Vorwerk weltweit
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Vorwerk weltweit
Das Jubiläumsmagazin Kurzer Draht zum Kunden Erfolgsfaktor Direktvertrieb 125 Jahre Vorwerk Engagement zahlt sich aus Von der Teppichmanufaktur zum internationalen Unternehmen Karriere bei Vorwerk Vorwerk weltweit 125 Jahre nah am Menschen 125 Jahre Vorwerk. Das Jubiläumsmagazin EDITORIAL Kontinuität, Wandel und Nähe zum Menschen Carl Vorwerk 1883 Dr. Jörg Mittelsten Scheid 2008 „125 Jahre Vorwerk“ ist das Jubiläum einer unternehmerischen Idee und ihrer Entwicklung, es ist das Jubiläum eines Familienunternehmens, das sich nach der Gründung durch Carl Vorwerk über 125 Jahre hinweg immer wieder neu entdeckt und gewandelt hat. Und es ist ein Jubiläum, das auf Werten wie Vertrauen, Mut, Anerkennung und Innovationsbereitschaft basiert. Wir alle haben es in unserem Familienunternehmen Vorwerk schon immer verstanden, große Kontinuität mit einer stetigen Bereitschaft zum Wandel zu vereinbaren. Die Unternehmerfamilie Mittelsten Scheid wird auch in Zukunft diese Kontinuität sicherstellen und gleichzeitig dort, wo es notwendig erscheint, Mut zu neuen Wegen zeigen. Die Bereitschaft zur Veränderung zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Firmengeschichte. Der Einstieg in den Direktvertrieb im Jahr 1930 war so ein Fall. Welche Bank oder welcher Aktionär hätte diesen Schritt mitgetragen? Heute macht Vorwerk allein mit dem Kobold einen Umsatz von rund 700 Millionen Euro. Auch der Start des Direktvertriebs unseres Thermomix, einer in den 70er-Jahren nahezu unbekannten Kücheninnovation, war ein Wagnis – das sich angesichts von heute jährlich 400.000 verkauften Geräten außerordentlich gelohnt hat. Und die Übernahme der US-amerikanischen JAFRA Cosmetics im Jahr 2004, einem Unternehmen mit mehr als 500.000 Beraterinnen und für Vorwerk damals fremden Produkten in einer fremden Kultur, erschien manchen mutig – und war doch eine der besten Entscheidungen der Familie. 125 Jahre Vorwerk sind aber auch und vor allem ein Grund, Danke zu sagen: Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Verwaltung, Produktion und den Dienstleistungsgesellschaften und unseren Beraterinnen und Beratern in den Vertrieben in aller Welt. Sie sind es, die dieses Unternehmen prägen und erfolgreich machen, Ihnen gebührt besonderer Dank. 125 Jahre Vorwerk sind auch und vor allem Ihr Jubiläum! Ihr Dr. Jörg Mittelsten Scheid Vorsitzender des Beirats Vorwerk & Co. KG 4 Das August-Mittelsten-Scheid-Haus, Stammhaus der Vorwerk Gruppe, in Wuppertal: eine Aufnahme aus dem Jahr 1955. 5 INHALT Seite 8 Weltweit engagieren sich Menschen für den Erfolg von Vorwerk. 4 Editorial: Kontinuität, Wandel und Nähe zum Menschen Menschen 10 Die Unternehmerfamilie Mittelsten Scheid 55 „Vorwerker“ seit Generationen Ein Stück Familie Weltweit 8 12 6 Die Vorwerk Welt um 10 Uhr morgens Interview: „125 Jahre nah am Menschen“ 16 Erfolgsfaktor Direktvertrieb: Kurzer Draht zum Kunden 20 125 Jahre Vorwerk: Von der Teppichmanufaktur zum internationalen Unternehmen 56 Karriere bei Vorwerk: Engagement zahlt sich aus 58 Vorwerk Academy: Create (y)our future 60 Internationale Teams: Wenn verschiedene Kulturen zusammenarbeiten ... Seite 20 125 Jahre Vorwerk: Meilensteine der Unternehmensgeschichte. Seite 66 Geschäftsbereiche Vorwerk unterstützt SOS-Kinderdörfer in aller Welt. 26 Kobold: Einer für alle Fälle 30 JAFRA Cosmetics: Die Kraft, Leben zu verändern 34 Thermomix: Perfekter Partner für die gute Küche 40 Lux Asia Pacific: Sauberkeit und Frische 43 Feelina Bügelsystem: Bügeln in der halben Zeit 44 Engineering: Qualität kennt keine Kompromisse 46 Teppichwerke: „Neues | Raum | Gefühl“ 48 HECTAS Gebäudedienste: Blitzsaubere Karriere 50 akf gruppe: Partner für den Mittelstand Innovation 62 Produktentwicklung: Mehrwert aus neuen Ideen 64 Produktgestaltung: Design – ein entscheidender Faktor Engagement 52 Familien-Managerin: Der wichtigste Beruf der Welt 59 Spendenaktion von und für „Vorwerker“: Die Vorwerk Gruppe hält zusammen 66 Vorwerk Family Fonds: Engagement für Kinder in Not 68 Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis: Ideen für eine menschliche Zukunft Seite 34 Thermomix: der unentbehrliche Küchenhelfer. Seite 30 Seite 46 Hochwertige Kosmetik und kompetente Beratung bei JAFRA. Vorwerk Teppiche schaffen ein „Neues | Raum | Gefühl“. 7 WELTWEIT Die Vorwerk Welt ... um 10 Uhr morgens Beim Kunden, im Forschungslabor, bei der Montage und an vielen anderen Arbeitsplätzen – mehr als 550.000 Menschen tragen mit ihrer Leistung zum Erfolg von Vorwerk bei. Wir haben für eine Minute die Zeit angehalten und einigen von ihnen über die Schulter gesehen. Spanien Geht schnell, schmeckt lecker: Repräsentantin Ana González überzeugt ihre Kundin von den Vorzügen des Thermomix. USA Nur das Beste für die Haut: Jianchun Zhang prüft die Qualität der Kosmetika im JAFRA Forschungslabor in Westlake Village, USA. S ie sorgen dafür, dass JAFRA Kosmetik absolut hautverträglich ist, stellen mit höchster Präzision bei der Produktion die herausragende Qualität der Kobold Staubsauger sicher, beraten Kundinnen bei der optimalen Hautpflege, reinigen Gebäude, organisieren das Flottenmanagement ganzer Fuhrparks, arbeiten an aktuellen Teppichkollektionen oder begeistern Kundinnen von den vielen Vorzügen des Thermomix oder des Feelina Bügelsystems. Überall auf der Welt tragen die Mitarbeiter von Vorwerk mit ihren Ideen, ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft entscheidend zum weltweiten Wachstum und zum Erfolg von Vorwerk bei. Auch in dieser Minute wird die Erfolgsstory fortgeschrieben. 8 Italien Mexiko Perfekt gepflegt: Bei einer JAFRA Fachberatung bekommt die Haut genau die Pflege, die sie braucht. Stück für Stück Präzisionsarbeit: Im Folletto Werk in Arcore montiert Brigatti Ivano Zubehörteile für den Kobold. Polen Deutschland Deutschland Klare Sache: Teresa Stelmach von HECTAS sorgt für Sauberkeit. Perfekter Service: akf Beraterin Barbara Hennecke berät einen Kunden. Deutschland André Breker richtet bei den Vorwerk Teppichwerken eine der Webmaschinen ein. Bügeln in der halben Zeit: Monika Stein zeigt die Vorteile des Feelina Bügelsystems. China Mit voller Kraft gegen Staub. Kobold Fachberaterin Xiaoli Cheng demonstriert die Leistung des Vorwerk Staubsaugers. Taiwan Italien Sauberkeit und Frische: Fachberater Mirko Pavoni demonstriert Kunden die hohe Saugleistung des Kobold. So gelingt die Reissuppe perfekt: Gruppenleiterin She U Lu bei der Thermomix Vorführung. Thailand Unterwegs für sauberes Wasser: Pin Pakaew mit dem Filtersystem von Lux Asia Pacific. Indonesien Auf dem Weg zum Kunden: Mijan und Priyo Cahyono bereiten sich in Jakarta auf eine Vorführung vor. 9 MENSCHEN Unser Bestes für Vorwerk Die Unternehmerfamilie Mittelsten Scheid Die Marke Vorwerk kennen heute Millionen Menschen in aller Welt. Dass das Unternehmen bis heute in der Hand einer Familie geblieben ist, wissen nur wenige: Seit über 100 Jahren heißen die „Vorwerks“ Mittelsten Scheid. Wie kaum eine andere Familie verkörpern sie „ihr“ Unternehmen. Mit Kontinuität und frischen Ideen haben sie es zu einer internationalen Unternehmensgruppe geführt. A vation, Humor, Einsatzbereitschaft und Spaß ls Firmengründer Carl Vorwerk im an dem, was die Gemeinschaft herstellt“ eine Jahr 1904 einen Nachfolger suchte, ganze Vorwerk Epoche prägt. fiel die Wahl auf seinen Schwiegersohn August Mittelsten Scheid. Der stammte selbst aus einem traditionsreichen WupperKontinuität und Bereitschaft taler Textilunternehmen: Seit vielen Generazum Wandel tionen war seine Familie bereits in der Bänder- und Bordürenherstellung erfolgreich. Wie kein anderer steht Dr. Jörg Mittelsten August Mittelsten Scheid nahm die HerausScheid dabei für den Führungsstil der forderung an – und machte Vorwerk zur Familie, die die große Kontinuität des Marke der Familie Mittelsten Scheid. August Mittelsten Scheid erhält 1954 das Unternehmens immer schon mit ihrer In der Folgezeit stehen drei verschiedene Bundesverdienstkreuz aus Anlass seines Bereitschaft zum Wandel sichergestellt hat. Generationen an der Spitze des Unterneh50-jährigen Jubiläums bei Vorwerk. Unternehmerische Kreativität und neue mens: Nach August sind es dessen Söhne WerIdeen sind für Dr. Jörg, wie er von den Mitner, der die Idee des Direktvertriebs aus den arbeitern genannt wird, die Voraussetzungen für einen dynaUSA mitbringt, aber leider schon 1953 verstirbt, und Erich, der mischen Betrieb: „Ein Ziel, das nicht innerlich das Herz das Unternehmen bis in die späten 60er-Jahre leitet, ausdiffehöherschlagen lässt, einen Aha-Effekt auslöst, vielleicht sogar renziert und neu gestaltet. Danach kommt die Zeit von Jörg, Staunen oder Begeisterung, wird nie die Kräfte freisetzen, die Werners Sohn und Augusts Enkel, der 40 Jahre lang mit „Moti- „Der Familienunternehmer denkt langfristig, denn ihm liegt weniger an einer raschen Erhöhung des Unternehmenswertes als daran, das Unternehmen auf die nächste Generation übertragen zu können.“ Dr. Jörg Mittelsten Scheid Vorsitzender des Beirats 10 Wir führen ein erfolgreiches großes Familienunternehmen: Die Familie Mittelsten Scheid hat heute 46 Mitglieder, davon gehören 19 als Gesellschafter zum Unternehmen. Fünf von ihnen sind im Beirat aktiv. eine Familienlinie an der Unternehmensnotwendig sind, um Menschen voll mitspitze fortzuführen, gibt es also nicht – die zunehmen.