Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt
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Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt
Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt Name: Gaye Austausch im: WS 13/14 (WS/SS/akad. Jahr) Studiengang: Bachelor Lehramt Anglistik Zeitraum (Datum): 10.09.13 – 24.01.14 Land: England Stadt: Worcester Universität: University of Worcester Unterrichtssprache: Englisch Austauschprogramm: ERASMUS (z.B. ERASMUS) Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts: (Zutreffendes bitte ankreuzen) 1 2 3 4 (niedrig) Soziale Integration: Akademische Zufriedenheit: Zufriedenheit insgesamt: ECTS-Gebrauch: JA: 5 (hoch) x x x x NEIN: Vorbereitung Bewerbung / Einschreibung (z.B. Bewerbungsschreiben/-formular, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS)) Man musste sich zunächst in der Fakultät (bis zum 1.11) bewerben und ein Motivationsschreiben abgeben. Drei Fragen sollten beantwortet werden, zum Beispiel warum man sich für das bestimmte Land bewirbt. Nach der Auswahl musste man unter anderem nochmal online bestätigen, dass man den Auslandsaufenthalt absolvieren wird. Die Kurse wurden ebenfalls online gewählt, konnten aber vor Ort nochmal geändert werden. Allerdings ist es wichtig zu wissen, welche Kurse man überhaupt wählen darf und welche nicht. Darüber sollte man sich definitiv an der eigenen Uni im Vorfeld informieren. Da ich im höheren Semester war, durfte ich beispielsweise nur Kurse aus dem 2. Und 3. Jahr belegen. Finanzierung (z.B. Auslands-Bafög, Sokrates-Förderung, anderen Stipendien, etc.) Die Finanzierung erfolgte durch eigene Ersparnisse. Auslands-Bafög habe ich nur einen Monat erhalten (im September), da ich ab Oktober nicht mehr in der Regelstudienzeit war und somit keinen Anspruch mehr auf Auslands-Bafög hatte. Dokumente (z.B. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.) Es waren keine speziellen Dokumente notwendig Sprachkurs Prinzipiell wird ein Sprachkurs an der Universität in Worcester angeboten. Ich habe an diesem Kurs nicht teilgenommen und hatte in den Seminaren auch keine Probleme mit der Sprache. Während des Aufenthalts Ankunft (z.B. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt) Die Universität organisiert Abholdienste, so dass Studenten an den Flughäfen in Birmingham und London-Heathrow abgeholt werden und mit dem Bus zur Universität kostenfrei gefahren werden. Anschließend wird den Studenten die Unterkunft gezeigt und in den ersten Tagen kann man an Stadtführungen und Kennenlernabenden teilnehmen. Die Einschreibung funktioniert ganz schnell. Man muss lediglich ein Foto für den Studentenausweis im Vorfeld online hochladen und nach der Bearbeitung kann diese direkt abgeholt werden. Ich habe meine Karte nach meiner Ankunft sofort erhalten. Campus (Ansprechpartner (z.B. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume) Das International Office ist sehr hilfsbereit und betreut die internationalen Studenten sehr gut. Wenn irgendwelche Probleme auftreten kan man die Mitarbeiter immer kontaktieren und sie kümmern sich sofort um die Studenten. Insgesamt habe ich alle an der Universität als sehr hilfsbereit und zuvorkommend empfunden, da mir bei Fragen immer weitergeholfen wurde. Die Universität hat 3 verschiedene Orte: St. John’s Campus (hier habe ich gewohnt und meine Kurse fanden ebenfalls hier statt), City Campus (hier befinden sich speziell Wirtschaftsstudenten) und Riverside (hier wurde eine neue Sporthalle gebaut). Alle 3 Campi sind sehr schön und historisch und an meinem Campus, St. John’s Campus, befinden sich auch die meisten Studentenwohnheime und Verwaltungsstellen. Da