Vorwerk weltweit

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Vorwerk weltweit
Das Jubiläumsmagazin
Kurzer Draht zum Kunden
Erfolgsfaktor Direktvertrieb
125 Jahre Vorwerk
Engagement zahlt sich aus
Von der Teppichmanufaktur zum
internationalen Unternehmen
Karriere bei Vorwerk
Vorwerk weltweit
125 Jahre nah am Menschen
125 Jahre Vorwerk. Das Jubiläumsmagazin
EDITORIAL
Kontinuität, Wandel
und Nähe zum Menschen
Carl Vorwerk
1883
Dr. Jörg Mittelsten Scheid
2008
„125 Jahre Vorwerk“
ist das Jubiläum einer unternehmerischen Idee und ihrer
Entwicklung, es ist das Jubiläum eines Familienunternehmens, das sich nach der Gründung durch Carl Vorwerk über
125 Jahre hinweg immer wieder neu entdeckt und gewandelt
hat. Und es ist ein Jubiläum, das auf Werten wie Vertrauen,
Mut, Anerkennung und Innovationsbereitschaft basiert.
Wir alle haben es in unserem Familienunternehmen
Vorwerk schon immer verstanden, große Kontinuität mit
einer stetigen Bereitschaft zum Wandel zu vereinbaren. Die
Unternehmerfamilie Mittelsten Scheid wird auch in Zukunft
diese Kontinuität sicherstellen und gleichzeitig dort, wo es
notwendig erscheint, Mut zu neuen Wegen zeigen.
Die Bereitschaft zur Veränderung zieht sich wie ein roter
Faden durch unsere Firmengeschichte. Der Einstieg in den
Direktvertrieb im Jahr 1930 war so ein Fall. Welche Bank oder
welcher Aktionär hätte diesen Schritt mitgetragen?
Heute macht Vorwerk allein mit dem Kobold einen Umsatz
von rund 700 Millionen Euro. Auch der Start des Direktvertriebs unseres Thermomix, einer in den 70er-Jahren nahezu
unbekannten Kücheninnovation, war ein Wagnis – das sich
angesichts von heute jährlich 400.000 verkauften Geräten
außerordentlich gelohnt hat. Und die Übernahme der
US-amerikanischen JAFRA Cosmetics im Jahr 2004, einem
Unternehmen mit mehr als 500.000 Beraterinnen und für
Vorwerk damals fremden Produkten in einer fremden
Kultur, erschien manchen mutig – und war doch eine der
besten Entscheidungen der Familie.
125 Jahre Vorwerk sind aber auch und vor allem ein Grund,
Danke zu sagen: Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
in Verwaltung, Produktion und den Dienstleistungsgesellschaften und unseren Beraterinnen und Beratern in den
Vertrieben in aller Welt. Sie sind es, die dieses Unternehmen
prägen und erfolgreich machen, Ihnen gebührt besonderer
Dank. 125 Jahre Vorwerk sind auch und vor allem Ihr Jubiläum!
Ihr
Dr. Jörg Mittelsten Scheid
Vorsitzender des Beirats Vorwerk & Co. KG
4
Das August-Mittelsten-Scheid-Haus,
Stammhaus der Vorwerk Gruppe, in Wuppertal:
eine Aufnahme aus dem Jahr 1955.
5
INHALT
Seite 8
Weltweit engagieren sich Menschen
für den Erfolg von Vorwerk.
4
Editorial:
Kontinuität, Wandel und Nähe zum Menschen
Menschen
10
Die Unternehmerfamilie Mittelsten Scheid
55
„Vorwerker“ seit Generationen
Ein Stück Familie
Weltweit
8
12
6
Die Vorwerk Welt um 10 Uhr morgens
Interview:
„125 Jahre nah am Menschen“
16
Erfolgsfaktor Direktvertrieb:
Kurzer Draht zum Kunden
20
125 Jahre Vorwerk: Von der Teppichmanufaktur
zum internationalen Unternehmen
56
Karriere bei Vorwerk:
Engagement zahlt sich aus
58
Vorwerk Academy: Create (y)our future
60
Internationale Teams:
Wenn verschiedene Kulturen zusammenarbeiten ...
Seite 20
125 Jahre Vorwerk:
Meilensteine der
Unternehmensgeschichte.
Seite 66
Geschäftsbereiche
Vorwerk unterstützt SOS-Kinderdörfer in aller Welt.
26
Kobold: Einer für alle Fälle
30
JAFRA Cosmetics:
Die Kraft, Leben zu verändern
34
Thermomix:
Perfekter Partner für die gute Küche
40
Lux Asia Pacific: Sauberkeit und Frische
43
Feelina Bügelsystem: Bügeln in der halben Zeit
44
Engineering:
Qualität kennt keine Kompromisse
46
Teppichwerke: „Neues | Raum | Gefühl“
48
HECTAS Gebäudedienste:
Blitzsaubere Karriere
50
akf gruppe: Partner für den Mittelstand
Innovation
62
Produktentwicklung: Mehrwert aus neuen Ideen
64
Produktgestaltung:
Design – ein entscheidender Faktor
Engagement
52
Familien-Managerin:
Der wichtigste Beruf der Welt
59
Spendenaktion von und für „Vorwerker“:
Die Vorwerk Gruppe hält zusammen
66
Vorwerk Family Fonds:
Engagement für Kinder in Not
68
Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis:
Ideen für eine menschliche Zukunft
Seite 34
Thermomix:
der unentbehrliche
Küchenhelfer.
Seite 30
Seite 46
Hochwertige Kosmetik und kompetente Beratung bei JAFRA.
Vorwerk Teppiche schaffen ein „Neues | Raum | Gefühl“.
7
WELTWEIT
Die Vorwerk Welt
... um 10 Uhr morgens
Beim Kunden, im Forschungslabor, bei der Montage und an vielen anderen Arbeitsplätzen – mehr als
550.000 Menschen tragen mit ihrer Leistung zum Erfolg von Vorwerk bei. Wir haben für eine Minute
die Zeit angehalten und einigen von ihnen über die Schulter gesehen.
Spanien
Geht schnell, schmeckt lecker: Repräsentantin Ana González überzeugt ihre Kundin
von den Vorzügen des Thermomix.
USA
Nur das Beste für die Haut:
Jianchun Zhang prüft die Qualität der
Kosmetika im JAFRA Forschungslabor
in Westlake Village, USA.
S
ie sorgen dafür, dass JAFRA
Kosmetik absolut hautverträglich
ist, stellen mit höchster Präzision
bei der Produktion die herausragende
Qualität der Kobold Staubsauger
sicher, beraten Kundinnen bei der
optimalen Hautpflege, reinigen
Gebäude, organisieren das Flottenmanagement ganzer Fuhrparks, arbeiten
an aktuellen Teppichkollektionen oder
begeistern Kundinnen von den vielen
Vorzügen des Thermomix oder des
Feelina Bügelsystems. Überall auf der
Welt tragen die Mitarbeiter von
Vorwerk mit ihren Ideen, ihrem
Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft entscheidend zum weltweiten
Wachstum und zum Erfolg von
Vorwerk bei. Auch in dieser Minute
wird die Erfolgsstory fortgeschrieben.
8
Italien
Mexiko
Perfekt gepflegt: Bei einer JAFRA Fachberatung bekommt die Haut genau die
Pflege, die sie braucht.
Stück für Stück Präzisionsarbeit:
Im Folletto Werk in Arcore
montiert Brigatti Ivano
Zubehörteile für den Kobold.
Polen
Deutschland
Deutschland
Klare Sache: Teresa Stelmach von
HECTAS sorgt für Sauberkeit.
Perfekter Service: akf Beraterin
Barbara Hennecke berät einen
Kunden.
Deutschland
André Breker richtet bei
den Vorwerk Teppichwerken
eine der Webmaschinen ein.
Bügeln in der halben Zeit:
Monika Stein zeigt die Vorteile
des Feelina Bügelsystems.
China
Mit voller Kraft gegen Staub.
Kobold Fachberaterin Xiaoli Cheng
demonstriert die Leistung des
Vorwerk Staubsaugers.
Taiwan
Italien
Sauberkeit und Frische:
Fachberater Mirko Pavoni
demonstriert Kunden die
hohe Saugleistung des Kobold.
So gelingt die Reissuppe perfekt:
Gruppenleiterin She U Lu bei der
Thermomix Vorführung.
Thailand
Unterwegs für sauberes Wasser:
Pin Pakaew mit dem Filtersystem von
Lux Asia Pacific.
Indonesien
Auf dem Weg zum Kunden:
Mijan und Priyo Cahyono bereiten sich
in Jakarta auf eine Vorführung vor.
9
MENSCHEN
Unser Bestes für Vorwerk
Die Unternehmerfamilie
Mittelsten Scheid
Die Marke Vorwerk kennen heute Millionen Menschen in aller Welt. Dass das Unternehmen bis heute in der Hand einer
Familie geblieben ist, wissen nur wenige: Seit über 100 Jahren heißen die „Vorwerks“ Mittelsten Scheid.
Wie kaum eine andere Familie verkörpern sie „ihr“ Unternehmen. Mit Kontinuität und frischen Ideen haben sie es
zu einer internationalen Unternehmensgruppe geführt.
A
vation, Humor, Einsatzbereitschaft und Spaß
ls Firmengründer Carl Vorwerk im
an dem, was die Gemeinschaft herstellt“ eine
Jahr 1904 einen Nachfolger suchte,
ganze Vorwerk Epoche prägt.
fiel die Wahl auf seinen Schwiegersohn August Mittelsten Scheid. Der stammte
selbst aus einem traditionsreichen WupperKontinuität und Bereitschaft
taler Textilunternehmen: Seit vielen Generazum Wandel
tionen war seine Familie bereits in der Bänder- und Bordürenherstellung erfolgreich.
Wie kein anderer steht Dr. Jörg Mittelsten
August Mittelsten Scheid nahm die HerausScheid dabei für den Führungsstil der
forderung an – und machte Vorwerk zur
Familie, die die große Kontinuität des
Marke der Familie Mittelsten Scheid.
August Mittelsten Scheid erhält 1954 das
Unternehmens immer schon mit ihrer
In der Folgezeit stehen drei verschiedene
Bundesverdienstkreuz aus Anlass seines
Bereitschaft zum Wandel sichergestellt hat.
Generationen an der Spitze des Unterneh50-jährigen Jubiläums bei Vorwerk.
Unternehmerische Kreativität und neue
mens: Nach August sind es dessen Söhne WerIdeen sind für Dr. Jörg, wie er von den Mitner, der die Idee des Direktvertriebs aus den
arbeitern genannt wird, die Voraussetzungen für einen dynaUSA mitbringt, aber leider schon 1953 verstirbt, und Erich, der
mischen Betrieb: „Ein Ziel, das nicht innerlich das Herz
das Unternehmen bis in die späten 60er-Jahre leitet, ausdiffehöherschlagen lässt, einen Aha-Effekt auslöst, vielleicht sogar
renziert und neu gestaltet. Danach kommt die Zeit von Jörg,
Staunen oder Begeisterung, wird nie die Kräfte freisetzen, die
Werners Sohn und Augusts Enkel, der 40 Jahre lang mit „Moti-
„Der Familienunternehmer denkt langfristig, denn
ihm liegt weniger an einer raschen Erhöhung des
Unternehmenswertes als daran, das Unternehmen
auf die nächste Generation übertragen zu können.“
Dr. Jörg Mittelsten Scheid
Vorsitzender des Beirats
10
Wir führen ein erfolgreiches großes Familienunternehmen:
Die Familie Mittelsten Scheid hat heute 46 Mitglieder, davon gehören 19 als
Gesellschafter zum Unternehmen. Fünf von ihnen sind im Beirat aktiv.
eine Familienlinie an der Unternehmensnotwendig sind, um Menschen voll mitspitze fortzuführen, gibt es also nicht – die
zunehmen.“ Gemangelt hat es an solchen
Fähigkeiten und die innere Überzeugung
Ideen bei den Mittelsten Scheids nie. Von
entscheiden. Auf diese Weise hatten auch
der Realisierung des ersten Kobold über
unkonventionelles Denken und soziales
die Einführung des Direktvertriebs, die
Engagement immer schon ihren Platz bei
Erschließung neuer Märkte durch
den Mittelsten Scheids. Jeder bringt das
Öffnung und Neustrukturierung des
ein, was er dem Unternehmen geben
Unternehmens bis hin zur Internationalikann. So entstand über die Jahre eine
sierung und Umwandlung des mittelstänUnternehmenskultur, mit der sich nicht
dischen Unternehmens in eine global
nur die Familie, sondern auch die Mitaragierende Firmengruppe – in jeder Genebeiter identifizieren.
ration hat man mit Innovationskraft und
Mut Entwicklungen in Gang gesetzt, die
dem Unternehmen neue Perspektiven
Entscheidungen „aus der Mitte“
eröffneten.
Vielleicht liegt es ja doch auch am
Diese Innovationsbereitschaft mit einer
Werner Mittelsten Scheid führte das
Namen,
dass die Mittelsten Scheids zum
langfristig angelegten UnternehmenspoUnternehmen gemeinsam mit seinem
Bruder Erich von 1943 bis 1953.
ruhenden Pol einer bewegten Unterlitik zu verbinden ist das eigentliche
nehmensgeschichte wurden: Im 16. JahrErfolgsgeheimnis der Mittelsten Scheids.
hundert war der „Mittelste Scheid“ der
Denn die nachhaltige Gestaltung der
mittlere eines in drei Teile aufgeteilten Familienguts, das die
Firma war und ist ihr oberstes Ziel, das von allen Mitgliedern
heutige Linie der Familie von ihrem Urahn Hans op tem
der Familie getragen wird – auch von denen, die nicht zur
Scheide erbte. Der Zusammenhalt der Familie und das VerUnternehmensleitung gehören. „Es eint uns das Gefühl, im
trauen in das Unternehmen bilden die Basis einer 125 Jahre
Zweifelsfall zurückzustehen gegenüber den Bedürfnissen
dauernden Entwicklung.
und Notwendigkeiten, die das Unternehmen fordert“, so
Der Marke Vorwerk hat die Familie viel gegeben: ein neues
Jens Mittelsten Scheid, Sohn des langjährigen Vorwerk Chefs
Gesicht, ein Produktangebot von höchster Qualität, eine interErich und Cousin von Jörg, über das kollektive Verantwornationale Ausrichtung und eine gelebte Tradition – nur ihren
tungsbewusstsein der Familie.
Namen haben die Mittelsten Scheids lieber für sich behalten.
Auch unkonventionelles Denken hat Platz
Wie das funktioniert, zeigt gerade die Geschichte von Jens
Mittelsten Scheid, der selbst nie in der Unternehmensleitung
tätig war, sondern sich nach einem einjährigen Vorwerk Praktikum für ein Philosophiestudium und gegen die Übernahme
der Geschäfte seines Vaters entschied. Heute bringt er sich und
seine Fähigkeiten in der Stiftung „anstiftung & ertomis“ ein
und als Mitglied des Beirats der Vorwerk Gruppe. Den Zwang,
Dr. Dr. h. c. Jörg Mittelsten Scheid, der die Geschicke des Unternehmens
von 1969 bis Ende 2005 geleitet hat, ist heute Vorsitzender des Beirats.
Dr. Erich Mittelsten Scheid war von 1943 bis 1969 persönlich haftender
Gesellschafter.
11
WELTWEIT
Interview
„125 Jahre
nah am Menschen“
In den 125 Jahren seit 1883 entwickelte sich Vorwerk von einer Teppichweberei zu einer internationalen, breit aufgestellten
Unternehmensgruppe mit 2,3 Milliarden Euro Geschäftsvolumen und 566.000 Mitarbeitern und Fachberatern weltweit.
Jürgen Hardt, Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei Vorwerk, befragte den Vorsitzenden des Beirats, Dr. Jörg Mittelsten Scheid,
sowie die persönlich haftenden Gesellschafter Achim Schwanitz und Peter Oberegger nach den Gründen dieses Erfolgs
und ihren Visionen für die Zukunft des Unternehmens.
12
„Genau deshalb wachsen wir,
weil wir daran festhalten, nah
an den Menschen zu sein.“
Dr. Jörg Mittelsten Scheid
Vorsitzender des Beirats
Jürgen Hardt: Meine Herren, Sie repräsentieren drei
Generationen Führung bei Vorwerk. Was steht für Sie
im Zentrum des Jubiläums?
Achim Schwanitz: 125 Jahre, das ist eine lange Tradition,
die unser Unternehmen prägt. In diesen 125 Jahren wurde
geschaffen, worauf wir heute aufbauen: Die verschiedenen
Geschäftsbereiche mit dem Kern des direkten Wegs zum
Kunden, die breite internationale Aufstellung von Vorwerk
und nicht zuletzt die loyalen und qualifizierten Mitarbeiter
und Fachberater.
Peter Oberegger: Was wir aus unserer Geschichte lernen
können: Vorwerk zeichnet sich über die Jahrzehnte hinweg
durch seine ausgeprägte Wandlungsfähigkeit und Wachstumsorientierung aus. Indem wir uns kontinuierlich wandeln
und immer wieder neue Wege beschreiten, entwickeln wir
uns ständig weiter – und das ist letztendlich die Grundlage
unseres Erfolgs.
Dr. Jörg Mittelsten Scheid: Dabei hat Vorwerk seinen
Charakter als Familienunternehmen bewahrt. Die Familie
Mittelsten Scheid steht hinter dem Unternehmen, sichert
seine Unabhängigkeit und unterstützt die in die Zukunft
gerichtete Strategie.
Gibt es Unterschiede zwischen Familienunternehmen und
Unternehmen an der Börse?
Dr. Jörg Mittelsten Scheid: Familienunternehmen denken
auch an die nächste Generation und damit in langfristigen
Zusammenhängen. Das hat Vorwerk immer gut getan.
Ohne den vorausschauenden Blick und die Rückendeckung
der Familie wären viele der Entscheidungen, die Vorwerk
groß gemacht haben, nicht möglich gewesen: Etwa der
Sprung 1930 in den für uns völlig neuartigen Direktvertrieb.
Er hat das Unternehmen revolutioniert, wurde damals
jedoch von vielen sorgenvollen Blicken begleitet. Oder der
Einstieg in den Kosmetik-Direktvertrieb über JAFRA im Jahr
2004. Viele haben gesagt: „Davon habt ihr doch gar keine
Ahnung …“ Ich habe geantwortet: Wir verstehen etwas von
den Menschen und vom direkten Weg zu ihnen. Darauf
kommt es an.
Und Sie haben Recht behalten. JAFRA ist sehr erfolgreich
und hat sich in Vorwerk Besitz hervorragend entwickelt …
Peter Oberegger: Das ist die Botschaft des Jubiläums für die
Zukunft: Wir sind erfolgreich, wenn wir mutig und wandlungsfähig sind und auf Veränderungen der Welt wie der
Konsumenten richtig reagieren. Wären wir ein Hersteller
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WELTWEIT
von Teppichen geblieben, gäbe es Vorwerk schon lange nicht
mehr. Der Teppich ist heute ein Teil des Unternehmens, wie
unsere Direktvertriebe für Haushaltsgeräte – Kobold, Thermomix, Feelina, Wasserreiniger alva – und für JAFRA Kosmetik. HECTAS Gebäudedienstleistungen und die akf Bankengruppe runden das Portfolio sinnvoll ab, denn auch dort
geht es um die besondere Nähe zum Kunden. Vorwerk verfügt über eine Vielzahl an Geschäftsbereichen, jeder ist für
sich erfolgreich. Gleichzeitig sind wir in allen Geschäftsbereichen international – von Japan bis Mexiko. Diese Struktur ist
in hohem Maße zukunftsfähig, denn wir profitieren damit
von der positiven Entwicklung dynamischer Märkte weltweit.
Was gibt Vorwerk Orientierung in Zeiten des Wandels?
