Teneriffa 2004 - Nees Institut for biodiversity of plants
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Teneriffa 2004 - Nees Institut for biodiversity of plants
Bericht zur Exkursion nach Teneriffa 2004 vom 12. März bis 26. März 2004 Im Rahmen des Blockpraktikums „Flora und Vegetation der Kanarischen Inseln“ Leitung Dr. Wolfram Lobin, Dr. Jens Mutke Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen und Botanische Gärten, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Allgemeines Inhalt Allgemeines Die Exkursionsteilnehmer ........................................................................................... 3 Programm der Vorbereitungswoche in Bonn .............................................................. 4 Übersicht aller Exkursionsziele................................................................................... 5 Tagesprotokolle 13.3. Puerto de la Cruz – Parks, Grünanlagen und Zierpflanzen,............................. 7 14.3. Sukkulentenbusch im Teno-Gebirge, Thermophiler Buschwald bei Buenavista, Icod de los Vinos............................................................................................ 11 15.3. El Médano - Montaña Roja, ........................................................................... 16 Malpaís de Güimar......................................................................................... 16 16.3. Barranco de Masca,....................................................................................... 18 Pinar auf Malpaís östlich San José de los Llanos .......................................... 20 17.3. Pinar bei Aguamansa..................................................................................... 23 18.3. Teide-Nationalpark – Caldera de las Cañadas .............................................. 30 19.3. Montaña Grande ............................................................................................ 32 20.3. Anaga : Umgebung von Chamorga................................................................ 35 21.3. Küste bei Buen Paso, .................................................................................... 38 Thermophiler Buschwald bei Los Silos, ......................................................... 38 Pinar bei El Chio ............................................................................................ 38 22.3. Lorbeerwald im Anaga-Gebirge (El Pijaral – Taganana)................................ 40 23.3. Wanderung von Los Silos nach Erjos ............................................................ 45 24.3. Wanderung von Izaña nach Güimar .............................................................. 50 25.3. Der letzte Tag – Punta del Hidalgo über Chinamada nach Las Carboneras.. 58 Projektberichte Vegetationskundliche Analysen an der Montaña Grande ......................................... 60 Lebensformenspektren des Sukkulentenbusches .................................................... 75 Therophyten im Sukkulentenbusch .......................................................................... 80 Anhang Zusammenstellung aller aufgenommenen Wegpunkte mit den Koordinaten............ 85 Literaturliste ...............................................................................................................88 Vollständige Artenliste der Exkursion ........................................................................90 Protokolle und Projektberichte: Die Exkursionsteilnehmer GIS-Daten-Auswertung und Erstellung der Karten: Holger Kreft, Peter Borchard, David Kelderbacher, Sabine Wiersch Für die Bereitsstellung von GIS-Basisdaten sei Prof. Dr. A. Siegmund und Frau S. Naumann vom Institut für Geographie und Geoökologie der Universität Karlsruhe gedankt. Layout des Protokolls: Nadja Korotkova, Jens Mutke, Arne Erpenbach Titelbild: Landsat 7 ETM+-Aufnahme von 2002 -2- Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Allgemeines Die Exkursionsteilnehmer 22 12 18 4 1 9 17 13 6 20 10 11 16 3 8 21 2 14 23 1 15 7 19 5 Studenten: 1. Martina Beck 2. Peter Borchardt 3. Arne Erpenbach 4. René Höfer 5. Monique Hölting 6. David Kelderbacher 7. Iris Kiefer 8. Nadja Korotkova 9. Corinna Kretz 10. Melanie Madscher 11. Kerstin Overbeck 12. Simon Poppinga 13. Katja Rembold 14. Romy Richter 15. Sarah Schellberg 16. Sabine Wiersch Exkursionsleiter: 17. Wolfram Lobin 18. Jens Mutke Doktoranden: 19. Nils Köster 20. Holger Kreft 21. Cornelia Löhne als Gäste nahmen teil: 22. Klaus Lewejohan 23. Bodo Maria Möseler -3- Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Allgemeines Programm der Vorbereitungswoche in Bonn Vor Beginn der eigentlichen Exkursion wurde ein Theorie-Teil angesetzt, um die Teilnehmer inhaltlich vorzubereiten. Jeder Teilnehmer sollte sich ein Thema selbstständig erarbeiten und den anderen Teilnehmern in einen ca. halbstündigen Referat vorstellen. Die meisten wurden darüber hinaus mit der Einarbeitung in eine der wichtigen Pflanzengruppen der Kanaren betraut. Anhand von Literatur und Floren (Hohenester & Welss 1993, Bramwell & Bramwell 1990, Schönfelder & Schönfelder 1997) sollte sich ein Überblick über die Arten verschafft werden und dann mit Herbarmaterial versucht, diesen Überblick zu vertiefen. Besonders auf die Merkmale, die man zum Erkennen der Gattungen oder Arten brauchte, wurde Wert gelegt. Anhand dieser Herbarbelege und eventuell Folien etc. sollten die Referenten die anderen Teilnehmer während der ersten Woche über die entsprechende Pflanzengruppe informieren. Auf Teneriffa sollten sie dann diese Pflanzengruppe erkennen können. ZEITEINHEIT MONTAG, 8.3. 8:00 bis 10:00 Herbararbeit 09:00 Formalia, OrganisatorischesE inführung 09:45 DIENSTAG, 9.3. Herbararbeit Überblick über die Kryptogamen der Kanaren (René Höfer) Pflanzen: 1. Farne 10:30 Die Geschichte der Die Kanaren (Sarah Vegetationseinheiten Schellberg) der Kanaren (Iris Kiefer) 11:15 Wirtschaftliche und politische Verhältnisse der Kanarischen Inseln (David Kelderbach) Mittagspause Methoden: Feldaufnahmen, Herbarisieren Geologie und Entstehung der Kanaren (Martina Beck) Klima und Böden der Kanaren (Melanie Madscher) Besprechung der Projekte vor Ort 12-13 Uhr 13:00 13:45 14:30 15:00 - 16:00 16:00 - 17:00 -4- Herbar-, Literaturund Projektarbeit MITTWOCH, 10.3. Herbararbeit Allgemeines DONNERSTAG, 11.3. Herbararbeit Allgemeines Flora und Phytogeographie der Kanaren (Katja Rembold) Wuchs- und Lebensformen der Kanarenflora (Arne Erpenbach) Die Tierwelt Teneriffas (Sabine Wiersch) Pflanzen: 2. Asteraceae Endemiten der Kanaren und ihre Entstehung (Simon Poppinga) Der Einfluss des Menschen auf die Flora und Vegetation Teneriffas (Nadja Korotkova) Natur- und Umweltschutz auf Teneriffa (Peter Borchardt) Mittagspause Der Lorbeerwald der Kanaren (Romy Richter) Pflanzen: 3. Euphorbien/ Sukkulenten Mittagspause Pflanzen: 5. Grasartige Mittagspause Pflanzen: 7. Lamiaceae Der Sukkulentenbusch der Kanaren (Monique Hölting) Pflanzen: 4. Crassulaceae/ Aeonium Herbar-, Literatur- und Projektarbeit Pflanzen: 6. Fabaceae Pflanzen: 8. Boraginaceae/ Echium Der Drachenbaum (Dracaena draco) (Kerstin Overbeck) Herbar-, Literaturund Projektarbeit Organisatorisches Nutz- und ZierOrganisatorisches pflanzen der Kanaren (Corinna Kretz) Herbar-, Literatur- und Projektarbeit Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Allgemeines Übersicht aller Exkursionsziele 12.3. Botanischer Garten von Puerto de la Cruz 13.3. Puerto de la Cruz, Bollullo-Bucht 14.3. Sukkulentenbusch im Teno-Gebirge; Thermophiler Wald oberhalb Buenavista; Dracenbaum von Icod le los Vinos 15.3. Montaña Roja bei El Medano und Malpaís de Güimar 16.3. Barranco de Masca und Pinar auf Malpaís östlich San José de los Llanos 17.3. Pinar oberhalb Aguamansa 18.3. Teide-Nationalpark, Caldera de las Cañadas 19.3. Montaña Grande bei Güimar: Vegetationsanalysen; Bco von Güimar 20.3. Frei / Chamorga, Faro de Anaga 21.3. Küste bei Buen Paso, Thermophiler Buschwald bei Tierra del Trigo, Pinar bei Chio 22.3. Lorbeerwald im Anaga-Gebirge. El Pijaral – El Draguillo 23.3. Lorbeerwald im Teno. Wanderung von Los Silos - Erjos 24.3. Izaña – Güimar: Ginterheide bis Sukkulentenbusch 25.3. Anaga: Punta de Hidalgo nach Las Carboneras: Küstenvegetation bis Lorbeerwald Karte 1: Die Exkursionsziele -5- Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Allgemeines Karte 2: Alle mit dem GPS aufgenommenen Wegpunkte und alle Tracks in einer Übersicht (siehe Anhang) -6- Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Puerto de la Cruz – Parks, Grünanlagen und Zierpflanzen, Bollullo Bucht Protokollanten: Martina Beck & Peter Borchardt Datum: 13. 03. 2004 Koordinaten: 28,42 N / 16,53 W Höhe: 88 m ü. NN (jew. am Startpunkt in Puerto de la Cruz) Wir fuhren mit dem Bus vom Busbahnhof gegen 10:15 Richtung „Jardin de Botanico“. An der Haltestelle „La Paz“ stiegen wir aus und bogen in die Straße Calle Acevino ein. Wir befanden uns im „deutschen Viertel“ von Puerto mit dt. Autovermietung, dt. Kneipen und Spar-Supermarkt. In der Calle Casterno wurde das Bild von zwei Arecaceen, Washingtonia filifera und W. robusta, geprägt. Entlang der Hecken und Gärten bewegten wir uns stadtauswärts Richtung Norden. Ins Auge stach Spathodea campanulata mit ihren großen orange-roten Blüten. Als Hauswandund Heckenzierpflanze begegnete uns oft die Bougainvillea spectabilis mit ihren purpurnen Hochblättern, die den eigentlichen Schauapparat bilden und den kleinen weißen Blüten. Als Alleebaum sahen wir sehr oft Bauhinia variegata, erkennbar an ihren Blüten und an ihrer typischen Blattform. Verstärkt konnte auch festgestellt werden, dass einheimische Pflanzen in Gärten als Zierpflanzen verwendet werden. Besonders auffallend waren Dracaena draco und Phoenix canariensis. Wir bewegten uns weiter am Hotel Semiramis vorbei stadtauswärts. An einem küstennahen Steilhang tauchten indigene Arten und Neophyten nebeneinander auf. Als einheimische Arten waren Schizogyne sericea, Echium giganteum, Artemisia canariensis vertreten, und als eingeschleppte Arten Pennisetum setaceum, Nicotiana glauca und Nicotiana glutinosa. Nach einer Unterführung folgten mehrere Bananenplantagen. Nach mehreren dicht bepflanzten Plantagen kamen wir in eine offen gelassene Terrassenkulturlandschaft, die am Steilhang eines Barrancos angelegt war. Besonderes Augenmerk galt einer Steinhüttenruine auf deren Dach u.a. Aeonium arboreum wuchs. An der Ecke der Hütte wuchs Bosea yervamora mit ihren roten Beeren. Auf den brachliegenden Terrassen fanden wir Rubia fruticosa und Lavendula multifolia ssp. canariensis. Wir folgten dem Weg auf den Boden des Barrancos. Dort entdeckten wir an den Felswänden Hyparrhenia hirta, Hypericum reflexum, Globularia salicina und Pericallis echinata. In der -7- Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Schlucht verbrachten wir auch zwischen 13 und 14 Uhr unsere Mittagspause. Unser Weg führte uns aus dem Barranco hinaus zur Bollullo-Bucht. Dort fiel uns ein Asparagus umbellatus auf, der in einer strauchförmigen Euphorbia wuchs. Entlang der Felswand über der Bollullo-Bucht tauchten einige Steilwandarten auf, darunter die spektakuläre Rosette von Aeonium tabulaeforme. In Küstennähe dominierten die halophilen Arten wie z.B. Astydamia latifolia. Spathodea campanulata Puerto de la Cruz wirkt manchmal wie ein großer botanischer Garten Astydamia latifolia ein häufiges Element an den Küsten -8- Bananenplantagen dominieren vielerorts das Landschaftsbild an den Küsten Mesembryanthemum cristallinum Cassia didymobotrys Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 13.3. Pto. de La Cruz (Gärten, Parks und Ruderalvegetation) Dracaena draco L. Mesembryanthemum nodiflorum L. Achyranthes aspera L. Schinus molle L. Nerium oleander L. Thevetia peruviana (Pers.)Schum. Monstera deliciosa Liebm. Schefflera spec. Araucaria heterophylla (Salisb.) Franko Arecastrum romazoffianum (Cham) Becc. Washingtonia filifera (Lind. Ex Andre) H. Wendl. Washingtonia robusta H.Wendl. Sonchus congestus Willd. Jacaranda mimosifolia D. Don. Pyrostegia venusta (Ker-Gawl.) Miers Spathodea campanulata Beauv. Tecomaria capensis (Thunb.) Spach. Cereus spec. Opuntia spec. Setcreasea pallida Rose Acalypha hispida Burm f. Codiaeum variegatum Blume Euphorbia milii Des Moul. ex Boiss. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Euphorbia pulcherrima Willd. Ex Klotzsch Bauhinia variegata L. Cassia didymobotrya Fresen. Leonotis spec. Hibiscus rosa-sinensis L. Ficus spec. Musa acuminata Colla Callistemon rigidus R. Br. Bougainvillea spectabilis Willd. Pinus canariensis C. Sm. ex DC. in Buch Plumbago auriculata Lam. Arundo donax L. Rumex lunaria L. Adiantum capillus-veneris L. Cymbalaria muralis P. Gaertn., B. Mey. & Sch. Salpichroa origanifolia (Lam.) Baill. Ravenala madagascariensis J.F.Gmel. Parietaria filamentosa Webb & Berthel. Lantana camara L. Agavaceae Aizoaceae Amaranthaceae Anacardiaceae Apocynaceae Apocynaceae Araceae Araliaceae Araucariaceae Arecaceae Arecaceae Arecaceae Asteraceae Bignoniaceae Bignoniaceae Bignoniaceae Bignoniaceae Cactaceae Cactaceae Commelinaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Lamiaceae Malvaceae Moraceae Musaceae Myrtaceae Nyctaginaceae Pinaceae Plumbaginaceae Poaceae Polygonaceae Pteridaceae Scrophulariaceae Solanaceae Strelitziaceae Urticaceae Verbenaceae Pt. de la Cruz Stadtrand (Ruderalvegetation) Bosea yervamora L. Phoenix canariensis Chab. Asparagus umbellatus Link Ageratina adenophora (Spreng.) R. M. King & H. Rob. Argyranthemum frutescens ssp. frutescens Artemisia thuscula Cav. Bidens pilosa L. Amaranthaceae Arecaceae Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae -9- Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Schizogyne sericea (L. f.) DC. Sonchus congestus Willd. Sonchus tenerrimus L. Volutaria canariensis Wagenitz Echium giganteum L. fil. Patellifolia patellaris (Moq.) A.J. Scott, Ford-Lloyd & Williams Salsola divaricata Link Aeonium arboreum (L.) Webb & Berthel. Ricinus communis L. Lavandula canariensis Mill. Oxalis pes-caprae L. Limonium fruticans (Webb) Kuntze Lamarckia aurea (L.) Moench Pennisetum setaceum ssp. orientale (Rich.) Maire (Forssk.) Chiov. Rubia fruticosa ssp. fruticosa Nicotiana glauca Graham Nicotiana glutinosa L. Salpichroa origanifolia (Lam.) Baill. Forsskaolea angustifolia Retz. Tagesprotokolle Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Crassulaceae Euphorbiaceae Lamiaceae Oxalidaceae Plumbaginaceae Poaceae Poaceae Rubiaceae Solanaceae Solanaceae Solanaceae Urticaceae Barranco auf Weg nach Bollulo Astydamia latifolia (L. f.) Baill. Crithmum maritimum L. Asparagus umbellatus Link Allagopappus dichotomus (L. f.) Cass. Cotula australis (Siebold ex Spreng.) Hook. f. Pericallis echinata (L. f.) B. Nord. Ceballosia fruticosa (L. f.) G. Kunkel Lobelia spec. Silene gallica L. Salsola divaricata Link Hypericum reflexum L. f. Aeonium tabulaeforme (Haw.) Webb & Berthel. Lotus glaucus Dryand. in Aiton Frankenia ericifolia ssp. ericifolia Globularia salicina Lam. Limonium pectinatum (Aiton) Kuntze Hyparrhenia hirta (L.) Stapf Solandra grandiflora Sw. Withania aristata (Aiton) Pauquy Tamarix spec. Apiaceae Apiaceae Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Campanulaceae Caryophyllaceae Chenopodiaceae Hypericaceae Crassulaceae Fabaceae Frankeniaceae Globulariaceae Plumbaginaceae Poaceae Solanaceae Solanaceae Tamaricaceae Küste Bollulo Mesembryanthemum crystallinum L. Crithmum maritimum L. Schizogyne sericea (L. f.) DC. Polycarpaea divaricata (Aiton) Poir. Salsola divaricata Link Cuscuta spec. Lotus sessilifolius DC. Frankenia ericifolia ssp. ericifolia Limonium pectinatum (Aiton) Kuntze - 10 - Aizoaceae Apiaceae Asteraceae Caryophyllaceae Chenopodiaceae Cuscutaceae Fabaceae Frankeniaceae Plumbaginaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Sukkulentenbusch im Teno-Gebirge, Thermophiler Buschwald bei Buenavista, Icod de los Vinos Protokollanten: René Höfer und Arne Erpenbach Datum: 14.03.2004 Koordinaten: am Startpunkt im Sukkulentenbusch: 28,36 N / 16,90 W Höhe: 159 m ü. NN Die erste „richtige“ Tagesexkursion führte uns mit vier kleinen weißen Autos und dem roten „Pacecar“ ins TenoGebirge. Zunächst stand an der Punta del Teno der Sukkulentenbusch auf dem Programm. Hinter Buenavista del Norte war die Straße wegen Steinschlag nur auf eigenes Risiko befahrbar. Nach kurzem Stop entschieden die Fahrer sich zur Weiterfahrt. Nach abenteuerlichen (weil unbeleuchteten) Tunneln und großen Felsbrocken am Straßenrand erreichten wir unser Ziel: Vegetation aus einer anderen Welt. Der Sukkulentenbusch erinnert an nichts, was uns aus Mitteleuropa bekannt wäre: mannigfaltige skurrile Formen, verschachtelte Wuchsgemeinschaften und matte Farben bieten ein attraktives Gesamtbild. Die fremde Vegetation wurde uns in einer kurzen Einführung unterhalb der Straße nähergebracht. Dann bewegten wir uns den Klippen entgegen, auf feinsandig-staubigen, kaum sichtbaren Pfaden durch die milchsafttropfende Pflanzengesellschaft. Bemerkenswert war die Veränderung der Vegetation (Artenzusammensetzung, Wuchsform und Ausprägung bestimmter morphologischer Anpassungen) im Verlauf des Abstiegs bis zu den gischtbesprengten Klippen. Eine echte Besonderheit des Exkursionstages stellte Limonium frutescens dar, ein Lokalendemit des Teno-Gebirges. Wir fanden eine Gruppe von zirka 50 Pflanzen (ohne eine einzige Blüte) und markierten per GPS den Fundort (WP 8). Blühend fanden wir eine weitere kleine Gruppe bei WP 9. Am Mittagsrastplatz lieferte Klaus Lewejohan weitere Arten (z.B. Euphorbia aphylla) an, die wir noch nicht zu Gesicht bekommen hatten. Vorher war er durch scheinbar spontanes Auftauchen an sehr entfernten Plätzen aufgefallen; ein Beweis für eine bewunderswerte Kondition. Beim Abstieg konnten wir die Bedeutung der biogenetischen Grundprinzipien THIENEMANNS (1956) kennenlernen. Wie im Lehrbuch war zu beobachten: - 11 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle - Je variabler die Lebensbedingungen einer Lebensstätte, desto größer die Artenzahl der zugehörigen Lebensgemeinschaft. - Je mehr sich die Lebensbedingungen eines Biotops vom Normalen und für die meisten Organismen vom Optimalen entfernen, umso artenärmer wird die Biozönose, um so charakteristischer wird sie, in um so größerem Individuenreichtum treten die einzelnen Arten auf. Ab WP 11 traten nur noch flachere, gedrängte Wuchsformen auf; einige wenige Arten herrschten vor. Die Gesellschaft von Suaeda und Salsola ging im weiteren unmerklich in eine reine Halophytenflur mit Astydamia, Frankenia, Limonium pectinatum etc. über. Beim Aufstieg durch einen kleinen Barranco war zu bemerken, dass weitere Arten hinzukamen. Auf stark gashaltigen Lavabrocken fanden wir große Bestände von Euphorbia aphylla, vergesellschaftet mit Argyranthemum frutescens ssp. subsucculenta. Ab 132 Höhenmetern wurde die faszinierende Ceropegia dichotoma bestandsbildend. Nur in den Felswänden oberhalb konnte man den Cardòn (Euphorbia canariensis) sehen. Auf der Rückfahrt wurde Straßenbotanik bei Buenavista del Norte betrieben. Hier fanden wir noch Reste des Thermophilen Buschwalds (WP14, z.B. Convolvulus floridus) sowie Steilwandbewohner (Weg bis WP 15, z.B. Aeonium tabulaeforme, Ceropegia dichotoma) und Straßenrandbewuchs. Auf der Rückfahrt gab es noch einen Abstecher zum meistfotografiertesten Baum der Welt in Icod de los Vinos. Bei Wegpunkt 15 beendeten wir unsere Tagesexkursion mit einem Gruppenfoto vor dem Drago milenario, unter angepflanzten Pandanus utilis. Die Rückfahrt verlief pfadfinderisch - und die Kolonnenfahrt wich auch in den nächsten Tagen mehr und mehr einer entspannteren Realität. Gruppenbild mit Drachenbaum - die Exkursionsteilnehmer am Nachmittag in Icod de los Vinos - 12 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Halophyten an der Küste Tagesprotokolle Der Sukkulentenbusch von der Küste aus betrachtet Euphorbia aphylla Blüte von Ceropegia dichotoma Sukkulentenbusch mit Euphorbien, Plocama pendula und eingeschleppten verwilderten Opuntien Euphorbia balsamifera - 13 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 14.3. Halophytenflur, Tenogebirge, Punta del Teno Mesembryanthemum crystallinum L. Astydamia latifolia (L. f.) Baill. Atalanthus capillaris (Svent.) A. Hansen & Sunding Salsola divaricata Link Suaeda vermiculata Forssk. ex J. F. Gmelin Euphorbia aphylla Brouss. ex Willd. Frankenia ericifolia ssp. ericifolia Limonium pectinatum (Aiton) Kuntze Aizoaceae Apiaceae Asteraceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Euphorbiaceae Frankeniaceae Plumbaginaceae Sukkulentenbusch Tenogebirge, Punta del Teno Justicia hyssopifolia L. Mesembryanthemum crystallinum L. Astydamia latifolia (L. f.) Baill. Ceropegia dichotoma Haw. Periploca laevigata Aiton Asparagus umbellatus Link Asphodelus aestivus Brot. Argyranthemum frutescens ssp. frutescens Argyranthemum frutescens ssp. succulentum Humphries Atalanthus capillaris (Svent.) A. Hansen & Sunding Atalanthus pinnatus (L. f.) D. Don Carlina salicifolia (L. f.) Cav. Kleinia neriifolia Haw. Launaea arborescens (Batt.) Murb. Schizogyne sericea (L. f.) DC. Ceballosia fruticosa (L. f.) G. Kunkel Echium aculeatum Poir. Opuntia dillenii (Ker-Gawl.) Haw. Atriplex glauca ssp. ifniensis (Caball.) Rivas-Mart. & al. Neochamaelea pulverulenta (Vent.) Erdtman Convolvulus floridus L. f. Aeonium sedifolium (Webb ex Bolle) Pit. & Proust Aeonium urbicum (C. Sm. ex Buch) Webb & Berthel. Monanthes polyphylla Haw. Euphorbia aphylla Brouss. ex Willd. Euphorbia balsamifera Aiton Euphorbia canariensis L. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Bituminaria bituminosa (L.) C. H. Stirt. Ononis spec. Frankenia ericifolia ssp. ericifolia Scilla haemorrhoidalis Webb & Berthel. Lavandula pinnata L. f. Micromeria varia Benth. Sideritis cretica L. Limonium fruticans (Webb) Kuntze Limonium pectinatum (Aiton) Kuntze Rumex lunaria L. Anagallis arvensis L. Plocama pendula Aiton Rubia fruticosa ssp. fruticosa Lycium intricatum Boiss. Fagonia cretica L. - 14 - Acanthaceae Aizoaceae Apiaceae Asclepiadaceae Asclepiadaceae Asparagaceae Asphodelaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Boraginaceae Cactaceae Chenopodiaceae Cneoraceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Frankeniaceae Hyacinthaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Plumbaginaceae Plumbaginaceae Polygonaceae Primulaceae Rubiaceae Rubiaceae Solanaceae Zygophyllaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Thermophiler Buschwald, Teno, Buenavista del Norte Achyranthes aspera L. Drusa glandulosa (Poir.) Bornm. Seseli webbii Coss. Phoenix canariensis Chab. Ceropegia dichotoma Haw. Periploca laevigata Aiton Asparagus pastorianus Webb & Berthel. Asparagus scoparius Lowe Atalanthus capillaris (Svent.) A. Hansen & Sunding Carduus clavulatus Link Cheirolophus burchardii Suzanna Galactites tomentosa Moench Gonospermum fruticosum (Buch) Less. Phagnalon spec. Reichardia spec. Sonchus acaulis Dum. Cours. Sonchus congestus Willd. Sonchus radicatus Aiton Vieraea laevigata (Brouss. ex Willd.) Webb Ceballosia fruticosa L. f.) G. Kunkel Echium aculeatum Poir. Echium plantagineum L. Echium strictum L. fil. Crambe scaberrima Webb ex Bramwell Erysimum bicolor (Horn.) DC. Opuntia ficus-barbarica Berg. Hypericum canariense L. Convolvulus floridus L. f. Aeonium tabulaeforme (Haw.) Webb & Berthel. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Monanthes laxiflora (DC.) Bolle ex Bornm. Euphorbia aphylla Brouss. ex Willd. Euphorbia atropurpurea (Brouss.) Webb & Berthel. Euphorbia balsamifera Aiton Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Bituminaria bituminosa (L.) C. H. Stirt. Juncus acutus L. Sideritis cretica L. Stachys arvensis (L.) L. Lavatera acerifolia Cav. Ficus carica L. Rumex lunaria L. Anagallis arvensis L. Phyllis viscosa Webb ex Christ Ruta pinnata L. f. Withania aristata (Aiton) Pauquy Amaranthaceae Apiaceae Apiaceae Arecaceae Asclepiadaceae Asclepiadaceae Asparagaceae Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Brassicaceae Brassicaceae Cactaceae Hypericaceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Fabaceae Juncaceae Lamiaceae Lamiaceae Malvaceae Moraceae Polygonaceae Primulaceae Rubiaceae Rutaceae Solanaceae - 15 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle El Médano - Montaña Roja und Malpaís de Güimar Protokollanten: Monique Hölting und David Kelderbacher Datum: 15.03.2004 Koordinaten: Start der Wanderung: 28,04 N / 16,54 W Fuß des M. Roja: 28,03 / 16,55 W Höhe: Gipfel des M. Roja: 179 m ü. NN Nachdem wir die Autos in El Médano parkten, sind wir in westlicher Richtung an der Küste entlang zu dem 170 m hohen Aschekegel Montaña Roja gegangen. Der Küstenbereich zeichnet sich durch eine erhöhte Salzkonzentration aus und ist zusätzlich sehr trocken. Die hier wachsenden Pflanzen müssen die hohe Salzkonzentration tolerieren können, daher sind Halophyten in diesem Lebensraum dominierend. Der starke Windeinfluss lässt fast nur bodennahes Wachstum zu. Sobald kleine Geländemulden Windschutz und somit mehr Feuchtigkeit bieten, trifft man auf andere, zum Teil höher gewachsene, Pflanzenarten. Typisch sind Vertreter der Chenopodiaceae, mit Salsola, Traganum, Suaeda, und Atriplex-Species. Sie zeichnen sich durch strauchartiges Wachstum und leicht sukkulente Blätter aus. Weitere dominierende Halophyten-Elemente sind Polycarpaea nivea, Lotus sessilifolius, Zygophyllum fontanesii und Launaea arborescens. Letztere ist kein typischer Halophyt, sondern eher eine Art trockener Standorte. Eine Besonderheit ist Aizoon canariense, den wir am Fuße des Montaña Roja fanden. Es handelt sich hierbei um den einzigen einheimischen Vertreter der Aizoaceae auf den Kanaren. Am Fuß des Montaña Roja (ab ca. 40m ü. NN Æ Mark 23) verändert sich die Vegetation: die Halophyten laufen aus und es lassen sich vermehrt andere Sträucher beobachten, wobei besonders Euphorbia balsamifera und andere Elemente des Sukkulentenbuschs den wesentlichen Teil des Montaña Roja bedecken. Oft wachsen mehrere Sträucher auf engstem Raum und bieten sich auf diese Weise gegenseitig Windschutz. Die Vegetation bleibt ab 40 m über NN bis zum Gipfel (Mark 24 Æ 179 m über NN) konstant. - 16 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Küstenvegetation bei El Médano mit Launaea arborescens (rechts im Bild) und Cakile maritima (Mitte) Küste bei El Médano mit der Montaña Roja Aizoon canariense Euphorbia balsamifera, Ceropegia fusca, Plocama pendula und Launaea arborea wachsen als ein Strauch und schützen sich so vor dem starken Wind Bei El Médano fanden wir besonders viele portugiesische Galeeren – für uns erstaunlich, denn der Strand gilt als Surfparadies Zygophyllum fontanesii - 17 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Malpaís bei Güimar Koordinaten: 28,30 N / 16,37 W Höhe: 40 m ü. NN Anschließend sind wir zum Malpaís bei Güimar gefahren (WP 25). Malpaís bedeutet übersetzt „schlechtes Land“. Beim diesem handelt es sich um einen relativ jungen Basaltlavastrom in direkter Küstennähe. Aufgrund fehlender Bodenentwicklung zeigt der Lavastrom keinen flächendeckenden Bewuchs. Lediglich einige wenige anspruchslose Pflanzenarten können diesen Standort besiedeln. In diesem Lebensraum dominieren wiederum Elemente des Sukkulentenbuschs: Euphorbia balsamifera, E. obtusifolia und E. canariensis. Weitere Arten sind: Kleinia neriifolia, Rumex lunaria, Plocama pendula, Asparagus arborescens. Das Malpaís von Güimar zeigt lehrbuchhaft die Merkmale der Primärsukzession. Artenliste 15.03. El Médano – Meeresnähe Aizoon canariense L. Mesembryanthemum crystallinum L. Artemisia reptans C. Sm. in Buch Launaea arborescens (Batt.) Murb. Schizogyne sericea (L. f.) DC. Senecio glaucus L. Heliotropium europaeum L. Cakile maritima Scop. Polycarpaea nivea (Aiton) Webb Atriplex glauca ssp. ifniensis (Caball.) Rivas-Mart. & al. Salsola divaricata Link Traganum moquinii Webb ex Moq. in DC. Euphorbia paralias L. Lotus sessilifolius DC. Frankenia ericifolia ssp. ericifolia Limonium pectinatum (Aiton) Kuntze Polygonum maritimum L. Zygophyllum fontanesii Webb & Berthel. Aizoaceae Aizoaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Brassicaceae Caryophyllaceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Euphorbiaceae Fabaceae Frankeniaceae Plumbaginaceae Polygonaceae Zygophyllaceae El Médano – Montaña Roja ab 40m ü NN Ceropegia fusca Bolle Artemisia reptans C. Sm. in Buch Launaea arborescens (Batt.) Murb. Senecio glaucus L. Gymnocarpos decander Forssk. Polycarpaea divaricata (Aiton) Poir. Patellifolia patellaris (Moq.) A. J. Scott, Ford-Lloyd & J. T. Williams Helianthemum canariense (Jacq.) Pers. - 18 - Asclepiadaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Chenopodiaceae Cistaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Euphorbia balsamifera Aiton Ajuga iva (L.) Schreb. Portulaca oleracea L. Reseda scoparia Brouss. ex Willd. Plocama pendula Aiton Lycium intricatum Boiss. Forsskaolea angustifolia Retz. Fagonia cretica L. Tagesprotokolle Euphorbiaceae Lamiaceae Portulacaceae Resedaceae Rubiaceae Solanaceae Urticaceae Zygophyllaceae Malpaís bei Güimar Ceropegia fusca Bolle Periploca laevigata Aiton Asparagus arborescens Willd. Allagopappus dichotomus (L. f.) Cass. Atalanthus capillaris (Svent.) A. Hansen & Sunding Phagnalon saxatile (L.) Cass. Schizogyne sericea (L. f.) DC. Euphorbia balsamifera Aiton Euphorbia canariensis L. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Drimia maritima (L.) Stearn Lavandula canariensis Mill. Cenchrus ciliaris L. Hyparrhenia hirta (L.) Stapf Plocama pendula Aiton Campylanthus salsoloides (L. f.) Roth Kickxia scoparia (Brouss. ex Spreng.) G. Kunkel & Sunding Asclepiadaceae Asclepiadaceae Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Hyacinthaceae Lamiaceae Poaceae Poaceae Rubiaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae - 19 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Barranco de Masca und Pinar auf Malpaís östlich San José de los Llanos Protokollanten: Kerstin Overbeck und Melanie Madscher Datum: 16.03.2004 Koordinaten: Eingang zum Nationalpark:28,30 N / 16,84 W Stop oberhalb von Masca 28,3 N / 16,82 W Pinar am Malpaís: 28,33 N / 16,77 W Höhe: Eingang zum Nationalpark: 622 m ü. NN Stop oberhalb von Masca: 1060 m ü. NN Pinar am Malpaís: 1092 m ü. NN Dieser Exkursionstag sollte in den Barranco von Masca führen. Dieser zählt zu den eindrucksvollsten Felstälern des Teno-Gebirges. Daher wurde er auch, ganz zu unserem Bedauern, von vielen Ausflüglern besucht. Eine ca. 4 stündige Wanderung durch den Barranco führt hinunter zum Meer ("Am Fuße der Masca Schlucht erwartet sie der glasklare Atlantik", aus dem Reiseführer der Reihe 'reise know how'), doch da wir ja keinen Urlaub hatten, widmeten wir uns der ebenso interessanten Flora. Auffällig war, dass es im Vergleich zu den vorher besuchten Exkursionszielen wesentlich feinerdereichere Böden gab, und es damit einen natürlichen Standort für Phoenix canariensis ab einer Höhe von 600 m darstellte. Eigentlich erwarteten wir an diesem Exkursionziel Lotus mascariensis, doch leider fanden wir diese Fabaceae nicht. Als weiterer Punkt auf dem Tagesprogramm stand ein Pinar östlich von Chio. Dieser Kiefernwald befindet sich auf einem Malpaís ("schlechtes Land"). Der schlechte Boden (lockeres Gestein) ist für die geringe Wuchshöhe der Kiefern und den lückigen Bewuchs verantwortlich. Klimatisch stellte dieser Halt einen Gegensatz zum vorherigen Masca-Tal dar. Durch den Einfluss der Passatwolke herrschte hohe Luftfeuchtigkeit, was auch durch die zahlreichen Flechten angezeigt wurde. Nach nur wenigen hundert Metern erreichten wir die Degradationsstufe zum Baumheide-Buschwald (Fayal-Brezal), eine Sekundärgesellschaft des Lorbeerwaldes. Auf diese Weise wurde der Tag abgeschlossen und von unserer - 20 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Exkursionsleitung eine didaktisch wertvolle Überleitung zu einer weiteren Vegetationsstufe geschaffen, die wir in den kommenden Tagen näher kennen lernen sollten. Der Barranco von Masca ist wegen seiner Schönheit auch bei Touristen sehr beliebt Teneriffa-Endemit: Euphorbia atropurpurea Phoenix canariensis Retama rhodorhizoides Aeonium pseudourbicum in Blüte oberhalb von Masca Aichryson punctatum - 21 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Baumheide-Buschwald (Fayal-Brezal) Cistus symphytifolius - 22 - Erica arborea Ranunculus cortusifolius Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 16. 03. Barranco de Masca Agave americana L. Ferula linkii Webb Todaroa aurea Parl. Phoenix canariensis Chab. Periploca laevigata Aiton Asparagus arborescens Willd. Argyranthemum foeniculaceum (Willd.) Webb ex Sch. Bip. Argyranthemum gracile Sch. Bip. Atalanthus capillaris (Svent.) A. Hansen & Sunding Carlina salicifolia (L. f.) Cav. Cheirolophus canariensis (Brouss. ex Willd.) Holub Kleinia neriifolia Haw. Pericallis lanata (L'Hér.) B. Nord. Sonchus acaulis Dum. Cours. Sonchus fauces-orci Knoche Echium aculeatum Poir. Echium virescens DC. Wahlenbergia lobelioides (L.fil.) Schrad. ex Link Dicheranthus plocamoides Webb Paronychia canariensis (L. f.) Juss. Cistus monspeliensis L. Hypericum reflexum L. f. Convolvulus floridus L. f. Aeonium arboreum (L.) Webb & Berthel. Aeonium canariense (L.) Webb & Berthel. Aeonium pseudourbicum A. Bañares Aeonium sedifolium (Webb ex Bolle) Pit. & Proust Aeonium tabulaeforme (Haw.) Webb & Berthel. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Aichryson punctatum (C. Sm. ex Buch) Webb & Berthel. Greenovia aurea (C. Sm. ex Hornem.) Webb & Berthel. Greenovia dodrentalis (Willd.) Webb & Berthel. Monanthes pallens (Webb ex Christ) Christ Umbilicus horizontalis (Guss.) DC. Euphorbia atropurpurea (Brouss.) Webb & Berthel. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Retama rhodorhizoides Webb & Berthel. Teline osyrioides (Svent.) P. E. Gibbs & Dingwall Globularia salicina Lam. Gladiolus italicus Mill. Lavandula buchii Webb Lavandula pinnata L. f. Salvia canariensis L. Sideritis brevicaulis Mend.-Heuer Stachys arvensis (L.) L. Lavatera acerifolia Cav. Ficus carica L. Morus alba L. Habenaria tridactylites Lindl. Plantago arborescens Poir. Cynosurus echinatus L. Hyparrhenia hirta (L.) Stapf Agavaceae Apiaceae Apiaceae Arecaceae Asclepiadaceae Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Boraginaceae Campanulaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Cistaceae Hypericaceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Globulariaceae Iridaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Malvaceae Moraceae Moraceae Orchidaceae Plantaginaceae Poaceae Poaceae - 23 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Lolium canariense Steud. Tricholaena teneriffae (L. f.) Link Polypodium macaronesicum A. E. Bobrov Adiantum capillus-veneris L. Eriobotrya japonica (Thunb.) Lindl. Phyllis viscosa Webb ex Christ Rubia fruticosa ssp. fruticosa Salix canariensis C. Sm. ex Link Selaginella denticulata (L.) Link Tagesprotokolle Poaceae Poaceae Polypodiaceae Pteridaceae Rosaceae Rubiaceae Rubiaceae Salicaceae Selaginellaceae Fayal-Brezal Drusa glandulosa (Poir.) Bornm. Asplenium onopteris L. Sonchus acaulis Dum. Cours. Sonchus canariensis (Sch. Bip.) Boulos Cistus symphytifolius Lam. Hypericum grandifolium Choisy Erica arborea L. Sideritis brevicaulis Mend.-Heuer Myrica faya Aiton Galium aparine L. Rubia angustifolia L. Urtica morifolia Poir. Apiaceae Aspleniaceae Asteraceae Asteraceae Cistaceae Hypericaceae Ericaceae Lamiaceae Myricaceae Rubiaceae Rubiaceae Urticaceae Pinar auf Malpaís Carlina salicifolia (L. f.) Cav. Pericallis cruenta (L'Hér.) Bolle Arenaria leptoclados (Rchb.) Guss. Aeonium lindleyi Webb & Berthel. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Crassula tillaea Lest.-Garl. Davallia canariensis (L.) Sm. Pterocephalus lasiospermus Link ex Buch Pinus canariensis C. Sm. ex DC. in Buch Rumex maderensis Lowe Asterolinon linum-stellatum (L.) Duby Cheilanthes guanchica Bolle Ranunculus cortusifolius Willd. Scrophularia glabrata Aiton - 24 - Asteraceae Asteraceae Caryophyllaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Davalliaceae Dipsacaceae Pinaceae Polygonaceae Primulaceae Pteridaceae Ranunculaceae Scrophulariaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Pinar bei Aguamansa Protokollanten: Corinna Kretz und Iris Kiefer Datum: 17.03.2004 Koordinaten: Start der Wanderung: 28,36 N / 16,50 W Mittagspause: 28,35 N / 16,50 W Höhe: Start der Wanderung: 1209 m ü. NN Mittagspause: 1445 m ü. NN Gegen 10.30 Uhr parkten wir unsere kleinen weißen Autos auf dem Parkplatz „La Caldera“, oberhalb von Aguamansa auf 1209m, Wegpunkt 36. Wir starteten unsere Exkursion in Richtung Choza Chimache, einer Wassergewinnungsanlage. Die ersten Kilometer führten uns durch forstwirtschaftlich genutzten Pinar. Im 19. Jhd. wurde dieser Teil Teneriffas, das Orotavatal durch Holzeinschlag komplett entwaldet und erst im 20. Jhd. wieder aufgeforstet. Heute ist der Wald geprägt von Baumschulen, die von Aguamansa aus bewirtschaftet werden und zu großen Gebieten mit Bäumen gleichen Alters führen. Entlang des Weges standen typischerweise Erica arborea und Myrica faya (FayalBrezal), die auf entstandene Lücken beschränkt sind und die natürliche Sukzession darstellen. Auffallend waren auch die langen, von den Bäumen herabhängenden Bartflechten, Usnea barbata, die Zeiger für extreme Luftfeuchte sind und einen Hinweis auf die täglich vorbeiziehende Passatwolke geben. Namensgebend für die Vegetationsform ist aber Pinus canariensis, die mit ihren bis zu 30 cm langen, gekielten Nadeln die Passatwolke „auskämmt“ und so die Niederschlagsmenge unter dem Baum um ein Mehrfaches erhöhen kann (Pott et al. 2003). Die Kanaren-Kiefer ist ein Pyrophyt, der an Feuer durch eine sehr dicke Borke angepasst ist. Nach einem Feuer kommt es zu Stammausschlägen mit bläulichen, dick wachsüberzogenen Nadeln. Die Zapfen öffnen sich bevorzugt nach einem Feuer. Heute gibt es jedoch kaum noch natürliche Brände auf Teneriffa. Pinus canariensis kommt hier assoziiert mit verschiedenen Cistus-Arten vor, die auch zur Kahlschlagvegetation gehören, da sie lichtliebend sind und so die gestörten Stellen besiedeln. Beeinflusst durch Passat, Feuer und Trockenheit weist der Pinar eine geringere Biodiversität auf als andere Vegetationsformen. - 25 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Gegen Mittag erreichten wir einen Barranco, der sich durch deutlichen Einfluß der Cañadas auszeichnete. Hier fanden sich typische Elemente der Caldera-Region, wie z.B. Spartocytisus supranubius und Pterocephalus lasiospermus, die hier durch einen kalten Luftstrom, der in der Nacht herunterkommt, bis in den Pinar heruntersteigen können. Neben den Ginsterarten kommen hier viele polsterbildende Pflanzen vor. Nach dem Mittagessen folgten wir dem Weg weiter in den Pinar. Wir verließen den breiten Forstweg und setzten die Exkursion auf einem kleinen Wanderweg fort. Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass wir trotz GPS und ortskundiger Exkursionsleitung nicht der geplanten Route folgten, kamen so aber zu einer unvergesslichen Wanderung durch den Pinar und die heraufziehende Passatwolke. Wegpunkt 38 ist charakterisiert durch den wagemutigen Abstieg von David, um einen Zweig von Bencomia caudata zu ergattern. Wie sich jedoch kurz darauf herausstellte, war sie bequem erreichbar auch sehr häufig am nachfolgenden Wegesrand zu finden. Nach vielen weiteren Kilometern wurden die Pausen häufiger und die Füße müder. Schließlich trafen wir wieder auf einen Forstweg. Die letzten Kilometer wurden uns durch Peter versüsst, der uns als bärtige Waldgöttin „Usnea“ begleitete. Einige Highlights wie der Zistrosenwürger Cytinus hypocistis (Wegpunkt 39) und die Gennaria diphylla ließen auch die müdesten Füße bis zum Ende durchhalten. Der Blick auf den Teide und die Passatwolken entschädigte uns für die anstrengende Wanderung - 26 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Die Nadeln der Kanarenkiefer „melken“ die Wolken Orchis patens ssp. canariensis Echium virescens Der Blütenstand von Echium virescens Die Kiefern sind dicht mit Usnea behangen, was die hohe Luftfeuchtigkeit anzeigt Adenocarpus foliolosus - 27 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 17.03. Barranco mit Cañadas-Einfluss Pimpinella cumbrae Link Asplenium trichomanes L. Carlina xeranthemoides L. f. Pericallis cruenta (L'Hér.) Bolle Descurainia bourgeauana (Fourn.) O. E. Schulz Tuberaria guttata (L.) Fourr. Aeonium spathulatum (Hornem.) Praeger Crassula tillaea Lest.-Garl. Greenovia aurea (C. Sm. ex Hornem.) Webb & Berthel. Umbilicus horizontalis (Guss.) DC. Pterocephalus lasiospermus Link ex Buch Spartocytisus supranubius (L. fil.) Santos Bystropogon canariensis (L.) L'Hér. Micromeria varia Benth. Sideritis oroteneriffae Negrín & P. Pérez Ophioglossum lusitanicum L. Orchis patens ssp. canariensis (Lindl.) Sunding & G. Kunkel Festuca agustinii Lind. Poa bulbosa L. Anogramma leptophylla (L.) Link Scrophularia glabrata Aiton Apiaceae Aspleniaceae Asteraceae Asteraceae Brassicaceae Cistaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Dipsacaceae Fabaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Ophioglossaceae Orchidaceae Poaceae Poaceae Pteridaceae Scrophulariaceae Pinar bei Aguamansa Sonchus canariensis (Sch. Bip.) Boulos Echium virescens DC. Cistus monspeliensis L. Cistus symphytifolius Lam. Tuberaria guttata (L.) Fourr. Hypericum grandifolium Choisy Hypericum reflexum L. f. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Greenovia aurea (C. Sm. ex Hornem.) Webb & Berthel. Monanthes brachycaulos (Webb in Webb & Berthel. ) Lowe Erica arborea L. Adenocarpus foliolosus (Aiton) DC. Chamaecytisus proliferus (L. f.) Link Vicia scandens R. P. Murray Quercus ilex L. Bystropogon canariensis (L.) L'Hér. Sideritis oroteneriffae Negrín & P. Pérez Usnea barbata (L.) Wiggers Myrica faya Aiton Eucalyptus globulus Labill. Neotinea maculata (Desf.) Stearn Pinus canariensis C. Sm. ex DC. in Buch Pinus radiata D. Don Polypodium macaronesicum A. E. Bobrov Galium scabrum L. Daphne gnidium L. Asteraceae Boraginaceae Cistaceae Cistaceae Cistaceae Hypericaceae Hypericaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Ericaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fagaceae Lamiaceae Lamiaceae Lichenes Myricaceae Myrtaceae Orchidaceae Pinaceae Pinaceae Polypodiaceae Rubiaceae Thymelaeaceae Pinar bei Aguamansa – Rundweg nach der Mittagspause Tinguarra cervariaefolia - 28 - (DC.) Parl. Apiaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Todaroa montana Webb Ilex canariensis Poir. Hedera helix ssp. canariensis (Willd.) Cont. Andryala pinnatifida Aiton Carlina salicifolia (L. f.) Cav. Pericallis cruenta (L'Hér.) Bolle Senecio teneriffae Sch. Bip. ex Bolle Sonchus acaulis Dum. Cours. Sonchus gummifer Link ex Buch Tragopogon hybridus L. Tragopogon spec. Cardamine hirsuta L. Crambe strigosa L'Hér. Lobularia canariensis ssp. intermedia (Webb) L. Borgen Viburnum rigidum Vent. Paronychia canariensis (L. f.) Juss. Monanthes brachycaulos (Webb in Webb & Berthel. ) Lowe Sedum rubens L. Pteridium aquilinum (L.) Kuhn Arbutus canariensis Veill. Lotus campylocladus Webb & Berthel. Teline canariensis (L.) Webb & Berthel. Castanea sativa Mill. Geranium canariense Reut. Bystropogon canariensis (L.) L'Hér. Sideritis canariensis L. Laurus azorica (Seub.) Franco Gennaria diphylla (Link) Parl. Plantago arborescens Poir. Rumex bucephalophorus L. Notholaena marantae (L.) Desv. Cytinus hypocistis (L.) L. Ranunculus cortusifolius Willd. Rhamnus integrifolia DC. Bencomia caudata (Aiton) Webb & Berthel. Phyllis nobla L. Isoplexis canariensis (L.) J. W. Loudon Scrophularia smithii ssp. langeana (Bolle) Dalgaard Tagesprotokolle Apiaceae Aquifoliaceae Araliaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Caprifoliaceae Caryophyllaceae Crassulaceae Crassulaceae Dennstaedtiaceae Ericaceae Fabaceae Fabaceae Fagaceae Geraniaceae Lamiaceae Lamiaceae Lauraceae Orchidaceae Plantaginaceae Polygonaceae Pteridaceae Rafflesiaceae Ranunculaceae Rhamnaceae Rosaceae Rubiaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae - 29 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Teide-Nationalpark – Caldera de las Cañadas Protokollanten: Nadja Korotkova und Simon Poppinga Datum: 18.03.2004 Koordinaten: Startpunkt der Wanderung: 28,30 N / 16,57 W Höhe: Startpunkt der Wanderung: 2072 m ü. NN Die Caldera de las Cañadas befindet sich im TeideNationalpark, es handelt sich hierbei um einen großen ehemaligen Vulkankrater mit etwa 16 km Durchmesser in ca. 2000 Meter Höhe. In dieser Höhenstufe herrschen extreme klimatische Bedingungen vor. Die Pflanzen müssen sowohl mit Hitze und hoher Sonneneinstrahlung, als auch mit Kälte und Wind sowie Wassermangel zurechtkommen. Nach Literarurangaben ist die tiefste gemessene Temperatur -17 Grad Celsius und die höchste +27 Grad Celsius. Um die Mittagszeit und bei senkrechtem Sonneneinfall wurde von uns ein Wert von 122 kLux gemessen. Wichtig ist jedoch, dass sich an dem unmittelbaren Wuchsort einer Pflanze ganz andere klimatische Bedingungen (Mikrohabitate) ergeben können. Allgemein lässt sich sagen, dass die Vegetation in dieser Höhenstufe recht artenarm ist, einige wenige Arten dominieren, insbesondere Spartocytisus supranubius, Pterocephalus lasiospermus, Adenocarpus viscosus. Es ist eine offene Gebüschformation vorherrschend, einjährige Pflanzen fehlen. Aufgrund der klimatischen Bedingungen bilden viele Pflanzen eine Kugelbusch-Form mit kleinen Blättern aus. Wir konnten zwei Sonderstandorte ausmachen: In eingesenkten Teilen der Landschaft, dem s.g. Schwemmland, können sich Kälteseen ausbilden. Diese sind fast vegetationslos, wahrscheinlich lässt die Kälte und zeitweise Staunässe Pflanzenwachstum nicht zu, denn Sämlinge sind vermutlich besonders empfindlich und daher können die Pflanzen sich gar nicht erst ansiedeln. Felswände bilden einen weiteren Sonderstandort, man kann beobachten, dass manche Arten bevorzugt dort siedeln. Aeonium smithii fanden wir in Spalten von steilen Felswänden. An etwas flacher abfallenden Hängen kommt Echium wildpretii in großen Beständen vor. - 30 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Die Kugelbusch-Vegetation der Cañadas, mit dem Teide im Hintergrund Arne Erpenbach vor einem abgeblühten Echium wiltprettii Erysimum scoparium Pterocephalus lasiospermus Kälteseen sind fast vegetationslos - 31 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 18.03. Oberhalb La Orotava. Barroso Ferula linkii Webb Apiaceae Siete Cañadas, Sonderstandort Steilwand (Teide-Nationalpark) Echium wildpretii Pearson ex Hook. fil. Bufonia paniculata Dubois Polycarpaea tenuis Webb ex Christ Aeonium smithii (Sims) Webb & Berthel. Juniperus cedrus Webb & Berthel. Rhamnus integrifolia DC. Boraginaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Crassulaceae Cupressaceae Rhamnaceae Siete Cañadas Wegesrand (Teide-Nationalpark) Ferula nov. spec. (?) Pimpinella cumbrae Link Andryala pinnatifida Aiton Argyranthemum tenerifae Humphries Carlina xeranthemoides L. f. Cheirolophus teydis (C. Sm. in Buch) G. López Tolpis webbii Sch. Bip. ex Webb & Berthel. Echium auberianum Webb & Berthel. Descurainia bourgeauana (Fourn.) O. E. Schulz Descurainia gonzalesii Svent. Descurainia lemsii Bramwell Erysimum scoparium (Brouss. ex Willd.) Wettst. Bufonia teneriffae Christ Polycarpaea tenuis Webb ex Christ Silene nocteolens Webb & Berthel. Pterocephalus lasiospermus Link ex Buch Adenocarpus viscosus (Willd.) Webb & Berthel. Spartocytisus supranubius (L. fil.) Santos Nepeta teydea Webb & Berthel. Sideritis eriocephala Marrero Rodr. ex Negrín & P. Pérez Plantago webbii Barnéoud Arrhenatherum calderae A. Hansen Scrophularia glabrata Aiton - 32 - Apiaceae Apiaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Dipsacaceae Fabaceae Fabaceae Lamiaceae Lamiaceae Plantaginaceae Poaceae Scrophulariaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Montaña Grande, Vegetationsanalysen Protokollantin: Katja Rembold Datum: 19.03.2004 Koordinaten: Parkplatz: 28,32 N / 16,38 W Gipfel: 28,31 N / 16,38 W Höhe: Parkplatz: 91 m ü. NN Gipfel: 284 m ü. NN Wie jeden Morgen sind wir gegen 9.00 Uhr am Hotel gestartet und zwischen 10.00 und 10.20 Uhr (je nach Auto) an unserem heutigen Zielort, der Montaña Grande angekommen. Bei der Montaña Grande handelt es sich um einen erloschenen, ca. 270 m hohen Vulkankrater, welcher sich unmittelbar an der Süd-Ost-Küste Teneriffas in der Nähe von Güimar befindet. Nach diversen Verwirrungen und Verzögerungen wurden die Exkursionsteilnehmer in zwei Gruppen unterteilt, um in einer Höhe von 104 – 154 m (je nach Höhenmesser) eine Minimum-Areal-Analyse durchzuführen. Ziel dieser Analyse war es, festlegen zu können, welche Größe ein Areal haben muss, um einen charakteristischen Pflanzenbestand für dieses Gebiet zu repräsentieren. Bei einer Hangneigung von 27-29° und einem Substrat aus lockerem Basalt-Tuff und –Schlacken war es gar nicht so einfach, die vorhandene Flora aufzunehmen, ohne sie dabei zu zerstören, zumal es sich nicht wie erwartet hauptsächlich um mehrjährige, strauchförmige Pflanzen handelte. Bei den meisten Arten handelte es sich um annuelle Pflanzen, welche meist erst ca. eine Woche alt und kaum über die Primärblätter hinaus entwickelt waren. Nach ca. einer Stunde hatte eine Gruppe ein Gebiet von 16 x 16 m untersucht und dort 29 Arten ausmachen können, während die andere Gruppe in einem Gebiet von 8 x 8 m 32 Arten aufgelistet hatte. Die geringe Differenz der Artenzahlen trotz des großen Flächenunterschieds hängt vor allem damit zusammen, dass sich die vorkommenden Arten wiederholten und kaum neue dazu kamen. Anschließend versuchten die Exkursionsteilnehmer sich mehr oder weniger unbeschadet bis zum Kraterrand vorzukämpfen, wo daraufhin die Mittagspause abgehalten wurde. Unterwegs machte die Gruppe Bekanntschaft mit dem weitverzweigten und sehr kräftigen Wurzelsystem der mehrjährigen, heimischen Arten. Vor allem Euphorbia canariensis wies erstaunlich kräftige Wurzeln auf, und in diesem Zusammenhang wurde klar, - 33 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle weshalb die mehrjährigen Pflanzen einen relativ großen Abstand zueinander einhielten. Der Boden um sie herum war von einem dichten Wurzelgeflecht durchzogen, um an diesem trockenen Standort ausreichend Wasser aufnehmen zu können. Mit Ausnahme der kleinen, eingeschleppten Annuellen, welche ihren ganzen Lebenszyklus in einer kurzen feuchteren Jahreszeit durchlaufen, würde in diesen Zwischenräumen keine Pflanze ausreichend Wasser vorfinden, um sich dort ansiedeln zu können. Nach der Mittagspause umrundeten wir den Kraterrand zur Hälfte, um dort erneut in zwei Gruppen eine Vegetationsanalyse durchzuführen. Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Kraterinnenrand und die andere mit dem Krateraußenrand um später Vergleiche zwischen der Vegetation dieser Standorte mit unterschiedlichen Licht- und Windverhältnissen ziehen zu können. Hierzu wurden in einem 60 m langen und 4 m (Gruppe 1) bzw. 2 m (Gruppe 2) breiten Steifen von der Kraterinnenseite über den Kraterrand hinweg bis zur Krateraußenseite jede Art und deren jeweiliger Wuchsort exakt notiert. Später konnte die Vegetation dieses Gebietes mit Hilfe dieser Aufzeichnungen graphisch dargestellt werden (siehe Projektberichte). Nach dieser Messung war es ca. 15.00 Uhr und damit wurde dieser Exkursionstag in Berücksichtigung der Länge der letzten Exkursionen beendet. Die verbleibende Zeit wurde sehr unterschiedlich genutzt, von Strand über Shopping bis hin zu weiterem Botanisieren an einem neuen Standort. Zunächst folgte jedoch der Abstieg, welcher zumindest der Protokollantin einige Schwierigkeiten bereitete. Neochamaelea pulverulenta Blick in den Krater - 34 - Euphorbia obtusifolia Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 19.03 Baranco Badajoz westsüdwestlich Güimar (Montaña Grande) Sonchus gummifer Link ex Buch Visnea mocanera L. f. Asteraceae Theaceae Kraterrand und gegenüberliegender Hang (Moñtana Grande) Periploca laevigata Aiton Allagopappus dichotomus (L. f.) Cass. Argyranthemum filifolium (Sch. Bip.) Humphries Kleinia neriifolia Haw. Neochamaelea pulverulenta (Vent.) Erdtman Euphorbia balsamifera Aiton Lavandula canariensis Mill. Rumex lunaria L. Reseda scoparia Brouss. ex Willd. Plocama pendula Aiton Asclepiadaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Cneoraceae Euphorbiaceae Lamiaceae Polygonaceae Resedaceae Rubiaceae Parkplatz bis Kraterrand (Montaña Grande) Mesembryanthemum crystallinum L. Asparagus arborescens Willd. Allagopappus dichotomus (L. f.) Cass. Argyranthemum frutescens ssp. frutescens Kleinia neriifolia Haw. Launaea arborescens (Batt.) Murb. Schizogyne sericea (L. f.) DC. Urospermum picroides (L.) Scop. ex F. W. Schmidt Echium bonnetii Coincy Polycarpaea divaricata (Aiton) Poir. Silene gallica L. Chenopodium murale L. Euphorbia canariensis L. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Bituminaria bituminosa (L.) C. H. Stirt. Lotus sessilifolius DC. Erodium chium (L.) Willd. Drimia maritima (L.) Stearn Lavandula canariensis Mill. Micromeria varia Benth. Rumex lunaria L. Anagallis arvensis L. Reseda scoparia Brouss. ex Willd. Plocama pendula Aiton Rubia fruticosa ssp. fruticosa Forsskaolea angustifolia Retz. Fagonia cretica L. Aizoaceae Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Chenopodiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Geraniaceae Hyacinthaceae Lamiaceae Lamiaceae Polygonaceae Primulaceae Resedaceae Rubiaceae Rubiaceae Urticaceae Zygophyllaceae - 35 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Anaga: Umgebung von Chamorga Protokollanten: Nils Köster, Klaus Lewejohan, Wolfram Lobin, Jens Mutke Datum: 20.03.2004 Am für die Studenten freien Tag fuhren wir zu dem an der nord-östlichen Spitze Teneriffas im Anaga-Gebirge gelegenen Dorf Charmorga. Von hier aus gingen wir nordöstlich in Richtung Faro de Anaga über die Montaña Tafada. Am Faro de Anaga stiegen wir in den Barranco de Roque Bermejo ab, den wir dann wieder bis Chamorga hinaufstiegen. Am Anfang der Exkursion durchwanderten wir stark degradiertes Gelände mit Resten des Thermophilen Buschwaldes, der u.a. mit vielen Opuntien durchsetzt ist. Den ganzen Weg über konnten wir eine enge Verzahnung mit Elementen des Sukkulentenbusch beobachten. Auffallend war aber auch der starke Flechtenbewuchs z.B. auf Kleinia neriifolia. Am Tafada ging die Vegetation in einen Fayal-Brezal über mit Erica arborea und Arten wie Rhamnus glandulifera oder Isoplexis canariensis. Je näher wir der Küste kamen, desto steiler wurde das Gelände und wir wurden immer stärker in Wolken eingehüllt, und es traten oberhalb des Faros immer mehr an Nebelniederschlag angepasste Arten wie Aeonium tabulaeforme neben trockenangepaßten Arten des Sukkulentenbusch auf. Auffallend waren beispielsweise gemischte Polster aus Ceropegia dichotoma und Polypodium macaronesicum. Dieser Standort ist u.a. bekannt für die zahlreichen Exemplare von Echium simplex, die wir in voller Blüte antrafen. Das häufig in Gärten kultivierte Limonium macrophyllum ist ebenfalls in großer Zahl wild anzutreffen. Außerdem sahen wir in einer dem Meer zugewandten Steilwand oberhalb des Weges ein älteres Exemplar von Dracaena draco. Der etwas unter Zeitdruck durchwanderte Barranco de Roque Bermejo ist an seiner Talsohle bis hinunter zur Küste geprägt durch starke landwirtschaftliche Nutzung. Je näher wir Chamorga kamen, desto häufiger trafen wir auf Drachenbäume, die anscheinend angepflanzt wurden, aber sich inzwischen auch selber vermehren. Im relativ feuchten Bereich unterhalb Chamorga traten einige interessante Sumpfpflanzen wie Scirpus lacustris ssp. tabernaemontanii auf. - 36 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 20.3. Anaga, östlich Chamorga Ferula linkii Webb Argyranthemum lemsii Humphries Sonchus radicatus Aiton Callitriche stagnalis Scop. Juncus bufonius L. Apiaceae Asteraceae Asteraceae Callitrichaceae Juncaceae Anaga, Umgebung von Chamorga Dracaena draco L. Arisarum vulgare ssp. subexsertum (Webb & Berthel.) Kunkel Dracunculus canariensis Kunth Ceropegia dichotoma Haw. Atalanthus pinnatus (L. f.) D. Don Calendula bicolor Raf. Pericallis tussilaginis (L'Hér.) D. Don in Sweet Echium leucophaeum Webb ex Sprague & Hutch. Echium simplex DC. Canarina canariensis (L.) Vatke Polycarpaea latifolia Willd. Hypericum glandulosum Aiton Convolvulus floridus L. f. Convolvulus siculus L. Aeonium canariense (L.) Webb & Berthel. Aeonium cuneatum Webb & Berthel. Aeonium haworthii (Salm-Dyck ex Webb & Berthel.) Webb & Berthel. Aeonium lindleyi Webb & Berthel. Aeonium tabulaeforme (Haw.) Webb & Berthel. Monanthes anagensis Praeger Monanthes brachycaulos (Webb in Webb & Berthel. ) Lowe Monanthes laxiflora (DC.) Bolle ex Bornm. Bryonia verrucosa Dryand. Teline canariensis (L.) Webb & Berthel. Lavandula minutolii Bolle Sideritis dendro-chahorra Bolle Sideritis macrostachys Poir. Stachys ocymastrum (L.) Briq. Teucrium heterophyllum L'Hér. Limonium macrophyllum (Brouss.) Kuntze Dactylis smithii Link Digitaria ciliaris (Retz.) Koeler Eragrostis curvula (Schrad.) Nees Melica teneriffae Hack. ex Christ Isoplexis canariensis (L.) J. W. Loudon Scrophularia smithii ssp. smithii Solanum vespertilio Aiton Withania aristata (Aiton) Pauquy Agavaceae Araceae Araceae Asclepiadaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Boraginaceae Campanulaceae Caryophyllaceae Hypericaceae Convolvulaceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Cucurbitaceae Fabaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Plumbaginaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae Solanaceae Solanaceae - 37 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Küste bei Buen Paso, Thermophiler Buschwald bei Los Silos, Pinar bei El Chio Protokollanten: Romy Richter und Sarah Schellberg Datum: 21.03.2004 Koordinaten: K. subsucculenta: 28,3912 N / 16,6922 W Thermophiler Wald: 28,37 N / 16,80 W Pinar: 28,23 N / 16,76 W Höhe: K. subsucculenta: 93,37 m ü. NN Thermophiler Wald: 183 m ü. NN Pinar: 1095 m ü. NN An diesem Exkursionstag fuhren wir mit den Autos zu drei verschiedenen Zielen. Als erstes suchten wir an der Steilküste (El Paso) unterhalb von Buen Paso (Straße zwischen Icod de los Vinos und Los Realejos) den Kunkeliella subsucculenta-Wuchsort auf. Die Pflanze ist ein strauchiger Halbschmarotzer, der nur in einer einzigen Population (Lokalendemit) an eben dieser Steilküste vorkommt. Eine weitere Besonderheit in diesem Gebiet ist ein Exemplar von Anagyris latifolia. Dieser Strauch/Baum ist ein Element des Thermophilen Buschwaldes. Durch dessen Zerstörung ist der Bestand sehr stark dezimiert. Man schätzt die Gesamtpopulation auf Teneriffa auf ca. 75 Individuen, auf den gesamten Kanaren gibt es schätzungsweise 150 Exemplare. Anschließend ging es weiter bis zu einer Wasserleitung an der Straße von Los Silos nach Tierra del Trigo. Hier wurden die typischen Vertreter der Vegetationsstufe des Thermophilen Buschwaldes gefunden, u.a. Rhamnus crenulata, Convolvulus floridus, Artemisia tuscula, Jasminum odoratissimum. In einiger Entfernung konnten wir wild wachsende Drachenbäume entdecken. Am Rande des Thermophilen Buschwaldes hat auch Phoenix canariensis ihren natürlichen Standort. An einer Steilwand wurde dann Halt gemacht. Neben starkem Flechtenbewuchs fanden sich dort auch die typischen Pflanzen der Felswandvegetation. Nach der Mittagspause führte uns die Fahrt weiter über Santiago del Teide bis oberhalb von Chio (1050 m über NN). Dort erreichten wir unser drittes Ziel der Tagesexkursion, den Pinar. Auf dem Fußmarsch entlang der Straße begegneten uns dutzende Feigenbäume und auf einem Parkplatz entdeckten wir den wunderschön rot blühenden Lotus berthelotii (leider nur in einem Blumenbeet...). Das Malpaís war mit einem lichten Kiefernwald bewachsen, der diese Höhenstufe kennzeichnet. Dieser Pinar wurde nicht forstwirtschaftlich genutzt. Allerdings wurden viele Opuntien im Unterwuchs gefunden; Verfallene und verwitterte Mauern lassen auf eine ehemalige Nutzung dieses Geländes als Cochenille-Farm schließen. Besonders ins Auge fielen die vielen extrem hoch gewachsenen Aeonien. - 38 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Den Rückweg konnten wir dann frei wählen. Entweder ging es über Icod de los Vinos zurück oder man nahm den durchaus spannenderen Weg über die Cañadas. Kunkeliella subsucculenta. Detail: Blüte Die drei Exkursionsziele an diesem Tag Jasminum odoratissimum ist ein Element des Thermophilen Buschwaldes Aeonium tabulaeforme und Davallia canariensis Lotus campylocladus im Pinar Teucrium heterophyllum Größenvergleich: Martina Beck mit einem Aeonium pseudourbicum im Pinar - 39 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 21.03. El Paso, Klippen Justicia hyssopifolia L. Mesembryanthemum crystallinum L. Argyranthemum frutescens ssp. frutescens Schizogyne sericea (L. f.) DC. Neochamaelea pulverulenta (Vent.) Erdtman Aeonium urbicum (C. Sm. ex Buch) Webb & Berthel. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Anagyris latifolia Brouss. ex Willd. Lotus sessilifolius DC. Frankenia ericifolia ssp. ericifolia Lavandula canariensis Mill. Limonium pectinatum (Aiton) Kuntze Lamarckia aurea (L.) Moench Pelletiera wildpretii Valdés Plocama pendula Aiton Rubia fruticosa ssp. fruticosa Kunkeliella subsucculenta Kämmer Hyoscyamus albus L. Acanthaceae Aizoaceae Asteraceae Asteraceae Cneoraceae Crassulaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Frankeniaceae Lamiaceae Plumbaginaceae Poaceae Primulaceae Rubiaceae Rubiaceae Santalaceae Solanaceae Los Silos/Tierra del Trigo, Thermophiler Buschwald Justicia hyssopifolia L. Dracaena draco L. Bosea yervamora L. Pancratium canariense Ker-Gawl. Pistacia atlantica Desf. Ferula linkii Webb Seseli webbii Coss. Tinguarra cervariaefolia (DC.) Parl. Dracunculus canariensis Kunth Phoenix canariensis Chab. Ceropegia dichotoma Haw. Periploca laevigata Aiton Asparagus scoparius Lowe Ageratina adenophora (Spreng.) R. M. King & H. Rob. Allagopappus dichotomus (L. f.) Cass. Artemisia thuscula Cav. Atalanthus pinnatus (L. f.) D. Don Gonospermum fruticosum (Buch) Less. Kleinia neriifolia Haw. Pericallis echinata (L. f.) B. Nord. Sonchus congestus Willd. Vieraea laevigata (Brouss. ex Willd.) Webb Echium aculeatum Poir. Echium giganteum L. fil. Echium strictum L. fil. Descurainia millefolia (Jacq.) Webb & Berthel. Erysimum bicolor (Horn.) DC. Opuntia dillenii (Ker-Gawl.) Haw. Opuntia ficus-barbarica Berg. Campanula erinus L. Wahlenbergia lobelioides (L.fil.) Schrad. ex Link Arenaria leptoclados (Rchb.) Guss. Dicheranthus plocamoides Webb - 40 - Acanthaceae Agavaceae Amaranthaceae Amaryllidaceae Anacardiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Araceae Arecaceae Asclepiadaceae Asclepiadaceae Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Brassicaceae Brassicaceae Cactaceae Cactaceae Campanulaceae Campanulaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Paronychia canariensis (L. f.) Juss. Caryophyllaceae Maytenus canariensis (Loes.) G. Kunkel & Sunding Celastraceae Hypericum canariense L. Hypericaceae Convolvulus floridus L. f. Convolvulaceae Aeonium arboreum (L.) Webb & Berthel. Crassulaceae Aeonium tabulaeforme (Haw.) Webb & Berthel. Crassulaceae Aeonium urbicum (C. Sm. ex Buch) Webb & Berthel. Crassulaceae Monanthes brachycaulos (Webb in Webb & Berthel. ) Lowe Crassulaceae Monanthes laxiflora (DC.) Bolle ex Bornm. Crassulaceae Monanthes polyphylla Haw. Crassulaceae Cuscuta spec. Cuscutaceae Davallia canariensis (L.) Sm. Davalliaceae Euphorbia canariensis L. Euphorbiaceae Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Euphorbiaceae Pelargonium spec. Geraniaceae Globularia salicina Lam. Globulariaceae Sideritis cretica L. Lamiaceae Teucrium heterophyllum L'Hér. Lamiaceae Lavatera acerifolia Cav. Malvaceae Heberdenia excelsa (Aiton) Banks ex DC. Myrsinaceae Eucalyptus globulus Labill. Myrtaceae Jasminum odoratissimum L. Oleaceae Habenaria tridactylites Lindl. Orchidaceae Dactylis smithii Link Poaceae Rumex lunaria L. Polygonaceae Polypodium macaronesicum A. E. Bobrov Polypodiaceae Pelletiera wildpretii Valdés Primulaceae Rhamnus crenulata Aiton Rhamnaceae Marcetella moquiniana (Webb & Berthel.) Svent. Rosaceae Phyllis viscosa Webb ex Christ Rubiaceae Rubia peregrina ssp. agostinhoi (Dans. & P. Silva) Valdés & G. López Rubiaceae Selaginella denticulata (L.) Link Selaginellaceae Nicotiana glauca Graham Solanaceae Parietaria spec. Urticaceae Oberhalb Café “Las Estrellas", El Chio Asphodelus aestivus Brot. Argyranthemum adauctum ssp. dugourii (Bolle) Humphries Kleinia neriifolia Haw. Tolpis laciniata (Sch. Bip. ex Webb & Berthel.) Webb Opuntia dillenii (Ker-Gawl.) Haw. Opuntia ficus-barbarica Berg. Wahlenbergia lobelioides (L.fil.) Schrad. ex Link Polycarpaea divaricata (Aiton) Poir. Silene vulgaris ssp. commutata (Guss.) Hayek Aeonium ciliatum (Willd.) Webb & Berthel. Aeonium pseudourbicum A. Bañares Aeonium spathulatum (Hornem.) Praeger Aeonium urbicum (C. Sm. ex Buch) Webb & Berthel. Umbilicus horizontalis (Guss.) DC. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Adenocarpus foliolosus (Aiton) DC. Adenocarpus viscosus (Willd.) Webb & Berthel. Lotus berthelottii Masf. Lotus campylocladus Webb & Berthel. Ononis dentata Sol. ex Lowe Asphodelaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Cactaceae Cactaceae Campanulaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae - 41 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Vicia cirrhosa C. Sm. ex Webb & Berthel. Bystropogon odoratissimus Bolle Micromeria varia Benth. Ficus carica L. Pinus canariensis C. Sm. ex DC. in Buch Lamarckia aurea (L.) Moench Rumex lunaria L. Cheilanthes pulchella Bory & Willd. Notholaena marantae (L.) Desv. Ranunculus cortusifolius Willd. Prunus domestica L. Centranthus ruber (L.) DC. - 42 - Tagesprotokolle Fabaceae Lamiaceae Lamiaceae Moraceae Pinaceae Poaceae Polygonaceae Pteridaceae Pteridaceae Ranunculaceae Rosaceae Valerianaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Lorbeerwald im Anaga-Gebirge Protokollanten: Sarah Schellberg & Sabine Wiersch Datum: 22.03.2004 Koordinaten: Startpunkt: 28,55 N / 16,19 W Mittagspause und Gruppenfoto: 28,57 N / 16,17 W Höhe: Startpunkt: 732 m ü. NN Mittagspause und Gruppenfoto: 769 m ü. NN Der Weg begann in ca. 800 m Höhe über NN (WP 47) und führte unmittelbar von der Straße in den dichten Lorbeerwald des feuchten El Picheral Gebietes. Über den Pico de Limante ging es straßenparallel östlich Richtung Chinobre und über den Roque de Anambra bis zum Cabezo del Tejo, wo wir Mittagspause (749 m über NN) einlegten. Anschließend bewegten wir uns weiter nördlich Richtung Küste und stiegen vom Cabezo del Tejo bis oberhalb von El Draguillo ab. An der Küste entlang (Straße) über Benijo endete unsere Wanderung bei Almáciga. Der Lorbeerwald des Anaga- Gebirges liegt durch den Nord-Ost Passat in den Wolken, dementsprechend hoch ist die Luftfeuchtigkeit und es ist sehr windig. Die Bäume „melken“ die Wolken, um die geringen Niederschläge zu kompensieren. Neben den immergrünen Bäumen mit ihren ledrigen Blättern und den üblichen Lorbeerwaldelementen zeigen sich im hohen Maße fakultative Epiphyten und Epiphylle, denen die Luftfeuchtigkeit die dafür nötigen Bedingungen bietet. Als Epiphylle fanden wir spezielle Lebermoose, gelegentlich aber auch Laubmoose, welche zufällig auf die Blätter gelangt waren und dort weiter wuchsen. Epiphytisch fanden wir Gefäßpflanzen wie Aichryson laxum, Aeonium cuneatum und Davallia canariensis. Die kletternden Pflanzen waren Smilax aspera, Convolvolus canariensis, Semele androgyna, Rubus bollei, Canarina canariensis, Asparagus fallax und Hedera helix ssp. canariensis. Farne dominierten die Krautschicht des Waldes. Die forstwirtschaftliche Nutzung (Bau-, Brennholz) wurde an den vielen Stockausschlägen erkennbar. Die Höhe der Bäume betrug 8-10 m und steht in Abhängigkeit zur Exposition (steil, substratarm) und zum starken Wind (abgebrochene Äste, Entwurzelung). Auf der Höhe von 519 m über NN lief die Vegetation des Lorbeerwaldes aus (WP 48) und ging in die des Thermophilen Buschwaldes und daraufhin bis in die des Sukkulentenbusches über. - 43 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Lorbeerwald im Anaga-Gebirge mit charakteristischem Farn-Unterwuchs Canarina canariensis Geranium canariense ist im Unterwuchs der Lorbeerwälder sehr häufig - 44 - Tagesprotokolle Laurus azorica, ein häufiger Baum kanarischer Lorbeerwälder Die hohe Luftfeuchte ist ideal für zahlreiche epiphytische Flechten und Moose Monanthes anagensis Asplenium hemionitis Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 22. 03. Hang von El Draguillo Dracaena draco L. Ceropegia dichotoma Haw. Artemisia thuscula Cav. Gonospermum fruticosum (Buch) Less. Sonchus congestus Willd. Silene vulgaris ssp. commutata (Guss.) Hayek Hypericum glandulosum Aiton Bryonia verrucosa Dryand. Cyperus laevigatus ssp. laevigatus Erica arborea L. Euphorbia balsamifera Aiton Bituminaria bituminosa (L.) C. H. Stirt. Laurus azorica (Seub.) Franco Myrica faya Aiton Heberdenia excelsa (Aiton) Banks ex DC. Dactylis smithii Link Rumex lunaria L. Rhamnus glandulosa Aiton Agavaceae Asclepiadaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Caryophyllaceae Hypericaceae Cucurbitaceae Cyperaceae Ericaceae Euphorbiaceae Fabaceae Lauraceae Myricaceae Myrsinaceae Poaceae Polygonaceae Rhamnaceae Pico de Limante Bupleurum salicifolium R. Br. Ilex canariensis Poir. Ilex perado ssp. platyphylla (Webb & Berthel.) Tutin Arisarum vulgare ssp. subexsertum (Webb & Berthel.) Kunkel Dracunculus canariensis Kunth Hedera helix ssp. canariensis Willd. Asparagus fallax Svent. Asplenium hemionitis L. Andryala pinnatifida Aiton Carlina salicifolia (L. f.) Cav. Pericallis appendiculata (L. f.) B. Nord. Pericallis tussilaginis (L'Hér.) D. Don in Sweet Sonchus acaulis Dum. Cours. Sonchus congestus Willd. Blechnum spicant (L.) Roth Woodwardia radicans (L.) Sm. Crambe strigosa L'Hér. Canarina canariensis (L.) Vatke Sambucus palmensis Link Viburnum rigidum Vent. Polycarpaea divaricata (Aiton) Poir. Hypericum glandulosum Aiton Hypericum grandifolium Choisy Convolvulus canariensis L. Aeonium cuneatum Webb & Berthel. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Monanthes anagensis Praeger Monanthes laxiflora (DC.) Bolle ex Bornm. Carex canariensis Kük. Carex divulsa Stokes Davallia canariensis (L.) Sm. Apiaceae Aquifoliaceae Aquifoliaceae Araceae Araceae Araliaceae Asparagaceae Aspleniaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Blechnaceae Blechnaceae Brassicaceae Campanulaceae Caprifoliaceae Caprifoliaceae Caryophyllaceae Hypericaceae Hypericaceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Cyperaceae Cyperaceae Davalliaceae - 45 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Pteridium aquilinum (L.) Kuhn Diplazium caudatum (Cav.) Jermy Dryopteris guanchica Gibby & Jermy Dryopteris oligodonta (Desv.) Pic.-Serm. Polystichum setiferum (Forssk.) Moore ex Woyn. Erica arborea L. Erica scoparia L. Teline canariensis (L.) Webb & Berthel. Ixanthus viscosus (Sm.) Griseb. Geranium canariense Reut. Hymenophyllum tunbrigense (L.) Sm Trichomanes speciosum Willd. Luzula canariensis Poir. Sideritis macrostachys Poir. Apollonias barbujana (Cav.) Bornm. Laurus azorica (Seub.) Franco Semele androgyna (L.) Kunth Myrica faya Aiton Heberdenia excelsa (Aiton) Banks ex DC. Picconia excelsa (Aiton) DC. Gennaria diphylla (Link) Parl. Rumex lunaria L. Polypodium macaronesicum A. E. Bobrov Ranunculus cortusifolius Willd. Rhamnus glandulosa Aiton Prunus lusitanica L. Rubus bollei Focke Phyllis nobla L. Rubia fruticosa ssp. periclymenum (Schenck) Sunding Scrophularia smithii ssp. smithii Selaginella denticulata (L.) Link Smilax aspera L. Visnea mocanera L. f. Gesnouinia arborea (L. f.) Gaudich. Viola anagae Gilli - 46 - Tagesprotokolle Dennstaedtiaceae Dryopteridaceae Dryopteridaceae Dryopteridaceae Dryopteridaceae Ericaceae Ericaceae Fabaceae Gentianaceae Geraniaceae Hymenophyllaceae Hymenophyllaceae Juncaceae Lamiaceae Lauraceae Lauraceae Liliaceae Myricaceae Myrsinaceae Oleaceae Orchidaceae Polygonaceae Polypodiaceae Ranunculaceae Rhamnaceae Rosaceae Rosaceae Rubiaceae Rubiaceae Scrophulariaceae Selaginellaceae Smilacaceae Theaceae Urticaceae Violaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Wanderung von Los Silos nach Erjos Protokollanten: Martina Beck und Iris Kiefer Datum: 23.03.2004 Koordinaten: Beginn bei Los Silos: 28,36 N / 16,81 Ende in einer Bar bei Erjos: 28,33 N / 16,80 W Höhe: Beginn bei Los Silos: 116 m ü. NN Bar bei Erjos: 1047 m ü. NN Start war in einer kleiner Nebenstrasse von Los Silos. Von dort machten wir uns auf den Weg Richtung Erjos. Zunächst führte uns der Weg durch den anfangs anthropogen stark überformten Barranco de Bocaron. Hier fanden wir zwischen teilweise nicht mehr genutzten Gartenanlagen viele eingeschleppte Nutzpflanzen wie z.B. Passiflora und Bryonia verrucosa neben Elementen des Sukkulentenbusches wie Euphorbia obtusifolia, Kleinia neriifolia und Ceropegia dichotoma. Wir bewegten uns den Barranco weiter aufwärts und traten in einen Lebensraum mit Elementen des Thermophilen Buschwaldes ein. So fanden wir dort Convolvulus floridus, Jasminum odoratissimum und verschiedene Hypericum-Arten. Bei Punkt 52, auf 348 m ü. NN, machten einige Exkursionsteilnehmer einen Abstecher zu einem Bergeinschnitt, von dem aus man in den Barranco los Cochinos schauen konnte. Dort standen einige typische Arten an ihrem natürlichen Standort, vom Menschen unerreicht. Wir erreichten verlassene Häuser zwischen denen vermehrt eingeschleppte Arten, wie z.B. die blühende Aloe vera und Gladiolus segetum auftraten. In Höhe von Punkt 53, auf 572 m ü. NN, gegen 13 Uhr, legten wir eine Mittagspause ein. Vermehrt traten hier nun die Zistrosengewächse mit Cistus monspeliensis auf, die typischerweise von dem Voll-Parasiten Cytinus hypocistis befallen sind. Dieser Zistrosenwürger befällt das Wurzelwerk und lebt in der Pflanze. Nur im Blühstadium tritt er sichtbar über der Erdoberfläche auf. Der Weg führte uns nun auf eine Höhe von 604 m ü. NN, bei Punkt 54. Dort beherrschten die typischen Arten des Lorbeerwaldes die Vegetation. Auffallendster Baum war hier Arbutus canariensis, der durch seinen charakteristisch rötlich glatten Stamm gut zu erkennen war. Desweiteren tauchten hier Laurus azorica, Ilex canariensis, Picconia excelsa und Visnea mocanera zum ersten Mal auf. Dieser Wald wurde wohl vormals als Niederwald genutzt. - 47 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Wir verließen den schmalen Wanderweg und erreichten einen Forstweg, der uns an lichteren Stellen vorbeiführte. Am Weg tauchten nun viele in Blüte stehende Pflanzen auf, so Asteriscus spinosus, Tuberaria guttata und Geranium canariense. Später führte der Weg, bei Punkt 55 auf 804 m ü. NN, wieder durch dichter bewachsende Bereiche, wo große Bäume überwogen. Persea indica kam hier natürlich vergesellschaftet und auch recht häufig vor, wovon die vielen Früchte auf dem Weg zeugten. Wir passierten den Roque und schauten fassungslos auf den Wegweiser, der uns freundlich darauf hinwies, dass Erjos noch 2 ½ Stunden Fußmarsch weit entfernt lag. Großen Schrittes und frohen Mutes mit nicht unterzukriegender guter Laune setzten wir unseren Weg fort. Uns begleitete das kanarenendemische und lorbeerwaldtypische Vergissmeinnicht Myosotis latifolia. Nach wenigen Kilometern verließen wir den Parque Natural und traten wieder in anthropogen beeinflusstes Gebiet ein. Vorbei an riesigen Eucalyptus globulus, die in schönster Pinus canariensis-Manier den Nebel „auskämmten“ traten wir gegen 16.30 Uhr auf die Strasse an der das langersehnte Café auf uns wartete. Erjos lag doch nur eine Stunde weit weg. Juchhu! Arbutus canariensis wächst an lichteren Stellen am Rand der Lorbeerwälder und ist an seinem roten glatten Stamm (Detail) leicht zu erkennen - 48 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Adiantum reniforme Gennaria diphylla Asplenium aureum Cytinus hypocistis in Blüte Visnea mocanera - 49 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 23. 03 Im Lorbeerwald Drusa glandulosa (Poir.) Bornm. Ilex canariensis Poir. Asplenium aureum Cav. Asplenium onopteris L. Argyranthemum adauctum ssp. dugourii (Bolle) Humphries Pallenis spinosa (L.) Cass. Carlina salicifolia (L. f.) Cav. Centaurea melitensis L. Galactites tomentosa Moench Pericallis appendiculata (L. f.) B. Nord. Pericallis echinata (L. f.) B. Nord. Sonchus acaulis Dum. Cours. Myosotis latifolia Poir. Crambe strigosa L'Hér. Erysimum bicolor (Horn.) DC. Viburnum rigidum Vent. Casuarina equisetifolia L. Cistus symphytifolius Lam. Tuberaria guttata (L.) Fourr. Hypericum glandulosum Aiton Convolvulus canariensis L. Aeonium canariense (L.) Webb & Berthel. Aeonium cuneatum Webb & Berthel. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Carex divulsa Stokes Davallia canariensis (L.) Sm. Arbutus canariensis Veill. Erica arborea L. Ulex europaeus L. Vicia scandens R. P. Murray Ixanthus viscosus (Sm.) Griseb. Geranium canariense Reut. Scilla haemorrhoidalis Webb & Berthel. Luzula forsteri (Sm.) DC. Bystropogon canariensis (L.) L'Hér. Calamintha sylvatica ssp. ascendens (Jord.) P. W. Ball Cedronella canariensis (L.) Webb & Berthel. Apollonias barbujana (Cav.) Bornm. Laurus azorica (Seub.) Franco Persea indica (L.) C. K. Spreng. Scilla haemorrhoidalis Webb & Berthel. Pleiomeris canariensis (Willd.) A. DC. Eucalyptus globulus Labill. Olea europaea ssp. cerasiformis (Webb & Berthel.) G. Kunkel & Sunding Picconia excelsa (Aiton) DC. Gennaria diphylla (Link) Parl. Orobanche spec. Brachypodium sylvaticum (Huds.) P. Beauv. Melica teneriffae Hack. ex Christ Phalaris caerulescens Desf. Rumex maderensis Lowe - 50 - Apiaceae Aquifoliaceae Aspleniaceae Aspleniaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Brassicaceae Brassicaceae Caprifoliaceae Casuarinaceae Cistaceae Cistaceae Hypericaceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Cyperaceae Davalliaceae Ericaceae Ericaceae Fabaceae Fabaceae Gentianaceae Geraniaceae Hyacinthaceae Juncaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lauraceae Lauraceae Lauraceae Hyacinthaceae Myrsinaceae Myrtaceae Oleaceae Oleaceae Orchidaceae Orobanchaceae Poaceae Poaceae Poaceae Polygonaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Notholaena marantae (L.) Desv. Ranunculus cortusifolius Willd. Ranunculus parviflorus L. Rubus bollei Focke Galium scabrum L. Phyllis nobla L. Rubia fruticosa ssp. periclymenum (Schenck) Sunding Semele androgyna (L.) Kunth Isoplexis canariensis (L.) J. W. Loudon Scrophularia smithii ssp. langeana (Bolle) Dalgaard Selaginella denticulata (L.) Link Smilax canariensis Willd. Visnea mocanera L. f. Tagesprotokolle Pteridaceae Ranunculaceae Ranunculaceae Rosaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Ruscaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae Selaginellaceae Smilacaceae Theaceae Unterhalb des Lorbeerwaldes Justicia hyssopifolia L. Dracaena draco L. Aloe vera (L.) Burm. f. Achyranthes aspera L. Conium maculatum L. Dracunculus canariensis Kunth Ceropegia dichotoma Haw. Periploca laevigata Aiton Asparagus scoparius Lowe Asphodelus spec. Ageratina adenophora (Spreng.) R. M. King & H. Rob. Andryala pinnatifida Aiton Artemisia thuscula Cav. Atalanthus pinnatus (L. f.) D. Don Dittrichia viscosa (L.) Greuter Filago pyramidata L. Gonospermum fruticosum (Buch) Less. Kleinia neriifolia Haw. Logfia gallica (L.) Coss. & Germ. Pericallis cruenta (L'Hér.) Bolle Pericallis echinata (L. f.) B. Nord. Phagnalon metlesicsii Pignatti Phagnalon saxatile (L.) Cass. Sonchus canariensis (Sch. Bip.) Boulos Sonchus congestus Willd. Vieraea laevigata (Brouss. ex Willd.) Webb Ceballosia fruticosa (L. f.) G. Kunkel Cynoglossum creticum Mill. Echium aculeatum Poir. Echium giganteum L. fil. Echium virescens DC. Descurainia millefolia (Jacq.) Webb & Berthel. Canarina canariensis (L.) Vatke Wahlenbergia lobelioides (L.fil.) Schrad. ex Link Viburnum rigidum Vent. Paronychia canariensis (L. f.) Juss. Petrorhagia nanteuilii (Burnat) P. W. Ball & Heywood Silene gallica L. Silene vulgaris ssp. commutata (Guss.) Hayek Cistus monspeliensis L. Hypericum canariense L. Acanthaceae Agavaceae Aloeaceae Amaranthaceae Apiaceae Araceae Asclepiadaceae Asclepiadaceae Asparagaceae Asphodelaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Brassicaceae Campanulaceae Campanulaceae Caprifoliaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Cistaceae Hypericaceae - 51 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Hypericum glandulosum Aiton Hypericum grandifolium Choisy Hypericum reflexum L. f. Convolvulus floridus L. f. Aeonium haworthii (Salm-Dyck ex Webb & Berthel.) Webb & Berthel. Aeonium tabulaeforme (Haw.) Webb & Berthel. Aeonium urbicum (C. Sm. ex Buch) Webb & Berthel. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Aichryson parlatorei Bolle Monanthes brachycaulos (Webb in Webb & Berthel. ) Lowe Monanthes laxiflora (DC.) Bolle ex Bornm. Monanthes polyphylla Haw. Sedum rubens L. Umbilicus horizontalis (Guss.) DC. Davallia canariensis (L.) Sm. Tamus edulis Lowe Erica arborea L. Euphorbia balsamifera Aiton Euphorbia canariensis L. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Bituminaria bituminosa (L.) C. H. Stirt. Scorpiurus vermiculatus L. Teline canariensis (L.) Webb & Berthel. Globularia salicina Lam. Gladiolus italicus Mill. Lavandula canariensis Mill. Lavandula pinnata L. f. Micromeria varia Benth. Sideritis cretica L. Linum bienne Mill. Myrica faya Aiton Jasminum odoratissimum L. Olea europaea ssp. cerasiformis (Webb & Berthel.) G. Kunkel & Sunding Barlia metlesicsiana W. P. Teschner Passiflora spec. Dactylis smithii Link Lolium canariense Steud. Melica canariensis W. Hempel Pennisetum purpureum Schumach. Rumex lunaria L. Polypodium macaronesicum A. E. Bobrov Adiantum reniforme L. Cheilanthes spec. Notholaena marantae (L.) Desv. Cytinus hypocistis (L.) L. Rhamnus crenulata Aiton Marcetella moquiniana (Webb & Berthel.) Svent. Phyllis viscosa Webb ex Christ Plocama pendula Aiton Rubia fruticosa ssp. fruticosa Withania aristata (Aiton) Pauquy - 52 - Tagesprotokolle Hypericaceae Hypericaceae Hypericaceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Davalliaceae Dioscoreaceae Ericaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Globulariaceae Iridaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Linaceae Myricaceae Oleaceae Oleaceae Orchidaceae Passifloraceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Polygonaceae Polypodiaceae Pteridaceae Pteridaceae Pteridaceae Rafflesiaceae Rhamnaceae Rosaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Solanaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Wanderung von Izaña nach Güimar: Vertikale Vegetationsgliederung Protokollanten: Nadja Korotkova und Simon Poppinga Datum: 24.03.2004 Koordinaten: Start: 28,24 N / 16,48 W erste Pinus: 28,3 N / 16,48 W Baumgrenze: 28,3 N / 16,46 W Mittagspause: 28,3 N/ 16,45 W Ende der Wanderung: 28,29 N / 16,40 W Höhe: Start: 2041 m ü. NN erste Pinus: 2002 m ü. NN Baumgrenze:1660 m ü. NN Mittagspause: 1475 m ü. NN Ende der Wanderung: 448 m ü. NN Ziel der Exkursion war es, die vertikale Vegetationsveränderung von der Ginsterheide bis hinunter zum Sukkulentenbusch kennen zu lernen. Gestartet wurde auf 2344 Höhenmetern bei der Sternwarte von Izaña. Die vorherrschende Vegetation am Ort waren die Teideginster-Formationen, die sich durch eine Kugelbusch-Vegetation mit polsterartig wachsende Pflanzen auszeichnet (nähere Beschreibung s. auch Protokoll vom 18.03.2004). Diese Formation zog sich am Wanderweg bis auf eine Höhe von 2266 Metern hin; auf dieser Höhe wuchs die erste Pinus canariensis, wobei die Baumgrenze lokal auch höher und tiefer liegen kann, was man auf benachbarten Hängen beobachten konnte. Vermutlich sind Temperatur und Trockenheit die entscheidenden begrenzenden Faktoren für das Baumwachstum. Nach und nach wurden die Kiefernbestände dichter und gingen schließlich in den geschlossenen Pinar mit seiner typischen Pflanzengesellschaft über, wobei anfangs noch teilweise Arten der Ginsterheide auftraten, aber nur im Falle von Pterocephalus lasiospermus recht weit in den Pinar reingingen (oft zusammen mit der Pinar-typischen Art Pterocephalus dumentorum). Irgendwann kann man beobachten, dass die typischen PinarUnterwuchselemente wie Cistus, Adenocarpus, Echium dominierend werden und die Cañadas-Arten nicht mehr zu finden sind. Ab etwa 1100 Höhenmetern veränderte sich wiederholt das Landschaftsbild. Der Pinar machte einem ehemaligen Weingarten Platz, der nun brach liegt und mit Elementen des Thermophilen Buschwaldes und des Lorbeerwaldes bewachsen ist (z.B. Myrica faya, Arbutus canariensis). - 53 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Ab 1000 Höhenmetern herrschten nur noch ehemalige Ackerterrassen vor, häufig mit Artemisia-Arten bewachsen. Ansonsten dominiert hier Kulturland mit Strassen und Siedlungen, die ursprüngliche Vegetation ist fast vollständig zerstört, potentiell natürlich wäre an dieser Stelle Thermophiler Buschwald mit angrenzendem Sukkulentenbusch. Auf 550 Metern erreichten wir schliesslich unseren Bus! Der Abstieg gestaltete sich spätestens ab der 2. Hälfte der Wanderung als sehr kräftezehrend und nicht besonders kniefreundlich, da oftmals schwer begehbare Hänge mit starker Neigung zu bewältigen waren. Höhenprofil mit jeweils typischer Vegetation 2500 Izaña Spartocytisus supranubius Pterocephalus 2000 Pinus canariensis Pterocephalus dumentorum Pterocephalus lasiospermus Cistus symphytifolius Adenocarpus viscosus 1500 1000 Myrica faya Arbutus canariensis Rumex lunaria Artemisia spec. 500 Güimar 0 - 54 - Teideginster-Formation Pinar Kulturlandschaft Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Baumgrenze auf etwa 2200 Metern, oberhalb davon die Cañadas Argyranthemum vincentii Pericallis lanata Tagesprotokolle Unterwuchs im Pinar mit Adenocarpus foliolosus, Cistus symphytifolius und Echium virescens offene Vegetation im Pinar Sonchus acaulis Adenocarpus foliolosus - 55 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 24.03. Cañadas Pimpinella cumbrae Link Argyranthemum adauctum ssp. dugourii (Bolle) Humphries Carlina xeranthemoides L. f. Tolpis webbii Sch. Bip. ex Webb & Berthel. Echium wildpretii Pearson ex Hook. fil. Descurainia bourgeauana (Fourn.) O. E. Schulz Erysimum bicolor (Horn.) DC. Erysimum scoparium (Brouss. ex Willd.) Wettst. Pterocephalus lasiospermus Link ex Buch Adenocarpus viscosus (Willd.) Webb & Berthel. Spartocytisus supranubius (L. fil.) Christ ex G. Kunkel Marrubium vulgare L. Micromeria lachnophylla Webb & Berthel. Nepeta teydea Webb & Berthel. Sideritis oroteneriffae Negrín & P. Pérez Plantago webbii Barnéoud Scrophularia glabrata Aiton Apiaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Dipsacaceae Fabaceae Fabaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Plantaginaceae Scrophulariaceae Mittlere Höhenstufe Ferula linkii Webb Ilex canariensis Poir. Viburnum rigidum Vent. Arbutus canariensis Veill. Lotus sessilifolius DC. Scilla spec. Myrica faya Aiton Olea europaea ssp. Cerasiformis (Webb & Berthel.) G. Kunkel & Sunding Cytinus ruber (Fourr.) Kom. Visnea mocanera L. f. Daphne gnidium L. Apiaceae Aquifoliaceae Caprifoliaceae Ericaceae Fabaceae Hyacinthaceae Myricaceae Oleaceae Rafflesiaceae Theaceae Thymelaeaceae Pinar Pimpinella dendrotragium Webb Argyranthemum vincentii Santos & Feria Calendula arvensis L. Pericallis lanata (L'Hér.) B. Nord. Sonchus acaulis Dum. Cours. Echium virescens DC. Wahlenbergia lobelioides (L.fil.) Schrad. ex Link Cistus symphytifolius Lam. Tuberaria guttata (L.) Fourr. Hypericum grandifolium Choisy Hypericum reflexum L. f. Aeonium arboreum (L.) Webb & Berthel. Aeonium spathulatum (Hornem.) Praeger Greenovia aizoon Bolle Monanthes brachycaulos (Webb in Webb & Berthel. ) Lowe Pterocephalus dumetorus (Brouss. ex Willd.) Coult. Erica arborea L. Adenocarpus foliolosus (Aiton) DC. Adenocarpus viscosus (Willd.) Webb & Berthel. - 56 - Apiaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Campanulaceae Cistaceae Cistaceae Hypericaceae Hypericaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Dipsacaceae Ericaceae Fabaceae Fabaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Chamaecytisus proliferus (L. f.) Link Lotus campylocladus Webb & Berthel. Micromeria lachnophylla Webb & Berthel. Pinus canariensis C. Sm. ex DC. in Buch Rumex lunaria L. Rumex maderensis Lowe Cheilanthes pulchella Bory & Willd. Cytinus hypocistis (L.) L. Scrophularia glabrata Aiton Tagesprotokolle Fabaceae Fabaceae Lamiaceae Pinaceae Polygonaceae Polygonaceae Pteridaceae Rafflesiaceae Scrophulariaceae - 57 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Der letzte Tag – Punta del Hidalgo über Chinamada nach Las Carboneras Protokollanten: Arne Erpenbach, Kerstin Overbeck, Sabine Wiersch Datum: 25.03.2004 Koordinaten: Startpunkt: 28,58 N / 16,32 W Mittagspause: 28,57 N / 16,30 W Strasse: 28,56N / 16,29 W Höhe: Startpunkt: 96 m ü. NN Mittagspause: 333 m ü. NN Strasse: 582 m ü. NN Auch wenn uns der Abstieg über die Ladera de Güimar noch in den Knochen steckte: der letzte Tag sollte uns noch einmal durch alle Vegetationszonen führen. In glühender Hitze verlief der Aufstieg am letzten Tag von kurz über Meereshöhe bis auf ca. 600 m. Startpunkt war bei Punta del Hidalgo (WP 64), der Weg führte über einen Steilabbruch (Mirador, WP 67, 277m ü. NN) nach Chinamada. Vom Mirador bis Chinamada nahm die anthropogene Störung zu, nur noch Fragmente des Thermophilen Buschwaldes tauchten auf. Das Mittagessen war wie immer köstlich, Kerstin wurde von einer Gallotia gebissen und Wolfram Lobin setzte sich mit Klaus Lewejohan botanisierend von der Gruppe ab. Beide bestiegen trotz ihrer Agilität nicht den Pinar-Sonderstandort. Auch wir inspizierten die inselartige Felskuppe und Chinamada nicht genauer; der Aufstieg ging von dort entlang der Straße nach Las Carboneras. Uns begleitete auf der einen Seite die Steilwand mit besonders vielgestaltigen Monanthes-Vertretern, auf der anderen Seite Reste der Lorbeerwaldvegetation. Bemerkenswert: ein kleines Hornmoos an einer rieselfeuchten Stelle in der Straßensteilwand. In Las Carboneras gab es dann Eis (wahlweise Bier), der Mispelschnaps blieb unangetastet. Die Landschaft bei Chinamada ist die vielleicht schönste auf Teneriffa – doch die auffällige anthropogene Überformung trübte den schönen Eindruck ein wenig. Immerhin trafen wir „nur“ halb so viele Wanderer wie im Barranco del Masca... - 58 - Cyperus teneriffae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Aeonium lindleyi Echium leucophaeum Echium simplex Bei der letzten Wanderung konnte man noch einmal die Landschaft genießen Das Anaga-Gebirge - 59 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Artenliste 25.03. Barranco de Chinamada / Aufstieg bis Chinamada Pistacia atlantica Desf. Daucus carota ssp. maximus (Desf.) P. W. Ball Ferula linkii Webb Dracunculus canariensis Kunth Asphodelus aestivus Brot. Atalanthus pinnatus (L. f.) D. Don Carlina salicifolia (L. f.) Cav. Filago pyramidata L. Kleinia neriifolia Haw. Pericallis tussilaginis (L'Hér.) D. Don in Sweet Sonchus acaulis Dum. Cours. Ceballosia fruticosa (L. f.) G. Kunkel Echium giganteum L. fil. Echium leucophaeum Webb ex Sprague & Hutch. Silene gallica L. Chenopodium urbicum L. Hypericum reflexum L. f. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Monanthes anagensis Praeger Bryonia verrucosa Dryand. Tamus edulis Lowe Mercurialis annua L. Teline canariensis (L.) Webb & Berthel. Trifolium campestre Schreb. Lavandula pinnata L. f. Sideritis macrostachys Poir. Teucrium heterophyllum L'Hér. Jasminum odoratissimum L. Oxalis pes-caprae L. Limonium macrophyllum (Brouss.) Kuntze Briza maxima L. Briza minor L. Cheilanthes catanensis (Cosent.) H. P. Fuchs Ranunculus cortusifolius Willd. Rubus ulmifolius Schott Rubia fruticosa ssp. fruticosa Solanum vespertilio Aiton Anacardiaceae Apiaceae Apiaceae Araceae Asphodelaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Caryophyllaceae Chenopodiaceae Hypericaceae Crassulaceae Crassulaceae Cucurbitaceae Dioscoreaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Oleaceae Oxalidaceae Plumbaginaceae Poaceae Poaceae Pteridaceae Ranunculaceae Rosaceae Rubiaceae Solanaceae Barranco de Chinamada / Mirador Asparagus umbellatus Link Argyranthemum coronopifolium (Willd.) Humphries Carduus clavulatus Link Dittrichia viscosa (L.) Greuter Gonospermum fruticosum (Buch) Less. Phagnalon saxatile (L.) Cass. Reichardia ligulata (Vent.) G. Kunkel & Sunding Sonchus acaulis Dum. Cours. Sonchus radicatus Aiton Echium simplex DC. Echium strictum L. fil. Descurainia millefolia (Jacq.) Webb & Berthel. Paronychia canariensis (L. f.) Juss. - 60 - Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Boraginaceae Brassicaceae Caryophyllaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Tagesprotokolle Patellifolia patellaris (Moq.) A. J. Scott, Ford-Lloyd & J. T. Williams Chenopodiaceae Monanthes brachycaulos (Webb in Webb & Berthel. ) Lowe Crassulaceae Sideritis dendro-chahorra Bolle Lamiaceae Plantago arborescens Poir. Plantaginaceae Dactylis smithii Link Poaceae Stipa capensis Thunb. Poaceae Tricholaena teneriffae (L. f.) Link Poaceae Rhamnus crenulata Aiton Rhamnaceae Barranco de Chinamada / Straße nach La Carbonera Daucus carota ssp. maximus (Desf.) P. W. Ball Drusa glandulosa (Poir.) Bornm. Ilex canariensis Poir. Ilex perado ssp. platyphylla (Webb & Berthel.) Tutin Andryala pinnatifida Aiton Argyranthemum broussonetii (Pers.) Humphries Argyranthemum coronopifolium (Willd.) Humphries Bidens pilosa L. Carduus clavulatus Link Carlina salicifolia (L. f.) Cav. Galactites tomentosa Moench Gnaphalium luteo-album L. Pericallis tussilaginis (L'Hér.) D. Don in Sweet Sonchus congestus Willd. Echium strictum L. fil. Crambe strigosa L'Hér. Lobularia canariensis ssp. intermedia (Webb) L. Borgen Canarina canariensis (L.) Vatke Hypericum grandifolium Choisy Aeonium canariense (L.) Webb & Berthel. Aeonium lindleyi Webb & Berthel. Aeonium tabulaeforme (Haw.) Webb & Berthel. Aichryson laxum (Haw.) Bramwell Aichryson parlatorei Bolle Aichryson spec. Monanthes anagensis Praeger Monanthes brachycaulos (Webb in Webb & Berthel. ) Lowe Carex divulsa Stokes Erica arborea L. Adenocarpus foliolosus (Aiton) DC. Geranium canariense Reut. Cedronella canariensis (L.) Webb & Berthel. Lavandula buchii X canariensis Micromeria varia Benth. Sideritis macrostachys Poir. Laurus azorica (Seub.) Franco Semele androgyna (L.) Kunth Myrica faya Aiton Gennaria diphylla (Link) Parl. Fumaria spec. Rumex bucephalophorus L. Rumex lunaria L. Rumex pulcher L. Polypodium macaronesicum A. E. Bobrov Adiantum capillus-veneris L. Phyllis nobla L. Apiaceae Apiaceae Aquifoliaceae Aquifoliaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Brassicaceae Brassicaceae Campanulaceae Hypericaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Cyperaceae Ericaceae Fabaceae Geraniaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lauraceae Liliaceae Myricaceae Orchidaceae Papaveraceae Polygonaceae Polygonaceae Polygonaceae Polypodiaceae Pteridaceae Rubiaceae - 61 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Cymbalaria muralis P. Gaertn., B. Mey. & Sch. Isoplexis canariensis (L.) J. W. Loudon Gesnouinia arborea (L. f.) Gaudich. Tagesprotokolle Scrophulariaceae Scrophulariaceae Urticaceae Pt. de Hidalgo Barranco de Chinamada/Aufstieg Pistacia atlantica Desf. Ceropegia dichotoma Haw. Asparagus umbellatus Link Allagopappus dichotomus (L. f.) Cass. Carduus clavulatus Link Kleinia neriifolia Haw. Pericallis tussilaginis (L'Hér.) D. Don in Sweet Echium leucophaeum Webb ex Sprague & Hutch. Wahlenbergia lobelioides (L.fil.) Schrad. ex Link Paronychia canariensis (L. f.) Juss. Polycarpaea divaricata (Aiton) Poir. Convolvulus floridus L. f. Aeonium arboreum (L.) Webb & Berthel. Aeonium lindleyi Webb & Berthel. Aeonium urbicum (C. Sm. ex Buch) Webb & Berthel. Cyperus teneriffae Poir. Euphorbia canariensis L. Bituminaria bituminosa (L.) C. H. Stirt. Medicago spec. Globularia salicina Lam. Drimia maritima (L.) Stearn Scilla haemorrhoidalis Webb & Berthel. Micromeria varia Benth. Sideritis dendro-chahorra Bolle Malva neglecta Wallr. Dactylis smithii Link Hyparrhenia hirta (L.) Stapf Lamarckia aurea (L.) Moench Tricholaena teneriffae (L. f.) Link Anagallis arvensis L. Rhamnus crenulata Aiton Plocama pendula Aiton Anacardiaceae Asclepiadaceae Asparagaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Campanulaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Cyperaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Globulariaceae Hyacinthaceae Hyacinthaceae Lamiaceae Lamiaceae Malvaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Primulaceae Rhamnaceae Rubiaceae Punta de Hidalgo - Barranco de Chinamada Agave americana L. Aizoon canariense L. Mesembryanthemum crystallinum L. Aloe vera (L.) Burm. f. Astydamia latifolia (L. f.) Baill. Periploca laevigata Aiton Argyranthemum frutescens ssp. succulentum Humphries Artemisia thuscula Cav. Kleinia neriifolia Haw. Schizogyne sericea (L. f.) DC. Sonchus spec. Echium plantagineum L. Opuntia dillenii (Ker-Gawl.) Haw. Atriplex glauca ssp. ifniensis (Caball.) Rivas-Mart. & al. - 62 - Agavaceae Aizoaceae Aizoaceae Aloeaceae Apiaceae Asclepiadaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Boraginaceae Cactaceae Chenopodiaceae Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Patellifolia patellaris (Moq.) A. J. Scott, Ford-Lloyd & J. T. Williams Salsola divaricata Link Aeonium lindleyi Webb & Berthel. Euphorbia obtusifolia Poir. in Lam. Ricinus communis L. Frankenia ericifolia ssp. ericifolia Lavandula pinnata L. f. Plantago lagopus L. Limonium pectinatum (Aiton) Kuntze Rumex lunaria L. Rubia fruticosa ssp. fruticosa Nicotiana glauca Graham Tamarix spec. Forsskaolea angustifolia Retz. Tagesprotokolle Chenopodiaceae Chenopodiaceae Crassulaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Frankeniaceae Lamiaceae Plantaginaceae Plumbaginaceae Polygonaceae Rubiaceae Solanaceae Tamaricaceae Urticaceae - 63 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Vegetationskundliche Analysen an der Montaña Grande Geographische Lage: Das Untersuchungsgebiet Montaña Grande liegt im Süd-Osten Teneriffas, unmittelbar an der Küste in der Nähe von Güimar. Es handelt sich hierbei um einen erloschenen, ca. 276 m hohen Vulkan, dessen Oberfläche mit Basalt-Tuff und -Schlacken bedeckt ist. In der Mitte des Vulkans befindet sich ein Krater. Bezüglich der Koordinaten siehe das entsprechende Tagesprotokoll vom 19.3. Durchgeführte Analysen Minimum-Areal-Analyse Ziel der Minimum-Areal-Analyse ist es, die Flächengröße festzulegen, die mindestens notwendig ist, um eine Pflanzengesellschaft repräsentativ wiederzugeben. Zu diesem Zweck wird eine kleine Ausgangsfläche festgelegt, in unserem Falle 1 m². Alle dort vorkommenden Arten werden bestimmt und schriftlich festgehalten. Danach wird die Fläche auf 1x2 m verdoppelt. In der noch nicht untersuchten Teilfläche werden alle neuen Arten aufgenommen. Daraufhin wird die Fläche erneut verdoppelt, auf 2x2 m. Auch hier werden die in der noch nicht untersuchten Teilfläche vorkommenden neuen Arten festgehalten, woraufhin die Fläche wiederum verdoppelt wird. Diese Vorgehensweise wird so lange fortgesetzt, bis keine oder kaum noch neue Arten hinzukommen, obwohl die Fläche vergrößert wird. Stellt man die Ergebnisse dieser Analyse graphisch dar, müsste sich im Optimalfall eine Sättigungskurve ergeben. Vegetationsprofil Um die Vegetation einer festgelegten Fläche später graphisch darstellen zu können, werden alle dort vorkommenden Pflanzen vermessen (Höhe und Durchmesser) und der genaue Standort innerhalb der Fläche vermerkt. In unserem Fall wurde von 2 Gruppen ein 30 m langes Maßband ausgelegt und die Pflanzen innerhalb einer Fläche von 2 m (Gruppe 1) und 1 m (Gruppe 2) zu beiden Seiten des Maßbandes vermessen. Außerdem wurde der genaue Abstand vom Ausgangpunkt und der Abstand vom Maßband gemessen, um den Wuchsort der Pflanze festzuhalten. Geländebeschreibung: Die Minimum-Areal-Analyse wurde am Nord-Westhang der Montaña Grande bei einer Hangneigung von ca. 28° durchgeführt. Das Substrat war sehr locker, was die Aufnahme erheblich erschwerte. Das Vegetationsprofil wurde am Kraterrand, im Süd-Westen des Vulkans durchgeführt. Gruppe 1 arbeitete am Krateraußenrand, während sich Gruppe 2 mit dem Kraterinnenrand beschäftigte. Später sollen Vergleiche der Vegetation dieser beiden Standorte mit unterschiedlichen Licht- und Windverhältnissen gezogen werden. Der Wind kam zum Zeitpunkt der Aufnahme aus Norden, während die Sonne sich südwestlich des Vulkanes befand. Das bearbeitete Gelände von Gruppe 1 befand sich somit in der Sonne und auf der Lee-Seite, das von Gruppe 2 im Schatten und auf der Luv-Seite. - 64 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Die Pflanzen entlang des Transektes wurden von uns vermessen Ergebnisse Minimum-Areal-Analyse Auffällig war, dass sich unter den vorgefundenen Aren viele Therophyten befanden. Die Anzahl und Dichte der Phanerophyten war im Vergleich erheblich kleiner. Bei den anuellen Arten handelte es sich hauptsächlich um eingeschleppte Pflanzen, welche zum Zeitpunkt der Analyse ausschließlich als Jungpflanzen vorlagen. Auf Grund ihres kurzen Lebenszyklus sind diese Pflanzen in der Lage, während einer kurzen feuchteren Jahreszeit, die Zwischenräume zwischen den mehrjährigen, großen, heimischen Arten zu besiedeln. Für Pflanzen mit einem längeren Lebenszyklus wären diese Standorte zu trocken, da der Boden bereits von einem dichten Wurzelnetzwerk der Phanerophyten durchzogen ist, welches mögliche Feuchtigkeit im Boden schnell aufnimmt. Wäre diese Analyse ein paar Monate später durchgeführt wurden, hätten die Therophyten ihren Lebenszyklus bereits abgeschlossen und währen nicht in die Auswertung mit eingegangen, wodurch sich das Ergebnis stark unterscheiden hätte. Um dem vorzubeugen wurden von den Ergebnissen jeder Gruppe jeweils drei Kurven dargestellt (Abb. 1 und 2). Eine des gesamten Artbestandes, eine, welche nur die Therophyten darstellt und eine für die Phanerophyten. Gruppe 1 (Abb. 1) hat nach der letzten Flächenverdopplung fünf neue Arten ausgemacht, obwohl zuvor meist ca. zwei pro Flächenvergrößerung hinzukamen. Korrekterweise hätte die Flächenvergrößerung also fortgeführt werden müssen, um eine Sättigungskurve und ein eindeutiges Ergebnis zu erhalten. Gruppe 2 hat zwar eine Sättigungskurve für die Gesamtartenzahl (Abb. 2), aber wenn nur die Phanerophyten betrachtet werden, ist das Ergebnis nicht mehr so eindeutig. An Hand der durchgeführten Analysen kann also noch nicht festgelegt werden, wie groß ein Areal sein muss, um die dort typische Flora repräsentieren zu können, was vor allem daran liegt, dass die mehrjährigen Pflanzen auf Grund des geringen Niederschlags sehr weit auseinander stehen müssen. Die Analyse hätte sich also über ein größeres Gebiet erstrecken müssen. - 65 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Gruppe 1 - Sättigungskurven 35 30 Artenzahl 25 20 Artenzahl Gesamt Artenzahl Anuell Artenzahl Mehrjährig 15 10 5 0 0 10 20 30 40 50 60 70 Arealgrösse (m²) Abbildung 1 Gruppe 2 - Sättigungskurve 35 30 Artenzahl 25 20 Summe Gesamt Summe Anuell Summe Mehrjährig 15 10 5 0 0 50 100 150 Arealgrösse (m²) - 66 Abbildung 2 200 250 300 Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Vegetationsprofil: Auf Grund der unterschiedlichen Licht- und Windverhältnisse an der Innen- und der Außenseite des Kraters unterscheidet sich auch die Vegetation dieser beiden Standorte. An der Kraterinnenseite ist die Vegetation dichter als auf der Außenseite, was damit zusammenhängen muss, dass die Sonneneinstrahlung auf der Außenseite intensiver ist. Auf Grund der geringen Abstände der Pflanzen untereinander wurde in der Seitenansicht nur eine repräsentative Auswahl der dort vorkommenden Arten eingezeichnet. Die Höhe der Pflanzen auf der Innenseite ist im Durchschnitt (0,28 m) zwar geringer, aber gleichmäßiger verteilt, als auf der Außenseite. Dort setzt sich die höhere Durchschnittsgröße (0,33 m) aus wenigen großen und vielen kleinen Pflanzenindividuen zusammen (Abb. 3). Auch die Verteilung der Arten unterscheidet sich zwischen Kraterinnen- und Außenseite (Abb. 4): Während innen vor allem im unteren Teil des Studiengebietes eindeutig Euphorbia balsamifera die Pflanzengesellschaft dominiert, ist es außen Argyranthemum frutescens. Darüber hinaus wurden auf der Innenseite zwei Exemplare von Kleinia neriifoila vermessen, welche an der Außenseite nicht auftritt. Dort wiederum wuchs Plocama pendula, welche am Kraterinnenrand nicht vorkommt. In dem Diagram zur Höhenverteilung (Abb. 5) sieht es so aus, als würden die Pflanzen zu beiden Seiten der Kraterrandes bei ca. 10-15 m auf der Außen- und 15-20m auf der Innenseite, ihre Maximalhöhe erreichen und danach abflachen. Dies ist jedoch zunächst nur eine Vermutung, denn um eindeutige Aussagen zu treffen, hätte das untersuchte Gebiet erheblich größer sein müssen. Anzahl der Individuen entlang des Transekts 18 16 Indiv./ 5 m-Abschnitt (10 m²) 14 12 10 8 6 4 2 0 0 -3 25 20 -2 5 0 -2 15 10 15 Krater-Außenseite 5- 10 5 0- 5 0- 10 5- 10 15 0 -2 15 20 5 -2 0 -3 25 [m] Krater-Innenseite Abbildung 3 - 67 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Anzahl der Arten entlang des Transekts 4,5 Arten / 5 m-Abschnitt (10 m²) 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 25 -3 0 20 -2 5 15 -2 0 10 -1 5 510 05 05 510 10 -1 5 15 -2 0 20 -2 5 25 -3 0 0 [m ] Krater-Innenseite Krater-Außenseite Abbildung 4 Höhe der Pflanzen entlang des Transekts 1,2 1 max Höhe 0,8 0,6 0,4 0,2 Krater-Außenseite Abbildung 5 - 68 - Krater-Innenseite 25 -3 0 20 -2 5 15 -2 0 10 -1 5 510 05 05 510 10 -1 5 15 -2 0 20 -2 5 25 -3 0 0 [m ] Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Krater-Außenrand 1m 5m - 69 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Krater-Innenrand 1m 5m - 70 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Transekt Gruppe 1 Während Gruppe 1 alle Pflanzen auf einer Fläche von 2 m zu beiden Seiten des Maßbandes in ihre Analysen mit aufnahm, hat sich Gruppe 2 mit einer Fläche von 1 m zu beiden Seiten des Bandes beschäftigt. Aus diesem Grunde sind hier alle Pflanzen von Gruppe 1, welche über 1 m hinausgehen, kursiv geschrieben. Art x Rumex lunaria Euphorbia balsamifera Rumex lunaria Plocama pendula Argyranthemum frutescens Euphorbia balsamifera Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens 0,00 1,20+ 0,55 0,00 0,50- 0,16 0,00 1,40- 1,10 y 0,83 0,17 1,70 2,00 3,50 3,60 4,70 0,18 0,19 0,32 0,10 0,26 0,13 0,23 0,12 5 4 0,55 0-5 Argyranthemum frutescens 5,40 0,65- 0,28 Plocama pendula 6,00 0,00 0,38 Rumex lunaria 8,80 0,95- 0,95 0,20 0,30 1,55 3 3 0,95 5-10 Argyranthemum frutescens Rumex lunaria Plocama pendula Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens 10,10 10,35 11,80 12,45 14,55 14,70 14,80 14,93 0,600,25+ 1,830,80+ 1,360,821,821,33- 0,20 1,03 1,42 0,12 0,10 0,18 0,22 0,05 0,18 1,53 2,00 0,13 0,13 0,17 0,20 0,08 4 2 1,03 10-15 Rumex lunaria Polycarpea nivea Plocama pendula Plocama pendula Argyranthemum frutescens 15,20 15,80 17,00 19,20 19,50 1,70+ 1,75+ 1,93+ 1,800,55- 1,12 0,01 0,50 1,00 0,10 1,60 0,03 0,75 1,20 0,15 1 1 0,1 15-20 Plocama pendula Plocama pendula Plocama pendula Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens 20,02 1,15+ 1,40 1,75 21,55 22,20 22,80 23,10 1,20+ 1,96+ 1,80+ 1,00+ 1,40 0,10 0,25 0,28 2,02 0,10 0,15 0,40 1 1 0,28 20-25 Euphorbia balsamifera Rumex lunaria Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Rumex lunaria Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens 26,30 27,50 28,00 28,00 28,30 28,45 28,50 28,70 30,00 1,40+ 1,20+ 0,55+ 1,200,402,00+ 1,30+ 1,19+ 1,20- 0,10 1,25 0,10 0,30 0,30 0,43 0,39 0,08 0,12 0,07 1,35 0,10 0,50 0,15 0,49 0,15 0,08 0,14 2 1 0,30 25-30 1,251,00+ 1,351,30- Höhe Durchmesser Indiv. Arten max. Höhe Abschnitt - 71 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Gruppe 2 Art Rumex lunaria Euphorbia balsamifera Argyranthemum frutescens x 0,50 2,00 2,20 y Höhe 0,65- 0,20 0,70+ 0,30 0,70+ 0,30 Durchmesser 0,40 0,85 0,09 3 3 0,30 0-5 Rumex lunaria Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera 5,50 6,20 8,00 8,30 9,50 0,90+ 1,00 1,30- 0,70 0,95+ 0,40 0,50+ 0,30 1,00- 0,25 1,80 2,60 0,30 0,40 0,30 5 2 0,70 5-10 Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Argyranthemum frutescens Euphorbia balsamifera Rumex lunaria Argyranthemum frutescens Euphorbia balsamifera Kleinia neriifolia Euphorbia balsamifera Argyranthemum frutescens Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Rumex lunaria 10,00 10,10 10,20 10,60 10,70 11,20 11,40 12,95 13,50 13,70 14,00 14,10 14,30 14,30 14,90 14,90 0,60+ 0,20 0,45- 0,15 0,65+ 0,15 0,30+ 0,05 0,20+ 0,10 0,30- 0,12 0,95+ 0,30 0,70+ 0,50 0,50- 0,20 0,25+ 0,10 0,60+ 0,70 0,15+ 0,10 0,20+ 0,10 0,80+ 0,50 0,75- 0,10 0,90- 0,15 0,25 0,20 0,15 0,05 0,07 0,20 0,20 0,07 0,35 0,05 0,9 0,05 0,15 0,9 0,05 0,35 16 4 0,50 10-15 Argyranthemum frutescens Euphorbia balsamifera Rumex lunaria Euphorbia balsamifera Argyranthemum frutescens Kleinia neriifolia Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera 15,20 15,80 16,50 16,50 17,30 17,50 17,50 18,00 18,30 19,00 19,30 19,50 0,40- 0,10 0,40+ 0,40 0,30- 0,60 0,60- 0,60 0,70+ 0,20 0,80+ 0,90 0,80+ 0,50 0,30- 0,60 0,30+ 0,50 0,15+ 0,10 0,15- 0,10 0,15+ 0,10 0,1 0,9 1,15 1,2 0,3 1,00 0,9 0,9 0,9 0,05 0,05 0,05 12 4 0,90 15-20 Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera Euphorbia balsamifera 20,00 20,00 20,10 20,10 21,00 21,20 21,80 0,40+ 0,10 0,70+ 0,15 0,20- 0,05 0,15- 0,25 0,20- 0,05 0,35- 0,08 0,65+ 0,10 0,05 0,2 0,05 0,4 0,05 0,05 0,15 7 1 0,25 20-25 Euphorbia balsamifera 29,60 0,90- 0,40 0,3 1 1 0,30 25-30 - 72 - Indiv. Arten max. Höhe Abschnitt Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Gruppe 1 unter Einbeziehung von Cenchrus ciliaris (Gras) Während Gruppe 1 alle Pflanzen auf einer Fläche von 2 m zu beiden Seiten des Maßbandes in ihre Analysen mit aufnahm, hat sich Gruppe 2 mit einer Fläche von 1 m zu beiden Seiten des Bandes beschäftigt. Aus diesem Grunde sind hier alle Pflanzen von Gruppe 1, welche über 1 m hinausgehen, kursiv geschrieben. Art x y Höhe Durchmesser Indiv.Arten max. Höhe Abschnitt Rumex lunaria Euphorbia balsamifera Rumex lunaria Plocama pendula Argyranthemum frutescens Euphorbia balsamifera Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens 0,00 0,00 0,00 1,20+ 0,55 0,50- 0,16 1,40- 1,10 0,83 0,17 1,70 2,00 3,50 3,60 4,70 1,251,00+ 1,351,30- 0,18 0,19 0,32 0,10 0,26 0,13 0,23 0,12 5 4 0,55 0-5 Argyranthemum frutescens 5,40 Plocama pendula 6,00 Rumex lunaria 8,80 0,65- 0,28 0,00 0,38 0,95- 0,95 0,20 0,30 1,55 3 3 0,95 5-10 Argyranthemum frutescens Rumex lunaria Plocama pendula Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens 10,10 10,35 11,80 12,45 14,55 14,70 14,80 14,93 0,600,25+ 1,830,80+ 1,360,821,821,33- 0,20 1,03 1,42 0,12 0,10 0,18 0,22 0,05 0,18 1,53 2,00 0,13 0,13 0,17 0,20 0,08 4 2 1,03 10-15 Rumex lunaria Polycarpea nivea Spartocytisus supranubius Plocama pendula Plocama pendula Argyranthemum frutescens 15,20 15,80 16,85 17,00 19,20 19,50 1,70+ 1,75+ 0,70+ 1,93+ 1,800,55- 1,12 0,01 0,02 0,50 1,00 0,10 1,60 0,03 0,06 0,75 1,20 0,15 3 3 1,00 15-20 Plocama pendula Plocama pendula Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Cenchrus ciliaris Cenchrus ciliaris Cenchrus ciliaris Cenchrus ciliaris Cenchrus ciliaris Cenchrus ciliaris 20,02 21,55 22,20 22,80 23,10 23,50 23,95 24,10 24,30 24,35 24,55 1,15+ 1,20+ 1,96+ 1,80+ 1,00+ 2,00+ 1,951,000,800,17+ 0,13+ 1,40 1,40 0,10 0,25 0,28 0,03 0,03 0,02 0,02 0,04 0,04 1,75 2,02 0,10 0,15 0,40 0,08 0,02 0,01 0,02 0,06 0,07 5 2 0,28 20-25 Cenchrus ciliaris Euphorbia balsamifera Rumex lunaria Cenchrus ciliaris Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Cenchrus ciliaris Argyranthemum frutescens 25,80 26,30 27,50 27,60 28,00 28,00 28,30 28,30 2,001,40+ 1,20+ 1,75+ 0,55+ 1,201,00+ 0,40- 0,10 0,10 1,25 0,08 0,10 0,30 0,02 0,30 0,18 0,07 1,35 0,04 0,10 0,50 0,06 0,15 - 73 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Rumex lunaria Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens Argyranthemum frutescens 28,45 28,50 28,70 30,00 2,00+ 1,30+ 1,19+ 1,20- 0,43 0,39 0,08 0,12 Projektberichte 0,49 0,15 0,08 0,14 3 2 0,30 25-30 Transektauswertung Gruppe1: Krateraußenseite Abschnitt Individuen 0-5 5-10 10-15 15-20 20-25 25-30 - 74 - 5 3 4 1 1 2 Gruppe 2: Kraterinnenseite Arten max. Höhe 4 3 2 1 1 1 0,55 0,95 1,03 1,00 1,00 0,30 Abschnitt Individuen Arten 0-5 5-10 10-15 15-20 20-25 25-30 3 5 16 12 7 1 3 2 4 4 1 1 max. Höhe 0,30 0,70 0,50 0,90 0,25 0,30 Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Lebensformenspektren des Sukkulentenbusches Protokollanten: Kerstin Overbeck, Simon Poppinga Der Sukkulentenbusch kommt in semiariden Gebieten der Subtropen in der basalen Stufe auf sandigen Böden oder vulkanischem Lockergestein vor und zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: • trockener Standort / wenig Niederschläge und Luftfeuchtigkeit • wenig entwickelter Boden • hohe Sonneneinstrahlung • im Bereich der Küste auch mit Salzeintrag • ggf. viel Wind Aufgrund dieser Standortbedingungen haben sich bei den Pflanzen spezielle Anpassungen herausgebildet. Herausstechend in diesem Zusammenhang sind die namensgebenden Sukkulenten, v.a. die Gattungen Euphorbia (Euphorbiaceae) und Kleinia (Asteraceae). Der Sukkulentenbusch beschreibt einen Vegetationsstreifen, der im Nordosten Teneriffas bis 400m über NN (bis zum Thermophilen Wald) und im südlichen Teil bis 700m über NN (teilweise bis zum Pinar) hochsteigt. Nach Kahne (1968: 57) beherrscht diese Einheit großflächig weite Teile der unteren Lagen der Kanarischen Inseln. Der Lebensbereich des Sukkulentenbusches beginnt eigentlich erst hinter bzw. oberhalb der Halophytenzone. Je weiter die Vegetation von der Küste entfernt ist, desto geringer wird u. a. der Salzeinfluss auf diese. Eine genaue Abgrenzung der Gesellschaften an der Meeresküste zu der Binnenlandvegetation ist nicht eindeutig zu vollziehen, da der fast immer wehende Wind Salzaerosol relativ weit ins Landesinnere transportieren kann. Es kommt zu einer Verzahnung von halophilen Gesellschaften mit dem Sukkulentenbusch, welcher an geeigneten Orten bis unmittelbar ans Meer heranreichen kann. Der Sukkulentenbusch beschreibt demnach nicht nur eine einzige Form einer pflanzensoziologischen Gesellschaft, sondern es lassen sich standortbedingte Abwandlungen beobachten. Aufgrund der eben angesprochenen verschiedenen Entfernungen / Höhenlagen zum Meer hin mit dem daraus resultierenden unterschiedlichen Salzeinfluss und einer veränderten Wasserversorgung bzw. Luftfeuchtigkeit ergibt sich folgende Einteilung mit differentieller Artzusammensetzung: Helianthemo-Euphorbion balsamiferae (“Tabaibales”) Dieser Verband kommt in küstennahen Tieflagen bis 200m inklusive sandiger Halbwüsten in Küstennähe vor. Typische Vertreter mit pachykauler Wuchsform sind Euphorbia balsamifera und E. obtusifolia. Diese als „tabaibas“ bezeichneten Pflanzen sind im Sommer laubwerfend oder behalten nur noch eine kleinen Blattschopf an den Zweigenden (Federbuschpflanzen). Bei Euphorbia aphylla (kakteoide Form) entfalten sich überhaupt keine Blätter mehr. - 75 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte In diesem Verband sind Übergänge zwischen der halophilen Küstenvegetation und dem nicht salzbeeinflussten Sukkulentenbusch enthalten. Je näher sich die Vegetation an der Küste befindet, desto größer wird der Einfluss des Windes und des Salzeintrages. Wir konnten beobachten, dass die Pflanzengesellschaft, je mehr man sich der Küste nähert ( = je mehr sich die Lebensbedingungen für die meisten Organismen vom Optimalen entfernen), immer artenärmer wurde, aber die Individuenanzahl stieg. Dies entspricht genau Thienemanns biogenetischen Grundprinzipien (1956). Auffallend war weiterhin, dass die bestandsbildenden Arten einen flachen, gedrungenen Polsterwuchs zeigten, der wiederum anderen Arten Schutz bot. Besonders interessant in diesem Bereich ist die auch von uns beobachtete Assoziation Astydamio-Euphorbietum aphyllae (mit Astydamia latifolia und Euphorbia aphylla), die auch von Oberdorfer (1965: 62) als Sondergesellschaft angesehen wird. Sie stellt die „vorderste Front“ des Sukkulentenbusches dar. Weitere Charakterarten: Limonium pectinatum, Salsola divaricata, Frankenia ericifolia, Argyranthemum frutescens, Sueda vermiculata Aeonio-Euphorbion canariensis (“cardonales") Dieser Verband des Sukkulentenbusches kommt in Höhenlagen von 400-900m vor, da die Hauptvertreter Salzeinfluss schlecht vertragen können. Als ein strukturbildendes Element dieser Gesellschaft kann Euphorbia canariensis verstanden werden. Sie bildet kandelaberartige Sträuche, wobei die blattlosen, bedornten Stämme sukkulent sind. Durch diesen Wuchs bietet sie kleineren Arten bessere Keimungs- und Wachstumsbedingungen, so dass unmittelbar im Inneren oder am Rande des Busches andere Arten wachsen. Ihr Vorkommen ist auf aride Hänge und Felsen beschränkt. Weiterhin charakteristisch für diese Formation sind die beiden Arten der Gattung Ceropegia (Leuchterblume), C. dichotoma und C. fusca, die uns mit ihren zu Kesselfallen umgewandelten Blüten auffielen. Weitere Chrakterarten: Kleinia neriifolia, Periploca laevigata, Schizogyne sericea, Lavandula pinnata, Rumex lunaria Überall zu sehen waren weiterhin Exemplare der Gattung Opuntia, eine Kaktee Mittelamerikas, die auf den Kanaren zur Züchtung der Cochenille-Laus angebaut wurde und sich nun fast allgegenwärtig in weiten Teilen des Sukkulentenbusches ausgebreitet hat. Minimum-Areal-Analyse auf der Montaña Grande In zwei Gruppen wurden auf unterschiedlichen Arealen (64m² und 256m²) auf dem Nordhang der Montaña Grande eine Minimum-Areal-Analyse durchgeführt. (vgl. Projektbeschreibung Vegetationskundliche Analysen) Betrachtet man die Verteilung der verschiedenen Lebensformen von Pflanzen auf dem bearbeiteten Gebiet, so ergibt sich folgende Zusammenstellung: - 76 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Gruppe 1 Gruppe 2 20 weit verbreitet 15 endemisch 10 Summe 5 14 12 10 8 6 4 2 0 Artenzahl Artenzahl 25 endemisch Summe Th er C ha oph y m ae ten ph yt Ph Par en a H ane sit em ro en p ik ry hy t pt op en h y G eo ten ph yt en Th er C ha oph m y ae ten ph yt Ph Par en as a H em ner iten ik oph ry pt yte op n G hyt eo en ph yt en 0 weit verbreitet Lebensform Lebensform Auffallend ist die hohe Zahl an Therophyten, die bis auf 2 Arten nicht endemisch, sondern weit verbreitet bzw. zu einem großen Teil eingeschleppt sind. Da die Pflanzen allerdings allesamt sehr klein und vermutlich erst ein paar Tage vorher gekeimt waren, ließen sich viele nicht einwandfrei bestimmen. Weiterführende Informationen zu den Therophyten kann Arne Erpenbachs Bericht entnommen werden. Ansonsten stachen die Chamaephyten (z.B. Argyranthemum frutescens, Reseda scoparia) und Phanaerophyten (z.B. Kleinia neriifolia, Euphorbia obtusifolia, Rumex lunaria) mit im Vergleich hohen Artenzahlen heraus. Dies sind ausdauernde, verholzende und zum Teil sukkulente Pflanzen, die Anpassungen an ungünstige Standortbedingungen vollzogen haben und dem Sukkulentenbusch seine Struktur geben. An einigen wenigen Stellen außerhalb der betrachteten Areale wuchsen einige, dafür aber große Bestände von Euphorbia canariensis, in deren Schutz Sträucher wie z.B. Plocama pendula und Asparagus spec. gediehen. Als Geophyt fand sich weiterhin vereinzelt Scilla haemorrhoidalis. Interessanterweise entdeckten wir noch einen auf Argyranthemum schmarotzenden Parasit (Cuscuta planiflora). Vergleich mit anderen Standorten (Folgende Diagramme stützen sich nicht mehr auf Minimum-Areal-Analysen, sondern lediglich auf aus den Tagesprotokollen entnommen Daten.) rn d Kl et te G eo ph yt nd ) (a us da ue r Kr au t Sträucher St ra uc h (sukkulente) Ba um Beim Sukkulentenbusch der Punta del Teno ergibt sich im Vergleich zur Montaña Grande ein in etwa Punto del Teno vergleichbares Ergebnis: Zuerst fallen die sehr 30 gesamt viel weniger stark 25 Endemit vertretenen Therophyten 20 Nicht-Endemit 15 auf, nur sehr vereinzelt 10 entdeckten wir annuelle 5 Pflanzen. Ansonsten 0 dominierten auch hier - 77 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte (z.B. Ceropegia dichotoma, Kleinia neriifolia) und ausdauernde Kräuter, wobei hier die in der Einleitung beschriebene Veränderung der Gesellschaftszusammensetztung zur Küste hin zu beobachten war („cardonales“ – „tabaibales“). Hieraus lassen sich evtl. die Unterschiede zu den Balkendiagrammen der Montaña Grande erklären, da dort eine relativ homogene Artzusammensetzung im betrachteten Areal bestand. Interessant war weiterhin der Aspekt, dass sowohl bei den Sträuchern als auch bei den ausdauernden Kräutern sehr viele nichtendemische Gattungen bzw. Arten vertreten waren. Ein anderes Bild zeigt uns der Pinar: G eo ph y Kl et te rn d t Kr au t( ei nj äh rig ) Kr au t( au sd Lebensformen (ausser bei den Annuellen) gering ist. Cañadas 14 12 10 gesamt 8 Endemit 6 Nicht-Endemit 4 2 nd ph yt er nd h ) 0 Ba um Folgende Zusammensetzung ergibt sich bei Betrachtung der Flora in den Cañadas: In der sog. Ginsterheidevegetation sind aufgrund des kargen Bodens und harter klimatischer Bedingungen nur speziell angepasste Sträucher und ausdauernde Kräuter überlebensfähig, alle anderen Lebensformen und die meisten au er nd ) Im m er gr ün St ra uc h Ba um Hier sind im Vergleich die Bäume strukturbildend, obwohl diese nur mit 1 oder 2 endemischen Arten vertreten sind. Allen voran fällt natürlich Pinus canariensis auf. Erica arborea ist in dieser Statistik als Baum geführt, meist aber Pinar als Busch anzusprechen. Mit 18 einer besonders hohen 16 Artenanzahl treten hier 14 zwischen den Bäumen 12 gesamt 10 Sträucher und ausdauernde Endemit 8 Nicht-Endemit Kräuter auf, die zu einem 6 4 sehr großen Anteil 2 endemisch sind. Es scheint, 0 dass der Einfluss der Neophyten innerhalb dieser - 78 - Kl et te r G eo au sd au Kr au t( St ra uc Neophyten können sich hier nicht durchsetzen. Auffallend ist hier die sog. Kugelbuschform vieler Pflanzen, die eine geringere Angriffsfläche für den rauhen Wind bereitstellt. Im Schutz dieser Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte St ra uc h Im Kr m er au gr t( ün au sd au er Kr nd au ) t( ei nj äh rig ) G eo ph yt Kl et te rn d Ba um Pflanzen ergeben sich wiederum weitere Mikrohabitate, in denen sich andere Arten ansiedeln können. Dennoch existieren weiträumige Flächen (Kältetäler), die von kaltem Wind überweht werden und Lorbeerwald komplett vegetationslos sind. Allgemein betrachtet stellen 30 25 die Cañadas ein relativ 20 gesamt artenarmes Gebiet dar. 15 Endemit Die Lebensbedingungen Nicht-Endemit 10 im Lorbeerwald, u.a. 5 gekennzeichnet durch hohe 0 Feuchtigkeit und humosen Boden, erlauben vielen verschiedenen Spezies eine Ansiedlung. Im Lorbeerwald finden wir eine Vergesellschaftung aller Lebensformen, wobei die Sträucher und ausdauernden Kräuter am artenreichsten auftreten, aber auch einen hohen Anteil an Neophyten beherbergen. Neben kletternden Pflanzen (z.B. Semele androgyna) finden sich hier auch Epiphylle (z.B. bestimmte Moose) und Epiphyten (z.B. Flechten), deren Wasserversorgung durch die hohe Luftfeuchtigkeit gesichert ist. Dichte Moospolster, welche in Astgabeln wuchsen, boten sonst am Boden wachsenden Pflanzen (z.B. Sonchus spp.) einen dem Licht näheren Wuchsort. „Glossar“: Phanerophyten Überdauerungsorgane oberhalb der mittleren Schneehöhe (ca. 50 cm ) Bäume, Sträucher meist stammbildend Chamaephyten Überdauerungsorgane unterhalb der mittleren Schneehöhe,dadurch Schutz Zwergsträucher Hemikryptophyten Überdauerngsorgane nahe dem Boden z.B. Ranunculus Kryptophyten Überdauerungsknospen im Boden (Geophyten) bzw. im Wasser (Hydrophyten) Rhizom, Zwiebel z.B. Scilla Therophyten bilden Samen zur Überdauerung, Austrieb erfolgt in jeder Vegetationsperiode neu aus den Samen Typische Lebensform der Ackerunkräuter und vieler Wüstenpflanzen. - 79 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Therophyten im Sukkulentenbusch Arne Erpenbach Bei unseren vegetationskundlichen Analysen war auffällig, dass auf der Nordseite der Montaña Grande viele Therophyten zu finden sind. Unter den Phanaerophyten finden sich viele einheimische Pflanzen, zudem mehrere Endemiten. Der Therophytenbestand rekrutiert sich im Gegensatz dazu aus vielen weit verbreiteten und typisch mediterranen Arten. Hier soll der Frage nachgegangen werden, ob diese Bild allgemein für den Lebensraum Sukkulentenbusch zutreffend und für die Kanaren spezifisch ist. Vergleichende Daten werden aus dem phytogeographisch nahestehenden Südmarokko verwendet. Allgemeines zu Therophyten Nach Raunkiaer (1934) bezeichnet man krautige annuelle Pflanze als Therophyten. Diese überdauern ungünstige, d.h. meist trockene Perioden im Samenstadium. Folgt man McArthur und Wilson (1967, zit. nach Schultze et al. 2000), so sind Therophyten typische r-Strategen. Schnelles Wachstum, hohe Samenproduktion und lange (mögliche) Samenruhe machen sie zu idealen Erstbesiedlern im Sukzessionsmodell. Da sie allerdings schattenintolerant sind, schwinden sie mit fortschreitendem Vordringen der langsamwüchsigen Phanaerophyten. In Gebieten mit jahreszeitlichen klimatischen Schwankungen wie z.B. ausgeprägten Trockenzeiten werden Therophyten gefördert. Phaneaerophyten brauchen mitunter mehrere günstige Vegetationsperioden bis zur ersten Samenreife, Therophyten vollenden ihren Lebenszyklus schnell, legen dabei u.U. Samenbanken im Boden an und sind so auch gegenüber längeranhaltenden extremen Bedingungen tolerant. Menschen siedeln seit Jahrtausenden in Gebieten mit Winterregen. Grund dafür dürfte auch sein, dass die meisten Kulturpflanzen dort ideale Wachstumsbedingungen finden. Menschliche Störung führt oftmals zu Ruderalstandorten und Sekundärsukzession; dies fördert einzelne Arten von schnellwüchsigen, konkurrenzstarken Pflanzen zusätzlich. Die Mediterraneis als ausgeprägtes Winterregengebiet ist sehr reich an Pflanzen dieses Lebensformtyps. Insgesamt ist dieses Gebiet auch eines der artenreichsten der Erde; dafür werden neben den klimatischen Bedingungen anthropo-zoogene Einflüsse verantwortlich gemacht. Über die Förderung von Therophyten durch menschliche Aktivität dürfte kaum ein Zweifel bestehen. Viele Arten sind ausgesprochene Kulturfolger, was sich oftmals auch in den Art-Epitheta (z.B. arvensis) niederschlägt. Zum Untersuchungsgebiet: Der Sukkulentenbusch Teneriffas hat im Vergleich zum Mittelmeergebiet weniger Niederschlag (Vgl. Abbildung 1, Klimadiagramm St. Cruz de Teneriffe). Walter et. Breckle (1999) ordnen die Vegetationszone auch klimatisch als Halbwüste ein. Unbeantwortet bleibt auch nach längerer Recherche die Frage nach dem - 80 - Abb. 1: Klimadiagramm aus Santa Cruz de Teneriffe (Quelle: Walter / Breckle) Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte mäßigenden, ozeanischen Einfluß der nahen Küste. Es waren weder Angaben zur Luftfeuchte und evtuell daraus resultierender Oberflächenfeuchte noch zum eventuellen Luftsalzeintrag zu finden. Unsere Analyse fand in der Region von Güímar / Puertito de Güímar, also einer sehr dicht besiedelten Gegend satt. Unterhalb des untersuchten Areals befinden sich ehemalige landwirtschaftliche Nutzflächen; das untersuchte Gebiet war durch Wasserleitungen etc. deutlich als gestört gekennzeichnet. Der untersuchte, seewindabgewandte Nordhang der Montaña Grande besteht v.a. aus körnigen, losen Basalttuffen. Diese sind in sich zunächst stabil, aber durch Tritte leicht beweglich. Die ausgeprägten Wurzelsysteme der Phanaerophyten (z.B. E. obtusifolia, oberhalb des Areals auch E. canariensis) befestigen den Hang erfahrbar. Im Gesamtbild (Abb.2) prägt E. E. obtusifolia das Gesamtbild gemeinsam mit Kleinia neriifolia, im Unterwuchs finden sich neben den hier behandelten Therophyten Elemente der Halophytenvegetation (z.B. Forsskaolea angustiolia) sowie weitere Arten, die sowohl im Sukkulentenbusch als auch im Thermophilen Buschwald anzutreffen sind (z.B. Lavandula canariensis). Weitere Beschreibungen sind der Zusammenfassung unserer Gruppenarbeit (Vegetationskundliche Analyse) zu entnehmen. Literaturdaten Pott et al. (2003) schreiben dem Sukkulentenbusch der Kanaren einen hohen Therophytenreichtum zu und nennen Reichardia tingitana als Beispiel. Unser subjektiver Eindruck nach zwei Wochen Exkursion ist gegenteilig: Therophyten scheinen wenig vertreten. Unter den einheimischen Pflanzen scheint es sogar eine ausgesprochene Armut an Einjährigen zu geben, die sich auch in den Diskussionen um sekundär oder primär verholzte Pflanzen (vgl. Kunkel 1993, ebd. auch Carlquist, Bramwell) wiederspiegelt. Marokko Der Vergleich anhand von Literaturangaben (Emberger 1938, Rauh 1952) zeichnet ein Bild des im Küstenbereich klimatisch und pflanzengeographisch verwandten Marokkos. Es wenig (im kanarischen Sinne ausgeprägten) Sukkulentenbusch, die Vegetation ist durch starke Nutzung seit Jahrtausenden überformt. Rauh beschreibt eine Sukkulentensteppe, die östlich von Agadir beginnt und am Kap Rhir wohl am ehesten dem Sukkulentenbusch der Kanaren gleicht. Rauh betrachtet diese Formation in ihrer Ausdehnung als sekundär nach Abholzung des Argania spinosa-Waldes, weiter südlich allerdings als natürlich. Für die feuchte, küstennahe und somit seenebelgeprägte Form des Argania-Waldes listet Rauh 31 Therophyten auf. (Tab. 2) Diese Vegetationsform ist heute fast vollständig verschwunden, mit ihr auch viele der genannten Arten. Rauh besuchte die Region im Juli, die Frühjahrsvegetation in den angrenzenden ‚kontinentalen’ Argania-Formationen konnte er nicht beobachten. Emberger nennt für die trockene Form (sous-étage mediterranée chaud, fôret d’Argania, Tab.3) immerhin 19 Arten, davon vier Endemiten (ohne genauere Angabe des Endemismusgrades). Weitere sechs Endemiten werden für den Unterwuchs einer klimatisch benachbarten Vegetationszone, den ‚Zizyphos-Busch’ (Étage mediterréen aride, Brousse Zizyphos lotus/Acacia gummifera/Pisatica atlantica) aufgelistet. Diese Formationen sind vielleicht dem für Teneriffa als ursprünglich angenommenen Thermophilen Buschwald vergleichbar. Wie bei diesem - 81 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 dürfte auch die Zerstörung als nahezu Projektberichte vollständig angenommen werden. Im Lebensformspektrum gibt Emberger den Anteil der Therophyten für die Étage mediterranée chaud mit 48 % an. Für die nördliche benachbarten Stipa tenacissima-Steppe (Halfa-Gras) dürften in der Begleitflora weit mehr Therophyten zu finden sein; allerdings finden sich darüber keine Angaben a.a.O.. Teneriffa Eine Literaturanalyse im Rahmen eines Exkursionsprotokolls der Universität Bremen (Dieckmann et Vagts 2002) liefert weitere Daten. Die Autoren beziehen ihre Informationen zum Lebensformenspektrum der Kanaren u.A. aus Publikationen von Lems (1960, 1961) sowie bei Shimda et Werge (1992). Ihr Ergebnis – ein Therophytenanteil von etwas über 40 % - ist vergleichbar den marokkanischen Daten von Emberger. Hier wird der Therophytenanteil explizit als Ergebnis von menschlichem Einfluß gewertet. Unter den Xenophyten überwiegen die Einjährigen, in der autochthonen Flora nehmen sie einen geringeren Stellenwert ein. Gegenläufig ist die Entwicklung der endemischen Florenanteile, dort überwiegen die ausdauernden Pflanzen. Über 50 % sind Chamaephyten. Erklärt wird dies mit dem ausgegleichenen Kanarenklima, das k-Strategen bevorzugt. Eigene Daten In der von uns zusammengestellten Artenliste finden sich 41 als einjährig eingestufte Arten (Tab. 1), nur sechs davon sind als typisch für den Sukkulentenbusch angegeben. Alle übrigen Arten sind weiter verbreitet. Nur Volutaria canariensis Wagenitz und Vicia cirrhosa Sm. ex W.& B. führen wir dabei als Endemiten der Kanaren. Unsere Minimum-Arealanalyse liefert (nach leichter Bereinigung) immerhin 27 Einträge, die als Therophyten gewertet werden. (Tab. 4) Da die Pflanzen meist sehr jung waren, sind genauere Bestimmungen von uns nicht vorgenommen worden. Aufgrund dessen haben wir auf eine detaillierte Auswertung verzichtet. Festzuhalten ist: keines der Taxa ist hier als endemisch zu werten. Immerhin ist Rumex madeirenis Lowe als Kanaren- und Madeira-Endemit geführt. Drusa glandulosa (Poir.) Bornm. ist indigen auf den Kanaren, ausserdem angegeben für Somalia, Marokko und Madeira. Fagonia cretica L. ist ebenfalls heimisch, kommt jedoch auch im Mittelmeergebiet vor. Diskussion Die auf unserer Exkursion zusammengestellten Daten wiedersprechen dem von Pott et al. allgemein formulierten Therophytenreichtum und den Ergebnissen der Literaturauswertung nach Lems. Der ermittelte Anteil der Therophyten von etwa 3% an der Gesamtflora ist sicher durch eine dünne Datenlage zu erklären; bezogen auf unsere Datenaufnahme erhöht sich der Prozentanteil jedoch nur auf etwa 8%: Von 509 aufgenommenen Arten (Teneriffa insgesamt: 1402 Arten) sind nur 41 als Therophyten in unsere Datenbank eingegangen (Tab. 1). Auch hier bleibt aber zu vermuten, daß unsere Daten mangelhaft für eine Untersuchung sind. Mögliche Fehlerquellen sind: - 82 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 • Projektberichte Jahreszeit der Exkursion (Frühjahr), die Hauptvegetationsperiode für Therophyten nehme ich für die Hauptniederschlagssaison Dezember/Januar an • falsche Suchmuster; bevorzugt auffällige Pflanzen wurden aufgenommen • Exkursionsverlauf; das Kennenlernen der Vegetationszonen und Pflanzengesellschaften an sich brachte neue Eindrücke; Detailbetrachtungen traten in den Hintergrund. Ob jedoch dieser Erklärungsversuch die Spanne zwischen 8 % und >40% Therophytenanteil schließen mag ist schwer zu beurteilen. Für den Sukkulentenbusch der Montaña Grande zeigt sich nach unserer Vegetationsaufnahme ein anderes Bild: von 44 Taxa insgesamt sind 17 als mehrjährige gewertet worden. Darunter befindet sich auch ein Geophyt (Drimia maritima) und ein Parasit (Cuscuta planiflora), die strenggenommen nicht mit in diese Betrachtung eingehen dürften. Trotzdem sind ca. 60% der Taxa im Sukkulentenbusch an der Untersuchungsstelle Therophyten. Dieses Ergebnis passt mit der vorgefundenen menschlichen Überformung des Geländes zusammen. Es kann vermutet werden, dass das Lebensformenspektrum in weiteren offenen Habitaten ebenfalls hohe Therophytenanteile aufweist. Interessant wäre eine Untersuchung von ursprünglichen Sukkulentenbuschformationen. Höchstwahrscheinlich existieren jedoch auf ganz Teneriffa keine Flächen in dieser Vegetationszone, die nicht mehrfach menschlich genutzt wurden. Eine Ausnahme könnte das Malpaís darstellen. In diesem besonderen Habitat ließe sich die Primärsukzession beobachten. Eine langfristig angelegte Untersuchung zur Therophytendiversität könnte lohnenswerte Ergebnisse liefern; Rückschlüsse auf den Therophytenanteil in einem angenommenen Sukkulentenbuschklimax auf älteren Bodenformationen sind jedoch eher nicht zu ziehen. Fazit: Der Vergleich von Literaturangaben zeigt keinen bedeutenden Unterschied im Therophytenanteil zwischen Teneriffa und dem westlichen Marokko, dieser liegt bei um die 40%. Eine Therophytenarmut liegt nicht vor, insbesondere nicht im Sukkulentenbusch. Die untersuchte Fläche an der Montaña Grande zeigt einen Therophytenanteil von etwa 60%. Als Grund für den Reichtum an Therophyten ist in erster Linie menschlicher Einfluß zu nennen. Im Fall Teneriffas weist die bemerkenswert geringe Zahl an indigenen und endemischen Therophyten deutlich darauf hin. Die Daten aus Westmarokko enthalten mehr einheimische und endemische Vertreter. Die Aufnahmedaten unserer Exkursion enthalten allerdings nur 8% Therophyten insgesamt (41 Arten). Auf eine Therophytenarmut zu schließen ist übereilt, allerdings ist diese Abweichung von o.g. >40% Therophytenanteil bemerkenswert. Wünschenswert wäre, die aktuelle Florenliste Teneriffas und der Kanaren um Lebensformdaten zu ergänzen und somit einer neuen Auswertung zugänglich zu machen. Auf die hohe Zahl an mehrjährigen Endemiten der Kanaren und Teneriffas ist von verschiedenen Autoren zur Genüge hingewiesen worden. Einen Sonderfall stellen die hapaxanthen Arten dar, die nach der Fruchtreife absterben. Sie sind hier nicht als Therophyten geführt; sind zudem ökologisch als Anpassung an das gleichförmige Inselklima interpretierbar. - 83 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Projektberichte Literatur zu Therophyten im Sukkulentenbusch: Dieckmann M., Vagts I.: Vegetationsökologische Exkursion auf die Kanaren, Exkursionsbericht Uni Bremen (2002), 41-46 Emberger L.: Aperçu general sur la vegetation du Maroc. Huber, Bern (1938) Kunkel, G.: Die Kanarischen Inseln und ihre Pflanzenwelt. Fischer, Stuttgart (1993) Lems, K.: Floristic botany of the Canary Islands. Sarracenia 5: 1-94. (1960) Lems, K.. Botanical Notes on the Canary Islands III: the life form spectrum and its interpretation. Ecology 42: 569-572 (1960) Pott R., Hüppe J. & Wildpret de la Torre W.: Die Kanarischen Inseln. Natur- und Kulturlandschaften. Ulmer, Stauttgart (2003) Rauh W.: Vegetationsstudien im Hohen Atlas und dessen Vorland.- Akad. Wiss, Heidelberg (1952) Raunkiaer C.: The life forms of plants and statistical plant geography, Collected Papers. Clarendon, Oxford (1934). Schulze E., Beck E., Müller-Hohenstein K: Pflanzenökologie. Spektrum, Heidelberg (2002) Shmida, A. & Werger, M.J.A.: Growth form diversity on the Canary-Islands. - Vegetatio 102: 183–199. (1992) Urania-Pflanzenreich. Ausg. in vier Bd. 1. Aufl. Urania, Leipzig (1993). Walter H., Breckle S.: Vegetationszonen und Klima. Ulmer, Stuttgart (1999) - 84 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Allgemeines Zusammenstellung aller aufgenommenen Wegpunkte mit den Koordinaten Nr Lat Long EASTING NORTHING ALT DATUM 1 2 3 4 6 7 8 9 10 28,4159735 28,4158582 28,4160971 28,4181054 28,359147 28,3591187 28,3587934 28,3590259 28,3592043 -16,5336299 -16,5239898 -16,5228341 -16,519125 -16,9005233 -16,9007489 -16,9018399 -16,9015654 -16,9021119 349782,7685 350726,9674 350840,5161 351206,6702 313740,0842 313717,9248 313610,4126 313637,7275 313584,4689 3144240,131 3144215,367 3144240,404 3144458,330 3138455,648 3138452,867 3138418,505 3138443,846 3138464,457 87,845459 13.03.04 64,053101 13.03.04 28,724976 13.03.04 7,335693 13.03.04 164,269775 14.03.04 159,463257 14.03.04 133,027100 14.03.04 127,259277 14.03.04 112,599243 14.03.04 11 12 13 14 15 16 17 21 22 23 24 25 27 28 29 28,359924 28,3605406 28,3635455 28,3612361 28,3638398 28,3646881 28,3670254 28,044644 28,0446269 28,0314176 28,0271244 28,2980035 28,3133877 28,3034729 28,3042312 -16,9033279 -16,9045693 -16,9049029 -16,870841 -16,8773184 -16,8792904 -16,7218244 -16,5386398 -16,5386507 -16,5456849 -16,5490453 -16,3716674 -16,8455506 -16,8331853 -16,840494 313466,5256 313345,9138 313318,4826 316653,2553 316022,8175 315830,9957 331268,9207 348769,2371 348768,1336 348058,0961 347721,6776 365499,9195 319051,1531 320247,0774 319531,5687 3138546,097 3138616,344 3138949,849 3138641,648 3138940,049 3139037,058 3139065,544 3103102,690 3103100,799 3101645,983 3101174,506 3130977,775 3133301,254 3132184,102 3132279,040 109,234741 14.03.04 69,580566 14.03.04 23,437622 14.03.04 138,314331 14.03.04 134,949707 14.03.04 130,623901 14.03.04 184,457275 14.03.04 52,276978 15.03.04 50,354370 15.03.04 39,539551 15.03.04 178,929810 15.03.04 39,539551 15.03.04 784,074951 16.03.04 766,771484 16.03.04 623,536133 16.03.04 BEMERKUNG Startpunkt Bosea yervamora, Aeonium arboreum Rastplatz Aeomium tabulaeforme Straße Einführung in den Sukkulentenbusch Limonium frutescens > 50 Pflanzen Limonium frutescens in Blüte Barranco; Übergang SukkulentenbuschHalophytenflur Halophytenflur Parkplatz Ende Steilwand Ende Steilwand “Drago milenario” Parkplatz Start Wanderung Fuss Gipfel Autostandort Zugang zum Barranco del Masca ORT Puerto de la Cruz Steinhütte in Brachplanta Barranco nahe Bollullo Bollullo-Bucht Teno Gebirge Teno - Küste Teno - Küste Teno - Küste Teno - Küste Teno - Küste Teno - Küste Teno - Küste Buenavista del Norte Buenavista del Norte Buenavista del Norte Icod de los Vinos El Medano El Medano Montana Roja Montana Roja Malpaís de Güimar Teno nach Masca Mascatal Mascatal - 85 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Allgemeines 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 28,3021187 28,2984676 28,2998225 28,299077 28,3303321 28,3290704 28,3579768 28,3464678 28,3515838 28,3649108 28,3038544 28,318452 28,3138824 28,3912031 28,3635965 28,3655375 28,2294052 -16,840293 -16,8439424 -16,8238017 -16,8235546 -16,7720573 -16,7730545 -16,5023269 -16,4991784 -16,4914653 -16,484555 -16,5667782 -16,3786587 -16,377742 -16,6922558 -16,8019848 -16,8002151 -16,7597559 319547,7148 319183,6250 321161,2545 321184,2421 326285,7336 326185,9079 352769,1223 353061,8704 353824,9542 354520,4771 346374,0774 364840,1694 364924,2683 334204,6004 323406,4807 323583,1589 327329,0631 3132044,642 3131645,518 3131765,676 3131682,693 3135070,903 3134932,536 3137775,293 3136496,232 3137053,719 3138522,012 3131858,723 3133251,227 3132743,903 3141703,597 3138800,414 3139012,906 3123869,690 621,613281 16.03.04 1258,241699 16.03.04 1060,451904 16.03.04 1084,725098 16.03.04 1091,934814 16.03.04 1103,951172 16.03.04 1209,455322 17.03.04 1445,216797 17.03.04 1391,863770 17.03.04 1428,874512 17.03.04 2071,510986 18.03.04 91,210083 19.03.04 284,193359 19.03.04 93,373047 21.03.04 219,304810 21.03.04 183,255615 21.03.04 1095,059082 21.03.04 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 28,5519912 28,5698112 28,5729146 28,3637101 28,3561463 28,3537544 28,3430405 28,3416446 28,3394412 28,3291803 28,3265676 28,3268236 28,2969352 -16,1918662 -16,1705662 -16,1699906 -16,8163407 -16,8177814 -16,8183782 -16,8218478 -16,8211173 -16,8252261 -16,8097247 -16,8066753 -16,8055101 -16,4825768 383410,6921 385513,7239 385573,3813 321999,5452 321845,6893 321783,1926 321425,1468 321494,4343 321087,9207 322590,6277 322885,2873 322999,9581 354621,8479 3158931,371 3160885,237 3161228,534 3138834,114 3137998,090 3137733,917 3136551,831 3136396,065 3136157,986 3134998,075 3134704,078 3134730,734 3130987,866 731,683594 22.03.04 769,415039 22.03.04 518,993530 22.03.04 116,444458 23.03.04 274,339844 23.03.04 348,120605 23.03.04 572,346436 23.03.04 604,310059 23.03.04 804,262695 23.03.04 1037,380371 23.03.04 1018,875244 23.03.04 1047,474365 23.03.04 2040,989258 24.03.04 Eingang Schutzgebiet Umkehrpunkt Pass-Parkplatz Pass-Höhe Malpaís Übergang Fayal-Brezal Start Pinar- Wanderung Cañadas-Einfluss, Rastplatz Bencomia caudata Cytinus hypocistis Startpunkt der Wanderung Parkplatz Gipfel Kunkeliella subsucculenta Beginn bei Strasse bei Los Silos Steilwand, Mittagspause Lotus berthelotii, Cañadas-Element Pico del Limante, Startpunkt Rastplatz - Gruppenphoto Übergang zum Thermophilem Wald ruderal Ausblick Rastplatz Übergang thermophiler Wald in Lorbeewald Übergang Forstweg Austritt Naturpark Übergang Straße Bar Teideginsterheide Mascatal Mascatal über Masca über Masca Pinar Pinar Parkplatz- La Caldera Pinar Pinar Pinar Canadas Montana Grande Montana Grande Buen Paso Wasserleitung - Strasse Wasserleitung Pinar oberhalb El Chio Anaga-Gebirge; Lorbeerwal Anaga-Gebirge Anaga-Gebirge Los Silos Barranco Kulturland kurz vor Erjos Erjos del Tanque Izaña - 86 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 60 61 62 63 64 65 66 67 68 28,2975366 28,2975076 28,2950272 28,2942275 28,5717589 28,5706833 -16,4787971 -16,4606821 -16,4490297 -16,4027115 -16,3183598 -16,3151419 354993,3414 356769,8199 357909,2639 362450,6688 371059,9441 371373,3870 Allgemeines 3131049,959 2002,296387 24.03.04 erste Pinus 3131025,138 1660,069824 24.03.04 Baumgrenze 3130736,556 1474,777100 24.03.04 Pause 3130594,353 447,856567 24.03.04 Ende der Wanderung 3161251,225 96,257080 25.03.04 Start 3161128,592 40,020264 25.03.04 Frankenia Halophytenflur, Felswand, 28,5701856 -16,3135096 371532,4428 3161071,692 24,158569 25.03.04 Sukkulentenbuscheinfluss 28,567499 -16,3017787 372676,6541 3160761,495 333,220215 25.03.04 Rastplatz 28,5614107 -16,2915584 373669,1026 3160076,085 582,199707 25.03.04 Strasse Izaña - Güimar Izaña - Güimar Izaña - Güimar Hotel bei Güimar Punta del Hidalgo Punta del Hidalgo Punta del Hidalgo Punta del Hidalgo Punta del Hidalgo - 87 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Allgemeines Literatur 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 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Araucaria heterophylla Arecastrum romazoffianum Phoenix canariensis Washingtonia filifera Washingtonia robusta Ceropegia dichotoma Ceropegia fusca Periploca laevigata Asparagus arborescens Asparagus fallax Asparagus pastorianus Asparagus scoparius Asparagus umbellatus Asphodelus aestivus Asphodelus spec. Asplenium aureum Asplenium hemionitis Asplenium onopteris Asplenium trichomanes Ageratina adenophora Allagopappus dichotomus Andryala pinnatifida Argyranthemum adauctum ssp. dugourii Argyranthemum broussonetii Argyranthemum coronopifolium Argyranthemum filifolium Argyranthemum foeniculaceum Argyranthemum frutescens ssp. frutescens Argyranthemum frutescens ssp. succulentum Argyranthemum gracile Argyranthemum lemsii Argyranthemum tenerifae Argyranthemum vincentii Artemisia reptans Artemisia thuscula Atalanthus capillaris Acanthaceae Agavaceae Agavaceae Aizoaceae Aizoaceae Aizoaceae Aloeaceae Amaranthaceae Amaranthaceae Amaryllidaceae Anacardiaceae Anacardiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apiaceae Apocynaceae Apocynaceae Aquifoliaceae Aquifoliaceae Araceae Araceae Araceae Araliaceae Araliaceae Araucariaceae Arecaceae Arecaceae Arecaceae Arecaceae Asclepiadaceae Asclepiadaceae Asclepiadaceae Asparagaceae Asparagaceae Asparagaceae Asparagaceae Asparagaceae Asphodelaceae Asphodelaceae Aspleniaceae Aspleniaceae Aspleniaceae Aspleniaceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae 14.3. / 21.3. / 23.3. 