Journal Ausgabe 03/2008 (PDF 3.8 MB)
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U1_Titel_mit_ruecken 02.06.2008 INTERN 12:43 Uhr FAMILIE Seite 1 GESUND ERNÄHRUNG SPEZIAL FITNESS journal * GI LSEI GESU N DH EITS DA S M AG A Z I N I H R E R B K K G I L D E M E I STE R S E I D E N STI C K E R 03|08 Teenageralarm Was ist los mit meinem Kind? Da haben Sie den Salat * Grünes Know-how plus Lieblingsdressings Spezial: Es lebe der Thrill Warum * Extremsport, Horrorvideos und andere Nervenkitzel Hochkonjunktur haben Auf * und nieder – immer wieder Fantastisch fit mit dem Minitrampolin Quiz * SOMMERLUST Rat & Tat bei Sonnenallergie U2_ANZ_Wellness 02.06.2008 12:43 Uhr Seite U2 Für Dich, für mich ... ... und für Sie natürlich auch! 100% Wellness für Sie 160 € Extra von Ihrer BKK*! * Lust auf Bewegung und Entspannung? Versicherte der BKK Gildemeister Seidensticker, die aktiv sind und etwas für sich und ihre Gesundheit tun, werden gleich mehrfach belohnt: Mit Zuschüssen zum fitforwell-Programm, zur BKK-AktivWoche, vielen Gesundheitskursen und obendrein gibt‘s Punkte beim Bonusprogramm. www.gesundesvertrauen.de 03_editorial 02.06.2008 11:49 Uhr Seite 3 And the winner is ... Frank Jessen, Vorstand ... die BKK Gildemeister Seidensticker! So oder ähnlich, liebe Leserin, lieber Leser, könnte es im Juni gleich zweimal heißen. Denn gleich zweimal ist Ihre BKK für renommierte Auszeichnungen nominiert worden. Zum einen für den Deutschen Präventionspreis 2008. Einem Preis, der jährlich an vorbildliche Projekte und Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitsförderung und Prävention vergeben wird. Mit unserem Bielefelder Kindergartenprojekt „Florina Fit“ haben wir es geschafft, uns unter rund 300 Bewerbern positiv abzuheben. Die Einladung zur Preisverleihung ist uns bereits sicher. Mit uns im Rennen um den begehrten Preis sind nun noch 12 Bewerbungen. Zum anderen ist Ihr „BKK GilSei Gesundheitsjournal“ gleich mit der ersten Ausgabe unter den Top 5 der europäischen Kundenzeitschriften in der Kategorie „Gesundheit“ gelandet. Und dies beim größten europaweiten Kundenzeitschriften-Wettbewerb, dem „Best of Corporate Publishing 2008“. Der BCP-Award wird in insgesamt 29 Kategorien vergeben. Im letzten Monat hat die Jury, die sich aus insgesamt 100 namhaften Experten aus den Bereichen Journalismus, Art Direktion, Marketing und Unternehmens- und Interne Kommunikation zusammensetzt, die Gewinner ermittelt. Mit über 600 angemeldeten Publikationen wurde 2008 ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Ob es bei beiden Nominierungen jeweils für eine weitere Stufe auf dem Siegertreppchen reicht, erfahren Sie und wir (leider) erst am 17.06. (Verleihung des Deutschen Präventionspreises) und am 18.06.08 (BCP-Award). Doch egal, wie auch immer die Entscheidungen der Jurys ausfallen werden: Damit, dass wir es in die Runde der Nominierungen geschafft haben, beweisen wir eindrucksvoll, dass wir gute und überzeugende Konzepte haben. Überzeugt haben übrigens auch unsere Wahltarife: Alle drei Tarife erreichten bei einem aktuellen Test der Zeitschrift „Öko-Test“, Ausgabe 5/2008, den 1. Platz. Über die Nominierungen freuen wir uns sehr. Wir sind stolz darauf. Und ich verspreche Ihnen eines: Wir werden uns auf dem Erreichten nicht ausruhen, sondern weiterhin intensiv daran arbeiten, dass wir auch zukünftig immer besser sind als andere. Eine spannende und interessante Lektüre wünscht Ihnen Ihr editorial GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 3 04-05_Frage_Inhalt 02.06.2008 11:51 Uhr ? Seite 4 „Das weiß ich noch gar nicht. Ich verreise eigentlich lieber im Winter, dann geht’s nach Asien oder so.“ Gerhardt, 35 Jahre (links) „Nach Ibiza, aber nicht Halligalli, wie man sich das so vorstellt, sondern in ein Ferienhaus.“ „In den Bayerischen Wald, dort haben wir ein Ferienhaus. Mittlerweile möchte ich entweder zu Hause in München Urlaub machen oder in der puren Natur.“ Franzi, 23 Jahre Heidrun, 64 Jahre Wohin geht’s im Sommerurlaub? Unsere Passantenumfrage bestätigt unseren Verdacht: Entspannt wird, wie es euch gefällt „Ich hab noch nichts geplant. Sehr gerne würde ich nach Thailand fahren, aber ich habe kein Geld dafür.“ Niklas, 24 Jahre Fotos: Bernhard Haselbeck „Wahrscheinlich geht es nirgendwohin, weil wir kein Geld dafür haben, da wir umziehen werden.“ Theresa, 28 Jahre „Erst nach Südtirol und dann nach Frankreich. Aber zu Hause ist es noch schöner.“ Eduard, 72 Jahre „Nach Israel, es ist jetzt mein zweites Mal. Dort hat es mir sehr gut gefallen.“ Katha, 19 Jahre „Ich weiß es noch nicht, vermutlich nach Paris, mein bester Freund lebt da.“ Rüdiger, 25 Jahre 4 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 04-05_Frage_Inhalt 02.06.2008 11:52 Uhr inhalt INTERN Seite 5 * 03|08 06 Was gibt’s Neues? Europäische Gesundheitskarte, Veranstaltungen und mehr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .06 Pflegeversicherung Was ändert sich am 1. Juli 2008? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 Unser Bilderrätsel lösen und gewinnen! Den richtigen Gewinnspruch finden und eines von fünf Badmintonsets gewinnen . . .34 * FAMILIE 08 Hallo, mein Kind – kennen wir uns? Teenager und ihre Hormonausbrüche. Ein Ratgeber für geplagte Eltern . . . . . . . . . . .08 Dampf ablassen mit dem passenden Gewinn Einen von drei Boxsäcken inklusive Boxhandschuhen gewinnen . . . . . . . . . . . . . . . .10 Cool oder nervig Junge Erwachsene bewerten ihre vergangene Teenie-Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 * GESUND 12 Wen die Sonne quält So kann man Sonnenallergien vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 SOS-Hilfe bei Sonnenbrand Emergency-Tipps für die schnelle Heilung der Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 ERNÄHRUNG So ein Salat! Salatsorten und ihre Besonderheiten. Plus: Lieblingsdressings . . . . . . . . . . . . . . . . .16 SPEZIAL 16 Nervenkitzel Warum kickt uns die Gefahr? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 Von 80 auf 180 Die beliebtesten Thrills . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 Von 180 auf 80 Relaxmethoden zum Runterkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 FITNESS Auf und nieder – immer wieder! Minitrampoline für die Wohnung – der Joggingersatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 21 NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER+++ Unser „BKK Gildemeister Seidensticker Gesundheitsjournal“ ist gleich mit der Erstausgabe für die Top 5 der europäischen Kundenzeitschriften in der Kategorie „Gesundheit“ nominiert worden. Und zwar beim größten europaweiten Kundenzeitschriften-Wettbewerb, den „Best of Corporate Publishing“. Dort wurden dieses Jahr insgesamt mehr als 600 Publikationen eingereicht. Der BCP-Award wird in insgesamt 29 Kategorien vergeben. Die Sieger werden am 18. Juni bekannt gegeben. 32 Titelfoto: Getty Images GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 5 06-07_news 02.06.2008 11:58 Uhr Seite 6 INTERN Bei Großbritannien-Urlaubern gehört sie mit ins Gepäck: die EHIC Die „European Health Insurance Card“, kurz EHIC, ist bei Reisen in alle EU-Mitgliedsstaaten und darüber hinaus in Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz gültig. Sie wurde bereits 2004 eingeführt und ersetzte den in die Jahre gekommenen Auslandskrankenschein. Bisher reichte in Großbritannien im Krankheitsfall oder bei einer ärztlichen oder zahnärztlichen Behandlung die Vorlage des Personalausweises oder des Reisepasses aus. Seit 1. April 2008 ist auch in Großbritannien die Vorlage der EHIC oder einer Ersatzbescheinigung notwendig. Haben Sie schon eine EHIC? Fordern Sie sie bei uns an. Online unter www.gesundesvertrauen.de. Oder rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gern. Kostenlos unter der Telefonnummer 0800 0 255 255. Doch bitte denken Sie daran: Die EHIC ist kein Ersatz für die Auslandsreisekrankenversicherung. Als gesetzliche Krankenversicherung dürfen wir beispielsweise die Kosten für einen eventuellen Krankenrücktransport nicht übernehmen. Deshalb empfehlen wir Ihnen den Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung. Die News in Kürze von Ihrer BKK Gildemeister Seidensticker Bekanntmachung Aufgrund gesetzlicher Vorgaben wurde die Satzung der BKK Gildemeister Seidensticker geändert. Die aktuelle und vollständige Satzung können Sie in unseren Kundencentern und Geschäftsstellen einsehen. Oder informieren Sie sich bei www.gesundesvertrauen.de. 6 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 Fotoaktion Ihrer BKK Gildemeister Seidensticker Am Samstag, 28.6.08, führen wir von 10.00 bis 16.00 Uhr in unserer Bielefelder City-Geschäftsstelle am Jahnplatz und im Bodensee Center Friedrichshafen, Ailinger Straße, für Sie eine Fotoaktion für die elektronische Gesundheitskarte durch. Wenn Sie ein Foto von sich machen lassen möchten, bringen Sie bitte Ihre Krankenversichertenkarte mit. Auf alle Teilnehmer wartet eine kleine Überraschung. 