ausgabe 11 - The Edge
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ausgabe 11 - The Edge
AUSGABE 11 EDITORIAL Inhalt -1EDITORIAL -2SELEZIONE -3GALERIE RUTTKOWSKI;68 -4FREUNDE: EIKE VON STUCKENBROK -12FREUNDE: CELESTE ROSE MACKEPRANG -14REPLAY LASERBLAST -15FC BARCELONA -16DRESS IN STYLE -18SOUNDS & STYLES -20FREUNDE: PERI BAUMEISTER -26KOCHEN -30FREUNDE: LAURA BERLIN MODERNE NOMADEN Ein Leben, wie ein Abenteuer, voller Freiheit – so könnte zumindest der Lebensstil der Zukunft aussehen. Glaubt man den Prognosen von Trendforschern, wird der Laptop in Zukunft das mobile Büro werden und einfach überall hin mitgenommen. Berufliches und Privates verschmelzen zu einer Lebensweise, die uns flexibler, freier und zu sogenannten Supernomaden macht. Das mag vielleicht noch nach Zukunftsmusik klingen, wird aber von immer mehr Menschen bereits gelebt: Kreative, Digitale Natives sind schon jetzt unterwegs, in einer Welt mit wenig Einschränkungen und viel Raum für individuelle Entfaltung. Und so neu ist das Konzept auch nicht: Nomaden hat es schon immer gegeben. Jene Menschen, die umherstreiften und deren Leben bestimmt war vom stetigen Wandel. Dieser Wandel betrifft uns auch heute schon und macht unser Leben zunehmend nomadisch; macht unser Leben spannend und neu. Genau diesem Gefühl sind wir in der aktuellen Ausgabe des REPLAY Magazins auf der Spur. Es spiegelt sich in unseren aktuellen Kollektionen wider, von denen wir einen Ausschnitt in dieser Ausgabe zeigen. Sie werden von Menschen getragen, die auf ihrer Reise einen kurzen Stopp eingelegt haben, um mit uns über ihre Träume und Pläne zu sprechen – und die allesamt MODERNE NOMADEN sind. So trafen wir den Ausnahmetänzer Eike von Stuckenbrok und seine begabte Freundin, die Balletttänzerin Celeste Rose Mackeprang, in Berlin zum Fotoshooting. Mit beiden sprachen wir über ihr Leben aus dem Koffer und ihre künstlerische Arbeit, die mittlerweile auf der ganzen Welt zu Hause ist. Auch die schöne und talentierte Schauspielerin Peri Baumeister fühlte sich beim Shooting in Replay sehr wohl und erzählte uns im Interview, was ihr im Leben wichtig ist. Auch ich bin immer wieder auf Reisen, bin immer wieder unterwegs und entdecke Neues, lasse mich von Menschen und Orten inspirieren. Auch die Replay-Kollektionen waren schon immer von Reiseerfahrungen und der Kreativität unterschiedlicher Kulturen beeinflusst. Für die Saison Frühjahr/Sommer 2014 hat sich das Replay Creative Team auf genau diese Vielfalt konzentriert: Und so geht die nomadische Reise von den bunten Stränden Hawaiis über die Küsten von L.A., bis hin zur Welt der Biker und den poppigen Farben Miamis. Gehen Sie mit uns auf Reisen und lassen Sie sich von den nomadischen Gefühlen, von Freiheit und Schönheit, inspirieren. Wir wünschen Ihnen dabei viel Freude. Herzlichst, Ihr Thomas Wirth Geschäftsführer Replay Deutschland 1 SELEZIONE STYLISCH Der Festivalsommer kann kommen! Mit einem Zelt von Field Candy wird sich ohne Zweifel eine Traube von Menschen vor deinem mobilen Heim versammeln, denn so ein Campingzelt sieht man wirklich selten. Und als stolzer Inhaber wirst du dein Outdoor-Heim auf dem Festival- TIERISCH „Wie man sich bettet, so schläft man“ – sagt ein altes Sprichwort. Wie träumt man wohl in Bettwäsche, auf der übergroße Giraffen mit Schnurrbart aufgedruckt sind? In jedem Fall außergewöhnlich. Die Designerin Mandy Hazell entwarf die schicke Bettwäsche Nachrichten auf dem Kühlschrank hinterlassen – das geht jetzt mit Stil. Ob Einkaufslisten, Liebesbriefe, Gedichte oder wichtige Mitteilungen, mit den schwarzen Magnetbuchstaben im Schreibmaschinen-Look sieht jede Notiz für die Liebsten auf Nelson zeigen Menschen aus Stammeskulturen mit ihren Jahrhunderte alten Traditionen in einem stolzen Geist und in all ihrer Pracht. Die Fotos sind ein bedeutendes historisches Dokument, das hoffentlich auch an künftige Generationen weitergegeben wird. AKUSTISCH www.fieldcandy.com gelände nie mehr lange suchen müssen. Ob mit dem Aufdruck einer Melonenscheibe, eines aufgeschlagenen Buches oder überdimensionaler Wellensittiche – viele Modelle sind nur in limitierter Auflage erhältlich. Auf der 2,65 x 1,5 m Fläche finden zwei Erwachsene Platz. Passt zu deinem LieblingsSoundtrack eher Jimi Hendrix als Lady Gaga? Dann wird dich der Marshall Stanmore begeistern – ein aktiver Stereolautsprecher im Vintage-Look. Vinylgehäuse, goldene Zierleisten, das traditionelle Marshall-Logo und der klassische Boxenbespann- PRAKTISCH www.denydesigns.com für die US-amerikanische Versandplattform Deny Designs. Neben Giraffen machen es sich bei Hazells Designs auch Eulen und anderes Getier bequem. Alle Aufdrucke werden auf Wunsch auch in Spezialgrößen angefertigt. Der neue Koffer für die anstehende Reisesaison ist gekauft und was kommt dann? Die Sorge, das gute Stück könnte beim Transport zerbeult, zerkratzt oder beschädigt werden. Wie gut, dass es Designer, wie den Italiener Francesco Pavia gibt, die sich 2 www.suck.co.uk dem Kühlschrank stylish aus. Sogar Hashtags, Zahlen und ein @-Zeichen sind in dem klebenden Alphabet mit insgesamt 200 Magneten enthalten. Perfekt für Bewohner eines vielbeschäftigten Haushalts, einer WG oder für Familien. www.marshallamps.de stoff machen aus dem Lautsprecher nicht nur akustisch, sondern auch optisch einen Rock‘n‘RollKlassiker. Ob auf Tour oder im Alltag: Der Stanmore empfängt Audio-Signale bei garantiert kraftvollem Sound mit und ohne Kabel vom Handy oder MP3Player sowie via Bluetooth. www.crashbaggage.com darüber den Kopf zerbrechen. Er kreierte die Crash Baggage Reisegepäck-Linie: Die Koffer sind im Neuzustand bereits verbeult und müssen mit ihrem Used-Look nicht behutsam behandelt werden. So einfach kann Reisen sein. Seit der Eröffnung im September 2010 hat sich die Kölner Galerie Ruttkowski;68 zum Anlaufpunkt für zeitgenössische Kunst entwickelt und gilt mittlerweile als Pionier für eine junge und spannende Kunstrichtung. Das liegt zweifelsohne an dem Galeristen selbst: Nils Müller kennt sich aus in der urbanen Kunstszene. Als Fotograf hat er jahrelang Graffitikünstler auf ihre Touren mit seiner Kamera begleitet und festgehalten, wie sie ihre Graffitis auf Zügen und Mauern verewigen. Daraus entstanden zwei Bildbände: Blütezeit und Vandals. Fasziniert von dieser Parallelwelt und Subkultur, wurde es ihm ein Anliegen, eine Plattform für die Arbeiten nationaler und internationaler Künstler zu schaffen. Und das tut er an einem besonderen Ort, mit