willkommen zur fÜnften jahreszeit
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willkommen zur fÜnften jahreszeit
Ein Magazin der Unternehmensgruppe Birkholz 2.2012|Februar|2.Jahrgang willkommen zur fÜnften jahreszeit Ein persönliches Wort Verehrte Leser, also, ich gebe es unverhohlen zu: Ich bin nicht der eingefleischte Karnevalstyp. Als Berliner liegt mir das ein wenig fern. Zwar gab es hier schon vor 1990 Karnevalsvereine, denn, was nur wenige wissen, Berlin hat eine lange historische Karnevalstradition. Seit der preußischen Besatzung des Rheinlandes im Jahre 1815 kamen rheinländische Zuwanderer, die die Karnevalstraditionen in die Stadt trugen. Aber bis in die 90er Jahre fristeten die modernen Karnevalsvereine von Berlin ein, sagen wir mal, „stiefkindliches“ Dasein. Um die hohen „Feiertage“ des Karnevals zu erleben, mussten sie sich in Richtung Rheinland aufmachen und mit den dortigen Partnervereinen feiern. 1990 wurde Berlin dann Bundeshauptstadt und sie kamen, die Bonner, die Rheinländer. Das „Kölsch“, das obergärige Vollbier der Kölner, zog in die Berliner Kneipenlandschaft ein und der sonntägliche Karnevalsumzug eine Woche vor Rosenmontag lockt nun schon Jahr für Jahr immer mehr Besucher an. 1996 säumten gerade mal 50.000 Neugierige den Straßenrand. Heute erwarten die Veranstalter an die eine Millionen Besucher. In einem Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung heißt es „Karneval ist die spielerische Gefährdung der rationalen Ordnung, die reglementierte Störung des öffentlichen Lebens. Sein subversives, anarchisches Potential erinnert stets an die mögliche Katastrophe, zeigt die Brüchigkeit des soziokulturellen und politischen Systems auf und ermahnt damit zu Disziplin im Alltag.“. Wenn man also bedenkt, dass bei den großen Karnevalsumzügen Politiker jeder Partei und das politische Geschehen im Allgemeinen im Fokus karnevalistischer Häme stehen, gehört ein Karnevalsumzug ja unbedingt in die Bundeshauptstadt! Das Alaaf aus Köln und das Helau aus Mainz sind allseits bekannt. Im Februar jagt schließlich eine Karnevalssitzung die nächste. Die bekanntesten sind dabei auf ARD und ZDF mitzuerleben. Mittlerweile haben IMPRESSUM INHALT • Februar 2012 Wer soll das bezahlen? Wer soll das bezahlen, Wer hat das bestellt, Wer hat so viel Pinke-pinke, Wer hat so viel Geld? Sonntags, da sitzt in der Wirtschaft im Eck, Immer ein feuchter Verein. Bis gegen zwölf schenkt der Wirt tüchtig ein, Dann wird das Taschengeld spärlich. Vorigen Sonntag nun brachte der Wirt, Runde um Runde herein. Bis gegen zwei Uhr der ganze Verein Fragte: Herr Wirt, sag uns ehrlich: Wer soll das bezahlen, Wer hat das bestellt, Wer hat so viel Pinke-pinke, Wer hat so viel Geld? Kürzlich, da saß ich solide und brav Mit meiner Gattin zu Haus. Plötzlich, da zog meine Gattin sich aus, Wollt mich mit Neuem ergötzen. Was denn, so dachte ich, das kennst du längst! Doch was dann kam, das war neu: Wäsche und Strümpfe und Schuhe dabei! Da rief ich voller Entsetzen: Wer soll das bezahlen, Wer hat das bestellt, Wer hat so viel Pinke-pinke, Wer hat so viel Geld? Die ist das erste Karnevalslied von Jupp Schmitz aus dem Jahre 1949. Es war eine Anspielung auf die vorangegangenen Preissteigerungen durch die Währungsreform. Aber, seien wir ehrlich, aktueller könnte das Lied nicht sein. Herausgeber Unternehmensgruppe Birkholz Georgenstraße 64 · 99817 Eisenach Telefon: 03691 | 716 – 0 E-Mail: [email protected] Redaktion und Anzeigen Dagmar Klug-Krögler Karl-Marx-Straße 156 · 12043 Berlin Telefon: 030 | 1389 7909 E-Mail: [email protected] Gestaltung Dagmar Görlitz Alte Schulstr. 