Achim Schwanitz: Bei allen Veränderungen hat Vorwerk
immer seine Identität und seine Werte bewahrt. Wir richten
unsere Unternehmenspolitik an den fünf Vorwerk Grundsätzen aus: Unser Erfolg hängt vom Menschen ab, also von
unseren Kunden, Fachberatern und Mitarbeitern. Hinzu
kommt unser hoher Qualitätsanspruch – Qualität und Leistung zählen. Der Kunde dankt uns dies durch Loyalität zur
Marke und zu den Produkten. Außerdem sind wir bereit zu
Veränderungen und Fortschritt und verfolgen konsequent
unsere Vision eines dynamisch und profitabel wachsenden
Unternehmens. Schließlich: Wir denken und handeln in
langfristigen Zusammenhängen – das resultiert aus unserer
Tradition als Familienunternehmen. Vorwerk bekennt sich zu
einer nachhaltigen Unternehmenspolitik.
„Wachstum durch Wandel
– das ist die Grundlage
unseres Erfolgs.“
Peter Oberegger
Persönlich haftender Gesellschafter
Peter Oberegger: Hier werden wir in den kommenden
Jahren weitere Zeichen setzen. Die Grundsätze von Vorwerk,
die mein Partner gerade genannt hat, werden in der Tat im
Unternehmen gelebt. Es ist aber eine ständige Aufgabe,
das aktuelle Handeln an diesen Maßstäben zu messen und
auf neue Entwicklungen die richtigen, grundsatzgemäßen
Antworten zu finden.
Zum Beispiel?
„Bei allen Veränderungen hat
Vorwerk immer seine Identität
und seine Werte bewahrt.“
Achim Schwanitz
Persönlich haftender Gesellschafter
14
Achim Schwanitz: Etwa wenn es darum geht, den Kunden im
21. Jahrhundert für Produkte und Dienstleistungen aus dem
Hause Vorwerk zu begeistern. Viele Unternehmen schreiben
sich zwar auf die Fahne „Der Kunde steht im Mittelpunkt“,
doch bei uns wird das wirklich täglich gelebt. Der direkte
Draht zum Kunden ist unser Geschäftsmodell. Damit kommen wir einem wichtigen Bedürfnis der Menschen weltweit
entgegen: Viele wünschen sich persönlichen Kontakt, umfassende Information und Service. Deshalb bietet unsere
Vertriebsform, der Direktvertrieb, auch in Zukunft ein
immenses Potenzial überall auf der Welt.
Peter Oberegger: Um in bestehenden wie neuen Märkten
noch erfolgreicher zu sein, sollten wir die Erfolgskonzepte
unserer starken Vertriebe systematisch in Geschäftserweiterungen umsetzen. „Best Practice“ anzuwenden ist eine
goldene Regel, die uns hilft, schneller und effizienter in
neue Märkte vorzustoßen. Dafür bedarf es des intensiven
Erfahrungsaustauschs über Länder- und Geschäftsbereichsgrenzen hinweg. Dem dienen unsere internationalen
Tagungen und Management-Programme.
Wie wird Vorwerk in zehn Jahren aussehen?
Achim Schwanitz: Wachstum ist das Ziel – Schritt für Schritt
und profitabel. Wir haben die strategischen Wachstumsfelder
definiert, die uns helfen sollen, in zehn Jahren den Umsatz
zu verdoppeln. Jede Geschäftseinheit muss eigene Ziele
entwickeln und die Prioritäten bestimmen. Wir wollen deutlich mehr Fachberater und Mitarbeiter weltweit haben und
neue Berufsentwicklungschancen anbieten können. Neben
Europa werden als Märkte der Zukunft Asien und der amerikanische Wirtschaftsraum eine Absatzbasis für uns sein.
Meine Vision: In China haben wir 2018 ein sehr großes
Geschäft. Dort wie im übrigen Asien sind wir eine bekannte
Marke geworden. Wir werden 2018 auch in Indien, Brasilien
und Russland erfolgreiche Geschäftsaktivitäten vorweisen
können. In Europa sind wir dann – so hoffe ich – wie bereits
in Italien auch in vielen anderen Ländern Marktführer in
der Raumpflege. Der Thermomix wird seinen Siegeszug
auch außerhalb Europas fortsetzen. Feelina wird, möglicherweise mit einem modifizierten Vertriebsmodell, viele zufriedene Kunden haben. JAFRA Cosmetics wird eine feste Größe
in vielen Ländern der Erde sein. Lux Asia Pacific wird mit
Wasserreinigern und Raumpflege in großen Teilen Asiens
stark vertreten sein. HECTAS und die akf bank haben in
zehn Jahren ein starkes europäisches Geschäft. Die Zahl der
für Vorwerk tätigen Menschen wird die Millionengrenze
überschritten haben. Und das Wichtigste: Überall auf der
Welt gibt es glückliche Kunden und Fachberater, die von
Vorwerk und seinen Produkten überzeugt sind.
Dr. Jörg Mittelsten Scheid: Genau deshalb wachsen wir:
Weil wir – manchmal auch ganz gegen den Zeitgeist – daran
festhalten, nah an den Menschen zu sein.
Peter Oberegger: Ich arbeite dafür, dass wir in zehn Jahren
das von Achim Schwanitz genannte und von der Familie
und der Unternehmensleitung getragene Ziel erreichen.
Die Unternehmensleitung der Vorwerk Gruppe (v. l.):
Eberhard Pothmann (Finanzen), Jochen Sarrazin (Controlling),
Peter Oberegger (persönlich haftender Gesellschafter),
Achim Schwanitz (persönlich haftender Gesellschafter)
und Wolfgang Bahlmann (Personal und IT).
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WELTWEIT
Erfolgsfaktor Direktvertrieb
Kurzer Draht
zum Kunden
Einige Revolutionen starten heimlich und leise und manchmal gehen sie genau so weiter – Revolutionen sind sie
trotzdem. Dazu gehört auch eine Verkaufsform, zu deren Vorreitern Vorwerk zählt und die heute ein Milliardengeschäft
ist: der Direktvertrieb. In knapp 80 Jahren wurde Vorwerk zur weltweiten Nummer 1 im Direktvertrieb hochwertiger
Produkte. Was aber steckt hinter dem großen Erfolg dieser Vertriebsform?
Besser bequem zu Hause
kaufen, statt lange in
überfüllten Geschäften
zu suchen.
Erfolgsstory Direktvertrieb: Kobold Fachberater
in den sechziger Jahren (links) und eine
Vorführung des „Bimby“ in Portugal (Mitte).
Rechts: Eine Feelina Fachberaterin
demonstriert, wie gut das Bügeln mit dem
Feelina Bügelsystem klappt.
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Ob JAFRA Beratung in den USA, Wasseranalyse in
Thailand oder eine Thermomix Vorführung in Taiwan
– die Nähe zum Kunden bringt den Erfolg.
Intensive Beratung –
das ist das große Plus
des Direktvertriebs.
A
lles fing mit einem Ladenhüter
an. Als Vorwerk 1929 den Kobold
erfand, war er eine technische
Sensation, weil er zum ersten Mal
moderne Staubsaugertechnologie in
handlicher Form bot. Genau das allerdings war auch sein Nachteil, denn keiner konnte sich vorstellen, dass ein so
kleines Gerät so effizient sein kann – der
Kobold stand trotz seines attraktiven Preises wie Blei in den Regalen. Zum Glück
brachte Werner Mittelsten Scheid, der
Enkel des Vorwerk Gründers, aus den
USA eine schlaue Geschäftsidee mit: den
Direktvertrieb.
Die grundlegende Idee war, dass man
Kunden im persönlichen Gespräch bei
gleichzeitiger Demonstration der Vorzüge eines Produkts direkt vor Ort am
besten überzeugen kann. Was als Notlösung begann, ebnete den Weg für eine
neue Branche. Heute werden viele Produkte im Direktvertrieb verkauft und die
Branche boomt. Vorwerk ist mit dem
Kobold, dem Thermomix, dem Bügelsystem Feelina, den Wasserfiltern und
Staubsaugern von Lux Asia Pacific und
der Kosmetikserie JAFRA im Direktvertrieb prominent vertreten. Mit rund
530.000 Beratern und Repräsentantinnen ist Vorwerk heute weltweit führend
im Direktvertrieb hochwertiger Haushalts- und Konsumgüter. Das Unternehmen erzielt ein jährliches Geschäftsvolumen von über 2,3 Milliarden Euro. Der
dynamisch wachsende Vorwerk Direktvertrieb bietet attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten und Karrierechancen für
Fachberater und Repräsentanten.
Chancen für Berater,
Vorteile für die Kunden
Intensive Beratung: So lässt sich das
Verkaufssystem Direktvertrieb zusammenfassen, denn es bietet Kunden die
Möglichkeit, Produkte unmittelbar auszuprobieren. Mehr noch: Der Direktvertrieb macht sich auch die Vorteile anderer Vertriebsformen zunutze und dies,
ohne dass die Kunden die damit verbundenen Nachteile in Kauf nehmen müssen. Statt durch überfüllte Geschäfte zu
laufen, können sie ganz bequem zu
Hause bleiben und sich trotzdem direkt
von der Qualität und Leistungsfähigkeit
eines Produkts überzeugen.
Generationen von Hausfrauen waren
zum Beispiel schon erstaunt darüber, wie
viel Schmutz der Kobold noch aus ihrem
Teppich holen kann. In einem Geschäft
wäre auch ein noch so guter Verkäufer
kaum in der Lage gewesen, diese Leistung zu vermitteln. Gerade bei so
genannten erklärungsbedürftigen Produkten ist der Handel oft nicht in der
Lage, eine qualifizierte Beratung anzubieten. Während im Handel zunehmend
Personal und damit Beratungsleistung
abgebaut werden, fördern Direktvertriebsunternehmen die Kompetenz ihrer
Berater. Diese werden gezielt geschult
Zahlen & Fakten
Vorwerk bewegt sich mit seinen
Geschäftsbereichen in einem weltweit
wachsenden Markt und gehört zu den
insgesamt rund 700 Direktvertriebsunternehmen in mehr als 50 Ländern der
Erde. Alle zusammen bringen es auf ein
Marktvolumen von 110 Milliarden Euro
und beschäftigen rund 60 Millionen
Beraterinnen und Berater.
17
WELTWEIT
und weitergebildet, sodass sie zu echten
Produktspezialisten werden. Die unmittelbare Nähe zum Kunden wiederum
führt dazu, dass Berater und Repräsentantinnen – und damit das Unternehmen
– direktes Feedback bekommen, das in
die Produktentwicklung mit einfließt.
Geliefert werden die ausgewählten
Produkte natürlich auch ins Haus. Und
der Kunde geht nicht das Risiko ein, falsche oder nicht passende Ware zu bekommen. Darüber hinaus haben viele Produkte, die im Direktvertrieb angeboten
werden, eine höhere Qualität als vergleichbare Handelsprodukte – schließlich sind die Kunden die härtesten Tester.
Insgesamt ist der Direktvertrieb weltweit
Zahlen & Fakten
Der Direktvertrieb ist fest in Frauenhand:
Rund 84 Prozent der im Vertrieb Tätigen
aller Unternehmen in Europa sind weiblich, viele davon sind in Teilzeit tätig,
können so Beruf und Familie optimal
verbinden und erzielen ein attraktives
Zusatzeinkommen.
„Gute Empfehlungen
sind unser Kapital.“
Pepi Martin
Kobold Fachberaterin, Spanien
18
auf dem Vormarsch, denn er bietet nicht
nur den Kunden, sondern auch den
Unternehmen zahlreiche Vorteile.
Verschiedene Formen
des Direktvertriebs
Darüber hinaus bietet der Vorwerk
Direktvertrieb echte Karrierechancen für
Beraterinnen und Berater. Neben einer
guten Portion Disziplin gehören Kontaktfreudigkeit, Flexibilität, Fachwissen
und Begeisterung für das Produkt zu den
notwendigen Eigenschaften für den
Erfolg. Dem sind dann allerdings buchstäblich keine Grenzen gesetzt – unabhängig davon, ob man ganztags aktiv sein
möchte, oder aber ein Teilzeitmodell mit
einem attraktiven Zusatzeinkommen
anstrebt.
Weltweit setzt Vorwerk auf verschiedene Formen des Direktvertriebs: das
klassische Tür-zur-Tür-System, bei dem
ein Berater die Haushalte seines vorher
definierten Einsatzgebiets besucht, das
„Referal-System“, bei dem Kontakte
durch Weiterempfehlung entstehen, und
den so genannten „Party Plan“, bei dem
ein Produkt auf Einladung einer Gastgeberin einer Gruppe von Interessenten
vorgeführt wird. Welche Form wann und
wo zum Einsatz kommt, variiert je nach
Produkt und Region.
In Spanien und Frankreich zum Beispiel sind gute Empfehlungen sowohl
beim Thermomix als auch beim Kobold
das beste Kapital. In anderen Ländern
wird dagegen eher mit dem klassischen
Haustürgeschäft gearbeitet, während
Produkte wie das Feelina Bügelsystem,
Kosmetika von JAFRA, aber auch der
Thermomix im Partysystem vorgeführt
werden.
Auf Vertrauen und richtiges
Timing kommt es an
Typische Länder für das Tür-zu-TürGeschäft sind Deutschland, Österreich,
und Italien, aber auch asiatische Länder
wie Indonesien, Thailand und China.
Hier kommt der Kobold Berater an die
Haustür. In Asien ist das kulturelle
Umfeld ein anderes als in Europa, sodass
Gute Produkte werden gerne weiterempfohlen: Davon lebt das Direktvertriebsgeschäft mit den Wasserfiltern
in Vietnam (links) oder mit dem
Staubsauger Kobold in Spanien (Mitte).
auch für den Verkäufer andere Regeln
herrschen. So passen die Vorwerk Geschäftsbereiche ihr Direktvertriebssystem
an die kulturellen Unterschiede an.
Der Direktvertrieb boomt – und das
weltweit. Insgesamt mehr als 700 Direktvertriebsunternehmen sind in mehr als
50 Ländern dieser Erde aktiv. Das Marktvolumen lag 2006 bei 110 Milliarden
Euro, erwirtschaftet von rund 60 Millionen Beraterinnen und Beratern. Vor
allem in Lateinamerika, dem asiatischpazifischen Raum und dem Osten
Europas gibt es große Erwartungen an
ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren. Dort entsteht eine neue Mittelschicht, die ein enormes Potenzial darstellt. Auch für den Westen Europas werden gute Chancen gesehen: Hier werden
sich die Märkte zwar nicht mehr so rasant
entwickeln. Aber wer im Wettbewerb
wahrgenommen werden will, wird neue
Kontaktfreude und
ansteckende Begeisterung
– das macht eine gute
Fachberaterin aus.
Wege beim Absatz gehen müssen. Der
Direktvertrieb ist hier für viele Anbieter
eine Alternative für die Zukunft und wird
so insgesamt als Vertriebsform noch stärker in den Mittelpunkt rücken.
Eine gute Nachricht für alle Kunden:
Aus der Sicht vieler Konsumenten ist der
Direktvertrieb die ideale Form des Einkaufens – bequem, einfach, mit qualifizierter Beratung und immer nah an den
Menschen.
Freude am Kontakt mit Menschen gehört dazu. Gute Fachberater
und Repräsentantinnen stecken die Kunden mit ihrer Begeisterung
für die Produkte an – die beste Voraussetzung für erfolgreiche
Geschäfte.
Vorwerk Direct Selling Ventures
Wachstumskapital für innovative Direktvertriebe
W
ir fördern junge Unternehmen, die mit innovativen
Ideen im Direktvertrieb aktiv
sind – mit diesem Investitionsansatz sind
wir weltweit einzigartig“, erklärt Dirk
Meurer, einer der beiden Geschäftsführer der Vorwerk Direct Selling Ventures.
Die 2007 gegründete Gesellschaft
beteiligt sich vornehmlich an jungen,
dynamisch wachsenden Unternehmen.
„Die Einzel-Investments betragen eine
halbe bis fünf Millionen Euro. Der
Schwerpunkt der Beteiligungsaktivitäten
liegt derzeit noch in Europa; in den kommenden Jahren werden die Vorwerk
Direct Selling Ventures auch international stärker expandieren“, sagt Eberhard
Pothmann, Mitglied der Vorwerk Unternehmensleitung und CFO der Vorwerk
Gruppe.
Vom Engagement der Vorwerk Direct
Selling Ventures profitieren beide Partner: Junge Unternehmen erhalten eine
solide Kapitalbasis und können auf die
umfassenden internationalen Erfahrungen und das Markt-Know-how von
Vorwerk zurückgreifen – und auf dieser
Basis erfolgreich wachsen.
Vorwerk profitiert über die Beteiligungen am weltweit dynamisch wachsenden Direktvertriebsmarkt. „Vorwerk
Direct Selling Ventures ist der ideale Partner für Unternehmer, die ihre Wachstumsziele mit einem langfristig denkenden Investor umsetzen wollen, ohne die
unternehmerische Führung aus der
Hand zu geben“, resümiert Norbert
Muschong, Geschäftsführer der Vorwerk
Direct Selling Ventures.
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Von der Teppichmanufaktur
zum internationalen Unternehmen
Das Unternehmen Vorwerk
1883
1897
1908
Carl Vorwerk entwickelt die englischen Webstühle weiter und meldet ein eigenes Patent
an. Kurz darauf Beginn der Fertigung in einer
eigenen Maschinenwerkstatt.
25-jähriges Firmenjubiläum –
inzwischen beschäftigt Vorwerk
circa 500 Mitarbeiter.
Die Brüder Carl und Adolf Vorwerk
gründen am 21. April die „Barmer
Teppichfabrik Vorwerk & Co.“ in
Wuppertal.
1907
August Mittelsten Scheid, Schwiegersohn
von Carl Vorwerk, tritt in das Unternehmen
ein und wird alleiniger Gesellschafter.
1890
1880
1900
1910
Die Vorwerk Produkte
1901
1909
Patentierung eines neuen, durchgewebten
Teppichs, den Carl Vorwerk zufällig durch
einen Produktionsfehler „erfunden“ hat.
„Vorwerk“ wird als Warenzeichen für Teppiche eingetragen und zur starken Konkurrenz für Orientteppiche.
1883
1903
Beginn der Herstellung
hochwertiger Teppiche.
Neben Teppichen vertreibt Vorwerk jetzt
auch eigene Webstühle.
Zeitgeschichte
21
1886
1887
1895
1900
1903
Karl Benz baut das erste
Automobil.
Errichtung der Freiheitsstatue
in New York.
Carl Gustav Röntgen entdeckt die
nach ihm benannten Strahlen.
Erste Dampfmaschine
mit 100.000 PS.
Eröffnung der Wuppertaler
Schwebebahn.
1920
1938
1943
Starke wirtschaftliche Schwankungen prägen die 20er-Jahre – Wechsel
von Rekordgewinnen und schwierigen Phasen.
Gründung der ersten Kobold Auslandsgesellschaft
Vorwerk Folletto in Italien.
Kriegsbedingte Einstellung des Direktvertriebs. Bei einem Luftangriff wird
das Werk fast vollständig zerstört.
Dr. Erich und Werner Mittelsten Scheid
übernehmen die Unternehmensleitung.
1930
Einführung des Direktvertriebs
durch Werner Mittelsten Scheid –
ein neues Kapitel der Unternehmensgeschichte beginnt.
1930
1920
1940
1929
1949
Entwicklung eines kleinen Handstaubsaugers durch Vorwerk Chefingenieur
Engelbert Gorissen.
Der 1.000.000ste Kobold wird verkauft.
1930
Patentierung des Kobold Staubsaugers und Beginn des Vertriebs.
Es folgt die Erweiterung um Zubehörprodukte unter anderem
zum Haartrocknen und für die Pferdepflege.
1914-18
1920
1927
1930
1939-45
Erster Weltkrieg.
Der Siegeszug des Radios beginnt.
Erster Nonstop-Flug von New York
nach Paris durch Lindbergh.
Erste Fußballweltmeisterschaft in Uruguay.
Zweiter Weltkrieg.
1968
1974
Gründung der akf bank mit Sitz
in Wuppertal
Gründung der Hygienic Service
Gebäudereinigung und Umweltpflege GmbH (heute HECTAS
Gebäudedienste).