dem ihn tiefe Emotionen verbinden und die er seinem verstorbenen Freund Sven Ruttkowski gewidmet hat. Mittlerweile sind die Galerieräume in der Kölner Bismarckstrasse gut besucht: sechs Ausstellungen kuratiert Müller im Jahr. Und neben einer stetig wachsenden Community finden auch viele Szenekenner, Künstler, Kunstinteressierte und -sammler den Weg in die Galerie. Dabei sei es zu Beginn gar nicht so einfach gewesen, erinnert sich Müller, der in den Anfangsjahren weiter als Fotograf arbeitete. Hilfreich war hier das Netzwerk, das er sich als Fotojournalist aufgebaut hatte: „Ich wollte Künstler repräsentieren und sie exklusiv einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen“, sagt Müller. Und so klapperte er zunächst sein eigenes Umfeld ab und realisierte so seine ganz eigene Vision von einer Galerie für visuelle Kultur und zeitgenössische Ästhetik. Wichtig ist ihm dabei, sich nicht nur auf Street Art zu begrenzen, denn besonders diese Kunstrichtung erlebe einen Hype, dem er sich nicht anschließen will. Dafür ist er viel zu sehr mit der Szene und ihrer Kultur verwurzelt. Vielmehr zeigt die Galerie um Nils Müller und Laura Posdziech Gegenwartskunst, die über Modeerscheinungen hinausgeht und mit ihrem Zeitgeist weiterentwickelt werden kann. Wie gut dies gelingt, schaut man sich am besten bei einer der anstehenden Ausstellungen an. Mark Jenkins zeigt seine Werke im April und Mai in der Galerie Ruttkowski;68. www.xmarkjenkinsx.com Der bildgewaltige Band Before They Pass Away zeigt die Lebensweise der letzten verbliebenen Stammesvölker und ihre überlieferten Bräuche – ein Kontrast zu unserer durch und durch globalisierten Welt. Die epischen Porträts des britischen Fotografen Jimmy MAGNETISCH www.teneues.com Die Räume der Galerie Ruttkowski;68 befinden sich im Belgischen Viertel Kölns. Bild unten: Eine Arbeit des dänischen Künstlers Henrik Vibskov. Ausstellungstermine 2014: Mark Jenkins: 4. April bis 18. Mai www.xmarkjenkinsx.com Henrik Vibskov: 6. Juni bis 20. Juli www.henrikvibskov.com Herakut: 29. August bis 28. September www.herakut.de Andrew Schoultz: 10. Oktober bis 23. November www.andrewschoultz.com Galerie Ruttkowski:68, Bismarckstr. 68, 50672 Köln Mo-Fr 15-20 Uhr, Sa-So 17-20 Uhr, Die geschl. & nach Absprache www.ruttkowski68.com www.nilsmuellerphotography.com Photo: Alastair Philip Wiper ÄSTHETISCH GALERIE RUTTKOWSKI;68 3 FREUNDE Eike von Stuckenbrok „ICH KONNTE NIE WIRKLICH STILL SITZEN ODER LANGE DASSELBE MACHEN“ Der 24jährige Artist und Regisseur Eike von Stuckenbrok gilt als Ausnahmetalent und Shootingstar des deutschen Varietés. Wobei, auf das Varieté allein kann man sein Können sicher nicht reduzieren. Wenn er barfuß und in Jeans mit einer Schaufensterpuppe tanzt, turnt und sich akrobatisch ausdrückt, zeigt er die Vielschichtigkeit seiner Kunst. Und dass er auf die Grenzen von Genres pfeift. Vielleicht wurden Eike nicht nur Leidenschaft und Talent in die Wiege gelegt, sondern auch eine große Portion Mut und Selbstvertrauen. Wenn ihm etwas keinen Spaß macht, macht er es einfach nicht. Diese Einstellung ist weder trotzig noch vermessen, sondern schlicht konsequent für einen jungen Mann, der an seine Ideen glaubt und diese mit einer bemerkenswerten Ernsthaftigkeit verwirklicht. Mit seiner Liebe für den zeitgenössischen Zirkus, Akrobatik und Tanz hat er die deutsche Tanzszene ordentlich aufgemischt. Dass die Kritiker begeistert in die Hände klatschen würden – damit hat er vielleicht am wenigsten gerechnet. Aber zumindest fegt er mit seinen Shows den Staub von den deutschen Tanzbühnen, damit junge Talente darauf so tanzen können, wie sie es wirklich wollen. Und dass es ihm genau darum geht, erklärt er uns eindrücklich in diesem Interview. Beim Shooting für die Sommermode von Replay sprechen wir mit Eike natürlich über seine Arbeit – aber auch über geklaute Handys auf Reisen, die kreative Kraft seines Tänzerkollektivs in Berlin und über das große Glück eines modernen Nomadenlebens. Eike, du bist gerade einmal 24 Jahre alt und schon einer der vielversprechendsten deutschen Tänzer. Du bist auch Akrobatik-Künstler und führst Regie in deinen eigenen Stücken. Besonders deine Show „Dummy“ hat Viele begeistert – sie wurde zuletzt in Berlin aufgeführt und bald gehst du damit auch im Ausland auf Tournee. Ganz schön beeindruckend. Danke! Ja, wir haben in zehn Städten insgesamt 600 Shows heruntergerockt. „Dummy“ war mein Regiedebüt – das war wirklich ein Sprung ins kalte Wasser. Ich und noch ein paar andere Leute hatten tierisch Bock, mal etwas Anderes zu machen, um uns auch abzugrenzen von jenen, die meinten, immer alles besser zu wissen. Dabei ist dann „Dummy“ herausgekommen. Ich fing erst mit einer Schaufensterpuppe an zu arbeiten. Ich sparte mir damit den Tanzpartner. Daraus entstanden dann erste eigene Nummern. Später habe ich mich dann mich mit ein paar Freuden und einem Regisseur zusammengetan – so ist dann die ganze Show entstanden. abgestimmt. Das bedeutet, dass wenn sich etwas in der Besetzung ändert, auch der neue Künstler seinen Tanzpart nicht einfach von seinem Vorgänger kopiert, sondern sein eigenes Ding daraus macht. Das ist nicht einfach zu beschreiben, denn oft entstehen bei ein- und derselben Performance bei den Zuschauern ganz unterschiedliche Geschichten – man muss es einfach gesehen haben. Du hast schon im Vorfeld erzählt, dass du viel unterwegs bist und dass Reisen ein wichtiger Bestandteil in deiner Arbeit geworden ist. Du führst ein bewegtes Leben – im wahrsten Sinne des Wortes – und wechselst immer wieder dein Zuhause. Wie fühlt sich für einen modernen Nomaden wie dich Heimat an? Das ist schwer zu sagen, denn in meinem Leben ist mittlerweile alles komplett durcheinander gewürfelt. Mein Leben ist ein buntes Mischmasch. Was ich wirklich immer brauche, ist ein Space, um mich auszutoben. Privates und Berufliches sind schon irgendwie dasselbe und eins geworden. Ich arbeite wesentlich besser, wenn es sich nicht nach Arbeit anfühlt und das, was ich tue eher spielerisch ist. Dies sind dann auch die Zeiten, in denen ich gefühlt am erfülltesten bin. Berlin ist schon mein Zuhause, aber wenn ich auf Tour und für mehrere Monate an einem anderen Ort bin, ist man einfach auch dort voll da und hat auch Freunde da. Das wird dann auch irgendwann eine Familie. Ich sag’s ja: einfach ein großes Durcheinander. Die auch noch ziemlich erfolgreich gelaufen ist. Und jetzt geht es mit der Show sogar nach Australien... Ja, wir werden in