Swiss Olympic Team Torino 2006 Schlussbericht

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Swiss Olympic Team Torino 2006 Schlussbericht
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team 2006
Swiss Olympic Team Torino 2006
Schlussbericht
Impressum Herausgeber Swiss Olympic Association, Haus des Sportes, Postfach 606, 3000 Bern 22, Telefon +41 (0)31 359 71 11, Fax +41 (0)31 352 33 80, [email protected], www.swissolympic.ch Übersetzungen Semantis Translation SA Fotos Bildquellen­nachweis Swiss Olympic Realisation Stämpfli Publikationen AG, Bern Copyright 2006 by Swiss Olympic, all rights reserved
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
4 Editorial
5
6
8
9
10
13
18
23
28
Swiss Olympic Team 2006
Führungsteam
Organigramm Vorbereitung
Organigramm vor Ort
Selektionen
Logistik und Organisation
Medical Team
Medien
Das Swiss Olympic Team 2006 dankt
29 Hospitality
30 Gäste- und Delegiertengruppe
33 VIP-Reise
37 Swiss Olympic Park
41 Swiss Olympic Report
49
50
51
52
56
61
62
64
65
66
67
Resultate und Statistiken
Overview Olympic Winter Games
The Swiss Team at Olympic Winter Games
All Swiss medals at Olympic Winter Games
Swiss Olympic medal winners sorted by name
Swiss medal winners at Olympic Winter Games sorted by sports
Multiple Swiss medal winners at Olympic Winter Games
All-time Medal Table Olympic Winter Games
Swiss medal and diploma winners at the Olympic Winter Games Torino
Medal Table Olympic Winter Games Torino
Titleholders Olympic Winter Games Torino
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Editorial
Werner Augsburger, Chef de Mission
Die Spiele sind vorbei. Ist das Feuer tatsächlich erloschen oder «are we still on
fire»? Noch selten hat ein Mission-Statement so gut gepasst wie im Februar
2006. Viele Athletinnen und Athleten haben – vielleicht in nicht wirklich typisch
schweizerischer Manier – zum richtigen
Zeitpunkt den Adrenalinspiegel im Griff
gehabt und das «Feuer» genau im entscheidenden Moment gezündet: 14 Medaillen und 24 Diplome durften wir mit
nach Hause nehmen. Ich möchte an dieser Stelle den Athletinnen und Athleten
sowie den Trainern danken. Ich weiss,
dass viele andere Personen ebenfalls am
Erfolg beteiligt sind respektive waren.
Aber die Trainer sind für mich persönlich
nach wie vor die Schlüsselpersonen
nebst den Hauptakteuren.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Die Analyse der Geschichte zeigt uns,
dass nach einem Erfolg (Calgary 1988: 15 Medaillen), vier Jahre später (Albertville: 3 Medaillen) alles anders aussehen
kann. Swiss Olympic und die Verbände
müssen alles dafür tun, mehr Kontinuität
in den Leistungssport hineinzubringen.
Kontinuität auf Stufe der Führung und
der Trainer, gepaart mit dem Commitment der Sportler, ist eine Voraussetzung
für den Erfolg. Gott sei Dank ist sie aber
keine Garantie.
Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses
Schlussberichtes liegt bereits eine erste
Rekognoszierungs-Reise für Vancouver
2010 hinter uns. Neue Eindrücke, neue
Problemstellungen sollen uns alle motivieren, wiederum rechtzeitig «on fire» zu
sein.
Ich möchte im Namen des Führungsteams
von Swiss Olympic allen Beteiligten und
Partnern des Teams 2006 für ihren Einsatz danken. Das Feuer, das wir gemeinsam zustande gebracht haben, brannte
während 14 Tagen in der ganzen Schweiz.
Dafür gebührt Ihnen allen ein «Mille
­Grazie».
Die Schweiz nahm am 10. Februar
2006 mit der grössten Delegation
überhaupt an der Eröffnungsfeier
der XX. Olympischen Winterspiele
in Turin teil.
Swiss Olympic Team 2006
Führungsteam
Organigramm Vorbereitung
Organigramm vor Ort
Selektionen
Logistik und Organisation
Medical Team
Medien
Das Swiss Olympic Team 2006 dankt
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8
9
10
13
18
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28
Führungsteam
von Werner Augsburger, Chef de Mission
Zielsetzungen, Erwartungen des Führungsteams, Resultate,
Bilanz, allfällige Besonderheiten,
Vancouver 2010
Was die Zusammensetzung des Führungsteams angeht, so hat sich die Aufteilung der Verantwortlichkeiten für die
verschiedenen Teams (Media Team,
­ illage Management Team, Medical
V
Team, Security Team, Marketing und
Hospitality, Gäste- und DelegiertenGruppe) absolut bewährt. Nach wie vor
muss konsequent darauf geachtet werden, dass der Sport und seine Bedürf-
nisse im Vordergrund stehen und die
Entscheide immer aus dieser Optik gefällt werden. Die dezentrale Lage war
schlussendlich auf Grund der autonomen, sehr gut funktionierenden Teams
kein Nachteil für das Gelingen der Mis­
sion. Die nicht immer einfach zu führenden Verhandlungen mit den Italienern
haben eine hohe Anzahl Rekognoszierungsreisen (18) notwendig gemacht.
Letztendlich kann man aber festhalten,
dass sich die minutiöse Planung ausbezahlt hat. Dies im Wissen, dass ein Teil der
Probleme bei Olympischen Spielen immer erst am Schluss der Vorbereitungen
gelöst werden kann.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Führungsteam und den Teamchefs der Verbände war sehr gut. Die Erfahrungen aus
den Sommerspielen in Athen 2004 ­haben
uns gelehrt, olympiaspezifische Inhalte
(Fallbeispiele, Schulungen, gemeinsame
Rekos vor Ort) nicht allzu früh zu vermitteln, um den «Streuverlust» in Grenzen
zu halten. Das gegenseitige Unterzeichnen von wichtigen Dokumenten wie
Funktions-Beschrieben oder Selektionskonzepten durch den Verbandspräsidenten und durch den Teamchef muss
unbedingt beibehalten werden. Von einzelnen Verbänden hätte sich Swiss
­­Olympic im Januar 2006 ein klareres Bekenntnis zu den gemeinsam formulierten Konzepten gewünscht. Für die Zukunft muss insbesondere bei Swiss-Ski
eine Lösung gefunden werden, bei der
die Disziplinenchefs früher in die Organi-
Chef de Mission
Werner Augsburger.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Führungsteam
sation miteinbezogen werden und allenfalls pro Disziplin ein Teamchef bestimmt
wird. Die verbandsinterne «Konsolidierung» (vor allem bei den Selektionskonzepten) muss aber nach wie vor der Verband selbst wahrnehmen.
Im Sinne einer klareren «Ansprechpolitik»
sind zwei Verbandsbegleiter für Beijing
2008 im Einsatz und betreuen ausschliesslich Sommersportarten. Der dritte Verbandsbegleiter betreut alle wichtigen
Wintersportarten und arbeitet dem­
zufolge mit dem Fokus auf die nächsten
Winterspiele in Vancouver 2010.
Im Vordergrund steht immer der Sport
und die Interessen des Sports, das steht
ausser Frage. Trotzdem oder gerade deshalb spielt aber auch die Projektorganisa­
tion eine zentrale Rolle. Schon Jahre vorher beginnt der gemeinsame Prozess des
Führungsteams zusammen mit den Partnern aus den Verbänden und anderen
Interessenbereichen (Wirtschaft, Politik,
Tourismus, Sicherheit), die mit Näher­
rücken der Spiele immer zahlreicher werden. So entsteht eine enge Gemein-
Abrechnung (prov. Abschluss per 31. 8. 2006)
Ausgaben in CHF
Vorbereitung
Reise
Aufenthalt
Taggelder
Ausrüstung
Medien und Kommunikation
Organisation
Medical Team
Houses of Switzerland
Total
Einnahmen in CHF
Support Grant TOROC
Solidarité Olympique
Merchandising
Schenker Schweiz AG
Switcher
Swiss Olympic (Sport Toto)
Total
schaft, die sich mit grossem Engagement
für die selbe Sache einsetzt. Die Projektorganisation mit der ihr eigenen speziellen Kultur ist deshalb matchentscheidend für die Vorbereitung erfolgreicher
Budget
Rechnung
300 000
205 205
290 000
84 728
440 000
332 999
63 000
26 108
393 000
330 355
241 000
120 861
180 000
190 938
35 000
35 000
100 000
117 139
2 042 000
1 443 333
35 000
227 500
75 000
75 000
210 000
1 424 500
2 042 000
Olympischer Spiele und will gelebt und
akzeptiert werden – sowohl bei Swiss
Olympic wie auch bei den Verbänden.
Swiss Olympic und die Verbände werden
viel Energie investieren müssen, um in
Vancouver 2010 auch nur annähernd an
die Erfolgsbilanz 2006 heranzukommen.
Viele Veränderungen auf Seiten der Verbände lassen einen grossen Know-howVerlust vermuten, dessen Auswirkungen
wir heute noch nicht beurteilen können.
Umso mehr liegt es an Swiss Olympic, die
Mission 2010 durch das Führungsteam
und die Verbandsbegleitung gewissenhaft vorzubereiten. Ein spezielles Augenmerk wird auf die Leistungsrichtlinien
gelegt werden, die der Exekutivrat nach
Beijing 2008 für Vancouver 2010 fest­
legen wird.
Feuerwerk zum Abschluss:
Die XX. Olympischen Winterspiele
in Turin gehen am 26. Februar 2006
zu Ende.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Organigramm Vorbereitung
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Organigramme
Organigramm vor Ort
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Selektionen
von Werner Augsburger, Chef de Mission
Der Selektionsausschuss hat in effizienter
Manier die Selektionsanträge der Verbände behandelt. Die heiklen Fälle wurden nicht telefonisch oder elektronisch
behandelt, sondern an einer gemeinsamen Sitzung kurz vor dem «Entry by
Name» (offizieller Nennschluss, nach
dem kein neuer Athlet mehr gemeldet
werden kann) am 30. Januar 2006. Für die
Spiele in Beijing 2008 muss Fritz Aebi als
Mitglied des Ausschusses ersetzt werden. Sein Nachfolger muss das entsprechende Know-how und genügend Zeit
für die tatsächlichen Selektionen mitbringen.
Zeigt her eure Medaillen!
Tanja Frieden (Snowboard),
Stéphane Lambiel (Eiskunstlauf),
Maya Pedersen (Skeleton),
Martina Schild (Ski).
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Swiss Olympic Association Schlussbericht
Der Januar 2006 war für den Missionschef eine schwierige Zeit. Selektionsentscheide bedürfen sehr grosser Sorgfalt.
Allfällige negative Entscheide müssen
gut begründet werden können und müssen sowohl den Betroffen als auch der
Öffentlichkeit richtig kommuniziert werden. Besonders im Bereich Ski Alpin hat
sich gezeigt, dass der Einfluss von aussen
enorm zugenommen hat und viel stärker
ist als bei Sommerspielen.
Festzuhalten ist, dass der Kommunikation der Detailkonzepte in einzelnen Verbänden im Vorfeld zu wenig Beachtung
geschenkt worden ist. Swiss Olympic
wird sich Gedanken machen müssen, ob
man die in Frage kommenden Athletinnen und Athleten schriftlich bestätigen lassen will, dass sie das Detailkonzept zur Kenntnis genommen haben (inklusive Trainer). Die wichtigsten Kader
(inklusive Trainer) müssen nicht nur die
Konzepte kennen, sondern auch die
Überlegungen, die dahinter stehen.
Bewährt haben sich auch detaillierte
Konzepte, die vom Präsidenten und vom Teamchef der teilnehmenden Verbände unterschrieben werden müssen.
Das Erstellen der Konzepte auf der Basis
der Leistungsrichtlinien (verabschiedet
durch den Exekutivrat von Swiss Olympic) hat sich bewährt. Die vielen Diskussionen im Vorfeld der Veröffentlichung der
Detailkonzepte (ein Jahr vor den Spielen)
sind notwendig, um eine gemeinsame
Basis zu finden. Der Fall Andrea Schuler,
die mit ihrer Nicht-Selektion nicht einverstanden war und den Entscheid an das
Internationale Sportgericht TAS weiterzog, hat gezeigt, dass allfällige Änderungen nach der Kommunikation der
Konzepte extrem heikel sind und dementsprechend sorgfältig anzugehen sind. In einzelnen Fällen (Snowboard
Halfpipe, Skispringen) war es richtig, die
Athleten die entsprechenden Anpassungen schriftlich bestätigen zu lassen.
Das Vorgehen «Einreichen des Antrages
an den Chef Coach, Überprüfen durch
den Chef Coach, Vorschlag an den Selektionsausschuss, Entscheid durch den
Ausschuss, Kommunikation durch den
Chef Coach an den Teamchef, Kommunikation an den Athleten durch den Teamchef, Kommunikation nach aussen mit
Medienmitteilung durch Swiss Olmypic»
hat sich bewährt.
Selektionen
Ausblick Vancouver 2010
Die Leistungsrichtlinien «Version Top
Ten» haben sich trotz starker Kritik einzelner Kreisen vor den Spielen bewährt. Die
Aussage von Swiss Olympic, dass man
trotz den härteren Kriterien fast gleich
viele (89) Individualsportler wie in Salt
Lake City 2002 (91) im Team hatte und dadurch das Potenzial wesentlich interessanter sei, wurde durch die hohe Anzahl
Medaillen und vor allem auch durch die
höchste je erreichte Anzahl ­Diplome (24)
bestätigt. Ein hundertprozentig zulässiger Quervergleich – insbesondere zwischen Ausdauerdisziplinen und schnellkräftigen Disziplinen – wird nie möglich
sein. Vielmehr muss vom Leistungsbereich her definiert werden, wo wir eigentlich stehen wollen. Insofern hat der Exekutivrat von Swiss Olympic aus Sicht des
Chef de Mission mit den vorgeschlagenen
Leistungsrichtlinien den richtigen Weg
eingeschlagen. Die beschränkte Anzahl
Möglichkeiten, die erforderlichen Leistungen zu erbringen, war richtig, erforderte aber bei der Erstellung der Konzepte
extrem viel Zeit (und Diskussionen).
Viel Edelmetall: Simon Schoch
(Snowboard), Daniela Meuli
(Snowboard), Evelyne Leu
­(Freestyle) und Philipp Schoch
(Snowboard).
Bronze fürs Vierer-Bob-Team:
Cédric Grand, Beat Hefti,
Thomas Lamparter und
Martin Annen (v. l. n. r.).
Swiss Olympic Association Schlussbericht
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Folgende Klauseln in den Detailkonzepten haben sich bewährt:
– Medizinalklausel (aber nur dann, wenn
der Verband jeweils aktuell reagiert)
– Keine automatische Selektion durch Erreichen der Leistungsanforderungen
– Miteinbezug der Formkurve, der Gesundheit und des Trainerurteils
Obwohl die Verbände teilweise mehr
Freiheiten bei den Selektionsentscheiden fordern, ist der Chef de Mission der
Meinung, dass die bisherige Praxis beibehalten werden muss. Nur so kann eine
konsequente Linie eingehalten werden.
Zusätzliche Überlegungen drängen sich
in erster Linie in den Disziplinen folgender Sportarten auf:
Ski Alpin
– Soll zwischen den schnellen Disziplinen (Abfahrt und Super G) und den
technischen Disziplinen ein Unterschied gemacht werden?
– Sollen in den technischen Disziplinen
die Leistungsanforderungen für jene
Athleten angepasst werden, die mit
hohen Startnummern im Weltcup starten müssen?
Ausdauer-Disziplinen Nordisch
(inklusive Skispringen)
– Sollen Resultate im B-Weltcup respek­
tive im COC bewertet werden?
– Soll die Abhängigkeit der Resultate von
der Zeitachse überprüft werden?
Snowboard
Überprüfen der Teilnahmefelder der
Freestyle FIS-Weltcups (Halfpipe).
Bob, Rodeln, Skeleton
Frühzeitig festhalten, ob im Selektionskonzept Formulierungen gefunden werden müssen, die der aktuellen Konstel­
lation der Bobs Rechnung tragen.
Curling
Die Tatsache, dass der aktuelle Schweizer
Meister jeweils erst ein Jahr später an die
WM geht, muss genauestens überprüft
werden. Swiss Curling hat dies erkannt
und in das WM-Selek­tionskonzept 2007
einfliessen lassen.
Eislauf
Wegen der kleinen Anzahl zur Ver­fügung
stehender Wettkämpfe ist darauf zu achten, dass im Falle von Verletzungen
rechtzeitig reagiert werden kann. Ausserdem ist die Entwicklung der Wertungssysteme und der Rangabhängigkeit im Auge zu behalten.
Eishockey
Die Qualifikation der zwei Eishockey­Nationalmannschaften (erstmalige Teilnahme der Frauenmannschaft) hatte
viele ­ positive Aspekte. Insbesondere
konnten durch die Teilnahme einer zusätzlichen Mannschaft zahlenmässig
mehr Offizielle der Individualsportarten
akkreditiert werden, wovon die ganze
Delegation profitiert hat. Aus diesem
Blickwinkel heraus muss für die nächsten
Olympischen Winterspiele 2010 wieder
die Teilnahme beider Eishockey-Nationalmannschaften das Ziel sein.
Prosit mit «cool and clean»:
Jörg Schild (Präsident Swiss
Olympic) gratuliert Bruno Kernen
zu seiner Bronzemedaille.
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Swiss Olympic Association Schlussbericht
Logistik und Organisation
Logistik und Organisation
von Simone Ramsauer, Leiterin Team Services
Vorbereitung Logistik und Organisation
Die Vorbereitung war sehr aufwendig
und aufgrund der oft fehlenden Informationen von Seiten TOROC sehr mühsam.
Der E-Mail-Verkehr zwischen der operativen Ebene von TOROC und Swiss Olympic war enorm hoch, hat sich aber
­schluss­endlich ausbezahlt, da verschiedene ­ Szenarien angedacht wurden und
somit böse Überraschungen vermieden
werden konnten.