1953
1969
Nach dem Tod des Bruders übernimmt
Dr. Erich Mittelsten Scheid die Unternehmensleitung.
Dr. Jörg Mittelsten Scheid tritt
in die Unternehmensleitung ein.
1950
1960
1970
1971
Vorstellung des
„Ur-Thermomix“.
ab 1955
1981
Systematischer Aufbau des Elektrogeräteprogramms in den Bereichen Bodenpflege,
Küchen-, Kühl- und Waschgeräte.
Markteinführung des
Bodenstaubsaugers „Tiger“.
1945
1953
1961
1969
1975
Gründung der Vereinten
Nationen (UNO).
Erstbesteigung des
Mount Everest.
Bau der Berliner Mauer.
Neil Armstrong landet als erster
Mensch auf dem Mond.
In Europa und den USA formiert sich
die Friedensbewegung.
2001
2008
Lux Asia Pacific mit Sitz in Singapur
wird Teil der Vorwerk Gruppe.
125 Jahre Vorwerk – mit
rund 560.000 Beratern und
Mitarbeitern in aller Welt.
1990
2004
2007
Vorwerk gründet eine Auslandsniederlassung in
China; Niederlassungen in Osteuropa folgen –
die Internationalisierung des Direktvertriebs
wird weiter vorangetrieben.
Seit 2004 gehört JAFRA Cosmetics
mit Stammsitz in den USA zur
Vorwerk Gruppe. Das Unternehmen
produziert und vertreibt Hautpflegeprodukte, Kosmetika und Düfte.
Gründung des Geschäftsbereichs
Vorwerk Selling Ventures.
1980
1990
2000
1991
2008
2007
Einführung des Bohnergeräts
Pulilux.
JAFRA Cosmetics führt die
Produktlinie „Dynamics“ ein.
2001
2002
Neben Staubsaugern vertreibt Vorwerk im
asiatisch-pazifischen Raum Wasserfilter,
Waschmaschinen und Luftreiniger.
Verkaufsbeginn
des Bügelsystems Feelina.
1981
1989
1996
2004
IBM stellt den
ersten PC vor.
Fall der Berliner Mauer.
Geburt von Schaf Dolly,
dem ersten geklonten Säugetier.
Einweihung des höchsten Wolkenkratzers
der Welt in Taipeh (508 m)
24
GESCHÄFTSBEREICHE
Staubsauger Kobold
Einer für alle Fälle
Höchste Qualität, Langlebigkeit, ein einzigartiges Tiefenreinigungssystem und eine hohe Leistung bei geringer
Wattzahl – diese Eigenschaften machen den Kobold zum Besten seiner Klasse. Dabei wurde der Kultstaubsauger
ursprünglich aus der Not geboren.
A
lle lieben heute den Kobold.
Dabei begann die Geschichte
des hochwertigen Kultstaubsaugers mit einer Krise – und mit einer genialen Idee. Als der Markt für GrammofonLaufwerke mit dem Aufkommen des
Radios in den 20er-Jahren einbrach, fand
Vorwerk keine Abnehmer für seine Kleinmotoren mehr. Doch mit einer innovativen Idee und der Bereitschaft, Neues zu
wagen, begegnete das Unternehmen der
Herausforderung. Chefingenieur Engelbert Gorissen konstruierte 1929 einen
einfachen Staubsauger, der nur aus
Glänzende Hartböden – mit dem Pulilux ganz einfach.
Motor, Staubbeutel und Stiel bestand.
Eine revolutionäre Erfindung. Denn zu
dieser Zeit waren Staubsauger monströse
Geräte, die auf Pferdekutschen transportiert und von zwei Männern bedient
werden mussten. 1930 wurde der Handstaubsauger patentiert. Doch das „Modell
30“ verkaufte sich nicht: Die Kunden
trauten dem kleinen Sauger keine große
Leistung zu. Durchschlagenden Erfolg
brachte erst ein revolutionärer Import
aus Amerika.
Werner Mittelsten Scheid, Sohn des
damaligen Firmeninhabers, brachte aus
den USA die Idee mit, das Produkt nicht
im Laden zu verkaufen, sondern da, wo
es benutzt wird: beim Kunden zu Hause.
Der Direktvertrieb – das erfolgreiche Verkaufskonzept von Vorwerk – machte
Schule und die Erfolgsstory des Kobold
nahm ihren Lauf.
bis in die feinste Ritze reinigt und pflegt.
Und die Innovationskraft der Vorwerk
Ingenieure ist ungebrochen: Die aktuelle
Staubsaugergeneration ist besonders
Energie sparend und verfügt über ein
hoch wirksames Filtersystem, das selbst
allerkleinste Staubpartikel schluckt und
Allergiker aufatmen lässt.
In Deutschland besitzt der Kobold seit
Jahrzehnten Kultstatus. Und längst hat
die Kobold Familie auch international
ihren Siegeszug fortgesetzt. Heute unterstützen die grün-weißen Geräte FamilienManagerinnen und -Manager in vielen
Ländern Europas und Asiens bei ihrer
tagtäglichen Arbeit.
Eine Erfolgsgeschichte
nimmt ihren Lauf
Rasch eroberte der handliche Helfer
die Herzen der Frauen – und vieler Männer. Denn der „motorisierte Besen“ ließ
sich ruckzuck in einen Haar- und Wäschetrockner, Parfümzerstäuber, Insektenvernichter oder in ein Viehputzgerät verwandeln. Mit immer stärkerer Saugleistung und neuen Zubehörteilen passte
Vorwerk den Staubsauger ständig an die
Bedürfnisse moderner Haushalte an und
bietet heute mit Kobold, Tiger, Pulilux
und Co ein komplettes System an, das
Teppiche, Hartböden und Polstermöbel
26
Federico Materazzi
CEO Kobold
Innovation in der Raumpflege: der Kobold 53 von 1953 und der neue Kobold 136 mit Elektrobürste 360.
27
GESCHÄFTSBEREICHE
1929
Modell 30: Mit dem
Ur-Kobold fing alles an.
1950
Wenn das kein Kaufargument ist:
Ab Ende 1950 gab es als neues Kobold
Zubehör die legendäre Trockenhaube.
1955
Der Kobold als Viehputzgerät striegelt
und saugt in einem Rutsch – und der
Tierpfleger bleibt frei von Stallgeruch.
1932
Werbeprospekt für das Modell 33, das
von 1932 bis 1934 produziert wurde.
1953
Der Kobold 53 kommt erstmals im grün-beigen Design
daher und ist aus bruchsicherem Thermoplast gespritzt.
Vertrieb seit: 1930
Sitz des Geschäftsbereichs: Schweiz
Länder: eigene Gesellschaften in Italien,
Deutschland, China, Österreich, Spanien,
der Tschechischen Republik, Frankreich, Russland
und der Schweiz; in 14 weiteren Ländern Vertrieb
über Distributoren
CEO: Federico Materazzi
Für Kobold Tätige: rund 14.300,
davon rund 9.700 Beraterinnen und Berater
Website: www.vorwerk-kobold.com
28
Zahlen & Fakten
Etwa 750.000 Kilometer legt der Rotor, das Gebläserad des
Kobold Staubsaugermotors, durchschnittlich im Laufe seines
Lebens zurück. Das ist ungefähr so weit wie einmal zum Mond
und zurück.
6.000 Quadratmeter – so groß wie 10 Fußballfelder – wäre die
Oberfläche des Staubsauger-Aktiv-Kohlefilters FL-A13, wenn man
ihn auseinanderfalten würde.
1967
Auf Produktschauen in aller Welt
machte Vorwerk das internationale
Publikum mit den Vorzügen
des Kobold bekannt.
1989
Bei Vorwerk läuft das 50-millionste Elektrogerät
vom Band – ein Kobold. Johannes Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und
späterer deutscher Bundespräsident, ist Zeuge.
2008
Auch heute noch kaufen die Kunden den Kobold, da
wo sie ihn brauchen: bei sich zu Hause.
Bodenpflege made by Vorwerk
1
Hohe Saugkraft und Langlebigkeit, ein geringer Energieverbrauch und viele Einsatzmöglichkeiten machen die Raumpflegeprodukte von Vorwerk überall so beliebt. Die hochwertigen Qualitätsprodukte belegen bei unabhängigen Tests immer
wieder Spitzenplätze. Hier sind die wichtigsten Mitglieder der Kobold Familie, die für Sauberkeit und Frische sorgen.
Saubere Sache: Der neue besonders energiesparende
Handstaubsauger Kobold 136 ist mit einem mehrstufigen Filtersystem ausgerüstet und lässt Allergiker aufatmen.
2
Ganz wild auf Staub: Der neue Bodenstaubsauger
Tiger 260 (1) ist mit seinem großen Fassungsvermögen
ideal für große Haushalte.
Multitalent für Teppich- und Hartboden:
Die Elektrobürste EB 360 fegt jeden Schmutz weg.
3
Smarte Teppichreinigung: Das Frischer-Kit für die
Elektrobürste geht Teppichen auf den Grund.
Gibt Staub keine Chance: Mit vibrierenden Saugbürsten
möbelt der Polsterboy PB 420 (2) Sofas und Sessel auf.
Mehr Glanz geht nicht: Der Pulilux PL 515 (3) saugt und
reinigt Hartböden bis in die hinterste Ecke.
Cleverer Düsentrieb: Ob Hartboden oder feine Ritzen –
für jeden Pflege-Fall gibt es die passende Aufsatzdüse.
Reinigungsmittel für porentiefe Sauberkeit:
Kobosan active für die tägliche Pflege; Kobotex gegen
hartnäckigen Schmutz; Kobolin, die Pflegekur für
Hartböden; Lavenia frischt Matratzen wieder auf.
29
GESCHÄFTSBEREICHE
„Neben meiner Beschäftigung als
Hausfrau und Mutter suchte ich
einen Beruf, in dem ich mit vielen
Menschen in Kontakt kommen
kann.“
Karla Plaza Arriola
JAFRA Fachberaterin, Mexiko
JAFRA Cosmetics bietet für jeden Hauttyp die richtige Gesichtspflege.
30
JAFRA Cosmetics – Karrierechance für Frauen
Die Kraft, Leben
zu verändern
Ein hektischer Lebensstil, Umweltverschmutzung und ein wechselhaftes Klima: In großen Metropolen wie Mexiko-Stadt
ist die Haut besonders widrigen Umständen ausgesetzt. Vorzeitige Alterung, ausgeprägte Falten und ein glanzloser Teint
sind die Folgen. Für JAFRA Fachberaterinnen allerdings ist dies kein Grund zur Verzweiflung, sondern eine große Chance,
Frauen die hochwertigen Produkte von JAFRA Cosmetics vorzuführen und sich dabei eine sichere, finanziell unabhängige
Existenz aufzubauen.
K
arla Plaza Arriola aus Morelia, der
Hauptstadt des Bundesstaates
Michoacán in Zentralmexiko, ist
eine von mehr als 435.000 JAFRA Beraterinnen im Land. Seit 18 Jahren besucht
sie Frauen in deren Zuhause und zeigt
ihnen, wie sie mehr für die Gesundheit
ihrer Haut tun können. Bei dieser Gelegenheit wirbt sie zugleich für den Beruf
der JAFRA Beraterin.
Jetzt ist die richtige Zeit für
den Einstieg bei JAFRA
Als Direktvertriebsunternehmen mit
inzwischen 52 Jahren Erfahrung bietet
JAFRA Cosmetics Frauen die Möglichkeit, mit hochwertigen Schönheits- und
Hautpflegeprodukten bei freier Zeiteinteilung ein eigenes Einkommen zu verdienen. Bei Beratungen im Zuhause der
Kunden werden Gesichts- und Körperpflegeprodukte, Düfte, dekorative Kosmetik, SPA- und Anti-Aging-Produkte
verkauft. Und gerade jetzt ist ein guter
Zeitpunkt, um als Beraterin bei JAFRA
einzusteigen. Das bestätigt auch Frank
Mineo, President und Chief Executive
Officer von JAFRA Cosmetics: „Es gab
noch nie eine bessere Zeit für Frauen,
sich beruflich zu engagieren. Der Einfluss
frauengeführter Unternehmen auf die
amerikanische, mexikanische und europäische Wirtschaft wird immer größer.“
Karla Plazas Werdegang ist dafür das
beste Beispiel: „Neben meiner Beschäftigung als Hausfrau und Mutter suchte ich
einen Beruf, in dem ich mit vielen Menschen in Kontakt kommen kann. Mir war
es auch wichtig, dass es eine gut bezahlte
Beschäftigung ist, die mir wirtschaftliche
Unabhängigkeit verschafft.“ Auf diese
Möglichkeit, persönlich und beruflich zu
wachsen und damit das Leben der Frauen
und ihrer Familien zu verbessern, spielt
auch der JAFRA Slogan „The Power to
Transform Lives“ („Die Kraft, Leben zu
verändern“) an. Der Aspekt, mit hochwertigen Produkten Frauen eine attraktive berufliche Perspektive zu bieten, war
schon den Firmengründern Jan und
Frank Day aus den USA, die der Marke
JAFRA den Namen verliehen, ein wichtiges Anliegen. In Jan Days Tagebuch, in
dem sie 1956 bis 1973 die ersten Jahre des
JAFRA Fachberaterin Karla Plaza Arriola weiß,
was ihre Kundinnen schätzen.
31
GESCHÄFTSBEREICHE
Mit innovativen Schönheits- und
Pflegeprodukten, die neue Technologien
mit natürlichen Inhaltsstoffen
kombinieren, ist JAFRA eines der weltweit
größten Kosmetikunternehmen geworden.
JAFRA Aufbaus niederschrieb, heißt es:
„Frank und ich wollten nur die feinste,
die eleganteste Kosmetik bieten, die zu
produzieren möglich war. Wir träumten
von einer Firma mit Herz – einem Unternehmen, das Feingefühl für die Wünsche
und Hoffnungen aller hat, die mit dem
Unternehmen zu tun haben. Ein Unternehmen mit Gewissen.“
Zu Beginn einer jeden Gesichtspflegeberatung führt Karla Plaza Arriola bei
ihren Kundinnen einen individuellen
Hauttest durch. Schließlich hat jede Haut
andere Bedürfnisse, auf die die Gesichtspflege genauestens abgestimmt sein
sollte. An einer der Teilnehmerinnen
einer JAFRA Produktvorführung demonstriert die erfahrene Beraterin, wie man
eine Augencreme richtig aufträgt.
zahlreiche Bestellungen und ihr lukratives Einkommen. Und die Kundinnen
fühlen sich bestens beraten und sind
begeistert von den Produkten und den
beruflichen Chancen, die JAFRA bietet.
„Mit unserer persönlichen Beratung setzen wir uns von unserer Konkurrenz ab.
Das ist ein großer Wettbewerbsvorteil“,
sagt Mari Loli Sanchez, SVP & President
JAFRA Mexico. Das umfangreiche, in
Weiterbildungen erworbene Wissen der
JAFRA Beraterinnen hilft nicht nur,
Persönliche Beratung,
fundiertes Wissen
Frank Mineo
CEO JAFRA Cosmetics
32
Während sie bei der Kundin die
Creme sanft einmassiert, erläutert sie, wie
das Produkt wirkt und die empfindliche
Hautpartie strafft. Nachdem die anderen
Kundinnen die Vorführung aufmerksam
verfolgt haben, greifen sie selbst zu kleinen Spiegeln, die auf dem Tisch stehen,
probieren die Produkte aus und lassen
sich ausführlich darüber informieren,
was gegen Hautprobleme wie kleine
Fältchen, Unreinheiten, trockene Stellen
und Rötungen hilft. Denn mit der
Gesichtspflege von JAFRA kann diesen
unerwünschten Makeln vorgebeugt oder
sie können sogar beseitigt werden.
Am Ende der Vorführung sind alle
zufrieden: Karla Plaza freut sich über
Vertrieb seit: 1956; seit 2004 gehört
JAFRA zur Vorwerk Gruppe
Sitz des Geschäftsbereichs: USA
Länder: eigene Gesellschaften in Mexiko,
den USA, Deutschland, Italien, der
Schweiz, Österreich, den Niederlanden,
der Dominikanischen Republik und
Russland; in 9 weiteren Ländern
Vertrieb über Distributoren
CEO: Frank Mineo
Für JAFRA Cosmetics Tätige:
rund 516.700, davon über 515.000
Beraterinnen und Berater
Website: www.jafra.com
Kundinnen gezielt zu beraten. In zahlreichen Seminaren geben erfahrene
Fachberaterinnen ihr Know-how weiter.
So war Karla Plaza Arriola als Mitglied des
Regional Trainer-Teams mehrere Jahre
lang in ganz Mexiko unterwegs, um ihre
Erfahrungen mit ihrer JAFRA Gruppe
zu teilen.
Das Erfolgsrezept von JAFRA, das die
„Kraft schafft, Leben zu verändern“, ist
der Direktvertrieb. „Im Jahr 2007 hat
JAFRA eine deutliche Umsatzsteigerung
erreicht. Und das ist erst ein Vorgeschmack auf unsere ab 2008 gefestigte
globale Expansionsstrategie“, sagt CEO
Frank Mineo.
„Dank unserer innovativen Schönheits- und Gesichtspflegeprodukte, die
neue Technologien mit natürlichen
Inhaltsstoffen auf einzigartige Art und
Weise kombinieren, und unseres Direktvertriebssystems ist JAFRA eines der weltweit größten Kosmetikunternehmen
geworden.“
Neue Technologien und natürliche
Inhaltsstoffe sind auch verantwortlich für
den Erfolg der revolutionären Gesichtspflegeserie JAFRA DYNAMICS, die im
vergangenen Jahr eingeführt wurde.
„DYNAMICS ist ein großer Meilenstein
für JAFRA“, ist sich Pragna Chakravarti,
die als JAFRA Vice President weltweit für
die Forschung und Entwicklung verantwortlich ist, sicher.
Wettbewerbsvorteile durch
neue Pflegeserie
Die Gesichtspflegeserie JAFRA DYNAMICS kombiniert exklusive pflanzliche
Stoffe und traditionelle ayurvedische
Kräuter mit der zukunftsweisenden
INTELLISHIELD®-Technologie: Zum
einen wird als Inhaltsstoff die Membran
der in großer Meerestiefe lebenden Rotalge genutzt. Diese Membran schützt die
Alge vor den extrem harschen Lebensbedingungen unter Wasser. Zum ande-
ren wirkt der zweite Inhaltsstoff, ein biotechnologisch hergestelltes Polysaccharid, wie eine zweite Haut, schützt vor
schädlichen Umwelteinflüssen und veränderten Klimabedingungen. Der Alterungsprozess der Haut wird verlangsamt
und durch die Umwelt verursachte Hautschäden werden repariert. Individuell
abgestimmt auf den Feuchtigkeitsgehalt
und Ölgehalt des Hautzustandes gibt
es insgesamt vier JAFRA DYNAMICSGesichtspflegeserien: Calming, Hydration, Control und Balance.
Auch Karla Plaza ist vom Erfolg der
neuen Gesichtspflegeserie überzeugt:
„Die neue Serie hebt uns positiv von der
Konkurrenz ab und gibt den Fachberaterinnen neue Anreize, jeden, den wir
kennen, darauf anzusprechen.“ So freut
sich Plaza darüber, dank der Produktinnovation ihren Kundenstamm weiter auszubauen und zugleich noch mehr Frauen
für die JAFRA Produkte und Karrieremöglichkeiten zu begeistern.
Die aktuellen Produkte der Hautpflege-Serie JAFRA DYNAMICS: Calming, Hydration, Control, Balance.
33
GESCHÄFTSBEREICHE
Gesund und lecker kochen mit dem Thermomix
Perfekter Partner
für die gute Küche
Alltagsgerichte oder aufwändige Menüs, europäische oder asiatische Spezialitäten, mit
dem Thermomix gelingt alles. Familien-Managerinnen aus aller Welt lieben den hochinnovativen
Küchenhelfer, der viel Zeit im Haushalt spart. Probieren Sie aus, was der Alleskönner draufhat –
mit internationalen Lieblingsrezepten.
