Einblicke ins Phänomen Licht - BKK Gildemeister Seidensticker
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Einblicke ins Phänomen Licht - BKK Gildemeister Seidensticker
INTERN FA M I L I E GESUND ERNÄHRUNG SPEZIAL FITNESS DAS MAGAZIN IHRER BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER 01|15 Passantenumfrage Welche Hoffnungen und Wünsche haben Sie für Ihre Welt? Hier fühlt sich Oma richtig wohl Unser Erlebnisbericht aus der Demenz-WG Kritische Masse Warum wir zu viel und das Falsche essen Fasten light: Reduzierte Rezeptideen für mehr Leichtgefühl Mausarm & Co. Starke Fingerübungen Quiz UNSER SPEZIAL: Einblicke ins Phänomen Licht Einfach. Gut. Gemeinsam. Liebe Leserin, lieber Leser, Einfach. gut. ausgEzEichnEt. Frank Jessen, Vorstand welche Wünsche haben Sie für „Ihre“ Welt? Das wollten wir bei unserer aktuellen Passantenumfrage wissen. Und obwohl – oder vielleicht weil – unser Alltag immer mehr durch Schnelllebigkeit und technischen Fortschritt geprägt ist, sind die Wünsche zutiefst menschlich: nach Frieden, Sicherheit und Respekt. Selbstverwirklichung und Individualität sind ein fester Wert in der Lebensplanung geworden und das ist auch gut so. Doch ohne Gemeinschaft und Solidarität geht es nicht gut, weder im Kleinen noch im Großen. Es beginnt in der Familie, in der einer für den anderen da ist. Trotzdem kann Unterstützung von außen notwendig werden, beispielsweise bei Krankheit und Pflege. Gerade dann werden Respekt und Sicherheit wichtig. Wie das gehen kann, zeigt ein bemerkenswertes Projekt: die Demenz-WG, in die Sie in dieser Ausgabe einen Blick werfen dürfen. Auch eine gesetzliche Krankenkasse funktioniert nur als Gemeinschaft, in der jeder Versicherte wichtig ist und seinen Teil beiträgt – und sich dafür auf Unterstützung verlassen kann. Deshalb freue ich mich, dass unsere Gemeinschaft durch die Fusion mit der BKK BJB noch größer geworden ist, und begrüße ganz herzlich unsere neuen Versicherten. Und im ganz Großen? Da ist der Einfluss jedes Einzelnen begrenzt. Deshalb können wir nur etwas bewegen, wenn wir im Rahmen unserer persönlichen Möglichkeiten das Beste füreinander geben – und das Gute wertschätzen. Ich wünsche Ihnen allen einen guten Start in den Frühling mit viel Licht, Bewegung und neuen Ideen! Ihr so Einfach ist das. Erzählen Sie Ihren Freunden, Kollegen, Verwandten und Bekannten warum es sich lohnt, bei uns Mitglied zu werden. Für jedes geworbene Mitglied erhalten Sie von uns 20 Euro Prämie als Dankeschön. Warum teuer, wenn günstig einfach gut ist? Klasse Service, Top-Leistungen: www.bkkgs.de/freundschaftswerbung PS: editorial Schreiben Sie mir, was Sie bewegt und welche Magazinthemen Sie besonders interessieren. Wir sind immer neugierig und unser Redaktionsteam geht gern auf Ihre Fragen und Anregungen ein. Am besten per E-Mail an: [email protected]! GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 3 „Meine Hoffnung ist, dass mehr Menschen auf die Straße gehen und gegen den extremen Kapitalismus demonstrieren, da die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird .“ Denis, 39 „Ich sehne mich nach Weltfrieden und wünsche mir ein friedliches Miteinander.“ Veronika, 38 inhalt INTERN „Ich wünsche mir Frieden auf der Welt und entsprechende politische Umstände, die ein respektvolles Zusammenleben ermöglichen.“ Fiona, 46 Welche Wünsche haben Sie für „Ihre“ Welt? Unsere Passanten haben diese Frage trotz Frostwetters auch dieses Mal warmherzig und freudig beantwortet „Ich hoffe, dass ich den richtigen Studiengang für mich finde und dann auch Spaß an meinem Studium habe.“ David, 19 Fotos: Bernhard Haselbeck „Ich wünsche mir die Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen; das wäre positiv für den Klimaschutz und würde außerdem viele schwere Unfälle verhindern .“ Renate, 60 4 01|15 „Ich hoffe, dass es mir finanziell einigermaßen gut geht und ich über die Runden komme mit meinen drei Kindern.“ Marion, 45 Neuigkeiten von Ihrer BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER Willkommensgruß an unsere neuen Mitglieder der BKK BJB, Porträt der BJB, Zahnrettungsinfo & Gewinn und Pflegestärkungsgesetz . . . . . . . 06 Frühlingsvogel-Quiz Jetzt 1 von 2 Digitalradios von Philips gewinnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 FAMILIE Omma und die Demenz-WG Der Erlebnisbericht der Autorin Chantal Louis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Buchverlosung Wir verlosen 1 von 5 Demenz-WG-Büchern „Ommas Glück“ . . . . . . . . . . . 13 Hilfreiche Lektüre & Adressen Zum Thema Demenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 10 GESUND Ernährung auf dem Prüfstand Warum wir zu viel und das Falsche essen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 ERNÄHRUNG Fasten light Reduzierte Rezeptideen für mehr Leichtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 14 SPEZIAL Mehr Licht bitte! Dem Gesundheitsphänomen Licht auf der Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fluch oder Segen Von Vitamin D und Sonnenstrafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wann Tiere leuchten Bizarre Leuchtsignale aus der Dunkelheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kolumne Sehnsucht nach dem hellen Wahnsinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 27 30 FITNESS Fingergymnastik Übungen gegen Maushand & Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 28 32 23 NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ Das Bundesversicherungsamt (BVA) hat mit Bescheid vom 23.12.2014 die neue Satzung zur Krankenversicherung der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER genehmigt. Am 03.02.2015 genehmigte das BVA die Satzung zur Pflegeversicherung. Die Satzungen treten zum 01.01.2015 in Kraft. +++ Die konstituierende Sitzung des Verwaltungsrates der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER fand am 26.01.2015 statt. +++ Der Verwaltungsrat fasste einen Beschluss über personelle Veränderungen. Die Bekanntmachungen und die jeweiligen Satzungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.bkkgs.de +++ Titelfoto: plainpicture GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 06 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 32 5 INTERN Neuigkeiten von Ihrer BKK Zum 1. Januar fusionierte die BKK BJB mit der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER – wir freuen uns, auf der einen Seite unsere neuen Versicherten zu begrüßen und auf der anderen das neue Trägerunternehmen vorzustellen Was machen eigentlich unsere Trägerunternehmen? Mit unserer neuen Serie erhalten Sie einen kurzen Einblick in verschiedene Betriebe. Den Anfang macht – ganz aktuell: Unser neues Trägerunternehmen BJB GmbH & Co. KG Ob Flughafen Shanghai, Brandenburger Tor oder die großen Sportarenen rund um den Unsere neuen BKK-BJB-Mitglieder: meinschaft! herzlich willkommen in einer starken Ge Die bisher geschlossene Betriebskrankenkasse des Arnsberger Unternehmens BJB GmbH & Co. KG hat sich einer starken Solidargemeinschaft angeschlossen. Rund 1.700 Versicherte vertrauten der BKK BJB und können sich auch in Zukunft sicher sein, von einem überdurchschnittlichen Service- und Leistungsangebot zu profitieren. Wir freuen uns daher, Sie als neue Versicherte herzlich willkommen zu heißen! In der Kundenbetreuung bleibt für Sie fast alles beim Alten: In der Geschäftsstelle in Arnsberg sind Frau Schulte und Frau Langes Ihre Ansprechpartnerinnen. Verstärkt wurde das Team um Herrn Hille und unter www.bkkgs.de stehen Ihnen viele Infos und unsere Internet- Geschäftsstelle rund um die Uhr zur Verfügung. Alle Zahlungen und Behandlungen werden uneingeschränkt fortgeführt. Ihre bisherige Gesundheitskarte behält so lange Gültigkeit, bis Sie eine neue Karte erhalten. Sie müssen also nichts unternehmen und profitieren seit Jahresbeginn auch von dem günstigen Beitragssatz der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, der unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Und natürlich erhalten Sie ab jetzt viermal im Jahr unser aktuelles Gesundheitsjournal mit Informationen und Hintergründen zu aktuellen Themen rund um Gesundheit, Familie und Freizeit. Kundencenter Arnsberg Werler Straße 1 • 59755 Arnsberg Telefon: 02932 982-206 Fax: 0521 5228-700 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 8 bis 16 Uhr 6 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 Globus: Die Arnsberger BJB GmbH & Co. KG ist überall die Brücke zum Licht. Gegründet vor 148 Jahren, hat sich das Unternehmen schon in der Anfangszeit auf Licht und Elektrotechnik spezialisiert. Heute produziert BJB LED-Module, Verbindungselemente, Lampenfassungen, Verbindungsklemmen, Verdrahtungsanlagen für die Leuchtenindustrie sowie Leuchten für Hausgeräte. Der Weltmarktführer vertreibt seine Produkte über acht Tochterunternehmen sowie Vertretungen in über 70 Ländern. Geleitet wird das mittelständische Familienunternehmen von den Eigentümern Dipl.