Eisbrecher - Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT
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Eisbrecher - Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT
Eisbrecher Die Kundenzeitung des BIT Februar/ März 2005 Das seco und das BIT – Eine langjährige Kundenbeziehung E-dec – Ein Redesign, das weit mehr als ein Redesign ist Kundenzufriedenheitsumfrage 2004 – Ihre Meinung bringt uns weiter Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT Office fédéral de l'informatique et de la télécommunication OFIT Ufficio federale dell'informatica e della telecomunicazione UFIT Uffizi federal d'informatica e telecommunicaziun UFIT BIT • added interaction 2 Inhaltsverzeichnis 3 Einleitung Flächendeckende Leistungsverrechnung 4 7 9 Projekte Das seco und das BIT – Eine langjährige Kundenbeziehung NCTS – Zusammenarbeit löst Probleme E-dec – Ein Redesign, das weit mehr als ein Redesign ist 11 13 14 Produkte Return on Investment – Lernerfolg ist messbar Network Operation Center – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Standardisierung – Ein grosser Schritt nach vorn 16 Eingeschoben Aus die Maus: Effizienter arbeiten mit Tastaturkürzeln 17 IT-Security USB Keys – Datensicherheit für unterwegs 18 19 IT-Thema Bietet Open Source Software Kostenvorteile? Das kleine Open-Source-Software-ABC 20 Events <B>IT-Update</B> – Tour d‘horizon des E-Government 21 22 22 23 23 Eingeschoben Kundenzufriedenheitsumfrage – Ihre Meinung bringt uns weiter Bits & Bytes Kurz notiert SMS-Interview Mixed Pixels Die BIT-Kontakt-Box Impressum Herausgeber Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT Monbijoustrasse 74, 3003 Bern Telefon +41 31 325 90 11 www.bit.admin.ch Redaktionsleitung Nora Kelemen (Kel) Redaktion Charlotte Pfister (PfiC), Peter Wünsche (Wü), Roger Hausmann (HauR), Madeleine Baeriswyl (BaeM) Gestaltung Peter Wünsche Charlotte Pfister Genehmigung Direktion: Claudio Frigerio; (Abteilung) Kunden: Peter Weiss; Betriebszentrum: Urs Hübscher; Entwicklungszentrum: Hermann Schmid; Telekommunikation: Markus Hänsli; CCSAP: Ulrich Leuenberger Druck BBL, Vertrieb Publikationen, Bern Nächste Ausgabe April/ Mai 2005 Online-Version www.bit.admin.ch/eisbrecher Kontakt [email protected] Abonnement http://doku.bit.admin.ch/kundenzeitung/ abo.htm EINLEITUNG 3 Flächendeckende Leistungsverrechnung Liebe Leserin, lieber Leser Peter Weiss Stv. Direktor BIT Mit dem Jahr 2005 hat für die Informatikleistungserbringer in der Bundesverwaltung ein neues Zeitalter begonnen: Die Leistungen, welche unsere Kundinnen und Kunden beziehen, werden verrechnet. In den kommenden beiden Jahren (2005 und 2006) werden Pro-forma-Rechnungen gestellt; ab 2007 erfolgt die Verrechnung kreditwirksam. In einem ersten Schritt ging es darum, für alle Leistungen eine Basis in Form einer Vereinbarung zu erstellen. Für Projekte und Aufträge heissen diese Projektvereinbarung (PVE) und Dienstleistungsvereinbarung (DLV). Bei Betriebsleistungen heissen die Vereinbarungen Service Level Agreements oder kurz SLAs. Bei den SLAs handelt es sich dabei und das Festhalten der heute konkret bezogenen Leistungen. Im Gegensatz zu den PVE und DLV, welche bereits heute das Ergebnis eines echten partnerschaftlichen Verhandlungsprozesses darstellen. Vereinbarungen gibt es bereits heute. Neu ist, dass alle vom BIT bezogenen Leistungen mit einem Preis versehen sind, welcher auf den Vollkosten basiert. Alle Leistungsbezüger erhalten so ein Bild über die finanzielle Tragweite ihres Leistungsbezugs. Die ersten Pro-forma-Rechnungen wird das BIT Anfang April 2005 versenden. Bis dahin gilt es, die Service Level Agreements zu korrigieren und – wenn nötig – den echten Gegebenheiten anzupassen. Noch etwas zum Preis: Die in den SLAs festgehaltenen Kosten sind eine erste Annäherung. Sie gelten für ein Jahr und werden für 2006 auf Basis der Kostenrechnung neu kalkuliert. Kurzfristig werden – Fehler natürlich ausgeschlossen – keine Anpassungen vorgenommen. Sollten Sie – aus Ihrer Sicht – ein fehlerhaftes SLA erhalten, bitte ich Sie, direkt mit Ihrer Account Managerin oder Ihrem Account Manager Kontakt aufzunehmen. Er oder sie wird sich gerne Ihrem Anliegen annehmen. Ihre Meinung ist uns wichtig. Sie bringt uns weiter und hilft uns, die Kundenorientierung laufend zu verbessern. Vergangenen Herbst hat das BIT eine weitere Kundenzufriedenheitsmessung durchgeführt. Es war bereits die dritte Erhebung in der fünfjährigen Geschichte des BIT und die Beteiligungsquote war mit 38% so hoch wie nie zuvor. Es zeigt uns, dass Sie, liebe Kundinnen und Kunden, aktiv an der Entwicklung ihres Leistungserbringers interessiert sind und Ihren Beitrag im Verbesserungsprozess einbringen. Über erste Ergebnisse und Erkenntnisse der Umfrage informieren wir Sie auf Seite 21. Obwohl das BIT letztes Jahr erst 5-jährig wurde, können wir über langjährige Kundenbeziehungen berichten. Zusammen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft seco betreibt das BIT ein gesamtschweizerisches Informationssystem der öffentlichen Arbeitsvermittlung und Arbeitsmarkstatistik (AVAM). Gerade heute, in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit, greifen viele auf das Führungsund Informationssystem AVAM zurück. Das BIT ist stolz darauf, dass es zusammen mit dem seco die Weiterentwicklung dieser Applikation vorantreiben darf und hofft, dass damit die langjährige, partnerschaftliche Kundenbeziehung um ein weiteres Kapitel verlängert wird. Im Interview auf Seite 4 erfahren Sie mehr über die Anfänge von AVAM und über die Neukonzeption, welche letztes Jahr beschlossen wurde. Herzlichst Peter Weiss PROJEKTE 4 Das Staatssekretariat für Wirtschaft und das BIT Eine langjährige Kundenbeziehung Das Staatssekretariat für Wirtschaft seco betreibt zusammen mit dem BIT das gesamtschweizerische Informationssystem der öffentlichen Arbeitsvermittlung und Arbeitsmarktstatistik AVAM. Aus einem ursprünglich reinen Vermittlungssystem entwickelte sich ein mächtiges Führungs- und Informationssystem. Ein Juwel von unschätzbarem Wert für den Vollzug der vorgegebenen gesetzlichen Aufgaben. Gerade in der heutigen Zeit mit einer für die Schweiz ungewöhnlich hohen Zahl Stellensuchender sind alle froh, auf AVAM, das gesamtschweizerische Informationssystem der öffentlichen Arbeitsvermittlung und Arbeitsmarktstatistik, als Datenlieferant zählen zu können. Sei es, um politische Massnahmen einzuleiten, einer stellenlosen Person eine neue Arbeitsstelle zu vermitteln, oder ihr Qualifizierungsmassnahmen zuzuweisen. AVAM ist ein vielseitiges und mächtiges Instrument, welches erfunden werden müsste, wäre es nicht bereits Realität. Doch AVAM hatte nicht immer einfache Zeiten und auch die Geburt im Jahre 1978 lief Interview deutsch Im Auftrag des seco realisiert das BIT die Neukonzeption AVAM. Der «Eisbrecher» sprach mit Florian Imstepf (l.) vom seco und mit Jürg Gasser (r.) vom BIT. français Peter Wünsche BIT, Abteilung Kunden, Kundenkommunikation alles andere als harmonisch ab. Der «Eisbrecher» sprach mit Florian Imstepf vom seco und Jürg Gasser vom BIT. Beide Gesprächspartner sind seit den Anfängen von AVAM dabei und wichtige Geburts- und Entwicklungshelfer der Applikation. Herr Imstepf: Können Sie uns mit einfachen Worten erklären, welche Ziele das seco mit der Applikation AVAM verfolgt? Florian Imstepf: AVAM hat den Auftrag, den Vollzug der Aufgaben aus dem Arbeitsvermittlungs- und Arbeitslosenversicherungsgesetz technisch zu unterstützen. Es hat dabei insbesondere eine gesamtschweizerische Transparenz des Arbeitsmarktes zu bieten. Mit Unterstützung von AVAM verfolgen wir vor allem auch vier Wirkungsziele: 1. Die Stellensuchenden sollen möglichst rasch und dauerhaft wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden. 2. Langzeitarbeitslosigkeit soll vermieden werden. 3. Aussteuerung soll vermieden werden. 4. Erneute Anmeldung beim RAV (Arbeitslosigkeit) soll vermieden werden. AVAM unterstützt also in erster Linie die Wiedereingliederung arbeitsloser Personen in den Arbeitsmarkt. Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) sind mengenmässig die wichtigsten Informationsbezüger und -lieferanten. Über die Jahre sind immer mehr Anspruchsgruppen hinzugekommen, welche Informationen beziehen oder einspeisen. Die wichtigste Schnittstelle ist jene zum Auszahlungssystem der Arbeitslosenkassen (ASAL). ASAL ermöglicht Le Secrétariat d‘état à l‘économie et OFIT – Une relation de longue date entre clients Le Secrétariat d‘état à l‘économie (seco) et l‘OFIT s‘occupent ensemble du système d‘information en matière de placement et de statistique du marché du travail PLASTA, utilisé dans la Suisse tout entière. Conçu à l‘origine pour servir de simple système de transmission, il est devenu un outil d‘information et de gestion très performant. Un bijou d‘une valeur inestimable pour répondre aux besoins des tâches juridiques prescrites. Vous trouverez la version complète en français sur intranet à l‘adresse: http://www.bit.admin.ch/eisbrecher PROJEKTE 5 die Vergütung von Arbeitslosengeldern und Wiedereingliederungsmassnahmen an die Versicherten. Zwei AVAM-Urgesteine: Florian Imstepf Ressortleiter seco (l.) und Jürg Gasser, Breichsleiter BIT. Offenbar hat alles ganz klein angefangen. Können Sie uns mehr aus dieser Pionierzeit erzählen? Florian Imstepf: AVAM wurde im Jahre 1982 vom damaligen Bundesamt für Industrie Gewerbe und Arbeit (BIGA) und dem Elektronischen Rechenzentrum der Bundesverwaltung (ERZ-BV, später Bundesamt für Informatik und heute BIT) als Versuchsbetrieb ins Leben gerufen. Die Erdölkrise 1974/75 hatte Spuren hinterlassen und eine für damalige Verhältnisse grosse Arbeitslosenzahl zur Folge. Wurden 1974 gesamtschweizerisch bloss 221 Arbeitslose gezählt, mussten 1976 20 703 arbeitslose Personen registriert werden. Auch die Kurzarbeit erfuhr damals einen starken Anstieg. Aus Sicht des Bundes bestand Handlungsbedarf, die Bemühungen der Kantone im «Das damalige BIGA hatte nicht nur die Zeichen der Zeit erkannt, sondern auch auf die richtige Technologie gesetzt.» Florian Imstepf, seco Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zu unterstützen und zu koordinieren. Ein paar verwegene Informatiker wie Jürg Gasser sowie insbesondere der damalige Chef der für Arbeitsmarktfragen zuständigen Abteilung im BIGA konnten einige ausgesuchte Kantone in der Nordwestschweiz (BS, BL, SO, ZH, BE) zu einem Versuchsbetrieb überreden. Der Zeitpunkt war genau richtig. Die grösseren Kantone waren daran, eigene EDV-Infrastrukturen aufzubauen und kaum ein Datenerhebungs-Formular bei der Anmeldung zur Arbeitsvermittlung glich dem andern. So galt es zunächst, dass föderale Erhebungsdurcheinander zu klären und sich auf einheitliche Anmeldeformulare für Stellensuchende und offene Stellen zu einigen! Jürg Gasser: Es musste sehr subtil vorgegangen werden, da die Hoheit bei den kantonalen Verwaltungen angesiedelt war. Mancher Kanton und viele Gemeinden waren daran, eigene Erfassungsformulare zu kreieren und sogar in eigene EDV-Insellösungen zu investieren. Jetzt oder nie sagten wir uns und stellten innert kürzester Zeit einen Prototypen mit den wichtigsten Funktionen zur Verfügung. Im Dezember 1982 war es soweit: Der Online-Versuchsbetrieb wurde in der Nordwestschweiz eingeführt. «AVAM müsste sofort erfunden werden, gäbe es diese Applikation nicht bereits.» Florian Imstepf, seco Während rund zehn Jahren entwickelte ein kleines Team von rund fünf Personen die Software weiter und neue Kantone wurden an das Informationssystem angeschlossen. Im Jahre 1993 wurde die Neukonzeption AVAM der Produktion übergeben und löste den Versuchsbetrieb ab. Mit diesem Schritt wurde AVAM endgültig erwachsen und die letzten Zweifel, ob der Bund der richtige Partner sei, eine zentrale Datenbank zu betreiben, hatten sich endgültig zerschlagen. Florian Imstepf: 1989 waren alle 26 Kantone an AVAM angeschlossen, ohne dass eine gesetzliche Grundlage vorhanden gewesen wäre. Die gesetzliche Grundlage trat mit dem revisierten Arbeitsvermittlungsgesetz erst per 1. Juli 1991 in Kraft. Die Versuchsbetriebsphase AVAM ist rückblickend eine grosse Leistung und spricht für das einwandfreie Funktionieren der Applikation Florian Imstepf vom Staatssekretariat für Wirtschaft (seco): Nur wenige kennen AVAM so gut wie er. PROJEKTE Lebenswerk: Jürg Gasser (BIT) betreute die Applikation AVAM während rund 26 Jahren. Neukonzeption AVAM: Wohin die Reise wohl gehen wird? in der Versuchsphase. Denn ohne diese überzeugende technische Leistung wäre es nicht gelungen, alle Kantone auf freiwilliger Basis zum Mitmachen zu bewegen. Jürg Gasser: Für den Betrieb von AVAM lag über lange Zeit nur eine bundesrätliche Verordnung vor. Personelle Ressourcen für den Betrieb und für die Weiterentwicklung der Applikation wurden von den damaligen Departementschefs zweckgebunden gesprochen. Erst 1989, mit Abschluss der Revision des Arbeitsvermittlungsgesetzes AVG, wurde die «illegale Datensammlung» auch gesetzlich legitimiert. Selbstverständlich gab es auch kritische Stimmen und im Vorfeld musste in den Kantonen einige Überzeugungsarbeit geleistet werden. Die politische Linke hatte Angst, das System kontrolliere die Arbeitslosen zu stark. Die rechte Seite sah in AVAM eine Konkurrenz zu privaten Vermittlern und zum Stelleninserateteil der Zeitungen. Ein Nationalrat soll sogar gesagt haben, AVAM sei ein «Computerspiel der Verwaltung» und daher tunlichst zu unterbinden. Wie hat sich die Applikation AVAM im Laufe der Zeit entwickelt? Jürg Gasser: In den Anfangszeiten konnten maximal 20 Bildschirmterminals an AVAM angeschlossen werden. Im Laufe der Zeit verlagerte sich der reine Terminalbetrieb zu den PC-Arbeitsstationen mit beinahe unbeschränkter Anzahl Benutzenden. Der nächste Schritt geht in Richtung Webapplikation und steht somit theoretisch der ganzen Welt offen… Florian Imstepf: Die Geschäftsanwendungen von AVAM haben sich immer weiter verästelt und weitere Bedürfnisse von den Kantonen und Gemeinden – aber auch vom Gesetzgeber – wurden ins Informatiksystem AVAM integriert. Grosse Änderungen gab es beispielsweise nach der Revision der Arbeitslosenversicherung ab 1995. AVAM als Quellsystem hat laufend neuen Nutzen generiert und mit der Weitergabe von Daten via Internet, 6 Teletext und dem Self Service Informationssystem die Eigeninitiative der Arbeitssuchenden gefördert. Ohne AVAM wäre der Auftrag der Arbeitsmarktbeobachtung und -statistik auf dem heutigen Niveau nicht denkbar. Mitte August 2004 hat eine neue Phase für AVAM begonnen: Die Neukonzeption. Jürg Gasser: Je nach Anzahl Stellensuchenden arbeiten täglich bis zu 2500 Benutzerinnen und Benutzer mit AVAM. Tendenz steigend. Für die Neukonzeption setzen wir auf eine grafikbasierte Webtechnologie, welche wir mit der Programmiersprache Java realisieren. Auch die Datenbank, das Herzstück von AVAM, wird technologisch aufgewertet und für die kommenden Herausforderungen getrimmt. Während früher in der Konzeptphase maximal 20 Personen mit AVAM beschäftigt waren, werden in den kommenden Jahren rund doppelt so viele Personen im Einsatz sein. Die Entwicklung wird in zwei Etappen erfolgen und ungefähr Mitte 2008 abgeschlossen sein. Neue unterstützende Funktionen sind ein Dokumentenmanagementsystem, die Integration von Office-Produkten, eine Historisierung und eine «AVAM als Quellsystem hat laufend neuen Nutzen generiert und mit der Weitergabe von Daten via Internet, Teletext und dem Self-Service-Informationssystem die Eigeninitiative der Arbeitssuchenden gefördert.» Florian Imstepf, seco Geschäftskontrolle. Das bereits heute umfangreiche System wird also noch umfassender. Dank der zukunftsorientierten Webtechnologie kann sehr einfach auf die Anwendung zugegriffen werden. Ein Webbrowser genügt. Florian Imstepf: Damit AVAM mit einem Dokumentenmanagementsystem als Zusatz weiterhin zuverlässig funktionieren kann, sind wir beim Datennetz auf eine garantierte Bandbreite angewiesen. Es ist daher sehr wichtig, dass das Kommunikationsnetz der Bundesverwaltung und der Kantone (KOMBV/KTV) entsprechend mitwächst und die erhöhten Ansprüche abdeckt. Glücklicherweise haben wir mit dem BIT auch in diesem Fall den richtigen Partner an unserer Seite. PROJEKTE 7 Neues Computerisiertes Transit System (NCTS) Zusammenarbeit löst Probleme Das Neue Computerisierte Transit System (NCTS) sollte die Abfertigung des Transitverkehrs an den Grenzübergängen beschleunigen. Dies war wegen der am 1. Mai 2004 erfolgten Osterweiterung der EU äusserst wichtig. Dank der Zusammenarbeit der Eidgenössischen Zollverwaltung EZV und des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation BIT bewältigt NCTS heute problemlos viermal mehr Deklarationen als früher. Kontakt: Corrado Campigotto BIT, Betriebszentrum, Bereitstellung, Unix Redaktion: HauR Mitte 2003 war NCTS eine der ersten Applikationen, die von den knapp zehn Jahre alten Servern der EZV auf die hochverfügbare Server-Umgebung des BIT migriert wurde. Damals war man überzeugt, die neue Umgebung mit 2×6 PA-RISC Prozessoren (PA-RISC = Precision Architecture, Reduced Instruction Set Computing) könne die Last aller EZV-Applikationen verarbeiten. Während der ersten Betriebsmonate wies denn auch nichts auf irgendwelche Schwierigkeiten hin. Alles lief wie am Schnürchen. �������� Anfang 2004 tauchten plötzlich Probleme auf, als die Verarbeitungszeit von NCTS bei einer normal steigenden Anzahl Deklarationen exponentiell zunahm. Was war passiert? Was hatte sich grundlegend verändert? Die Zeit drängte, die Fehlerquelle musste in einem komplexen Umfeld (sechs Unix-Server, über 100 Storage Disks, Netzwerkverbindungen und die dazu gehörenden Netzgeräte, eine Firewall) gefunden werden. Die NCTS-Applikation (siehe Grafik) generiert ausserdem viel Input und Output; bei zunehmendem Datenverkehr greift die Anwendung entsprechend häufig auf die Laufwerke zu. Dem Fehler auf der Spur Die exponentiell angestiegene Verarbeitungszeit hätte viele, fast zu viele Ursachen haben können. Nur eine genaue Analyse des Fehlers konnte einen Hinweis auf die Ursache geben. Zuerst suchten die Fachleute des BIT den Fehler in der Netzwerkumgebung. Sie vermuteten, die Netzwerkkomponenten seien nicht mehr in der Lage, den zunehmenden Datenverkehr schnell genug weiterzuleiten. Doch die Netzwerkkomponenten �������������� �������� ���� ���� ��� ����������������� ����������������� ����� ���� ������ �������� ���� �������������������������� ���� ��������� ����������� Systemübersicht: So funktioniert das Neue Computerisierte Transit System (NCTS). ������������ ��������� �������� PROJEKTE 8 funktionierten einwandfrei, der Fehler musste woanders versteckt sein. Als nächstes suchten sie nach einer Schwäche bei den zwei PA-RISC-Servern der neuesten Generation mit jeweils sechs Prozessoren und 6 GB Speicher. Solche Server arbeiten in der Regel sehr schnell und werden weltweit für die unterschiedlichsten zeitkritischen Aufgaben eingesetzt. Trotzdem prüften die BIT-Fachleute sie auf Herz und Nieren. Dabei stellten sie eine starke Belastung des Speichers und der Zentraleinheit (Central Processing Unit, CPU) fest. Weil die Hardware korrekt aufgesetzt und installiert war, analysierten sie das Problem mit einem NCTS-EntwicklungsSpezialisten. Ein Schritt in die richtige Richtung. Anzahl Transitdeklarationen in den Monaten Februar bis Oktober 2004. Pro Tag verarbeitet die Applikation rund 100 000 Deklarationen. Silberstreifen am Horizont NCTS weist in ihrem architektonischen Aufbau eine Besonderheit auf: Die Applikation greift in hoher Frequenz auf die Disk zu. Damit hatte der NCTS-Spezialist das Problem eingekreist. Die ���������������� � ��� ��� � ��� ��� � ��� ��� ��� ��� � ���� ���� ����� ��� ���� ���� ���� ����� ���� Fachleute des BIT stellten ausserdem fest, dass neben NCTS noch weitere Applikationen auf den PA-RISC-Servern liefen, die ebenfalls intensiv auf die Disks zugriffen. Einige dieser Applikationen, unter ihnen NCTS, behinderten sich dabei gegenseitig, was der Grund für die längeren Verarbeitungszeiten war. Die notwendigen Massnahmen, um dieses Problem zu lösen, wurden rasch eingeleitet. Zuerst wurden die Datenbankabfragen, die über mehrere Millionen Datensätze liefen, optimiert, was die Abfragen beschleunigte. Dann trennte man jene NCTS-fremde Applikationen, die häufig und intensiv auf die betroffenen NCTS-Disks zugriffen, physisch. Dadurch sank die Belastung der Server, was aber die Leistungsfähigkeit nicht massgeblich beeinflusste. Der gemeinsame Einsatz lohnte sich Wegen der grossen Bedeutung von NCTS arbeiteten verschiedene Abteilungen und Bereiche des BIT an der Lösung dieses Problems. Es war absolut notwendig, dass sich alle konstruktiv an der Problemlösung beteiligten. Entscheidend für den Erfolg war letzten Endes, dass alle bereit waren, die Situation gründlich zu analysieren und zu diskutieren, und dass dem Problem auch die entsprechende Priorität zugemessen wurde. Die bereichsübergreifende, unvoreingenommene Zusammenarbeit hat viel zur effizienten und effektiven Lösung dieser anspruchsvollen Störung beigetragen. Übrigens: Die gefundene Lösung hat sich als nachhaltig erwiesen. NCTS arbeitet seither ohne grössere Probleme, obwohl der Verkehr seit Mai 2004, als sich die EU gegen Osteuropa hin erweiterte, im Durchschnitt monatlich um rund 20% zunimmt! Die Applikation verarbeitet heute jeden Tag rund 100 000 Transitdeklarationen. PROJEKTE 9 Ein Redesign, das weit mehr als ein Redesign ist Das Zollmodell 90E, das den Zollfachleuten die Arbeit erleichtern sollte, ist in die Jahre gekommen. Darum arbeiten die Eidgenössische Zollverwaltung EZV und das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT an seinem Nachfolger: E-dec Import. Dank neuen Ansätzen haben sie innerhalb eines Jahres bereits sehr viel erreicht. Jeden Tag queren Tausende Tonnen unterschiedlichster Waren die Schweizer Grenzen. Auf der Strasse, auf Schienen, zu Wasser, in der Luft, durch Pipelines. Zollfachfrauen und Zollfachmänner prüfen, ob eingeführte Waren korrekt deklariert sind, setzen Zölle und andere Abgaben fest, sorgen dafür, dass Schweizer Gesetze sowie internationale Norm- und Schutzbestimmungen eingehalten werden. Nicht einfach, wenn täglich etwa 630 000 Personen und 330 000 Personenwagen einreisen sowie 21 000 Lastwagen (Einund Ausreise) die Grenzen passieren. Kontakt: Turabi Köse BIT, Entwicklungszentrum, Entwicklung Ämter, Anwendungen I Redaktion: HauR Um die Zollfachleute in ihrer Arbeit zu unterstützen, entwickelte die Eidgenössische Zollverwaltung EZV zwischen 1987 und 1990 das Zollmodell 90E, das im Oktober 1990 eingeführt wurde. Diese Applikation, die heute vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT immer noch betrieben wird, unterstützt die Abläufe bei der Einfuhr von Waren elektronisch. deutsch français Seit seiner Einführung wurde das Zollmodell 90E immer wieder punktuell ergänzt, aber nie umfassend überarbeitet oder neu gestaltet. Mit der Zeit und dem steigenden Volumen – gemessen an ihrem Wert nahmen die Einfuhren von 1990 bis 2003 um 34 Prozent und die Ausfuhren gar um 53 Prozent zu – genügte das Zollmodell 90E den Anforderungen immer weniger. Die Technik war veraltet, das Umfeld hatte sich stark verändert, die Applikation war nicht genügend flexibel, die Wartung wurde immer aufwändiger. Zeit, über die Bücher zu gehen. Auf das Zollmodell 90 folgt E-dec Genau das machte die Oberzolldirektion OZD im Jahr 2003. Um das Zollmodell 90 abzulösen, initierte sie das Projekt E-dec und bildete ein Projektteam aus Fachleuten der EZV und des BIT mit Andreas Krucker (EZV, Projektmanager) und Turabi Köse (BIT, Projektmanager) in der Projektleitung. Im September 2003 fiel der Startschuss für E-dec. Das Projekt ist mehr als ein Redesign, weil die neue Applikation E-dec (electronic declaration; elektronische Deklaration) von Grund auf neu konzipiert werden soll. E-dec wird nicht mehr viel mit dem Zollmodell 90 gemeinsam haben, ausser seiner Aufgabe. Und das ist die Abfertigung von Waren (Cargo Processing), das Kerngeschäft der EZV. Statt wie bisher werden nicht mehr verschiedene Applikationen (Zollmodell 90E und zollinterne Lösung ZIL, neues computerisiertes Transit-System NCTS und Zollmodell 90A) für die selbe Aufgabe eingesetzt, sondern nur noch eine. Das Produkt E-dec besteht aus drei Applikationen: E-dec Import (Schritt 1), E-dec Export (Schritt 2), E-dec Transit (Schritt 