2 · 25746 Lohe-Rickelshof Telefon: 0481 | 4212173 E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise monatlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung der Beiträge vor. Für unverlangt eingesendete Texte, Fotos und Materalien übernimmt die Redaktion keine Haftung. 2 HeimKurier | Februar – 2012 aber auch die Berliner Karnevalisten einen eigenen Faschingsruf: HEI JO (steht für Heiterkeit und Jokus*). Mein alter Weggefährte Hans-Dieter Falkenberg, den viele von Ihnen aus Eisenach kennen, ist ein waschechter Kölner, Absolvent der Kölsch Akademie (Akademie för uns kölsche Sproch) und um nichts in der Welt würde er die Karnevalstage in Köln verpassen wollen. Kein Termin ab Weiberfastnacht bis zum Rosenmontag könnte je so wichtig sein, dass man auf die jecken Karnevalstage verzichten wollte. Die Magie und den Zauber des rheinländischen Karnevals muss man vielleicht ein bisschen im Blut haben. Aber auch die Thüringer sind bestens vertraut mit den karnevalistischen Bräuchen des Landes. In Wasungen 40 km von Eisenach Richtung Werratal, existiert seit 2002 das Thüringer Karneval Museum. Das Wasunger Karnevalsgeschehen geht sogar bis in das Jahr 1524 zurück. Die fünfte Jahreszeit aber hat aber sehr viel mehr Gesichter als die regionalen Ausprägungen deutscher Karnevals- und Faschingstraditionen: Venedig und seine Maskenbälle sind weltbekannt und Brasilien, wie wir alle wissen, hat nicht nur Fußball zu bieten. Karneval in Rio ist heute wahrscheinlich die Touristenattraktion neben dem Zuckerhut. Ich wünsche uns allen also eine „jecke“ Zeit und Ihnen viel Spaß mit dem neuen Heft. 7Ihr Martin-Michael Birkholz * Jokus in der Bedeutung Jux, Witz, Spaß Das Unternehmen ganz persönlich Wider dem Fachkräftemangel 4 Mitarbeiter im Porträt Unsere Auszubildenen im „Haus Birkholz“ 5 Die fünfte Jahreszeit 6 Nachrichten aus Berlin Kulinarisches zur Karnevalszeit 8 Nachrichten aus Eisenach Die Weihnachtszeit wird nun endgültig verabschiedet 9 Zu guter Letzt Katerstimmung oder Katzenjammer? 10 Veranstaltungstipps aus Berlin und Eisenach Kopftraining Die Unternehmensgruppe Birkholz 11 11 12 Februar – 2012 | HeimKurier 3 Das Unternehmen ganz persönlich Widerden Fachkräftemangel AuchAuszubildende wollengepflegtwerden An dieser Stelle haben wir schon einmal über den sogenannten Missstand in der Altenhilfe gesprochen: Gut ausgebildete Fachkräfte sind heute nur schwer zu finden. Als Einrichtung muss man Wege finden, diesem Phänomen mit Kreativität und viel Tatkraft entgegenzutreten. Sie fragen, wie sieht denn ihre Strategie in der Unternehmensgruppe Birkholz aus? Simpel und einfach: Wir bilden aus! Von den Kooperationen unserer Eisenacher Einrichtungen mit ansässigen Schulen haben sie bereits lesen können. Aber auch wenn es uns gelingt, Interessenten für unsere freien Ausbildungsstellen zu finden, so hört die Verantwortung nicht mit der Unterschrift unter dem Ausbildungsvertrag auf. Hier fängt sie nämlich gerade erst an. Die sich uns anvertrauenden jungen Menschen brauchen Unterstützung, professionelle Begleitung und verbindliche Strukturen. In der Berliner Einrichtung „Haus Birkholz“ wurde nun eine für alle Auszubildenden verbindliche „Azubirunde“ unter der Leitung von Anita Böse eingerichtet. Initiiert wurde diese Runde von der Einrichtungs- 4 HeimKurier|Februar–2012 leiterin Aranka Rusch, PDL Manuela Tesch und Anita Böse. Alle drei sind sich einig, dass die Auszubildenden neben dem/der Praxisanleiter/in-Mentor/in ein weiteres Forum benötigen, wo sie gemeinsam ihre Bedarfe und