Der interne Kommunikationsfluss bei
Swiss Olympic wie auch bei den Ver­
bänden kann noch optimiert werden. Bei Swiss Olympic wurde dies vor allem durch den Umstand deutlich, dass nicht alle Personen gleich intensiv
und gleich lange in die Vorbereitungs­
arbeiten ­ involviert waren wie die
Schlüssel­personen. Eventuell hätte diese
Problematik durch vermehrte und verfrühte Aktualisierungs-Sitzungen innerhalb von Swiss Olympic umgangen
­werden können.
Problematisch ist, dass ein grosser Teil
des Olympia-Know-hows bei der Leiterin
Team Services angesiedelt ist. Es ist daher wichtig, dass der Know-how-Transfer
sichergestellt wird.
Was die Zusammenarbeit mit den Verbänden angeht, verlief die Vorbereitung
mit den Teamchefs generell problemlos.
Der rege Austausch von Ideen via E-Mail
und Telefon sowie in persönlichen Gesprächen war sehr wertvoll, wofür den
Teamchefs grosser Dank gebührt.
Hilfreich war die administrative Unterstützung, die Swiss-Ski durch Annette
Kohler im olympischen Dorf von Sestriere leistete. Ihre Unterstützung war auch für die Teamchefs respektive Disziplinenchefs und Trainer vor Ort sehr
wertvoll.
Villages (Ablauf und Funktionieren)
Die Village Manager und die Assisten­
tinnen der Village Manager (Stephanie
Hänni und Juliette Leuthold) sorgten dafür, dass sich die Athletinnen und Athleten in den Unterkünften wohl fühlten
und gewährleisteten das reibungslose
Funktionieren in den einzelnen Dörfern.
In Sestriere wurde zu spät erkannt, dass
eine zweite Support leistende Person nötig gewesen wäre.
Infrastruktur/Unterkünfte (Dorf/
externe Häuser/Angebot im Dorf/
Büros/Räume Medical)
Die Infrastruktur an den Olympischen
Spielen in Turin war zweckmässig. ­Schade
war, dass das Organisationskomitee nicht
ein bisschen mehr Charme in die Dörfer
brachte. Im olympischen Dorf in Bardonecchia fehlten ein Sitzungszimmer
sowie eine Lounge.
Skispringer Simon Ammann
und Andreas Küttel: Die beliebte
Bomberjacke aus der Olympia­
kollektion bietet Schutz für zwei.
Die vom TOROC zur Verfügung gestellten, medizinischen Räumlichkeiten waren in allen Dörfern schlecht geplant. So
konnte das Medical Personal die vorgesehen Räume nicht benutzen, weil die
Wände nicht bis zur Decke hochgezogen
worden waren und daher keine Privatsphäre gegeben war. Deshalb musste ein
Appartement als Praxis und Labor «geopfert» werden, was Swiss Olympic vor
allem in Sestriere vor erhebliche Bettenprobleme stellte.
Das Internet ist sehr wichtig und Swiss
Olympic muss wirklich darauf bedacht
sein, dass in sämtlichen Unterkünften
­Internetleitungen vorhanden sind. Die
Internetstationen in den olympischen
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Dörfern wurden rege benutzt. Der ITSupport von Claude-Alain Vannay war
vor allem im Vorfeld der Spiele Gold
wert.
Die Qualität der Aussenunterkunft «Kinka» in Pragelato war an der unteren Grenze des Zumutbaren für die Athletinnen
und Athleten. Dank den Verschönerungsund Verbesserungsarbeiten konnte aber
dennoch ein gemütliches und anspreBereit für die Reise nach Turin:
Eiskunstläufer Jamal Othmann
mit viel Gepäck.
chendes Ambiente geschaffen werden,
so dass sich die Langläuferinnen und
Langläufer in der von Swiss-Ski und Swiss
Olympic ausgewählten Unterkunft wohl
fühlten. Sämtliche Kosten für diese Unterkunft, die auf Grund der grossen Höhendifferenz zwischen Sestriere und
Pragelato gemietet wurde, wurden von
Swiss Olympic getragen.
Im «Pragelato Spa & Resort» waren die
Unterkunftsbedingungen, trotz NichtFertigstellung des Hotels, sehr gut.
Als sehr wertvoll haben sich die zwei
dazu gemieteten «Notfallwohnungen»
in Pragelato und Sestriere erwiesen.
Dank dieser beiden Unterkünfte konnte
schlussendlich das medizinische Labor in
Sestriere eingerichtet werden, da einzelne Personen, die nicht zwingend im Dorf
übernachten mussten, dort untergebracht werden konnten.
Fazit: Für Peking sollte in der Vorbereitungsphase unbedingt wieder eine ITSupport-Person (Installation sämtlicher
Internetlinien, Drucker, Fax, Telecom)
beigezogen werden.
Zudem sollten für Krankheitsfälle und
­Bettenknappheit immer noch ein bis
zwei «Notfallwohnungen» dazugemietet
werden.
Bekleidung
Die Bekleidung für Torino 2006 war ein
grosser Erfolg. Qualität, Funktionalität
und Design erfüllten die Anforderungen.
Dazu haben die Firma Eschler und ihr
Distributionspartner Com4trust beigetragen, welche Switcher die Stoffe und
Schnittmuster für die Layer 1 bis 3 (technisches Material) lieferten. Die Zusammenarbeit mit Fuchs Design, Switcher,
Künzli SwissShoe, DLD Intertrading AG
und Arnette hat sich erneut bewährt und für Peking 2008 soll wieder mit
­diesen Partnern zusammen gearbeitet
­werden. Die Kontinuität und das Knowhow sind auch in diesem Bereich von
zentraler Bedeutung. Wichtig war, die
Ware der ­ «armasuisse» zur Qualitätskontrolle zu unterbreiten. Bedauerlicherweise sind nicht alle Bekleidungsstücke
dieser Kontrolle unterzogen worden.
­Einige Teile verfärbten sich deshalb beim
­Waschen.
Massabnahme
Der Massabnahme-Tag anlässlich des OSTreffs im Mai 2005 hat sich erneut bewährt. Das Anprobieren der Standardgrössen mit Prototypen vermindert die
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Logistik und Organisation
Der Schweizer Vierer-Bob mit
Martin Annen, Thomas Lamparter,
Cédric Grand und Beat Hefti
auf Medaillenkurs.
Fehlerquote stark. Dieses Verfahren soll
auch für Peking wieder angewandt werden. Es ist darauf zu achten, dass den
Athletinnen und Athleten sowie Offiziellen am Massabnahme-Tag klarer verständlich gemacht wird, dass die von
­ihnen bestellte Grösse verbindlich ist
und sie diese am Abgabetag in Empfang
nehmen müssen.
Tragen der Teambekleidung –
Verbandsausrüster
Generell kann festgestellt werden, dass
die Kollektion beim Team gut ankam, da
sie verglichen mit Salt Lake viel öfter getragen wurde. Bei den Serviceleuten und
Trainern muss beachtet werden, dass sie
Teile ihres eigenen Bekleidungsausrüs-
ters tragen können, da ihre Bekleidung
sehr funktionell sein muss. Diesem Faktor kann Swiss Olympic nicht immer entsprechen.
Für die Mixed-Zone müssen zudem klarere Richtlinien gelten, die der Sportverband seinem Ausrüster ebenfalls kommunizieren muss. So wird Swiss Olympic
zukünftig entscheiden müssen, ob in der
Mixed Zone immer die Ausrüstung von
Swiss Olympic getragen werden muss
oder ob Verbandssponsoren zugelassen
werden.
Fazit: Swiss Olympic muss in Zukunft
noch viel stärker verdeutlichen, in welchen Bereichen die Teamkollektion getragen werden muss.
Bekleidungsabgabe im Haus des Sportes, Bern
Die Bekleidungsabgabe hat sich auch für
die Olympischen Winterspiele bewährt.
Für alle Beteiligten ist es am einfachsten,
die Ware gleich nochmals anzuprobieren. Vermehrt muss darauf geachtet
­werden, dass beim Wechsel von Bekleidungsgrössen jene Personen, die am
Schluss ihre Ware in Empfang nehmen
kommen, ihre bestellte Ware auch tatsächlich vorfinden.
Daniela Meuli holt sich
im Parallelriesenslalom
Snowboard souverän
die Goldmedaille.
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Relaxen in der «cool and
clean»-Lounge.
Verpflegung
Angebot Dorf/externe Unterkünfte
Die Verpflegung in den olympischen
Dörfern in Bardonecchia und Sestriere
war mässig. Hier konnte das Organisationskomitee den olympischen Ansprüchen nicht gerecht werden. Swiss Olympic hat an den jeweils alle zwei Tage statt
findenden «Chef de Mission»-Meetings
darauf aufmerksam gemacht, dass die
Qualität des Essens verbessert ­ werden
müsse, konnte darauf aber leider keinen
direkten Einfluss nehmen. In Turin war
das Essen bedeutend besser als in den
anderen beiden Dörfern.
Externe Unterkünfte in Pragelato
Es hat sich bewährt, dass Swiss-Ski in der
Vorbereitungsphase den Koch René
­Studer beigezogen hat. Dieser hat die
Küche des «Kinka» auf ernährungstechnische Aspekte, die für Spitzensportler
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Swiss Olympic Association Schlussbericht
wichtig sind, aufmerksam gemacht. Somit war das Essen ansprechend.
Im «Pragelato Spa & Resort» gab es keine
Beanstandungen. Das Essen war sehr
gut.
Transporte
Transportkonzept TOROC
Das Transportkonzept von TOROC war
lange unklar und wurde schlussendlich
nicht so umgesetzt, wie es geplant worden war. Der Shuttle-Service funktionierte, hingegen war der Privatverkehr
überhaupt nicht geregelt. In Cesana gab
es kaum Kontrollen, so dass die teuer gekauften Longterm-Parking-Permits wertlos waren. Temporäre Zufahrtsbewilligungen zum Olympischen Dorf in Sestriere konnten gar gefälscht werden und
in Sestriere konnte das Auto überall abgestellt werden.
Transportkonzept Swiss Olympic
Anfänglich war es für Swiss Olympic
schwer vorstellbar, wie der Privatverkehr
(vor allem nach Sestriere) funktionieren
würde. Swiss Olympic investierte deshalb
relativ viel Zeit in das Durchdenken aller
Eventualitäten.
Die An- und Abreiseplanung hat auch
bei diesen Olympischen Spielen wieder
enorm viel Zeit in Anspruch genommen.
Dieser Aufwand ist nur zu verringern,
wenn die Verbände sich besser an ihre
Planungen halten.
Was die Fahrzeuge angeht, war es wichtig, dass Swiss Olympic zwei Kleinbusse
von Europcar mit nach Torino 2006 nahm.
Generell war die Anzahl Fahrzeuge, die
Swiss Olympic zur Verfügung standen
(sechs Autos von Swiss Olympic + elf
­Autos vom TOROC), knapp bemessen.
Logistik und Organisation
­Einige Autopannen, die der Autohersteller FIAT zu verantworten hatte, verschärften die Situation und so hatte vor allem
das Team in Bardonecchia anfänglich ein
paar Fahrzeug­engpässe.
Freizeit
Olympische Dörfer
Für die Gestaltung der Freizeit sind
grundsätzlich die Teamchefs und Trainer
verantwortlich. Swiss Olympic muss aber
die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stellen, damit diese dem Anspruch gerecht werden können. Dazu
gehören Internetstationen, DVD-Player,
TV-Geräte, Infosystem und eine Lounge
als Grundlage für die Erholung und fürs
gemütliche Beisammensein der Teammitglieder. Eine solche Lounge wurde in
Sestriere sehr rege, in Torino etwas weniger benutzt. In Bardonecchia fehlte diese
Einrichtung aufgrund der engen Platzverhältnisse. Dies sollte in Zukunft nicht
mehr vorkommen. Die Lounges wurden
durch das Suchtpräventionsprogramm
«cool and clean» mitfinanziert. «cool and
clean» stellte grosse Sitzkissen, Lanyards,
Bonbons und Stellwände als Dekomaterial zur Verfügung, was hier verdankt sei.
Für Peking ist darauf zu achten, dass das
Dekomaterial leichter zu handhaben ist.
Externe Unterkünfte in Pragelato
Im «Kinka» fehlte ein Internetanschluss.
Leider konnte Swiss Olympic diesen Umstand nicht ändern, da in dieser Gegend
kein GPRS existiert. Es war daher wichtig,
ein Zimmer im «Kinka» zur Lounge umzufunktionieren und diese mit IKEA-Produkten gemütlich einzurichten. Die
Teammitglieder Langlauf haben diesen
Raum geschätzt. Zudem kamen die
­Athletinnen und Athleten desöftern ins
Olympische Dorf nach Sestriere. Das
­Hotel «Pragelato Spa & Resort» war dagegen prädestiniert für eine gute Freizeitgestaltung. Internet-Anschluss war in
den Zimmern verfügbar. Schade nur,
dass das Spa noch nicht fertig gestellt
war.
Team, Personal
Durch die Aufteilung in drei Dörfer war
der Aufwand für die Village Manager und
die Leiterin Team Services kleiner. Die
einzelnen Delegationen wurden kleiner
und die dezentrale Organisation hatte
keine negativen Konsequenzen. Schade
war, dass durch die Verzettelung der
olympische Geist etwas verloren ging.
Dafür haben die 25 NOC-Assistants für
Höchstleistungen gesorgt. Sie haben
­unermüdlich geholfen und standen uns
vor allem in der Vorbereitungsphase vor
Ort fast rund um die Uhr zur Verfügung.
Es hat sich gezeigt, dass die Trennung
von Büroräumlichkeiten und Lounge für
ein ruhigeres Klima sorgt und somit
­ungestörter gearbeitet werden konnte.
Allerdings entsteht so der wichtige Kontakt mit den Athletinnen und Athleten
nicht automatisch, sondern muss gesucht werden.
Besonderes
Die Diplome (Rang 1 bis 8) inklusive IOCPins, welche die Athletinnen und Athleten nach dem Ende ihres Wettkampfs
vom Organisationskomitee erhalten,
sollten anlässlich der Olympia-Feier in
einem würdigen Rahmen übergeben
werden, weil sonst die Leistungen dieser
Sportlerinnen und Sportler nicht adäquat gewürdigt werden.
Schlussfazit
Die Mission «Torino 2006» war für Swiss
Olympic ein grosser Erfolg – sportlich
wie logistisch – und ging ohne nennenswerte Fehler über die Bühne.
Auf Silberkurs: Miriam Ott
mit ihrem Team.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
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Medical Team
von Beat Villiger, Chief Medical Officer (CMO)
Vorbereitung
Im Bewusstsein, dass uns die Olympischen Winterspiele in Turin aufgrund
der speziellen topografischen Situation
bezüglich einer optimalen medizinischen
Versorgung vor Ort vor grosse organisatorische Probleme stellen würden, haben
wir bereits im Jahr 2004 die Situation vor
Ort abgeklärt und erste Massnahmen
eingeleitet.
Aufbauend auf den Erfahrungen von Salt
Lake City 2002 sowie Athen 2004 wurde
wiederum eine Task Force mit führenden
Sportwissenschaftlern, Ärzten, Trainern
und Psychologen gebildet («Alto06»).
­Diese Experten erarbeiteten ein HandKümmerten sich um Blessuren und
Verspannungen: Viviane Scherler
(Chef-Physio), Daniele Mona
(Arzt), Beat Villiger (Chief Medical
Officer) und Hans Spring (Arzt).
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Swiss Olympic Association Schlussbericht
buch für Athleten und Betreuer, in dem
die in Turin zu erwartenden sportlichen
und medizinischen Probleme diskutiert
und die notwendigen Massnahmen aufgrund von neuesten Erkenntnissen definiert wurden (Höhenakklimatisation, Infektprophylaxe, Ernährung, Impfungen,
etc.). Zudem erarbeiteten wir zusammen
mit den Sicherheitsverantwortlichen der
­Delegation ein Emergency Manual.
Als nächste Massnahme wurde aufgrund
der Erkenntnis, dass die medizinische
Versorgung vor Ort wegen der grossen
Distanzen nicht optimal sein würde, früh
der Entscheid gefällt, die medizinische
Versorgung durch drei unabhängige
«Medical Units» in Torino, Sestriere und
Bardonecchia sicherzustellen.
Bei der Zusammenstellung des Medical
Teams standen erneut Fachkompetenz,
Teamfähigkeit und bedarfsgerechte Zusammensetzung und nicht primär die
personellen Wünsche der Verbände im
Vordergrund. Eine Ausnahme wurde
­dabei für jene Sportarten gemacht, die
sich bereits seit Jahren auf «eigene»
­Medical Teams stützen. Erstmals wurde
dem vielfältigen Wunsch nach psychologischer Betreuung vor Ort Rechnung
­getragen und im Rahmen eines Pilot­
projekts ein Sportpsychologe ins Medical Team integriert. Dank teambildenden
Massnahmen im Vorfeld der Spiele konnte ein Teamgeist geschaffen werden und
damit auch die Möglichkeit, eine «Unité
de doctrine» vor Ort durchzusetzen.
Material/Einrichtung
Die drei Medical Units waren als selbstständige Einheiten organisiert: Laboreinrichtungen für hämatologische und blutchemische Analysen, ein umfassendes
Medikamentensortiment, chirurgische
und orthopädische Materialien sowie je
eine Notfalleinrichtung mit Defi. Den
Therapeuten stand zudem eine Reihe
von therapeutischen Geräten zur Verfügung. Dies erlaubte eine fast vollständige Unabhängigkeit von der medizinischen Infrastruktur des TOROC mit den
bekannten langen Wartezeiten in den
Polikliniken. Zudem verfügte jede Unit
über mehrere «Quarantänebetten», um
bei Infektproblemen die erkrankten Athleten problemlos von den gesunden
trennen zu können. Erneut bewährt hat
sich die Athletenapotheke zur indivi­
duellen Behandlung kleinerer medizinischer Probleme.
Medical Team
Teamzusammensetzung
Das Medical Team unter der medizinischen Leitung von Beat Villiger und der physiotherapeutischen Leitung von
Viviane Scherler bestand aus sieben
­Ärztinnen und Ärzten, einem Sportpsychologen und 17 Therapeutinnen und
Therapeuten, die auf die drei Medical
Units verteilt waren. Bei der Zusammenstellung wurde erneut darauf geachtet,
dass alle ärztlichen (Allgemeinmedizin,
Chirurgie, Innere Medizin, Physikalische
­Medizin, Komplementärmedizin) und
therapeutischen Fachbereiche (Physiotherapie, Medizinische Massage, Manualtherapie, Osteopathie) vertreten waren.
