ROTWEISSROT Ausgabe I/2008 - Auslandsösterreicher
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ROTWEISSROT Ausgabe I/2008 - Auslandsösterreicher
ROTWEISSROT Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt A-1010 Wien, P.b.b., Zulassungsnummer GZ 06 Z036826 P Auslandsösterreicher Journal 1/2008 € 3,– AUSBLICKE: DAS AÖWB-JAHR 2008 EINBLICKE: FUSSBALL-GESCHICHTE(N) SCHMANKERLECKE: POWER-RIEGEL Sportkultur Runde Sache: Eckdaten zum Fußball www.newbusiness.at DAS w ÜR IN F GAZ MA ER EHM ERN UNT DAS MAGAZIN FÜR UNTERNEHMER s.at ines bus .new ww ür eg f t! i S er af Klar irtsch FußballW Was die terschaftt die meis bewirk ropa h Eu wirk lic 08 gen g 20 fehlun klunund Emp wic Ent trategien & S ungn Ideen, sch Forwichtigste Die RA): !“ der LeaStiglitz (Atschland n io eu an Opin. Christi sser als D IT hmen e IR fm b k P D nS -Unterne 50 % p atio „Um nov ichs To of Ini Österre t s Be ch be te High RO 3,60 EU 2008, OSTA MT NNER VERL AGSP /07, JÄ P. B. B., WIEN R NR. 11 A-11 10 SSUN GSNU MME POST ZULA 9M 02Z0 3096 ALLES, was Sie für Ihr Business brauchen! 1-Jahres-Abo: nur 29 Euro! Abonnieren & profitieren Sie! Hotline: +43/1/235 13 66-100 Fax: +43/1/235 13 66-999 E-Mail: [email protected] P Ja, ich bestelle das Vorteilsabo NEW BUSINESS für ein Jahr (elf Ausgaben) um nur 29 Euro. P Ja, ich bestelle das Vorteilsabo NEW BUSINESS für zwei Jahre (22 Ausgaben) um nur 50 Euro. NEW BUSINESS, 1060 Wien, Magdalenenstraße 33, www.newbusiness.at Inhalt/Editorial 8 4–6 AÖWB-Ausblick 2008 Weltbundtagung, Präsidentenkonferenz u. v. m. 8 Ausgezeichnet Johann Lafer erhält das Goldene Ehrenzeichen 9 Vorwort Günter Düriegl Chefredakteur Erfolgreiche Gusto-Stücke AustrianGrocery.com liefert österreichische Kulinarik 12–20 10 BMeiA Vereinfachte Registrierung über das Internet 12–20 Schwerpunkt-Thema Fußball: Geschichte und Geschichten des Ballsports 21 austriansabroad Österreichs virtueller Treffpunkt 22–25 22–25 Kulturelle Höhepunkte 2008 Fußball-Jahr, Highlights in Kunst, Musik, Theater 26–29 Aus den Bundesländern Die vielfältigen EM-Aktivitäten der Länder 30–33 Österreich aktuell 38–39 Neuigkeiten und Chronik 34–37 Österreicher in aller Welt Veranstaltungsberichte aus dem 10. Bundesland 38–39 AÖWB-Porträt Musikalisches Porträt: Walter Jurmann 40 Schmankerlecke Rezept von Johann Lafer: Power-Riegel 40 41–42 Buchbesprechungen Von 7. bis 29. Juni wird Österreich im Mittelpunkt des sportbegeisterten Europa stehen, findet doch in Wien das Finalspiel der Fußballeuropameisterschaft, statt. Daher widmet sich unser Schwerpunkt-Thema der EURO 2008TM. Ein neues Jahr ist ein Neubeginn: Auch wir beginnen mit Neuem in unserem ROTWEISSROT: Der AÖWB und das „Österreich Journal“ (Christa und Michael Mössmer) vereinbarten eine Kooperation, deren Ziel die bessere Versorgung von Landsleuten im Ausland mit Nachrichten aus Österreich ist. Der Themenblock „Österreich aktuell“ wurde eingerichtet, Michael Mössmer wird zu aktuellen Fragen Stellung nehmen, die langfristig von Bedeutung sind und auch im Ausland ihren Widerhall finden. Ich freue mich über die Mitarbeit von Christa und Michael Mössmer. Der AÖWB vergibt an österreichische Staatsbürger mit Hauptwohnsitz im Ausland drei Jahresstipendien für Studien an österreichischen Universitäten. Der Weltbund will damit dazu beitragen, dass, wer immer von dieser Einladung Gebrauch macht, mit Marcel Proust einmal sagen kann: „Die Jugend bleibt aber die einzige Epoche, in der man etwas gelernt hat.“ „Austrian Grocery. The taste of Austria“, ein Onlineshop mit einem Angebot von mehr als 1.100 österreichischen kulinarischen Spitzenprodukten, stellt sich vor. Beim Kauf wird allen Inhabern der „Weltbundkarte“ ein Preisnachlass von 15 Prozent gewährt. Warum sollte man im Ausland auf österreichische Schmankerln verzichten? Für uns alle unverzichtbar ist Österreichs Freude an Kunst und Kultur. Eine Auswahl aus dem überreichen Kulturprogramm unserer Heimat will zum Besuch der einen oder anderen Veranstaltung anregen, will neugierig machen, nach Weiterem zu suchen. Ich denke, die erste Nummer unseres ROTWEISSROT im neuen Jahr hat ein wenig von dem, was Hermann Hesse spürte: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Für Sie gelesen: Interessante Neuerscheinungen Günter Düriegl, Chefredakteur 42 ROTWEISSROT Impressum www.weltbund.at 3 AÖWB-Intern Der AÖWB 2008 Das Innenministerium veranstaltete im Rahmen einer Ausstellungseröffnung „100 Jahre Wahlrecht“ ein Symposium mit dem interessanten Titel „Briefwahl und E-Voting“. I m Jahre 1907 wurde das allgemeine Wahlrecht in Österreich eingeführt. 100 Jahre nach den ersten allgemeinen Wahlen in Österreich beschloss das Parlament 2007 eine der größten Wahlrechtsreformen der 2. Republik. Aus diesem Anlass veranstaltete das Bundesministerium für Inneres eine Ausstellung sowie ein Symposium zum Thema „100 Jahre Wahlrecht“. Innenminister Günther Platter eröffnete die Ausstellung in der Sala Terrena im Bundesministerium für Inneres. „Die Wahrung der Kontinuität und der Wandel der Zeit liegen oft sehr nahe beisammen“, sagte der Innenminister mit Hinweis auf einen Reigen von Exponaten, die die Geschichte des Wahlrechts in Österreich illustrieren. Eine Schautafel ist allein dem Wahlrecht der Österreicher und Österreicherinnen im Ausland gewidmet. Dort findet man etliche Wahlkartenmuster für das Wählen im Ausland sowie ein Dokument aus dem Jahre 1952 an den Bundeskanzler Dr. Leopold Figl vom Weltbund der Österreicher im Ausland. In diesem wird das erste Mal gefordert, dass der Frage der Wahlberechtigung der Auslandsösterreicher von der österreichischen Bundesregierung ein besonderes Augenmerk geschenkt wird. Argumentiert wurde damals, dass „es von größter Bedeutung ist, dass das Zugehörigkeitsgefühl der im Ausland lebenden Österreicher zur Heimat durch das Bewusstsein des Rechtes zur Beteiligung an der Ausübung der demokratischen Grundrechte in ihrem Vaterland belebt wird.“ Das Präsidium des AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES an der Spitze der Präsident, Herr Dkfm. Ing. Gustav Chlestil, sowie die Herren Dr. Em und Dr. Schoiswohl, waren bei dieser Ausstellungseröffnung als auch bei dem Symposium anwesend. Österreich könne stolz 4 © BMI Irmgard Helperstorfer v. l. n. r.: Dr. Georg Schoiswohl, Dr. Jürgen Em, Dr. Helmut Prugger, Innenminister Günther Platter. sein auf sein hervorragendes Wahlrecht, aber diese Entwicklung müsse weitergehen, betonte Innenminister Günther Platter am Beginn des Symposiums. So würde vielerorts die Einführung von E-Voting überlegt. Im Zentrum des Symposiums standen daher die Themen „Briefwahl und E-Voting“ sowie die damit verbundenen „Rechtlichen Herausforderungen“. Zu Beginn referierte Gabriele Roth vom deutschen Bundesministerium des Innern über die Erfahrungen ihres Landes bei der Durchführung der Briefwahl und gratulierte Österreich zur Einführung der brieflichen Stimmabgabe. Das deutsche Bundesverfassungsgericht habe die Durchführung der Briefwahl als mit den Wahlprinzipien im Einklang stehend befunden, vor allem, da es sich dabei nicht um die einzig mögliche Form der Stimmabgabe, sondern um eine zusätzliche Möglichkeit handle. Seit der Einführung im Jahre 1956 www.weltbund.at stieg die Bedeutung der Briefwahl in Deutschland sukzessive, bei den letzten beiden bundesweiten Wahlen waren rund 18 Prozent der Wahlberechtigten Briefwähler. „Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist hoch“, so Roth. Dies hänge mit den positiven Vorerfahrungen der vergangenen Jahrzehnte zusammen. Dr. Ülle Madise, Mitglied der Nationalen Wahlkommission in Estland, berichtete über die Erfahrungen Estlands mit der elektronischen Stimmabgabe, dem so genannten „E-Voting“. „E-Voting ist eine normale Dienstleistung im Informationszeitalter“, betonte Madise, die die Einführung der Internetwahl begleitet hat. Seit 2001 habe es Pläne gegeben, elektronisch zu wählen, 2005 sei es zu einem ersten rechtsverbindlichen Einsatz der E-Voting-Lösung bei Kommunalwahlen gekommen, 2007 dann auch bei Parlamentswahlen. Estland ist weltweit der ers- ROTWEISSROT AÖWB-Intern recht zugenommen, da damit eine schnellere Regierungsbildung und effizientere Regierungsentscheidungen erhofft würden. „Man darf aber nicht nur nach diesen Parametern fragen“, stellte Khol klar. Ein Wahlsystem muss auch eine gerechte Vertretung der Wähler, der Wahlkreise und der Parteien berücksichtigen. Ein Mehrheitswahlrecht würde notwendigerweise eine völlige Veränderung der Sozialpartnerschaft nach sich ziehen und eine neue Form des Lobbyismus mit sich bringen, so der ehemalige Nationalratspräsident. Das Verhältniswahlrecht sei nach der Monar- chie bewusst eingeführt worden, um keine Partei „zu sehr in die Höhe wachsen zu lassen“. Der Wunsch der Österreicher sei es nicht, dass Polarisierungen entstehen. In Kurzmoderationen zwischen den einzelnen Vorträgen beleuchtete Ministerialrat Mag. Robert Stein, Leiter der Abteilung für Wahlangelegenheiten im Bundesministerium für Inneres , in einer historischen Spurensuche mit Powerpointfolien die Entwicklung der Wahlkarte, des Wahlalters und des Alkoholverbotes sowie der Judikatur zur Gültigkeit und Ungültigkeit von Stimmzetteln in Österreich. Veranstaltungen des AÖWB 2008 © Dr. Christian Th. Jirik te und einzige Staat, wo rechtsgültige Internetwahlen auf nationaler Ebene stattgefunden haben. „E-Voting ist aber nur eine Alternative“, stärkte die estnische Expertin Befürworter einer Aufrechterhaltung konventioneller Wahlmethoden. „Jeder hat das Recht, über IT nichts zu wissen und auch weiterhin das Internet nicht zu benützen.“ Mit E-Voting könne vor allem jene Gruppe von Wählern und Wählerinnen gewonnen werden, die nicht den Weg ins Wahllokal auf sich nehmen wolle. Das Interesse an E-Voting habe in Estland gegenüber 2005 stark zugenommen. Bei der Europawahl 2009 sei wieder der Einsatz des Internets vorgesehen. Der zweite Teil des Symposiums widmete sich den rechtlichen Herausforderungen. Zwei Referate waren zu diesem Thema vorgesehen, einmal sprach Herr Univ.Prof. Dr. Gerhart Holzinger, Mitglied des Verfassungsgerichtshofes, über die Judikatur des Verfassungsgerichtshofes in Wahlsachen. „Die Wahlgerichtsbarkeit ist demokratiepolitisch eine der bedeutendsten Kompetenzen des Verfassungsgerichtshofes, so Holzinger. Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol, Präsident des Nationalrates a. D., ging in seinem Vortrag auf die Zukunft des Verhältniswahlrechtes ein. Gerade in jüngster Zeit habe in der öffentlichen Diskussion die Forderung nach einem Mehrheitswahl- dessen auch die Generalversammlung abgehalten wird. Es ist Tradition, dass diese Tagung im Wechsel immer in einem anderen Bundesland stattfindet. Neben den Arbeitssitzungen umfasst das Programm ein reiches kulturelles Angebot und wird durch repräsentative Empfänge der politischen Vertreter der Tagungsstadt und des Tagungslandes abgerundet. Den Bericht über die WELTBUND-Tagung 2007 (6. bis 9. September, Bregenz) finden Sie unter www.weltbund.at Über den Tagungsort Salzburg werden wir Sie zu einem späteren Zeitpunkt informieren. © BMI Die Schautafel bei der Ausstellung zum Auslandsösterreicherinnen- und Auslandsösterreicher-Wahlrecht. ROTWEISSROT ● Donnerstag, 4. bis Sonntag, 7. September 2008: WELTBUND-Tagung / Auslandsösterreicher-Treffen 2008, Salzburg Der AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND veranstaltet jedes Jahr für seine Mitglieder und deren Freunde ein großes internationales Treffen in Österreich, anlässlich www.weltbund.at © Salzburg Kongress ● Samstag, 3. Mai 2008: Präsidentenkonferenz, Wien Seit einigen Jahren hat sich die „Präsidentenkonferenz“, die etwa fünf Monate vor der WELTBUND-Tagung stattfindet, ihren festen Platz im Terminkalender der weltweit tätigen Funktionsträger unserer Vereinigung erobert. Sie findet zumeist Anfang Mai statt und ist, bei beschränkter Teilnehmerzahl, zukunftsorientiertem Gedankenaustausch gewidmet. ● Sonntag, 6. Juli 2008: Burgenland Auslandsburgenländer-Treffen (Picnic) in Moschendorf bei Güssing Information: www.burgenlaender.com/BG 5 AÖWB-Intern Zum Studium nach Österreich Ihr seid eingeladen: Ausschreibung von Stipendien durch den AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND Der AÖWB vergibt drei Jahresstipendien für Studien an österreichischen Universitäten zu den nachstehend genannten Bedingungen: ● Herkunftsland: Alle Staaten, in denen Auslandsösterreichervereinigungen bestehen, die dem AÖWB angehören. ● Fachbereich: Geisteswissenschaften, Sozial-, Rechts-, Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften, Human- und Zahnmedizin, Veterinärmedizin ● Förderart: Doktoratsstudium Jahresstipendium ● Finanzierung: durch den AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND, kombinierbar mit nationalem Stipendienangebot wie Ernst-Mach-Stipendium oder Fulbright-Stipendium. Die Vergabe anderer Stipendien schließt die Vergabe dieses Stipendiums des AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES nicht aus. ● Zielgruppe: Postgraduates ● Förderungsvergebende Stelle: AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND ● Dauer: Zwei Semester ● Leistungen: Monatliche Stipendienrate: 900,– Euro Für sozial bedürftige Bewerber kann zusätzlich ein Reisekostenzuschuss gewährt werden. © Universität Wien ● Bewerbungsformular: Erhältlich beim AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND-Generalsekretariat unter: www.weltbund.at/Aktuelles/Bewerbung 6 Hinweise zur Bewerbung: Bewerben können sich Graduierte, die ein Doktoratsstudium außerhalb Österreichs bereits absolvieren oder mit einem solchen Doktoratsstudium beginnen. Das zu bearbeitende Thema muss einen Österreichbezug aufweisen. Gute Kenntnisse der deutschen Sprache müssen gegeben sein. Der/Die AntragstellerIn nimmt in Hinblick auf § 1 Datenschutzgesetz, Bundesgesetzblatt der Republik Österreich Nr. 165/1999, in der geltenden Fassung, zur Kenntnis, dass die in der Bewerbung enthaltenen personenbezogenen Daten an die bearbeitende Stelle und die Vertragspartner sowie im Austausch an andere Stipendien vergebende Stellen in Österreich weitergegeben werden, und erteilt seine ausdrückliche Zustimmung hiezu. BewerberInnen, die in Österreich um Zulassung an der Universität ansuchen wol- www.weltbund.at len, müssen direkt mit der Institution ihrer Wahl Kontakt aufnehmen. Der AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND steht den BewerberInnen bei dieser Kontaktaufnahme gerne unterstützend zur Seite. Alter: maximal 30 Jahre Auswahlkriterien: Österreichischer Staatsbürger mit Hauptwohnsitz im Ausland; der/die BewerberIn oder zumindest ein Elternteil muss Mitglied in einer Mitgliedsvereinigung des AUSL ANDS ÖSTERREICHER-WELTBUNDES sein. Auswahl: Die Auswahl erfolgt durch eine Kommission des AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES unter Ausschluss des Rechtsweges. ROTWEISSROT Auslandsösterreicher © Alexandra Sena (6) ROTWEISSROT Journal 4x/Jahr Platzieren Sie Ihr Inserat im Mitglieder-Magazin des Auslandsösterreicher-Weltbundes! T O R S S I E ROTW Ausla Die Schwerpunkt-Themen 2008 ndsös te rr J o u rn e ic h e r HÖ DIE SC FERIEN NSTEN Die schönsten Plätze unter der Sonne Ausgabe 3 14. August Ausgabe 4 14. November sla nd s sö 6P 3682 GZ mer num ungs lass b., Zu P.b. A-1 010 W amt post rlags Wie or t ungs al er l t ur 82 6 03 6 6Z um ngsn u Z .b., , P.b ien Ers in che un g sort Wie erla n, V gsp ost am tA 0W -101 ns Ku t& ltu Ku r &K ulin rna l 3/ 20 0 7 € WA H ALL LRECH E IN T FOR SREFO R MA TIO M: W NEN VO M E IRTSH A SSE N U USKU LTU ND R: TRI NK SCH EN MA N NU KER SSL ECK SCH E: MA RRN n, Ve R: TU UL NG SK CH IERU Ä R G SP RE R: GE EUE LTU S N T KU DIE NS E V E N E LE B U R , T R: K E TU HIT UL ITZ RC HK P ISC FELS T, A T S N TA KU ER EN WI urn Z0 Tel.: +43/1/405 46 40-768 er ien, ch ,– €3 rG E-Mail: [email protected] ich Ersc rei 07 me Sabine Scharinger rr e 06 Z0 ter 0 1/2 u lass Anzeigenkontakt st e hein inungs Jo Ersche 15. Mai dsö Jou P Ausgabe 2 Au lan 6826 P 06 Z03 mmer GZ Zulass n, P.b.b., 010 Wie stamt A-1 n, Ver ort Wie Erscheinungstermine 2008 Aus OT R ISS t E r e ize i F W & b T Urlau RO Ku lagspo und zum Jahreswechsel RO TW EISS RO T : REISEN NEN REGIO ungsnu Traditionskultur: Brauchtum im Advent ,– 7 € 3 UND: WELTB Z BREGEN IN G N TAGU K LEC E: ANKER DEL SCHM NKNÖ TOPFE Freiraumkultur: Lebenskultur: Herbstzeit ist Erntezeit 00 al 2/2 a ri k 3, – AÖWB-Intern L wie Lafer Starkoch Johann Lafer, in unserer Rubrik Esskultur regelmäßig mit der „Schmankerlecke“ vertreten, erhielt die höchste Auszeichnung des AÖWB: das Goldene Ehrenzeichen. © AÖWB Gustav Chlestil V. l. n. r.: ÖGF-Präsident Rudolf Neuhold, Johann Lafer und AÖWB-Präsident Gustav Chlestil. A ls ich die Autobahn Koblenz-Ludwigshafen verlassen hatte und sich am Horizont die Umrisse der Stromburg abzuzeichnen begannen, erinnerte ich mich daran, wie ich vor genau zwei Jahren den gleichen Weg genommen hatte, um Deutschlands bekanntestem Fernsehkoch anzubieten, in unserem neu gestalteten Magazin ROTWEISSROT einen regelmäßigen Beitrag unter der Rubrik Esskultur zu schreiben. Johann Lafer, ein Österreicher, der im Ausland Karriere gemacht hat und wohl zu den besten Köchen Europas, vielleicht sogar der ganzen Welt gezählt werden kann. Nachdem der Vorstand Ende des Jahres 2005 beschlossen hatte, in jeder Ausgabe unseres neu strukturierten Magazins auch 8 ein typisch österreichisches Rezept zu bringen, war schließlich die Wahl des dafür verantwortlichen Kochs auf Johann Lafer gefallen, zumindest als Wunschkandidat, aber da musste ich ihn erst dafür gewinnen. Und wie unsere Leser nun seit zwei Jahren in jeder Ausgabe von RWR feststellen können, ist dies gelungen. Aufgrund seiner immer noch tiefen Verbundenheit mit der Heimat stimmte er unserem Vorschlag nicht nur begeistert zu, sondern stellte seine Mitarbeit sogar unentgeltlich in den Dienst der „ROTWEISSROTEN“ Sache. Denkt man an seinen Marktwert in der Branche und die vielen damit verbundenen Werbeverträge, ist dieses selbstlose Engagement für die Auslandsösterreicher www.weltbund.at nicht hoch genug einzuschätzen. Johann Lafer ist ein Phänomen. Er hat sich Sterne erkocht, Goldmedaillen gewonnen, Festbankette der UNO-Vollversammlung ausgerichtet, internationale Galaempfänge verköstigt, Kochsendungen zu Kultsendungen stilisiert, Kochbücher zu Bestsellern gemacht und nebenher ein ebenso idyllisches wie ausgeklügeltes GenießerImperium im Hunsrück aufgebaut. Seine Stromburg im Städtchen Stromberg beherbergt ein kleines luxuriöses Hotel, das Gourmetrestaurant „Le Val d’Or“ und das gemütliche Gasthaus „Turmstube“. Als Helikopterpilot verbindet er mit Leidenschaft das Fliegen mit dem Genuss und gründete „Heli Gourmet-Genuss zum Abheben“. Dies alles hätte der Gourmet-Manager Lafer aber kaum geschafft, wenn ihm nicht seine Ehefrau Silvia seit Jahrzehnten tatkräftig zur Seite gestanden wäre. Seine anlässlich des 50. Geburtstages erschienene Biographie (siehe Buchbesprechungen Seite 41) gibt einen Eindruck davon, was Auslandsösterreicher auch in der internationalen Gastronomiewelt erreichen können. Aufgrund dieser Leistungen für das Image Österreichs und seines Heimatlandes Steiermark, aber auch jahrelange Unterstützung des WELTBUNDES hat ihm der Vorstand unsere höchste Auszeichnung, das Goldene Ehrenzeichen, zuerkannt. Zusammen mit dem Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft Frankfurt, bei der der Meisterkoch seit vielen Jahren Mitglied ist, hatte ich die Freude, ihm Ende des Jahres 2007 auf der Stromburg diese Auszeichnung zu überreichen. Immer wieder zu demonstrieren, dass Kochen richtig Spaß machen kann, sieht Johann Lafer als leidenschaftliche Lebensaufgabe. Wir wünschen ihm und uns, dass er dies noch viele Jahre tun kann! ROTWEISSROT AÖWB-Partner Erfolgsstory der besonderen Art AustrianGrocery.com, Internetanbieter feinster österreichischer Delikatessen, ist mit dem AÖWB eine Kooperation eingegangen. Der Vorteil für alle Mitglieder: 15 Prozent Dauerrabatt. Robert Kotrc Österreichische Produkte genießen im Ausland einen ausgezeichneten Ruf Einzigartiger Geschmack, unglaubliche Vielfalt und ein unerreicht hoher Standard bei der Qualitätskontrolle – all das trägt dazu bei, dass das rot-weiß-rote Lebensmittelsor timent die Konsumenten in anderen Ländern zu Begeisterungsstürmen hinreißt. AustrianGrocery.com – der weltweit größte Onlineshop für österreichische Produkte – sorgt dafür, dass Manner-Schnitten, Darbo-Sirupe oder Kotanyi-Gewürze von Wien aus nach Reykjavik, Kapstadt, San Francisco oder Sydney verschickt werden. Bezüglich der jeweiligen