Drei Generationen Küchentechnik:
unten ein VKM5, ein Vorwerk Mixer aus
den 60er-Jahren, oben der Ur-Thermomix
VM 2000. Der aktuelle Thermomix TM 31
(links, mit dem neuen Varoma-Aufsatz)
ist ein echtes technisches Meisterwerk.
34
V
iel mehr braucht eine moderne
Küche nicht: Der Thermomix
TM 31 zerkleinert, hackt,
püriert, wiegt, rührt, reibt, mahlt, mixt,
gart und kocht, ersetzt mindestens zwölf
Haushaltsgeräte und reinigt sich nach
dem Kochen fast von allein. So spart er
nicht nur eine Menge Platz, sondern
auch viel Zeit. Und mit dem Dampfgaraufsatz Varoma lässt sich eine komplette Mahlzeit für vier Personen in
gerade mal einer halben Stunde zubereiten. Mehr noch: Durch das sanfte
Garen kommt man ohne Fett aus und es
bleiben nicht nur der Eigengeschmack
der Zutaten, sondern auch die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe erhalten.
„Der Thermomix ist eines der wichtigsten Küchengeräte seit der Erfindung
des Feuers“, lobt der deutsche 3-Sternekoch Dieter Müller. Ob edle Menüs oder
alltägliche Hausmannskost, ob Babybrei
oder luftige Mousse – mit dem Alleskönner gelingen sogar komplizierte Gerichte
ganz einfach. Kein Wunder, dass der
Thermomix auch bei internationalen
Spitzenköchen im Einsatz ist, zum Beispiel bei Alain Ducasse in Frankreich
Lernen vom guten Beispiel
Wie baue ich eigentlich erfolgreich
einen Thermomix Vertrieb auf?
Welche Regeln gilt es zu beachten,
wo liegen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Instrumente zur Motivation
von Repräsentantinnen, warum sind regelmäßig Montagstreffen in
der Gruppe so wichtig? Diese und andere Fragen werden im so genannten
Best Practice Guide des Geschäftsbereichs Thermomix beantwortet.
„Wir haben uns schon vor einigen
Jahren zum ersten Mal zusammengesetzt und gemeinsam mit unseren
erfolgreichen Vertriebsgesellschaften
diese Anleitung entwickelt“, sagt
Andreas Zeidler, beim Geschäftsbereich
Thermomix verantwortlich für Business
Development. In diesem
Jahr steht eine Neuauflage an.
Der Austausch der Vertriebsgesellschaften untereinander wird durch
regelmäßige Treffen und zwei internationale Konferenzen im Jahr gefördert. Regelmäßig stehen dabei
Best-Practice-Vorträge auf dem Programm. Gerade für jüngere Vertriebsgesellschaften ein immenser Vorteil
– und für den Geschäftsbereich
Thermomix eine wichtige Grundlage
für die Erschließung neuer Märkte.
oder bei Ferran Adrià, dem spanischen
Erfinder der experimentellen Molekularküche, der allein 15 Thermomix in
seiner Küche verwendet.
Technische Innovation auf
kleinstem Raum: 23 Patente
Ihren Anfang nahm die Erfolgsstory
des einzigartigen Küchenhelfers 1970 in
Frankreich. Weil gebundene Suppen
hier zu den Lieblingsgerichten zählen,
kam der damalige Geschäftsführer von
Vorwerk Frankreich, namens Hans-Jörg
Gerber auf den Gedanken, ein Gerät zu
konstruieren, das gleichzeitig mixt und
kocht. Bei Vorwerk stieß die Idee auf großen Enthusiasmus. Schon wenig später,
im Jahr 1971, kam der Ur-Thermomix
VM 2000 auf den Markt – zunächst in
Frankreich, später auch in Spanien und
Italien, wo traditionell Wert auf gutes
Essen mit frischen Zutaten gelegt wird.
Logisch, dass das Multitalent schnell zum
Verkaufshit wurde.
Vertrieb seit: 1971
Sitz des Geschäftsbereichs: Schweiz
Länder: eigene Gesellschaften in
Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich,
Portugal, Polen, Taiwan und Mexiko;
in 30 weiteren Ländern Vertrieb über
Distributoren
CEO: Jörg Körfer
Für Thermomix Tätige: 17.300, davon
über 16.300 Repräsentantinnen und
Repräsentanten
Website: www.vorwerk-thermomix.com
Immer mehr Repräsentantinnen in
immer mehr Ländern begeisterten Scharen von Kundinnen von den Vorzügen
des cleveren Kochens. Kontinuierlich
entwickelte Vorwerk neue Modelle mit
verbesserter Leistung und neuen Funktionen. Bis hin zum aktuellen TM 31, für
den insgesamt 23 Patente angemeldet
wurden.
Der Alleskönner prunkt mit Innovationen wie einem Linkslauf für besonders
schonendes Rühren, Messerflügeln für
feinstes Zerkleinern, einer eingebauten
Waage, die Zutaten in 5-GrammSchritten abwiegt, sowie einer detaillierten Temperaturanzeige.
Heute wird alle 100 Sekunden
irgendwo auf der Welt ein Thermomix
verkauft. Und der internationale Siegeszug des Küchenstars geht weiter – in Osteuropa zum Beispiel, in Mexiko und in
Asien. Denn der beliebte Alleskönner
ermöglicht das, was Frauen und Männer
in aller Welt wünschen: gesund und
lecker kochen in kürzester Zeit.
Walter Muyres, Co-CEO Thermomix
Jörg Körfer, CEO Thermomix (rechts)
35
GESCHÄFTSBEREICHE
Das Jubiläums-Menü
Acht Länder – ein Topf: Mit dem Thermomix lassen sich Spezialitäten aus aller Welt unkompliziert nachkochen. Probieren Sie
zum Beispiel pikante Teigtaschen, Pasta mit Schwertfisch aus Italien, ein exotisches Reisgericht aus Taiwan oder eine echt
französische Quiche. Und zum Schluss servieren Sie einen feinen spanischen Flan und einen köstlichen Cocktail aus Mexiko.
Pikantes aus Polen
Pierogi Ruskie
Russische Teigtaschen
Zutaten
Teig: 480 g Weizenmehl Typ 550, 1 TL Butter, ¼ TL Salz,
300 g heißes Wasser
Füllung: 150 g Zwiebel (halbiert), 40 g Butter, 320 g gekochte
Kartoffeln (ohne Schale, vom Vortag), 2 EL Grieß, ¾ TL Salz,
½ TL schwarzer Pfeffer (gemahlen), 480 g Hüttenkäse
Zubereitung
Teig:
1. Alle Teigzutaten in den Mixtopf geben,
1 Min./ / vermischen.
2. Teig entnehmen und kurz nochmals mit der Hand
kneten. Wenn der Teig klebt, noch etwas Mehl zugeben.
Teig abdecken und auskühlen lassen.
Füllung:
3. Zwiebel in den Mixtopf geben, 6 Sek./Stufe 5 zerkleinern.
Butter in der Bratpfanne erhitzen, darin gehackte
Zwiebeln hellbraun anbraten.
4. Kartoffeln und Grieß in den Mixtopf geben,
4 Sek./Stufe 4 zerkleinern.
5. Salz, Pfeffer, Hüttenkäse und die Hälfte der angebratenen
Zwiebel zugeben, 10 Sek./ / Stufe 3 mithilfe des Spatels
vermischen und weiter 20 Sek./Stufe 4 mithilfe des
Spatels vermischen.
Pierogi:
Köstliches Brot aus Deutschland
Apfel-Nuss-Brot
Zutaten
750 g Äpfel (geviertelt), 100 g Zucker, 150 g Sultaninen,
500 g Mehl, 1½ Päckchen Backpulver, 1 EL Kakao, 1 TL Zimt,
200 g ganze Nüsse (gemischt)
Zubereitung
1. Äpfel in den Mixtopf geben, 5 Sek./Stufe 5 mithilfe
des Spatels zerkleinern und umfüllen.
2. Zucker, Sultaninen, Mehl, Backpulver, Kakao und Zimt in
den Mixtopf geben und 10 Sek./Stufe 3 vermischen.
3. Nüsse und zerkleinerte Äpfel zugeben und
ca. 3 Min./ / mithilfe des Spatels kneten.
4. Den Teig in eine gefettete Kastenform (30 cm) geben,
im vorgeheizten Ofen bei 180°C 60 Min. backen.
36
6. Den Teig 2 mm dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche
ausrollen und mit einem Glas Kreise (Ø ca. 6 cm)
ausstechen.
7. Jeweils etwas Füllung (1 TL) auf die Teigkreise geben,
diese in Halbmondform zusammenlegen und die
Teigtaschenränder zusammendrücken.
8. Pierogi in kochendes Salzwasser geben, wenn die Pierogi
oben schwimmen, noch 3 Min. kochen lassen.
9. Pierogi mit den übrigen angebratenen Zwiebeln servieren.
Leckere Pasta aus Italien
Pennette allo spada con melanzane al rosmarino
Mini-Penne mit Schwertfisch und Rosmarin-Auberginen
Zutaten (für 4 Personen)
1 Aubergine (250 g), 250 g Schwertfisch, 1 Bund Petersilie (10 g),
2 Knoblauchzehen, 1 Schalotte, 40 g Olivenöl, 1 Zweig Rosmarin,
Salz, 1 kleine getrocknete Chili, 100 g trockener Weißwein,
150 g gewürfelte Tomaten, 1.200 g Wasser, 320 g Mini-Penne
Zubereitung
1. Aubergine waschen und in 2 cm große Würfel schneiden,
salzen und für ca. 30 Min. in einem Sieb abtropfen lassen.
2. Schwertfisch säubern, die Haut entfernen und in Würfel
schneiden, zur Seite stellen.
3. Petersilie und eine Knoblauchzehe im Mixtopf
5 Sek./Stufe 7 hacken, zur Seite stellen.
4. Schalotte und die zweite Knoblauchzehe im Mixtopf
3 Sek./Stufe 7 zerkleinern.
5. 30 g Olivenöl und Rosmarinzweig zugeben und
5 Min./100°C/ /Stufe 2 andünsten.
6. Die gewaschenen und gut abgetropften Auberginenwürfel zugeben, 10 Min./Varoma/ /Stufe garen.
7. Den gewürfelten Schwertfisch, Salz und Chili
zugeben, 5 Min./Varoma/ /Stufe garen.
8. Den Wein zugeben, 10 Min./Varoma/ /Stufe
garen.
9. Tomaten und die Hälfte der gehackten Petersilie
zugeben, 10 Min./Varoma/ /Stufe garen.
10. Sauce in einen Topf füllen und beiseite stellen.
11. Wasser im Mixtopf 7 Min./100°C/Stufe 1
zum Kochen bringen.
12. Die Pennette gemäß der auf der Packung angegebenen
Garzeit bei 100°C/ /Stufe 1, kochen, abgießen und mit
der Auberginen-Fisch-Sauce anrichten, mit der übrigen
Petersilie bestreuen und das restliche Olivenöl darüberträufeln.
Deftige Suppe aus Portugal
Sopa de grao com espinafres
Kichererbsensuppe mit Spinat
Zutaten (für 8 Personen)
300 g Blattspinat frisch, 120 g getrocknete Kichererbsen,
1.000 g Wasser, 1 EL Salz, 200 g Zwiebeln (geviertelt),
50 g Olivenöl, 200 g Möhren (in Stücken), 3 Knoblauchzehen,
150 g weiße Rüben (in Stücken), Salz, Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
1. Spinat im Varoma verteilen.
2. Kichererbsen in den Mixtopf geben, 30 Sek./Stufe 9
mahlen und umfüllen.
3. Wasser, Salz, Zwiebeln, Öl, Möhren, Knoblauch, weiße
Rüben und Kichererbsenmehl in den Mixtopf geben,
Varoma aufsetzen und 25 Min./Varoma/Stufe 1 garen.
4. Varoma zur Seite stellen, Messbecher einsetzen,
1½ Min./Stufe 8-9 pürieren.
5. Spinat in eine Schüssel geben, Suppe darübergießen,
mit Salz und Pfeffer abschmecken, verrühren und heiß
servieren.
37
GESCHÄFTSBEREICHE
Das Jubiläums-Menü
Gesundes aus Taiwan
Reis-Porridge mit Goji-Beeren
und asiatischen Süßkartoffeln
Zutaten:
1200 g Wasser, 150 g Reis, 200 g asiatische Süßkartoffeln
(alternativ Yamswurzel oder Kartoffeln), 30 g frische Shiitake-Pilze
(in Würfel geschnitten), 100 g gewürfelte, mit Wein und Salz
marinierte Hühnerbrust, Salz, 5 g getrocknete Goji-Beeren
(alternativ Cranberries)
Zubereitung
1. Wasser in den Mixtopf geben, 10 Min./100°C/Stufe 1
zum Kochen bringen.
2. Reis zugeben, 10 Min./100°C/Stufe 1 kochen.
3. Asiatische Süßkartoffel, Pilze, gewürfelte Hühnerbrust
und Salz nach Geschmack zugeben,
4 Min./100°C/Stufe 1 kochen.
4. Getrocknete Goji-Beeren zugeben, nochmals
1 Min./100°C/Stufe 1 kochen und heiß servieren.
Klassiker aus Frankreich
Quiche Lorraine
Zutaten (für 4 Personen)
100 g Gruyère-Käse
Teig: 150 g Mehl, 75 g Butter (in Stückchen),
½ TL Salz, 50 g Wasser
Belag: 250 g Wasser, 200 g Speck- oder Schinkenwürfel,
30 g Mehl, 30 g Butter, 250 g Milch, 1 Prise Muskatnuss,
½ TL Salz, Pfeffer, 3 Eier, 2 EL Crème fraîche
Trockenerbsen zum Blindbacken
Zubereitung
1. Gruyère-Käse in den Mixtopf geben,
20 Sek./Stufe 7 reiben. In einer Schüssel beiseite stellen.
2. Alle Zutaten für den Teig in den Mixtopf geben,
1 Min./ / mischen.
3. Den Teig 10 Sek./ /Stufe 2 vermischen und
aus dem Mixtopf nehmen.
4. Den Teig 2 mm dick ausrollen und in eine gebutterte
und mit Mehl bestreute Quicheform geben.
5. Den Backofen auf 180°C vorheizen.
6. 250 g Wasser in den Mixtopf geben,
4 Min./100°C/Stufe 1 erhitzen.
7. Sobald das Wasser erhitzt ist, die Speck- bzw. Schinkenwürfel dazugeben, 1 Min./100°C/Stufe 1 erwärmen;
in einer Schüssel beiseite stellen.
8. Den Teig in der Quicheform etwas einstechen, mit
Alufolie bedecken, mit den getrockneten Erbsen
bestreuen und 15 Min. bei 180°C im Ofen vorbacken.
9. Mehl, Butter, Milch, Muskatnuss, Salz und Pfeffer in den
Mixtopf geben und 4 Min./90°C/Stufe 3 mischen.
10. Thermomix auf Stufe 3 einstellen, dann die Eier,
Crème fraîche und geriebenen Gruyère zugeben.
Thermomix anhalten.
11. Die Speck- oder Schinkenwürfel auf dem vorgebackenen
Teig verteilen und den Inhalt aus dem Mixtopf zugeben
und verteilen. Im Ofen bei 180°C 45 Min. backen.
38
Erfrischender Drink aus Mexiko
Strawberry Margarita
Zutaten
300 g Erdbeeren, 500 g Eiswürfel, 50 g Zucker,
1 geschälte und entkernte Zitrone, 60 g Cointreau, 150 g Tequila
Zubereitung
Typisches Dessert aus Spanien
Flan
Crème Karamell
Zutaten (für 8 Personen)
500 g Milch, 4 Eier, 130 g Zucker, flüssiges Karamell, 700 g Wasser
Zubereitung
1. Milch, Eier und Zucker in den Mixtopf geben und
10 Sek./Stufe 4 verrühren.
2. Etwas flüssiges Karamell in 8 Souffléförmchen
(ca. 4 cm hoch) füllen und Eiermilch langsam eingießen.
Souffléförmchen in Alufolie einwickeln, vorsichtig in den
Varoma-Behälter und Varoma-Einlegeboden stellen.
3. Wasser in den Mixtopf geben, Varoma aufsetzen und
30 Min./Varoma/Stufe 1 garen. Garprobe durchführen,
dazu vorsichtig die Alufolie öffnen und mit einem Zahnstocher o. Ä. in den Flan stechen. Falls die Masse am
Zahnstocher haften bleibt, Förmchen wieder verschließen
und im Varoma für einige Minuten weitergaren.
4. Nach Garende, die Souffléförmchen abkühlen lassen und
für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
1. Erdbeeren in den Mixtopf geben, 10 Sek./Stufe 7
pürieren.
2. Die übrigen Zutaten zugeben und stufenweise
1 Min. ansteigend von Stufe 5 bis 10 mithilfe des Spatels
die Margarita mixen.
Tipp:
Die Margarita-Gläser (Martini-Gläser) vorher am Rand
etwas befeuchten und in eine Zucker-Salz-Mischung
eintauchen. Anschließend die Strawberry Margarita
in die Gläser füllen.
Das internationale Thermomix Recipe Team
arbeitet gemeinsam an allen Themen rund um die Thermomix Rezepte,
etwa an Qualitätsstandards. Die Rezeptentwickler der Länder entwickeln
und testen Rezepte für den Thermomix, damit die Repräsentanten und
Kunden immer wieder neue Anregungen bekommen, was sie Leckeres mit
dem Thermomix zaubern können.
Von links nach rechts: Alexandra Mas, Miriam Aguirre (TM Spain),
Irmgard Buth (TM Germany), Alex Guignet (TM Export),
Valentina Acquilino (TM Italy), Anne-Laure Allien (TM France),
Corinna Haase, Kai Schäffner (TM Vorwerk International),
Cristina Vela (TM Spain), Maja Ortner (TM Vorwerk International),
Maria Acquaviva (TM Italy), Maria José de Resende (TM Portugal).
5. Zum Servieren Crème Karamell auf Teller stürzen und die
Souffléförmchen abheben.
Tipp:
• So stellen Sie flüssiges Karamell selbst her:
200 g Zucker in einen Topf (ca. Ø 16 cm) geben und
bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren schmelzen
und leicht bräunen lassen. Nehmen Sie den Topf vom
Herd und geben Sie vorsichtig 100 g heißes Wasser unter
Rühren zu. Kochen Sie Zucker und Wasser bei mittlerer
Hitze weiter, bis die Flüssigkeit die Konsistenz von Sirup
annimmt. Jetzt in ein Gefäß umfüllen und abkühlen
lassen. Das flüssige Karamell hat dann die Konsistenz
von flüssigem Honig.
• Bereiten Sie das Dessert am besten schon am Vorabend zu,
damit es gut auskühlen kann.
39
GESCHÄFTSBEREICHE
„Unsere Beraterinnen und
Berater sind die Experten,
wenn es um Sauberkeit und
Frische im Haushalt oder um
die Qualität des Wassers geht.“
Brigitte Leiner
CEO Lux Asia Pacific
40
Zur ausführlichen
Beratung gehört auch
ein detaillierter
Wassertest.
Lux Asia Pacific
Sauberkeit und Frische
Wohlbefinden und Reinheit: Das ist es, was der Einsatz der Produkte von Lux Asia Pacific den Kunden und deren
Familien verspricht. Glänzend und gesund, weil sowohl der Wasserfilter alva als auch die unter der Marke Lux
verkauften Vorwerk Staubsauger für eine saubere und frische Umgebung in den Wohnungen der Kunden sorgen.
S
eit 2001 ist Lux Asia Pacific ein Teil
der Vorwerk Gruppe. Vorwerk hat
sich damit eine breite Basis in der
derzeit wachstumsstärksten Region der
Welt geschaffen. „Die Anzahl der Haushalte ist hoch, und das verfügbare Einkommen
steigt
kontinuierlich“,
beschreibt Brigitte Leiner, CEO des
Geschäftsbereichs Lux Asia Pacific, die
Situation in Asien. Bereits heute verfügen 20 Prozent der Haushalte in den aufstrebenden Märkten über ein Einkommen, das den Erwerb von hochwertigen
Gütern möglich macht. Die Situation in
Märkten wie Japan oder Taiwan dagegen
ist schon lange vergleichbar mit Europa.
