Ausgabe 11 – Dezember 2010 Ilona Dudek erste Frau im
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Ausgabe 11 – Dezember 2010 Ilona Dudek erste Frau im
1 Ausgabe 11 – Dezember 2010 Ilona Dudek erste Frau im Landesvorstand Ilona Dudek ist neue stellvertretende Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes SchleswigHolstein (LFVSH). Die 59-jährige Brandmeisterin aus Kiel Rönne ist damit die erste Frau in der 137-jährigen Geschichte des LFVSH, die einen Vorstandsposten bekleidet. Ilona Dudeck ist seit 1993 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kiel-Rönne. Sie war sechs Jahre als Fachleiterin für „Brandschutzerziehung“ in Kiel zuständig. Seit 2001 bis heute ist sie Vorsitzende des Werkfeuerwehrverbandes Nord. Foto: FF 49 neue weibliche Kräfte fanden den Weg 2009 in die Feuerwehr. Damit stieg deren Mitgliederzahl auf 2956 Frauen an. In den vergangenen 10 Jahren waren es über 1000 Frauen. In dieser Ausgabe u. a. Landesfeuerwehrversammlung 5. Stern für Hennstedter Wehr Wer Wo Was Kreisübergreifende Großübungen Feuerwehrjubiläen Zu Besuch bei einer New Yorker Feuerwehr 2 Zum neuen Jahr Liebe Feuerwehrkameradinnen, liebe Feuerwehrkameraden, Liebe Feuerwehrkameradinnen, liebe Feuerwehrkameraden, für uns alle geht ein ereignisreiches Jahr voller Veränderungen langsam zu Ende. Jeder von uns hat diese Veränderungen anders erlebt und verarbeitet. Wenn wir uns Werte wie Lebensqualität und Sicherheit erhalten wollen, kann eine Gemeinde auf Vereine mit Ehrenämtern nicht verzichten. Ebenso ist die Freiwillige Feuerwehr, der Name sagt es schon, auf freiwillige Helfer angewiesen. 2010 wurde in den einzelnen Wehren im Kreis Dithmarschen auf allen Ebenen wiederum umfangreiche Arbeit und ehrenamtlicher Einsatz geleistet. Zukunftsfähig sein und bleiben ist das zentrale Thema des Kreisfeuerwehrverbandes und seiner Mitglieder für das Jahr 2011. Um dieses zu erreichen, bedarf es der Anstrengung aller Kräfte. Das war im Jahr 2010 der Fall und dafür bedanke ich mich recht herzlich. Unsere Zentrale in St. Michaelisdonn wurde weiter modernisiert um sie den Erfordernissen unserer Zeit anzupassen. Unser oberstes Ziel muss es daher sein, die Eigenständigkeit unseres Kreisfeuerwehrverbandes und die des Kreises Dithmarschen in seiner geschichtlich und landschaftlichen Einzigartigkeit auch in Zukunft zu erhalten. Mit diesem Gruß verbinde ich den Dank an alle Kameradinnen und Kameraden für die angenehme Zusammenarbeit und wünsche für das neue Jahr Gesundheit, Glück und Erfolg. es ist Zeit für mich „Tschüß“ zu sagen. Zum Ende diesen Jahres habe ich mein Amt als Fachwartin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit niedergelegt. Es war eine Entscheidung, die über lange Zeit gereift und mir nicht leicht gefallen ist. Ich habe viele nette und interessante Menschen kennengelernt. Und ich habe viel gesehen und dazugelernt. Denjenigen, die mich unterstützt haben und mir zusammengearbeitet haben, danke ich an dieser Stelle ganz herzlich. Natürlich bleibe ich als Feuerwehrfrau aktiv in meiner Wehr Stelle-Wittenwurth. Hans Hermann Peters (Kreiswehrführer) Allen Kameradinnen und Kameraden gesegnete Weihnachten ein gutes und unfallfreies Jahr 2011. Eure Helga Wiebers Impressum: Herausgeber: Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen Am Sportplatz 8 25693 Sankt Michaelisdonn Redaktion: Helga Wiebers Telefon: 0 48 37/ 13 13 Handy: 01 51/ 10 78 10 59 E-Mail: [email protected] Umbruch: Helga Wiebers Herstellung: D&D Sofort- + Schnelldruck Heide, Tel. 04 81/ 4 21 42 71 Fünfter Stern für Hennstedt Die Freiwillige Feuerwehr Hennstedt holte sich den fünften Stern der Leistungsbewertung „Roter Hahn“. Damit sind die Hennstedter nach Kleve die zweite Wehr in Dithmarschen, denen dies gelang. Die Bewertungskommission aus anderen Kreisen Schleswig-Holsteins fand keine Kritikpunkte. „Unsere Jugendfeuerwehr bekam ein großes Lob für ihre Übung.“, erzählt Wehrführer Jens-Uwe Andersson. Der Kommission vorzulegen war u. A. die Mitgliederliste mit Lehrgangsnachweisen. Alle Führungskräfte müssen die erforderlichen Lehrgänge abgeschlossen haben, 50 Prozent der aktiven Feuerwehrangehörigen müssen die Ausbildung „Erste Hilfe“ und 50 Prozent der aktiven Feuerwehrangehörigen müssen die Truppführungsausbildung nachweisen. Gerätewart Heinz-Dieter Clausen hatte das Feuerwehrhaus und die Geräte besonders gut gepflegt und erhielt dafür ein extra Lob. Der Sicherheitsbeauftragte und der Brandschutzerzieher hielten vor der versammelten Mannschaft ebenso wie der Wehrführer Andersson einen Fachvortrag. Die praktischen Vorführungen fanden auf dem Hof des stellvertretenden Wehrführers Uwe Boye statt. Retten von Menschen mittels eines Leiterhebels und Selbstretten aus einer Höhe wurden professionell gezeigt. Bei jeder Bewertung stehen Stiche und Knoten auf dem Programm. Eingeklemmte Personen aus Fahrzeugen zu befreien gehört zur täglichen Arbeit der Feuerwehren. Hennstedt besitzt die dafür erforderlichen Geräte. Dass die Feuerwehrleute damit sicher und fachgerecht umzugehen wissen, bewiesen sie der Bewertungskommission auf dem 3 Firmengelände von Jens-Uwe Andersson. Es brennt! Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren die Fahrzeuge zum Hof von Ehrenmitglied Werner Peters. Dort brannte ein Stall, Menschen wurden vermisst. Dies war die letzte der zu bewältigenden Aufgaben. „Viel Arbeit haben wir im Vorfeld geleistet, um verschiedene Szenarien von Löschübungen durchzuspielen“, so Wehrführer Andersson. Menschenrettung ist die vordringlichste Aufgabe der Atemschutzgeräteträger. Umsichtig und professionell konnten sie alle Personen retten. Auch dafür gab es ein besonderes Lob. Auch der Aufbau der Wasserversorgung erfolgte schnell und zügig. Hier legte aber die Kommission Steine in den Weg durch eine Lageänderung: Die Wasserversorgung brach zusammen. Einsatzleiter Andersson löste das Problem zügig durch den Einsatz eines nachalarmierten Löschzuges. Mit dem fünften Stern bewiesen die Männer und Frauen, dass sie fit sind für den Einsatz. Text:Wiebers, Fotos: Ernst-Otto Mewes 4 Landesfeuerwehrversammlung Landesjugendfeuerwehrwart Hauke Ohland (41) aus Eckernförde wurde neben Ilona Dudeck zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Der dritte Bewerber um zwei Stellvertreterposten, Walter Behrens aus Handewitt, konnte sich nicht gegen Oland und Dudeck (siehe S.1) durchsetzen. Die Wahlen fanden anlässlich der Landesfeuerwehrversammlung in Bad Segeberg, statt. An der Versammlung nahmen 145 Delegierte und zahlreiche Gäste teil, an die Spitze Innenminister Klaus Schlie. Die Feuerwehren in Schleswig-Holstein konnten die Mitgliederzahlen in den Einsatzabteilungen um 383 Personen von 50724 auf 51107 Feuerwehrleute steigern. 49 neue weibliche Kräfte fanden den Weg in die Feuerwehr. Damit stieg deren Mitgliederzahl auf 2956 Frauen an. In den vergangenen 10 Jahren waren es über 1000 Frauen. „Das sind sehr gute Signale und bestätigen den Erfolg unserer landesweiten Kampagne zur Mitgliederwerbung“, sagte Landesbrandmeister Detlef Radtke. Vor über 250 Delegierten und Gästen wiesen der Landesbrandmeister und auch der Innenminister nochmals darauf hin, dass der Einsatzdienst in der Einsatzabteilung frühestens mit vollendetem 18. Lebensjahr zulässig ist. „Das Thema „Jugendliche im Einsatz“ wurde von den Kreis- und Stadtwehrführern, als feuerwehrtechnische Aufsichtsbeamte ihrer Kommunen, monatelang unter Einbeziehung ihrer Verbände beraten. Knapp 152000 Einsatzanforderungen (Vorjahr 153000), davon 7132 (7296) Brandeinsätze mussten 2009 von den Kräften der 1397 Freiwilligen, vier Berufs- und 28 Werks- und Betriebsfeuerwehren des Landes abgearbeitet werden. Mit 20455 Einsätzen sind im Bereich der technischen Hilfeleistungen und sonstigen Einsätze, wie Verkehrsunfälle, Tierrettung, Wa s s e rre t tung, Öleinsätze, leicht rückläufige Zahlen zu verzeichnen. 1375 Menschenleben wurden von den Einsatzkräften lebend gerettet. Dass der Feuerwehrdienst auch mit Gefahren für die Einsatzkräfte verbunden ist belegen die 678 Verletzungen, die sich die Frauen und Männer bei Einsätzen zugezogen haben. Text und Fotos:Werner Stöwer Im Bild einige Mitglieder der Dithmarscher Delegation bei der Landesversammlung, von links: Stellvertretender Kreisbrandmeister Klaus Vollmert, Kreisbrandmeister Hans-Hermann Peters, Peter Hermann Sticken und Otto Schoof. 125 Jahre Feuerwehr Krumstedt Souverän führte Jörg Bollmann durch den Festkommers anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Krumstedt. Erst im Februar diesen Jahres übernahm er das Amt des Wehrführers von seinem Vater Hinrich Bollmann. Vorzeitig musste dieser sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Das Fest bot den richtigen Rahmen für seine Verabschiedung in die Ehrenabteilung. Zuvor war er zum Ehrenwehrführer gewählt worden. Als Anerkennung für geleistete Dienste zeichnete ihn Kreisbrandmeister Hans-Hermann Peters mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehrehrenkreuz in Gold aus. Er sei stolz darauf, dass sein Sohn ihm nachgefolgt sei als Wehrführer, sagte ein sichtlich gerührter Hinrich Bollmann. Jörg Bollmann hielt einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Wehr. Bei der Gründung wurden als Ausrüstung für die Männer lediglich ein Helm, ein grauer Rock und ein Gurt ausgegeben. Damals begann ein Feuerwehrmann seinen Dienst meist in der Eimerkette und bekam durch Übung und Erfahrung dann auch verantwortungsvollere Aufgaben. Es waren bis zu acht Mann notwendig, um die Spritze zu bedienen. Um sie an den Einsatzort zu bringen wurden Pferde gebraucht. Im Jahr 1960 erhielt die Wehr ihr erstes Fahrzeug, dass im 5 Jahr 1963 in dem neuen Gerätehaus Platz fand. Heute ist die Wehr bestens ausgerüstet. Die erste Frau, Silvia Bollmann, trat im Jahr 2008 in die heute 31 Mitglieder starke Wehr ein. Bürgermeister Dirk Bergfleth bedankte sich bei seinen Feuerwehrleuten. Die Aufgaben würden immer komplexer und vielfältiger, die Feuerwehr sei kompetent und schnell wenn es darum ginge zu helfen. Die Vertreterin des Innenministeriums, Claudia Lindemann, überreichte der Feuerwehr die silberne Glocke des Landes für das Jubiläum. Sie meinte: „Die Feuerwehren sind die einzige Bürgerinitiative, die keine Strohfeuer sind. Der Einsatz von Feuerwehrleuten verdient unsere Hochachtung. Die Landesregierung weiss, was sie an den Feuerwehren hat. Ihren Jubiläumstag ließen die Krumstedter mit einem schönen Festball ausklingen. Fotos und Text: Helga Wiebers 6 100 Jahre Feuerwehr Süderdorf Im Jahr 1010 sitzen In Schelrade 32 Einwohner zusammen und gründen die Feuerwehr Schelrade-Lendern. Die Uniformen wurden bei einem Schneider für 7,25 Reichsmark das Stück genäht. Firma Köster aus Heide lieferte die erste Handdruckspritze für 625 Reichsmark. Gleich im ersten Jahr ihres Bestehens rückte die Wehr zu drei Großbränden in Schelrade aus. 1932 stellte die Gemeinde Wellerhop den Antrag der Wehr beizutreten und sechs Männer aus Wellerhop verstärkten die Feuerwehr. Das Gerätehaus wurde in Eigenleistung 1967 umgebaut und im darauffolgenden Jahr erhielt die Feuerwehr ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug. 1975 erfolgte die Zusammenlegung der vier Gemeinden Lendern, Wellerhop, Schelrade und Lüdersbüttel zur Gemeinde Süderdorf, einher ging die Umbenennung der Feuerwehr. 1985, anlässlich des 75-jährigen Jubiläums, konnte die Wehr das heutige Tragkraftspritzenfahrzeug, TSF 8/8, entgegennehmen. 1995 traten die ersten zwei Frauen in die Feuerwehr ein, neuer Wehrführer wurde Heinrich Dankert. Die Zeiten haben sich geändert, viele Neuerungen sind notwendig, Atemschutzgeräteträger wurden ausgebildet, Funkgeräte angeschafft. Faxgerät und Computer sind aus der Arbeit der Feuerwehr nicht mehr wegzudenken. 2003 wurde das „Dörpshus“ eingeweiht und daran angeschlossen das neue Feuerwehrgerätehaus. Es fehlt noch ein notwendiges neues Feuerwehrfahrzeug. Heute zählt die Feuerwehr Süderdorf 18 Ehrenmitglieder und 23 aktive Feuerwehrleute, davon zwei Frauen. Beide arbeiten im Vorstand mit. Foto: Dieter Brüggmann Mit von der Partie beim Fest zum Jubiläum der Feuerwehren Süderdorf und Wrohm waren die „Faming Stars“ mit Werner Stöwer (li.), Landespressereferent. Spende für „Stiftung Mensch“ Die Mitglieder des Wrohmausschusses der Kirchengemeinde Tellingstedt, Brigitte Sonnenberg und Gabi Stankoweit, der stellvertr. Wehrführer von Süderdorf, Peter Voss und KBM Hans-Hermann Peters waren Gäste in der Wohnstätte Stiftung Mensch in Meldorf. Sie hatten eine Spende in Höhe von 417 Euro im Gepäck. „In Zeiten knapper Kassen haben wir für Extras kein Geld. Wir freuen uns sehr über diese Spende. Wir planen die Anschaffung von großen Sonnenschirmen“, sagte Zuhal Wolff, Geschäftsführerin der Wohnstätten. Zusammengekommen war das Geld als Kollekte anlässlich der Jubiläen der Freiwilligen Feuerwehren von Wrohm und Süderdorf. Pastor Burzeya feierte mit den Feuerwehrleuten, den Flaming Stars und Bürgern einen Zeltgottesdienst. Als Kreisvorsitzender der Flaming Stars engagiert sich 7 Peter Voss für soziale Projekte. Für seine Idee, die Kollekte des Gottesdienstes der Stiftung Mensch zu spenden, hatte die Kirchengemein- de Tellingstedt ein offenes Ohr. Hans-Hermann Peters unterstützt gern soziale Projekte wo er kann und meinte, es wäre schön, dass das Geld in der Region bliebe. Im Bild von links: Peter Voss, Gabi Stankoweit, Zuhal Wolff, Brigitte Sonnenberg, Kreisbrandmeister Hans-Hermann Peters und Bewohner Peter. Text und Foto: Helga Wiebers 100 Jahre Feuerwehr Wrohm Im März 1919 gründeten 27 Männer in Wrohm die Feuerwehr. Jedes Mitglied „verpflichtete sich drei Jahre unentgeltlich zu dienen“, wie es in der Satzung stand. Damals gehörten der Wehr 37 Mitglieder an. Als Ausrüstung wurde eine Handdruckspritze für 1150 Mark gekauft, umgerechnet auf heutige Verhältnisse 5889 Euro. Bereits 1912 gründeten die Wrohmer ein Feuerwehrmusikcorp. Seit 2001 hat Wrohm eine Jugendfeuerwehr. Ein Anfang der 60ger-Jahre angeschafftes Fahrzeug, ein Unimog, ist noch heute im Einsatz. 1993 wurden Schere und Spreizer gekauft. Paul Kühl hatte 2001 die Idee einen Anhänger zu konstruieren, auf dem die notwendigen Geräte zur schnellen Hilfe bei Verkehrsunfällen verstaut waren. Dafür erhielt er den bundesweit ausgeschriebenen „Silbernen Ideenpreis“ einer Fachzeitschrift. Heute hat die Feuerwehr Wrohm vier Fahrzeuge zur Verfügung. Die Stellplätze für die Fahrzeuge sowie der Schulungsraum befinden sich in dem selben Gebäude in dem auch eine Rettungswache ihre Räume hat. Foto: Dr. A. Klingelhöller 8 100 Jahre Feuerwehr Hemme Hundert Jahre ist es her, da war das Löschen von Bränden die Hauptaufgabe der Freiwilligen Feuerwehr Hemme. Die Ausrüstung allerdings kam bei weitem nicht an die Maschinen von heute heran. Eine mit Muskelkraft zu betreibende Pumpe wurde mit einem Pferdegespann zum Einsatzort gezogen. Rauchbrillen gehörten zur ersten Anschaffung der Feuerwehrmänner, um länger im Rauch stehen zu können. 1942 wurde dann die erste motorisierte Spritze in den Dienst gestellt, sie wurde von einem Traktor gezogen. Die erste große Belastungsprobe hatte diese Spritze, als sie am 1943 nach Hamburg geordert wurde, um einen Großbrand bekämpfen zu können. 