Einfuhrbestimmungen in den verschiedenen Ländern werden die Kunden natürlich bestmöglich beraten. AustrianGrocery.com steht für österreichische Qualität – beim Sortiment und beim Service! Kulinarische Genussreise durch Österreich Die Produktpalette „Made in Austria“ umfasst rund 1.250 Produkte, die zwischen dem Bodensee und dem Neusiedlersee hergestellt werden. AustrianGrocery.com offeriert ausschließlich beste Markenware und außergewöhnliche Angebote direkt vom Produzenten. Das Sortiment beinhaltet international begehrte Spezialitäten wie die Wiener Sachertorte oder die Mozarttorte, aber auch zahlreiche Lebensmittel des täglichen Bedarfs – von A wie Almdudler bis hin zu Z wie Zucker in allen Variationen. Äußerst beliebt sind bei den Kunden von New York bis Hongkong derzeit aber jene Produkte, die vom AustrianGrocery.comTeam direkt von Betrieben aus dem südlichen Niederösterreich und dem Burgenland geholt und verschickt werden. ROTWEISSROT Sensationelle Fruchtsäfte, außergewöhnliche Honig-Spezialitäten, exquisite Edelbrände und herzhafte Wurstdelikatessen sind seit Jahreswechsel besonders begehrt. Zudem – aufgrund der großen Nachfrage – ebenfalls bald im Angebot: BioWeine, Bio-Fruchtsäfte und Bio-Gewürze! Dieses einzigartige Sortiment an österreichischen First-Class-Lebensmitteln finden Sie nur auf AustrianGrocery.com! Sicheres Bezahlen und Top Partner AustrianGrocery.com – The Taste of Austria! ist weltweit der erste mit dem „EuroLabel für sicheres Einkaufen im Internet“ zertifizierte Webshop für österreichische Produkte. Sie können Ihren Einkauf problemlos und bequem per Kreditkarte oder dem extrem sicheren und einfachen PayPal-System bezahlen. AustrianGrocery.com steht eben nicht nur für Top-Qualität, sondern auch für absolute Seriosität. Daher konnten innerhalb kürzester Zeit bereits zuverlässige Partner wie z. B. das Partnerprogramm der ÖsterreichWerbung „austria and more“ oder das Reisebüro Mondial gewonnen werden. AustrianGrocery.com – die Erfolgsstory eines innovativen Wieners Seit November 2006 versorgen Michael Patzal und sein Team Exil-Österreicher und Fans heimischer Lebensmittel in aller Welt mit Mozartkugeln, Wieselburger-Bier oder Darbo-Konfitüre. „Die Idee zu dem Onlineshop ist entstanden, da sich mein Bruder, der seit über 30 Jahren im Ausland lebt, bei jedem Urlaub in Österreich mit Lebensmitteln in rauen Mengen eindeckt – von Senf über Kaffee bis hin zu Gulasch“, schildert Patzal. Mit viel Liebe und großer Sorgfalt hat der 33jährige Multimedia-Profi daher einen Onlineshop geschaffen, der seinesglei- www.weltbund.at chen sucht, und versorgt somit die Welt mit hochqualitativen, rot-weiß-roten Lebensmitteln. Spezialshops und Kooperationen Mehrere Firmen haben aufgrund des großen Erfolgs bereits um eine Intensivierung der Geschäftsbeziehungen ersucht. Schon in den kommenden Wochen werden die ersten beiden Spezialshops auf AustrianGrocery.com präsentiert. Neben der beliebten Wiener Konditoreikette AIDA, hat sich auch das Alt-Wiener Schnaps-Museum mit seinen außergewöhnlichen Kreationen dazu entschieden, den Vertrieb ihrer Produkte im Internet exklusiv in die Hände der AustrianGrocery. com zu legen. Kleinere Unternehmen haben dank AustrianGrocery.com die Möglichkeit, ihre Produkte – äußerst kostengünstig – einer weitaus größeren Klientel anzubieten. Ein neuer exklusiver Partner der Austrian Grocery.com ist der AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND. Seine Mitglieder dürfen sich über einen 15%igen Dauerrabatt – geltend bei jeder Bestellung – freuen. So macht das Bestellen von g’schmackigem Speck, edelstem Schnaps und köstlichster Mehlspeisen doppelt Spaß! Per einfacher Registrierung erhält zudem jeder den (derzeit) monatlichen Newsletter und bleibt so bezüglich Neuerungen im Sortiment und Sonderaktionen problemlos auf dem Laufenden. www.austriangrocery.com 9 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Serviceverbesserungen Gesandter Dr. Thomas Buchsbaum Leiter der AuslandsösterreicherInnenAbteilung im BMeiA. Das Vorjahr stand im Außenministerium unter dem Motto „Serviceverbesserungen für AuslandsösterreicherInnen“: erweiterte Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen des neuen Auslandsösterreicher-FondsGesetzes, erleichtertes Auslands(österreicherInnen)-Wahlrecht, verbesserte Vereinsdatei, Schaffung des Internet-AÖ-Ratgebers (www.aoe-ratgeber.at). Zusätzlich zu den Unterstützungen bedürftiger AuslandsösterreicherInnen aus dem Auslandsösterreicher-Fonds, die im Vorjahr € 600.000,– betrugen und an 1150 Personen in 59 Staaten gingen, und den Gesten des Außenministeriums zu Weihnachten, welche über 600 vereinsamten AuslandsösterreicherInnen in mehr als 50 Staaten überbracht wurden, erhielten 24 extrem bedürftige AuslandsösterreicherInnen einmalige finanzielle Unterstützungen vom BMeiA. Im Rahmen der Maßnahmen der „Übernahme in die heimatliche Fürsorge“ wurde im abgelaufenen Jahr für 14 AuslandsösterreicherInnen, die im Ausland nicht mehr imstande waren, für sich selbst zu sorgen und für deren Lebenskosten weder Verwandte, Freunde noch lokale Einrichtungen aufkamen, die Reise nach Österreich und die Unterbringung in Sozialhilfe-Einrichtungen finanziert. Auch für das heurige Jahr plant die AÖAbteilung Serviceverbesserungen. Schon jetzt wurde eine Erleichterung für AuslandsösterreicherInnen umgesetzt: AuslandsösterreicherInnen können sich auch per Internet bei der zuständigen Vertretungsbehörde registrieren lassen. Damit fällt weg, deshalb auf die Botschaft oder das Konsulat gehen oder weit fahren zu müssen – oder sich ein Formular schicken zu lassen und es der Vertretungsbehörde ausgefüllt zurücksenden zu müssen. 10 AÖ-Registrierung erheblich vereinfacht Ein weltweit einheitliches Formular im Internet spart Zeit, Mühe und Kosten und kommt sicher an. D ie Registrierung von AuslandsösterreicherInnen bei den zuständigen österreichischen Vertretungsbehörden wird erleichtert: Sie kann ab sofort mittels eines weltweit einheitlichen Formulars auch über das Internet erfolgen. Dieses Formular ist auf der AÖ-Website des Außenministeriums – www.auslandsoesterreicherInnen.at – unter „AÖ-Registrierung“ abrufbar und wird auch auf den Websites der Botschaften und (General-)Konsulate verfügbar sein. Dieses neue Angebot des Außenministeriums erleichtert nicht nur die Neueintragungen, sondern vor allem auch die – manchmal noch wichtigeren – Änderungen oder Abmeldungen. An Inhalt und Charakter der AÖ-Registrierung ändert dieser neue, zusätzliche Eintragungsweg nichts: Sie ist weiterhin freiwillig und unterliegt dem Datenschutz, d. h. die derart registrierten Inhalte werden ausschließlich zu amtlichen Zwecken genutzt und unterliegen strengen Weitergabebeschränkungen. Das AÖ-Registrierungsformular kann ausgedruckt und vor Absendung noch korrigiert werden. Nach Absendung wird mitgeteilt, an welche Vertretungsbehörde (E-Mail-Adresse) die Daten geschickt wurden. Wer will, erhält eine Kopie der an die Vertretungsbehörde gesendeten Daten an eine private E-Mail-Adresse. Niederösterreichische Landtagswahl Am 9. März 2008 gilt: Wählen mit 16, weltweit per Briefwahl, ohne Zeugen, auch bei Zweitwohnsitz in NÖ. F ür die niederösterreichischen Landstagswahlen vom 9. März 2008 können über 16-jährige ÖsterreicherInnen ihre Stimme im Ausland abgeben, wenn sie in Niederösterreich wahlberechtigt sind und eine Wahlkarte beantragt und erhalten haben. AuslandsNIEDERösterreicherInnen, die nach dem 1. 1. 1998 einen Hauptwohnsitz ODER einen ordentlichen Wohnsitz („Zweitwohnsitz“) in einer niederösterreichischen Gemeinde hatten UND diesen nach dem 1. 1. 1998 wegen Begründung eines Hauptwohnsitzes im Ausland aufgaben UND derzeit keinen Hauptwohnsitz in Österreich haben, müssen sich in die Landes-Wählerevidenz ihrer früheren nie- www.weltbund.at derösterreichischen Wohnsitzgemeinde eintragen lassen. Wer nicht bereits bei Eintragung in die Landes-Wählerevidenz um die automatische Zusendung der Wahlkarte an die Auslandsadresse ersucht hat, muss vor jeder Wahl die Zusendung einer Wahlkarte beantragen. Eine möglichst frühzeitige Stimmabgabe im Ausland und rasche Rücksendung der Wahlkarten wird empfohlen, da sie spätestens am Montag, 17. März 2008, um 14.00 Uhr an der auf ihr aufgedruckten Adresse in Österreich einlangen müssen. Mehr unter www.noe.gv.at/Politik-Verwaltung/ Wahlen/Landtagswahl-2008.html und www.wahlinfo.aussenministerium.at. ROTWEISSROT DA S W Ö C H E NT L I C H E S E RV I C E M AG A Z I N D E R AU S S E N W I RT S C H A F T 2 0 0 8 www.exportersweekly.at widmet sich den wichtigsten News und Entwicklungen im Außenhandel – in Österreich und im Ausland, mit Hinweisen auf Veranstaltungen, EURO-Exportcha ncen und AWO- A DER AUSSE NWIR TSCHA für heuer KMU-Maßnahmen . KOMMENTAR INHALT Europameist er im Export Handelspartn er Schweiz Profitable neue EU-Länder Globale Kunsts toffindustrie Pollmann startet in China S. 2 S. 3 S. 4 S. 5 S. 6 6 TOP EVENTS Hinweis: Wenn Sie führt Sie der jeweiligediese Topthemen anklicken, Link zu weiterführe nden Information en! 19.–23. 10., FRANKRE ICH, SIAL 2008, Internationaler Lebensmittelsalon, Paris-Villepinte, AUSSTELLUNG AWO-GRUPPEN– NOCH PLÄTZE FREI !!! 15.–17. 01., USA, Chancen am US-Umweltmarkt (Wasser/Abwasser, Abfall/Recycling, AWO-Branchensemina Luftreinhaltung), r – 15. 04. MESSE-TERMINE – WKWien, 16. 17.04. – WKStmk 04. – WKOÖ und SEITE 3 06. 03., GUATEM ALA, Alternati venergie und Südafrika schutz, Austria Boom-Region UmweltShowcase mit BM Claudia Schmied Dr. Stefan Pistauer, HD in Johan10.–12. 03., BULGARI Tourismus, AWO-Wirtschaftsmissi EN,nesburg, steht am 5. Februar in der on nach Bansko und Velingrad Wirtschaftskammer Österreich für Euro in Malta © photodisc Termine & Events von Bedeutung. FT • N R . 0 3 / WOCH E 03 / 20 08 uch die Export wirtschaft wird von der Die EURO 2008TM AWO will noch , dem drittgrößten mehr KMU und ereignis der Welt Sport- stärkt ver(nach Fußball-WM auch Einper sonen-Unternehmen Sommerolympiaden und (EPU) z. ), protieren. B. mit Export ttest, Das be- gesprä ginnt bei erweite rten ch und Exportstartpa Erstberatungsfür Nahrungsmitte Exportmöglichkeiten AWOket motivieren. Chef Walter Koren: lproduzenten Käse über Wursts – von men „Neu hinzu komso genannte ‚Expor pezialitäten, Süßigk Fruchtsäfte, Weine, t Angels’ – besoneiten, ders geschulte Mitarb Bier bis zu Spiritu eiter der Außen Ebenso ist die osen. delsstellen, die hanEURO auch eine Neuexporteure Chance für österreichisches vor Ort betreuen, ihnen Design, sich einem bei der Geschä internationalen breiten suche, NR. 03 / Woche 03 / 2008 ftspartnerPublikum zu Geschä ftsabwicklung präsentieren. WKO-Präsident etc. zur Seite stehen.“ Genere Leitl: „Grundsätzlich ll hat die AWO len wir die Aufme wol- botspa ihre Angelette für die Untern rksamkeit der Weltöf lichkeit auf Österre ehmen in 25 Branfent- chengr uppen unterteilt. ich durch die nützen, um unser Insgesa EURO für diese Land als offenen 25 Branchen jährlich mt werden nahmebereiten , auf- katione 1000 PubliWirtschafts- und n von der AWO veröffentlicht sowie tionsstandort zu Investi- heuer präsentieren.“ 880 exportrelevan te Veranstaltung abgehalten – 600 en davon im Auslan d. ■ © BMWA/HBF Jede Menge Infos zum Thema Export! Das illustrierte EXPORTER’S weekly SERVI CEMA GAZIN © ÖAB DAS WÖCH ENTLI CHE Beste Vorsätze und Zypern! S 11. 03., FRANKRE ICH, AWO-Spr echtag mit Vertrauen anwälten der zur Verfügung. AHSt. ParisEinzelgespräche s(RA Roseline Sauser - Vertrags-, Handelsver Südafrika ist mit Abstand wichtigsgründungen – und treterrecht, FirmenRA Michel Ponsard – Gesellschaftsrecht) ter Handelspartner in Afrika, nicht 09.–11. 4., UKRAINE , Internationale Fachmesse RECYCLIN 2008,Exportland sondern auch nurG als AWO-Katalogausstellu für Abfallwirtschaft, Kiew, alsKiewSprungbrett in die Länder im ng der AHSt. eit einigen Tagen wird auf Malta und Zypern Nächster Kandid Süden des Kontinents. Anmelmit dem Euro at für die Euro-E bezahlt. rung Damit haben A k t u e l l e AW infühmit Kurzvorstellung Ihres O N E W S ! dungen ist die Slowak 15 der 27 EU-Län Klicken Si ei, die ihre e bitte hie der ihre rung nationalen r! WähAnliegens übermitteln Sie bitte an am 1. 1. 2009 Währungen aufgeben will. aufgegeben und auf die Das Land muss [email protected] ■ europäische dafür noch einen Gemein- ziellen schaftswähru Die Schweizer offi Doris Leuthard und Bundesminister Martin Bartenstein. ng umgestellt. Bundesrätin Antrag stellen, der von Rund 400.00 der EUKommission 0 Malteser und der Europä und 750.000 Zyprioten haben ischen Zentralbank noch ein wenig (EZB) geprüf t wird. Zeit, In eigene sich an die neuen go EXPORTER International Award 2008 r Sache: In der IMPRESSUM Münzen und ’S weekly wird Bank- Printau EXPORTER‘Snoten zu gewöh vom Haben Sie sich schon angemeldet? Observer sgabe 6/07 wurde beobachtet. nen: Von Februa Herausgeber: aus der steiriAUSSENWIRTSCHAFT r an schen soll nur noch Die Zeit läuft und bereits am 24. ÖSTERREIC mit Euro gezahl 1045 Wien, Wiedner Austrian Energy H (AWO) der WKÖ, Hauptstraße 63, t werden. & Environment Aus einem Zypern Tel.: 05 90 900-4419 Medieneigentümer, AG &die Bartenstein Hürden unsere Dienstleistungsunternehmen April wird der • Award zum zweiten Co KG Redaktionsadresse: -Pfund wurde thematisiert mit Sitzfür GmbH, 1060 Wien, in Raaba eine New Business n 1,71, österre aus einer Maltes Magdalenenstraße Verlag niederMal 33, Tel.:vergeben. Konzept, Gestaltung ichische Firma bei den Eidgenossen. ischen 01/235 13 66-0 Wenn Ihr UnternehLira • & Produktion: 2,33 Euro. – wir bedauern! PG The Corporate Group GmbH (CPG) Ihr Paul Christi eine starke Stellung auf Publishing • Chefredakteur: men bereits an Jezek Paul Christian Jezek E-Mail: paul.jezek@ Hinweis: Im (DW 400), newbusiness.at Sinne einer irtschafts- und Arbeitsminister Martin ■ Schweiz • Redaktion Geschäften mit der Kunden dem Weltmarkt einnimmt oder eine (CPG)und • Artdirektio : Beate Krapfenbauer leichteren Lesbar n: Gerald Fröhlich Christoph keit (CPG) • Anzeigen: werde innerhalb der Union selbst. AuchPolak die(DWAufBartenstein hat am 11. 1. die Schweibesondere Pionierleistung vorwein geschle 300), E-Mail: lorin.polak@ Lorin chtsspezifisch newbusines e Bezeic hnungen nurBetriebe, Beian österreichische zer Bundesrätin Doris Leuthard zu einem forderung sen kann, z.s.at B. ein Produkt sehr früh in ihrer männl Form Arbeitsgespräch empfangen, um vor allem träge in die paritätische Kommission der ichenauf denangefü Markthrt. gebracht hat, sollten Probleme im Bereich der grenzüberschrei- Schweiz einzuzahlen sowie uneinheitliche Sie sich bewerben. http://portal. tenden Dienstleistungserbringung in der Kriterien bei der Vergleichbarkeit von Löhwko.at/wk/format_detail.wk?AngI Schweiz sowie Fragen der Anwendung des nen bei Lohndumpingprüfungen hätten die D=1&StID=346195&DstID=670 ■ In der Schweiz ist „mehr drin“ EXPORTER‘S weekly erscheint als Magazin im PDF-Format jeweils per Donnerstag abend / Freitag früh und bietet jedem österreichischen Unternehmen wichtige Informationen für den betrieblichen Alltag. NÄHERE INFOS: Sabine Scharinger per Telefon +43/1/405 46 40-768 oder W Personenfreizügigkeitsabkommens zwischen der EU und der Schweiz intensiv besprochen. „Österreich und die Schweiz haben traditionell gute Beziehungen. Allerdings sind unsere Unternehmen zunehmend mit Hürden bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen konfrontiert, die im Sinne einer guten Nachbarschaft und den engen Wirtschaftsbeziehungen rasch abgebaut werden sollen“, sagte Bartenstein. Ein Hemmnis für heimische Firmen ist etwa die von der Schweiz verlangte achttägige Voranmeldung vor Ausübung einer grenzüberschreitenden Dienstleistung. Weiters gibt es Probleme bei Bewilligungen im Falle der Überschreitung einer grenzüberschreitenden Dienstleistungsgesamtzeit von 90 Arbeitstagen pro Kalenderjahr, Behinderungen von europäischen und insbesondere österreichischen Personalbereitstellern bei deren Bedingungen für grenzüberschreitende Dienstleister – allein in Vorarlberg sind schätzungsweise 1000 Unternehmen betroffen - verschlechtert. Die bilaterale Handelsentwicklung Die Schweiz ist der viertwichtigste Handelspartner Österreichs. Unsere Exporte erreichten 2006 4,4 Mrd. Euro, in den ersten zehn Monaten 2007 3,8 Mrd. Euro. Die Importe aus der Schweiz beliefen sich 2006 auf 3,5 Mrd. Euro, von Jänner bis Oktober 2007 auf 3,8 Mrd. Euro. Unsere Exportwaren in die Schweiz umfassen vor allem Arzneiwaren für den Kleinverkauf, Möbel, Bautischler- und Zimmermannsarbeiten und Kunstgegenstände. Importgüter sind vor allem Hormonprodukte, unbearbeitetes Gold, Arzneimittel und Uhren. ■ MOS 2008 in Slowenien Auf etwa 60.000 m2 präsentieren mehr als 1.500 Aussteller vom 10. bis 17. September 2008 ihre Erzeugnisse und Dienstleistungen bei der Internationalen Gewerbemesse MOS in Celje, der größten Messe Sloweniens. Die Außenhandelsstelle Laibach bietet heuer österreichischen Firmen die Möglichkeit einer Teilnahme im Rahmen eines gemeinsamen Gruppenstandes. Nützen Sie die Chance einer geförderten Teilnahme. Anmeldungen bitte bis 20. April 2008. http://wko.at/awo/si ■ per E-Mail: [email protected] DAS SERVICEMAGAZIN FÜR IHREN ERFOLG IM AUSLAND ERFOLG – EXPORTER’S zeigt das Rezept der Erfolgreichen und wie Sie auf den Spuren von Mateschitz & Co. neue Märkte erobern. CHANCEN – EXPORTER’S zeigt, in welchen Ländern Sie die besten Erfolgschancen haben. Mit konkreten Adressen, Branchen und Ansprechpartnern! SERVICE – EXPORTER’S ist Nutzwert pur. In einer eigenen Rubrik bringen wir die besten Tipps & Tricks aus Finanzierung und Exportabwicklung. EXPORTER’S ist Ihr Leitfaden für Erfolg im Export. Sechs Ausgaben pro Jahr. INFOS Tel: +43/1/405 46 40-768, E-Mail: [email protected] Schwerpunkt-Thema Das Spiel der Spiele Fußball ist heute eine der beliebtesten Sportarten weltweit. Laut Angaben des Weltfußballverbandes FIFA spielten 2006 über 265 Millionen Menschen in über 200 Ländern Fußball. © Kurt Schorrer © 2004 Wiener Kaffeehäuser/Julia Oppermann(3) Paul Christian Jezek Spannend: Wer gewinnt den heiß begehrten Pokal bei der EURO 2008TM? V on den 265 Millionen fußballspielenden Menschen sind mehr als 38 Millionen in weltweit über 325.000 Vereinen organisiert. Bereits mehr als 200 (!) Länder und autonome Regionen sind Mitglieder der FIFA. Vor allem die einfachen Grundregeln sowie die geringe Ausrüstung, die zur Ausübung notwendig ist, machten das Spiel, das weltweit die gleichen Regeln hat, so populär und förderten seine Ausbreitung. Der Nobelpreisträger Albert Camus sagte einmal: „Was ich schließlich am sichersten über Moral und Verantwortung weiß, verdanke ich dem Fußball.“ Es wird aber nicht nur auf der ganzen Welt Fußball gespielt, sondern es gehen auch Millionen Menschen regelmäßig in Stadien, um dem Spiel zuzuschauen. Insbesondere in Europa und Südamerika dominiert der Fußball in der Sportberichterstattung und noch weit mehr Menschen verfolgen die Spiele in allen Ländern im TV. Durch die zuneh- 12 mende Popularität stieg auch die Anzahl der Fußballverletzungen, u. a. aufgrund des vermehrten Interesses und der sich daraus ergebenden Zunahme der medienträchtigen Wettbewerbe. Etwa 40 bis 60 Prozent der Sportverletzungen und 3,5 bis zehn Prozent der Aufenthalte im Krankenhaus, resultierend aus diesen Sportverletzungen, sind in Europa auf den Fußball zurückzuführen. Ein kurzer Blick zurück Schon im zweiten Jahrtausend v. Chr. wurde in China ein fußballähnliches Spiel namens Ts’uh-chüh („ts‘uh“ = mit dem Fuß stoßen; „chüh“ = Ball) ausgetragen. Über die damaligen Regeln ist nichts bekannt, jedoch gilt als sicher, dass das Spiel als militärisches Ausbildungsprogramm zum Training der Soldaten durchgeführt wurde. Im Laufe der Zhou-Dynastie breitete sich der Sport aus und man versuchte, mit www.weltbund.at strengeren Regeln Gewalt und Rauigkeit zu verhindern. Der Ball war aus Lederstücken zusammengenäht und mit Federn und Tierhaaren ausgestopft. In der Qin- bis zur Sui-Dynastie wurde das Fußballspiel immer beliebter. Zwischen den Jahren 220 und 680 wurden der luftgefüllte Ball erfunden und erstmals Fußballregeln (Tore, Torhüter und Spielführer) festgehalten. Etwa 100 Jahre später geriet das Spiel jedoch wieder völlig in Vergessenheit. Aus dem Kulturkreis des antiken Griechenland sind Abbildungen von Ballspielen auf Reliefs und Vasen erhalten, vornehmlich aus Sparta, wo die Körperertüchtigung einen hohen Stellenwert hatte. Auch die Römer der Antike kannten Ballsportarten, die wie das chinesische Ts’uh-chüh u. a. in einem militärischen Kontext gespielt wurden. Im Frühmittelalter wurde in England Fußball gespielt, indem zwei Städte versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Da es keine Regeln gab, kamen häufig schlimme Verletzungen vor. Das „Spielfeld“ lag immer zwischen zwei Dörfern, selbst wenn diese mehrere Kilometer auseinander lagen. Mit der Entdeckung Amerikas kamen die Europäer mit den alten Ballspielen Mittelamerikas in Kontakt, die eine lange Tradition über verschiedene Kulturen besaßen, teilweise eine religiöse oder gerichtliche Funktion innehatten und in beeindruckenden Stadien ausgetragen wurden. Auch wenn England als das Mutterland des Fußballs gilt, so gab es auch in Frankreich und Italien schon mit dem Treibballspiel verwandte Kampfspiele. Seit dem 15. Jahrhundert wird in Florenz der Calcio Storico praktiziert, eine Art Fußballspiel, bei dem es recht rüde zugehen kann. Antonio Scaino schrieb 1555: „Dem Läufer, der mit dem Ball in der Hand das Feld durchläuft, sollen irgendwelche Kräftigen Platz schaffen, da- ROTWEISSROT Schwerpunkt-Thema Wussten Sie, dass schon im zweiten Jahrtausend v. Chr. Fußball gespielt wurde? 