Das Wichtigste - esm
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Das Wichtigste - esm
3. ESM-ACADEMY Branchenforum im Audi Sportpark Ingolstadt, 12. August 2014 Zusammenfassung Einen kurzweiligen Abend mit vielen interessanten Einblicken verlebten die Gäste der ESM-ACADEMY. Die zwei Kernthemen des Abends „Beratung im Profisport“ und „Ausbildung“ wurden von den etwa 40 geladenen Gästen lebhaft diskutiert. SPIELERBERATER, DIE UNBEKANNTE BRANCHE. In der Podiumsdiskussion wurde die Komplexität des Themas schnell deutlich. Die Sichtweise der Spieler brachten Marvin Matip (FC Ingolstadt) und Malte Metzelder (ehemals BVB, FC Ingolstadt) ein, Manfred Paula (Leiter NZL des FC Augsburg) und Dr. Wolfgang Wodok vertraten die Vereine und Berater. Spielerberater oder Spielervermittler? Eine wichtige Begrifflichkeit, gerade auch aus juristischer Sicht, wurde schon zu Beginn der Diskussion erörtert. Sprechen wir von „Spielerberatern“, die ein Portfolio von verschiedenen Beratungsleistungen anbieten, oder von „Vermittlern“, deren Tätigkeit sich im Wesentlichen auf die Abwicklung von Transfers beschränkt. Welche Leistungen werden erwartet? Ist der Spielerberater „Mädchen für Alles“ (vom Hauskauf bis zur Urlaubsplanung), was zumindest einige Branchenvertreter proklamieren, oder werden nur fußballspezifische Podiumsdiskussion mit Malte Metzelder, Marvin Matip, Manfred Paula und Dr. Wolfgang Wodok. Moderation: Thomas Roßberger Dienstleistungen erwartet? Zumindest für die Spieler Matip und Metzelder ist diese Beratungsleistung eher eng gefasst. Beide Profis sind der Meinung, dass ein mündiger Spieler seinen Lebensalltag selbst regeln sollte. Über den Fußball hinaus wurde noch das Thema Versicherung als notwendige Beratungsleistung genannt. Die Kompetenz, viele unterschiedliche Beratungsleistungen anzubieten, wurde grundsätzlich eher großen Agenturen mit einem entsprechenden Netzwerk, zugesprochen. Braucht man überhaupt einen Berater? Eine wichtige Facette in diesem Zusammenhang wurde von Marvin Matip genannt. Der Berater übernimmt in Vertragsverhandlungen oft eine „Pufferfunktion“, wo mit dem neuen Angebot oft auch eine Wertschätzung für den Spieler ausgedrückt wird. Emotionen können in den Verhandlungen damit leicht außen vor bleiben und die Thematik kann auf der Sachebene diskutiert werden. Fortsetzung auf Seite 2 Dr. Wolfgang Wodok, Anwalt und Berater, erläutert juristische Aspekte in der Beratung Marvin Matip mit Freundin Elsie War herzlich willkommen in Ingolstadt: Die European Sportsmanagement Academy (ESM) Ab welchem Alter sollte man einen Spielerberater haben? Immer wieder wird berichtet, dass „Berater“ Spieler schon sehr jung „akquirieren“. Manfred Paula vom FC Augsburg: „Es macht keinen Sinn, wenn bei einem Gespräch mit einem 14jährigen, bei dem es um 250€ Förderprämie geht, ein Berater mit am Tisch sitzt“. Es ist natürlich schwierig, ein festes Alter zu definieren, zu unterschiedlich sind im Einzelfall die Rahmenbedingungen. Auch die DFL hat hier schon einmal eine Selbstbeschränkung gefordert. Nachwuchsspieler sollten demnach erst ab 16 Jahren unter Vertrag genommen werden können. Problem: keine Sicherheit für Berater Ein schwieriges Thema aus Beratersicht ist die fehlende Planungssicherheit. Das unternehmerische Risiko ist teilweise sehr hoch, denn viele Sportler wechseln schnell den Berater. Auch die Konkurrenz untereinander ist gnadenlos. Oft werden Spieler mit abenteuerlichen Versprechungen abgeworben. Eine Regelung, die hier ein gewisses Maß an Handlungssicherheit böte, wäre wünschenswert. Juristische Problemstellungen und arbeitsrechtliche Fragen Einen sehr wichtigen Punkt hat Dr. Wodok in seinem Beitrag angesprochen. Welche Interessen nimmt der Berater/ Vermittler eigentlich wahr? Bei der Ausübung der Tätigkeit eines Beraters darf der Spielerberater nur die Interessen einer Partei vertreten. In der Praxis gibt es jedoch viele Situationen, in denen dieser Anspruch und die Realität