-Ing. Dieter Henrici und Dipl.-Jur. MBA Philipp Henrici. BJB ist für alle wichtigen Leuchten- und Lampenhersteller in der Welt ein gefragter Partner. Die Mitarbeiter der BJB-Forschungs- und Entwicklungsabteilung bringen pro Jahr rund 100 neue Produkte auf den Weg oder unterziehen bestehende Produkte einem Reengineering. Dabei gehört es zu den Prinzipien von BJB, modernste Technologie einzusetzen – in der Forschung, aber auch im eigenen Werkzeugbau und der Produktion. 500 Millionen Teile werden dort jährlich hergestellt. Eine besondere Bedeutung misst BJB dabei dem Qualitätsmanagement bei: Die Artikel erfüllen alle internationalen Sicherheitsstandards und BJB-Mitarbeiter arbeiten als weltweit anerkannte Experten in internationalen Sicherheitsgremien mit. BJB ist ein deutsches Mittelstandsunternehmen im besten Sinne: innovativ, international erfolgreich und in der Region verwurzelt. -------------------- ZAHLEN & FAKTEN Firmenname ......................... BJB GmbH & Co. KG Gründungsjahr ..................... 1867 Umsatz 2013 (kons.) ............ 92,8 Mio. Euro Exportanteil .......................... 80 % Mitarbeiter............................. 779 weltweit, davon 582 in Deutschland Tätigkeitsbereich .................. Zulieferer für Leuchten- und Hausgeräteindustrie Anschrift ................................ Werler Str. 1 59755 Arnsberg 02932 982-201 www.bjb.com GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 7 INTERN n Kennehon Teil 11: Rettung für den ausgeschlagenen Zahn! Zahnkrone, nicht an der Wurzel anfassen. Bei Spiel oder Sport ist es schnell Sie sc passiert: Ein Zahn ist ausgeNicht säubern oder desinfizieren. schlagen oder abgebrochen. Kaum bekannt ist, dass Zähne wieder einsetzbar sind – schnelles Handeln vorausgesetzt. In einer Zahnrettungsbox können Zellschäden bis zu 48 Stunden verhindert werden. In manchen Schulen, Schwimmbädern und Sportvereinen liegt bereits eine Zahnrettungsbox für den Notfall griffbereit. In Kürze können Sie sich über unsere Homepage die Standorte der Zahnrettungsboxen in Ihrer Nähe anzeigen lassen. Fotos: fotolia Was tun bei einem Zahnunfall? Ruhe bewahren Bei starker Blutung Mull oder sauberes, fusselfreies Tuch aufdrücken und äußerlich kühlen. Bei Kindern und Jugendlichen rasch die Eltern informieren. Der Zahn ist ausgeschlagen/abgebrochen Zahn/Zahnstück sofort suchen. Den ausgeschlagenen Zahn nur an der In einer Zahnrettungsbox zum Zahnarzt transportieren. Alternative: In H-Milch bleiben Zellen bis zu zwei Stunden haltbar. Der Zahn ist gelockert/verschoben Situation belassen und nicht am Zahn manipulieren. Schnellstmöglich Zahnarzt aufsuchen. Die Zähne passen nicht mehr übereinander Entweder ist der Kiefer ausgerenkt oder gebrochen. Schnellstmöglich Zahnklinik oder Kieferchirurgen aufsuchen. Die Zähne sehen nicht beschädigt aus Zahnarzt trotzdem aufsuchen. Obwohl nichts zu sehen ist, können die Zähne so ernst verletzt sein, dass schwerwiegende Komplikationen eintreten können. Unfallversicherungen oder Unfallverursacher können nur dann in die Pfl icht genommen werden, wenn der Unfall auch dokumentiert wurde. 10 X 1 ZAHNRETTUNGSBOX VON MIRADENT GEWINNEN! Diese Zahnrettungsbox dient dem Transport ausgeschlagener Zähne und Zahnbruchstücke. Sie enthält eine Nährlösung, die das Überleben der zahnspezifischen Zellen ermöglicht. Gewinnen Sie jetzt 1 von 10 Boxen! Senden Sie eine Mail unter dem Stichwort „Zahnbox“ an [email protected], ein Fax an 0521 5228-63788 oder eine Postkarte an BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, 33644 Bielefeld. Einsendeschluss: 15.4.2015 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, des Verlags und des Sponsors sowie deren Angehörige können nicht teilnehmen. Alle Gewinne sind von unseren Kooperationspartnern gesponsert und nicht aus Mitgliederbeiträgen finanziert. Wir sagen Danke! Die Weihnachtsspendenaktion 2014 für hilfsbedürftige Kinder war dank Ihrer großartigen Unterstützung wieder ein voller Erfolg. Über 200 Päckchen konnten wir dem Westfälischen Kinderdorf Lipperland und dem Kinderschutzbund in Friedrichshafen überreichen. „Wir möchten uns auf diesem Weg recht herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken, die mit ihren Päckchen den Kindern ein schönes Weihnachtsfest beschert haben“, so André Janssen, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Westfälischen Kinderdorfs. Diesem Dank möchten wir uns anschließen und hoffen, dass Sie sich auch an der zukünftigen Weihnachtsaktion für den guten Zweck wieder zahlreich beteiligen. Einfach. Gut. Informiert. Das Pflegestärkungsgesetz Aktuell sind 2,5 Mio. Menschen in Deutschland auf pflegerische Hilfe angewiesen. Nach Schätzungen wird sich die Zahl bis zum Jahr 2030 auf 3,5 Millionen pflegebedürftige Menschen erhöhen Durch zwei Pflegestärkungsgesetze will die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode auf der einen Seite die Leistungen für Pflegebedürftige und Pflegende verbessern, auf der anderen Seite aber auch für mittel- bis langfristige Beitragsstabilität sorgen. Darüber hinaus werden einzelne Leistungen der häuslichen Pflege besser miteinander verwoben. Wir möchten Sie über die wesentlichen Änderungen zum 1. Januar 2015 informieren. Stationäre Pflege: Die Leistungen werden in einem Umfang von einer Milliarde Euro ausgeweitet. Neben der Dynamisierung der Leistungsbeträge sollen in stationären Pflegeeinrichtungen 20.000 Betreuungskräfte zusätzlich eingestellt werden. Betreuungsbetrag: Bereits jetzt erhalten Versicherte mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz (geistig behinderte, psychisch oder demenziell erkrankte Menschen) einen Betreuungsbetrag von bis zu 100 Euro bzw. bis zu 200 Euro monatlich. Diese Beträge erhöhen sich auf 104 Euro bzw. 208 Euro. Zusätzliche Betreuungsleistungen: Sie können auch für niedrigschwellige Entlastungsleistungen in Anspruch genommen werden. Den Anspruch auf bis zu 104 Euro haben dann auch Menschen mit den Pflegestufen 1, 2 oder 3, die nicht in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt sind. Ambulante Pflegesachleistungen: Sofern der Anspruch nicht voll ausgeschöpft wird, können niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen beansprucht werden. Und zwar bis zu 40 % des für die Sachleistung vorgesehenen Betrages. Maßnahmen der Wohnumfeldverbesserung: Die Zuschüsse werden deutlich von 2557 Euro auf 4000 Euro je Maßnahme angehoben. Leben mehrere Pflegebedürftige in einer Wohnung, können sie für diese Maßnahmen statt 10.228 Euro zukünftig bis zu 16.000 Euro je Maßnahme erhalten. Auch die Zuschüsse für zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel steigen von 31 Euro auf 40 Euro monatlich. Die Verhinderungspflege: Sie kann statt wie bisher für vier Wochen pro Kalenderjahr für bis zu sechs Wochen eingesetzt werden. Diese Form der Pflege kann in Anspruch genommen werden, wenn die Pflegeperson verhindert ist, z. B. wegen eines Urlaubs oder einer Erkrankung. Die Kurzzeitpflege: Sie kann statt vier Wochen bis zu acht Wochen genutzt werden. Kurzzeitpflege kann infrage kommen, wenn nach einem Krankenhausaufenthalt der Pflegeaufwand kurzfristig so hoch ist, dass eine Pflege zu Hause nicht möglich ist. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: Sie wird verbessert. Es können bis zu zehn Tage pro Kalenderjahr zur Pflege von Angehörigen (ähnlich wie beim Kinderkrankengeld) beansprucht werden. Diese Änderung ist nicht Teil des Pflegestärkungsgesetzes, aber auch zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten. Zur Finanzierung wird der Beitragssatz der Pflegeversicherung zum 1. Januar 2015 um 0,3 % auf 2,35 % angehoben. Für Kinderlose, die das 23. Lebensjahr vollendet haben, liegt der Beitragssatz dann bei 2,6 %. Um die Finanzierung mittel- und langfristig zu sichern, fl ießen mehr als 1 Mrd. Euro pro Jahr in den Pflegevorsorgefonds. Ein zweites Pflegestärkungsgesetz ist in Planung, genaue Inhalte sind noch nicht bekannt. Zum 1. Januar 2015 erfolgte eine Dynamisierung der Pflegeleistungen. Viele Leistungsbeträge stiegen um 4 %. Die genauen Beträge können Sie der Tabelle unter www.bkkgs.de/pflegeversicherung entnehmen. Haben Sie Fragen? Unsere Experten aus dem Team Pflege und Hilfsmittel beraten Sie gerne: 0521 5228-3720. GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 9 FA M I L I E Nie im Leben ins Heim! Wenn ein Mensch dement wird, dann muss er früher oder später in ein Pflegeheim, oder nicht? Eine Enkelin erzählt vom Leben ihrer Oma in einer Demenz-Wohngemeinschaft ------------ Text Chantal Louis Kürzlich habe ich mir „Honig im Kopf“ angesehen: Til Schweigers Film über einen demenzkranken Großvater, der in der Familie seines Sohnes so viele Katastrophen anrichtet, dass es einfach nicht mehr geht. Und da gibt es dann diese Szene, in der Sohn und Großvater beim Arzt sitzen, der beiden erklärt, da gebe es jetzt eben nur eine Lösung: das Heim. In der Kinowelt schnappt sich nun die Enkelin, die das um jeden Preis verhindern will, den Opa und entführt ihn nach Venedig. Aber auch im wahren Leben hätte es eine andere Möglichkeit gegeben, die nicht nur Til Schweiger offenbar nicht kennt, sondern von der auch die meisten anderen Menschen noch nie gehört haben: die Demenz-Wohngemeinschaft. Und das, obwohl es von diesen Demenz-WGs in Deutschland inzwischen mehrere Hundert gibt. Eine davon ist die WG in WanneEickel, in der meine Großmutter lebt. Nie im Leben ins Heim! Wenn man meiner Großmutter Edeltraut – ruhrgebietskonform: Omma – erzählt hätte, dass sie eines Tages in einer Wohngemeinschaft leben würde, hätte sie zweifellos Zeter und Mordio geschrien. Wir, meine Mutter und ich, konnten sie nicht mehr fragen. Dazu war ihre vaskuläre Demenz schon zu weit fortgeschritten. Wir haben es für sie entschieden. Und ich bin sicher, dass es eine sehr gute Entscheidung war. Omma lebt in einer ganz normalen Die Betreuerinnen wissen, dass Omma keine Paprika mag, und friemeln sie aus dem Nudelsalat. Im Heim ginge das nicht Wohnung in einem ganz normalen Haus, das eine Wohnungsbaugenossenschaft für das Projekt zur Verfügung gestellt hat. Statt langer Heimgänge und einer Kantine mit Resopaltischen hat sie ein eigenes Zimmer, dazu ein gemütliches Wohnzimmer mit Sofa und Sesseln und eine Wohnküche, in der sie gemeinsam mit ihren sechs Mitbewohnerinnen kocht und isst. Kochen, so gut es eben geht Gut, mit dem gemeinsamen Kochen ist es so eine Sache: Edith und Hilde sitzen inzwischen nur noch im Rollstuhl, sind sehr langsam geworden und können nicht mehr helfen. Elvira, die als Friseurmeisterin früher einen eigenen Laden hatte, hat nicht nur vergessen, wie man Haare schneidet, sondern auch, wie man eine Soße macht. Aber sie rührt sehr gern um und so ist ihr Platz eben am Herd bei den Töpfen. Gerda isst lieber als sie kocht und kommt meist erst dazu, wenn das Essen fertig und der Tisch gedeckt ist. Ursel, der man die beginnende Demenz kaum anmerkt, ist folglich die Küchenchefin. Zweimal die > Die Wanne-Eickeler Demenz-WG beim Balkonbepflanzen, Plätzchenbacken und Kaffeetrinken. Oben rechts: Omma Edeltraut 10 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 11 FA M I L I E Woche zaubert sie ein Mittagessen für alle. An den anderen Tagen übernehmen das die Betreuerinnen. Gut und sicher betreut Natürlich sind die sieben Damen nicht auf sich allein gestellt. Ein Pflegedienst betreut die WG rund um die Uhr in drei Acht-Stunden-Schichten. In der Regel sind immer zwei Betreuerinnen anwesend. Einen Betreuer gibt es auch: Kay hat immer einen witzigen Spruch auf den Lippen und bringt nicht nur Omma oft zum Lachen. Manchmal schäkert sie auch ein bisschen mit ihm. Die Betreuerinnen sind in den fast fünf Jahren, die Omma jetzt in der WG lebt, immer dieselben – und das ist großartig: Sie kennen die kleinen und großen Macken der Be- Ist der Kühlschrank kaputt oder sollen WG-Wände gestrichen werden, müssen wir Angehörigen dafür sorgen wohnerinnen. Sie wissen, dass Edith immer viel Wert auf ihre schönen Kleider gelegt hat. Und dass deshalb, wenn sie zum Wechseln der Schutzhose (das Wort Windel verwendet hier niemand) überredet werden muss, am besten der Satz hilft: „Komm‘ Edith, wir machen dich schick!“ Sie wissen, dass Omma keine Paprika mag‘ und friemeln die Paprikastückchen für sie aus dem Nudelsalat. Auf diese Idee wäre in dem Altersheim, in dem sie vor der WG drei Monate gewohnt hat, bis wir sie wieder herausholten, niemand gekommen. digen könnten. Das bringt Rechte mit sich, aber natürlich auch Pfl ichten. Sind Herd oder Kühlschrank kaputt, müssen wir einen neuen besorgen – und anschließen. Bezahlt wird das aus den Rücklagen, die wir für derlei Schwund in der Haushaltskasse bilden. Wir müssen die WG-Wände streichen und die Balkonkästen bepflanzen – was wir besonders gern zusammen mit Elvira tun, die Pflanzen liebt und einen grünen Daumen hat. Wir dürfen den Weihnachtsbaum kaufen und die WG weihnachtlich (oder österlich) schmücken. Jedes Jahr im Advent schleppe ich Ommas alten Fleischwolf in die WG und backe mit Omma und den anderen Spritzgebäck mit Schokoglasur. Das alles besprechen wir einmal im Quartal auf unseren Angehörigentreffen. 12 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 Wenn immer mehr Dinge in Vergessenheit geraten und irgendwann nur noch das Hier und Jetzt für Betroffene zählt –die hier vorgestellten Webseiten, Bücher und Filme sind Wegbegleiter Webseiten www.deutschealzheimer.de/ Tipps, Informationen und Adressen: Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist seit 25 Jahren Anlaufstelle für Demenzkranke und ihre Angehörigen. Praktisch ist die Beratung am Telefon oder per Mail. www.wegweiserdemenz.de Sonderseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit Know-how von A–Z, Internetforen sowie einem Weblog zum Austauschen, News, Zahlen und hilfreichen Links. www.aktiondemenz.de/ Deutschlandweite bürgerschaftliche Initiative, die sich als Netzwerk versteht. Kernanliegen ist der Kampf gegen die Stigmatisierung von Demenz durch zivilgesellschaftliches Engagement. www.alzheimerforschung.de Noch lässt sich Demenz nicht heilen, sondern nur bremsen. In der Zukunft soll sich das ändern – dank dieses Vereins, der als größter privater Förderer wissenschaftliche Forschung unterstützt. Bücher Ommas Glück Chantal Louis kennt sich aus: Ihre Großmutter ist mit 83 in eine DemenzWG gezogen. Das Leben dort beschreibt die Journalistin im Reportagestil; als Anhang liefert sie einen Infoteil. Kiepenheuer & Witsch, 14,99 Euro Das Demenz-Buch Praktische und persönliche Ratschläge für pflegende Angehörige oder professionelle Helfer. Alle Tipps sind alltagserprobt, denn Autorin Angela Caughey hat selbst einen demenzkranken Mann. Schattauer, 24,99 Euro Demenz und Alzheimer verstehen Bestseller von Huub Buijssen, der als Psychologe und Psychogerontologe seit Jahren betroffene Angehörige berät. Schwerpunkt ist die Kommunikation mit Demenzkranken. Beltz, 16,95 Euro Frieden schließen mit Demenz Sabine Bode versteht Demenz nicht länger als „Elendsthema“. Ihr Fokus liegt auf funktionierenden Lösungsansätzen und der großen Bedeutung von guten Beziehungen. Klett Cotta, 19,95 Euro Kinofilme & DVDs Still Alice Sprachwissenschaftlerin Alice (Julianne Moore) hat früh einsetzendes Alzheimer. Wie ihr „Leben ohne Gestern“ Ehe und Familie verändert, schildern Richard Glatzer und Wash Westmoreland in dem Oscar-prämierten Film. Honig im Kopf Kinder kommen oft besser mit Demenzkranken klar als Erwachsene. Beweis sind Tilda (Emma Schweiger) und Amandus (Dieter Hallervorden). Was Enkelin und Opa verbindet, zeigt Til Schweiger auf amüsante Art. Vergiss mein nicht David Sieveking ist nicht nur Dokumentarfilmer, sondern auch Sohn einer verwirrten Mutter, die er über Wochen hinweg begleitet. Gretels Krankheit erweist sich dabei auch als Chance zu neuer Nähe und mehr Ehrlichkeit. Ein Tag im Tierpark Film für Demenzkranke, der mit einfachen, ruhigen Bildern von Tieren und Kindern Gefühle und Erinnerungen weckt. So möchte Sophie Rosentreter mit ihrer Firma „Ilses weite Welt“ für schöne Alltagsmomente sorgen. Ein Modell macht Schule Der Erfinder dieses Modells heißt Klaus Pawletko. Er ist Geschäftsführer der „Freunde alter Menschen e. V.