Melbourne auftreten und sind sehr gespannt, was uns dort erwartet und wie das Stück aufgenommen wird. Worum geht’s eigentlich bei „Dummy“? Es gibt keine richtige Handlung oder Geschichte. Es ist ein Varieté-Stück, also Artistik – man nennt das auch physical theatre. Das Stück bedient sich vieler unterschiedlicher Aber ein Durcheinander, das dir ganz gut gefällt und gut zu Stilrichtungen. Es ist einfach anders. Alles, was uns dir passt, oder? gefällt, ist darin enthalten. Eine Nummer mit einem Ja, total. Tänzer hat dann schon eine eigene Geschichte an sich. Die Arbeit ist dabei sehr individuell auf den Künstler 4 5 Deine Arbeit hat sehr viel mit Konzentration und körperlicher Beherrschung zu tun. Wie hast du entdeckt, dass die Arbeit mit deinem Körper genau das ist, was du beruflich machen willst? Ich habe das eigentlich erst lange, nachdem ich damit angefangen hatte kapiert. Ich wusste schon, dass ich auch etwas machen muss, das mich physisch herausfordert. Ich konnte nie wirklich still sitzen oder lange dasselbe machen. Es kam dann eher zufällig, dass ich diese Schule in Berlin entdeckt habe und dann anfing, Tanz und Akrobatik zu studieren. Nebenbei bin ich über die Dächer Berlins gerannt und hab, mich damals gut mit Theaterleuten verstanden. So kam dann eins zum anderen. Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht, was ich tat – so habe ich mir nie die Frage gestellt, ob das jetzt richtig ist oder nicht. Kommen Engagements für dich noch in Frage oder möchtest du lieber nur noch eigene Stücke machen? Meine eigenen Sachen zu machen, bedeutet mir schon sehr viel. Ich habe einfach noch so viele Ideen, die ich umsetzen möchte. Aber ich mache auch viele Stücke für Andere. Man lernt sehr viel dabei, wenn man für Andere arbeitet. Und darum geht es mir auch: Ich möchte noch sehr viel lernen und an unterschiedlichen Produktionen arbeiten. Besonders viel Lust habe ich auf Theaterproduktionen. Das ist ein ganz neues Medium für mich, bei dem ich mich nicht verbiegen muss. Momentan ist es so, dass ich die eine Hälfte des Jahres Stücke für Andere spiele. Da sind auch mal welche dabei, die mir nicht so gut gefallen. Diese finanzieren dann aber jene Produktionen, die mir wirklich am Herzen liegen. In Deutschland bewegen wir uns ja leider in einem subventionsfreien Raum. Es ist nicht so, wie in Frankreich und Kanada, wo solche Dinge wie ein Contemporary Circus schon weitaus etablierter sind als hier. Dadurch sind wir aber hierzulande mit unseren Produktionen noch so etwas wie Pioniere, die die vorhandenen Strukturen revolutionieren. Vorhandenes zu revolutionieren – das hat dir bereits vor ein bis zwei Jahren eine durchweg positive Resonanz in den deutschen Feuilletons beschert. Eigentlich herrscht schon ein regelrechter Hype um dich. Und man muss ja auch einfach sagen: Es ist schon ziemlich selten, dass sich jemand in so jungen Jahren traut, auf der Bühne alles einmal ganz anders zu machen. Fandest du dich selbst damals auch so mutig oder war der Beginn deiner Karriere eher ein selbstverständlicher Prozess? Anfangs hatte ich ja wirklich noch keine Bühnenerfahrung. Da war das alles einfach ein Experiment. Ich hatte nichts zu verlieren. Sobald ich mein Zeug machen konnte und je freier ich meine Ideen entfalten konnte, desto besser waren immer die Reaktionen. Produktionen für andere liefen auch gut, aber sobald ich meine ganz eigenen Sachen zeigen konnte, kamen die besten Ergebnisse dabei heraus. Wie geht es denn nach Australien weiter bei dir? Welche Projekte stehen in Zukunft an? Meine Homebase bleibt auf jeden Fall Berlin. Ich arbeite mit einem kleinen Kollektiv an neuen Produktionen. Wir teilen uns einen Raum, arbeiten gemeinsam an Ideen und machen sehr viel mit jüngeren Künstlern aus der Szene. Das ist uns wichtig, weil wir denken, dass ihre Ideen umgesetzt werden sollten, solange sie frisch sind. Das hat ja auch mir damals geholfen, meine Sachen umzusetzen. 6 Deswegen bleibe ich natürlich auch hier in Berlin, produziere die Stücke mit dem Kollektiv hier. Wir zeigen sie dann an anderen Orten. Meist verteilt sich eine Show nach einem Festival ganz gut in der ganzen Welt. Aber jetzt nach diesem Interview geht es erst einmal in einen kleinen Urlaub und danach für eine Show nach Afrika. Du redest über deine Zukunftspläne mit einer beneidenswerten Gelassenheit. Hast du schon immer so positiv über deine Zukunft nachgedacht? Was hat dir auf deinem Weg dabei geholfen, deine Wünsche zu verwirklichen? Ich denke, dass ich mich außerhalb eines Genres bewege, gibt mir am meisten Kraft. Ich könnte nicht innerhalb eines Genres genau das machen, was ohnehin schon da ist. Meine Kreativität bekommt dadurch viel Kraft, dass ich im Austausch mit anderen genau diese Grenzen auflösen kann, die zwischen den Genres oft noch da sind. Besonders die verrückten Kombinationen, die unter den Menschen entstehen, mit denen ich zusammenarbeite, bringen meist erstaunliche und überraschende Ergebnisse. Das ist, glaube ich, auch der große Vorteil an unserem Kollektiv – dass dort viele Menschen zusammenkommen, die einfach auch ein sehr gutes Gespür und Auge für spannende Charaktere haben. Deswegen liebe ich auch das Reisen so. Weil du auf Reisen auch Menschen treffen willst, die dich in deiner Arbeit inspirieren? Ja, genau! Weil man beim Reisen Menschen auch zusammenbringen kann. Es geht mir schließlich nicht um Sightseeing, sondern um die Menschen, denen ich in anderen Ländern und Kulturen begegne. Erstaunlicherweise habe ich erst so richtig vor einem Jahr damit begonnen, selbst zu reisen. Vorher war ich meist nur dann im Ausland unterwegs, wenn ich einen Job hatte. Jetzt interessiert mich das Reisen, um mich an einem Ort aufzuhalten und seine Menschen, deren Kultur, kennenzulernen. Mexiko zum Beispiel gefällt mir sehr gut. Als ich dort war und mein Handy verloren hatte und der Computer weg war, fing die Reise an, erst richtig Spaß zu machen. Und je weniger ich dabeihatte und je kaputter die Jeans war, desto besser fühlte ich mich. Wenn wir uns in drei Jahren wieder treffen würden: Welcher Eike würde vor mir sitzen? Ich plane absolut nicht weit im Voraus. Ich mag es nicht, Pläne zu machen. Denn dann hat man immer große Erwartungen, die leicht enttäuscht werden. Mir hat es im Leben immer sehr geholfen, etwas nicht zu sehr zu wollen, sondern es einfach irgendwie passieren zu lassen. Auch im kreativen Arbeiten bin ich wesentlich besser, wenn ich keinen Druck habe. Sobald mir Leute im Nacken sitzen und mir sagen wie etwas zu sein hat, ist mein Kopf zu. Da kommt nichts bei rum. Die geilsten Ideen kommen nebenbei, beim Blödsinn machen oder nach einer langen Nacht im Studio – völlig ungeplant beim Ausprobieren. Man muss schon was machen, die Dinge passieren nicht von alleine. Aber man muss auch nichts erzwingen – ich bin damit bisher ganz gut gefahren. 