25-jähriges Firmenjubiläum
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25-jähriges Firmenjubiläum
Events 25-jähriges Firmenjubiläum Johann Saller feierte am 29. und 30. Juni 2012 25 Jahre erfolgreiche Tätigkeit als Geschäftsführer der Kranverleih Saller GmbH. Unter den Besuchern waren zahlreiche Gäste, insbesondere Kunden und Geschäftsfreunde, aber auch viele benachbarte Kollegen und befreundete Kran- und Schwerlastunternehmer. 25 Jahre Kranverleih Saller GmbH galt es zu feiern. Die Anfänge des Unternehmens reichen aber bedeutend weiter zurück. Bereits im Jahre 1959 gründete der Vater des jetzigen 30 Geschäftsführers, Hans Saller, mit einem Kollegen das Fuhrunternehmen Mooshofer & Saller GbR. Die Eröffnungsbilanz vom 21. September 1959 wies neben einem Eigenka- pital von 1.200 DM (paritätische Beteiligung von 600 DM beider Gesellschafter) Bankschulden auf einem Kontokorrent von 10.000 DM sowie Wechselschulden für einen Hen- schel 3-Achs-Muldenkipper in Höhe von 49.845,70 DM aus: mithin eine Eigenkapitalquote von sage und schreibe 2 %. Die beiden Gesellschafter fuhren fortan im Schichtbetrieb, insbesondere Baumaterial wie Kies und Aushub für die Innstaustufen Neuötting, Stammham und Neuhaus/Schärding sowie den Autobahnbau Freiburg-Basel. Durch den jähen Tod des zweitgeborenen Sohnes Norbert, der im Alter von 2 ½ Jahren am 23. März 1961 unvermittelt an Herzstillstand infolge einer nicht erkannten Lungenentzündung verstarb, war die Familie jedoch derartig konfus und derangiert, dass der junge Familienvater und Existenzgründer sämtliche Ambitionen als Fuhrunternehmer zunächst begrub und sich als Anlagenfahrer im nahe gelegenen Chemiewerk der Farbwerke Hoechst AG in Gendorf verdingte. Kranmagazin KM Nr. 85 | 2012 Events Bereits 1959 wurde ein Fuhrunternehmen gegründet. Schnell merkte er jedoch, dass er für ein Leben als Chemiefacharbeiter und abhängig Beschäftigter nicht geboren war und erwarb im Jahre 1966 von seinem Bruder Franz Saller in Deggendorf einen kleinen Abschleppwagen, einen MercedesBenz 319d mit Bilstein-Rohrausleger, ein Abschleppfahrzeug, wie es primitiver kaum möglich war. Ausgerüstet war das Fahrzeug mit manueller Verstellwelle für den Rohrausleger und einem mechanischen Hubzug anstatt einer Seilwinde. Offensichtlich war aber zu dieser Zeit alles erlaubt, sowohl im Fahrzeugbau wie im Arbeitsschutz. Jedenfalls weist die Jahressteuererklärung 1966 für den Abschleppdienst Betriebseinnahmen aus Abschlepp- und Bergeleistungen in Höhe von KM Nr. 85 | 2012 Kranmagazin 2.063,90 DM sowie weiteren Umsatz aus der Autoverwertung von Unfall- und Schrottfahrzeugen in Höhe von geschätzten 5.000 DM, mithin einen Gesamtumsatz von 7.063,90 DM, bei gleichzeitigen Betriebsausgaben von 5.343,05 DM aus. Dass die wachsende Familie, die inzwischen fünf Kinder zählte, mit einem Gewinn von 1.720,85 DM nicht zu ernähren war, versteht sich von selbst. Aus diesem Grunde arbeitete Hans Saller nebenher noch als Malergehilfe bei zwei verschiedenen Malergeschäften. Die Mutter betrieb einen Lebensmittel-Einzelhandel. Praktischerweise befand sich sowohl die Pannenhilfswerkstätte als auch der Schrottplatz für den Abschleppdienst genau hinterm Haus im Garten, vermutlich um Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte so gering wie möglich zu halten. Aufgrund der zunehmenden Zulassungszahlen und damit auch steigender Unfallzahlen L E I D E N S C H A F T F Ü R T R A I L E R Flexibel und sicher transportieren • Fliegl »Liftmaster« – für die Beförderung von Arbeitsbühnen und Staplern • mit und ohne Teleskopierung lieferbar • 30 t Nutzlast – auch für schwere Hebetechnik Weitere Informationen: Telefon 03 64 82/830-0 Anz Liftmaster 93x134_4c.indd 1 www.fliegl.com 31 28.03.12 11:14 Events konnte jedoch schon zwei Jahre später ein gebrauchter 25 t Käßbohrer-Gittermast-Autokran auf einem 4-achsigen Büssing-Fahrgestell erworben werden. Ein gebrauchter 25 t Käßbohrer-GittermastAutokran wurde angeschafft. Der Gittermast-Autokran mit manueller Spindelabstützung und ohne Allrad sowie UnterflurMotor erwies sich jedoch im Bergeeinsatz als unhandlich und wenig geländetauglich, sodass Hans Saller am 8. Juli 1970 einen 12 t vollhydraulischen Wilhag MFL Teleskop-Autokran, Typ AK1212 auf einem gebrauchten FaunFahrgestell, Typ SAT908, aus den Beständen der Bundeswehr, Baujahr 1956, zum Kaufpreis von 137.000 DM erwarb. Ein Kaufpreis, der damals den Wert eines Einfamilienhauses überstieg. 32 Der Autokran mit 12 m vollhydraulischem Teleskopausleger und 1,5 m Klappspitzenausleger war für Bergeeinsätze gerade noch ausreichend, für Industriemontagen oder andere Krandienstleistungen jedoch kaum zu gebrauchen. 8 Jahre später, am 1. April 1978 trat daher Sohn Johann Saller als erster Kranführer in das Unternehmen ein, nachdem der Vater zuvor einen gebrauchten Rheinstahl TeleskopAutokran, Typ AT222, auf einem 3-Achs-Mol-Fahrgestell aus Belgien von einem Schrotthändler in Rosenheim gekauft hatte. Von da an explodierte die Unternehmensentwicklung förmlich. Bereits am Jahresende zählte das Unternehmen insgesamt vier Teleskop-Autokrane, nämlich den 12 t MFL-Wilhag aus der Gründerzeit, einen 7,5 t Coles Teleskop-Autokran sowie den 20 t Rheinstahl-Autokran und einen weiteren neuen Liebherr LT 1035 als „Flaggschiff “ der Flotte. Der Ausbau des Unternehmens schritt bis 1981 zügig voran. Auf der BAUMA wurde damals ein neuer Liebherr LT 1090 zum Kaufpreis von 890.000 DM vorgestellt. Außerdem kamen bis dahin ein Gottwald-Autokran AMK45-21 sowie ein 30 t Gottwald Teleskop-Autokran AMK5531 und ein weiterer Wilhag-MFL AK1010 auf 2-Achs-Faun-Fahrgestell hinzu. Die Anfang der 80er Jahre einsetzende Baukrise zwang den Einzelunternehmer Hans Saller jedoch, den Fuhrpark durch Abverkäufe ins Ausland abzubauen. Im Jahre 1986 diagnostizierten die Ärzte sodann beim Unternehmensgründer Hans Saller unheilbaren Lungenkrebs, der im Jahre 1991 mit dem Tod des Unternehmensgründers endete. In Kenntnis der tödlichen Diagnose wurde das Einzelunternehmen im Jahre 1987 in eine Familien-GmbH überführt. Die Geschwister hielten jeweils 10 % der Gesellschaftsanteile und der Vater hielt restlich noch 30 % als Sperrminorität, die nach dem Tod des Vaters im Erbwege auf die Kinder übergingen. Die Anfang der 80er Jahre einsetzende Baukrise zwang zur Verkleinerung des Fuhrparks. Am 7. Januar 1987 nahm die Kranverleih Saller GmbH mit Johann Saller jun. als Geschäftsführer den Betrieb auf. Bereits am 1. August 1988 stieß Bruder Richard Saller als weiterer Kranführer hinzu. Schwester Silvia erledigte derweilen die Durchschreibebuchführung noch manuell auf einer Taylorix-Buchungsschiene. Im Juli 1988 wurde auf Betreiben des Bruders Dr. Rudolf Saller die Buchhaltung auf EDV umgestellt und eine EDVgestützte Fahrzeug-Vollkostenrechnung für alle Krane und Transportfahrzeuge eingeführt, um taggleiche und verlässliche Zahlen über das Betriebsergebnis zu erhalten. Kranmagazin KM Nr. 85 | 2012 Events Zum 1. März 1990 tritt auch Bruder Herbert, zunächst als Schwertransportlenker, in die Kranverleih Saller GmbH, zehn Jahre später, im März 2000 folgt der jüngste Bruder Niko nach und tritt ebenfalls ins gemeinsame Unternehmen ein – ein