3). E-dec Import soll bis Ende 2005 das Zollmodell 90E und die zollinterne Lösung ZIL ablösen. Die Ziele sind klar (und leiten sich auch aus den Schwächen der bisherigen Applikationen ab): Die Arbeit soll für die Zollfachleute sowie die internen und externen Kunden einfacher werden, die Une réorganisation qui est bien plus qu’une réorganisation Le modèle douane 90E, qui était destiné à faciliter le travail des douaniers, a pris de l’âge. C’est pourquoi l’Administration fédérale des douanes (AFD) et l’Office fédéral de l’informatique et de la télécommunication (OFIT) travaillent à son successeur, l’e-dec import. En l’espace d’une année, ces services ont déjà beaucoup progressé, grâce à de nouvelles approches. Vous trouverez la version complète en français sur intranet à l‘adresse: http://www.bit.admin.ch/eisbrecher PROJEKTE Applikation soll flexibler sein, wenn sie neuen, anderen oder steigenden Anforderungen angepasst werden muss, sie soll auch einfacher zu betreuen und zu warten sein. Neue Herausforderungen, neue Lösungen Um diese Ziele zu erreichen, hat das Projektteam um Turabi Köse auf neue Technologien gesetzt. So ist E-dec Import eine Java-Applikation und setzt auf XML (eXtended Markup Language), einen offenen Standard, der den Datenaustausch über standardisierte Schnittstellen möglich macht. In der Praxis sieht das so aus: Die Zollkunden melden ihre Warenlieferungen elektronisch an, ihre Daten werden über eine Web-Applikation verwaltet. Die Zollfachleute können mit einem Mausklick die Warenströme steuern oder die Daten nach unterschiedlichsten Kriterien auswerten. Sobald die Deklaration formell korrekt eingegeben ist, erhalten die Zollkunden ihre Zollpapiere im XMLFormat oder als PDF-Datei elektronisch übermittelt – die Waren sind somit verzollt, fertig. 10 Nach dem Motto «so standardisiert wie möglich, so individuell wie nötig» realisierten die BITFachleute mit den EZV-Experten die zollfachspezifischen Business Cases selber und integrierten auf dem Markt erhältliche Komponenten und Werkzeuge in E-dec Import. Ein Beispiel dafür ist BRE (Business Rule Engine), ein Werkzeug, das Geschäftsprozesse abbildet. Aufgrund der hohen Komplexität von E-dec Import erfolgte das Projektmanagement nach RUP (Rational Unified Process). Dieses Vorgehensmodell eignet sich besonders, um Software zu entwickeln: Jeder Arbeitsschritt wird mehrmals wiederholt, so nähert man sich schrittweise, aber zielgerichtet der Lösung. Das hat den Vorteil, dass Umfang und Qualität laufend verbessert und die einzelnen Module parallel entwickelt werden können. Ausserdem kann der Auftraggeber bei jedem Schritt seine Anforderungen konkretisieren, was das Change Management effektiver und effizienter macht. Der erste Schritt ist getan: E-dec Import Neue Technologien, make or buy, RUP – das BIT ist in diesem Projekt viele neue Wege gegangen, um ein komplexes Projekt für einen anspruchsvollen Kunden innerhalb kürzester Zeit zu realisieren. Der Erfolg gibt Turabi Köse und seinem Projektteam Recht: Im Pilotbetrieb lief bisher alles wie am Schnürchen. Der Rollout von E-dec Import findet im Laufe des Jahres 2005 statt, so dass es am 1. Januar 2006 überall operativ sein wird. Auch Andreas Krucker von der EZV ist mehr als zufrieden: «Wir sind sehr froh, den Meilenstein ‹Start Pilotbetrieb E-dec Import› termingerecht erreicht zu haben und sind motiviert, die notwendigen Arbeiten anzugehen, bis E-dec Import seine volle Funktionalität erreicht haben wird». Doch das ist erst der erste Schritt… Schritt 2 (Edec Export) und Schritt 3 (E-dec Transit) warten noch. 2. Dezember 2004, 11:33 Uhr: Am Zollamt St. Margrethen wird die erste Ladung mit E-dec deklariert – ein Lastwagen voller künstlicher Zähne. PRODUKTE 11 Return on Investment – Lernerfolg ist messbar Wissen macht eine Firma wettbewerbsfähig. Was sie weiss, wie sie damit umgeht, wie schnell sie lernt entscheidet laut Larry Prusak, Executive Director des von IBM unterstützten Institute for Knowledge Management in Cambridge, USA, über Erfolg oder Misserfolg. Kontakt: Lesley Prichard BIT, Abteilung Kunden, IT-Ausbildung Redaktion: HauR Wissen ist also wertvoll. Aber wie viel ist Wissen wert? Und wie kann eine Firma herausfinden, was und wie viel sie weiss, ob – und wenn ja wie – dieses Wissen zum Erfolg beiträgt? Ein Ansatz ist, den Return on Investment (ROI) von Trainingsprogrammen zu messen. Wer eine neue Software einführt, tut das auch erst, wenn er ihren Nutzen quantifizieren kann und dieser genügend gross ist – das gilt genau so in der Ausbildung. Wenn Mitarbeitende einen Kurs oder ein Trainingsprogramm besuchen, will auch die Firma davon profitieren. Weil die Mitarbeitenden effizienter arbeiten werden, weil sie mehr wissen, weil sie sich neue Fähigkeiten angeeignet haben. Hier stellt sich die Frage nach dem Kosten-/Leistungsverhältnis. Der ROI drückt das Ergebnis (Return) in Prozenten der ursprünglichen Investition (Investment) aus. Mit dieser Kennzahl lässt sich messen, ob der Kurs oder das Trainingsprogramm die Ziele so gut erreicht hat, um die Kosten zu rechtfertigen. Ausserdem hilft der ROI, die Kurse und Trainingsprogramme laufend zu verbessern, bis sich der erhoffte Lernerfolg einstellt. ������������������ �������� ������������������������ ����������������������������� ��������� ��������������������� ������������������ ����������������������������� ������������������������ Lernzyklus nach Kurt Lewin (1880 bis 1947) Nur ist der Lernerfolg schwierig zu quantifizieren. Lernen kann nicht wie die Raumtemperatur gemessen werden. Einerseits, weil Lernen eine langfristige Änderung des Verhaltens auslöst, andererseits, weil Lernen ein ewiger Prozess (üben, anwenden, Feedback, üben, anwenden, Feedback,…) ist. Die Mitarbeitenden sind in der Regel nach dem Kurs oder dem Trainingsprogramm noch nicht in der Lage, sofort umzusetzen, was sie gelernt haben. Da jede Firma einzigartig ist, variieren die Messkriterien stark. Das macht eine ROI-Analyse komplex und aufwändig. Eine vollständige ROIAnalyse ist nur für ungefähr 10 bis 20 % aller Kurse und Trainingsprogramme sinnvoll. Für viele Ausbildungen ist es schlicht und einfach nicht notwendig, den Lernerfolg zu quantifizieren. Etwa, wenn sich eine Firma entscheidet, eine neue Software für die Finanzbuchhaltung einzuführen – die betroffenen Mitarbeiter müssen ausgebildet werden, um Effizienzeinbussen zu vermeiden. Bei Kursen und Trainingsprogrammen, beispielsweise in der IT-Ausbildung des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation BIT, wird der Erfolg an der Qualität des Unterrichts und am Feedback der Teilnehmer (gleich anschliessend und eine Weile später) gemessen. Um den Lernerfolg nachhaltig zu steigern, ist es sinnvoll, den Teilnehmern ergänzende Massnahmen wie Super User, Help Desks oder Floor Walker anzubieten. So lernen sie auch noch nach dem Kurs oder dem Trainingsprogramm und vertiefen ihr Wissen laufend. Eine ausführliche ROI-Analyse ist sinnvoll, wenn der Kurs oder das Trainingsprogramm • einen langen Lebenszyklus hat, • eng mit der Strategie und den operativen Zielen der Firma verbunden ist, • teuer ist und darum Aufmerksamkeit erregt. Ein Beispiel: Die IT-Abteilung einer Firma weist eine hohe Personalfluktuation aus. Laufend müs- PRODUKTE 12 sen neue Mitarbeitende rekrutiert, eingeführt und ausgebildet werden. Die Kosten dafür sind hoch. Darum hat die Firma ein Trainingspro- gramm entwickelt, um die Fluktuationsrate zu senken. Der ROI für dieses Trainingsprogramm wurde in fünf Schritten gemessen. Erklärungen, Beispiele 1 Erste Reaktionen Feedback der Teilnehmenden gleich nach dem Trainingsprogramm 2 Lernerfolgskontrolle • Feedback der Teilnehmenden eine Weile später • Feedback der Vorgesetzten der Teilnehmenden • Tests 3 Skills-Analyse Hat das Verhalten am Arbeitsplatz geändert? Welche Fähigkeiten werden eingesetzt, welche nicht? Die Skills-Analyse ist geeignet, Stärken und Schwächen des Trainingsprogramms zu identifizieren. 4 Business Impact Wie beeinflusst das Trainingsprogramm den Erfolg der Firma? Das Ergebnis wird mit Zahlen belegt. Beispiel: Wenn die Fluktuationsrate um 10 Prozentpunkte sinkt, müssen 10% weniger neue Mitarbeitende rekrutiert, eingeführt und ausgebildet werden. Das spart x Franken. 