16.3. / 25.3. 13.3. / 20.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. 15.3. / 25.3. 13.3. / 14.3. / 15.3. / 19.3. / 21.3. / 25.3. 13.3. 23.3. / 25.3. 13.3. / 14.3. / 23.3. 13.3. / 21.3. 21.3. 21.3. / 25.3. 13.3. 13.3. / 14.3. / 25.3. 22.3. 23.3. 13.3. 25.3. 14.3. / 16.3. / 23.3. / 25.3. 16.3. / 18.3. / 20.3. / 21.3. / 24.3. / 25.3. 18.3. 17.3. / 18.3. / 24.3. 24.3. 14.3. / 21.3. 17.3. / 21.3. 16.3. 17.3. 13.3. 13.3. 17.3. / 22.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 22.3. / 25.3. 20.3. / 22.3. 20.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 13.3. 17.3. / 22.3. 13.3. 13.3. 13.3. 13.3. / 14.3. / 16.3. / 21.3. 13.3. 13.3. 14.3. / 20.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 15.3. 14.3. / 15.3. / 16.3. / 19.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 15.3. / 16.3. / 19.3. 22.3. 14.3. 14.3. / 21.3. / 23.3. 13.3. / 14.3. / 25.3. 14.3. / 21.3. / 25.3. 23.3. 23.3. 22.3. 16.3. / 23.3. 17.3. 13.3. / 21.3. / 23.3. 13.3. / 15.3. / 19.3. / 21.3. / 25.3. 17.3. / 18.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 21.3. / 23.3. / 24.3. 25.3. 25.3. 19.3. 16.3. 13.3. / 14.3. / 19.3. / 21.3. 14.3. / 25.3. 16.3. 20.3. 18.3. 24.3. 15.3. 13.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 14.3. / 15.3. / 16.3. - 90 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Atalanthus pinnatus Bidens pilosa Calendula arvensis Calendula bicolor Carduus clavulatus Carlina salicifolia Carlina xeranthemoides Centaurea melitensis Cheirolophus canariensis Cheirolophus burchardii Cheirolophus teydis Cotula australis Dittrichia viscosa Filago pyramidata Galactites tomentosa Gnaphalium luteo-album Gonospermum fruticosum Kleinia neriifolia Launaea arborescens Logfia gallica Pallenis spinosa Pericallis appendiculata Pericallis cruenta Pericallis echinata Pericallis lanata Pericallis tussilaginis Phagnalon metlesicsii Phagnalon saxatile Phagnalon spec. Reichardia ligulata Reichardia spec. Schizogyne sericea Senecio glaucus Senecio teneriffae Sonchus acaulis Sonchus canariensis Sonchus congestus Sonchus fauces-orci Sonchus gummifer Sonchus radicatus Sonchus spec. Sonchus tenerrimus Tolpis laciniata Tolpis webbii Tragopogon hybridus Tragopogon spec. Urospermum picroides Vieraea laevigata Volutaria canariensis Jacaranda mimosifolia Pyrostegia venusta Spathodea campanulata Tecomaria capensis Blechnum spicant Woodwardia radicans Ceballosia fruticosa Cynoglossum creticum Echium aculeatum Echium auberianum Echium bonnetii Echium giganteum Echium leucophaeum Echium plantagineum Echium simplex Echium strictum Echium virescens Echium wildpretii Heliotropium europaeum Myosotis latifolia Cakile maritima Cardamine hirsuta Crambe scaberrima Crambe strigosa Descurainia bourgeauana Descurainia gonzalesii Descurainia lemsii Descurainia millefolia - 91 - Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Asteraceae Bignoniaceae Bignoniaceae Bignoniaceae Bignoniaceae Blechnaceae Blechnaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Boraginaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Allgemeines 14.3. / 20.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 13.3. / 25.3. 24.3. 20.3. 14.3. / 25.3. 14.3. / 16.3. / 17.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 17.3. / 18.3. / 24.3. 23.3. 16.3. 14.3. 18.3. 13.3. 23.3. / 25.3. 23.3. / 25.3. 14.3. / 23.3. / 25.3. 25.3. 14.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 14.3. / 16.3. / 19.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 14.3. / 15.3. / 19.3. 23.3. 23.3. 22.3. / 23.3. 16.3. / 17.3. / 23.3. 13.3. / 21.3. / 23.3. 16.3. / 24.3. 20.3. / 22.3. / 25.3. 23.3. 15.3. / 23.3. / 25.3. 14.3. 25.3. 14.3. 13.3. / 14.3. / 15.3. / 19.3. / 21.3. / 25.3. 15.3. 17.3. 14.3. / 16.3. / 17.3. / 22.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 16.3. / 17.3. / 23.3. 13.3. / 14.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 16.3. 17.3. / 19.3. 14.3. / 20.3. / 25.3. 25.3. 13.3. 21.3. 18.3. / 24.3. 17.3. 17.3. 19.3. 14.3. / 21.3. / 23.3. 13.3. 13.3. 13.3. 13.3. 13.3. 22.3. 22.3. 13.3. / 14.3. / 23.3. / 25.3. 23.3. 14.3. / 16.3. / 21.3. / 23.3. 18.3. 19.3. 13.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 20.3. / 25.3. 14.3. / 25.3. 20.3. / 25.3. 14.3. / 21.3. / 25.3. 16.3. / 17.3. / 23.3. / 24.3. 18.3. / 24.3. 15.3. 23.3. 15.3. 17.3. 14.3. 17.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 17.3. / 18.3. / 24.3. 18.3. 18.3. 21.3. / 23.3. / 25.3. Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Erysimum bicolor Erysimum scoparium Lobularia canariensis ssp. intermedia Cereus spec. Opuntia dillenii Opuntia ficus-barbarica Opuntia spec. Callitriche stagnalis Campanula erinus Canarina canariensis Lobelia spec. Wahlenbergia lobelioides Sambucus palmensis Viburnum rigidum Arenaria leptoclados Bufonia paniculata Dicheranthus plocamoides Gymnocarpos decander Paronychia canariensis Petrorhagia nanteuilii Polycarpaea divaricata Polycarpaea latifolia Polycarpaea nivea Polycarpaea tenuis Silene gallica Silene nocteolens Silene vulgaris ssp. commutata Casuarina equisetifolia Maytenus canariensis Atriplex glauca ssp. ifniensis Chenopodium murale Chenopodium urbicum Patellifolia patellaris Salsola divaricata Suaeda vermiculata Traganum moquinii Cistus monspeliensis Cistus symphytifolius Helianthemum canariense Tuberaria guttata Neochamaelea pulverulenta Setcreasea pallida Convolvulus canariensis Convolvulus floridus Convolvulus siculus Aeonium canariense Aeonium ciliatum Aeonium cuneatum Aeonium haworthii Aeonium arboreum Aeonium lindleyi Aeonium pseudourbicum Aeonium sedifolium Aeonium smithii Aeonium spathulatum Aeonium tabulaeforme Aeonium urbicum Aichryson laxum Aichryson parlatorei Aichryson punctatum Aichryson spec. Crassula tillaea Greenovia aizoon Greenovia aurea Greenovia dodrentalis Monanthes anagensis Monanthes brachycaulos Monanthes laxiflora Monanthes pallens Monanthes polyphylla Sedum rubens Umbilicus horizontalis Bryonia verrucosa Juniperus cedrus Cuscuta spec. Carex canariensis Carex divulsa Brassicaceae Brassicaceae Brassicaceae Cactaceae Cactaceae Cactaceae Cactaceae Callitrichaceae Campanulaceae Campanulaceae Campanulaceae Campanulaceae Caprifoliaceae Caprifoliaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Caryophyllaceae Casuarinaceae Celastraceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Chenopodiaceae Cistaceae Cistaceae Cistaceae Cistaceae Cneoraceae Commelinaceae Convolvulaceae Convolvulaceae Convolvulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Crassulaceae Cucurbitaceae Cupressaceae Cuscutaceae Cyperaceae Cyperaceae Allgemeines 14.3. / 21.3. / 23.3. / 24.3. 18.3. / 24.3. 17.3. / 25.3. 13.3. 14.3. / 21.3. / 25.3. 14.3. / 21.3. 13.3. 20.3. 21.3. 20.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 13.3. 16.3. / 21.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 22.3. 17.3. / 22.3. / 23.3. / 24.3. 16.3. / 21.3. 18.3. 16.3. / 21.3. 15.3. 16.3. / 17.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 23.3. 13.3. / 15.3. / 19.3. / 21.3. / 22.3. / 25.3. 20.3. 15.3. 18.3. 13.3. / 19.3. / 23.3. / 25.3. 18.3. 21.3. / 22.3. / 23.3. 23.3. 21.3. 14.3. / 15.3. / 25.3. 19.3. 25.3. 13.3. / 15.3. / 25.3. 13.3. / 14.3. / 15.3. / 25.3. 14.3. 15.3. 16.3. / 17.3. / 23.3. 16.3. / 17.3. / 23.3. / 24.3. 15.3. 17.3. / 23.3. / 24.3. 14.3. / 19.3. / 21.3. 13.3. 22.3. / 23.3. 14.3. / 16.3. / 20.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 20.3. 16.3. / 20.3. / 23.3. / 25.3. 21.3. 20.3. / 22.3. / 23.3. 20.3. / 23.3. 13.3. / 16.3. / 21.3. / 24.3. / 25.3. 16.3. / 20.3. / 25.3. 16.3. / 21.3. 14.3. / 16.3. 18.3. 17.3. / 21.3. / 24.3. 13.3. / 14.3. / 16.3. / 20.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 14.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 14.3. / 16.3. / 17.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 23.3. / 25.3. 16.3. 25.3. 16.3. / 17.3. 24.3. 16.3. / 17.3. 16.3. 20.3. / 22.3. / 25.3. 17.3. / 20.3. / 21.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 14.3. / 20.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. 16.3. 14.3. / 21.3. / 23.3. 17.3. / 23.3. 16.3. / 17.3. / 21.3. / 23.3. 20.3. / 22.3. / 25.3. 18.3. 13.3. / 21.3. 22.3. 22.3. / 23.3. / 25.3. - 92 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Cyperus laevigatus ssp. laevigatus Cyperus teneriffae Davallia canariensis Pteridium aquilinum Tamus edulis Pterocephalus dumetorus Pterocephalus lasiospermus Diplazium caudatum Dryopteris guanchica Dryopteris oligodonta Polystichum setiferum Arbutus canariensis Erica arborea Erica scoparia Acalypha hispida Codiaeum variegatum Euphorbia aphylla Euphorbia atropurpurea Euphorbia balsamifera Euphorbia canariensis Euphorbia milii Euphorbia obtusifolia Cyperaceae Cyperaceae Davalliaceae Dennstaedtiaceae Dioscoreaceae Dipsacaceae Dipsacaceae Dryopteridaceae Dryopteridaceae Dryopteridaceae Dryopteridaceae Ericaceae Ericaceae Ericaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbia paralias Euphorbia pulcherrima Mercurialis annua Ricinus communis Adenocarpus foliolosus Adenocarpus viscosus Anagyris latifolia Bauhinia variegata Bituminaria bituminosa Cassia didymobotrya Chamaecytisus proliferus Lotus berthelottii Lotus campylocladus Lotus glaucus Lotus sessilifolius Medicago spec. Ononis dentata Ononis spec. Retama rhodorhizoides Scorpiurus vermiculatus Spartocytisus supranubius Teline canariensis Teline osyrioides Trifolium campestre Ulex europaeus Vicia cirrhosa Vicia scandens Castanea sativa Quercus ilex Frankenia ericifolia ssp. ericifolia Ixanthus viscosus Erodium chium Geranium canariense Pelargonium spec. Globularia salicina Drimia maritima Scilla haemorrhoidalis Scilla spec. Hymenophyllum tunbrigense Trichomanes speciosum Hypericum canariense Hypericum glandulosum Hypericum grandifolium Hypericum reflexum Gladiolus italicus Juncus acutus Juncus bufonius Luzula canariensis Luzula forsteri Ajuga iva Bystropogon canariensis Bystropogon odoratissimus Calamintha sylvatica ssp. ascendens Cedronella canariensis Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Euphorbiaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fabaceae Fagaceae Fagaceae Frankeniaceae Gentianaceae Geraniaceae Geraniaceae Geraniaceae Globulariaceae Hyacinthaceae Hyacinthaceae Hyacinthaceae Hymenophyllaceae Hymenophyllaceae Hypericaceae Hypericaceae Hypericaceae Hypericaceae Iridaceae Juncaceae Juncaceae Juncaceae Juncaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae - 93 - Allgemeines 22.3. 25.3. 16.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. 17.3. / 22.3. 23.3. / 25.3. 24.3. 16.3. / 17.3. / 18.3. / 24.3. 22.3. 22.3. 22.3. 22.3. 17.3. / 23.3. / 24.3. 16.3. / 17.3. / 22.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 22.3. 13.3. 13.3. 14.3. 14.3. / 16.3. 14.3. / 15.3. / 19.3. / 22.3. / 23.3. 14.3. / 15.3. / 19.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 13.3. 13.3. / 14.3. / 15.3. / 16.3. / 19.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 15.3. 13.3. 25.3. 13.3. / 25.3. 17.3. / 21.3. / 24.3. / 25.3. 18.3. / 21.3. / 24.3. 21.3. 13.3. 14.3. / 19.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 13.3. 17.3. / 24.3. 21.3. 17.3. / 21.3. / 24.3. 13.3. 13.3. / 15.3. / 19.3. / 21.3. / 24.3. 25.3. 21.3. 14.3. 16.3. 23.3. 17.3. / 18.3. / 24.3. 17.3. / 20.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 16.3. 25.3. 23.3. 21.3. 17.3. / 23.3. 17.3. 17.3. 13.3. / 14.3. / 15.3. / 21.3. / 25.3. 22.3. / 23.3. 19.3. 17.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 21.3. 13.3. / 16.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 15.3. / 19.3. / 25.3. 14.3. / 23.3. / 25.3. 24.3. 22.3. 22.3. 14.3. / 21.3. / 23.3. 20.3. / 22.3. / 23.3. 16.3. / 17.3. / 22.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 13.3. / 16.3. / 17.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 16.3. / 23.3. 14.3. 20.3. 22.3. 23.3. 15.3. 17.3. / 23.3. 21.3. 23.3. 23.3. / 25.3. Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Lavandula buchii Lavandula buchii X canariensis Lavandula canariensis Lavandula minutolii Lavandula pinnata Leonotis spec. Marrubium vulgare Micromeria lachnophylla Micromeria varia Nepeta teydea Salvia canariensis Sideritis brevicaulis Sideritis canariensis Sideritis cretica Sideritis dendro-chahorra Sideritis eriocephala Sideritis macrostachys Sideritis oroteneriffae Stachys arvensis Stachys ocymastrum Teucrium heterophyllum Apollonias barbujana Laurus azorica Persea indica Usnea barbata Linum bienne Hibiscus rosa-sinensis Lavatera acerifolia Malva neglecta Ficus carica Ficus spec. Morus alba Musa acuminata Myrica faya Heberdenia excelsa Pleiomeris canariensis Callistemon rigidus Eucalyptus globulus Bougainvillea spectabilis Jasminum odoratissimum Olea europaea ssp. cerasiformis Picconia excelsa Ophioglossum lusitanicum Barlia metlesicsiana Gennaria diphylla Habenaria tridactylites Neotinea maculata Orchis patens ssp. canariensis Orobanche spec. Oxalis pes-caprae Fumaria spec. Passiflora spec. Pinus canariensis Pinus radiata Plantago arborescens Plantago lagopus Plantago webbii Limonium fruticans Limonium macrophyllum Limonium pectinatum Plumbago auriculata Arrhenatherum calderae Arundo donax Brachypodium sylvaticum Briza maxima Briza minor Cenchrus ciliaris Cynosurus echinatus Dactylis smithii Digitaria ciliaris Eragrostis curvula Festuca agustinii Hyparrhenia hirta Lamarckia aurea Lolium canariense Melica canariensis Melica teneriffae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lamiaceae Lauraceae Lauraceae Lauraceae Lichenes Linaceae Malvaceae Malvaceae Malvaceae Moraceae Moraceae Moraceae Musaceae Myricaceae Myrsinaceae Myrsinaceae Myrtaceae Myrtaceae Nyctaginaceae Oleaceae Oleaceae Oleaceae Ophioglossaceae Orchidaceae Orchidaceae Orchidaceae Orchidaceae Orchidaceae Orobanchaceae Oxalidaceae Papaveraceae Passifloraceae Pinaceae Pinaceae Plantaginaceae Plantaginaceae Plantaginaceae Plumbaginaceae Plumbaginaceae Plumbaginaceae Plumbaginaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Allgemeines 16.3. 25.3. 13.3. / 15.3. / 19.3. / 21.3. / 23.3. 20.3. 14.3. / 16.3. / 23.3. / 25.3. 13.3. 24.3. 24.3. 14.3. / 17.3. / 19.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 18.3. / 24.3. 16.3. 16.3. 17.3. 14.3. / 21.3. / 23.3. 20.3. / 25.3. 18.3. 20.3. / 22.3. / 25.3. 17.3. / 24.3. 14.3. / 16.3. 20.3. 20.3. / 21.3. / 25.3. 22.3. / 23.3. 17.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 23.3. 17.3. 23.3. 13.3. 14.3. / 16.3. / 21.3. 25.3. 14.3. / 16.3. / 21.3. 13.3. 16.3. 13.3. 16.3. / 17.3. / 22.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 21.3. / 22.3. 23.3. 13.3. 17.3. / 21.3. / 23.3. 13.3. 21.3. / 23.3. / 25.3. 23.3. / 24.3. 22.3. / 23.3. 17.3. 23.3. 17.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 16.3. / 21.3. 17.3. 17.3. 23.3. 13.3. / 25.3. 25.3. 23.3. 13.3. / 16.3. / 17.3. / 21.3. / 24.3. 17.3. 16.3. / 17.3. / 25.3. 25.3. 18.3. / 24.3. 13.3. / 14.3. 20.3. / 25.3. 13.3. / 14.3. / 15.3. / 21.3. / 25.3. 13.3. 18.3. 13.3. 23.3. 25.3. 25.3. 15.3. 16.3. 20.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 20.3. 20.3. 17.3. 13.3. / 15.3. / 16.3. / 25.3. 13.3. / 21.3. / 25.3. 16.3. / 23.3. 23.3. 20.3. / 23.3. - 94 - Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Pennisetum purpureum Pennisetum setaceum ssp. orientale Phalaris caerulescens Poa bulbosa Stipa capensis Tricholaena teneriffae Polygonum maritimum Rumex bucephalophorus Rumex lunaria Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Poaceae Polygonaceae Polygonaceae Polygonaceae Rumex maderensis Rumex pulcher Polypodium macaronesicum Portulaca oleracea Anagallis arvensis Asterolinon linum-stellatum Pelletiera wildpretii Adiantum capillus-veneris Adiantum reniforme Anogramma leptophylla Cheilanthes catanensis Cheilanthes guanchica Cheilanthes pulchella Cheilanthes spec. Notholaena marantae Cytinus hypocistis Cytinus ruber Ranunculus cortusifolius Ranunculus parviflorus Reseda scoparia Rhamnus crenulata Rhamnus glandulosa Rhamnus integrifolia Bencomia caudata Eriobotrya japonica Marcetella moquiniana Prunus domestica Prunus lusitanica Rubus bollei Rubus ulmifolius Galium aparine Galium scabrum Phyllis nobla Phyllis viscosa Plocama pendula Rubia angustifolia Rubia fruticosa ssp. fruticosa Rubia fruticosa ssp. periclymenum Rubia peregrina ssp. agostinhoi Semele androgyna Ruta pinnata Salix canariensis Kunkeliella subsucculenta Campylanthus salsoloides Cymbalaria muralis Isoplexis canariensis Kickxia scoparia Scrophularia glabrata Scrophularia smithii ssp. langeana Scrophularia smithii ssp. smithii Selaginella denticulata Smilax aspera Smilax canariensis Hyoscyamus albus Lycium intricatum Nicotiana glauca Nicotiana glutinosa Salpichroa origanifolia Solandra grandiflora Solanum vespertilio Withania aristata Ravenala madagascariensis Tamarix spec. Visnea mocanera Daphne gnidium Forsskaolea angustifolia Gesnouinia arborea Polygonaceae Polygonaceae Polypodiaceae Portulacaceae Primulaceae Primulaceae Primulaceae Pteridaceae Pteridaceae Pteridaceae Pteridaceae Pteridaceae Pteridaceae Pteridaceae Pteridaceae Rafflesiaceae Rafflesiaceae Ranunculaceae Ranunculaceae Resedaceae Rhamnaceae Rhamnaceae Rhamnaceae Rosaceae Rosaceae Rosaceae Rosaceae Rosaceae Rosaceae Rosaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Rubiaceae Ruscaceae Rutaceae Salicaceae Santalaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae Scrophulariaceae Selaginellaceae Smilacaceae Smilacaceae Solanaceae Solanaceae Solanaceae Solanaceae Solanaceae Solanaceae Solanaceae Solanaceae Strelitziaceae Tamaricaceae Theaceae Thymelaeaceae Urticaceae Urticaceae - 95 - Allgemeines 23.3. 13.3. 23.3. 17.3. 25.3. 16.3. / 25.3. 15.3. 17.3. / 25.3. 13.3. / 14.3. / 19.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 24.3. / 25.3. 16.3. / 23.3. / 24.3. 25.3. 16.3. / 17.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 15.3. 14.3. / 19.3. / 25.3. 16.3. 21.3. 13.3. / 16.3. / 25.3. 23.3. 17.3. 25.3. 16.3. 21.3. / 24.3. 23.3. 17.3. / 21.3. / 23.3. 17.3. / 23.3. / 24.3. 24.3. 16.3. / 17.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 23.3. 15.3. / 19.3. 21.3. / 23.3. / 25.3. 22.3. 17.3. / 18.3. 17.3. 16.3. 21.3. / 23.3. 21.3. 22.3. 22.3. / 23.3. 25.3. 16.3. 17.3. / 23.3. 17.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. 14.3. / 16.3. / 21.3. / 23.3. 14.3. / 15.3. / 19.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 16.3. 13.3. / 14.3. / 16.3. / 19.3. / 21.3. / 23.3. / 25.3. 22.3. / 23.3. 21.3. 22.3. / 23.3. / 25.3. 14.3. 16.3. 21.3. 15.3. 13.3. / 25.3. 17.3. / 20.3. / 23.3. / 25.3. 15.3. 16.3. / 17.3. / 18.3. / 24.3. 17.3. / 23.3. 20.3. / 22.3. 16.3. / 21.3. / 22.3. / 23.3. 22.3. 23.3. 21.3. 14.3. / 15.3. 13.3. / 21.3. / 25.3. 13.3. 13.3. 13.3. 20.3. / 25.3. 13.3. / 14.3. / 20.3. / 23.3. 13.3. 13.3. / 25.3. 19.3. / 22.3. / 23.3. / 24.3. 17.3. / 24.3. 13.3. / 15.3. / 19.3. / 25.3. 22.3. / 25.3. Protokoll der Exkursion nach Teneriffa 2004 Parietaria filamentosa Parietaria spec. Urtica morifolia Centranthus ruber Lantana camara Viola anagae Fagonia cretica Zygophyllum fontanesii Urticaceae Urticaceae Urticaceae Valerianaceae Verbenaceae Violaceae Zygophyllaceae Zygophyllaceae Allgemeines 13.3. 21.3. 16.3. 21.3. 13.3. 22.3. 14.3. / 15.3. / 19.3. 15.3. - 96 -