“ in Berlin und hat dort 1996 die erste Demenz-WG Deutschlands gegründet. Seither macht das Beispiel in ganz Deutschland Schule. Und es ist nicht ohne Charme, dass ausgerechnet die Generation, für die Wohngemeinschaften einst der Inbegriff von moralischer Ausschweifung und studentischem Chaos waren, jetzt von dieser damals so verwegenen Idee profitiert. Diese Wohngemeinschaft, so finde ich auch nach fünf Jahren immer wieder, war und ist tatsächlich „Ommas Glück“. Und vielleicht gibt es ja bald auch den ersten Kinofilm über eine Demenz-WG. ------- WIR VERLOSEN 5 X DAS BUCH „OMMAS GLÜCK“ Rechte und Pflichten in der WG Apropos Heim: Das Besondere an unserer und vielen anderen Demenz-WGs ist, dass sie kein „Miniheim“ sind. Es gibt nämlich keinen Träger, der Pflege, Essen und Wohnen aus einer Hand anbietet. Vielmehr haben wir, die Angehörigen, den Hut auf. Wir sind Mieter der Wohnung und Auftraggeber des Pflegedienstes, dem wir, falls er nicht zu unserer Zufriedenheit arbeitet, auch kün- Hilfreiche Webseiten, Bücher und Adressen Chantal Louis, Autorin von „Ommas Glück“, mit ihrer Omma Edeltraut in der beschriebenen Demenz-WG Demenz-WG klingt vielleicht erst mal gewöhnungsbedürftig. Für Chantal Louis ist es aber eine „prima Sache“. Wie sehr ihre Großmutter davon profitiert, erzählt sie in ihrem Buch, das wir 5 x verlosen! Schicken Sie eine Mail unter dem Stichwort „Demenz-Buch“ an [email protected], ein Fax an 0521 5228-63788 oder eine Postkarte an BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, 33644 Bielefeld. Einsendeschluss: 15.4.2015 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, des Verlags und des Sponsors sowie deren Angehörige können nicht teilnehmen. Alle Gewinne sind von unseren Kooperationspartnern gesponsert und nicht aus Mitgliederbeiträgen finanziert. GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 13 Fotos: fotolia, getty images, Fotos Demenz WG: Chantal Louis und Isabel Grahs Diese Wohngemeinschaft war und ist für Omma und uns tatsächlich ein Glück GESUND Alles Warum nur in unserem Kopf? wir zu viel und das Falsche essen Essen ist nicht dasselbe wie Ernähren. Hinzu kommen sehr viele emotionale und soziale Aspekte. Es geht nicht nur darum, dass man satt wird. Die Psyche verleitet uns dazu, mehr Energie aufzunehmen, als der Körper braucht und verkraften kann ------------ Text Dr. Andrea Exler Kaum zu glauben: Normalgewichtige Menschen sind in der Minderheit. Im Jahr 2013 waren hierzulande 52 % der Erwachsenen übergewichtig (62 % der Männer und 43 % der Frauen). Rund jeder vierte Deutsche gilt sogar als fettleibig. Doch wieso essen wir eigentlich mehr, als unser Organismus braucht? Der Mensch besitzt eigentlich natürliche Regulationsmechanismen. Experimente zeigen, dass diese bei kleinen Kindern noch funktionieren. Bei freier Wahl verschiedener Lebensmittel entscheiden sie sich meistens für eine ausgewogene Mischkost. Genussdrogen wie Kaffee Ein natürlicher Mechanismus, der uns angemessen und gesund ernährt, ist bei vielen Menschen leider nicht mehr intakt und Alkohol schmecken Kindern nicht. Die darin enthaltenen Bitterstoffe werden instinktiv gemieden, da sie auf Verdorbenheit oder Gift hinweisen. Und in Entwicklungsländern, wo Nahrungsmangel herrscht, ziehen die Menschen eher Getreide und Gemüse Süßem vor, denn Kohlenhydrate sättigen einfach länger. Essen geht immer In der Entwicklungsgeschichte des Menschen war es sinnvoll, Nahrung dann aufzunehmen, wenn sie vorhanden war, um sich für die weitaus häufigeren Zeiten des Mangels zu wappnen. In einem Zeitraum, der mensch- 14 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 heitsgeschichtlich nur einem Sekundenbruchteil entspricht, ist an seine Stelle der Überfluss der heutigen industriellen Lebensmittelproduktion getreten. Anders als früher müssen wir uns nicht mehr anstrengen, um zu essen. Wir müssen keine Tiere jagen, Früchte sammeln oder Vorräte anlegen. Heute genügt es, den Supermarkt aufzusuchen und zu bezahlen. Und da gibt es dann jede Menge Auswahl, die uns meist auch überfordert. Unsere natürlichen Mechanismen, die eine angemessene und gesunde Nahrungszufuhr gewährleisten sollten, sind bei vielen Erwachsenen nicht mehr intakt. Durch ständiges Überessen kann das Sättigungsgefühl, ein komplizierter hormonell gesteuerter Vorgang, entgleisen und als biologische Bremse nicht mehr tauglich sein. Auch bei hohem Alkoholkonsum können sich die natürlichen Regulationsmechanismen ausschalten, da uns soziale Gepflogenheiten, verbunden mit der Wirkung von Alkohol, befriedigen. Zu viel Zucker und Fettiges gelangt über unser Gehirn in unseren Körper. Ist die Erinnerung an die süße, fette Muttermilch mit daran schuld? Zucker ist Liebe Frühkindliche, tief verwurzelte Prägungen aus der Zeit des Gestilltwerdens verleiten uns zudem dazu, die ständig verfügbare Nahrung einzusetzen, um Defi zite und Frustrationen auszuhalten. Das gelingt am besten mit Zucker, dem Dickmacher Nummer eins und für jeden günstig zu haben. Die Vorliebe für Zuckerhaltiges hat in der süßen Muttermilch ihre Wurzeln. Denn beim Stillen wird der Säugling nicht nur ernährt, er fühlt vor allem > GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 15 GESUND Wir leben nicht, um zu essen; wir essen, um zu leben Wir müssen wieder lernen, unseren Körper besser wahrzunehmen, und Nahrung einen anderen Stellenwert zukommen lassen Gahl, Expertin bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Wer dazu neigt, seelische Löcher mit Nahrung zu stopfen, sollte außerdem schrittweise lernen, sich und seinen Körper bewusst wahrzunehmen. Damit lassen sich Menge und Zusammensetzung unserer täglichen Ernährung besser steuern. Eine gewisse Regelmäßigkeit bei den Mahlzeiten hilft, den Tag zu strukturieren und Hungerattacken zu vermeiden. Um das natürliche Sättigungsgefühl wieder besser zu erkennen, hilft es bereits enorm, sich für das Essen einfach viel Zeit zu nehmen und sich darauf einzustimmen und zu konzentrieren. Im Gehen oder vor dem Fernseher zu essen ist nicht gut. Das Besteck nach jedem Bissen aus der Hand zu legen und bewusst zu kauen hilft, Mahlzeiten nicht „in sich hineinzuschaufeln“. -------------- beim Zubeißen das Knacken und Krachen. Ansprechende Verpackungen und Bilder wie die Milchkuh in idyllischer Landschaft wecken wohltuende Assoziationen. TRICKS GEGEN FRUSTESSEN Geborgenheit und Wärme. Die frühkindliche Konditionierung wird von der Lebensmittelindustrie geschickt genutzt. Und sie liefert den billigsten Trostspender der Welt nicht nur in Schokoladenform. 200 Gramm Heringssalat enthalten im Schnitt 16 Gramm (oder fünf Würfel) Zucker. Dunkles Brot entsteht nicht durch Vollkornmehl, sondern durch die Zugabe von Malz oder Sirup. So billig wie mit Zucker kommt man mit nichts über Krisen hinweg. Auch an optischen und akustischen Sinneseindrücken wird von Lebensmitteldesignern gefeilt. Man hört Um ip esectem zzriuscillum nostis aliscip sustism olorperos nullam, sustrud te min veleseq uamconulla facilit 16 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 Unser Urzeitzähler, der sagt, wann unser Körper genug hat, funktioniert nicht (mehr). Zu einfach und zu verarbeitet ist unsere Nahrungszufuhr geworden – jagen, hungern, sammeln muss keiner mehr Gewicht entsteht im Kopf Nach neuen Forschungen könnten auch biochemische Vorgänge im Gehirn mit verantwortlich dafür sein, dass wir zu oft zu Kalorienbomben greifen. Ein Team vom Montreal Neurological Institute and Hospital in Kanada fand heraus, dass es eine Art inneren Kalorienzähler gibt, der uns zu den energiereichsten Lebensmitteln lenkt. Dieser Urzeitzähler hat aber leider noch nicht mitbekommen, dass wir heutzutage nicht mehr hungern. Zu weiteren Ergebnissen kommt der Neurobiologe Stephan Guyenet: „Die menschliche Gehirn-Hardware reicht nicht aus, um moderne, verarbeitete Lebensmittel von frischen Lebensmitteln zu unterscheiden.