Unit-übergreifend war der Sportpsychologe Jörg Wetzel im Einsatz, der die ihm
bekannten Athleten weiter betreute, bei
Bedarf aber auch anderen Athleten und
Betreuern zur Verfügung stand. Zudem
stand in der Schweiz ein Notfallteam auf
Pikett. Integriert in unser Betreuungssystem war einmal mehr das Team Liechtensteins, welches aber erstmals einen eigenen Arzt stellte (Christian Schlegel). Die
Zusammenarbeit war wie immer hervorragend.
Kommunikation
Auf Grund der dezentralen Organisation
war die teaminterne Kommunikation von
grosser Bedeutung. Der medizinische
und therapeutische Notfalldienst war
rund um die Uhr sichergestellt und das
Dienst tuende Notfallpersonal wurde
­allen Athleten und Betreuern jeden Morgen mittels SMS mitgeteilt. Im Intranet
«Zeus» standen dem medizinischen Personal Athleten-Daten jederzeit zur Ver­
fügung. Zudem bestand ein reger Kontakt zum Sicherheitspersonal.
Die Schweizer Herren-EishockeyNationalmannschaft schaffte
es in Turin bis in den Viertelfinal.
Betreuung vor Ort
Mit Ausnahme des medizinischen Personals, das mit den Athleten anreiste, war
das Medical Team bereits einige Tage vor
Beginn der Spiele vor Ort. Dies war umso
wichtiger, als die Raumzuteilung durch
das TOROC vor allem in Sestriere nicht
den Bedürfnissen respektive nicht den
Abmachungen entsprach. Zuvorkommenderweise stellte uns dann die Delegation des Fürstentums Liechtenstein
Räume für die Physiotherapie zur Verfügung.
Die Betreuung der Athleten bei Training
und Wettkampf wurde meistens durch
die «eigenen» Therapeuten und Ärzte
übernommen. Den Athleten ohne direk­
Swiss Olympic Association Schlussbericht
19
Startklar: Cora Huber und
Sabina Hafner (Zweier-Bob).
te Betreuung wurden während den Wettkämpfen «flying docs» und Therapeuten
zur Verfügung gestellt, welche auch als
Begleitpersonen bei Dopingtests und
Gesundheitskontrollen eingesetzt wurden. Dies war dringend notwendig, da
ein Teil der Dopingtests nicht korrekt
durchgeführt wurde.
Zur Infektprophylaxe wurde neben den
Impfungen und der Immunstimulation
in allen Räumen ein Befeuchtungssystem
eingerichtet. Für die medikamentöse
Selbstversorgung hatten alle Teammitglieder eine persönliche Apotheke mit
medizinischem Ratgeber erhalten. Erkrankte Athleten mit Ansteckungspoten-
20
Swiss Olympic Association Schlussbericht
zial wurden sofort von den übrigen getrennt, um weitere Ansteckungen zu verhindern.
Einsätze und medizinische Massnahmen
Das gesamte medizinische Personal war
täglich zwischen 6 und 14 Stunden bei
Training und Wettkampf im Einsatz, dazu
kamen die täglich anfallenden therapeutischen und diagnostischen Massnahmen:
Ärztliche Interventionen
137, davon 87 Erstbehandlungen.
Physiotherapeutische Interventionen
Durchschnittlich 2,7 Stunden pro Tag (1 bis 6 Stunden).
Psychologische Interventionen
39 (psychologische Einzel- und Gruppengespräche, Briefings und Debriefings,
Psychologische Beurteilungen, Beratung
des Staffs und des Sicherheitsteams etc.)
Die Anzahl der Interventionen lag deutlich über jener in Salt Lake City. Zusätzlich wurden rund 60 Laboruntersuchungen durchgeführt und über 30 Athleten zu Dopingkontrollen und Gesundheitstests der FIS begleitet.
Im Gegensatz zu früheren Olympischen
Winterspielen standen diesmal nicht
Medical Team
­Infekte der oberen Luftwege, sondern
eine Magendarmgrippe (Norovirus) mit
zwei bis drei Tagen Fieber im Vordergrund; dies trotz konsequenten Quarantänemassnahmen. Die Unfälle hielten
sich im üblichen Rahmen, leider verletzte sich aber ein Betreuer am letzten Wettkampftag schwer (Schädelbruch) und
musste repatriiert und hospitalisiert
­werden.
Ein grosses Problem stellte die Asthmaproblematik dar. Ein Grossteil der Winterausdauerathleten leidet unter einem
«Kälteasthma» und ist auf die Asthmamittel angewiesen. Durch schikanöse
Massnahmen des IOC wurde diese notwendige Behandlung erneut erschwert.
Es ist an der Zeit, die Dopingliste «auszumisten» und auf wirkliche Dopingmittel
zu beschränken. Erneut haben die «Chief
Medical Officers» der Wintersportarten
Krankheits-/Unfallstatistik
Pathologie
Akute Beschwerden des Bewegungsapparats
Infekte der oberen Luftwege ohne Fieber
Grippale Infekte mit Fieber
Infekte des Magendarmtraktes
Infekte der Extremitäten (Abszess, Wundinfekte)
Allergien, Asthma, Migräne, Gastritis etc.
Unfälle (Frakturen, Prellungen, Verstauchungen)
Rumpf
obere Extremität
untere Extremität
Kopf/Wirbelsäule
Total
eine entsprechende Interpellation eingereicht.
Fazit
Trotz schwierigen topografischen Verhältnissen und einem teilweise unge­
21
17
7
12
3
7
5
6
7
2
87
nügenden medizinischen Service von
Seiten des TOROC ist es dank dem Konzept der drei unabhängigen Medical
Units, der frühen Vorbereitung, den prophylaktischen Massnahmen, der Information der Athleten und Betreuer sowie
dem grossen Einsatz des Medical Teams
gelungen, eine adäquate medizinische
Dienstleistung zu erbringen. Der erstmalige Einsatz eines Sportpsychologen hat
sich bewährt, wobei der Entscheid zu
spät fiel und deshalb die notwendige
Vorbereitungszeit etwas zu kurz war.
Wir waren wiederum ein Team, das
­haben alle gespürt! Die Detailanalyse
wird uns erlauben, die notwendigen Verbesserungen für die kommenden Olympischen Spiele vorzunehmen. Das Medical Team soll ein Dienstleistungsservice
rund um die Uhr sein. Das ist uns gelungen. Allen vielen Dank für den ­Einsatz.
Betreuung vor dem
Start: Hans Spring mit
Ambrosi Hoffmann.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
21
Ärzte
Beat Villiger, Chief Medical Officer CMO
Daniele Mona, Deputy CMO
Simone Erni-Müller
Walter O. Frey
Andreas Gösele-Koppenburg
Anton Sebesta
Hans Spring
Christian Schlegel (FL)
Sportpsychologie
Jörg Wetzel
Physios
Viviane Scherler, Leiterin Physio
Karin Bischofberger
Michel Burgener
22
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Markus Hammerer
Isabelle Knauthe
Coni Näf
Philippe Pellet
Jaqueline Poffet
Philippe Szymkowiak
Katja Schäppi
Bettina von Siebenthal
Med. Masseure
Beat Frank, stv. Leiter Physio
Hans Feuz
Tino Maurer
Majda Scharl, Konditionstrainerin
Thomas Uhr
Marc Völz
Auf Goldkurs: Evelyne Leus
spektakulärer Siegessprung.
Medienarbeit
Medienarbeit
von Claudia Imhasly, Leiterin PR- und Media-Services
Die Medienarbeit an den Olympischen
Winterspielen in Turin war ein wahres
Vergnügen – nicht allzuoft dürfen sich
Kommunikationsverantwortliche über
«Medaillenstress» beklagen, diesmal war
es so: 14 Mal im Zielraum mitjubeln und
die Athletinnen und Athleten zu den Medienschaffenden führen, 14 Mal Medaillenfeiern beiwohnen, 14 Mal Interviews
und Fotoshootings organisieren. Daneben galt es zig zusätzliche Wünsche der
nationalen und internationalen Medienschaffenden mit den Medaillisten
möglich zu machen.
Rund 10 000 Medienschaffende waren in
Turin vor Ort, davon fast 300 aus der
Schweiz (67 akkreditierte Printjournalisten, 16 Fotografen, 3 Techniker, 5 Lokalradios, 2 Lokal-Fernsehen, dazu die SRG
SSR idée suisse mit rund 200 Leuten).
Vorbereitet trotz personellem
Wechsel
Im August 2005, ein halbes Jahr vor Beginn der Wettkämpfe in Turin, übergab
der langjährige Medienchef und Olympia-Routinier Daniel Steiner sein Amt an
Claudia Imhasly. Die Vorbereitung der
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für die
Olympischen Spiele fand deshalb unter
erschwerten Bedingungen statt.
Das betraf vor allem die internen Vorbereitungen und Abläufe im Führungsteam
und im Medienteam, die Zusammenarbeit mit den Teamchefs und Athleten sowie den Kontaktaufbau mit den Medienschaffenden im Sport. Dank der Unterstützung des Führungsteams und auch
den übrigen Mitgliedern des Medienteams, die bereits an früheren Olympischen Spielen dabei waren, konnte die
Olympia-Unerfahrenheit der neuen Medienverantwortlichen ausgeglichen werden. Ausserdem erleichterten die aus
Schweizer Sicht sehr erfolgreichen Spiele
mit Medaillensegen und reibungslosen
Abläufen die Öffentlichkeitsarbeit rund
um die Olympischen Spiele in Turin. Der
personelle Wechsel hat die Vorbereitungen der Teams deshalb nicht beeinträchtigt. Trotz grösserem Aufwand
­waren Führungsteam und Teamchefs für
ausserordentliche Vorkommnisse und
Krisen gewappnet. Es darf deshalb davon
ausgegangen werden, dass die Delegation auch solche Situationen medial gemeistert hätte.
Neben der Vorbereitung auf ausserordentliche Vorfälle waren der Pre-TeamEvent (OS-Treff) ein Jahr vor den Spielen
sowie Interviewschulungen für die Athletinnen und Athleten ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitungsarbeiten.
Immer noch zu wenig klar sind den Mitgliedern des Swiss Olympic Teams die
IOC-Regeln betreffend Öffentlichkeits­
arbeit während den Spielen. Obwohl die
Richtlinien in schriftlicher Form abgegeben wurden (Broschüre «Werbung und
PR mit Olympia») und die Teammitglieder
mehrfach darauf hingewiesen wurden,
mussten mehrere Athletinnen und Athleten an nicht erlaubten Beiträgen in den
Medien und auf Websites (Tagebücher,
Erlebnisberichte, Fotopublikationen aus
dem olympischen Dorf) gehindert
­werden. Da Fehlbare vom IOC hart sanktioniert werden können, muss diesem
Punkt bei der Vorbereitung der nächsten
Spiele noch mehr Beachtung geschenkt
werden.
Zahlreiche Fragen an Bronze­
medaillengewinner
Ambrosi Hoffmann (Ski).
Swiss Olympic Association Schlussbericht
23
Live-Fernsehinterview mit
Bronze­­medaillengewinner
Bruno Kernen im House
of Switzerland in Sestriere.
Organisation Medienteam
Auch die Medienarbeit war eine logistische Knacknuss. Das Medienteam bestand aus sieben Personen (650 Stellenprozente): Claudia Imhasly (Leitung), Nic
Russi (Stellvertretung und Produktion
Newsletter), Denise Paris (Assistenz,
Übersetzungen, Ticketing und Medienbetreuung), Marc Wälti (Kommunikationschef Swiss-Ski), Kristina Schneider
(Kommunikations-Assistentin Swiss-Ski),
Patrick Reber (Kommunikationschef
Schweizerischer
Eishockeyverband
SEHV), Juliette Leuthold (zu je 50 Prozent
24
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Reporterin und Assistentin Village Manager Bardonecchia). Zusätzlich konnten
die Dienste von IT-Supporter Kevin Blair
genutzt werden, der die täglichen Resultate für den Newsletter bereit stellte. 130 Schweizer Athletinnen und Athleten
galt es in den sieben Sportarten (14 Disziplinen) zu betreuen, verteilt auf die drei
olympischen Dörfer und die Aussen­
unterkünfte. Grundsätzlich konnten alle
Disziplinen abgedeckt werden, einzig
die Curling-Teams in der Aussenstation
Pinerolo mussten aus logistischen und
organisatorischen Gründen vernachlässigt werden. Ausserdem gab es im Bereich
Snowboard Engpässe, die jedoch dank
dem zusätzlichen Einsatz von Reporterin
Juliette Leuthold überwunden werden
konnten. Aufgrund der Erfolge der
Schweizer Snowboard-Teams hat SwissSki dennoch erneut den Wunsch geäussert, bei den nächsten Winterspielen zur
optimalen Betreuung der Snowboarder
eine dritte eigene Person rekrutieren zu
können. Diesem Wunsch konnte für Turin
wegen der beschränkten Anzahl Akkreditierungen nicht entsprochen werden.
Im Eishockey konnte erstmals auch die
Frauen Nationalmannschaft selektioniert
werden, deshalb wurde Patrick Reber in
der Medienarbeit durch Frauen-Teamchef Patrick Fehlmann unterstützt.
Medienarbeit
Das Zusammenspiel des Medienteams
hat grundsätzlich sehr gut funktioniert,
obwohl es durch die dezentrale Lage
zweigeteilt war in eine «Alpen-Crew»
und eine «Tal-Crew». Dadurch musste die
Aufgabenlast ungleich verteilt werden,
was in der Produktions-Zentrale in Turin
zu einer Überbelastung führte.
Die Unterstützung durch die Medienverantwortlichen der Wettkampfstätten
(Venue Press Manager) war hilfreich –
hatte man erst ihre Namen und Kontaktinformationen. Es gab keine offizielle Liste und kein Handbuch, was es zu Beginn
schwierig machte, zu brauchbaren Informationen zu kommen. Sehr mühsam war
die Arbeit im Mixed-Zonen-Bereich: An
vielen Wettkampfstätten waren Medienverantwortliche nur teilweise oder gar
nicht in die Zone zugelassen, was die
­Betreuung der Athleten massiv erschwerte. Diese Missstände wurden nach
den Spielen dem IOC gemeldet, auch
von anderen Nationen. Für die nächsten
Spiele gilt es, eine für Athleten, zahlende
Broad­caster und übrige Medien, Medienverantwortliche und Organisatoren zufrieden stellende Lösung zu finden.
Schwerpunktthemen im Vorfeld:
Olympia-Kollektion und Selektionen
Erstmals gingen Teile der Olympia-Bekleidung in den Handel und wurden
­bereits im Vorfeld der Spiele der Öffentlichkeit präsentiert: In der Sendung
«Sportpanorama» des Schweizer Fern­
sehens SF vom 6. November 2005 zeigten
die Athleten Simon Amman, Didier Défago, Evelyne Leu und Daniela Meuli in
­einer Modeschau die Kollektion. Die
Show stiess auf begeistertes Echo und
kurbelte das Weihnachtsgeschäft wie
gewünscht an.
Wie immer vor Olympischen Spielen
­beschäftigten sich die Journalistinnen
und Journalisten auch eingehend mit
den Selektionskonzepten und den Selektionen selbst. Swiss Olympic publizierte
sämtliche Entscheide jeweils per Medien­
mitteilung, falls nötig wurden diese von
Chef de Mission Werner Augsburger
kommentiert. Die Gesamtselektionen
wurden an einer Medienkonferenz vom
31. Januar 2005 kommuniziert und erläutert.
Dass die Selektionskonzepte fundiert
waren und auch juristischer Prüfung
standhielten, zeigte der Fall der Snowboarderin ­Andrea Schuler, die ihre Nichtselektion bis vors Internationale Sportgericht TAS in Lausanne weiterzog, vor
diesem aber nach einer Gerichtsverhandlung in Turin in der Woche vor den Spielen abblitzte. Die Medien berichteten
ausführlich darüber.
Ein international gefragter Star:
Silbermedaillengewinner Stéphane
Lambiel (Eiskunstlauf).
Swiss Olympic Association Schlussbericht
25
SMS-Dienst statt «Swiss Media
Meeting Point»
Aufgrund der dezentralen Organisation
der Spiele war in Turin der gewohnte Medientreffpunkt («Swiss Media Meeting
Point») nicht realisierbar. Um dennoch
alle akkreditierten Medienschaffenden
schnell und gleichzeitig über wichtige
Vorkommnisse informieren zu können,
wurde ein SMS-Dienst eingerichtet. Obwohl das System noch mit den Tücken
der Technik kämpfte, wurde der Dienst
sehr geschätzt und ist in jedem Fall auch
Glückwünsche von höchster
Stelle: Sportminister Samuel
Schmid wünscht dem Schweizer
Team mit Missionschef Werner
Augsburger alles Gute.
26
Swiss Olympic Association Schlussbericht
in Zukunft anzubieten. Weitere Informationsmittel waren das bewährte Infosystem des Organisators, das von den Nationen nachgeführt wird, sowie die Website
von Swiss Olympic, auf der auch der
­täglich publizierte, zweisprachige Newsletter «Team-News» abrufbar war. Die
«Team-News» wurden vor allem von der
Delegation selbst sehr geschätzt. Sie
wurden in den olympischen Dörfern aufgelegt und auch in den Swiss Olympic
Parks in der Schweiz verteilt.
Auf die ursprünglich geplante Öffnung
des Intranets «ZEUS» für die Medien
­wurde nach Umfragen verzichtet, die
Medienschaffenden bevorzugten die
Nutzung des Infosystems, das nicht nur Schweizer, sondern alle Angaben
enthielt. Hingegen war der «Team- Guide» in Papierform, der die Gesamtde-
legation, die wichtigsten Angaben zu
den Athletinnen und Athleten und
­weitere wichtige Adressen und Infor­
mationen enthält, auch diesmal unentbehrlich und ist in dieser Form beizubehalten.
