Abschlussbericht Studiensemester in Halmstad, Schweden

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Abschlussbericht Studiensemester in Halmstad, Schweden
Hochschule Biberach
Abschlussbericht
Studiensemester in
Halmstad, Schweden
August 2013 - Januar 2014
Till Saliari
Inhalt
Einblick .................................................................................................................................................... 3
Über Schweden allgemein....................................................................................................................... 3
Über die Stadt.......................................................................................................................................... 4
Wohnort .................................................................................................................................................. 5
Die Hochschule ........................................................................................................................................ 5
Gewählte Kurse ................................................................................................................................... 7
Student League .................................................................................................................................... 7
Einführungswoche ................................................................................................................................... 8
Freizeit / außerschulische Unternehmungen ........................................................................................ 10
Svalbard/Spitzbergen ........................................................................................................................ 10
Kiruna/Lappland ................................................................................................................................ 11
Val Thorens ........................................................................................................................................ 13
Einblick
Dieser Bericht soll Einblick in die Zeit geben, die ich in Halmstad verbracht habe und von den
Erfahrungen während dieses Auslandsstudium berichten.
Über Schweden allgemein
Schweden ist ein sehr freundliches Land. Die Menschen haben eine sehr viel ruhigere Art
miteinander umzugehen, vieles kommt einem als Deutscher sehr viel langsamer vor.
Während in Deutschland bei Aldi die Kassiererin an der Kasse pro Sekunde mehrere
Produkte am Scanner vorbeiführt dauert das in Schweden deutlich länger. Statt der Eile wird
dann der Bekannten, die gerade noch in aller Gemütlichkeit am Einpacken ist, erzählt, dass
die Kaffeepause heute Nachmittag sogar draußen stattfinden kann, da das Wetter ja immer
besser zu werden scheint.
Apropos Kaffepause: in ganz Schweden ist der Fika verbreitet und traditionell verankert. Es
meint sowohl einfach einen Kaffee mit Freunden als auch ein zweites Frühstück mit allen
Kollegen, kleine Kuchen oder süße Stücke dürfen dabei nicht fehlen. Typisch hierfür sind die
Zimtschnecken, Kanelbullar auf Schwedisch.
Die Preise sind allgemein etwas höher, besonders Milchprodukte sind durch Subventionen in
Deutschland deutlich preiswerter. Aber auch andere Lebensmittel sowie Mietpreise liegen
über den deutschen Standards. Der größte Unterschied besteht wohl beim Alkohol.
Getränke mit weniger als 3,5% Alkoholgehalt dürfen in normalen Läden gekauft werden,
allerdings erst ab 18 Jahren. Alle weiteren alkoholischen Getränke muss man in staatlichen
Alkoholläden kaufen, muss dafür aber verhältnismäßig tief in die Tasche greifen. In diesen
Läden (Systembolaget) kostet die Flasche Whisky gerne das Doppelte vom deutschen Preis.
Über die Stadt
Halmstad liegt auf halbem Weg zwischen Malmö und Göteborg an der Westküste
Schwedens in der Provinz Hallands län. Das angrenzende Meer wird Kattegat genannt, es ist
also der Übergangsbereich zwischen Nord- und Ostsee. Etwa 60.000 Einwohner bevölkern
die Stadt das gesamte Jahr über, in den Sommermonaten zieht es allerdings unzählige
Schweden zu ihren privaten Sommerhütten an den Sandstränden rund um Halmstad, was
die Population und das Stadtleben stark ansteigen lässt. Allgemein werden Bewohner der
Stadt sagen, dass Halmstad im Sommer eine komplett andere Stadt ist als in der kalten,
windigen und verregneten Jahreszeit. Nach meinem Aufenthalt kann ich das nur bestätigen.
Rund um Halmstad gibt es drei Sandstrände, Östrastranden, Vestrastranden und Tylösand,
als einer der schönsten Strände Schwedens bekannt. Durch die Stadt fließt der Fluss Nissan,
er mündet nahe dem Stadtzentrum in das Meer. Auf dem Fluss liegt ein Dreimaster als
Museumsschiff, der zurzeit restauriert wird.
Die vielleicht bekanntesten Söhne der Stadt sind Jonas Altberg, der mit seinem Alias
„Basshunter“ international in den Charts vertreten war und Bengt Ingemar Samuelsson, ein
ehemaliger Biochemiker und Nobelpreisträger sowie Fredrik Ljungberg, ein ehemaliger
Fußballer, und Per Gessle von der Band Roxette.