1872 wurde eine einheitliche Ballgröße von der englischen Association festgelegt und in Glasgow das erste offizielle Länderspiel zwischen Schottland und England (0:0) ausgetragen. Im selben Jahr wurde mit dem FA-Cup der erste nationale Fußballwettbewerb und zwei Jahre später der Schiedsrichter eingeführt. 1879 wurde die erste Profi-Liga in England gegründet (erster Meister war Preston North End) und 1891 in Irland der Elfmeter ins Reglement aufgenommen. Seit 1897 kann ein Entscheidungsspiel bei einem Unentschieden ROTWEISSROT verlängert werden. Zwei Jahre später erlaubte der englische Verband den bezahlten Vereinswechsel, zunächst allerdings nur zu einem Höchstbetrag von zehn Pfund. In Kontinentaleuropa konnte sich der Fußball vor allem in der Schweiz durchsetzen. In der Genferseeregion wurde von Engländern, die an dortigen Privatschulen studierten, in den 1860er-Jahren der Fußball eingeführt. Der vermutlich älteste Schweizer Verein war der Lausanne Football and Cricket Club, der 1860 gegründet wurde. Der älteste noch bestehende Klub, der 1879 ebenfalls von englischen Studenten gegründete FC St. Gallen, spielte anschließend eine zentrale Rolle bei administrativen Fragen rund um den Fußball. Von der Schweiz aus wurde der Fußball in die umliegenden Länder exportiert. Der von Schweizern gegründete Stade Helvétique Marseille wurde 1909 französischer Meister; die Mannschaft bestand aus zehn Schweizern und einem Engländer. Der FC Barcelona wiederum wurde von Sportkolumnist Hans Gamper gegründet. 1895 formierten elf Klubs den Schweizerischen Fussballverband. Dieser trug die erste Schweizer Meisterschaft in der Saison 1897/1898 unter dem Sponsor „La Suisse Sportive“, einer Sportzeitung, aus. Am 31. 5. 1903 richtete der Altonaer Fußballclub von 1893 das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen dem VfB Leipzig und dem DFC Prag auf der Exerzierweide in Bahrenfeld (damals ein Stadtteil von Altona) aus. Am 21. Mai 1904 wurde in Paris ein Weltverband, die Fédération Internationale de Football Association, gegründet, der Länderspiele organisieren und die internationalen Fußballregeln aufstellen sollte. Die FIFA definierte den Begriff gefährliches Spiel, führte den direkten Freistoß ein und hob die Bestimmung auf, wonach die Hosen der Spieler die Knie bedecken mussten. Weitere neue Regeln des Weltfußballverbandes verboten dem Torwart, beim Strafstoß die Torlinie zu verlassen, er durfte sich aber bewegen, um den Schützen zu irritieren. Ferner wurden Metalleinlagen in den Fußballschuhen untersagt, der Ball musste aus Leder sein und die Schiedsrichter waren gehalten, ein Spielprotokoll www.weltbund.at anzufertigen. 1907 wurde das Abseits in der eigenen Spielhälfte aufgehoben. Zwei Jahre später wurden Bestimmungen zum Platzverweis festgelegt. 1913 führte die FIFA den so genannten gebührenden Abstand (10 Yards, in etwa 9,15 Meter) zwischen Schütze und Gegenspielern beim Freistoß ein. 1920 wurde Abseits beim Einwurf aufgehoben. Seit 1924 darf der Eckball direkt in ein Tor verwandelt werden. RotWeißRot war führend! Österreich war mit der Einführung einer Profi-Liga 1924 der erste kontinentaleuropäische Staat mit einer Liga für Berufsfußballspieler. Drei Jahre später initiierte der ÖFB mit dem Mitropacup den ersten bedeutenden internationalen Wettbewerb für Vereinsmannschaften in Europa. Der Mitropacup gilt als Vorläufer des heutigen Fußball-Europapokals. 1930 richtete die FIFA auf Initiative von Enrique Buero und Jules Rimet die erste FIFA-Weltmeisterschaft aus, an der 13 Mannschaften teilnahmen und Gastgeber Uruguay Weltmeister wurde. Der europäische Fußballverband UEFA wurde 1954 in Basel gegründet. Die UEFA richtete bereits 1955/56 den ersten Europapokal der Landesmeister aus und seit 1960 den Wettbewerb Europapokal der Nationen, der 1968 in Europameisterschaft umbenannt wurde. Der Sport wurde immer populärer und die Massenmedien und die Entwicklung des Fernsehens steigerten das weltweite Interesse. Am 15. 12. 1995 erschütterte ein © pjwoods.ch mit ihr Mann ungehindert freien Durchgang habe. Sieht er sich aber von einer großen Schar angegriffen, so soll er im Lauf nachlassen und … den Ball stoßen, und zwar wird er das schneller mit dem Stoße des Fußes als in anderer Weise können, da ein Stoß in dieser Weise sicherer ist. ..“ 1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Danach bestand eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern. 1857 gründeten Cricketspieler mit dem FC Sheffield den ersten offiziellen Fußballverein der Welt. England gilt heute als das Mutterland des Fußballs, weil 1863 in London die Football Association (FA) gegründet wurde und das umfangreiche Regelwerk jener Jahre die Entwicklung des gesamten Fußballs förderte. 1866 wurde die Abseitsregel eingeführt: Ein Spieler war nur dann „abseits“, wenn er bei der Ballannahme weniger als drei Gegner vor sich hat. Im Sheffield Code wurden die Regeln um den Eckball und den Freistoß erweitert. 1870 begrenzte die FA die Zahl der Spieler auf elf. Ein Jahr später verbot der englische Fußballverband allen Feldspielern das Handspiel, nur der Torwart durfte noch den Ball in der eigenen Hälfte mit der Hand spielen, hatte ihn aber nach zwei Schritten wieder freizugeben. Diese Regel galt bis 1969. Damit wurde erstmals das Fußballspiel vom damals weit verbreiteten Rugby abgegrenzt. Mit diesem Ball geht‘s ins Finale. 13 Schwerpunkt-Thema Gerichtsurteil die gängige Ablösepraxis im Fußball. Der Europäische Gerichtshof entschied auf Klage von Jean-Marc Bosman, dass Fußballspieler normale Arbeitnehmer seien. Seit dem so genannten „BosmanUrteil“ kann für Fußballspieler nur noch Ablöse verlangt werden, wenn sie einen laufenden Vertrag haben. Zahlen und Fakten Während in den meisten englischsprachigen Ländern Fußball als Football bezeichnet wird, findet in den USA, in Kanada und in Australien (hier nur umgangssprachlich) der Begriff Soccer Verwendung – eine in Nordamerika gebildete Kurzform für association football, die Fußball nach den Regeln der Football Association zum Football (American Football) abgrenzt. Das größte Fußballereignis ist die alle vier Jahre stattfindende WM, bei der in einem Gastgeberland eine Nationalmannschaft als Sieger ermittelt wird. Nach den zwei Jahre dauernden Qualifikationsrunden werden 32 qualifizierte Mannschaften auf acht Gruppen für die Vorrunde aufgeteilt. Davon spielen 16 in der Endrunde um den FIFA WMPokal. Das Gastgeberland ist automatisch für die Vorrunde qualifiziert. Die Weltmeisterschaft wird seit 1930 mit zweimaliger Unterbrechung infolge des Zweiten Weltkriegs durchgeführt. Seit 1900 ist Fußball auch eine olympische Disziplin. Weitere Buchtipp „Blitzlichter“ von Klaus Winter beantwortet viele Fragen rund um den Fußball wie „Wann entstand die Dressenwerbung?“ oder „Welcher Trainer hielt sich am längsten?“ Erschienen Nov. 2007 im Egon Theiner Verlag, 192 S. Internet: www.egoth.at ISBN: 978-3-902480-51-4. 14 große Meisterschaften sind die Copa América (Südamerika), Afrika-, Asien-, Europameisterschaft, der CONCACAF Gold Cup (Nord- und Mittelamerika) und der OFCNationen-Pokal (Ozeanien). Die Meisterschaften werden von den sechs Kontinentalverbänden AFC (Asien, Australien), CAF (Afrika), CONMEBOL (Südamerika), CONCACAF (Nord-, Mittelamerika, Karibik), OFC (Ozeanien) und UEFA (Europa) organisiert. 1992 und 1995 spielten die Sieger der kontinentalen Meisterschaften außerdem um den König-Fahd-Pokal und seit 1997 um den vom Weltfußballverband organisierten Konföderationen-Pokal. In den einzelnen Ländern gibt es meist eine erste Liga, in welcher der nationale Meister ermittelt wird, und darunter ein mehrstufiges Was den meisten englischsprachigen Ländern ihr „football“ ist, wird in den USA „soccer“ genannt. Ligasystem bis hin zu semiprofessionellen Ligen sowie Amateur- und Freizeitligen. Besonders in ärmeren Ländern wie Brasilien ist der Berufswunsch Fußballstar eine der wenigen Möglichkeiten, den Armenvierteln zu entrinnen. Die höchste je dokumentierte Zuschauerzahl war 199.854 (WM 1950, Brasilien-Uruguay im Maracanã-Stadion). Die Fußballinteressierten sind aus allen Altersschichten. Ähnlich ist es beim Publikum, es zieht nahezu alle Schichten auf die Plätze und in die Arenen. Für viele Millionen ist der Fußball vor allem Freizeitvergnügen, aber auch Gesprächsthema, für einige Fußballfans eine Art Ersatzreligion. Der Fußball ist für die Medien von großer Bedeutung, er füllt die Zeitungen, die Fachzeitschriften und sorgt für höchste Einschaltquoten im Fernsehen. In die deutsche Sprache hat ein spezieller Fußballjargon Einzug gehalten. Der Jargon wird vor allem von Fußballspielern, -trainern, -fans bzw. -interessierten und in TV und Radio wiedergegeben. Dieser Jargon ist als Umgangssprache eine Sondersprache, die der (häufig vereinfachten) Kommunikation unterhalb der Fußballbeteiligten dient. Auch dadurch findet eine Abgrenzung nach außen sowie eine Identitätsbil- www.weltbund.at dung untereinander statt. „Fußballhochburg“ oder „einen Pass blind spielen“ sind typische Begriffe des Fußballwortschatzes. Dazu werden immer wieder bekannte Fußballsprüche wie „der Ball ist rund“, „das nächste Spiel ist immer das schwerste“, „Angriff ist die beste Verteidigung“ und „Fußball ist die schönste Nebensache der Welt“ verwendet. Geld regiert (auch) das Runde Leder Dass der Fußball mittlerweile auch ökonomisch eine große Bedeutung hat, lässt sich an den Europa- bzw. Weltmeisterschaften erkennen. Die Gastgeber wie 2008 RotWeißRot erhoffen sich durch die Ausrichtung des nach den Olympischen Spielen zweit- bzw. drittgrößten Sportereignisses der Welt wichtige gesamtwirtschaftliche Impulse. (Siehe dazu auch den entsprechenden Artikel ab Seite 18). Das meiste Geld verdienen die Vereine durch die Fernsehgelder, die durch Werbung im Fernsehen refinanziert werden. Weitere Einnahmen erhalten die professionellen Clubs durch die Zuschauereinnahmen in den Stadien und durch Sponsoren. Die Einnahmen aus Fernseh- und Sponsorengeldern lassen allerdings eine immer größer werdende finanzielle und sportliche Kluft zwischen den einzelnen Mannschaften der Ligen entstehen. Fußball wird immer mehr wie eine Ware vermarktet: Vor allem die Fernsehgelder, das Merchandising und die Vermarktung brachten Einnahmen, die sich in wenigen Jahren vervielfachten. Da mehr Einnahmen vorhanden waren, stiegen auch die Ablösesummen für Spieler und Trainer sowie die Gehälter der Beteiligten auf zweistellige Millionenbeträge. Ebenso wie in RotWeißRot (bzw. sogar noch deutlich stärker) ist eine Steigerung der Fernsehgelder und Zuschauerzahlen in England, Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien zu spüren. Allerdings haben die Vereine der besten Ligen in Europa durch die Finanzierung ihrer Mannschaft hohe Ausgaben. Berufsfußballer verdienen häufig mehrere hunderttausend Euro im Jahr. Spieler wie Ronaldo, Michael Ballack, Kaka, Messi, Ronaldinho oder David Beckham sind weltweit bekannt und treten in Werbespots auf. ROTWEISSROT Schwerpunkt-Thema Die Kraft des Sports ist wieder da! Die Wiener Hakoah (hebräisch für „Kraft“) zählte vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zu den erfolgreichsten und traditionsreichsten Sportvereinen Österreichs. Paul Christian Jezek ach einigen Freundschaftsspielen trat der Verein jüdischer Studenten unter der Führung David Weinbergers in der Winterpause der Saison 1909/10 dem ÖFB bei. Das erste Verbandsspiel bestritten die Blauweißen (nach ihren Dressfarben) gegen die Floridsdorfer Columbia; es endete 0:10. Schon bald entschied sich der Klub, mit Schwimmern und Leichtathleten weitere Sektionen einzuführen, und ließ bald zahlreiche weitere folgen. Die Fußballer wurden allerdings als eigenständiger Klub weitergeführt, der eine enge Bindung zu den anderen Sportarten unterhielt. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 zwang die Hakoahner vorerst, den Spielbetrieb einzustellen und sich von der Meisterschaft zurückzuziehen. Zahlreiche Spieler wurden als Soldaten einberufen, so dass auch zeitweise Angehörige der Schwimm- oder Leichtathletiksektion bei Freundschaftsspielen zum Einsatz kamen. 1916 entschloss sich die Vereinsleitung unter Arthur Baar, dennoch wieder in den Meisterschaftsbetrieb einzusteigen. Die Hakoah belegte in der zweiten Spielstufe 1917 auf Anhieb den zweiten Platz hinter dem SC Donaustadt. Am 15. Juli 1917 durfte Tormann Halpern sogar als erster Hakoahner ein Länderspiel für Österreich gegen Ungarn bestreiten. Endlich erstklassig! Nachdem sich die Blauweißen mit einem siebenten und einem vierten Platz zweimal im Mittelfeld platziert hatten, wollte der Verein in der ersten Friedensmeisterschaft 1919/20 den Aufstieg in die erste Klasse schaffen. Unter dem prominenten Trainer Gustl Huber entwickelte sich bald ein Duell mit der Schwechater Germania um den Aufstiegsplatz. Das entscheidende Aufeinandertreffen der beiden Teams brachte trotz eisiger Kälte am 14. 12. 1919 mit 15.000 Fans einen neuen Zuschauerrekord ROTWEISSROT © Hakoah N HAKOAH-Fußballmannschaft auf dem Krieauer Sportplatz, 1928. in der zweiten Liga. Hakoah siegte mit Toren von Isidor Gansl und Max Grünfeld 2:1 über die Niederösterreicher und war somit ungeschlagen Herbstmeister. Auch in der Rückrunde konnte die Hakoah gegen Schwechat 2:1 siegreich bleiben und sonst nur ein einziges Mal vom Ottakringer SC besiegt werden. Der jüdische Sportklub war erstklassig geworden. Im neuen CupWettbewerb erreichte der Verein das Halbfinale, wo er sich erst am 16. 6. 1920 dem Erstligaklub Amateure 1:3 geschlagen geben musste. Friedrich Torberg beschrieb in seinem Essay „Warum ich stolz darauf bin“ eine bekannte Episode der damaligen Epoche: „Die Hakoah hatte auf dem Platz des Brigittenauer A.C. zum Frühjahrsmeisterschaftsspiel gegen die Hausherren anzutreten, die in der Tabelle an vorletzter Stelle lagen, nur einen Punkt vor Vorwärts 06. Wenn die Brigittenauer gegen Hakoah verloren, hatte Vorwärts 06 noch eine Chance, sich vor dem Abstieg in die dritte Klasse zu retten. Infolgedessen erschien der gesamte www.weltbund.at Vorwärts-Anhang in der Brigittenau, um für Hakoah zu ‚drucken‘. [...] Besonders ein an der Barriere lehnender Vorwärts-Anhänger schrie sich die Kehle heiser. Nun pflegt man in solchen Situationen den angefeuerten Spieler beim Namen zu rufen – aber den kannte der Anfeuerer nicht. Und die übliche Bezeichnung, die er für Juden allgemein parat hatte – nämlich „Saujud“, – schien ihm in diesem Augenblick doch nicht recht am Platze. ‚Hoppauf!‘ brüllte er also, und nochmals ‚Hoppauf!‘ – und dann kam ihm eine Erleuchtung. Sein nächster Zuruf lautete: ‚Hoppauf, Herr Jud!‘“ Das Debüt in der ersten Spielklasse für die Hakoah endete mit einem 1:3 gegen den SpC Rudolfshügel. Dank Stürmer Isidor Gansl, der bereits beim WAF in der ersten Liga Erfahrung gesammelt hatte, konnte die Hakoah schon bald ihre ersten Siege feiern: Die Admira, der Sport-Club, Simmering – in diesem Spiel schoss Gansl einen Hattrick – und der WAF wurden geschlagen sowie ein Unentschieden gegen Wacker geholt. Damit war der Liganeuling 15 Hakoah neuer Tabellenführer der Meisterschaft. Zum Gipfeltreffen mit dem Serienmeister der vergangenen Jahre, Rapid, kam es am 14. 11. 1920 vor 25.000 Zuschauern am überfüllten FAC-Platz, was zu einem völligen Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs führte. Die Hakoah ging dank „Isi“ Gansl in Führung, Pepi Uridil schoss letztlich aber noch das 1:1 für Rapid. Die Blauweißen behaupteten ihre Tabellenführung, nach einer schwächeren Rückrunde beendete der Verein seine erste Meisterschaft auf Rang vier. In der folgenden Saison 1921/22 kämpfte die Hakoah mit dem Wiener Sport-Club bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft. Die Blauweißen waren auf eine Niederlage der Dornbacher angewiesen, diesen gelang allerdings ein 1:1-Unentschieden gegen den WAF, so dass die Hakoah sich mit dem Vizemeistertitel begnügen musste. Besonders hervorgehoben in der Hakoah-Chronik wurde der Auswärtssieg in dieser Saison über Titelverteidiger Rapid mit 3:1 auf der Pfarrwiese vor 25.000 Zuschauern. In der Rückrunde bezogen die Hakoahner ihr neues eigenes Stadion in der Krieau, das rund 25.000 Zuschauer fasste und der Mannschaft bald den Spitznamen „Krieauer“ verlieh. Zu einem Höhepunkt in der Vereinsgeschichte entwickelten sich die beiden Duelle mit dem englischen FA-Cup-Finalisten 1923 West Ham United. Das erste Spiel lockte am 19. 5. 1923 über 40.000 Zuschauer auf die Wiener Hohe Warte, es endete mit einem überraschenden 1:1. Zur Berühmtheit gelangte jedoch das Rückspiel im Upton Park am 4. September 1923. Die Hakoah gewann vollkommen überraschend mit 5:0, was eine bis dato einmalige Niederlage eines englischen Fußballklubs gegen ein „europäisches Gastteam“ bedeutete. Sándor Nemes, der in Österreich den Namen Alexander Neufeld angenommen hatte, gelangen drei Treffer. Der Artikel des Illustrieren Sportblatts würdigte dieses Spiel als größten Erfolg, den jemals irgendein Wiener oder auch kontinentaler Verein errungen hatte. Der Bericht schloss mit den Worten: „Heute aber verdient die Hakoah für ihr glänzendes Spiel, für ihren triumphalen Erfolg, der den Wiener Fußballsport mit einem einzigen Schlag in aller 16 Herren Länder berühmt gemacht hat, vorbehaltslosen Dank und Anerkennung.“ In der Meisterschaft 1924/25 wurde in den beiden höchsten Spielklassen verbindlich der Professionalismus eingeführt. Die Hakoah nahm bald mit Rapid und den Amateuren eine führende Position in der Tabelle ein und konnte sich vor Meisterschaftsende einen kleinen Punktevorsprung herausarbeiten. Das vorentscheidende Spiel fand am 6. 6. 1925 gegen den Wiener Sport-Club vor 25.000 Zuschauern auf der Simmeringer Had statt. Jacob Wegner per Freistoß und Moses Häusler brachten die Blauweißen zweimal in Front, doch Otto Höß gelang es in der 75. Minute, zum 2:2 auszugleichen. Bei dieser Aktion wurde der Hakoahner Tormann Alexander Fabian schwer an der Schulter verletzt, sodass er seine Position nicht mehr erfüllen konnte. Fabian entschloss sich daher, bei den letzten Angriffen seiner Mannschaft mit nach vorne zu gehen, und gab auch knapp vor Spielende einen schwachen Schuss ab, der von einem Sport-Club-Verteidiger ins Tor abgefälscht wurde. Der Tormann der Hakoah hatte damit seinen Verein zum österreichischen Meistertitel 1925 geschossen. Neben Fabian im Tor zählten zur Meistermannschaft weiters in der Verteidigung Kapitän Maxl Scheuer, Josef Grünfeld und Max Gold, in der Halvesreihe standen Richard Fried, Béla Guttmann und Egon Pollak sowie im Sturm Alexander Neufeld, Ernö Schwarz, Moses Häusler, József Eisenhoffer, Norbert Katz und Max Grünwald. Friedrich Torberg beschrieb die letzten Minuten die Meisterschaft entscheidenen Spiels wie folgt: „Und dann geschah das Unwahrscheinliche. Der Tormann Fabian, den verletzten Arm in einer Binde, kam aufs Feld zurück, nahm den verlassenen Stürmer-Posten ein, bekam plötzlich den Ball vor die Füße – und schoss fünf Minuten vor Schluss das dritte Goal, das siegbringende, das meisterschaftsentscheidende dritte Goal. Es war die tollste Sensation, die sich denken ließ. Das Publikum raste – der eine Teil aus Begeisterung, der andere aus Wut. Der Amateur-Anhänger vor uns war aufgesprungen, aschfahl, mit aufgerissenem Mund – dann, aus einem besinnungslosen Wutreflex, haute er dem neben ihm jubeln- www.weltbund.at © Hakoah (2) Schwerpunkt-Thema Schwimmerin Idy Kohn und Friedrich Torberg. den Hakoah-Anhänger eine fürchterliche Ohrfeige herunter. Der Getroffene sank vom Sitz – zwei meiner Freunde stürzten auf den Übeltäter los, um ihn an Ort und Stelle „zu Krenfleisch zu verarbeiten“ –, aber da ertönte von unten her die flehende Stimme des Getroffenen: ‚Ich bitt Sie, lassen Sie ihn! Er is mein Cousin.