Weiße Seerose
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Weiße Seerose
Weiße Seerose Nymphaea alba Familie: Seerosengewächse (Nymphaeaceae) Die weiße Seerose wird im Volksmund auch „Gottheit der Gewässer“ genannt. Sie wächst in stehenden und schwach fließenden Süßgewässern und kann sich bei einer Wassertiefe von 1-1,5 Metern voll entfalten. Bei dieser optimalen Tiefe kann sie größere Bestände bilden, an tieferen Stellen kommt sie seltener vor. Im Mittelalter galt die weiße Seerose als Symbol der Keuschheit. Der Saft der Pflanze dämpft den Sexualtrieb, daher nannte man sie auch „Vernichter der Liebe“. Vor allem Mönche und Nonnen nutzten diese Wirkung. Von Mai bis September erfreut sie den Betrachter mit ihren bis zu 15 cm großen weißen Blüten. Sie duften angenehm, jedoch nicht sehr stark. Die weiße Seerose ist in ganz Europa zu finden. Ihre Bestände nehmen jedoch in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel ab, so dass sie aufgrund §62 Landschaftsgesetz NRW geschützt sind. Nutzung Die weiße Seerose wird in der Heilkunde nicht mehr genutzt, jedoch soll sie als Tee verabreicht eine ausgleichende Wirkung auf das Gemüt haben. Sie hilft außerdem bei Schlaflosigkeit und stärkt Herz und Atmung. In der Kosmetikbranche werden die Wirkstoffe der weißen Seerose zur äußeren Anwendung verwendet. Ihr Pflanzenschleim unterstützt die Feuchtigkeitsversorgung der Haut, zudem verfügt die Pflanze über einen hohen Vitamin CGehalt. Die Wurzeln der Pflanze enthalten viele Gerbstoffe, die früher zum Gerben verwendet wurden. Weiße Seerose (Teichrose, Wasserrose, Seelilie) Nymphaea alba Familie: Seerosengewächse (Nymphaeaceae) Ökologische Bedeutung: Zum Wachsen braucht sie nährstoffreiche Gewässer, die Wurzeln graben sich bevorzugt in humus- und nährstoffreichen Schlamm. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Fliegen und Käfer. Wuchsform: Die Pflanze wurzelt bis zu einer Tiefe von 3 Metern, damit sind Blüten- und Blattstiele mit bis zu 3 Metern Länge die längsten Blattstiele der heimischen Flora. Blüten und Blätter schwimmen an der Wasseroberfläche. Wurzelstock: Die Wurzeln sind wenig verzweigt und kriechen am Gewässerboden. Der Wurzelstock kann einen Durchmesser von 10 cm erreichen. Blätter: Die Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche, Unterwasserblätter kommen nur bei jungen Pflanzen vor und sind dann sehr kurzlebig. Die dunkelgrünen Schwimmblätter erreichen eine Größe von 10-30 cm im Durchmesser. Sie sind ganzrandig, rundlich und tief herzförmig eingeschnitten. Blüten: Die weißen Blüten mit den gelben Narben sind bis zu 15 cm im Durchmesser groß. Sie bestehen aus 12-30 Blütenblättern und zahlreichen Staub- blättern. Sie duften schwach, aber sehr angenehm. Blütenstand: Es handelt sich bei der weißen Seerose um Einzelblüten, die an langen Stielen auf der Wasseroberfläche schwimmen. Blütezeit: Mai bis September . Ökologischer Schulgarten PH-Karlsruhe Autorin: Anna Görig