Die bereits etablierten und geschätzten
«Disziplinentreffs» gewannen durch die
dezentrale Lage zusätzlich an Bedeutung. Die Medienschaffenden hatten die
Gelegenheit, die Athletinnen und Athleten gestaffelt zwei Tage vor den Wettkämpfen zu interviewen, dafür konnten
sich diese danach ungestört auf die Rennen vorbereiten.
Die Medaillen-Ehrungen hingegen waren für die Athleten, die in den Alpen stationiert waren, fast schon eine Zumutung. Die Feiern fanden entweder direkt
im Zielraum statt, was jeweils kaum eine
Medienarbeit
Schlusspressekonferenz:
Chef de Mission Werner Augsburger
zieht im House of Switzerland
in Sestriere Bilanz über das
erfolg­reiche Abschneiden
der Schweizer Delegation an
den Olympischen Spielen.
würdige Ehrung ermöglichte, oder aber
abends um 20 Uhr auf der «Medals Plaza»
in Turin – 100 Kilometer von den AlpenDörfern entfernt. Die Medaillengewinnerinnen und -gewinner mussten damit
drei Stunden Autofahrt auf sich nehmen,
um an der Medaillenfeier in Turin teilzunehmen. Mit dem anschliessenden Emp-
fang im House of Switzerland und den
dort stattfindenden Fernseh-Interviews
war der ganze Abend ausgebucht, die
Feier mit Kollegen, Freunden und Familie
im Schweizer Haus in Sestriere musste
auf die frühen Morgenstunden oder auf
den Tag danach verlegt werden.
Dank der aus Schweizer Sicht konstant
erfolgreichen Spiele (erste Medaille am
zweiten Tag, die übrigen auf die beiden
Wochen verteilt, letzte Medaille am vorletzten Abend) und dem reibungslosen
Verlauf waren die Medienschaffenden
vollauf mit der Berichterstattung über
erfolgreiche Schweizer Athletinnen und
Athleten beschäftigt und benötigten
kaum zusätzliche Informationen von der
Delegationsführung. Dehalb fanden nur
zwei Medienkonferenzen statt, eine vor
Beginn der Spiele (Fahnenaufzug, letzte
Informationen) und eine am Schluss
­(Bilanz-Pressefrühstück am letzten Tag).
Swiss Olympic Association Schlussbericht
27
Das Swiss Olympic Team 2006 dankt
Die nachfolgend aufgeführten Unternehmen sind Partner von Swiss Olympic
und unterstützten in verschiedenen Kategorien das Swiss Olympic Team 2006 mit Produkten, Dienstleis­tungen oder
­finanziellen Zuwendungen. Das Swiss
Olympic Führungsteam, die Betreuer
und Athletinnen und Athleten danken
herzlich für diese grossartige und wertvolle Unterstützung.
Sporttip
Swiss Olympic Equipment Partners 2006
• ARNETTE (Luxottica Switzerland AG)
• Chocolats Camille Bloch SA
• DLD Trading AG (UGG® Australia)
• Fuchs Design
• F & M sales support GmbH
• Haco AG (Farmer)
• Künzli AG – Schuhfabrik
• Plaston AG
• Swisscom Mobile AG
• Wander AG
Swiss Olympic Leading Partners
• Adecco
• AMAG Automobil- und Motoren AG
• CIBA Vision AG
• Rivella
• Swisscom AG
• UBS
• Zürich
Swiss Olympic Partners
• Antistress AG (Burgerstein Vitamine)
• BEMER Medizintechnik Anstalt
• DESCENTE Ltd.
• E.C. Robins Switzerland GmbH
• Europcar
• Ferienverein
• Schenker Schweiz AG
• Sherpa Tensing (CWK Winterthur)
• Smith+Nephew AG
• Swatch Group AG
• Switcher SA
• TC Training Center (Schweiz) AG
• Uniplan Switzerland AG
• Winkler Veranstaltungstechnik AG
Swiss Olympic Suppliers
• Compex Médical SA
• Doetsch Grether AG
• KEYSTONE
• Lenovo (Schweiz) GmbH
• Mepha Pharma AG
28
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Swiss Olympic Card Partners
• AMAG Automobil- und Motoren AG
• Athleticum Sportsmarkets
• BEMER Medizintechnik Anstalt
• Best Western Swiss Hotels
• CIBA Vision AG
• DLD Trading AG
• Ferienverein
• KEYSTONE
• Kur- und Verkehrsverein St. Moritz
• Zentrum und Stadion Schluefweg
• LMT Leuenberger Medizinal- technik AG (Polar)
• Rezidor SAS Switzerland AG
• Scott Sports SA
• Sportamt der Stadt Winterthur
• Stöckli Ski AG
• Swisscom Mobile AG
• swiss masai ag/MBT
• Uvex (Schweiz) AG
Hospitality
Gäste- und Delegiertengruppe
VIP-Reise
30
33
Gäste- und Delegiertengruppe
von Martin Rutishauser, Generalsekretär
Olympiasiegerinnen beim Bundesratsempfang: Maya Pedersen,
Evelyne Leu, Tanja Frieden
und Daniela Meuli umrahmt
von Bundespräsident Moritz
Leuen­berger und Sportminister
Samuel Schmid.
Vorbereitung
Aufgrund der guten Erfahrungen für die
Spiele in Athen wurde innerhalb des PreTeam-Events wiederum ein Workshop
für die Präsidenten und Direktoren der
Verbände mit potenziellen Athletinnen
und/oder Athleten durchgeführt. Im
Rahmen dieses Workshops erhielten die
Verbandsverantwortlichen frühzeitig Informationen über die Akkreditierungsund Unterkunftsmöglichkeiten während
der Spiele sowie über die zu erwartenden
Rahmenbedingungen aufgrund der weit
auseinander liegenden Wettkampforte,
der Distanzen und der Transportsitua­
tion. Dank der frühzeitig bekannten Qualifikation von zwei Eishockey-Teams
­standen für die Gästegruppe genug Akkreditierungen (15) zur Verfügung, was
es ermöglichte, praktisch alle Bedürfnisse zu befriedigen. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach bezahlbaren
Unterkünften an brauchbarer Lage. Aufgrund der ungenügenden Zahl verfügbarer Hotelzimmer im Grossraum Turin
wurden den NOCs vom TOROC für NOC-
30
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Gäste und Dignitaries (Regierungsdelegationen) zum Teil Unterkünfte in Entfernungen von 80 Kilometern und mehr
ohne Anschluss an ein funktionierendes
Transportsystem angeboten. Dank der
Nutzung von verschiedenen Beziehungsnetzen fanden schliesslich alle anreisenden Mitglieder der Gäste- und Delegiertengruppe eine angemessene Unterkunft zu vertretbaren Preisen in Turin
selbst oder in der Nähe der bevorzugten
Wettkampforte.
Bundesratsbesuch
Während vier Tagen besuchte eine Delegation des VBS unter der Leitung von
Bundesrat Samuel Schmid die Spiele. Höhepunkte dieses Besuchs aus Sicht des
Teams waren die Teilnahme der Delegation an der Team-Welcome-Ceremony
im Olympic Village Turin mit anschliessendem Apéro mit Athletinnen und Athleten vor den Schweizer Häusern sowie
der traditionelle Empfang mit vielen
­Gästen im House of Switzerland in Turin.
Daneben nahm die Delegation von
Sportminister Schmid an der Eröffnungszeremonie teil und besuchte an den darauf folgenden Tagen eine Anzahl von
Wettkämpfen mit Schweizer Beteiligung.
Begleitet wurde die Delegation aus Bern
von einer grösseren Delegation der
Schweizer Vertretungen in Italien (Botschaft in Rom, Generalkonsulat in Genua,
Honorarkonsulat in Turin). Von besonderem Nutzen für das Team war das für die
Regierungsdelegationen angewandte
Transportsystem unter Verwendung von
Botschaftsfahrzeugen, die mit beson­
deren Zufahrtsberechtigungen (VAPPs)
ausgestattet wurden. Da diese Zufahrtsberechtigungen anschliessend für das
Team verwendet werden konnten, ergab
sich daraus eine deutliche Entspannung
in diesem Bereich.
Einführung des neuen Swiss-
Olympic-Präsidenten Jörg Schild
Für den neu gewählten Swiss-OlympicPräsidenten Jörg Schild war die Teilnahme an den Winterspielen 2006 in Turin
der erste Auftritt innerhalb der olympischen Familie. Die Präsenz von vielen
IOC-Mitgliedern, Vertretern der internationalen Sportverbände sowie Präsidenten
und Generalsekretären anderer NOCs
vor Ort ermöglichte eine Vielzahl erster
Begegnungen und Kontaktaufnahmen.
Gäste- und Delegiertengruppe
Daneben war der neue Präsident fast
täglich als erster Gratulant an Medaillenfeiern für Schweizer Medaillengewinnerinnen und -gewinner in einem der
­beiden Schweizer Häuser in Turin oder
Sestriere im Einsatz, was mit unzähligen
Autofahrten zwischen den beiden Orten
verbunden war.
Houses of Switzerland Torino und Sestriere
In Zusammenarbeit mit Präsenz Schweiz,
der Hotelfachschule César Ritz, Swiss-Ski
und Wallis Tourismus wurden in Turin
und Sestriere zwei Houses of Switzerland
mit ganz unterschiedlicher Ausrichtung
geführt. Während in Sestriere der Chaletcharakter eine heimelige Atmosphäre
schaffte, in der sich die Teammitglieder
sehr wohl fühlten, war das Lokal in Turin
(Ristorante Dual) aus Teamsicht weniger
geeignet, was sich auch in einer deutlich
geringeren Präsenz von Teammitglie-
dern ausserhalb der offiziellen Medaillenfeiern niederschlug. Ein grosser Erfolg
war das House of Switzerland mit der
vorgelagerten «Piazza Svizzera» jedoch
für andere Gäste und Besucher der Spiele.
Die hohen Besucherzahlen, die verkauften Raclette-Portionen und die aus den
Konsumationen erzielten Umsatzzahlen
sprechen eine deutliche Sprache. Für
künftige Austragungen muss aufgrund
der Erfahrungen in Turin aber geprüft
werden, wie die Athleten- und Teaminteressen wieder verstärkt in das Gesamtkonzept integriert werden können.
Swiss Olympic Reception
Der traditionelle Empfang von Swiss
Olympic für Schweizerinnen und Schweizer, die während der Spiele in offizieller
Funktion für einen internationalen Verband oder das IOC im Einsatz stehen, für
benachbarte NOCs, Mitglieder der eigenen Teamleitung und weitere Gäste hat
sich während der vergangenen Austragungen zu einem Anlass entwickelt, der
sehr gerne und gut besucht wird. Über
150 Personen folgten dieses Jahr unserer
Einladung. Aufgrund der Platzverhältnisse wurde der Anlass nicht im House of Switzerland durchgeführt und erhielt
durch die gewählte Lokalität – die Villa
Somis – einen ganz besonderen Anstrich,
der durch die Präsenz von zwei Goldund zwei Silber-Medaillen-Gewinnerinnen und -Gewinnern noch verstärkt
wurde.
Ausrüstungspaket für Mitglieder der Gäste- und Delegiertengruppe
Die Zusammensetzung des Ausrüstungspakets für die Mitglieder der Gäste- und
Die Tränen weggewischt: Die
Schweizer Silber-Curlerinnen an
der Flower Ceremony gleich nach
dem Gewinn der Silbermedaille.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
31
Marco Blatter (CEO Swiss Olympic),
Exekutivratsmitglied Sergio
Pesenti und Präsident Jörg Schild
verfolgen die Wettkämpfe vor
Ort gespannt mit.
Delegiertengruppe erwies sich aufgrund
verschiedener Umstände für einmal als
nicht optimal (Artikelauswahl und -anzahl). Die Gründe dafür sind bekannt und
werden bei den Vorbereitungen der
nächsten Spiele berücksichtigt. Die zur
Verfügung gestellten Ausrüstungsgegenstände selbst fanden bei den Mitgliedern der Gäste- und Delegiertengruppe
und Aussenstehenden jedoch sehr guten
Anklang (wie überhaupt die gesamte
Teamausrüstung, die als eine der attraktivsten der Spiele 2006 bezeichnet werden darf).
Fazit und Ausblick
Gesamthaft kann das Projekt «Torino
2006» aus Sicht der Gäste- und Delegiertengruppe als geglückt bezeichnet werden. Die im Vorfeld erwarteten Probleme
traten nicht im befürchteten Ausmass ein
oder konnten dank guter Vorbereitungsarbeiten deutlich reduziert werden. Zu
klären sind für zukünftige Austragungen
die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten bezüglich Hospitality/House(s) of
Switzerland. Ebenso bedürfen die Ein­
ladung und die Zuteilung von Gäste­
akkreditierungen einer Überprüfung,
insbesondere im Hinblick darauf, dass
die Zahl der verfügbaren Akkreditierungen in ­ Zukunft wieder deutlich kleiner sein dürfte (generell und an Sommerspielen im Besonderen).
Martin Annen und Beat Hefti
(Zweier-Bob) freuen sich über
die Bronzemedaille.
32
Swiss Olympic Association Schlussbericht
VIP-Reise
VIP-Reise
von Anna Quinche, Hospitality
Franz Rieder, CEO von Rivella,
und seine Frau Pia gehörten
zu den ersten, die Bruno Kernen
zur Bronzemedaille gratulieren
durften.
Team
Swiss Olympic organisierte für die Leading Partner und weitere wichtige Partner eine VIP-Reise an die Olympischen
Winterspiele in Turin. Diese Reise war
­Bestandteil der Sponsoringverträge und
wurde in enger Zusammenarbeit mit
Swiss-Ski durchgeführt. Damit wurden
Synergien optimal genutzt und Kosten
reduziert. Erst durch diese Zusammen­
arbeit wurde beispielsweise die exklu­sive
Unterbringung im Hotel «ai Nove Merli»
in Piossasco möglich. Swiss Olympic und
Swiss-Ski waren vor Ort mit je zwei Personen vertreten. Die Organisation der
Reise im Vorfeld der Olympischen Spiele
erfolgte hauptsächlich durch Swiss
­Olympic.
Rekognoszierungs-Reisen
Als Unterkunft wurde das Restaurant «ai
Nove Merli» gewählt, das der italienische
Attaché Luca Papparozzi als erstklassiges
Speiserestaurant empfohlen hatte. Mit
den Besitzern und dem Wirt konnte man
sich auf eine rasche Umsetzung des geplanten Ausbaus von Hotelzimmern einigen. Anfang Oktober 2005 wurde der
definitive Vertrag für die Miete des ­Hotels
während des gesamten Monats Februar
unterzeichnet. Zur optimalen Planung
der VIP-Reise wurden zwei Reko-Reisen
durchgeführt. Die erste fand Ende November 2005 statt. Ziel der dreitägigen
Reise war es, die Gegend kennenzulernen, Restaurants und Wettkampforte zu
besichtigen, Kontakte zu knüpfen und
erste Details des Programms zu besprechen. Es sollte sich zudem als wertvoll
erweisen, dass die Strassen in und um
­Turin sowie in den Bergregionen erkundet wurden. Bei der Suche nach geeigneten Gastronomiebetrieben waren die
Tipps von Attaché Luca Papparozzi sehr
Nahe an den Stars: Vertreter
der Swiss Olympic Leading Partner
durften mit Silbermedaillen­
gewinner Stéphane Lambiel
posieren.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
33
hilfreich. Mitte Januar 2006 reisten die
Verantwortlichen ein zweites Mal nach
Turin, um den Stand der Arbeiten im
­Hotel «ai Nove Merli» zu überprüfen und
die letzten Einzelheiten für den Aufenthalt der Gäste zu besprechen. Bei dieser
Gelegenheit konnten auch die teilweise
erst zu diesem Zeitpunkt fertig gestellten, neuen Strassen abgefahren werden.
Gäste
Swiss Olympic lud die Swiss Olympic Leading Partner CIBA Vision, Rivella, UBS und
Zürich sowie einige weitere wichtige
Das olympische Feuer wurde
am 10. Februar 2006 entzündet.
Partner ein. Bei den Leading Partnern ist
die VIP-Reise Bestandteil des Sponsoringvertrages, ausser bei AMAG und
Adecco. Diesen beiden wird dafür eine
Reduktion auf den Sponsoringbeitrag
gewährt. Weiteren Partnern von Swiss
Olympic war angeboten worden, gegen
Bezahlung an der VIP-Reise teilzu­
nehmen. Von diesem Angebot machten
folgende Partner Gebrauch: Präsenz
Schweiz, Uniplan Switzerland AG, die Allgemeine Plakatgesellschaft APG, FIFA
Club Sonnenberg. Für zwei Tage einge­
laden wurden zudem die Swisscom Mobile AG und die Hi Trade AG (Vertretung
Descente). Swiss-Ski hatte Vertreter seiner Hauptsponsoren Swisscom, AMAG,
Helvetia Patria und Raiffeisen einge­
laden.
Unterkunft
Das Hotel und Gourmetrestaurant «ai
Nove Merli» in Piossasco – ein Schloss,
das 20 Kilometer südwestlich von Turin
liegt – war die ideale Unterkunft für die
anspruchsvollen Gäste. Neun komfortabel ausgebaute Gästezimmer standen
zur Verfügung. Der nahe Anschluss an
die Autobahn Richtung Turin und Pine­
rolo bot eine gute Verkehrsanbindung
und beim Hotel standen ausreichend
Parkplätze zur Verfügung. Die Tatsache,
dass die Zimmer erst auf die Olympischen
Spiele hin fertig gestellt wurden, sorgte
zu Beginn für einige «Kinderkrankheiten»
wie unterkühlten Zimmer und vers­topfte
Abwasserrohre, die zweimal zu Überschwemmungen führten. Das Hotel­
personal konnte den Schaden dank grossem Einsatz aber jeweils rasch beheben.
Programm
Die VIP-Reise war in zwei Blöcke aufgeteilt:
Block 1 (10. bis 15. Februar 2006): Swiss
Olympic Leading Partner und Gäste
Swiss-Ski.
Block 2 (16. bis 21. Februar 2006): Weitere
Gäste Swiss Olympic und Gäste Swiss-Ski.
