Die Wanze - Gestalte Deine eigene DSCHUNGEL
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Die Wanze - Gestalte Deine eigene DSCHUNGEL
Begleitmaterial zu Die Wanze nach Paul Shipton bearbeitet von Karin Eppler/Gerd Ritter/Daniela Merz Redaktion: Anke Held Inhaltsverzeichnis Zum Stück und zur Inszenierung ¾ Besetzungsangaben ¾ Inhalt ¾ Die AutorInnen ¾ Regie, Ausstattung, Musik und Schauspieler ¾ Kostümentwürfe Thematisches ¾ Grundbegriffe Literatur: Kriminalliteratur. Detektivroman oder Kriminalroman? (Quelle: http://www.thomasgransow.de/Grundbegriffe/Kriminalliteratur.htm ) ¾ Kriminalliteratur als populärer Lesestoff: Formen und Genres (Quelle: http://www.uni-mainz.de/~thomp006/0203%20Krimi/Referat%20Buhrmann/genre2.htm) ¾ Beurteilung des Krimi für Kinder und Jugendliche (Quelle: Kochte, Esther: Der Kinderkrimi – Analyse eines Genres) ¾ Wanze – Definition/Erklärung/Bedeutung/Glossar (Quelle: http://wanze.adlexikon.de/ ) Theaterpädagogisches ¾ Fragen zur Vor- bzw. Nachbereitung des Stückes ¾ Spielempfehlungen: - Haschisch in Marrakesch - Wer ist der Mörder? ¾ Unsichtbare Schrift Literaturempfehlungen & Websitetipps Zum Stück und zur Inszenierung Die Wanze nach Paul Shipton bearbeitet von Karin Eppler/Gerd Ritter/Daniela Merz Österreichische Erstaufführung Erzähltheaterstück für einen Schauspieler Wanze Muldoon spielt: Jake Dixie Dex und Dax Kakerlakengang Ameisenkönigin Kommandant Krag Ameise 1, Ameise 2 Clarissa Wespenkönigin Wespe 1, Wespe 2 Reinhold G. Moritz Stubenfliege, Wanze Kumpel Nacktschnecke, Wirt der DIXIE-Bar zweigeteilter Regenwurm, Dixies Küchen personal Halbstarke, Stammgäste Oberameise, sehr britisch Ameise, Chef der Inneren Sicherheit im Ameisenstaat Soldaten Ameise mit der goldenen Stimme Oberwespe, sehr daneben Handlanger der Königin Regie Ausstattung Musik Dramaturgie & Theaterpädagogik Regieassistenz Inspizienz Souffleuse Dorothea Schroeder Bianca Fladerer Karl Lindner Anke Held Yvonne Schwartz Silvia Filges Margareta Mittermayr Technische Leitung Technische Einrichtung Beleuchtung und Ton Leiterin Kostümabteilung Herrenschneiderei Maske Leiter Werkstätten Schlosserei Tischlerei Malersaal Tapeziererei Philipp Olbeter Christian Pauli, Hubert Wolschlager Andreas Erlinger N.N. Raimund Steininger Kurt Zauner Alfred Paireder Alois Hofstätter Johann Pirngruber Mag. Wolfgang Preinfalk Friedrich Gangl Die Wanze nach Paul Shipton bearbeitet von Karin Eppler/Gerd Ritter/Daniela Merz Ein Stück für alle ab 9 Jahren und für Erwachsene Er ist seines Zeichens Schnüffler, Privatdetektiv und zwar der einzige bezahlbare und der einzig noch lebende! Sein Job ist hart und nicht ungefährlich ... Die Rede ist von Wanze – Wanze Muldoon. In Dixies Bar nimmt er gerne eine Auszeit und labt sich an seinem Lieblingscocktail: Rosentau mit Ligusterblatt. Genau in dieser Bar erzählt er uns von seinem letzten Auftrag, der alle bisherigen in seinem Krabblerdasein übertrifft und ihn beinahe das Leben gekostet hat ... Die überaus mächtige und in ihren Körperausmaßen gigantische Ameisenkönigin beauftragt Wanze, abtrünnig und individualistisch gewordene Ameisen, die den „Club der Unverwechselbaren“ gegründet haben, zu finden. Damit wird er dem Chef der inneren Sicherheit, Ameisenarmeekomandanten Krag, zur Seite gestellt. Der ist darüber nicht gerade erfreut, genau genommen höchst beleidigt, und droht Wanze sogar mit dem Tode, falls er nicht unverzüglich mit umfangreichen Beobachtungsergebnissen aufwarten kann. Doch Wanze ist mit allen Wassern gewaschen, und mit Hilfe seines liebenswerten Freundes Jake meistert er alle Schwierigkeiten. Er spürt nicht nur den „Club der Unverwechselbaren“ auf, sondern kommt hinter allerlei böswillige Geheimpläne, die Kommandant Krag und die Wespen haben und kann so den Untergang des Gartens verhindern. Die Wanze ist eine spannende und heitere Detektivgeschichte, in der sämtliche Krabbler von nur einer Person (Reinhold G. Moritz) gespielt werden. Angesiedelt im Insektenreich parodiert sie menschliche Schwächen – ein Spaß mit viel Musik, für alle ab 9 Jahren. Die AutorInnen Die Wanze ist ein Insektenkrimi für Kinder, der von Paul Shipton geschrieben wurde. Karin Eppler, Gerd Ritter und Daniela Merz entwickelten aus diesem Prosawerk eine Bühnenfassung. Paul Shipton Paul Shipton ist in Manchester aufgewachsen, studierte in Cambridge und arbeitete mehrere Jahre als Englischlehrer und Lektor für Schulbücher. Heute arbeitet er als freischaffender Autor und Lektor. Er lebt mit seiner Familie in den USA. Nach Die Wanze. Ein Insektenkrimi (1997) erschien 2001 Heiße Spur in Dixies Bar. Ein neuer Fall für die Wanze. Dafür erhielt Paul Shipton 2002 den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Karin Eppler Karin Eppler, in Heidelberg geboren, studierte von 1990 bis 1995 an der Universität Gießen Angewandte Theaterwissenschaften und schloss dieses Studium mit einem Diplom ab. Anschließend arbeitete sie bis zum Jahr 2000 als Regieassistentin am Kinder- und Jugendtheater des Landestheaters Tübingen, ab 1997 machte sie dort erste eigene Inszenierungen (Flußpferde und Die Wanze). Seit dieser Zeit ist sie ebenfalls als Autorin tätig. Die Wanze ist ihre erste dramatische Bühnenbearbeitung nach P. Shiptons Insektenkrimi, gemeinsam mit Gerd Ritter. 2001 erhielt sie das Paul-Maar-Stipendium für Das Kofferkind. Karin Eppler ist heute freie Regisseurin und arbeitete bereits im Theater im Zentrum in Stuttgart, am Klexs Theater Augsburg und im Theaterhaus Frankfurt, wo sie ihr eigenes Stück Die bleiche Sophie uraufführte. 