06-07_news 02.06.2008 11:59 Uhr Seite 7 Bielefelder Kindergartenprojekt „Florina Fit“ nominiert für den Deutschen Präventionspreis 2008. Nur 13 Bewerber haben noch Chancen auf die renommierte Auszeichnung Die Freude bei der BKK Gildemeister Seidensticker war groß: Per Telefonanruf wurden wir darüber informiert, dass unser Projekt „Florina Fit“ für den Deutschen Präventionspreis (DPP) 2008 nominiert ist. Dieser Preis wird Jahr für Jahr an vorbildliche Projekte und Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitsförderung und der Prävention vergeben. Der diesjährige DPP wurde zum Thema „Gesund aufwachsen – ganzheitliche Förderung der körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklung von Vorschulkindern“ ausgelobt. Das Bielefelder Projekt „Florina Fit“ gehört zu insgesamt 13 Nominierten, die von einer unabhängigen Fachjury aus rund 300 Bewerbern ausgewählt wurden. Die Nominierten konnten darlegen, wie erfolgreiche Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland idealerweise aussehen. Im April haben sich die Jury und die Träger vor Ort während eines Visitationstermins in der KiTa am Butterkamp in Bielefeld-Stieghorst ein persönliches Bild von der Umsetzung gemacht. Die KiTa steht exemplarisch für das gesamte Projekt, das bis 2011 alle städtischen KiTas in Bielefeld erreicht haben wird (siehe Meldung unten). Auch in Friedrichshafen: Florina – fit von klein auf “ Ab sofort spielt sie im städtischen Kindergarten Efrizweiler, Weteschenweg 2, die Hauptrolle: Florina, eine etwa 60 Zentimeter große Handpuppe. Florina erzählt „gesunde Geschichten“ und stellt Bewegungsund Entspannungslieder zum Mitsingen vor. Mit der Figur setzt die BKK Gildemeister Seidensticker auch in Friedrichshafen ihr Vorsoge- und Vorzeigeprojekt „Fit von klein auf“ in der KiTa um. Kernstück des Programms ist der Gesundheitskoffer. Ein Koffer voller Ideen, Anregungen und Arbeitsmaterialien, mit denen Kinder gesundheitsförderndes und -stärkendes Verhalten spielerisch Fabian, Xander sich mit Beate und Pascal freuen vermittelt wird. Im April wurde der Koffer von Leiterin Stefan Bucher (l.) und KiTaBeate Bucher, Mitarbeiterin der BKK im Kunden„Neuzugang“ ie Huther über den Florina center Friedrichshafen, an die KiTa übergeben. GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 7 08-11_teenies 02.06.2008 12:04 Uhr Seite 8 FAMILIE Hallo, mein Kind kennen wir uns? Sobald bei unseren Teenies die Hormone ins Spiel kommen, ändert sich alles. Nicht leicht, Pubertierenden Paroli zu bieten und dabei liebevoll zu bleiben. Aber nicht unmöglich ... –––––––––– Text Karen Cop 8 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 08-11_teenies 02.06.2008 12:04 Uhr Seite 9 Die Teenie-Zeitbombe tickt: Pickel, Wachstumsschübe, Fakten! Es passiert meist zwischen dem 10. und 16. Geburtstag. Sie öffnen die Kinderzimmertür Ihres Sohnes, und es riecht nach einer Herde junger Büffel. Auf Fragen folgt Schweigen. Bodychecks gibt es mit Gleichaltrigen, während mütterliche Streicheleinheiten mit schiefen Grimassen quittiert werden. Töchter verbringen gefühlte zehn Stunden im Bad, mustern die Problemzonen ihrer Mütter und verteilen einen verbalen Kinnhaken nach dem nächsten: „Könntest du weniger blöd lachen?“ Gut, wenn einem dann das Lachen nicht vergeht. Vom ersten Knospen der sekundären Geschlechtsmerkmale wie der Brust bis zur Geschlechtsreife vergehen Jahre. In der Vorpubertät leiten Östrogene (beim Mädchen) oder Testosteron (beim Jungen) die Pubertät ein. Mädchen runden sich, das Becken wird breiter. Normalerweise bekommen sie ihre erste Periode, wenn die ersten Pölsterchen da sind. Jedes Gramm wegzuhungern, um „Germany’s next Topmodel“ zu werden, behindert die weibliche Entwicklung. Jungs haben es dagegen gut: Sie legen Muskeln zu. Mit 14 Jahren haben die meisten mehr Kraft in den Oberarmen als ihre Mitschülerinnen, gleichzeitig sprießen erste Kinnhärchen. Der Körper schießt in die Länge – kaum ist das Kind mit neuen Klamotten ausstaffiert, braucht es schon wieder neue Schuhe, Hosen, Jacken. So cool wie möglich, bitte! Die Süßen kosten im Laufe der Pubertät stetig mehr bei sinkender Danke- und Lächel-Quote. Chaos im Kinderzimmer aber doch, nämlich: „So sieht es in mir auch aus!“ Während der Pubertät sind die Gefühle in Aufruhr. Das Ergebnis ist ein „gefühlsgeladenes Lebensverständnis“, sagt Prof. Dr. Klaus Hurrelmann. Er gilt als Deutschlands wichtigster Jugendforscher und leitete die letzte große Studie (www.shell.de/jugendstudie). Sitzt man hilfeschreiend mitten in der Umbauphase, machen seine Erkenntnisse Mut: „Die Mehrzahl der Jugend will in die Gesellschaft integriert sein, will etwas erreichen.“ Dabei gibt es kaum noch sichere Wege. „Das Heranwachsen führt in eine Welt hinein, die unvorhersehbar, unberechenbar und unlesbar geworden ist.“ Niemand kann sagen, was er in 30 Jahren arbeitet und wie er lebt. Die neuen Werte heißen: flexibel sein, neue, offene Strukturen sondieren können, sich selbst organisieren – nicht nur eine unbequeme Meinung haben wie ein Gruftie, der von seiner Punkzeit schwärmt. Aber das alles klingt natürlich schrecklich schwammig für Jugendliche, die ihren Platz suchen, während sie sich kaum im Spiegel erkennen. Und dabei selten gesprächsbereit wirken. Glaubt man > Kein Danke, kein süßes Lächeln mehr – Teenager zwischen Sturm und Drang Medizinische Fakten gefällig? Den ersten Samenerguss haben Jungs etwa ein bis zwei Jahre nach Beginn der Pubertät, nach dem Hoden- und Peniswachstum und Stimmbruch. Bei Mädchen schließt die erste Periode die Pubertät ab. Erst in der Nachpubertät reift die Zeugungsfähigkeit bei Jungen und der Busen bei den Mädchen. Und endlich verschwinden oft die gemeinen Pickel! Von Gefühlen, Geheimnissen und guten Gesprächen. „Ich tat wie alle“, schrieb Hermann Hesse in „Demian“. „Ich führte das Doppelleben des Kindes, das doch kein Kind mehr ist.“ Einiges verrät das Töchter-Themen: der erste Freund, Verhütung und auch der überkritische Blick in den Spiegel und Essverhalten GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 9 08-11_teenies 02.06.2008 12:04 Uhr Seite 10 FAMILIE Der Balanceakt: mit Abstand Respekt zeigen und doch im Gespräch bleiben. Erst recht, wenn der Sohn raucht und vor sich hin grummelt den Worten mancher Teenager, finden sie die Eltern megadoof und langweilig. Ehrlich, es ist ein gutes Zeichen, wenn die „Kleinen“ das so sagen. „Sich von den Eltern abzunabeln und das auch zu zeigen, ist normal“, sagt Hurrelmann. Versuchen Sie trotzdem, im Gespräch zu bleiben. Nicht jeder Jugendliche möchte mit seinen Eltern über Liebe oder gar Sex reden, aber einen vorsichtigen Versuch ist es wert. Interesse an Ihrem Kind zu zeigen, sich und es auf unterschiedliche Weise zu fragen: „Wer bist du? Wo willst du hin?“, zeugt von Respekt – und den brauchen Teenager dringend! Prima Tipps für eine gute Kommunikation bietet das von Hurrelmann empfohlene Buch „Step – das Elternbuch” (erschienen bei Beltz für 15,99 Euro). Und was machen wir jetzt? Es hat keinen Sinn, Jugendliche permanent zu kontrollieren. Das behindert ihre Entwicklung. Und doch gibt es Probleme mit dringendem Handlungsbedarf seitens der Eltern: Drogen, selbstverletzendes Verhalten wie das Ritzen der Haut, Gewalt, Computersucht, eine Schwangerschaft. Als Beispiele. In solchen Fällen sollten Sie sich sofort Hilfe suchen. Bei allen Pubertätswirren hilft manchmal auch ein Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen. Die besten Adressen für Eltern im Internet sind: www.kinder.de, www. elternforen.com. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 BOXSACKSETS GEWINNEN Fotos: Getty Images (3), Corbis Festhalten, loslassen und Freiheit für alle! Es tut weh, von den Kindern abgewiesen zu werden, die wir Eltern – war es nicht erst gestern? – als großes Geschenk bestaunt haben. Man sollte sich trotz allem immer wieder Zeit für den befremdlichen Teenager im Hause nehmen, ohne sich aufzudrängen. Die Liebe soll bleiben trotz aller Auseinandersetzungen. Elternsein auch. Jugendliche brauchen Halt; weniger die Mama als beste Freundin oder einen Papa, der versucht, noch jugendlicher zu wirken als der Sohn. Jugendliche mögen Eltern, die ihr eigenes Leben haben und ihre Aufgaben, am besten mit Spaß bei der Sache, in den Griff kriegen. Der Abnabelungsprozess fällt zudem leichter, wenn Eltern sich fragen: Was machen wir nach der Zeit mit den Kindern? Die Freiheit ruft, auch Sie! 10 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 Zum Dampfablassen für Teenies und Eltern! Das Boxsackset besteht aus einem Boxsack (4 kg) mit stabiler Nylonschlaufe zum Aufhängen und einem Paar robuster Boxhandschuhe. E-Mail mit Stichwort „Pubertät“ an [email protected] senden, per Fax 0521 522863788 oder Postkarte an BKK Gildemeister Seidensticker, Winterstraße 49, 33649 Bielefeld. Einsendeschluss:15. Juli 2008. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der BKK GilSei, des Verlags und der Firma Hudora sowie deren Angehörige können nicht teilnehmen. Alle Gewinne sind von unseren Kooperationspartnern gesponsert und nicht aus Mitgliederbeiträgen finanziert. 08-11_teenies 02.06.2008 12:05 Uhr Seite 11 Cool oder nervig? Wie oft haben die Eltern einfach nur genervt. Aber manchmal hatten sie auch recht, oder? Statements von Jana Jessen (18) und Toni Lukic (18) Ausgehen (Jana) Laute Musik, Bässe, tanzende Jugendliche: Feiern gehen war schon früh mein Ding. Doch als Sechzehnjährige war die Party für mich spätestens um halb eins zu Ende. Während zu dieser Zeit die meisten erst kamen, musste ich schon wieder gehen. Ätzend, werden viele denken. Ich fand’s okay. Vor allem, weil meine Mutter mich jedes Mal abgeholt hat. Das private Taxi ziehe ich gerne dem vollen Nachtbus vor. Auch heute noch verzichte ich lieber auf Alkohol und fahre selber nach Hause – aber dann, wenn ich möchte. Outfit (Toni) Im November kam bei uns zu Hause jährlich die Schuhdiskussion auf. Meine Mutter plante einen Winterschuhkauf, ich stellte mich auf stur. Klobige Treter, Klettverschluss? Nein! Lieber lief ich mit meinen coolen Sneakers rum und riskierte einen Schnupfen. Nach nervenaufreibenden Stunden in der Stadt wurde meist doch noch ein schickes Paar gefunden. Zur Freude meiner Mutter: Winterschuhe. Urlaub (Toni) Zwei Wochen Italien mit den Kumpels. Endlich mal was anderes erleben, ab in den Flieger. Angekommen, erwartet uns der Horror: Blick auf eine Werbebande, kalte Pommes. Zwei Wochen Albtraum ohne Klimaanlage und mit verstopfter Toilette. Nach einer gefühlten Ewigkeit erwartet mich zu Hause endlich ein richtiges Mittagessen und mein lang ersehntes Bett. Hotel Mama ist halt doch am schönsten. Schule (Toni) Diff-Kurs, Abweichungsprüfung, Quartalsnote – Vokabeln des Schulalltags, die meine Eltern immer noch nicht draufhaben. Immer wieder die Frage: „Was bedeutet das jetzt genau?“ Von meiner Schule keine Ahnung haben, aber Topnoten verlangen. Egal welches Fach, egal wie schwer die Klausur. Schlechte Notenschnitte werden da schon mal gerne ignoriert. Beliebt auch der Kommentar: „Wenn Paul eine Eins hat, wieso schreibst du nur eine Vier?“ Dabei würde ich meine Mutter gerne mal bei einer Matheklausur erleben. Freund haben (Jana) „Könnt ihr nicht mal was anderes machen, als den ganzen Tag rumzuknutschen?“ Schade, dass Eltern die Welt nicht auch durch die rosarote Brille ihrer Kinder betrachten können. Schmetterlinge im Bauch scheinen für sie keine Begründung. Dabei war meine Mutter doch auch mal jung und hatte wahrscheinlich die gleichen Probleme wie ich. Schlimm, dass Eltern das immer wieder zu vergessen scheinen. Outfit (Jana) „Wo willst du denn in diesem Outfit hin?“ Warum haben Eltern eigentlich ständig etwas gegen angesagte Klamotten? Minirock, ein stylisches T-Shirt mit angesagtem Druck, dazu Ballerinas und passende Ohrringe. Ist doch klar, dass die dicke Winterjacke nicht dazu passt – auch wenn die Temperaturen draußen wirklich eine verlangt hätten. Doch meistens muss ich meiner Mutter hier recht geben. Spätestens wenn ich frierend an der Bushaltestelle stehe. Und Zeit für den Minirock ist ja auch im Sommer noch. GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 11 12-15_Sonnenallergie 02.06.2008 12:10 Uhr Seite 12 GESUND Auf einmal juckt und brennt es, die Haut ist gerötet und von Knötchen, Pickelchen oder Quaddeln bedeckt. Dabei saß man doch nur im Garten, um die ersten Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen. Typisch, sagt da Petra Große Hüttmann. Die Medizinerin ist Hautärztin und Allergiespezialistin am Dermatologischen Zentrum Buxtehude. Sonnenallergien treten meist im Frühsommer an Partien auf, die länger keine Sonne gesehen haben. Fast jeder fünfte Europäer ist mittlerweile davon betroffen. Spezialisten wie die Allergologin Große Hüttmann können hinter den sich ähnelnden Beschwerden der Sonnenallergie ganz verschiedene Erkrankungen ausmachen. Sie unterscheiden folgende: die Polymorphe Licht-Dermatose (PLD), die Mallorca-Akne, die photoallergische Reaktion und die seltenen Licht-Urtikaria. Hier entwickeln die Betroffenen innerhalb von Minuten nach Lichtkontakt eine brennende Nesselsucht. In ungefähr 90 % der Fälle verursacht jedoch eine PLD die Hautveränderungen. Sie trifft vor allem Kinder und jüngere Erwachsene; meist sind es hellhäutige Frauen. Warum einige Menschen heftiger als andere auf UVA- und UVB-Strahlen reagieren, darüber sind sich die Experten uneins. UV-Strahlen lassen beim Sonnenbad sogenannte freie Radikale entstehen. Die aggressiven, sauerstoffhaltigen Verbindungen schädigen die Hautzellen. Die gesunde Haut enthält eine Vielzahl von Schutzmechanismen, um diese Verbindungen zu vernichten; bei entsprechend veranlagten Menschen versagen die Schutzmechanismen jedoch. „Eine weitere Möglichkeit ist, dass bei PLD-Patienten die UVBbedingte Unterdrückung des Immunsystems nach 12 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 einem Sonnenbad gestört ist“, erklärt Große Hüttmann. Natürliche Photoprodukte würden dann als Allergen wirken und die Hauterscheinungen provozieren. Die Folgen sind unübersehbar: Die Haut der sonnenexponierten Areale ist bedeckt von roten Pickelchen oder großflächig gerötet. Dazu gesellt sich starker Juckreiz; gelegentlich brennt die Haut. Am häufigsten betroffen sind Dekolleté, Arme, Handrücken, Beine und das Gesicht. Die beschriebenen Symptome treten meist einige Stunden bis wenige Tage nach dem Sonnenbad auf. Meidet man daraufhin die Sonne, beruhigt sich die Haut innerhalb von Tagen. Wer weiß, dass er auf Sonne allergisch reagiert, sollte sich zu Beginn der sonnenreichen Jahreszeit zunächst langsam an die UV-Strahlen gewöhnen. Mit hoch dosiertem Provitamin A oder Betacarotin kann man versuchen, einer PLD vorzubeugen. Klinische Tests konnten diese Wirkung jedoch nicht beweisen. Raucher sollten indes ganz auf eine Einnahme von Betacarotin verzichten, da sie Forschungen zufolge sonst ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko haben. Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl, Folsäure und Nicotinamid (Vitamin B3) waren in Studien Die Beschwerden der Sonnenallergie ähneln sich – doch dahinter stecken oft ganz unterschiedliche Erkrankungen zumindest geringfügig vorbeugend wirksam. Sonnenschutzmittel mit UVA- und UVB-Filter und einem Lichtschutzfaktor von 30 bis 50 sind für Sonnenallergiker Pflicht. In den Lotionen und Cremes enthaltene Antioxidantien (Zusatzstoffe wie Glycosylrutin, die Zellen schützen und schädliche Umwelteinflüsse abwehren) können hilfreich sein. Bei starken Beschwerden kann der Hautarzt die Haut durch eine stufenweise Lichttherapie an das Licht gewöhnen. Vor Sonnenstudio-Besuchen zum Vorbräunen warnt Große Hüttmann indes: „Im Solarium sind die UVDosen viel zu hoch.“ Weitaus seltener als eine PLD diagnostizieren die Hautärzte eine Mallorca-Akne: Sie trifft > 12-15_Sonnenallergie 02.06.2008 12:10 Uhr Seite 13 Wen die Sonne quält „Und plötzlich hatte ich eine Sonnenallergie.