“ Gemangelt hat es an solchen Fähigkeiten und die innere Überzeugung Ideen bei den Mittelsten Scheids nie. Von entscheiden. Auf diese Weise hatten auch der Realisierung des ersten Kobold über unkonventionelles Denken und soziales die Einführung des Direktvertriebs, die Engagement immer schon ihren Platz bei Erschließung neuer Märkte durch den Mittelsten Scheids. Jeder bringt das Öffnung und Neustrukturierung des ein, was er dem Unternehmen geben Unternehmens bis hin zur Internationalikann. So entstand über die Jahre eine sierung und Umwandlung des mittelstänUnternehmenskultur, mit der sich nicht dischen Unternehmens in eine global nur die Familie, sondern auch die Mitaragierende Firmengruppe – in jeder Genebeiter identifizieren. ration hat man mit Innovationskraft und Mut Entwicklungen in Gang gesetzt, die dem Unternehmen neue Perspektiven Entscheidungen „aus der Mitte“ eröffneten. Vielleicht liegt es ja doch auch am Diese Innovationsbereitschaft mit einer Werner Mittelsten Scheid führte das Namen, dass die Mittelsten Scheids zum langfristig angelegten UnternehmenspoUnternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Erich von 1943 bis 1953. ruhenden Pol einer bewegten Unterlitik zu verbinden ist das eigentliche nehmensgeschichte wurden: Im 16. JahrErfolgsgeheimnis der Mittelsten Scheids. hundert war der „Mittelste Scheid“ der Denn die nachhaltige Gestaltung der mittlere eines in drei Teile aufgeteilten Familienguts, das die Firma war und ist ihr oberstes Ziel, das von allen Mitgliedern heutige Linie der Familie von ihrem Urahn Hans op tem der Familie getragen wird – auch von denen, die nicht zur Scheide erbte. Der Zusammenhalt der Familie und das VerUnternehmensleitung gehören. „Es eint uns das Gefühl, im trauen in das Unternehmen bilden die Basis einer 125 Jahre Zweifelsfall zurückzustehen gegenüber den Bedürfnissen dauernden Entwicklung. und Notwendigkeiten, die das Unternehmen fordert“, so Der Marke Vorwerk hat die Familie viel gegeben: ein neues Jens Mittelsten Scheid, Sohn des langjährigen Vorwerk Chefs Gesicht, ein Produktangebot von höchster Qualität, eine interErich und Cousin von Jörg, über das kollektive Verantwornationale Ausrichtung und eine gelebte Tradition – nur ihren tungsbewusstsein der Familie. Namen haben die Mittelsten Scheids lieber für sich behalten. Auch unkonventionelles Denken hat Platz Wie das funktioniert, zeigt gerade die Geschichte von Jens Mittelsten Scheid, der selbst nie in der Unternehmensleitung tätig war, sondern sich nach einem einjährigen Vorwerk Praktikum für ein Philosophiestudium und gegen die Übernahme der Geschäfte seines Vaters entschied. Heute bringt er sich und seine Fähigkeiten in der Stiftung „anstiftung & ertomis“ ein und als Mitglied des Beirats der Vorwerk Gruppe. Den Zwang, Dr. Dr. h. c. Jörg Mittelsten Scheid, der die Geschicke des Unternehmens von 1969 bis Ende 2005 geleitet hat, ist heute Vorsitzender des Beirats. Dr. Erich Mittelsten Scheid war von 1943 bis 1969 persönlich haftender Gesellschafter. 11 WELTWEIT Interview „125 Jahre nah am Menschen“ In den 125 Jahren seit 1883 entwickelte sich Vorwerk von einer Teppichweberei zu einer internationalen, breit aufgestellten Unternehmensgruppe mit 2,3 Milliarden Euro Geschäftsvolumen und 566.000 Mitarbeitern und Fachberatern weltweit. Jürgen Hardt, Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei Vorwerk, befragte den Vorsitzenden des Beirats, Dr. Jörg Mittelsten Scheid, sowie die persönlich haftenden Gesellschafter Achim Schwanitz und Peter Oberegger nach den Gründen dieses Erfolgs und ihren Visionen für die Zukunft des Unternehmens. 12 „Genau deshalb wachsen wir, weil wir daran festhalten, nah an den Menschen zu sein.“ Dr. Jörg Mittelsten Scheid Vorsitzender des Beirats Jürgen Hardt: Meine Herren, Sie repräsentieren drei Generationen Führung bei Vorwerk. Was steht für Sie im Zentrum des Jubiläums? Achim Schwanitz: 125 Jahre, das ist eine lange Tradition, die unser Unternehmen prägt. In diesen 125 Jahren wurde geschaffen, worauf wir heute aufbauen: Die verschiedenen Geschäftsbereiche mit dem Kern des direkten Wegs zum Kunden, die breite internationale Aufstellung von Vorwerk und nicht zuletzt die loyalen und qualifizierten Mitarbeiter und Fachberater. Peter Oberegger: Was wir aus unserer Geschichte lernen können: Vorwerk zeichnet sich über die Jahrzehnte hinweg durch seine ausgeprägte Wandlungsfähigkeit und Wachstumsorientierung aus. Indem wir uns kontinuierlich wandeln und immer wieder neue Wege beschreiten, entwickeln wir uns ständig weiter – und das ist letztendlich die Grundlage unseres Erfolgs. Dr. Jörg Mittelsten Scheid: Dabei hat Vorwerk seinen Charakter als Familienunternehmen bewahrt. Die Familie Mittelsten Scheid steht hinter dem Unternehmen, sichert seine Unabhängigkeit und unterstützt die in die Zukunft gerichtete Strategie. Gibt es Unterschiede zwischen Familienunternehmen und Unternehmen an der Börse? Dr. Jörg Mittelsten Scheid: Familienunternehmen denken auch an die nächste Generation und damit in langfristigen Zusammenhängen. Das hat Vorwerk immer gut getan. Ohne den vorausschauenden Blick und die Rückendeckung der Familie wären viele der Entscheidungen, die Vorwerk groß gemacht haben, nicht möglich gewesen: Etwa der Sprung 1930 in den für uns völlig neuartigen Direktvertrieb. Er hat das Unternehmen revolutioniert, wurde damals jedoch von vielen sorgenvollen Blicken begleitet. Oder der Einstieg in den Kosmetik-Direktvertrieb über JAFRA im Jahr 2004. Viele haben gesagt: „Davon habt ihr doch gar keine Ahnung …“ Ich habe geantwortet: Wir verstehen etwas von den Menschen und vom direkten Weg zu ihnen. Darauf kommt es an. Und Sie haben Recht behalten. JAFRA ist sehr erfolgreich und hat sich in Vorwerk Besitz hervorragend entwickelt … Peter Oberegger: Das ist die Botschaft des Jubiläums für die Zukunft: Wir sind erfolgreich, wenn wir mutig und wandlungsfähig sind und auf Veränderungen der Welt wie der Konsumenten richtig reagieren. Wären wir ein Hersteller 13 WELTWEIT von Teppichen geblieben, gäbe es Vorwerk schon lange nicht mehr. Der Teppich ist heute ein Teil des Unternehmens, wie unsere Direktvertriebe für Haushaltsgeräte – Kobold, Thermomix, Feelina, Wasserreiniger alva – und für JAFRA Kosmetik. HECTAS Gebäudedienstleistungen und die akf Bankengruppe runden das Portfolio sinnvoll ab, denn auch dort geht es um die besondere Nähe zum Kunden. Vorwerk verfügt über eine Vielzahl an Geschäftsbereichen, jeder ist für sich erfolgreich. Gleichzeitig sind wir in allen Geschäftsbereichen international – von Japan bis Mexiko. Diese Struktur ist in hohem Maße zukunftsfähig, denn wir profitieren damit von der positiven Entwicklung dynamischer Märkte weltweit. Was gibt Vorwerk Orientierung in Zeiten des Wandels? Achim Schwanitz: Bei allen Veränderungen hat Vorwerk immer seine Identität und seine Werte bewahrt. Wir richten unsere Unternehmenspolitik an den fünf Vorwerk Grundsätzen aus: Unser Erfolg hängt vom Menschen ab, also von unseren Kunden, Fachberatern und Mitarbeitern. Hinzu kommt unser hoher Qualitätsanspruch – Qualität und Leistung zählen. Der Kunde dankt uns dies durch Loyalität zur Marke und zu den Produkten. Außerdem sind wir bereit zu Veränderungen und Fortschritt und verfolgen konsequent unsere Vision eines dynamisch und profitabel wachsenden Unternehmens. Schließlich: Wir denken und handeln in langfristigen Zusammenhängen – das resultiert aus unserer Tradition als Familienunternehmen. Vorwerk bekennt sich zu einer nachhaltigen Unternehmenspolitik. „Wachstum durch Wandel – das ist die Grundlage unseres Erfolgs.“ Peter Oberegger Persönlich haftender Gesellschafter Peter Oberegger: Hier werden wir in den kommenden Jahren weitere Zeichen setzen. Die Grundsätze von Vorwerk, die mein Partner gerade genannt hat, werden in der Tat im Unternehmen gelebt. Es ist aber eine ständige Aufgabe, das aktuelle Handeln an diesen Maßstäben zu messen und auf neue Entwicklungen die richtigen, grundsatzgemäßen Antworten zu finden. Zum Beispiel? „Bei allen Veränderungen hat Vorwerk immer seine Identität und seine Werte bewahrt.“ Achim Schwanitz Persönlich haftender Gesellschafter 14 Achim Schwanitz: Etwa wenn es darum geht, den Kunden im 21. Jahrhundert für Produkte und Dienstleistungen aus dem Hause Vorwerk zu begeistern. Viele Unternehmen schreiben sich zwar auf die Fahne „Der Kunde steht im Mittelpunkt“, doch bei uns wird das wirklich täglich gelebt. Der direkte Draht zum Kunden ist unser Geschäftsmodell. Damit kommen wir einem wichtigen Bedürfnis der Menschen weltweit entgegen: Viele wünschen sich persönlichen Kontakt, umfassende Information und Service. Deshalb bietet unsere Vertriebsform, der Direktvertrieb, auch in Zukunft ein immenses Potenzial überall auf der Welt. Peter Oberegger: Um in bestehenden wie neuen Märkten noch erfolgreicher zu sein, sollten wir die Erfolgskonzepte unserer starken Vertriebe systematisch in Geschäftserweiterungen umsetzen. „Best Practice“ anzuwenden ist eine goldene Regel, die uns hilft, schneller und effizienter in neue Märkte vorzustoßen. Dafür bedarf es des intensiven Erfahrungsaustauschs über Länder- und Geschäftsbereichsgrenzen hinweg. Dem dienen unsere internationalen Tagungen und Management-Programme. Wie wird Vorwerk in zehn Jahren aussehen? Achim Schwanitz: Wachstum ist das Ziel – Schritt für Schritt und profitabel. Wir haben die strategischen Wachstumsfelder definiert, die uns helfen sollen, in zehn Jahren den Umsatz zu verdoppeln. Jede Geschäftseinheit muss eigene Ziele entwickeln und die Prioritäten bestimmen. Wir wollen deutlich mehr Fachberater und Mitarbeiter weltweit haben und neue Berufsentwicklungschancen anbieten können. Neben Europa werden als Märkte der Zukunft Asien und der amerikanische Wirtschaftsraum eine Absatzbasis für uns sein. Meine Vision: In China haben wir 2018 ein sehr großes Geschäft. Dort wie im übrigen Asien sind wir eine bekannte Marke geworden. Wir werden 2018 auch in Indien, Brasilien und Russland erfolgreiche Geschäftsaktivitäten vorweisen können. In Europa sind wir dann – so hoffe ich – wie bereits in Italien auch in vielen anderen Ländern Marktführer in der Raumpflege. Der Thermomix wird seinen Siegeszug auch außerhalb Europas fortsetzen. Feelina wird, möglicherweise mit einem modifizierten Vertriebsmodell, viele zufriedene Kunden haben. JAFRA Cosmetics wird eine feste Größe in vielen Ländern der Erde sein. Lux Asia Pacific wird mit Wasserreinigern und Raumpflege in großen Teilen Asiens stark vertreten sein. HECTAS und die akf bank haben in zehn Jahren ein starkes europäisches Geschäft. Die Zahl der für Vorwerk tätigen Menschen wird die Millionengrenze überschritten haben. Und das Wichtigste: Überall auf der Welt gibt es glückliche Kunden und Fachberater, die von Vorwerk und seinen Produkten überzeugt sind. Dr. Jörg Mittelsten Scheid: Genau deshalb wachsen wir: Weil wir – manchmal auch ganz gegen den Zeitgeist – daran festhalten, nah an den Menschen zu sein. Peter Oberegger: Ich arbeite dafür, dass wir in zehn Jahren das von Achim Schwanitz genannte und von der Familie und der Unternehmensleitung getragene Ziel erreichen. Die Unternehmensleitung der Vorwerk Gruppe (v. l.): Eberhard Pothmann (Finanzen), Jochen Sarrazin (Controlling), Peter Oberegger (persönlich haftender Gesellschafter), Achim Schwanitz (persönlich haftender Gesellschafter) und Wolfgang Bahlmann (Personal und IT). 15 WELTWEIT Erfolgsfaktor Direktvertrieb Kurzer Draht zum Kunden Einige Revolutionen starten heimlich und leise und manchmal gehen sie genau so weiter – Revolutionen sind sie trotzdem. Dazu gehört auch eine Verkaufsform, zu deren Vorreitern Vorwerk zählt und die heute ein Milliardengeschäft ist: der Direktvertrieb. In knapp 80 Jahren wurde Vorwerk zur weltweiten Nummer 1 im Direktvertrieb hochwertiger Produkte. Was aber steckt hinter dem großen Erfolg dieser Vertriebsform? Besser bequem zu Hause kaufen, statt lange in überfüllten Geschäften zu suchen. Erfolgsstory Direktvertrieb: Kobold Fachberater in den sechziger Jahren (links) und eine Vorführung des „Bimby“ in Portugal (Mitte). Rechts: Eine Feelina Fachberaterin demonstriert, wie gut das Bügeln mit dem Feelina Bügelsystem klappt. 