“ Ungünstige Essgewohnheiten sind tief in der Psyche verwurzelt. Daher sind radikale und kurzfristige Maßnahmen wie Diäten nicht geeignet, um das Essverhalten in den Griff zu bekommen. „Eine komplette Umstellung mit Verzicht ist wenig erfolgversprechend. Besser ist es, das Verhalten Schritt für Schritt zu ändern“, erklärt Antje Ein großes Glas Wasser trinken: Vor den Mahlzeiten oder bei Heißhungerattacken füllt es den Magen und erzeugt ein gewisses Sättigungsgefühl. Manche schwören dabei auf warmes Wasser, das im Magen ein angenehmes Gefühl erzeugt. Geschmacksknospen betäuben: Ein leicht scharfer, minziger Geschmack im Mund (Bonbons oder Zähneputzen) überlagert andere Nuancen. Chips und Gummibärchen schmecken dann weniger gut. Die richtige Alternative parat haben: Apfel statt Schokoriegel ist gut, besser bewährt hat sich aber eine Reiswaffel als Ersatz-Schokoriegel. Kaugummi kauen: ein bewährtes Mittel, um den Appetit auf Naschwerk zu überlisten. Erzeugt ein Sättigungsgefühl und regt die Produktion von Verdauungsenzymen an. Ablenkung suchen: Manchen hilft es schlicht, sich zu zerstreuen, um Gedanken an Chips und Schokolade zu vertreiben. Am besten wirkt hierbei ein festes Muster, etwa eine bestimmte Strecke spazieren gehen, wann immer der plötzliche Heißhunger sich meldet. GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 17 Fotos: fotolia, getty images, thinkstock Sokrates (um 470–399 v. Chr.), griech. Philosoph ERNÄHRUNG Sag Ja zum Nein Fasten light Wir probieren die Auszeit. Das zweite Frühstück und das Sofabier- chen haben Pause. Und obwohl die Wissenschaft noch keine einzige der oft zitierten giftigen Schlacken je gefunden hat, die angeb- lich träge und ungesund in uns herumlungern, lassen sich immer mehr Menschen auf eine Verzichtserfahrung ein. Man führt ab, isst weniger, fastet, detoxt und fühlt sich frischer und freier. Die Zeit der Enthaltung beschreiben eingefleischte Fastenfans mit 1. Ganz schön viel trinken ... und wir sprechen hier nicht von Alkohol! Im Gegenteil: Der Körper freut sich über Wasser, Tees, Smoothies und Lassis, denn das A und O des Entgiftens ist möglichst viel ungesüßte Flüssigkeit. Alles ist erlaubt bis auf die Giftstoffe Koffein, Tein oder Alkohol. Ingwertee und Co. punkten dagegen. Sie werfen viele ungebetene Gäste aus unserem Körper und stärken damit unser Immunsystem. Das gibt volle Power! Neustart fürs Gehirn, das (wieder) lernt, mit weniger auszukommen. Wer das eine Woche lang durchhält, bleibt oft nachhaltig überrascht. Denn tatächlich kann man trotz eingeschränkter Nährstoffzufuhr immer noch sprechen, denken, laufen! Und dann, nach ein paar Tagen, geschieht es: Unsere Geschmacksknospen explodieren, selbst bei Tee und Reis – was doch Süße oder Sauce bräuchte. Den Gürtel enger schnallen macht plötzlich gute Laune. Und wenn der Weg zum Leichtgefühl auch nicht leicht wird– er muss nicht ganz ohne Rezepte beschritten werden … 18 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 19 ERNÄHRUNG 3. Kleines Korn – großes Glück! Der einfachste Weg, Fettpolster einfach wegzuschmelzen, ist Eiweiß. Und eine der vermutlich weltbesten pflanzlichen Eiweißquellen der Welt ist Quinoa. Besonders tryptophanreich, sorgt es zudem im Gehirn für die Herstellung des Glückshormons Serotonin. Get slim, be happy! 2. Double Feature Weil Gurke zu 90 % aus Wasser besteht, wirkt sie wie ein Detox-Drink – sie schwemmt aus und nimmt dabei Schadstoffe mit. So schlicht wie genial: die Liaison mit der Avocado, der Allzweckwaffe, wenn es um Antioxidantien geht. Na, wenn Fasten light so schmeckt … 20 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 21 ERNÄHRUNG SPEZIAL Quinoa mit warmem Wasser waschen und abtropfen lassen. In kochender Brühe 20 Minuten leise köcheln lassen. Vom Herd ziehen und weitere 5 Minuten ausquellen lassen. Tomaten waschen, Stielansätze entfernen und klein würfeln. Kräuter waschen, trocken schütteln und die Blätter fein hacken. Die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Zitrone heiß waschen, trocken tupfen, die Schale abreiben und anschließend den Saft auspressen. Quinoa mit Tomaten, Kräutern, 2–3 EL Zitronensaft, 1 TL Zitronenabrieb und Öl vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 4 | Kokos-Hähnchen mit Spinat Der Appetitzügler Spinat entwässert, baut Muskeln auf, hilft der Leber beim Entgiften. Hähnchen kurbelt mit Proteinen den Stoffwechsel an 1 | Mandelmilch, Ingwertee & Co. Zutaten für 500 ml Mandelmich: 100 g Mandelkerne, 1 EL flüssiger Honig, 1 Prise Salz Die Mandeln in eine Schüssel geben, mit Wasser bedecken und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag das Wasser abgießen. Die Mandeln mit 500 ml kochendem Wasser übergießen, in einen Mixer geben und mit dem Honig und Salz auf höchster Stufe mixen, bis eine weiße Flüssigkeit entstanden ist. Durch ein mit einem feinen Tuch ausgelegtes Sieb gießen. Etwas abkühlen lassen, dann das verbliebene Mandelmus im Tuch gut ausdrücken. Die Mandelmilch in eine Flasche füllen und bis zur Verwendung gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Fotos: stockfood Zutaten für 500 ml Minztee mit Gojibeeren: 1 Handvoll getrocknete Minzblätter, 5 bis 10 getrocknete Gojibeeren Die Minzblätter in ein Teesieb geben und in eine Teekanne hängen. Mit 500 ml heißem (nicht kochendem Wasser) aufgießen, die Gojibeeren dazugeben und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Das Teesieb entfernen und nach Belieben mit Agavendicksaft gesüßt servieren. Zutaten für 500 ml Ingwertee: 1 Stück frischer Ingwer (2–3 cm), Agavendicksaft Den Ingwer schälen und in feine Scheiben schneiden. In 500 ml kochendes Wasser geben, die Hitze reduzieren und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Mit Agavendicksaft süßen und heiß oder kalt servieren. 22 Zutaten für 500 ml Beerendrink: 400 g Beeren, z. B. Himbeeren Die Beeren waschen, trocken tupfen und mit dem Pürierstab pürieren. Anschließend durch ein Sieb streichen und das Mus mit 500 ml Wasser auffüllen. 2 | Avocado-Gurken-Suppe Zutaten für 4 Personen: 2 Salatgurken, 2–3 Stängel frischer Dill, Saft einer halben Zitrone, 500 g Sojajoghurt, Meersalz, Pfeffer, 1 reife Avocado Enden von den Gurken abschneiden, Gurken schälen, klein würfeln. Dill waschen, trocken schütteln, die Spitzen abzupfen und klein hacken. Gurkenwürfel mit Zitronensaft, Dill, Joghurt und ca. 500 ml Wasser in einen hohen Topf geben und fein pürieren. Je nach gewünschter Konsistenz etwas Wasser angießen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und kalt stellen. Avocado halbieren, entkernen, das Fruchtfleisch auslösen und klein würfeln. Die Suppe auf Schälchen verteilen, die Avocadowürfel als Einlage zugeben. Nach Belieben mit Dill garniert servieren. 3 | Quinoa-Salat im Glas Zutaten für 4 Personen: 200 g Quinoa, 500 g Gemüsebrühe, 4 Tomaten, 1 Handvoll Kräuter, z. B. Petersilie und Minze, 1 Zwiebel, 1 Biozitrone, 2–3 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer aus der Mühle GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 einfach Zutaten für 4 Portionen: 200 g Schlangenbohnen (Asialaden), 1 rote Chilischote, 150 g Babyspinat, 1 unbehandelte Limette, 4 Hähnchenbrustfilets à ca. 140 g, 2 EL Sojaöl, 1–2 EL Agavendicksaft, 1 Handvoll frischer Koriander, 150 ml Kokosmilch, 1–2 EL Fischsauce Die Bohnen waschen, abtropfen lassen, die Enden abschneiden, Bohnen in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Chili waschen, der Länge nach aufschneiden, entkernen, in feine Streifen schneiden. Spinat waschen und trocken schütteln. Limette heiß abwaschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Die Hähnchenbrüste waschen und trocken tupfen. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Chili mit dem Limettenabrieb und Agavendicksaft zugeben und kurz anschwitzen. Dann darin die Hähnchenbrustfilets von jeder Seite ca. 6 Minuten goldbraun anbraten. Währenddessen den Koriander waschen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und klein hacken. Zusammen mit Kokosmilch, Limettensaft und Fischsauce verrühren. Den Spinat mit den Bohnen auf Tellern anrichten. Die Hähnchenbrüste in Scheiben aufschneiden und daraufsetzen. Mit dem Dressing beträufelt servieren. THEMENSPEZIAL: Mehr vom Licht bitte! REINIGUNG VON INNEN Zum Prinzip Detox Der Fokus liegt vor allem darauf, die Entgiftungsorgane Haut, Leber und Nieren zu entlasten. Arbeiten die nämlich wieder ohne ungesunde Altlasten, bedeutet das für uns: mehr Energie, frischere Haut, besserer Körperumsatz. Dass dabei Pfunde purzeln – umso besser! mittelschwer anspruchsvoll Mehr als einfach nur hell Wissenswertes und neue Erkenntnisse rund um das Phänomen Licht Gutes Licht, böses Licht Wann ist Licht ein Segen und für wen ist es ein Fluch? Überlebenskünstler in der Finsternis Die coolen Tricks der Tiere in Tiefsee und dunklem Wald Kolumne Endlich kommt der helle Wahnsinn! GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 23 Foto: getty images 4. Popeyes Dream-Team SPEZIAL Mehr als nur hell! Lichte Erkenntnis: Dass der Tag hell und die Nacht dunkel ist, erstaunt uns nicht – beeinflusst aber mehr als nur unser Sehen! ------------ Text Barbara Lang 2015 ist das Internationale Jahr des Lichts. Grund genug auch für uns, einmal die Kraft und Macht dieses Phänomens zu beleuchten, das uns oft allzu selbstverständlich erscheint. Beginnen wir zunächst bei der Definition: Was ist Licht überhaupt? Physikalisch betrachtet ist es der Teil der elektromagnetischen Strahlung, der für unser Auge sichtbar ist. Das Spektrum „Licht“ umfasst dabei ungefähr die Wellenlängen zwischen 380 und 780 Nanometern – also von Violett über Blau, Grün, Gelb, Orange bis Rot unsere Spektralfarben. Gebündelt ergeben sie weißes Licht. Doch jeder, der die dunklen Tage des Winters noch nicht ganz vergessen hat, weiß, dass Licht weitaus mehr ist, als es die Physik jemals wird erklären können: Licht ist Leben. Licht ist Stimmung. Licht ist Energie. Licht ist ein unglaubliches Faszinosum. Wo viel Licht ist, ist starker Schatten Johann Wolfgang von Goethe Erhellender Antrieb Über das Auge nehmen wir Licht in unseren Körper auf. Unser Brechapparat (Hornhaut, vordere Augenkammer, Pupille, Linse und Glaskörper) projiziert es weiter auf die „Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht. Wer kann es sehen? Ein Herz, das Augen hat und wacht.“ Johannes Scheffler, deutscher Arzt, Priester und Dichter Bis ins tiefste Innere Von jeher haben Menschen das Ende der dunklen Jahreszeit und den hellen Frühling mit Ritualen und Festen begrüßt. Lange bevor es physikalische Erklärungen über elektromagnetische Strahlungen gab, spürte der Mensch am eigenen Leib, wie wertvoll Licht für ihn und die Natur ist. Spirituelle Traditionen wie die Feuerriten der Osterfeste, die geweihten Kerzen von Mariä Lichtmess, bunte Freudentänze in Mexiko und vielen anderen Kulturen – sie alle huldigen der Helligkeit und Wärme, die nun neues Leben und Wachstum bringen. Und wer von uns hätte nicht schon viele Male in seinem Leben über die zauberhaften Spektakel des Lichts am Himmel gestaunt: knallige Sonnenunter- und -aufgänge, überraschende Regenbögen, grapefruitfarbenes Mondlicht, glitzernde Sterne, schillernde Nordlichter – 24 solche Momente sind mehr als Nanometer in einem bestimmten Spektralbereich! Sie machen uns ehrfürchtig, schenken uns Kraft, berühren uns im Innersten. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Denn Licht und Helligkeit erwecken nicht nur unseren Sehsinn, sondern steuern auch unseren innersten Rhythmus. GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 Netzhaut. Dort wandeln Lichtsinneszellen (Zapfen und Stäbchen) den Reiz für die nachgeschalteten Nervenzellen in elektrische Signale um. Diese werden ans Gehirn weitergeleitet, wo das Bild entsteht. So weit, so bekannt. Erstaunlicherweise hat man erst 2002 auf der Netzhaut einen dritten Fotorezeptor neben Zapfen und Stäbchen entdeckt – und der dient nicht ausschließlich dem Sehen. Die sogenannten retinalen Ganglienzellen takten durch Lichtreize auch unsere innere Uhr, unsere Hormonproduktion, besonders die des Schlafhormons Melatonin, und auch Körpertemperatur und Herzschlag. Sie reagieren am sensibelsten auf sichtbares blaues Licht und synchronisieren uns so mit dem Hell-Dunkel-Zyklus unserer Umwelt. Heißt: Unser sogenannter circadianer Rhythmus (ungefährer 24-Stunden-Rhythmus) und > Licht ist Leben. Licht ist Antrieb, Gesundheit, Sicherheit. Licht hat viele Gesichter: Mehr Infos zum Internationalen Jahr des Lichts und Veranstaltungen finden Sie auch bei www.jahr-des-lichts.de GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 25 SPEZIAL Mondlicht braucht 1,3 Sekunden, der Schein der Sterne Jahre bis zur Erde. Doch laut Emnid haben mehr als 40 % der unter 30-jährigen Deutschen noch nie die Milchstraße gesehen. Weil wir unsere Nächte zum Tag machen. Lichtverschmutzung ist ein ernstes Problem für Fauna, Flora, Mensch und Astronomie! Segen oder Fluch? Licht kann beides sein, kann Erkrankungen heilen oder hervorrufen. Ein paar erhellende Fakten ... Knochenfutter: Fotos: glow images, plainpicture, thinkstock Beim Sonnenbad passiert etwas Gutes: Durch das UV-Licht bildet die Haut Vitamin D, das wichtig für starke Knochen und unseren Kalziumhaushalt ist. Etwa 80 % des Bedarfs deckt der Körper so selbst ab, wenn wir ausreichend an der frischen Luft sind. Einen Sonnenbrand sollten wir dennoch möglichst niemals bekommen! unser Schlaf-Wach-Rhythmus werden stark über den Lichteinfall in unsere Augen gesteuert. Schichtarbeiter können ein Lied davon singen. Denn mit der Erfindung des elektrischen Lichts hat sich der Mensch vom Tageslicht unabhängig gemacht – was sich arbeitstechnisch als Segen, gesundheitlich aber auch als Fluch erweist. verlieren ihre Orientierung und der Wachstumszyklus von Pflanzen verändert sich. Und so muss der Mensch die erhellenden Eigenschaften der ursprünglich so genialen Erfindung Kunstlicht in seine Schranken weisen: Lichtschutzgebiete und Sternenparks sollen wenigstens gebietsweise wieder die natürliche Dunkelheit der Nacht Schmutziges Licht „Die ganze Vielfalt, der ganze Reiz, die ganze Schönheit des Lebens besteht aus Schatten und Licht.“ Leo Tolstoi, russ. Schriftsteller Allmählich verdichten sich Hinweise, dass zu viel und falsche Beleuchtung zur falschen Zeit den Menschen krank macht. Depressionen zum Beispiel können nicht nur durch Lichtmangel, sondern auch durch Dauerbeleuchtung entstehen. Brust- und Prostatakrebs, HerzKreislauf-Beschwerden, Verdauungsprobleme, Schlafstörungen – sie alle können ihre Ursache darin haben, dass wir mit zunehmender künstlicher Beleuchtung die Nacht zum Tag machen. Und von dieser Lichtverschmutzung ist selbstverständlich nicht allein der Mensch betroffen. Mit greller Dauerbeleuchtung von Straßen, Gebäuden, Sehenswürdigkeiten und Schaufenstern nehmen wir starken Einfluss auf das Ökosystem: Zugvögel und Fische 26 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 und die freie Sicht zu den Sternen retten. Intelligente Beleuchtungskonzepte sollen die Menschensiedlungen von morgen weniger grell und Indoor-Beleuchtung biologisch wirksam machen, also leistungsfördernd oder entspannend. Denn wie unsere Vorfahren haben auch wir es am eigenen Leib erfahren: Es ist doch eigentlich nur das natürliche Licht – morgens bläulich, abends rötlich und untrennbar rhythmisch mit Dunkelheit verbunden –, das uns doch so viel mehr als nur Helligkeit schenkt! ------------- Winterblues: Von Herbst bis in die ersten Frühlingsmonate hinein leiden viele Menschen unter Leistungsund Stimmungstiefs, Energielosigkeit, Gereiztheit, erhöhtem Schlaf- und Süßigkeitenbedürfnis. Dahinter könnte eine saisonal abhängige Depression (SAD) stecken, die meist durch mangelndes Tageslicht ausgelöst wird. Unter ärztlicher Aufsicht kann eine Lichttherapie mit sehr starken Speziallampen (2.000 bis 10.000 Lux) helfen. Juckreiz: Was landläufig unter Sonnen- oder Lichtallergie, MallorcaAkne oder Sonnenekzem bekannt ist, fasst die Medizin unter polymorphe Lichtdermatose zusammen. Wie der Name schon sagt, sind die Erscheinungsformen vielgestaltig. Meist kommt es nach Sonnenkontakt zu Hautreizungen, Jucken, Ausschlägen, Bläschen. Betroffene sollten zum Arzt, da Ursachen und Therapien unterschiedlich sein können. Sonnenschutz: Wir lechzen nach Sonne. Jetzt! Doch gerade wenn unsere Haut noch blass und ohne Eigenschutz ist, müssen wir besonders aufpassen, denn mit jedem Sonnenbrand steigt das Hautkrebsrisiko. Experten machen insbesondere UV-bedingte Hautschäden aus der Kindheit und Jugend für die kontinuierlich steigenden Hautkrebszahlen der letzten Jahre verantwortlich. Denn Kinderhaut reagiert ganz besonders sensibel auf UV-Strahlen. Punktgenau: Laser ist eine Abkürzung und heißt „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ (Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung). In der Medizin werden verschiedene Arten von Laser eingesetzt – meist zum Abtragen, Schneiden oder Verdampfen von Gewebe. Das hochenergetische, gebündelte