“ Immer mehr Menschen leiden an Hautveränderungen, ausgelöst durch Sonnenstrahlen. Wer die Ursachen kennt, kann einfach vorbeugen –––––––––– Text Constanze Löffler GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 13 12-15_Sonnenallergie 02.06.2008 12:10 Uhr Seite 14 GESUND Kinderhaut ist besonders lichtempfindlich und muss deshalb mit hohem Sonnenschutz geschützt werden 14 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 12-15_Sonnenallergie 02.06.2008 12:11 Uhr Seite 15 leute die Mallorca-Akne zur Gruppe der PLD. Photoallergische Reaktionen entstehen, wenn bestimmte Substanzen mit Sonnenlicht reagieren. Sie verändern sich zu Allergenen, die dann die Hautveränderungen auslösen. Dazu zählen Duftstoffe oder Medikamente wie Antibiotika, Johanniskraut und entzündungshemmende Mittel. „Nicht selten reagieren die Betroffenen auf die chemischen Filter von Sonnenschutzmitteln allergisch“, erklärt Große Hüttmann. In diesem Fall sollte man zukünftig Produkte mit mineralischen Filtern wie Zinkoxid oder Titandioxid verwenden. Die Diagnose für eine Sonnenallergie stellt normalerweise der Hautarzt. Ist er nicht ganz sicher, kann er die Haut mittels UV-Licht reizen und so beispielsweise eine leichte PLD provozieren. Ab in den Schatten! Wer zu einer Sonnenallergie neigt, sollte vor allem die Mittagssonne meiden etwa 5 % der Sonnenallergiker und tritt an Schultern, Rücken, Oberarmen und im Gesicht auf – genau dort also, wo auch eine gewöhnliche Akne häufig ist. Betroffen sind auch hier vor allem junge Erwachsene, die zu einer fettigen Haut neigen. Die kleinen, akneartigen Knötchen der Mallorca-Akne entstehen typischerweise nach tagelangem, intensivem Sonnenbad und können über mehrere Wochen anhalten. Wiederum ist UV-Licht ein wichtiger Auslöser. Möglicherweise spielen auch Inhaltsstoffe von Kosmetika und Sonnenschutzmitteln eine Rolle. Um vorzubeugen, sollte man fettfreie Sonnengele mit hohem UV-Schutz benutzen und schon in den Wochen vor dem geplanten Sonnenbad auf fettfreie Pflegemittel umsteigen. Heutztage zählen Fach- Die Therapie der Sonnenallergie ist für die verschiedenen Erkrankungen ähnlich: Bei leichten Formen reicht es häufig schon, einfach die Sonne für ein paar Tage zu meiden. Kühlende Umschläge mit kaltem Leitungswasser oder schwarzem Tee, mehrfach täglich angewendet, lindern die Beschwerden. Bei leichtem Juckreiz helfen sogenannte Antihistaminika, die man rezeptfrei in der Apotheke bekommt. Sie halten Immunzellen davon ab, den Juckreiz auslösenden Botenstoff Histamin auszuschütten. Eine leichte, nicht verschreibungspflichtige Hydrokortison-Salbe lindert die Hauterscheinungen. In schwereren Fällen, wenn Juckreiz und Brennen quälen, die Hautreaktionen ausgedehnt sind oder Übelkeit und Schwindel hinzukommen, ist der Rat eines Arztes gefragt. Er kann beispielsweise stärkere Kortisonpräparate verschreiben. „Besser ist jedoch, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen“, sagt Große Hüttmann. So sollte man die Mittagssonne meiden und die gefährdeten Hautstellen vorzugsweise mit dunkler Kleidung schützen.–––––––––––––––– Ob am Strand, bei der Fahrradtour oder beim Stadtbummel, plötzlich kribbelt und schmerzt die Haut – ein Sonnenbrand. Jetzt heißt es, sofort raus aus der Sonne und die Haut beruhigen. Hier kommen die SOS-Tipps: Unterwegs In heißen Ländern findet sich nicht selten eine AloeVera-Pflanze (kaktusartig, mit schmalen, länglichen, grünen und saftigen Blättern). Ein Blatt abzupfen, Blatt der Länge nach aufschlitzen und das Gel ausdrücken. Die betroffenen Hautstellen betupfen. In den Schatten setzen. Eine Salatgurke mit Naturjoghurt im Restaurant ordern. Gurke in Scheiben schneiden, in Joghurt tauchen und auf die Haut legen. Abends zu Hause Die Badewanne mit handwarmem Wasser füllen und sechs bis acht Esslöffel Molkepulver darin auflösen. Kaltes Wasser im Verhältnis zwei zu eins mit reinem Obstessig mischen. Mit Tuch auf die roten Stellen legen. Die brennende Haut mit heilendem Panthenolspray aus der Apotheke besprühen. GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 15 Fotos: Getty Images (2), Mauritius Images SOS-TIPPS FÜR DEN SONNENBRAND 16-20_salat 02.06.2008 12:12 Uhr Seite 16 ERNÄHRUNG Ganz schön knackig angemacht Da haben wir den Salat Wer mit wem, das ist hier tatsächlich mehr als nur eine Frage: Welches Dressing zu welchem Salat? Kann man tauschen? Kann man mischen? Die Antwort: Alles ist erlaubt. Zumindest fast. Natürlich gibt es absolute Traumpaare. Aber: Auch Partnerwechsel ist erlaubt, solange der eine dem anderen das Aroma nicht klaut. Und wie sieht’s mit dem Salat selbst aus? Je bunter, desto lieber, sagen die einen und machen aus dem munteren Farbspektakel ein leckeres Schüsselerlebnis! Salate nur im Soloauftritt fordern hingegen Puristen und schwören auf klassische Kombinationen. Aber eigentlich ist es völlig egal, wer mit wem oder alle durcheinander oder noch ein bisschen junges Gemüse dazu – wirklich entscheidend für einen guten Salat sind drei Dinge: Knackig muss er sein! Anmachen lässt er sich nur von Ingredienzen feinster Herkunft. Und die bitte nicht tröpfchenweise, sondern bereits fertig für ihn abgeschmeckt. So schmiegen sie sich in schönster Harmonie aneinander – als wunderbare Frische-Liaison 16 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 16-20_salat 02.06.2008 12:12 Uhr Seite 17 1 Feldsalat Er wird auch Vogerl-, Nissel- oder Ackersalat, als kleinblättrige Variante Rapunzel genannt und stammt aus der Familie der Baldriangewächse, die als nervenstärkend gelten. Feldsalat strotzt vor Provitamin A und Vitamin C, hat einen hohen Kalium-, Kalzium- und Eisengehalt. Er wird besonders knackig, wenn man ihn vor der Zubereitung in eiskaltes Wasser oder in einer Plastiktüte in den Kühlschrank legt. Sein nussiger Geschmack lässt ihn besonders gut mit Walnüssen oder Walnussöl harmonieren, weil er kräftig ist, verträgt er auch deftige Aromen wie Pilze, Zwiebeln, gerösteten Speck oder warmen Ziegenkäse als Begleiter. Als Dressing mag er Vinaigrettes (Dressings auf Ölbasis) mit Senf, Kräutern, Knoblauch, Joghurt, Sahne und Sauerrahm, zur Spezialität wird er mit Kartoffeldressing und Croutons. GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 17 16-20_salat 02.06.2008 12:12 Uhr Seite 18 ERNÄHRUNG 2 Eichblatt Diese Salatsorte gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine Pflücksalatsorte, bildet also keinen Kopf und kann mehrmals geerntet werden. Im Handel wird er allerdings als ganze Pflanze angeboten. Seinen Namen trägt er, weil er in Farbe und Form an das Laub der Eiche erinnert. Seine Blätter sind sehr zart und vertragen deshalb keine schweren Dressings mit Sahne, Joghurt oder Käse, sondern nur leichte Vinaigrettes, gern mit verschiedenen Nussölen. Eichblattsalat sieht besonders hübsch aus, wenn er mit anderen Salaten gemischt wird. 18 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 16-20_salat 02.06.2008 12:12 Uhr Seite 19 3 Radicchio Er gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine Zichorienart, weshalb die Blattrippen den Bitterstoff Intybin enthalten, der günstig auf Blutgefäße und Verdauung wirkt. Einige Minuten im warmen Wasser mildern den bitteren Geschmack. Radicchio gibt es als fest geschlossenen Kopf in tiefdunklem Rot oder als lose Blattrosette in der weißen Variante. Als Spezialität gilt der längliche Radicchio di Treviso (hier im Bild). Der Geschmack ist nussig, und er wird gern mit Speck gebraten oder gegrillt. GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 19 16-20_salat 02.06.2008 12:13 Uhr Seite 20 ERNÄHRUNG Salatdressings, die wir lieben schmack mit Wasser abmildern. Schmeckt toll zu einem Bett aus Feldsalat, der mit speckigen Kartoffeln (grob geschnitten) angerichtet wird. Chilischote entkernen und in ganz feine Ringe schneiden. Sherryessig mit Öl und Honig in einer Schüssel aufschlagen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sehr fein zu allen hartblättrigen Salaten, hervorragend zu Radicchio und Romanasalat mit gebratener Entenbrust. 3 | Kartoffeldressing 4 Romana Er ist sehr robust und verträgt auch kräftige Dressings auf Käse- und Mayonnaisebasis. Bekannt wurde er als Hauptzutat des Salatklassikers Caesar’s Salad, kreiert vom italienischen Einwanderer Caesar Cardini. Feldsalat, 2 EL Weißweinessig, 2 EL Estragonessig, Salz, 1 kleine gekochte Kartoffel, 1 Schalotte, 6 EL Sonnenblumenöl, 4 EL Fleischbrühe (Instant), 2 EL fein geschnittener Schnittlauch Weißwein- und Estragonessig mit etwas Salz verrühren. Kartoffel schälen und fein reiben oder zerdrücken, bis keine Stückchen mehr da sind. Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden, in 2 EL Öl glasig dünsten. Mit dem Kartoffelmus vermischen und nach und nach die Essigmischung, das restliche Öl und den Schnittlauch unterrühren. Tipp: Die Kartoffel darf noch heiß sein, damit das Dressing lauwarm wird. Lecker auf Feldsalat mit kross in Öl gebratenen Croutons. 6 | Mango-Pfeffer-Dressing Radicchio- oder Feldsalat, 3 EL Crème fraîche, 2 EL Joghurt, 50 g Mangofruchtfleisch, 1 EL Mango-Chutney (Glas), 1 TL Curry, 2 EL Orangensaft, 1 EL Zitronensaft, 2 EL Sherryessig, 1 rote Chili, 1 EL grüne Pfefferkörner, 1 EL Sesamöl, 2 EL Erdnussöl Crème fraîche mit Joghurt, Mangofruchtfleisch, Chutney, Curry, Zitrussäften und Sherryessig fein pürieren. Chili der Länge nach aufschlitzen, Kerne und Trennwände entfernen, Schote in kleine Würfel schneiden. Pfefferkörner grob hacken, beides mit den Ölen unter die Sauce mischen. Mindestens 15 Minuten durchziehen lassen. Passt gut zu Radicchio und Feldsalat. 