8 9 FREUNDE Celeste Rose Mackeprang „ICH BIN DA ZU HAUSE, WO MEIN KOFFER IST. UND WO MEINE LIEBSTEN SIND“ Die deutsch-dänische Tänzerin Celeste Rose Mackeprang hat beim MDR-Ballett getanzt und moderiert, sie hat auch als Model gearbeitet. Die bildhübsche Tänzerin erhielt ihre Ausbildung an der Kopenhagener City Ballett School und der Staatlichen Ballettschule Berlin. In Berlin shootete Celeste, die Freundin von Eike von Stuckenbrok, mit uns die neuen Replay-Looks für den Sommer 2014. Zwischen Fittings und neuen Make-Ups entführten wir sie zu einem kurzen Interview. Celeste, wo kann man dich derzeit tanzen sehen? Man kann mich ständig, überall tanzen sehen. Ich bin hauptberuflich selbständig und mache viele Galas, auch langfristige Projekte. Seit Januar und Februar tanze ich an der Deutschen Oper in Berlin ganz klassisches Ballett. Im März habe ich ein Engagement in Barcelona für einen Monat, darauf freue ich mich sehr. Ich liebe es, selbständig zu arbeiten und ständig wechselnde Projekte zu haben und mit neuen Menschen und mit verschiedenen Choreographen zusammenzuarbeiten. Man muss sich immer wieder auf Neues einstellen und flexibel bleiben – das fördert die eigene Arbeit. Damit bist du eigentlich ein Paradebeispiel für die neuen, modernen Nomaden: Als freie Tänzerin immer unterwegs, von einem Engagement zum nächsten – ein Digital Native, der überall auf der Welt zu Hause ist... Ja, das stimmt, ich gehöre wohl zur sogenannten XYGeneration. Und ich liebe es auch, einfach zu reisen, nicht nur beruflich, auch privat. Wenn ich mal zwei Wochen am Stück in Berlin bin – was ziemlich selten passiert – dann werde ich schon unruhig und will übers Wochenende wegfahren, Freunde in London besuchen oder etwas Ähnliches. Und das mache ich dann einfach. Ich liebe es einfach zu reisen. Ich sage immer: Ich bin da zu Hause, wo mein Koffer ist. Und wo meine Liebsten sind. Es ist schon der Wahnsinn, wo mein Beruf mich überall hinbringt. Ich war schon fast überall auf der Welt. Grönland und ein paar andere kalte Regionen habe ich ausgelassen, aber sonst hatte ich schon das Vergnügen in Amerika, Südamerika, Australien, Indonesien – in Asien habe ich drei Monate gearbeitet – von Japan bis Sri Lanka, Korea, Malaysien, Thailand, Vietnam – diese Länder habe ich alle schon erleben dürfen. Ich mag aber auch Europa sehr gerne, weil es da sehr viele unterschiedliche Kulturen gibt und die Menschen so unterschiedlich sind. Gibt dir dein Leben – so wie du es leben kannst – auch ein Gefühl von Freiheit? Es ist auf jeden Fall mit Freiheit verbunden. Natürlich ist es nicht immer ganz freiwillig, wenn man jede Woche in den Flieger steigt. Mein Papa staunt immer noch, wenn ich ihn anrufe, um zum Beispiel Bescheid zu geben, dass ich in den nächsten Tagen nicht erreichbar bin, weil ich in China eine Show tanze. Manchmal weiß ich selbst nicht mehr so genau, wo es als nächstes hingeht. Ich freue mich aber jedes Mal, wenn ich aus dem Flugzeug steige und mich ein neues Abenteuer erwartet und ich etwas Neues erleben kann. Auch wenn es nur für ein paar Stunden ist. Ich finde es immer wieder schön. 13 REPLAY LASERBLAST FC BARCELONA IN REPLAY REPLAY IST OFFIZIELLER SPONSOR DES FC BARCELONA REPLAY LAUNCHT LASERBLAST LIFE Nach der ersten Replay Laserblast Collection 2012 und der letzten Laserblast Club Collection in 2013, geht Replay nun einen Schritt weiter: In diesem Frühjahr 2014 wird die Replay Laserblast Life Collection gelauncht. Das herausragende Merkmal der neuen Capsule Collection ist der besondere Färbeprozess, für den natürliche Pigmente mineralischen Ursprungs verwendet werden. Dabei verleiht pulverisiertes Gestein dem Stoff einen unverwechselbaren Vintage Appeal. Die neue Jeans wird ebenso mit der weiter entwickelten Lasertechnologie von Replay behandelt und ist um ein vielfaches Umweltfreundlicher. Eine intensive Stone WashBehandlung sorgt für einen stylischen lived-in-Look. Für Männer gibt es unter anderem Styles in Slim Fit und für Frauen die Skinny Fit, die in einer breiten Palette von verschiedenen Stoffen, Behandlungen und Waschungen zur Auswahl stehen. Die Replay Laserblast LIFE Capsule Collection ist weltweit ab Ende April 2014 erhältlich. 14 Replay Denim Zero°-Jeans, die mit einer innovativen Eiskristall-Behandlung aufgehellt wird. Darüber hinaus können die Topspieler zwischen einem Trenchcoat oder einem Wintermantel aus Schurwolle wählen sowie leichten Denim-Anzügen, Pullovern und Sweatern. Das Tüpfelchen auf dem „i“ ist die Schuhkollektion mit braunen Brogues und schwarzen Oxfords aus feinstem Kalbsleder. Natürlich ist auch das Logo des erfolgreichen spanischen Zu offiziellen Veranstaltungen werden die Spieler und das Traditionsvereins in die Kollektion integriert worden. Team des FC Barcelona die formellen Outfits tragen: Ein Outfit etwa besteht aus einem maßgeschneiderten Anzug „Dies ist das erste Mal, dass sich ein Denim-Unternehmen mit schlankem Schnitt in Indigoblau. Zum klassisch in der Welt des Fußballs bewegt. Wir sind mehr als weißen Hemd zeigt sich Denim hier von seiner eleganten zufrieden mit dieser Allianz. Barça ist nicht nur ein Partner Seite. Der zweite Look begeistert mit einem ebenfalls für uns. Dieser Spitzenverein ist auch eine große Quelle der maßgeschneiderten Anzug: diesmal aus reiner Schurwolle Inspiration“, so Fashion Box-CEO Matteo Sinigaglia. mit dunkelblauem Fischgrätmuster und in modischer Slim Auf der ganzen Welt dürfen sich die Fans des FC Fit-Passform. Ein Hingucker ist die Seidenkrawatte in Barcelona auf eine Capsule Collection für Herbst Winter 2013/14 freuen: Die Replay Denim Zero°-Jeans sowie Kombination mit der FC Barcelona-Brosche. das Jeanshemd sind jetzt in den Replay Stores, in den Abseits des Roten Teppichs glänzen die Barça-Stars dann Corners und Shop-in-Shops, im Wholesale und über die in der Smart Casual-Kollektion. Das Highlight ist die Internetseite www.replay.it/fcbarcelona erhältlich. Lionel Messi, Gerard Piqué und Andrés Iniesta sieht man abseits des Spielfeldes jetzt wohl öfter in schickem Denim – denn Replay stattet als offizieller Sponsor für die kommenden vier Jahre die komplette Mannschaft des FC Barcelona mit exklusiven Kreationen aus. Neben formellen Outfits hat Replay auch eine Casual Smart-Kollektion sowie Schuhe für die Spieler des Spitzenvereins entworfen. 