Der Wasserfilter alva sorgt für Trinkwasserqualität.
Lux Asia Pacific konzentriert sich auf den
Vertrieb von zwei Produktgruppen:
Raumpflegegeräte und Wasserfilter. Die
Marke Lux ist in Asien bereits gut eingeführt, die Produkte stammen alle aus der
Vorwerk-eigenen Produktion. Genau wie
in anderen Geschäftsbereichen werden
diese Geräte im Direktvertrieb verkauft.
„Unser Ziel ist es, in den asiatischen
Ländern eine hohe Anzahl von zufriedenen Kunden aufzubauen, die unseren
Produkten auch langfristig treu bleiben“,
so Brigitte Leiner. Ein besonderer Fokus
liegt daher auf der Ausbildung von
Führungskräften und dem Training der
Berater.
41
GESCHÄFTSBEREICHE
Staubsaugervorführung in Indonesien.
Zahlen & Fakten
1,2 Milliarden Menschen weltweit haben
keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Der Slogan „Lux for Life“ wird in Zukunft
sogar noch an Bedeutung gewinnen. Dies
gilt sowohl für die Kunden als auch für
die Berater. „Unsere Beraterinnen und
Berater sind die Experten, wenn es um
Sauberkeit und Frische im Haushalt oder
um die Qualität des Wassers geht“, so
Brigitte Leiner.
Wasserfilterberatung in Thailand.
Gerade der Verkauf des Wasserfilters
erfordert eine umfassende vorherige
Beratung. „Der Wasserreiniger hat als
Kernprodukt eine besondere Bedeutung.
Die Wasserqualität ist in vielen Regionen
nicht ausreichend. Hier gibt es einen echten Bedarf, für den wir eine komplette
Problemlösung anbieten können“, unterstreicht Brigitte Leiner. Der Kontakt zum
Kunden bleibt auch nach dem Verkauf
bestehen, da das Lux Angebot einen Servicevertrag mit regelmäßigem Filterwechsel beinhaltet.
Bevor alva in einem bestimmten
Gebiet angeboten wird, wird zunächst
einmal generell die Wasserqualität in dieser Region bestimmt. Im Haushalt des
Kunden kommt bei Bedarf das so
genannte „Water Evaluation Panel“ zum
Einsatz, ein Mini-Testlabor, mit dem Verunreinigungen des Trinkwassers nachgewiesen werden können.
Rücksicht auf kulturelle
Besonderheiten
Brigitte Leiner
CEO Lux Asia Pacific
42
Viel eindrucksvoller, weil für den
Kunden direkt nachvollziehbar, ist der
folgende Test, der die Leistungsfähigkeit
des Filters eindrucksvoll unter Beweis
stellt: Das Leitungswasser wird mit einer
rot färbenden Flüssigkeit versetzt, anschließend durch den Wasserfilter gepumpt und fließt schließlich als klares,
reines Wasser wieder in das Glas.
Entschließt der Kunde sich zum Kauf,
wird das Gerät meist noch am selben Tag
geliefert und direkt an die Wasserleitung
angeschlossen.
Je nach Situation in den einzelnen
Ländern arbeiten die Vertriebsteams entweder im Tür-zu-Tür-Vertrieb oder vereinbaren Vorführungen über ein Empfehlungsadressen-System. „Hier spielen
kulturelle Unterschiede und die Situation des Marktes insgesamt eine Rolle“,
so Brigitte Leiner. Grundsätzlich gilt:
Europäische und hier besonders deutsche Produkte genießen in Asien einen
hohen Stellenwert. Ein wichtiges Argument für die Berater, aber auch ein entscheidendes Argument für jeden einzelnen Kunden.
Gründung: 1926; seit 2001 gehört
Lux Asia Pacific zur Vorwerk Gruppe
Sitz des Geschäftsbereichs: Singapur
Länder: eigene Gesellschaften in
Indonesien, Japan, Thailand, Taiwan,
Vietnam und den Philippinen; in 7 weiteren Ländern Vertrieb über Distributoren
CEO: Brigitte Leiner
Für Lux Asia Pacific Tätige:
4.900, davon rund 2.900 Beraterinnen
und Berater
Website: www.luxasiapacific.com
Feelina Bügelsystem
Bügeln in der halben Zeit
Bügeln gehört zu den zeitaufwändigsten Aufgaben im Haushalt: Eine Familien-Managerin in einem Vierpersonenhaushalt bügelt
rund 150 Stunden im Jahr. Das muss nicht sein, denn mit dem Feelina Bügelsystem klappt das in der halben Zeit!
L
ästiges Vorsortieren, Linksbügeln, unliebsame Falten, Glanzstellen, durchgedrückte Nähte –
all dies gehört dank des Feelina Bügelsystems der Vergangenheit an. „520 Kilo
Wäsche bügelt eine Familien-Managerin
im Jahr. Das ist ein Berg, für den man
etwa einen Monat braucht“, sagt Ralf
Brockhaus, CEO des Geschäftsbereichs
Feelina. „Mit der Feelina geht das in der
halben Zeit. So haben unsere Kundinnen
mehr Zeit für sich und ihre Familie.“
Im Jahr 2002 wurde das Feelina Bügelsystem auf dem deutschen Markt eingeführt – und noch im selben Jahr mit der
international begehrten Auszeichnung
„red dot award: product design 2002“ prämiert. Doch nicht nur das Design begeistert die Kunden und die 280 Feelina
Feen, die das Produkt präsentieren. Die
Funktionalität lässt keine Wünsche offen.
Denn das Feelina Bügelsystem bietet eine
Ansaug- und Luftkissenfunktion, eine
Spezialsohle und jede Menge Dampfkraft
– damit geht das Bügeln besonders leicht
von der Hand.
Auch der „Airbag“ erleichtert das Bügeln:
Die Luftkissenfunktion lässt die Kleidung
förmlich schweben. Kurz drüber mit dem
Eisen und fertig – ohne durchgedrückte
Nähte. Die Ansaugfunktion dagegen verhindert, dass Stoffe während des Bügelns
verrutschen. Und dank der hohen
Dampfleistung und des patentierten
Antikalksystems werden alle Kleidungsstücke schön glatt und es gibt keine Kalkflecken auf der Wäsche. So macht das
Bügeln Spaß!
Bügeln mit „Airbag“
Ralf Brockhaus
CEO Feelina Bügelsystem
„Mit der Spezialsohle stimmt die
Temperatur immer. Sogar empfindliche
Gewebe wie Seide oder Applikationen
werden alle bei gleich bleibender Temperatur gebügelt. Und selbst T-Shirts mit
Aufdruck können auf rechts gebügelt
werden. An der Spezialsohle bleibt wirklich nichts haften“, schwärmt Feelina
Bezirksleiterin Monika Stein.
Gründung: 2002
Sitz des Geschäftsbereichs: Schweiz
Länder: eigene Gesellschaft in
Deutschland; in 7 weiteren Ländern
Vertrieb über Distributoren
CEO: Ralf Brockhaus
Für Feelina Tätige: über 300,
davon 280 Beraterinnen
Website: www.feelina.com
43
GESCHÄFTSBEREICHE
„Jeder Mitarbeiter weiß, wie wichtig
Qualität für uns ist. Das gilt für das
Werk in Shanghai genauso wie für
Italien, Frankreich oder Wuppertal.“
Heinrich Peterwerth
CEO Vorwerk Engineering
Qualität
kennt keine Kompromisse
So unterschiedlich die Produkte von Vorwerk auch sind, eins ist ihnen gemeinsam: der Anspruch höchster Qualität.
Ob JAFRA Cosmetics, Teppichwerke oder Vorwerk Haushaltsgeräte, Produkte aus dem Hause Vorwerk werden mit moderner
Technologie und hohen Standards verbunden. Dieses Image ist das Ergebnis eines anspruchsvollen Qualitätsmanagements,
das bei Vorwerk Tradition hat und auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen wird – denn nur zufriedene Kunden bleiben einer Marke
treu, und nur zufriedene Kunden empfehlen eine Marke weiter.
E
inzigartig müssen sie sein, langlebig und robust, die Kobolde,
Thermomixe und Feelinas, sie
sollen den Außendienst genauso begeistern wie den Endkunden. „Unser Produkt soll die Erwartungen der Kunden
übertreffen“, sagt Dr. Günter Poppen, bei
Vorwerk Engineering verantwortlich für
das Qualitätsmanagement. Bei ihm laufen die Fäden zusammen, wenn es um die
Qualität der Vorwerk Haushaltsgeräte
geht. „Wir setzen mit unseren Prozessen
bereits bei der Produktentwicklung ein“,
betont Günter Poppen, dessen Bereich
integraler Bestandteil der Forschung &
Entwicklung ist. Eines gilt für die gesamte
44
Vorwerk Welt: Qualität ist nie vollendet!
„Wir stecken in einem Prozess der
kontinuierlichen Verbesserung. Selbst
in der Serienfertigung werden noch
Audits durchgeführt.“ Tauchen dabei
Fehler auf, werden diese analysiert und
korrigiert.
Zahlreiche Tests
Generell gilt: Bevor ein Vorwerk Gerät
die Fertigung verlässt, wird es einmal
komplett durchgetestet. „Jeder Mitarbeiter weiß, wie wichtig Qualität für
uns ist. Das gilt für das Werk in Shanghai
genauso wie für die Werke in Italien,
Frankreich oder Wuppertal“, unterstreicht Heinrich Peterwerth, CEO bei
Vorwerk Engineering. Über ein Netzwerk
von Qualitätsbeauftragten an allen Standorten wird sichergestellt, dass dieses
Thema überall eine hohe Priorität hat.
Heute kann Günter Poppen selbstbewusst sagen: „Wir haben derzeit die beste
Qualität, die wir jemals hatten. Kompromisse darf es bei uns nicht geben!“ Eine
Aussage, die Pragna Chakravarti sicher
unterschreiben würde. Sie leitet als Chief
Scientific Officer & Vice President die
Forschung & Entwicklung von JAFRA
Cosmetics in Westlake, USA. „Unsere
Kunden wissen, dass sie von unseren
Fachberaterinnen seit mehr als 50 Jahren
gut beraten werden und unsere Produkte
risikolos verwenden können.“
Bevor ein neues Produkt reif für den
Markt ist, durchläuft es zahlreiche mikrobiologische und klinische Tests. „Wir wollen Hautreizungen und Allergien so weit
wie möglich ausschließen. Deshalb nehmen wir uns etwa ein Jahr Zeit, um eine
neue Formel auf Herz und Nieren zu prüfen. Wir testen etwa, ob das Produkt auch
über einen längeren Zeitraum beständig
bleibt, ob es zu Verunreinigung neigt
oder eine chemische Reaktion zwischen
Inhalt und Verpackung möglich ist.“
Zur Sicherung der Produktqualität
werden klinische Tests durchgeführt. Je
nach Produkt arbeitet der Kosmetikkonzern hier eng mit Hautärzten, Kinderärzten oder Augenärzten zusammen.
Weitere Tests über die Verträglichkeit mit
verschiedenen Hauttypen und die Akzeptanz beim Endkunden schließen das Verfahren ab. Erst dann wird das Produkt auf
den Markt gebracht. „Unsere Kunden
sind anspruchsvoll und bereit, für gute
Qualität auch mehr Geld auszugeben“,
erklärt Pragna Chakravarti, die weiß, dass
sich der hohe Aufwand lohnt.
Auch beim Teppichboden gewinnen
Faktoren wie Qualität, Design, Gesundheit und ökologische Herstellung an
Relevanz – der Kunde verlangt heute
mehr, der Premiummarkt wächst. „Wir
Qualität
Entscheidend für die Qualität eines
Produkts oder einer Dienstleistung ist,
dass alle Anforderungen an das Produkt
erfüllt werden – sowohl die objektiv
messbaren Eigenschaften und
Vorgaben des Produzenten als auch die
subjektiven Erwartungen des Kunden.
Grundprinzip der Qualitätsplanung ist
dabei die Vorbeugung – das „Nullfehlerprinzip“ soll zum Standard werden und
alle Bereiche des Unternehmens
erfassen. Diese Prinzipien gelten so
oder ähnlich für alle Produktionsstätten
der Vorwerk Gruppe. Die Division Engineering ist für die Produktion der Vorwerk Haushaltsgeräte zuständig mit
Werken in Deutschland, Italien, Frankreich und China. In China werden außerdem die Produkte von Lux Asia Pacific
hergestellt. JAFRA Cosmetics hat eine
eigene Produktionsstätte in Mexiko.
Die Vorwerk Teppichwerke haben ihren
Produktionsstandort in Deutschland.
liefern mit unserer hohen Produktqualität auch ein Stück Lebensqualität“,
erklärt Johannes Schulte, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Vorwerk
Teppichwerke – und erweitert einen rein
technischen Qualitätsbegriff um Elemente wie Struktur, Farbe und Design.
Dabei müssen alle Faktoren optimal
zusammenpassen, bei der Entwicklung
eines neuen Designs fließen auch viele
andere Faktoren mit ein. In der Herstel-
Heinrich Peterwerth
CEO Vorwerk Engineering
lung gilt es dann, eine hohe Produktqualität sicherzustellen. Die Web- und
Tuftingmaschinen laufen zwar automatisch, aber jeder noch so kleine Fehler
wird von einem Kamerasystem an der
Maschine erkannt und per Hand sofort
korrigiert.
Ein hoher Aufwand mit nur einem
Ziel:
dem
Kunden
die
bestmögliche Qualität zu liefern – Vorwerk
Qualität eben.
Volker Solbach vom Prüfstand Thermomix bei der Qualitätskontrolle neuer Geräte.
45
GESCHÄFTSBEREICHE
Teppichwerke
„Neues | Raum | Gefühl“
Er liegt in Tokio im Theater, in Barcelona im Fünfsternehotel, in London im Stadion oder in Abu Dhabi im International Business
Center. Er fährt in Hochgeschwindigkeitszügen durch Deutschland und Frankreich und liegt bei Preisverleihungen HollywoodStars zu Füßen. Er ist schon 125 Jahre alt und trotzdem so jung und modern wie nie zuvor: der Vorwerk Teppich.
D
er Teppich ist mit dem Unternehmen Vorwerk und seiner
Geschichte eng verbunden:
Von Anfang an dabei, hat er eine bewegte
125-jährige Zeit hinter sich, in der Qualität und Wandlungsfähigkeit immer
seine großen Stärken waren. Mit einer
neuen Ausrichtung und einem ebenso
hochwertigen wie kreativen Programm
gehen die Vorwerk Teppichwerke jetzt
einen weiteren Schritt in Richtung
Zukunft.
Vorwerk präsentiert sein Teppichsortiment heute unter der neuen Ausrichtung „Neues | Raum | Gefühl“. Der Begriff
„Gefühl“ spielt dabei eine wichtige Rolle,
denn wie kaum ein Einrichtungselement
bestimmt der Teppich mit seinem Material, seiner Farbe und Struktur die emotionale Dimension und „gefühlte Wärme“
eines Raumes. Deshalb hat Vorwerk sein
46
Programm gezielt in diese Richtung ausgebaut und konnte dafür unter anderem
den international renommierten und
mehrfach für seine avantgardistischen
Textil- und Tapetenentwürfe ausgezeichneten Designer Ulf Moritz gewinnen.
Extravagantes Design
Vom Deutschen Allergiker- und Asthmabund (DAAB)
empfohlen: Vorwerk Teppiche verringern den Gehalt
an Feinstaub in Wohn- und Büroräumen.
Dessen neue Kollektion „Ulf Moritz
by Vorwerk“ bietet alles, was der Teppichmarkt im Premiumsegment erwarten
kann: aufregende Farbwelten, edle Materialien, extravagantes Design, dezenten
Luxus. Als „Prêt-à-porter-Kollektion mit
einem Touch Couture“ bezeichnet der
Designer selbst die Kollektion, mit der
die Hamelner Teppichwerke Vorwerk als
exklusive Marke für höchste Ansprüche
positionieren.
Mit anderen Worten: Auf seinen TeppichLorbeeren wird Vorwerk sich nicht ausruhen. Das widerspräche auch der Unternehmensphilosophie – 125 Jahre wird
man nur, wenn man den Blick nach vorn
richtet, sich an der Zukunft und ihren
Bedürfnissen orientiert. Deshalb forscht
und entwickelt Vorwerk selbst in viele verschiedene Richtungen: Neben wahren
Zukunftsszenarien – für einen Teppichboden mit RFID-Sensoren wurde Vorwerk mit einem „Zukunfts-Award“ ausgezeichnet – gehören dazu auch die Themen Umwelt und Gesundheit.
Hohe Umweltstandards,
anerkannte Zertifikate
Johannes Schulte
CEO Vorwerk Teppichwerke
Neben dieser Emotionalisierung des
Produkts zielt die Ausrichtung vor allem
auf die Erschließung neuer Märkte und
Marktsegmente: International wollen die
Teppichwerke ihren Wirkungskreis kontinuierlich ausbauen, im Objektbereich
werden die Aktivitäten in den Segmenten Hotel und Büro verstärkt. Das Ziel:
im schwierigen Marktumfeld weiter
Akzente setzen, durch Wachstum und
Internationalisierung neue Potenziale
entfalten.
Zusammen mit einem internationalen
Forschungsteam von 15 Universitäten
und Instituten entwickelte Vorwerk zum
Beispiel eine Hausstaubanalyse, mit der
erstmalig eine qualitative Aussage zur
Allergenbelastung im Haushalt möglich
wurde.
Der deutsche Allergiker- und Asthmabund (DAAB) empfiehlt Vorwerk Teppiche, da diese die Feinstaubbelastung der
Raumluft besonders wirkungsvoll reduzieren. Neben dem Empfehlungssignet
des DAAB erhielten die Teppiche auch
die Zertifikate „Für Allergiker geeignet“
des TÜV Nord sowie das GUI-Prüfzeichen „Reduziert effektiv Feinstaub in der
Raumluft“.
Seit August 2007 arbeiten die Teppichwerke nach dem weltweit anerkannten
Umweltmanagementsystem DIN ISO
14001. Ein Erfolg auch für die Unternehmensleitung, die das Thema Umwelt
in ihren Unternehmensgrundsätzen verankert hat und die Verwendung
umweltgerechter Materialkonstruktionen und Fertigungstechniken ausdrücklich unterstützt.
All das hätte sich Carl Vorwerk bei der
Unternehmensgründung wohl nicht
träumen lassen. Aber er wäre sicher einverstanden, wenn es heißt, dass Teppiche
von Vorwerk im internationalen Wohnund Objektbereich heute ebenso schöne
Akzente setzen wie in der 125-jährigen
Unternehmensgeschichte.
Gründung: 1883
Sitz des Geschäftsbereichs: Deutschland
Länder: eigene Gesellschaften in
Deutschland, Österreich, Frankreich und
der Schweiz; Export in 47 Länder
CEO: Johannes Schulte
Für die Teppichwerke Tätige: über 350
Website: www.vorwerk-teppich.com
„Wir möchten mit
unseren Teppichböden
emotionale Impulse
setzen und Raumgestaltung zu einem echten
Erlebnis werden lassen.
Genau das gelingt
mit der Kollektion
‘Ulf Moritz by Vorwerk’.“
Johannes Schulte
CEO Vorwerk Teppichwerke
47
GESCHÄFTSBEREICHE
HECTAS Gebäudedienste
Blitzsaubere Karriere
HECTAS gehört in Europa zu den erfolgreichsten Unternehmen im Bereich der infrastrukturellen Gebäudedienste.
In Zukunft will das Unternehmen seine Position in ganz Europa weiter ausbauen.
I
n vielen Ländern Europas glänzt HECTAS mit hochwertigen und innovativen Dienstleistungen rund ums Gebäude.
