I ntro S pection
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IntroSpection Xiao Hui Wang Xiaosong Wang © Xiao Hui Wang, „Nano EG No.1 (Eggshell)“ (Detail), Fotoarbeit, 140 cm x 200 cm, 2011 Posi tionen abs trak ter Kuns t aus China 4. 11. 2012 bis 27. 1. 2013 Xiao Hui Wang (geb. 1957 in Tianjin) zählt zweifellos zu den bekanntesten Fotokünstlerinnen Chinas und repräsentiert jene Generation von Künstlerinnen, die bereits in den 1980er Jahren im Ausland studiert und dadurch wegweisend ihre künstlerische Sprache verändert haben. Entscheidende Impulse erhielt sie durch ihren Arbeitsaufenthalt in München, wo sie filmisch und fotografisch arbeitete. Von Anfang an standen das Beobachten von Menschen sowie das eigene Erleben im Zentrum ihres Werkes. Eindringlich skizzierte sie die Rolle der Frau in einer Welt, die zwischen Tradition und Umbruch wie zerrissen erscheint. Ihr frühes filmisches Werk, vor allem „Zerbrochener Mond“ (1994), zeigt ihr psychologisches Einfühlen und die narrative Sprache der Bilder. Neben Film, Fotografie waren es zunehmend auch visuelle Erlebnisräume und Lichtinszenierungen, durch die Xiao Hui Wang bekannt wurde. In ihren neueren Arbeiten widmet sie sich der Nanofotografie und zielt damit auf eine Erscheinungswelt, die sich dem bloßen Auge entzieht. Werke von abstrakten Strukturen, aber auch von scheinbar chinesischer Kalligrafie beeinflusst, entstehen. © Xiao Hui Wang, „Art is the lie that enables us to realize the truth“, Fotografie auf Aluminium-Board, 150 cm x 120 cm, 2010 Xiao Hui Wang unterrichtet seit 2002 als Professorin für Kunst an der Tongji University in Shanghai. Sie lebt und arbeitet dort wie auch in München. IntroSpection Xiao Hui Wang Xiaosong Wang Posi tionen abs trak ter Kuns t aus China Xiaosong Wang © Xiaosong Wang, „Unruly Ants“, Acryl auf Leinwand, 2010 (Jg. 1964 in Wuhan) kam 1990 nach Berlin, um bis 1997 bei Prof. Spohn und Prof. Bernhard Boes an der Hochschule der Künste zu studieren. Nach anfänglich noch expressiv figurativen Arbeiten wendete er sich sehr bald mehr und mehr der abstrakten Malerei zu. Markant sind dabei die malerischen Spuren, die er auf die Bildfläche setzt, und die zunehmende Objekthaftigkeit seiner Werke. In dicken lasierenden Schichten trägt er Farbe auf, um einen Farbkörper zu entwickeln. Vielfach bringt er die Farbe so auf, dass sie wie wuselnde kleine Tiere oder Körper über die Fläche flimmern, so dass Assoziationen an Menschen und ihr massenhaftes Auftreten nur allzu naheliegen. Mitunter öffnet Xiaosong Wang seinen Bildkörper, lässt somit das Räumliche des Volumens noch stärker hervortreten und das Bild hinter dem Bild ahnbar werden. Im vergangenen Jahr war er mit zwölf weiteren Künstlern in der Ausstellung „Cracked Culture“ auf der Biennale in Venedig vertreten, was als weitere Position zum offiziellen China-Pavillon und vor allem als politisches Statement zu verstehen war. Xiaosong Wangs Mal- und Arbeitsweise gilt als eine der markantesten abstrakten Positionen der zeitgenössischen Kunst in China und verhält sich in einem lebendigen Dialog zwischen China und Europa. © Xiaosong Wang, „Yellow Hints“ (Detail), Öl auf Leinwand, 2011 Zur Ausstellung IntroSpection erscheinen zwei Kataloge: „Xiao Hui Wang“ und „Xiaosong Wang – Unkontrollierte Ameisen“ mit zahlreichen Beiträgen, ca. 192 Seiten, Hirmer Verlag München. Preis an der Museumskasse, je 30,- Euro, zusammen 55,-Euro. Buchhandelspreis je 34,- Euro.