‘“ Nur zwei Jahre nach dem Meistertitel geriet die Hakoah in den Abstiegskampf, auf eigenem Platze mussten sich die Krieauer Rapid in der Meisterschaft sogar 1:9 geschlagen geben. Einziger größerer Erfolg war das Erreichen das Cup-Viertelfinales mit einem 3:1-Sieg über die Austria. Das entscheidende Spiel um den Verbleib in der I. Liga fand am 10. Juni 1928 gegen den WAC statt. Die Hakoah führte zur Pause noch 1:0, verlor allerdings mit 1:4 und stieg damit erstmals in ihrer Vereinsgeschichte ab. In der II. Liga spielte der Absteiger Hakoah seine Gegner jedoch an die Wand. Mit einem Torverhältnis von 104:13 konnten alle 24 Partien gewonnen werden – eine bis heute einmalige Leistung in einer österreichischen Profi-Fußballiga. Die siegverwöhnte Hakoah startete allerdings mit fünf Niederlagen in Serie in die neue I.-LigaMeisterschaft 1929/30 und lief so vergebens bis zum Saisonende einem Nichtabstiegsplatz hinterher. In der folgenden Zweitligameisterschaft belegte der Verein ROTWEISSROT Schwerpunkt-Thema Lageplan des S.C.HAKOAH Sportzentrums. den zweiten Platz hinter dem Brigittenauer AC, was die Blauweißen ebenso zum erneuten Aufstieg in die I. Liga berechtigte. Trotz eines sportlich gesehen erneut katastrophalen Einstiegs in die Erstligameisterschaft 1931/32 mit nur einem Sieg in der Hinrunde gelang es der Hakoah letztlich, in der höchsten Spielklasse zu verbleiben. Abstieg und Ende Mit Leo Drucker und Friedrich Donnenfeld stellte der Klub wieder zwei Nationalspieler und konnte sich 1933 auf Platz acht verbessern. Im Cup scheiterte man erst im Viertelfinale gegen den BAC nach Verlängerung. Unter Béla Guttmann als Trainer schaffte der Verein 1934 zum dritten Mal in Folge den Klassenerhalt mit einem zehnten von zwölf Plätzen. Auch 1935 landete die Hakoah auf dem zehnten Platz und im Cup erreichte sie zum ersten Mal seit 1923 das Halbfinale, wo sie sich dem späteren Sieger Austria geschlagen geben musste. Mit Trainer Arthur Kolisch kämpfte der Verein mit dem WAC lange Zeit um den vorletzten Platz und konnte schließlich mit einem 2:2 am 24. 5. 1936 zum letzten Mal den Klassenerhalt in der ersten Liga fixieren. 1937 folgte ein klarer Abstieg, denn die Hakoah gewann in der Folgesaison nur sechs Punkte. Die Hinrunde in der Saison 1937/38 beendete die Hakoah als Tabellenführer ROTWEISSROT der zweiten Spielstufe und hatte so gute Chancen auf den direkten Wiederaufstieg. Auch in die Rückrunde startete der Verein mit zwei Siegen und einem Unentschieden gut und gewann ebenfalls sein Cup-Spiel. Am 7. 3. 1938 remisierte der Verein 2:2 gegen den SV Straßenbahn Wien und verteidigte so die Tabellenführung vor dem SC Austro Fiat Wien. Inzwischen marschierte die deutsche Wehrmacht ein und bereits einen Tag nach der Annexion Österreichs am 12. 3. 1938 wurde der Verein zerschlagen, die Hakoah aus allen Ergebnislisten gestrichen, ihre Spiele für ungültig erklärt und ihre Mitglieder verfolgt. Viele von ihnen flohen ins Ausland, die meisten nach Palästina. Allein von den Fußballspielern der Hakoah wurden Oskar Grasgrün, Ernst Horowitz, Josef Kolisch, Oskar Pollak, Nationalspieler Max Scheuer und Ali Schönfeld von den Nationalsozialisten gefangen genommen und ermordet, viele weitere in Konzentrationslager deportiert, in denen die Spieler Fritz Weinberger und Julius Zwickler ihren Tod fanden. Zudem kamen zahlreiche Sportler anderer Sektionen und insbesondere ein Großteil der Funktionäre gewaltsam durch die Nationalsozialisten ums Leben. Diejenigen Spieler, denen die Flucht nach Palästina gelungen war, spielten dort als Hakoah Tel-Aviv weiterhin Fußball. Spielausrüstung erhielt der neue Verein von der Wiener Austria übersandt, so dass man deren Trikotfarbe violett als neue Vereinsfarbe übernahm. Der Verein existiert bis zum heutigen Tage und spielt in der Saison 2006/07 in der höchsten israelischen Spielklasse. 1965 und 1973 wurde er israelischer Meister, 1969 und 1971 Cupsieger. Am 13. 4. 1945 wurde Wien von der Roten Armee erobert. Von den einst 200.000 Juden hatten nur 6.000 in Wien überlebt. Dennoch traten bereits am 10. 6. 1945 überlebende Hakoah-Mitglieder in einer Generalversammlung zusammen, in der unter Kurt Platzek die Reaktivierung der Fußballsektion beschlossen wurde. Der ebenfalls reaktivierte ÖFB sprach den Fußballern einen Startplatz in der 2. Klasse zu, in der sie 1938 ihr letztes Spiel bestritten hatten. Dem neuen Verein griffen insbesondere die Erstligaklubs SC Wacker Wien, WAC und FC Wien unter die Arme, indem www.weltbund.at sie mehrere Spieler dem Verein bedingungslos freigaben. Unter ihnen war auch der später berühmt gewordene Trainer Karl Schlechta. So spielte der Verein in der Saison 1945/46 lange Zeit um die Rückkehr in die höchste Liga mit, beendete die 2. Klasse als Zweiter drei Punkte hinter SC Hochstädt. Die Hakoah konnte aber ihre guten Spieler nicht halten; im Folgejahr 1947 wurde der Klub nur noch 10. und stieg 1948 schließlich mit nur einem Sieg in 26 Spielen in die Drittklassigkeit ab. Heute interessiert sich die jüdische Jugend in Wien wieder verstärkt für den Sport, die Hakoah registriert starken Zulauf und blickt optimistisch in die Zukunft. Auf einem Teil jenes Areals, das während der Nazi-Herrschaft enteignet („arisiert“) und erst im Rahmen des so genannten „Washingtoner Abkommens“ von 2001 restituiert wurde, entsteht zurzeit das S. C. Hakoah Karl Haber Sport- und Freizeitzentrum, u. a. mit Mehrzweck-Halle, Hartplatz, Tennisplätzen, Beachvolleyballplatz, Swimmingpool, sowie einem Fitness- und Wellness-Bereich mit angeschlossenem Clubbetrieb und koscherem Restaurant. Am 11. 3. 2008 – am Vorabend des Tages, an dem sich der Einmarsch der Hitler-Truppen in Österreich zum 70. mal jähren wird – soll die Anlage mit einem Festakt eröffnet werden. Für diese Veranstaltung haben bereits Bundeskanzler Dr. Gusenbauer, Bürgermeister Dr. Häupl und zahlreiche andere Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Medien zugesagt. Auf einen Blick S. C. Hakoah 1170 Wien, Rötzergasse 41 Tel.: +43/699/18 18 28 31 [email protected], www.hakoah.at 1 x Österreichischer Meister: 1925 1 x Österreichischer Vizemeister: 1922 2 x Österreichischer Zweitligameister: 1920, 1929 (nur Siege) 3 x Österreichisches Cup-Halbfinale: 1920, 1923, 1935 7 x Österreichisches Cup-Viertelfinale: 1920, 1923, 1925, 1928, 1930, 1933, 1935 17 Schwerpunkt-Thema Lohnt sich die Fußball-EM? Ob als aktive Spielerinnen und Spieler, als Zuseherinnen und Zuseher oder im Rahmen eines anderen Engagements rund um den Fußball: Woche für Woche nehmen hunderttausende Menschen in Österreich physisch und emotional am Fußballgeschehen teil. Paul Christian Jezek Zwei Länder, ein Großereignis: Trix und Flix sind die Maskottchen der EURO 2008TM. D er zeit gibt es hier zulande rund 600.000 aktive, beim ÖFB gemeldete Fußballerinnen und Fußballer – mehr als 370.000 Erwachsene (davon etwa 7.000 Damen = 1,8 %) und mehr als 220.000 Kinder und Jugendliche (davon rund 5000 Mädchen = 2,2 %). Österreichweit ist jeder dritte männliche Jugendliche bei einem Fußballverein registriert. Diese gemeldeten Spielerinnen und Spieler gehören einem der mehr als 2.200 Fußballvereine mit insgesamt 3.600 Männerund 104 Frauenkampfmannschaften an. Die Bedeutung als Breitensport in Österreich ist aber noch wesentlich höher anzusehen, da nicht jeder begeisterte Fußballer bei einem Verein gemeldet ist. Nicht minder hoch ist die Strahlkraft im Hinblick auf andere gesellschaftliche Bereiche: vom Fußball gehen sozial- und integrationspolitische Impulse par excel- 18 lence aus. Diese reichen von der Schulung sozialen Verhaltens insbesondere bei den Nachwuchsmannschaften über die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung durch ehrenamtliches Engagement bis hin zur Integration ausländischer Spielerinnen und Spieler. Wirtschaftsfaktor EURO 2008 Vom 7. bis zum 29. Juni findet in Österreich und der Schweiz mit der Europameisterschaft das drittgrößte Sportereignis der Welt (nach Olympischen Spielen und Fußball-WM) statt. Allein die Fernsehreichweite der gesamten EM-Übertragungen liegt bei zirka acht Milliarden Menschen. Dadurch kann ein enormer Imageeffekt erzielt werden, der auch in der Volkswirtschaft seinen Niederschlag finden wird: Eine einmalige Chance für Tourismus, Wirtschaft, Sport und Kultur! www.weltbund.at Wiens Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank versucht zu beruhigen: „Es wird zu keinen Preissteigerungen kommen. Die Wirtschaft kann sehr gut mit einem Großereignis umgehen.“ Zudem wolle man die 300.000 EM-Gäste in Wien nicht vergraulen, sondern sie später wieder anlocken. Ein „Imageschaden“ sei kaum zu befürchten, denn Fußballfans seien keine klassischen Touristen, zum anderen sei Wien im internationalen Vergleich gar nicht so teuer. Schätzungen von Wirtschaftsinstituten zufolge generiert die EM in Österreich rund 6.000 langfristige Arbeitsplätze und erzeugt ein zusätzliches positives Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 0,15 Prozent, wie WKÖ-Generalsekretär Reinhold Mitterlehner vorrechnet. Die Bundesregierung erwartet sich von der EURO Steuereinnahmen von rund 140 Millionen Euro. Zustimmung zum sportlichen Großereignis signalisieren die Ergebnisse einer Unternehmerbefragung der WKÖ: „Rund 71 Prozent stehen der Fußball-EM grundsätzlich positiv gegenüber“, sagt Mitterlehner. „Zwei Drittel der Unternehmer in Österreich sehen zumindest eher starke, 53 Prozent gar sehr starke wirtschaftliche Impulse durch die Fußball-EM 2008.“ Besonders profitieren werden nach Ansicht der Befragten die Tourismus- und Freizeitbranche, gefolgt von der Bauwirtschaft. Regional betrachtet werden die größten wirtschaftlichen Impulse für Wien, gefolgt von Salzburg, Klagenfurt und Innsbruck erwartet. Gefragt, welche Aktivitäten im Vorfeld bzw. zur EURO 2008TM Unternehmen planen bzw. bereits setzen, werden folgende Punkte am häufigsten genannt: spezielle Werbeaktivitäten und Sonderangebote; Ausweitung des Produkt- bzw. Dienstleistungssortiments; Bemühungen um neue ROTWEISSROT Schwerpunkt-Thema Kunden, vor allem im Inland; und last, but not least ist auch die Absicherung gegen mögliche Schäden Thema. „Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung und Unterstützung aller wird es uns in Österreich gelingen, aus der Heim-EM das Bestmögliche herauszuholen“, hofft Mitterlehner. Für Dietmar Hoscher, Vorstandsmitglied der Casinos Austria, zählt der wirtschaftliche Erfolg nur, wenn er nachhaltig erzielt wird. „Entscheidend ist, wie die Zeit danach läuft, da es für uns als Sportwettenanbieter während der EM eher Verluste geben wird“, so Hoscher, der sich jedoch zuversichtlich zeigt, neue Zielgruppen ansprechen zu können. © SXC „Das große Knabbern“ Einer der offiziellen Lizenznehmer bei der Fußball-EM in Österreich selbst und auch in den Auslandsmärkten Slowenien, Kroatien, Bosnien und der Slowakei ist der Chips- und Soletti-Produzent Kelly’s. „Knabbergebäck gehört zum Wetteifern und Anfeuern einfach dazu. Mit jedem Anpfiff beginnt die große Knabber-Zeit und damit unser Großeinsatz“, freut sich Geschäftsführer Dr. Wolfgang Hötschl. „Die EM stellt für uns ein ganz besonderes Ereignis dar, da sie im Kelly’s-Stammland Österreich stattfindet. Da haben wir uns natürlich besonders ins Zeug gelegt, um den Fans zum Fußball auch ein einzigartiges Knabbererlebnis zu bieten.“ Kelly’s hat sich jedenfalls einiges einfallen lassen: Speziell gestaltete Verpackungen für die Knabberklassiker Chips, Snips & Co, jede Menge Promotion-Material und neue Kelly’s-Produkte wurden für die Fußballfans kreiert. Die Produktneuheiten werden das Angebot in allen möglichen Vertriebskanälen für den gesteigerten Bedarf während des Großereignisses ausweiten. Offizieller Sponsor ist auch McDonald’s. Für Fußballfans bedeutet das: Wer kein Ticket ergattert, kann die Spiele auch in den Fast-Food-Filialen verfolgen. Alle Spiele sollen live übertragen werden. „An Fußball wird man bei uns nicht vorbeikommen“, kündigt Robert Markowitsch, EUROProjektleiter der Fastfood-Kette an. In sämtliche Filialen in Österreich wird sich alles um Fußball drehen: Riesenbälle auf den Dächern, Tablettsets, Verpackungen im EURO-Outfit und zahlreiche Giveaways sollen die Begeisterung anheizen. Am Handelskai in Wien-Leopoldstadt wurde für den „Kick-off“ eine Filiale vorab „EURO-fit“ gemacht. Während sich ÖFB -Teamchef Josef Hickersberger noch mit Kindern am Wutzler heiße Duelle lieferte, liefen auf zwei Großbildfernsehern Werbespots mit Vorgänger Hans Krankl. Hickersberger und Teamspieler Martin Hiden stellten auch die Idee der „Fußball-Eskorte“ vor: Insgesamt 682 Kinder (mehr als 200 aus Österreich) Früh übt sich wer Fußball-Meister werden will: Mit Talent, Sportgeist und Fleiß wird man zum Profi. Nachwuchs-Förderung gibt es von den Vereinen, wirschaftlichen Support von deren Sponsoren. ROTWEISSROT www.weltbund.at dürfen bei einem EURO-Spiel Hand in Hand mit den Kickern aufs Feld laufen. Bis einschließlich 29. 2. können sich Kinder von sechs bis zehn mit einer möglichst kreativen Einreichung einen Platz an der Seite eines Stars sichern. Mehr als zwei Petabyte! Eine „riesige Infrastruktur für die EM“ baut als „offizieller Ausrüster für Telekommunikation“ die Telekom Austria auf. „Wien beherbergt mit dem größten der acht Stadien nicht nur die Arena für das Endspiel, sondern mit dem International Broadcast Center auch jenes Multimedia-Nervenzentrum, in dem alle Fernsehbilder für die Übertragung in die ganze Welt aufbereitet werden“, erklärt Generaldirektor Ing. Mag. Rudolf Fischer. „Darüber hinaus bindet Telekom Austria weitere strategische Standorte wie das regionale Akkreditierungscenter im Wiener Dusika-Stadion und das Wiener Headquarter der EURO im Hotel Hilton Stadtpark an ihren Glasfaser-Backbone an“, gibt Fischer Einblick in das bislang größte Event-Projekt des Unternehmens. Telekom Austria rüstet darüber hinaus auch die Medienzentren in Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt aus. „Wir können mit unseren Systemen eine Datenmenge von 100 Megabyte pro Sekunde übertragen“, erklärt Fischer. „Dies entspricht 100 digitalen Fernsehprogrammen oder 300 aonTV-Programmen gleichzeitig. Wir rechnen damit, dass während der gesamten Dauer der EM knapp über zwei Petabyte Daten in alle Welt verschickt werden!“ Dies entspricht in etwa der dreifachen Datenmenge, die bei der Digitalisierung des gesamten Buchbestandes der Nationalbibliothek anfallen würde. Rigips baut eine Fußballstadt Während der EM verwandelt sich außerdem eine einfache Messehalle in das größte Quartier Österreichs. Unmittelbar neben dem Ernst-Happel-Stadion entstehen mehr als 2.000 Betten für Fußballfreunde aus aller Welt. „Das Fancamp ist mit Sicherheit die günstigste und wahrscheinlich auch die stimmungsvollste Möglichkeit, an der Europameisterschaft teilzunehmen“, erklärt Marc David, Pro- 19 Schwerpunkt-Thema jektleiter bei Rigips Österreich. „Wenn während des Turniers die Hotelpreise in der Stadt steigen und die Zimmer knapp werden, ermöglichen wir als Sponsor des Fancamps den Gästen täglich hautnahes Fußball-Feeling zu günstigem Preis.“ In einer Halle des Wiener Messegeländes errichtet Rigips 1000 Schlafkojen aus widerstandsfähigen Gipskartonwänden, die jeweils zwei Personen Platz bieten. Nur 38 Euro wird die Übernachtung im Fancamp kosten. Die Räume sind klimatisiert und regensicher, das Beste ist allerdings die Nähe zum Stadion. In nur wenigen Gehminuten sind die Fans auf den Rängen und mitten im Spiel. Ebenso rasch erreichen sie nach Match und Siegesfeier auch wieder das, was ausgepowerte Fans besonders brauchen – ein sauberes Bett. Im Fancamp wird aber nicht nur geschlafen: Im Internet Café können die Fans den Freunden zu Hause die neuesten Ergebnisse durchgeben oder sich beim Friseur Ihren EM-Haarschnitt verpassen lassen. Der Fußball-Visagist stylt ihre Gesichter rechtzeitig vor jedem Spiel in den Landesfarben. Auch wenn gerade nicht gespielt wird, gibt es viel zu tun. Der Wiener Prater grenzt direkt an das Gelände des Fancamps, das Stadtzentrum und damit die Fanmeile sind per U-Bahn in nur 8 Minuten erreichbar. Selbst wer keines der begehrten Tickets für die Spiele im Ernst-Happel Stadion ergattern kann, ist im Fancamp mitten im Geschehen und kann echte EM-Luft schnuppern. Hier treffen sich internationale Fans, die alle eines gemeinsam haben – die Freude am Fußball. „Wer gerade nicht seine Mannschaft anfeuert, kann mit Gleichgesinnten fachsimpeln und neue Freunde gewinnen“, so David. „Und wenn im Hintergrund die Laute der jubelnden Fans aus dem Stadion zu hören sind, ist es fast so, als wäre man auch dabei.“ Die Austragungsorte in Österreich Technische Daten: Eröffnung nach Umbau im Jahr 2005 Überdachte Sitzplätze: bis zu 50.000 Entfernung zum Flughafen: 20 Kilometer Entfernung zum Zentrum: 10 Kilometer Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahn, Straßenbahn, Bus Salzburg – Stadion Wals-Siezenheim Nach dem Ausbauprojekt umfasst die Arena 30.000 überdachte Sitzplätze. Das gesamte Stadionareal umfasst 15 Hektar, liegt unmittelbar neben dem Salzburger Flughafen und hat 20 einen direkten Autobahnanschluss. Im Stadion ist ein vollständig eingerichteter Freizeit- und Erholungspark eingerichtet, das den Besuchern zahlreiche Möglichkeiten wie FitnessTraining, Regenerationsräume, diverse Spielplätze und ein umfangreiches gastronomisches Angebot bietet. Technische Daten: Eröffnung 2003 nach Ausbauarbeiten Überdachte Sitzplätze: bis zu 30.000 Stadioneinrichtungen: Multifunktionales Stadion, Restaurants Entfernung zum Flughafen: 1 Kilometer Entfernung zum Zentrum: 10 Kilometer Öffentliche Transportmittel: Eisenbahnstation (Liefering), Busbahnhof Innsbruck – Stadion Tivoli-Neu Das Tivoli Neu ist eine multifunktionale Arena, die auch für Konzerte und große Veranstaltungen genutzt werden kann. Durch seine Zentrumsnähe ist das Stadion mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und nur wenige Kilometer vom Innsbrucker Flughafen entfernt. Für die UEFA EURO 2008™ wurde das 15.200 Zuschauer fassende Stadion ausgebaut. 