Licht wird in Platzierung und Tiefe sehr gezielt gesetzt, sodass benachbartes Gewebe unbeschadet bleibt. Hautnah: So wie Sonne Hautkrankheiten auslösen kann, so kann eine Phototherapie sie auch heilen: Bei Neurodermitis (atopisches Ekzem), Schuppenflechte (Psoriasis) oder chronischen Ekzemen kann die gezielte Bestrahlung mit UV-A- oder -B-Strahlen die Überreaktion der Haut drosseln. GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 27 SPEZIAL Der Tiefsee-Anglerfisch lockt mit seinen Leuchtorganen die neugierige Beute direkt in sein Maul Dass der Mensch auch mal unterlegen ist, zeigt sich, wenn es finster wird – und die Tiere allerlei Tricks auspacken ------------ Text Lara Buck Das Sehen ist der wichtigste Sinn des Menschen! Durch unsere visuelle Wahrnehmung erhalten wir etwa 80 % der Informationen über unsere Umwelt. Und im Großen und Ganzen begleitet uns dieser Sinn auch recht flexibel durch den Tag – bei Helligkeit deutlich zuverlässiger als bei Dunkelheit, aber auch daran passen sich unsere Augen und das angegliederte Sehsystem einigermaßen brauchbar an. Dennoch macht Finsternis uns unsicher, ängstlich und etwas plump. Wege, die wir tagsüber „wie blind“ gehen, ertasten wir uns Schritt für Schritt, wenn es dunkel wird. Geräusche, die wir bei Tag gar nicht wahrnehmen, schrecken uns nachts auf. Ja, wir Menschen sind verletzlicher, wenn es Nacht ist und alle Katzen grau sind – da wünschen wir uns als vermeintlich überlegene Spezies doch so manches Mal tierische Fähigkeiten. Tierisch gut Dort, wo es wenig oder gar kein Licht gibt, verblüffen vierbeinige, geflügelte, geschuppte oder kriechende Erdenbewohner mit gewitzten Tricks und Mechanismen: Unser geliebter nachtaktiver Stubentiger zum Beispiel kann seine hochempfi ndlichen Pupillen in der Dämmerung 28 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 weiten und verfügt auf seiner Netzhaut über viel mehr lichtempfindliche Rezeptoren (Stäbchen) als der Mensch. Deshalb benötigen Katzen für gutes Sehen eine siebenmal geringere Lichtintensität als wir. Ähnliche visuelle Höchstleistungen vollbringen die Augen von Kaninchen, Füchsen und vielen anderen nachtaktiven Tieren, die häufi g durch die reflektierende Tapetum-lucidumSchicht auf ihren Augen mehr Licht aufnehmen können. Und während die einen bei Einbruch der Dunkelheit ihre Blind wie ein Maulwurf, aber exzellente Näschen und Lauscher! Augen weit aufreißen, um trotz geringen Lichts alles gut erkennen zu können, haben andere Nachtaktive sich genau der gegenteiligen Taktik verschrieben: Sie verzichten nahezu ganz aufs Sehen. Fast so blind wie ein Maulwurf ist beispielsweise der Hamster oder der Igel – aber dies mit größten Erfolgen. Denn sie gleichen den fehlenden optischen Sinn durch andere Wahrnehmung aus. Dachs und Waldmaus sind bekannt für ihre feinen Näschen und sensiblen Schnurrhaare, mit denen sie im Dunkeln ihre Beute wittern und ihr Futter aufstöbern. Waldkauz und Waldohreule lauschen des Nachts auf ganz besondere Weise: Weil ihre sensiblen Ohren auf unterschiedlicher Höhe am Kopf liegen, hören die nächtlichen Jäger exakt, wo sich das Beutetier aufhält. Natürliches Vorbild So manches ausgetüftelte Orientierungssystem, das der Mensch erst mühsam erfi nden musste, ist den Tieren von Natur aus gegeben: das Echolot oder die Echoortung zum Beispiel. Sie verhilft Fledermäusen, Walen und Delfinen zu bester Orientierung, unnachahmlicher „Sprache“ und fetter Beute. Fledermäuse senden Tonsignale aus und werten sie anhand des zurückgeworfenen Echos blitzschnell aus. An Genialität kaum zu übertreffen: Dabei berücksichtigen sie die Laufzeit des Schalls, seine Lautstärke, Tonhöhe, Klangfarbe und Richtung sowie die Lufttemperatur, die die Echogeschwindigkeit beeinflusst. Anhand dieser Daten „errechnen“ sie, wo und in welcher Entfernung sich das Echo-Objekt befindet, wie groß es ist, welche Oberflächenbeschaffenheit es hat und sogar, ob und wohin es sich bewegt! Spot an Dass Edison & Co. einst unzählige Tüftelstunden zubrachten, ehe ihnen ein Licht aufging, dürfte einige Laternen- und Anglerfische nur amüsieren. Denn diese und andere Fischarten leben häufig dort, wo kein oder kaum Sonnenlicht hinscheint – und haben deshalb ihre eigene Lichtquelle. Spezielle Leuchtorgane in oder Leuchtbakte- rien auf ihren Körpern senden grünlich-gelbes oder bläuliches Licht aus. Damit locken die Flossentiere manchmal ganz harmlos ihre Artgenossen und -genossinnen zu einem Plausch oder Schäferst ündchen an – meist aber ihre Beute zum Fraß. Der Tiefsee -Anglerfisch z. B. hat seinen leuchtenden Köder wie an einer Angelrute vor seinem Kopf hängen. Wer sich davon angezogen fühlt, schwimmt dem Gruseltier direkt ins Maul. Biolumineszente Lebewesen sind echte Leuchten: sie erzeugen selbst Licht In etwas romantischerem Zusammenhang kennt man die sogenannte Biolumineszenz, also die Lichterzeugung von Lebewesen, vom Meeresleuchten, das besonders häufi g rund um Puerto Rico, aber auch gelegentlich an unserer Nordsee auftaucht. Das märchenhafte blau-grüne Licht auf den Wellen erzeugen kleine, einzellige Algen, die Dinoflagellaten: Bewegungen im Wasser rufen in den Winzlingen chemische Reaktionen hervor, durch die das temperaturlose Licht entsteht. Genauso kalt ist auch das Licht von kleinen Käfern, die uns dennoch jeden Sommer das Herz erwärmen: Denn Glühwürmchen nutzen ihre zauberhafte Fähigkeit hauptsächlich zur Partnersuche und Paarung. Und davon sollten wir im Dunkeln tappenden Menschen uns durchaus mal wieder anstecken lassen – ist doch schließlich Frühling ... -------------------------------------------GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 29 Fotos: corbis Dunkle Künste Wenn das Glühwürmchen blinkt und leuchtet, will es meist einen Partner finden SPEZIAL Heller Wahnsinn Der Frühling naht: Endspurt-Stimmung! Nehmen Sie die Nachwehen des Winters sportlich und machen Sie sich fit! ------------ Text Barbara Lang Illustration Birgit Jansen Ein Lokalderby der besonderen Art wird bald der mit Spannung erwartete Zweikampf in unserem Körper werden: Serotonin gegen Melatonin. Experten erwarten zunächst ein 1:1 zur Halbzeit, rechnen dann bis Spielende aber mit einer verheerenden Niederlage des momentanen Tabellenführers Melatonin. Frühlingsbedingt wird er geschwächt auflaufen und wie immer zu Saisonbeginn den Rückzug antreten ... Jaaaaa, es ist geschafft! Wieder einmal haben wir die Mächte der Finsternis besiegt und dürfen der Sonne und Wärme unseren Fangesang entgegen schmettern, olé, olé! Schluss mit elektrischem Licht around the clock und „guten Abend“ um halb vier! Schluss mit schummrigen Lichterketten, vergessener Tannenzapfendeko und grauen Lebkuchenresten in den hinteren Schubladenreihen. Wir knuten allen Winterpomp aus den frühjahrsgeputzten Fenstern und rufen: „Hallo Grün! Hello Helligkeit!“ Das Licht des Frühlings wird uns mit unschätzbar wertvollen Kollateralgewinnen belohnen: Ich zum Beispiel werde wieder vom Nachtschattengewächs zum Menschen remutieren. Morgens werde ich wieder leichtfüßig aus dem Bett steigen und das Fenster öffnen können, ohne mir Gefrierbrand zuzuziehen. Ich werde wieder coole Sonnenbrillen tragen (Wo sind die eigentlich?) und den muffigen Woll-Loop durch ein blumiges Halstuch 30 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 ersetzen. Bald, bald darf ich wieder barfuß laufen. Und: Ich werde energiegeladen und unermüdlich wie Thomas Müller durch die hellen Tage rennen, bis getan ist, was getan werden muss! Mein aktuelles Lieblingsfremdwort ist „Äquinoktium“, die Tagundnachtgleiche – so etwas wie ein Unentschieden. Am 20. März werden Tag und Nacht genau gleich lang sein, ehe sich die Tage immer mehr in die Länge strecken. Dann beginnt meine Zeit! Da ist nur noch ein klitzekleiner Haken: Ich lebe an der Donau. Sie kennen diesen Fluss nicht nur als zweitlängsten Europas – Sie kennen ihn vor allem aus den Wettervorhersagen: „Südlich der Donau zeigt sich öfter mal die Sonne.“ Ich wohne nördlich der Donau! Ein nebelverschleierter Frühlingsanfang ist also nicht auszuschließen. Deshalb muss ein Plan B her – Reservespieler sozusagen: ein individueller Indoor-Frühling mit knalligen Gelbtönen in Wohnung und auf der Kleidung. Sowie das ersatzlose Streichen des Begriffes „grau“ aus meinem Wortschatz und ein bis zwanzig gelegentliche Stückchen Schokolade, um die SerotoninLeistung etwas zu dopen. Ja, wenn ich will, kann ich eine geradezu erschreckende und regelnonkonforme Ignoranz gegenüber der Wirklichkeit unter den Wolken entwickeln. Und ich sage: „Ich will!