1 | Klassische Vinaigrette Eichblattsalat, 2 EL Dijon-Senf, 2 EL Weißweinessig, Salz und Pfeffer aus der Mühle, 200 ml Oliven- oder Sonnenblumenöl Senf und Weißweinessig in einer Schüssel verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Öl unter ständigem Schlagen mit dem Schneebesen tröpfchenweise zugeben, bis die Sauce andickt. Nach Geschmack etwas mehr Öl zugeben, um der Vinaigrette die Schärfe zu nehmen. Faustregel für Vinaigrette: 1 Teil Säure (Essig oder Zitrone) auf 4 Teile Öl. Abwandlungen: *mit Kräutern, Schalotten und Knoblauch, kurz vor dem Servieren unterziehen *mit fein gewürfelter Gurke (durchziehen lassen) oder eine pürierte Avocado untermischen. Passt zu allen Salaten, vor allem zu zarten Pflücksalaten wie Eichblattsalat. 4 | Caesar-Salat-Dressing Romanasalat, 2 Knoblauchzehen, 2 Anchovisfilets, 2 Eigelb, 5 EL Olivenöl, 5 EL Sonnenblumenöl, 1 TL Worcestersauce, 5 TL Zitronensaft, 55 g geriebener Parmesan Knoblauch mit Anchovis musig zerdrücken, mit den Eigelben mit einem Schneebesen oder elektrischen Handmixer in einer großen Glasschüssel verschlagen. Das Olivenöl so lange tröpfchenweise oder in dünnem Strahl unter ständigem Schlagen zugeben, bis die Masse beginnt, dick zu werden. Die Worcestersauce zugeben. Das restliche Öl, den Zitronensaft und den Parmesan unterschlagen. Für Caesar’s Salad verwendet man klassischerweise Romanasalat. Die Anchovis können auch statt in der Sauce als ganze Filets über den Salat gegeben werden. Darüber geröstete Weißbrotwürfel geben, Dressing angießen. Fotos: StockFood (4) 2 | Honig-Senf-Dressing Feldsalat, 2 ½ EL Weißweinessig, 1 EL grober Senf (à l’ancienne), 1 EL flüssiger Akazienhonig, 200 ml Olivenöl, Salz und Pfeffer aus der Mühle, etwas Wasser Essig, Senf und Honig in einer Glasschüssel mit dem Schneebesen verrühren, das Öl nach und nach mit einem Schneebesen unterschlagen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je nach Ge- 20 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 5 | Chili-Honig-Vinaigrette Radicchiosalat, 1 rote Chilischote, 3 EL Sherryessig, 4 EL Arganöl (teures, aber allerfeinstes Speiseöl) oder Sonnenblumenöl mit einem Schuss Sesamöl, 2 TL Honig, Salz und Pfeffer aus der Mühle einfach mittelschwer 7 | Sauerrahm-Kräuter-Dressing Eichblattsalat, 150 g Sauerrahm, 2 EL Schlagsahne, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 1/4 TL Kräutersenf, 3 EL Zitronensaft, 3 EL Olivenöl, 2 EL frisch gehackte Kräuter nach Wahl, 2 EL fein gehackte Kapern Sauerrahm, Sahne, Salz, Pfeffer und Senf in einer Schüssel verrühren, mit Zitronensaft abschmecken. Öl unter Rühren hinzufügen und zu einer glatten, cremigen Sauce rühren. Kräuter und Kapern untermischen, ziehen lassen. DRESSCODE Zu dick? Dressings werden mit kohlesäurehaltigem Mineralwasser verdünnt. Zu dünn? Ein Stück Weißbrot ohne Kruste in Wasser oder Milch einweichen, ausdrücken, mit der Gabel zu Mus zerdrücken und zum Dressing geben. Alles Essig? Statt Essig ab und zu Zitronensaft verwenden. Oder Öl? Experimentieren Sie mit verschiedenen Ölen – sensationell! anspruchsvoll 21_aufmacher_spezial_V02 02.06.2008 12:14 Uhr Seite 21 SPEZIAL Nervenkitzel Warum brauchen wir den Thrill? Ein wissenschaftlicher Erklärungsversuch Promis auf Abwegen Starallüren und Starbetrügen Von 80 auf 180 * * Welche Kicks bringen unser Adrenalin auf Hochtouren? Von 180 auf 80 Das bringt uns wieder runter: Methoden zum Relaxen * GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 21 Foto: Corbis GIB MIR DEN THRILL 22-25_thrill 02.06.2008 12:27 Uhr Seite 22 SPEZIAL Warum kickt uns die Gefahr? Immer mehr Menschen suchen den ultimativen Nervenkitzel. Sie buchen Abenteuerurlaube, probieren Drogen oder setzen ihre Ersparnisse im Casino. Was treibt diese Menschen an? –––––––––– Text Elke Binder 22 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 22-25_thrill 02.06.2008 12:27 Uhr Seite 23 Eiger Nordwand, 9 Uhr morgens. Ueli Gegenschatz steht am Rande eines Felsvorsprungs, unter ihm geht es 1.000 Meter in die Tiefe. Er holt tief Luft – und springt. Es ist der Moment kurz nach dem Abspringen, der den Kick bringt. „Da kommt man dem Traum des Menschen vom Fliegen am nächsten“, schwärmt Gegenschatz nach dem Sprung mit blitzenden Augen. In seinem normalen Leben ist der Schweizer Versicherungsangestellter. In der Freizeit ist er einer der wagemutigsten Basejumper. Er stürzt sich von allem, was hoch ist – von Schweizer Bergen, dem mexikanischen Vulkan Popocatépetl oder dem Pariser Eiffelturm. Basejumper haben einen Fallschirm auf dem Rücken, doch viel Zeit, um die Reißleine zu ziehen, bleibt nicht. Gerade das ist der Reiz. Während allein der Gedanke an einen solchen Sprung den meisten Menschen den Angstschweiß auf die Stirn treibt, fühlen sich Menschen wie Gegenschatz von der Gefahr unwiderstehlich angezogen. Der US-amerikanische Psychologe Marvin Zuckerman von der Universität Delaware beschrieb dies schon in den 60er-Jahren als ein eigenes Persönlichkeitsmerkmal. „Sensation Seeking“ nannte er den Drang, immer wieder neue Empfindungen erfahren zu wollen und dabei Risiken bewusst in Kauf zu nehmen – oder sie sogar gezielt zu suchen. Immer mehr Menschen verlangt es heute nach extremen Erfahrungen. Wintersportler rasen halsbrecherische Skipisten herunter, Urlauber steuern ihr Kanu durch reißende Wild- wasser – die Liste der Flirts mit der Gefahr ist lang. Doch Sensationssucher finden sich nicht nur unter den Sportlern: Sie setzen ihre ganzen Ersparnisse im Casino, klauen im Supermarkt, haben ungeschützten Sex mit wechselnden Partnern oder probieren allerlei Drogen aus. Alle Menschen sehnen sich nach dem Kick. „Sensation Seeking selbst ist aber kein pathologisches Verhalten“, sagt Marcus Roth von der Universität Leipzig. Der Persönlichkeitspsychologe beschäftigt sich seit Jahren mit dem Phänomen. „Nur die Art, wie es ausgelebt wird, kann krankhaft sein.“ Sprich: Der Schachspieler kann genauso ein Waghalsiger sein, nur riskiert er nicht Kopf und Kragen wie der Roulettespieler. Ebenso ist Man sucht das Abenteuer, den Kick und nimmt Risiken bewusst in Kauf. Oder mehr. Man verlangt regelrecht danach der Leistungssportler häufig von Erlebnishunger getrieben, nur setzt er nicht gleich sein Leben aufs Spiel wie der Basejumper. Tatsächlich ist der Drang nach Extremen allen Menschen bis zu einem gewissen Maß eigen. Wer mag nicht den Nervenkitzel eines guten Horrorfilms oder das rasante Auf und Ab einer Achterbahnfahrt? Jede Bedrohung – ob echt oder auch virtuell – schaltet im Gehirn das Angstzentrum, die Amygdala (Mandelkern), ein. Diese > GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 23 22-25_thrill 02.06.2008 12:28 Uhr Seite 24 SPEZIAL Fotos: Getty Images (6), Stills Online. Imago (2) Was unterscheidet den leidenschaftlichen Schachspieler vom spielsüchtigen Roulettespieler? sorgt dafür, dass das Stresshormon Cortisol von den Nebennieren ausgeschüttet wird. Der Körper läuft zu Hochform auf, mobilisiert alle Energien, um der Gefahr zu trotzen: Herz und Atmung rasen, der Blutdruck steigt, der Magen krampft sich zusammen und hört auf zu verdauen. Diese impulsive Stressreaktion ist eine uralte Verhaltensweise. Sie half unseren Vorfahren vor Zehntausenden von Jahren, sich vor Raubtieren und anderen steinzeitlichen Gefahren zu schützen. Zugleich war es von Vorteil, ein Sensation-Seeker zu sein: Forscher gehen davon aus, dass es die Abenteurer waren, die die Evolution des Menschen vorantrieben. Sie wagten sich in unbekanntes Terrain vor und erschlossen mit der Jagd neue Nahrungsquellen. Ohne Neugier und Risikobereitschaft hätte es vermutlich keine Weiterentwicklung gegeben. Belohnung für den Steinzeitmenschen? In diesem Licht macht auch der Mechanismus Sinn, der kurz auf die impulsive Schreckreaktion folgt: Der sogenannte Nucleus accumbens, ein Zentrum tief im entwicklungsgeschichtlich alten Hirnteil, schüttet Dopamin aus. Das ist das Lusthormon schlechthin, es begleitet alle angenehmen Tätigkeiten, vom Essen bis zum Sex. Es sorgt 24 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 für ein rauschartiges Glücksgefühl: Angst macht Spaß, besonders kurz nachdem sie überstanden ist. Die Abenteurer unter unseren Vorfahren wurden mithin für ihre Pioniertaten belohnt, sie wurden animiert, weiterhin das Neue zu Ganz normal in der Evolution: Die Jagd nach Abenteuer ist dem Mensch nicht auszureden suchen. Heute jedoch leben wir nicht mehr in Höhlen, gehen nicht auf die Jagd. In den reichen und entwickelten Ländern lauern kaum noch Gefahren. Der moderne Mensch muss sich Beschäftigungen suchen, um den urzeitlichen Kick wieder zu erleben. Den meisten reicht dazu so manche Sportart oder die Schiffsschaukel auf der Kirmes aus. Doch es gibt auch die High-Sensation-Seekers, jene Menschen, die eine weit höhere Stimulation brauchen. „Ob jemand ein High-Sensation-Seeker ist, wird unter anderem von den Genen bestimmt“, sagt der Leipziger Psychologe