16 Ob JAFRA Beratung in den USA, Wasseranalyse in Thailand oder eine Thermomix Vorführung in Taiwan – die Nähe zum Kunden bringt den Erfolg. Intensive Beratung – das ist das große Plus des Direktvertriebs. A lles fing mit einem Ladenhüter an. Als Vorwerk 1929 den Kobold erfand, war er eine technische Sensation, weil er zum ersten Mal moderne Staubsaugertechnologie in handlicher Form bot. Genau das allerdings war auch sein Nachteil, denn keiner konnte sich vorstellen, dass ein so kleines Gerät so effizient sein kann – der Kobold stand trotz seines attraktiven Preises wie Blei in den Regalen. Zum Glück brachte Werner Mittelsten Scheid, der Enkel des Vorwerk Gründers, aus den USA eine schlaue Geschäftsidee mit: den Direktvertrieb. Die grundlegende Idee war, dass man Kunden im persönlichen Gespräch bei gleichzeitiger Demonstration der Vorzüge eines Produkts direkt vor Ort am besten überzeugen kann. Was als Notlösung begann, ebnete den Weg für eine neue Branche. Heute werden viele Produkte im Direktvertrieb verkauft und die Branche boomt. Vorwerk ist mit dem Kobold, dem Thermomix, dem Bügelsystem Feelina, den Wasserfiltern und Staubsaugern von Lux Asia Pacific und der Kosmetikserie JAFRA im Direktvertrieb prominent vertreten. Mit rund 530.000 Beratern und Repräsentantinnen ist Vorwerk heute weltweit führend im Direktvertrieb hochwertiger Haushalts- und Konsumgüter. Das Unternehmen erzielt ein jährliches Geschäftsvolumen von über 2,3 Milliarden Euro. Der dynamisch wachsende Vorwerk Direktvertrieb bietet attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten und Karrierechancen für Fachberater und Repräsentanten. Chancen für Berater, Vorteile für die Kunden Intensive Beratung: So lässt sich das Verkaufssystem Direktvertrieb zusammenfassen, denn es bietet Kunden die Möglichkeit, Produkte unmittelbar auszuprobieren. Mehr noch: Der Direktvertrieb macht sich auch die Vorteile anderer Vertriebsformen zunutze und dies, ohne dass die Kunden die damit verbundenen Nachteile in Kauf nehmen müssen. Statt durch überfüllte Geschäfte zu laufen, können sie ganz bequem zu Hause bleiben und sich trotzdem direkt von der Qualität und Leistungsfähigkeit eines Produkts überzeugen. Generationen von Hausfrauen waren zum Beispiel schon erstaunt darüber, wie viel Schmutz der Kobold noch aus ihrem Teppich holen kann. In einem Geschäft wäre auch ein noch so guter Verkäufer kaum in der Lage gewesen, diese Leistung zu vermitteln. Gerade bei so genannten erklärungsbedürftigen Produkten ist der Handel oft nicht in der Lage, eine qualifizierte Beratung anzubieten. Während im Handel zunehmend Personal und damit Beratungsleistung abgebaut werden, fördern Direktvertriebsunternehmen die Kompetenz ihrer Berater. Diese werden gezielt geschult Zahlen & Fakten Vorwerk bewegt sich mit seinen Geschäftsbereichen in einem weltweit wachsenden Markt und gehört zu den insgesamt rund 700 Direktvertriebsunternehmen in mehr als 50 Ländern der Erde. Alle zusammen bringen es auf ein Marktvolumen von 110 Milliarden Euro und beschäftigen rund 60 Millionen Beraterinnen und Berater. 17 WELTWEIT und weitergebildet, sodass sie zu echten Produktspezialisten werden. Die unmittelbare Nähe zum Kunden wiederum führt dazu, dass Berater und Repräsentantinnen – und damit das Unternehmen – direktes Feedback bekommen, das in die Produktentwicklung mit einfließt. Geliefert werden die ausgewählten Produkte natürlich auch ins Haus. Und der Kunde geht nicht das Risiko ein, falsche oder nicht passende Ware zu bekommen. Darüber hinaus haben viele Produkte, die im Direktvertrieb angeboten werden, eine höhere Qualität als vergleichbare Handelsprodukte – schließlich sind die Kunden die härtesten Tester. Insgesamt ist der Direktvertrieb weltweit Zahlen & Fakten Der Direktvertrieb ist fest in Frauenhand: Rund 84 Prozent der im Vertrieb Tätigen aller Unternehmen in Europa sind weiblich, viele davon sind in Teilzeit tätig, können so Beruf und Familie optimal verbinden und erzielen ein attraktives Zusatzeinkommen. „Gute Empfehlungen sind unser Kapital.“ Pepi Martin Kobold Fachberaterin, Spanien 18 auf dem Vormarsch, denn er bietet nicht nur den Kunden, sondern auch den Unternehmen zahlreiche Vorteile. Verschiedene Formen des Direktvertriebs Darüber hinaus bietet der Vorwerk Direktvertrieb echte Karrierechancen für Beraterinnen und Berater. Neben einer guten Portion Disziplin gehören Kontaktfreudigkeit, Flexibilität, Fachwissen und Begeisterung für das Produkt zu den notwendigen Eigenschaften für den Erfolg. Dem sind dann allerdings buchstäblich keine Grenzen gesetzt – unabhängig davon, ob man ganztags aktiv sein möchte, oder aber ein Teilzeitmodell mit einem attraktiven Zusatzeinkommen anstrebt. Weltweit setzt Vorwerk auf verschiedene Formen des Direktvertriebs: das klassische Tür-zur-Tür-System, bei dem ein Berater die Haushalte seines vorher definierten Einsatzgebiets besucht, das „Referal-System“, bei dem Kontakte durch Weiterempfehlung entstehen, und den so genannten „Party Plan“, bei dem ein Produkt auf Einladung einer Gastgeberin einer Gruppe von Interessenten vorgeführt wird. Welche Form wann und wo zum Einsatz kommt, variiert je nach Produkt und Region. In Spanien und Frankreich zum Beispiel sind gute Empfehlungen sowohl beim Thermomix als auch beim Kobold das beste Kapital. In anderen Ländern wird dagegen eher mit dem klassischen Haustürgeschäft gearbeitet, während Produkte wie das Feelina Bügelsystem, Kosmetika von JAFRA, aber auch der Thermomix im Partysystem vorgeführt werden. Auf Vertrauen und richtiges Timing kommt es an Typische Länder für das Tür-zu-TürGeschäft sind Deutschland, Österreich, und Italien, aber auch asiatische Länder wie Indonesien, Thailand und China. Hier kommt der Kobold Berater an die Haustür. In Asien ist das kulturelle Umfeld ein anderes als in Europa, sodass Gute Produkte werden gerne weiterempfohlen: Davon lebt das Direktvertriebsgeschäft mit den Wasserfiltern in Vietnam (links) oder mit dem Staubsauger Kobold in Spanien (Mitte). auch für den Verkäufer andere Regeln herrschen. So passen die Vorwerk Geschäftsbereiche ihr Direktvertriebssystem an die kulturellen Unterschiede an. Der Direktvertrieb boomt – und das weltweit. Insgesamt mehr als 700 Direktvertriebsunternehmen sind in mehr als 50 Ländern dieser Erde aktiv. Das Marktvolumen lag 2006 bei 110 Milliarden Euro, erwirtschaftet von rund 60 Millionen Beraterinnen und Beratern. Vor allem in Lateinamerika, dem asiatischpazifischen Raum und dem Osten Europas gibt es große Erwartungen an ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren. Dort entsteht eine neue Mittelschicht, die ein enormes Potenzial darstellt. Auch für den Westen Europas werden gute Chancen gesehen: Hier werden sich die Märkte zwar nicht mehr so rasant entwickeln. Aber wer im Wettbewerb wahrgenommen werden will, wird neue Kontaktfreude und ansteckende Begeisterung – das macht eine gute Fachberaterin aus. Wege beim Absatz gehen müssen. Der Direktvertrieb ist hier für viele Anbieter eine Alternative für die Zukunft und wird so insgesamt als Vertriebsform noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Eine gute Nachricht für alle Kunden: Aus der Sicht vieler Konsumenten ist der Direktvertrieb die ideale Form des Einkaufens – bequem, einfach, mit qualifizierter Beratung und immer nah an den Menschen. Freude am Kontakt mit Menschen gehört dazu. Gute Fachberater und Repräsentantinnen stecken die Kunden mit ihrer Begeisterung für die Produkte an – die beste Voraussetzung für erfolgreiche Geschäfte. Vorwerk Direct Selling Ventures Wachstumskapital für innovative Direktvertriebe W ir fördern junge Unternehmen, die mit innovativen Ideen im Direktvertrieb aktiv sind – mit diesem Investitionsansatz sind wir weltweit einzigartig“, erklärt Dirk Meurer, einer der beiden Geschäftsführer der Vorwerk Direct Selling Ventures. Die 2007 gegründete Gesellschaft beteiligt sich vornehmlich an jungen, dynamisch wachsenden Unternehmen. „Die Einzel-Investments betragen eine halbe bis fünf Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Beteiligungsaktivitäten liegt derzeit noch in Europa; in den kommenden Jahren werden die Vorwerk Direct Selling Ventures auch international stärker expandieren“, sagt Eberhard Pothmann, Mitglied der Vorwerk Unternehmensleitung und CFO der Vorwerk Gruppe. Vom Engagement der Vorwerk Direct Selling Ventures profitieren beide Partner: Junge Unternehmen erhalten eine solide Kapitalbasis und können auf die umfassenden internationalen Erfahrungen und das Markt-Know-how von Vorwerk zurückgreifen – und auf dieser Basis erfolgreich wachsen. Vorwerk profitiert über die Beteiligungen am weltweit dynamisch wachsenden Direktvertriebsmarkt. „Vorwerk Direct Selling Ventures ist der ideale Partner für Unternehmer, die ihre Wachstumsziele mit einem langfristig denkenden Investor umsetzen wollen, ohne die unternehmerische Führung aus der Hand zu geben“, resümiert Norbert Muschong, Geschäftsführer der Vorwerk Direct Selling Ventures. 19 Von der Teppichmanufaktur zum internationalen Unternehmen Das Unternehmen Vorwerk 1883 1897 1908 Carl Vorwerk entwickelt die englischen Webstühle weiter und meldet ein eigenes Patent an. Kurz darauf Beginn der Fertigung in einer eigenen Maschinenwerkstatt. 25-jähriges Firmenjubiläum – inzwischen beschäftigt Vorwerk circa 500 Mitarbeiter. Die Brüder Carl und Adolf Vorwerk gründen am 21. April die „Barmer Teppichfabrik Vorwerk & Co.“ in Wuppertal. 1907 August Mittelsten Scheid, Schwiegersohn von Carl Vorwerk, tritt in das Unternehmen ein und wird alleiniger Gesellschafter. 1890 1880 1900 1910 Die Vorwerk Produkte 1901 1909 Patentierung eines neuen, durchgewebten Teppichs, den Carl Vorwerk zufällig durch einen Produktionsfehler „erfunden“ hat. „Vorwerk“ wird als Warenzeichen für Teppiche eingetragen und zur starken Konkurrenz für Orientteppiche. 1883 1903 Beginn der Herstellung hochwertiger Teppiche. Neben Teppichen vertreibt Vorwerk jetzt auch eigene Webstühle. Zeitgeschichte 21 1886 1887 1895 1900 1903 Karl Benz baut das erste Automobil. Errichtung der Freiheitsstatue in New York. Carl Gustav Röntgen entdeckt die nach ihm benannten Strahlen. Erste Dampfmaschine mit 100.000 PS. Eröffnung der Wuppertaler Schwebebahn. 1920 1938 1943 Starke wirtschaftliche Schwankungen prägen die 20er-Jahre – Wechsel von Rekordgewinnen und schwierigen Phasen. Gründung der ersten Kobold Auslandsgesellschaft Vorwerk Folletto in Italien. Kriegsbedingte Einstellung des Direktvertriebs. Bei einem Luftangriff wird das Werk fast vollständig zerstört. Dr. Erich und Werner Mittelsten Scheid übernehmen die Unternehmensleitung. 1930 Einführung des Direktvertriebs durch Werner Mittelsten Scheid – ein neues Kapitel der Unternehmensgeschichte beginnt. 1930 1920 1940 1929 1949 Entwicklung eines kleinen Handstaubsaugers durch Vorwerk Chefingenieur Engelbert Gorissen. Der 1.000.000ste Kobold wird verkauft. 1930 Patentierung des Kobold Staubsaugers und Beginn des Vertriebs. Es folgt die Erweiterung um Zubehörprodukte unter anderem zum Haartrocknen und für die Pferdepflege. 