meine Kurse dort stattfanden und ich auch dort gewohnt habe, kann ich leider keine detaillierten Angaben zu den anderen Campi machen. An meinem Campus gibt es Computerräume, die 24 Stunden geöffnet sind (dort habe ich viele Nächte verbracht). Es ist sehr angenehm und groß und man kann dort scannen, drucken und kopieren. Eine Bibliothek ist neben dem City Campus zu finden (The Hive) und ist ebenfalls die Stadtbibliothek. Des Weiteren gibt es eine kleine Mensa. Dort habe ich aber nie gegessen, da ich immer mit meinen Mitbewohnern gekocht und gegessen habe. Es gibt ein Cafe namens COSTA an der Uni und das Pear Tree, welches abends zu einem Pub wird. Außerdem gibt es sowohl am St. John’s Campus als auch am City Campus ein Fitnessstudio. Die Nutzung ist für Erstsemester bzw. International Students umsonst. Man muss am City Campus seine Fitness-Card beantragen und kann sie sofort abholen und beginnen. Des Weiteren werden noch zusätzliche Sportkurse an der Universität angeboten, wie zum Beispiel Rugby, Volleyball, Tanzen oder Rudern. Vorlesungen (z.B. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.) Ich hatte an der Universität keine Prüfungen, musste jedoch 2 essays pro Semester abgeben. Man darf nur 4 Kurse belegen und ein Kurs dauert 3 Stunden. Ich hatte überhaupt keine Probleme mit der Sprache, da die Professoren sehr deutlich sprechen. Wenn man etwas nicht versteht, kann man aber immer nachfragen. Es werden Tutorien angeboten, insbesondere für internationale Studenten oder Studenten, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Diese werden durch das Language Center organisiert. Dort kann man seine Texte mitbringen und mit einem Dozenten durcharbeiten, so dass man es hinterher verbessern kann. In England duzt man die Dozenten und spricht sie mit ihrem Vornamen an. Das war sehr ungewöhnlich und es hat etwas gedauert, bis ich mich daran gewöhnen konnte. Dadurch war die Beziehung zu den Dozenten jedoch sehr locker und auch wenn man Fragen hatte, die nichts mit dem Kurs zu tun hatten, waren sie immer ansprechbar. Außerdem waren sie sehr hilfsbereit und verständnisvoll, da Englisch nicht unsere Muttersprache ist. Man kann auch immer zu den Sprechstunden gehen und mit den Dozenten über die Arbeit reden. Wie ich bereits am Anfang geschrieben habe, muss man sich darüber informieren, welche Kurse man wählen darf. Da ich im höheren Semester war, durfte ich keine Seminare aus dem 1. Jahr belegen. Wohnen (z.B. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.) Ich habe in einem Wohnheim mit internationalen Studenten gewohnt (Sarah Siddons). Ich hatte 5 weitere Mitbewohner und mit der Zeit ist man wie eine kleine Familie. Wir hatten nicht die Möglichkeit uns das Wohnheim auszusuchen. Man hat schnell viele verschiedene Leute kennengelernt und man hat sich auf Anhieb super verstanden, da alle in der gleichen Situation waren wir man selbst. Ein Nachteil war jedoch, dass der Kontakt zu den englischen Studenten ausblieb. Man hatte die Möglichkeit in den Seminaren oder Sportkursen englische Studenten kennenzulernen, allerdings war das gar nicht einfach, fast unmöglich. Mit der Ausstattung des Wohnheims war ich zufrieden. Wir hatten 2 Badezimmer, eine große Küche und unsere eigenen Räume. Teller, Besteck, Töpfe, Gläser etc. müssen nicht gekauft werden, da die Vorgänger immer etwas da lassen. Auch Staubsauger, Bügeleisen und Bügelbrett werden zur Verfügung gestellt. Vor der Ankunft musste eine Kaution hinterlegt werden (300 Pfund). Die Wohnheime sind sehr teuer (ca. 2.200 Pfund). Man kann sich privat eine Unterkunft suchen, die etwas günstiger ist. Unterhaltskosten (z.B. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.) Im Vergleich zu Deutschland sind die Lebensmittel meiner Meinung nach in England viel teurer. Der Cooperative ist direkt an der Uni, aber ist ein etwas teurerer Lebensmittelladen. Wenn man günstiger einkaufen möchte, muss man etwas weiter laufen. Sainsbury’s, Aldi, Lidl und ASDA waren unsere Favoriten und wir waren meistens im ASDA einkaufen. Man hat auch die Möglichkeit online Lebensmittel zu bestellen, welche dann zum gewünschten Termin geliefert werden. Die Miete ist sehr teuer gewesen. Man sollte immer nach Studentenrabatten fragen, da man in vielen Läden Ermäßigungen bekommt. Öffentliche Verkehrsmittel (z.B. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih) Innerhalb von Worcester kann man eigentlich alles fußläufig erreichen. Wenn man verreisen möchte bietet es sich an mit dem Bus zu fahren (MegaBus, National Express). Dies ist die günstigste Reisemöglichkeit. Jedoch kann man auch per Bahn gut reisen und Gruppentickets kaufen. Diese sind natürlich günstiger als Einzeltickets Kontakte (z.B. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine) Man hat die Gelegenheit sofort Kontakte zu knüpfen, da man sowieso mit 5 weiteren internationalen Studenten gemeinsam wohnt. Man ist also gar nicht alleine. Darüber hinaus kann man an Kennenlernabenden teilnehmen, die das International Committee organisiert. Man sollte auch an den Ausflügen teilnehmen, zum Beispiel nach Stratford-upon-Avon oder zu den Malvern Hills. Wenn man Mitglied einer sport society ist, kann man ebenfalls leicht Kontakte knüpfen. Jeden Mittwoch veranstalten die AGs Abende, an denen sich die Mitglieder treffen und zusammen feiern. Nachtleben / Kultur (z.B. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge) Auf dem Campus gibt es die Pear Tree Bar. Dort versammeln sich eigentlich jeden Abend Studenten und an bestimmten Tagen in der Woche werden Charaoke- und Quizabende veranstaltet. Man bekommt Cocktails und Essen zu günstigen Preisen. In der Innenstadt gibt es verschiedene Discotheken. Die beliebtesten sind Tramps, Bushwackers, Sin und Mode. Es finden viele Studentenpartys statt. Einige werden sogar vom International Committee veranstaltet. Anders als in Deutschland geht man hauptsächlich in der Woche feiern, da es am günstigsten ist. In der Fresher’s Week findet jeden Tag eine andere Party statt (vergleichbar mit der Orienterungswoche in Deutschland). Neben den Discotheken gibt es verschiedene Bars und Cafes. Eines der beliebtesten Bars ist der Courtyard. Außerdem befinden sich in Worcester 2 Kinos (Vue und Odeon). Man kann in Worcester gut shoppen. Alle Läden befinden sich in der Innenstadt. Ausflüge werden meist von der Universität organisiert. Ich bin auch oft mit meinen Mitbewohnern und anderen Studenten im Wohnheim verreist. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die Kathedrale. In Birmingham gibt es im Winter immer einen deutschen Weihnachtsmarkt. Sonstiges (z.B. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob) Eine Kreditkarte ist erforderlich, da man die Kaution sowieso mit dieser bezahlen muss. Ein Auslandskonto ist nicht nötig, kann man sich aber problemlos einrichten lassen. Vor meinem Abflug habe ich meine Krankenkasse gemeldet, dass ich mich für ein Semester im Ausland befinden werde und war somit weiterhin über diese versichert. Internetzugang hatte man überall an der Uni und im Wohnheim durch WLAN. Es funktioniert nicht immer gut, dennoch war ich recht zufrieden. Ich habe mir eine englische Karte zugelegt, was natürlich viel günstiger war, als meine deutsche Karte zu benutzen. Ich kann giffgaff empfehlen, da es die meisten Studenten dort benutzt haben.