15 DRESS IN STYLE NOMADEN REPLAY BLUE JEANS POP SURF MIDNIGHT RIDERS Looks Frühjahr/Sommer 2014 JAMES HEELEY COCCOBELLO www.jamesheeley.com Mit dem Parfum Coccobelo von James Heeley holst du dir den Duft der tropischen Inselparadiese Hawaiis nach Hause. Es riecht wie ein sonniger Morgen unter Palmen: nach Kokosnuss, einem Hauch tahitianischer Gardenie, mit einer leichten Note von virginischem Zedernholz. Exotik pur, die auf einem braungebrannten Körper besonders verführerisch duftet. KOH NAGELLACK CORAL 185 www.kohcosmestics.com Der korallenrote Nagellack von KOH ist ein Must-Have, weil er unwiderstehlich glänzt. Dafür sorgen reine Topas-Kristalle, mit denen er versetzt wurde und die ihm eine unübertroffene Härte verleihen. Gepflegt werden die Nägel zusätzlich mit Vitaminen. Am schönsten ist: Die Nägel strahlen wie Diamanten und bleiben dabei elastisch und geschmeidig. 16 KARITÉBUTTER SOFT ARGANÖL www.melvita.de Karitébutter gilt jeher als Wundermittel für trockene und sensible Haut: Sie spendet Feuchtigkeit, schützt und regeneriert die Haut. Die Karitébutter von Melvita für Körper und Gesicht duftet sanft nach Orangen und wird aus kontrolliert biologischem Anbau von einer Frauenkooperative in Burkina Faso im Rahmen einer Fair TradePartnerschaft hergestellt. TIGI SALT SPRAY www.tigiprofessional.com Haarpflege, die sich gewaschen hat: Perfekt für den Sommer ist das TIGI Haarspray aus der Session Serie. Ob am Strand oder an der Eisdiele: Das Spray zaubert Volumen ins Haar und schützt die Frisur vor Luftfeuchtigkeit – für einen garantiert perfekten BeachLook. Besonders lecker – das leichte TIGI Salt Spray duftet nach Meersalz und Strand. WHITE TEA SHOWERGEL www.korres.com Das cremig-schäumende Duschgel von Korres begeistert mit seinen Essenzen aus Bergamotte, Freesie und Weißem Tee. Zart parfümiert, spendet es langanhaltend Feuchtigkeit. Vitaminreiche Aloe, Zink und antioxidierende Enzyme stärken die Haut, stimulieren die Zellerneuerung und beugen den sichtbaren Anzeichen der Hautalterung vor. 17 DOUCHE GOMMANTE AMANDE www.loccitane.de Ein perfektes Peeling gefällig? Mit dem leichten Duschgel von L’Occitane wird die Haut mit feinen Partikeln aus Mandelschalen gereinigt und samtig weich. Es entwickelt einen intensiven Schaum und bereitet die Haut perfekt für weitere Pflegeprodukte vor. Die Mandeln stammen übrigens aus nachhaltigem, regionalem Anbau in der Provence. SOUNDS & STYLES ELLA EYRE: VON DER BRIT-SCHOOL IN DIE CHARTS DER SOUND DES SOMMERS www.cleanbandit.co.uk www.ellaeyre.tumblr.com Sie war auf einer der besten Schulen für Musiker: der legendären Brit-School, die bereits Sängerinnen wie Adele und Jessie J hervorbrachte. Gesegnet mit einer wahnsinnig schönen Reibeisenstimme schaffte sie es nach dem Abschluss direkt in die Charts: Ella Eyre, die Frau mit der wilden Löwenmähne, hat Talent – so viel steht fest. Die englische Pop- und R&B-Sängerin, die eigentlich Ella Mary McMahon heisst, ergänzte zunächst die Band Rudimental mit ihrem energiegeladenen Gesang. Der Song “Waiting All Night“ schaffte es 2013 sogar auf Platz 1 der britischen Single-Charts. Und auch Ellas erste SoloCD “Deeper“ macht Lust auf mehr von ihrer Musik. Foto: Universal Music SAM SMITH: UK’S NEUER SHOOTINGSTAR www.samsmithworld.com Sam Smith machte seine ersten Gesangsübungen bereits mit acht Jahren. Schon damals sei ihm klar gewesen, dass das Singen seine Bestimmung sei, sagte er kürzlich in einem Interview. Und der 21jährige liegt damit ziemlich richtig: Seine unverwechselbare SoulStimme hörten wir 2013 im Refrain des Hits „La La La“ von Naughty Boy. Seitdem ist man auf der Insel ganz aus dem Häuschen, wenn Sam‘s Stimme im Radio zu hören ist. Bei den diesjährigen „Brit Awards“ erhält er den Critic‘s Choice Award. Großes sehen in Sam auch 170 britische Musikkritiker: Sie wählten ihn auf Platz 1 der vielversprechendsten Sänger 2014. Im Mai erscheint Sams erstes Soloalbum mit dem Titel “In The Lonely Hour“. Wir freuen uns schon. Foto: Universal Music Eigentlich könnten sie auch bei der klassischen Musik bleiben. Und manchmal geben die vier Musiker von Clean Bandit auch noch KlassikKonzerte. Weitaus erfolgreicher erweist sich das Quartett jedoch, wenn es sich in Elektro-Pop versucht. Ihre aktuelle Single „Rather Be“ schoß in den UK-Charts sofort auf Platz 1 und die Single gilt schon jetzt als Vorbote für den Sound des Sommers 2014. Housige, leicht eingängige Sounds sind die Spezialität von Jack Patterson (Baß, Saxophon) und seinem Bruder Luke (Schlagzeug), Grace Chatto (Cello) und Neil Amin-Smith (Violine). Im vergangenen Jahr kletterte ihr Track „Mozart’s House bereits auf Platz 17 der britischen Charts. Für „Rather Be“ holten sich die Engländer die Sängerin Jess Glynne mit ins Boot und drehten einen wunderschönen Clip in Tokio. Wenn Jess Glynne als Vocal-Verstärkung singt: „We are thousand miles from comfort, we have travelled land and sea. But as long as you are with me, there’s no place I’d rather be“ – dann ist das luftig-leichte Gefühl des Sommers zum Greifen nah. Daß die vier Musiker, die sich vor vier Jahren am Jesus College in Cambridge kennenlernten, schon bald als Vorband auftreten und sich auf Festivals einen Namen machen würden, war wohl auch für sie selbst eine große Überraschung. Danach ging es zunächst mit selbstgedrehten Videoclips und immer neuen Releases weiter, die die Band ohne ein großes Label verbreitete. Mit dem Erfolg von „Rather Be“ dürften sie sicher nicht gerechnet haben. Allein in England verkaufte sich der Track in nur einer Woche über 94.000 mal und überholte damit sogar Pharrell Williams. Die sauberen Banditen freut’s. Und die immer größer werdende Fangemeinde auch. Man darf also gespannt sein, wie ihr Debütalbum ankommen wird, daß noch in diesem Jahr erscheinen soll. 18 Foto: Universal Music BANKS:MELANCHOLISCH SCHÖN www.hernameisbanks.com Hinter dem Namen Banks verbirgt sich die 25jährige R&B-Sängerin Jillian Banks: eine weitere Newcomerin, die die Charts in diesem Jahr ordentlich aufmischen will. Die Songs der Kalifornierin, die der Karriere wegen nach London umzog, klangen schon immer eher melancholisch als sommerlich-leicht. Jahrelang schrieb Banks am Keyboard an Songtexten, ohne jemals mit ihnen aufzutreten. Sie studierte Psychologie, machte ihren Bachelor und kehrte dann wieder zur Musik zurück. Glücklicherweise landeten ihre ersten Stücke auf Soundcloud und ein Radiomoderator spielte sie auch. Ihre EP “Fall Over“ und „London“ klingen sanft und oft auch fragil – und genau das macht sie so besonders. 19 Foto: Bryan Sheffield FREUNDE Peri Baumeister „WENN ES SICH FÜGT, DANN SOLL ES SO SEIN“ Peri Baumeister (28) studierte noch Schauspiel an der Theaterakademie August Everding in München, als sie ihre erste Hauptrolle in dem Kinofilm „Tabu“ bekam. Ihr Debüt war gleich so eindrucksvoll, dass sie für ihre Rolle der Margarethe Trakl mit dem Max-Ophüls-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet wurde. Peri war zuvor auch in verschiedenen Theaterrollen zu sehen. Danach stand sie für den NDR-Tatort und den Kinoerfolg „Russendisko“ vor der Kamera. Jetzt kommt sie in der Komödie „Irre sind männlich“ in die Kinos und bald auch mit „The Heavy Water War“ an der Seite von Christoph Bach ins Fernsehen. Als wir Peri beim Shooting kennenlernen, treffen wir auf eine humorvolle und vielversprechende Jungschauspielerin. Im Interview spricht sie über ihre Liebe zur Schauspielerei – und zu spannenden Hörspielen. Sie erzählt uns auch, warum sie eine Frühaufsteherin ist und in ihrem Gepäck nie ein Milchaufschäumer fehlen darf. Peri, du hast nach der Schauspielschule einen ziemlich beeindruckenden Start hingelegt und gleich sechs Filme abgedreht. Demnächst sehen wir dich im Kino in der Beziehungskomödie „Irre sind männlich“. Worum geht’s in dem Film? Der Film handelt von zwei guten Freunden Daniel und Thomas, gespielt von Fahri Yardim und Milan Peschel, die Familienaufstellungen crashen, um Frauen abzuschleppen. Beide haben allerdings sehr unterschiedliche Beweggründe. Daniel klammert sich sehr an seiner Exfreundin und versucht damit, seine Beziehung zu retten. Thomas ist ein notorischer Frauenheld mit starken Bindungsproblemen. Bei einer der Therapiegruppen treffen sie auf Bernadette und Silvie – und diese Begegnungen verändern einiges im Leben der beiden Männer. die sich eigentlich nicht kennen, genommen werden. Vielleicht lässt man so einige Zwischenschritte weg. Hast du eine gute Strategie fürs Daten und Kennenlernen? Ich bin da ja relativ altmodisch – muss ich zugeben. Ich hab‘ in meinem ganzen Leben noch nie einen Mann angesprochen. Und wenn ich jemanden toll finde, kann man davon ausgehen, dass ich mich nicht traue, ihn anzugucken oder mein Interesse sichtbar zu machen. Komischerweise hat das bis jetzt ganz gut funktioniert. Deine bisherigen Rollen waren sehr unterschiedlich. Wie bereitest du dich auf die jeweiligen Charaktere vor? Das hängt natürlich im Wesentlichen von der Figur ab, die man spielt. In meinem ersten Film habe ich Grete Trakl gespielt, eine musikalisch hochtalentierte junge Frau um 1910. Hier gab es eine gut dokumentierte Lebensgeschichte und viele Gedichte, die ihr Bruder über sie geschrieben hatte – das war natürlich ein Geschenk. Auch war es hilfreich, mich ihr zu nähern, indem ich Klavierunterricht genommen hatte. So konnte ich mich gut einarbeiten und meine eigene Phantasie füttern. Aber das ist natürlich nicht immer der Fall. Manchmal muss man auch probieren, die Dinge auf sich zukommen zu lassen. Ich bin eigentlich ein sehr fleißiger Mensch und möchte mich immer sehr gut vorbereiten – ich vermute, damit ich mich sicher fühle. Ich möchte insgeheim gerne im Voraus wissen wie es geht. Nur so funktioniert es leider nicht. Ich lerne immer wieder, dass es etwas dazwischen gibt. Ein gewisser Teil muss frei bleiben – frei für den Moment und das Ungewisse. Ich finde es schwer herauszufinden, wie man sich richtig vorbereitet. Wahrscheinlich gibt es hier auch kein richtig und falsch, sondern nur ein immer wieder anders und neu. Du spielst die Bernadette, eine ziemlich eifersüchtige Frau. Wie war das für dich? Ich glaube, dass Bernadette Klimt gar nicht grundsätzlich eifersüchtig ist. Sie kontrolliert. Ihr fällt es schwer, sich von ihrem Freund Carsten unabhängig zu machen. Bernadette ist von starken Verlustängsten geplagt, die aus ihrer Kindheit entsprungen sind. Sie hat Angst, dass sie nicht für das geliebt wird, was sie wirklich ist, sondern nur für die Hülle, die sie nach außen verkörpert. Und Carsten kann ihr nicht die Sicherheit geben, die sie braucht, um loslassen zu können. Bernadette geht auf die Suche nach den Ursprüngen ihrer Probleme. Sie macht eine Therapie. Im Grunde stellt sie sich die gleichen Fragen, die ich mir auch über sie gestellt habe. Ich fand es spannend herauszufinden, wo ihre Muster herkommen und warum. Ich hab‘ nicht auf alles eine Antwort bekommen. Ich wollte auch nicht klüger werden, als meine Figur. Deshalb habe ich ab einem bestimmten Punkt versucht die Dinge, besonders die Therapiesitzungen, auf mich zukommen zu lassen. Hast du eine Traumrolle, die du gerne spielen würdest? Ich hatte schon immer eine Affinität zu historischen Figuren Im Film geht es also auch um Gruppentherapie: Glaubst – zu kraftvollen und mutigen Frauen. Aber festlegen will du, dass man jemanden so besser kennenlernen kann? ich mich nicht. Mir fällt auf, dass sich gerade das Einfache Was ich mir schon vorstellen kann ist, dass man sich bei oder Normale als schwierig entpuppen kann. diesen Gruppentherapien sehr nahe kommen kann. Dass Und dann interessiert mich auch am meisten, was mir nicht diese ersten Berührungsängste zwischen zwei Menschen, leicht fällt. 20 21 Du kommst aus einer Schauspielerfamilie. Was reizt dich so an der Schauspielerei? Wird man in den Beruf auch ein wenig hineingeboren? Also, es war nicht so, dass ich aufgrund der Tatsache, dass ich aus einer Schauspielerfamilie komme, als Fünfjährige morgens aufgewacht bin und meiner Mutter gesagt habe, dass ich Schauspielerin werden möchte. Ich wollte als Kind alles mögliche werden, bevor ich wusste, wo es für mich langgeht. Als ich 14 Jahre alt war, spielte ich zum ersten Mal am Theater und da habe ich gemerkt: Das ist was! Das füllt mich aus, macht mir wahnsinnig viel Spaß. Und dann hat sich alles in diese Richtung entwickelt. Nach dem Abitur gab es einige Momente, in denen ich mich fragte, ob ich mich das traue, tatsächlich Schauspielerin zu werden. Ich hatte Angst vor den Vorsprechen an den Schulen, Angst mich verletzbar zu machen und herauszufinden, dass es vielleicht doch nicht das Richtige ist. Zum Glück war meine Furcht davor, es nie versucht zu haben, ein Feigling zu sein, noch