2003 erhielt sie außerdem den 1. Preis des 4. Memminger Autorenwettbewerbs für Banana Jane. Im u\hof: Theater für junges Publikum am Landestheater Linz inszenierte sie in der vergangenen Spielzeit Eines schönen Tages und heuer Der Diener und sein Prinz. Gerd Ritter Gerd Ritter, Jahrgang 66, absolvierte seine Ausbildung zum Schauspieler an der Spielstatt Ulm (1989 bis 1993). Dann folgten Engagements am Schnawwl, dem Kinder- und Jugendtheater am Nationaltheater Mannheim (1993 bis 1996) und am Jungen Theater Zürich, dem heutigen Theater an der Sihl (1996/97). Von 1998 bis 2004 arbeitete er am Kinder- und Jugendtheater des Landestheaters Tübingen, wo auch die Bearbeitung der Wanze entstand. Seit Beginn der Spielzeit 2004/2005 ist er am neu gegründeten Jungen Ensemble Stuttgart (JES) engagiert. Daniela Merz Daniela Merz (geboren 1975) hat Germanistik und Anglistik an der Universität Mannheim studiert. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt in den USA wechselte sie an die Universität Tübingen, wo sie 2002 ihr erstes Staatsexamen machte. Derzeit absolviert Daniela Merz ihren Vorbereitungsdienst für das Lehramt am Gymnasium in Mannheim. Erste Theatererfahrungen sammelte sie am Mannheimer Kinder- und Jugendtheater Schnawwl bevor sie 2000 eine Regieassistenz am Landestheater Tübingen Hohenzollern absolvierte. In Zusammenarbeit mit Gerd Ritter und Karin Eppler entstand hier die dramatisiert Fassung von Paul Shiptons Die Wanze. Regie, Ausstattung, Musik und Schauspieler Dorothea Schroeder (Regie) Dorothea Schroeder wurde in Mettmann (Nordrhein-Westfalen) geboren. Nach dem Abitur leistete sie humanitäre Arbeit in einem kroatischen Flüchtlingslager. Ab 1993 hospitierte und assistierte sie am Düsseldorfer Schauspielhaus, an der Deutschen Oper am Rhein und am Bayerischen Staatsschauspiel München. Von 1997 bis 2001 studierte sie Regie an der Bayerischen Theaterakademie AugustEverding in München. 2001 leitete Dorothea Schroeder gemeinsam mit Nina Gühlstorff und anderen das Großprojekt Volksempfang – eine Führung durch Deutschland® in der ehemaligen Reaktorhalle der TU München. Dabei zeichnete sie für die Inszenierung Die Nibelungen (F. Hebbel) künstlerisch verantwortlich. Seither arbeitet Dorothea Schroeder als freie Regisseurin u. a. in Erlangen, Mannheim, Tübingen, Berlin und Belgrad. Im Frühjahr 2003 absolvierte sie ein Gaststudium am Theaterinstitut GITIS in Moskau. Im Juni 2003 erarbeitete sie gemeinsam mit Nina Gühlstorff am Stadttheater Augsburg das Stationentheaterstück Das Chasarische Wörterbuch (M. Pavic). Das Projekt wurde mit dem Regiepreis des Festivals Neue Akzente ausgezeichnet. Ebenso mit Nina Gühlstorff zusammen inszenierte sie im Sommer 2004 zwei ganze Dörfer in Sachsen-Anhalt: BewohnerInnen ländlicher, verschwindender Regionen wurden zum Thema Gehen oder Bleiben interviewt und anschließend zum Mitspielen aufgefordert, so dass ein ganzes Dorf mit seinen EinwohnerInnen und ureigenen Geschichten zum Theaterschauplatz wurde. In der laufenden Spielzeit wird sie noch am Thalia Theater Halle inszenieren. Bianca Fladerer (Ausstattung) Bianca Fladerer ist gebürtige Grazerin. Sie besuchte die Volksschule in Frauental und ging später in Deutschlandsberg zur Schule. Danach absolvierte sie ein Jahr ein Diplomstudium der Psychologie an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Von 19972003 studierte Bianca Fladerer Textiles Gestalten und Bildnerische Erziehung an der Kunstuniversität in Linz. 2001 ging sie für ein Jahr an die Ecole Supérieure des Beaux-Arts de Marseille. 2003 absolvierte sie die Diplomprüfung im Fach Textiles Gestalten. Seit September 2002 ist sie Ausstattungsassistentin am Linzer Landestheater. In dieser Funktion zeichnete sie verantwortlich für die Kostüme für Strawinskys Geschichte vom Soldaten im Eisenhand sowie für Offene Zweierbeziehung im Varieté Theater Chamäleon. Außerdem entwarf sie zusammen mit Richard Stockinger für die Inszenierung der BrucknerunistudentInnen Yvonne, die Burgunderprinzessin (Gombrovic) Kostüme und Bühnenbild. Karl Lindner (Musik) Geboren 1969 in Steyr, studierte er nach der Matura Tontechnik in Wien, danach absolvierte er den Studiengang Schauspiel am Bruckner-Konservatorium Linz. Von 1991 bis 2003 war er am Landestheater Linz tätig, unter anderem als Regieassistent am u\hof: und als Komponist (z.B. zur Inszenierung Onysos‘ Kinder am u\hof:). Während dieser Zeit war er auch als freier Komponist, Musiker und Bühnenbildner an verschiedenen Theatern engagiert, z.B. am Theater des Kindes, für TheaterUnser und Grenzlandbühne Leopoldschlag. Seit Jänner 2004 arbeitet Karl Lindner als freiberuflicher Komponist für Bühnen- und Filmmusiken. Reinhold Georg Moritz (Schauspieler, zu Gast im u\hof:) Der gebürtige Eisenstädter ist in Deutschkreuz im Burgenland aufgewachsen. Nach der Matura an der HTL für Elektrotechnik und der Absolvierung des Bundesheeres war er für zwei Jahre in Kanada und den USA. Anschließend arbeitete er als Computertechniker in Wien. 1989 begann Reinhold Moritz eine Ausbildung an der Graumann Schule für Schauspiel, die er mit diversen Workshops noch vervollkommnete. 