Erfolg durch Vernetzung – Neue Erkenntnisse der Apothekenstudie
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Erfolg durch Vernetzung – Neue Erkenntnisse der Apothekenstudie
MVDAPULS Das Magazin für Mitglieder des MVDA e.V. Erfolg durch Vernetzung – Neue Erkenntnisse der Apothekenstudie 2007 Außerdem in diesem Heft: Im Interview mit MVDA-Hauptgeschäftsführer Gerd Siemons und LINDA Ausschuss-Vorsitzendem Michael Fey: »Vier Jahre LINDA« Ausgabe Frühjahr 2008 MVDAPULS MVDA INTERN Liebe Mitglieder, Inhalt: kennen Sie schon Ihre Potenziale ? Mit LINDA haben wir ein Werkzeug für Deutschland gehört zu den drei größten unsere erfolgreiche pharmazeutische Zu- Gesundheitsmärkten weltweit. Über 10% kunft als selbstständige Apotheker – des Bruttoinlandsproduktes werden na- eingebettet in unserer Kooperation – in tional für gesundheitsfördernde Mittel der Hand. Wir müssen es nur richtig und Maßnahmen ausgegeben (s. S. 20). handhaben. 1 2 Apotheken arbeiten an der Schnittstelle eines dynamischen Gesundheitsmark- Mit PAYBACK haben wir als Kundenbin- tes. Apotheker im MVDA bündeln phar- dungsinstrument und Bonussystem die mazeutische Ressourcen (s. S. 22), über- Premiummarke anzubieten. Unser neuer ragende Kompetenz sowie vorbildliche Flyer versetzt uns bundesweit in die La- Kundenorientierung und werden des- ge, den OTC-Markt zu gestalten (LINDA halb überproportional von künftigem gut – PREISE gut!). Der Vertrag des Wachstum profitieren. Die Herausforde- MVDA mit der TECHNIKER Kranken- rung liegt darin, unterschiedliche Ziel- kasse als erste Kooperation gibt uns die gruppen und deren Bedürfnisse oder Möglichkeit, Versorgungsqualität nach- Vorlieben zu erkennen und ertragswirk- weisbar zu übernehmen. WIR DENKEN sam zu bedienen. Haben Sie neben Se- WEITER! Selbstständige Unternehmer nioren oder Wellness-Orientierten auch braucht jedes Gemeinwesen ! LINDA schon mal an eine ganz junge Zielgruppe Apotheker braucht das deutsche Ge- gedacht: Kinder? Staunen Sie, wie früh sundheitswesen! 3 MVDA intern Blickpunkt LINDA. Die Apothekengruppe • „Vielen Dank, Heinz Schumann!“ 04 MVDA verabschiedet Vorsitzenden des Ausschusses Wellness • „MVDA-Mitgliederzufriedenheit 2007“ Optimierung durch Bedarfsanalyse 05 • „Starke Partner für den Apothekenerfolg“ Im Profil: Astellas und Krewel Meuselbach 06 • Titelthema: Apothekenstudie 2007 Vertiefender Einblick in die Studienergebnisse 08 • „Leistungsversprechen“ und „Impact“ Marketing-Lexikon 11 • „Wider den Perfektionismus“ Ideen für Ihr Zeitmanagement 12 Wir sind LINDA • „PAYBACK macht erfolgreich“ Der Kunde als Punktesammler • „Das neue LINDA SPARezept“ LINDAzeit für Veränderungen 4 Kompetenz & Qualität Trends & Potenziale • „Schlaf als Schlüsselressource der Zukunft“ Soft- und Smart-Drugs erobern den Markt • „PRIMA Start in die Zukunft“ Markenrelaunch erfolgreich durchgeführt Wir wünschen Ihnen für 2008 ein ge- der sind unsere Zukunft, möchte man sundes Wachstum. 16 Strategie & Marketing • „Gesucht: Die Markenbeauftragte bzw. der Markenbeauftragte“ 18 Erfolg durch Identifikation „Kunde“ Kind auf ein bestimmtes Kaufverhalten geprägt wird (s. S. 28). Die Kin- 14 20 22 Im Interview mit MVDA-Hauptgeschäftsführer Gerd Siemons 24 und LINDA Ausschuss-Vorsitzendem Michael Fey • „Vier Jahre LINDA“ sagen. Das ist aber nur ein Aspekt für erfolgreiche Apotheker. Die Apotheken- Kunde & Beratung • „Zielgruppe Kinder“ Den Kunden von morgen richtig begegnen studie 2007 (s. S. 8) zeigt, dass der Kompetenzwettbewerb fast zwangsläufig 28 zur Bildung von Apothekenmarken führen muss. Hier haben wir uns mit LINDA im Vergleich zum Wettbewerb schon Apotheker Wolfgang Simons Agger Apotheke, Gummersbach einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet und die vergangenen vier Jahre voll genutzt (s. S. 24). 23 Präsident MVDA e. V. 5 Momentum Historisches • „Berühmte Apotheker der Geschichte“ Carl Spitzweg – Apotheker und Maler 30 Impressum 30 • Chefredakteur: Apotheker Wolfgang Müller „Augen zu und durch – sieht so Zukunftssicherung aus?“ 31 MVDAPULS MVDA INTERN VEREINSARBEIT HAUTNAH IM FOKUS Vielen Dank, Heinz Schumann! MVDA-Mitgliederzufriedenheit 2007 MVDA verabschiedet Vorsitzenden des Ausschusses Wellness. Vaters folgen und Arzt werden. Warum er sich schließlich doch für das Studium der Pharmazie entschied, bringt ein kurzer Satz auf den Punkt, den er während des Pflichtpraktikums in der Klinik immer wieder zu hören bekam, wenn es blutig wurde: „Schick bloß den Schumann raus, der fällt sowieso um!“ So wurde Heinz Schumann Apotheker und machte sich im Juni 1975 schließlich mit der Franken Apotheke in Sennfeld selbstständig. Apotheker Heinz Schumann ehemals Franken Apotheke, Sennfeld MVDA-Mitglied seit 01. 02.1997 LINDA Mitglied seit 14. 02. 2004 Persönlicher Einsatz und Engagement im Dienste des MVDA e.V. und seiner Mitglieder kennzeichnen den Weg von Heinz Schumann. Im Sommer 2007 nahm dieser tatkräftige Kollege, der im Verein viele Projekte und Arbeitskreise erfolgreich ins Leben rief und zuletzt den Ausschuss Wellness leitete, seinen Abschied. MVDAPULS blickt zurück. „Schick bloß den Schumann raus!“ Am 23. März 1945 in Grube (SchleswigHolstein) nahe der Ostsee geboren, wollte Heinz Schumann nach dem Abitur im Jahre 1965 eigentlich dem Vorbild seines 45 1991 trat Schumann dem MVPDA (Vorgänger des MVDA e.V.) in Fürth bei und leistete beim Aufbau dieses Standortes einen entscheidenden Beitrag. Er kümmerte sich um die Neugewinnung von Apotheken, gründete eine eigene „PoolGruppe“ und übernahm 1992 den Vorsitz des Ausschusses Freiwahl. „Wir haben viel Neues angeschoben.“ Auf eine fünfzehnjährige Mitarbeit beim MVDA e.V. blickt Heinz Schumann heute zurück und hat in dieser Zeit die erfolgreiche Entwicklung des Vereins mitgeprägt. An vielen zukunftsweisenden Projekten war er beteiligt. 1997 erhielt der Ausschuss, den Heinz Schumann bis zu seinem Abschied im Sommer 2007 leitete, den Namen „Wellness“. Der Ausschuss umfasst vier Arbeitskreise für die Bereiche • Diabetes, • Dienstleistungen, • Homecare und • Freiwahlsortimente. Optimierung durch Bedarfsanalyse. Unter der Leitung von Heinz Schumann wurden 1998 ein Homecare-Handbuch als MVDA-Intranet-Plattform sowie der „Ethische Beratungsfolder“ für den Point of Sale entwickelt. „Meine Ausschussmitglieder und ich haben Neues angeschoben, viel gelernt und Gelerntes vermittelt. Ich bin froh und dankbar für diese sehr intensive Zeit und möchte allen Kollegen im Vorstand, in den Arbeitskreisen und im Gesamtausschuss für ihre kreative Mitarbeit in diesen 15 Jahren danken! Mein besonderer Dank gilt dem Präsidium und der Geschäftsleitung, die die Umsetzung vieler Neuerungen überhaupt erst ermöglicht haben.“ „Alles, was ich liebe, fängt mit M an.“ Heinz Schumann ist am Meer geboren, und deshalb – so vermutet er – fängt alles, was er liebt, mit M an: „Meine Lebensgefährtin, meine drei hübschen Töchter, die Stimme von Katie Melua, gute Musik und das Meer.“ Wir wünschen Heinz Schumann von Herzen, dass er all diese Dinge noch lange Zeit genießen kann, um nun als „RentnerAzubi“, wie er sich selbst bezeichnet, nach seinem persönlichen Leitspruch zu leben: „Gott, gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht verändern kann, den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.“ (Christoph Friedrich Oettinger) Im Rahmen des angestrebten kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) unseres zertifizierten QM-Systems möchten wir unseren guten Service auch in Form einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Ihnen, unseren Mitgliedern, weiter ausbauen. In diesem Zusammenhang sind wir jederzeit bestrebt, unser Dienstleistungs- und Produktangebot permanent zu optimieren und an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Die regelmäßige Messung der Zufriedenheit unserer Mitglieder gibt wichtige Hinweise zur Verbesserung unserer Organisation. Die Teilnahme bei der MVDA-Mitgliederzufriedenheitsbefragung 2007 lag mit mehr als 12 % deutlich über dem Vorjah- resniveau. Mit Hilfe der Ergebnisse der Mitgliederbefragung 2006 konnten bereits Maßnahmen abgeleitet werden, die dazu geführt haben, dass wir uns auf fast allen Gebieten im Vergleich zum Vorjahr verbesserten: Die MVDA- Zufriedenheitsgesamtbewertung zum Beispiel konnten wir so im Vergleich zum Vorjahr von 2,4 auf 2,2 steigern. Speziell der Bereich „Betreuung & Beratung durch den MVDA“ konnte optimiert werden. Auch MVDA-Leistungen wie Kundenzeitung, Kalenderangebot, Fortbildungsmaßnahmen, Homepagebetreuung oder der diabeteslife-Katalog schnitten deutlich besser ab. Trotz der insgesamt positiven Tendenz gibt es in Teilbereichen natürlich auch Verbesserungspotenzial. Zur Minimierung der Defizite werden Ursachenanalysen in Form von separaten Abfragen zur detaillierten Auswertung durchgeführt werden. Für konkrete und nähere Auskünfte zur Auswertung der Mitgliederbefragung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir möchten Sie auch für dieses Jahr (2008) um eine rege Teilnahme bitten, damit wir uns noch besser auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse einstellen können. • Anzahl der ausgewerteten Fragebögen: 404 • Zeitraum der Befragung: November 2007 Zufriedenheitsbewertung 2007 Sehr gut Gut Befriedigend Ausreichend Mangelhaft/Ungenügend 0 40 80 120 LINDA allgemein 160 200 MVDA allgemein MVDAPULS MVDA INTERN Starke Partner für den Apothekenerfolg Als (Einzel-)Handelsunternehmen müssen sich Apotheken auf die Qualität ihrer Produkte verlassen können. Anders als bei der persönlichen Beratung, bei der sich jeder Einzelne engagieren kann, sind Apotheken bei ihrem Produktangebot auf Partner angewiesen. Da die Zufriedenheit der Kunden auch im Interesse des MVDA e.V. liegt, machen wir uns für ausgewählte Partner besonders stark. Zwei dieser Partner stellen wir Ihnen heute jeweils in einem Kurzporträt vor. dem zunehmenden Preisbewusstsein der Patienten entgegenkommt. Gründungsjahr: Astellas entstand 2005 aus der Fusion der beiden forschenden japanischen Firmen Fujisawa und Yamanouchi. Astellas Pharma GmbH ist die deutsche Tochtergesellschaft des weltweit tätigen forschenden Arzneimittelherstellers Astellas Pharma ltd. mit dem Hauptsitz in Tokio, Japan. Weltweit steht Astellas auf Platz 23 der Pharma-Rangliste. Die Klinge Pharma GmbH (Sitz in München) ist eine 100 %ige Tochter der Astellas Pharma GmbH. Klinge Pharma hat sich auf den Vertrieb von hochwertigen Selbstmedikations-Produkten spezialisiert. Firma: Astellas Pharma GmbH Berg-am-Laim-Straße 129 81673 München 67 Philosophie/Mission: Leading Light for Life Zahl der Mitarbeiter: circa 400 in Deutschland circa 14.000 weltweit Umsatzerlös 2007: circa 200 Millionen Euro in Deutschland circa 5,9 Mrd. Euro weltweit Vorstand/Geschäftsführung: Dr. Ulrich Eggert Haupt-Indikationsbereiche/-produkte: Transplantationsmedizin (Prograf®), Urologie (Vesikur®, Eligard®), Venenschwäche (Venostasin®), Erbrechen, Übelkeit (Vomex A®), Dermatologie (Protopic®) Firma: Krewel Meuselbach GmbH, Eitorf Unternehmerische Schaffenskraft und zeitgemäße Innovationsfreude prägen seit mehr als einem Jahrhundert die Geschichte der Krewel Meuselbach GmbH, die durch den Zusammenschluss zweier traditionsreicher Pharmaunternehmen im Jahre 1996 entstand: der Krewel-Werke GmbH in Eitorf und der MeuselbachPharma GmbH in Thüringen. In Entwicklung und Herstellung wird ein zweigleisiges Konzept verfolgt. Neben Arzneimitteln auf synthetischer Basis stehen gleichbedeutend auch Arzneimittel auf pflanzlicher Basis. In den Kernbereichen Erkältung, Schmerz und Depression können Ärzte und Apotheker auf ein vollständiges Sortiment an rezeptpflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln zurückgreifen, das dem immer enger werdenden Verordnungsbudget der Ärzte und Gründungsjahr: 1996 durch Zusammenschluss der Krewel-Werke GmbH und der MeuselbachPharma GmbH Naloxon), Morphin Krewel®, Fentanyl Krewel®, Tramagit® (Tramadol), Rivoltan® (Teufelskralle); Depression: Citalon® (Citalopram), Fluxet® (Fluoxetin), Mirtazelon® (Mirtazepin), Mareen® (Doxepin), Sertralon® (Sertralin), Syneudon® (Amitryptitin), Texx® 300 (Johanniskraut) Zahl der Mitarbeiter: rund 320 Niederlassungen: in ca. 20 Ländern, vornehmlich in Osteuropa, Russland, Ukraine und Belarus Geschäftsführer: Dr. Detlef Schierstedt Produkte: Erkältung: Aspecton® (Thymian), Bromhexin, Hedelix® (Efeu), Gargarisma®, Mallebrin®; Schmerz: Andolor® (Tilidin/ Stand 01. 