Wohnort
Von der Studentenorganisation Kåren bekommt man auf Anfrage und nachdem man sich
gegen einen Beitrag registriert hat ein Zimmer garantiert, es kann allerdings vorkommen,
dass man sich dieses Zimmer teilen muss. Da ich das nicht wollte, habe ich Bekannte aus
Halmstad (beim Short-Term-Exchange kennen gelernt) gefragt, die mir kleine Hütten etwas
außerhalb empfohlen haben. Dort bin ich den ersten Monat auch eingezogen, danach lockte
es mich allerdings nach Strandparken. Dieser kleine Wohnbezirk ähnelt einem
Flüchtlingslager auf hohem Niveau oder einer Ferienhaussiedlung im Billighaus-Stil, ist
jedoch von sehr vielen Austauschstudenten bewohnt, weshalb die Entscheidung auch recht
leicht viel. Die Preise für die dortige Unterkunft lagen bei etwa 280€ für ein kleines Zimmer
und 330€ für ein großes Zimmer, das von manchen auch als Doppelzimmer für zwei
Personen genutzt wurde. Strom, Müll, Internet (nicht sehr verlässlich) und Wasser war alles
im Preis inklusive, gezahlt wurde einmal im Monat per Kreditkarte oder bar an der
Rezeption.
Die Hochschule
Die sogenannte Högskolan i Halmstad hat etwa 7000 Studenten und 500 Angestellte. Sie
liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums, aber in der Mitte zwischen meinem Wohnort und
der Innenstadt. Alle Gebäude der Hochschule sind auf einem Gelände, von weitem sehr gut
durch das Trade Center, einem der höchsten Türme in Halmstad, zu sehen und zu finden.
Der Turm sowie einige weiteren Gebäude auf dem Gelände sind nicht Teil der Hochschule,
dort finden Friseure und weitere Büroräume ihren Platz. Vorlesungsräume sind nicht in der
Anzahl vorhanden, wie man es aus Deutschland kennt, da die schwedischen Vorlesungen
allgemein eher spärlich ausfallen, man aber im Gegenzug an mehr Projekten zuhause
Arbeiten muss. Die Schwierigkeit der Kurse variiert dabei stark, manche sind ohne großen
Aufwand zu bestehen, andere sind durch teilweise fehlende Vorkenntnisse kaum zu
bewältigen.
Vorlesungen auf Englisch sind keine Seltenheit, man hat also ein breites Spektrum an Kursen,
die man wählen kann. Allerdings beziehen sich viele davon auf andere Studienfelder wie zum
Beispiel Marketing. Das Semester ist in zwei Abschnitte unterteilt, die jeweils ihren eigenen
Prüfungszeitraum haben. Manche Kurse, wie zum Beispiel „Schwedisch als Fremdsprache“,
gehen auch das gesamte Semester, sind dann mit etwas weniger Aufwand oder mehr ECTS
verbunden. Sprachlich findet man sich sehr einfach zurecht, fast jeder Schwede spricht
englisch auf einem sehr hohen Niveau und auch die schwedische Sprache hat (zumindest im
Schriftbild) viele Gemeinsamkeiten mit dem Deutschen.
Gewählte Kurse
Timber Construction:
Dieses Fach hatte ich gewählt, um etwas über den Umgang mit Holz beim Bau von Häusern
und ähnlichem zu erfahren, es wurde dann allerdings anders als geplant: in Gruppen musste
man in verschiedenen Projekten über die Geschichte von Holzbauten im eigenen
Heimatland, die Verarbeitung von Holz von der Ernte bis zum Fertigprodukt und über die
Bauverordnungen in Hinsicht auf Verwendungen von Holz beim Bau, ebenfalls aus dem
jeweiligen Herkunftsland schreiben und in einer Präsentation vortragen. Der Kurs war jeweils
zur Hälfte von Austauschstudenten und schwedischen Studenten besucht.
Swedish as a foreign language:
Dieser Kurs erstreckte sich wie oben beschrieben über das gesamte Semester. Als Deutscher
mit Englischkenntnissen ist diese Sprache wirklich sehr leicht zu erlernen, da viele Wörter
Ähnlichkeiten entweder mit deutschen oder englischen Worten haben. Die Grammatik ist
ebenfalls sehr einfach und lehnt sich am Englischen an (keine Konjugation z.B.), die
Satzstellung eher dem Deutschen. Geprüft wurde man sowohl schriftlich als auch mündlich,
beides machbar wenn man sich damit etwas beschäftigt hatte.