Bedürfnisse als Auszubildende äußern können und sollen. Da ist zum Beispiel der praktische Ausbildungsplan, der eigentlich akribisch geführt werden sollte. Wie schnell aber geht der eine oder andere Eintrag im Alltag unter. Und jeder kennt das von sich. Wenn erst einmal etwas einreißt, dann werden die Löcher immer größer. Hier wird Anita Böse in Zukunft monatlich nachhaken. Der tägliche Arbeitsablauf macht es manchmal allen Beteiligten schwer innezuhalten und Abläufe zu reflektieren. Der Tag, an dem man nicht mehr gerne zur Arbeit geht, fällt nicht einfach so vom Himmel. Dem gehen viele Kleinigkeiten voraus, die man runter schluckt; Prozesse, die nicht mehr rund laufen, deren Ursachen man sich aber nicht bewusst macht. Und irgendwann weiß man nicht mehr, wann und wo die Schieflage eigentlich begonnen hat. Das soll den engagierten jungen Mitarbeitern gar nicht erst passieren. Anita Böse will hier den jungen motivierten und engagierten Azubis den Rücken stärken. Außerdem lernen die jungen Ausbildungskandidaten im Laufe der Zeit, dass Theorie und Praxis zweierlei Paar Schuhe sind. Diese Diskrepanz führt oft zu großen Verunsicherungen. Auch das wird in der Runde immer wieder thematisiert. Und wer wäre als unabhängiger Ansprechpartner und Mittler für die Auszubildenden in unserem Haus nicht besser geeignet als Anita Böse. Vielen ist sie noch als Heimleiterin des „Haus Birkholz“ am alten Standort Heineckeweg in Erinnerung. Und eigentlich war sie ja schon im Ruhestand. Aber gerne ist sie dem Vorschlag gefolgt, an zwei Tagen in der Woche wieder den Weg von Potsdam nach Berlin zu finden, um unser Haus tatkräftig zu unterstützen. Ihre Erfahrung als Medizinpädagogin an der Fachschule Potsdam, wo sie 17 Jahre als Fachlehrerin für Praxis unterrichtet hat, bringt sie mit in die Azubirunde ein. Von all ihrem Wissen und ihren vielseitigen Erfahrungen werden die zukünftigen examinierten Altenpfleger großen Nutzen ziehen. Wir wünschen den neuen Auszubildenden in unseren Häusern eine gute Lehrzeit! Mitarbeiter im Porträt UnsereAuszubildendenim„HausBirkholz“– Ein starkes Team Name: Melissa Sinnen Alter: 19 Jahre Ausbildungsjahr: 1. Beruf: examinierte Altenpflegerin Hobbys: Lesen, Schwimmen, Freunde treffen Melissa hat vor Beginn der Ausbildungszeit bereits einen 200 – stündigen Pflegebasiskurs absolviert. Aber, so sagt sie, das habe ihr nicht ausgereicht. Da konnte man allenfalls mal in den Beruf reinschnuppern. Also entschied sie sich für die Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. Die vielen Bewerbungen, die sie auf einen Schlag abgeschickt hat, zeigen, wie ernst es ihr mit ihrer Entscheidung war. Und nun ist sie schon sehr gespannt auf die kommenden drei Jahre im „Haus Birkholz“. Name: Isabell Haase Alter: 22 Jahre Ausbildungsjahr: 1. Beruf: examinierte Altenpflegerin Hobbys: Schlittschuhlaufen, Freunde treffen Isabells Großeltern sind der Grund, warum sie den Weg in die Altenpflege gefunden hat. In der Schule besuchte sie schon in der 7. Klasse eine Arbeitsgemeinschaft „Alt und Jung“. Es war klar, dass sie sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschied. In diesem Jahr hat sie die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt kennengelernt. Dann hat sie weiter Erfahrungen im Bereich Altenpflege gesammelt. Aber das war alles nicht zufriedenstellend. Also ging es von Baden-Württemberg nach Berlin und hier begann ab Dezember 2011 die Ausbildungszeit im „Haus Birkholz“ Für alle Auszubildenden im „Haus Birkholz“ findet jeden 1. Mittwoch im Monat um 13.00 Uhr das Treffen der Azubis, wenn