02. 2008 MVDAPULS BLICKPUNKT TITELTHEMA Apothekenstudie 2007 Vertiefender Einblick in die Studienergebnisse. In der zweiten Jahreshälfte 2007 führte der MVDA e.V. in den Reihen seiner Mitglieder und in Kooperation mit der European Health Care Foundation (EUHCF) die Apothekenstudie 2007 durch. Die Winterausgabe 2007 des MVDAPULS enthielt einen ersten Überblick über die mit dieser repräsentativen Studie gewonnenen Daten. Nachfolgende Ausführungen knüpfen an diesen Überblick an und gewähren insofern einen vertiefenden Einblick in die Apothekenstudie 2007. 1 Bis zum Jahr 2010 wird der Apothekenmarkt mit einer veränderten Konkurrenzsituation konfrontiert: Derzeit konkurrieren öffentliche Apotheken überwiegend untereinander. Dieser – vergleichsweise mit anderen Wirtschaftsbereichen – Konkurrenzsituation vieler kleiner Wirtschaftseinheiten treten im Zeitverlauf zunehmend größere Wirtschaftseinheiten bei. 89 Im Jahr 2007 identifizieren die studienbeteiligten MVDA-Mitglieder „einzelne Apotheken“ als ihre zentralen Wettbewerber (ca. 70 Prozent). Von diesen perzipieren dahingegen vergleichsweise wenige Apotheken andere Wirtschaftseinheiten – beispielsweise Versandapotheken oder Drogeriemärkte (jeweils ca. 35 Prozent) – als ihre zentralen Konkurrenten. Allerdings erwarten die Stu- dienteilnehmer bis zum Jahr 2010 eine deutlich veränderte, multiple Konkurrenzsituation: Zwar zählen andere einzelne Apotheken weiterhin zu den Konkurrenten, allerdings werden Apothekenketten zukünftig als zentraler Wettbewerber antizipiert. Zu den weiteren Konkurrenten zählen andere Apothekenkooperationen, Drogeriemärkte und Versandapotheken. Bemerkenswert ist außerdem, dass der pharmazeutische Großhandel ebenfalls als Wettbewerber wahrgenommen wird (siehe Abbildung 1). Ergebnis: MVDA-Mitglieder erwarten, dass dem sich bislang überwiegend durch kleinere Markteinheiten konstituierenden Apothekenmarkt vergleichsweise größere, finanzstarke Wirtschaftseinheiten – zwecks Generierung von Marktanteilen – beitreten. Folglich steht der Arzneimittelversorgung der deutschen Bevölkerung durch Apotheken ein intensiver „Konzeptwettbewerb“ (z.B. dem Discount- oder dem Beratungsansatz folgend) bevor. Ein solcher Konzeptwettbewerb führt zwangsläufig zur Bildung von Apothekenmarken mit (notwendigerweise) trennscharfen Markenprofilen. Andernfalls gelangen die Verbraucher nicht über den Inhalt eines Apothekenkonzeptes in Kenntnis und können zugleich nicht zwischen entsprechenden konzeptionellen Unterschieden differenzieren. 2 Die Bildung von (interdisziplinären) Netzwerken zur Versorgung insbesondere gesetzlich Krankenversicherter gewinnt zunehmend an Relevanz: Obwohl Apotheken an Versorgungsnetzwerken beteiligt werden können, sind sie – verglichen mit anderen Leistungserbringern – selten in ein solches integriert. In Zukunft werden sich Apotheken vermehrt um Initiierung bzw. Teilnahme an solchen Netzwerken bemühen. Wettbewerber öffentlicher Apotheken im Jahr 2010 Andere Apothekenkooperationen Apothekenketten Drogeriemärkte Einzelne Apotheken Auf dem Apothekenmarkt lastet dieser Tage Ertragsdruck – einerseits aufgrund regulatorischer Maßnahmen des Gesetzgebers (z.B. Erhöhung des Apothekenabschlages) in der jüngeren Vergangenheit und andererseits aufgrund des intensivierten Preiswettbewerbes auf dem verordnungsunabhängigen Markt (z.B. OTC-Arzneimittel). Ertragsstabilisierend wirkt lediglich eine Steigerung des (lokalen) Marktanteils (Verdrängungswettbewerb). Daher erstaunt es nicht, dass nur die Hälfte der studienbeteiligten Apotheken deren Frequenz aus diesen Tagen weiterhin als ausreichend erachtet, um sich (betriebswirtschaftlich erfolgreich) auf dem Apothekenmarkt zu behaupten. Außerdem verneint ein – wahrlich nicht unerheblicher – Anteil von 86,7 Prozent, dass Apotheken ausreichend auf die Zukunft vorbereitet seien. Zugleich fühlen sich 59,3 Prozent der Apotheken weder neutral noch ausreichend über die Entwicklung des Gesundheitswesens informiert. Darüber hinaus sprechen sich 97,7 Prozent der Apotheken dafür aus, dass angebotene Mehrleistungen mit einer gesteigerten Frequenz einhergehen sollten. Aufgrund dieser Beispiele ist verblüffend, dass Apotheken die ihnen sozialrechtlich gewährten vertraglichen Gestaltungsoptionen zur Teilnahme bzw. Initiierung von besonderen Versorgungs- Lebensmitteleinzelhandel Medizinische Versorgungszentren Pharmagroßhändler Praxisnetze Sanitätshäuser Versandapotheken 0 % 10 % trifft sehr zu trifft zu 20 % 30 % 40 % neutral 50 % 60 % trifft eher nicht zu 70 % 80 % 90 % 100 % trifft gar nicht zu Abbildung 1 formen kaum für sich nutzen: Obgleich 82,7 Prozent ein reges Interesse an einer intensivierten Zusammenarbeit mit Krankenkassen sowie anderen Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen hegen, arbeitet der überragende Anteil an Apotheken lediglich eng mit einzelnen niedergelassenen Ärzten zusammen (93 Prozent). Auf andere Kooperationspartner greift ein vergleichsweise geringer Anteil zurück. Zudem beruhen diese vereinzelt bestehenden Kooperationen vornehmlich auf einem losen Verbund ohne konkrete Vereinbarungen – insofern ohne vertragliche Stringenz (95 Prozent). Allerdings gehen die Apotheken davon aus, dass sich diese Situation bis zum Jahr 2010 grundlegend ändern wird: 81,6 Prozent sind davon überzeugt, sich auf der Grundlage des „Networkings“ besser am Markt platzieren zu können, und 84,4 Prozent sind von einer bis dahin erfolgten Durchdringung neuer Versorgungskonzepte auf dem Apothekenmarkt überzeugt. Als Kooperationspartner spielen weiterhin niedergelassene Ärzte, aber nunmehr auch Praxisnetze und Medizinische Versorgungszentren eine entscheidende Rolle (siehe Abbildung 2). Für das Jahr 2010 erwarten 62 Prozent der Apotheken, dass sich „Networking“ nicht weiter als lose Kooperationen vollziehen wird, sondern auf der Grundlage eines vertraglich mit Krankenkassen vereinbarten Versorgungsmodells. 3 Die verstärkte Aktivität von Apotheken im Rahmen des „Networkings“ bis zum Jahr 2010 bedarf der Erbringung spezieller Versorgungsleistungen: Im Jahre 2007 existiert nur eine bedingte Spezialisierung auf bestimmte Versorgungsleistungen (Generalist statt Spezialist). Diese Generalisierung entwickelt sich bis zum Jahr 2010 zuneh- MVDAPULS BLICKPUNKT TITELTHEMA Apothekenstudie 2007 Marketing- Vertiefender Einblick in die Studienergebnisse (Teil 2). LEXIKON mend zu einer Spezialisierung (Spezialist statt Generalist). Dieser Tage konzentrieren sich rund 60 Prozent der Apotheken nicht auf spezielle Versorgungsleistungen (z.B. chronische Erkrankungen). Allerdings geben etwa 80 Prozent an, dass Apotheken chronisch Kranken – z.B. Diabetikern – bis 2010 eine vergleichsweise höherwertige Beratungsleistung anbieten werden und in diesen Zusammenhang insbesondere die Compliance der Patienten effektiver managen – als Rahmen dafür betrachten 76 Prozent die besonderen Versorgungsformen. Nicht zuletzt sehen die Apotheken Chancen eines verbesserten „Compliancemanagements“ bei den Indikationen Asthma, Diabetes sowie Herz-Kreislauf (siehe Abbildung 3). Kooperationspartner der Apotheken im Jahr 2010 Ärzte Drogeriemärkte Lebensmitteleinzelhandel 95 % Medizinische Versorgungszentren 70 % Praxisnetze 74 % Sanitätshäuser 29 % Sonstige 27 % 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % Ass.-Prof. Dr. Dr. Fred Harms, Präsident der EUHCF Dipl.-Ök. Dominik Klahn, Stabsstelle Gesundheitspolitik des MVDA e.V. 10 11 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Abbildung 2 Geeignete Indikationen zum „Compliancemanagement“ aus Sicht der Apotheken Asthma 87 % Diabetes 97 % Herz-Kreislauf-Erkrankungen 85 % 45 % Neurodegenerative Erkrankungen Sonstige Leistungsversprechen 1% 5% Krebs Im Rahmen des „Networkings“ nimmt das Management der Compliance für die Apotheken auf bestimmten Indikationsgebieten eine zentrale Stellung ein. Insofern bleibt festzuhalten, dass Apotheken sich voraussichtlich einerseits bei der Initiierung bzw. Teilnahme an besonderen Versorgungsformen engagieren und im Hinblick auf das Management der Compliance der Patienten spezielle Angebote aussprechen und in besonderen Versorgungsmodellen spezielle Leistungen erbringen werden (76 Prozent). Was bedeutet ... 36 % 19 % 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Abbildung 3 Über die EUHCF Die European Health Care Foundation mit Sitz in Zürich wurde 2005 gegründet. Sie ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, deren Zweck die Förderung der Versorgung chronisch kranker Patienten in Europa ist. Die Stiftung betreibt hierzu selbstständige und unabhängige Forschung und Analysen. Schwerpunkte dieser Projekte sind die Entwicklung von Strategien zur Prävention, zum Compliance- und Diseasemanagement chronischer Erkrankungen sowie die Bewertung potenzieller Benefits medizinischer Innovation für die Patientenversorgung. Darüber hinaus arbeitet die Stiftung am Aufbau eines paneuropäischen Netzwerkes aller Interessengruppen des Gesundheitssystems, um eine Plattform für den effizienten Wissenstransfer zu schaffen und die Implementierung evidenzbasierter Versorgungskonzepte in Europa zu katalysieren und voranzutreiben. Das Leistungsversprechen gehört in den Bereich der Markenpositionierung. Die Markenpositionierung fasst die Vision, die Mission und die Werte sowie die Unterscheidungsmerkmale, den Kundennutzen und eben das Leistungsversprechen einer Marke oder eines Produktes zusammen. Im Gegensatz zum Alleinstellungsmerkmal oder auch Unique Selling Proposition (USP) ist das Leistungsversprechen kein einzigartiges Merkmal, das eine Marke zu allen anderen Wettbewerbern abgrenzt. In Abgrenzung zum Nutzenversprechen (Consumer Benefit), das sich stärker auf den konkreten Nutzen eines Produkts oder einer Dienstleistung für und beim Endverbraucher bezieht, bezeichnet das Leistungsversprechen alle Leistungen, die ein Kunde in der Interaktion mit einer Marke bzw. einem Unternehmen erwarten kann. Insbesondere im Dienstleistungsbereich kann es Überschneidungen zwischen Leistungs- und Nutzenversprechen geben, manchmal sind diese sogar deckungsgleich. Entscheidend ist, dass alle Faktoren der Markenpositionierung eng aufeinander abgestimmt sind und konsequent in allen Marketingkanälen kommuniziert werden. Denn wie alle imagefördernden Faktoren wird auch das Leistungsversprechen über einen langen Zeitraum in der Außenkommunikation aufgebaut. In der Wahrnehmung des Kunden verfestigt sich so langsam eine Erwartungshaltung in Bezug auf die Marke. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass jedes Leistungsversprechen erfüllbar ist – dem Kunden also nicht zu viel versprochen wird – und es auch unbedingt erfüllt wird. Eine negative Markenerfahrung kann in wenigen Augenblicken das Vertrauen zerstören, das über viele Jahre mühsam aufgebaut wurde. Eine schwache Beratung oder ein übellauniger Mitarbeiter in einer LINDA Apotheke kann beispielsweise ausreichen, um das Vertrauen in die Marke LINDA nachhaltig zu beschädigen. Denn LINDA gibt seinen Kunden konsequente Leistungsversprechen: LINDA steht für hohe Qualität, Beratungskompetenz und freundlichen Service. Impact Impact (dt. Einfluss, Auswirkung) ist ein zentraler Begriff in der Werbung und Werbewirkungstheorie. Er definiert die Stärke und Intensität des Werbedrucks beim Rezipienten (Werbeempfänger). Der in diesem Zusammenhang häufig verwendete Begriff der Impactstärke bezeichnet ganz allgemein die Wirkung und den Erfolg von Kommunikationsmaßnahmen innerhalb der zu erreichenden Zielgruppe. Dabei wird er gleichgesetzt mit „Intensität der Werbung“ bzw. der „Werbewirkung“. Damit Werbung einen starken ersten Eindruck hinterlässt und erinnert wird, muss sie impactstark sein. Ob das der Fall ist, wird durch einen Impacttest nachgewiesen. Dabei handelt es sich um einen soge- nannten „ungestützten Recalltest“, der die Wiedererkennung eines TV-Spots oder einer Anzeige beim Konsumenten überprüft. Hierbei werden Stärke und Intensität des Werbeeindrucks sowie positive und negative Emotionen bei den Umworbenen abgefragt und gemessen. Es wird untersucht, ob und inwieweit sich die Befragten an das Werbemittel, an die Marke, an Inhalte – Produkt-Benefits (Nutzen) im Einzelnen – erinnern und welche Emotionen der Werbeauftritt hinterlässt. Besonders impactstarke Elemente sind: Humor, Unterhaltung, Originalität, einprägsamer Claim, Musik inkl. Jingle, prägnante Sprache mit Wiederholungen, Übertreibungen und Superlativen (besser, weißer, schneller). Aufmerksamkeitsstarke Bildanker oder Bildaufmacher (Eyecatcher) sowie Menschen, Prominente und Tiere sind ebenfalls sehr impactstark. Je deutlicher die Marke im Bild erscheint, desto besser die Werbewirkung. Ebenso verbessern die Zahl der Marken-Nennungen (in TV und Radio) und in Anzeigen der Farbcode (das „Branding“) die Erinnerung. Der Impact wächst im Übrigen auch mit der Schaltfrequenz – einen sog. Wearout-Effekt (Ermüdungswirkung) häufiger Einschaltungen desselben Spots scheint es nicht zu geben. Deshalb sollte eine Kampagne nicht zu früh abgesetzt werden. Um mit der zukünftigen Kommunikation der Marke LINDA optimale Impactwerte zu erzielen, müssen die o.g. Faktoren berücksichtigt werden. Humor und Menschlichkeit führen zu einem besonders starken Impact. MVDAPULS BLICKPUNKT REVOLUTION IN DER APOTHEKE Wider den Perfektionismus Ideen für Ihr Zeitmanagement. Die traditionelle Vorstellung von Zeitmanagement ist, Arbeitszeit so zu managen, dass man mehr Zeit für noch längere Arbeitszeit zur Verfügung hat. Diese Einstellung hat sich grundlegend geändert. Heute ist das Balancemodell allgemein anerkannt: Erfolgreich ist, wer Beruf, soziale Beziehungen, Hobbys und Gesundheit harmonisch miteinander verbindet. Erfolgreiches Zeitmanagement erfordert zunächst eine Definition Ihrer Ziele. Was wollen Sie beruflich und privat erreichen? Wie schnell wollen Sie es erreichen? Verschaffen Sie sich Klarheit über kurz-, mittel- und langfristige sowie realisierbare Ziele. Eine gute Technik, Ziele zu erkennen, ist das sogenannte Mindmapping, ein grafischer Überblick zu unterschiedlichen Zielen und dazugehörigen Aktivitäten. Mindmapping ist eine gute Basis, Ziele zu fixieren und gegebenenfalls abzuändern, wenn sich 12 13 berufliche und private Vorzeichen ändern. Nach diesen Überlegungen sollten Sie Prioritäten setzen, wie diese Ziele zu erreichen sind. Dabei hilft Ihnen das Pareto-Prinzip. Es besagt, dass in 20% der zur Verfügung stehenden Zeit 80% der Aufgaben erledigt werden können. Die restlichen 20% der Aufgaben benötigen hingegen 80% der zur Verfügung stehenden Zeit. Anhand dieses Grundsatzes ist es ratsam, bestehende Arbeitsabläufe zu überdenken und neu zu priorisieren. Anstatt sich mit Aufgaben aufzuhalten, die keinen oder nur einen geringen Mehrwert schaffen, dämmen Sie lieber Ihren Perfektionismus („Erbsenzählerei“) ein und konzentrieren Sie sich auf erreichbare Ziele. Nutzen Sie wieder das ParetoPrinzip. 80% aller Besprechungsergebnisse werden in 20 % der Besprechungszeit erzielt. Wie löst man eine gewaltig große Aufgabe? Machen Sie es wie Konfuzius: Jede Reise fängt mit dem ersten Schritt an. Gehen Sie gleichmäßig voran und verlieren Sie bitte nie Ihre Mitarbeiter aus den Augen. Aufgaben, die nicht direkt in den eigenen Aufgabenbereich fallen oder von einem Mitarbeiter effizienter erledigt werden können, sollten nach Möglichkeit von diesem übernommen werden. Dadurch bauen Sie Zeitdruck und Stress ab. Wenn Sie ein renitenter Nicht-Delegierer sind, verhindern Entlastungsfragen, dass Sie eine Aufgabe automatisch selbst ausführen. Fragen Sie sich doch mal: „Warum gerade ich?“ Mit dieser Frage erkennen Sie augenblicklich, ob Sie delegieren können. Mit der Frage „Warum gerade jetzt?“ entscheiden Sie, welche Aufgaben Sie auf Termin legen sollten. „Warum so?“ fragt nach schlanken, d.h. besseren Lösungen, „Warum überhaupt?“ zeigt Ihnen, dass weniger oftmals mehr ist. MVDAPULS: Herr Lieske, wie teilen Sie sich Ihre Zeit ein? Klaus Lieske: Wer regelmäßig zehn Stunden oder mehr pro Tag intensiv arbeitet, sollte unbedingt über eine Neustrukturierung seiner Arbeitszeit nachdenken. Dazu gehört auch die kritische Analyse der betriebswirtschaftlichen Abläufe in der eigenen Apotheke. Ein solches Pensum schadet der Gesundheit, das sollte gerade in der Apotheke nicht nur bekanntes, sondern auch gelebtes Wissen sein. MVDAPULS: Was stellen Sie mit gewonnener Zeit an? Klaus Lieske: Hier trenne ich: In der Apotheke nutze ich die Zeit, um meine betriebswirtschaftlichen Zahlen noch genauer zu durchleuchten, mache mir Gedanken zu Verbesserungen in Prozessen und Arbeitsabläufen usw. Den Rest der freien Zeit genieße ich. Kunden, die über zu viel Stress bzw. die damit verbundenen Beschwerden klagen, empfehle ich, jede freie Minute aktiv und bewusst zur Entspannung zu nutzen. Das ist ein Rat, den ich mir selbst zu Herzen nehme. MVDAPULS: Seit wann nutzen Sie Ihre Zeit optimal? Klaus Lieske: Seit ich gelernt habe zu delegieren. Delegieren ist relativ einfach, wenn man kompetente Mitarbeiter hat. MVDAPULS: Was raten Sie einem Kollegen, der sich mit Zeitmanagement schwertut? Klaus Lieske: Grundsätzlich sollte man öfter auf die innere Stimme hören, wenn diese nach einer Atempause verlangt. Das Bedürfnis nach Ruhe ist vergleichbar mit Hunger und Durst. Es muss befriedigt werden und duldet keinen Aufschub. Apotheker Klaus Lieske Viktoria Apotheke, Castrop-Rauxel MVDA-Mitglied seit 01. 02. 1997 LINDA Mitglied seit 14. 02. 2004 Mind Map Eine Mind Map (auch Gedankenkarte) ist eine grafische Darstellung, die Beziehungen zwischen verschiedenen Begriffen aufzeigt. Sie enthält das zu bearbeitende, zentrale Thema in der Mitte des Blattes. Es wird möglichst genau formuliert und/oder als Bild dargestellt. Nach außen sind verschiedene Hauptäste (Hauptkapitel) mit weiteren Unterästen (Unterkapitel), die die dazugehörenden Informationen ranggerecht darstellen. Auf den Ästen steht immer nur ein Schlüsselwort. Bei der Erstellung können Farben und Bilder benutzt werden, um der kreativen Arbeitsweise des Gehirns gerecht zu werden und um die Mind Map schneller lesen und überblicken zu können. Quelle: www.wikipedia.de Logik Ordnung Zahlen „Sachhälfte“ – links Visualisierung Sprache Gehirnhälften Farben Fantasie Musik „Gefühlshälfte“ – rechts Zusammenfassen Bilder Mind Mapping Strukturierung Planen Wesentliches Zeitersparnis Konzentration Methodenlernen Überblick Mit allen Sinnen Gedächtnis Lernen Wiederholen Ideen MVDAPULS LINDA. Die Apothekengruppe WIR SIND LINDA PAYBACK macht erfolgreich Der Kunde als Punktesammler. MVDAPULS befragte Apotheker Dr. Holger Wicht, Delphin Apotheke in Erfurt, nach seinen Erfahrungen mit PAYBACK. MVDAPULS: Seit wann bieten Sie PAYBACK bzw. PAYBACK Punkte an? Dr. Holger Wicht: Gleich von Anfang an, also seit 2005. Dr. Holger Wicht: Als LINDA Apotheker sind wir nicht mehr „die kleine Apotheke an der Ecke“, sondern stehen als Marke im Markenverbund neben anderen bekannten und beliebten Unternehmen. Und: Wir haben mit PAYBACK eine höhere Kundenfrequenz. MVDAPULS: Wie beurteilen Sie Ihre Einflussmöglichkeiten? klare Entscheidung für uns als PAYBACK Anbieter gegenüber den Apotheken ohne PAYBACK fest. MVDAPULS: Welches sind für Sie die Top-3-Vorteile von PAYBACK? Dr. Holger Wicht: Etwas Erfolgreiches zu haben, Absatzerhöhung und Imagegewinn. LINDA Apotheker Dr. Holger Wicht Delphin Apotheke, Erfurt MVDA-Mitglied seit 01. 05. 1997 LINDA Mitglied seit 14. 02. 2004 MVDAPULS: Warum nutzen Sie PAYBACK in Ihrer Apotheke? Dr. Holger Wicht: PAYBACK ist für die Kunden attraktiv, bekannt und nur an den Preis gekoppelt. Das mögen meine Kunden. Und sie müssen auch nicht viele Systeme lernen und verstehen, also ist es auch die Vereinfachung. Viele Apotheker stellen sich die Frage: Was bringt mir/uns PAYBACK? Antwort: Eine Menge Kunden. Warum? Konsumenten lieben Preisnachlässe oder Rabatte. PAYBACK nutzt die Sammelleidenschaft der Menschen und verbindet sie mit gezielten Vergünstigungen. Apotheken als PAYBACK Partner sind Teil des größten und erfolgreichsten Bonussystems in Deutschland. Die Kundenbindung wird nachgewiesenermaßen stärker, weil Kunden bevorzugt in Geschäfte mit PAYBACK Angebot gehen. Apotheker sind zu einem guten Teil auch Psychologen. Deshalb kommen Ihre Kunden immer wieder. Weil sie sich verstanden fühlen. Dann verstehen Sie sicher auch die Sammelleidenschaft Ihrer Kunden. Der Mensch – einst Jäger und Sammler – ist bis heute Sammler geblieben. Doch etwas zu sammeln, was sich für den Sammler schließlich in Prämien oder in Geld auszahlt, ist wohl eine der attraktivsten Formen des Einkaufs, um nicht 14 15 zu sagen des Einkaufserlebnisses. Das Prinzip von PAYBACK ist denkbar einfach: einkaufen und dafür belohnt werden. Eine GfK-Studie vom August 2007 informiert: Mehr als jeder zweite Haushalt verfügt über eine PAYBACK Karte. 