“ Das Runde muss an den Himmel! Jetzt! Anpfiff ... ------------------------------------------------------------------------GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 31 FITNESS Auf und nieder für PC-Hände Unsere Hände sind Präzisionsinstrumente und unser großes Kapital. Wenn sie an Tastatur und Maus verspannen, kann man ihnen mit gezielter Gymnastik ganz einfach helfen ------------ Text Claudia Götz Illustration Bernhard Biehler Raffiniert, aber empfindlich Jede unserer Hände besteht aus 27 Knochen – davon gehören 8 zur Handwurzel, 14 sind Finger- und 5 sind Mittelhandknochen. In den Händen befi ndet sich ein Viertel aller Knochen des menschlichen Körpers. Auch die Anzahl der Bänder und Sehnen ist hoch und wie die Muskulatur der Hand sehr komplex. Das ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungen, bedingt aber auch ein leichtes Verspannen bei statischen Haltungen. Das ist der Grund, warum wir beim vielen Sitzen am Schreibtisch und Arbeiten mit Maus und Tastatur schnell verkrampfen. einem Stuhl mit Armlehne. Nun legen Sie Ihre Maushand mit der Handfläche nach unten flach und möglichst entspannt hin. (Der Mittelfinger sollte die Verlängerung des Unterarms sein. Sitzen Sie bequem, Oberarm und Ellenbogen entspannt.) Übung: Führen Sie Daumen und kleinen Finger zusammen, indem Sie bewusst darauf achten, dass die Knöchel der Hand sich nach oben wölben. Am Schluss sollte ein kleiner Ball unter Ihre Hand passen. Achten Sie darauf, die mittleren drei Finger entspannt zu lassen. Sie können sie dafür leicht von der Unterlage heben. Nun lassen Sie die Finger wieder auseinandergleiten. Dies wiederholen Sie so, dass eine weiche Wellenbewegung entsteht. 3–5 Minuten. GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 stift oder Stock. Mit der anderen Hand stabilisieren Sie gegebenenfalls Ihren Arm eine Handbreit hinter dem Handgelenk an der Lehne. Ideal ist, wenn diese wie auf der Abbildung etwas abfällt. Bilden Sie nun zwischen Unterarm und Handrücken einen Winkel von 20 bis 30 Grad. Übung: Stellen Sie sich vor, der Stift sei ein Paddel. Nun bewegen Sie ihn so, dass Sie damit rückwärts fahren. (Denken Sie daran: Ihr Stift hat auf beiden Seiten ein Paddel.) Das Handgelenk beschreibt dabei eine dreidimensionale Rotationsbewegung, die einer liegenden Acht entspricht. Führen Sie die Bewegung nicht zu schnell und möglichst geschmeidig aus, sodass Sie das ganze Ausmaß an Beweglichkeit Ihres Handgelenks nutzen können. Wechseln Sie zwischendurch zum Vorwärtspaddeln und üben Sie nur so lange, wie Sie nicht verkrampfen, maximal 3–5 Minuten. Vorbeugen und heilen durch Gymnastik Durch die Fehlbelastung und ungünstige Sitzpositionen schmerzen Hände und Unterarme, es kommt zum Karpaltunnelsyndrom oder Mausarm. Ausgleich kann jeder selbst schaffen, indem er auf ergonomische Haltung achtet und Ausgleichsgymnastik betreibt. Einiges davon können Sie ganz leicht auch während Besprechungen und Konferenzen machen. Ziel: Entspannt und geschmeidig greifen und loslassen. Vorbereitung: Sie sitzen an einem Tisch oder auf 32 Ziel: Handgelenke mobilisieren. Vorbereitung: Sie sitzen auf einem Lehnstuhl und umfassen einen Blei- Ziel: Eine kräftige Handmuskulatur. Vorbereitung: Sie sitzen an einem Tisch und legen eine oder beide Hände mit leicht gebeugten Fingergelenken auf die Tischplatte. Übung: Fixieren Sie die Fingerkuppen entspannt auf der Tischplatte. Nun ziehen Sie das Handgelenk an den Fingerkuppen nach vorn, sodass sich der Handteller zu einer Kuppel aufwölbt. Ist das Handgelenk auf diese Art wie eine Raupe ein Stückchen nach vorne gekrochen, lassen Sie die Finger wieder los, bis die Hand erneut flach auf dem Tisch liegt. Sie können die Übung mit beiden Händen gleichzeitig machen oder eine Hand nehmen und auf die untere legen und mit etwas Druck einen Widerstand bilden (siehe Zeichnung). Nicht länger als ein paar Minuten üben. Ziel: Handgelenk stabilisieren. Vorbereitung: Sie sitzen auf einer Bank oder einem Sofa, auf dem Ihre Hände gut neben Ihren Beinen Platz haben. Ballen Sie beide Hände zu Fäusten. Ihre ausgestreckten Arme stützen sich vor allem auf die Handknöchel des Zeige- und Mittelfingers (siehe Zeichnung). So bleibt die Linie von Unterarm und Handrücken am besten gerade. Der Daumen sollte locker anliegen. Übung: Nun drücken Sie Ihren Körper auf den Handknöcheln nach oben, sodass sich der Po ein wenig von der Sitzfläche hebt. Ein paar Sekunden halten, langsam wieder loslassen. Einige Male wiederholen. GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 33 Rätseln & gewinnen Zugegeben – eine kleine Vogelkunde ist schon nötig, um diesmal unser Rätsel zu lösen. Da heißt z. B. der Storch nicht nur Storch, sondern trägt noch eine Farbe im Namen. Viel Glück dabei – zwei schicke Digitalradios warten auf die Gewinner! 6 14 16 1 9 10 NICHT VERGES SEN … … Ih 12 13 11 5 7 15 2 X 1 PHILIPS DIGITALRADIO IM RETROLOOK GEWINNEN! Fotos: fotolia, iStockphoto, shutterstock Dieses Glanzstück von Philips bringt Musik in den Frühling! Lassen Sie sich vom Retrolook nicht täuschen: Das tragbare Radio vom Typ AE5220 bietet dank DAB+Empfang einen rauschfreien, klaren Radiosound. Voreingestellte DAB+- und UKW-Sender sowie eine Schnellfunktion für DAB+-Radio sind ebenso dabei. Das Radio läuft im Netz- und Akkubetrieb. Senden Sie uns das richtige Lösungswort unter dem Stichwort „Digitalradio“ an [email protected], per Fax an 0521 5228-63788 oder per Postkarte an BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, 33644 Bielefeld. Einsendeschluss: 15.4.2015 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, des Verlags und des Gewinnsponsors sowie deren Angehörige können nicht teilnehmen. Die Gewinne sind von Kooperationspartnern gesponsert und somit nicht aus Mitgliederbeiträgen finanziert. Herzlichen Glückwunsch! Das Training bei Bodystreet gewann: A. Haus, Bielefeld. Die zwei Kindle Fire gingen an: M. Jürgens, Bünde; C. Möllmann, Ostercappeln 34 ren Bon usplan einzure für 201 ichen *, a m 31. m 4 ist Stich ärz tag für reiche T eine erfolgeilnahm e! 8 GESUNDHEITSJOURNAL 01|15 2 3 Lösungswort: 1 2 3 4 5 4 6 7 10 11 12 13 14 15 16 8 9 - ß = ß und ä, ö, ü = ä, ö, ü Das Lösungswort der letzten Ausgabe lautete: Filme IMPRESSUM Herausgeber BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER Winterstraße 49, 33649 Bielefeld Telefon: 08000 255 255, E-Mail: [email protected] Internet: www.bkkgs.de Objektleitung Cornelia Moss, Koordination Karin Wille Auflage 105.500 Exemplare Verlag PMI Publishing, Hanns-Seidel-Platz 5, 81737 München, www.pmi-publishing.de Verlagsleitung Stefan Endrös, Gerd Giesler, Christian Schwalbach Chefredaktion Kristina Salaba Grafik Bernhard Biehler Autoren Lara Buck, Andrea Exler, Barbara Lang, Chantal Louis, A. Schmelter de Escobar, Barbara Schulz, Mareike Zander Lektorat Norbert Misch-Kunert, Nicole Grinzinger, Sabine Amar Bildredaktion Carolin Ludwigs Produktion Birgit Scholz Reproduktion PMI Publishing Verlag GmbH & Co. KG, München Druck KKF Verlag, Altötting GESUNDE 50 EURO SOFORT BONUS SICHERN. ZUm ANBEISSEN: UNSER BONUSpROGRAmm ZAHlT SICH FüR SIE AUS. Ist Ihr Impfschutz vollständig? Und sind Sie vielleicht Nichtraucher? Perfekt – dann können Sie sich bereits über 50 Euro SOFORT BONUS freuen! Und es wird noch besser: Absolvieren Sie erfolgreich das gesamte Programm, zahlen wir Ihnen bis zu 225 Euro direkt auf Ihr Bankkonto. Wechseln Sie jetzt zur Krankenkasse, bei der sich Gesundheit auszahlt! Alle Infos auf www.bkkgs.de/bonusprogramm oder rufen Sie uns kostenlos an: 0800 0 255 255. * Bitte denken Sie daran, Ihren Prämienwunsch anzukreuzen und für eine Auszahlung Ihre Bankverbindung anzugeben – das hilft uns bei der Bearbeitung, vielen Dank! Sparen. Freuen. WeiterSagen. 20 € pr ämi e F ür je g e W or de S be mi t g l i ne ed So einFach iSt daS. Erzählen Sie Ihren Freunden, Kollegen, Verwandten und Bekannten warum es sich lohnt, bei uns Mitglied zu werden. Für jedes geworbene Mitglied erhalten Sie von uns 20 Euro Prämie als Dankeschön. Warum teuer, wenn günstig einfach gut ist? Klasse Service, Top-Leistungen: www.bkkgs.de/freundschaftswerbung