Vom 22. bis 26. Februar waren die Hotelzimmer im «ai Nove Merli» durch Gäste
von Switcher belegt. Diesen bot Swiss
Olympic Support betreffend Ticketing
und Informationen, es wurde jedoch kein
Programm wie in den ersten zehn Tagen
realisiert.
Die Swiss Olympic Leading Partner konnten während fünf Tagen stressfrei die
Olympischen Spiele mit spannenden
Sportevents, gutem Essen und interessanter Gesellschaft geniessen. Der Transport erfolgte mit zwei Minibussen (je
34
Swiss Olympic Association Schlussbericht
VIP-Reise
Jürg Klopfenstein, Head of
Sponsoring bei Swisscom, strahlt
mit den Schoch-Brüdern nach
ihrem Medaillengewinn um
die Wette.
neun Plätze), welche von den Organi­
satoren gefahren wurden. Das Arrangement bot unter anderem auch die Möglichkeit, mit dem ehemaligen Skistar
Mike von Grünigen den Tag auf der Skipiste zu geniessen. Zu den Höhepunkten
des Programms gehörte der Besuch von
Sportveranstaltungen. Die Gäste konnten von den besten Plätzen aus den
­«Medaillenlauf» von mehreren Medaillengewinnerinnen und -gewinnern wie
beispielsweise Bruno Kernen und Tanja
Frieden live mitverfolgen. Interessant
und lehrreich waren auch die Begegnungen mit verschiedenen Teamchefs.
Gabi ­ Schibler, Teamchefin Eiskunstlauf,
erklärte den Gästen während dem Kurzprogramm der Herren die Feinheiten der
Sportart, und auch Beat Jäggi, Teamchef
Curling, und Franco Giovanoli, Teamchef
Snowboard, nahmen sich Zeit für Fragen
und eine Diskussion. Interessant und
spannend waren für die Gäste auch die
Begegnungen mit den Athleten in den
beiden Houses of Switzerland. Vor allem
im Lokal in Sestriere wurde die Stimmung
als sehr familiär und locker empfunden.
Bruno Kernen beispielsweise stattete
­unmittelbar nach dem Gewinn seiner
Medaille dem House of Switzerland ­einen
Besuch ab, stiess mit den Gästen auf
­seinen Erfolg an und verteilte Autogramme.
Empfinden der Gäste
Eine im Anschluss an die Reise durchgeführte schriftliche Befragung der Leading
Partner bestätigte die durchwegs positiven, mündlichen Rückmeldungen der
Gäste während und nach der Reise. Die
Partner schätzten die Reise und bedankten sich herzlich dafür. Das Hotel und das
Programm wurden als sehr gut beurteilt.
Auch mit der Auswahl der Sportevents,
dem Essen, den gesellschaftlichen Anlässen und der Abwechslung sind die Gäste
zufrieden. Die Betreuung haben die Gäste als sehr gut empfunden, die Grösse
der Gruppe als gerade richtig. Die Zusammenarbeit mit Swiss-Ski wurde positiv beurteilt. Die meisten Teilnehmer haben die Intensität des Programms als angemessen empfunden, einmal ist es als
zu intensiv beurteilt worden. Zwei Teilnehmer haben das Transportsystem und
die langen Reisewege als nicht optimal
beurteilt.
Olympische Winterspiele
hautnah erleben hiess für die
VIP-Gäste auch, warm eingepackt
auf der Tribüne auszuharren.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
35
Danke
Merci!
Swiss Olympic dankt den Partnern
für die gute Zusammenarbeit:
Swiss Olympic adresse se
à ses partenaires:
Leading Partner
Leading Partner
International Partner
International Partner
Partner
Partner
Supplier
Supplier
www.swissolympic.ch/partner
www.swissolymp
Swiss Olympic Park
Swiss Olympic Park: Spiele in der Schweiz
von Felix Zulauf, Leiter Projektkommunikation
Eigene Olympische Spiele erleben –
in den Swiss Olympic Parks
Packende Wettkämpfe, strahlende Sieger, Promis und glänzende Medaillen:
Während den Olympischen Spielen in
Turin wurde in der Schweiz ein OlympiaFest organisiert. An jeweils zwei Tagen
konnten Sportler und Besucher in Davos,
Engelberg, Kandersteg, Morgins und am
Schlusstag in Sion in eine Olympia-Welt
eintauchen. Das Ziel der Olympia-Begleitkampagne war die Identifikation der
Schweizer Bevölkerung mit dem Swiss
Olympic Team 2006 und die starke Wahrnehmung der Swiss Olympic Leading
Partners als Hauptpartner von Swiss
Olympic.
Attraktive Wettkämpfe an fünf Standorten
Der Sport stand in den Swiss Olympic
Parks im Vordergrund. Über 1500 Athletinnen und Athleten massen sich ent­
weder in einem Stafettenwettkampf für
Vierer-Teams mit mindestens zwei ­Frauen
in den Disziplinen Schneeschuh, Ski,
Langlauf und Eislauf oder in Einzelrennen in den Disziplinen Schneeschuh und
Ski (Morgins), Eislauf (ein Tag in Engelberg) und einem Orientierungslauf (Sion).
Dabei legten die Teilnehmer einen gesunden sportlichen Ehrgeiz an den Tag –
schliesslich kann man sich nicht alle Tage
mit aktuellen oder ehemaligen Schweizer Spitzensportlern messen. Ob Tourist
oder Einheimischer, Feierabend- oder
Spitzensportler: Die Teilnehmer stellten
sich begeistert dem sportlichen Wettkampf. Die fünf Austragungsorte haben
das Organisationsteam von Swiss Olympic bei der Realisation der Swiss Olympic
Parks stark unterstützt. Hauptaufgaben
der lokalen Organisationskomitees
­waren die Koordination des Staffs vor Ort
sowie die Organisation der einzelnen
Wettkampfstrecken. Verschiedene Ge-
meindevertreter haben sich sehr positiv
zur Präsenz von Swiss Olympic in ihrer
Region geäussert.
Olympia-Stars und Promis
Rund 50 Persönlichkeiten aus Sport und
Politik, darunter ehemalige Olympia­
sieger wie Donghua Li, Seriensieger wie
Daniel Mahrer, Juniorenweltmeister wie
Urs Hefti, UNO-Sonderbeauftragter Adolf
Ogi sowie drei Rückkehrer aus Turin –
Olympia-Siegerin Maya Pedersen-Bieri,
der Bronzemedaillengewinner Bruno
Kernen und Didier Defago – haben zusammen mit den Teilnehmenden um
Sieg und Niederlage gekämpft und so
den direkten Kontakt zwischen Spitzensportlern und Breitensportlern ermög­
licht. Viele Gäste zeigten sich begeistert
von der Idee Swiss Olympic Park: «Hier
kommen wir in Kontakt mit Sportbegeisterten und auch mit anderen Spitzensportlern. Ein cooles Projekt, welches uns
erlaubt, die olympische Familie für einmal in der Schweiz zu pflegen.»
Vielseitiges Rahmenprogramm
Auch wer selber nicht aktiv Sport treiben
mochte, kam in den Swiss Olympic Parks
auf seine Rechnung. Attraktionen wie
Zweier-Bob-Anschieben, Fun-Curling,
Trampolinspringen, Ski-Simulator oder
Dance-Shows wurden durch die Partnerverbände realisiert. Für einen Einkaufsbummel boten sich die Zelte der Sponsoring-Partner an. Zum Beispiel, um in die
offizielle Kleiderkollektion zu schlüpfen
Viel Sport und viel Spass:
Start zum Schneeschuhlaufen.
38
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Swiss Olympic Park
oder die Olympia-Swatch ums Handgelenk zu legen. Auf Grossleinwand konnte
das Geschehen in Turin mitverfolgt werden. Jeder Park wurde nach dem Vorbild
Olympischer Spiele mit einer Feier eröffnet und mit in einer kurzen Zeremonie
geschlossen. Rund 9000 Personen haben
die Swiss Olympic Parks besucht.
Zusammenarbeit mit Partnern
Initiiert wurde der Swiss Olympic Park
von Swiss Olympic in enger Zusammenarbeit mit den Swiss Olympic Leading
Partners Amag, Adecco, CIBA Vision,
­Rivella, Zurich und UBS im Rahmen des
Umsetzungsfonds. Weiter wurden Verbände ins Projekt integriert. SWISS CURLING, SBSV, SEHV, Eislauf-Verband, SwissSki, SAC, Hochschulsport-Verband, Turnverband und Verband für Sport in der
Schule unterstützten die Swiss Olympic
Parks mit Kommunikationsleistungen
und teilweise intensiver Eventbegleitung
im Rahmenprogramm. Darüber hinaus
wurden zusätzliche Vereinbarungen mit
bestehenden oder neuen Partnern realisiert, beispielsweise bei Medienpartnerschaften, der Bekleidung oder dem Catering. Swiss Olympic Projekte wie «cool
and clean» haben die Plattform Swiss
Olympic Park ebenfalls genutzt.
Breit angelegte Kommunikationskampagne
Die meisten Promotionsmassnahmen
um den Swiss Olympic Park sind im Rahmen von Partnerschaften realisiert worden. Medienpartnerschaften auf nationaler Ebene (Ringier, Snowactive) sowie
auf lokaler Ebene ermöglichten zum ei-
Die Olympiasiegerin Maya
Pedersen und Adolf Ogi
besuchten den Swiss Olympic
Park in Kandersteg.
nen eine Verankerung der Swiss Olympic
Leading Partners als Top-Sponsoren,
zum anderen die Promotion der Swiss
Olympic Parks. Ergänzend wurden umfangreiche Direct-Marketing-Aktionen in
Print und Web mit Verbandspartnern,
Leading Partnern und weiteren kommerziellen Partnerschaften realisiert. In den
Veranstaltungsregionen wurde mittels
Radiospots, Inseraten, Plakaten und
Haushaltssendungen auf die Parks aufmerksam gemacht. «Mini-Parks» mit Animation, Interviews, Autogrammstunden
und Merchandising-Verkauf fanden im
Januar 2006 in den Shopping Centern
Swiss Olympic Association Schlussbericht
39
Glatt, Emmen Center, Wankdorf und
­Manor Sierre statt. Die Promotionen und
Events wurden durch intensive Medienarbeit unterstützt. Nebst den nationalen
Medien zeigten besonders regionale und
lokale Medien grosses Interesse an den
Aktivitäten rund um die Swiss Olympic
Parks. Dementsprechend umfassend war
die Berichterstattung rund um die Austragungsorte.
Fazit
«we are on fire!» - Das Mission Statement
des Swiss Olympic Team ist auf die Besu-
cher der Swiss Olympic Parks übergesprungen. Die Begeisterung für den
Sport, das sportliche Erlebnis und das
sportliche Rahmenprogramm waren
gross. Die Vierer-Stafette mit der erforderlichen Voranmeldung und der Minimalanforderung von zwei Frauen pro
Team war zu komplex und konnte nur
schwierig kommuniziert werden. Das
Auf- und Abbauen des «Wanderzirkus
Swiss Olympic Park» innerhalb von wenigen Stunden hat die Crew mehr als zwei
Wochen hart gefordert. Der Zusammenhalt im Team ist dadurch auch hinter den
Kulissen gewachsen – eine andere olympische Familie ist entstanden. Ob und in
welcher Form das Projekt weitergeführt
wird, ist offen. Die Olympischen Spiele in
Peking stellen andere Anforderungen
(z. B. Zeitverschiebung, weniger Schweizer Medaillen). Sicher ist, dass das Olympische Feuer auch 2008 brennen wird!
Facts and Figures
5 Austragungsorte
2 Olympia-Medaillengewinner
47 prominente Teilnehmer und Gäste
1533 Teilnehmer
ca. 9000 Zuschauer
800 Staff, Crew, Techniker, lokale OK,
Projektteam-Mitglieder
40 Tonnen Material
8 LKW-Ladungen
180 000 Wettbewerbsteilnehmer
(Olympia-Wettbewerb)
3.5 Millionen Kommunikations­
empfänger (brutto)
Grosse Eröffnungsfeier
des Swiss Olympic Park
in Davos.
40
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Swiss Olympic Report
Erkenntnisse aus der Athletenbefragung
Jürg Schmid (Universität Zürich)
Hintergrund der Athletenbefragung
Seit den Sommerspielen 2000 in Sydney
führt Swiss Olympic jeweils im Rahmen
des Swiss Olympic Report eine Athletenbefragung durch. Die Athletinnen und
Athleten des Swiss Olympic Teams werden gebeten, einen umfangreichen Fragebogen auszufüllen, in dem die Arbeit
zur Sprache kommt, die Swiss Olympic,
die Verbände und deren Partner im Vorfeld und während der Spiele geleistet
haben. Mit dieser Befragung will Swiss
Olympic in Erfahrung bringen, ob es tatsächlich gelingt, leistungsfördernde Rahmenbedingungen zu schaffen, so dass
Remo Fischer mit harter
­Konkurrenz.
die Athleten ihr Potenzial ausschöpfen
können. Natürlich befasst sich Swiss
Olympic und insbesondere das Führungsteam intern stets wieder kritisch
mit dieser Frage, doch die vorangegangenen Befragungen haben gezeigt, dass
die Sicht der Athleten auf die Olympischen Spiele äusserst wertvoll ist:
Schliesslich zielen alle Massnahmen, die
Swiss Olympic und die Verbände ergreifen, letztlich auf die Athleten ab. Wer
könnte den Erfolg dieser Arbeit besser
beurteilen als die Athleten selbst? Jedenfalls haben mit Hilfe von Athletenbefragungen die Erkenntnisse, welche Swiss
Olympic und die Verbände gewonnen
haben, ergänzt und vertieft werden können, manchmal aber auch korrigiert werden müssen. Zudem haben sich mit Hilfe
Olympic Village Sestriere:
das Zuhause für Alpinsportler,
Skispringer sowie die Teams
Bob, Rodeln und Skeleton.
von Athletenbefragungen schon mehrere Probleme identifizieren, entschärfen
oder gar lösen lassen.
Ziel der Athletenbefragung
Vor diesem Hintergrund hat der Exekutivrat von Swiss Olympic, vertreten durch
den Projektleiter Hans Babst, die Universität Zürich auch für die Olympischen
Spiele Torino 2006 beauftragt, unter den
Athleten des Swiss Olympic Teams eine
Befragung durchzuführen. Im Zentrum
des Interesses standen Themen wie beispielsweise die Information der Athleten,
das Selektionsprozedere, die medizinische und sportpsychologische Betreuung oder die Führung der Delegation
und der Teams.
Im Rahmen dieses Schlussberichtes
­werden die wesentlichen Elemente dieser Athletenbefragung resümiert. Das
Hauptaugenmerk gilt dabei den gewonnenen Erkenntnissen, wobei sie angesichts ihrer Fülle hier nur in geraffter
Form präsentiert werden können. Der
42
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Erkenntnisse aus der Athletenbefragung
Letzte Instruktionen für
die Athletinnen und Athleten
von Chef de Mission Werner
Augs­burger für die Eröffnungsfeier.
detaillierte Bericht mit allen Resultaten
der Athletenbefragung wird auf der
Website www.swissolympic.ch/Olympische Spiele/Turin 2006 allen Interes-
sierten zur Verfügung gestellt. Die vorliegende Zusammenfassung entspricht im
Wesentlichen Kapitel 12 des Gesamtberichts.
Vorgehen und zentrale Ergebnisse
In Anlehnung an die Athletenbefragungen, die im Rahmen der drei vorangegangenen Swiss Olympic Reports
durchgeführt worden sind, wurden die
Schweizer Olympiateilnehmer in einer
schriftlichen Vollerhebung gebeten, die
Arbeit von Swiss Olympic zu beurteilen,
und zwar hinsichtlich der Qualität sowie
der Relevanz für ein erfolgreiches Abschneiden an Olympischen Spielen. Die
im Folgenden vorgestellten Erkenntnisse
beruhen auf den Antworten von 88 Athleten (39 Frauen und 49 Männer),
die 13 Sportarten und 5 Verbände ver­
treten (vgl. Tabelle). Dabei sind in der
­Datenbasis die Sportart Eishockey mit 41 Prozent und – allerdings schon deutlich weniger stark –die Sportarten Snowboard (14 Prozent) und Ski alpin (9 Pro-
Grundgesamtheit und Stichprobe: Häufigkeitsverteilung nach Verband und Sportart
Verband und Sportart
Grundgesamtheit
Stichprobe
Relative Absolute Absolute Häufigkeit
Häufigkeit
Häufigkeit (%)
Schweizerischer Skiverband (Swiss-Ski)
54
41,2
13
9,9
Ski alpin
Snowboard
16
12,2
5
3,8
Freestyle Skiing
Langlauf
9
6,9
5
3,8
Nordische Kombination
Skispringen
4
3,1
Biathlon
2
1,5
20
15,6
Schweizerischer Bobsleigh-, Schlittel- und Skeleton-Sportverband
Bob
15
11,5
Skeleton
3
2,3
Rodeln
2
1,5
Swisscurling Association
Curling
10
7,6
Schweizerischer Eishockeyverband
Eishockey
44
33,6
Schweizer Eislauf-Verband
Eiskunstlaufen
3
2,3
Total
131
100,0
38
8
12
3
5
4
4
2
6
Relative Rücklauf-
Häufigkeit (%)
quote (%)
43,2
70,4
9,1
61,5
13,6
75,0
3,4
60,0
5,7
55,6
4,5
80,0
4,5
100,0
2,3
100,0
6,8
30,0
3
1
2
3,4
1,1
2,3
20,0
33,3
100,0
6
6,8
60,0
36
40,9
81,8
2
88
2,3
100,0
66,7
67,2
Swiss Olympic Association Schlussbericht
43
zent) besonders stark vertreten. Vom
quantitativen Standpunkt aus gesehen
ist die Rücklaufquote – vor allem im Vergleich zu früheren Athletenbefragungen
– mit 67 Prozent nicht ganz befriedigend;
vom qualitativen Standpunkt aus gesehen ist jedoch insofern alles in bester
Ordnung, als die Datenbasis hinsichtlich
Erfolg, Alter, Geschlecht und Sprachgruppenzugehörigkeit
(deutschsprachige versus französischsprachige Athleten) als repräsentativ für alle Athleten
des Swiss Olympic Team 2006 angesehen werden kann.