1914-18 1920 1927 1930 1939-45 Erster Weltkrieg. Der Siegeszug des Radios beginnt. Erster Nonstop-Flug von New York nach Paris durch Lindbergh. Erste Fußballweltmeisterschaft in Uruguay. Zweiter Weltkrieg. 1968 1974 Gründung der akf bank mit Sitz in Wuppertal Gründung der Hygienic Service Gebäudereinigung und Umweltpflege GmbH (heute HECTAS Gebäudedienste). 1953 1969 Nach dem Tod des Bruders übernimmt Dr. Erich Mittelsten Scheid die Unternehmensleitung. Dr. Jörg Mittelsten Scheid tritt in die Unternehmensleitung ein. 1950 1960 1970 1971 Vorstellung des „Ur-Thermomix“. ab 1955 1981 Systematischer Aufbau des Elektrogeräteprogramms in den Bereichen Bodenpflege, Küchen-, Kühl- und Waschgeräte. Markteinführung des Bodenstaubsaugers „Tiger“. 1945 1953 1961 1969 1975 Gründung der Vereinten Nationen (UNO). Erstbesteigung des Mount Everest. Bau der Berliner Mauer. Neil Armstrong landet als erster Mensch auf dem Mond. In Europa und den USA formiert sich die Friedensbewegung. 2001 2008 Lux Asia Pacific mit Sitz in Singapur wird Teil der Vorwerk Gruppe. 125 Jahre Vorwerk – mit rund 560.000 Beratern und Mitarbeitern in aller Welt. 1990 2004 2007 Vorwerk gründet eine Auslandsniederlassung in China; Niederlassungen in Osteuropa folgen – die Internationalisierung des Direktvertriebs wird weiter vorangetrieben. Seit 2004 gehört JAFRA Cosmetics mit Stammsitz in den USA zur Vorwerk Gruppe. Das Unternehmen produziert und vertreibt Hautpflegeprodukte, Kosmetika und Düfte. Gründung des Geschäftsbereichs Vorwerk Selling Ventures. 1980 1990 2000 1991 2008 2007 Einführung des Bohnergeräts Pulilux. JAFRA Cosmetics führt die Produktlinie „Dynamics“ ein. 2001 2002 Neben Staubsaugern vertreibt Vorwerk im asiatisch-pazifischen Raum Wasserfilter, Waschmaschinen und Luftreiniger. Verkaufsbeginn des Bügelsystems Feelina. 1981 1989 1996 2004 IBM stellt den ersten PC vor. Fall der Berliner Mauer. Geburt von Schaf Dolly, dem ersten geklonten Säugetier. Einweihung des höchsten Wolkenkratzers der Welt in Taipeh (508 m) 24 GESCHÄFTSBEREICHE Staubsauger Kobold Einer für alle Fälle Höchste Qualität, Langlebigkeit, ein einzigartiges Tiefenreinigungssystem und eine hohe Leistung bei geringer Wattzahl – diese Eigenschaften machen den Kobold zum Besten seiner Klasse. Dabei wurde der Kultstaubsauger ursprünglich aus der Not geboren. A lle lieben heute den Kobold. Dabei begann die Geschichte des hochwertigen Kultstaubsaugers mit einer Krise – und mit einer genialen Idee. Als der Markt für GrammofonLaufwerke mit dem Aufkommen des Radios in den 20er-Jahren einbrach, fand Vorwerk keine Abnehmer für seine Kleinmotoren mehr. Doch mit einer innovativen Idee und der Bereitschaft, Neues zu wagen, begegnete das Unternehmen der Herausforderung. Chefingenieur Engelbert Gorissen konstruierte 1929 einen einfachen Staubsauger, der nur aus Glänzende Hartböden – mit dem Pulilux ganz einfach. Motor, Staubbeutel und Stiel bestand. Eine revolutionäre Erfindung. Denn zu dieser Zeit waren Staubsauger monströse Geräte, die auf Pferdekutschen transportiert und von zwei Männern bedient werden mussten. 1930 wurde der Handstaubsauger patentiert. Doch das „Modell 30“ verkaufte sich nicht: Die Kunden trauten dem kleinen Sauger keine große Leistung zu. Durchschlagenden Erfolg brachte erst ein revolutionärer Import aus Amerika. Werner Mittelsten Scheid, Sohn des damaligen Firmeninhabers, brachte aus den USA die Idee mit, das Produkt nicht im Laden zu verkaufen, sondern da, wo es benutzt wird: beim Kunden zu Hause. Der Direktvertrieb – das erfolgreiche Verkaufskonzept von Vorwerk – machte Schule und die Erfolgsstory des Kobold nahm ihren Lauf. bis in die feinste Ritze reinigt und pflegt. Und die Innovationskraft der Vorwerk Ingenieure ist ungebrochen: Die aktuelle Staubsaugergeneration ist besonders Energie sparend und verfügt über ein hoch wirksames Filtersystem, das selbst allerkleinste Staubpartikel schluckt und Allergiker aufatmen lässt. In Deutschland besitzt der Kobold seit Jahrzehnten Kultstatus. Und längst hat die Kobold Familie auch international ihren Siegeszug fortgesetzt. Heute unterstützen die grün-weißen Geräte FamilienManagerinnen und -Manager in vielen Ländern Europas und Asiens bei ihrer tagtäglichen Arbeit. Eine Erfolgsgeschichte nimmt ihren Lauf Rasch eroberte der handliche Helfer die Herzen der Frauen – und vieler Männer. Denn der „motorisierte Besen“ ließ sich ruckzuck in einen Haar- und Wäschetrockner, Parfümzerstäuber, Insektenvernichter oder in ein Viehputzgerät verwandeln. Mit immer stärkerer Saugleistung und neuen Zubehörteilen passte Vorwerk den Staubsauger ständig an die Bedürfnisse moderner Haushalte an und bietet heute mit Kobold, Tiger, Pulilux und Co ein komplettes System an, das Teppiche, Hartböden und Polstermöbel 26 Federico Materazzi CEO Kobold Innovation in der Raumpflege: der Kobold 53 von 1953 und der neue Kobold 136 mit Elektrobürste 360. 27 GESCHÄFTSBEREICHE 1929 Modell 30: Mit dem Ur-Kobold fing alles an. 1950 Wenn das kein Kaufargument ist: Ab Ende 1950 gab es als neues Kobold Zubehör die legendäre Trockenhaube. 1955 Der Kobold als Viehputzgerät striegelt und saugt in einem Rutsch – und der Tierpfleger bleibt frei von Stallgeruch. 1932 Werbeprospekt für das Modell 33, das von 1932 bis 1934 produziert wurde. 1953 Der Kobold 53 kommt erstmals im grün-beigen Design daher und ist aus bruchsicherem Thermoplast gespritzt. Vertrieb seit: 1930 Sitz des Geschäftsbereichs: Schweiz Länder: eigene Gesellschaften in Italien, Deutschland, China, Österreich, Spanien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Russland und der Schweiz; in 14 weiteren Ländern Vertrieb über Distributoren CEO: Federico Materazzi Für Kobold Tätige: rund 14.300, davon rund 9.700 Beraterinnen und Berater Website: www.vorwerk-kobold.com 28 Zahlen & Fakten Etwa 750.000 Kilometer legt der Rotor, das Gebläserad des Kobold Staubsaugermotors, durchschnittlich im Laufe seines Lebens zurück. Das ist ungefähr so weit wie einmal zum Mond und zurück. 6.000 Quadratmeter – so groß wie 10 Fußballfelder – wäre die Oberfläche des Staubsauger-Aktiv-Kohlefilters FL-A13, wenn man ihn auseinanderfalten würde. 1967 Auf Produktschauen in aller Welt machte Vorwerk das internationale Publikum mit den Vorzügen des Kobold bekannt. 1989 Bei Vorwerk läuft das 50-millionste Elektrogerät vom Band – ein Kobold. Johannes Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und späterer deutscher Bundespräsident, ist Zeuge. 2008 Auch heute noch kaufen die Kunden den Kobold, da wo sie ihn brauchen: bei sich zu Hause. Bodenpflege made by Vorwerk 1 Hohe Saugkraft und Langlebigkeit, ein geringer Energieverbrauch und viele Einsatzmöglichkeiten machen die Raumpflegeprodukte von Vorwerk überall so beliebt. Die hochwertigen Qualitätsprodukte belegen bei unabhängigen Tests immer wieder Spitzenplätze. Hier sind die wichtigsten Mitglieder der Kobold Familie, die für Sauberkeit und Frische sorgen. Saubere Sache: Der neue besonders energiesparende Handstaubsauger Kobold 136 ist mit einem mehrstufigen Filtersystem ausgerüstet und lässt Allergiker aufatmen. 2 Ganz wild auf Staub: Der neue Bodenstaubsauger Tiger 260 (1) ist mit seinem großen Fassungsvermögen ideal für große Haushalte. Multitalent für Teppich- und Hartboden: Die Elektrobürste EB 360 fegt jeden Schmutz weg. 3 Smarte Teppichreinigung: Das Frischer-Kit für die Elektrobürste geht Teppichen auf den Grund. Gibt Staub keine Chance: Mit vibrierenden Saugbürsten möbelt der Polsterboy PB 420 (2) Sofas und Sessel auf. Mehr Glanz geht nicht: Der Pulilux PL 515 (3) saugt und reinigt Hartböden bis in die hinterste Ecke. Cleverer Düsentrieb: Ob Hartboden oder feine Ritzen – für jeden Pflege-Fall gibt es die passende Aufsatzdüse. Reinigungsmittel für porentiefe Sauberkeit: Kobosan active für die tägliche Pflege; Kobotex gegen hartnäckigen Schmutz; Kobolin, die Pflegekur für Hartböden; Lavenia frischt Matratzen wieder auf. 29 GESCHÄFTSBEREICHE „Neben meiner Beschäftigung als Hausfrau und Mutter suchte ich einen Beruf, in dem ich mit vielen Menschen in Kontakt kommen kann.“ Karla Plaza Arriola JAFRA Fachberaterin, Mexiko JAFRA Cosmetics bietet für jeden Hauttyp die richtige Gesichtspflege. 30 JAFRA Cosmetics – Karrierechance für Frauen Die Kraft, Leben zu verändern Ein hektischer Lebensstil, Umweltverschmutzung und ein wechselhaftes Klima: In großen Metropolen wie Mexiko-Stadt ist die Haut besonders widrigen Umständen ausgesetzt. Vorzeitige Alterung, ausgeprägte Falten und ein glanzloser Teint sind die Folgen. Für JAFRA Fachberaterinnen allerdings ist dies kein Grund zur Verzweiflung, sondern eine große Chance, Frauen die hochwertigen Produkte von JAFRA Cosmetics vorzuführen und sich dabei eine sichere, finanziell unabhängige Existenz aufzubauen. K arla Plaza Arriola aus Morelia, der Hauptstadt des Bundesstaates Michoacán in Zentralmexiko, ist eine von mehr als 435.000 JAFRA Beraterinnen im Land. Seit 18 Jahren besucht sie Frauen in deren Zuhause und zeigt ihnen, wie sie mehr für die Gesundheit ihrer Haut tun können. Bei dieser Gelegenheit wirbt sie zugleich für den Beruf der JAFRA Beraterin. Jetzt ist die richtige Zeit für den Einstieg bei JAFRA Als Direktvertriebsunternehmen mit inzwischen 52 Jahren Erfahrung bietet JAFRA Cosmetics Frauen die Möglichkeit, mit hochwertigen Schönheits- und Hautpflegeprodukten bei freier Zeiteinteilung ein eigenes Einkommen zu verdienen. Bei Beratungen im Zuhause der Kunden werden Gesichts- und Körperpflegeprodukte, Düfte, dekorative Kosmetik, SPA- und Anti-Aging-Produkte verkauft. Und gerade jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um als Beraterin bei JAFRA einzusteigen. Das bestätigt auch Frank Mineo, President und Chief Executive Officer von JAFRA Cosmetics: „Es gab noch nie eine bessere Zeit für Frauen, sich beruflich zu engagieren. Der Einfluss frauengeführter Unternehmen auf die amerikanische, mexikanische und europäische Wirtschaft wird immer größer.“ Karla Plazas Werdegang ist dafür das beste Beispiel: „Neben meiner Beschäftigung als Hausfrau und Mutter suchte ich einen Beruf, in dem ich mit vielen Menschen in Kontakt kommen kann. Mir war es auch wichtig, dass es eine gut bezahlte Beschäftigung ist, die mir wirtschaftliche Unabhängigkeit verschafft.“ Auf diese Möglichkeit, persönlich und beruflich zu wachsen und damit das Leben der Frauen und ihrer Familien zu verbessern, spielt auch der JAFRA Slogan „The Power to Transform Lives“ („Die Kraft, Leben zu verändern“) an. Der Aspekt, mit hochwertigen Produkten Frauen eine attraktive berufliche Perspektive zu bieten, war schon den Firmengründern Jan und Frank Day aus den USA, die der Marke JAFRA den Namen verliehen, ein wichtiges Anliegen. In Jan Days Tagebuch, in dem sie 1956 bis 1973 die ersten Jahre des JAFRA Fachberaterin Karla Plaza Arriola weiß, was ihre Kundinnen schätzen. 