1994 legte er die Bühnenreifeprüfung ab und arbeitet seither als freier Schauspieler u.a. in Wien (Graumann-Theater, Theater Akzent, Theater der Jugend, dietheater), in Stuttgart (Theater im Zentrum) und am Schauspiel Frankfurt. Auch am Linzer Landestheater ist er kein Unbekannter mehr, spielte er doch in der vergangenen Spielzeit den Roberto Mistral in Was ist los mit Daniela Duñoz? Neben dem Theater ist Reinhold Moritz auch beim Fernsehen und Film tätig u.a. in Ich gelobe! von Wolfgang Murnberger und Die Neue - Mozarts Erben von Jörg Grünler. Kostümentwürfe Thematisches Grundbegriffe Literatur: Kriminalliteratur Detektivroman oder Kriminalroman? Die Literaturkritik ist erst neuerdings darauf gekommen, daß es bei einem Roman oft gar nicht so sehr darauf ankommt, was er erzählt, als wie er erzählt. Das letztere jedenfalls ist für den Detektivroman so wichtig, daß es schlechthin sein Wesen ausmacht. Man kann nämlich von demselben Geschehen auf ganz verschiedene Weisen berichten. Nehmen wir als Beispiel den ältesten und berühmtesten Kriminalfall unserer Überlieferung, den Tod Abels, wie ihn das vierte Kapitel des ersten Buchs Mosis erzählt: Adam und Eva hatten zwei Söhne, Kain und Abel. Kain war ein Ackermann und Abel war ein Schäfer. Beide brachten dem Herrn ein Opfer dar. Der Herr aber sah Abels Opfer gnädig an, Kains Opfer dagegen sah er nicht gnädig an. Darob ergrimmte Kain, und seine Gebärde verstellte sich. Und Kain redete mit seinem Bruder Abel, und da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain gegen seinen Bruder und erschlug ihn. Hier haben wir in knappster Form alle Elemente eines Kriminalromans: Den Mörder und sein Opfer, das Motiv der Tat, den Hergang der Tat und ihren Ausgang. Die Erzählung läuft dem Geschehen parallel. Sie erzählt das erste zuerst und das letzte zuletzt. Nun kann man die gleiche Geschichte aber anders herum erzählen: Eine Leiche wird gefunden. Wer ist es? Antwort: Abel. - Wie ist er umgekommen? Durch Gewalt. - Ein Unglücksfall? Nein. - Also Mord! Wer ist der Täter? Nun, die Menschheitsfamilie war damals noch klein. Es kommen nur drei in Frage: Adam, Eva, Kain. Sie werden nacheinander befragt. Wer konnte zur Tatzeit am Tatort gewesen sein? Wer hatte ein Motiv zur Tat? Ergebnis: Kain allein hat kein Alibi. Er allein hat ein Motiv. Kain allein kann der Täter gewesen sein. Das ist eine künstlichere Art zu erzählen. Diese Erzählung beginnt, wo die andere aufgehört hat, mit dem erschlagenen Abel. Sie hört da auf, wo die andere angefangen hat, bei der Person des Täters und seinem Motiv. Das erste Modell, die Originalfassung der Bibelgeschichte, ist ein Kriminalroman, das andere ein Detektivroman. Wenn man sie mit dem zeitlichen Ablauf des erzählten Geschehens vergleicht, kann man die eine Form des Erzählens progressiv nennen, die andere regressiv, rückläufig, weil sie gegen den Strich verläuft. [...] Der Unterschied der beiden Erzählungen liegt also nicht im Gegenstand - beide behandeln einen Mord - sondern in der Form: Der Kriminalroman erzählt die Geschichte eines Verbrechens, der Detektivroman die Geschichte der Aufklärung eines Verbrechens. Man kann jeden Kriminalroman auf den Kopf stellen und ihn als Detektivroman erzählen, und man kann umgekehrt jeden Detektivroman auf die Füße stellen und damit den ihm zugrunde liegenden Kriminalroman herstellen. (Richard Alewyn: Anatomie des Detektivromans. In: Die Zeit Nr. 47 vom 22.11.1968 und Nr. 48 vom 29.11.1968.) Unterscheidungsmerkmale Detektivgeschichte – Kriminalgeschichte Der „plot“ (Handlungsgrundlage) Die Handlungsgrundlage beruht auf einer Täuschung, die mechanischen (verschlossener Raum), verbalen (irreführende Aussagen), gerichtsmedizinischen (Gift, Blutgruppen, falsche Fingerabdrücke) oder waffentechnischen Ursprungs sein kann. Der Roman wird von dieser Täuschung aus rückwärts konstruiert, die Enthüllung ist der Höhepunkt, auf den alles zustrebt. Der "plot" beruht auf der psychischen Natur der Personen (Welcher seelische Druck kann A zum Mörder von B gemacht haben?) oder auf einer seelisch unerträglichen Situation, die nur in einer Gewalttat enden kann. Es gibt keine Täuschung durch versperrte Zimmer, gefälschte Fingerabdrücke, keine unbekannten Gifte. Meist geht es um die Frage: Hat A wirklich B getötet, und wenn ja, was wird dann aus ihm? Das Buch ist von diesem Problem aus vorwärts konstruiert. Der Detektiv Der Detektiv kann seine Tätigkeit beruflich oder als Amateur ausüben, er gehört oft einer Agentur an oder betreibt selbst eine. Amateure geraten zufällig an ihre Fälle. Er ist stets der Mittelpunkt des Geschehens, meist der Held und in der Regel ein guter Beobachter, der Dinge sieht, welche andere übersehen. Häufig ist kein Detektiv vorhanden. Manchmal gibt es einen Detektiv, der in einer ganzen Serie auftritt, doch er ist selten eine brillante Vernunftmaschine. Die Hauptfigur ist meist jemand, dem gewisse Dinge zustoßen. Mordmethode Ist das Verbrechen ein Mord, wie meist, dann kann dieser bizarr oder irreführend sein (ein scheinbar erschossenes Opfer wurde in Wirklichkeit vergiftet). Manchmal ist die Methode äußerst raffiniert, wie bei einem "Locked--Room-Mystery" oder rätselhaft, wie bei einem Giftmord, wo alle Anwesenden das gleiche gegessen und getrunken haben. Die Mordmethode ist meist schlicht und unkompliziert, selten von Bedeutung. Die Waffentechnik spielt mitunter eine Rolle, doch mechanische Vorrichtungen sind geradezu verpönt. Hinweise (Clues) Ein ganz wichtiges Element. Es gibt vielleicht ein Dutzend davon in jeder Geschichte, Der Detektiv erklärt sie selbst oder überläßt die Deduktion dem Leser. Es gibt häufig keine Hinweise in dem Sinn, wie sie die Detektivgeschichte verwendet. Personen Nur der Detektiv ist in allen Einzelheiten geschildert. Alle sonstigen Charakterisierungen