Das umfangreiche Portfolio umfasst neben systematischer
Gebäudereinigung, Gebäude- und Sicherheitsdiensten auch
ganzheitliche Beratung und spezielle Angebote für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Mit fundierter Branchenkompetenz
garantiert HECTAS, dass die spezifischen Anforderungen jedes
Kunden erfüllt werden: ganz gleich, ob er aus dem Bereich
Verwaltung, Handel und Logistik, aus der Lebensmittel verarbeitenden Industrie oder dem Gesundheitswesen kommt, um
nur einige Beispiele zu nennen.
Exzellente Leistung macht den Unterschied
bewertet. Experten für die Prozessoptimierung sind kontinuierlich damit beschäftigt, die Arbeitsabläufe zu verbessern.
Hinzu kommt länderübergreifend der systematische Austausch
von Best-Practice-Lösungen. „Bei mittlerweile 60 Niederlassungen in Europa gibt es viele Erfahrungen und gute Ideen,
die sich auch für die anderen Standorte anbieten“, erklärt Jens
Koenen, Leiter Marketing und Geschäftsentwicklung bei
HECTAS. Das können erfolgreiche Vertriebskonzepte sein, aber
auch Organisatorisches wie der Einsatz von Qualitätskarten zur
monatlichen Erfassung der Kundenzufriedenheit.
Als eines der ersten Unternehmen der Gebäudereinigungsbranche wurde HECTAS bereits 1994 nach DIN 9001 zertifiziert. Inzwischen sind Qualitätsmanagement und Umweltma-
HECTAS positioniert sich in allen Geschäftsbereichen klar
als Qualitätsanbieter. Und das in einer Branche, in der Preisdumping keine Seltenheit ist. Dafür betreibt das Unternehmen
ein ausgefeiltes Qualitätssicherungssystem: Die erbrachten Leistungen werden regelmäßig von Objektleitern und Kunden
Zahlen & Fakten
415 Fenster in 37 Minuten haben 19 HECTAS Mitarbeiter
aus dem holländischen Duiven geputzt. Das ist Weltspitze und
bescherte den Teilnehmern einen Eintrag im Guiness Buch der
Rekorde.
48
Gründung: 1974
Sitz des Geschäftsbereichs: Deutschland
Länder: eigene Gesellschaften in Deutschland, den Niederlanden,
Österreich, Polen, der Tschechischen Republik, Belgien, Ungarn
und Frankreich
CEO: Hans ter Pelle
Für HECTASTätige: über 11.500
Website: www.hectas.com
nagement zum integrierten Managementsystem zusammengefasst und nach DIN 9001 und DIN 14001 zertifiziert – europaweit für alle Niederlassungen. Ganz im Sinne des Unternehmensanspruchs: „HECTAS. Alles in Ordnung.“
Als echtes Vorwerk Unternehmen setzt HECTAS nicht nur
in den Bereichen Qualität und Know-how, sondern auch als
Arbeitgeber hohe Maßstäbe. Dazu gehört unter anderem, dass
HECTAS schon immer allen Mitarbeitern faire Löhne gezahlt
hat. Denn schließlich sind die engagierten Servicekräfte das
eigentliche Kapital des Unternehmens. Sie sind vor Ort für das
Ergebnis und die Zufriedenheit der Kunden verantwortlich,
ohne sie wäre HECTAS nicht zu der erfolgreichen Marke geworden, die es ist.
Innovation mit Zukunft
gen und neue Leistungen sind hinzugekommen – und nach
wie vor wird das Angebot kontinuierlich ausgebaut.
So schafft es HECTAS immer wieder, sich mit innovativen
Entwicklungen vom Wettbewerb abzusetzen. Aktuell mit einem
ganzheitlichen Hygienesystem, zu dem auch das neue Oberflächendesinfektionsmittel Oxidice® S-Des gehört, das für
unübertroffene Hygiene in Lebensmittel verarbeitenden Betrieben oder Kliniken sorgt. HECTAS sieht im Markt für Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen ein wachsendes Marktpotenzial, da hohe Hygienestandards eine immer größere Rolle
spielen. Hier kann sich das Unternehmen als professioneller
Qualitätsanbieter profilieren.
Zahlen & Fakten
Mit dieser Strategie hat sich HECTAS seit seiner Gründung
1974 erfolgreich zu einem europäischen Unternehmen mit
industriellen Standards entwickelt. Zahlreiche Niederlassun-
Aus 93 Ländern kommen die Mitarbeiter von HECTAS.
Verständigungsprobleme? So gut wie unbekannt!
INTERVIEW mit Hans ter Pelle
HECTAS auf
Wachstumskurs
Welche Entwicklungschancen bietet Ihre
Branche zurzeit?
In Zentraleuropa ist der Markt der Gebäudedienste bereits weit entwickelt. Hier
kann man sich nur mit neuartigen, spezialisierten oder besonders hochwertigen Leistungen vom Wettbewerb absetzen.
In weniger entwickelten Märkten, zum
Beispiel in Osteuropa, gibt es noch großes
Wachstumspotenzial für Gebäudedienste.
Stichwort Wachstum. Welche Ziele
haben Sie sich gesetzt?
Hans ter Pelle
CEO HECTAS Gebäudedienste
Bis 2012 möchten wir ganz Zentraleuropa
abdecken, indem wir Standorte in
Spanien, Italien, Portugal und der Schweiz
aufbauen. Zugleich werden wir unsere Präsenz in den bestehenden Märkten mit
neuen Angeboten ausbauen. Auch in
Osteuropa werden wir unser Engagement
deutlich verstärken. Bei aller Expansion
werden wir aber nie Abstriche in der
Qualität oder im Umgang mit unseren
Mitarbeitern machen.
Mit welchen Strategien erschließen Sie
neue Länder?
Wenn ein Kunde es wünscht und es für
uns lukrativ ist, expandieren wir gemeinsam mit ihm in weitere Länder. Oder wir
kaufen ein bestehendes Unternehmen auf
und bauen es entsprechend unserem Portfolio und unseren Qualitätsstandards aus.
Mit beiden Varianten waren wir in der Vergangenheit schon sehr erfolgreich.
49
GESCHÄFTSBEREICHE
„Man muss den Kunden so viel
Arbeit wie möglich abnehmen.“
Martin Mudersbach
CEO akf gruppe
akf gruppe
Partner für den Mittelstand
Nähe zum Kunden zeichnet nicht nur das Geschäft mit Haushaltsgeräten und Kosmetika aus, sondern auch die
Leistungen der akf gruppe. So entwickelte sich die akf gruppe zum erfolgreichen Anbieter für Finanzierung und
Leasing, der mit Erfolg in Europa expandiert.
D
er persönliche Kontakt zum
Kunden ist die Stärke der
akf gruppe“, unterstreicht
Eberhard Pothmann, Mitglied der
Unternehmensleitung und CFO von
Vorwerk. „Unser großes Außendienstteam nimmt sich viel Zeit für die persönliche Beratung. Zudem bauen wir
unser Niederlassungsnetz kontinuierlich
aus, um nah am Kunden zu sein.“
Die Vorwerk Tochter akf wurde 1968
gegründet, um Kunden die Finanzierung
eines Staubsaugers – seinerzeit eine
große Anschaffung – zu ermöglichen.
Heute ist daraus ein erfolgreicher Spezialist für Leasing und Finanzierung
mobiler Investitionsgüter geworden. Das
Angebot umfasst PKW, LKW, Bau- und
Produktionsmaschinen, Computer- und
Labortechnik. Selbst Boote, Helikopter
und sogar Pferde können über akf geleast
oder finanziert werden.
50
„Individuelle Angebote, schnelle Abwicklung und ein umfassender persönlicher
Service“, Martin Mudersbach, Geschäftsführer der akf bank weiß, was die Kunden wünschen: „Man muss ihnen so viel
Arbeit wie möglich abnehmen.“
Erfolgreiche Expansion
nach Polen und Spanien
Ein 24-Stunden-Service im Internet,
telefonischer Samstagsservice für KfzHändler, Software für das Flottenmanagement sowie ein Online-Kalkulationstool, mit dem Händler Finanzierungsund Leasingraten schnell und einfach
berechnen können, gehören deshalb
selbstverständlich zum Geschäftsprinzip
des Partners für mittelständische Unternehmen. Kundennähe und innovative
Angebote zahlen sich aus: 2007 lag das
Geschäftsvolumen der akf gruppe bei
546,2 Millionen Euro; gegenüber dem
Vorjahr verzeichnete das Unternehmen
ein Wachstum von rund 8 Prozent. Was
liegt also näher als das erfolgreiche
Geschäftsmodell zu exportieren? Mit der
akf equiprent españa mit Sitz in Madrid
und der akf leasing polska in Warschau
wurden in den beiden letzten Jahren die
ersten Auslandsgesellschaften aufgebaut;
beide entwickeln sich erfolgreich.
Die Nachfrage wächst
Und die Nachfrage nach den Leasingund Finanzierungsleistungen wächst.
Denn immer mehr deutsche Unternehmen, die von der akf betreut werden,
bemühen sich um neue Märkte im Ausland. Martin Mudersbach bringt es auf
den Punkt: „Die europäische Union hat
27 Mitglieder. Hier eröffnen sich interessante Märkte für uns.“
Direkter Draht zum Kunden, nicht nur auf Messen – das ist das Erfolgsprinzip der akf gruppe.
akf gruppe
Gründung: 1968
Sitz des Geschäftsbereichs: Deutschland
Länder: eigene Gesellschaften in
Deutschland, Spanien und Polen
CEO: Martin Mudersbach
Für die akf gruppe Tätige: über 300
Website: www.akf.de
Persönlicher Service: Übergabe einer kompletten Fahrzeugflotte an einen akf Kunden.
„Wir expandieren weiter“
INTERVIEW mit Martin Mudersbach
Martin Mudersbach
CEO akf gruppe
Flottenleasing stellt einen wichtigen
Bereich innerhalb des Angebots der
akf gruppe dar. Wie kam es dazu?
Weil Vorwerk seine Produkte im Direktvertrieb an den Kunden bringt, sind allein in
Deutschland 8.000 Berater unterwegs –
und zwar in einer 1.000 Fahrzeuge starken
Flotte. Da lag es nahe, unser Leistungsspektrum um den Bereich Flottenmanagement zu
erweitern. Und wir haben sehr schnell gemerkt, dass wir in diesem Segment auch anderen Unternehmen attraktive Angebote
machen können.
Wodurch zeichnen sich die
Dienstleistungen der akf gruppe aus?
Als Familienunternehmen können wir uns
gut in die Bedürfnisse unserer mittelständischen Kunden einfühlen und flexibel darauf
reagieren. Wir bieten unseren Kunden das
Plus an Service, das sie von anderen
Leasing-Anbietern nicht bekommen.
Und was bringt die Zukunft?
Um immer nah am Kunden zu sein, bauen
wir unsere Niederlassungen weiterhin
kontinuierlich aus und treiben die Expansion
ins Ausland voran.
51
ENGAGEMENT
52
Familien-Managerin
Der wichtigste Beruf
der Welt
Familien-Managerinnen sind durchsetzungsfähig, kommunikationsstark, kompetent, verantwortungsbewusst, motivierend,
können Prioritäten setzen und gut mit anderen Menschen umgehen – genau wie Manager in Unternehmen. Sie sind zudem noch
Erzieherin, Köchin, Lehrerin, Personalbeauftragte, Chauffeurin, Event-Managerin und Seelsorgerin in einer Person.
Was macht diesen Beruf weltweit so einzigartig?
F
amilien-Managerinnen gibt es auf der ganzen Welt, auch für Kinder und Familie blieb so gut wie keine Zeit. Noch vor
wenn sie anders heißen. Denn überall sorgen Frauen knapp 80 Jahren war zum Beispiel die Einführung des ersten
(und manchmal auch Männer) dafür, dass es ihren Fami- Kobold-Staubsaugers eine Sensation: So handlich waren Hauslien zu Hause gut geht, dass der „Laden läuft“. Wie der Alltag halts-„Maschinen“ vorher nicht. Plötzlich aber gab es Geräte,
mit denen die Haushaltsarbeit leichter, einfacher, zeitsparendieser Allrounderinnen tatsächlich aussieht, ist dabei ganz verschieden: Es gibt Familien-Managerinnen, die sich voll auf ihren der wurde. Eine Entwicklung, die in der Folgezeit die Arbeit
Job zu Hause konzentrieren, andere, die zusätzlich noch einer einer Hausfrau stark veränderte und die Rolle der FamilienErwerbstätigkeit nachgehen, es gibt allein und zu zweit erzie- Managerin erst möglich machte.
Das Ziel, Familien-Managerinnen bei der Arbeit zu unterhende Mütter und Väter, Großfamilien, Kleinfamilien, Mehrgenerationenfamilien. Im Prinzip ist die Kultur der Familie stützen, ist dabei bis heute ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Vorwerk. Selbst ein traditionsreiches
genauso bunt und vielfältig wie der Job selbst.
Während in Nordeuropa die Kleinfamilie die am weitesten „Familienunternehmen“, verfolgt Vorwerk ein wichtiges gesellverbreitete Familienform ist, in der sich auch Männer zuneh- schaftliches Anliegen, gibt jährlich in Deutschland die Familimend in das „Familien-Management“ mit einbringen wollen, enstudie heraus und zeichnet einmal jährlich die „Familienspielen in vielen asiatischen Ländern die
Großeltern eine wichtige Rolle, in Südeuropa und Südamerika gehören Ver„Wenn ich abends noch
wandte ganz selbstverständlich zum Famieine Runde mit meinen
liennetzwerk.
Kindern kuscheln kann,
Vor allem in Großstädten gibt es immer
dann weiß ich, dass sich
mehr Familien, in denen beide Ehepartdie ganze Mühe lohnt.“
ner arbeiten gehen. Eine staatliche Regelung für die Kinderbetreuung gibt es nur
in den wenigsten Ländern – am Ende ist
es die Mutter und Familien-Managerin selbst, die weltweit für
die Koordination von Kinderbetreuung, Erwerbstätigkeit, Haushalt, Kochen und Freizeit verantwortlich ist.
Dass viele Frauen trotz ihrer zahlreichen Aufgaben heute
flexibler sind als früher, liegt dabei auch an den technischen
Hilfen, die im Haushalt für Entlastung sorgen. Vor 125 Jahren
war das anders: Der Haushalt war körperliche Schwerstarbeit,
53
ENGAGEMENT
Dank vieler moderner Geräte, die im Haushalt für Entlastung sorgen, haben Familien-Managerinnen heute mehr Zeit für ihre Lieben.
Managerin des Jahres“ aus. Neben den bekannten Vorwerk
Haushaltsprodukten für Zeit sparendes und familienfreundliches Kochen, Staubsaugen oder Bügeln, ist es aber auch die
Beratertätigkeit bei Vorwerk selbst, die eine neue Perspektive
für Familien-Managerinnen bietet:
Weltweit nutzen Frauen die flexible Tätigkeit als Beraterin
im Vorwerk Direktvertrieb, um Familie und Job selbstbestimmt
unter einen Hut zu bringen. Besonders die JAFRA, Thermomix und Feelina Vorführungen sind bei Frauen beliebt als „Teilzeit“-Tätigkeiten, die auch noch Zeit für die Familie lassen.
Auch wenn FamilienManagerinnen kein
Managergehalt haben:
Tauschen würde wohl
kaum eine von ihnen.
54
Am Ende ist es jeder Familien-Managerin selbst überlassen, wie
sie ihr „kleines Familienunternehmen“ führt und gestaltet. Das
unterscheidet sie nur wenig von ihren Managerkollegen
in der Wirtschaft: Bei beiden spielen neben kulturellen und
gesellschaftlichen Faktoren die „Unternehmensgröße“ und der
persönliche Führungsstil eine wichtige Rolle. Und auch wenn
Familien-Managerinnen kein Managergehalt und kein Büro
haben, nicht expandieren und kündigen können: Tauschen
würde wohl kaum eine von ihnen. Dafür ist ihre Verantwortung
zu groß: Schließlich haben sie ja den wichtigsten Beruf der Welt.
MENSCHEN
„Vorwerker“ seit Generationen
Ein Stück Familie
Das Familienunternehmen Vorwerk ist heute für viele Mitarbeiter selbst ein Stück Familie.
Wir stellen zwei Familien aus Deutschland und Frankreich vor, die seit Generationen bei Vorwerk arbeiten.
120 Jahre Vorwerk: Familie Pahnke aus Ennepetal
F
amilie Pahnke ist eine echte
Vorwerk Familie: Schon drei
Generationen arbeiten bei dem
Unternehmen. Auf rund 120 Jahre
Betriebszugehörigkeit bringen es Stefan
Pahnke, Leiter Instandhaltung und Wartung, sein Vater, sein Großvater und seine
Frau Kerstin zusammen.
Als Stefan ein kleiner Junge war, wohnten die Pahnkes direkt neben dem Werk,
sodass er in der Mittagspause oft bei Papa
Hans Joachim vorbeischauen konnte.
Schnell war für ihn klar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters und seines Großvaters treten wollte.
Lothar Hausmann, Großvater von
Stefan und Schwiegervater von Hans
Joachim Pahnke, war stolze 49 Jahre lang
„Vorwerker“. Hans Joachim Pahnke
brachte es auf insgesamt 36 Jahre. Sohn
Stefan ist ihm dicht auf den Fersen – auch
er ist schon seit knapp 25 Jahren bei seinem ersten und einzigen Arbeitgeber.
Und wenn es nach ihm geht, wird sich
das auch nicht ändern: „Für mich kommt
keine andere Firma infrage“, sagt er. „Ich
habe noch nie über einen Wechsel nachgedacht, ich habe den perfekten Arbeitgeber gefunden.“
Auch außerhalb des Jobs hat Vorwerk
ihm Glück gebracht, denn seine Frau
Kerstin hat er im Unternehmen kennen
gelernt – die Personalreferentin ist allerdings nach den Maßstäben der Pahnkes
mit rund zehn Jahren Betriebszugehörigkeit noch fast ein Greenhorn. Selbst
Sohn Christopher, elf Jahre alt, hat
bereits eine Karriere beim Familienunternehmen ins Auge gefasst – um so die
Familientradition fortzuführen.
Gemeinsam für den Thermomix: Françoise und Stéphane Leroy
D
ass Kochen Frauensache ist,
widerlegt Stéphane Leroy jeden
Tag, denn der 34-Jährige ist
nicht nur leidenschaftlicher Hobbykoch,
sondern auch einer der erfolgreichsten
Gruppenleiter im Vertrieb von Thermomix-Frankreich. Seine Begeisterung für
Vorwerk und den Thermomix hat er von
seiner Mutter Françoise geerbt, die
bereits seit 23 Jahren für das Unternehmen arbeitet. Als Area Managerin ist sie
für 350 Repräsentanten und mehrere
Gruppenleiter zuständig, unter anderem
auch für ihren Sohn.
„Es ist schwierig, den eigenen Sohn zu
managen. Wir haben von vornherein ausgemacht, dass wir privat nie über Vorwerk
sprechen. Wir wollten beide vermeiden,
dass eventuelle berufliche Probleme
einen Schatten auf unsere Beziehung
werfen.“ Stéphane ist glücklich über die
Entscheidung, den gleichen Weg zu
gehen wie seine Mutter: „Ich kann meiner Mutter nicht genug danken, dass sie
mich bei Thermomix eingeführt hat. Am
Anfang war das gar nicht so einfach, weil
ich überhaupt keine vertriebliche Ausbildung hatte.“ Inzwischen allerdings ist
auch er genau wie seine Mutter sehr
erfolgreich, und obwohl er als Anwärter
zum Bezirksleiter heute nicht mehr viele
Vorführungen selber abhält, kocht er
weiterhin täglich mit dem Thermomix –
zu Hause, für seine Familie.
Das Erfolgsrezept der Vorwerk Familie Leroy? Auch hier sind sich Mutter und
Sohn einig: „Die wichtigsten Zutaten sind
Begeisterung und Freude am Kontakt mit
Menschen – alles andere kann man
lernen.“
55
WELTWEIT
Karriere bei Vorwerk
Engagement
zahlt sich aus
Spannende Herausforderungen in einer vielseitig agierenden Gruppe: Vorwerk legt viel Wert darauf,
für seine Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.