31 GESCHÄFTSBEREICHE Mit innovativen Schönheits- und Pflegeprodukten, die neue Technologien mit natürlichen Inhaltsstoffen kombinieren, ist JAFRA eines der weltweit größten Kosmetikunternehmen geworden. JAFRA Aufbaus niederschrieb, heißt es: „Frank und ich wollten nur die feinste, die eleganteste Kosmetik bieten, die zu produzieren möglich war. Wir träumten von einer Firma mit Herz – einem Unternehmen, das Feingefühl für die Wünsche und Hoffnungen aller hat, die mit dem Unternehmen zu tun haben. Ein Unternehmen mit Gewissen.“ Zu Beginn einer jeden Gesichtspflegeberatung führt Karla Plaza Arriola bei ihren Kundinnen einen individuellen Hauttest durch. Schließlich hat jede Haut andere Bedürfnisse, auf die die Gesichtspflege genauestens abgestimmt sein sollte. An einer der Teilnehmerinnen einer JAFRA Produktvorführung demonstriert die erfahrene Beraterin, wie man eine Augencreme richtig aufträgt. zahlreiche Bestellungen und ihr lukratives Einkommen. Und die Kundinnen fühlen sich bestens beraten und sind begeistert von den Produkten und den beruflichen Chancen, die JAFRA bietet. „Mit unserer persönlichen Beratung setzen wir uns von unserer Konkurrenz ab. Das ist ein großer Wettbewerbsvorteil“, sagt Mari Loli Sanchez, SVP & President JAFRA Mexico. Das umfangreiche, in Weiterbildungen erworbene Wissen der JAFRA Beraterinnen hilft nicht nur, Persönliche Beratung, fundiertes Wissen Frank Mineo CEO JAFRA Cosmetics 32 Während sie bei der Kundin die Creme sanft einmassiert, erläutert sie, wie das Produkt wirkt und die empfindliche Hautpartie strafft. Nachdem die anderen Kundinnen die Vorführung aufmerksam verfolgt haben, greifen sie selbst zu kleinen Spiegeln, die auf dem Tisch stehen, probieren die Produkte aus und lassen sich ausführlich darüber informieren, was gegen Hautprobleme wie kleine Fältchen, Unreinheiten, trockene Stellen und Rötungen hilft. Denn mit der Gesichtspflege von JAFRA kann diesen unerwünschten Makeln vorgebeugt oder sie können sogar beseitigt werden. Am Ende der Vorführung sind alle zufrieden: Karla Plaza freut sich über Vertrieb seit: 1956; seit 2004 gehört JAFRA zur Vorwerk Gruppe Sitz des Geschäftsbereichs: USA Länder: eigene Gesellschaften in Mexiko, den USA, Deutschland, Italien, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, der Dominikanischen Republik und Russland; in 9 weiteren Ländern Vertrieb über Distributoren CEO: Frank Mineo Für JAFRA Cosmetics Tätige: rund 516.700, davon über 515.000 Beraterinnen und Berater Website: www.jafra.com Kundinnen gezielt zu beraten. In zahlreichen Seminaren geben erfahrene Fachberaterinnen ihr Know-how weiter. So war Karla Plaza Arriola als Mitglied des Regional Trainer-Teams mehrere Jahre lang in ganz Mexiko unterwegs, um ihre Erfahrungen mit ihrer JAFRA Gruppe zu teilen. Das Erfolgsrezept von JAFRA, das die „Kraft schafft, Leben zu verändern“, ist der Direktvertrieb. „Im Jahr 2007 hat JAFRA eine deutliche Umsatzsteigerung erreicht. Und das ist erst ein Vorgeschmack auf unsere ab 2008 gefestigte globale Expansionsstrategie“, sagt CEO Frank Mineo. „Dank unserer innovativen Schönheits- und Gesichtspflegeprodukte, die neue Technologien mit natürlichen Inhaltsstoffen auf einzigartige Art und Weise kombinieren, und unseres Direktvertriebssystems ist JAFRA eines der weltweit größten Kosmetikunternehmen geworden.“ Neue Technologien und natürliche Inhaltsstoffe sind auch verantwortlich für den Erfolg der revolutionären Gesichtspflegeserie JAFRA DYNAMICS, die im vergangenen Jahr eingeführt wurde. „DYNAMICS ist ein großer Meilenstein für JAFRA“, ist sich Pragna Chakravarti, die als JAFRA Vice President weltweit für die Forschung und Entwicklung verantwortlich ist, sicher. Wettbewerbsvorteile durch neue Pflegeserie Die Gesichtspflegeserie JAFRA DYNAMICS kombiniert exklusive pflanzliche Stoffe und traditionelle ayurvedische Kräuter mit der zukunftsweisenden INTELLISHIELD®-Technologie: Zum einen wird als Inhaltsstoff die Membran der in großer Meerestiefe lebenden Rotalge genutzt. Diese Membran schützt die Alge vor den extrem harschen Lebensbedingungen unter Wasser. Zum ande- ren wirkt der zweite Inhaltsstoff, ein biotechnologisch hergestelltes Polysaccharid, wie eine zweite Haut, schützt vor schädlichen Umwelteinflüssen und veränderten Klimabedingungen. Der Alterungsprozess der Haut wird verlangsamt und durch die Umwelt verursachte Hautschäden werden repariert. Individuell abgestimmt auf den Feuchtigkeitsgehalt und Ölgehalt des Hautzustandes gibt es insgesamt vier JAFRA DYNAMICSGesichtspflegeserien: Calming, Hydration, Control und Balance. Auch Karla Plaza ist vom Erfolg der neuen Gesichtspflegeserie überzeugt: „Die neue Serie hebt uns positiv von der Konkurrenz ab und gibt den Fachberaterinnen neue Anreize, jeden, den wir kennen, darauf anzusprechen.“ So freut sich Plaza darüber, dank der Produktinnovation ihren Kundenstamm weiter auszubauen und zugleich noch mehr Frauen für die JAFRA Produkte und Karrieremöglichkeiten zu begeistern. Die aktuellen Produkte der Hautpflege-Serie JAFRA DYNAMICS: Calming, Hydration, Control, Balance. 33 GESCHÄFTSBEREICHE Gesund und lecker kochen mit dem Thermomix Perfekter Partner für die gute Küche Alltagsgerichte oder aufwändige Menüs, europäische oder asiatische Spezialitäten, mit dem Thermomix gelingt alles. Familien-Managerinnen aus aller Welt lieben den hochinnovativen Küchenhelfer, der viel Zeit im Haushalt spart. Probieren Sie aus, was der Alleskönner draufhat – mit internationalen Lieblingsrezepten. Drei Generationen Küchentechnik: unten ein VKM5, ein Vorwerk Mixer aus den 60er-Jahren, oben der Ur-Thermomix VM 2000. Der aktuelle Thermomix TM 31 (links, mit dem neuen Varoma-Aufsatz) ist ein echtes technisches Meisterwerk. 34 V iel mehr braucht eine moderne Küche nicht: Der Thermomix TM 31 zerkleinert, hackt, püriert, wiegt, rührt, reibt, mahlt, mixt, gart und kocht, ersetzt mindestens zwölf Haushaltsgeräte und reinigt sich nach dem Kochen fast von allein. So spart er nicht nur eine Menge Platz, sondern auch viel Zeit. Und mit dem Dampfgaraufsatz Varoma lässt sich eine komplette Mahlzeit für vier Personen in gerade mal einer halben Stunde zubereiten. Mehr noch: Durch das sanfte Garen kommt man ohne Fett aus und es bleiben nicht nur der Eigengeschmack der Zutaten, sondern auch die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe erhalten. „Der Thermomix ist eines der wichtigsten Küchengeräte seit der Erfindung des Feuers“, lobt der deutsche 3-Sternekoch Dieter Müller. Ob edle Menüs oder alltägliche Hausmannskost, ob Babybrei oder luftige Mousse – mit dem Alleskönner gelingen sogar komplizierte Gerichte ganz einfach. Kein Wunder, dass der Thermomix auch bei internationalen Spitzenköchen im Einsatz ist, zum Beispiel bei Alain Ducasse in Frankreich Lernen vom guten Beispiel Wie baue ich eigentlich erfolgreich einen Thermomix Vertrieb auf? Welche Regeln gilt es zu beachten, wo liegen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Instrumente zur Motivation von Repräsentantinnen, warum sind regelmäßig Montagstreffen in der Gruppe so wichtig? Diese und andere Fragen werden im so genannten Best Practice Guide des Geschäftsbereichs Thermomix beantwortet. „Wir haben uns schon vor einigen Jahren zum ersten Mal zusammengesetzt und gemeinsam mit unseren erfolgreichen Vertriebsgesellschaften diese Anleitung entwickelt“, sagt Andreas Zeidler, beim Geschäftsbereich Thermomix verantwortlich für Business Development. In diesem Jahr steht eine Neuauflage an. Der Austausch der Vertriebsgesellschaften untereinander wird durch regelmäßige Treffen und zwei internationale Konferenzen im Jahr gefördert. Regelmäßig stehen dabei Best-Practice-Vorträge auf dem Programm. Gerade für jüngere Vertriebsgesellschaften ein immenser Vorteil – und für den Geschäftsbereich Thermomix eine wichtige Grundlage für die Erschließung neuer Märkte. oder bei Ferran Adrià, dem spanischen Erfinder der experimentellen Molekularküche, der allein 15 Thermomix in seiner Küche verwendet. Technische Innovation auf kleinstem Raum: 23 Patente Ihren Anfang nahm die Erfolgsstory des einzigartigen Küchenhelfers 1970 in Frankreich. Weil gebundene Suppen hier zu den Lieblingsgerichten zählen, kam der damalige Geschäftsführer von Vorwerk Frankreich, namens Hans-Jörg Gerber auf den Gedanken, ein Gerät zu konstruieren, das gleichzeitig mixt und kocht. Bei Vorwerk stieß die Idee auf großen Enthusiasmus. Schon wenig später, im Jahr 1971, kam der Ur-Thermomix VM 2000 auf den Markt – zunächst in Frankreich, später auch in Spanien und Italien, wo traditionell Wert auf gutes Essen mit frischen Zutaten gelegt wird. Logisch, dass das Multitalent schnell zum Verkaufshit wurde. Vertrieb seit: 1971 Sitz des Geschäftsbereichs: Schweiz Länder: eigene Gesellschaften in Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich, Portugal, Polen, Taiwan und Mexiko; in 30 weiteren Ländern Vertrieb über Distributoren CEO: Jörg Körfer Für Thermomix Tätige: 17.300, davon über 16.300 Repräsentantinnen und Repräsentanten Website: www.vorwerk-thermomix.com Immer mehr Repräsentantinnen in immer mehr Ländern begeisterten Scharen von Kundinnen von den Vorzügen des cleveren Kochens. Kontinuierlich entwickelte Vorwerk neue Modelle mit verbesserter Leistung und neuen Funktionen. Bis hin zum aktuellen TM 31, für den insgesamt 23 Patente angemeldet wurden. Der Alleskönner prunkt mit Innovationen wie einem Linkslauf für besonders schonendes Rühren, Messerflügeln für feinstes Zerkleinern, einer eingebauten Waage, die Zutaten in 5-GrammSchritten abwiegt, sowie einer detaillierten Temperaturanzeige. Heute wird alle 100 Sekunden irgendwo auf der Welt ein Thermomix verkauft. Und der internationale Siegeszug des Küchenstars geht weiter – in Osteuropa zum Beispiel, in Mexiko und in Asien. Denn der beliebte Alleskönner ermöglicht das, was Frauen und Männer in aller Welt wünschen: gesund und lecker kochen in kürzester Zeit. Walter Muyres, Co-CEO Thermomix Jörg Körfer, CEO Thermomix (rechts) 35 GESCHÄFTSBEREICHE Das Jubiläums-Menü Acht Länder – ein Topf: Mit dem Thermomix lassen sich Spezialitäten aus aller Welt unkompliziert nachkochen. Probieren Sie zum Beispiel pikante Teigtaschen, Pasta mit Schwertfisch aus Italien, ein exotisches Reisgericht aus Taiwan oder eine echt französische Quiche. Und zum Schluss servieren Sie einen feinen spanischen Flan und einen köstlichen Cocktail aus Mexiko. Pikantes aus Polen Pierogi Ruskie Russische Teigtaschen Zutaten Teig: 480 g Weizenmehl Typ 550, 1 TL Butter, ¼ TL Salz, 300 g heißes Wasser Füllung: 150 g Zwiebel (halbiert), 40 g Butter, 320 g gekochte Kartoffeln (ohne Schale, vom Vortag), 2 EL Grieß, ¾ TL Salz, ½ TL schwarzer Pfeffer (gemahlen), 480 g Hüttenkäse Zubereitung Teig: 1. Alle Teigzutaten in den Mixtopf geben, 1 Min./ / vermischen. 