1949 erhielt die Wehr einen motorisierten Vorspannwagen, einen Jeep, den amerikanischen Soldaten in Hemme zurückgelassen hatten. Das Fahrzeug wurde in Eigenleistung für feuerwehrtechnische Zwecke umgebaut. Das erste Fahrzeug, in dem erstmals das komplette Löschmaterial untergebracht werden konnte, war ein VW-Bus T1, der 1957 den Jeep ablöste. Mit einem Tanklöschfahrzeug mit 800 Liter Wasservorrat an Bord verbesserte sich die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Hemme im Jahr 1960. Da die Gemeinde Hemme ein Straßendorf ist, mussten lange Schlauchstrecken verlegt werden. Mit dem Bau eines Schlauchanhängers konnte nun fast einen halben Kilometer Schläuche in einem Zug verlegt werden, was die Arbeit der Feuerwehr sehr erleicht. Heute stellt die Gemeinde Hemme den Brandschutz ihrer Bürger mit drei Fahrzeugen sicher. Besonders technische Hilfeleistungen wird durch Unfälle auf der B5 immer wieder von den Hemmer Feuerwehrleuten geleistet. Das dazu notwendige Gerät wie Schere und Spreizer steht ebenso zur Verfügung wie Gerätschaften zum Löschen großer Brände. Dabei erleichtert ein selbstgebauter Löschmonitor die Arbeit der Feuerwehr erheblich. So ist die Feuerwehr Hemme gut ausgerüstet und ausgebildet um den Bürgern der Gemeinde helfen zu können. Text: H.Wiebers, Fotos: Krieger Neue Schulungsräume Aus drei Räumen baute die Feuerwehr Neuenkirchen einen Raum. Das Gebäude gehört der Gemeinde, un die drei Räume wurden von der Gemeinde als Kassenraum, Büro und Versammlungsraum genutzt. Nun hatte die Feuerwehr einen schönen hellen Schulungsraum mit Küchenzeile daraus gebaut. Zur offiziellen Einweihung hielt Wehrführer Max JohannHermann Claußen (rechts im Bild) einen kleinen Rückblick. Unter Bürgermeister Reimer Schoof (links), wurde das Projekt konkret geplant und unter dem jetzigen Bürgermeister und Feuerwehrmitglied Thies Wellnitz (2. v. li.) vollendet. „Viele Feuerwehrleute haben jede Menge Stunden in ihrer Freizeit mitgearbeitet um den Bau fertigzustellen, auch der Bürgermeister hat eine Nacht hier zugebracht“ erzählte der Wehrführer. Das teuerste Material sei ein Eisenträger mit Kosten in Höhe von 3500 Euro gewesen. Das Prunkstück des Raumes ist ein Gemälde von Ehrenmitglied der Feuerwehr Neuenkirchen Ein neuer Schulungsraum wurde notwendig, da der alte Raum für die 31 Feuerwehrleute viel zu klein war. In etwa 1000 Stunden Eigenleistung bauten Feuerwehrleute und Bürger den Anbau. Aus der alten Küche entstand eine kleine Atemschutzwerkstatt. Allerdings reichten die 20 000 Euro, die Gemeinde für den Bau vorgesehen hatten, nicht ganz aus. Feuerwehrmann Heinrich Voigt spendete fehlende 250 Euro für Gardinen. Für die vielen Stunden, die die Feuerwehrleute neben dem normalen Dienst auf der Baustelle verbrachten, bedankte sich Wehrführer Michael Borchardt. Er selber hatte auch kräftig mit angepackt. Bürgermeister Roggow hatte Malerarbeiten übernommen. Die Einweihung wurde mit zahlreichen Gästen Stelle-Wittenwurth 9 Rolf Schmidt (3. v. li.). Insgesamt hatte der Umbau 11000 Euro gekostet. Heinrich Voigt, Feuerwehrmann aus Stelle-Wittenwurth, hatte für die Gemeinde die alten Funkgeräte verkauft. Von diesem Geld konnte eine Küchenzeile gekauft werden. Text und Foto: Helga Wiebers gefeiert. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Vollmert sagte: „Hier waren Profis am Werk. Ich wünsche mir, dass stets genügend Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner die Räume füllen“. Die zur Einweihung eingeladenen Wehren aus Hemme, Heide, Büsum, Neuenkirchen, Ostrohe und Weddingstedt hatten ein besonderes Geschenk im Gepäck: Ein geschmiedetes Feuerwehremblem. Text und Foto: Helga Wiebers 10 Neues Fahrzeug für Windbergen Windbergen hat ein neues Feuerwehrfahrzeug, ein TSF-W. Wehrführer Klaus-Peter Groth nahm den Schlüssel aus den Händen von Bürgermeister Rudolf Thode entgegen. „Wir haben ein für uns maßgeschneidertes Fahrzeug. Es ist das tolles Ergebnis gemeinsamer Arbeit der Feuerwehr und der Gemeindevertretung. Ich bin stolz auf unsere Feuerwehr“, meinte Thode in seiner Festrede. Das 29 Jahr alte Fahrzeug konnte für 2800 Euro verkauft werden. Das TSF-W hat ein 10 Jahre altes gebrauchtes Fahrgestell von Iceco und hat etwa 180 000 km gelaufen. Die Firma Thode übernahm den Aufbau nach den Wünschen der Wehr. Der Löschmitteltank fasst 800 Liter. Eine Zusatzpumpe ist zum Betreiben einer Schnellangriffseinrichtung eingebaut. Ein pneumatischer Lichtmast mit 2 Xenon-Scheinwerfern zwischen Fahrerhaus und Geräteraum-Aufbau montiert, sorgt für eine gute Ausleuchtung an einer Einsatzstelle. Die Beladung ist nach DIN. Die Kosten für das 7,5 t Fahrzeug betrugen insgesamt etwa 77600 Euro. Gegenüber einem neuen Fahrzeug konnten so einige Tausend Euro gespart werden. Text/Foto: Helga Wiebers Tipps und Termine Mitgliederversammlung des KFV: 29. März 2011 Westküstenmarsch in Seeth 4. September 2011 Photovoltaik: Die Feuerwehrunfallkasse rät, Brände an Photovoltaikanlagen wie Brände an Gebäuden mit Hausstrom zu behandeln (Löschabstände einhalten). Hinweise zur Vorgehensweise im Brandfall bei Photovoltaikanlangen sind in einer Einsatzkarte verzeichnet. Die Karte und, in Kürze, eine Broschüre stehen zum Herunterladen bereit unter: www.feuerwehrverband.de/photovoltaik.html Digitalfunk Die Umstellung des Digitalfunk geht in eine neue Phase. Die POL Hamburg soll im kommenden Jahr in eine Erprobungsphase gehen. Um den Rückstand der Feuerwehren aufzuholen, hat das Innenministerium einen hauptamtlichen Koordinator eingesetzt, der die Feuerwehren vertreten soll. Beschaffungen von digitalen Endgeräten werden zurzeit nicht bezuschusst. In S-H ist eine gemeinsame Beschaffung geplant. Ein genauer Termin für die Umstellung ist noch nicht bekannt. Die Kosten für ein Gerät belaufen sich auf ca. 1200 Euro. Die Kosten sind möglichst bei den Haushaltsberatungen schon zu berücksichtigen. Wer Wo Was 11 Feuerwehr Eddelak Eggert Schoof (re.) wurde als Wehrführer der Feuerwehr Eddelak wiedergewählt. Schoof ist technischer Angestellter und 46 Jahre alt. Seit 1981 ist er Feuerwehrmitglied. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sein Stellvertreter Hauke Oeser (li.) wurde ebenfalls wiedergewählt. Der 42-jährige ist Hausmeister und seit 1987 Mitglied der Feuerwehr Eddelak. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die Freiwillige Feuerwehr Eddelak hat 59 aktive Mitglieder und ist für den Brandschutz von 1400 Einwohner der Orte Dingen und Eddelak einsatzbereit. Sie ist die größte im Amt BurgSt. Michaelisdonn. Das bislang für die Wehr zur Verfügung stehende LF 8 war 27 Jahre alt und musste dringend ersetzt werden. Vor der offiziellen Einweihung bestand das Fahrzeug die Feuerprobe bei einem Einsatz. Das HLF 10/6 hat ein Fahrgestell von MAN, den Aufbau übernahm die Firma Ziegler. Das Automatikgetriebe war am Anfang gewöhnungsbedürftig. Der 1200-l-Wassertank und die 120-l-Schaummittel gewährleisten schnelles Eingreifen bei Bränden. Für eine gute Beleuchtung sorgen ein pneumatischen Lichtmast und Rundumbeleuchtung. Ein Druckbelüfter und ein Stromaggregat gehören zur Ausrüstung des ansonsten mit Normbeladung versehenen Gruppenfahrzeuges. Die Kosten betrugen insgesamt 192 000 Euro. Aufgebracht wurde das Geld zu einem Drittel von der Gemeinde Dingen und zu zwei Dritteln von der Gemeinde Eddelak. Die Anschaffung wurde im Jahr 2005 bei der Gemeinde beantragt. „Da viele Gemeindevertreter auch Feuerwehrleute sind, war es nicht schwer die Gemeindevertretung von der Notwendigkeit der Neuanschaffung zu überzeugen“, sagt Wehrführer Eggert Schoof. Das alte Fahrzeug soll verkauft werden. Im Feuerwehrgerätehaus stehen neben den gemeindeeigenen Fahrzeugen ein LF 16 des Katastrophenschutzes und ein GW-AS des Löschzuges-Gefahrgut. Text/Fotos: H.Wiebers 12 Wer Wo Was 16 Jahre lang leitete Hans-Heinrich (Heiner) Danker (re,) die Geschicke der Wehr Süderdorf erfolgreich. Peter Voss (li.) übernimmt ab 1. Januar 2011 das Amt des Gemeindewehrführers in Süderdorf. Landwirt Danker war stellvertr. Wehrführer bevor er 1994 zum Wehrführer gewählt wurde. Der 63-jährige Heiner Danker ist seit 45 Jahren in der Feuerwehr. Peter Voss war einziger Kandidat für die Wahl zum Gemeindewehrführer. Der 40-jährige Zimmermann wurde einstimmig gewählt. Fotos: Helga Wiebers Seit vielen Jahren engagiert sich Siegmund Sattler als Ausbilder für den Kreisfeuerwehrverband. Seit 25 Jahren bildet er Maschinisten aus. Vor 18 Jahren rief er die Ausbildung in der technischen Hilfe mit ins Leben. Auch für die Gerätewarte war er seit 1987 Ausbilder. „‚Die Ausbildung des Nachwuchses lag mir immer am Herzen. Ich habe diese Arbeit immer gern gemacht. Privat ist allerdings so einiges auf der Strecke geblieben. Dafür habe ich jetzt wieder mehr Zeit“, erzählt Siegmund Sattler. Bis Ende 2010 ist er noch Gemeindewehrführer von Süderdorf, dann übernimmt dort Knut Valendiek sein Amt. Foto: Helga Wiebers Volker Ewert (li., Foto: J.-M. Hoffmann), Gerätewart in der Kreisfeuerwehrzentrale, ist in Rente. Der gelernte Dreher war für den Kreis Norderdithmarschen als Gerätewart tätig, bevor er 1989 nach St. Michaelisdonn ging und für den Kreis Dithmarschen tätig war. Sein Nachfolger ist seit dem 1. 8. 2010 der 26-jährige Thimo Cornils (re., Foto: Birte Pries). Der gelernter KFZ-Mechaniker ist seit vielen Jahren Mitglied der FF Nordhastedt und engagiert sich im Löschzug-Gefahrgut. Kreislehrgänge Truppführerlehrgang im November 2010 Funklehrgang im November 2010 13 14 Lehrgang Technische Hilfe nun in Tellingstedt In Tellingstedt bei der Firma Schrott- und Metallhandel Wiechern finden die Lehrgänge „Technische Hilfeleistung statt. Inhaber Christopher Knapp stellt sein Gelände und benötigte Fahrzeuge gern zur Verfügung. „Ich bin froh, wenn mir die Feuerwehr in einer Notlage hilft“, sagt der Kfz-Meister (rechts im Bild mit seiner Tochter). Im Foto unten die Ausbilder v. re.: Wolfgang Wittmann (Brunsbüttel), André Füssel (Lohe-Rickelshof), Siegmund Sattler (Süderdorf), Guido Brandt (Heide), Hans-Jürgen Claußen (Diekhusen-Fahrstedt), und Michael Elis (Brunsbüttel). Kreisübergreifende Übung am Eidersperrwerk Die Feuerwehr Schülp muss ihre Pumpe zum Einsatzort tragen. Ein Feuer im Wirtschaftstrakt des Eidersperrwerks sorgte für ein Großaufgebot von Rettungskräften und eine zeitweilige Sperrung des Tunnels. Ein entlassener Mitarbeiter hatte Gas in das Gebäude eingeleitet und entzündet. Eine Explosion zerstörte einen Teil des Gebäudes und setzte es in Brand. Der Mitarbeiter fuhr anschließend in seinem Fahrzeug auf die Mole und gegen den am Ende stehenden Turm in der Absicht sich das Leben zu nehmen. Auf dem Beifahrersitz saß seine Frau. Beide Personen wurden schwer verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt. Dies war das Szenario einer Großübung unter Beteiligung Dithmarscher und Nordfriesländer Rettungskräfte. Die richtungsweisende Idee zu einer kreisübergreifenden Übung entstand vor 33 Jahren durch einen gemeinsamen Lehrgang von Feuerwehrmännern aus Garding und Schülp in der Landesfeuerwehrschule. In diesem Jahr lag die Verantwortung für die Übung in den Händen des Gardinger