Die Befunde können zu einem übergeordneten Gesamteindruck und sieben
spezifischen Themen (in willkürlicher
Reihenfolge) verdichtet werden, in ­denen
die Athleten noch Optimierungspotenzial erkennen oder die aus anderen Gründen besondere Beachtung verdienen.
Gesamteindruck
Die Athleten stellen Swiss Olympic (sowie den Fachverbänden und weiteren
Partnern) übers Ganze gesehen ein gutes
Zeugnis aus: Die Arbeit, die vor und während der Spiele in Torino geleistet worden ist, wird als qualitativ gut und erfolgsrelevant eingeschätzt. Überhaupt
scheint Swiss Olympic auf dem richtigen
Weg zu sein: Verglichen mit den Spielen
2002 in Salt Lake City hat sich nämlich
das hohe Qualitätsrating konsolidiert
und in einigen Aspekten gar verbessert.
Es gibt überdies Hinweise dafür, dass
­diese Veränderung im Qualitätsurteil als
Steigerung der Qualität zu interpretieren
ist und mit der Arbeit von Swiss Olympic
in Verbindung gebracht werden kann.
Gregor Stählis rasante Fahrt
zu Olympiabronze.
44
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Erkenntnisse aus der Athletenbefragung
Selektionen
Im Kontext der Selektionen scheint noch
nicht alles in bester Ordnung zu sein. Alle
untersuchten Aspekte – das Selektionsverfahren selbst, der Selektionszeitpunkt
und die Kommunikation der Selektionskriterien – haben in den Augen der Athleten mehrheitlich relativ schlecht abgeschnitten. Ein Teil des Unmutes mag
durch einzelne internationale Fachverbände ausgelöst worden sein, ein anderer Teil wohl eher durch Swiss Olympic
(und die nationalen Fachverbände), denn
die Kommunikation der Selektionskriterien liegt in ihrem Einflussbereich und
die Bestimmung des Selektionszeitpunkts weit gehend auch. Ein Blick auf
die Ergebnisse früherer Athletenbefragungen zeigt, dass im Kontext der Selek-
tionen kaum Fortschritte erzielt wurden
oder dass stets neue Schwierigkeiten
auftauchen. Worin auch immer die Ursache für das relativ schlechte Urteil liegt,
es ist nötig, dass sich Swiss Olympic und
die Verbände diesem Thema noch vermehrt annehmen.
Finanzielle Aspekte
Mehrere Schweizer Teilnehmer an den
Olympischen Spielen in Torino, vor allem
aber Frauen und Athleten in den wenig
publikumsträchtigen Sportarten, sehen
in ihrer finanziellen Situation in den ein,
zwei Jahren vor den Olympischen Spielen (speziell in der finanziellen Unterstützung durch den Verband) ein ernstes
Hindernis auf dem Weg zum Erfolg. Auch
dieser Befund kann nicht überraschen,
Die Frauen der Eishockey-Nationalmannschaft verfolgen gespannt
die Rennen im Fernsehen.
denn alle früheren Befragungen der
Schweizer Athleten haben zu ähnlichen
Erkenntnissen geführt. Fazit aus Athletensicht ist, dass es dem Schweizer
Sport gelingen muss, weitere Geldquellen zu erschliessen.
Teamchefs
In den früheren Evaluationen Olympischer Spiele hat die Arbeit der Teamchefs unter den Athleten wiederholt
­Anlass zu Kritik gegeben, auch wenn diese Arbeit über die Zeit hinweg (2000,
2002 und 2004) von Mal zu Mal besser
beurteilt worden ist. Dieser Aufwärts­
trend hat sich 2006 fortgesetzt. Dennoch
Swiss Olympic Association Schlussbericht
45
Dominanz: Dank Philipp und Simon
Schoch wurden bei der Sieger­
ehrung gleich zwei Schweizer
Fahnen gehisst.
fällt auf, dass das Urteil über die Arbeit
der Teamchefs immer noch hinter dem
Urteil über die Arbeit der Trainer und des
Führungsteams zurückliegt. In den letzten Jahren ist es Swiss Olympic offenbar
mehr und mehr gelungen, die Teamchefs
in den Führungsprozess einzubinden
und sie auf ihre Aufgabe als Bindeglied
zwischen Führungsteam, Trainern und
Athleten vorzubereiten. Es ist aber wichtig, dass Swiss Olympic und die Fachverbände weiterhin danach streben, bewährte Kräfte bei der Stange zu halten
und neue, für die Aufgabe geeignete
Personen zu finden und dafür auszu­
bilden.
46
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Olympiaprojekte
Die Olympiaprojekte der einzelnen Verbände haben in den vergangenen Jahren
verschiedentlich zu Irritationen geführt.
Edelmetall für die Skifahrer
(von links): Bruno Kernen (Bronze),
Martina Schild (Silber) und
Ambrosi Hoffmann (Bronze).
Erkenntnisse aus der Athletenbefragung
Erfreulich ist, dass aus der Perspektive
der Athleten in dieser Hinsicht deutliche
Fortschritte erzielt worden sind.
Unterschiede zwischen den Verbänden
Die Frage, welche Verbände die höchste
Service-Qualität erzielen, ist eine nahe
liegende, aber nur schwer zu beantwortende Frage. Ursache für diese Schwierigkeit ist, dass Unterschiede im Qualitätsurteil der Athleten ganz unterschiedlich begründet sein können, nämlich in
objektiv unterschiedlich schwierigen
Aufgaben, in unterschiedlichen Ansprüchen oder Beurteilungsmassstäben der
Athleten oder tatsächlich in einer unterschiedlichen Service-Qualität. Den Daten
ist nicht zu entnehmen, wie die beobachtbaren Unterschiede zu Stande gekommen sind. Doch sie lehren, dass – im
Urteil ihrer jeweiligen Athleten – der
Schweizerische Eislauf-Verband klar am
besten abschneidet, während der
Schweizerische Skiverband hinter den
anderen Verbänden zurückliegt.
Sportpsychologische Beratung und Betreuung
Die Sportpsychologie ist in den vergangen Jahren durch Swiss Olympic in verschiedener Hinsicht gefördert worden.
Damit hat vielleicht zu tun, dass knapp die
Hälfte der befragten Olympia-Athleten in
den zwei Jahren vor Torino auf eine derartige Unterstützung zurückgegriffen hat
und der sportpsychologischen Betreuung
in qualitativer Hinsicht ein (sehr) gutes
Zeugnis ausstellt. Die sportpsychologischen Dienstleistungen werden dabei
keineswegs nur von irgendwie «speziellen» Athleten genutzt (wie Skeptiker
bisweilen argwöhnen), sondern – im Gegenteil – von erfahrenen und erfolgreichen Athleten. Ob das Pilotprojekt
eines sportpsychologischen Dienstes vor
Ort an den Olympischen Spielen weitergeführt werden soll, ist eine Frage, die
diejenigen Athleten wohl bejahen, die ihn
in Torino genutzt haben. Welche Aufga-
ben der Psychologe zu übernehmen hat
und wie er am besten ins Betreuungsteam
einzubinden ist, sind jedoch Fragen, auf
die mit den Daten der Athletenbefragung
keine Antwort zu finden ist.
Qualität der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele
Die Athleten scheinen in Bezug auf die untersuchten leistungslimitierenden
Faktoren (Kondition, Technik, Taktik,
­Material, Psyche und Gesundheit) gut auf
den Olympiaeinsatz vorbereitet ­gewesen
zu sein. Die (Selbstbeschreibungs-)Daten
zeigen ferner, dass der Vorbereitungsstand recht einheitlich war, und zwar
Eiskunstlauf-Prinz Stéphane
Lambiel begeistert mit seiner Kür.
s­ owohl hinsichtlich der untersuchten
Faktoren als auch hinsichtlich der verschiedenen Sportarten bzw. Verbände.
Insgesamt ergeben sich aus diesen Analysen keine Hinweise auf Themen, die im
Rahmen der Fort- und Weiterbildungskurse von Swiss Olympic vermehrt aufgegriffen oder vertieft behandelt werden
müssten. Es gibt auch keine Indizien auf
Themen, die in den verschiedenen Fachgruppen von Swiss Olympic künftig vermehrt ins Zentrum gerückt werden
­sollten.
Swiss Olympic Association Schlussbericht
47
Dank an die Teamchefs, Athleten und Mitglieder des Führungsteams
Die Athletenbefragung und die daraus
abgeleiteten Erkenntnisse sind ein
­modernes Instrument, mit dem Swiss
Olympic und die Verbände ihre Arbeit im
Kontext Olympischer Spiele gut steuern
und kontrollieren und die Qualität ihrer
Arbeit sichern können. Gleichzeitig ist
die Athletenbefragung aber auch ein
aufwändiges Instrument, und zwar nur
schon, weil sie die Kooperation seitens
der Athleten, des Führungsteams und
der Teamchefs voraussetzt. Ihnen allen
sei für ihre Bereitschaft gedankt, diese
Befragung während der Olympischen
Spiele mitzutragen, also zu einem Zeitpunkt, wo sich kaum jemand über mangelnde Arbeit beklagen kann.
Feuerwerk zum Abschluss:
Die XX. Olympischen Winterspiele
in Turin gehen am 26. Februar 2006
zu Ende.
48
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Resultate und Statistiken
Overview Olympic Winter Games
The Swiss Team at Olympic Winter Games
50
51
All Swiss medals at Olympic Winter Games
Swiss Olympic medal winners sorted by name
Swiss medal winners at Olympic Winter Games sorted by sports
Multiple Swiss medal winners at Olympic Winter Games
All-time Medal Table Olympic Winter Games
Swiss medal and diploma winners at the Olympic Winter Games Torino
Medal Table Olympic Winter Games Torino
Titleholders Olympic Winter Games Torino
52
56
61
62
64
65
66
67
Overview Olympic Winter Games (1924–2006)
Year
1924
1928
1932
1936
1948
1952
1956
1960
1964
1968
1972
1976
1980
1984
1988
1992
1994
1998
2002
2006
50
Place
Chamonix (FRA)
St. Moritz (SUI)
Lake Placid (USA)
Garmisch-Partenkirchen (GER)
St. Moritz (SUI)
Oslo (NOR)
Cortina d’Ampezzo (ITA)
Squaw Valley (USA)
Innsbruck (AUT)
Grenoble (FRA)
Sapporo (JAP)
Innsbruck (AUT)
Lake Placid (USA)
Sarajevo (YUG)
Calgary (CAN)
Albertville (FRA)
Lillehammer (NOR)
Nagano (JAP)
Salt Lake City (USA)
Torino (ITA)
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Nations
16
25
17
28
28
30
32
30
36
37
35
37
37
49
57
64
67
72
77
85
Participants SUI
258
464
252
646
669
694
821
665
1091
1158
1006
1123
1072
1272
1423
1801
1737
2176
2399
2500
Sports
31
43
7
47
87
62
61
21
77
36
52
65
49
43
71
80
62
74
114
130
6
4
4
4
4
4
4
4
6
6
6
6
6
6
6
6
6
7
7
7
Competitions
16
14
14
17
22
22
24
27
34
35
35
37
39
39
46
57
61
68
78
84
Resultate und Statistiken
The Swiss Team at Olympic
Winter Games (1924–2006)
Year
Place
SUI (m/f)
Chef de Mission
1924
1928
Chamonix (FRA)
St. Moritz (SUI)
31
43
1932
1936
1948
Lake Placid (USA)
Garmisch-Parten­kirchen (GER)
St. Moritz (SUI)
7 Albert Meyer
47
87
1952
1956
Oslo (NOR)
Cortina d’Ampezzo (ITA)
62 Jean ­Weymann
61 Jean ­Weymann
1960
Squaw Valley (USA)
21 Jean ­Weymann
1964
1968
Innsbruck (AUT)
Grenoble (FRA)
77 Jean ­Weymann
36 Jean ­Weymann
1972
Sapporo (JAP)
52 Jean ­Weymann
1976
Innsbruck (AUT)
65 Karl ­Glatthard
1980
Lake Placid (USA)
49 Jean ­Frauenlob
1984
1988
Sarajevo (YUG)
Calgary (CAN)
43 Pierre ­Chabloz
71 Michel ­Rouiller
1992
Albertville (FRA)
80 Michel ­Rouiller
1994
Lillehammer (NOR)
62 Hansjörg Wirz
1998
Nagano (JAP)
2002
Salt Lake City (USA)
114 (84/30) Hansjörg Wirz
2006
Torino (ITA)
130 (79/51) Werner Augsburger
74 (55/19) Hansjörg Wirz
Flag bearer Opening
­Ceremony
Flag bearer Closing
­Ceremony
Hans Eidenbenz (Alpine Skiing)
Felix Endrich (Bobsleigh) Karl Molitor (Alpine ­Skiing)
Uli Poltera (Ice Hockey)
Georges Schneider
­(Alpine Skiing)
Andreas ­Däscher (Ski Jumping)
Hans ­Ammann
Willy Favre
Alois Kälin Alois Kälin (Cross ­Country)
(Cross ­Country)
Edy Bruggmann Edy Bruggmann (Alpine Skiing)
(Alpine Skiing)
Werner ­Camichel (Bobsleigh)
Marie-Theres Nadig Marie-Theres Nadig (Alpine Skiing)
(Alpine Skiing)
Erika Hess ­(Alpine ­Skiing)
Michaela ­Figini (Alpine Skiing)
Vreni ­Schneider ­ (Alpine Skiing)
Gustav ­Weder
Sonny ­Schön­bächler ­(Bobsleigh)
(Freestyle ­Skiing)
Guido Acklin (Bobsleigh) Brigitte ­Albrecht (Cross ­Country)
Luzia ­Ebnöther (Curling)
Gian Simmen (Snowboard)
Maya Pedersen Philipp Schoch (Snowboard)
(Skeleton)
Swiss Olympic Association Schlussbericht
51
All Swiss medals at Olympic
Winter Games (1924–2006)
1924
I. Chamonix 25.1.–5.2.
1 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Edouard Scherrer, Alfred Neveu, Alfred Schläppi, Heinrich Schläppi
3 Ice Skating
Georges Gautschi/Figure Skating men
1928
II. St.Moritz 11 –29.2.
3 Ice Hockey
Switzerland (Giannin Andreossi, Mezzi Andreossi, ­Robert Breitner, Louis Dufour, Charles Fasel, Albert ­Geromini,
Fritz Kraatz, Arnold Martignioni, Heini Meng, Anton Morosani, Dr. Luzius Rüed, Richard Torriani)
1932
III. Lake Placid 4 –15.2.
2 Bobsleigh
Switzerland II 2-man (Reto Capadrutt, Oskar Geiger)
1936
IV. Garmisch-Partenkirchen 6 –16.2.
1 Bobsleigh
Switzerland II 4-man (Pierre Musy, Arnold Gartmann, Charles Bouvier, Joseph Beerli)
2 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Reto Capadrutt, Hans Aichele, Fritz Feierabend, Hans Bütikofer)
2 Bobsleigh
Switzerland II 2-man (Fritz Feierabend, Joseph Beerli)
1940
1944
52
The Olympic Winter Games did not take place due to the 2nd World War
The Olympic Winter Games did not take place due to the 2nd World War
1948
V. St. Moritz 30.1.–8.2.
1 Bobsleigh
Switzerland II 2-man (Felix Endrich, Fritz Waller)
1 Alpine Skiing
Hedy Schlunegger/Downhill
1 Alpine Skiing
Edy Reinalter/Slalom
2 Ice Skating
Hans Gerschwiler/Figure Skating men
2 Bobsleigh
Switzerland I 2-man (Fritz Feierabend, Paul Eberhard)
2 Alpine Skiing
Antoinette Meyer/Slalom
2 Alpine Skiing
Karl Molitor/Combination
3 Alpine Skiing
Ralph Olinger/Downhill
3 Alpine Skiing
Karl Molitor/Downhill
3 Ice Hockey
Switzerland (Hans Bänninger, Alfred Bieler, ­Heinrich Boller, Ferdinand Cattini, Hans Cattini, Hans Dürst, ­ Walter Dürst, Emil Handschin, Heini Lohner, Werner Lohner, Reto Perl, Gebhard Poltera, Ulrich Poltera, Beat Rüedi, Otto Schubiger, Richard Torriani, Hans Trepp)
1952
VI. Oslo 14 –25.4.
3 Bobsleigh
3 Bobsleigh
Switzerland I 2-man (Fritz Feierabend, Stephan Waser)
Switzerland I 4-man (Fritz Feierabend, Albert Madörin, André Filippini, Stephan Waser)
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Resultate und Statistiken
1956
VII. Cortina d’Ampezzo 26.1.–5.2.
1 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Franz Kapus, Gottfried Diener, Robert Alt, Heinrich Angst)
1 Alpine Skiing
René Colliard/Slalom
1 Alpine Skiing
Madeleine Berthod/Downhill
2 Alpine Skiing
Raymond Fellay/Downhill
2 Alpine Skiing
Frieda Dänzer/Downhill
3 Bobsleigh
Switzerland I 2-man (Max Angst, Harry Warburton)
1960
VIII. Squaw Valley 18 –28.2.
1 Alpine Skiing
Roger Staub/Giant Slalom
1 Alpine Skiing
Yvonne Rüegg/Giant Slalom
1964
IX. Innsbruck 29.1.–9.2.
No medals
1968
X. Grenoble 6 –18.2.
2 Nordic ­Combined Alois Kälin
2 Alpine Skiing
Willy Favre/Giant Slalom
3 Alpine Skiing
Jean-Daniel Daetwyler/Downhill
3 Alpine Skiing
Fernande Bochatay/Giant Slalom
3 Cross Country
Josef Haas/50 km
3 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Jean Wicki, Hans Candrian, Willi Hofmann, Walter Grad)
