Reihe „Glaube singt Lieder“ - Der etwas andere Gottesdienst in UPEN
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Reihe „Glaube singt Lieder“ - Der etwas andere Gottesdienst in UPEN
Reihe „Glaube singt Lieder“ „Trauer und Trost“ (7.10.2006, 17.00 Uhr) Läuten der Glocken Willkommen heißen an der Tür Abkündigungen / Lieder einüben Gospelchor “I Wanna Sing My Blues” Begrüßung / Hinführung Lied: Bleib bei mir, Herr (EG 488=B 6) Jochen Klepper – Leben Orgelzwischenspiel Lied zum Thema (EG 532=F 17) Lied EG 532 lesen Lied EG 532 singen Predigt über das Lied EG 532 Lied EG 532 singen Glaubensbekenntnis Gospelchor „Burden Down” Abendmahl Einleitung Gabengebet Heilig bist du (M 6) 3 x Einsetzungsworte Vater unser Einladung / Austeilung Zeichen Segenswort Lied. Bewahre uns Gott (EG 171=F 4) Schlussgebet: Klepper-Liedtext Sendung / Segen Gospelchor „I've Got A Feeling” Ansagen zu den Gottesdiensten Knabbern Plaudern –1– Läuten der Glocken Willkommen heißen an der Tür Abkündigungen / Lieder einüben Als Anrufung wollen wir nachher statt des gewohnten Kyrie ein Lied singen, das Mitte des 19. Jahrhunderts in England geschrieben wurde, und das erst 100 Jahre später für uns übersetzt worden ist. Bleib bei mir, Herr (EG 488=B 6) Gospelchor “I Wanna Sing My Blues” Begrüßung / Hinführung beide nach vorn Sprecher/in 1 Wir begrüßen Sie zu dem letzten Gottesdienst der Reihe „Glaube singt Lieder“ in diesem Jahr. Wir freuen uns, dass der Gospelchor Dörnten heute wieder den Gottesdienst mit gestalten wird. Trauer mögen wir nicht. Ob es der Verlust einer Freundschaft ist, oder eine Trennung, eine enttäuschte Erwartung, ein misslungener Start im Beruf, oder ob es die Trauer ist, die der Tod eines nahen Menschen auslöst – die Trauer überfällt uns meist unvorbereitet, so wie auch der Tod viele unvorbereitet antrifft. –2– Sprecher/in 2 Wie dies in einer Geschichte über den berühmten Lebemann und englischen König Heinrich VIII. – scheinbar humoristisch, aber doch tiefernst – verdeutlicht wird: König Heinrich VIII. lag im Sterben. Er ließ seinen Hofnarren kommen. Hofnarren sind Menschen, die in spaßiger Form die Wahrheit sagen dürfen. Der König sagte: Freund, ich muss jetzt gehen. Wohin? fragt der Narr. Das weiß ich nicht. Wann kommt Ihr wieder? Ich komme nicht wieder. Wer geht mit Euch? Niemand. Habt Ihr Euch denn auf diese Reise vorbereitet? Nein. Da nimmt der Narr seinen Narrenstab und seine Narrenkappe, wirft sie auf das Bett des Königs und sagt: Majestät, Ihr habt mir einmal gesagt, ich solle den Narrenstab dem Menschen geben, der ein größerer Narr sei als ich. Ihr seid es, denn Ihr geht jetzt und wisst nicht wohin und habt keinen Begleiter. Und Ihr habt Euch nicht einmal vorbereitet. Sprecher/in 1 Es ist gut, wenn wir uns innerlich auf traurige Ereignisse vorbereiten, egal ob sie uns selbst treffen oder andere. Deshalb sprechen, singen und denken wir nach über Trauer und Trost. –3– Wir tun das im Namen und unter den Augen Gottes des Vaters, in den Spuren des Sohnes Jesus Christus und belebt durch den Heiligen Geist Amen Wir wollen Gott anrufen mit dem Lied „Bleib bei mir, Herr“ (B 6). Lied: Bleib bei mir, Herr (EG 488=B 6) Jochen Klepper – Leben Sprecher/in 1 Heute soll das Lied eines Mannes im Mittelpunkt stehen, der Freude und Leid, Trauer und Trost in einer ganz besonderen Weise durchlebt hat: Jochen Klepper.... Wir wollen ein wenig von seinem Leben hören. Jochen Klepper wurde als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Er begann ein Theologiestudium, schloss es aber nicht ab. Er wurde lieber Redakteur beim evangelischen Presseverband in Breslau – dem heutigen Wroclaw, wo er sich bald einen guten Ruf mit seinen Rundfunkbeiträgen erwarb. Ende März 1931 heiratete Klepper eine Jüdin, die verwitwete Johanna Stein, die zwei Töchter mit in die Ehe einbrachte. Ihm war vollkommen bewusst, welche Schwierigkeiten ihm das angesichts der heraufziehenden Naziherrschaft bringen würden. 