sind oberflächlich, vor allem nach erfolgtem Verbrechen, wo sich die Personen dem Handlungsgang unterwerfen müssen. Die Personen sind die Grundlage des Romans. Das Leben der Personen geht nach dem Mord weiter, und oft ist gerade ihr Verhalten danach wichtig für die Fortführung der Geschichte. Milieu Beschreibung beschränkt sich auf die Zeit vor dem Verbrechen. Später nimmt der Handlungsgang eine vorrangige Stellung ein, die Milieuschilderung wird nicht mehr weiter ergänzt Das Milieu ist wichtig für Stimmung und Stil des Romans und oft auch bedeutender Bestandteil des Verbrechens: Milieudruck, der unter ganz bestimmten Bedingungen zu diesem ganz bestimmten Mord führte. Soziale Haltung Konservativ. Die soziale Haltung ist unterschiedlich; häufig jedoch radikal in dem Sinn, daß Aspekte der Rechtsprechung, der Gesetze allgemein oder der herrschenden Gesellschaftsform in Frage gestellt werden. Bedeutung des Rätselelements Die Bedeutung des Rätselelements ist oft sehr groß. Der Detektiv und das Rätsel sind das einzige, woran man sich danach noch erinnert Die Bedeutung des Rätselelements kann manchmal groß, häufig spielt das Rätsel-element keine Rolle und ist überhaupt nicht vorhanden. Man erinnert sich vor allem an die Personen und an die Situationen, in die sie gestellt wurden. (Julian Symons: Am Anfang war der Mord. Eine Geschichte des Kriminalromans. München 1982. S. 170 - 172.) Quelle: http://www.thomasgransow.de/Grundbegriffe/Kriminalliteratur.htm Kriminalliteratur als populärer Lesestoff: Formen und Genres Erik Buhrmann Kriminalliteratur Anstrengungen, die zur Aufdeckung des Verbrechens und zur Überführung und Bestrafung des Täters notwendig sind Detektivroman, ~erzählung Thriller, kriminalistischer Abenteuerroman, ~erzählung Nähere Umstände eines geschehenen Verbrechens werden im Dunkeln gelassen Vorrangig werden die intellektuellen Bemühungen des Detektivs dargestellt analytische Erzählweise (Handlung besteht aus Verhören, Reflexionen & Untersuchungen) Ziel des Erzählens ist rückwärts gerichtet Dargestellt wird die Verfolgungsjagd eines identifizierten Verbrechers Kette aktionsgeladener Szenen Darstellung der Verfolgung des Verbrechers führt zu der vorwärtsgerichteten, chronolog. Erzählweise des typ. Abenteuerromans Sonderform: Spionageroman Länge Tendiert eindeutig Langform des Romans Tendiert eher zu den Kurzformen des Erzählens zur Chronologischer, in die Zukunft gerichteter Erzählverlauf ermöglicht Aneinanderreihung immer neuer Abenteuer des Protagonisten Spannungsaufbau allein auf das Ende der Erzählung bezogen (é dieser Spannungsaufbau wird nicht unterbrochen) Leser wird bis zum Schluss ununterbrochen belastet Erzielt beim Leser eine sich auf und ab bewegende Spannungsintensität; Leser hat Möglichkeiten sich immer wieder zu entspannen Realitätsgestaltung Unrealistische Charaktere in realistischen Situationen Realistische Charaktere in phantastischen Situationen Quelle: http://www.uni-mainz.de/~thomp006/0203%20Krimi/Referat%20Buhrmann/genre2.htm Beurteilung des Krimis für Kinder und Jugendliche Seit seiner Herausbildung stand der Krimi als triviales Machwerk unter Beschuss von Literaturkritikern und (Lese)Pädagogen. Neben seinem Hang zur Schematisierung (nicht zuletzt nach „Freund“ und „Feind“, Typisierung und Klischeebildung, der das Weltbild Heranwachsender verfälschen könne), wurde als zentrales Argument die Befürchtung geäußert, die LeserInnen könnten „durch den Reiz der Unordnung und die Faszination des asozialen Verhaltens ethisch negativ beeinflußt“ werden. Volksbibliothekare und Jugendschriftler führten bis in die 1960er Jahre die sogenannte Schmutz und Schund-Debatte zum angeblichen Schutz der Jugend. Amoralität und Verbrechen würden bagatellisiert, wenn nicht gar interessant gemacht. „Die Leiter der ,Volksbüchereien' wollten ,auf keinen Fall die Gewöhnung an Sensationen fördern'. Noch bis vor zwei, drei Jahrzehnten waren die Bestände der öffentlichen Kinder- und Jugendbibliotheken weitgehend frei von Kriminalliteratur. Erst mit der Herausbildung des gesellschaftskritischen Krimi einerseits und Erkenntnissen aus der psychologischen Leseforschung andererseits, die die Lektüre selbst trivialer Serienliteratur als normal, wenn nicht gebräuchlich für bestimmte Entwicklungsphasen des Kindes postuliert (vgl. Kapitel 4), wuchs die Akzeptanz des Genres. Die Typisierung und Stilisierung als dem Detektivroman gattungsimmanent zu akzeptieren, legt - mit Verweis auf Brecht - 1984 Dankert nahe. Der Kinderkrimi traue seinen LeserInnen „den spielerischen Umgang mit bekannten literarischen Mustern“ sowie „die Ironisierung von Motiven und Klischees zu.“ Die Gestaltung der Frage „Why done it“ gelingt auch im gesellschaftskritischen Krimi nicht immer mit ästhetischem Niveau; oft tendiert das Genre zur Problemgeschichte, die je ein brisantes Thema fokussiert und erscheint - mit Stenzel - als bemühter Kompromiss zwischen dem politisch-pädagogischen Korrektheitsanspruch erwachsener Buchkäufer und der kindlichen Lust auf Abenteuer. Das birgt die Gefahr zu kurz geschlossener Erklärungsmuster und somit neuer Klischeebildungen, wie Daubert zu Bedenken gibt. Trotzdem betont Lange die Chance der neuen Krimis, über die strukturellen Engpässe der klassischen Detektivliteratur hinaus zu wachsen und eine differenziertere Sichtweise der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu erlangen. Das noch Mitte der 70er von Dahrendorf referierte Argument, die literarische Vorführung autonomen Handelns in einer schäbig und hilflos gezeichneten Erwachsenenwelt könne die Autorität der Erwachsenen beeinträchtigen, ist wie die Sorge, Kinder könnten auf eigene Faust Verbrechen aufklären wollen, mittlerweile überholt. Nicht zuletzt die starke Konstruiertheit der Detektivgattung macht die Gefahr eines solchen Übertragungseffekts gering. Neue Brisanz erlangt hat hingegen, angeheizt durch die tatsächlichen Amokläufe einiger Schüler, die Befürchtung einer kausalen mimetischen Übertragung der gewaltsamen Fiktion auf die Wirklichkeit. Doch wird in der Kommunikationsforschung seit Jahrzehnten die Mehrdimensionalität jeder medialen Wirkung betont; personale, soziale, situative und nicht zuletzt Bildungsdispositionen gelten als imstande, rezipierte Einflüsse zu neutralisieren. „Bei jugendlichen Lesern wirken sich aber eine unreflektierte, zu naiver Übertragung auf die Wirklichkeit neigende Lesehaltung [...] erschwerend aus“, schreibt Dahrendorf. Umso wichtiger ist es, durch didaktische Handreichungen Kindern und jugendlichen fundierte Medienkompetenz zu vermitteln, die eine kritisch-distanzierte und differenzierte Umgehensweise auch mit trivialen Darstellungen erlaubt. Dazu gehört, den Kindern Rezeptionsprozesse und -motive bewusst und ihnen die Konstruiertheit fiktiver Kriminalfälle mit ihren Typisierungen und Wirklichkeitsreduktionen unter dem Gebot der Spannung durchschaubar zu machen. Eine kreative Möglichkeit ist dabei, spielerische Rezeptionsaktivitäten zu fördern, zu denen Kinder ohnehin neigen (Detektivklubs gründen, Spuren sichern, Indizien sammeln, sich Verkleiden, „Verdächtige“ beschatten, Rätsel lösen etc.). Der Markt reagiert längst medienübergreifend darauf. Quelle: Studien- und Beratungstelle für Kinder- und Jugendliteratur (Hg.): Kochte, Esther: Der Kinderkrimi – Analyse eines Genres. Reihe Spektrum. Wien, 2004. Wanze – Definition/Erklärung/Bedeutung/Glossar Der Begriff Wanze bezeichnet ¾ ein Insekt aus der Gruppe der Wanzen ¾ umgangssprachlich ein kleines Abhörgerät ¾ umgangssprachlich eine Bezeichnung für einen Computerfehler, heute meist umgangssprachlich durch das englische Wort Bug bzw. deutsch: Programmfehler ersetzt. ¾ eine Stadt in der belgischen Provinz Liège, siehe Wanze (Belgien) Quelle: http://wanze.adlexikon.de/ Die Wanzen (Heteroptera) sind eine Gruppe der Insekten und gehören zu den Schnabelkerfen (Hemiptera). Von den bekannten 36000 Arten leben in Mitteleuropa etwa 800. Die Körperlänge der Tiere beträgt zwischen 1,5 und 40 mm, die Art Belostoma grande kann bis zu 110 mm lang werden. Der Begriff wird umgangssprachlich aber auch für Abhörgeräte oder andere Spionagegeräte verwendet. Lebensweise der Wanzen Wanzen sind hauptsächlich Pflanzensauger, es gibt jedoch auch eine Reihe von Räubern oder auch Ektoparasiten, die wie die Bettwanze (Cimex lectularius) Blut saugen. Vor allem unter den Raubwanzen (Reduviidae) gibt es Überträger verschiedener Krankheiten, wie z.B. die Chagas-Krankheit, die von Rhodnius-Arten übertragen wird. Obwohl die überwiegende Anzahl der Wanzen Landbewohner sind, findet man sie auch im Süßwasser wie die Wasserwanzen und auf der Wasseroberfläche wie die Wasserläufer. Die Meerwasserläufer der Gattung Halobates sind die einzigen Insekten, die man auch auf dem Salzwasser der Meere finden kann. Bau der Wanzen Alle zu den Wanzen gehörenden Gruppen sind durch einen Saugrüssel gekennzeichnet, dessen Grundaufbau bei den Schnabelkerfen beschrieben wird. Dieser ist nicht wie bei den Zikaden und Pflanzenläusen in den Kehl- bzw. Brustbereich verlagert, sondern setzt direkt im Kopfbereich an. Die Facettenaugen der Wanzen sind meist recht groß und es gibt maximal zwei Punktaugen. Die Antenne ist im Grundbauplan viergliedrig, kann aber auch fünfgliedrig sein. Auffällig ist der Halsschild des ersten Brustsegments sowie das daran anschließende Schildchen am mittleren Brustsegment. Die Vorderflügel sind teilweise verhärtet und bestehen aus einem harten vorderen Bereich (Corium) sowie einer häutigen hinteren Membran, man spricht in diesem Fall in Anlehnung an die harten Flügeldeckel der Käfer (Elytren) von Pseudoelytren. Die Hinterflügel sind immer vollständig häutig, können aber auch fehlen. Quelle: http://wanzen.adlexikon.de/Wanzen.shtml Theaterpädagogisches Fragen zur Vor- bzw. Nachbereitung des Stückes ¾ Was stellt ihr euch unter einem Insektenkrimi vor? ¾ Was sollte auf jeden Fall darin vorkommen – was nicht? ¾ Welche theatrale Form (Schauspiel, Oper, Musical, Ballett ...) erwartet ihr und warum? ¾ Wieviel Personen müssten mitspielen? ¾ Wie sollte das Stück enden? ¾ Was für ein Bühnenbild erwartet ihr? ¾ Wieviel Figuren kamen in dem Stück vor – wie konntet ihr sie erkennen? ¾ Was ist Wanze Muldoon für ein Typ, wie würdet ihr ihn beschreiben? ¾ Welche Spielorte kommen in der Geschichte vor? ¾ Wurden eure Erwartungen bzgl. theatraler Form und Bühnenbild erfüllt/nicht erfüllt – wie ging es euch damit? ¾ Hat Wanze den Fall allein gelöst oder hatte er HelferInnen? ¾ Habt ihr eine Idee, was für ein Fall Wanze als nächstes beschäftigt? Schreibt ihn auf! ¾ Welche Szene hat euch besonders gefallen? Spielt sie nach? ¾ Gab es Szenen, die euch nicht gefallen haben? Spielt sie nach und verändert sie! Spielempfehlungen Haschisch in Marrakesch Ein Fangspiel für Detektive mit guten Augen Ein oder zwei Mitspieler, je nach Teilnehmerzahl, bekommen eine Detektivmütze oder so etwas ähnliches und sind somit als Detektive erkennbar. Sie haben die Aufgabe, auf dem Basar