1972
XI. Sapporo 3 –13.2.
1 Alpine Skiing
Bernhard Russi/Downhill
1 Alpine Skiing
Marie-Theres Nadig/Downhill
1 Alpine Skiing
Marie-Theres Nadig/Giant Slalom
1 Bobsleigh
Switzerland 1 4-man (Jean Wicki, Hans ­Leutenegger, Werner Camichel, Edy Hubacher)
2 Alpine Skiing
Roland Collombin/Downhill
2 Alpine Skiing
Edmund Bruggmann/Giant Slalom
2 Ski Jumping
Walter Steiner/NH
3 Alpine Skiing
Werner Mattle/Giant Slalom
3 Cross Country
Switzerland, Relay 4x10 km (Alfred Kälin, Albert Giger, Alois Kälin, Edi Hause)
3 Bobsleigh
Switzerland I 2-man (Jean Wicki, Edy Hubacher)
1976
XII. Innsbruck 4 –15.2.
1 Alpine Skiing
Heini Hemmi/Giant Slalom
2 Bobsleigh
Switzerland 4-man (Erich Schärer, Ueli Bächli, Ruedi Marti, Josef Benz)
2 Alpine Skiing
Bernhard Russi/Downhill
2 Alpine Skiing
Ernst Good/Giant Slalom
3 Bobsleigh
Switzerland 2-man (Erich Schärer, Josef Benz)
1980
XIII. Lake Placid 13 –24.2.
1 Bobsleigh
Switzerland II 2-man (Erich Schärer, Josef Benz)
2 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Erich Schärer, Ueli Bächli, Ruedi Marti, Josef Benz)
3 Alpine Skiing
Marie-Theres Nadig/Downhill
3 Alpine Skiing
Erika Hess/Slalom
3 Alpine Skiing
Jacques Lüthy/Slalom
Swiss Olympic Association Schlussbericht
53
54
1984
XIV. Sarajevo 8 –19.2.
1 Alpine Skiing
Michaela Figini/Downhill
1 Alpine Skiing
Max Julen/Giant Slalom
2 Alpine Skiing
Maria Walliser/Downhill
2 Alpine Skiing
Peter Müller/Downhill
3 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Silvio Giobellina, Heinz Stettler, Urs Salzmann, Rico Freiermuth)
1988
XV. Calgary 13 –28.2.
1 Alpine Skiing
Vreni Schneider/Giant Slalom
1 Alpine Skiing
Vreni Schneider/Slalom
1 Alpine Skiing
Pirmin Zurbriggen/Downhill
1 Nordic ­Combined Hippolyt Kempf
1 Bobsleigh
Switzerland 4-man (Ekkehard Fasser, Kurt Meier, ­Marcel Fässler, Werner Stocker)
2 Alpine Skiing
Brigitte Oertli/Downhill
2 Alpine Skiing
Michaela Figini/Super-G
2 Alpine Skiing
Brigitte Oertli/Combination
2 Alpine Skiing
Peter Müller/Downhill
2 Nordic ­Combined Switzerland Team (Andreas Schaad, Hippolyt Kempf, Fredy Glanzmann)
3 Alpine Skiing
Maria Walliser/Giant Slalom
3 Alpine Skiing
Maria Walliser/Combination
3 Alpine Skiing
Pirmin Zurbriggen/Giant Slalom
3 Alpine Skiing
Paul Accola/Combination
3 Cross Country
Andi Grünenfelder/50 km
1992
XVI. Albertville 8 –23.2.
1 Bobsleigh
Switzerland 2-man (Gustav Weder, Donat Acklin)
3 Bobsleigh
Switzerland 4-man (Gustav Weder, Donat Acklin, ­Lorenz Schindelholz, Curdin Morell)
3 Alpine Skiing
Steve Locher/Combination
1994
XVII. Lillehammer 12 –27.2.
1 Alpine Skiing
Vreni Schneider/Slalom
1 Bobsleigh
Switzerland I 2-man (Gustav Weder, Donat Acklin)
1 Freestyle ­Skiing
Andreas «Sonny» Schönbächler/Aerials
2 Alpine Skiing
Vreni Schneider/Combination
2 Alpine Skiing
Urs Kälin/Giant Slalom
2 Bobsleigh
Switzerland II 2-man (Reto Götschi, Guido Acklin)
2 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Gustav Weder, Donat Acklin, Kurt Meier, Domenico Semeraro)
3 Alpine Skiing
Vreni Schneider/Giant Slalom
3 Nordic ­Combined Switzerland Team (Hippolyt Kempf, Jean-Yves Cuendet, Andreas Schaad)
1998
XVIII. Nagano 7 –22.2.
1 Snowboard
Gian Simmen/Halfpipe
1 Curling
Switzerland (Patrick Hürlimann, Patrick Lörtscher, ­Daniel Müller, Diego Perren, Dominic Andres)
2 Alpine Skiing
Didier Cuche/Super-G
2 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Marcel Rohner, Markus Nüssli, Markus Wasser, Beat Seitz)
3 Snowboard
Ueli Kestenholz/Giant Slalom
3 Freestyle ­Skiing
Colette Brand/Aerials
3 Alpine Skiing
Michael von Grünigen/Giant Slalom
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Resultate und Statistiken
2002
XIX. Salt Lake City 8 –24.2.
1 Snowboard
Philipp Schoch/Parallel Giant Slalom
1 Ski Jumping
Simon Ammann/NH
1 Ski Jumping
Simon Ammann/LH
2 Curling
Luzia Ebnöther, Mirjam Ott, Tanya Frei, Laurence Bidaud, Nadia Röthlisberger
2 Bobsleigh
Switzerland I 2-man (Christian Reich, Steve Anderhub)
3 Bobsleigh
Switzerland II 2-man (Martin Annen, Beat Hefti)
3 Snowboard
Fabienne Reuteler/Halfpipe
3 Skeleton
Gregor Stähli
3 Cross Country
Switzerland team/Relay 4x5 km (Andrea Huber, ­Laurence Rochat, Brigitte Albrecht Loretan, Natascia Leonardi Cortesi)
3 Alpine Skiing
Sonja Nef/Giant Slalom
3 Curling
Andreas Schwaller, Christof Schwaller, Markus Eggler, Damian Grichting, Marco Ramstein
2006
XX. Torino 10 –26.2.
1 Skeleton
Maya Pedersen-Bieri
1 Freestyle Skiing
Evelyne Leu/Aerials
1 Snowboard
Simon Ammann/LH
1 Snowboard
Daniela Meuli/Parallel Giant Slalom
1 Snowboard
Tanja Frieden/Cross
1 Snowboard
Philipp Schoch/Parallel Giant Slalom
2 Curling
Mirjam Ott, Binia Beeli, Michèle Moser, Manuela Kormann, Valeria Spälty
2 Ice Skating
Stéphane Lambiel/Figure Skating men
2 Alpine Skiing
Martina Schild/Downhill
2 Snowboard
Simon Schoch/Parallel Giant Slalom
3 Bobsleigh
Switzerland I 4-man (Martin Annen, Cédric Grand, Beat Hefti, Thomas Lamparter)
3 Bobsleigh
Switzerland I 2-man (Martin Annen, Beat Hefti)
3 Skeleton
Gregor Stähli
3 Alpine Skiing
Ambrosi Hoffmann/Super-G
3 Alpine Skiing
Bruno Kernen/Downhill
Swiss Olympic Association Schlussbericht
55
Swiss Olympic medal winners
sorted by name (1924–2006)
56
Last Name
Accola
Acklin
First Name
Paul
Donat
Acklin
Aichele
Albrecht Loretan
Alt
Ammann
Guido
Hans
Brigitte
Robert
Simon
Anderhub
Andreossi
Andreossi
Andres
Angst
Angst
Annen
Steve
Giannin
Mezzi
Dominic
Heinrich
Max
Martin
Bächli
Ueli
Bänninger
Beeli
Beerli
Hans
Binia
Joseph
Benz
Josef
Berthod
Bidaud
Bieler
Bochatay
Boller
Bouvier
Brand
Breitner
Bruggmann
Madeleine
Laurence
Alfred
Fernande
Heinrich
Charles
Colette
Robert
Edmund
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Ranking
3
1
3
1
2
2
2
3
1
1
1
2
3
3
1
1
3
3
3
3
2
2
3
2
1
2
2
3
1
2
1
2
3
3
3
1
3
3
2
Discipline
Alpine Skiing ­Combination
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Cross Country Relay 4x5 km
Bobsleigh (4-man)
Ski Jumping (NH)
Ski Jumping (LH)
Bobsleigh (2-man)
Ice Hockey
Ice Hockey
Curling
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Ice Hockey
Curling
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Downhill
Curling
Ice Hockey
Alpine Skiing Giant Slalom
Ice Hockey
Bobsleigh (4-man)
Freestyle Skiing, Aerials
Ice Hockey
Alpine Skiing Giant Slalom
Year
1988
1992
1992
1994
1994
1994
1936
2002
1956
2002
2002
2002
1928
1928
1998
1956
1956
2002
2006
2006
1976
1980
1948
2006
1936
1936
1976
1976
1980
1980
1956
2002
1948
1968
1948
1936
1998
1928
1972
Resultate und Statistiken
Last Name
Bütikofer
Camichel
Candrian
Capadrutt
First Name
Hans
Werner
Hans
Reto
Cattini
Cattini
Colliard
Collombin
Cuche
Cuendet
Daetwyler
Dänzer
Diener
Dufour
Dürst
Dürst
Eberhard
Ebnöther
Eggler
Endrich
Fasel
Fasser
Fässler
Favre
Feierabend
Ferdinand
Hans
René
Roland
Didier
Jean-Yves
Jean-Daniel
Frieda
Gottfried
Louis
Hans
Walter
Paul
Luzia
Markus
Felix
Charles
Ekkehard
Marcel
Willy
Fritz
Fellay
Figini
Raymond
Michaela
Filippini
Frei
Freiermuth
Frieden
Gartmann
Gautschi
Geiger
Geromini
Gerschwiler
Giger
Giobellina
Glanzmann
Good
Götschi
Grad
Grand
Grichting
Haas
André
Tanya
Rico
Tanja
Arnold
Georges
Oskar
Albert
Hans
Albert
Silvio
Fredy
Ernst
Reto
Walter
Cédric
Damian
Josef
Ranking
2
1
3.
2
2
3
3
1
2
2
3
3
2
1
3
3
3
2
2
3
1
3
1
1
2
2
2
2
3
3
2
1
2
3
2
3
1
1
3
2
3
2
3
3
2
2
2
3
3
3
3
Discipline
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Ice Hockey
Ice Hockey
Alpine Skiing Slalom
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Super-G
Nordic Combined Relay
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Bobsleigh (4-man)
Ice Hockey
Ice Hockey
Ice Hockey
Bobsleigh (2-man)
Curling
Curling
Bobsleigh (2-man)
Ice Hockey
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Giant Slalom
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Super-G
Bobsleigh (4-man)
Curling
Bobsleigh (4-man)
Snowboard, Cross
Bobsleigh (4-man)
Figure Skating men
Bobsleigh (2-man)
Ice Hockey
Figure Skating men
Cross Country Relay 4x10 km
Bobsleigh (4-man)
Nordic Combined Relay
Alpine Skiing Giant Slalom
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Curling
Cross Country 50 km
Year
1936
1972
1968
1932
1936
1948
1948
1956
1972
1998
1994
1968
1956
1956
1928
1948
1948
1948
2002
2002
1948
1928
1988
1988
1968
1936
1936
1948
1952
1952
1956
1984
1988
1952
2002
1984
2006
1936
1924
1932
1928
1948
1972
1984
1988
1976
1994
1968
2006
2002
1968
Swiss Olympic Association Schlussbericht
57
58
Last Name
Handschin
Hause
Hefti
First Name
Emil
Edi
Beat
Hemmi
Hess
Hoffmann
Hofmann
Hubacher
Heini
Erika
Ambrosi
Willi
Edy
Huber
Hürlimann
Julen
Kälin
Kälin
Andrea
Patrick
Max
Alfred
Alois
Kälin
Kapus
Kempf
Urs
Franz
Hippolyt
Kernen
Kestenholz
Kormann
Kraatz
Lambiel
Bruno
Ueli
Manuela
Fritz
Stéphane
Lamparter
Thomas
3 Bobsleigh (4-man)
2006
Leonardi Cortesi
Leu
Leutenegger
Locher
Lohner
Lohner
Lörtscher
Lüthy
Madörin
Marti
Natascia
Evelyne
Hans
Steve
Heini
Werner
Patrick
Jacques
Albert
Ruedi
Martignioni
Mattle
Meier
Arnold
Werner
Kurt
Meng
Meuli
Meyer
Heini
Daniela
Antoinette
3
1
1
3
3
3
1
3
3
2
2
3
3
1
2
3
1
2
2002
2006
1972
1992
1948
1948
1998
1980
1952
1976
1980
1928
1972
1988
1994
1928
2006
1948
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Ranking
3
3
3
3
3
1
3
3
3
1
3
3
1
1
3
2
3
2
1
1
2
3
3
3
2
3
2
Discipline
Ice Hockey
Cross Country Relay 4x10 km
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Slalom
Alpine Skiing, Super-G
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Cross Country Relay 4x5 km
Curling
Alpine Skiing Giant Slalom
Cross Country Relay 4x10 km
Nordic Combined
Cross Country Relay 4x10 km
Alpine Skiing Giant Slalom
Bobsleigh (4-man)
Nordic Combined
Nordic Combined Relay
Nordic Combined Relay
Alpine Skiing, Downhill
Snowboard Giant Slalom
Curling
Ice Hockey
Figure Skating men
Cross Country Relay 4x5 km
Freestyle Skiing, Aerials
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Combination
Ice Hockey
Ice Hockey
Curling
Alpine Skiing Slalom
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Ice Hockey
Alpine Skiing Giant Slalom
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Ice Hockey
Snowboard, PGS
Alpine Skiing Slalom
Year
1948
1972
2002
2006
2006
1976
1980
2006
1968
1972
1972
2002
1998
1984
1972
1968
1972
1994
1956
1988
1988
1994
2006
1998
2006
1928
2006
Resultate und Statistiken
Last Name
Molitor
First Name
Karl
Morell
Morosani
Moser
Müller
Curdin
Anton
Michèle
Peter
Müller
Musy
Nadig
Daniel
Pierre
Marie-Theres
Nef
Neveu
Nüssli
Oertli
Sonja
Alfred
Markus
Brigitte
Olinger
Ott
Ralph
Mirjam
Pedersen-Bieri
Perl
Perren
Poltera
Poltera
Ramstein
Reich
Reinalter
Reuteler
Rochat
Rohner
Röthlisberger
Rüed
Rüedi
Rüegg
Russi
Maya
Reto
Diego
Gebhard
Ulrich
Marco
Christian
Edy
Fabienne
Laurence
Marcel
Nadia
Dr. Luzius
Beat
Yvonne
Bernhard
Salzmann
Schaad
Urs
Andreas
Schärer
Erich
Scherrer
Schild
Schindelholz
Schläppi
Schläppi
Schlunegger
Edouard
Martina
Lorenz
Alfred
Heinrich
Hedy
Ranking
2
3
3
3
2
2
2
1
1
1
1
3
3
1
2
2
2
3
2
2
1
3
1
3
3
3
2
1
3
3
2
2
3
3
1
1
2
3
2
3
2
3
1
2
1
2
3
1
1
1
Discipline
Alpine Skiing Combination
Alpine Skiing Downhill
Bobsleigh (4-man)
Ice Hockey
Curling
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Curling
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Giant Slalom
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Combination
Alpine Skiing Downhill
Curling
Curling
Skeleton
Ice Hockey
Curling
Ice Hockey
Ice Hockey
Curling
Bobsleigh (2-man)
Alpine Skiing Slalom
Snowboard
Cross Country Relay 4x5 km
Bobsleigh (4-man)
Curling
Ice Hockey
Ice Hockey
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Bobsleigh (4-man)
Nordic Combined Relay
Nordic Combined Relay
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing, Downhill
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Downhill
Year
1948
1948
1992
1928
2006
1984
1988
1998
1936
1972
1972
1980
2002
1924
1998
1988
1988
1948
2002
2006
2006
1948
1998
1948
1948
2002
2002
1948
2002
2002
1998
2002
1928
1948
1960
1972
1976
1984
1988
1994
1976
1976
1980
1980
1924
2006
1992
1924
1924
1948
Swiss Olympic Association Schlussbericht
59
60
Last Name
Schneider
First Name
Vreni
Schoch
Philipp
Schoch
Schönbächler
Schubiger
Schwaller
Schwaller
Seitz
Semeraro
Simmen
Spälty
Stähli
Simon
Andreas
Otto
Andreas
Christof
Beat
Domenico
Gian
Valeria
Gregor
Staub
Steiner
Stettler
Stocker
Torriani
Roger
Walter
Heinz
Werner
Richard
Trepp
von Grünigen
Waller
Walliser
Hans
Michael
Fritz
Maria
Warburton
Waser
Harry
Stephan
Wasser
Weder
Markus
Gustav
Wicki
Jean
Zurbriggen
Pirmin
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Ranking
1
1
1
2
3
1
1
2
1
3
3
3
2
2
1
2
3
3
1
2
3
1
3
3
3
3
1
2
3
3
3
3
3
2
1
3
1
2
3
1
3
1
3
Discipline
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Slalom
Alpine Skiing Slalom
Alpine Skiing Combination
Alpine Skiing Giant Slalom
Snowboard, PGS
Snowboard, PGS
Snowboard, PGS
Freestyle Skiing Aerials
Ice Hockey
Curling
Curling
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Snowboard Halfpipe
Curling
Skeleton
Skeleton
Alpine Skiing Giant Slalom
Ski Jumping NH
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Ice Hockey
Ice Hockey
Ice Hockey
Alpine Skiing Giant Slalom
Bobsleigh (2-man)
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Combination
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Giant Slalom
Year
1988
1988
1994
1994
1994
2002
2006
2006
1994
1948
2002
2002
1998
1994
1998
2006
2002
2006
1960
1972
1984
1988
1928
1948
1948
1998
1948
1984
1988
1988
1956
1952
1952
1998
1992
1992
1994
1994
1968
1972
1972
1988
1988
Resultate und Statistiken
Swiss medal winners at Olympic Winter Games