56
„Vereinbarkeit von Familie
und Beruf ist für mich kein
Problem. Als freiberufliche
Kobold Beraterin habe ich
erst in Teilzeit, später dann
in Vollzeit gearbeitet. Wann
ich arbeite, entscheide ich
selbst – und kann mir so
meine Zeit für die Familie
einteilen.“
„Organisationstalent,
konzeptionelles Gespür und
meine Stärken im Führen
von Gruppen helfen bei
meiner Tätigkeit und
sorgen mit dafür, dass wir
alle gemeinsam erfolgreich
sein können.“
Adriana Gonzalez
Lady Grand Master
JAFRA Cosmetics, Mexiko
Pepi Martin
Fachberaterin
Vorwerk Kobold, Spanien
T
op-Arbeitgeber und Familienunternehmen zugleich:
Vorwerk hat den Anspruch, Menschen neben interessanten Berufsfeldern und guten Perspektiven auch ein
Stück Identifikation mit der eigenen Unternehmenskultur zu
bieten. Denn auch die Mitarbeiter gehören zur „Familie“. Diese
Mischung aus persönlicher Nähe und internationaler Weite ist
wohl eine Konstellation, die Vorwerk auch als Arbeitgeber so
besonders macht.
„Wir tragen dazu bei, die Wachstumsstrategie von Vorwerk
zu unterstützen und die Vorwerk Gruppe überall zu einem
Arbeitgeber erster Wahl werden zu lassen.“ Diese Aussage von
Wolfgang Bahlmann, als Mitglied der Unternehmensleitung
verantwortlich für Human Resources, macht den Anspruch bei
Vorwerk deutlich. Das Unternehmen will Menschen interes-
sante Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten bieten – und
zwar auf allen Ebenen, in Verwaltung und Produktion genauso
wie in den Vertriebsgesellschaften.
„Unser Erfolg hängt von Menschen ab“, heißt es in einem
der fünf Vorwerk Grundsätze. „Qualifikation und Motivation
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vertriebspartner sind für uns von herausragender Bedeutung. Die Qualität
unserer Zusammenarbeit beruht auf Vertrauen, Ehrlichkeit,
Respekt und Fairness. Wir achten Menschen als Persönlichkeiten“, zitiert Wolfgang Bahlmann diesen Grundsatz und fügt
hinzu: „Verbunden mit einer hohen Leistungsorientierung und
der Bereitschaft zu Veränderung und Fortschritt ist das die Basis
für die gute Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern.“
Unternehmensgrundsätze
Fünf Grundsätze regeln die Qualität der Zusammenarbeit bei Vorwerk.
Sie verbinden und leiten alle Unternehmen der Vorwerk Familie und
bilden für das Miteinander der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
ebenso die Grundlage wie für den Auftritt im Markt und in der
Öffentlichkeit.
Ausgeprägte Kunden- und Leistungsorientierung
Wir wollen für unsere Kunden stets erstklassige Leistungen erbringen.
Auch innerhalb des Unternehmens verpflichten wir uns zu einer eindeutigen Leistungsorientierung, die höchsten Ansprüchen genügt.
Vorwerk will zu seiner Fortentwicklung und für zukünftige Investitionen
dauerhaft einen angemessenen Gewinn erzielen. Dies ist nur möglich,
wenn unsere Kunden auf unsere Leistung vertrauen können.
Erfolgreich mit Menschen
Unser Erfolg hängt von Menschen ab. Qualifikation und Motivation
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vertriebspartner sind
für uns von herausragender Bedeutung. Die Qualität unserer Zusammenarbeit beruht auf Vertrauen, Ehrlichkeit, Respekt und Fairness.
Wir achten Menschen als Persönlichkeiten.
„USA, Australien, Deutschland und jetzt Italien: Weil
ich mich täglich neuen
Herausforderungen stelle,
bin ich bei Vorwerk international erfolgreich. In Italien
leite ich heute eine ganze
Vertriebsregion, besser konnte
es für mich nicht laufen.“
Patrizia Castellano
Area Manager
Vorwerk Contempora, Italien
Herausragend durch Qualität und Innovation
Vorwerk empfindet sich als innovationsförderndes Unternehmen.
Weil wir direkten Kontakt zu unseren Kunden haben, kennen wir ihre
Bedürfnisse. So stellen wir Produkte und Dienstleistungen höchster
Qualität her. Dabei verpflichten wir uns zu einem schonenden Umgang
mit den Ressourcen unserer Umwelt und legen großen Wert auf die
Umweltfreundlichkeit unserer Produkte.
Denken und Handeln in langfristigen Zusammenhängen
Vorwerk ist seit seiner Gründung 1883 ein Unternehmen in Familienbesitz. Denken und Handeln in langfristigen Zusammenhängen hat bei
uns Tradition. So treffen wir unsere Entscheidungen und tätigen Investitionen. Unsere Verantwortung umfasst auch das Engagement für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im gesellschaftlichen Umfeld.
Bereit zu Veränderung und Fortschritt
Fortschritt ist ohne Bereitschaft zur Veränderung nicht denkbar.
Wir sind bereit zum Wandel, denn wir sind uns der Notwendigkeit von
Veränderungen bewusst. Wir begreifen diese Herausforderung als
Chance unseres lebendigen Unternehmens.
„Die Ausbildung bei
Vorwerk bedeutet für mich
Freude und Spaß an der
Arbeit in einem harmonischen Umfeld mit aussichtsreichen Zukunftschancen.“
Dominik Begoll
Auszubildender Werkzeugmechaniker
Vorwerk Elektrowerke, Deutschland
57
WELTWEIT
Vorwerk Academy
Create (y)our future
Wachstum und ein stetiger Prozess des Wandels – das bedeutet auch spezielle Anforderungen an die Förderung und Entwicklung
von Mitarbeitern. Seit 1999 gibt es die Vorwerk Academy, die internationale Perspektiven für angehende Führungskräfte bietet.
E
in Ziel, das fest in den Unternehmensgrundsätzen von Vorwerk
verankert ist, ist „Global Fitness“.
Dahinter stehen der Wunsch und die
Absicht, die internationale Perspektive
des Unternehmens auch den Mitarbeitern zu vermitteln und sie für Managementaufgaben in einem solchen Umfeld
„fit“ zu machen.
„Lernen von anderen Ländern und
profitieren von den Erfahrungen anderer – das hat mir am meisten gebracht.“
Giovanni Gueli ist Vice President Administration & HR bei Vorwerk Contempora in Italien und hat bereits an mehreren Programmen der Vorwerk Academy teilgenommen. Sein Fazit ist typisch
für die meisten Teilnehmer: Neben
der Weiterbildung durch interne und
externe Referenten steht in diesen internationalen Programmen der Austausch
mit Fach- und Führungskräften aus anderen Ländern im Vordergrund.
Die Junior- und Senior-ManagementProgramme richten sich an Manager und
Führungskräfte aller Fachbereiche. Ziel
ist die Vermittlung allgemeiner Managementkompetenzen. Die insgesamt zehn
verschienen Schools of Business vermitteln Fachwissen zu allen Bereichen, wie
beispielweise Controlling, Intercultural
Management, Technology oder Direct
Sales. Zielgruppe sind hier die Fach- und
Führungskräfte. Die Teilnahme an der
Vorwerk Academy erfolgt als Teil der
Entwicklung des Mitarbeiters und wird
während des jährlichen Entwicklungsgesprächs zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem vereinbart.
Dabei gibt es eine Reihe von Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um an
einem der Programme teilnehmen zu
können: „Die Teilnehmer sind unsere
High Potentials, die mindestens seit zwei
Jahren bei Vorwerk arbeiten, über gute
Englischkenntnisse verfügen, einen besseren Überblick über grundlegende
Managementprozesse erreichen wollen,
ihre eigenen Fähigkeiten erweitern
möchten und bereit sind, in naher
Zukunft andere Aufgaben innerhalb der
Gruppe zu übernehmen“, so Wolfgang
Bahlmann, Executive Vice President und
Chief Human Resources Officer.
So wie Paul Verkerk, der bereits mehrere internationale Stationen bei Vorwerk durchlaufen hat und nun als Director Controlling in Frankreich arbeitet. Er
ist seit Februar 2006 im Junior Management Programme: „Das ist für viele Kolleginnen und Kollegen eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich mit verschiedenen
58
Menschen aus verschiedenen Ländern
und Geschäftsbereichen bekannt zu
machen und sich zu präsentieren. Besonders wenn man vorher nicht in einer der
Holding-Gesellschaften gearbeitet hat, ist
es ansonsten manchmal schwierig, internationale Kontakte zu bekommen und zu
pflegen.“
Wichtig also für die Teilnehmer, aber
auch entscheidend für die Zukunft des
Unternehmens Vorwerk. Der Wandel hin
zu einem international aufgestellten
Unternehmen verlangt von den Mitarbeitern das Denken in internationalen
Strukturen. „Schon heute finden sich in
den Managementpositionen mehr als 30
Nationalitäten“, so Barbara Lehr, als
Senior Vice President Corporate Management Development verantwortlich für die
Programme der Vorwerk Academy. Zu
den Kernaufgaben der Personalentwicklung wird daher auch weiterhin die
systematische Förderung von kompetentem Führungsnachwuchs gehören.
Neben der Vorwerk Academy als zentralem Instrument der Personalentwicklung der Holding verfügen die einzelnen
Geschäftsbereiche über eigene Programme, die sich speziell an den Vertriebs- und Führungsnachwuchs richten.
Ein Teil von ihnen ist international angelegt und fördert so die Entwicklung von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einerseits und der gesamten Vorwerk Gruppe
andererseits. Hier eine kleine Auswahl
für Einstiegs- und Trainee-Programme
bei Vorwerk:
• House of Talents
(Geschäftsbereich Kobold)
• Tutorship-Programme
(Geschäftsbereich Thermomix)
• Management Trainee-Programme
(Geschäftsbereich Lux Asia Pacific)
• Trainees Marketing und
Niederlassungsleiter
(Geschäftsbereich HECTAS)
• Junior-Vertriebsmanager
(Geschäftsbereich akf gruppe)
ENGAGEMENT
Schnelle Hilfe nach dem Tsunami 2004: Lux Asia Pacific sorgte in den überfluteten Gebieten für sauberes Wasser.
Spendenaktion von und für „Vorwerker“
Die Vorwerk Gruppe
hält zusammen
Bei verheerenden Überschwemmungen im mexikanischen Bundesstaat Tabasco haben auch JAFRA Mitarbeiterinnen
ihr Zuhause verloren. Doch mit einer Spendenaktion leistet die Vorwerk Gruppe Hilfe in der Not – wie schon vorher bei der
Tsunami-Katastrophe in Südostasien.
S
eit vergangenem November ist in
Tabasco nichts mehr wie zuvor. Ein
dreiwöchiger Dauerregen verwandelte den südöstlichen Bundesstaat am
Golf von Mexiko in ein Katastrophengebiet: 100.000 Menschen im Zentrum der
Hauptstadt Villahermosa waren von
Wassermassen eingeschlossen. Eine Million Menschen, fast die Hälfte der
Gesamtbevölkerung, wurden obdachlos
und verloren in den Fluten ihre gesamte
Habe. Acht Menschen kamen ums
Leben; viele werden vermisst. Die Ernten
sind vernichtet, Lebensmittel wurden
knapp, die medizinische Versorgung
brach zusammen, ebenso der Telefonverkehr. Plünderungen verschlimmerten
das Chaos noch.
Von der Flutkatastrophe sind auch
zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von JAFRA Cosmetics betroffen. In
Villahermosa hatte JAFRA ein Büro mit
18 fest angestellten Mitarbeitern. Dieses
Büro unterstützt sieben Lady Grand
Master, 489 Gruppenleiterinnen sowie
knapp 12.000 Fachberaterinnen. Mindestens drei von ihnen haben ihr Zuhause
verloren; viele Beraterinnen konnten
während der Katastrophe nicht mehr
erreicht werden.
Wie gut, dass sich die Vorwerk Gruppe
in Krisensituationen engagiert für das
Wohl ihrer Mitarbeiter einsetzt und alles
unternimmt, um die Folgen der Katastrophe zu lindern. 2002, als das Jahrhunderthochwasser in Ostdeutschland
wütete, rief Vorwerk die Aktion „Vorwerker helfen Vorwerkern“ ins Leben und
sammelte Spenden für die von der Flutkatastrophe Betroffenen.
Als zwei Jahre später, im Dezember
2004, ein Tsunami Südostasien verwüstete, rief die Vorwerk-Gruppe wiederum
weltweit zu Spenden auf, um den Familien der verstorbenen oder verletzten
Fachberater von Lux Asia Pacific vor Ort
zu helfen. Die Hilfsbereitschaft war
erneut riesengroß: Die Vorwerk Unternehmensleitung stellte 200.000 Euro
als Soforthilfe bereit. Durch weitere
Spenden der Mitarbeiter und Fachberater aus allen Landesgesellschaften kamen
insgesamt mehr als 450.000 Euro für die
Betroffenen zusammen. Außerdem verteilten Mitarbeiter von Lux Asia Pacific
Wasserfilter an die Not leidende Bevölkerung.
Auch als nun die erschütternden Bilder von Tabasco eintrafen, startete JAFRA
eine groß angelegte Spendenaktion.
Jeder Euro, Dollar, Peso, Rubel oder
Schweizer Franken, den JAFRA Mitarbeiter im Zeitraum vom 19. November bis
zum 19. Dezember 2007 spendeten,
wurde sowohl von JAFRA als auch von
Vorwerk verdoppelt. Die Spenden wurden inzwischen an die von der Flut betroffenen Fachberaterinnen in Form von
Warengutscheinen weitergegeben.
Der seelische Schmerz der mexikanischen Fachberaterinnen wird wohl nie
ganz vergehen, doch wenigstens wird mit
der Spende ihr schwerer finanzieller
Verlust ein wenig gemildert.
59
WELTWEIT
Dynamik in internationalen Teams
Wenn verschiedene Kulturen
zusammenarbeiten …
Wie sehen Hierarchien in anderen Kulturen aus? Wen spricht man dort am besten an? Und wo führt ein Telefonat, eine kurze
E-Mail oder ein persönliches Gespräch am ehesten zum Erfolg? Um international erfolgreich zu sein, ist es wichtig, die verschiedenen Kulturkreise, ihre Unterschiede, aber auch ihre Gemeinsamkeiten zu kennen. Damit Mitarbeiter der Vorwerk Gruppe sich auf
diesem Terrain sicher bewegen können, bereitet sie das Unternehmen mit Trainings zu interkulturellem Management auf
internationale Herausforderungen vor.
„Damit die Zusammenarbeit in
internationalen Projektgruppen
gut funktioniert, ist es hilfreich,
die unterschiedlichen Kulturen
und ihr Werteverständnis zu
kennen.“
Ina Baum
Coach Intercultural Management
60
„Aufmerksamkeit und
Humor sind ideale Türöffner
im Umgang mit Angehörigen
anderer Kulturen.“
Germann Bumb
Leiter des Gerätewerks
Vorwerk Engineering
Englisch ist die Konzernsprache innerhalb der Vorwerk Gruppe.
F
ür Vorwerk ist „Going global“ nicht
nur ein Schlagwort, sondern
gelebter Alltag. Das macht Vorwerk heute so erfolgreich und trägt auch
maßgeblich zur Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber bei.
Im Rahmen der internationalen
Kooperation legen Kobold Staubsauger
einen langen Weg von der Produktion bis
zur Auslieferung zurück. Dabei müssen
zahlreiche Verhandlungen mit internationalen Partnern und Lieferanten
geführt werden. Das fängt bei der
Schraube an und geht über Elektronikbauteile bis hin zur Endmontage der
Geräte in einer der Produktionsstätten in
Wuppertal, Arcore (Italien), Semco
(Frankreich) oder Shanghai (China).
Andere Kulturen,
andere Sichtweisen
Dass sprachliche und kulturelle Unterschiede eine besondere Herausforderung sein können, weiß Germann Bumb,
Leiter des Gerätewerks bei Vorwerk
Engineering in Wuppertal, aus täglicher
Erfahrung. Auch wenn Vorwerker mit
Sprachunterricht in der Konzernsprache
Englisch auf internationales Arbeiten vorbereitet werden, bedeutet das noch lange
nicht, dass der jeweilige Geschäftspartner
des Englischen mächtig ist. „In internationalen Projektgruppen muss man sich
zunächst auf die Sprache einigen, meis-
tens Englisch. Um Sprachbarrieren zu
überwinden, wird die Sprache aber auch
schon mal gewechselt, und zur Not können Zeichnungen für Ingenieure eine
sehr hilfreiche Unterstützung sein, wenn
sich beispielsweise ein externer chinesischer Lieferant ohne Englischkenntnisse
und ein Deutscher ‚unterhalten‘“, sagt
Bumb, der bereits vielseitige Erfahrungen mit interkulturellen Teams in Italien,
Frankreich, China, den USA und Mexiko
gesammelt hat.
Beim Smalltalk können Dolmetscher
weiterhelfen; bei fachlichen Diskussionen mit technischen Begriffen dagegen
sind sie meist überfordert. Doch selbst
wenn alle Mitglieder eines internationalen Teams Englisch sprechen, kann die
Kommunikation durch kulturelle Unterschiede beeinträchtigt werden. So scheitern laut einer Studie der Unternehmensberatung KPMG rund 54 Prozent
der internationalen Geschäfte. Hauptursache dafür sind in 65 Prozent der Fälle
kulturelle Unterschiede. Das liegt unter
anderem daran, dass Menschen andere
Kulturen oftmals nur aus dem eigenen
Blickwinkel heraus beurteilen und stets
mit der eigenen Kultur vergleichen. Was
ihr ähnelt, wird als normal und „gut“
empfunden, alles, was abweicht, wird oft
als „schlecht“ eingeschätzt.
„Wir sehen die Dinge nicht, wie sie
sind. Wir sehen die Dinge, wie wir sind“,
stellte auch schon die französische
Schriftstellerin Anaïs Nin fest. Es wundert
daher kaum, dass zum Beispiel Mexikaner und Japaner das typisch Deutsche
ganz unterschiedlich beschreiben: Aus
Sicht der Mexikaner sind Deutsche ernst,
reserviert, vorsichtig, gehemmt, beherrscht und haben es immer eilig. Japaner dagegen finden Deutsche entspannt,
freundlich, spontan, risikobereit, hemmungslos, emotional und impulsiv.
Unterschiede respektieren
und kreativ nutzen
„Damit die Zusammenarbeit in internationalen Projektgruppen gut funktioniert, ist es hilfreich, die unterschiedlichen Kulturen und ihr Werteverständnis
zu kennen“, sagt Ina Baum, die als Spezialistin für das Gebiet Intercultural
Management Mitarbeiter der Vorwerk
Gruppe coacht und in Inhouse-Seminaren Verständnis für unterschiedliche kulturelle Arbeitsweisen schafft. Wichtig für
den Umgang mit fremden Kulturen ist,
dass man sich mit den kulturellen Unterschieden vertraut macht und diese
respektiert. „Dabei sollte man die fremde
Kultur aber nicht krampfhaft kopieren,
sondern in ungewohnten Situationen
auch mal mit Humor reagieren“, rät
Germann Bumb. Seine Erfahrungen mit
verschiedenen Kulturkreisen möchte er
auf keinen Fall missen und freut sich auf
die weitere Zusammenarbeit mit Kollegen aus Europa, Asien und Amerika.
61
INNOVATION
Produktentwicklung
Mehrwert
aus neuen Ideen
Im Grunde klingt es ganz simpel: Die Produkt-Geschäftsbereich vergibt einen Auftrag, die Technik setzt die Anforderungen um.
Simpel? Nicht ganz, denn bei der Entwicklung neuer Produkte stecken wie so oft die Tücken im Detail. Bis eine Innovation auf
den Markt kommt, durchläuft sie etliche Stationen – und nicht selten kommt der erste Impuls direkt vom Kunden.
