel auch eine GitarrenKammermusikgruppe. Die Gruppe Diomonds spielt gemäss Mitteilung schon seit längerer Zeit erfolgreich und intensiv zusammen. Gerade letztes Wochenende habe sie beim «Musicafé» der Musikschule ihre Generalprobe bravourös bestanden. Die Gruppe tritt in der Disziplin Ensemble Kammermusik freies Repertoire an. Sie setzt sich zusammen aus Finn Chaiyakul (Jahrgang 2001) aus Glarus; Nives Zumiani (2001) aus Netstal; Yasemin Dursun (2001) aus Ennenda und Michael Jakober (2002), ebenfalls aus Ennenda. (eing) 2 GERIS länDlERtIpp «De Seppl isch en brave Maa» Von Geri Kühne Dass Schwyz am kommenden Dienstag den Josefstag (Sepplitag) feiert und Schwyz damit neben dem Wallis der einzige Kanton ist, der diesen dem Sonntag gesetzlich gleichgestellten Feiertag begeht, ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten Bewohner einiger weiterer katholischer Innerschweizer Kantone zu einem ebenfalls gesetzlich anerkannten öffentlichen Ruhetag kommen. Die Nidwaldner und Urner zum Beispiel. Selbiges gilt auch für die meisten Gemeinden in den Kantonen Zug, Luzern und Graubünden. Da die Regelung der Feiertage ausschliesslich Sache der Kantone ist (ausser den auf Bundesebene geltenden 1. August, Neujahr, Auffahrt und 1. Weihnachtstag), geniessen manche Innerschweizer somit einen Freitag, während der Rest der Schweiz arbeitet. Gewiefte Interpreten derlei Feiertagskonstellationen um Peter Fässler, dem früheren Zentral- und Ehrenpräsidenten des «Verbands Schweizer Volksmusik» (VSV) in Arth haben sich das jährliche Comeback des freien Tages mit möglichem Ausschlaffaktor schon vor mehr als 20 Jahren insofern zu Nutzen gemacht, als sie Oberarth am Abend vorher jeweils zum Mekka lüpfiger Ländlermusik hieven. Zum 22. Mal auch am nächsten Montag, 18. März, wenn ein Kreis verschiedener Beteiligter plus Helfer wiederum vielseitige Ländlerchoscht in vier Lokalen im Oberdörfli präsentieren. Im «Engel» die Turbo-Örgeler (Gesang und gute Stimmung, schreiben die Organisatoren), im Besucherzentrum «Fassbind» das Ländlertrio Bründler/Gyr (Musik, bekannte Lieder, Witze), im «Schöntal» das HD Schuler/Muheim (Tanzen, «luschtig und gmüetlich») und im «Café Türlihof» die LK René Jakober (im beliebten Innerschweizer Stil). Auch am Dienstag, 19. März, am Feiertag selber also, bieten einschlägige Lokale im Kanton Schwyz ganz bewusst Musik «am Sonntag», auch wenn der eigentlich ein Werktag (diesmal Dienstag) wäre. Und das seit Jahren. Man weiss eben, «de Seppel isch en brave Maa». Bereits um 13 Uhr beginnt im «Stäfel» im Hoch-Ybrig die Ski-Chilbi 2013 mit Iten/Grab. Um dieselbe Zeit spielen die Mosibuebä im «Balmberg» auf dem Stoos auf, und das HD Dolfi Rogenmoser/Friedel Herger musiziert ab 15 Uhr im «Windstock» in Rickenbach zur fröhlichen Unterhaltung der Seebis, Seppen, Schosis und anderer Gäste. Weitere Musikangebote: Freitagabend Guido Bruni im «Ochsen», Ernetschwil. Samstagabend Urs Meier/Remo Gwerder in der «Biberegg» in Rothenthurm. Gruppe Diomonds: (von links) Finn Chaiyakul, Nives Zumiani, Yasemin Dursun und Michael Jakober nehmen als Ensemble am Wettbewerb in Basel teil. Sonntagnachmittag: Allenwinden, «Löwen» (Jost Ribary/René Wicky); «Amlerhof» Amden (Trio Wildbach); Ricken, «Adler» (Kapelle Edgar Schnyder).