nicht anders angegeben, im Konferenzraum im Erdgeschoss statt. Bitte bringen Sie zu jedem Treffen Ihren praktischen Ausbildungsplan mit! Name: Marat Volovych Alter: 21 Jahre Ausbildungsjahr: 3. Beruf: examinierter Altenpfleger Hobbys: Boxen Marat ist bereits seit dem 01. November bei uns im Haus. Er hat die Ausbildungsstätte gewechselt und schon im August 2012 wird er seine Prüfungen zum examinierten Altenpfleger machen. In den Bereich der Altenpflege hat er als Schülerpraktikant in der 7. Klasse reingeschnuppert. Dem Lehrer, der das organisiert hatte, war vielleicht nicht klar, dass er die entscheidenden Weichen gestellt hat. Denn gleich nach der 10. Klasse hat er eine 1-jährige Pflegehelferausbildung gemacht. Marat fühlt sich hier im „Haus Birkholz“ wohl und dass man sich um die Auszubildenden nun so intensiv kümmert, macht ihm Mut für seine bevorstehenden Prüfungen. Marat kam übrigens im Alter von 6 Jahren aus der Ukraine nach Deutschland. Der Ort, aus dem er stammt, heißt Dneproptrovski. Wenn sie das nicht auf Anhieb aussprechen können, bitten sie Marat, ihnen zu helfen. Es klingt ganz wunderbar. Name: Robby Küntzel Alter: 22 Jahre Ausbildungsjahr: 1. Beruf: examinierter Altenpfleger Hobbys: Fahrradfahren, PC Spiele Robby hat schon viele Praktika im Sozialen Bereich absolviert. Dabei hat er die unterschiedlichsten Erfahrungen sammeln können. Die Altenpflege war für ihn die nachhaltigste Erfahrung. Die Arbeit in einer stationären Einrichtung im ständigen Kontakt mit den Bewohnern hat ihm so gut gefallen, dass er sich nun entschieden hat, die Ausbildung zum examinierten Altenpfleger ab dem 01. Februar zu beginnen. Februar–2012|HeimKurier 5 In der Woche vor Aschermittwoch geht es turbulent zu. Vor allem in den katholischen Hochburgen wie dem Rheinland oder im RheinMain-Gebiet ist dann im wahrsten Sinne des Wortes „der Teufel los“: Farbenprächtige Kostüme, Wagenumzüge, Karnevalssitzungen. Immer aber geht es feucht-fröhlich zu. Die Herkunft der Begriffe Karneval oder Fastnacht ist unter Fachleuten nicht eindeutig geklärt. Die heute geläufigste und am meisten anerkannte Erklärung bezieht sich auf das lateinische „carne levare“ (Fleisch wegnehmen) und auf das althochdeutsche fasta (Fastenzeit) und naht (Nacht). Beides steht im Kontext zur anschließenden Fastenzeit ab Aschermittwoch. Zur Vorbereitung auf die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern lässt man es sich in der vorangehenden Woche vorher noch einmal richtig gut gehen. Schon seit dem 12. Jahrhundert kennt man Narrenfeste, die zwar in Kirchen begangen wurden, aber eben nicht kirchlich waren. Hier wurden z. B. die Rollen von Geist- 6 HeimKurier|Februar–2012 cher müssen sich allerdings vorher anmelden. Venedig – Stadt der Gondeln und Masken karneval − fasching − fastnacht − die fÜnfte jahreszeit lichen eingenommen und deren Gehabe parodiert. Diese Feste fanden um den 6. Januar statt. Das ist auch der eigentliche offizielle Beginn der Karnevalszeit. Auch wenn Rheinländer jetzt heftig widersprechen würden. Sie kennen den 11.11. um 11.11 Uhr als Beginn der Narrenzeit. Dieser Brauch ist allerdings erst im 19. Jahrhundert aufgekommen. Neben den bekannten Umzügen in Köln, Mainz und Düsseldorf sind in Süddeutschland, vor allen Dingen in Baden-Württemberg, Fastnachtsumzüge bekannt. Die großartigen Masken der alemannischen Fastnacht sind über die Grenzen hinweg berühmt. Berliner Karneval – Eine neue alte Sitte Auch in Berlin ist heute der Karnevalsumzug eine Woche vor Rosenmontag nicht mehr wegzudenken. Bis zu 1 Millionen Zuschauer stehen am