Wehrführers Matthias Trapp. Zeitgleich wurden etwa 170 Rettungskräfte alarmiert. Die Feuerwehren Wesselburen und Schülp, Garding und WeltVollerwiek-Grothusenkoog sowie Mitglieder der DLRG und des DRK, zwei Notärzten und ein Boot der DGZRS mit Besatzung waren in kurzer Zeit am Ort des Geschehens, beobachtet von Besuchern des Sperrwerks. Die einzige für Fahrzeuge mögliche Zufahrt zur Mole und zur Gebäuderückseite war versperrt.Alles Material, wie zum Beispiel Pumpe, Stromaggregat 15 Einsatzleiter Matthias Trapp sowie Schere und Spreizer, musste auf einem Steg über das Hafenbecken geschleppt werden. Sehr koordiniert und professionell arbeiteten die verschiedenen freiwilligen und hauptamtlichen Rettungskräfte zusammen. Die Feuerwehren stellten sehr schnell fest, dass für die Brandbekämpfung und die Rettung von Personen die Kräfte nicht ausreichten. Im Ernstfall hätten sofort Wehren nachalarmiert werden müssen. Die Gardinger Feuerwehrleute stell- ten Mängel an dem erst kürzlich installierten Funksystem im Tunnelniedergang fest. Dort muss noch nachgebessert werden. Einsatzleiter Matthias Trapp sagte: „Die Zusammenarbeit aller Rettungskräfte hat sehr gut geklappt“. Bild Mitte: Die Feuerwehr Wesselburen in Zusammenarbeit mit Notarzt und Sanitäter Text und Fotos: Helga Wiebers 16 Brückenschlag nach Friedrichstadt Blaulicht und Sirene lockten in Friedrichstadt viele Menschen auf die Straße. Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen waren unterwegs zum Landgasthof „Großer Garten“. Eine Fettexplosion in der Küche hatte einen Großbrand verursacht. Viele Menschen waren noch im Gebäude. Die Feuerwehr Friedrichstadt alarmierte sofort die Wehren aus Drage, Koldenbüttel, Lunden, St. Annen und Lehe nach. Dies war das Szenario einer besonderen Übung. Nicht nur die Feuerwehren übten kreisübergreifend sondern auch Rettungsdienst mit Notärzten und Sanitätern, das DRK, die DLRG, Johanniter und eine Rettungshundestaffel. Mittels einer Leiter wurden Personen vom Dach geholt, während zeitgleich Atemschutzgeräteträger sich im verrauchten Landgasthaus auf die Suche nach Verletzten machten. Feuerwehrleute aus St. Annen sorgten für reichlich Wasser zum Löschen aus einer Gracht (Bild unten re.). Die Feuerwehr Friedrichstadt setzte ihre Drehleiter ein, um von oben löschen zu können. „Gut zu wissen, dass wir zur Not die Drehleiter aus Friedrichstadt anfordern können, sie ist schneller bei uns als die Heider Drehleiter“, meinte St. Annens Wehrführer Robert Rattay. Zur Personensuche in der Gracht setzte die DLRGWasserrettung erfolgreich Taucher ein. Weitere vermisste Personen konnten von Hunden gefunden werden. Ein Rettungshunde-Team, bestehend aus Hund und Hundeführer, ist in der Lage, in sehr kurzer Zeit eine große Fläche abzusuchen. Es erfordert etwa 50 bis 100 Personen, um in gleicher Zeit die Arbeit eines Rettungshunde-Teams zu bewältigen. Eine weitere Aufgabe war die Befreiung und medizinische Versorgung von drei in einem Auto verunglückten Personen. „Eine Zusammenarbeit zwischen den Wehren Lunden und Koldenbüttel hat es bisher noch nie gegeben, es war schwierig, aber wir haben die Befreiung der Fahrzeuginsassen gut hinbekommen“, meinte Gruppenführer Andreas Bretsch aus Lunden (Bild oben). Das Schminken der vielen „Verletzten“ hatte die Bundeswehr Sanitätsstaffel Seeth übernommen. Die Idee für diese Übung entstand bei einem privaten Treffen zwischen Max-Thießen Ploog, Amtswehrführer des Amtes Eider, und Manfred Aberle, Amtswehrführer des Amtes Nordsee-Treene (Nordfriesland). „Es war eine gute Übung, verbessern kann man immer etwas“, so Manfred Aberle in seinem Schlusswort bevor es für alle eine verdiente Stärkung gab. Text und Fotos: Helga Wiebers Erste gemeinsame Übung 17 Büsumer Feuerwehr zum ersten Mal bei Wesselburener Großübung dabei von Jens Albrecht Sechs Feuerwehren des Amtes Büsum-Wesselburen nahmen an der Jahresabschlussübung am Freitagabend im Bereich Wesselburen teil. 100 Kameraden aus Süderdeich, Schülp, Helschen, Reinsbüttel, Wesselburen und Büsum übten den Ernstfall. Ganz neu war, dass die Büsumer zum ersten Mal im Wesselburener Bereich an einer Übung mitwirkten.. In einer Grundschule brannte es in einem Keller. Personen wurden vermisst und mussten von Atemschutztrupps gesucht und aus dem mit „Disconebel“ verqualmten Gebäude gerettet werden. Ein umfangreicher Löschangriff mit Wasserversorgung wurde aufgebaut. Zusätzlich kam es in der Nähe der Schule zu zwei schweren Verkehrsunfällen. Bewusstlose Personen mussten aus einem Pkw befreit werden. Beim zweiten simulierten Crash war ein großer Linienbus verunfallt. Auch hier galt es mehrere verletzte Insassen zu retten. Die „Opfer“ wurden von Jugendfeuerwehrleuten gespielt, die realistisch auf verschiedene Verletzungsmuster geschminkt waren. Nach dieser schweißtreibenden Einsatzübung gab es im Wesselburener Gerätehaus eine Stärkung aus der Feldküche der Feuerwehr. In dieser großen Runde wurde auch eine besondere Ehrung von Amtswehrführer Siegfried Annies vorgenommen. Manfred Knorr, Dr. Wulf-Peter Wirsich und Karl-Heinz Paap erhielten das Schleswig-Holsteinische Feuerwehrehrenkreuz in Silber 18 Truppmannausbildung in Nindorf 26 Männer und Frauen des Amtes Mitteldithmarschen beendeten den ersten Teil ihrer Grundausbildung