St. James Infirmary (auch St. James Infirmary Blues ist
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St. James Infirmary (auch St. James Infirmary Blues ist
St. James Infirmary (auch St. James Infirmary Blues ist ein amerikanischer Popsong unbekannten Ursprungs, dessen Copyright sich Joe Primrose (ein Pseudonym für Irving Mills) und Don Redman 1927 gesichert haben. Im Song, der drei Strophen umfasst, erzählt ein Mann, dass er herunter zum St. James Infirmary ging, wo er tragischerweise sein Mädchen (das sogenannte „Baby“) tot aufgebahrt auffand. Der Erzähler überantwortet ihr Schicksal Gott und stellt sich als weltweit einzigartiger „sweet man“ dar. Für seine eigene Beerdigung bittet er um die Ausstattung mit allen möglichen Statussymbolen, damit er auf „die Boys“ noch einmal richtig Eindruck mache. Nach einer ersten Einspielung durch Louis Armstrong entwickelte sich der Song zum Jazzstandard. It was down in old Joe's barroom, on the corner by the square The drinks were served as usual, and the usual crowd was there On my left stood Big Joe McKennedy, and his eyes were bloodshot red And he turned his face to the people, these were the very words he said I went down to St. James infirmary, I saw my baby there She was stretched out on a long white table, So cool, so sweet and so fair Let her go, let her go, God bless her Wherever she may be She may search this whole wide world over Never find a sweeter man as me When I die please bury me in my high top Stetson hat Put a twenty dollar gold piece on my watch chain The gang'll know I died standing pat Let her go, let her go God bless her Wherever she may be She may search this wide world over Never find a sweeter man as me I want six crapshooters to be my pallbearers Three pretty women to sing a song Stick a jazz band on my hearse wagon Raise hell as I stroll along Let her go Let her go God bless her Wherever she may be She may search this whole wide world over She'll never find a sweeter man as me New Orleans Jazz: Als New Orleans Jazz bezeichnet man eine Stilrichtung des klassischen Jazz zwischen 1890 und 1928 (hauptsächlich in den 1920er Jahren), benannt nach seinem Ursprungsort und wichtigstem Zentrum New Orleans. Der historische Vorgänger war der archaische Jazz der Street Bands. Auch der Ragtime floss in den New-Orleans-Jazz ein. Dieser ist noch stark an der afro-amerikanischen Musiktradition orientiert. Ende des 19. Jahrhunderts verschmolzen die verschiedenartigen Einflüsse zum ersten voll ausgebildeten Stil des Jazz, der nach dem Ort seiner Entstehung New-Orleans-Jazz genannt wurde. Hier trugen Kornett oder Trompete die Melodie, während die Klarinette reich verzierte Gegenmelodien und die Posaune rhythmische Slides spielte sowie die Grundtöne der Akkorde und Harmonien vorgab. Tuba oder Kontrabass legten unter diese Standard-Dreiergruppe eine Basslinie, das Schlagzeug steuerte den Rhythmus bei. Vitalität und Dynamik waren wichtiger als musikalische Feinheiten, und die Improvisation wurde von mehreren Stimmen des Ensembles durchgeführt (Gruppen-, Tutti- oder Kollektivimprovisation). Auch wichtig sind die Call-and-Response-Pattern und die „dirty tones“ (auch blue notes, Nachahmungen der afroamerikanischen Gesangstechnik mit absichtlich „unreinen“ Tönen), oder Elemente aus dem Blues wie das 12-taktige Bluesschema. Unter den damals herrschenden Umständen war es in vielen Fällen schlichtweg nicht möglich, dass die Stücke immer auf die gleiche Weise repliziert wurden. Bei vielen Orchestern, besonders bei den Marching Bands, herrschte eine ständige Fluktuation der Mitwirkenden; es gab sogar