5 ROI-Analyse Zusätzlich zu Schritt 4 werden auch die Ausbildungskosten berücksichtigt: ROI (in %) = Gewinn – alle Kosten • 100 alle Kosten Es ist wichtig, die Erfolge von Kursen und Trainingsprogrammen zu messen. Nur so ist es möglich zu kontrollieren, ob und wie weit die ursprünglichen Ziele erreicht werden. Und das ist in einer Zeit, in der alle sparen müssen, besonders wichtig. Nicht umsonst hat Gartner Group kürzlich in einer Studie festgestellt: «Einen Mitarbeiter in der Bedienung einer Anwendung nicht auszubilden kann bis zu fünf Mal so viel kosten wie die ursprüngliche Ausbildung.» PRODUKTE 13 Network Operation Center Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Netzwerke bestimmen unser Leben. Vor allem bei der Arbeit. Wer einmal einen Tag lang vom elektronischen Datenfluss getrennt war weiss, wie gross die Abhängigkeit ist: keine Kommunikation, kein Informationsaustausch, keine Ahnung. In der Bundesverwaltung ist das Network Operation Center des BIT dafür verantwortlich, dass es nicht so weit kommt. Kontakt: Enrico Lanz BIT, Telekommunikation, Netzbetrieb Redaktion: HauR Am 13. November 2004 bezog das Network Operation Center (NOC) den innerhalb von sechs Wochen umgebauten, neu eingerichteten Kontrollraum im Erdgeschoss an der Monbijoustrasse 74. Der ungefähr 60 m2 grosse Raum ist hell, aufgeräumt, alles ist übersichtlich und sauber verkabelt. An der einen Wand, über einer doppelten Reihe mit Monitoren, hängen sechs Uhren – sie zeigen die Lokalzeit in Bern, London, Los Angeles, Moskau, New York und Tokio an. Im NOC kontrollieren zwischen sieben Uhr morgens und sechs Uhr abends zwei Fachleute die Datennetze der zivilen und militärischen Bundesverwaltung sowie die Schnittstellen in die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein. Überwacht wird aber auch das Netz zu den diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Schweiz in der ganzen Welt. Ausserhalb dieser Zeit besteht ein Pikettdienst, der die Kontrolle rund um die Uhr gewährleistet. gen hinweisen. • Mit nationalen und internationalen Providern zusammenarbeiten. Die NOC-Mitarbeitenden sind Generalisten und Spezialisten zugleich: Sie haben einerseits die Übersicht und kennen die Zusammenhänge; andererseits ist jeder ein Spezialist auf seinem Fachgebiet. Viele von ihnen haben einen Ingenieur-Abschluss, viele sind Cisco-zertifiziert. Darauf ist Enrico Lanz, Bereichsleiter TKNBE, stolz: «Dank ihrer Ausbildung, ihrem Know-how und ihrer Erfahrung sind unsere Netzwerker die erste Anlaufstelle, wenn es um den Betrieb der Datenund Telefonnetze geht». Die Netze, die das NOC überwacht, werden rege benutzt. Von insgesamt rund 60 000 Anwendern an ungefähr 1500 Standorten in der Schweiz und etwa 200 weiteren Standorten weltweit – darum auch die sechs Uhren an der Wand... Das NOC gehört zum Bereich Netzbetrieb (TKNBE) in der Abteilung Telekommunikation des BIT. TKNBE baut, betreibt und unterhält die Daten- und Telefonnetze, das NOC überwacht sie. Seine wichtigsten Aufgaben sind: • Laufend den Status aller Netzwerkkomponenten überwachen, um Sicherheit und maximale Verfügbarkeit zu garantieren. • Störungen beheben, aus der Ferne (remote) oder vor Ort (on site). • Frühzeitig Fehler und Schwächen erkennen, um Totalausfälle zu vermeiden. • Fehler und Schwächen sofort (online) korrigieren. • Defekte Komponenten lokalisieren und ersetzen. • Die Kapazitätsauslastung online optimieren. • Frühzeitig auf notwendige Netzerweiterun- Im Network Operation Center kontrollieren Fachleute die Datennetze der zivilen und militärischen Bundesverwaltung sowie die Schnittstellen in die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein. PRODUKTE 14 Standardisierung der Arbeitsplatzsysteme Ein grosser Schritt nach vorn Die Standardisierung der Arbeitsplatzsysteme reduziert nicht nur den Beschaffungsaufwand, sondern vereinfacht auch den Support und sichert somit ein zuverlässigeres Funktionieren mit einem Minimum an Ausfallzeiten. Die vom BIT zur Auswahl stehende Hardware-Palette nimmt konkrete Formen an. Kontakt: Peter Dutly BIT, Betriebszentrum, Produktion, Client Factory Redaktion: PfiC Wer für einen grossen Benutzerkreis eine IT-Infrastruktur betreibt und kostenbewusst rechnet, kommt um eine Auseinandersetzung mit dem Begriff «Standardisierung» nicht herum. Auch das BIT hat sich für eine Standardisierung entschieden (lesen Sie einen ausführlicheren Artikel zu diesem Thema in der September/OktoberAusgabe-04 des «Eisbrechers»). Es hat jetzt eine Auswahl an Geräten getroffen, welche die Kundenanforderungen deckt. In der Palette enthalten sind Laptops, High End PCs, Thin Clients, Bildschirme und Drucker. Sämtliche empfohlenen Geräte wurden intensiv auf ihre Leistungsfähigkeit getestet und auf das Preis/Leistungsverhältnis hin geprüft. Die Entscheidung für ein bestimmtes Produkt stützte sich auf eine bundesweite WTO-Ausschreibung. Combo Drive – Combo DVD/CD-RW-Drive intern, Gewicht von 1,6–2,9 kg, Garantie 3 Jahre VorOrt-Service Thin-Client-Spezifikationen Prozessoren Intel Celeron oder P4 2,8 GHz, VIA Eden 533 MHz, Transmeta Crusoe 800 MHz, Flashspeicher 32–256 MB, RAM 32–512 MB, Grafik bis 1600 × 1200, Ethernet 10/100, Garantie 3 Jahre Vor-Ort-Service TFT-Bildschirm-Spezifikationen (15" bis 24" Grösse) Von 15" Diagonale, 1024 × 768, TFT-Display mit aktiver Matrix und 16 Millionen Farben, bis 24" TFT-LCD-Monitor, empfohlene Auflösung: 1920 × 1200 (analoger & digitaler Modus), Gewicht: 4,25 kg–16 kg, Garantie 3 Jahre Vor-Ort-Service Folgende Geräte wurden ausgewählt: PCs Die verschiedenen Produkte sind gewissen Mindestanforderungen unterworfen. Sie werden wie folgt spezifiziert: Dell Desktop : Minitower: PC-Spezifikationen (CMT=Convertible Minitower & SFF = Small Form Factor) Fujitsu Siemens Desktop : Scenic E620 Minitower: Scenic W620 GX 280 SFF GX 280 SMT Intel-Pentium-4-Prozessor mit HT-Technologie, ab 2,8–3,4 GHz, 512 MB RAM und HDs ab 40 GB, Combo DVD/CD-RW-Drive, Grafik ab 64 MB Ethernet: 10/100/1000, Garantie 3 Jahre Vor-OrtService Laptop-Spezifikationen (Ultra Light, Standard & Workstation) Intel-Pentium-M-Prozessor, 1.6–2,0 GHz, 512 MB RAM und HDs ab 30 GB 12.1" XGA TFT (1024 × 768) bis 15.4" WUXGA (1920 × 1200) div. Ports: Serial, VGA, USB 2.0, 1394 Firewire, IR (IrDa v.1.1), RJ-11, RJ-45 externe D/Bay mit 8x DVD/24x CD-RW Media Bay Der Scenic W620 von Fujitsu Siemens PRODUKTE HP Desktop : Minitower: Thin Clients DC 7100 SFF DC 7100 CMT Laptops Dell Standard 15 Fujitsu Siemens Futro B2XX Futro C100 Futro S Serie (Bild rechts) : D600 Bildschirme HP 15" 17" 19" 20" 23" : L1530a : L1702 : L1902 : L2035 : L2335 Samsung 15" : SyncMaster 510T 17" : SyncMaster 710T 19" : SyncMaster 910T 21" : SyncMaster 213T 24" : SyncMaster 243T Fujitsu Siemens Ultra Light : Lifebook S7010 Standard : Lifebook E8010 Workstation : Celsius H210 HP Ultra Light Standard Workstation : NC 4010 : NC 8000 : NW 8000 Der L2335-Monitor von Hewlett-Packard Infobox Lesen Sie den ersten Teil zum Thema Standardisierung der Arbeitsplatzinfrastruktur in der September/Oktober-04-Ausgabe des «Eisbrechers». Links www.dell.ch www.fujitsu-siemens.ch http://welcome.hp.com/country/ch/de/welcome.html www.samsung.ch EINGESCHOBEN 16 Aus die Maus: Effizienter arbeiten mit Tastaturkürzeln Die meisten können oder wollen sich einen Computer ohne Maus gar nicht mehr vorstellen. Doch viele arbeiten immer noch lieber mit Tastaturkürzeln wie CTRL + N (neues Dokument öffnen), CTRL + P (Dokument drucken) oder CTRL + S (Dokument speichern). Redaktion: HauR Der «Eisbrecher» zeigt Ihnen, wie Sie sich dank Tastaturkürzeln die Arbeit mit Microsoft Word einfacher machen. Oft ist es bequemer und schneller, Befehle mit Tastenkombinationen aufzurufen statt mit der Maus. Drei der wichtigsten, Zeit sparenden Tastaturkürzel und Funktionstasten, wenn Sie mit Microsoft Word arbeiten: SHIFT + F1 Je grösser und komplexer ein Dokument ist, desto schwieriger ist es, den Überblick über die Formatierungen zu behalten. Mit SHIFT + F1 verwandelt sich der Mauszeiger in ein Fragezeichen. Wenn Sie mit dem FragezeichenMauszeiger auf ein Wort klicken, zeigt Ihnen Word detailliert an, wie das einzelne Wort und der gesamte Abschnitt formatiert sind. F5 Besonders in grösseren Dokumenten ist es mühsam, ein bestimmtes Wort zu finden. Sie können den ganzen Text durchlesen - oder die Funktionstaste F5 drücken. Dann öffnet sich ein Dialogfenster und Sie geben das Wort ein, das Sie suchen. Word übernimmt für Sie die Sucharbeit und ersetzt, falls Sie das wünschen, das gefundene Wort gleich durch ein anderes. CTRL + F6 Ab und zu sind mehrere Fenster offen, wenn Sie mit Word arbeiten. Etwa, weil Sie aus einem Dokument etwas kopieren und in ein anderes Dokument einfügen wollen. Sie können mit CTRL + F6 zwischen den offenen Fenstern hin und her wechseln, ohne die Maus brauchen zu müssen. Auch wenn Sie mit Microsoft Excel arbeiten, können Sie viel Zeit sparen, wenn Sie mit Tastaturkürzeln arbeiten. Zum Beispiel mit: CTRL + 1 Damit Sie in grossen Tabellen die Übersicht nicht verlieren, lohnt es sich, diese zu formatieren. Mit CTRL + 1 rufen Sie das Dialogfenster «Zellen formatieren» auf. Nun können Sie Zahlen, Ausrichtung, Schrift, Rahmen und Muster formatieren, wie Sie wollen. Ausserdem können Sie auch gleich noch einzelne oder alle Zellen schützen lassen. CTRL + 9 Je grösser die Tabelle ist, desto unübersichtlicher wird sie. Selbst wenn sie sauber formatiert ist. Mit CTRL + 9 blenden Sie alle markierten Zellen, die Sie im Moment nicht brauchen, aus. Sobald Sie die ausgeblendeten Zellen wieder sehen wollen, können Sie sie mit CTRL + SHIFT + 9 einblenden. CTRL + . Dieses Tastaturkürzel ist besonders Zeit sparend, wenn Sie zum Beispiel eine Umsatztabelle führen und das aktuelle Datum (mehrmals) im Format TT.MM.JJJJ (Tag, Monat, Jahr) einfügen müssen. Linktipps Tastaturkürzel gibt es für alle Microsoft-Programme sowie eine ganze Reihe von Anwendungen wie Adobe Reader, Photoshop oder WinZip. Hier finden Sie eine ausführliche Übersicht: www.chip.de/artikel/c_artikel_10806858.html?tid1=19498&tid2=0 I T- S E C U R I T Y 17 USB Keys Datensicherheit für unterwegs Mobil arbeiten liegt im Trend. Zu Hause, beim Kunden, unterwegs – viele von uns wollen oder müssen überall auf ihre Daten zugreifen und damit arbeiten können. Doch wie sicher sind die Daten ausserhalb des Büros? Kontakt: Stefan Neuenschwander BIT, Telekommunikation, Operative Sicherheit Redaktion: HauR Smart Token Card (Bild: Kobil) Laptop und PDA (persönlicher digitaler Assistent, etwa ein Palm) gehören heute für mobile Menschen fast schon zur Standardausrüstung. Viele ergänzen diese Geräte mit tragbaren Speichermedien. Zum Beispiel einem handlichen USBSpeicher, der in der Jackentasche Platz findet und einige Hundert Megabyte Daten speichert. Auf den ersten Blick scheint der Umgang mit solchen Datenträgern problemlos zu sein: Einstecken, Daten kopieren, ausstecken, fertig. Aber wie ist es um die Sicherheit bestellt? Wie schnell geht so ein Speicherwinzling vergessen oder verloren… Schützen Sie Ihre Daten Das Wichtigste ist, sich dieser Gefahren bewusst zu sein. Jede und jeder muss das Verständnis dafür entwickeln, dass – neben den Mitarbeitenden und deren Know-how – Daten das wertvollste Kapital einer Firma sind. So sind Daten immer viel wertvoller als die Computer, auf denen sie gespeichert sind. Heute gibt es verschiedene technische Lösungen, um sensible Daten zu schützen. Hier bietet sich insbesondere an, sie zu verschlüsseln. Die Daten können unterschiedlich stark verschlüsselt werden: • Bei der Dateiverschlüsselung werden nur einzelne Dateien gezielt verschlüsselt. Die Benutzer entscheiden, was verschlüsselt wird. • Bei der Ordnerverschlüsselung werden alle Dateien, welche in einem bestimmten Ordner abgelegt sind, automatisch verschlüsselt. Solche Ordner werden vorzugsweise für die Ablage von klassifizierten Dokumenten erstellt. • Bei der Diskverschlüsselung wird der ganze Speicherinhalt, also auch Systemdateien, verschlüsselt. Der grosse Vorteil ist, dass allfällige Nebenprodukte (temporäre Dateien, Auslagerungsdateien etc) nie unverschlüsselt abgelegt werden. Die Diskverschlüsselung wird oft mit einer Pre Boot-Authentisierung kombiniert – das Speichermedium wird nur entschlüsselt, wenn sich jemand authentisiert hat, der berechtigt ist. Da auch alle Systemdateien verschlüsselt sind, kann das Betriebssystem erst nach der Authentisierung gestartet werden (siehe auch «Mit Admin Secure Disk zu sicherer Mobilität» in der letzten Ausgabe des Eisbrehcers). Einige Beispiele Es gibt verschiedene Produkte und Lösungen, um Daten zu verschlüsseln. Der «Eisbrecher» stellt einige kurz vor: • GPG (oder GnuPG) ist eine Open Source-Variante von PGP. Das Kommandozeilen-orientierte Programm, für das es verschiedene grafische Benutzerschnittstellen gibt, eignet sich, um Dateien zu verschlüsseln. • mIDentity ist ein USB-Speicher mit integrierter Smart Card, dank der Daten verschlüsselt werden können. Eine PIN schützt die Schlüssel auf der Smart Card vor unerlaubtem Zugriff. Wer ein verschlüsseltes Dokument entschlüsseln will, braucht sowohl die Smart Card als auch die PIN, darum heisst diese Art der Authentisierung auch Zwei-Faktor-Authentisierung. Eine einfache Single Sign On-Lösung rundet den Funktionsumfang ab. • PGP Desktop verschlüsselt sowohl einzelne Dateien als auch virtuelle Laufwerke (PGP Disk). Darüber hinaus verschlüsselt PGP auch E-Mails. • SafeGuard PrivateCrypto verschlüsselt Dateien und Verzeichnisse. Die Schlüssel werden durch die Eingabe eines Benutzerpasswortes generiert. • SecureDocs verschlüsselt Festplatten. Sofern passende Schlüssel auf dem Zielsystem vorhanden sind, können auch Daten auf USB-Speichern verschlüsselt werden. • WinZip 9.0 verschlüsselt Dateien innerhalb von Archiven mit AES (Advanced Encryption Standard). Die Schlüssel werden aufgrund eines eingegebenen Passwortes erzeugt. Egal, für welches Produkt Sie sich entscheiden: Jede Lösung ist nur so gut, wie sie sinnvoll und verantwortungsbewusst eingesetzt wird. Sicherheit ist nicht nur eine Frage der Technik und Technologie, sondern vor allem des Umgangs mit ihr. Sicherheit beginnt im Kopf. I T- T H E M A 18 Bietet Open Source Software Kostenvorteile? Open Source Software (OSS) ist eines der meistdiskutierten Themen unter IT-Fachleuten. In diesen Diskussionen werden immer wieder die Kostenvorteile freier Software hervorgehoben. Gibt es diese Kostenvorteile tatsächlich und – wenn ja – wie gross sind sie? Kontakt: Corrado Campigotto BIT, Betriebszentrum, Bereitstellung, Unix Redaktion: HauR Wer die IT-Verantwortlichen der Kantone und aus der Bundesverwaltung nach den wichtigsten Vorteilen von Open Source Software fragt, erhält meistens dieselben Antworten: das bessere Preis/Leistungs-Verhältnis, die höhere Zuverlässigkeit, die grössere Sicherheit, die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten. Das stimmt aber nur, wenn die reinen Lizenzkosten betracht werden, die Auswahl auf einige ausgereifte Produkte wie Linux, Apache, PostgreSQL oder SAMBA beschränkt und deren Anfälligkeit auf Viren verglichen wird. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Kostenvorteile werden immer wieder als Argument für Open Source Software ins Feld geführt. Wer bei der Entscheidung zwischen freier und kommerzieller Software ausschliesslich auf die anfallenden Lizenzkosten achtet, müsste sich ja zwangsläufig immer für Open Source Software entscheiden. Viel wichtiger sind aber die gesamten anfallenden Kosten, die Total Cost of Ownership (TCO) – doch sind diese in den seltensten Fällen bekannt. Wie soll man da die wahren Kosten vergleichen? Linktipp: Alle Referate der 2. OSS Tagung für die öffentliche Verwaltung finden Sie unter www.isb.admin.ch –> Strategien –> Open Source –> OSS Tagung Kein Projekt ist wie das andere Die Stadtverwaltung von München, die 2003 entschied, alle Systeme und Rechner auf Open Source Software zu migrieren, rechnete sämtliche Migrationsvarianten detailliert durch. Sie kam zum Schluss, die Migration auf Windows XP käme ein wenig günstiger als die Migration auf OSS. Trotzdem entschied sie sich für Open Source Software, weil für sie die strategischen Vorteile (Aufwand, um Gesetze und Verwaltungsvorschriften einzuhalten; Auswirkungen auf IT-Sicherheit, Mitarbeitende, IT-Organisation und externe Adressaten; andere strategische Punkte) die höheren Gesamtkosten mehr als aufwogen. Dr. Corrado Campigotto vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT stellte an der zweiten OSS-Tagung, die das Informatikstrategieorgan Bund ISB und die Private Hochschule Wirtschaft (PHW), Zürich, am 1. September 2004 in Bern veranstalteten, ein konkretes Kostenbeispiel aus der öffentlichen Verwaltung vor. Die Infrastruktur für den gesamten Mailverkehr der Bundesverwaltung und der kantonalen Verwaltungen (insgesamt rund zwölf Millionen E-Mails im Monat) baute auf zehn PA-RISC-Servern (PARISC = Precision Architecture, Reduced Instruction Set Computing) auf, für die der Hersteller bald keinen Support mehr leisten wird. Was nun? Zwei Drittel der Kosten gespart Das BIT ersetzte die PA-RISC-Server, die unter UNIX liefen, durch redundante, skalierbare PCs, die unter dem Open Source-Betriebssystem Linux laufen. Dadurch sparte das BIT bei den Investitionen, weil PC-Architekturen massiv günstiger und ebenso zuverlässig sind wie PA-RISC-Systeme, und bei den Betriebskosten, weil die Wartungskosten der PA-RISC-Systeme mit dem Alter der Hardware exponentiell steigen. Dafür ist in den Wartungsverträgen oft das Patch-Management enthalten, welches dem Anwender erspart, Ressourcen dafür bereitstellen und sein System selber aktualisieren zu müssen. Unter dem Strich rechnet Campigotto dank Open Source Software mit Einsparungen von rund zwei Dritteln der Gesamtkosten. Dazu kommt, dass das BIT in diesem zukunftsträchtigen Gebiet Know-how aufbaut und so die Basis legt, noch ehrgeizigere und kostenreduzierende Kundenprojekte zu realisieren. Diese zwei Beispiele zeigen eines klar auf: Jedes Projekt ist anders und muss individuell angeschaut, durchgerechnet und bewertet werden. Die Antwort auf die Frage, ob Open Source Software Kostenvorteile hat, lautet darum «jein». Wichtig ist, dass freie und kommerzielle Software nach den gleichen Grundsätzen bewertet wird und die Wirtschaftlichkeit sowie die Interoperabilität der unterschiedlichen Applikationen gewährleistet ist und bleibt. I T- T H E M A 19 Das kleine Open-SourceSoftware-ABC Redaktion: HauR Copyleft spielt auf copyright an und stellt eine bestimmte Ausübung von Urheberrechtsbefugnissen dar. Eine Copyleft-Lizenz bedeutet, dass jeder, der Copyleft-Software (mit oder ohne Änderungen) weiter verteilt, auch die Befugnis zum Weitergeben und Verändern der Software mitgeben muss: Niemand darf bei der Weitergabe von Copyleft-Software oder eigener Weiterentwicklungen solcher Software diese Benutzungs-, Veränderungs- und Weitergabebefugnis ändern oder gar einschränken. Freeware ist Software, die kostenlos benutzt werden darf, deren Quellcode aber nicht offengelegt wird und die auch nicht modifiziert werden darf. werden darf, wird als Copyleft-Software bezeichnet. Ohne diese Verpflichtung wäre es nicht Copyleft. Freie Software sind Programme, deren Lizenz jeder und jedem mindestens folgende Rechte zugesteht: GPL (General Public License) ist eine von der Free Software Foundation ausgegebene Lizenz, um freie Software zu lizenzieren. 1. Die Freiheit, das Programm zu jedem Zwecke auszuführen. 2. Die Freiheit, die Funktionen des Programms zu studieren. Voraussetzung dafür ist der Zugang zum Quellcode. 3. Die Freiheit, Kopien des Programms anzufertigen und zu verbreiten, sowohl gegen Gebühr als auch kostenlos. Das schliesst das Recht mit ein, zusätzliche Leistungen wie Support anzubieten. 4. Die Freiheit, das Programm zu verändern und den eigenen Bedürfnissen anzupassen, sowie auch das modifizierte Programm weiterzugeben. Freie Software, welche nur mit unveränderten Copyleft-Lizenzbestimmungen weitergegeben GNU ist ein rekursives Akronym (das heisst eine Abkürzung, die in der Erklärung ihrer Bedeutung auf sich selbst verweist) und steht für GNU is not UNIX. Linux bezeichnet im Besonderen den freien, GPL-lizenzierten Linux-Kernel und im Allgemeinen freie Betriebssysteme, die auf diesem Kernel aufbauen. OSS ist die Abkürzung für Open Source Software. Quellcode ist der Programmtext, der in einer höheren Programmiersprache erfasst wird, bevor er kompiliert, das heisst in die Prozessorensprache übersetzt wird, damit ihn ein Rechner ausführen kann. EVENTS 20 <B>IT-Update</B> Tour d‘horizon des E-Government Alle Jahre wieder. <B>IT-Update</B>, die Tagung des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation BIT für die öffentliche Verwaltung, wird zur Tradition. Mehr als 100 Fachleute aus der Bundesverwaltung nahmen an der zweiten Ausgabe teil, die am 1. Dezember 2004 in Bern stattfand. Dieser Erfolg motiviert das Organisationsteam um Dr. Michael Gisler, auch nächstes Jahr ein <B>IT-Update</B> zu veranstalten. Kontakt: Michael Gisler BIT, Entwicklungszentrum, Entwicklung Bund, Redaktion: HauR/ PfiC Michael Gisler vom BIT konnte auch am 2. <B>IT-Update</B> mit vielen spannenden Fachreferaten aufwarten. Les absents ont eu tort. Die Teilnahme am diesjährigen <B>IT-Update</B> hat sich für alle gelohnt, die sich für das Thema E-Government interessieren. Wo sonst bekommt man so viel Know-how in so kurzer Zeit kompetent vermittelt? 13 Referentinnen und Referenten boten den Fachleuten aus der Bundesverwaltung einen aktuellen, praxisorientierten Überblick über Recht, Organisation und Technologien im EGovernment. Den Anfang machte Marius Redli. Der Direktor des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation BIT informierte über die Schritte, die das BIT auf dem Weg zum FLAG-Amt machen muss, und was für Konsequenzen sich daraus für die Kunden ergeben werden. Dank dem grösseren Handlungsspielraum will das BIT seine Mittel optimal einsetzen, die Qualität seiner Dienstleistungen steigern und so seine Kunden noch besser bedienen als bisher. Ab 2005 muss das BIT seine Leistungen pro forma verrechnen. Das bedingt unter anderem neue Service Level Agreements (SLAs). Marianne Siegenthaler erläuterte das Konzept der SLAs, was sich für die Kunden ändert und wie sie davon profitieren werden. Diskussionen löste das Referat von Heinz Wandfluh vom Bundesamt für Bauten und Logistik BBL aus. Als Folge des Entlastungsprogramms 2003 sollen in Zukunft auch für Online-Publikationen Gebühren verlangt werden. In der Bundesverwaltung wird voraussichtlich ab 2006 das Öffentlichkeitsprinzip gelten. Das bringt den Amtsstellen viel Arbeit, vor allem im Internetbereich. Stephan Brunner vom Bundesamt für Justiz BJ zeigte auf, was es bedeutet, wenn grundsätzlich jede und jeder Zugang zu amtlichen Dokumenten haben wird. Der UNO-Weltgipfel Informationsgesellschaft fand Ende 2003 in Genf statt. Peter Fischer vom Bundesamt für Kommunikation BAKOM nahm den Gipfel zum Anlass, auf die Situation in der Schweiz einzugehen. In vielen Punkten ist die Schweiz Mittelmass bis spitze. Was zu denken gibt, ist der digitale Graben zwischen jung und alt, Männern und Frauen, gut und weniger gut ausgebildeten Menschen. ch.ch und admin.ch stehen im Zentrum der EGovernment-Strategie des Bundes. Der Zugang muss einfach, schnell, effizient sein – das ist Aufgabe des Kompetenzzentrums eGov, das Amr Huber von der Bundeskanzlei aufbaut. Die Portale sollen auf einer Plattform betrieben und aufeinander abgestimmt werden. Michael Gautschi vom BIT erklärte, wie die Technologie funktioniert. Damit die E-Government-Strategie des Bundes aufgeht, muss seine Internetstrategie funktionieren. Am <B>IT-Update</B> 2003 hatte Marie Moya Gonzales von der Bundeskanzlei die (damals) neue Internetstrategie vorgestellt. Dieses Jahr resümierte sie, was in den vergangenen zwölf Monaten passiert ist (viel), was in den nächsten Jahren zu tun sein wird (viel mehr), was sich verändert hat (nicht viel) und was gleich geblieben ist (wenig Ressourcen). Im Anschluss daran sprach Peter Balsiger vom BIT über die laufenden Erfahrungen mit GEVER, der elektronischen GEschäftsVERwaltung. Er beleuchtete die Motivationsgründe, welche für eine Einführung