Wegesrand und jubeln den vorbeiziehenden Wagen zu. Auch hier werden tonnenwei- se Bonbons und Blumen in die Menge geworfen. In Köln ruft die Menge „Kamelle, Kamelle“. Dieser Brauch hängt wahrscheinlich auch mit den kommenden Fastentagen zusammen. Vorher noch einmal ordentlich über die Strenge schlagen, um die mageren 40 Tage zu überstehen. Obwohl Berlin nicht zu den traditionellen katholischen Hochburgen zu zählen ist – Katholiken befinden sich hier eher in der „Diaspora“ –, ist die Stadt seit dem frühen 19. Jahrhundert, genauer gesagt, seit die Preußen 1815 das Rheinland eingenommen haben, durchaus mit dem Karneval vertraut. Rheinische Migranten brachten ihre Bräuche mit. Und diese verbanden sich mit Berliner Traditionen, die bis ins 15. Jahrhundert zurück reichen. Thüringen – Karneval mit Tradition Auch in Thüringen kennt man von Alters her den Karneval. Gar nicht weit von Eisenach entfernt, in Wasungen im Werratal, sind die Karnevalsfeiern bereits 1524 beurkundet. Es existiert eine Rechnung für einen Eimer Bieres, die der Bürgermeister von Wasungen „für die Mitwirkenden der Fastnachtspiele auf dem Markt“ stellte. Am Sonnabend vor Aschermittwoch steht Wasungen auch heute noch Kopf. Dann ziehen hier die Narren durch die Straßen und Tausende von Zuschauern freuen sich daran. Seit dem 23. November 2002 hat Wasungen auch sein eigenes Thüringer Karneval Museum am Untertor 1. Besu- Man kann sich kaum vorstellen, dass der Karneval in Venedig erst 1980 nach fast 200 Jahren des Erliegens wieder in den Festkalender der Stadt aufgenommen wurde Heute zählt er zu den Publikums- und Touristenattraktionen. Bereits im 11. Jahrhundert ist das Karnevalstreiben für die Stadt überliefert. Das Bild, das wir heute von den großartigen Masken und aufwendigen Kostümen kennen, ist geprägt von der Commedia dell’arte aus dem 16. Jahrhundert. Diese Theaterform verfügte über ein festes Repertoire an Figuren (Masken), die typische Eigenschaften der bürgerlichen Gesellschaft in Italien verkörperten. Mit der Einnahme Venedigs durch Napoleon war es dann vorbei mit den schönen Festen. Auch die Österreicher, die nach Napoleon das Sagen in Venedig hatten, hielten an dem Verbot fest. Man fürchtete venezianische Verschwörer, die unerkannt in Masken den politischen Umsturz vollziehen konnten. Brasilien – Heiße Nächte bei Sambarhythmen Diese Karnevalstradition kennt vermutlich ein jeder. Wunderschöne Frauen in noch schöneren opulenten Kostümen, unvorstellbar riesige Umzugswagen, artistische Einlagen der Tänzer. Tausende und Abertausende von Teilnehmern. All das sieht am großen Umzugstag fantastisch aus. Nicht jeder weiß, dass dahinter ein gan- zes Jahr harte Arbeit steckt. Bestritten wird die Parade von den großen Sambaschulen. Die Sambaschulen sind ähnlich wie in der Bundesliga in vier Ligen eingeteilt. Jeweils 6 Sambaschulen bestreiten sowohl am Karnevalssonntag wie Karnevalsmontag die Parade. Mit einem komplizierten Punktesystem bewertet eine Jury die einzelnen Auftritte der Schulen. Die Schule mit den meisten Punkten steigt für das kommende Jahr in die erste Liga auf. Und auch das muss man wissen: Für sein Kostüm muss jeder Teil- nehmer selber aufkommen. Diese werden meist in Handarbeit angefertigt. Und buchstäblich vom Munde abgespart für diesen einen Tag im Jahr. Und nach den tollen Tagen ist alles vorbei. „Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Die Schwüre von Treue sie brechen entzwei. Von all deinen Küssen darf ich nichts mehr wissen. Wie schön es auch sei, dann ist alles vorbei.