30.000 Fans finden dort nun Platz. Eine wesentliche Neuerung ist eine 10.000 Quadratmeter große Arkade, wo sich www.weltbund.at dauerhafte Einrichtungen wie Klub-Räume, Sportgeschäfte und Fitness-Studios befinden. Technische Daten: Neueröffnung im Jahr 2006 Überdachte Sitzplätze: bis zu 30.000 Stadioneinrichtungen: Multifunktionales Stadion, Restaurants Entfernung zum Flughafen: 10 Kilometer Entfernung zum Zentrum: 3 Kilometer Öffentliche Transportmittel: Bus Klagenfurt – Stadion Waidmannsdorf Das WörtherseeStadion wurde nach Vorbild des St.Jakob-Parks in Basel als multifunktionales Stadion in unmittelbarer Nachbarschaft zum idyllischen Wörthersee errichtet. Zusätzlich zum Fußballstadion hat der Sportpark ein Hotel, Büros und ein Einkaufszentrum zu bieten. Die Arena umfasst bis zu 30.000 Sitzplätze. Technische Daten: Eröffnung 2006 Überdachte Sitzplätze: bis zu 30.000 Stadioneinrichtungen: Multifunktionales Stadion, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen, Restaurants Distanz zum Flughafen: 15 Kilometer Distanz zum Zentrum: 2 Kilometer Öffentliche Transportmittel: Bus ROTWEISSROT © UEFA EURO 2008TM (3), Albert Wimmer Wien – Ernst-Happel-Stadion Das Stadion wird in der UEFA-Liste von anerkannten Stadien als „FünfSterne-Stadion“ eingestuft. Es verfügt über 50.000 gedeckte Sitzplätze, entspricht nach einer Generalrenovierung modernsten technischen und infrastrukturellen Richtlinien und befindet sich in einem der größten Erholungsgebiete Wiens. Es liegt nahe beim internationalen Flughafen WienSchwechat, hat einen Strassenbahn- und BusAnschluss und ist über einen eigenen U-BahnAnschluss mit der City von Wien verbunden. austriansabroad Unser Internetforum: www.weltbund.at/austriansabroad Fußball ist doch trotz peinlicher Ergebnisse unserer Nationalmannschaft in den letzten Jahrzehnten immer noch Volkssport Nummer 1, oder? Und nun erwarten wir die Austragung der EM teilweise auf eigenem Boden ... Auswahl: Gerald Ganglbauer Haben gerade einen 4 woechigen Heimaturlaub gebucht. Zuerest hiesz es moeglich waere zwischen Februar bis Juli jetzt wars dann doch so dass mein Mann erst ab Mitte Juni Zeit hatte... mmmh ;-) Warum wohl? Macht aber nichts, das Fuszballfieber in Wien mitzuerleben macht sicher Spasz, wie auch einer Fuszballuebertragung am Rathausplatz zusehen (oder vielleicht gar im Stadium). Volkssport Nummer 1? Da muss ich jetzt mal jammern: Als mein Sohn in die Volksschule in Wien ging, fanden wir fuer ihn keine Moeglichkeit Fuszball zu spielen. Hier in Neuseeland haben beide Kinder mehere Jahre gespielt, da Trainingsmoeglichkeiten fuer Fuszball und fuer viele andere Sportarten an allen Schulen organisiert werden. Auch spielt mein Mann 2x die Woche nur so zum Spasz mit einer Gruppe anderer Leute. Meine Frage, wird in Oesterreich genug fuer den Breitensport getan und gerade Teamsportarten sind sehr wichtig als Unterstuetzung fuer die Erziehung unserer Kinder. Wenn Volkssport, dann sollte es doch nicht nur ums Zusehen gehen, oder? Liebe Gruesze aus Neuseeland gabi Hallo zusammen, hier in München schweige ich die Fußball-EM lieber tot denn ewig kann man ja den Mitgeschöpfen hier nicht Cordoba unter die Nase reiben ;-). Mir wäre es ehrlich gesagt lieber gewesen die EM fände etwas weiter weg und ohne österreichische Beteiligung statt. Aber bei mir in der Arbeit gibt es einige Kroaten, die äußerst zuversichtlich sind und Großes vorhaben. Viele Grüße Eva ROTWEISSROT Ist uns oesterreichischer Fussball schon so peinlich? Kurz & knapp: JA! Servus in die Runde, ich halte tunlichst meinen Schnabel in Deutschland, wenn es um Fussball geht. Ganz wie Eva meinte - ewig gilt der Spruch mit Cordoba auch nicht. Ich habe mir einfach angewöhnt beim Thema Fussball sofort mit dem Hinweis zu kontern: aber dafür könnt ihr nicht Schi fahren!!! Für die EM 2008 hoffe ich, dass die Veranstalter einfach eine gute Stimmung aufbauen können. Egal ob Ö erfolgreich kickt oder nicht. Denn eines war bei der WM in Deutschland wirklich toll - die Euphorie, die dieses Land überschwemmt hat. Wenn das bei der EM auch gelingt, dann sind wir Sieger - so oder so! Lieben Gruß, Bettina Lieber Gerald - die Fussballeuropameisterschaft ist in meiner Familie ein oft besprochenes Thema, aber ich muss gestehen, dass da unsere Herzen eher fuer Griechenland schlagen, als fuer Oesterreich. Wenn ich Oesterreich erwaehne, werde ich meist mit einem mitleidigem Blick meiner Kinder bedacht. Und wenn sich alle ueber einen Sieg der griechischen Nationalmannschaft freuen - na dann freu ich mich auch, da kannst du sicher sein. Und dahinter steckt zwar kein Oesterreicher sondern der tuechtige Otto Rehagel, und da man hier Oesterreich und Deutschland sowieso meist in einen Topf wirft, und ausserdem der Kapitaen der Oesterreichischen Nationalmannschaft hier in einem griechischen Verein beste Eindruecke hinterlaesst, faellt dann doch noch ein www.weltbund.at Lob fuer die Oestrreicher ab. Ich werde wieder fuer Griechenland die Daumen halten, wie auch schon bei der vorigen Meisterschaft - und da hats ja scheinbar genuetzt! Schoenen Sonntag allen, liebe Gruesse Madeleine aus Griechenland - wo es momentan auch ziemlich kalt ist! Lieber Gerald. Ich glaube Fußball in Österreich muss jetzt folgend beschrieben werden. SIE SIND HALT PATZER. Ich hoffe ich irre mich. Herzlichen Gruß an alle. Haltet die Daumen Walter aus Peru. Lieber Walter! Ja, ich glaube auch, dass sie Patzer sind aber wir sollten sie trotzdem mehr unterstuetzen. Oft denke ich an das Torontoer Hockey Team, „Maple Leafs“ die seit 1967 nicht mehr das (den?) „Stanley Cup“ gewonnen haben und trotzdem werden sie staending geehrt und gepriesen und sind ein beliebtes Gespraechsthema. Ich kann leider da nicht viel beitragen weil ich zu wenig vom Fussball verstehe. Aber die Daumen halte ich ihnen immer! Liebe Gruesse von evica CDN Nun, die Österreicher glauben noch immer daß der Fußball der Nr. 1 Sport in Österreich ist. Tatsache ist [...], daß Schifahren die wirkliche Nr. 1 in Austria ist. Schöne Feiertage, aus dem Schweizerland, Alfred. Das waren wieder einige Wortmeldungen aus dem Forum. Alle Beiträge sind natürlich online komplett nachzulesen. Servus, Gerald http://www.weltbund.at/austriansabroad 21 AÖWB-Kultur Kunst und Kultur 2008 Eine Auswahl der kulturellen Höhepunkte in Österreich. Günter Dürigel © Max Spring, 2008 © Wien Museum ● „HERZ:RASEN – DIE FUSSBALLAUSSTELLUNG“ zeigt das Technische Museum Wien im Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien, 4. 4.–6. 7. 2008. ● „Hohe Warte, Hütteldorf, Simmering – Orte des Wiener Fußballs“ ist die stadtgeschichtliche Auseinandersetzung des WIEN MUSEUMS, Karlsplatz, 1040 Wien, mit dem Phänomen Fußball. 24. 4.–3. 8. 2008. ● „Fußballkultur – Geschichte und Gegenwart eines Sports“ zeichnet ein Bild des Fußballs von den Anfängen bis zum globalisierten Massenphänomen im Schlossmuseum Linz, Tummelplatz 10, 4020 Linz, 18. 5. – 20. 7. 2008 ● Karikaturmuseum Krems Auch im Karikaturmuseum in Krems dreht sich alles um den Ball. Die Ausstellung „Der Ball 08“ ist jedoch selbst für Fußball- Ölgemälde: Paul Meissner, Das Wunderteam, 1948. n Österreich denken, über Österreich sprechen bedeutet zumeist, Österreichs kulturellen Reichtum, Österreichs Bekenntnis zu Kunst und Kultur als etwas für dieses Land Selbstverständliches mit einzuschließen. „Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Welt zugrundegehen“. Friedrich Nietzsche Die hier gegeben Hinweise sind alles andere als eine vollständige Aufzählung dessen, was an Kulturellem wir im Jahr 2008 erwarten dürfen. Es ist eine Auswahl nur, die, ich bekenne es gerne, subjektiv ist und sehr persönlichen Vorlieben und Interessen folgt. Beim Lesen aber werden Sie, und da bin ich mir recht sicher, zum Be- 22 such der einen oder anderen Veranstaltung angeregt werden, ja vielleicht gar nach weiteren, hier nicht genannten, Ausschau halten. Die EURO 2008 TM , die Fußballeuropameisterschaft in Österreich und in der Schweiz ist das Großereignis in unserem Land, Fußball wird auch in Ausstellungen thematisiert: © Christian Sturminger A Fußballausstellung im Technischen Museum. www.weltbund.at Max Spring, Hopp..., 2007 im Karikaturmuseum. verweigerer von Interesse, denn hier erhalten sie und Fußballfans anhand der Werke von 42 Karikaturisten aus den Austragungsländern Österreich und Schweiz einen neuen Zugang: Die Künstlerinnen und Künstler setzten sich mit dem Thema Ball kritisch, satirisch und humorvoll auseinander. Das Ergebnis – in über 100 Karikaturen und Cartoons bis 29. Juni 2008 zu sehen – zeigt die unterschiedlichsten Facetten des Fußballspiels: Schiedsrichter, Fans, Tore und Eigentore, Strategie und Glück, Teamarbeit, Taktik, Technik ... Infos: www.karikaturmuseum.at ROTWEISSROT AÖWB-Kultur Paul Klee, Gartenhaus, 1929. ● Vincent van Gogh. Gezeichnete Bilder 5. 9. – 7. 12. 2008. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der wechselseitigen Beziehung zwischen van Goghs Zeichnungen und seinen Gemälden. Es ist die erste große Ausstellung zu Vincent van Gogh in Österreich. BELVEDERE, Unteres Belvedere, Rennweg 6, 1030 Wien ● Oskar Kokoschka. Träumender Knabe – Enfant Terrible, 24. 1.–12. 5. 2008 Die Ausstellung vereint sämtliche künstler i schen Ausdrucksformen Kokoschkas und veranschaulicht seinen Weg vom „Träumenden Knaben“ des Jugendstils hin zum expressiven „Enfant Terrible“ der europäischen Kunst. ● Phantastischer Realismus 20. 5.–14. 9. 2008 Ein entscheidendes Kapitel der österreichischen Nachkriegskunst wird diskutiert. ROTWEISSROT © Belvedere, Wien ● Gustav Klimt und die Kunstschau 1908 1. 10. 2008–18. 1. 2009 100 Jahre nach der noch heute berühmten Ausstellung der Klimt-Gruppe soll der Versuch unternommen werden, die Faszination der Kunstschau 1908 einem heutigen Publikum zu vermitteln. Paris, ist die weltweit erste monographische Schau zum Schaffen des Giuseppe Arcimboldo. Museum für Völkerkunde Heldenplatz, 1010 Wien ● Tutanchamun und die Welt der Pharaonen, 9. 3.–28. 9. 2008. Tutanchamun war einer der letzten ägyptischen Könige der 18. Dynastie, der in einer wichtigen, von Unruhen erschütterten Periode der ägyptischen Geschichte regierte. Er starb unter mysteriösen Umständen im Alter von 18 oder 19 Jahren im neunten Jahr seiner Regentschaft (1323 v. Chr.). Nicht nur den uns allen bekannten Museen sollte unser Interesse gelten, auch andere Institute leisten Bemerkenswertes. Immer wieder schön anzusehen: Der Kuss, Gustav Klimt, 1907/08, Öl auf Leinwand. KUNSTHISTORISCHES MUSEUM Maria Theresien-Platz, 1010 Wien ● Schätze aus dem Nationalen Palastmuseum Taiwan, 26. 2.–13. 5. 2008 120 Kunstschätze aus der weltweit umfangreichsten und kostbarsten Sammlung chinesischer Kunst werden gezeigt. Ein faszinierender Einblick in die Kunst einer der ältesten Kulturen der Welt. ● Arcimboldo, 12. 2.–1. 6. 2008 Diese Ausstellung des Kunsthistorischen Museums und des Museé du Luxembourg, © KHM Wien © VBK Wien, 2007 Aber nicht nur der Fußball interessiert in diesem Jahr, die Museen bieten sehenswerte Sonderausstellungen: ALBERTINA, Albertinapl. 1, 1010 Wien ● Max Ernst. Une semaine de bonté – Ein surrealistischer Roman, 20. 2.–27. 4. 2008 Die Albertina präsentiert die, von der Isidore Ducasse Foundation in New York als Leihgabe zur Verfügung gestellten 182 Collagen erstmals seit 75 Jahren vollständig. ● Oskar Kokoschka. Exil und neue Heimat 1934 – 1980, 11. 4. – 13. 7. 2008 Besondere Schwerpunkte bilden die Schaffensjahre im Prager Exil, die Zeit in England und Schottland nach der Flucht vor den Nationalsozialisten sowie Kokoschkas Werk ab 1953 in der Schweiz. ● Paul Klee. FormenSpiele 9. 5. – 10. 8. 2008 Das außergewöhnliche Schaffen Paul Klees wird in dieser umfangreichen, retrospektiv angelegten Ausstellung gezeigt. ÖSTERREICHISCHES MUSEUM FÜR VOLKSKUNDE, Laudongasse 15–19, 1080 Wien ● ZEIT.RAUM.BEZIEHUNG. Menschen und Dinge im Konzentrationslager Dachau 10. 4. – 14. 9. 2008 Die Ausstellung zeigt Spuren von Beziehungen, die über Menschen und Dinge im Konzentrationslager bis in die Gegenwart reichen. ● Heinz Hosch – Prag 1968, ab 6. 11. 2008. „Prag 68“ ist eines der Schlüsselereignisse des 20. Jahrhunderts, dessen Wirkung vor allem durch die starke Verankerung im kollektiven Gedächtnis bis heute präsent ist. Das jüngst entdeckte Archiv des österreichischen Pressefotografen Heinz Hosch (1927–1981) mit seinem umfangreichen Fotobestand zu „Prag 68“ bietet die Möglichkeit, das Geschehen in einem neuen Blickwinkel zu sehen. Giuseppe Arcimboldo, Erzherzogin Anna. WIEN MUSEUM, Karlsplatz, 1040 Wien ● Nagoya. Das Werden der japanischen Großstadt, 24. 4.–3. 8. 2008 In keinem anderen Land hat sich die Verstädterung so rasch entwickelt wie in Japan. Dafür steht auch Nagoya: Vor 400 Jahren als feudale Burg- und Residenzstadt gegründet, liegt die viertgrößte Stadt Japans heute inmitten einer dicht besiedelten Industrieregion mit rund 8 Millionen Einwohnern, in der Konzerne wie Toyota oder Brother beheimatet sind. www.weltbund.at 23 Die OÖ Landesausstellung findet heuer im Salzkammergut statt. Mit Ausstellungen haben wir den kulturinteressierten Blick auf Museen begonnen, mit einer besonderen Ausstellung wollen wir schließen. SALZKAMMERGUT heißt die oberösterreichische Landesausstellung 2008. 29. 4.–2. 11. 2008 Zusammengefasst in vierzehn Ausstellungsprojekten, vorgestellt an vierzehn Ausstellungsorten wird die facettenreiche Geschichte, Kultur, Kunst und Gegenwart der Region Salzkammergut diskutiert. ● Gmunden: Zentrum der Ausstellung; hier erhält der Besucher einen Überblick über alle faszinierenden und bestimmenden Themen des Salzkammergutes. ● Laakirchen/Steyrermühl: Papierwelten ● Traunkirchen: Schätze, Gräber, Opferplätze ● St. Wolfgang, Strobl, St. Gilgen: Künstler leben am Wolfgangsee ● Bad Goisern: Geigen, Gwand & Goiserer ● Hallstatt: Jetzt ist Hallstattzeit ● Ohlsdorf: „Gehen und denken.“ Ein Thomas-Bernhard-Weg ● Altmünster: Schnitzer, Drechsler, Löffelmaler ● Ebensee: Heimat – Himmel & Hölle ● Bad Ischl: Menschen, Mythen und Monarchen ● Gosau: Steinsichten ● Obertraun: Dachstein – Forscher – Höhlenbären 24 Aber ohne FESTSPIELE ist Österreichs kulturelles Leben undenkbar. SALZBURGER FESTSPIELE 26. 7.–31. 8. 2008 Was für Wien zum Programm gesagt wurde, hat für Salzburg in gleicher Weise Gültigkeit: www.salzburgfestival.at gibt detaillierteste Auskunft. Auf jeden Fall soll auf die Opern-Neuinszenierungen hingewiesen werden: ● W. A. Mozart: Don Giovanni Bertrand de Billy, Musikalische Leitung Claus Guth, Regie ● Giuseppe Verdi: Otello Ricardo Muti, Musikalische Leitung Stephen Langridge, Regie ● Charles Gounod: Roméo et Juliette Yannick Nézet-Séguin, Musikalische Leitung, Bartlett Sher, Regie ● Béla Bartók: Herzog Blaubarts Burg Peter Eötvös, Musikalische Leitung Johan Simons, Regie ● Antonin Dvorák: Rusalka Franz Welser-Möst, Musikalische Leitung Sergio Morabito, Regie Jede Würdigung des jeweils von den Salzburger Festspielen Gebotenen muss im Auge behalten, was die Festspiele selbst an Programmatik und Philosophie benen- nen: „Künstlerisch maßstäbliche Aufführungen in den Sparten Oper, Schauspiel und Konzert anzubieten, die über einen komprimierten Zeitraum von fünf bis sechs Sommerwochen veranstaltet werden in einer Stadt, deren unversehrt erhaltene barocke Architektur selbst bereits die schönste Kulisse bildet: dies ist die Idee der Salzburger Festspiele“. Und darauf beruft sich die Intendanz zurecht: Als das größte und bedeutendste Festival der Welt sind die Salzburger Festspiele oft bezeichnet worden, und tatsächlich lässt sich dieser Ruf durch zahlreiche Superlative belegen – nicht nur, was die Zahl der Veranstaltungen, der jährlichen Besucher oder der angebotenen Karten angeht. Wer immer Rang und Namen hat – Dirigenten, Regisseure, Sänger, Schauspieler und Virtuosen von Weltruf – gibt sich im Juli und August ein Stelldichein an der Salzach. Und selbst die prominentesten Opernstars erarbeiten in wochenlanger, harter Probenzeit ihre Auftritte, sie stellen sich in den Dienst der Festspielphilosophie, die Gründervater Hugo von Hofmannsthal einst entworfen hatte: kein Rampentheater, wie es die Repertoireroutine mitunter zeitigt, sondern „dramatisches Schauspiel im stärksten Sinne“. © Clärchen Baus-Mattar&Matthias Baus © Saltkammergut AÖWB-Kultur Viele Neuinszinierungen und der Klassiker „Jedermann“ stehen in Salzburg auf dem Programm. www.weltbund.at ROTWEISSROT ● Der Zerrissene, Johann Nestroy ● 24 Stunden aus dem Leben einer Frau, Dramatisierung nach Stefan Zweig ● Parkbank-Philosophen, Dramatisierung nach Karl Farkas, Südbahnhotel ● Die Möwe, Anton Tschechow Die spektakuläre Tosca-Bühne in Bregenz. WIENER FESTWOCHEN 29. 5.–15. 6. 2008 Unter der Leitung von Intendant Luc Bondy mit Schauspieldirektorin Stefanie Carp und Musikdirektor Stéphane Lissner zeigen die Wiener Festwochen ein vielfältiges Programm vom Zirkustheater bis zur Tragödie mit 42 Produktionen – darunter vier Uraufführungen und acht Neuinszenierungen – aus 22 Ländern und 144 Vorstellungen plus 73 Termine von „dein reich komme“.Die Künstler und Ensembles kommen aus Argentinien, Belgien, Brasilien, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Iran, Japan, Lettland, den Libanon, den Niederlanden, Polen, Österreich, Russland, der Schweiz, Spanien, Südafrika, Ungarn und den USA. ● Projekte für die Zukunft und Erinnerungen an das 20. und 21. Jahrhundert bilden den Inhalt des Schauspielprogramms, dem zeitgenössischen Musiktheater widmet sich das Musikprogramm. ● Die Reihe „Into the City“ sucht mit den Themen Strafvollzug, interkultureller Dialog und Transformation von Stadträumen den Dialog mit jugendlichen Strafgefangenen sowie mit hier lebenden Schwarzen. ● Bei der Fülle an Gebotenem ist es auf jeden Fall angebracht, sich das Programm, den kleinen grauen Katalog, auf den Luc Bondy zu Recht stolz ist, unter www.festwochen.at zu besorgen. ROTWEISSROT Besuchenswert sind aber auch andere Orte: SEEFESTSPIELE MÖRBISCH 10. 7.–24. 8. 2008: „Im Weißen Rössl“ Intendant Harald Serafim gelang wieder ein Coup, den niemand für möglich gehalten hatte. Für diese Operette von Ralph Benatzky konnte er zwei TopStars verpflichten: Zabine Kapfinger und Reinhard Fendrich werden als Wirtin und Leopold zum neuen Traumpaar. © Seefestspiele Mörbisch „Yotsuya Kaidan“ war eine der 41 vielfältigen Produktionen der Wiener Festwochen 2007. BREGENZER FESTSPIELE, 23. 7.–23. 8. 2008: Das Spiel auf dem See steht wieder ganz im Zeichen von „Tosca“. Den Darstellern verlangt diese Oper von Giacomo Puccini nicht nur sängerische Großleistungen sondern auch ein enormes schauspielerisches Können ab. OPERNFESTSPIELE ST. MARGARTHEN 9. 7.–24. 8. 2008 Im Römersteinbruch St. Margarethen wird „La Traviata“ von Giuseppe Verdi gezeigt. FESTSPIELE GUTENSTEIN 5. 7.–10. 8. 2008 ● Tutanchamun, Musical Musik: Gerald Gratzer, Libretto: Sissi Gruber, Birgit Nawrata, Niki Neuspiel Mit der Welturaufführung des Musicals Tutanchamun laden die Festspiele Gutenstein sowohl das langjährige Stammpublikum als auch neues, junges Publikum auf einen musikalischen und geschichtlichen Streifzug durch das alte Ägypten ein. Unter der neuen künstlerischen Leitung von Ernst Neuspiel begeben sich die Festspiele Gutenstein damit nach der Vollendung des Raimund-Zyklus erstmalig auf neuen musikalischen Boden. © Festspiele Gutenstein © Bregenzer Festspiele © Miyauchi Katsu AÖWB-Kultur Am Festivalgelände von Gutenstein gibt es heuer Tutanchamun zu sehen. Seefestspiele Mörbisch 2007: Wiener Blut. FESTSPIELE REICHENAU 4. 7.–3. 8. 2008 Das Intendantenpaar Peter und Renate Loidolt bringt heuer, im 20. Jubiläumsjahr der Festspiele Reichenau, fünf Neuinszenierungen beziehungsweise Dramatisierungen auf die Bühne: ● Die Wahlverwandtschaften, Dramatisierung nach Johann Wolfgang von Goethe www.weltbund.at LEHÁR-FESTIVAL BAD ISCHL 12. 7.–31. 8. 2008 Zwei Operetten mit enger thematischer Verbindung zur oberösterreichischen Landesausstellung (siehe oben) stehen als Neuproduktionen auf dem Spielplan: ● Johann Strauß: Der Zigeunerbaron ● Franz Lehár: Der Zarewitsch Nach diesem bunten Strauß an Hinweisen ist dem Eingangszitat von Friedrich Nietzsche wohl nichts mehr hinzuzufügen. 25 Österreich regional Aus den Bundesländern Koordination: Günter Düriegl Vorarlberg: Jugendliche unterstützen Schulbau in Äthiopien © Landespressestelle I LH Herbert Sausgruber (r.) beim Durchblättern des von den Jugendlichen gestalteten Kalenders. m August 2006 machten sich sieben Bregenzer Jugendliche auf den Weg nach Äthiopien. Im Anschluss an die Reise entstand die Idee, selbst aktiv zu werden und den Bau einer Schule in Soddo im Südwesten Äthiopiens zu unterstützen. Durch den Verkauf eines eigens gestalteten Kalenders haben die Jugendlichen bereits rund 10.000 Euro zusammengetragen. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden die Jugendlichen von Landeshauptmann Herbert Sausgruber mit einem „Jugend-Bravo“ ausgezeichnet. „Neuerlich wird im Rahmen der Initiative ‚Jugend vor den Vorhang‘ unter Beweis gestellt, zu welch außergewöhnlichen und beeindruckenden Leistungen Vorarlbergs Jugendliche fähig sind. Für jede Gesellschaft ist eine engagierte Jugend ein großer Gewinn“, betonte Landeshauptmann Sausgruber. Im Rahmen von „Jugend vor den Vorhang“ wurden bisher 113 Projekte vorgestellt. Die Themen reichten von den Bereichen Soziales, Umwelt, Traditionspflege bis zu Theater, Musik, Sport, Ernährung und Gesundheit. Weitere Informationen: www.vorarlberg.at/zukunft D er regierende Fußballweltmeister Italien schlägt sein Quartier während der EURO 2008 TM in Österreich und der Schweiz im Hotel Schloss Weikersdorf in Baden in Niederösterreich auf. Die von Teamchef Roberto Donadoni betreute Mannschaft nächtigt trotz der Gruppenspiele in Zürich und Bern in der 77 Zimmer fassenden Vier-Sterne-Anlage in einem historischen Gebäude. Die Wahl fiel auf den komplett revitalisierten und neu ausgestatteten Hoteltrakt in Baden, der sowohl aufgrund seiner guten Lage zur Spielstätte Wien als auch wegen seiner Nähe zu erstklassigen Trainings- 26 möglichkeiten von den italienischen Funktionären bevorzugt wurde. Trainieren werden die Italiener im rund 20 Kilometer entfernten Bundessport- und Freizeitzentrum Südstadt in Maria Enzersdorf. Sport-Landesrätin Petra Bohuslav zeigte sich nach der Bekanntgabe der Liste der Quartiere durch die UEFA „extrem erfreut“ über die Entscheidung der italienischen Mannschaft, in Baden zu logieren. Der für Tourismus zuständige Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann bezeichnet den Aufenthalt der „Squadra Azzurra“ in Niederösterreich als eine „unbezahlbare Werbung“ für Baden und für das Land. www.weltbund.at © AHI Niederösterreich: Fußballweltmeister Italien logiert in Baden Die italienische Mannschaft wohnt im neu ausgebauten Trakt des Hotel Schloss Weikersdorf. ROTWEISSROT Österreich regional Burgenland: EURO 2008TM – ein Gewinner steht bereits fest © Bgld. Landesmedienservice V Österreicher am Ball, v.l.n.r.: Heinz Palme, Beppo Mauhart, Berti Vogts, Hans Nissl, Christian Keglevits. or uns liegt die größte Sportveranstaltung, die jemals in Österreich ausgetragen wurde. Die EURO 2008TM wird alle Dimensionen sprengen. Es sind noch etliche Tage bis zur Eröffnung der EURO 2008TM, aber ein Gewinner, nämlich das Burgenland, steht bereits fest. Denn es ist eine große Auszeichnung, dass neben der österreichischen auch die kroatische Nationalmannschaft im Burgenland Quartier nehmen wird. Die sprachliche und kulturelle Vielfalt des Landes, die immer wieder als Reichtum und besondere Stärke bezeichnet wird, hat sich auch in diesem Fall bewahrheitet, nachdem bei der Entscheidung des kroatischen Fußballverbandes auch mitgespielt hat, dass im Burgenland eine kroatische Volksgruppe beheimatet ist. Es ist aber auch gelungen, nicht nur unser Team, sondern auch das Pressezentrum des ÖFB bei uns zu haben. So macht es sich jetzt einmal mehr bezahlt, dass das Burgenland seit nunmehr zehn Jahren den ÖFB unterstützt … Oberösterreich: Fußball – Geschichten und Geschichte n Oberösterreich, in Linz, wurde mehrfach Fußballgeschichte geschrieben – Österreichischer Meister, Cupsieger, die Wiener Dominanz wurde hier gebrochen. Ein Grund mehr, anlässlich der EURO 2008TM dem Fußballsport zu huldigen. Dabei wird das kulturelle Phänomen Fußball in den Mittelpunkt gerückt. Gemälde wie das berühmte „Wunderteam“-Bild von Paul Meissner, Zeichnungen, Karikaturen, Literatur, Gedichte von Friedrich Torberg, Bert Brecht und Peter Handke dürfen dabei nicht fehlen. Die Ausstellung wird den Wandel des Fußballspiels nachzeichnen: vom Bürgersport um 1900 – damals spielten Erzherzöge, Intellektuelle und Julius Meinl – zum modernen Massenphänomen. Zuerst waren die Stadien überfüllt, heute beobachten Milliarden Menschen weltweit eine WM. Dem Besucher, der Besucherin wird im Schlossmuseum eine Fußballgeschichte in Kurzform geboten: Oberösterreichs ROTWEISSROT Fußball, dann Österreichs Entwicklung, Matthias Sindelar, „Bimbo“ Binder, Helmut Köglberger, Hans Krankl, „Didi“ Kühbauer und wie sie alle heißen. Stars sind heute die modernen Helden der Gesellschaft. Für den Fußballsport ist das Schlagwort „Globalisierung“ schon lange Realität. In der Ausstellung wird man daher auch auf Maradona, David Beckham, Franz Beckenbauer, auf ein Autogramm von Zinedine Zidane oder ein Leibchen von Pelé stoßen. Beim Parforceritt durch die Fußballgeschichte ist auch der Frauenfußball dabei. Ein Medienbereich bietet die Möglichkeit, wichtige Matches anzusehen, Interviews oder auch Kabinenpredigten zu erleben, wie die berühmte „Ich habe fertig“-Rede von Giovanni Trapatoni. Auch eine Spielecke wird eingerichtet, wo man auf einer Schulbank „zicken“, den Wutzler rotieren oder dem digitalen Spiel frönen kann. Ein Sonderheft des Fußballmagazins „balles- www.weltbund.at terer“ und eine Publikation zur regionalen Fußballgeschichte aus dem Verlag Steinmassl begleiten die Ausstellung im Linzer Schlossmuseum von 18. Mai bis 20. Juli 2008. © Schlossmuseum/ I Eine Ausstellung im Linzer Schlossmuseum beschäftigt sich mit dem Massenphänomen Fußball. 27 Österreich regional Kärnten: Bereit für die EURO ei der EURO 2008TM ist auch Klagenfurt Austragungsort. Hier spielt am 8. Juni Deutschland gegen Polen, am 12. Juni Kroatien gegen Deutschland und am 16. Juni Polen gegen Kroatien. 32.000 Fußballfans passen in die nagelneue Hypo-Group-Arena, die in nur 20 Monaten Bauzeit errichtet wurde. Das Stadion gilt bereits jetzt als neues Wahrzeichen Klagenfurts und wird wegen seiner signifikanten Architektur liebevoll „UFO“ genannt. Fanzonen werden in Klagenfurt am Messegelände und am Neuen Platz eingerichtet. Auch in vielen Städten und Gemeinden des Landes wird es „Public Viewing“-Bereiche geben. Kärnten erwartet sich durch die Fußballfreunde enorme Chancen. Unter dem Motto „Wir sind Europameister“ wird kräftig die Werbetrommel für den Tourismus- und Wirtschaftsstandort gerührt. In Tirol: Russland, Schweden und Spanien © Eggenberger Das EM-Stadion liegt nahe am Wörthersee. © platzermedia B v. l. n. r.: VBM Christoph Platzgummer, BM Hilde Zach, LR Bodner und Alt-VBM Michael Bielowski. D as Organisationskomitee der Host City Innsbruck-Tirol zeigt sich hocherfreut über das Ergebnis der EURO-Auslosung in Luzern und bereitet sich speziell auf die drei zugelosten Mannschaften Russland, Schweden und Spanien vor. Bürgermeisterin Hilde Zach stellt fest: „Ich freue mich sehr, diese drei Mannschaften und ihre Fans in Innsbruck begrüßen zu dürfen. Damit sind wir nun wirklich das Herz der EURO 2008TM! Die Fans werden aus allen Himmelsrichtungen zu uns kommen.“ Der EURO-Koordinator des Landes, LR Hannes Bodner, freut sich vor allem auf die russischen Fußballer. „Wir pflegen bereits gute wirtschaftlich Kontakte zu Russland, die im Zuge der Europameisterschaft ausgebaut werden können. Mit den Ländern Russland, Schweden und Spanien haben wir interessante touristische Zielmärkte, die wir nun verstärkt bearbeiten werden.“ Der Landesrat blickt auch schon erwartungsvoll auf weitere Public Viewing-Veranstaltungen in Tirols Bezirken. www.tirol08.at Großevents bestens vorbereitet ist, beweist der jährliche Stadtsilvester, wo bis zu 700.000 Menschen in die Wiener Altstadt ziehen. Bei der EURO 2008™ werden es täglich rund 70.000 FußballfreundInnen sein, die in der Fanzone am Ring gemeinsam feiern. Ganz egal, wer Europameister wird, unsere Stadt gewinnt auf jeden Fall, denn dieses Großereignis macht Wien mit einem Schlag noch bekannter, als es jetzt schon ist, und der Wert unserer Stadt in der Rangliste der Metropolen wird noch ein Stück weiter steigen. Freuen wir uns gemeinsam! Infos auch auf www.wien.at Gemeinsames Feiern in der Fanzone am Ring. D er Countdown zur Fußballeuropameisterschaft, der drittgrößten Sportveranstaltung der Welt, läuft. Ganz Europa blickt auf Wien, wenn hier die Entscheidungen zur UEFA EURO 2008™ fallen. Vom 7. bis 29. 6. 2008 kann die Stadt der Welt zeigen, wie schön sie ist, können die WienerInnen zeigen, wie gastfreundlich sie sind, und dass Wien es wie keine andere Stadt versteht, Feste zu feiern und BesucherInnen zu verwöhnen. Sieben Spiele gehen in dieser Zeit im Ernst-Happel-Stadion über die Bühne und das Finale am 29. Juni lässt die Spannung schon jetzt steigen. Dass Wien für solche 28 www.weltbund.at © PID der Stadt Wien Wien: Jubel und Stimmung ROTWEISSROT Österreich regional © INTERKULTUR/Manthe ©-xxxxxxxx/ Steiermark: Eine Erfolgsgeschichte geht weiter Stadtrat Werner Miedl (ganz re.) bei der Fahnenübergabe in Xiamen. D ie steirische Landeshauptstadt Graz liegt an einem Schnittpunkt der europäischen Kulturen aus Nord und Süd, Ost und West – die einzigartige Altstadt gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe der UNESCO und im Jahre 2003 war Graz die Kulturhauptstadt Europas. Von 9. bis 19. Juli 2008 wird die steirische Landeshauptstadt wieder ein international beachtetes Zentrum der Kultur sein, findet hier doch mit den „World Choir Games“ die 5. Chorolympiade statt. Begonnen hat alles vor zehn Jahren, als die Idee einer Olympiade des Chorsingens geboren und in Linz zum ersten Mal veranstaltet wurde. Busan in Korea, Bremen in Deutschland und Xiamen in China folgten. Die Wettbewerbe werden in insgesamt 28 Kategorien in jeweils zwei Runden ausgetragen. Darüber hinaus bieten die World Choir Games, zu denen mehr als 350 Chöre und Musikgruppen aus über 80 Nationen erwartet werden, über 1000 Auftritte in zehn Tagen; u. a. eindrucksvolle Eröffnungs- und Abschlussveranstaltungen in der Grazer Messehalle, Begegnungskonzerte mit Chören der Steiermark, Galakonzerte von Chören aller Kontinente in den Konzerthäusern, Konzerte auf den Plätzen und in den Kirchen der Stadt. Eingestimmt wird die Bevölkerung auf das Ereignis gleich zu Beginn mit einer großen Parade der Chöre, die durch die Grazer Innenstadt ziehen wird. Die Musik und der Gedanke des Friedens werden somit im Sommer eine Einheit auf dem Gebiet des Chorgesangs bilden. Menschen aus aller Welt werden aufgerufen sein, sich untereinander in friedlichem Wettbewerb zu messen. Finanzielle Investitionen der Stadt Graz und des Landes Steiermark ermöglichen diese internationale musikalische Begegnung. Es wird ein großartiges Ereignis sein, auf das man sich schon heute freuen kann. Weitere Informationen finden Sie unter: www.worldchoirgames.com Gerne steht man Ihnen für Fragen unter nachstehenden E-Mail-Adressen zur Verfügung: [email protected]; [email protected] Tel.: +49/6403/95 65 25 Dr. Renate Metlar – Büro für Auslandssteirer/innen beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung Salzburg: Die Griechen kommen ußballfans hätten vielleicht lieber Schwergewichte wie Italien, Frankreich oder Deutschland bei den Gruppenspielen zur Fußballeuropameisterschaft in Salzburg gesehen. Vor allem aber die Sicherheitskräfte sind mit Griechenland, Russland, Schweden und Spanien nicht unzufrieden, und auch diese Teams lassen Fußball vom Feinsten in der Mozartstadt erwarten. Nicht nur das EM-Stadion ist für den Ansturm der Fußballfans gerüstet. Allein im Umkreis der Stadt Salzburg stehen 23.000 Gästebetten, im gesamten Land sogar 185.000, in den verschiedenen Kategorien zur Verfügung. Aber nicht nur die 30.000 Stadionbesucher werden spannende Spiele zu sehen bekommen. In Stadt und Land Salzburg gibt es zahlreiche Public-Viewing-Bereiche, wo auf Videowänden die Spiele mitverfolgt werden können. Einzigartig ist, dass in Salzburg dieser Bereich in der Innenstadt ROTWEISSROT rund um den Dom eingerichtet ist. Aber auch in anderen Orten, wie in Zell am See, Saalfelden, Saalbach-Hinterglemm oder Bischofshofen, haben die Fußballbegeisterten die Möglichkeit, die Spiele live und in bester Atmosphäre mitzuerleben. © Fotomontage: Franz Neumayr F Die Mozartstadt Salzburg steht am Beginn der Euro 2008 im Zeichen Griechenlands. www.weltbund.at 29 Österreich aktuell News aus Österreich Michael Mössmer © bmlv Das Bundesheer im Tschad Pioniere aus Melk errichten im Tschad die Infrastruktur für das Bundesheerkontingent. M desheeres in diesen Friedenseinsätzen“, so Darabos, der sich zwar der Unterstützung von SPÖ und ÖVP sicher sein kann, aber auf heftigen Widerstand von den Grünen, vor allem von den Freiheitlichen (FPÖ) und dem Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) stösst. Die von der Koalitionsregierung beschlossene Teilnahme Österreichs an der EU-Überbrückungsoperation (EUFOR TCHAD/RCA) im Rahmen der multidimensionalen UN-Präsenz erfuhr durch die mehrmalige Verschiebung des Einsatztermines immer neuerliche Skepsis, die von den Oppositionsparteien in die Forderung umgesetzt wurde, sich aus dieser Mission vollends zurückzuziehen. Vor allem wurden massive Zweifel darüber geäußert, ob das Bundesheer für einen derartigen Einsatz entsprechend vorbereitet und genü- 30 www.weltbund.at it der anstehenden Beteiligung österreichischer Soldatinnen und Soldaten an der humanitären Mission zum Schutz von Flüchtlingen im Tschad setzt das Österreichische Bundesheer auch 2008 seine lange Tradition bei internationalen Hilfseinsätzen fort. Fortgesetzt werden auch die Debatten über Sinnhaftigkeit und – vor allem – Risiko. Der Tagesbefehl von Verteidigungsminister Norbert Darabos anlässlich des Jahresbeginns befasste sich auch mit dem für Jänner 2008 anberaumten Einsatz des Österreichischen Bundesheeres im Tschad, einem Binnenstaat im nördlichen Zentralafrika – der Krisenregion schlechthin. „Der hervorragende internationale Ruf Österreichs gründet sich auch auf die jahrzehntelange hochprofessionelle Arbeit des Bun- gend ausgerüstet sei, das Risiko für die Soldatinnen und Soldaten wurde als zu hoch eingeschätzt. Darüber hinaus gaben sie zu bedenken, dass Frankreich enge Beziehungen zum diktatorischen Regime im Tschad pflege und damit die Überparteilichkeit der Mission gefährdet sei. Die Grünen unterstrichen, dass es ihnen schwerfalle, gegen den Einsatz zu stimmen. Sie seien immer für Friedenseinsätze eingetreten und sie hielten das gegenständliche Mandat grundsätzlich für richtig und wichtig, zumal es auch auf einer fundierten völkerrechtlichen Basis stehe. SPÖ und ÖVP unterstützten die Teilnahme an der Mission. Sie führten den EU-Ratsbeschluss und das UN-Mandat als solide rechtliche Grundlage ins Treffen. Die SPÖ wies insbesondere auf den humanitären Aspekt hin und betonte, dass das Mandat explizit die Überparteilichkeit und den Schutz der Bevölkerung zum Inhalt habe. Auch die ÖVP sprach sich für den Einsatz im Tschad aus, ohne zu verhehlen, dass auch sie ursprünglich Bedenken hatte. Vor allem war es der ÖVP ein Anliegen, dass die österreichischen Einsätze auf dem Balkan trotz der Teilnahme an der Tschad-Mission im vollen Umfang fortgeführt werden können. Ab der 47. Kalenderwoche 2007 waren die 160 Soldatinnen und Soldaten, die in Götzendorf auf ihren Einsatz vorbereitet wurden, abmarschbereit. Sie lernten die EUund UNO-Mandate im Detail kennen und erfuhren mehr über Krankheitsvorbeugung und das Leben in der Wüste. Besonders intensiv trainierten sie das richtige Verhalten in kritischen Situationen oder auch das Suchen von Minen. Gemeinsam mit Kameraden aus 19 weiteren EU-Staaten wollen die österreichischen Soldaten im Tschad weitere Verschleppungen, Misshandlungen von Frauen oder die Rekrutierung von Kindersoldaten verhindern. ROTWEISSROT Österreich aktuell Modellversuche „Neue Mittelschule“ ildungspolitik ist Zukunftspolitik. Umso breiter laufen die Debatten, wenn diametrale Vorstellungen aufeinanderprallen. Dennoch starten 2008 Modellversuche mit dem Ziel, eine grundsätzliche pädagogische und organisatorische Neugestaltung des gemeinsamen Lernens der 10bis 14-Jährigen zu schaffen. In den vergangenen Jahren war die Gesellschaft in zunehmendem Maß einem technologischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandel unterworfen, der nicht ohne einschneidende Auswirkungen auf das Bildungssystem bleiben kann. „Eine Schule, die alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich und individuell fördert, hat sich international als beste Antwort auf diese Anforderungen an unsere Lebens- und Arbeitswelt erwiesen“, erläutert Unterrichtsministerin Claudia Schmied die Notwendigkeit, das heimische Unterrichtssystem grundlegend zu ändern, den Gegebenheiten anzupassen. Dies ist prinzipiell ein schweres Unterfangen, so richtig schwierig wird es, wenn dann, wie in der aktuellen Bundesregierung, zwei diametrale Standpunkte aufeinanderprallen. Noch im vergangenen Herbst sah ÖVPBildungssprecher Fritz Neugebauer im Schmied’schen Gesamtschulmodell die beste Ausbildung für Kinder und Jugendliche gefährdet, und Umfragen sollten belegen, dass betroffene Eltern die „Gesamtschule“ mehrheitlich ablehnen und viel mehr auf das bewährte differenzierte Schulwesen setzen würden. Die SPÖ pochte – auch unter Hinweis auf vergleichbare Systeme in mehreren EU-Ländern – auf die Verschiebung von Bildungslaufbahnentscheidungen von der Grundschule an das Ende der Sekundarstufe I bzw. in die Sekundarstufe I unter gleichzeitiger Individualisierung der Schullaufbahnentscheidungen. Dadurch solle die „Treffsicherheit der richtigen Schulwahl“ erhöht werden. Die Entscheidung zwischen Hauptschule oder allgemein bildender höherer Schule soll von (derzeit) der 4. Klasse Volksschule auf (künftig) die 2. bzw. 4. Klasse der Neuen Mittelschule verlegt werden. ROTWEISSROT Wochenlange und zähe Verhandlungen schienen Zeichen dafür zu sein, dass es wohl keine Einigung auf die Einführung von Modellversuchen geben werde. Doch schließlich schafften Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) und Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) einen Kompromiss, der dann auch im Ministerrat beschlossen wurde. Wie Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) erklärte, beinhalte dieser ein „pluralistisches Angebot“ unterschiedlicher Modelle, die alle dasselbe Ziel haben, nämlich weniger Benachteiligung sozial Schwacher und individuelle Begabungsförderung, „damit es für mehr Kinder eine bessere Schule gibt“. Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm Molterer (ÖVP) konstatierte, die Zeit, die in das Thema Schule investiert worden sei, „hat sich ausgezahlt. Ich bin mit dem erreichten Ergebnis zufrieden. Am Ende steht die beste Lösung im Sinne der Kinder.“ Die erzielte Lösung sei „ein sinnvoller Schritt nach vorne“. Wesentlich sei, dass die wichtigsten Prinzipien „ganz klar verankert sind“: Erstens die Vielfalt bei den Modellversuchen, zweitens die Sicherung der Wahlfreiheit, drittens die Mitbestimmung und viertens, die Evaluierung, „um bewerten zu können, welches Modell der bessere Weg ist“, so Molterer. © BKA/Andreas Wenzel B Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (li.) und Vizekanzler Wilhelm Molterer zeigen sich nach dem Ministerrat mit dem Schul-Kompromiss zufrieden. www.weltbund.at 31 Österreich aktuell Bahnhof Wien – Europa Mitte er 6. Juni 2007 war ein großer Tag für Österreich, denn da begannen die Bauarbeiten für eines der wohl größten Bauprojekte der heimischen Ge schichte. In sechs Jahren wird der Hauptbahnhof „Bahnhof Wien – Europa Mitte“ in Betrieb gehen und den Bahnverkehr weit über die Grenzen Wiens hinaus neu ordnen. Bahnreisende werden eine neue Qualität erleben, die Region einen wirtschaftlichen Impuls. Der Hauptbahnhof Wien wird neue Märkte ansprechen und Menschen verbinden. Über 1.000 Züge und 145.000 Menschen pro Tag werden den neuen Hauptbahnhof Wien frequentieren. Derzeit befinden sich auf dem Gelände zwei Kopfbahnhöfe: der Süd- und der Ostbahnhof. Anstelle dieser beiden schaffen die ÖBB bis 2013 einen zentralen Durchgangsbahnhof – einen Knotenpunkt im transeuropäischen Schienenverkehr und die wichtigste Drehscheibe für den internationalen und nationalen Personenverkehr. Der Hauptbahnhof selbst wird aus fünf Doppelbahnsteigen bestehen. Zu die- © ÖBB D Visualisierung des geplanten Hauptbahnhof Wien. sen führen die Gleise der Südbahn, der Pottendorferlinie, der Ostbahn und der Schnellbahnlinie S80. Eine moderne Dachkonstruktion wird für ein markantes Erscheinungsbild und für einen optimalen Witterungsschutz sorgen. Yamaha setzt Tradition von Bösendorfer fort W © Bösendorfer ien im Jahre 1828: Franz Schubert wurde ein Jahr nach Beethoven zu Grabe getragen und neben diesem beigesetzt. Vor ihnen war diese Stadt an der Donau schon Mozart und Haydn Heimat Weltweit geschätzt: Bösendorfer-Flügel. 32 gewesen. In diesem Jahr suchte Ignaz Bösendorfer um die Gewerbeberechtigung zur Führung eines eigenen Klavierbaubetriebes an. Er übernahm die Manufaktur seines Lehrmeisters Brodmann und begann mit der Produktion eigener Instrumente. Der junge Franz Liszt zertrümmerte zu dieser Zeit mit seiner impulsiven Spieltechnik fast jedes Klavier, das ihm zur Verfügung stand. Dann versuchte er es mit einem Bösendorfer-Flügel – und dieser hielt seinem Spiel stand! Mit einem Schlag wurde der „Bösendorfer“ als Konzertflügel berühmt. 