56,5% der Nutzer setzen sie beim Einkauf immer, 38,5% gelegentlich ein. Eine repräsentative iCONSULT-Studie vom Oktober 2007 bestätigt zudem: 50% der LINDA Kunden besitzen eine PAYBACK Karte. MVDAPULS: Wie haben Sie PAYBACK umgesetzt, wie geht Ihr Team mit PAYBACK um? Dr. Holger Wicht: Am Anfang gab es eine Schulung, Hintergrundwissen. Im Tagesgeschäft geht es eigentlich nur darum, nach der PAYBACK Karte zu fragen und sie einzuscannen. MVDAPULS: Ein kleiner Schritt für den Apotheker, aber ein großer Sprung für die Apotheke? Dr. Holger Wicht: Ja, unsere Apotheke gilt nun als noch verbraucherorientierter und hat das Image weiter verbessert. MVDAPULS: Was hat sich seit dem Einsatz verändert? Dr. Holger Wicht: Gut. Ein Plus des PAYBACK Systems besteht darin, dass die LINDA Apotheke individuelle zusätzliche (PAYBACK) Aktionen durchführen kann. Und um die Bepunktung an sich und die Prämienauswahl muss sich die Apotheke nicht selbst kümmern. Außerdem werden die Prämien vom Kunden zentral bei PAYBACK ausgewählt und angefordert. Das steigert die Professionalität und natürlich auch den Wert meiner Apotheke. MVDAPULS: Wie gehen Ihre Kunden mit der Frage nach der PAYBACK Karte um? Dr. Holger Wicht: Damit habe ich in der Apotheke keinen Aufwand. Die meisten Kunden besitzen eine PAYBACK Karte, sie erwarten die Frage danach bereits. Und wer noch keine Karte hat, der bekommt eine angeboten. MVDAPULS: Ist PAYBACK für Apothekenkunden eher ein Grund, sich für LINDA zu entscheiden? Dr. Holger Wicht: Ganz klar: Ja! Oftmals hören wir: „Ach, bei Ihnen geht PAYBACK auch!“ Wir stellen auch eine MVDAPULS: Welche Werbemittel von PAYBACK nutzen Sie? Dr. Holger Wicht: Aufkleber für den Eingangsbereich, DIN-A1-Plakate, DrehAufsteller für Info-Flyer und Mousepads. MVDAPULS: Was erwarten Sie von PAYBACK und LINDA in Zukunft? Dr. Holger Wicht: Da erwarte ich noch eine Menge! Ich weiß ja, was ich habe und wundere mich ein bisschen über die Kollegen, die immer noch nicht mitmachen. Je enger das PAYBACK Netz ist, umso besser für alle. Die Kunden wollen Verlässlichkeit. MVDAPULS: Wie sehen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis? Dr. Holger Wicht: Absolut angemessen. Für uns ist die monatliche Gebühr eine Investition. Wir zahlen monatlich fix 90,00 Euro plus 25,00 Euro für den Datentransfer. Davon erhalten wir als LINDA Vollmitglied 74,00 Euro als Systemhonorar durch den MVDA e.V. zurück. Zusätzlich fallen nur noch zwischen 1,5 Prozent und 2,5 Prozent vom PAYBACK Umsatz an. Wenig im Vergleich zum Nutzen. MVDAPULS: Wir danken für das Gespräch. Fakten und Zahlen zu PAYBACK Beliebtheit beim Kunden Vorteile für Kunden • 61 % der Haushalte in Deutschland besit- • Die PAYBACK Karte kostet nichts zen eine PAYBACK Karte • PAYBACK ist die dritte Karte im Portemonnaie, gleich nach der Krankenversicherungskarte auf Platz 1 und der EC-Karte auf Platz 2 • 2004 wurde der Begriff „PAYBACK“ in den Duden aufgenommen • Schnell zu vielen Punkten und zur Prä- mie durch im Alltag relevante Partner • Bei den Partnern Rabatte in Form von Punkten auf den Umsatz • Noch mehr Punkte und Rabatte durch exklusive Angebote und Aktionen sowie Coupons Quelle: www.loyaltypartner.com MVDAPULS LINDA. Die Apothekengruppe WIR SIND LINDA Das neue LINDA SPARezept LINDAzeit für Veränderungen. wer seine Informations- und Verkaufsmaterialien auf der Grundlage eines intelligenten Konzepts ansprechend und zielgerichtet gestaltet. Aus diesem Grund hat der LINDA Produktflyer ein neues Konzept und ein trendorientiertes Gesicht erhalten. Das Rezept für mehr Information Bereits unter dem Titel LINDAzeit hat sich der Produktflyer (Emoter) der Marke LINDA als Produkt-Verkaufsbroschüre bewährt und zahlreiche Kunden von den attraktiven Angeboten der LINDA Apotheken überzeugt. Damit steht dieses Instrument in einer Reihe mit den vielen erfolgreichen Werbemitteln, die LINDA den angeschlossenen Apothekerinnen und Apothekern zur Verfügung stellt. Will man auf direktem Wege mit seinen Kunden in Kontakt treten, zählt der Produktflyer zu den einfachsten und schnellsten Möglichkeiten. Auch im Apothekenmarkt setzt sich dieser Trend 16 17 immer mehr durch. Zahlreiche Apotheken und Dienstleister im Gesundheitsmarkt nutzen heute für ihre Endverbraucherkommunikation unterschiedlichste Arten von Werbeflyern, um zielgruppengerecht über ihr Leistungsspektrum zu informieren. Die Bandbreite reicht dabei vom hochwertigen Premiumfolder bis hin zum einfachen, selbst kopierten Handzettel. Bei dieser Vielzahl an Produktinformationen ist es für den Kunden oft nicht leicht, den Überblick zu behalten und die Einzigartigkeit des jeweiligen Angebots zu durchschauen. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt daher nur, Mit seinem innovativen Konzept wird das LINDA SPARezept sowohl den Anforderungen des Marktes als auch denen der Mitgliedsapotheken gleichermaßen gerecht. Zum einen erhält der Apotheker ein einzigartiges Marketingtool, das ihm maximale Freiheit für individuelle Verwendung und Nutzung lässt. Darüber hinaus bietet das SPARezept immer wieder aufs Neue die Chance, Preistreibern professionell und adäquat die Stirn zu bieten. Ein Königsweg ist mit dem SPARezept gelungen, denn die Broschüre enthält nicht nur eine verbesserte Produktauswahl, die auf der kontinuierlichen Analyse des Marktes nach den Top-Sellern basiert und gleichzeitig Wettbewerbsangebote berücksichtigt. Sie bietet außerdem einen redaktionellen Teil mit qualitativ hochwertigen Informationen zum Thema Gesundheit für den Endverbraucher. Für diesen Gesundheits-Tipp der besonderen Art konnte das Deutsche Grüne Kreuz für Gesundheit gewonnen werden. Monat für Monat liefert die Organisation Wissenswertes mit jeweils aktuellem Bezug zum Erscheinungstermin des SPARezepts. Das Rezept für individuelle Möglichkeiten Das SPARezept bietet jeder teilnehmenen LINDA Apotheke die Möglichkeit, die Aktionspreise individuell einzusetzen. Auch über die Art der Verteilung des Flyers bestimmen die Apothekerinnen und Apotheker von LINDA selbst, denn sie kennen ihre Kunden und die lokalen und regionalen Gegebenheiten am besten. Die Vorteile des neuen LINDA SPARezepts sind so vielfältig wie die Möglichkeiten, die es der einzelnen Apotheke für den individuellen Geschäftserfolg an die Hand gibt: 1. Das SPARezept greift stets aktuelle, saisonale Themen auf und erfüllt damit die persönlichen Bedürfnisse des Kunden. 2. Die Produktauswahl basiert auf zeitnahen Marktanalysen und Beobachtungen des Wettbewerbs, deren Kommunikation wir bei der Zusammenstellung unseres Angebots auswerten und ggf. berücksichtigen. 3. Das LINDA SPARezept ist ein marktorientes Medium, das sich durch einen ausgewogenen Mix aus Qualität und Preiskommunikation auszeichnet. 4. Neben den attraktiven Preisangeboten liefert das LINDA SPARezept weitere Aktionsvorteile wie GeschenkCoupons, Rabatt-Aktionen, Extra PAYBACK Punkte etc., die den Kunden zu einem zusätzlichen Besuch in der LINDA Apotheke motivieren. 5. Konzept, Recherche, Gestaltung, Druck – all dies liefert LINDA aus einer Hand. Die Preise und die gewünschte Auflage bestimmen die einzelnen Apothekerinnen und Apotheker selbst. Das geht ganz einfach per Intranet. 6. Ob das SPARezept vor Ort verteilt oder der regionalen Presse beigelegt wird, entscheidet und beauftragt die jeweilige LINDA Apotheke selbst. Auf diese Weise kann der Werbedruck zielgerichtet im regionalen Umfeld aufgebaut werden. 7. Das LINDA SPARezept wird unterstützt durch PAYBACK und das Deutsche Grüne Kreuz für Gesundheit. 8. Durch die verschiedenartigen Darstellungsmöglichkeiten der gewünschten Verkaufspreise ist der Flyer sowohl in preisumkämpften Gebieten als auch in weniger preisumkämpften Gebieten einsetzbar! Das Rezept für mehr Erfolg Trotz der Notwendigkeit eines neuen, zeitgemäßen Auftritts sollte selbstverständlich das Bewährte nicht gedankenlos über Bord geworfen werden. Hier wurde gemeinsam mit den Mitgliedern entschieden, dass auch das SPARezept die bei den Kunden bekannten und sehr beliebten Bonus-Coupons enthält. Wie von LINDAzeit gewohnt, kann der Kunde mit dem LINDA SPARezept von RabattAktionen profitieren oder sich kleine Geschenke sichern. Auf diese Weise zahlt sich seine Treue zur Marke LINDA gleich mehrfach für ihn aus. Denn obwohl das Motto „Geiz ist geil“ mehr und mehr an Bedeutung verliert, ist eines doch nach wie vor sicher: Der Kunde weiß ein gutes und preisgünstiges Angebot stets zu schätzen. Umso besser, wenn er es in seiner LINDA Apotheke findet. Und da jeden Monat mindestens ein neuer Coupon auf ihn wartet, weiß der Kunde, dass er seine LINDA Apotheke nach jedem Besuch mit ein wenig mehr verlässt, als seine Einkaufstasche enthält. Was denn? Ein guter Grund, gerne wiederzukommen und vielleicht bei seinem nächsten Besuch einen Nachbarn oder Bekannten mitzubringen. Sechs kleine Schritte für Sie. Ein großer Schritt nach vorn für Ihren Umsatz: 1. Besuchen Sie im Bestellzeitraum den Intranetbereich für LINDA Apotheken, und wählen Sie im Menü das LINDA SPARezept. 2. Ihr individuelles Logo ist bereits integriert. 3. Bestimmen Sie die gewünschte Auflage und das gewünschte Auslieferdatum für Ihr SPARezept. 4. Definieren Sie die individuellen Preise für die im SPARezept beworbenen Produkte. 5. Geben Sie optional einen eigenen Text im dafür vorgesehenen Feld ein. 6. Schicken Sie Ihre Bestellung ab, und freuen Sie sich auf den Umsatzerfolg! MVDAPULS LINDA. Die Apothekengruppe STRATEGIE & MARKETING Gesucht: Die Markenbeauftragte bzw. der Markenbeauftragte Erfolg durch Identifikation. Jedes Geschäft und damit auch jede Apotheke ist Teil der Konsumlandschaft und befindet sich demnach in einem starken Wettbewerbsumfeld. Das geschlossene Erscheinungsbild und die durchgängige Wiedererkennbarkeit in einer Umwelt voller visueller Reize ist für die LINDA Markenapotheke daher eine vitale Voraussetzung, um am PoS die volle Verkaufskraft zu entfalten. Oft definiert sich der unternehmerische Erfolg auch in gemeinsamen Marketingaktivitäten, die umfassend und professionell vorbereitet werden. Diese Aktivitäten werden mit dem in Medien umgesetzten Erscheinungsbild der Marke abgestimmt. Dennoch bringt die Umsetzung der Marke (oder einer Markenaktion) in der Praxis öfter Schwierigkeiten mit sich. Der Wunsch, Individualität und Unabhängigkeit auszudrücken, führt oftmals zu einer Verwässerung des angestrebten einheitlichen Auftritts oder 18 19 zu einer schwächeren Umsetzung. Hier kann die Übertragung der Markenpflege an eine/-n Mitarbeiter/-in Abhilfe schaffen. Hauptaufgabe des oder der „Markenbeauftragten LINDA“ ist es, bestehende Schwierigkeiten oder Unstimmigkeiten zu erkennen und zu überwinden und für die Einhaltung der Corporate Identity inklusive des Corporate Designs der Marke (laut Markenhandbuch) Sorge zu tragen. Die Vorteile liegen auf der Hand: 1. Sie als Apotheker/-in delegieren Ver- antwortung an Mitarbeiter und senken Ihre eigene Arbeitsbelastung. 2. Die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und der Marke wird erhöht. 