“ (Jupp Schmitz, 1950) Februar–2012|HeimKurier 7 Nachrichten aus Eisenach Nachrichten aus Berlin Kulinarisches zur Karnevalszeit Rheinland, wo die Pfannkuchen aus Berlin eher unter dem Pseudonym Berliner bekannt sind. Alles klar? Gott sei Dank kann man das Schmalzgebäck an seinem Äußeren dann doch ganz eindeutig identifizieren. Kaum ein Gebäck hat so viele Namen wie der Krapfen oder der Berliner oder doch der Pfannkuchen? Um die Sache zu verkomplizieren, sind Pfannkuchen in Berlin nicht identisch mit Pfannkuchen im Pfannkuchen sind ein für die Karnevalszeit typisches Gebäck, um das sich viele Legenden ranken. Eine ist schöner als die andere. Eine Legende rankt sich um einen ehemaligen Kanonier Friedrichs des Großen, der angeblich 1756 als wehruntauglich eingestuft wurde und dann doch als Feldkoch Friedrich Ehre erwei- sen durfte. Er soll zum Dank den ersten Pfannkuchen einer Kanonenkugel nachempfunden haben. Und da der Feldbäcker keinen Backofen zur Verfügung hatte, buk er seine Kreation in Fett. Eine andere Legende spricht von einer unglücklich verliebten Köchin, die, weil eben nicht ganz bei Sache, Hefestücke ins Fett fallen ließ. Was daran nun wahr ist? Man weiß es nicht genau. Der Samstag vor Karneval auf jeden Fall wird im Volksmund auch Schmalzsamstag genannt, weil an diesem Tag traditionell der Pfannkuchen gebacken wurde. Rezept für Berliner Pfannkuchen Zutaten (für zwölf bis 15 Stück): 500 g Weizenmehl 1/8 l lauwarme Milch 50 g Hefe 60 g Zucker 2 Eigelb 1 Prise Salz 2 EL Rum Füllung: 200 g Marmelade oder Pflaumenmus Öl oder Kokosfett zum Ausbacken Puderzucker oder Zucker zum Bestreuen 1 TL Salz 150 g Sultaninen Salz Pfeffer Semmelbrösel Fett zum Backen 1 Becher sauren Rahm 8 HeimKurier | Februar – 2012 Zubereitung: Das Mehl in eine Schüssel geben. In die Mitte eine Mulde drücken, Hefe reinbröckeln, 2 TL Zucker darüber streuen, mit 2 EL von der lauwarmen Milch zum Vorteig verrühren. Etwas Mehl vom Rand darüber stäuben. Mit einem Küchentuch bedeckt 15 Minuten an einem warmen Platz gehen lassen. Zu dem Vorteig restliche Milch, Salz, 2 Eigelb, Zucker und Rum hinzufügen. Alles zu einem Teig verkneten, mit einem Küchentuch abdecken, 30 Minuten an einem warmen Platz gehen lassen. Dann den Teig dick ausrollen und runde Plätzchen von etwa acht Zentimetern Durchmesser aus- stechen. Mit einem Teelöffel etwas Marmelade oder Pflaumenmus auf die Mitte geben, und die Teigplatten zu einem Kloß schließen. Die Teigränder fest zusammendrücken, damit die Marmelade nicht herausfließen kann. Zugedeckt noch einmal 15 Minuten gehen lassen. Öl oder Fett auf 175° C erhitzen, zur Temperaturkontrolle müssen sich an einem Holzlöffel Bläschen bilden. Die Pfannkuchen im schwimmenden Fett auf beiden Seiten je 2–3 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen und abtropfen lassen. Während sie noch heiß sind, in Zucker wenden oder mit Puderzucker bestäuben. (Quelle: rbb) Die Weihnachtszeit wird nun endgültig verabschiedet Unter diesem Motto trafen sich unsere Heimbewohner am Nachmittag des Drei-Königs-Tages im Saal des Haupthauses, um gemeinsam an diesem Tag die Weihnachtszeit zu verabschieden. Unsere Ergotherapeutin Martina Plaß hat zu diesem Anlass wieder einmal gezaubert. Die Kerzen an unserem herrlichen Weihnachtsbaum und der Duft von Glühwein erfüllten den Raum. Mit Stollen, Weihnachtsplätzchen und winterlichem Tischschmuck auf den Tischen erinnerte man sich noch einmal der schönen Weihnachtstage. wir wahrscheinlich heute das Weihnachtsfest nicht oder ganz anders begehen. Frau Plaß rundete die Erzählung noch mit einigen historischen Fakten ab. So nahm