2. Teig entnehmen und kurz nochmals mit der Hand kneten. Wenn der Teig klebt, noch etwas Mehl zugeben. Teig abdecken und auskühlen lassen. Füllung: 3. Zwiebel in den Mixtopf geben, 6 Sek./Stufe 5 zerkleinern. Butter in der Bratpfanne erhitzen, darin gehackte Zwiebeln hellbraun anbraten. 4. Kartoffeln und Grieß in den Mixtopf geben, 4 Sek./Stufe 4 zerkleinern. 5. Salz, Pfeffer, Hüttenkäse und die Hälfte der angebratenen Zwiebel zugeben, 10 Sek./ / Stufe 3 mithilfe des Spatels vermischen und weiter 20 Sek./Stufe 4 mithilfe des Spatels vermischen. Pierogi: Köstliches Brot aus Deutschland Apfel-Nuss-Brot Zutaten 750 g Äpfel (geviertelt), 100 g Zucker, 150 g Sultaninen, 500 g Mehl, 1½ Päckchen Backpulver, 1 EL Kakao, 1 TL Zimt, 200 g ganze Nüsse (gemischt) Zubereitung 1. Äpfel in den Mixtopf geben, 5 Sek./Stufe 5 mithilfe des Spatels zerkleinern und umfüllen. 2. Zucker, Sultaninen, Mehl, Backpulver, Kakao und Zimt in den Mixtopf geben und 10 Sek./Stufe 3 vermischen. 3. Nüsse und zerkleinerte Äpfel zugeben und ca. 3 Min./ / mithilfe des Spatels kneten. 4. Den Teig in eine gefettete Kastenform (30 cm) geben, im vorgeheizten Ofen bei 180°C 60 Min. backen. 36 6. Den Teig 2 mm dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Glas Kreise (Ø ca. 6 cm) ausstechen. 7. Jeweils etwas Füllung (1 TL) auf die Teigkreise geben, diese in Halbmondform zusammenlegen und die Teigtaschenränder zusammendrücken. 8. Pierogi in kochendes Salzwasser geben, wenn die Pierogi oben schwimmen, noch 3 Min. kochen lassen. 9. Pierogi mit den übrigen angebratenen Zwiebeln servieren. Leckere Pasta aus Italien Pennette allo spada con melanzane al rosmarino Mini-Penne mit Schwertfisch und Rosmarin-Auberginen Zutaten (für 4 Personen) 1 Aubergine (250 g), 250 g Schwertfisch, 1 Bund Petersilie (10 g), 2 Knoblauchzehen, 1 Schalotte, 40 g Olivenöl, 1 Zweig Rosmarin, Salz, 1 kleine getrocknete Chili, 100 g trockener Weißwein, 150 g gewürfelte Tomaten, 1.200 g Wasser, 320 g Mini-Penne Zubereitung 1. Aubergine waschen und in 2 cm große Würfel schneiden, salzen und für ca. 30 Min. in einem Sieb abtropfen lassen. 2. Schwertfisch säubern, die Haut entfernen und in Würfel schneiden, zur Seite stellen. 3. Petersilie und eine Knoblauchzehe im Mixtopf 5 Sek./Stufe 7 hacken, zur Seite stellen. 4. Schalotte und die zweite Knoblauchzehe im Mixtopf 3 Sek./Stufe 7 zerkleinern. 5. 30 g Olivenöl und Rosmarinzweig zugeben und 5 Min./100°C/ /Stufe 2 andünsten. 6. Die gewaschenen und gut abgetropften Auberginenwürfel zugeben, 10 Min./Varoma/ /Stufe garen. 7. Den gewürfelten Schwertfisch, Salz und Chili zugeben, 5 Min./Varoma/ /Stufe garen. 8. Den Wein zugeben, 10 Min./Varoma/ /Stufe garen. 9. Tomaten und die Hälfte der gehackten Petersilie zugeben, 10 Min./Varoma/ /Stufe garen. 10. Sauce in einen Topf füllen und beiseite stellen. 11. Wasser im Mixtopf 7 Min./100°C/Stufe 1 zum Kochen bringen. 12. Die Pennette gemäß der auf der Packung angegebenen Garzeit bei 100°C/ /Stufe 1, kochen, abgießen und mit der Auberginen-Fisch-Sauce anrichten, mit der übrigen Petersilie bestreuen und das restliche Olivenöl darüberträufeln. Deftige Suppe aus Portugal Sopa de grao com espinafres Kichererbsensuppe mit Spinat Zutaten (für 8 Personen) 300 g Blattspinat frisch, 120 g getrocknete Kichererbsen, 1.000 g Wasser, 1 EL Salz, 200 g Zwiebeln (geviertelt), 50 g Olivenöl, 200 g Möhren (in Stücken), 3 Knoblauchzehen, 150 g weiße Rüben (in Stücken), Salz, Pfeffer nach Geschmack Zubereitung 1. Spinat im Varoma verteilen. 2. Kichererbsen in den Mixtopf geben, 30 Sek./Stufe 9 mahlen und umfüllen. 3. Wasser, Salz, Zwiebeln, Öl, Möhren, Knoblauch, weiße Rüben und Kichererbsenmehl in den Mixtopf geben, Varoma aufsetzen und 25 Min./Varoma/Stufe 1 garen. 4. Varoma zur Seite stellen, Messbecher einsetzen, 1½ Min./Stufe 8-9 pürieren. 5. Spinat in eine Schüssel geben, Suppe darübergießen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, verrühren und heiß servieren. 37 GESCHÄFTSBEREICHE Das Jubiläums-Menü Gesundes aus Taiwan Reis-Porridge mit Goji-Beeren und asiatischen Süßkartoffeln Zutaten: 1200 g Wasser, 150 g Reis, 200 g asiatische Süßkartoffeln (alternativ Yamswurzel oder Kartoffeln), 30 g frische Shiitake-Pilze (in Würfel geschnitten), 100 g gewürfelte, mit Wein und Salz marinierte Hühnerbrust, Salz, 5 g getrocknete Goji-Beeren (alternativ Cranberries) Zubereitung 1. Wasser in den Mixtopf geben, 10 Min./100°C/Stufe 1 zum Kochen bringen. 2. Reis zugeben, 10 Min./100°C/Stufe 1 kochen. 3. Asiatische Süßkartoffel, Pilze, gewürfelte Hühnerbrust und Salz nach Geschmack zugeben, 4 Min./100°C/Stufe 1 kochen. 4. Getrocknete Goji-Beeren zugeben, nochmals 1 Min./100°C/Stufe 1 kochen und heiß servieren. Klassiker aus Frankreich Quiche Lorraine Zutaten (für 4 Personen) 100 g Gruyère-Käse Teig: 150 g Mehl, 75 g Butter (in Stückchen), ½ TL Salz, 50 g Wasser Belag: 250 g Wasser, 200 g Speck- oder Schinkenwürfel, 30 g Mehl, 30 g Butter, 250 g Milch, 1 Prise Muskatnuss, ½ TL Salz, Pfeffer, 3 Eier, 2 EL Crème fraîche Trockenerbsen zum Blindbacken Zubereitung 1. Gruyère-Käse in den Mixtopf geben, 20 Sek./Stufe 7 reiben. In einer Schüssel beiseite stellen. 2. Alle Zutaten für den Teig in den Mixtopf geben, 1 Min./ / mischen. 3. Den Teig 10 Sek./ /Stufe 2 vermischen und aus dem Mixtopf nehmen. 4. Den Teig 2 mm dick ausrollen und in eine gebutterte und mit Mehl bestreute Quicheform geben. 5. Den Backofen auf 180°C vorheizen. 6. 250 g Wasser in den Mixtopf geben, 4 Min./100°C/Stufe 1 erhitzen. 7. Sobald das Wasser erhitzt ist, die Speck- bzw. Schinkenwürfel dazugeben, 1 Min./100°C/Stufe 1 erwärmen; in einer Schüssel beiseite stellen. 8. Den Teig in der Quicheform etwas einstechen, mit Alufolie bedecken, mit den getrockneten Erbsen bestreuen und 15 Min. bei 180°C im Ofen vorbacken. 9. Mehl, Butter, Milch, Muskatnuss, Salz und Pfeffer in den Mixtopf geben und 4 Min./90°C/Stufe 3 mischen. 10. Thermomix auf Stufe 3 einstellen, dann die Eier, Crème fraîche und geriebenen Gruyère zugeben. Thermomix anhalten. 11. Die Speck- oder Schinkenwürfel auf dem vorgebackenen Teig verteilen und den Inhalt aus dem Mixtopf zugeben und verteilen. Im Ofen bei 180°C 45 Min. backen. 38 Erfrischender Drink aus Mexiko Strawberry Margarita Zutaten 300 g Erdbeeren, 500 g Eiswürfel, 50 g Zucker, 1 geschälte und entkernte Zitrone, 60 g Cointreau, 150 g Tequila Zubereitung Typisches Dessert aus Spanien Flan Crème Karamell Zutaten (für 8 Personen) 500 g Milch, 4 Eier, 130 g Zucker, flüssiges Karamell, 700 g Wasser Zubereitung 1. Milch, Eier und Zucker in den Mixtopf geben und 10 Sek./Stufe 4 verrühren. 2. Etwas flüssiges Karamell in 8 Souffléförmchen (ca. 4 cm hoch) füllen und Eiermilch langsam eingießen. Souffléförmchen in Alufolie einwickeln, vorsichtig in den Varoma-Behälter und Varoma-Einlegeboden stellen. 3. Wasser in den Mixtopf geben, Varoma aufsetzen und 30 Min./Varoma/Stufe 1 garen. Garprobe durchführen, dazu vorsichtig die Alufolie öffnen und mit einem Zahnstocher o. Ä. in den Flan stechen. Falls die Masse am Zahnstocher haften bleibt, Förmchen wieder verschließen und im Varoma für einige Minuten weitergaren. 4. Nach Garende, die Souffléförmchen abkühlen lassen und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. 1. Erdbeeren in den Mixtopf geben, 10 Sek./Stufe 7 pürieren. 2. Die übrigen Zutaten zugeben und stufenweise 1 Min. ansteigend von Stufe 5 bis 10 mithilfe des Spatels die Margarita mixen. Tipp: Die Margarita-Gläser (Martini-Gläser) vorher am Rand etwas befeuchten und in eine Zucker-Salz-Mischung eintauchen. Anschließend die Strawberry Margarita in die Gläser füllen. Das internationale Thermomix Recipe Team arbeitet gemeinsam an allen Themen rund um die Thermomix Rezepte, etwa an Qualitätsstandards. Die Rezeptentwickler der Länder entwickeln und testen Rezepte für den Thermomix, damit die Repräsentanten und Kunden immer wieder neue Anregungen bekommen, was sie Leckeres mit dem Thermomix zaubern können. Von links nach rechts: Alexandra Mas, Miriam Aguirre (TM Spain), Irmgard Buth (TM Germany), Alex Guignet (TM Export), Valentina Acquilino (TM Italy), Anne-Laure Allien (TM France), Corinna Haase, Kai Schäffner (TM Vorwerk International), Cristina Vela (TM Spain), Maja Ortner (TM Vorwerk International), Maria Acquaviva (TM Italy), Maria José de Resende (TM Portugal). 5. Zum Servieren Crème Karamell auf Teller stürzen und die Souffléförmchen abheben. Tipp: • So stellen Sie flüssiges Karamell selbst her: 200 g Zucker in einen Topf (ca. Ø 16 cm) geben und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren schmelzen und leicht bräunen lassen. Nehmen Sie den Topf vom Herd und geben Sie vorsichtig 100 g heißes Wasser unter Rühren zu. Kochen Sie Zucker und Wasser bei mittlerer Hitze weiter, bis die Flüssigkeit die Konsistenz von Sirup annimmt. Jetzt in ein Gefäß umfüllen und abkühlen lassen. Das flüssige Karamell hat dann die Konsistenz von flüssigem Honig. • Bereiten Sie das Dessert am besten schon am Vorabend zu, damit es gut auskühlen kann. 39 GESCHÄFTSBEREICHE „Unsere Beraterinnen und Berater sind die Experten, wenn es um Sauberkeit und Frische im Haushalt oder um die Qualität des Wassers geht.“ Brigitte Leiner CEO Lux Asia Pacific 40 Zur ausführlichen Beratung gehört auch ein detaillierter Wassertest. Lux Asia Pacific Sauberkeit und Frische Wohlbefinden und Reinheit: Das ist es, was der Einsatz der Produkte von Lux Asia Pacific den Kunden und deren Familien verspricht. Glänzend und gesund, weil sowohl der Wasserfilter alva als auch die unter der Marke Lux verkauften Vorwerk Staubsauger für eine saubere und frische Umgebung in den Wohnungen der Kunden sorgen. S eit 2001 ist Lux Asia Pacific ein Teil der Vorwerk Gruppe. Vorwerk hat sich damit eine breite Basis in der derzeit wachstumsstärksten Region der Welt geschaffen. „Die Anzahl der Haushalte ist hoch, und das verfügbare Einkommen steigt kontinuierlich“, beschreibt Brigitte Leiner, CEO des Geschäftsbereichs Lux Asia Pacific, die Situation in Asien. Bereits heute verfügen 20 Prozent der Haushalte in den aufstrebenden Märkten über ein Einkommen, das den Erwerb von hochwertigen Gütern möglich macht. Die Situation in Märkten wie Japan oder Taiwan dagegen ist schon lange vergleichbar mit Europa. Der Wasserfilter alva sorgt für Trinkwasserqualität. Lux Asia Pacific konzentriert sich auf den Vertrieb von zwei Produktgruppen: Raumpflegegeräte und Wasserfilter. Die Marke Lux ist in Asien bereits gut eingeführt, die Produkte stammen alle aus der Vorwerk-eigenen Produktion. Genau wie in anderen Geschäftsbereichen werden diese Geräte im Direktvertrieb verkauft. „Unser Ziel ist es, in den asiatischen Ländern eine hohe Anzahl von zufriedenen Kunden aufzubauen, die unseren Produkten auch langfristig treu bleiben“, so Brigitte Leiner. Ein besonderer Fokus liegt daher auf der Ausbildung von Führungskräften und dem Training der Berater. 