3. Der Erfolg Ihrer Markenapotheke wird gesteigert. Die Erfahrung zeigt, dass sich auf Basis des allgemein verbindlichen Corporate Designs nach und nach eine Markenidentität herausbildet, die sich nach außen und innen an grundsätzlichen Wertvorstellungen orientiert. Das gewünschte „Wir-Gefühl“ wirkt sich dann wiederum positiv auf Verkaufs- und Beratungsprozesse aus. Die Kundenbindung und somit der gewünschte Geschäftserfolg werden stärker, wirtschaftlicher Erfolg stellt sich ein. Wesentlich dabei ist, dass alle Mitarbeiter über Ziele und Anwendungsmöglichkeiten der Marke informiert werden. Im Vorfeld von LINDA Aktionen zum Beispiel werden ausführliche Aktionsleitfäden mit vielen nützlichen Tipps an alle Kollegen und Kolleginnen versendet. Ihr/-e Markenbeauftragte/-r erhält in enger Abstimmung mit Ihnen somit die Chance, unter Anwendung dieser leicht zu verstehenden und benutzerfreundlichen Materialien aus einer Verkaufsförderungsaktion einen wirtschaftlichen und imagefördernden Erfolg für Ihre Apotheke zu generieren. Das Markenhandbuch – Antworten auf alle LINDA Fragen Das LINDA Markenhandbuch enthält Antworten auf alle Fragen zu Corporate Identity, Corporate Communications, Corporate Image und Corporate Culture der Marke LINDA. Was zunächst nach Fachchinesisch klingt, bietet Ihnen ganz konkrete Hilfestellung im Apothekenalltag. In kompakter Form enthält das Markenhandbuch u.a. Informationen zu folgenden Themen: • Bedürfnisse Ihrer Kunden • Inhalte der Marke LINDA wie Positionierung und Leitgedanken • Markenvision und Markenkultur • Markenkommunikation • Qualitätsmanagement • Umgang mit Kunden und Mitarbeitern/ Teams • Marketing • Corporate Design inkl. Erscheinungsbild und Schaufenstergestaltung folg und damit zur Zukunfts- und Arbeitsplatzsicherung bei. die Kunden erreichen, die erreicht werden sollen. • Sorgen Sie dafür, dass alle Mitarbeiter den Inhalt des Markenhandbuchs kennen und verinnerlichen. • Machen Sie das Markenhandbuch zur Pflichtlektüre für neue Mitarbeiter. • Halten Sie das Markenhandbuch immer in Reichweite, damit Sie und Ihre Mitarbeiter jederzeit darin nachlesen können. Zuletzt führt genau das auch weiterhin zum Ausbau der Marktposition von LINDA als führende Retail-Gesundheitsmarke im Apothekensegment innerhalb Deutschlands. Denn Sie und Ihre Mitarbeiter müssen die Marke täglich erlebbar machen. Durch Sie erhält sie ein Gesicht. Sie erfüllen LINDA mit Leben. Auf diese Punkte müssen Sie bei der Analyse der Markenumsetzung achten: • Ist der Schriftzug noch in einem ord• • Immer aktuell Im Markenhandbuch finden Sie Wichtiges, Wissenswertes und Unverzichtbares für Ihren Erfolg mit der Marke LINDA. Das Markenhandbuch ist Leitfaden und Nachschlagewerk zugleich. Wie sollte die Schaufenstergestaltung aussehen? Wie gelingt ein optimales Qualitätsmanagement? Welche Verhaltensregeln sollten Mitarbeiter berücksichtigen? Was ist LINDA? Antworten auf diese und viele weitere konkrete Fragen zu LINDA finden Sie im Markenhandbuch. Neben klaren und einfachen Regeln beantwortet es aber auch die Frage nach dem Warum. Die Markenphilosophie wird umfassend erklärt. Wie leben wir LINDA? Wie begegnen wir unseren Kunden als Dachmarke? Nutzen Sie deshalb dieses wertvolle Buch. Denn die Umsetzung aller relevanten Regeln und der Markenphilosophie trägt entscheidend zu Ihrem Apothekener- • Natürlich versuchen auch wir täglich dazu beizutragen, die Marke LINDA mit Leben zu erfüllen. Wir entwickeln sie kontinuierlich weiter, um sie noch stärker zu machen. Alle Neuerungen werden einer ausführlichen Marktforschung unterzogen, bevor sie umgesetzt werden. Ob neue Claims, Kampagnen oder Möbel, Internetauftritt oder die Mitgliedschaft bei PAYBACK – wir unterziehen alle neuen Ideen aus der Marketingabteilung umfassenden Analysen und Tests. Befragt werden dort alle relevanten Zielgruppen, also Apothekenkunden jeden Alters mit unterschiedlicher Kaufkraft. Anhand der Ergebnisauswertung treffen wir dann die Entscheidung und nehmen entsprechende Modifikationen, gemeinsam mit bewährten Marketingexperten, vor. Denn nur so ist gewährleistet, dass wir exakt • • • • • • • • • nungsgemäßen Zustand? Wurde das grüne Kreuz ordnungsgemäß im Schaufenster installiert? Finden regelmäßige Gruppeninformation zum LINDA Newsletter statt? Wurden im Vorfeld von Aktionen alle Mitarbeiter informiert? Ist der Mediaplan für alle Mitarbeiter einsehbar und verständlich? Liegt das Markenhandbuch vor’? Tragen die Mitarbeiter/-innen einheitliche Bekleidung und Namensschilder? Liegen in ausreichender Menge LINDA Kundenmagazin und LINDA Rätselheft in der Offizin aus? Sind Aktionsartikel und Flyer sichtbar platziert? Sind die kommunikationsaktiven Werbemittel (Plakate/Multiboard) sichtbar? Wurde PAYBACK sichtbar platziert (Aufkleber, Zahlteller, Dispenser etc.)? Wird die Kundschaft regelmäßig auf die Verwendung von PAYBACK angesprochen? Werden regelmäßig Abgabeartikel im LINDA Design verteilt? MVDAPULS KOMPETENZ & QUALITÄT TRENDS & POTENZIALE Schlaf als Schlüsselressource der Zukunft Soft- und Smart-Drugs erobern den Markt. den Gesellschaften beginnen sich über Gesundheit zu definieren. Sie wird in Zukunft zu einem allgegenwärtigen Phänomen – auf den weltweiten Konsummärkten ebenso wie im Privatleben, im Freizeitbereich ebenso wie in der Arbeitswelt. Gesundheit ist eine Schlüsselressource für moderne Menschen geworden, die nach Lebensqualität, Effizienz und Genuss streben. Die Studie der Zukunftsinstitut GmbH „Gesundheitstrends 2010. Von der Symptom-Medizin zur neuen Gesundheitskultur“ bescheinigt den Beginn einer neuen Ära der individuellen Selbstverantwortung. Der Gesundheitsmarkt erlebt einen ungeheuren Boom. In Zeiten leerer Kassen muss der Staat seinen Bürgern mehr Eigenverantwortung abverlangen. Ob bei der Rentenoder Gesundheitsvorsorge, in vielen gesellschaftlichen Bereichen trägt die Bevölkerung immer mehr finanzielle Lasten. Nicht zuletzt deshalb hat kein Markt in den vergangenen Jahren einen solchen Boom erlebt wie der Gesundheitsmarkt. Deutschland ist heute weltweit drittgrößter Markt für Arzneimittel, wir geben über 10 % des Bruttoinlandspro- 20 21 dukts für Gesundheit aus. Erfreulicher Nebeneffekt dieser Entwicklung ist ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein. Seit den 1990er Jahren liegen Fitness und Wellness voll im Trend. Heute werden bereits 80% aller Einkäufe mit dem Argument „es hilft meiner Gesundheit“ motiviert – ganz gleich, ob Auto, Kochtopf oder Urlaubsreise. Genau wie andere Gesellschaften der westlichen Welt ist auch Deutschland auf dem Weg zur „Health Society“. Die wohlhaben- Dabei ist sie weit mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Es geht vielmehr um ein ganzheitliches Wohlbefinden und körperlich-geistige Balance. Der Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx hat dafür, in Abgrenzung zur Wellness, bereits 2005 den Begriff der „Selfness“ in Stellung gebracht. Selfness bezeichnet weniger ein passives Wohlergehen und einen wie auch immer gearteten ganzheitlichen Lebensgenuss. Selfness meint vielmehr ein aktives Sich-selbst-Kennenlernen, die bewusste Steuerungsgewalt über Körper, Geist und Psyche (wieder) zu erlangen. Bedient wird dieses Streben durch den jüngsten Megatrend aus den USA: das Self-Enhancement. Megatrend Self-Enhancement Enhancement bezeichnet in diesem Zusammenhang die Verstärkung von Hirnfunktionen – von Gefühlen, Konzentrationsfähigkeit, sozialer Kompetenz und Lernleistung. In Amerika ist die gesellschaftliche Diskussion über Neuro-En- hancement mittels Soft- und SmartDrugs schon in vollem Gange, in Deutschland steckt sie erst in den Anfängen. Auf gesellschaftlicher Ebene werden wir in den nächsten Jahren ein neues Verhältnis zu Medikamenten und Stimulanzien aller Art entwickeln. Die Grenze zwischen medizinisch notwendigen Arzneimitteln und der riesigen Grauzone der kleinen Alltagshelfer und SmartDrugs muss neu definiert werden. Daraus erwächst ein gigantischer Zukunftsmarkt. Ein Trend, der die Gesundheitsbranche in den nächsten 10 bis 20 Jahren nachhaltig verändern wird. Bereits in 5 bis 8 Jahren ist auch hierzulande mit jährlichen Wachstumsraten von 5 bis 15 % zu rechnen. Die 5 Bereiche des Self-Enhancements Gen-Enhancement: Das Zeitalter der Individualernährung und der Ernährungsgenetik beginnt. Virtuell-Enhancement: Self-Enhancement aus dem Internet beginnt seinen Siegeszug. Neuro-Enhancement: Smart-Drugs verändern unsere Vorstellung davon, was gesund ist und was künstliche Stimulanz ist. Soul-Enhancement: Denkkapazität, Merkfähigkeit und Wohlfühl-Balance sind die Wachstumsmärkte der nächsten Jahre. New Sleep: Schlaf und Entspannung werden in der Hochleistungsgesellschaft von morgen zur Zukunftsressource. Schlaf ist ohne Zweifel einer der einflussreichsten Enhancement-Trends mit zu erwartenden Milliardenumsätzen. Umfragen belegen, dass sich jeder zweite Deutsche nach mehr Schlaf sehnt. Ausgeschlafene Menschen können sich besser konzentrieren und sind insgesamt deutlich leistungsfähiger. Das gilt in der Freizeit, aber vor allem auch am Arbeitsplatz. Schlafmangel ist in unserer Hochleistungsökonomie schlichtweg zu einem Wettbewerbsnachteil geworden. Das hat auch die Industrie erkannt: In immer mehr renommierten Unternehmen wird der Powernap (leistungsfördernder Kurzschlaf) am Arbeitsplatz propagiert oder zumindest akzeptiert. Denn schon 10 bis 30 Minuten Schlaf erhöhen Reaktionsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Produktivität und geistige Leistungsfähigkeit. Fast alle großen Pharmafirmen arbeiten deshalb mit Hochdruck an neuartigen Schlafpillen, die Wirkstoffe sind revolutionär. Zum ersten Mal gelingt es beispielsweise, gezielt bestimmte Schlafphasen zu erzeugen, indem u.a. die Anzahl der langsamen Gehirnwellen erhöht wird, für einen erholsamen Powernap. Mit der Substanzklasse der Ampakine wurden bereits beachtliche Erfolge erzielt. Aus ihnen lässt sich eine neue Generation der Smart-Drugs herstellen: Soft-Drugs mit gezielter Megawirkung. Neue Pillen treiben unser Gehirn zu Höchstleistungen. Sie machen schlau, aufmerksam, sozial kompetent, mindern das Schlafbedürfnis oder steigern die Reaktionsfähigkeit. Ursprünglich für Kranke entwickelt, sollen in Zukunft auch Gesunde von den neuen Wundermedikamenten profitieren. Der Umsatz mit Smart-Drugs beträgt weltweit bereits rund 60 Milliarden Dollar, doch Analysten rechnen sogar noch mit einer Verdreifachung in den nächsten 25 Jahren. Pharmakonzerne erschließen damit eine neue profitable Zielgruppe, die der „gesunden Unzufriedenen“ – Menschen, die organisch gesund sind, aber nach ständiger Selbstoptimierung streben. Schon nehmen in Deutschland drei Prozent und in den USA bereits 16 Prozent aller Studierenden vor Prüfungen Ritalin, ein Medikament für Kinder mit schweren Aufmerksamkeitsstörungen. Smart Pills für den 24-Stunden-Tag im Büro oder in der Techno-Bar werden auf den Markt drängen und gesellschaftlich akzeptiert sein. Und das nicht erst in ferner Zukunft. Die Wachpille Gaoxadol von