sorted by sports (1924–2006)
Discipline
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Curling (men)
Curling (women)
Ice Hockey
Figure Skating men
Cross Country 50 km
Cross Country Relay 4x10 km
Cross Country women 4x5 km
Nordic Combined
Nordic Combined Team
Freestyle Skiing, Aerials
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Combination
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Slalom
Alpine Skiing Super-G
Alpine Skiing Giant Slalom
Ski Jumping NH
Ski Jumping LH
Snowboard Cross
Snowboard Halfpipe
Snowboard Giant Slalom
Snowboard Giant Parallel Slalom
Skeleton
Ranking
1
2
3
1
2
3
1
3
2
3
2
3
3
3
3
1
2
2
3
1
3
1
2
3
2
3
1
2
3
1
2
3
2
3
3
2
1
1
1
1
3
3
1
2
1
3
Year
1924, 1936, 1956, 1972, 1988
1936, 1976, 1980, 1994, 1998
1952, 1968, 1984, 1992, 2006
1948, 1980, 1992, 1994
1932, 1948, 1994, 2002
1952, 1956, 1972, 1976, 2002, 2006
1998
2002
2002, 2006
1928, 1948
1948, 2006
1924
1968
1972
2002
1988
1968
1988
1994
1994, 2006
1998
1948, 1956, 1972, 1984, 1988
1956 (2), 1972, 1976, 1984 (2), 1988 (2), 2006
1948 (2), 1968, 1980, 2006
1948, 1988, 1994
1988 (2), 1992
1960 (2), 1972, 1976, 1984, 1988
1968, 1972, 1976, 1994
1968, 1972, 1988 (2), 1994, 2002
1948, 1956, 1988, 1994
1948
1980 (2),
1988, 1998
2006
1998
1972
2002
2002
2006
1998
2002
1998
2002, 2006 (2)
2006
2006
2002, 2006
Swiss Olympic Association Schlussbericht
61
Multiple Swiss medal winners
at Olympic Winter Games (1924–2006)
62
Last Name
Schneider
First Name
Vreni
Feierabend
Fritz
Acklin
Donat
Schärer
Erich
Benz
Josef
Weder
Gustav
Wicki
Jean
Kempf
Hippolyt
Nadig
Marie-Theres
Walliser
Maria
Ammann
Simon
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Ranking
1
1
1
2
3
2
2
2
3
3
1
3
1
2
2
3
1
2
2
3
1
2
1
3
1
2
3
1
3
1
2
3
1
1
3
2
3
3
1
1
Discipline
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Slalom
Alpine Skiing Slalom
Alpine Skiing Combination
Alpine Skiing Giant Slalom
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Nordic Combined
Nordic Combined Team
Nordic Combined Team
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Giant Slalom
Alpine Skiing Combination
Ski Jumping (NH)
Ski Jumping (LH)
Year
1988
1988
1994
1994
1994
1936
1936
1948
1952
1952
1992
1992
1994
1994
1976
1976
1980
1980
1976
1976
1980
1980
1992
1992
1994
1994
1968
1972
1972
1988
1988
1994
1972
1972
1980
1984
1988
1988
2002
2002
Resultate und Statistiken
Last Name
Annen
First Name
Martin
Bächli
Ueli
Beerli
Joseph
Capadrutt
Reto
Figini
Michaela
Hefti
Beat
Hubacher
Edy
Kälin
Alois
Marti
Ruedi
Meier
Kurt
Molitor
Karl
Müller
Peter
Oertli
Brigitte
Ott
Mirijam
Russi
Bernhard
Schaad
Andreas
Schoch
Philipp
Stähli
Gregor
Torriani
Richard
Waser
Stephan
Zurbriggen
Pirmin
Ranking
3
3
3
2
2
1
2
2
2
1
2
3
3
3
1
3
2
3
2
2
1
2
2
3
2
2
2
2
2
2
1
2
2
3
1
1
3
3
3
3
3
3
1
3
Discipline
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Super-G
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Nordic Combined
Cross Country Relay 4x10 km
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Combination
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Combination
Curling
Curling
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Downhill
Nordic Combined Team
Nordic Combined Team
Snowboard, PGS
Snowboard, PGS
Skeleton
Skeleton
Ice Hockey
Ice Hockey
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (4-man)
Alpine Skiing Downhill
Alpine Skiing Giant Slalom
Year
2002
2006
2006
1976
1980
1936
1936
1932
1936
1984
1988
2002
2006
2006
1972
1972
1968
1972
1976
1980
1988
1994
1948
1948
1984
1988
1988
1988
2002
2006
1972
1976
1988
1994
2002
2006
2002
2006
1928
1948
1952
1952
1988
1988
Swiss Olympic Association Schlussbericht
63
All-time Medal Table
Olympic Winter Games (1924–2006)
Rank
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
34
35
36
37
38
39
40
43
64
Country
Norway
United States
Soviet Union (1956-1988)
Austria
Germany (1928-1936, 1992-)
Finland
Canada
Sweden
Switzerland
East Germany (1952-1988)
Italy
France
Netherlands
Russia (since 1994)
West Germany (1952-1988)
China
Japan
South Korea
Czechoslavakia (until 1992)
Unified Team (1992)
Great Britain
Czech Republic (since 1994)
Liechtenstein
Poland
Croatia
Estonia
Australia
Bulgaria
Belarus
Hungary
Kazakhstan
Belgium
Ukraine
Yugoslavia
Slovenia
Spain
Luxembourg
North Korea
Uzbekistan
Denmark
New Zealand
Slovakia
Latvia
Romania
Total
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Gold
Silver
98
78
78
51
65
41
38
43
37
39
36
25
25
33
14
4
9
17
2
9
7
3
2
1
4
4
3
1
0
0
1
1
1
0
0
1
0
0
1
0
0
0
0
0
772
Bronze
98
80
57
64
63
58
38
30
37
36
31
24
30
24
17
16
10
8
8
6
3
5
2
3
3
1
0
2
3
2
2
1
1
3
0
0
2
1
0
1
1
1
0
0
772
84
58
59
70
44
52
43
45
42
35
34
32
23
19
15
13
13
6
15
8
10
2
5
4
0
1
3
3
3
4
2
3
3
1
4
1
0
1
0
0
0
0
1
1
762
All ­Medals
280
216
194
185
172
151
119
118
116
110
101
81
78
76
46
33
32
31
25
23
20
10
9
8
7
6
6
6
6
6
5
5
5
4
4
2
2
2
1
1
1
1
1
1
2306
Resultate und Statistiken
Swiss medal and diploma winners
at the Olympic Winter Games Torino (2006)
Ranking
DIPLOM
Name/Team
1 Daniela Meuli
Philipp Schoch
Tanja Frieden
Evelyne Leu
Maya Pedersen
2 Simon Schoch
Stéphane Lambiel
Mirjam Ott, Binia Beeli, Valeria Spälty, Michèle Moser, Manuela Kormann
Martina Schild
3 Gregor Stähli
Martin Annen, Thomas Lamparter, Beat Hefti, Cédric Grand
Martin Annen, Beat Hefti
Ambrosi Hoffmann
Bruno Kernen
4 Ronny Heer, Jan Schmid, Andreas Hurschler, Ivan Rieder,
Daniel Albrecht
5 Heinz Inniger
Mellie Francon
Andreas Küttel
Ralph Stöckli, Claudio Pescia, Pascal Sieber, Marco Battilana, Simon Strübin
Nadia Styger
6 Andreas Küttel
David Aebischer, Goran Bezina, Marco Bührer, Patric Della Rossa, Patrick Fischer, Martin Gerber, Sandy Jeannin, Olivier Keller, Thierry Paterlini, Ivo Rüthemann, Mark Streit,
Adrian Wichser, ­Andres Ambühl, Severin Blindenbacher, Flavien Conne, Paul Di Pietro, Beat Forster, Steve Hirschi, Marcel Jenni, Romano Lemm, Martin Plüss, Mathias Seger, Julien Vauclair
Martina Schild
7 Ursula Bruhin
Manuela Pesko
Markus Keller
Simon Ammann, Andreas Küttel, Guido Landert, Michael Möllinger
Manuela Müller
Tanja Morel
Silvia Bruggmann, Sandra Cattaneo, Patricia Elsmore, Ramona Fuhrer, Kathrin Lehmann,
­Jeannette Marty, Stefanie Marty, Prisca Mosimann, Rachel Rochat, Florence Schelling, Nicole Bullo, Daniela Diaz, Angela Frautschi, Ruth Künzle, Monika Leuenberger, Julia Marty,
Christine Meier, Sandrine Ray, Laura Ruhnke, Tina Schumacher
Reto Burgermeister, Christian Stebler, Toni Livers, Remo Fischer
Marc Berthod
8 Gilles Jaquet
Sarah Meier
Ivo Rüegg, Andi Gees, Roman Handschin, Christian Aebli
Maya Bamert, Martina Feusi
Ivo Rüegg, Cédric Grand
Discipline
Snowboard, Parallel Giant Slalom
Snowboard, Parallel Giant Slalom
Snowboard, Cross
Ski Freestyle, Aerials
Skeleton
Snowboard, Parallel Giant Slalom
Figure Skating, Individual
Curling
Alpine Skiing, Downhill
Skeleton
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Alpine Skiing, Super-G
Alpine Skiing, Downhill
Nordic Combined, Team
Alpine Skiing, Combination
Snowboard, Parallel Giant Slalom
Snowboard, Cross
Skijumping, Individual, K 90
Curling
Alpine Skiing, Downhill
Skijumping, Individual, K 120
Ice Hockey
Alpine Skiing, Super-G
Snowboard, Parallel Giant Slalom
Snowboard, Half Pipe
Snowboard, Half Pipe
Skijumping, Team
Ski Freestyle, Aerials
Skeleton
Ice Hockey
Cross Country, 4x10 km Relay
Alpine Skiing, Combination
Snowboard, Parallel Giant Slalom
Figure Skating, Individual
Bobsleigh (4-man)
Bobsleigh (2-man)
Bobsleigh (2-man)
Swiss Olympic Association Schlussbericht
65
Medal Table
Olympic Winter Games Torino (2006)
Pos
Country
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
25
26
66
Germany
United States
Austria
Russian Fed.
Canada
Sweden
Korea
Switzerland
Italy
France
Netherlands
Estonia
Norway
China
Czech Repubic
Croatia
Australia
Japan
Finland
Poland
Belarus
Bulgaria
Great Britain
Slovakia
Ukraine
Latvia
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Gold
Silver
11
9
9
8
7
7
6
5
5
3
3
3
2
2
1
1
1
1
0
0
0
0
0
0
0
0
Bronze
12
9
7
6
10
2
3
4
0
2
2
0
8
4
2
2
0
0
6
1
1
1
1
1
0
0
Total
6
7
7
8
7
5
2
5
6
4
4
0
9
5
1
0
1
0
3
1
0
0
0
0
2
1
29
25
23
22
24
14
11
14
11
9
9
3
19
11
4
3
2
1
9
2
1
1
1
1
2
1
Resultate und Statistiken
Titleholders Olympic Winter Games
Torino (2006)
Discipline
Alpine Skiing
Event
Alpine Combination Men
Name/Team
Ligety Ted
Country
USA
Biathlon
Alpine Combination Women
Downhill Men
Downhill Women
Giant Slalom Men
Giant Slalom Women
Slalom Men
Slalom Women
Super-G Men
Super-G Women
12.5 km Men Pursuit
10 km Women Pursuit
12 km Sprint Men
7.5 km Sprint Women
15 km Men Mass Start
12.5 km Women Mass Start
20 km Men
15 km Women
4x7.5 km Relay Men
4x6 km Relay Women
Kostelic Janica
Deneriaz Antoine
Dorfmeister Michaela
Raich Benjamin
Mancuso Julia
Raich Benjamin
Paerson Anja
Aamodt Kjetil Andre
Dorfmeister Michaela
Defrasne Vincent
Wilhem Kati
Fischer Sven
Baverel-Robert Florence
Greis Michael
Olofsson Anna Carin
Greis Michael
Ishmouratova Svetlana
Fischer Sven, Greis Michael, Gross Ricco, Roesch Michael
Akhatova Albina, Bogaliy Anna, Ishmouratova Svetlana, Zaitseva Olga
Hoppe Rene, Kuske Kevin, Lange Adre, Putze Martin
Kuske Kevin, Lange Andre
Kiriasis Sandra, Schneiderheinze Anja
Veerpalu Andrus
Smigun Kristina
Dementiev Eugeni
Croatia
France
Austria
Austria
USA
Austria
Sweden
Norway
Austria
France
Germany
Germany
France
Germany
Sweden
Germany
Russia
Germany
Russia
Bobsleigh
Cross Country Skiing
4-man Men
2-man Men
2-man Women
15 km Men Classic
10 km Women Classic
30 km Men Pursuit
15 km Women Pursuit
Smigun Kristina
4x10 km Men Relay
4x5 km Women Relay
50 km Men Free
30 km Women Free
Sprint Men
Sprint Women
Sprint Team Men
Sprint Team Women
Estonia
Di Centa Giorgio, Piller Cottrer Pietro, Valbusa Fulvio, Zorzi Cristian
Baranova-Masolkina Natalia, Kurkina Larisa, Medvedeva-Abruzova Evgenia, Tchepalova Julija
di Centa Giorgio
Neumannova Katerina
Lind Bjoern
Crawford Chandra
Fredriksson Thobias, Lind Bjoern
Andersson Lina, Dahlberg Anna
Germany
Germany
Germany
Estonia
Estonia
Russia
Italy
Russia
Italy
Czech Republic
Sweden
Canada
Sweden
Sweden
Swiss Olympic Association Schlussbericht
67
Discipline
Curling
Event
Curling Men
Curling Women
Figure Skating
Freestyle Skiing
Ice Hockey
Ice Dancing Mixed
Individual Men
Individual Women
Pairs Mixed
Aerials Men
Aerials Women
Moguls Men
Moguls Women
Ice hockey Men
Ice hockey Women
Luge
Nordic Combined
Short Track
Speed Skating
Doubles
Singles Men
Singles Women
Individual Men
Sprint Men 7.5 km
Team Men
Austria
Speed Skating 1000 m Men
Speed Skating 1000 m Women
Speed Skating 1500 m Men
Speed Skating 1500 m Women
Speed Skating 3000 m Women
Relay
Speed Skating 5000 m Men Relay
Speed Skating 500 m Men
Speed Skating 500 m Women
10000 m Men
1000 m Men
1000 m Women
1500 m Men
1500 m Women
3000 m Women
5000 m Men
5000 m Women
500 m Men
500 m Women
Men Team Pursuit
Women Team Pursuit
68
Swiss Olympic Association Schlussbericht
Name/Team
Adam Mike, Gushue Brad, Howard Russ, Korab Jamie, Nichols
Mark
Bergman Ulrika, Lindahl Cathrine, Lund Eva, Norberg Anette,
­Svaerd Anna
Navka Tatiana, Kostomarov Roman
Plushenko Evgeni
Arakawa Shizuka
Totmianina Tatiana, Marinin Maxim
Han Xiaopeng
Leu Evelyne
Begg-Smith Dale
Heil Jennifer
Alfredsson Daniel, Axelsson Per Johan, Backman Christian,
­Forsberg Peter, Hannual Mika, Havelid Niclas, Holmstrom Tomas,
Jonsson Jorgen, Jonsson Kenny, Kronvall Niklas, Lidstrom Nicklas,
Liv Stefan, Lundqvist Henrik, Modin Fredrik, Ohlund Mattias,
Pahlsson Samuel, Samuelsson Mikael, Sedin Daniel, Sedin Henrik,
Sundin Mats, Sundin Ronnie, Tellqvist Mikael, Tjarnqvist Daniel,
Zetterberg Henrik
Agosta Meghan, Apps Gillian, Botterill Jennifer, Campbell Cassie,
Ferrari Gillian, Goyette Danielle, Hefford Javna, Kellar Becky,
Kingsbury Gina, Labonte Charline, Macleod Carla, Ouellette
­Caroline, Piper Cherie, Pounder Cheryl, Sostorics Colleen, ­ St-Pierre Kim, Sunohara Vicky, Vaillancourt Sarah, Weatherston
Katie, Wickenheiser Hayley
Linger Andreas, Linger Wolfgang
Zoeggeler Armin
Otto Sylke
Hettich Georg
Gottwald Felix
Bieler Christoph, Gottwald Felix, Gruber Michael, Stecher Mario
Country
Canada
Ahn Hyun-Soo
Jin Sun-Yu
Ahn Hyun-Soo
Jin Sun-Yu
Byun Chun-Sa, Choi Eun-Kyung, Jeon Da-Hye, Jin Sun-Yu, Kang Yun-Mi
Ahn Hyun-Soo, Lee Ho-Suk, Oh Se-Jong, Seo Ho-Jin, Song Suk-Woo
Apolo Anton Ohno
Wang Meng
De Jong Bob
Shani Davis
Timmer Marianne
Fabris Enrico
Klassen Cindy
Wust Ireen
Hedrick Chad
Hughes Clara
Cheek Joey
Zhurova Svetlana
Anesi Matteo, Donagrandi Stefano, Fabris Enrico, Ioriatti Ermanno, Sanfratello Ippolito
Anschuetz Thoms Daniela, Friesinger Anni, Opitz Lucille, Pechstein Claudia, Voelker Sabine
South Korea
South Korea
South Korea
South Korea
South Korea
Sweden
Russia
Russia
Japan
Russia
China
Switzerland
Canada
Sweden
Canada
Austria
Italy
Gemany
Germany
Austria
South Korea
USA
China
Netherlands
USA
Netherlands
Italy
Canada
Netherlands
USA
Canada
USA
Russia
Italy
Germany
Resultate und Statistiken
Discipline
Skeleton
Ski Jumping
Snowboard
Event
Individual Men
Individual Women
LH Individual Men
NH Individual Men
K120 Team Men
Giant Parallel Slalom Men
Giant Parallel Slalom Women
Halfpipe Men
Halfpipe Women
Cross Men
Cross Women
Name/Team
Gibson Duff
Pedersen Maya
Morgenstern Thomas
Bystoel Lars
Koch Martin, Kofler Andreas, Morgenstern Thomas, Widhoelzl
Andreas
Schoch Philipp
Meuli Daniela
White Shaun
Teter Hannah
Wescott Seth
Frieden Tanja
Country
Canada
Switzerland
Austria
Norway
Austria
Switzerland
Switzerland
USA
USA
USA
Switzerland
Swiss Olympic Association Schlussbericht
69