41 GESCHÄFTSBEREICHE Staubsaugervorführung in Indonesien. Zahlen & Fakten 1,2 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der Slogan „Lux for Life“ wird in Zukunft sogar noch an Bedeutung gewinnen. Dies gilt sowohl für die Kunden als auch für die Berater. „Unsere Beraterinnen und Berater sind die Experten, wenn es um Sauberkeit und Frische im Haushalt oder um die Qualität des Wassers geht“, so Brigitte Leiner. Wasserfilterberatung in Thailand. Gerade der Verkauf des Wasserfilters erfordert eine umfassende vorherige Beratung. „Der Wasserreiniger hat als Kernprodukt eine besondere Bedeutung. Die Wasserqualität ist in vielen Regionen nicht ausreichend. Hier gibt es einen echten Bedarf, für den wir eine komplette Problemlösung anbieten können“, unterstreicht Brigitte Leiner. Der Kontakt zum Kunden bleibt auch nach dem Verkauf bestehen, da das Lux Angebot einen Servicevertrag mit regelmäßigem Filterwechsel beinhaltet. Bevor alva in einem bestimmten Gebiet angeboten wird, wird zunächst einmal generell die Wasserqualität in dieser Region bestimmt. Im Haushalt des Kunden kommt bei Bedarf das so genannte „Water Evaluation Panel“ zum Einsatz, ein Mini-Testlabor, mit dem Verunreinigungen des Trinkwassers nachgewiesen werden können. Rücksicht auf kulturelle Besonderheiten Brigitte Leiner CEO Lux Asia Pacific 42 Viel eindrucksvoller, weil für den Kunden direkt nachvollziehbar, ist der folgende Test, der die Leistungsfähigkeit des Filters eindrucksvoll unter Beweis stellt: Das Leitungswasser wird mit einer rot färbenden Flüssigkeit versetzt, anschließend durch den Wasserfilter gepumpt und fließt schließlich als klares, reines Wasser wieder in das Glas. Entschließt der Kunde sich zum Kauf, wird das Gerät meist noch am selben Tag geliefert und direkt an die Wasserleitung angeschlossen. Je nach Situation in den einzelnen Ländern arbeiten die Vertriebsteams entweder im Tür-zu-Tür-Vertrieb oder vereinbaren Vorführungen über ein Empfehlungsadressen-System. „Hier spielen kulturelle Unterschiede und die Situation des Marktes insgesamt eine Rolle“, so Brigitte Leiner. Grundsätzlich gilt: Europäische und hier besonders deutsche Produkte genießen in Asien einen hohen Stellenwert. Ein wichtiges Argument für die Berater, aber auch ein entscheidendes Argument für jeden einzelnen Kunden. Gründung: 1926; seit 2001 gehört Lux Asia Pacific zur Vorwerk Gruppe Sitz des Geschäftsbereichs: Singapur Länder: eigene Gesellschaften in Indonesien, Japan, Thailand, Taiwan, Vietnam und den Philippinen; in 7 weiteren Ländern Vertrieb über Distributoren CEO: Brigitte Leiner Für Lux Asia Pacific Tätige: 4.900, davon rund 2.900 Beraterinnen und Berater Website: www.luxasiapacific.com Feelina Bügelsystem Bügeln in der halben Zeit Bügeln gehört zu den zeitaufwändigsten Aufgaben im Haushalt: Eine Familien-Managerin in einem Vierpersonenhaushalt bügelt rund 150 Stunden im Jahr. Das muss nicht sein, denn mit dem Feelina Bügelsystem klappt das in der halben Zeit! L ästiges Vorsortieren, Linksbügeln, unliebsame Falten, Glanzstellen, durchgedrückte Nähte – all dies gehört dank des Feelina Bügelsystems der Vergangenheit an. „520 Kilo Wäsche bügelt eine Familien-Managerin im Jahr. Das ist ein Berg, für den man etwa einen Monat braucht“, sagt Ralf Brockhaus, CEO des Geschäftsbereichs Feelina. „Mit der Feelina geht das in der halben Zeit. So haben unsere Kundinnen mehr Zeit für sich und ihre Familie.“ Im Jahr 2002 wurde das Feelina Bügelsystem auf dem deutschen Markt eingeführt – und noch im selben Jahr mit der international begehrten Auszeichnung „red dot award: product design 2002“ prämiert. Doch nicht nur das Design begeistert die Kunden und die 280 Feelina Feen, die das Produkt präsentieren. Die Funktionalität lässt keine Wünsche offen. Denn das Feelina Bügelsystem bietet eine Ansaug- und Luftkissenfunktion, eine Spezialsohle und jede Menge Dampfkraft – damit geht das Bügeln besonders leicht von der Hand. Auch der „Airbag“ erleichtert das Bügeln: Die Luftkissenfunktion lässt die Kleidung förmlich schweben. Kurz drüber mit dem Eisen und fertig – ohne durchgedrückte Nähte. Die Ansaugfunktion dagegen verhindert, dass Stoffe während des Bügelns verrutschen. Und dank der hohen Dampfleistung und des patentierten Antikalksystems werden alle Kleidungsstücke schön glatt und es gibt keine Kalkflecken auf der Wäsche. So macht das Bügeln Spaß! Bügeln mit „Airbag“ Ralf Brockhaus CEO Feelina Bügelsystem „Mit der Spezialsohle stimmt die Temperatur immer. Sogar empfindliche Gewebe wie Seide oder Applikationen werden alle bei gleich bleibender Temperatur gebügelt. Und selbst T-Shirts mit Aufdruck können auf rechts gebügelt werden. An der Spezialsohle bleibt wirklich nichts haften“, schwärmt Feelina Bezirksleiterin Monika Stein. Gründung: 2002 Sitz des Geschäftsbereichs: Schweiz Länder: eigene Gesellschaft in Deutschland; in 7 weiteren Ländern Vertrieb über Distributoren CEO: Ralf Brockhaus Für Feelina Tätige: über 300, davon 280 Beraterinnen Website: www.feelina.com 43 GESCHÄFTSBEREICHE „Jeder Mitarbeiter weiß, wie wichtig Qualität für uns ist. Das gilt für das Werk in Shanghai genauso wie für Italien, Frankreich oder Wuppertal.“ Heinrich Peterwerth CEO Vorwerk Engineering Qualität kennt keine Kompromisse So unterschiedlich die Produkte von Vorwerk auch sind, eins ist ihnen gemeinsam: der Anspruch höchster Qualität. Ob JAFRA Cosmetics, Teppichwerke oder Vorwerk Haushaltsgeräte, Produkte aus dem Hause Vorwerk werden mit moderner Technologie und hohen Standards verbunden. Dieses Image ist das Ergebnis eines anspruchsvollen Qualitätsmanagements, das bei Vorwerk Tradition hat und auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen wird – denn nur zufriedene Kunden bleiben einer Marke treu, und nur zufriedene Kunden empfehlen eine Marke weiter. E inzigartig müssen sie sein, langlebig und robust, die Kobolde, Thermomixe und Feelinas, sie sollen den Außendienst genauso begeistern wie den Endkunden. „Unser Produkt soll die Erwartungen der Kunden übertreffen“, sagt Dr. Günter Poppen, bei Vorwerk Engineering verantwortlich für das Qualitätsmanagement. Bei ihm laufen die Fäden zusammen, wenn es um die Qualität der Vorwerk Haushaltsgeräte geht. „Wir setzen mit unseren Prozessen bereits bei der Produktentwicklung ein“, betont Günter Poppen, dessen Bereich integraler Bestandteil der Forschung & Entwicklung ist. Eines gilt für die gesamte 44 Vorwerk Welt: Qualität ist nie vollendet! „Wir stecken in einem Prozess der kontinuierlichen Verbesserung. Selbst in der Serienfertigung werden noch Audits durchgeführt.“ Tauchen dabei Fehler auf, werden diese analysiert und korrigiert. Zahlreiche Tests Generell gilt: Bevor ein Vorwerk Gerät die Fertigung verlässt, wird es einmal komplett durchgetestet. „Jeder Mitarbeiter weiß, wie wichtig Qualität für uns ist. Das gilt für das Werk in Shanghai genauso wie für die Werke in Italien, Frankreich oder Wuppertal“, unterstreicht Heinrich Peterwerth, CEO bei Vorwerk Engineering. Über ein Netzwerk von Qualitätsbeauftragten an allen Standorten wird sichergestellt, dass dieses Thema überall eine hohe Priorität hat. Heute kann Günter Poppen selbstbewusst sagen: „Wir haben derzeit die beste Qualität, die wir jemals hatten. Kompromisse darf es bei uns nicht geben!“ Eine Aussage, die Pragna Chakravarti sicher unterschreiben würde. Sie leitet als Chief Scientific Officer & Vice President die Forschung & Entwicklung von JAFRA Cosmetics in Westlake, USA. „Unsere Kunden wissen, dass sie von unseren Fachberaterinnen seit mehr als 50 Jahren gut beraten werden und unsere Produkte risikolos verwenden können.“ Bevor ein neues Produkt reif für den Markt ist, durchläuft es zahlreiche mikrobiologische und klinische Tests. „Wir wollen Hautreizungen und Allergien so weit wie möglich ausschließen. Deshalb nehmen wir uns etwa ein Jahr Zeit, um eine neue Formel auf Herz und Nieren zu prüfen. Wir testen etwa, ob das Produkt auch über einen längeren Zeitraum beständig bleibt, ob es zu Verunreinigung neigt oder eine chemische Reaktion zwischen Inhalt und Verpackung möglich ist.“ Zur Sicherung der Produktqualität werden klinische Tests durchgeführt. Je nach Produkt arbeitet der Kosmetikkonzern hier eng mit Hautärzten, Kinderärzten oder Augenärzten zusammen. Weitere Tests über die Verträglichkeit mit verschiedenen Hauttypen und die Akzeptanz beim Endkunden schließen das Verfahren ab. Erst dann wird das Produkt auf den Markt gebracht. „Unsere Kunden sind anspruchsvoll und bereit, für gute Qualität auch mehr Geld auszugeben“, erklärt Pragna Chakravarti, die weiß, dass sich der hohe Aufwand lohnt. Auch beim Teppichboden gewinnen Faktoren wie Qualität, Design, Gesundheit und ökologische Herstellung an Relevanz – der Kunde verlangt heute mehr, der Premiummarkt wächst. „Wir Qualität Entscheidend für die Qualität eines Produkts oder einer Dienstleistung ist, dass alle Anforderungen an das Produkt erfüllt werden – sowohl die objektiv messbaren Eigenschaften und Vorgaben des Produzenten als auch die subjektiven Erwartungen des Kunden. Grundprinzip der Qualitätsplanung ist dabei die Vorbeugung – das „Nullfehlerprinzip“ soll zum Standard werden und alle Bereiche des Unternehmens erfassen. Diese Prinzipien gelten so oder ähnlich für alle Produktionsstätten der Vorwerk Gruppe. Die Division Engineering ist für die Produktion der Vorwerk Haushaltsgeräte zuständig mit Werken in Deutschland, Italien, Frankreich und China. In China werden außerdem die Produkte von Lux Asia Pacific hergestellt. JAFRA Cosmetics hat eine eigene Produktionsstätte in Mexiko. Die Vorwerk Teppichwerke haben ihren Produktionsstandort in Deutschland. liefern mit unserer hohen Produktqualität auch ein Stück Lebensqualität“, erklärt Johannes Schulte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vorwerk Teppichwerke – und erweitert einen rein technischen Qualitätsbegriff um Elemente wie Struktur, Farbe und Design. Dabei müssen alle Faktoren optimal zusammenpassen, bei der Entwicklung eines neuen Designs fließen auch viele andere Faktoren mit ein. In der Herstel- Heinrich Peterwerth CEO Vorwerk Engineering lung gilt es dann, eine hohe Produktqualität sicherzustellen. Die Web- und Tuftingmaschinen laufen zwar automatisch, aber jeder noch so kleine Fehler wird von einem Kamerasystem an der Maschine erkannt und per Hand sofort korrigiert. Ein hoher Aufwand mit nur einem Ziel: dem Kunden die bestmögliche Qualität zu liefern – Vorwerk Qualität eben. Volker Solbach vom Prüfstand Thermomix bei der Qualitätskontrolle neuer Geräte. 