man mit großem Erstaunen zur Kenntnis, dass heute Teile der Gebeine der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom liegen. Am Ende des Nachmittags fragte Frau Plaß dann noch in die Runde, wie die zahlreichen Veranstaltungen der Advents- und Weihnachtszeit den Bewohnern gefallen haben. Zur großen Freu- Aber Fastnacht ist nicht mehr weit und dann sind es bis Ostern auch nur noch 40 Tage! 7 Renate Voss Im Mittelpunkt dieser gemütlichen Nachmittagsrunde stand natürlich die Geschichte der Heiligen Drei Könige. Frau Plaß erwies sich einmal mehr als Expertin ihres Faches. Es gelang ihr immer wieder alle anwesenden Gäste in die Erzählung der Geschichte einzubeziehen. Aus Erinnerungen der Bewohner und Ergänzungen von Frau Plaß entspann sich die Geschichte der Heiligen Drei Könige Melchior, Kaspar und Balthasar, die trotz Mühe und Umwegen und in tiefem Vertrauen an die Geburt eines größeren Königs als sie selbst, dem Stern der Verkündigung bis zu einem einsamen Stall in der Stadt Bethlehem folgten. Hier fanden sie das Neugeborene in einer Krippe, brachten ihm Geschenke dar und verkündeten diese gute Nachricht im ganzen Morgenland. Ja, wären die Drei dem Stern nicht gefolgt, würden de der Mitarbeiter waren alle Bewohner voll des Lobes für all die vielen Festivitäten. Jeder Bewohner fühlte sich gut aufgehoben. Die Stimmung im Haus war wahrhaft weihnachtlich. Ganz besonders hatte allen die Weihnachtsfeier im Saal mit dem Duo Lübeck und der Frühschoppen am 31. Dezember gefallen. Auf jeden Fall haben die Bewohner nun Lust auf mehr Festlichkeiten. r Jede ert, e f or d u e n g f u ne ist a ie se m a b e n S ie d n a oder en! H sich teilig se, Tipps rne e b zu ge wei H ef t , H in d ie se n n il an e e g hm g un E - Ma e e n r e r n n i i A ie e ?W sche hicken S er Wün n u n t is t i k . d e Sc o . i n t e k eg eda rn a l ent g d i e R g le r - j o u e g - k ro u l k info@ j Februar – 2012 | HeimKurier 9 Zu guter Letzt Katerstimmungoder Katzenjammer ZuvielistebenZuviel Besonders an Karneval kann es mal zu viel werden. Unnötig hinzuzufügen, dass damit ein Zuviel des Alkohols gemeint ist. Und dann ist guter Rat teuer! Es gibt ungefähr soviel Hausmittel wie es wohl Kater am Morgen danach gibt: Rollmops oder Spiegelei oder Tabasco mit Mineralwasser. Es gibt auf dem Feld der Katerbekämpfung nichts, was es nicht gibt. Doch, was hat es mit dem „Kater“ eigentlich genau auf sich? Fast jeder kennt den stechenden Kopfschmerz, das Unwohlsein und um die Magengegend fühlte es sich auch schon mal besser an. Ganz besonders schlimm sind die Filmrisse, wenn man es nun wahrlich übertrieben hat. Keine Erinnerung mehr an die vergangenen 24 Stunden. Au weia! All diese Symptome sind die Folgen einer leichten Alkoholvergiftung! Ja, Sie lesen richtig. Die Leber, fresh! 150 Rezepte für Säfte, Smoothies & Co Vom Wochenmarkt direkt ins Glas: 150 Rezepte für frische, gesunde und unwiderstehlich leckere Säfte, Smoothies & Co – alles in einem Buch! Aus süßem Obst und knackigem Gemüse werden im Handumdrehen köstliche Fitma- die ja mit dem Abbau von Alkohol beschäftigt ist, schafft ihre Arbeit nicht mehr. Giftige Abbauprodukte geraten in den Körper und die treiben ihr Unwesen. Der Kopfschmerz am nächsten Morgen ist eine der Folgen. Das beste Mittel gegen Kater ist wohl erst gar keinen Alkohol zu trinken. Aber manchmal greift man dann doch zum Glas. Und dann gilt: Tipp 1: Für jedes Glas Alkohol ein Glas Wasser trinken. Das verhindert die Dehydrierung des Körpers. Tipp 2: Die Resorption des Alkohols wird tatsächlich verlangsamt, wenn man vorher