Familienbetrieb, wie er im Buche steht. Im Unternehmen selbst wurde kontinuierlich weiter in den Fuhrpark und den Ausbau der Flotte investiert. Im Jahre 1992 kam ein Liebherr LTM 1120 hinzu sowie im Jahre 1998 ein Liebherr LTM 1160. Im Jahre 2001 erfolgte der Umzug des Unternehmens von Altötting in völlig neu gebaute Räume im Industriegebiet Winhöring-Eisenfelden, direkt neben der BAB A94 München-Passau. Dort standen 1.625 m2 Hallenfläche sowie 500 m2 Büro- und Personal- sowie Wirtschaftsräume und Lagerfläche zur Verfügung. In den folgenden zehn Jahren wurde der Fuhrpark kontinuierlich erweitert und auch eine Arbeitsbühnen- und Gabelstap- lervermietung in das Dienstleistungsangebot aufgenommen. Trotz aller Erfolge blieben dramatische Rückschläge nicht aus. Bei einem tragischen Verkehrsunfall am 10. März 2000 verunglückt der Niederlassungsleiter Richard Saller, der bis dahin die Niederlassung in der WackerChemie in Burghausen betreut hatte, sowie der Werkstatt- und Fuhrparkleiter Christian Niederhammer tödlich bei einer Dienstreise. Der Fahrzeuglenker Johann Saller wird schwer und der Beifahrer Nikolaus Saller leicht verletzt. Dennoch expandiert das Unternehmen unaufhaltsam weiter. Der Bruder Dr. Rudolf Saller übernimmt nach dem Unfall für drei Monate die Notgeschäftsführung, der Bruder Herbert Saller, zuständig für die Niederlassung Maitenbeth/Haag, übernimmt sofort die Betreuung der Werksniederlassung bei der Wacker Chemie AG, für die zuvor Bruder Richard zuständig war, und der jüngste Bruder Nikolaus Saller, der sich bis dahin in der Meisterausbildung befand, übernimmt nach erfolgreich abgelegter Meisterprüfung für das Mechatroniker-Handwerk als damals jüngster Kfz-Meister in Bayern ab 1. April 2001 spontan die Fuhrparkleitung. Im Frühjahr 2012 erfolgt die vorerst größte Einzelinvestition der Firmengeschichte. Im Jahre 2007 beschäftigt das Unternehmen inzwischen 44 Mitarbeiter und verfügte über 19 Autokrane an drei verschiedenen Standorten in Winhöring, Burghausen und Maitenbeth sowie insgesamt 25 Arbeitsbühnen und 9 Mietstapler. Nach der Weltwirtschaftskrise 2007/2008 wurde der Fuhrpark dennoch modernisiert, jedoch um zwei Fahrzeuge reduziert, da natürlich in dieser Zeit die Nachfrage nach Kran- leistungen, insbesondere aus dem Bausektor, massiv zurückging. Im Frühjahr 2012 erfolgt mit dem Kauf eines neuen Liebherr LTM 1400-7.1 die vorerst größte Einzelinvestition der Firmengeschichte. Zusätzlich wurden zwei 6-achsige Spezialtieflader sowie zwei neue Volvo-Schwerlastzugmaschinen für die Zubehörtransporte angeschafft und verstärken gleichzeitig die Schwertransportflotte des Unternehmens. So können bis zu 40 m lange Bauteile mit einem Stückgewicht bis zu 60 t mit eigenen Fahrzeugen in ganz Südost-Bayern transportiert werden. Anfang Juni 2012 wurde die zweite Fahrzeughalle mit 1.250 m2 Fläche fertiggestellt und bezogen. Insgesamt stehen derzeit 15.000 m2 Grundstück mit rund 3.400 m2 bebauter Fläche zur Verfügung, sodass alle Fahrzeuge unter Dach und Fach sind und das Unternehmen für die nächsten 25 Jahre bestens gerüstet ist. KM Der Spezialist für die Vermietung von Hub- und Hebetechnik. Mit Sicherheit die beste Wahl. • Umfangreiche Geräteauswahl • Modulare Spreizen-Systeme mit Tragfähigkeiten bis zu 400t tt kaufen! Mieten sta uns: nd nur bei ystem Jetzt neu u Spreizen-S tk n u P 4 modulares • Sofort einsatzbereit – dort, wo Sie das Gerät brauchen • Projektberatung – auch vor Ort • 24-Stunden-Service LGH GmbH • Gewerbepark Hafenstraße 280 • 45356 Essen • Telefon 0201-747050 • [email protected] • www.lgh.eu KM Nr. 85 | 2012 Kranmagazin 33