von GEVER sprechen, die Grundlagen und Ziele. Das Content Management System Imperia war Schwerpunkt des Vortrags von Jean-Claude Krüttli des BIT. In seinem Referat zeigte er anschaulich, dass der Standardmandant Imperia eine optimale Basis für eine rasche und kostengünstige Umsetzung von Webauftritten bietet. Auch im Hinblick auf die Barrierefreiheit und die Umsetzung des neuen CD Bund war der Standardmandant Imperia ein top-aktuelles Thema. Längst ist es uns zu Ohren gekommen: Der Bund führt ein einheitliches Erscheinungsbild ein. Was dazu geführt hat und welche Konsequenzen daraus entstehen, verdeutlichte Max Hauser des GS EFD. EINGESCHOBEN 21 Kundenzufriedenheitsumfrage 2004 Ihre Meinung bringt uns weiter Bereits zum dritten Mal hat das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation vergangenen Herbst die Kundenzufriedenheitsmessung durchgeführt. Wie in den Jahren zuvor freut sich das BIT auch diesmal über die positive Resonanz, misst aber besonders auch den Verbesserungsvorschlägen und der Kritik grosse Bedeutung bei. Mit einem Rücklauf von 38% hat die jüngste Beteiligungsquote alle bisherigen Messungen übertroffen. Dies zeigt, dass die Kundinnen und Kunden die Kommunikation mit ihrem Leistungserbringer suchen und eine aktive Haltung im Verbesserungsprozess einnehmen wollen. Dafür ist das BIT sehr dankbar. Kontakt: Nora Kelemen BIT, Abteilung Kunden, Kundenkommunikation Redaktion: PfiC Wertschätzung Grundsätzlich lässt sich sagen, dass auf Seiten der Kunden eine hohe Wertschätzung der fachlichen Kompetenz von BIT-Mitarbeitenden vorhanden ist. Dies ist ein erfreuliches Resultat und zeigt, dass der bisher gefahrene Kurs in der Kompetenzverteilung und der stetigen Weiterbildung der Mitarbeitenden in die richtige Richtung läuft. Verbesserungspotenzial Etwas weniger Grund zur Freude gibt die Einschätzung der Kundenorientiertheit des BIT. Gemäss Kundenzufriedenheitsumfrage besteht hier ein Verbesserungspotenzial – eine Tatsache, welche das BIT ernst nimmt und als Verbesserungsauftrag versteht. Auch die Flexibilität ist ein Hauptthema, an dem gearbeitet werden muss. Wichtigkeit bei. Mit der Überführung des BIT in ein FLAG-Amt, per 1. Januar 2007, sieht sich dieses noch junge Amt einer wichtigen Herausforderung gegenüber. Vor diesem Hintergrund wird eine Steigerung der Kundenorientiertheit und der Flexibilität besonders wichtig. Was bereits getan wurde Die nun vorliegenden Erkenntnisse der Kundenzufriedenheitsumfrage haben zusätzlich einige Schwachpunkte ans Tageslicht gebracht, an deren Beseitigung bereits gearbeitet wurde. So hat das BIT beispielsweise die Überarbeitung seines Webauftritts in Arbeit genommen und die Einstiegsseite übersichtlicher gestaltet. Ihr Kundenfeedback sowie eine Analyse der Webstatistik und der Suchresultate haben ergeben, dass der Auftritt besonders nach einer Verbesserung der Auffindbarkeit aktueller Informationen bedurfte. Diesem Bedürfnis hat das BIT entsprochen und ab Ende Februar 2005 sind Themen grösster Nachfrage und Aktualität mit einem Mausklick von der Startseite aus navigierbar. Blick nach vorn In der jährlichen Kundenzufriedenheitsumfrage will das BIT Ihnen als Kunde besonders aufmerksam und genau zuhören, um selbstkritisch eigene Schwächen zu erkennen und die Qualität der Leistungen zu verbessern. Eine höhere Kundenzufriedenheit ist das wichtigste Ziel. Es gibt noch einiges zu tun – packen wir es an. deutsch français Dem Ableiten und Umsetzen konkreter Massnahmen misst die Geschäftsleitung des BIT grosse Sondage 2004 sur la satisfaction de la clientèle – Votre avis nous est précieux L’automne dernier, l’Office fédéral de l’informatique et de la télécommunication (OFIT) a réalisé, pour la troisième fois déjà, un sondage sur la satisfaction de la clientèle. Comme pour les années précédentes, l’OFIT se réjouit d’un écho très positif, mais accorde également la plus grande attention aux propositions d’amélioration et aux critiques. Sondage 2004 sur la satisfaction de la clientèle. Vous trouverez la version complète en français sur intranet à l‘adresse: http://www.bit.admin.ch/eisbrecher BITS & BYTES Kurz notiert Schneller, besser, günstiger: Der neue Internetzugang der Bundesverwaltung Mitte Januar 2005 wurde die Anbindung der Bundesverwaltung an das Internet verbessert. Neben einer erhöhten Bandbreitennutzung sind alle Netzwerkkomponenten und Verbindungen nun redundant ausgelegt, das heisst in mindestens zweifacher Ausführung vorhanden. Während früher der gesamte Internetverkehr über einen einzigen Internet Service Provider (ISP) geführt wurde, erfolgt die Anbindung heute über zwei verschiedene ISP und auch über zwei verschiedene physische Leitungen. Die Bundesverwaltung ist dank eigener Netzwerke und Hardware heute an zwei schweizerischen Internet Exchange Points (IXP) angeschlossen. IXP dienen dazu, lokalen Internet-Verkehr möglichst lokal zu halten. Da viele nationale und internationale Internet Service Provider an diesen IXPs angeschlossen sind, können Verbindungen zu diesen ISP effizienter realisiert werden. Dank dieser IXPs gelangen Kundinnen und Kunden von anderen Internet Providern – wie zum Beispiel Cablecom oder Bluewin – quasi ohne Umweg zu den Webseiten der Bundesverwaltung. Diese kürzeren Verbindungswege und der Einsatz von bundeseigenen Kommunikationsnetzen bewirken einen rund dreimal höheren Datendurchsatz bei deutlich tieferen Kosten. 22 SMSInterview Das SMS-Interview heute mit Peter Brönnimann, CCSAP, Applikationsbereitstellung Herr Brönnimann, wann hat Sie die «Leidenschaft» gepackt? Angefangen hat es ganz harmlos mit der Familie, da war ich etwa 12 Jahre alt. Und was fasziniert Sie daran? Man muss flexibel sein, Strategien entwickeln, handeln, abschätzen, die Liquidität prüfen und Risiken eingehen. Das Würfelglück spielt natürlich auch eine Rolle. Heute üben Sie Ihr Hobby nicht nur im Familienkreis aus? Nein, vor ca. 20 Jahren nahm ich das 1. Mal an einer CH-Meisterschaft teil. Ihre grössten Erfolge? Ich wurde 4-mal Schweizermeister und durfte an den Weltmeisterschaften in New York, London, Monte Carlo und letztes Jahr in Tokio teilnehmen. Gibt es bei den «Monopoly-Weltmeisterschaften» auch etwas zu gewinnen? Ja, der Sieger kriegt den Totalbetrag einer «USMonopoly-Schachtel». Das sind 15 140 US-Dollar, natürlich in echten Scheinen. Da sind Sie sicher fleissig am Trainieren? Nein, ich spiele eigentlich nur zum Spass Monopoly mit meinen «Göttikindern» oder Kollegen. Ich trainiere gar nicht. Trotzdem: mein grösster Traum ist es, einmal Weltmeister zu werden. Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Spass und Erfolg beim «Abzocken» Ihrer Gegner. BITS & BYTES Mixed Pixels Einmal mehr hat das «Eisbrecher»-Team eine Bildercollage für Sie zusammengestellt. Haben Sie den deutschen Begriff aus der Welt der Informationstechnologie erraten? Machen Sie mit und gewinnen Sie eine 4,5 kg schwere Toblerone. Schicken Sie uns Ihre Antwort per E-Mail an folgende Adresse: [email protected]. Einsendeschluss ist der 25. Februar 2005. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Viel Glück! Das Lösungswort der letzten Ausgabe lautete: Bandbreite Die BIT-Kontakt-Box: BIT http://www.bit.admin.ch/intranet/ «Eisbrecher» http://www.bit.admin.ch/eisbrecher [email protected] «Eisbrecher»-Redaktion, Kundenkommunikation Nora Kelemen, Bereichsleiterin Kundenkommunikation, Tel.: 031 323 38 47 Account Management [email protected], Tel.: 031 325 20 40 Call Center [email protected], Tel.: 031 325 88 88 MAC-Aufträge http://doku.bit.admin.ch/mac/ [email protected], Tel.: 031 325 88 88 SAP Support Line [email protected], Tel.: 031 325 80 82 Ausbildung des BIT [email protected], Tel.: 031 325 97 52 23 � Arbeitslosigkeit: Sorge Nr. 1 in der Schweiz Die Arbeitsstelle zu verlieren, ist eine der grössten Ängste der Schweizerinnen und Schweizer. Das Staatssekretariat für Wirtschaft seco setzt mit einem Führungs- und Informationssystem alles daran, die Stellensuchenden möglichst rasch wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren. Wie das BIT das seco unterstützt, erfahren Sie auf Seite 4 dieser «Eisbrecher»-Ausgabe.