1909 verkaufte Ludwig Bösendorfer, da er keine Nachkommen hatte, sein Unternehmen an seinen Freund Carl Hutterstrasser, dessen beiden Söhne dann bis 1966 die große Marke weiterpflegten, bis das Unternehmen 2002 von der Bank für Arbeit und Wirtschaft (BAWAG) gekauft wurde. www.weltbund.at All die Besitzerwechsel hatten nie Einfluss auf die hohe Qualität der Klaviere, die weltweit von Künstlern geschätzt und in den berühmtesten Konzertsälen der Welt zu finden sind. 2007 wurde die BAWAG an ein US-amerikanisches Unternehmen verkauft, das sich von Bank-eigenen Unternehmen trennte, die nichts mit dem Kerngeschäft zu tun hatten, also auch von Bösendorfer. Nach Versuchen einer heimischen Investorengruppe, das Unternehmen in Österreich zu halten, entschied sich die BAWAG für Yamaha, den international führenden Produzenten von Musikinstrumenten, und einigte sich über den Verkauf von Bösendorfer, deren Geschäftsführer, Alfred Zellinger, sich über den neuen Eigentümer freut, denn dieser sei qualitätsbewusst und belässt die Produktion in Wien. Mehr unter www.oesterreichjournal.at / Ausg. 56. ROTWEISSROT Österreich aktuell © Österreich Journal Österreichs Weinexporterlöse erreichen historischen Höchstwert D as Jahr 2007 war erfolgreich für die österreichische Weinwirtschaft. Die heimische Weinbaupolitik setzte auf EUEbene wichtige Interessen durch und konnte für die kommenden Jahre ein zusätzliches Fördervolumen von über 20 Mio. Euro aus dem EU-Topf für qualitätsverbessernde Maßnahmen sichern. Die Vormachtstellung von Wein aus Österreich im Inland konnte gehalten werden und die Erlöse aus den Weinexporten erreichten aufgrund der stetig steigenden Flaschenweinexporte einen historischen Höchstwert. Sensible Begriffe wie Weingut oder Reserve wurden im Weingesetz klar definiert und die „dac“-Familie freut sich mit dem „Kremstal dac“ über ihr erstes Mitglied an der Donau. Im kurz vor Weihnachten erzielten Kompromiss zur EU-Weinmarktreform konnte Österreich seinen Standpunkt in vielen Punkten erfolgreich verteidigen und Änderungen mit negativen Auswirkungen auf Österreichs Weinwirtschaft abwenden. Nach einigen leicht rückläufigen Jahren ist der Gesamtkonsum von Wein in Österreich wieder leicht steigend. Wichtigster Partner ist dabei mit 58 Prozent die heimische Gastronomie, in der österreichischer Wein einen dominanten Marktanteil von 84 Prozent aufweist. Beim Heimkonsum konnte der Lebensmittel-Einzelhandel seine Position zulasten der Ab-Hof-Verkäufe weiter steigern, die Vormachtstellung österreichischer Weißweine ist mit über 77 Prozent ungebrochen und weiterhin zunehmend. Bei Rotweinen ist der prozentuelle Marktanteil seit 2000 zwar leicht gesunken, der Absatz jedoch mengenmäßig um 36 Prozent gestiegen. Weiterhin besonders erfreulich ist die Exportbilanz der österreichischen Winzer. Aufgrund der zwei mengenschwachen Erntejahre 2005 und 2006 wird die Exportmenge auf Vorjahresniveau bleiben, bei der Wertschöpfung wird ein sattes Plus von ca. 14 Prozent erwartet. Spanische Hofreitschule unter neuer Führung andwirtschaftsminister Josef Pröll präsentierte am 22. November 2007 die neue Geschäftsführung der Spanischen Hofreitschule. Mit Elisabeth Gürtler, Chefin des weltberühmten Hotels „Sacher“, steht künftig erstmals in der mehr als 430 Jahre dauernden Tradition der Spanischen Hofreitschule eine Frau an der Spitze dieser österreichischen Kultureinrichtung. Gürtler ist damit nach Brigitte Mang als Direktorin der Bundesgärten und Edith Klauser als Sektionschefin in der Landwirtschaft, die dritte Frau, die in der Amtszeit von BM Josef Pröll in eine herausragende Spitzenposition seines Ressorts gelangt. Gürtler wird für Strategie, Sponsoring, Marketing und die Außenvertretung der Spanischen Hofreitschule zuständig sein. Als weiteren, für das operative und wirtschaftliche Tagesgeschäft zuständigen Geschäftsführer präsentierte Pröll den Manager der Österreichischen Bundes- ROTWEISSROT forste, Erwin Klissenbauer. Als zweiter Geschäftsführer wird er für das Unternehmenskonzept, die Standortentwicklung in Wien, Piber und Heldenberg sowie für die Bereiche Finanzen und Controlling verant- wortlich sein. Als Leiter der Stabsstelle Vorstandsangelegenheiten war Klissenbauer zuständig für das Beteiligungsmanagement, die Revision sowie Kommunikation und Recht. © Bernhard J. Holzner / HOPI-Media L Ernst Bachinger (Leiter der Reitbahn), Elisabeth Gürtler, BM Josef Pröll, Erwin Klissenbauer (v. l.) www.weltbund.at 33 Österreicher in aller Welt Das 10. Bundesland Koordination: Irmgard Helperstorfer A nlässlich des Nationalfeiertags am 26. Oktober fand an der Universität Florenz in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Rom ein „Österreichtag” statt. Beatrix Eberhart, Organisatorin und Moderatorin dieser Veranstaltung, hatte Vortragende der Universität Graz eingeladen, darunter Prof. Muhr, Experte für Österreichisches Deutsch, sowie an verschiedenen italienischen Universitäten tätige österrei- chische Lektoren. Zur Erfrischung gab es ein herzhaftes österreichisches Frühstück, das nicht nur von den italienischen Gästen sehr geschätzt wurde. Am Nachmittag standen verschiedene Workshops auf dem Programm, z. B. über Zungenbrecher in der österreichischen Küche oder über österreichische Musik. Besonders gelungen war der Versuch, den italienischen Gästen das Jodeln beizubringen. © privat Florenz: Associazione Austria-Italia in der Toskana Teilnehmer in der Universität Florenz. Frankfurt am Main: Zwei Berichte © privat Feier zum Nationalfeiertag Ein Höhepunkt im jährlichen Veranstaltungsreigen der Österreichischen Gesellschaft Frankfurt am Main ist immer die Feier zum Nationalfeiertag, die in diesem Jahr besonders großen Anklang fand. Wir trafen uns in der Loge zur Einigkeit, um in würdigem Rahmen diesen besonderen Tag für Österreich zu begehen. In seiner Ansprache bedauerte Präsident Neuhold die Schließung des Honorarkonsulats Frankfurt. In diesem Zusammenhang würdigte er die äußerst kompetente Arbeit der Kanzlerin des Honorarkonsulats Frau Dr. Susanne Haucke und dankte ihr für ihr Engagement Dr. Susanne Haucke und Ing. Rudolf Neuhold 34 und die langjährige Unterstützung unserer Arbeit. Neben den kulinarischen Genüssen gab es auch diesmal einen kulturellen Leckerbissen, nämlich „Heiteres aus Österreich“ in Worten und Noten von der Wiener Schauspielerin Monika Müksch und Jürgen Em, der vielen von uns als Vizepräsident des Weltbundes bekannt ist. Aktuelles Thema: Mit 60 in Pension Die Österreichische Gesellschaft Frankfurt am Main hatte im November 2007 zum Thema „Pensionen und Renten“ eingeladen. Mit 60 in Pension – ein aktuelles Thema! Das gemeinsame Auftreten von Beraterinnen der Österreichischen Pensionsversicherung PV und dem Deutschen Rentenversicherungs Bund DRV war besonders effektiv und trug zum besseren Verständnis der Altersversorgung in den beiden Staaten Deutschland und Österreich bei. Insbesondere die beiden Expertinnen. Frau Elisabeth Schinko von der PV aus Wien und Frau Carmen Fräßdorf vom DRV aus Berlin verstanden es, dieses komplexe Thema überschaubar und verständlich zu präsentieren. Frauen können derzeit in Österreich mit 60 Jahren in Pension gehen, auch wenn die Österreicherin im Ausland lebt, so Frau Elisabeth Schinko. Versicherte erhalten die www.weltbund.at Pension aus Österreich, wenn sie mindestens 15 Versicherungsjahre erbringen, davon 5 Jahre in Österreich. D. h., auch die in einem Mitgliedsstaat der EU erworbenen Versicherungszeiten werden für das Mindestmaß berücksichtigt. Von Österreich wird sodann der auf die österreichischen Zeiten entfallene Teil ausgezahlt. Interessant für einige Pensionsanwärter ist die Pensions-Vorausberechnung (schriftlich bei der PV zu beantragen). Auch besteht die Möglichkeit eines Nachkaufs (Nachzahlung von Beiträgen). Damit können vergangene Versäumnisse korrigiert werden. Wichtig ist vor allem, dass die Anträge zur Alterspension nur über die örtlichen Versicherungsträger (in Deutschland die BfA) zu stellen sind. Die Witwenpension (Hinterbliebenen-Pension) wird unabhängig von der Staatsbürgerschaft des Hinterbliebenen geleistet. Es wird Rücksicht auf die Situation des Hinterbliebenen genommen, dadurch, dass der Antrag bis zwölf Monate nach dem Tod gestellt werden kann. Auch dann wird die Witwenpension ab Eintritt des Todes geleistet. Hervorgehoben wurde, dass bei der Auszahlung der Pension die Wünsche der Pensionisten berücksichtigt werden: entweder auf ein Konto in Deutschland, bar per Post oder auf ein freies Euro-Konto in Österreich. ROTWEISSROT Österreicher in aller Welt H eurigen-Lieder, Kaffeehausliteratur, Wiener Schmäh – da geht Österreichern fern der Heimat das Herz auf. Und nicht nur ihnen. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die „Alte Kirche“ im Bonner Collegium Leoninum. Präsentiert wurde der abwechslungsreiche Ohrenschmaus von einem altbewährten Team: der Schauspielerin, Sängerin, Kabarettistin Monika Müksch sowie von Dr. Jürgen Em, dem Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft, einem bekennenden und praktizierenden Heurigen-Spezialisten, der die österreichische Seele wie wenige kennt. Ein ausdrucksstarkes und seit Jahren eingespieltes Duo, das auf viele umjubelte Auftritte zurückblicken kann, unter anderem in Athen. Nach dem Singen der Bundeshymne und einem kurzen formellen Teil meinte Müksch, die ihren Partner charmant unterbrach: „ Genug der offiziellen Rede! Warum sagen wir den Leuten nicht, woher wir kommen?“ Musikalisch, versteht sich. Begleitet von Pianist Kuno Trientbacher, stimmten „die Moni“ und „der Jürgen“ das Duett „Zwei aus Ottakring“ an. Müksch stellte danach Ems „Goldenes Wienerherz“ auf die Probe. Improvisationstalent bewiesen beide, indem sie, eine gestrenge Fahrlehrerin, und er, einen naseweisen Schüler mimend, ein Auto auf die Bühne zauberten. Em begeisterte zudem als melancholischer Fiaker, der sich mit Wehmut an die gute alte Zeit erinnerte und anschließend bekannte: „I muaß im frühern Lebn eine Reblaus gwesen sein“. Müksch zeigte als „Die Unscheinbare“ auch Mut zur Hässlichkeit und zu schrägen Tönen: „I bin ned schiach, i bin ned schön“. Em und Müksch beeindruckten mit einem humorvollen Feuerwerk an Schmankerln der Wiener Kaffeehausliteratur, G’schichten, Sketche, Wienerliedern und Doppelconferencen nach Altwienerart. © privat Bonn: „Heiteres aus Österreich“ zum Nationalfeiertag Dr. Jürgen Em und Monika Müksch. Zahlreiche Ehrengäste waren unter den Zuhörern, darunter Kammersängerin Prof. Edda Moser, TV-Moderator Max Schautzer sowie die Generalkonsulin aus Ungarn, Mária Nagy. © privat Zürich: Österreicher-Verein v. l. n. r.: Alien Jaussi, Heide Pirkl-Rosegger, DDr. Petra Schneebauer, Sonja Max, Helga Martinelli, Edith Graber. D ie Präsidentin des Österreicher-Vereins Zürich, Frau Monika Löscher, begrüßte anlässlich der Feierstunde zum Österreichischen Nationalfeiertag die zahlreichen Gäste und Sponsoren, u. a. die österreichische Generalkonsulin in Zürich, Frau DDr. Petra Schneebauer, Herrn Konsul R. Thum, die Herren Konsuln K. Zyla und P. Schneider sowie die Präsidentin der VÖS, Frau Helga Martinelli, und die Vize- ROTWEISSROT präsidentin des Österreichervereins Genf, Frau Edith Graber. Frau Generalkonsulin DDr. Schneebauer erläuterte einige wichtige Ereignisse sowohl für das Land Österreich als auch für die Schweiz, u.a. das Herabsetzen des Wahlalters, die Briefwahl für AuslandsösterreicherInnen oder die Euro 2008TM. Der kulturelle Teil der diesjährigen Feier stand ganz im Zeichen des Steirischen Schriftstellers Peter Rosegger, ge- www.weltbund.at nauer gesagt seiner Urenkelin, Heide PirklRosegger. Sie schilderte aus ihrem autobiografisch gefärbten Roman „Fragmente“. Erinnerungen an eine Grazer Jugend“ die Jugenderinnerungen der Rosa Egger, die nach dem Tod der Mutter in der von ihr einst verlassenen Heimatstadt Graz den Ereignissen ihrer Kindheit an alten Orten neu begegnet. Waren es auch sehr persönliche Erinnerungen der Autorin, so waren sie den meisten der anwesenden Gäste nicht fremd. Mit Wehmut dachte wohl der eine oder andere Zuhörer an seine ganz persönlichen „Fragmente“ und Erinnerungen an die Jugend. Begleitet wurde die Autorin von Frau Sonja Max, Gesang, und Frau Alien Jaussi am Klavier: eine „Concert-Lecture“ besonderer Art, welche durch die freundliche Unterstützung des Österreichischen Generalkonsulates in Zürich ermöglicht wurde. Abschließend wurden der Schweizer Psalm und die Österreichische Nationalhymne gesungen, begleitet am Klavier von der Pianistin. Der anschließende Aperitif wurde von der schönen Porzellanausstellung von Erika Zupanc umrahmt. 35 Österreicher in aller Welt © privat Paris: Association Autrichienne à Paris Der neue Krippenberg in der Österreichischen Botschaft in Paris. A uf der Generalversammlung der Association Autrichienne à Paris am 11. Oktober 2007 wurde in Anwesenheit des neuen österreichischen Botschafters in Paris, Dr. Hubert Heiss, ein neuer Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt, der sich wie folgt zusammensetzt: Präsident: Dr. Peter Ernst, 1. Vizepräsident: Dkfm. Gunther Mauerhofer, 2. Vizepräsident: Dkfm. Heinz Schreinzer, Generalsekretärin: Gerlinde Zaaijer, sowie die Damen: Maria Aram, Edith LePechon, Renate Mathurin und Renate Mielke und die Herren: Hans-Jürgen Mielke, Pierre Rouyer und DI Gerrit Zaaijer. Den Höhepunkt zum Jahresende stellte zweifellos die Ankunft des neuen Krippenberges für die Tiroler Barockkrippe der AAP dar. Die Association hatte die Krippenwerkstatt Lanthaler in Fulpmes mit der Herstellung dieses neuen Krippenberges nach Tiroler Barockkrippentradition beauftragt. Der Krippenberg stellt die Kirche von Medraz (die Heimatkirche der Krippe) mit alten Medrazer Häusern vor der Kulisse der Berge des Stubaitales dar. Die Fulpmerer Krippenfreunde ließen es sich nicht nehmen, diesen Krippenberg persönlich nach Paris zu bringen, und dort wurde dieser unter der Anleitung des Krippenbauers Stefan Lanthaler aufgestellt. Botschafter Dr. Heiss empfing anschließend die Fulpmerer Krippenfreunde zur Einweihung in der österreichischen Botschaft. Den Mitgliedern der AAP wurde der neue Krippenberg anlässlich der Adventfeier am 8. Dezember 2007 in der österreichischen Botschaft offiziell vorgestellt. © privat Freiburg: 25 Jahre Austria Verein Freiburg 1982–2007 Herr Johann Gstarz (li.) bekommt von Herrn Gmoser das „Goldene Ehrenzeichen“ verliehen. 36 www.weltbund.at N achdem der Saal im Begegnungszentrum Düdingen vom Vorstand festlich vorbereitet worden war, trafen bereits um 17.00 Uhr die ersten Gäste zum Aperitif ein. Unser Präsident eröffnete um 18.00 Uhr mit einer kurzen Ansprache das Jubiläumsfest. Danach wurde das Essen serviert. Der Abend wurde mit Musik, Tanz und SketchEinlagen begleitet. Hr. Gmoser vom Austria Club Lausanne überbrachte herzliche Grüße vom Vorstand der VÖS. Er verlieh Herrn Johann Gstarz das „Goldene Ehrenzeichen“ für besondere Verdienste um das Auslandsösterreichertum der Vereinigung der Österreicher in der Schweiz. Der Abend wurde um 23.00 Uhr beendet. ROTWEISSROT Österreicher in aller Welt © privat Santiago: Österreichisch-jüdische Einwanderung in Lateinamerika – Geschichte lebt Botschafter Dr. Wolfgang Angerholzer und Ana Veghazi bei der Inaugurationsfeier. V or 15 Jahren verfasste Professor Esteban Veghazi eine groß angelegte Monografie über die Einwanderung österreichischer Juden in Lateinamerika in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es wird darin schwerpunktmäßig die Einwanderung in den 30iger- und 40iger-Jahren des vorigen Jahrhunderts und die Eingliederung in die Gesellschaft der Länder Südamerikas beschrieben. Besondere Bedeutung hatte unter anderem die Bewegung Austria Libre, die ab 1943 ausgehend von Chile ein Sammelbecken für Flüchtlinge bildete und Ausweise ausstellte, aufgrund derer die chilenischen Behörden deren Träger als „Österreicher“ anerkannten. Dieses Werk wurde von Ana Veghazi, der Witwe nach dem Verfasser, ins Spanische übersetzt und ist nun via Internet für einen großen – generationsbedingt nicht mehr deutschsprachigen – Interessentenkreis zugänglich. Aus Anlass der Inauguration dieser Website lud der österreichische Botschafter in Santiago, Dr. Wolfgang Angerholzer, Zeitzeugen, Altösterreicher, Vertreter des diplomatischen Korps und jüdischer Institutionen zu einem Empfang in seine Residenz. Einige der Anwesenden waren 1938 auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus nach Chile gekommen und berichteten in bewegenden Worten aus ihrem Leben. Dabei wurde deutlich, dass die Herkunft aus Österreich vielfach in einen sehr viel größeren, mitteleuropäischen Kontext eingebettet ist. „Geschichte und Bedeutung der österreichisch-jüdischen Einwanderung in Lateinamerika“ ist in spanischer Sprache im Internet unter www.veghazi.cl/austria/aust1.html abrufbar. D ie Vereinigung der Österreicher wurde Anfang der Neunzigerjahre in Prag gegründet. „Die Vereinigung der Österreicher ist vorwiegend eine Plattform für Auslandsösterreicher, damit diese sich hier in Tschechien zu Hause fühlen“, erklärt Georg Stöger, im dritten Jahr Präsident der „Vereinigung der Österreicher in der Tschechischen Republik“ (Voet) und als Steuerberater seit 16 Jahren im Lande tätig, den Grundgedanken des Vereins. Die zu Anfang der Neunzigerjahre in Prag gegründete „Vereinigung der Österreicher in der Tschechischen Republik“ ist Mitglied der Dachorganisation AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND, dem alle österreichischen Auslandsvereinigungen untergeordnet sind. „Über den Weltbund machen wir Politik“, so Stöger. „Wir vertreten die Interessen der Auslandsösterreicher. Dazu zählt beispielsweise das E-Government oder das Wahlrecht, damit unsere Landsleute von der Briefwahl Gebrauch machen können. Realpolitisch wird über die Organisation eine Menge für die Auslandsösterreicher getan.“ Es gibt insgesamt etwa 400.000 Österreicher, die im Ausland leben. „Das sind mehr als jeweils die zwei kleinsten Bundesländer an Einwohnern zählen, und sie bilden damit auch eine po- ROTWEISSROT litische Macht“, erklärt Präsident Georg Stöger. In Tschechien zählt die Vereinigung rund 300 Mitglieder. „Hauptziel ist es heute, alle anzusprechen, die hier leben. Viele kommen auch auf uns zu, weil sie gerade nach Tschechien gezogen sind und noch niemanden kennen“, sagt Stöger. Es sind nicht nur „Pass-Österreicher“, die Mitglied in der Vereinigung werden, sondern auch „Herzensösterreicher“ sind willkommen. „Das sind Menschen, die sich einfach mit Österreich verbunden fühlen und das Land mögen.“ Eine weitere Interessengruppe in der Vereinigung in Tschechien bilden die „Altösterreicher“. Das sind Mitglieder, die ihre familiären Wurzeln in der Habsburger-Monarchie haben, in der Tschechischen Republik leben, aber den Kontakt nach Österreich suchen und die deutsche Sprache pflegen möchten. „Für diese Menschen ist die Veinigung der Österreicher oft die einzige Verbindung zum Nachbarland. Viele wenden sich mit Briefen an uns, weil sie Hilfe brauchen. Wir haben schon vielen von ihnen mit Geldspenden oder Medikamenten geholfen“, so der Präsident. Um den Statuten der Vereinigung nachzukommen, die beinhalten, neben der Pflege der www.weltbund.at © privat Tschechien-Österreich: Auch „Herzensösterreicher“ sind willkommen Georg Stöger, Präsident der Vereinigung der Österreicher in der Tschechischen Republik. österreichischen Kultur den Gedanken der Völkerverständigung durch Begegnungen zu fördern und die Zusammenarbeit mit den österreichischen Institutionen im Gastland zu pflegen, stehen seit Gründung der Vereinigung regelmäßige Treffen der Mitglieder auf dem Programm. Georg Stöger kommt dabei zugute, dass er Land und Leute kennt und zahlreiche Kontakte in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik pflegt. 37 AÖWB-Porträt Die unbekannte Größe Walter Jurmann ist einer der unbekannten Großen, die das musikalische Wien im vergangenen Jahrhundert hervorgebracht hat. Er selbst wollte nicht berühmt werden. Doch seine Musik wurde es. Michael Mössmer © Yvonne Jurmann (2) Z Walter Jurmann (am Klavier), Bronislaw Kaper, Gus Kahn und Luise Rainer bei den Dreharbeiten zur Hollywood-Komödie „Escapade“. 38 www.weltbund.at u seinem 100. Geburtstag, 2003, wurde er im Wiener Volkstheater in einer Gala geehrt. Zu Recht, denn er ist einer der unbekannten Großen unseres Landes, dessen Namen man selten hört. Seine Musik hat ihn aber überlebt: Walter Jurmann. Aus seine Feder stammen viele Melodien zu Schlagern und Filmmusiken der 30er-Jahre, die unter anderem von Judy Garland, Jan Kiepura, Tino Rossi, Benjamino Gigli, Martha Eggert oder Mario Lanza und anderen gesungen und interpretiert wurden. „Veronika der Lenz ist da“ wurde sogar die Erkennungsmelodie der Comedian Harmonists, der wohl berühmtesten a-cappella-Gruppe der damaligen Zeit, in Frack und Zylinder, die 1927 von Harry Frommermann gegründet wurde. Jurmann wurde am 12. Oktober 1903 in Wien als Sohn einer gutbürgerlichen Familie geboren. Sein Vater wünschte eigentlich, dass er Arzt werden sollte. Also genoss Walter Jurmann eine umfassende humanistische Ausbildung: er maturierte, studierte wunschgemäss Medizin, begann aber – aus Liebe zur Musik – auch ein Musikstudium, um sein Hobby zu perfektionieren. Schon bald war er ein ausgezeichneter Pianist, was man im mondänen Hotel Panhans gerne zur Kenntnis nahm. Als eines Tages der Barpianist ausfiel, stürzte sich Jurmann auf die Gelegenheit und erfreute das hochkarätige Publikum mit seinen Improvisationskünsten und Eigenkompositionen. Im Panhans logierte seinerzeit auch der Textdichter Fritz Rotter, ebenfalls Wiener und nur drei Jahre älter. Er schrieb schon als 17jähriger Chansons und Kabarett, arbeitete mit Größen wie Robert Stolz und Ralph Benatzky zusammen. Offenbar war er von Jurmann so begeistert, dass er ihn überredete, mit ihm nach Berlin zu gehen. ROTWEISSROT AÖWB-Porträt Der Grundstein für Jurmanns Karriere als Schlagerkomponist wurde mit dem ersten gemeinsamen Opus mit Rotter „Was weißt denn Du, wie ich verliebt bin“ gelegt. Veröffentlicht 1928 auf einer Odeonplatte mit Richard Tauber wurde dieser Schlager sofort ein Hit. Jurmann ging bei der neu gegründeten Firma Ultraphon als Komponist und Refrainsänger unter Vertrag. Dann folgte ein Hit nach dem anderen. Auch wenn die Schlager frech, zynisch, zärtlich oder sorglos waren, spiegelten sie doch immer die Gefühlswelt der Menschen in dieser Zeit in den Titeln wider: „Ausge- „Musik über das Leben“ schrieb der emfindsame und humorvolle Walter Jurmann. Walter Jurmann mit seiner Ehefrau Yvonne. rechnet Donnerstag“, „Olga, Tochter der Wolga“ und „Weißt du was du kannst, mich am Nachmittag besuchen“, um nur einige zu nennen. 