1932 erschien sein bekannter Roman „Der Kahn der fröhlichen Leute“. 1933 verlor er wegen seiner jüdischen Frau die Anstellung beim Rundfunk, er war dann Lektor im Ullstein–4– Verlag. Aber auch dort wurde ihm aus denselben Gründen 1935 gekündigt. 1937 erschien Kleppers lesenswerter Roman „Der Vater“ über den preußischen „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I., der wohl auch eine Auseinandersetzung mit seinem eigenen Vater darstellt. 1938 veröffentlichte er ein Bändchen mit Liedern, von denen wir viele noch heute gern singen, weil sie von den Beschwerden des Lebens offen sprechen, aber auch voll Trost und Hoffnung sind. Etwa 10 sind in unserem Gesangbuch enthalten, Zur Weihnachtszeit: „Die Nacht ist vorgedrungen“ Zum Jahreswechsel: „Der du die Zeit in Händen hast“ Das Tauflied „Gott Vater, du hast deinen Namen“ Das Lied zur Trauung „Freuet euch im Herrn allewege“ Morgenlieder „Er weckt mich alle Morgen“ „Schon bricht des Tages Glanz hervor“ Und das Lied zur Bestattung „Nun sich das Herz von allem löste“. Sprecher/in 2 Ende der Dreißigerjahre wurde der Druck der Nationalsozialisten immer stärker. Kleppers Frau bot ihm die Scheidung an, um ihn von den Belastungen, die ihre jüdischen Abstammung unter diesem Regime bedeutete, zu befreien. Aber Klepper wies das energisch zurück. 1940 wurde er zum Militär eingezogen, nach 10 Monaten aber als „wehrunwürdig“ entlassen. Damit war die letzte Hoffnung geschwunden, Frau und Töchter vor der Deportation zu bewahren. Es gelang noch, die ältere Tochter ins Ausland zu bringen. Die Ausreise –5– Kleppers jedoch und seiner Frau und der jüngeren Tochter wurde von Eichmann persönlich verhindert. Der Abtransport ins KZ stand bevor. Daraufhin wählten Klepper, seine Frau und die Tochter Renate den Freitod. Die letzte Eintragung in sein Tagesbuch am 10. Dezember 1942 lautet: Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst. Wir sterben nun, ach, auch das steht bei Gott. Wir gehen heute Nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des Segnenden Christus, der um uns ringt. Über diesen Freitod mag richten, wer will. Wir schweigen lieber und verneigen uns vor einem Mann, der mit seinen Texten Millionen Menschen getröstet hat. kurze Stille Orgelzwischenspiel Lied zum Thema (EG 532=F 17) Lied EG 532 lesen Zu unserem Thema Trost und Trauer wollen wir ein Lied von Jochen Klepper etwas genauer betrachten: „Nun sich das Herz von allem löste“, es steht auch im Gesangbuch, bei uns F 17. Ich lese es zunächst vor. kleine Pause Nun sich das Herz von allem löste, was es an Glück und Gut umschließt, –6– komm, Tröster, Heilger Geist, und tröste, der du aus Gottes Herzen fließt. Nun sich das Herz in alles findet, was ihm an Schwerem auferlegt, komm, Heiland, der uns mild verbindet, die Wunden heilt, uns trägt und pflegt. Nun sich das Herz zu dir erhoben und nur von dir gehalten weiß, bleib bei uns, Vater. Und zum Loben wird unser Klagen. Dir sei Preis! Wir singen nun das Lied. Lied EG 532 singen Predigt über das Lied EG 532 Wahrscheinlich geht es vielen von Ihnen wir mir. Wenn man diese Verse durchgeht, bäumt man sich auf gegen das, was da Trauernden zugemutet wird: Ein Herz, das sich von allem löst....? Ein Herz, das sich in alles findet... (also ins Schicksal ergibt)? Er Herz, das sich zu Gott erhebt...? Kann man das von Trauernden verlangen? Soll man ihnen also einfach raten, sich von allem zu lösen und aufs Jenseits zu vertrauen? Soll man ihnen empfehlen, sich in ihr Schicksal zu fügen, etwa mit dem Ratschlag, die Zeit heile alle Wunden? Soll man diesen Menschen –7– sagen: Wende dich Gott zu, dann kommt schon alles in Ordnung? Das wäre herzlos, jedenfalls oft voreilig. Bedenken wir: Mit dem Verlust einer