Das Erlernen der Sprache war aber weniger erfolgreich als erhofft, was daran lag, dass ich
durchwegs mit anderen Austauschstudenten gelebt habe und wenn Schweden mit dabei
waren diese sofort auf Englisch gewechselt haben.
Marketing:
Diesen Kurs wählte ich, um einen Einblick in andere Fachrichtungen zu haben und eventuell
auch etwas mitzunehmen für die Zukunft, einige Grundkenntnisse in Marketing würden ja
sicher nicht schaden. Der einzige Gewinn dabei war jedoch, dass ich sehr froh war über die
Wahl meines Studienfach in Deutschland, da ich mich absolut nicht dafür begeistern konnte.
Student League
Auf dem Hochschulgelände befindet sich auch ein Fitnesscenter, das mehr oder weniger zur
Hochschulausstattung gehört. Für die Nutzung ist ein Beitrag zu entrichten, für Studenten
sind Sonderpreise vorhanden. Im selben Gebäude befindet sich eine große Sporthalle, die
man mieten kann um mit Freunden Fußball zu spielen oder andere Sportarten zu betreiben.
In dieser Halle wird von der Hochschule eine sogenannte Student League im Fußball
abgehalten, für die man sich als Team registrieren kann und einmal pro Woche ein Spiel
gegen Gruppengegner hat.
Nachdem wir während der Einführungswoche eine Gruppe aus fähigen Leuten
zusammenhatten, wurden wir binnen weniger Wochen als das Favoritenteam gehandelt.
Nachdem wir die Gruppenphase sehr erfolgreich abgeschlossen hatten und für die Play-Offs
qualifiziert waren mussten wir uns nach zwei Siegen in Achtel- bzw. Viertelfinale aus dem
Turnier verabschieden. Der Großteil des Teams war während der Halbfinalspiele nicht in
Halmstad sondern in Lappland auf einem mehrtägigen Trip, weswegen unsere Mannschaft
disqualifiziert wurde.
Im folgenden Semester wurde ein neues Team auf die Beine gestellt und dieses Mal haben
wir es bis ins Finale geschafft, diese Entscheidung steht aber noch aus.
Unterstützt wurden wir dabei regelmäßig von einer großen Gruppe "Fans", zwischen 20 und
30 andere Austauschstudenten feuerten uns regelmäßig zu den Spielen an.
Einführungswoche
Von den schwedischen Freunden erfuhr ich noch im Vorfeld meines Aufenthalts, dass ich auf
keinen Fall die Einführungswoche verpassen sollte, da diese gerade in Halmstad sehr gut
geplant und auch für ihren Umfang bekannt sein soll. Diesen Versprechungen ist Nollningen
(schwedisch für " das Null-machen", da neue Studenten noch im "nullten" Jahr sind) voll und
ganz gerecht geworden.
Es handelt sich dabei um ein Programm von 10 Tagen, für die man im Voraus 45€ zahlt, die
als Ausgleich für Getränke und Essen gedacht sind.
Die Tage danach laufen in etwa so ab:
Morgens trifft man sich an einem festen Platz und begrüßt zuerst die vermummte Headcrew
in schwedischer Sprache. Danach nimmt man an Spielen teil, mal nur in der eigenen Gruppe,
mal gegen andere Studienrichtungen. Als Austauschstudent ist man mit allen anderen
Austauschstudenten in einer Gruppe, so findet man schnell Anschluss zu anderen Studenten.
Bei 140 Austauschstudenten in der Gruppe ist es für jeden einfach Anschluss zu finden,
insbesondere dadurch, dass am Anfang niemand jemand anderen kennt.
Es wird einem während dieser Zeit nie langweilig, solange man sich auch bereit erklärt Teil
des ganzen Programms zu sein, sich also auch mal vor allen anderen Gruppen mit einem
kleinen Tanzauftritt lächerlich machen kann. Jeden Tag ist ein anderes Programm, mal mehr
mal weniger, aber meistens für die gesamte Zeit zwischen 10 Uhr - 16/18 Uhr. Man lernt
dabei die Stadt kennen, die engere Umgebung und die Universität, wird begleitet auf dem
Weg zum Studentenausweis und findet jeden Tag neue Freunde. Tatsächlich sind dabei so
schnell Gruppen entstanden, dass es für Menschen, die dabei nicht teilgenommen haben,
hinterher langsamer ging Anschluss zu finden.