1929 hatte die Ära des Tonfilms begonnen, kurz darauf, nur zwei Jahre später, war der Stummfilm aus den Kinos verschwunden. Jurmann schloss sich sofort den ersten Filmpionieren an und bekam 1930 den Auftrag für alle fünf Lieder in der Joe-May-Produktion „Ihre Majestät, die Liebe“. Trotz – oder vielleicht wegen – der unheilvollen politischen Entwicklung in Deutschland erschien 1933 der Film „Heut kommt‘s drauf an“. Hans Albers singt darin das flotte Lied „Mein Gorilla hat ‘ne Villa im Zoo“. Einen Monat später folgte die deutschfranzösische Film-Koproduktion mit Jan Kiepura „Ein Lied für dich“. Dann hielt sich Jurmann fast zwei Jahre in Frankreich auf und schrieb Lieder zu den Filmen „On a vole un homme“, „Le greluchon delicat“, „Les nuits moscovites“ für die Folie Bergere, auch für die Revue „Parade de France“ des Casino de Paris. 1934 traf Louis B. Mayer von Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) in Paris ein, wo er Jurmann und Kaper aufsuchte und ihnen einen Sieben-Jahres-Vertrag in Hollywood anbot. Beide nahmen an. Auch in seiner neuen Heimat Amerika war die musika- ROTWEISSROT lische Arbeit von Walter Jurmann von Erfolg gekrönt. Anfangs bekam er von MGM Aufträge für Filme mit europäischen oder internationalen, „fremden“ Themen. Sein Debütfilm war die Komödie „Escapade“ mit Luise Rainer. Mit seinem „Love Song of Tahiti“ für den Film „Meuterei auf der Bounty“ gelang ihm eine unverkennbar tropische Atmosphäre. Kurze Zeit später überraschte er mit italienischem Charme: „Cosi Cosa“ in dem Marx-Brothers-Film „A Night at the Opera“. Die Vielseitigkeit, die Jurmann bereits in Deutschland und Frankreich bewiesen hatte, blieb auch in Hollywood nicht unbemerkt. Mit seinem Titelsong „San Francisco“ aus dem gleichnamigen Film mit Spencer Tracy und Clark Gable traf er den Stil für „amerikanische“ Lieder. Das Lied wurde sofort ein Erfolg. 1984 wurde „San Francisco“ zum offiziellen „City Song“ der Stadt San Francisco gewählt. Jurmann schrieb die Musik zu den Filmen „Lucky Number“, „Seven Sweethearts“, „Thousands Cheer“ mit vielen bekannten Stars wie Judy Garland, Deanna Durbin oder Martha Eggerth. Zur Amtseinsetzung von Präsident Franklin D. Roosevelts sang Deanna Durbin im Weißen Haus das Lied „Thank you, America“ aus dem Film „Nice Girl?“. www.weltbund.at Mitte der 40er-Jahre entschied sich Jurmann, sich aus dem Musikgeschäft zurückzuziehen. Zeit seines Lebens hörte er nie auf, seine Gefühle in Musik auszudrücken, jetzt jedoch nur mehr zu seinem privaten Vergnügen. Erinnerungen an seine Heimatstadt Wien, Dank an Amerika, Kinderlieder, Improvisationen für Freunde, Love Songs für seine Frau Yvonne, die er 1953 heiratete. „Musik über das Leben“ schrieb Walter Jurmann, der, wie ihn Yvonne Jurmann beschreibt, empfindsam, romantisch und zartfühlend war und viel Humor besaß. Er war stolz auf die Erfolge seiner Frau in der Modebranche. Seine tiefe Aufrichtigkeit reflektiert sich in seiner Musik, die seine Gefühle auch für die Länder und Städte dokumentiert, in denen er lebte. Jurmanns tiefe Sehnsucht nach Frieden und Verständnis kam besonders durch sein letztes Lied „A Better World To Live In“ zum Ausdruck. Seine Lebensphilosophie und auch Botschaft: Hoffnung auf Frieden. Yvonne Jurmann schrieb: „Er war der Meinung, ein Komponist lebe durch seine Musik. Ihm war nicht wichtig, dass sein Name bekannt war. Seine Lieder sollten Freude machen.“ Walter Jurmann verstarb am 17. Juni 1971 in Budapest. 39 Die Schmankerlecke Johann Lafer ist ein über die Grenzen hinweg berühmter österreichischer Fernsehkoch und lebt mit seiner Familie in Deutschland. Wenn sich wieder einmal kein Frühstück ausgeht, sich der Heißhunger im Büro meldet, als Nascherei für zwischendurch und zum Energietanken: Der Griff zu Müsliriegel & Co verspricht gesunden Genuss für Groß und Klein. B Markt wurden fruchtgefüllte Müsliriegel für Kinder entwickelt, die den modernsten Ernährungsempfehlungen entsprechen. Für ROTWEISSROT-LeserInnen, denen die handlich verpackten Riegel zu süß, zu trocken oder einfach zu langweilig sind, für diejenigen hat Johann Lafer ein Rezept für einen Power-Riegel zusammengestellt. Seine Zutaten versprechen – nomen est omen – jede Menge ballaststoffreiche Energiezufuhr. Damit Sie fit sind für die Fußballspiele in diesem Jahr – egal ob aktiv wie Johann Lafer oder als Zuseher vor dem Bildschirm. lung. In der täglichen Genusspraxis enthalten Müsliriegel als Hauptzutat Getreidefl ocken, während die Fruchtschnitten großteils aus Trockenfrüchten bestehen. Letztere werden fast immer zwischen zwei Oblaten gepresst. Bei den Müsliriegeln sorgt klebrig-süße Masse dafür, dass sie nicht zerbröseln. Die bekanntesten Anbieter in Österreich sind zum Beispiel Kornland oder der niederösterreichische Hersteller Gutschermühle in Traismauer. Produkte letzteren Herstellers werden Sie demnächst auch in England finden, denn speziell für diesen eim Genuss dieses süßen Leckerbissens braucht auch kein schlechtes Gewissen zu plagen, schließlich stehen die Ingredienzien wie Getreide und Früchte für gesunde Ernährung. 9,8 Millionen Euro, so das Marktforschungsinstitut Nielsen, wurden im Vorjahr „riegelrecht“ verknuspert. Das bedeutet für den österreichischen Einzelhandel einen Zuwachs von 11 Prozent gegenüber 2005. Und da sind die Umsätze der Diskonter von Hofer bis Lidl gar nicht mitgerechnet. Was sich im Handel Frucht-, was Müsliriegel nennen darf, unterliegt keiner gesetzlichen Rege- © Lafer Esskultur Rezept für 4 Personen © Lafer Power-Riegel 75 g Weizen Vollkornmehl 50 g Rohrzucker – brauner Zucker 125 g Honig 4 Eier Ingwerpulver Muskatnuss, frisch gerieben Gewürznelken a. d. Mühle Zimt, gemahlen © SXC 75 g Zwetschken, getrocknet 75 g Feigen 75 g Marillen, Sultaninen 60 g süße Mandeln, gehackt 60 g süße Mandeln, gemahlen 15 g Haselnüsse, gehackt 100 g Haferflocken, trocken Die Trockenfrüchte in sehr kleine Würfel schneiden und zusammen mit den Mandeln, Haselnüssen und den Haferflocken vermischen. Das Ganze nun am besten in eine Küchenmaschine mit Knethaken geben, die restlichen Zutaten zugeben und mit den Gewürzen abschmecken. Die Masse nun gut durchkneten, damit sie streichfähig wird. Die Riegelmasse auf ein Backblech mit Backmatte geben, gleichmäßig verteilen und glatt streichen. Das Blech in den auf 150° C vorgeheizten Backofen geben und ca. 25 Minuten backen. Das fertige – noch heiße – Riegel-Blech mit einem Pizzaschneider in die gewünschte Größe schneiden und abkühlen lassen. Guten Appetit wünscht Ihnen Ihr 40 www.weltbund.at ROTWEISSROT Buchbesprechung beherrschenden technischen Machbarkeit viele im Irrationalen einer sagenumwitter ten Traumwelt Lösungen suchen lässt. Um ein Land und seine Menschen kennen zu lernen, um sie und ihre Kultur besser zu verstehen, ist es durchaus zu empfehlen, auch von ihren Sagen und ihren Märchen zu wissen. Will man dies für die Steiermark auf sich nehmen, dann steht einem das Sagenbuch von Robert Preis zur Seite. gd Robert Preis Dunkle Tage, raue Nächte. Sagen aus der Steiermark Illustrationen von Stefan Torreiter Styria Verlag, Wien – Graz – Klagenfurt 2007, 157 Seiten, 19,90 Euro ISBN 978-3-222-13221-6 R obert Preis, Lokalredakteur der „Kleinen Zeitung“, spürt als Ethnologe, der er auch ist, dem Geheimnisvollen, dem Verborgenen, dem Unheimlichen und dem Zauberhaften der Steiermark nach. Im Vorwort bekennt er: „Ich habe eine faszinierende Reise hinter mir, denn ich war im Geschichtenland unterwegs. Der Steiermark. Es war mir, obwohl hier geboren und aufgewachsen, nie bewusst geworden, dass in diesem Land soviel Zauber verborgen liegt. In jedem Tal und hinter jedem Berg lauert ein Sagenschatz, dem man, einmal aufgeschnappt, hilflos ausgeliefert ist.“ 23 Sagen erzählt Robert Preis, ausgewählt aus allen Teilen der gar nicht kleinen Steiermark. Ihm wurde von den Sagen berichtet, als wären die Hexen, Zwerge, Wassermänner, geheimnisvollen Kreaturen, die unheilvollen Zeichen, die Kraftorte, die heiligen Zeiten, die Helden und Feiglinge gegenwärtig und wirkmächtig wie eh und je. Und so erzählt er sie weiter, angereichert um die eine oder andere Zutat, ausgeschmückt durch das eine oder andere Bild, das seinerzeit, als die Sagen in die Welt kamen, noch unbekannt war. Es muss nicht erstaunen, dass Sagenhaftes auch heute noch eine solche Lebenskraft hat, wissen wir doch, dass die furchtsame Skepsis gegenüber einer alles ROTWEISSROT Fernsehkoch der ersten Stunde. Sein Vorhaben, als Koch eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, verfolgte Johann Lafer von Anfang an und es wird auch in Zukunft sein Ziel bleiben, aus Essern Gourmets zu machen. Lafers zahlreichen innovativen Ideen – wie etwa „Johann Lafer Heli Gourmet“ – dienten stets der Herzenssache des Starkochs: Den Menschen ein Bewusstsein für hochwertige Nahrungsmittel, deren Zubereitung und das Genießen exzellent zubereiteter Speisen zu vermitteln. Mit dieser Philosophie hat es Johann Lafer von einem aus einfachen Verhältnissen stammenden „Steirerbuben“ zu einer höchst erfolgreichen Eigenmarke gebracht. Mit seiner Autobiographie erweckt Lafer nicht nur die Lust am Genießen, sondern auch die Lust, Genuss zu bereiten. Zum Befriedigen dieser Lust empfiehlt es sich, eines der Johann-Lafer-Rezepte zuzubereiten, die der Starkoch seiner Autobiographie beigefügt hat. ak Johann Lafer L: Lafer. Die Autobiografie Collection Rolf Heyne München 2007 320 Seiten, 25,60 Euro ISBN 978-3-89910-350-2 D er begeisterte Hobbyflieger Johann Lafer nimmt sie mit auf seinen kulinarischen Höhenflug. Vom Take off im kleinen, südoststeirischen St. Stefan im Rosental bis zur vorläufigen Zwischenlandung auf der Stromburg. Von seiner Kindheit, über die harten Lehrjahre in Graz, die Wanderjahre, die ihn durch die besten Restaurants Deutschlands führten, bis hin zur Sesshaftigkeit und der Familiengründung im Guldental erzählt Johann Lafer von seinem ereignisreichen Leben und öffnet für diese Autobiografie auch sein privates Fotoalbum. Darüber hinaus bietet er Einblicke in die kulinarische Fernsehwelt, die wohl keiner so gut kennt wie der TV-Profi Lafer, selbst www.weltbund.at Gerd Ripp Gegen den Strom zur Spitze. Books on Demand GmbH Norderstedt 2007. ISBN 978-3-8334-7777-5 D as vorliegende Buch hat die Absicht, in kurzweiliger, leicht zu lesender und verständlicher Form Menschen, die in Entscheidungsprozessen stehen, zum Nachdenken anzuregen, sie an einige, oft 41 Buchbesprechung/Impressum 42 ROTWEISSROT – Auslandsösterreicher-Journal Impressum Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND (AÖWB), Postgasse 6/1/2, A-1010 Wien. In Zusammenarbeit mit dem „Österreich Journal“ – http://www.oe-journal.at. Chefredaktion und für den Inhalt verantwortlich: Hofrat Dr. Günter Düriegl, Tel.: +43/1/533 52 24-30, Fax: +43/1/533 52 24-9, E-Mail: [email protected]. Produktion und Konzeption: PG The Corporate Publishing Group GmbH (CPG), A-1080 Wien. Projektleitung: CPG/Mag. Beate Krapfenbauer. Artdirektion: CPG/Gerald Fröhlich. Grafik: CPG/Gabriele Gfrerer. Lektorat: CPG/Mag. Paul Zöchbauer. Anzeigenkontakt: CPG/Sabine Scharinger, Tel.: +43/1/405 46 40-768, E-Mail: [email protected]. Druck: Druckerei Leykam, A-7201 Neudörfl. Die Informationen in diesem Magazin entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Auslandsösterreicher-Weltbund (AÖWB), A-1010 Wien, Postgasse 6/1/2, Tel.: +43/1/ 533 52 24, Fax: +43/1/533 52 249, E-Mail: [email protected], www.weltbund.at. Präsident: Dkfm. Ing. Gustav CHLESTIL. Grundlegende Richtung und Blattlinie: ROTWEISSROT, das AuslandsösterreicherJournal, informiert seine Leser im In- und Ausland über österreichrelevante Themen zu Politik, Wirtschaft, Kultur, Aktuellem etc. Auflage: 20.000 Stück. Erscheinungsart: ROTWEISSROT erscheint viermal jährlich. Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND Präsident: Dkfm. Ing. Gustav CHLESTIL, Antwerpen/Belgien Vizepräsident Außenressort: Dr. Jürgen EM, Bonn/Deutschland Vizepräsident Innenressort: Dr. Georg SCHOISWOHL, Prag/ Tschechische Republik Vorstandsmitglieder: Dr. Margarete BERNAVA-BAMBAS, Rom/Italien ObSenRat Dr. Peter BRAND, Wien Ges. Dr. Thomas BUCHSBAUM, Wien HR Dr. Walter DUJMOVITS, Güssing Dr. Peter ERNST, Paris/Frankreich Gerald GANGLBAUER, Sydney/Australien Botsch. i. R. Dr. Georg HOHENBERG, Wien Dr. Walter KOREN, Wien Karin KRALUPPER, Perth/Westaustralien Helga MARTINELLI, Coldrerio/Schweiz www.weltbund.at Prof. Fritz MOLDEN, Wien Ing. Rudolf NEUHOLD, Frankfurt/M./ Deutschland Roland K. PIRKER, Ottawa/Kanada R. Traudwig SCHIEBER-ACKER, West Newton/USA Dr. Laszlo SCHMIDT, Pecs/Ungarn Ing. Paul STRITZ, St. Gallen/Schweiz Generalsekretär: Dr. Irmgard HELPERSTORFER, Wien Stv. Generalsekretär: Dipl.-Ing. Alban VIGELIUS, Graz Chefredakteur: Hofrat Dr. Günter DÜRIEGL, Wien Ehrenschutz: Frau Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten Dr. Ursula PLASSNIK und die Landeshauptleute der österreichischen Bundesländer: Mag. Gabi BURGSTALLER, Salzburg Dr. Jörg HAIDER, Kärnten Dr. Michael HÄUPL, Wien Hans NIESSL, Burgenland Dr. Erwin PRÖLL, Niederösterreich Dr. Josef PÜHRINGER, Oberösterreich Dr. Herbert SAUSGRUBER, Vorarlberg DDr. Herwig VAN STAA, Tirol Mag. Franz VOVES, Steiermark ROTWEISSROT Auslandsösterreicher Fußballfieber: Die UEFA EURO 2008TM ist sicher eine gute Chance für die Steigerung des österreichischen FußballImage. Bild: gettyimages Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt A-1010 Wien, P.b.b., Zulassungsnummer GZ 06 Z036826 P vergessene Selbstverständlichkeiten zu erinnern und sie dazu zu ermuntern, dem Zeitgeist und Entwicklungstendenzen mit einer gehörigen Skepsis zu begegnen, sich Individualität zu erarbeiten und zu bewahren. Gerd Ripp, der Autor, selbst seit über 35 Jahren im Dienstleistungsgewerbe tätig, davon 25 Jahre als Geschäftsführer im Romantik-Hotel Schloss Rheinfels – anfangs als angestellter Direktor, seit 2003 als Eigentümer –, hat sich in Kamingesprächen mit verschiedenen Partnern, Wegbegleitern und Freunden über die Aufgaben eines Unternehmers, über die Führung eines mittelständischen Betriebes, über den Umgang mit Mitarbeitern und Gästen, über das Management und das tägliche Geschäft in der Hotellerie unterhalten. Jedes Kapitel wurde mit Weisheiten mehr oder weniger bekannter Persönlichkeiten garniert. Als Gesprächspartner hat Ripp beispielsweise Jochem Eylardi, Hoteldirektor im Hotel Eisenhut in Rothenburg o. d. T., Vera Haueisen, Hoteldirektorin im Hotel Bareiss, Gert E. Boness, Fachjournalist, Redakteur, Berater und Mitherausgeber des Buches „Die besten Tagungshotels in Deutschland“, oder Werner Treichel, Verkehrsdirektor a. D. der Stadt Boppard, Thonet-Experte und Initiator des Begriffs „Innenmarketing“ sowie Gastdozent an der FU Berlin, gewinnen können. Mit all seinen Gästen spricht Ripp über Werte und Leitbilder im Unternehmen, Mitarbeiterphilosophie, Service mit Seele und Verstand, die kleinen „Ärgerer“, Marketingstrategie, Innovation und Kreativität sowie Öffentlichkeitsarbeit. „Gegen den Strom zur Spitze“ ist ein nicht immer klar erkennbares, dennoch eindeutiges Plädoyer, dem so genannten Zeitgeist mit einer gehörigen Portion Skepsis zu begegnen, nicht um jeden Preis mit den „Leitwölfen“ zu heulen und sich vor allem die eigene Individualität zu bewahren. Fachleute aus dem gastgebenden Gewerbe, aber auch Marketing-Menschen, Event-Beflissene, TQM-Spezialisten und Öffentlichkeitsarbeiter finden in diesem Buch, oft etwas versteckt, nützliche Hinweise für die eigene Denk-Arbeit. ih Journal 1/2008 € 3,– AUSBLICKE: DAS AÖWB-JAHR 2008 EINBLICKE: FUSSBALL-GESCHICHTE(N) SCHMANKERLECKE: POWER-RIEGEL Sportkultur Runde Sache: Eckdaten zum Fußball ROTWEISSROT 6 MAL EXPORTER’S DAS SERVICEMAGAZIN FÜR Jetzt um € 7,50 statt € 10,– IHREN ERFOLG IM AUSLAND Ihr Dreifach-Gewinn ERFOLG – EXPORTER’S zeigt das Rezept der Erfolgreichen und wie Sie auf den Spuren von Mateschitz & Co. neue Märkte erobern. CHANCEN – EXPORTER’S zeigt, in welchen Ländern Sie die besten Erfolgschancen haben. Mit konkreten Adressen, Branchen und Ansprechpartnern! SERVICE – EXPORTER’S ist Nutzwert pur. In einer eigenen Rubrik bringen wir die besten Tipps & Tricks aus Finanzierung und Exportabwicklung. EXPORTER’S ist Ihr Leitfaden für Erfolg im Export. 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China Fruchtsäfte, täten, Süßigk men so genann „Neu hinzu S. 6 Weine, Bier eiten, komEbenso ist 6 TOP EVENTS ders geschu te ‚Export Angels die EURO bis zu Spirituosen. ’ – besonlte Mitarb auch eine österreichisch Hinweis: delsstellen, eiter der Wenn Sie Chance für Außenhandiese Topthemen führt Sie der die Neuex internationale es Design, sich einem jeweilige betreuen, anklicken, porteure Link zu weiterführe ihnen bei n breiten vor Publik nden Ort Information WKO-Präside um zu präsen der Geschä suche, Geschä en! 19.–23. 10., ftspartnernt Leitl: FRANKRE ftsabwicklung len wir die Internation „Grundsätzlichtieren. stehen.“ ICH, SIAL aler Lebensmitt 2008, etc. zur Seite Aufmerksamk Generell AUSSTELLU elsalon, Paris-Villep hat die NG – NOCH lichkeit auf eit der Weltöf wol- botspalette inte, AWO-GRUP PLÄTZE FREI für die Untern AWO ihre Ange!!! PENfent- chengr 15.–17. 01., nützen, um Österreich durch ehmen in USA, Chancen uppen unterte die EURO unser Land (Wasser/A am US-Umw bwasser, nahmebereite ilt. Insgesa 25 Branfür diese als offenen eltmarkt Abfall/Re AWO-Branc 25 Branch mt werden cycling, hensemina , aufLuftreinh r – 15. 04. 17.04. – WKStmk tionsstandort n Wirtschafts- und en kationen altung), – WKWien, 16. 04. – WKOÖ von der AWO jährlich 1000 Publizu präsen Investiund tieren.“ heuer 880 veröffentlicht 06. 03., GUATEM exportrelevan ALA, Alternati sowie schutz, Austria abgehalten venergie te Verans Showcase und Umweltmit BM Claudia – 600 davon taltungen Schmied KOMMENTAR 10.–12. 03., im Auslan BULGARI d. AWO-Wirts EN, Tourismu ■ A Euro in Mal S ta und Zype rn! eit einigen Tagen wird und Zypern auf Malta Nächster Damit haben mit dem Euro Kandidat bezahlt. 15 der 27 für die Euro-E rung ist nationalen EU-Länder die Slowak infühWährungen ihre rung ei, die und auf am 1. 1. aufgegeben die europä 2009 aufgeb ihre WähDas Land schaftswähru ische Gemei en will. muss dafür ng umges n- ziellen noch einen Rund 400.00 tellt. 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Bestellkarte abtrennen und einsenden! Klicken Sie bit te hier ! IMPRESSUM EXPORTER ’S weekly vom Observer wird Herausgeb er: AUSSENWI beobachte t. 1045 Wien, RTSCHAFT Wiedner Hauptstraß ÖSTERREIC H (AWO) Medieneig e 63, Tel.: entümer, 05 90 900-4419 der WKÖ, Redaktion GmbH, 1060 • sadresse: Wien, Magdalene New Business Konzept, nstraße 33, Gestaltung Verlag Tel.: 01/235 & Produktion Group GmbH 13 66-0 • : PG The (CPG) Corporate E-Mail: paul.jezek@ • Chefredakteur: Publishing Paul Christian newbusines (CPG) • Artdirektio Jezek (DW s.at • Redaktion 400), n: Gerald : Christoph Fröhlich (CPG) Beate Krapfenbauer Polak (DW 300), E-Mail: • Anzeigen: lorin.polak@ Lorin newbusines nur in ihrer s.at Form angefü hrt. 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NEW BUSINESS VERLAG GMBH MAGDALENENSTR. 33 1060 WIEN CPG ROTWE ISSROT Tb ccCX\ ZP ]^bcX 3XPV ^:6 72 6\Q QQ^cc STa0 VPiX] T]\P !& Xa\ a! 3Pb5 V= WaVP] &9P 0QQ^ Ausla n çnç 7ERT PONIN çODERç b TEç4RO N 5^Rd ICHTçERHÙH ç0ATIENTE N $ERçLE IKOçFßRçDE IS EINç2 LOS G BELAN r e ic h e r J ourna l 1/2 0 0 8 € 3,– P.b.b., Zu las sungsnum mer GZ 06 Z0368 26 P ION çnç OSTIK SPLANTAT ç DIAGN AN HAFTçn TIONS ç/RGANTR GERSC LANATA EN HWAN ANSP OLGREICH ERç3C ç \)4R ERF KçINçD MEHR LSTEIN 5^ad ITRAGçZURç NOSTI çç Nç%DE %INç"E SdZc)$IAG OSE ç#-6 EITERE ENçW a^ SM ßRçEIN 3Pb? ç4OXOPLA EçF LLA REMIER 2UBE ^ac)0 BOTT ç!B XbaT_ ?aPg EMç(AUSE AUSçD dsöste r A-1010 Wi en, AUSBLI CKE: DAS AÖ WB-JAH R 2008 en, Verlag spostamt FUSSBA EINBLIC KE: LL-GESC HICHTE (N) SCHMA Erscheinu ngsort Wi NKERLE CKE: POWER -RIEGEL S p o r t ku Runde Sache: l t ur Eckdate n zum Fußball IHR OUTSOURCING-PARTNER Harte Zeiten brauchen neue Ideen: Die CPG verleiht Ihrem Umsatz mit maßgeschneiderter Kommunikation Flügel. 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