größer. Ich hab es dann einfach durchgezogen und wurde ziemlich schnell an der Schauspielschule aufgenommen. Ich dachte mir: Wenn es sich fügt, dann soll es so sein. Danach kam eine Zeit in der vieles durcheinander gebracht und auf den Kopf gestellt wurde. Wo ich immer wieder in vermeintlichen Sackgassen steckte und Rückschritte gegangen bin. Es war und ist ein ganz schönes Stück Arbeit, die mich viel Mut und Willensstärke gekostet hat und auch noch kosten wird. Trotzdem oder gerade deswegen glaube ich weiterhin, dass das mein Weg sein wird. Wie ist es für dich, dich auf der Leinwand zu sehen? Es wird besser! Ich muss einen Film schon 2-3 Mal sehen, damit ich alles davon wahrnehmen kann und nicht nur kleinteilig betrachte und kritisch bewerte. Ich glaube ganz abstellen kann ich es nie. Jedenfalls klappt es viel besser, mich selbst zu sehen, als mich selbst zu hören. Du lebst in Berlin, bist aber aufgrund deines Berufes auch oft unterwegs. Magst du das? Ich finde das total gut, denn es ist bislang sehr ausgeglichen bei mir. Ich bin gern zu Hause, wenn es mir dann aber in den eigenen vier Wänden zu viel wird und mir die Decke auf den Kopf fällt, ergibt sich immer eine schöne Gelegenheit wegzufahren. Ich mag es sehr, mit neuen Impulsen und Bildern wiederzukommen. Welche drei Dinge dürfen nicht fehlen, wenn du unterwegs bist? Die Hörspiele von den „Drei ???“ – danach bin ich absolut süchtig. Ich gehe in ein paar Tagen sogar zur Record Release Party für das neue Hörspiel. Ich bin ein Kaffeejunkie und deswegen auch sehr penibel, wenn es um Kaffee geht. Ja, ich gebe es zu: Ich habe immer einen Reise-Milchaufschäumer und eine Reise-Kaffeekanne dabei. Und was drittens auch nicht fehlen darf in meinem Gepäck ist Studentenfutter. Wir haben jetzt viel über deine Arbeit gesprochen. Wie sieht es im Privaten aus: Was macht einen perfekten Sonntag für dich aus? Ich stehe gerne früh auf, eigentlich hab ich da auch keine Wahl, denn es ist mir unmöglich lange zu schlafen. Dafür kann ich aber hervorragend ausgiebig im Schlafanzug herumgammeln. Wenn ich dann noch das Bedürfnis habe raus zu gehen, dann geht‘s auf den Flohmarkt und zur Videothek und das eigentlich auch nur, weil es so schön ist, wieder nach Hause zu kommen. Zum Schluss: kochen, baden, Serien gucken. Welches Gericht kannst du am besten kochen? Ach ich bin grundsätzlich ziemlich gut im Kochen :) Aber meine Vorlieben ändern sich stetig. Ich habe lange gerne Spaghetti mit Flusskrebsen, Rucola, Knoblauch und Tomaten gemacht. Momentan ist die marokkanische Küche mein Liebling: Couscous, Mandeln, Rosinen, Lamm mit Gemüse. Wie sieht dein Lieblingsoutfit aus? Jeans, weißes T-Shirt und Turnschuhe. Wenn du nicht in Berlin leben würdest, in welche Stadt würde es dich dann ziehen? Früher wäre das mit Sicherheit Hamburg gewesen. Mittlerweile muss ich sagen, finde ich München toll. Ich habe dort vier Jahre studiert und alle meine Vorbehalte waren dahin – ich hatte eine wunderschöne Zeit. Ich habe Freunde dort und mag es, dass die Stadt so klein und grün ist und man überall mit dem Fahrrad hinkommt. Das Traditionelle hat für mich auch seinen Reiz – sich im Dirndl ein Bier im Biergarten gönnen, das finde ich schön. 22 LACHS CEVICHE GURKEN-GAZPACHO MIT JOGHURT UND FRISCHER MINZE Zutaten: 2 Gurken 1 Avocado 1 Granny Smith Apfel 2 Becher Joghurt 400ml kaltes Wasser 200ml fettarme Milch 1 EL gehackter Ingwer kl. Bund Minze, gehackt 1 Knoblauchzehe 5 EL Sherry-Essig 3 EL Olivenöl 2-3 EL Tamarinden-Mus 2 Msp Piment D’Espelette Die Gurken schälen und alle Kerne entfernen. Etwa ein Drittel einer Gurke beiseitestellen für später. Den Rest in kleine Würfel schneiden. Die Avocado halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel herausholen. Die Knoblauchzehe und ein 5 cm langes Ingwerstück schälen und zerkleinern. Die Minze klein hacken und etwa 2 Teelöffel davon zur Seite stellen. Alle Zutaten mit dem Joghurt, dem Wasser, der Milch, dem Tamarinden-Mus, einer Messerspitze (Msp) Piment gut 2 Minuten lang im Mixer vermischen. Mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz abschmecken, dann kalt stellen. Den Apfel schälen, halbieren, das Innere entfernen und in sehr kleine Würfel schneiden (5mm, brunoise). Das verbliebene Drittel der Gurke ebenfalls so klein schneiden. Mit den beiseite gelegten Minzblättern in einer Schüssel verrühren, mit Salz und frischem Pfeffer abschmecken. Die Suppe in eine Schüssel oder einen Teller füllen, das soeben Kleingehackte sowie den verbliebenen Piment darüber streuen. 26 Zutaten: 8 Limetten 10 Zitronen 1 Lachsfilet ca. 1,2 kg 5 Stangen Staudensellerie 1 Bund Koriander 1 Handvoll Pfefferkörner 3 rote Zwiebeln, grob gehackt 1 EL Fleur de Sel 5 oder mehr Chilischoten ein paar Tropfen Olivenöl Jeweils die Hälfte der Limetten und Zitronen entsaften und die andere Hälfte in grobe Würfel schneiden. Lachs enthäuten und in Würfel schneiden. Zwiebeln, Koriander, Staudensellerie und Chili ebenfalls grob zerkleinern. Alles in eine große Schüssel geben und gut vermischen, danach mit Salz, Pfeffer und Olivenöl abschmecken. Alles mindestens 8 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen (besser über Nacht). Kalt servieren und zeitig verzehren. 27 DINKELSALAT MIT PILZEN UND SCHALOTTEN SCHNELLE SCHOKO-BECHER Zutaten: 200g dunkle Schokolade 25g ungesalzene, geschmolzene Butter 3 EL frisch gekochter Espresso 400ml Sahne 2 Eier Die Schokolade in Stücke brechen und in eine hitzebeständige Schüssel geben. Die geschmolzene Butter darübergießen und den Kaffee beimsichen. Die Sahne in eine kleine Pfanne schütten, bei mittlerer Hitze erwärmen bis kleine Bläschen am Pfannenrand aufsteigen und es anfängt zu dampfen. Gut auf die Sahne aufpassen, sie kann schnell überkochen. Die heisse Sahne über die Schokolade und die Butter gießen und für 10 Minuten stehen lassen. In der Zwischenzeit die Eier trennen und die Eigelbe mit einer Gabel zerdrücken. Die Sahne mit der Schokolade verrühren bis eine gleichmässige Masse entstanden ist. Die Eigelbe zur Masse hinzugeben. Mit einem großen Löffel die Masse in 6 kleine Becher oder Tassen füllen. Mindestens für 3 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Eine Stunde vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holen. Zur Dekoration ein wenig Sahne über die Becher träufeln. 