Als kleines Spiel nebenher hat jede Gruppe Flaggen und Maskottchen, die von anderen
Gruppen gestohlen werden können. Um die eigenen Flaggen und Maskottchen
zurückzuerobern muss man zur anderen Gruppe gehen, deren Headcrew begrüßen und vor
der gesamten Gruppe einen Tanz oder ähnliches aufführen.
Für Speis und Trank ist gesorgt, man hat die Wahl zwischen Bier, Cidre oder Wasser. Das Bier
und der Cidre haben allerdings nur 2,8% Alkohol und schmecken gleichzeitig noch äußerst
gewöhnungsbedürftig. Nollningen ist außerdem eine der wenigen Gelegenheiten bei denen
es erlaubt ist, alkoholische Getränke in der Öffentlichkeit zu trinken; die Polizei macht für
diese
Tradition
eine
Ausnahme. Als Teilnehmer von
Nollningen ist man einfach zu
erkennen, jeder Studiengang
hat T-Shirts in der eigenen
Farbe und Stirnbänder oder
andere Erkennungsmerkmale.
Alles in allem ein sehr
empfehlenswerter Teil des
Studienaufenthalts
in
Halmstad, man findet dadurch
sehr gute Freunde auf der
ganzen Welt.
Freizeit / außerschulische Unternehmungen
Svalbard/Spitzbergen
Ich bin erst wenige Tage später zu dem Trip eingeladen worden, aber den Erzählungen
zufolge kam die Idee so auf:
Ein Brasilianer, der noch nie so weit nördlich war wie
in Halmstad meinte bei einer kleinen Runde mit Bier:
"Hey guys, how cool would it be to fly to the north
pole?!"
Gesagt, getan, der nördlichste für Zivilpersonen zugängliche Ort ist Spitzbergen, eine kleine
Inselgruppe weit im Norden über Skandinavien. Die Flüge dorthin gingen nur von Oslo und
Tromsö aus, Oslo liegt weitaus näher an Halmstad. Also wurden gegen Ende November zwei
Autos gemietet um nach Oslo zum Flughafen zu gelangen. Der Preis für den Flug betrug 80€,
das Flugzeug war überraschend voll. Überraschend deswegen, weil Spitzbergen nur sehr
gering bevölkert ist, die größte Stadt Longyearbyen hat gerade mal 2075 Einwohner. Die
gesamte Inselgruppe hat etwa 2700 Einwohner, gleich viel wie auch Eisbären in freier
Wildbahn.
Da wir ohne Planung des Zeitvertreibs angereist waren und uns nur eine kleine Holzhütte
etwas außerhalb der Stadt gemietet hatten, waren 3 Tage schon recht viel in der
Vorplanung. Im Endeffekt war es jedoch genau richtig. Die Besitzer der Hütte betrieben auch
eine Schlittenhundzucht, weswegen wir uns dieses Abenteuer nicht nehmen ließen und
relativ günstig in Zweierschlitten den Polarlichtern entgegen sausten und Rentiere
beobachteten. Die Polarlichter konnte man so gut wie zu jeder Zeit sehen, da es rund um die
Uhr Nacht war, nur um etwa 11:30 konnte man mit genügend Konzentration einen kleinen
Dämmerungsschimmer erkennen, der jedoch auch Einbildung oder eine Straßenlampe, die
den Himmel anleuchtete, hätte sein können.
Gewehre und Pistolen dürfen auf Spitzbergen gegen Vorlage des polizeilichen
Führungszeugnisses mit sich geführt werden als Schutz vor den Eisbären. Sie geraten zwar
nur selten in bewohnte Gegenden aber wenn, dann sind sie für den Menschen sehr
gefährlich.