Merck zum Beispiel soll bereits im nächsten Jahr auf den Markt kommen. In Deutschland werden sich die schlauen Schlafpillen für den Powernap und Merkpillen in den nächsten fünf Jahren durchsetzen. Die der britischen Regierung nahestehende Wissenschaftsinstitution „Foresight“ geht sogar davon aus, dass Psychostimulationen und gedächtnissteigernde Substanzen schon in der nächsten Generation „so normal sein werden wie der tägliche Kaffee“*. *Quelle: Drugs Future 2025, www.foresight.gov.uk MVDAPULS KOMPETENZ & QUALITÄT TRENDS & POTENZIALE PRIMA Start in die Zukunft Markenrelaunch erfolgreich durchgeführt. PRIMA als Handelsmarke dem MVDAMitglied die Möglichkeit, sich neben großen Herstellermarken unabhängiger zu positionieren und die eigene Angebotskompetenz zu erweitern. Vor allem, da es heute mehr denn je gilt, sich im Bereich des Ergänzungssortiments in einem starken Wettbewerbsumfeld auf Dauer zu behaupten. Ebenso groß wie der Andrang auf der Messe war die Begeisterung, die der neue Auftritt der Marke PRIMA auslöste. Im Fokus des Relaunchs stehen bisher die Linien PRIMA SICHER und PRIMA VITAL. Hier wurde das Design durch eine Reduzierung der Farben deutlich veredelt. Insgesamt ist ein hochwertiges Design entstanden, das äußerst einprägsam ist und gleichzeitig Vertrauen und Akzeptanz beim Betrachter schafft. zu seinen ersten Erfahrungen mit PRIMA VITAL und PRIMA SICHER. trotz der von mir leicht angehobenen Preise sehr gut. Folgende Produkte sind ab sofort in neuem Design erhältlich: MVDAPULS: Herr Dr. Dücker, in Ihrer Offizin verkaufen Sie seit einigen Wochen die neuen PRIMA Produkte. Wie sind Ihre ersten Erfahrungen seit dem Relaunch? MVDAPULS: Die neuen PRIMA Produkte sind also ein Erfolg? PRIMA Sicher • Baby Test • KP 7800 Smart Logic Blutdruckmessgerät • KP 7000 Smart Logic Blutdruckmessgerät • TH 03 F Fieberthermometer • KD 181 Fieberthermometer • PRIMA Vital • Multivitamin • Multivitamin Mineral • Calcium • Magnesium • Vitamin C • Zink mit Vitamin C und E • Vitamin C Pulver • Vitamin C + Zink Depot • Vita ProGelenk plus • A-Z + Lutein Vitaletten Dr. Johannes Dücker: Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich seit Jahren von der Marke PRIMA überzeugt bin, denn sie hat sich schon immer sehr gut verkauft. Umso größer ist daher meine Begeisterung über die gelungene Neupositionierung. Hier hat in meinen Augen eine echte Weiterentwicklung und Aufwertung stattgefunden. Die Optik ist hochwertig, klar und frisch, und die Produkte verkaufen sich Das sieht ja PRIMA aus! Wie in der letzten MVDAPULS Ausgabe beschrieben, hat die MVDA-Qualitätsmarke PRIMA seit kurzer Zeit ein neues, hochwertiges und modernes Gesicht bekommen (vgl. „Der PRIMA Markenrelaunch“, MVDAPULS Herbst 2007, S. 4/5), das auf der EXPOPHARM 2007 in Düsseldorf erstmals präsentiert wurde – mit großem Erfolg. Bereits die ersten Ergebnisse der vom Alpha Institut in Mainz durchgeführten Produkt-Pretests in den Zielgruppen waren erfolgversprechend. Das neue Design der PRIMA Produktlinien konnte sich bestens gegen im Markt bewährte Wettbewerber durchsetzen. Die Packungsdesigns der Produkte fanden eine überdurchschnittlich hohe Akzeptanz bei den Testpersonen. Das neue Design vermittelt nicht nur eine außergewöhnlich hohe Markenprägnanz, die 22 23 der Verbraucher nach kürzester Zeit erinnert, auch die Bereitschaft der Testpersonen, ein Produkt der Marke PRIMA zu kaufen, war so hoch, dass sie den marktüblichen Durchschnitt weit überschritt. So weit die Tests, so gut die Ergebnisse. Kein Wunder, dass alle gespannt darauf warteten, die neuen Produkte auf der EXPOPHARM endlich einmal aus der Nähe zu begutachten. Immerhin bietet Glänzende Aussichten für das Betriebsergebnis Ihrer Apotheke bietet die MVDA-eigene Handelsmarke PRIMA seit jeher. Mit der Neuausrichtung der beiden Linien PRIMA SICHER und PRIMA VITAL wird nun eine Anhebung der Positionierung vom niedrigen in das mittlere Preissegment erreicht. Dass dies mit dem neuen Design gelingen wird, darüber waren sich alle Messebesucher einig. Viele Kolleginnen und Kollegen waren sogar spontan so begeistert von den neuen PRIMA Linien, dass sie sich noch auf der Messe Lieferungen der ersten Produkte sicherten. Einen von ihnen, Apotheker Dr. Johannes Dücker, befragten wir inzwischen Dr. Johannes Dücker: Ja, das kann man so sagen. Ich habe sie natürlich entsprechend platziert, denn ich bin, wie gesagt, von dem Konzept überzeugt. Für ein Unternehmen wie den MVDA e.V. ist es richtig und wichtig, eine eigene Handelsmarke zu etablieren und zu stärken, denn wir alle profitieren davon. Schauen Sie sich doch mal in anderen Märkten um! Die meisten großen Handelsunternehmen haben eine Eigenmarke und qualifizieren sich dadurch vor ihren Kunden. Und wer könnte ein kompetenterer Partner in Sachen Gesundheit sein als wir, die Apotheker? Ich hatte deshalb den neuen Auftritt der Marke PRIMA bereits mit Spannung erwartet, und ich muss sagen, dass meine Erwartungen voll und ganz erfüllt wurden. MVDAPULS: Teilen Ihre Kunden die Begeisterung für die neuen PRIMA Produktlinien? LINDA Apotheker Dr. Johannes Dücker Schloss Apotheke, Bad Harzburg MVDA-Mitglied seit 01. 02.1997 LINDA Mitglied seit 01. 02. 2004 Dr. Johannes Dücker: Das tun sie eindeutig. Ihnen gefällt sowohl das neue Layout als auch die Produktauswahl insgesamt. Die Kunden schätzen besonders die Tatsache, dass sie hochwertige Produkte zu fairen Preisen bekommen. Dieser Aspekt ist in Anbetracht des immer noch allgemein verbreiteten Begriffes „Apothekenpreise“ nicht zu verachten und zieht natürlich auch neue Kunden in meine Apotheke! Positiver Aspekt bzw. Effekt für meine Apotheke: Hat der Kunden einmal PRIMA Produkte gekauft und ist damit zufrieden, so muss er wieder in meine Apotheke kommen, da es PRIMA Ware ja nicht in jeder xbeliebigen Apotheke, sondern nur in MVDA-Apotheken gibt. MVDAPULS: Welche weiteren Veränderungen wünschen Sie sich für die Zukunft in Bezug auf die Marke PRIMA? Dr. Johannes Dücker: Ich denke, dass der MVDA e.V. bzw. meine Kollegen der Kommission Qualitätsmarke hier sehr gute Arbeit leisten. Wichtig sind natürlich weiterhin die konsequente Analyse der Marktsituation und die entsprechende Anpassung an die Bedürfnisse der Apotheken. Gefreut habe ich mich auch über das neue Werbematerial für die PRIMA Produkte, das den Abverkauf unterstützen soll, sowie das Magazin „PRIMA INTERN“. MVDAPULS: Herr Dr. Dücker, vielen Dank für die Informationen! MVDAPULS KOMPETENZ & QUALITÄT INTERVIEW Vier Jahre LINDA Im Interview mit MVDA-Hauptgeschäftsführer Gerd Siemons und LINDA Ausschuss- Vorsitzendem Michael Fey. Corporate Identity und Corporate Design. Was mit einer LINDA Schaufensterbeschriftung begann, wird nun mit der LINDA Markenapotheke im FlagstoreFormat ausgebaut und optimiert (vgl. MVDAPULS, Winter 2007, Seite 14 – 17). Die Entwicklungen der Marke LINDA erörterte MVDAPULS im gemeinsamen Gespräch mit Apotheker Michael Fey, Rosen Apotheke Bad Kreuznach, Vorsitzender des Ausschusses LINDA, und Gerd Siemons, Hauptgeschäftsführer des MVDA e.V. MVDAPULS: Herr Fey, was war Zielsetzung für LINDA vor vier Jahren? Der Gesundheitsmarkt entwickelt sich immer schneller. Wohl dem, der Orientierung hat und Orientierung gibt. Die Dachmarke LINDA mit ihrem Start Anfang 2004 ist innerhalb von nur vier Jahren zu einer schon sehr bekannten Marke bei Verbrauchern geworden. Der gestützte Bekanntheitsgrad stieg von 6 % im Jahr 2005 über 15 % im Jahr 2006 auf über 21 % im September 2007. Dies spricht für einen überzeugenden Auftritt und die Qualität der Marke einerseits. Zum anderen veranschaulicht LINDA mit Blick auf die Wettbewerber auch den Vorsprung in Sachen Selbst- bzw. Außendarstellung mit relativ bescheidenen finanziellen Mitteln im Vergleich zu klassischen Handels- oder Retail-Dachmarken in anderen Märkten. Darauf lässt sich aufbauen. Das Bemerkenswerte an der Dachmarke LINDA ist, dass sie die Stärken der inhabergeführten Apotheke nicht antastet. LINDA ist das perfekte Instrument zur direkten Kundenansprache und Indikator professionellen Marketings. Dass die Dachmarke auch unter den Nutzern, 24 25 d. h. Apothekern, identitätsstiftend wirkt, ist der gewünschte Nebeneffekt. Mit LINDA ist es einfacher, ein positives Image, sprich Markenimage, vor Ort zu schaffen. Die Apotheke auf sich allein gestellt hätte es deutlich schwerer. Ein wichtiger Faktor für die Kundenwahl sind Michael Fey: Ein Zeichen im Markt zu setzen. Wir wollten unsere Außenwirkung als Einheit stärker sichtbar machen. Bis dato gab es nur das Apotheken-„A“, das aber keine Marke ist, sondern nur ein Erkennungszeichen als Gattungsmerkmal für alle Apotheken. Es war an der Zeit, sich mittels einer klassischen Marke vom Wettbewerb abzugrenzen. Der Markt war dafür bereit, was mit den diversen Gesundheitsreformen zusammenhing. Es standen einige große Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen an. Unser Ziel war und ist die Festigung der Position von LINDA Apotheken im Markt sowie Marktführerschaft als Händlermarke im deutschen Gesundheitsmarkt zu werden. ten. Händlermarken wie INTERSPORT oder eine starke Retailmarke wie DOUGLAS beweisen, wie eine konsequente Markenführung sich auf den Unternehmenserfolg auswirken kann. Jedoch: Vergleiche oder Orientierungshilfen gab es nicht wirklich. Michael Fey: Auch für mich gab es innerhalb unserer Branche nicht wirklich Vorbilder. Wir standen vor einem Novum. LINDA dient als Dachmarke, jedoch durften die Individualmarken – also die Kollegen und Kolleginnen als Marke vor Ort – nicht eingeschränkt werden. MVDAPULS: Also stellte sich die Markenbildung als schwierig heraus? Michael Fey: Es ist schon eine große Herausforderung, aber mit klaren, ehr- lichen Informationen und einem gut durchdachten Konzept erkannten die Kollegen und Kolleginnen schnell, wie ihre Unabhängigkeit dabei gewahrt bleibt. MVDAPULS: Und der Markenstart, wie verlief dieser? Gerd Siemons: Einige Kollegen behaupteten, dass LINDA aufgrund fehlender Stringenz im Verhalten der Apotheker „nicht markentauglich“ sei. Vielleicht haben sie Recht, sagten wir uns, von der „reinen“ Lehre aus betrachtet. Das hat uns aber nicht davon abgehalten durchzustarten. Wir sahen und sehen es als unsere Verpflichtung den Mitgliedern gegenüber, unsere Leistungen immer weiter zu professionalisieren. Eine allgemein anerkannte Erkenntnis: Wer erfolgreiches Marketing will, muss auch die starke Marke wollen und deren Umsetzung fördern. Michael Fey: Unser Vorteil ist der historische Hintergrund des MVDA. Wir sind Apotheker und arbeiten für Apotheker. Das war beim Markenstart unser Vertrauensvorschuss. Natürlich hatten auch wir unsere Zweifel, schließlich galt es eine sehr schwere Hürde zu meistern. Mut machte uns nach Einführung der Zuspruch und das Glaubensbekenntnis von gleich mehreren hundert Kollegen, die uns mit der Lizenzierung ihre Akzeptanz und Zustimmung signalisierten. MVDAPULS: Gab es Vorbilder? Gerd Siemons Gerd Siemons: Nicht im Apothekenmarkt, jedoch in benachbarten Märk- Dipl.