Gelegenheiten – z. B. New Orleans Funerals, Mardi-Gras-Umzüge –, bei denen oft beliebig viele Instrumentalisten unterwegs „einstiegen“. Und zudem konnte eine sehr große Anzahl von Musikern keine Noten lesen (dies traf sogar noch auf King Olivers Band von 1924 zu, in der nur Lil Hardin und – mit Einschränkungen – Louis Armstrong vom Blatt lesen konnten). Auch wenn man berücksichtigt, dass bei vielen damaligen Musikern noch größerer Wert auf das Gedächtnis gelegt wurde, als dies heute der Fall ist, war ein einheitliches, auf exakter Wiederholung basierendes Spiel normalerweise nur in länger in der gleichen Besetzung bestehenden Formationen möglich. Im 19. Jahrhundert herrschten bis 1899 in der Stadt New Orleans im Vergleich zu anderen amerikanischen Städten eine relativ geringe Rassentrennung, was dazu führte, dass sich die dort relativ zahlreich vorhandenen Einwanderergruppen vermischt hatten. Besonders zwei Gruppen schwarzer Bürger trafen daher aufeinander und hatten maßgeblich Einfluss auf die Entwicklung des New Orleans Stils: Den Kreolen, die französische und spanische Wurzeln hatten, stand die Gruppe der schwarzen („amerikanisch“ genannten) Afroamerikaner gegenüber. Aufgrund eines amerikanischen Gesetzes von 1889 (im Volksmund: „Black Code“) wurden die Kreolen in Louisiana, die bis dahin an den Errungenschaften bürgerlicher, europäisch geprägter Kultur teilhaben konnten, zu zweitklassigen „Farbigen“ erklärt. Dies führte dazu, dass Afroamerikaner und Kreolen gemeinsam musizierten und dabei die bisher beobachteten soziokulturellen Unterschiede zwischen ihnen verschwanden:[1] Nach Gehör spielende, improvisierende „schwarze“ Musiker und ihre notengetreu spielenden Kollegen fanden sich erstmals in Street Bands und anderen Kapellen zusammen, wo sie Ragtime, Märsche, Hymnen, (Negro) Spirituals Blues und europäische Tänze interpretierten. Auf diese Weise konnte der Jazz von New Orleans entstehen. Sein erster zentraler Musiker war Buddy Bolden. Das Vergnügungsviertel Storyville, in dem die Jazzmusiker von New Orleans bis dahin gute Auftrittsmöglichkeiten hatten, wurde 1917 wegen Zwischenfällen mit der Marine geschlossen. In der Folge wanderten viele Jazzmusiker aus der Stadt am Mississippi River Delta, allen voran Joe Oliver und Jelly Roll Morton und in die Städte des Nordens, insbesondere nach Chicago und nach New York City. Zahlreiche Musiker wie Kid Ory, Jimmie Noone, Johnny Dodds, Baby Dodds, Henry „Red“ Allen, Johnny St. Cyr, Zue Robertson und Louis Armstrong folgten nach; in den Städten des Nordens schlossen sich ihnen zahlreiche Musiker – beispielsweise Lil Hardin – an. Erst dort entstehen die ersten Schallplattenaufnahmen dieser Musik. Eine New Orleans Jazz Band teilt man typischerweise in Melodie- und Rhythmusgruppe auf. Erstere hat oft drei Mitglieder und letztere oft vier, und sehr oft läuft es in der Summe auch bei variierenden Besetzungen auf sieben Musiker insgesamt hinaus. Bei dieser Anzahl verschmiert der Gesamtklang bei einer Gruppenimprovisation noch selten zu einem undifferenzierten Mischmasch, was bei einer größeren Anzahl leichter passiert. Melodieinstrumente: Kornett oder Trompete – Melodie; Klarinette – reich verzierte Gegenmelodien; Posaune – rhythmische Slides oder Grundtöne der Akkorde, Harmonien; selten Saxophon Rhythmusgruppe: Klavier, Banjo und eventuell Gitarre; Bass oder Tuba-Basslinie, selten Basssaxophon; Schlagzeug Wichtige Bands: Louis Armstrongs „Hot Five“ und „Hot Seven“; Joe King Olivers „Creole Jazz Band“ Kid Orys „Olympia Band“; Jelly Roll Morton „Red Hot Peppers“; „New Orleans Rhythm Kings“ Funaral Marching Band: