05 Bester Fernsehfilm
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05 Bester Fernsehfilm
Der Deutsche Fernsehpreis 2006 Seite 19 Bester Fernsehfilm/ Mehrteiler Nominierungen > DRESDEN > DIE LUFTBRÜCKE > DER MANN IM STROM > MEINE VERRÜCKTE > DIE NACHRICHTEN TÜRKISCHE HOCHZEIT Dresden im Februar 1945. Britische Bomber zerstören in einer Nacht die Stadt. Der Zweiteiler zeigt „ohne Kitsch, ohne falsches Pathos, mit einem unglaublichen Schauspielerensemble und einer perfekten technischen Darstellung die Vernichtung“ (FAZ). Mit Erfolg: Beide Teile verfolgten im Schnitt rund 12 Millionen Menschen. „Mit Dresden ist die Verschmelzung von Quote und Qualität richtig gut gelungen.“ (EPD MEDIEN) Die Jury: Die große Liebesgeschichte personalisiert das dramatische Bild der Bombardierung. Der Antikriegsfilm Dresden hält so dem eigenen Anspruch stand und liefert (eine) Geschichte, die der Relativierung widersteht. teamWorx Television & Film GmbH EOS Entertainment GmbH/ZDF Regie: Roland Suso Richter Buch: Stefan Kolditz Producer: Nikolaus Krämer Produzenten: Prof. Nico Hofmann, Sascha Schwingel Co-Produzent: Jan Mojto Ausführender Produzent: Dr. Jürgen Schuster Redaktion: Günther van Endert Redaktionsleitung: Heike Hempel 1948 wurden 2,5 Millionen Berliner elf Monate lang aus der Luft versorgt. Dieses bedeutende Stück deutscher Geschichte hat Produzent Nico Hofmann erfolgreich in dem Sat.1-Event-Movie Die Luftbrücke festgehalten (durchschnittlich 8,5 Millionen Zuschauer). Rund sieben Millionen Euro hat die perfekt inszenierte Zeitreise mit Starbesetzung gekostet. „Binnen Minuten zurückversetzt in jene Zeit zwischen Kriegsende und Wirtschaftswunder, swingt der Film rhythmisch stilecht und emotional stimmig auf der jüngsten Retrowelle.“ (BERLINER ZEITUNG) Die Jury: Hollywood grüßt Berlin Tempelhof: Rosinenbomber, Politiker von Stalin bis Truman, richtige Helden und eine Liebesgeschichte. Was will man mehr? Der Mann im Strom zeigt den hoffnungslosen Alltag des arbeitslosen Schiffbergungsexperten Jan Hinrichs (Jan Fedder). Wegen seines Alters findet der 55-Jährige keinen Job mehr und gerät auf Abwege. „Dieser packende und bewegende Film dürfte das Lebensgefühl vieler Menschen in diesem Land treffen. Wahrscheinlich sind es Hunderttausende.“ (DIE WELT) Die Übertragung des alten Stoffes in das heutige Hamburg in Zeiten von Hartz IV und Langzeitarbeitslosigkeit ist hervorragend gelungen. Die Jury: Seltene Farbe im deutschen Fernsehen: kleine Milieustudie mit großer Wirkung. Nicht ohne Sozialklischees, aber mit echten Menschen und einem großartigen Jan Fedder. teamWorx Television & Film GmbH/Sat.1 Regie: Dror Zahavi Buch: Martin Rauhaus Produzent: Ariane Krampe, Prof. Nico Hofmann Redaktion: Jan Bremme Redaktionsleitung: Alicia Remirez, Dirk Eisfeld Aspekt Telefilm-Produktion GmbH/ARD/NDR Regie: Niki Stein Buch: Lothar Kurzawa, nach einem Roman von Siegfried Lenz Producer: Michael Albers Produzent: Markus Trebitsch Redaktionsleitung: Doris J. Heinze „Meine verrückte türkische Hochzeit erzählt von Alltag, Tradition und Lifestyle der Einwandererfamilien über den Umweg einer deutschtürkischen Liebesgeschichte.“ (DIE WELT) Götz (Florian David Fitz) liebt die hübsche Türkin Aylin (Mandala Tayde). Die Sache hat einen Haken: Aylins traditionsbewusste Großfamilie akzeptiert nur einen muslimischen Mann. Dass die Liebe kulturelle Grenzen überwindet, stellt dieser exzellente Spielfilm überzeugend unter Beweis. Die Jury: Eine vollkommen überdrehte deutsch-türkische Liebesgeschichte, eine gekonnte Kreuzberg-Komödie, die selbstbewusst mit ihren Vorbildern spielt und immer eine schwebende Leichtigkeit hält. Sie wittert die große StasiStory: Fünf Jahre nach der Wende stöbert SPIEGELJournalistin Doris (Dagmar Manzel) in der Vergangenheit des Nachrichtensprechers Jan Landers (Jan Josef Liefers). Die Nachrichten erzählt von den Abgründen skrupelloser journalistischer Arbeit und übler Nachrede im Berlin der neunziger Jahre. Die Jury: Die Ostbiografie eines angepassten Nachrichtensprechers entwickelt sich zum Stasi-Medienzirkus: So nüchtern und zugleich engagiert wie der Forscher seine Versuchsanordnung betrachtet, wirft der Film einen Blick auf journalistische Institutionen und ihre Protagonisten im wiedervereinigten Deutschland. RatPack Filmproduktion GmbH/ProSieben Regie: Stefan Holtz Buch: Daniel Speck Producer: Janine Jackowski, Nina Maag Produzenten: Christian Becker, Anita Schneider Redaktion: Birgit Brandes Redaktionsleitung: Christian Balz Network Movie Filmund Fernsehproduktion GmbH & Co. KG/ZDF Regie: Matti Geschonneck Buch: Alexander Osang nach seinem Roman Producer: Dr. Dietrich Kluge Produzentin: Jutta Lieck-Klenke Redaktionsleitung: Caroline von Senden