stark voneinander abweichen. Alleine die Tatsache, dass der Berater im Auftrag des Spielers handelt, häufig aber vom Verein bezahlt wird, ist sehr problematisch. Dieser juristische Sachverhalt konnte Gute Gespräche auch in der Pause im Rahmen der Veranstaltung nur gestreift werden, zeigt aber auf, welche komplexen Fragen hier künftig noch zu beantworten sind. Fazit: Der Markt ist in Bewegung. Die DFL arbeitet an einem neuem RatingVerfahren für Spielerberater. Es sind viele offene Fragen zu klären und mehr Transparenz tut not. Die ESM-ACADEMY wird dieses Thema weiter beobachten und gegebenenfalls in einem weiteren Forum nochmals aufgreifen. AUSBILDUNG, WAS KOMMT NACH DER KARRIERE? In einem Vortrag wurden die vielfältigen Möglichkeiten vorgestellt, nach einer Profikarriere im Sportbusiness zu arbeiten. Dazu wurden Zahlen und Untersuchungen präsentiert, die zeigen welch große Bedeutung das Sportbusiness für die Gesamtwirtschaft mittlerweile darstellt (Sport hat eine ähnliche Wertschöpfung wie der Fahrzeugbau). Am Beispiel eines aktuellen OrgaCharts eines Zweitligisten wurden die zahlreichen Spezialisierungen und Fähigkeiten betrachtet, die heute notwendig sind, um einen Profiverein erfolgreich zu betreiben (Sponsoring, Merchandising, Ticketing, PR, Marketing, Scouting, etc.). Im letzten Teil des Vortrags wurden verschiedene Ausbildungskonzepte verglichen und die potentiellen Kosten eines Studiums erläutert. Fortsetzung auf Seite 3 Seltene Gelegenheit: Begrüßung auf Großleinwand Zahlreiche Wortbeiträge aus dem Publikum Malte Metzelder und ESMGeschäftsführer Thomas Roßberger DISKUSSION Es gibt eine Inflation von „Sportmanagement“ Studienangeboten. Wie behält man hier den Überblick? Tatsächlich ist es unglaublich schwierig sich einen Marktüberblick zu verschaffen und die Details zu vergleichen. Die Tücke liegt hier oft im Detail. Die ESM-ACADEMY ist sehr nah dran an der Branche, hat ihr Studium „Sportmanagement“ speziell auf die Zielgruppe Leistungssportler maßgeschneidert und bietet eine individuelle Betreuung (Mentoring), sowie Netzwerktermine mit Bracheninsidern an. Welcher Abschluss zählt? Ein wichtiger Diskussionspunkt war, welche Qualifikationen mit einem Studium verbunden sind, bzw. was eine Zertifizierung aussagt. Grundsätzlich kann ein Universitätsoder Hochschulstudium eine optimale Vorbereitung für eine Karriere im Sportbusiness sein. Allerdings ist ein solches Studium mit der Lebenswirklichkeit eines Profisportlers kaum zu vereinen. Die ESM-ACADEMY bietet deshalb die Studieninhalte konzentriert an. Das Studium dauert damit nur ein Jahr (zwei Semester) und die Kontakte zum Profisport bleiben „warm“. Das Studium an der ESM ist von der Steinbeis Universität Berlin zertifiziert. Wollen Profis nach der Karriere noch im Sport arbeiten? Die Erfahrung zeigt, dass viele Sportler nach der Karriere im Sport bleiben wollen. Dies hat vor allem damit zu tun, dass sie über eine hohe Branchenkenntnis verfügen (Vorteil zu Externen) und auch das Persönlichkeitsprofil mitbringen, das man zuweilen im Spitzensport benötigt. Blick in den Innenraum des Audi Sportpark Im Gespräch: Harald Gärtner, Geschäftsführer FC Ingolstadt Vereinbar mit Profisport? Warum ist das Studium an der ESM-ACADEMY besonders gut mit dem Profisport vereinbar? Die ESM setzt auf das Konzept des „Blended Learning“. Lerninhalte können damit „live“ in Onlinevorlesungen verfolgt, oder jederzeit zeitversetzt in aufgezeichneter Form angesehen werden. Der Stoff wird in den zur Verfügung gestellten Studienunterlagen noch weiter vertieft. Besonders wertvoll sind die Präsenztermine, bei denen ein starker Praxisbezug erreicht wird. Top-Referenten aus Sport und Wirtschaft geben wichtige Einblicke und es können weitere interessante Kontakte geknüpft werden. Studienbeginn ist jeweils im Herbst (nächster Beginn im September 2014) und im Frühjahr. René Müller Geschäftsführer ESM-ACADEMY Manfred Paula und Dr. Wolfgang Wodok Zum ESM-Forum? Hier entlang!