in Nindorf erfolgreich. Sie kommen aus den Feuerwehren Albersdorf, Busenwurth, Meldorf, Nindorf, Epenwöhrden, Barlt, Busenwurth, Christianskoog, Schafstedt, Tellingstedt, Windbergen und Wolmersdorf. Im Bild mit ihren Ausbildern und Amtswehrführer Helmut Sieck. Foto: Feuerwehr Tag der offenen Tür der Feuerwehr Brickeln – Quickborn Die Feuerwehr Brickeln–Quickborn öffnete ihre Türen um der Bevölkerung ihr Können und Gerätschaften zu zeigen. Brandschutzerzieher Marten Karstens erläuterte die Funktionsweise von Rauchmeldern. Bei der Jugendfeuerwehr konnten die Kinder an der Spritzwand oder beim Dosenschießen ihr Glück versuchen. Außerdem zeigte die Jugendfeuerwehr bei einer Löschübung an einem „brennenden“ Auto ihr Können. Die Gefahren einer Fettbrandexplosion wurde ebenso demonstriert wie die Explosion einer Spraydose. Bei einem gestellten Verkehrsunfall wurden die Möglichkeiten der Hilfe gezeigt. In einer wei- teren Übung sollte eine eingeklemmte Person aus einem verunfallten Auto befreit werden. Die Brickeln–Quickborner Feuerwehrkameraden retteten das eine Unfallopfer, während die Burger Kameraden mit Schere und Spreizer anrückten um das andere Person zu befreien. Da auch in Burg die Tagesverfügbarkeit nicht immer gegeben ist, wurde auch die Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren gezeigt. Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag. Text und Fotos: Frank Werner Katastrophenschutztag in Büsum Bei Naturkatastrophen, wie Sturmfluten, Tornados oder Hurrikans, aber auch bei anderen Schadensfällen wie Öl- oder Chemieunfällen, ist ein überörtliches Zusammenwirken der vielen Hilfskräfte erforderlich. Der „Blanke Hans“ hatte Anfang des Jahres 2010 an dem Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ teilgenommen. Die Idee einen großen Katastrophenschutztag zu veranstalten, brachte den Gewinn des Wettbewerbs. Am Katastrophenschutztag bei der Sturmflutenwelt „Blanken Hans“ haben die mitwirkenden Organisationen wie die Büsumer Feuerwehr, das THW aus Meldorf und Heide, die DGzRS, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter, Malteser, der Landesbetrieb für Küsten- Nationalparkund Meeresschutz, kurz LKN, der Deich- und Hauptsielverband, der Landesverband der DLRG Schleswig-Holstein, das Feuerwehrmuseum aus Norderstedt, das Havariekommando, der Fachdienst für Ordnung und Sicherheit und der Löschzug-Gefahrgut des Kreises Dithmarschens ihre Arbeit vorgestellt. Der LKN präsentierte sich mit einer spannenden Ausstellung namens „Sturmflut – wat geiht mi dat an?“. Die Ausstellung war eine Gemeinschaftsarbeit des für Küstenschutz zuständigen Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume und des für Katastrophenschutz zuständigen Innenministeriums im Rahmen des europäischen SAFECOAST-Projekts. Auf der Außenfläche neben dem „Blanken Hans“ gab es für groß und klein viel zu sehen. Das THW aus Heide und Meldorf ergänzten ihre Informationsstände mit einigen Gerä- 19 tekraftwagen, verschiedenen Booten, einem Kranwagen und einer Sandsackfüllmaschine. Auch der Löschzug-Gefahrgut des Kreises Dithmarschen war mit Einsatzleitwagen, Gerätewagen und einem ABC-Erkundungskraftwagen vor Ort. Eine technische Einsatzleitung mit einem ELW-2 , Rettungstaucher der DLRG, Abseilgerätschaften, Hydraulische Rettungsgeräte für Verkehrsunfälle und vieles mehr gab es an diesem Tag für die Besucher zu sehen. Informative Vorträge über die Arbeit der Katastrophenschutzorganisationen wurden zu verschiedenen Zeiten im Filmvorführungsraum gezeigt. Ergänzend wurden Katastrophenschutzführungen im „Blanken Hans“ für Kinder und Erwachsene angeboten. Die Kinderführer Meiko, Sina, Caren und Julia erklären den kleinen Gästen an diesem Tag, was Katastrophenschutz überhaupt bedeutet und was genau daran so wichtig ist. Da gerade der Klimawandel und seine Auswirkungen in der heutigen Zeit eine große Rolle spielen, werden die Kleinen so auf spannende und unterhaltsame Weise von den Kinderführern fit für die Schule und das Leben gemacht. Während der Kinderführungen können die Eltern an der Führung für die Erwachsenen teilnehmen. Auch ein buntes Rahmenprogramm für Familien, wie zum Beispiel ein Deichsicherungs-Wettbewerb oder Buttons basteln, wurde an diesem Tag in der Sturmflutenwelt angeboten. Eine große Tombola, zugunsten der teilnehmenden Hilfsorganisationen und Vereine, wurde ebenfalls an diesem Tag durchgeführt. Text und Foto: Jens Albrecht 20 Fit for fire Staffeltriathon in Wesselburen Beim 2. Wesselburener Staffeltriathlon konnte die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wesselburen in ihrer Klasse einen guten achten Platz erreichen. Im Team „fit for fire“ startete Christoph Paap (links) als Schwimmer. Er hatte 500 Meter zu bewältigen. Heinrich Westphalen (rechts) stieg im Anschluss auf das Rad, 20 Kilometer hatte er zu fahren und als Schlussläufer ging Thorben Rehder (Mitte) auf die Fünf-Kilometer-Strecke. Die drei Feuerwehrmänner stellten mit dieser Leistung ihre Fitness für den Einsatz unter Beweis. Die Jugendfeuerwehr Wesselburen startete mit Michel Fischer als Schwimmer (300-m-Strecke). Tobias Dahlke fuhr zehn Kilometer Rad. Als Läufer ging Leon Krakowczyk auf die 3,5-KilometerStrecke. Die Jugendlichen schafften einen guten siebten Platz.Insgesamt