Roth. Allerdings ist der genaue Mechanismus nicht bekannt. Manche Forscher glauben, dass das Geschlechtshormon Testosteron eine Rolle spielt. Andere konnten zeigen, dass bei den High-Sensation-Seekers der 22-25_thrill 02.06.2008 12:30 Uhr Seite 25 Grundspiegel des Glückshormons Dopamin im Alltag sehr niedrig ist. Sie langweilen sich schneller und brauchen größere Stimulation, um sich wohlzufühlen. Dabei sind unter ihnen mehr Jugendliche als Ältere und etwas mehr Männer als Frauen. Flirt mit dem Tod. Solche High-Sensation-Seeker kalkulieren schwere Verletzungen oder gar den Tod mit ein. Zugleich glauben sie, dass sie alles unter Kontrolle haben. Manchmal endet der Kick jedoch in einer Tragödie. Seit Basejumping in den 80er-Jahren in Mode kam, sprangen 120 Menschen in den Tod: Der Fallschirm ging nicht auf, sie knallten gegen Fels- oder Hauswände. Viele auf der Todesliste waren durchaus erfahrene Springer. „Bei Extremsportlern kommt häufig zu dem Sensation Seeking noch mehr dazu, etwa ein hohes Geltungsbedürfnis“, wagt Roth den Versuch einer Erklärung. Oder es werde ein geringes Selbstwertgefühl kompensiert. „Die klinische Psychologie hat sich bislang leider wenig mit dem Thema befasst“, beklagt Roth. Spezielle Therapien für High-Sensation-Seeker gibt es daher nicht. Nur Ratschläge: Etwa statt einer Extremsportart viele verschiedene ungefährliche Sportarten zu betreiben, um so das Bedürfnis nach ständig Neuem zu befriedigen. Eben viele solcher Tätigkeiten zu suchen, denen wir normale Sensation-Seeker nachgehen: ein Rennen mit dem Mountainbike, eine Fahrt in der Achterbahn oder ein guter alter Fernsehkrimi. –––––– Häufig ungeschützter Sex mit wechselnden Partnern ist ein Flirt mit Krankheit und schimmstenfalls Tod Stars extrem Haben Sie das wirklich nötig? Die Starallüren, Ticks und Sportgelüste unserer Promis Langfinger Eigentlich könnte sie sich ja alles kaufen. Doch auch Popstar Britney Spears wurde beim Klauen erwischt. Auf einer Präsentation der Designerin Katja Berglund ließ sie vier Mäntel im Wert von 22.000 Euro mitgehen. Einen behielt sie, drei verschenkte sie. Marathon-Wigald In seiner Wissensshow „Clever“ wagt sich Moderator und Komiker Wigald Boning an explosive Experimente. Aber auch privat lebt er aufregend: Beim 72-Kilometer-Ultramarathon oder 24-Stunden-Mountainbikerennen hält er nämlich locker mit. Backstage geht es ab und runter Moderatorin, Schauspielerin und Model Annabelle Mandeng ist nicht nur beruflich ein Allroundtalent. In ihrer Freizeit stehen Extremsportarten wie Fallschirmspringen, Canyoning oder Kajaking auf dem Programm. Noch ein Paar gefällig? TV-Moderatorin Sonya Kraus hat sich geoutet – als Schuhfetischistin. Sie kauft, was sie in die Finger bekommt, und hat schon lange bei 100 Paar aufgehört zu zählen. Am besten sind Schuhe, wenn sie ganz wenig Riemchen und einen ganz hohen Absatz haben. Dass sie dann unbequem sind, na und? Rasant unterwegs Formel-1-Pilot Lewis Hamilton ist auch auf der Straße schnell unterwegs. Im Geschwindigkeitsrausch fuhr er statt erlaubten 130 km/h satte 196 km/h und musste seinen Führerschein für einen Monat abgeben sowie 600 Euro Strafe zahlen. GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 25 26_27_von80auf180 02.06.2008 12:34 Uhr Seite 26 SPEZIAL VON 80 AUF 180 Es wird gestohlen wie nie, kein Extremsport ist zu gefährlich, das Leben findet auf der Überholspur statt. Was versteckt sich im Einzelnen hinter diesem Phänomen? ENTHEMMT Immer öfter schockieren uns Meldungen, dass sich junge Leute bis ins Koma oder sogar in den Tod trinken. Disinhibition (Enthemmung) nennen Fachleute diesen Zustand, bei dem Abwechslung durch soziale Stimulation (Partys, Promiskuität oder eben extremes Trinken) gesucht wird. Immer neue Reize sollen einen bestimmten Stimulierungspegel halten. Interessant: Studien bei Zwillingen haben ergeben, dass bei diesen das Erregungsniveau zu 70% – aufgrund genetischer Veranlagung – identisch und somit vererbt ist. Nur die restlichen 30% werden auf Umwelteinflüsse (TV, Konsum, Spielverhalten) zurückgeführt. SPANNUNG Das Blut spritzt, die Kettensäge zerkleinert unaufhaltsam eine schreiende Frau – eine klassische Filmszene aus einem Horrorfilm. Die Branche boomt, die Produzenten kommen gar nicht so schnell mit dem Drehen der Gruselschocker nach, wie es die Nachfrage verlangt. Untersuchungen anhand von Spielfilmen weisen nach, dass Zuschauer diese positiver bewerten, wenn sie Aufregung und Spannung erleben, den sogenannten Suspense-Effekt (Aufregung). Ferner fanden die Wissenschaftler heraus, dass Zuschauer bei Horror- wie auch bei Erotikstreifen eine gesteigerte Blutflussgeschwindigkeit aufweisen, die auf eine erhöhte Erregung hindeutet. EXTREM-LIFESTYLE Abwechslung durch einen unkonventionellen Lebensstil, sei es durch Musik, Reisen oder Drogen, ist ebenfalls etwas, was Menschen mit dem Sensation-Seeking-Syndrom verfolgen. Über das Hervorrufen oder Vermeiden von stimulierenden Reizen kann die Spannung reguliert werden. Dabei erkunden Menschen mit einem geringen initialen Erregungsniveau eher aufregende Reize. Experience-Seeking (Erfahrungssuche) um jeden Preis, lautet die Devise. Besonders ausgeprägt ist die ständige Suche nach Abwechslung bei jüngeren Menschen im Alter von 20 bis 25 Jahren. Dabei sind mehr Männer als Frauen von dieser Sucht betroffen, ständig ihre Grenzen auszutesten. 26 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 26_27_von80auf180 02.06.2008 12:34 Uhr Seite 27 Immer mehr Deutsche suchen ständig neue Reize und lassen sich vom Adrenalinkick verführen ADRENALINKICK Der Einzelhandel schlägt Alarm. Noch nie wurde so viel gestohlen wie heute. Obwohl es den meisten Menschen so gut geht wie noch nie, beklagen die Läden inzwischen Einbußen durch Ladendiebstahl von fast 10%. War es früher oft der Mundraub oder der ein oder andere Teenager, der dem Druck unterlag, mit der neuesten unerschwinglichen Klamotte in der Clique Eindruck zu machen, so zieht sich heute das Klauen ohne Not durch alle Schichten. Es sind keine Menschen, bei denen krankhafte Kleptomanie festgestellt wurde, es geht vielmehr um Spannung, Thrill-Seeking (Suche nach dem Kick) – um das Gefühl der Erregung und des einschießenden Adrenalins: Wird man erwischt oder nicht? AKTIONISMUS Ständig auf Achse, beruflich oder privat, der Terminkalender randvoll, Freizeitstress pur – nur keine Zeit zum Nachdenken haben, das Handy im Dauereinsatz! Abneigung gegenüber Langeweile und Neigung zur Unruhe, wenn die Umwelt keine Abwechslung mehr bietet – Boredom-Susceptibility (Anfälligkeit für Langeweile) ist ein weiteres Symptom für Menschen mit Sensation-Seeking-Merkmalen. Sobald diese Menschen auf sich zurückfallen und keine Stimulation von außen kommt, geraten sie in Panik und suchen nach der nächsten Aktion, die ihnen die unerträglich erscheinende Langeweile vertreibt. Ein mangelhaft ausgebildetes Selbst ist die Ursache bei diesen Menschen, die daher permanenten Nervenkitzel brauchen. ABENTEUER GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 Foto: Getty Images Das Suchen nach Abwechslung und neuen Herausforderungen, um ständig Spannung zu erleben, brauchen Menschen, die körperlich riskante Aktivitäten wie zum Beispiel Fallschirmspringen oder Freeclimbing (Klettern ohne Seil) als Sportart ausüben. Diese weisen eindeutig das Persönlichkeitsmerkmal „sensation seeking“ auf. Dabei handelt es sich um ein psychologisch begründetes Persönlichkeitskonstrukt. Für jeden Menschen gibt es ein optimales Erregungsniveau. Bei Anhängern dieser Thrill-and-Adventure-Seeking-Sportarten (Kick und Abenteuer) geht dieses Niveau ganz klar über das normale, lebenserhaltende Maß hinaus, da diese Sportler bewusst den Tod bei ihren Aktivitäten mit einkalkulieren müssen. 27 28-29_von180auf80 02.06.2008 12:42 Uhr Seite 28 SPEZIAL Frei atmen und zu sich selbst finden – Entspannung im Alltag ist essenziell für Körper und Geist AUTOGENES TRAINING Das autogene Training wurde von dem Psychiater Professor Dr. J. H. Schultz bereits in den 30er-Jahren entwickelt und gehört heute zu den bestuntersuchten Methoden der Medizin. AT ist eine Hilfe zur Selbstentspannung, das heißt, jeder kann sich durch Konzentration selbst in einen entspannten Zustand versetzen. Dank Nervenreflexen, die in Lichtgeschwindigkeit durch den Körper rasen, kann man innerhalb von Sekunden in eine Tiefenentspannung gleiten. Der Übende kommt zu großer innerer Ruhe und Gelassenheit. Der Erholungseffekt des AT ist enorm groß, es ersetzt gewissermaßen einen längeren Mittagsschlaf. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Trainierende lernt, seine körperlichen Empfindungen wieder zu spüren. YOGA Seit über 5.000 Jahren gibt es Yoga. Diese alte, aus Indien stammende Lehre erfüllt die Sehnsucht in dieser rastlosen Zeit, wieder frei atmen zu können und zu sich selbst zu finden. Gleichzeitig verbindet Yoga körperliche Betätigung mit der Entspannung von Geist und Seele. Das Wissen, dass eine gesunde Psyche die Grundlage unseres Wohlbefindens ist, führt zu Yoga. Es geht keineswegs darum, akrobatische Körperhaltungen einnehmen zu können – für jeden Menschen gibt es individuell geeignete Asanas (Yoga-Haltungen) und Yoga-Arten wie etwa Hatha-Yoga (körperorientiert, mit speziellen Atem- und Entspannungstechniken), KundaliniYoga (reinigend, erhöht die Lebensenergie), Karma-Yoga (Abbau von Blockaden). AYURVEDA Ayurveda ist eine östliche Heil- und Entspannungsmethode, die älteste medizinische Lehre überhaupt, die auch als die Wissenschaft vom gesunden Leben bezeichnet wird. Oberstes Ziel ist es hier, ein langes Leben ohne Krankheit und Leid zu erreichen. Dazu gehören die richtige Ernährung, Selbsterkenntnis und Bewusstseinserweiterung, Regeneration durch Bewegung, Yoga und die Entgiftung bzw. Reinigung des Körpers. Sicher haben Sie schon mal von Ayurveda-Kuren und den berühmten Ölmassagen gehört, die man sowohl bei uns als auch in Indien oder Sri Lanka machen kann. Sie stellen eine wunderbare Möglichkeit dar, um einmal komplett abzuschalten und danach eine gesunde Lebensweise beizubehalten. 28 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 28-29_von180auf80 02.06.2008 12:42 Uhr Seite 29 VON 180 AUF 80 SO KOMMEN SIE WIEDER RUNTER Entspannung bedeutet für jeden etwa anderes. Oft genug findet sie im hektischen Alltagsleben aber gar nicht mehr statt. Mit diesen Relaxmethoden kommt Ihr Geist wieder zur Ruhe BEWEGUNG Vor allem draußen in der freien Natur bietet jede Form von Bewegung eine hervorragende Gelegenheit, Stress und einen erhöhten Adrenalinspiegel abzubauen. Die (oft bereits übersäuerte) Muskulatur entspannt sich, dem Gehirn wird ausreichend Sauerstoff zugeführt. Folge: Die Verspannungen lösen sich ganz von selbst. Ob Ihnen ein ausgedehnter Spaziergang mit viel Vogelgezwitscher und viele tiefe, bewusste Atemzüge der guten Waldluft guttun oder ob es eher die etwas schweißtreibendere Bergwanderung sein soll, entscheiden nur Sie selbst. Hören Sie auf Ihre Intuition! Ihre innere Stimme weiß am besten, was genau das Richtige für Sie ist. Ob Schwimmen, Tanzen, Fahrradfahren – Hauptsache, es ist Bewegung im Spiel! MEDITATION Sie lässt sich am besten als eine Versenkung in das innere Selbst beschreiben. Es gibt unterschiedliche Meditationstechniken, wobei der Atmung und dem Klang eines Mantras eine zentrale Rolle zukommen. Das bekannte „OM“ bedeutet so viel wie „alles, was war, was ist und was sein wird“. Mantras werden bei der Meditation gesungen, gedacht oder gesprochen und helfen so, die Aufmerksamkeit zu halten, damit der Geist zur Ruhe kommt. Die richtige Atmung ist für unsere Gesundheit extrem wichtig – aber was heißt richtig atmen? Es bedeutet, vollständig ein- und auszuatmen und dabei das gesamte Lungenvolumen auszuschöpfen (ca. 2,5 Liter Luft pro Atemzug). Im Alltag ist es meist nur ein halber Liter – Ermüdung ist die Folge. MEHR INFOS Hier finden Sie Entspannungskurse in Ihrer Nähe. Ein Klick auf „Leistungen“ und dann ein Klick auf „Gesundheitskurse“: www.gesundesvertrauen.de GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 29 Foto: Getty Images TAI-CHI Die Prinzipien des Tai-Chi wurzeln in der jahrtausendealten Kulturgeschichte Chinas. Es vereinigt zum einen Atem- und Meditationstechniken, eine Gesundheitslehre, die besonders auf Krankheitsvorbeugung Wert legt, und die manchmal fast übermenschlich erscheinende Kampfkunst der Shaolin-Mönche. Durch regelmäßiges Üben von Tai-Chi wird der gesamte menschliche Organismus harmonisiert. Es trainiert Muskeln, Sehnen und Gelenke optimal. Jahrelang verfestigte Fehlhaltungen, Verspannungen und Stresssyndrome werden positiv beeinflusst. Wer nicht gerne allein etwas für seine Entspannung tun möchte: Tai-Chi-Kurse bieten eine Vielzahl von Partnerübungen. 30-31_pflege 02.06.2008 12:40 Uhr Seite 30 INTERN Aktuelles zum Thema Pflege Zum 1. Juli 2008 kann das Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung in Kraft treten. Was ändert sich*? Höherer Beitragssatz. Der Beitragssatz der Pflegeversicherung steigt. Und zwar von zurzeit 1,7 % auf 1,95 %. Kinderlose zahlen auch weiterhin einen zusätzlichen Beitragszuschlag von 0,25 % auf diesen Beitrag. Kürzere Vorversicherungszeit. Die Vorversicherungszeit, um überhaupt Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten zu können, verkürzt sich von bislang fünf Jahren auf zwei Jahre innerhalb der letzten zehn Jahre vor der Antragsstellung. Höheres Pflegegeld: Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III 30 bisher 205,00 € 410,00 € 665,00 € GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 ab 1.7.2008 215,00 € 420,00 € 675,00 € Änderung bei der Pflegesachleistung: Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III Pflegestufe III (Härtefall) bisher 384,00 € 921,00 € 1.432,00 € 1.918,00 € ab 1.7.2008 420,00 € 980,00 € 1.470,00 € 1.918,00 € Änderung bei der stationären Pflege: Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III Pflegestufe III (Härtefall) bisher 1.023,00 € 1.279,00 € 1.432,00 € 1.688,00 € ab 1.7.2008 1.023,00 € 1.279,00 € 1.470,00 € 1.750,00 € 02.06.2008 12:40 Uhr Seite 31 Verhinderungspflege. Bislang mussten Sie einen Pflegebedürftigen zwölf Monate im häuslichen Bereich gepflegt haben, um eine Verhinderungspflege in Anspruch nehmen zu können. Ab 1. Juli 2008 sind das nur noch sechs Monate. Der maximale Betrag, der für längstens 28 Tage pro Kalenderjahr gezahlt wird, steigt: bisher ab 1.7.2008 maximal 1.432,00 € 1.470,00 € Kurzzeitpflege. Hier steigen die Maximalbeträge ebenfalls. Auch sie werden längstens für 28 Tage pro Kalenderjahr gezahlt. bisher ab 1.7.2008 maximal 1.432,00 € 1.470,00 € Neu ist, dass Kinder unter 18 Jahren einen Anspruch auf spezielle Kurzzeitpflege haben. Sie sollen in besonders auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten Einrichtungen betreut werden können. Wenn für Ihr pflegebedürftiges Kind eine solche Pflege in Betracht kommt, sprechen Sie uns bitte an: Wir beraten Sie gern. Tages- und Nachtpflege. Auch für die Tages- und Nachtpflege stehen zukünftig höhere Beträge zur Verfügung: bisher ab 1.7.2008 Pflegestufe I 384,00 € 420,00 € Pflegestufe II 921,00 € 980,00 € Pflegestufe III 1.432,00 € 1.470,00 € Zusätzlich kann der Pflegebedürftige bis zu 100 % der Sachleistung oder des Pflegegeldes beanspruchen. Der Wert beider Leistungen zusammen (Tagesund Nachtpflege plus Sach- oder Geldleistung) darf nicht mehr als maximal 150 % der Höchstbeträge der Pflegesachleistung bzw. des Pflegegeldes betragen. Beispiele: Ausschöpfung Tagesund Nachtpflege 100 % 90 % 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % Restanspruch Pflegesachleistung oder Pflegegeldleistung 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % Zusätzliche Betreuungsleistungen. Pflegebedürftige, die einen – wie der Gesetzgeber es formuliert - „erheblichen Bedarf an allgemeiner Beaufsichtigung und Betreuung“ haben, können zusätzliche Betreuungsleistungen beantragen. Je nach Umfang des Betreuungsbedarfs werden höchstens 100,- € monatlich (Grundbetrag) oder 200,- € monatlich (erhöhter Betrag) zur Verfügung gestellt. Erstmals erhalten auch Versicherte mit eingeschränkter Alltagskompetenz, der sogenannten Pflegestufe 0, diese Leistungen. Das sollten Sie wissen: Der Betrag ist zweckgebunden. Er dient ausschließlich der Erstattung von Aufwendungen, die „im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von Leistungen der Tages- oder Nachtpflege, der Kurzzeitpflege, der zugelassenen Pflegedienste, sofern es sich um besondere Angebote der allgemeinen Anleitung und Betreuung und nicht um Leistungen der Grundpflege und hauswirtschaftlichen Versorgung handelt, oder der nach Landesrecht anerkannten niedrigschwelligen Betreuungsangebote, die gefördert oder förderungsfähig sind“ entstehen. Eine monatliche Auszahlung des Betrages wie beim Pflegegeld erfolgt nicht! Pflegeurlaub. Werden nahe Angehörige (Großeltern, Eltern und Schwiegereltern, Ehegatten, Lebenspartner, Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft, Geschwister, Kinder, Adoptiv- oder Pflegekinder, die Kinder, Adoptiv- oder Pflegekindes des Ehegatten oder Lebenspartners, Schwiegerkinder und Enkel) unerwartet pflegebedürftig, kann sich ein Arbeitnehmer bis zu zehn Tage unbezahlt von der Arbeit freistellen lassen. Pflegezeit. In Betrieben mit mehr als 15 Beschäftigten kann sich ein Arbeitnehmer für die Dauer von bis zu sechs Monaten ganz oder teilweise unbezahlt freistellen lassen, um einen nahen Angehörigen zu pflegen. Zu den Themen Pflegeurlaub, Pflegezeit, Pflegestützpunkte und Pflegeberater werden wir Sie in einer der nächsten Ausgaben ausführlich informieren.