etwas Fetthaltiges zu sich nimmt. HeimKurier|Februar–2012 Veranstaltungen Berlin Wissensquiz Ankündigung April 2012 Vorhang auf für die neue Theatergruppe Der Vorhang öffnet sich am Ostermontag, 9. April 2012, 16.00 Uhr Tipp 4: Gönnen Sie ihrem Körper am nächsten Morgen eine Vitamin- und Mineralienkur in Form von Säften. Vor allem Artischockensaft oder Rote-Beete-Saft unterstützen die Entgiftung der Leber. Der folgende Buchtipp kann auch helfen. Da finden Sie genügend Vitaminspritzen, die Ihrem Körper einfach nur gut tun. Wie wäre es zum Beispiel mit einem fruchtigen Mango-LimettenSmoothie, dem erfrischenden Karotten-Ingwer-Saft oder einem spritzigen Heidelbeersirup mit Apfelsaftschorle? Ob gepresst, püriert oder gemixt: Alle Drinks sind im Mixer, mit dem Pürierstab oder dem Entsafter schnell und einfach zubereitet und bringen garantiert den absoluten Frischekick! AusdemInhalt: – Heidelbeer-Smoothie – Rhabarber-Erdbeer-Limonade – Granatapfelsaft – Dattel-Eiskaffee mit Kardamom – Kir Royal mit Mango und Ingwer 240 Seiten ISBN: 978-3-86528-741-0 19 x 19 cm, Softcover fresh! EUR 16,90 / EUR (A) 17,40 Haben Sie Fragen zum Heimaufenthalt? Mehr Informationen erhalten Sie 10 Kopftraining Tipp 3: Schlafen Sie bei offenem Fenster, damit ihr Körper ausreichend Sauerstoff erhält. cher voller Vitamine. Cremige Kokosmilch, die Schärfe von Ingwer oder aromatische Gewürze verleihen jeder Kombination ihre individuelle Note. im„HausBirkholz“(Berlin)beiPETRAENGLING E-Mail [email protected] Telefon 030 | 38 39 58 – 008 Veranstaltungstipps im„HausSt.Annen“(Eisenach)beiDIANAPOHL E-Mail [email protected] Telefon 03691 | 716 – 2066 Veranstaltungen Eisenach Ankündigung Februar 2012 Am 21. Februar ab 15.00 Uhr findetimSaalunsereFaschingsfeiermit musikalischerBegleitungdurchunseren Alleinunterhalterstatt. ThemaderdiesjährigenFeiersinddie WaltDisneyFiguren. Eine Frage – eine Antwort ist richtig! InBrasilienwirdKarnevalbesondersaufwendiggefeiert. RiesigeWagenundüppigeKostümesindhierPflicht. WelchemTanzwirdhiergehuldigt? a Walzer b Foxtrott c Samba Venedigistfürdas„acquaalta“,dasHochwasser, bekannt.MitwelchemFortbewegungsmittelgelangen dieVenezianervonAnachB? a Rollschuhe b Gondel c Ruderboot Wannbeginntdieoffizielle(!)Karnevalszeitim deutschsprachigenRaum? a Aschermittwoch b Weiberfastnacht c Dreikönigstag (6. Januar) RiodeJaneiroistdiezweitgrößteStadtBrasiliens. WelcheTouristenattraktionkannmanhierfinden? a Mehltau b Salinenstiefel c Zuckerhut „AmAschermittwochistallesvorbei“singendie Karnevalisten.DochwelcheZeitbeginntmitdem Aschermittwoch? a Valentinszeit b Fastenzeit c Regenzeit ImRaumVenedigwirdseitderSpätantikeGlas hergestellt.Seitdem13.Jh.existierthiereine besondereGlasfabrik.WieheißtdasweltberühmteGlas? a Fabergé b römisches Glas c Murano WieheißtderSamstagnachWeiberfastnacht? a Muskatsamstag b Pfeffersamstag c Nelkensamstag WelcheBerufsgruppesorgtamAschermittwochfür mächtigenKrawall? a Beamte b Politiker c Bischöfe Februar–2012|HeimKurier 11 Die Unternehmensgruppe Birkholz Unternehmensgruppe Birkholz Inhaber: Martin-Michael Birkholz Georgenstr. 64 | 99817 Eisenach Telefon 03691 | 716 – 0 Fax 03691 | 716 – 220 E-Mail [email protected] Internet www.birkholz-net.de Seniorenpflege „Haus Birkholz“ Gervinusstr. 40 | 10629 Berlin Telefon 030 | 38 39 58 – 011 Verwaltung: Seniorenpflege „Haus Birkholz“ Dahlmannstr. 31 | 10629 Berlin Telefon 030 | 38 39 58 – 0 Fax 030 | 38 39 58 –13 E-Mail [email protected] Pflegenetzwerk St. Annen GmbH „Haus St. Annen“ Georgenstr. 64 | 99817 Eisenach Telefon 03691 | 716 – 0 Fax 03691 | 716 – 220