in Marrakesch einen Haschischhändler zu fassen, indem sie ihn auf frischer Tat ertappen, nämlich wenn er das Haschisch (z.B. ein Tischtennisball) an einen anderen übergibt. Doch auf dem Markt halten alle zusammen, und alle handeln mit Haschisch. So gibt jeder den Ball unbemerkt an einen Mitspieler weiter, während die anderen durch scheinbares Weitergeben ablenken. Außerdem ist auf dem Markt natürlich ein reges Treiben: Jeder preist seine Waren an, vom Teppich bis zum Gemüse, einer lauter als der andere. Quelle: Grau, Michael/Klingauf, Wolfgang: Theaterwerkstatt. München: Don Bosco Verlag, 1995. Wer ist der Mörder? Thomas fordert alle Mitspieler auf, durch den Raum zu gehen und die Augen zu schließen. Durch einen leichten Schlag auf die Schulter bestimmt er, dass Saskia der „Mörder“ ist, und erlaubt, die Augen wieder zu öffnen. Alle laufen weiter und sehen sich dabei aufmerksam an, denn Saskia blinzelt ihren „Opfern“ unauffällig zu. Zuerst trifft es Jeanine. Sie zählt still bis zehn und fällt mit einem Schrei zu Boden. Markus beobachtet, wie Saskia dann Diana anblinzelt, und da er noch unbehelligt blieb, darf er den Mörder entlarven. Und das Spiel beginnt von vorn. Wer aber einen Mitspieler zu Unrecht beschuldigt, der Mörder zu sein, scheidet aus. Wird Saskia nicht erkannt, gibt sie die nächste Spielrunde an. Quelle: Hoffmann, Christel: Spielen und Theaterspielen. Berlin: Kinderbuchverlag DDR, 1989. Unsichtbare Schrift Und hier gibt es ein paar Tricks, mit denen du dir selbst eine Geheimschrift machen kannst. Zitronentinte Man kann geheime Botschaften nicht nur verschlüsseln, um sicher zu sein, dass die keiner liest. Es gibt auch die Möglichkeit, mit unsichtbarer Tinte zu schreiben. Solche Geheimtinte herzustellen, ist ganz einfach. Du brauchst eine Zitrone (geht auch mit Milch, Essig oder Zwiebelsaft), ein Schälchen, einen Pinsel und ein Blatt Papier. Die Zitrone halbieren und die Hälften über dem Schälchen auspressen. Mit dem Pinsel und dem Zitronensaft die Botschaft auf das Papier schreiben. Das ist gar nicht so leicht, denn man kann nicht sehen was und wo man schreibt. Nachdem die „Geheimtinte“ getrocknet ist, kann keiner mehr sehen, was auf dem Papier steht! Um die Botschaft wieder sichtbar zu machen, brauchst du eine Wärmequelle, am besten geht ein Toaster oder ein Bügeleisen. Das Papier auf den Toaster legen (nicht in den Toaster, sonst verbrennt es ja) oder über das Papier bügeln und schon erscheint die Nachricht auf dem Papier. Wasserzeichen Wasserzeichen kennen sicher alle von den Geldscheinen. Man kann sie nur sehen, wenn man den Schein gegen das Licht hält. Sie sind ein Schutz vor Fälschern, denn echte Wasserzeichen herzustellen ist sehr aufwendig. Als unsichtbare Schrift eignen sich die „unechten“ Wasserzeichen. Dazu brauchst du zwei Blatt Papier, eine feste Unterlage (z.B. ein Kunststofftablett), einen harten Bleistift und Wasser. Das eine Blatt Papier wird in Wasser getaucht und dann auf die feste Unterlage gelegt. Das trockene Blatt kommt obendrauf und mit dem Bleistift kann man nun die geheime Botschaft auf das trockene Papier schreiben. Die durchgedrückte Schrift auf dem nassen Papier verschwindet, sobald das Papier trocken ist. Die Botschaft kann wieder sichtbar gemacht werden, wenn das Papier wieder ins Wasser getaucht wird. Prägungen Diese Methode ist dem Wasserzeichen sehr ähnlich, nur nicht nass! Was für die Prägung benötigt wird: ein Schreibblock und ein Bleistift. Die Nachricht wird auf einen Block geschrieben. Es ist ganz wichtig, dass man sehr fest aufdrückt, damit auf der Seite darunter der Stift einen Abdruck (Prägung) hinterlässt. Die Schrift ist auf der nächsten Seite schwach erkennbar. Die Seite, auf der die Nachricht steht, sollte weggeschmissen oder versteckt werden. Wenn der Empfänger die Nachricht wieder sichtbar machen will, muss er nur mit einem flach gehaltenen Bleistift leicht über das Blatt schraffieren und der weiße Text wird sichtbar. Quelle: http://www.blinde-kuh.de/geheim/geheimschrift.html Literaturempfehlungen & Websitetipps Literaturempfehlungen Shipton, Paul: Die Wanze Ein Insektenkrimi. (ab 6 Jahre) Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2000. ISBN 3596147824 Aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel. Wanze Muldoon lebt in einem Garten. Als Privatdetektiv hat er im Insektenreich eine Menge Ungereimtheiten aufzuklären. Zunächst muß er einen verschwundenen Ohrenschlitzer aufspüren. Diesen Fall zu lösen, macht ihm wenig Mühe, doch als er den Auftrag erhält, eine Gruppe separatistischer Ameisen, die den gesamten Ameisenstaat in Aufruhr versetzt, ausfindig zu machen, muß er seinen ganzen detektivischen Spürsinn aufbieten. Shipton, Paul: Heiße Spur in Dixies Bar Ein neuer Fall für die Wanze. (ab 10 Jahre) Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2001. ISBN 3312009138 Aus dem Englischen von Stephanie Menge. Gestatten, Wanze Muldoon, Privatdetektiv. Eigentlich hätte Muldoon Ruhe bitter nötig. Doch das Leben gönnt ihm keine Pause. Nichtsahnend hockt er mit Wilma, der Grashüpferin, in Dixies Bar, als ein wahnsinnig gewordener Igel durch den Rhabarber ins Lokal des fetten Nacktschnecks ... Shipton, Paul: Drei auf der Flucht Ein Affenabenteuer. (ab 10 Jahren) Es sind die großen Fragen, die Gis, den Affen, in seinem Gehege beschäftigen: „Waren die Regeln schon immer dieselben? Wer hat sie aufgestellt und warum? Und natürlich die größte aller großen Fragen: Wie ist es da draußen, hinter dem Zaun?