28 Zutaten: 200g Vollkorndinkel 3 Msp braunen Zucker 50ml guten Sherry-Essig 2-3 feingehackte Schalotten 3 feingehackte Selleriestangen 200g Pilze, nur die Köpfe, geschnitten in 5mm dicke Scheiben 50ml Olivenöl 40g glatte Petersilie 10g Estragonblätter grobes Meersalz schwarzer Pfeffer Den Dinkel in reichlich kaltem Wasser waschen, in eine große Schüssel geben und mit kaltem Wasser bedecken. Über Nacht einweichen lassen. Am nächsten Tag den Dinkel abtropfen lassen, in einer Pfanne mit frischem Wasser bedeckt 45-60 Minuten kochen. Die Dinkelkörner sollten jetzt weich aber dennoch bissfest sein. Die Körner in einem Sieb abtropfen und abkühlen lassen. Das Dressing mindestens eine Stunde vor dem Servieren zubereiten. Hierfür den Zucker und Essig verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Schalotten und den Sellerie zugeben und die Marinade ziehen lassen. Vor dem Servieren die Pilze mit dem Dressing verrühren, Dinkel und Petersilie zugeben. Danach die Estragonblätter, das Olivenöl, Salz und Pfeffer hinzufügen. Anrichten. 29 FREUNDE Laura Berlin „ICH WÜRDE GERNE DURCH DIE ZEIT REISEN“ Mit gerade einmal 14 Jahren wurde Laura Berlin von einer Modelagentur entdeckt. Sie ging noch zur Schule, als sie ihre ersten Shootings absolvierte und Modenschauen für Boss, Balenciaga und Michalsky lief. Mit 17 Jahren schaffte Laura es bereits auf das Cover der italienischen Elle. Aus den Modeljobs wurde nach der Schule ihr beruflicher Mittelpunkt und inzwischen steht Laura Berlin auch für Kino- und TV-Produktionen vor der Kamera. Ihr Talent zeigte sie zuletzt in der Fantasy-Verfilmung „Rubinrot“, die nach dem gleichnamigen Bestsellerroman von Kerstin Gier in die Kinos kam und besonders junge Zuschauer begeisterte. Wir trafen die hübsche Newcomerin in Berlin zum Shooting und plauderten mit ihr über ihr Faible für historische Geschichten und wir erfuhren, warum sie gerne einmal durch die Zeit reisen würde. Wir haben dich erst vor kurzem in der Fantasy-Trilogie „Rubinrot“ im Kino gesehen. Bitte erzähl‘ uns etwas über deine Rolle. Gern! Meine Rolle stammt aus der Trilogie mit den Filmen “Rubinrot“, “Saphirblau“ und “Smaragdgrün“. Diese Edelstein-Trilogie ist eine Fantasy-Reihe für junge Leute von der deutschen Autorin Kerstin Gier. Es geht dabei um das Thema Zeitreise. Und um Liebe, wahre Freundschaft und große Abenteuer. Wenn du in der Zeit reisen könntest, in welches Jahr würdest du dich beamen? Ich glaube, wenn das möglich wäre, könnte ich mich gar nicht festlegen, weil mich so viele Epochen interessieren. Ich würde mich einfach überraschen lassen. Für den Anfang wäre eine Reise ins Mittelalter sicher spannend. Ich würde gerne ein Ritterturnier miterleben. Da würde ein großer Wunsch in Erfüllung gehen. Und dann würde ich gerne in die Zeit reisen, in der sich meine Eltern kennengelernt haben. Man muss vielleicht gar nicht so weit in der Zeit zurückspringen, manchmal sind auch die Dinge interessant, die einen persönlich betreffen. Sicher ist schon allein das Set beim Dreh eines Fantasyfilms eine Reise in eine ganz andere Welt. Ist das auch eine Welt, in die du gerne abtauchst? Ja, auf jeden Fall. Ich genieße es sehr, mich zu verkleiden und verkleidet zu werden. Wir drehten viel in toll ausstaffierten Sets mit großartigen Kostümen, das war wundervoll. Oft ging es dann aber auch raus aus den Studios zum Dreh auf richtigen Burgen. Ich hab‘ auch schon in einem Märchenfilm mitgespielt, da haben wir mitten im Wald in einem kleinen Zwergenhaus gedreht, das war toll. Dann klappt auch das Hineinversetzen in die Rolle und den Film ganz fix. Und bei einem Shooting muss man ja auch Schauspielern. Es geht nicht immer nur darum, in die Kamera zu lachen. Es gibt genug Projekte, bei denen man wirklich spielen muss. Natürlich setzt man sich bei der Schauspielerei viel intensiver mit seiner Rolle auseinander und bereitet sich länger darauf vor. Als Model warst du schon viel unterwegs; als Schauspielerin auch. Gefällt dir das? Ich genieße das Reisen sehr. Das ist ein großer, positiver Aspekt. Mit 14 war ich damals schon so viel von zu Hause weg und noch nicht zu 100 % selbständig – da habe ich mich dann alleine im Hotelzimmer schon manchmal einsam gefühlt. In dem Alter ist das nicht immer ganz einfach. Aber irgendwann hab‘ ich mir vorgestellt, dass die wechselnden Hotels eine Art erste eigene Wohnung sind. Durch deine Modeljobs ist dir die Arbeit vor der Kamera Ab da wurde das dann auch viel entspannter. nicht fremd. War das eine gute Vorbereitung für deine Auf das Schauspiel willst du dich weiter konzentrieren. jetzigen Projekte? In gewisser Weise. Natürlich unterscheiden sich die Berufe, Welche Wünsche hast du noch für die Zukunft? aber sie haben auch viel gemeinsam. Was ich auf jeden Ich wünsche mir natürlich, noch mehr Geschichten mit Fall vom Modeln mitnehmen konnte, ist die Sicherheit vor meinen Rollen erzählen zu können. Das ist mir wirklich das der Kamera. Man ist es einfach gewohnt, dass viele Leute Wichtigste. Privat habe ich mir vorgenommen mich mehr um einen herum sind, die einen anschauen und dass eine auf mich zu konzentrieren und mehr Zeit in meine Hobbys Kamera auf einen gerichtet ist, vor der man agieren muss. zu stecken, mehr Sport zu machen. Ich möchte auch wieder mehr tanzen gehen und öfter reiten. Da bekommt man als Model ein sehr gutes Training. „Saphirblau“ kommt diesen Sommer in die Kinos. Welche Projekte liegen sonst noch bei dir an? Ich hab‘ in ein paar Independent-Filmen mitgemacht und auch fürs Fernsehen gedreht, zum Beispiel für die SOKOReihe. Es sind viele kleine, verschiedene Sachen, denn ich versuche noch sehr viel auszuprobieren. Es steht noch einiges an und ich bin gespannt, was da noch so kommt. 30 31 Herausgeber: Fashion Box Deutschland GmbH Plange Mühle 1, Haus A 40221 Düsseldorf V.i.S.d.P.: The Edge GmbH Lina Miccio [email protected] Idee, Design, Redaktion & Produktion: kitchenproductions Nadezhda Georgieva Sebastian Fricke in Zusammenarbeit mit The Edge GmbH Redaktion: Lina Miccio Jelena Nikolic Nadezhda Georgieva Katrin Czorny Interviews: Jelena Nikolic Rebecca Randak Shooting Eike von Stuckenbrok. Celeste Rose Mackeprang & Laura Berlin: Fotograf: Sandor Lubbe Styling: Betty Sommer Hair & Make-Up: Jens Gabor und Jeremie Rinaldi Shooting Peri Baumeister: Fotograf: Sandor Lubbe Styling: Claudia Scholtan Hair&Make-Up: Christa Raqué www.christaraque.de Shooting Food: Fotograf: Stanislav Blagoev Köchin: Nadezhda Georgieva Dank an: Anja Joos Management Die in dieser Ausgabe gezeigte Kleidung ist im Frühjahr/Sommer 2014 verfügbar. Die Verfügbarkeit kann regional variieren! www.Replay.it www.Replayjeansmag.de