Beziehung, besonders mit dem Tod eines geliebten Menschen bricht ein Stück aus unserer Welt heraus. Um uns herum wird es dunkel. Verstand und Gefühl können nicht fassen, dass man nun den geliebten Menschen verzichten soll. Die Erinnerungen hängen wie zerrissene Spinnweben in allen Winkeln des Herzens.1 Und wir können sie nicht einfach hinausfegen. Die meisten Trauernden müssen Schritt für Schritt verschiedene Phasen der Trauer durchleben: o Zuerst wollen wir den Verlust nicht wahrhaben, wehren ihn ab und sind wie versteinert... o Dann brechen mächtige Gefühlswallungen hervor: Schmerz, Wut, Zorn, Angst, Sehnsucht, auch Schuldgefühle, und wir sind in Gefahr, dies alles zu betäuben... o Daran schließt sich oft eine Phase des Rückzugs, in der wir nichts mehr von der Welt wissen wollen, in der wir uns in unseren Schmerz vergraben... o Und schließlich kann, wenn es gut geht, die Rückkehr ins Leben beginnen... Natürlich läuft da nicht gemächlich eine Phase nach der anderen. Abwehr, Gefühlsaufwallungen, Rückzug und Rückkehr ins Leben lösen sich immer wieder gegenseitig ab, stören sich. Deshalb spricht man ja gera1 “ Ulrich Beer in „Chrismon“ –8– dezu von Trauerarbeit. Aber sie müssen durchlebt werden. Denn es geht um die Rückkehr ins Leben. Mascha Kaleko schreibt: Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang. Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.... Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur. Doch mit dem Tod der andern muss man leben. Darum geht es: Das eigene Leben, umgeben von Tod, zu leben, neu leben lernen. Vor diesem Hintergrund stehen auch die Verse unseres Liedes, so können sie ihre Leuchtkraft entfalten: Vers 1 Nun sich das Herz von allem löste, was es an Glück und Gut umschließt, komm, Tröster, Heilger Geist, und tröste, der du aus Gottes Herzen fließt. Was immer geschieht, – so lese ich diesen Vers des trauer- und leiderfahrenen Jochen Klepper – Gott will uns mit seinem Geist auch bei diesem schweren Vorgang der Trauer begleiten. Aus seinem Herzen fließt – welch eine schönes Bild –auch in dieser bedrohlichen Lebensphase für uns sein Geist, seine Lebenskraft. So können wir diesen schwierigen Weg der Trauer, – der Abwehr, der Gefühlsausbrüche, des Rückzugs – wieder hinein ins Leben gehen. Und dazu gehört auch, dass sich unser Herz von dem löst, was es an Glück und Gut umschließt. Lösen, loslassen heißt ja nicht, die Vergangenheit wegzuschieben. Sondern ganz bewusst die Erinnerung zulassen. Alte Briefe hervorholen, Fotoalben ansehen, Gegenstände in die Hand nehmen, die –9– der geliebte Mensch in der Hand hatte, Wege gehen, die er oder sie gern ging, die Musik hören, die sie liebten, mit anderen Menschen über sie sprechen, Erinnerungen austauschen. Gerade durch den Verlust sind wir besonders offen, die Verstorbenen zu sehen, vielleicht mit anderen Augen sehen, sicher aber mit offeneren, dankbaren Augen: wofür er geschwärmt, sich eingesetzt, gekämpft hat. Dies Erinnern – und die Tränen dabei – lösen, was sich in uns verkrampfen will, was uns in die Vergangenheit zurückknebeln will. Es erlaubt uns, die Vergangenheit nicht mehr als verloren zu sehen, sondern als einen Schatz. Unsere Trauer, diese Menschen verloren zu haben, kann sich verwandeln in den Dank, sie gehabt zu haben.2 Wir gewinnen eine neue Beziehung zu unseren Verstorbenen, eine Beziehung, die sie in unserem Herzen bewahrt und sie doch loslässt, nämlich Gottes Armen überlässt. Dort können wir sie in Gedanken aufsuchen und mit ihnen Zwiesprache halten, auch für ihr Leben, das gemeinsame Leben danken. So verstehen wir, was Bonhoeffer gesagt hat: Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Und so können wir auch wieder den Blick nach vorn wagen. In Vers 2 2 Hieronymus sagt: Wir wollen nicht trauern, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar sein, dass wir