––––– Die Experten bei Ihrer Pflegekasse der BKK Gildemeister Seidensticker beraten Sie in allen Fragen rund um das Thema Pflege gern. Rufen Sie uns an, kostenlos unter 0800 0 255 255. * Alle Angaben zurzeit ohne Gewähr. GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 31 Foto: Getty Images 30-31_pflege 32_33_trampolin 02.06.2008 12:40 Uhr Seite 32 FITNESS Springen und schwingen Die Alternative zum Joggen: Nur 10 Minuten auf einem hochelastischen Trampolin zu hüpfen oder zu federn, bringt für Ihre Fitness so viel wie eine halbe Stunde Laufen. Probieren Sie es aus! –––––––––– Text Kristina Specht Springen und schwingen Sie sich fit! Die ausgelassenen Hüpfer auf dem Trampolin machen nicht nur Spaß, sondern fördern gleichzeitig Koordination, Kraft, Ausdauer und die Beweglichkeit. Ein optimaler Ausgleich für alle sitzenden und kopfbetonten Tätigkeiten. Ganz nebenbei wird auch noch die Fettverbrennung in hohem Maße angekurbelt. Selbst die Weltraumorganisation NASA schickt ihre Astronauten zum Training aufs Trampolin, seit in einer Studie nachgewiesen wurde, dass hier fast alle Muskeln aktiviert werden. Bereits im Mittelalter erfand ein gewisser Franzose mit Namen de Trampoline dieses „federnde Absprunggerät“. Das rhythmische Schwingen wirkt positiv auf unseren Organismus und weckt Freude und 32 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 02.06.2008 12:41 Uhr Seite 33 Leichtigkeit. Energieblockaden werden gelockert, und gleichzeitig wird jede Körperzelle gekräftigt. Die Faszination besteht darin, einerseits der Erdanziehung kurzzeitig zu entkommen und dann das erhebende Gefühl des Fliegens zu genießen. Selbst Übergewichtige und ältere Menschen dürfen sich ans Schwingen wagen – nur 10 Minuten täglich verbessern bereits die Kondition erheblich. Zusätzlicher Pluspunkt: Sie brauchen sich nicht extra zum Sport umziehen, teure Sportschuhe oder den neuesten Outfit-Trend besorgen, und den Gang ins Fitnessstudio können Sie sich auch sparen. Ihr Fitnessgerät steht stets bereit, und so können Sie auch zwischendurch mal schnell trainieren – sogar beim Telefonieren können sie sich getrost aufs sanfte Schwin- Fettverbrennung und schöne Beine: auf der Stelle laufen, die Knie so hoch wie möglich ziehen, dabei die Arme einsetzen Fürs Gleichgewicht: Beine im Sprung nach links und rechts drehen, der Oberkörper dreht sich nicht mit. Arme in die Hüfte stemmen gen einlassen, da die Anstrengung etwa im Vergleich zum Joggen kaum zu spüren ist. Besonders praktisch sind Minitrampoline mit einklappbaren Beinen, die gut unters Bett zu schieben sind. Damit es eine rundherum gesunde und auch erfolgreiche Fitnessaktion mit Spaßfaktor wird, gilt auch hier: „Wer billig kauft, kauft meist zwei Mal“, denn Billiggeräte sind oft zu hart gefedert und erzielen so nicht den gewünschten gesunden Trainingserfolg. Wer unter Rückenschmerzen oder Übergewicht leidet, sollte sich lieber für ein Trampolin mit Seilfederung entscheiden. Gute Trampoline gibt es schon ab 150 Euro. Achten Sie beim Kauf auf jeden Fall auf ein TÜV- oder GS-Zeichen. ––––––––––––––– KURZ & KNAPP : Für wen: gestresste Menschen, Bewegungsmuffel und Sport-(Wieder-)Einsteiger, Fitnessclub-Gegner Trainingsart: gelenkschonendes Ganzkörpertraining ohne Überlastung der Wirbelsäule Gesundheitsfaktor: stärkt die Knochen und das Lymphsystem, Verspannungen werden gelöst, der Stoffwechsel reguliert, vermindert Cellulite GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 33 Illustrationen: Eszter Segattini Csavas 32_33_trampolin 34_quiz:Layout 1 02.06.2008 12:41 Uhr Seite 34 Welches Sprichwort ist das denn? Foto: Mauritius Images Hinter diesem Motiv versteckt sich ein Sprichwort, welches sich auf „Familie“ bezieht. Kennen Sie es? Dann bitte die fehlenden Buchstaben in die Kästchen eintragen und mit Glück eins von fünf Badminton-Sets gewinnen! A O GEWINNSPIEL Gewinnen Sie jetzt 5 Badminton-Sets der Firma Talbot Torro! Das IsoForce 211 Beginners-Set besteht aus dem hochwertigen Schläger (Test-Urteil „sehr gut“), einer 3er-Dose Federbälle sowie einer Hülle mit verstellbarem Tragegurt und einem separaten Ballfach. Lösungs-Sprichwort per E-Mail mit Stichwort „Badminton-Set“ an [email protected], per Fax 0521 522863788 oder Postkarte an BKK Gildemeister Seidensticker, Winterstr. 49, 33649 Bielefeld bis 15. Juli 2008 senden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der BKK GilSei, des Verlags, der Firma Talbot Torro sowie deren Angehörige können nicht teilnehmen. Die Gewinne sind von Kooperationspartnern gesponsert und somit nicht aus Mitgliederbeiträgen finanziert. Herzlichen Glückwunsch! Das sind die 6 Gewinner der Kinderferien-Urlaubsgutscheine und unseres Sudoku-Brettspiels der letzten Ausgabe 2/08: A. Zeller/Buergstadt, P. Rützel/Aying, A. Breitinger-Klein/Bad Homburg, S. Moosmann/Berlin, I. Krewerth/Beckum, M. Hünfeld/Bielefeld 34 GILSEI GESUNDHEITSJOURNAL 03|08 IMPRESSUM Herausgeber BKK Gildemeister Seidensticker Winterstraße 49, 33649 Bielefeld [email protected], www.gesundesvertrauen.de Objektleitung Dorothee Jander, Marita Schapeit Auflage 97.500 Exemplare Verlag PMI Publishing Hanns-Seidel-Platz 5, 81737 München, www.pmi-publishing.de Verlagsleitung Stefan Endrös, Gerd Giesler Redaktion Karen Cop, Maike Zürcher Art Direktion Frank Krüger Grafik Bernhard Biehler Autoren Elke Binder, Karen Cop, Constanze Löffler, Barbara Schulz, Kristina Specht Schlusskorrektur Norbert Misch-Kunert, Nicole Grinzinger Bildredaktion Julia Fell Produktion Birgit Scholz Reproduktion PMI Publishing Verlag GmbH & Co. KG, München Druck KKF Verlag, Altötting U3_ANZ_Fu?rFreunde 02.06.2008 12:43 Uhr Seite 3 Für Freunde... Für Ihre lung Empfeh ie nS erhalte ro u E , 0 2 on uns! ... und die, die es werden wollen! v Bei der BKK Gildemeister Seidensticker versichert zu sein, bringt viele Vorteile mit sich. Das wissen wir und das wissen Sie. Aber wissen es auch Ihre Freunde? Denken Sie an Ihre Freunde und empfehlen Sie uns weiter. Ihre Freunde werden Ihnen dankbar sein und es lohnt sich auch für Sie. Für jedes neue Mitglied, das Ihrer Empfehlung folgt, erhalten Sie von uns 20,- Euro* per Überweisung. Bitte geben Sie dazu unbedingt Ihre Bankverbindung an. Ich bin schon Mitglied und freue mich über 20,- Euro! Sollten Sie mehrere Mitglieder werben wollen, so informieren Sie sich auf unserer Homepage: www.gesundesvertrauen.de Bitte tragen Sie die nachstehenden Angaben vollständig und leserlich ein. Mitglied Für das neu geworbene g auf der tra san steht ein Mitglied Rückseite bereit! Name, Vorname Straße Hausnummer PLZ Ort Name der Bank Kontonummer BLZ Versichertennummer (siehe Karte) Unterschrift des Werbenden * Die Auszahlung der Aufwandsentschädigung von 20,- Euro erfolgt erst ab dem Tag, an dem das neu geworbene Mitglied auch von seinem Arbeitgeber durch die Meldung zur Sozialversicherung bei der BKK Gildemeister Seidensticker angemeldet wurde. Dies kann durchaus bis zu 6 Wochen nach Beginn der Mitgliedschaft dauern. Teilnahmeberechtigt sind alle Versicherten der BKK Gildemeister Seidensticker ab 18 Jahren. Mitarbeiter der BKK Gildemeister Seidensticker und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. U4_ANZ_Mietgliedsantrag 02.06.2008 12:44 Uhr Seite 3 Mitgliedserklärung Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen und per Post oder Fax an 0521 5228 700 zurücksenden. Ja, ich möchte mich bei der BKK Gildemeister Seidensticker ab dem versichern als Pflichtmitglied Student freiwilliges Mitglied (angestellt) freiwilliges Mitglied (selbständig) Persönliche Angaben männlich weiblich Rentner Angaben zur Vorkasse Name, Vorname Name der bisherigen Krankenkasse Straße Hausnummer Versicherungszeitraum (mind. die letzten 18 Monate) PLZ Ort Kündigungsbestätigung liegt vor wird nachgereicht Telefon, Fax, E-Mail Geburtsdatum, Geburtsort Bitte legen Sie die Kündigungsbestätigung Ihrer Krankenkasse bei oder reichen Sie sie nach, auch gern per Fax an: 0521 5228 700 Sozialversicherungsnummer Kostenlos mitversicherte Familienmitglieder Verbindliche Anzahl mitversicherter Personen Angaben zur Beschäftigung Name des Arbeitgebers und Rufnummer Rente/Versorgungsbezüge Ich beziehe Rente/Versorgungsbezüge ja nein Anschrift des Arbeitgebers Betriebsnummer (falls bekannt) BKK Gildemeister Seidensticker Winterstraße 49 33649 Bielefeld www.gesundesvertrauen.de kostenloses Servicetelefon 0800 0 255 255 Datum und Unterschrift des Neumitglieds