-Betriebswirt Hauptgeschäftsführer MVDA e.V. MVDAPULS: Was muss ein Marke wie LINDA leisten? LINDA Apotheker Michael Fey Rosen-Apotheke, Bad Kreuznach MVDA-Mitglied seit 01. 02.1997 LINDA Mitglied seit 14. 02. 2004 Gerd Siemons: Sie muss intern Identität stiften und nach außen Werte, Image und Erkennung vermitteln. MVDAPULS: Wie hat sich LINDA vom qualitativen und wie vom quantitativen Aspekt her entwickelt? Michael Fey: Wir wissen, was LINDA ist, wofür LINDA steht und wohin die Zukunft mit LINDA geht. Wir versuchen ständig, uns, und damit natürlich auch LINDA, zu verbessern. MVDAPULS: Was hat LINDA, was andere Kooperationen nicht haben? Gerd Siemons: Das LINDA Image. Dieses ist wiederum in den Markenwerten verankert. LINDA ist einzigartig und un- MVDAPULS KOMPETENZ & QUALITÄT INTERVIEW Vier Jahre LINDA Im Interview mit MVDA-Hauptgeschäftsführer Gerd Siemons und LINDA Ausschuss- Vorsitzendem Michael Fey. verwechselbar, genauso wie jede Apotheke, die unter der Dachmarke LINDA auftritt. Michael Fey: Außerdem sind LINDA Apotheken absatzstrategisch durchaus erfolgreicher als Wettbewerber. LINDA hat da eine gewisse Rolle inne … MVDAPULS: Was genau meinen Sie damit? Michael Fey: LINDA galt schon immer als Vorreiter, als Trendsetter. Unsere Position als Markt- und Meinungsführer bringt auch mit sich, dass innovative Maßnahmen und Ideen manchen als Muster zur Nachahmung dienen. Nachahmung ist bekanntermaßen die höchste Form der Verehrung. MVDAPULS: Was hat der Kunde von LINDA? Gerd Siemons: Zunächst einmal besondere Leistungen, die er nicht immer in Funktionen der Dachmarke LINDA aus Sicht der Kunden • Orientierung • Qualität • Identifikation • Prestige/Status • Vertrauen aus Sicht der Apotheker • Orientierung • Kundenbindung • Differenzierung • Wir-Gefühl/Identität • Zukunftssicherung 26 27 klassischen Apotheken erwartet. Um an Herrn Fey anzuknüpfen: PAYBACK ist ein besonderes Beispiel, was LINDA innerhalb des Marktes bewegen kann – gegenüber Apotheken und gegenüber den Kunden. Wenn Kunden LINDA wahrnehmen, verknüpfen sie automatisch Innovation, soziale Kompetenz, Sympathie und Zuverlässigkeit. MVDAPULS: Sie nannten PAYBACK. Macht es Sinn, die Dachmarke LINDA in die Nähe sehr bekannter Verbrauchermarken zu rücken? Gerd Siemons: Unbedingt. Wir erreichen zwei Ziele. Wir haben 1. ein attraktives Bonussystem mit wirtschaftlich vertretbaren Vorteilen für den Verbraucher und binden 2. LINDA Apotheken in die Einkaufslogistik der Verbraucher ein: Tanken, Lebensmittel, Drogerieartikel und apothekenpflichtige Arzneimittel in LINDA Apotheken. Früher ging man in die Apotheke, um ein Rezept einzulösen. Heute sucht man dort zusätzlich auch Produkte, die für Gesundheit, Wellness und Wohlbefinden stehen und sorgen. Zusätzlich gibt es kompetente, wissenschaftlich fundierte Beratung. Dies ist einzigartig in der Einzelhandelsbranche. Kurz, LINDA Apotheken gehören auf den wöchentlichen Einkaufszettel der Hausfrau. MVDAPULS: Inwieweit setzen sich einzelne Apotheker für die Marke ein? Oder lassen sich die meisten „nur“ bedienen? MVDAPULS: Herr Fey, war es schwierig, andere von dem Projekt „Markenapotheke“ zu überzeugen bzw. für diese Idee zu begeistern? Michael Fey: Die Zahlen sprechen für sich. Viele Anfragen im Hinblick auf Designelemente und Mobiliar gehen ein. Des Weiteren gibt es bereits einige Kol- legen, die vollständig auf den LINDA Flagstore umsteigen wollen. Ich denke, wir haben für alle Mitglieder etwas. Von der minimalen bis zur maximalen Markenapotheke – alles ist möglich. Und das ist unser Ziel. MVDAPULS: Hat es Zeiten gegeben, in denen Sie an Ihrem Vorhaben gezweifelt haben? Gerd Siemons: Ab und zu war man schon etwas verunsichert. Das gehört zu jeder neuen, guten Idee dazu. Die Einführung der Dachmarke ist eine unternehmerische Entscheidung, weil unsere Mitgliedsapotheken inhabergeführt bleiben wollen und somit ein Höchstmaß an Individualität erhalten bleibt. Wir haben die Chancen und Risiken abgewogen und haben dann begonnen, der Dachmarke LINDA ein Gesicht zu geben. MVDAPULS: Wie muss man sich das vorstellen? Gerd Siemons: Zunächst musste ein wirkungsvoller eigener Name gefunden werden und dann eine gut wiedererkennbare Wort-Bild-Marke. Und das war erst der Anfang. Eine Marke muss ständig mit Inhalten gefüllt werden. Im Mittelpunkt dabei stehen regelmäßige, hochwertige Aktionen am POS, Werbung, Public Relations … MVDAPULS: Sind die einzelnen Apotheken nach vier Jahren von dem Konzept überzeugt? Wie steht es mit Ihnen? Michael Fey: Auch hier sprechen die Zahlen für sich. Stetige Wachstumszahlen in Mitgliederzahl, Umsatz und Akzeptanz in der Bevölkerung bestätigen mich in meiner Entscheidung, von Anfang an dabei gewesen zu sein. Gerd Siemons: Die Service-Mentalität ist das gute Recht aller LINDA Teilnehmer. Schließlich bezahlen sie auch dafür. Je mehr sie allerdings die LINDA Corporate Identity leben, umso besser. Aktuelle Markstudien aus dem Herbst 2007 bescheinigen die bereits angesprochene deutliche Bekanntheitssteigerung seit Einführung der Marke. Das ist natürlich auch zuletzt der Beitrag aller Mitgliedsapotheken. Es ist ganz einfach: Je mehr Mitglieder LINDA erfolgreich im POS umsetzen, desto größer der ökonomische und unternehmerische Erfolg der jeweiligen Apotheke. Das führt zur erhöhten Markenakzeptanz, von der alle LINDA Apotheken partizipieren. LINDA Apotheken, die PAYBACK konsequent einsetzen, wachsen auch 2007 deutlich über Markt. Jedes erfolgreiche Einzelhandelsunternehmen hat einmal klein angefangen (ALDI, DOUGLAS etc.). Wichtig für den Erfolg ist die Selbstständigkeit unserer Apotheken und dafür lohnt es sich auch zu kämpfen. MVDAPULS: Was ist LINDA in zehn Jahren? Michael Fey: Ein – nein DAS Gesundheitshaus in Deutschland. Der Komplettanbieter für Gesundheitsversorgung. Marktführer. MVDAPULS: Herzlichen Dank für das Gespräch. MVDAPULS KOMPETENZ & QUALITÄT KUNDE & BERATUNG Zielgruppe Kinder Den Kunden von morgen richtig begegnen. Laut der „KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) 2007“ – einer Marktstudie der Bauer Verlagsgruppe und des Axel Springer Verlags – beläuft sich das Sparvermögen der rd. 5,76 Millionen Kinder in Deutschland auf mittlerweile fast vier Milliarden Euro. Über 1,5 Milliarden Euro an regelmäßigen Geldzuwendungen und fast eine weitere Milliarde Euro an Geldgeschenken erhalten Kinder zwischen 6 und 13 Jahren pro Jahr. Und mehr als die Hälfte von ihnen entscheiden ganz allein, wofür sie dieses Geld ausgeben. Die Kinder von heute werden im Eiltempo „erwachsen“. Nicht zuletzt durch die ungeheure Flut an Informationen, die die neuen Medien verursachen, sehen sie sich heute schon in frühester Kindheit mit der Themenwelt der Erwachsenen konfrontiert. Und wer gut informiert ist, stellt hohe Ansprüche. So erwarten Kinder heute bereits in jungen Jahren, dass man ihnen mit Respekt begegnet und ihre Interessen und Bedürfnisse 28 29 ernst nimmt. Dies gilt auch für ihre Konsumentscheidungen. Kinder als Partner bei der Kaufentscheidung In ihrem Buch „Kinder, Geld und Konsum“ entwickelte Christine Feil, Soziologin und wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut in München, eine 5-Stadien-Theorie für die Entwicklung und Erziehung von Kindern zu Konsumenten: • Säuglinge: Beobachten von Markensymbolen • 2- bis 3-Jährige: Forderung nach der Realisierung von Wünschen • 3- bis 5-Jährige: Gemeinsames Auswählen der Produkte mit den Eltern • 5- bis 8-Jährige: Einkaufen in Begleitung mit eigenem Geld • ab ca. 8 Jahren: Selbstständiges Kaufen Fest steht, dass der Wandel in der ElternKind-Beziehung vom autoritären Stil zu einem mehr und mehr partnerschaftlich geprägten Verhältnis dazu geführt hat, dass Kinder zunehmend als kompetente, entscheidungsfähige Persönlichkeiten in Konsumfragen akzeptiert werden – und dies auch schon früh einfordern. Wenn es um Einkäufe für den Nachwuchs geht, ziehen immerhin bis zu 80 % der Eltern ihre Kinder zu Rate. Worauf kommt es also in der Praxis an, wenn Eltern gemeinsam mit den Kindern Ihre Apotheke betreten? Im Lebensmitteleinzelhandel ist es üblich, das Interesse der Kleinen durch „zielgruppengerechte“ Produktplatzierung zu wecken. Und nicht selten sehen sich Eltern in dieser Situation tatsächlich gezwungen, dem Willen der Sprösslinge nachzugeben und das heiß begehrte Produkt zu kaufen. In der Apotheke dagegen gibt es in erster Linie Produkte für Erwachsene, und neben diesem Angebot steht vor allem die Beratungsleistung im Fokus. Daher zählt für ein Kind, das seine Eltern bei einem Apothekenbesuch begleitet, etwas ganz anderes als im Supermarkt – nämlich dass es wahrgenommen wird, willkommen ist und sich wohl fühlt. Kleinkinder lernen sehr schnell, dass es in der einen Apotheke grundsätzlich ein kleines Geschenk – wie zum Beispiel Traubenzucker oder Gummibärchen – gibt, während ihnen in einer anderen Apotheke keine derartige Aufmerksamkeit zuteilwird. Und genau darum geht es. In der Apotheke gilt es, nicht den kleinen Kunden mit Produktplatzierungen die eigene Sicht zu nehmen, sondern ihnen mit Wissen und Aufmerksamkeit auf Augenhöhe zu begegnen. Das spricht Kinder an Kinder wollen zunächst einmal wahrgenommen werden, und auch Eltern erreicht man sofort, wenn man ihren Kindern Aufmerksamkeit schenkt. Fragen Sie ein Kind, das Ihre Apotheke betritt, nach seinen Interessen. Vielleicht ist es Mitglied in einem Sportverein, und Sie haben dadurch einen Anknüpfungspunkt für die gezielte Beratung in Sachen Fitness und Bewegung. Suchen Sie freundlich und offen den Kontakt zu den Kindern, die ihre Eltern begleiten. Trägt ein Kind beispielsweise eine portable Spielkonsole bei sich, erkundigen Sie sich ruhig, welches „Game“ gerade „in“ ist und wo der persönliche Rekord liegt. Beschäftigt sich das Kind mit seinem Handy, fragen Sie nach dem Modell – Sie werden auf offene Ohren stoßen. 2,1 Millionen Kinder nennen inzwischen ein Mobiltelefon ihr Eigen. Das Handy gilt längst auch unter Kindern als Statussymbol, ähnlich wie Markenjeans, Schuhe und Spielzeug. Und was noch wichtiger ist: Kinder wollen sich über ihr Handy austauschen, ihre Meinung kundtun und ihre Erfahrungen teilen – auch mit Erwachsenen. Alles, nur nicht „von gestern“ Interessen, Bedürfnisse und Ängste von Kindern und Jugendlichen haben sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Den entscheidenden Unterschied machen Tempo und Vielfalt der Kommunikation. Die internationale Studie „Circuites of Cool 2007“ der VIACOM Brand Solutions in Berlin hat ergeben, dass etwa jeder dritte Jugendliche morgens als Erstes und abends als Letztes sein Handy auf Nachrichten überprüft. 