sie gehabt haben, ja auch jetzt noch besitzen. Denn wer heimkommt zum Herrn, bleibt in der Gemeinschaft der Gottesfamilie und ist uns nur vorausgegangen. – 10 – wiederholt Klepper das große Angebot, das uns die Bibel für diesen Weg nach vorn macht: Nun sich das Herz in alles findet, was ihm an Schwerem auferlegt, komm, Heiland, der uns mild verbindet, die Wunden heilt, uns trägt und pflegt. Klepper empfiehlt uns hier nicht, uns etwa mit dem Spruch „Kommt Zeit, kommt Rat“ oder „Die Zeit heilt alle Wunden“ mit unserem Schicksal abzufinden – dazu hatte er selbst zu viel eigenes Leid erfahren. Nein, er empfiehlt uns den Weg mit Jesus Christus. Und nicht von ungefähr spricht er vom Heiland, also von Jesus Christus als dem, in dessen Person Gottes heilende Liebe auf der Welt erschienen ist, fassbar geworden ist. Wohl jeder, der sich sozusagen von Jesus an die Hand nehmen lässt, hat erfahren, wie er uns heilt, wenn wir innerlich verletzt sind, wie er uns aufrichtet, wenn wir uns in uns verkrümmt haben. Das ist die Liebe, die zu den Trauernden, zu uns sagt: Du bist als Gottes Kind auf dieser Erde willkommen. Du kannst auch in deiner Trauer auf deinem hier mutig deinen Weg weiter gehen. Ich kann dich hier gerade deshalb gebrauchen, weil du Leid und Trauer erfahren hast und deshalb darin anderen beistehen kannst gegen Schmerz und Ungerechtigkeiten Hoffnung und Versöhnung stiften in einer desolaten Welt. Wir wissen, dass Menschen gerade nach schweren Erfahrungen der Trauer ihre Möglichkeiten und Fähigkeiten entdeckt haben, auf solche Weise heilend in der Welt zu wirken: Nicht nur, dass sie das Licht des neuen Morgens, den Duft des Frühlings, der Hauch des Win– 11 – des, kurz: das Leben neu und feinfühliger spüren. Sie sehen auch die Menschen um sich herum neu, mit allen ihren Wünschen und Nöten. In ihnen begegnet ihnen die Sehnsucht nach Leben. Eindrucksvolle Hilfswerke für krebskranke Kinder oder für Verhungernde sind so entstanden. Manche Menschen, die Trauer durchlebt haben, betätigen sich in der Hospizarbeit, andere entdecken ihre Fähigkeit, Trauernden einfach zuzuhören, für sie da zu sein. Viele sehen erst in sich jetzt Gaben, die ihnen bisher verborgen waren. Wenn sich, wie Klepper sagt, das Herz in alles findet, was ihm an Schwerem auferlegt, dann kann damit für den Trauernden ein neues Leben beginnen. Leben inmitten von Leben, das auch leben will. Damit werden wir zu Mitarbeitern Gottes in einer Welt, in der das Leid und die Trauer eingebettet sein sollen in die Liebe. Vers 3 wendet das, was hier geschehen ist, dann zum Loblied. Nun sich das Herz zu dir erhoben und nur von dir gehalten weiß, bleib bei uns, Vater. Und zum Loben wird unser Klagen. Dir sei Preis! Unsere Trauer hat uns nicht versinken lassen. Sie hat unser Herz zu Gott erhoben. Sie hat unsere Hände für Gott bereit gemacht. So ist auf einem langen Weg aus der Klage ein Lobpreis geworden Lobpreis zu dem Gott, bei dem die Verstorbenen schon angekommen sind – und mit ihnen ein Teil unseres gemeinsamen Lebens – und in dessen Wirklichkeit auch wir einmal zur Ruhe kommen werden. – 12 – Amen Wir wollen das Lied nun gemeinsam noch einmal singen. Lied EG 532 singen Glaubensbekenntnis Wir laden Sie ein, gemeinsam mit uns den Glauben an den Gott zu bekennen, dem wir uns in Freude und Leiden, in Angst und Trauer überlassen können. Wir wollen das mit Worten von Susanne Köppel tun. Ich lasse mich Gott, sagt sie etwas überraschend, wo wir vielleicht sagen würde ich überlasse mich. Sie tut das ganz bewusst, weil damit noch deutlicher das Loslassen, die vertrauensvolle Hingabe bezeichnet ist. Sie finden das Bekenntnis unter W 16. Lesen Sie sich den Text erst in Ruhe durch. kleine Lesepause Wenn Sie sich den Text zu eigen machen können, sprechen Sie bitte mit: Ich lasse mich Gott, der alles schafft und in Liebe