“ Eines Tages gibt es Aufruhr im Gehege - ein Neuer wird erwartet. Das ist bisher noch nie vorgekommen, seit Gis sich erinnern kann. Und als Skink, schmächtig und klein, in einer Kiste ankommt, ist er ganz anders als alle Affen, die Gis kennt. Skink hält sich an keine Regel im Gehege, ja, es scheint, als ob er sie gar nicht kennen würde. Auch die Legenden, die sich die Affen untereinander millionenmal erzählen, sind Skink unbekannt. Er berichtet von völlig anderen. Ist er verrückt oder nur ein Außenseiter, den man am besten nicht weiter beachtet? Der englische Kinderbuchautor Paul Shipton, der durch seinen Insektenkrimi Die Wanze seine Liebe zur Welt der Tiere bewies, ist auch in seinem zweiten Buch diesem Konzept treu geblieben. Jetzt stehen Affen, um genau zu sein, es handelt sich um Rhesus-Makaken, im Vordergrund seiner Geschichte. Ihre in sich geschlossene Gesellschaft im Gehege, ihre feste Rangordnung, die durch einen Schuß Anarchie leicht ins Schleudern gerät, wobei ihr den Menschen oft nur allzu ähnliches Verhalten von Shipton einzigartig porträtiert wird. Mit wenigen Strichen hat Ole Könnecke die wilde Schar aufs Papier gebannt. Für Tierfreunde unter den kleinen Lesern ideales Lesefutter. (Manuela Haselberger) Professor Berkley und die Katze der Baskervilles Spannende Ratekrimis zum Mitknobeln und Selbstlösen für Spürnasen ab 10 Jahre Ein kauziger Professor für Kriminologie und seine äußerst ungewöhnliche Partnerin bringen neue Spannung in dein Bücherregal: Kurios ist nicht nur, dass Professor Berkley die Katze Witty von Baskerville als wärmenden lebendigen »Schal« um den Hals trägt. Viel kurioser: Sie ist seine Partnerin und maßgeblich an der Lösung der Fälle beteiligt. Zehn Verbrechen muss das trickreiche Ermittler-Duo pro Band aufklären - und die Leser raten mit! Die Fälle sind in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt: leicht für ungeübte, mittel für geübte und schwer für richtig versierte kleine »Watsons«, angezeigt durch die betreffende Anzahl schwarzer Pfoten-Abdrücke am Beginn der Geschichte (1 bis 3 Pfoten). Zunächst sichtet Professor Berkley alle vorhandenen Indizien, bevor er zur Auflösung des Falles einen klärenden Hinweis von Witty erhält. Die Mitrate-Kriminalisten können diesen Tipp unter Berücksichtigung aller im Text sowie den Illustrationen enthaltenen Hinweise erraten und so den Fall klären. Die Auflösungen finden sich jeweils am Ende des Bandes. Informativer Nebeneffekt: Die genau recherchierten Fälle erläutern Wissenswertes zu Geschichte und Geografie des jeweiligen Tatorts. Die ersten vier Bände mit jeweils 10 Ratekrimis starten im Juli 2004, weitere Kriminalfälle mit Professor Berkley und Witty von Baskerville werden schon bald folgen. Corinna Harder: Wer knackt den Code? - Verschlüsselte Botschaften Durchgehend erläuternde Illustrationen von Frank Picolin, Omnibus Verlag ISBN 3-570-21213-0 ab 10 Jahren DAS Standardwerk für jeden UNDERGROUND-Junior-Detektiv. Die alten Ägypter, Maria Stuart, die Wehrmacht – sie alle bedienten sich spezieller Verschlüsselungen, um Nachrichten zu übermitteln. Junior-Detektive lernen, wie man Codes knackt und selbst Geheimschriften entwickelt. Corinna Harder: Handbuch für Junior-Detektive mit Illustrationen von Frank Picolin, Omnibus Verlag ISBN 3-570-21033-2 ab 10 Jahren Junior-Detektive bekommen hier Tipps und Tricks für alle kriminalistischen Lebenslagen. Das erste Handbuch für Junior-Detektive führt in vier Kapiteln in die Detektiv-Arbeit ein. Im einzelnen werden folgende Themen geboten: Einführung (Klubgründung, Ausrüstung, kleine Geschichte der Kriminalistik), Ermitteln und Suchen (Zeugenbefragung, richtig Kombinieren, Schlüsse ziehen), Spurensicherung und Verhörtechniken. Das Buch ist Grundstein für jeden Junior-Detektiv und wird daher auch von den Helden unserer UNDERGROUND-Krimis verwendet. Ein Muss für jeden UNDERGROUND-Fan. Mit den UNDERGROUND Krimis zum Lesen und Lösen wirst du selbst zum Detektiv! Alle genannten Schauplätze gibt es wirklich, so dass du sie selbst aufsuchen kannst. Die Junior-Detektive in den geschilderten Fällen sind ganz normale Kinder, genau wie du. Natürlich sind Waffengewalt und schwere Straftaten Tabu, der Ehrenkodex der UNDERGROUND Junior-Detektive wird stets eingehalten. In den Krimis zum Lesen und Lösen findest du viele Suchbilder, Labyrinthe, geheime Botschaften und andere Puzzleteile, die deine Kombinierkünste herausfordern. Margit Grassi: Der Klub der sieben Raben und der Piratenschatz mit Illustrationen von Margit Grassi, Titelbild: Frank Picolin ISBN 3-570-21035-2, Omnibus Verlag ab 10 Jahren Schauplatz: Die kanarische Insel La Palma Junior-Detektive: Der Klub der sieben Raben, bestehend aus Carla, Cuervo, Gabriela, Babe und Chris. Ein Piratenschatz bereitet nicht nur dem Klub der sieben Raben Kopfzerbrechen. Hier ist die Mithilfe des Lesers gefragt. Carla ist mit ihren Eltern auf eine spanische Insel umgezogen, dorthin, "wo der Pfeffer wächst". Bald lernt sie Cuervo, den Besitzer eines Rabens kennen, sowie Gabriela und Babe. Mit ihrem Freund Chris, der im fernen Deutschland geblieben ist, gehört sie dem UNDERGROUND Junior-Detektiv-Klub an. Da sich auch ihre neuen Freunde für Kriminalfälle interessieren, gründen sie den Klub der sieben Raben. Als Chris in den Sommerferien zu Besuch kommt, haben sie ihren ersten Fall zu lösen. Ein seltsamer Fremder, geheimnisvolle Scherben und Münzen, nächtliche Taucher und eine verbotene Höhle geben dem Klub Rätsel auf. Aber es bleibt nicht