Innovativ: die verbesserte Heizung des Thermomix TM 31.
Kobold Motoren werden immer kleiner und dabei immer leistungsfähiger.
P
auch am Markt erfolgreich“, definiert Wissmann. Innovationen
sind also kein Selbstzweck, wie das Beispiel des Staubsaugermotors zeigt: „Den Motor für den Kobold haben wir in den vergangenen Jahren deutlich verbessert: Die Leistung wurde um
50 Prozent erhöht und die Drehzahl verdreifacht, das Gewicht
dagegen um das Fünffache reduziert.“ Ein entscheidender
Faktor, denn Staubsauger müssen bei besserer Leistung immer
leichter werden.
Wie aber entsteht nun eine Innovation bei Vorwerk? Grundsätzlich gilt: Durch den engen Kontakt zum Kunden erleben
die Beraterinnen und Berater im Vertrieb direkt, wo die Wünsche an die Produktenwicklung liegen. „Das ist eine unserer
großen Stärken“, glaubt Wissmann. „Durch unseren Direktvertrieb
sind wir sehr nah an unseren Kunden, interessieren uns für ihre
Bedürfnisse und können diese dann in die Produktentwicklung
einfließen lassen.“ Ein gutes Beispiel für diese Tatsache ist der
Thermomix TM 31. Ein ausgereiftes Vorgängermodell musste
verbessert werden, Technik und Vertriebe arbeiteten gemeinsam an neuen Konzepten für das Messer, die Heizung oder den
gesamten Aufbau des Geräts. Das neue Modell ist deshalb so
gelungen, weil es für den Kunden, für den Vertrieb und für die
Entwickler einen echten Schritt nach vorn bedeutet.
Wie aber kommen solche Innovationssprünge zustande?
Vorwerk nutzt einen so genannten Produktkalender, in dem
für die kommenden Jahre festgelegt ist, wann welches Produkt
erneuert beziehungsweise verbessert werden soll. „Darauf
können wir uns in der Entwicklung einstellen“, sagt Michael
Wissmann. So kann schon die Vorentwicklung zielgerichtet
reisfrage: Was kann gleichzeitig breit und schmal, dick
und dünn sowie hart und weich sein? Gibt’s nicht? „Gibt
es doch“, sagt Michael Wissmann, der das Beispiel mit
der Softdüse für den Staubsauger Kobold gerne anführt, wenn
es um zunächst scheinbar widersprüchliche Anforderungen an
ein neues Produkt geht. Michael Wissmann ist Leiter der Forschung & Entwicklung bei Vorwerk Engineering, und er
bezeichnet seine Aufgabe als ein „Leben mit Widersprüchen“.
Die Softdüse, auch gerne „Blume der Hausfrau“ genannt, ist
ein gelungenes Beispiel dafür, wie bei der Produktentwicklung
in Zusammenarbeit mit den Vertriebsgesellschaften Neues,
Innovatives entsteht.
„Innovation ist mehr als nur eine Erfindung. Eine Innovation
schafft aus neuen Ideen einen Mehrwert und ist schließlich
„Das ist eine unserer großen
Stärken: Wir kennen die
Bedürfnisse der Kunden
und können diese dann in
die Produktentwicklung
einfließen lassen.“
Michael Wissmann
Leiter Forschung & Entwicklung
Vorwerk Engineering
62
Ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit mit den Vertriebsgesellschaften: die Softdüse für den Kobold, auch „Blume der Hausfrau“ genannt.
Anregungen aufnehmen, Ideen diskutieren und versuchen,
neue technische Möglichkeiten mit kommenden Anforderungen in Einklang zu bringen. „Wir können dann dem Vertrieb
einen Katalog von Möglichkeiten aufzeigen.“ Die neuen Ideen
müssen dabei ambitionierten Zielen folgen. „Wenn ich eine
Verbesserung von 10 Prozent fordere, bekomme ich vielleicht
5 Prozent hin“, sagt Wissmann.
Also müssen die Ziele anders formuliert werden: für einen
neuen Motor etwa Verdoppelung der Leistung bei gleichzeitiger Reduzierung des Gewichts. „Nur so brechen wir alte Denkmuster auf und betrachten eine Sache von einer anderen Perspektive aus. Das Ergebnis ist dann häufig besser als die Vorgabe.“ Ein entscheidender Faktor für das Geschäft mit den Innovationen ist das Know-how der Mitarbeiter. Vor allem müssen
immer wieder junge Ingenieure integriert werden: „Frische
Ideen sind wichtig für uns“, bestätigt Wissmann. Die Jungen
führen ihre Projekte bis zum Ende durch und haben so einen
großen Anreiz, zu Vorwerk zu kommen. Erfahrene Mitarbeiter
bringen in gemeinsamen Projektgruppen ihre Kompetenz ein.
Durch den Austausch gelingt, was am Anfang immer wieder
unmöglich erscheint: aus scheinbaren Widersprüchen ein innovatives Vorwerk Produkt zu entwickeln.
Zahlen & Fakten
Vorwerk beschäftigt in der Produktion sowie in der Forschung
& Entwicklung – über alle Produkte hinweg – international rund
1.200 Mitarbeiter.
63
INNOVATION
Produktgestaltung
Design:
ein entscheidender Faktor
Design ist Form, Funktion und Farbe. Aber nicht nur: Design ist auch Material und Konstruktion. „Design ist entscheidend, wenn
wir unterscheidbar sein wollen“, sagt Ina Struve, Leiterin Entwicklung bei den Vorwerk Teppichwerken. Auch Rolf Strohmeyer,
Chefdesigner bei Vorwerk Engineering, weiß: „Industriedesign ist das Gesamtkonzept eines Produkts. Dabei geht es nicht nur
um die schöne Form. Die Ergonomie, die Ästhetik, das unverkennbare Markengesicht und die markentypische Anmutung sind
entscheidende Faktoren.“
64
W
ie kann man Produkte für den Direktvertrieb interessant und emotional gestalten?“ Diese Frage stellt
sich Rolf Strohmeyer, bei Vorwerk Engineering für
die Produktgestaltung von Kobold, Thermomix und
Feelina verantwortlich, nicht erst bei der Umsetzung einer Produktgestaltung. Das Designteam nimmt bereits an den ersten
Gesprächen der Vertriebsgesellschaften mit den Experten der
Forschung & Entwicklung teil. „In diesem Stadium entwickeln
wir erst einmal Basisideen und entwerfen erste Skizzen und
Modelle“, sagt Strohmeyer. Im Laufe der Zeit gleichen sich dann
Technik- und Designkonzept an, immer in enger Abstimmung
mit dem Vertrieb.
Wichtig ist für Rolf Strohmeyer die sinnliche Komponente
des Designs: „Unsere Marke definiert sich auch über das
Aussehen der Produkte, die Anmutung ist ein entscheidender
Faktor.“ Dennoch ist Design kein Selbstzweck: „Die Gestaltung
muss immer einen Sinn ergeben und dem Kunden einen hohen
Nutzen bringen.“ Um am Puls der Zeit zu bleiben, arbeiten die
Vorwerk Designer regelmäßig mit so renommierten Partnern
wie den Universitäten Essen und Budapest zusammen.
„Die Gestaltung muss auch immer einen Sinn
ergeben und für den Kunden einen hohen
Produktnutzen bedeuten.“
Rolf Strohmeyer
Chefdesigner Vorwerk Engineering
Es ist also ein umfassendes Verständnis, das dem Design und
der Gestaltung von Vorwerk Produkten zugrunde liegt. Dies
zeigt sich auch beim Blick auf die Vorwerk Teppichwerke. Natürlich spielt die Farbe beim Teppichdesign nach wie vor eine
dominierende Rolle. Aktuell wird der Farbgeschmack von warmen, weichen und wohnlichen Farben bestimmt. „Design ist
natürlich für uns viel mehr als die reine Farbgebung. Wir wollen immer wieder mit Innovation und Emotion überraschen,
Highlights setzen und besondere, einzigartige Strukturen finden. Wir provozieren gern und setzen Trends“, sagt Ina Struve,
Leiterin Entwicklung bei den Vorwerk Teppichwerken und
zuständig für Designentwicklung. „Derzeit sind Teppiche und
Teppichböden gefragt, die internationalen Stil-Strömungen folgen und einen eigenständigen Charakter besitzen. Oberflächen
werden von klaren, warmen Farben dominiert und zeigen viel
Volumen und eine gewisse Körnigkeit“, so Ina Struve. Für das
Produktdesign bedeutet dies: Teppichböden werden deutlich
hochfloriger, Oberflächen erhalten intensivere Strukturen.
Daneben werden Designs aus der Geschichte des Teppichbodens neu interpretiert.
Um aktuellen Designs Rechnung zu tragen und ihren Vorsprung auf dem Markt auszubauen, arbeiten die Hamelner eng
mit renommierten Künstlern zusammen, die Muster, Formen,
Farben und Qualitäten gestalten. „Gefragt sind heute mutigere
Gestaltungselemente, so Ina Struve. „Neues | Raum | Gefühl“
passt also als Slogan hervorragend zu diesen Entwicklungen:
drei Dimensionen, die die künstlerischen Aussagen in besonderem Maße betonen.
„Design spielt bei Vorwerk eine große Rolle“, sagen Ina Struve,
Leiterin Entwicklung bei den Teppichwerken (oben), und Rolf Strohmeyer,
Chefdesigner des Geschäftsbereichs Engineering (rechts).
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ENGAGEMENT
In den SOS-Kinderdörfern
bekommen Kinder auch
medizinische Versorgung.
Vorwerk Family Fonds
Engagement für
Kinder in Not
Hilfe für die Kinder dieser Welt – dafür engagieren sich Vorwerk Mitarbeiter seit Jahren. Mit großzügigen Spenden und kreativen
Aktionen unterstützen sie SOS-Kinderdörfer. Mit ihrem Beitrag wird jetzt ein neues Dorf in Zentralvietnam gebaut.
E
in schützendes Zuhause, eine liebevolle Mutter, ausgelassene
Spiele mit den Geschwistern,
regelmäßige Mahlzeiten, Schulbildung
und medizinische Versorgung: Für viele
Kinder ist das nicht selbstverständlich.
Deshalb gibt es nun schon seit über 50
Jahren die SOS-Kinderdörfer, in denen
in Not geratene Kinder die Fürsorge und
Zahlen & Fakten
Über 480 SOS-Kinderdörfer in
132 Ländern der Erde bieten etwa
66.000 Kindern eine neue Heimat.
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Geborgenheit erhalten, die sie benötigen. Heute gibt es über 480 SOS-Kinderdörfer in 132 Ländern, die weitgehend
durch Spenden finanziert werden. Mitarbeitern, Repräsentantinnen, Fachberatern und Führungskräften von Vorwerk
ist es eine Herzensangelegenheit, diese
Arbeit nach Kräften zu unterstützen.
Denn als Mitglieder eines alteingesessenen Familienunternehmens fühlen sie
sich dem Thema Familie eng verbunden.
Im Jahr 2002 hat Vorwerk den Family
Fonds ins Leben gerufen, der weltweit
Geld für die SOS-Kinderdörfer sammelt.
Mit den Spenden konnten bislang drei
Familienhäuser in SOS-Kinderdörfern
im indischen Hyderabad und zwei Häu-
ser in Moín in Costa Rica gebaut werden.
Außerdem hat der Fonds bis Ende 2005
für den Unterhalt der in den Vorwerk
Häusern lebenden Kinder in Hyderabad
gesorgt. Seit Anfang 2006 trägt sich das
Dorf mithilfe lokaler Spenden und Patenschaften selbst.
Ziel im Jubiläumsjahr: ein
neues SOS-Kinderdorf
Zum 125-jährigen Unternehmensjubiläum hat sich der Vorwerk Family
Fonds ein besonders hohes Ziel gesetzt:
Er hilft beim Bau eines kompletten SOSKinderdorfes in Vietnam. Die Suche
„Die langjährige und enorm engagierte
Unterstützung durch Vorwerk und
seine Mitarbeiter in aller Welt ist
wirklich etwas Besonderes.“
Ute Kister
Spenderbetreuerin beim Hermann-Gmeiner-Fonds
Der Vorwerk Family Fonds lebt von der
außergewöhnlichen Eigeninitiative der
internationalen Vorwerk Mitarbeiter und
Gesellschaften. Mit großem Ideenreichtum sammeln die Vorwerker Spenden.
Auch der „Family Cent“ erhöht den
Stand des Spendenkontos: Jeder
Mitarbeiter hat die Möglichkeit, den
Centbetrag auf seiner Entgeltabrechnung an den Family Fonds zu spenden.
Diese Spende wird dann von der
Unternehmensleitung verdoppelt.
Vorwerk Family Fonds –
Spendenkonto SOS-Kinderdorf
Commerzbank Wuppertal
Kontonummer: 4242533
BLZ: 330 400 01
IBAN: DE46 3304 0001 0424 2533 00
BIC: COBADEFFXXX (= Swift Code)
Gemeinsames Spielen und Lernen in einem
vietnamesischen SOS-Kinderdorf.
nach dem geeigneten Standort ist beinahe abgeschlossen, in einigen Monaten
kann der Grundstein gelegt werden. Das
Engagement ist langfristig angelegt:
Auch nach Fertigstellung soll das neue
Kinderdorf tatkräftig unterstützt werden.
Ute Kister, Spenderbetreuerin beim
Hermann-Gmeiner-Fonds, dem Träger
der SOS-Kinderdörfer weltweit, freut sich
über die Hilfe durch den Vorwerk Family
Fonds: „Die langjährige und enorm
engagierte Unterstützung durch Vorwerk
und seine Mitarbeiter in aller Welt ist
wirklich etwas Besonderes. Wir sind dafür
ausgesprochen dankbar und freuen uns
sehr auf die Zusammenarbeit bei dem
neuen Projekt in Vietnam.“
Hier wird das neue Kinderdorf dringend
gebraucht, denn Vietnam zählt zu den
ärmsten Ländern der Welt; von dem langen, blutigen Krieg hat sich das Land bis
heute nicht erholt.
Bislang gibt es in Vietnam zwölf SOSKinderdörfer; doch nach wie vor besteht
großer Bedarf. „Hier möchten wir helfen
und so viele Spenden wie möglich sammeln“, unterstreicht Dr. Jörg Mittelsten
Scheid, Vorsitzender des Beirats von
Vorwerk und Gründer des Vorwerk
Family Fonds. „Ich bin sicher, dass sich
bei Vorwerk auch dieses Mal wieder Menschen aus aller Welt mit großer Begeisterung beteiligen werden.“
Jeder Cent kommt an
Eine seriöse, transparente Verwendung
der Spendengelder ist für die SOS-Kinderdörfer selbstverständlich. Der Jahresabschluss genügt den strengen Richtlinien
des deutschen Handelsrechts und wird
von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kontrolliert – Letzteres
gilt auch für die internationalen Kinderdorf-Organisationen.
Auf professionelle Spendenwerber und
Provisionen verzichtet der Verein. Der Verwaltungskostenanteil der SOS-Kinderdörfer weltweit lag 2006 bei 4,5 Prozent des
Gesamtbudgets und damit deutlich unter
dem Durchschnitt. Daher wird die Organisation regelmäßig mit dem SpendenSiegel des Deutschen Zentralinstituts
für soziale Fragen (DZI) ausgezeichnet
www.sos-kinderdoerfer.de
www.sos-childrensvillages.org
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ENGAGEMENT
Stiftungsinitiativen der Eigentümerfamilie Mittelsten Scheid
Ideen für eine
menschliche Zukunft
Ein Garten, den Menschen aus verschiedensten Nationen gemeinsam bewirtschaften, ein Haus für handwerklich-künstlerische Arbeit – die „Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis“ unterstützt Projekte, die
Eigeninitiative und das Zusammenleben der Kulturen fördern. Die Stiftung Mittelsten Scheid machte diese
Arbeit möglich. Sie fördert auch andere wissenschaftliche, mildtätige und kulturelle Projekte.
E
in Stück Heimat. Ein eigener Garten – das war es, was sich bosnische Flüchtlingsfrauen in Göttingen wünschten. Ihr Traum wurde bald
Wirklichkeit: Sie erhielten ein Grundstück für den ersten „Internationalen
Garten“, den Flüchtlinge und deutsche
Familien gemeinsam bewirtschaften.
Das war 1996. Seitdem hat die Idee mit
Unterstützung der „anstiftung“ üppige
Früchte getragen: Allein in Göttingen
arbeiten heute 300 Menschen aus 20 Herkunftsländern am internationalen Gartenprojekt. Viele ähnliche Initiativen
folgten.
Mit diesem Ansatz sind die „Internationalen Gärten“ beispielhaft für Initiativen, die die gemeinnützigen Gesellschaften „anstiftung“ und „ERTOMIS“ –
seit Januar 2007 verschmolzen zur „Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis“
– seit vielen Jahren unterstützen. Weitere
Beispiele für die Arbeit der Stiftungs-
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gemeinschaft sind das Münchener „Haus
der Eigenarbeit“ und das „Kempodium“
in Kempten: zwei von der „anstiftung“
initiierte Zentren, die seit vielen Jahren
Raum für handwerkliche und künstlerische Tätigkeiten, Austausch und Veranstaltungen bieten. Außerdem veröffentlicht die Stiftungsgemeinschaft Forschungsberichte, richtet Tagungen aus
und vernetzt und berät zahlreiche Initiativen. Über die Jahre ist so ein weit verzweigtes Netzwerk entstanden, das immer
mehr Menschen die Umsetzung ihrer
Visionen ermöglicht.
Die Stiftung Mittelsten Scheid unterstützt darüber hinaus weitere vielfältige
Projekte wie Forschung und Lehre
an Universitäten, Kunst, Museen und
Ausstellungen oder die Sanierung historischer Bauten. So stößt man immer
wieder auf den Namen dieser großen
Unternehmerfamilie, wenn es um gemeinnütziges Engagement geht.
Die ERTOMIS Stiftung GmbH wurde
1973 von Erich und Charlotte Mittelsten
Scheid sowie der Vorwerk & Co. KG ins
Leben gerufen. Die Forschungsgesellschaft „anstiftung“ wurde 1982 von
Jens Mittelsten Scheid gegründet.
Im Januar 2007 fusionierten beide
Gesellschaften zur „Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis“. Ihre
Kernthemen sind Geschichtsbewusstsein, Selbstbestimmung und ein nachhaltiges Verständnis von gesellschaftlichem
Wohlstand. Die Stiftungsgemeinschaft
fördert Kultur, Wissenschaft und Forschung und unterstützt Projekte zur
Förderung nachhaltiger Lebensstile.
www.anstiftung-ertomis.de
„Jeder Mensch hat viel mehr
Talente und Fähigkeiten, als ihm
bewusst ist. Wir möchten Rahmenbedingungen schaffen, in denen
sich diese Potenziale entfalten
können – zum Nutzen des
Einzelnen und der Gesellschaft.“
Jens Mittelsten Scheid
Mitglied der Gesellschafterfamilie
Najeha Abid mit frisch geerntetem Gemüse aus ihrem „Internationalen Garten“.
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IMPRESSUM
125 Jahre Vorwerk
Das internationale Jubiläumsmagazin der Vorwerk Gruppe
Stand: April 2008
Vorwerk & Co. KG
Corporate Internal Communications
Mühlenweg 17-37
42270 Wuppertal
Deutschland
Redaktion
Michael Weber (verantwortlich)
Nina Kannengießer
Alexandra Stolpe
Fotos
Cora Fip, Frank Fischer, Kevin Liu, Frank Ossenbrink,
Matthias Sandmann, Cornelia Suhan, Michael Weber,
Henrik Wiemer, Getty Images, SOS Kinderdörfer,
Stiftung Interkultur, Werkfotos Vorwerk
Text und Gestaltung
rheinfaktor
agentur für kommunikation gmbh, Köln
Druck
Druckhaus Ley + Wiegandt GmbH + Co, Wuppertal-Barmen
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At home around the world