Kiruna/Lappland
In Zusammenarbeit mit der UFO (University Friendship Organization) wurde ein Bustrip nach
Kiruna im schwedischen Teil von Lappland angeboten. Es ist die nördlichste Stadt Schwedens
und hat immerhin mehr als 18.000 Einwohner. Der Hauptgrund für den Sitz der Stadt hat ein
großes Eisenerzvorkommen, das dortige Eisenerzbergwerk ist das größte der Welt. Es
werden jährlich etwa 26 Millionen Tonnen Roherz produziert, 2013 sollte die Produktion auf
33 Millionen erhöht werden.
Sehenswert war insbesondere die allgemeine Stimmung, in der wir die Tage dort
verbrachten. Da die Stadt oberhalb des Polarkreises liegt und der Reisezeitpunkt Anfang
Dezember war, herrschte höchstens Dämmerstimmung für 5 Stunden während der
Mittagszeit. Während des Trips wurde außerdem angeboten mit Schlittenhunden und
Schneemobilen zu fahren, was bei bestimmten Geschwindigkeiten und den dort
herrschenden -36°C bei bestimmten Geschwindigkeiten zu einer Tortur für die Extremitäten
werden konnte.
Sehr bekannt aus dieser Region ist auch das Eishotel in Jukkasjärvi, einem kleinen Dorf mit
1100 Einwohnern und 1000 Hunden.
Als Abschluss wurden wir zu einer Jugendherberge in der Nähe gebracht und hatten die
Möglichkeit eine etwas abgelegene Sauna auszuprobieren (inklusive Bad in einem See, die
30 Meter durch den Schnee waren trotz Socken fast schlimmer als das eiskalte Wasser). Ein
in der Nähe gelegener Canyon wurde ebenfalls besucht, der teils zugefrorene Flusslauf ließ
das Wasser immer wieder verschwinden und wieder auftauchen.
Val Thorens
Durch ein Poster in der Universität wurden wir auf einen Ski-/Snowboardausflug nach Val
Thorens in Frankreich aufmerksam und eine kleine Gruppe fand sich zusammen, um die
Planungen fix zu machen. Per Bus wurden wir von Halmstad bis in die französischen Alpen
gefahren, außer unserer Gruppe bestehend aus vier Engländer-/Innen, zwei Franzosen und
mir reisten in diversen Bussen aus ganz Schweden viele Studenten an.
Die beiden Franzosen kannten sich in der Skiregion recht gut aus, da sie beide relativ nah
geboren wurden und dort jahrelang auch im Offpistenbereich sichere Strecken kannten.
Dadurch wurde es für mich ein sehr aufregender und mit vielen neuen Erfahrungen
gespickter Trip, der sich für Wintersportliebhaber aufgrund der schönen Strecken und den
vielen Studenten allemal lohnt.
Die meisten Fahrten wurden mit einer Kamera gefilmt, eine Zusammenfassung der
Aufnahmen kann man auf YouTube ansehen (Link).
Dieser Trip war gleichzeitig der Abschluss des Studiensemesters und Beginn meines nächsten
Semesters in Halmstad im Biogaslabor der Universität.
Rückblick
Entgegen meiner Erwartungen vor der Reise hatte ich relativ viel Freizeit. Durch das
großartige Angebot seine Freizeit zu gestalten hat Halmstad dieses Jahr trotzdem zu einem
sehr gefüllten Jahr gemacht in dem ich von mir sagen kann, dass ich mich auf vielen
Gebieten weiterentwickelt habe. Zum einen natürlich die englischen Sprachkenntnisse, aber
man lernt auch viele Dinge über sich selbst, im Umgang mit anderen Manschen und vor
allem im Umgang mit Menschen aus der ganzen Welt. Der kulturelle Austausch mit
Mitbewohnern und Studenten von allen Kontinenten machen erfahrener, lassen einen neue
Sichtweisen erleben und sind schöne Erinnerungen.
Die Vorlesungen waren weitaus weniger als in Deutschland, was aber auch teilweise mit dem
Programm des DAAD zu tun hatte, durch das ich erst diese Möglichkeit bekommen habe.
Finanzielle Hilfe ist in Schweden zwar kein Muss, aber die hohen Lebensunterhaltskosten
machen sich deutlich bemerkbar. Die 20 ECTS, welche ich für das Programm erbringen
musste waren mit nur drei Kursen erreicht, was dem schwedischen Hochschulsystem zu
verdanken ist.
Ich kann also auf ein schönes Studiensemester zurückblicken, das ich jedem nur
weiterempfehlen kann. Halmstad hat sich dabei als hervorragend ergeben, ich bin sehr
glücklich diese Zeit hier verbracht zu haben.