Komfortables Bootsangeln
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Komfortables Bootsangeln
Komfortables Bootsangeln Da wir beim Fischen gern ungestört sind, haben wir uns im letzten Herbst dazu entschlossen, ein Boot zuzulegen, mit dem man alle Möglichkeiten hat. Ein Boot mit dem man das Tackle für 2-3 Personen auch mal sicher über eine weitere Distanz befördern kann. Oder zu Zweit eine Nacht oder längerr vom Boot aus zu Fischen. Wir wollten auf den Komfort, 2 Liegen nebeneinander zu stellen und es schön bequem zu haben, nicht verzichten. n Ausserdem kam ein GFK-Boot nicht mehr in m Frage. Darum sollte das Boot aus robustem Aluminium sein. Wir entschlossen uns, es mit einem Selbstbau zu versuchen. Ein Freund von uns hatte sich im letzten Jahr ein Boot bauen lassen, genau so ein Boot sollte es auch für uns sein! Heraus kam eine 5,40 m lange und 2 m breite Schale die von uns dann noch e ausgebaut werden sollte. Ein 70 PSer sollte für die nötige Power sorgen. Zur Überdachung haben wir uns für das innovative Bootszelt von EHMANNS fishing entschieden. Es ist einfach oben auf dem Rand zu befestigen und in etwa 3 Minuten komplett montiert. Alles musste passen, auch die Ausrüstung. Schließlich sollte es Ende März schon das erste Mal nach Frankreich gehen. Da das Wetter dort jedoch relativ bescheiden war und die Fische nicht so recht wollten, kam dabei nicht viel heraus, ausser das man das neue Gefährt mal auf Herz und Nieren prüfen konnte. Das tat ich dann auch gründlichst. Alles passte tadellos. Danach sollte dann gleich die Saison in unserer Heimat starten - und wie!! Das Boot verhalf uns zu enormen Möglichkeiten und so fischten wir gleich Anfang April in einem Bereich, der vom Ufer nicht zu erreichen ist. Noch dazu kam, dass sich dieser Platz als absoluter Hotspot entpuppte. Es handelte sich um eine Flachwasser-Zone neben dem Fluss in der sich die Karpfen jetzt sammelten, um sich an den ersten Leckerbissen des Jahres satt zu fressen. Dabei trafen sie auf unseren Futterplatz und nahmen ihn dankend an. Gleich in der ersten Nacht konnten wir 3 Karpfen auf die Matte legen und dies ohne vorher gefüttert zu haben. Da wir ja durch das Bootszelt auch Wetterunabhängig waren, sollte dann an dem kommenden Osterwochenende zum ersten Mal für eine längere Zeit vom Boot gefischt werden. So ging es dann Donnerstag gegen Abend raus, um den Rüsslern nachzustellen. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht ahnen, was uns erwarten sollte... Kaum war es Dunkel geworden, legte an der ersten Rute jemand einen Vollrun hin. Mitt as s 18 Pfund ging es auch erst mal verhalten los, was die Größe betrifft. So gegen 3 Uhr kamen dann die Grasfische auf n unseren rechten Futterplatz. Gleich der erste von den Brüdern brachte stattliche 18,7 kg auf die Waage. Er war so voll gefressen, dass er im Kescher und später im Boot mehrmals Boilies erbrach. Kurze Zeit darauf folgte dann noch ein weiterer kleinerer Graser und ausserdem ging noch ein besserer Fisch im Drill verloren. Im Morgengrauen wurde ich dann von einem einzelnen „Piep“ sanft geweckt. Ich öffnete erstt e mal ein Auge und schaute nach draussen auf die Ruten und bemerkte, dass sich die Schnur von der mittleren Rute nach links bewegte. Ohne dass sich der Bissanzeiger meldete. Ich setzte mich auf und traute meinen müden Augen kaum. ...weiter gehts im 2.Teil.... Komfortables mfortables Bootsangeln Bootsang Die Fortsetzung Die Schnur bewegte sich weiter nach links, berührte die Schnur der linken Rute, drehte um und bewegte sich nun nach rechts. Der Delkim hatte genau 2 mal einen einzelnen Ton von sich gegeben. Ich sprang sofort auf, setzte den Anhieb und merkte sofort, dass mein Gegenüber etwas Gewaltiges sein musste. Da wir den Kescher, um Platz zu sparen, nach jedem Fisch wieder auseinander bauten, rief ich nach Anja. In diesem Moment hörte ich links neben mir nur noch eine Bremse kreischen und von dem Empfänger im Zelt noch einen Dauerton. Anja sprang auf, kriegte jetzt erst mit, dass ich bereits am Drillen war, nahm sofort die ablaufende Rute und schlug an. Nun standen wir da mit dem Luxus, beide einen ordentlichen Fisch zu drillen, ohne einen aufgebauten Kescher zur Hand zu haben, um unsere Gegenüber zu landen. Da sich mein Fisch am Boot als Grasfisch entpuppte, entschloss ich mich dazu, ihn bzw. die Rute beiseite zu packen, um den Kescher zu montieren. Gesagt getan! Der Kescher wurde fertig gemacht und der erste Fisch gekeschert, schnell 2 3 Fotos gemacht. Und dann der nächsten bitte. Als jedoch der 2. auf der Matte lag, staunten wir nicht schlecht. Was für ein Fisch, was für eine Granate! Als der Zeiger der Waage sich dann bei 20,3 kg einpegelte, hatten wir die Gewissheit, unseren ersten 40er der Saison auf die Schuppen gelegt zu haben. Etwa 2 Stunden später kamen dann innerhalb von 10 Minuten erst ein Schuppie von 18 kg und dann ein Spiegler von 16,7 kg dazu. Insgesamt konnten wir in der ersten 3 Tagen 33 Fische fangen, am 4. kamen dann noch 2 weitere dazu, was war das für ein furioser Saisonauftakt!? Anfang Mai sollte dann für uns die Saison im offenen Fluss starten. Das Wetter war relativ wechselhaft und kühl. Dennoch ließ sich schon wieder ein toller Fisch auf unserem Futterplatz sehen. Auch er fand unsere Baits sehr verlockend. Später hatten wir dann die Gewissheit mit 22,5 kg den zweiten 40er der Saison vor uns zu haben. Später im Jahr sogar noch 2 weitere 20 kg plus Graser mit 23,8 kg und 24,3 kg - der absolute Wahnsinn! Bisher konnten sich die Erfolge daheim ja wirklich sehen lassen. In der letzten Maiwoche sollte es dann das erste Mal an die Rhone nach Frankreich gehen. Dort sollte es den Welsen und Karpfen an den Kragen gehen. Es sollte ausschliesslich vom Boot aus gefischt werden. Das Wetter war heiss und schwül, auch hier liessen sich unsere Zielfische nicht lange bitten. Wir erlebten einmal wieder einige unvergessliche Tage in wunderschöner und beeindruckender Natur. Ein Boot war hier nicht nur ein schöner Luxus, sondern ein absolutes Muss. Weil Uferplätze selten vorkommen, ist die Fischerei vom Boot aus viel flexibler. Nicht nur die Erfolge, die wir in dem letzten halben Jahr feiern konnten, nein viel mehr ist unser neues Gefährt eine totale Bereicherung unserer anglerischen Möglichkeiten. Manchmal frage ich mich schon, wie wir all die Jahre ohne den Kahn ausgekommen sind! Thight Lines Ivo & Anja