beim Aufdecken eines alten Piratenschatzes. Ein aus Deutschland eingereistes Hausmeisterehepaar und eine schwarze Perücke beschäftigen die Junior-Detektive ebenfalls. Eine E-Mail von einem UNDERGROUND Junior-Detektiv aus Uglsteinau und dem dortigen Schifffahrtmuseum bringt endlich Licht ins Dunkel des Falles um den Piratenschatz Margit Grassi: Der Klub der sieben Raben und die Petroglyphen Intelligenter Denksport originell illustriert von M. Grassi ISBN 3-570-21203-3, Omnibus Verlag ab 10 Jahren Hermien Stellmacher/Joachim Schultz: Die Steinbruchbande Der zwielichtige Professor Mit Illustrationen von Doris Rübel, Titelillustration von Frank Picolin ISBN: 3-570-21075-8, Omnibus Verlag ab 10 Jahren Schauplatz: Fränkische Schweiz Junior-Detektive: Die Steinbruchbande, bestehend aus Amélie, Jonas und Lukas Mit dem Rad auf Verbrecherjagd durch die Fränkische Schweiz. Amélie, Jonas und Lukas sind begeisterte Hobby-Archäologen und freuen sich auf die Ferien bei ihrem Onkel in Tüchersfelden. Sie wollen Radtouren machen und Versteinerungen klopfen. Statt dessen befinden sie sich bald auf Räuberjagd quer durch die Fränkische Schweiz. Die Täter von Kunstdiebstählen gilt es zu schnappen – und das geht nur mit Hilfe des Lesers! Marjorie Weinman Sharmat, Marjorie Weinman Sharmat, Detlef Kersten: Nick Nase, der große Detektiv ISBN: 3473360120, Ravensburger Buchverlag, Februar 2004 -2 Fuhrmann, Rainer: Homo Sapiens 10 Verlag Das Neue Berlin, 1979. Nusser, Peter: Der Kriminalroman ISBN: 3 476 131911 2, Metzler, 2003. Ein Muss für jeden, der sich auch theoretisch mit dem Kriminalroman auseinander setzen muss oder will. Peter Nusser unterscheidet zwei Untergruppen des Kriminalromans: auf der einen Seite der Detektivroman, auf der anderen Seite der Thriller. Nachdem die Strukturen und Elemente beider Formen dargestellt wurden, wird die Geschichte des Detektivromans und des Thrillers anhand von praktischen Beispielen aufgearbeitet (z. B. Poe, Gaboriau, Christie, Simenon). Lediglich die einfache Unterscheidung von Thriller und Detektivroman leuchtet mir nicht ganz ein und wird auch nicht überall in der Sekundärliteratur geteilt. Wo bleibt beispielsweise der Polizeikrimi? Alles in allem aber ein überzeugendes Werk. Noch ein Ausstellungstipp: Die wundersame Welt der Insekten Morphofalter, Mondhornkäfer und selbst die einfache Stubenfliege – im neuen Insektensaal des Naturhistorischen Museums in Wien werden die Geheimnisse ihres Daseins in allen Facetten beleuchtet. Es gibt Sonderführungen, Käferrallye, Verkostungen von essbaren (!) Insekten und auch ein spezielles Kinderprogramm. Websitetipps Zum Thema: Kriminalliteratur: http://www.detektiv-club.de Eine optisch sehr schön gestaltete Seite. Neben einer Volltextsuche, einem Länderund Verlagsautorenverzeichnis werden auch biographische und gattungsspezifische Infos zu den bekanntesten und beliebtesten Detektiven vorgestellt. www.crime-corner.de Eine Site, die kritisiert ... *schmunzel* - Sie finden hier Rezensionen zu ausgewählten Kriminalromanen sowie weiterführende Links. Besonders interessant ist die Rubrik "Zurat und Abrat" mit persönlichen Krimilesetips (bzw. Nichtlesetips) von Ekkehard Kröner, der sympathischerweise eingesteht, daß er ein "Lust-Kritiker" ist und gerne auch andere Meinungen gelten läßt. Wer die neuen Kritiken gleich auf den Rechner haben oder über das Thema Krimi diskutieren möchte, kann sich für den Newsletter oder/und die Mailingliste „Krimi“ eintragen. www.kaliber38.de Wer umfangreiche Bibliographien zur (angloamerikanischen) Kriminalliteratur sucht, ist bei Kal.38 bestens aufgehoben. Über eine Suchmaschine kann man nicht nur nach Autoren und Titeln suchen, sondern auch nach dem Namen der Hauptfigur. Wenn Ihnen also gerade nicht einfällt, wer der Schöpfer von Sherlock Holmes war - kal.38 hilft. www.krimi-couch.de Auf der Krimicouch gibt es jede Menge Infos zu Krimis aller Genres, Neuerscheinungen, Rezensionen und ein Forum zum Austausch zwischen Krimiliebhabern. Interessant ist die Möglichkeit, Krimis nach Ländern oder Regionen zu suchen. www.krimi-forum.de Autoren- und Titelsuche sind ebenso möglich wie der Meinungsaustausch über Krimis, deren Verfasser und sonstiges, was den Fans des Genres wichtig ist. Und in der SCHREIBSTUBE kann der Nachwuchsautor gleich eigene Texte publizieren. Und wer wissen will, was Promis in Sachen Crime empfehlen, kann sich unter "PromiTipp" informieren. www.krimiseum.de Eine tolle Seite zum Stöbern für alle, die Krimis mögen! Jede Menge Rezensionen, Biographien und Infos über Autoren ... die finden sich übrigens unter dem Stichwort „Täter“. Natürlich nur am Schreibtisch, ist ja klar! www.todesursache-mord.de Wollen Sie mal einen Mord aufklären? Na, dann stürzen Sie sich ins Vergnügen! Auf dieser Page werden nämlich die unterschiedlichsten Morde verübt - und nichts dazu getan, die Täter zu finden. Das sollen nämlich Sie erledigen! Natürlich werden Sie nicht alleingelassen. Es ist wie im richtigen (Polizisten-)Leben: Hinweise, Spuren und Hilfsmittel gibt´s schon - aber der Mörder ist nicht immer der Gärtner. Viel Spaß! http://www.blinde-kuh.de/geheim/geschichte.html Kindersuchmaschine, Stichwort: geheim zu Insekten & Co - http://wanzen.adlexikon.de/Wanzen.shtml http.//www.quarks.de/insekten/02.htm http://www.radiobremen.de/online/kakerlak/ http://de.wikipedia.org/wiki/Spinne http://members.aon.at/s.pfeiffer/ameisen.htm http://www.bodenkunde-online.de/video/Regenwurm.htm http://www.tierundnatur.de/wespen.htm