waren in Wesselburen zwei Mannschaften in der Masterklasse, 13 Kindermannschafte, 11 Jugendmannschaften, 10 Familienmannschaften und 29 Erwachsenenmannschaften beim Staffelttriathlon am Start. Foto: Helga Wiebers Faustballturnier des Amtes Heider Umland in Weddingstedt Das Freiluft-Faustballturnier der Amtswehr Heider-Umland fand in diesem Jahr in Weddingstedt statt. Teilgenommen haben vier Mannschaften der Aktiven und zwei Mannschaften der Jugendfeuerwehr: HemmingstedtLieth, Hemmingstedt-Lieth Jugend, Wöhrden/ Ketelsbüttel, Lohe-Rickelshof, Lohe-Rickelshof Jugend und Weddingstedt. Gespielt wurde bei den Aktiven in einer Gruppenphase, Jeder gegen Jeden. Bei den beiden Jugend-Mannschaften wurde in einer Gruppe „Best of Five“ gespielt. Für die Spielleitung waren Uwe Blohm aus Wöhrden und Peter Simonsen aus LoheRickelshof zuständig. Für das leibliche Wohl sorgten die Kameraden aus Weddingstedt. Sieger bei den Aktiven wurde Lohe-Rickelshof gefolgt von Hemmingstedt-Lieth und Weddingstedt. Bei den Jugendmannschaften konnte Lohe-Rickelshof den Gegener HemmingstedtLieth besiegen. Jede Mannschaft erhielt eine Urkunde mit Bild, den Siegermannschaften überreichte Amtswehrführer Rolf Anker einen Pokal. Im Foto alle teilnehmenden Mannschaften. Text und Foto: Peter Simonsen Tag der offenen Tür in Hemmingstedt-Lieth Über 500 Gäste besuchten zum Tag der offenen Tür das Gerätehaus der Feuerwehr in Hemmingstedt, um sich von den Aktionen und Fahrzeugen der Feuerwehr, der Polizei, des DRK, der DLRG, des THW und des Rettungsdienstes beeindrucken zu lassen. Eine Abkühlung, durch eine Sprühnebeldusche der Feuerwehr, kam den Gästen bei sommerlichen Temperaturen gerade recht. Mit Schere und Spreizer wurde demonstriert, wie Personen aus ihren Fahrzeugen herausgeschnitten werden können und wie die Koordination der Kameraden mit den weiteren Einsatzkräften des Rettungsdienstes funktioniert. Effektvoll wurde auch auf typische Fehler beim Grillen hingewiesen. Es wurde an einem Dummy gezeigt, welche Gefahren durch Brandbeschleunigern wie z. B. Spiritus entstehen können. Anschließend wurde am Dummy vorgeführt, wie brennende Personen auf richtige Art und Weise mit einer Löschdecke gerettet werden können. Eindrucksvoll war auch ein simulierter Fettbrand, der in jedem Haushalt entstehen kann. Die durch Löschen mit Wasser entstandene etwa sechs Meter hohe Feuersäule versetzte die Zuschauer in Erstaunen. 21 Des Weiteren wurde auch der Löschangriff des Atemschutztrupps bei Rauch- und Feuerentwicklung vorgeführt. An Informationsständen konnten sich die Gäste in verschiedenen Bereichen, wie z. B. auch der Feuermeldetechnik, informieren. Ein besonderes Highlight war die Jugendfeuerwehr. Der „Tag der offenen Tür“ war in den Berufsfeuerwehrtag der Jugendwehr integriert. Die Jugendlichen hatten 24 Stunden lang Einsätze geprobt und Ausbildungen gehalten. Den Besuchern zeigten die Jugendlichen wie sie eine unter einem umgestürzten Baum eingeklemmte Person mit Hilfe von Hebekissen retten. Wehrführer Ernst-Werner Jacobs war sichtlich zufrieden mit diesem Tag: „Wir haben eine Menge Arbeit in diesen Tag gesteckt. Die Aktionen waren lange geplant. Wir haben Broschüren an die Einwohner der Gemeinden Hemmingstedt und Lieth verteilt. Am Tag der offenen Tür haben wir den Bürgern gezeigt, dass sie auf die Professionalität der Feuerwehr und der anderen Hilfsorganisationen vertrauen können.“ Text und Fotos: Christian Horbul 22 Westküstenmarsch Die Jugendwehr Lohe-Rickelshof beim Gummistiefelzielwurf, beobachtet von Kreisbrandmeister Hans-Hermann Peters, Kreispräsident Karsten Peters, Ehrenkreisbrandmeister Uwe Eisenschmidt und Anderen. Orden für die Hollingstedter von Fred Glindmeyer (re.). Jugendfeuerwehrmitglieder Hennstedt am Ziel. Die Feuerwehrleute aus Elpersbüttel haben es bald geschafft, trotz Regen haben sie sichtlich Spaß. Feuerwehrmarsch in Lohe-Rickelshof Großer Jubel bei der Feuerwehr Hemmingstedt-Lieth: Sie wurden Doppelsieger beim Feuerwehrmarsch in Lohe-Rickelshof. Sowohl die Jugendlichen als auch die Aktiven konnten den Siegerpokal mitnehmen. In der Wertung der Jugendlichen wurde Oldenswort (Kreis Nordfriesland) zweiter vor Albersdorf. Bei den Aktiven schafften es die Schafstedter auf den zweiten Platz gefolgt von den Feuerwehrleuten aus Ascheberg bei Plön. Fotos: Helga Wiebers 23 Jugendfeuerwehr Hemmingstedt-Lieth Feuerwehr Süderheistedt Feuerwehr Stelle-Wittenwurth 24 Besuch bei der New Yorker Feuerwehr Thorsten Hansen,Wehrführer von Reinsbüttel, nutzte seinen Amerikaurlaub dazu Feuerwachen in San Franzisco und New York zu besuchen. „Besonders in New York nahm sich ein Feuerwehrmann Zeit meiner Frau und mir alles zu zeigen und zu erklären“, so Hansen. „Die Feuerwache in New York, die wir besucht haben, ist sehr eng. Sie ist in einem Hochhaus untergebracht und von aussen für mich nicht erkennbar gewesen. “ Die Fahrzeuge haben ein etwas anderes Aussehen, als wir es gewohnt sind. Bei Einsätzen muss der Verkehr erst von zwei Feuerwehrmän- nern angehalten, bevor die Fahrzeuge aus dem Gebäude fahren können. „Wir mussten die Besichtigung abbrechen, weil die Feuerwehr zu einem Einsatz ausrücken musste. Auch der Signalton hört sich anders an als bei uns“, erzählt Wehrführer Hansen. Fotos:Thorsten Hansen