durchdringt Ich lasse mich Gott, der sich offenbart, wo Liebe die Furcht vertreibt Ich lasse mich Gott, der mein Mitmensch ist, – 13 – wie Jesus Christus bezeugt Ich lasse mich Gott, der mich bei meinem Namen ruft. Er ist mein Leben. Amen Gospelchor „Burden Down” Abendmahl Einleitung beide nach vorn zum Altar Sprecher/in 1 Wir feiern miteinander das Abendmahl... Wir kommen zu Gott als die, die des Trostes bedürfen3 und bitten ihn, er möge unsere Herzen füllen mit seinem Wort. Wir kommen zu Gott durstig nach Vergewisserung und bitten ihn, er möge unsere Sehnsucht mit neuer Hoffnung stillen. Und wir kommen zu ihm mit leeren Händen und bitten ihn, sie mit Brot und Wein zu füllen. 3 Nach Uwe Seidel, in: Mein Liederbuch 2, Ökumene heute, Notenausgabe, 1993, S.31 – 14 – Gabengebet Sprecher/in 2 Wir beten: Wir loben und preisen dich, Gott, Schöpfer der Welt, du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bitten dich: Lass dies Brot für uns zum Brot des Lebens werden, durch Christus unseren Bruder und Herrn. Wir danken dir auch für die Frucht des Weinstocks und für die Freude, die du uns damit schenkst. Wir bitten dich: Lass uns dies zum Heil dienen. Durch Christus unseren Bruder und Herrn. Amen Heilig bist du Heilig bist du (M 6) 3 x Einsetzungsworte4 Sprecher/in 1 In der Nacht, in der ihn die Menschen verrieten, in der Nacht, in der sie ihn gefangen nahmen, in der Nacht, bevor sie ihn kreuzigten, in dieser Nacht, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s 4 Ergänzungen zur Einsetzung nach Jörg Zink in: Christian Begerau u.a. (Hrg.), Abendmahl, Fest der Hoffnung, Grundlagen – Liturgien – Texte, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, 2000, S. 212 – 15 – und gab’s seinen Jüngern und sprach „Nehmet hin und esset. Das ist + mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.“ Damit sagte er: Ich komme zu dir. Ich bin bei dir. Ich bin in dir. Du wirst leben. Desgleichen nahm er auch den Kelch mit dem Saft solcher Trauben, dankte und gab ihnen den und sprach: „Nehmet hin und trinket. Dieser Kelch ist der neue Bund + in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Das tut, sooft ihr’s trinket, zu meinem Gedächtnis.“ Damit sagte er: Ich will in der wirken, in dir reifen, bis du ganz in Gott bist. Lebendig wie ich. In Ewigkeit. Amen Kleine Stille Vater unser Einladung / Austeilung Kommt, es ist alles bereit. Seht und schmeckt wie freundlich unser Gott ist. Austeilung mit den Worten: „Brot der Liebe für dich“ und „Trauben des Lebens für dich“ Zeichen Auch miteinander können wir unsere Trauer tragen. – 16 – Gebt euch ein Zeichen oder sagt euch ein Wort der Ermutigung. Segenswort Jesus spricht: Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Johannes 16,22 Alle setzen sich Lied. Bewahre uns Gott (EG 171=F 4) Schlussgebet: Klepper-Liedtext Sprecher/in 1 Wir beten mit Worten von Jochen Klepper:5 Ich liege, Herr, in deiner Hut und schlafe ganz mit Frieden. Dem, der in deinen Armen ruht, ist wahre Rast beschieden. Sprecher/in 2 Du bist's allein, Herr, der stets wacht, zu helfen und zu stillen, wenn mich die Schatten finstrer Nacht mit jäher Angst erfüllen. Sprecher/in 1 So will ich, wenn der Abend sinkt, 5 Auszüge aus EG 486 – 17 – des Leides nicht gedenken, das mancher Erdentag noch bringt, und mich darein versenken, Sprecher/in 2 Ich weiß, daß auch der Tag, der kommt, mir deine Nähe kündet und daß sich alles, was mir frommt, in deinen Ratschluß findet. Sprecher/in 1 Sind nun die dunklen Stunden da, soll hell vor mir erstehen, was du, als ich den Weg nicht sah, zu meinem Heil ersehen. Sprecher/in 2 Du hast die Lider mir berührt. Ich schlafe ohne Sorgen. Der mich in diese Nacht geführt, der leitet mich auch morgen. Amen Sendung / Segen Aaronitischer Segen Gospelchor „I've Got A Feeling” Ansagen zu den Gottesdiensten Knabbern Plaudern – 18 –