83% der Kinder und Jugendlichen geben an, dass sie sich ein Leben ohne das Internet nicht mehr vorstellen können. Und sie erledigen im Schnitt bis zu 3,6 Dinge gleichzeitig: Während sie sich mit anderen unterhalten, surfen sie im Internet, sehen fern und hören Musik. Wer sie verstehen, erreichen und als Käufergruppe der Zukunft binden will, muss stets bemüht sein, mit ihnen Schritt zu halten. Zeigen Sie Kindern und Jugendlichen – und damit gleichzeitig den Eltern – grundsätzlich, dass Sie diese jungen Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen ebenso ernst nehmen wie die erwachsenen Kunden. Das vermittelt nicht nur dem Kind genau das Gefühl, dass es als „Kunde“ erwartet. Sie bestätigen dadurch auch die Eltern in der partnerschaftlichen ElternKind-Beziehung, die heute in vielen Familien gelebt wird. Auf diese Weise qualifizieren Sie sich als vertrauenswürdiger und kompetenter Ratgeber für beide. Markenbewusstsein bei Kindern Nach wie vor spielen die Eltern bei der Entwicklung des persönlichen Markenbewusstseins ihres Kindes eine entscheidende Rolle. Dass sich ein Kind überhaupt mit Marken auseinandersetzt, hat zwei Gründe: Zum einen vertraut das Kind darauf, dass eine Marke tatsächlich bestimmte Bedürfnisse erfüllt und leistet, was sie verspricht. Daneben ist ein Kind grundsätzlich bestrebt, Wissen und Erfahrungen zu sammeln, die in seinen Augen für die Eltern von Bedeutung sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Kinderwelten – Markenwelten. Marken als Fixsterne im kindlichen Universum“ der IP Deutschland GmbH. Laut dieser Studie sind die Eltern die erste Instanz, wenn es darum geht, Kindern den Umgang mit Marken zu vermitteln und ein erstes Werteverhalten vorzuleben. Für die Individual- Apotheke als eigenständige „kleine“ Marke bedeutet dies, dass ein bestehendes Vertrauensverhältnis zu einem erwachsenen Kunden von dessen Kindern aufmerksam wahrgenommen und mit hoher Wahrscheinlichkeit im Verlauf der eigenen unterschiedlichen Entwicklungsstufen selbst gelebt wird. Weiter geht aus der Studie hervor, dass die Marke für ein Kind im Idealfall ein Wertesystem verkörpert, das für seine individuelle Entwicklungsstufe relevant ist und gleichzeitig Wissen über die objektiv nachvollziehbaren Leistungen der Marke vermittelt. Wer also Kinder von seinen Leistungen überzeugen und auf Dauer für sich gewinnen will, muss ihnen nicht nur Werte aufzeigen, sondern sie glaubhaft vertreten und vorleben. MVDAPULS KOMPETENZ & QUALITÄT MOMENTUM HISTORISCHES Berühmte Apotheker der Geschichte MOMENTUM Carl Spitzweg – Apotheker und Maler. Sein Malstil gehört der Spätromantik an und nähert sich später dem Impressionismus. Und dennoch entzieht sich der Maler Spitzweg einer klaren Kategorisierung. Fast scheint es, als habe der Autodidakt sein eigenes Genre geschaffen. Spitzweg stellt Menschen in ihrem Milieu dar. Er schildert das biedermeierliche Kleinbürgertum auf kleinformatigen Bildern, die kauzigen Sonderlinge und romantische Begebenheiten. Bereits während seiner Jugend zeichnet Spitzweg. Während seiner Arbeit in der Apotheke schließlich bannt er die Köpfe der wirklich und eingebildet Kranken, jungen und alten, sowie die Originale der Kleinstadt Straubing auf Papier. Er ist ein guter und genauer Beobachter. Spitzweg stellt Alltagssituationen dar und taucht sie in warmes, ironisches Licht. Eine Titelliste lässt seine Hauptwerke vor unserem geistigen Auge vorüberziehen: Der arme Poet, Der Kaktusliebhaber, Der abgefangene Liebesbrief, Beim Antiquar, Schildwache am Tor, Der Sterndeuter, Der Alchimist, Der Bücherwurm, Ein Besuch, Abschied oder Der Bettelmusikant. Spitzweg entwickelt als seine Spezialität das Pointenbild, das sich später oft zur Idylle wandelt: einzigartig originell und doch mit Wiedererkennungseffekt. Carl Spitzweg wird am 5. Februar 1808 in Unterpfaffenhofen, Oberbayern, geboren. Der Vater, ein gebildeter Materialwarenhändler, will, dass er Apotheker wird. In der Lateinschule zeigt Carl Spitzweg großes Talent für die Fachsprache der Mediziner und Apotheker und wird mit vielen Preisen ausgezeichnet. Nach dem Abschluss des humanistischen Gymnasiums mit 17 Jahren beginnt 1825 seine Lehrzeit in der Königlich Bayrischen Hofapotheke in München. 1829 arbeitet er in der Löwenapotheke in Straubing, wo er ein Jahr zusammen mit Theaterleuten und Malern verlebt und dort unheilbar mit dem Virus des Künstlertums infiziert wird. 1830 beginnt Spitzweg noch mit dem Studium der Pharmazie, Botanik und Augen zu und durch – sieht so Zukunftssicherung aus? Chemie an der Münchner Universität, das er 1832 mit Auszeichnung abschließt. Er ist nun als praktischer Apotheker zugelassen. 1833 bricht Spitzweg jedoch seine Apotheker-Laufbahn ab. Während eines Kuraufenthaltes in Bad Sulz fasst er den Entschluss, sich hauptberuflich der Malerei zu widmen. Sein materieller Erfolg resultiert zum einen aus seiner Kunstfertigkeit, zum anderen auch aus einer systematischen Vertriebsstrategie. Spitzweg hat für seine künstlerische Produktion Vertreter angeworben, die regelmäßig ausschwärmen, um die Kunstvereine von Augsburg bis Zürich mit seinen Bildern zu versorgen. Spitzwegs Popularität, die Mitte des 20. Jahrhunderts ihre volle Blüte erreicht, dauert bis heute an. Die größte Spitzweg-Sammlung der Welt mit 160 Gemälden und 110 Zeichnungen findet sich in Schweinfurt im Museum Georg Schäfer. Carl Spitzweg stirbt am 23. September 1885, im Alter von 77 Jahren, an einem Schlaganfall. Man findet ihn zurückgelehnt in seinem Stuhl in seiner Münchner Wohnung. Impressum Herausgeber: Marketing Verein Deutscher Apotheker e. V. (MVDA e. V.) Druck: alpha print medien AG, Darmstadt Geschäftsführung: Dipl.-Betriebsw. Gerd Siemons, Dipl.-Betriebsw. Martin Lingen, Dipl.-Kfm. Georg Rommerskirchen Verein und Sitz der Redaktion: MVDA Marketing Verein Deutscher Apotheker e. V., Kirschbaumweg 23, 50996 Köln Chefredakteur: Apotheker Wolfgang Müller Telefon Zentrale: 02236-39 40-0 Telefax Redaktion: 02236-39 40-50 E-Mail: [email protected] Internet: www.mvda.de Stellvertretender Chefredakteur: Apotheker Jürgen Lutsch Redaktion: Apotheker Wolfgang Simons, Apotheker Ulrich Ströh, Dipl.-Kfm. Andreas Fremmer Fachwissenschaftliche Beratung: Jörg Lüdecke, Bettina Klupp, Ulrike Scharf, Annette Spitzmesser, Daniel D. Niehaus Konzept & Gestaltung: ahoi Werbeagentur GmbH, Wiesbaden 30 31 Bezugsbedingungen: MVDAPULS, das Mitgliedermagazin des MVDA e. V., erscheint vierteljährlich. Es wird allen Mitgliedern mit der Post zugestellt. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der MVDA e. V. haftet nicht für unverlangt eingereichte Manuskripte. Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verein das ausschließliche Verlagsrecht für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts. Eingeschlossen sind insbeson- dere auch das Recht zur Herstellung elektronischer Versionen und zur Einspeicherung in Datenbanken sowie das Recht zu deren Vervielfältigung und Verbreitung online und offline. Alle in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieses Magazins darf außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ohne schriftliche Genehmigung des MVDA e. V. in irgendeiner Form reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden. Ein Markenzeichen kann warenzeichenrechtlich geschützt sein, auch wenn ein Hinweis auf etwa bestehende Schutzrechte fehlt. © 2007 MVDA e. V., Köln. Printed in Germany. Dieses Magazin wird auf chlorfrei gebleichtem Bilderdruck-Papier gedruckt. Chlorfreie Bleiche ist ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung des Lebensraums „Gewässer“. Schutzgebühr: 6,50 Euro (für MVDA-Mitglieder kostenlos) Liebe MVDA-Kolleginnen und -Kollegen, liebe LINDA Überzeugte, die Arzneimittelausgaben steigen und steigen, die GKV-Umsätze in den Apotheken ziehen kräftig an. Also „business as usual“ – also weiter „wursteln“ wie bisher oder etwa doch nicht? Da lohnt sich ein Blick auf die Sichtweisen anderer kritischer Marktbeobachter. Zunächst einmal ein Blick in das Editorial der Ausgabe 4/07 des Magazins TREUHAND AKTUELL vom TreuhandVerband Deutscher Apotheker e.V., geschrieben vom Vorsitzenden des Vorstandes, Apotheker Wilhelm Soltau, Präsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern. Er schreibt in der Überschrift: „Wie lange noch wärmt uns das milde Licht des Apotheken-A zu gleichen Teilen?“ und fährt dann fort: „Ich lade Sie zum Querdenken ein. Ecken Sie mal an – auch gegen die eigenen bisherigen Vorstellungen von Apotheke … Egalisiert uns der staatlich reglementierte Versorgungsmarkt bis zur Unkenntlichkeit? (Ich füge „Krankenkassen-Rabattarzneimittel-Abgabestelle“ als Stichwort noch hinzu! Anmerkung W. Müller.) … Im freien Wettbewerb kaufen Konsumenten nur über den Preis oder über die Marke. Dazwischen gibt es nichts … Wir alle profitieren von diesem Vertrauen in unsere Marke. Sollte aber eines Tages die Europäische Union mehr Wettbewerb in unserer Branche erzwingen, wird die Strahlkraft dieses einen Markenzeichens für 19.500 Unternehmer nicht ausreichen … Deshalb sind wir froh, dass der Wettbewerb heute eine milde Form hat. Wenn aber eines Tages Zäune niedergerissen werden sollten, müssen wir vorbereitet sein – innerlich und mit praktischen Markenkonzepten.“ Ich kann Sie an dieser Stelle nur zum Nachdenken anregen mit der Frage: Wissen Sie nun, warum Ihr MVDA die Dachmarke LINDA geschaffen und positioniert hat? Lesen Sie hierzu auch den Artikel „Vier Jahre LINDA“ in diesem MVDAPULS. Wenden wir uns nun der neuesten Ausgabe des Wirtschaftsmagazins brand eins zu, der Seite 28, betitelt: „Das AldiPrinzip“. Und wir lesen weiter: „Wer große Mengen abnimmt, kann die Preise drücken. Was im Lebensmittel-Einzelhandel gang und gäbe ist, haben die Krankenkassen erst jetzt entdeckt. Und handeln Medikamentenrabatte aus, von denen Gesundheitspolitiker nur träumen konnten. mehr davon.“ Des Weiteren wird darin auch der BPI-Vorsitzende Bernd Wegener mit den Worten zitiert: „Das ist eine dramatische Veränderung des Arzneimittelmarktes, wie wir sie noch nie erlebt haben.“ – Und wie lautet mein LINDA Fazit? Die Kraft des Rezeptblockes ist weitgehend verschwunden und die mehr als 200 Kassen bestimmen, welche „Pharma-Musik“ gespielt wird. Der brand-eins-Artikel endet mit den Worten: „Sollte der Sparzwang den Weg zu mehr solch kreativen Lösungen ebnen, könnte es zu etwas führen, das das Gesundheitswesen dringend braucht: zu einer neuen Form der Partnerschaft zwischen den Beteiligten.“ Im MOMENT bleibt mir nur eine letzte Frage an Sie: Erkennen Sie nun den Sinn und die Strategie einer Kooperation zwischen der TK und den MVDA/LINDA Apotheken? Ihr Kollege Wolfgang Müller, Marien-Apotheke Mannheim, Chefredakteur MVDAPULS In der nächsten Ausgabe: Pharmakonzerne sind alarmiert, Marktanteile werden umgepflügt, Arzneipreise fallen. Das finanziell klamme Gesundheitswesen braucht vor allem eines: » Die neue Imagekampagne LINDA » Der Aktionsplaner » Die Macht der Marke MVDAPULS MVDA e.V. stellt vor: MVDA-Regionalsprecher und betreuender Außendienst BERLIN DRESDEN LEIPZIG Regionalsprecher Berlin Norbert Peter Burger Apotheke, Berlin [email protected] Regionalsprecher Dresden Dr. Arndt Fleischer Schloss Apotheke, Königs Wusterhausen [email protected] Regionalsprecherin Leipzig Birgit O‘Hanlon Adler Apotheke, Greiz [email protected] HAMBURG OLDENBURG BERLIN HANNOVER BIELEFELD DORTMUND GÖTTINGEN LEIPZIG ERFURT KÖLN FRANKFURT MAINZ NÜRNBERG MANNHEIM STUTTGART AUGSBURG MÜNCHEN Wolfgang Birke MVDA-Außendienst Mobil 0174 / 9 01 69 69 [email protected] DRESDEN