45 GESCHÄFTSBEREICHE Teppichwerke „Neues | Raum | Gefühl“ Er liegt in Tokio im Theater, in Barcelona im Fünfsternehotel, in London im Stadion oder in Abu Dhabi im International Business Center. Er fährt in Hochgeschwindigkeitszügen durch Deutschland und Frankreich und liegt bei Preisverleihungen HollywoodStars zu Füßen. Er ist schon 125 Jahre alt und trotzdem so jung und modern wie nie zuvor: der Vorwerk Teppich. D er Teppich ist mit dem Unternehmen Vorwerk und seiner Geschichte eng verbunden: Von Anfang an dabei, hat er eine bewegte 125-jährige Zeit hinter sich, in der Qualität und Wandlungsfähigkeit immer seine großen Stärken waren. Mit einer neuen Ausrichtung und einem ebenso hochwertigen wie kreativen Programm gehen die Vorwerk Teppichwerke jetzt einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft. Vorwerk präsentiert sein Teppichsortiment heute unter der neuen Ausrichtung „Neues | Raum | Gefühl“. Der Begriff „Gefühl“ spielt dabei eine wichtige Rolle, denn wie kaum ein Einrichtungselement bestimmt der Teppich mit seinem Material, seiner Farbe und Struktur die emotionale Dimension und „gefühlte Wärme“ eines Raumes. Deshalb hat Vorwerk sein 46 Programm gezielt in diese Richtung ausgebaut und konnte dafür unter anderem den international renommierten und mehrfach für seine avantgardistischen Textil- und Tapetenentwürfe ausgezeichneten Designer Ulf Moritz gewinnen. Extravagantes Design Vom Deutschen Allergiker- und Asthmabund (DAAB) empfohlen: Vorwerk Teppiche verringern den Gehalt an Feinstaub in Wohn- und Büroräumen. Dessen neue Kollektion „Ulf Moritz by Vorwerk“ bietet alles, was der Teppichmarkt im Premiumsegment erwarten kann: aufregende Farbwelten, edle Materialien, extravagantes Design, dezenten Luxus. Als „Prêt-à-porter-Kollektion mit einem Touch Couture“ bezeichnet der Designer selbst die Kollektion, mit der die Hamelner Teppichwerke Vorwerk als exklusive Marke für höchste Ansprüche positionieren. Mit anderen Worten: Auf seinen TeppichLorbeeren wird Vorwerk sich nicht ausruhen. Das widerspräche auch der Unternehmensphilosophie – 125 Jahre wird man nur, wenn man den Blick nach vorn richtet, sich an der Zukunft und ihren Bedürfnissen orientiert. Deshalb forscht und entwickelt Vorwerk selbst in viele verschiedene Richtungen: Neben wahren Zukunftsszenarien – für einen Teppichboden mit RFID-Sensoren wurde Vorwerk mit einem „Zukunfts-Award“ ausgezeichnet – gehören dazu auch die Themen Umwelt und Gesundheit. Hohe Umweltstandards, anerkannte Zertifikate Johannes Schulte CEO Vorwerk Teppichwerke Neben dieser Emotionalisierung des Produkts zielt die Ausrichtung vor allem auf die Erschließung neuer Märkte und Marktsegmente: International wollen die Teppichwerke ihren Wirkungskreis kontinuierlich ausbauen, im Objektbereich werden die Aktivitäten in den Segmenten Hotel und Büro verstärkt. Das Ziel: im schwierigen Marktumfeld weiter Akzente setzen, durch Wachstum und Internationalisierung neue Potenziale entfalten. Zusammen mit einem internationalen Forschungsteam von 15 Universitäten und Instituten entwickelte Vorwerk zum Beispiel eine Hausstaubanalyse, mit der erstmalig eine qualitative Aussage zur Allergenbelastung im Haushalt möglich wurde. Der deutsche Allergiker- und Asthmabund (DAAB) empfiehlt Vorwerk Teppiche, da diese die Feinstaubbelastung der Raumluft besonders wirkungsvoll reduzieren. Neben dem Empfehlungssignet des DAAB erhielten die Teppiche auch die Zertifikate „Für Allergiker geeignet“ des TÜV Nord sowie das GUI-Prüfzeichen „Reduziert effektiv Feinstaub in der Raumluft“. Seit August 2007 arbeiten die Teppichwerke nach dem weltweit anerkannten Umweltmanagementsystem DIN ISO 14001. Ein Erfolg auch für die Unternehmensleitung, die das Thema Umwelt in ihren Unternehmensgrundsätzen verankert hat und die Verwendung umweltgerechter Materialkonstruktionen und Fertigungstechniken ausdrücklich unterstützt. All das hätte sich Carl Vorwerk bei der Unternehmensgründung wohl nicht träumen lassen. Aber er wäre sicher einverstanden, wenn es heißt, dass Teppiche von Vorwerk im internationalen Wohnund Objektbereich heute ebenso schöne Akzente setzen wie in der 125-jährigen Unternehmensgeschichte. Gründung: 1883 Sitz des Geschäftsbereichs: Deutschland Länder: eigene Gesellschaften in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz; Export in 47 Länder CEO: Johannes Schulte Für die Teppichwerke Tätige: über 350 Website: www.vorwerk-teppich.com „Wir möchten mit unseren Teppichböden emotionale Impulse setzen und Raumgestaltung zu einem echten Erlebnis werden lassen. Genau das gelingt mit der Kollektion ‘Ulf Moritz by Vorwerk’.“ Johannes Schulte CEO Vorwerk Teppichwerke 47 GESCHÄFTSBEREICHE HECTAS Gebäudedienste Blitzsaubere Karriere HECTAS gehört in Europa zu den erfolgreichsten Unternehmen im Bereich der infrastrukturellen Gebäudedienste. In Zukunft will das Unternehmen seine Position in ganz Europa weiter ausbauen. I n vielen Ländern Europas glänzt HECTAS mit hochwertigen und innovativen Dienstleistungen rund ums Gebäude. Das umfangreiche Portfolio umfasst neben systematischer Gebäudereinigung, Gebäude- und Sicherheitsdiensten auch ganzheitliche Beratung und spezielle Angebote für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Mit fundierter Branchenkompetenz garantiert HECTAS, dass die spezifischen Anforderungen jedes Kunden erfüllt werden: ganz gleich, ob er aus dem Bereich Verwaltung, Handel und Logistik, aus der Lebensmittel verarbeitenden Industrie oder dem Gesundheitswesen kommt, um nur einige Beispiele zu nennen. Exzellente Leistung macht den Unterschied bewertet. Experten für die Prozessoptimierung sind kontinuierlich damit beschäftigt, die Arbeitsabläufe zu verbessern. Hinzu kommt länderübergreifend der systematische Austausch von Best-Practice-Lösungen. „Bei mittlerweile 60 Niederlassungen in Europa gibt es viele Erfahrungen und gute Ideen, die sich auch für die anderen Standorte anbieten“, erklärt Jens Koenen, Leiter Marketing und Geschäftsentwicklung bei HECTAS. Das können erfolgreiche Vertriebskonzepte sein, aber auch Organisatorisches wie der Einsatz von Qualitätskarten zur monatlichen Erfassung der Kundenzufriedenheit. Als eines der ersten Unternehmen der Gebäudereinigungsbranche wurde HECTAS bereits 1994 nach DIN 9001 zertifiziert. Inzwischen sind Qualitätsmanagement und Umweltma- HECTAS positioniert sich in allen Geschäftsbereichen klar als Qualitätsanbieter. Und das in einer Branche, in der Preisdumping keine Seltenheit ist. Dafür betreibt das Unternehmen ein ausgefeiltes Qualitätssicherungssystem: Die erbrachten Leistungen werden regelmäßig von Objektleitern und Kunden Zahlen & Fakten 415 Fenster in 37 Minuten haben 19 HECTAS Mitarbeiter aus dem holländischen Duiven geputzt. Das ist Weltspitze und bescherte den Teilnehmern einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde. 48 Gründung: 1974 Sitz des Geschäftsbereichs: Deutschland Länder: eigene Gesellschaften in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Tschechischen Republik, Belgien, Ungarn und Frankreich CEO: Hans ter Pelle Für HECTASTätige: über 11.500 Website: www.hectas.com nagement zum integrierten Managementsystem zusammengefasst und nach DIN 9001 und DIN 14001 zertifiziert – europaweit für alle Niederlassungen. Ganz im Sinne des Unternehmensanspruchs: „HECTAS. Alles in Ordnung.“ Als echtes Vorwerk Unternehmen setzt HECTAS nicht nur in den Bereichen Qualität und Know-how, sondern auch als Arbeitgeber hohe Maßstäbe. Dazu gehört unter anderem, dass HECTAS schon immer allen Mitarbeitern faire Löhne gezahlt hat. Denn schließlich sind die engagierten Servicekräfte das eigentliche Kapital des Unternehmens. Sie sind vor Ort für das Ergebnis und die Zufriedenheit der Kunden verantwortlich, ohne sie wäre HECTAS nicht zu der erfolgreichen Marke geworden, die es ist. Innovation mit Zukunft gen und neue Leistungen sind hinzugekommen – und nach wie vor wird das Angebot kontinuierlich ausgebaut. So schafft es HECTAS immer wieder, sich mit innovativen Entwicklungen vom Wettbewerb abzusetzen. Aktuell mit einem ganzheitlichen Hygienesystem, zu dem auch das neue Oberflächendesinfektionsmittel Oxidice® S-Des gehört, das für unübertroffene Hygiene in Lebensmittel verarbeitenden Betrieben oder Kliniken sorgt. HECTAS sieht im Markt für Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen ein wachsendes Marktpotenzial, da hohe Hygienestandards eine immer größere Rolle spielen. Hier kann sich das Unternehmen als professioneller Qualitätsanbieter profilieren. Zahlen & Fakten Mit dieser Strategie hat sich HECTAS seit seiner Gründung 1974 erfolgreich zu einem europäischen Unternehmen mit industriellen Standards entwickelt. Zahlreiche Niederlassun- Aus 93 Ländern kommen die Mitarbeiter von HECTAS. Verständigungsprobleme? So gut wie unbekannt! INTERVIEW mit Hans ter Pelle HECTAS auf Wachstumskurs Welche Entwicklungschancen bietet Ihre Branche zurzeit? In Zentraleuropa ist der Markt der Gebäudedienste bereits weit entwickelt. Hier kann man sich nur mit neuartigen, spezialisierten oder besonders hochwertigen Leistungen vom Wettbewerb absetzen. In weniger entwickelten Märkten, zum Beispiel in Osteuropa, gibt es noch großes Wachstumspotenzial für Gebäudedienste. Stichwort Wachstum. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Hans ter Pelle CEO HECTAS Gebäudedienste Bis 2012 möchten wir ganz Zentraleuropa abdecken, indem wir Standorte in Spanien, Italien, Portugal und der Schweiz aufbauen. Zugleich werden wir unsere Präsenz in den bestehenden Märkten mit neuen Angeboten ausbauen. Auch in Osteuropa werden wir unser Engagement deutlich verstärken. Bei aller Expansion werden wir aber nie Abstriche in der Qualität oder im Umgang mit unseren Mitarbeitern machen. Mit welchen Strategien erschließen Sie neue Länder? Wenn ein Kunde es wünscht und es für uns lukrativ ist, expandieren wir gemeinsam mit ihm in weitere Länder. Oder wir kaufen ein bestehendes Unternehmen auf und bauen es entsprechend unserem Portfolio und unseren Qualitätsstandards aus. Mit beiden Varianten waren wir in der Vergangenheit schon sehr erfolgreich. 49 GESCHÄFTSBEREICHE „Man muss den Kunden so viel Arbeit wie möglich abnehmen.“ Martin Mudersbach CEO akf gruppe akf gruppe Partner für den Mittelstand Nähe zum Kunden zeichnet nicht nur das Geschäft mit Haushaltsgeräten und Kosmetika aus, sondern auch die Leistungen der akf gruppe. So entwickelte sich die akf gruppe zum erfolgreichen Anbieter für Finanzierung und Leasing, der mit Erfolg in Europa expandiert. D er persönliche Kontakt zum Kunden ist die Stärke der akf gruppe“, unterstreicht Eberhard Pothmann, Mitglied der Unternehmensleitung und CFO von Vorwerk. „Unser großes Außendienstteam nimmt sich viel Zeit für die persönliche Beratung. Zudem bauen wir unser Niederlassungsnetz kontinuierlich aus, um nah am Kunden zu sein.“ Die Vorwerk Tochter akf wurde 1968 gegründet, um Kunden die Finanzierung eines Staubsaugers – seinerzeit eine große Anschaffung – zu ermöglichen. Heute ist daraus ein erfolgreicher Spezialist für Leasing und Finanzierung mobiler Investitionsgüter geworden. Das Angebot umfasst PKW, LKW, Bau- und Produktionsmaschinen, Computer- und Labortechnik. Selbst Boote, Helikopter und sogar Pferde können über akf geleast oder finanziert werden. 50 „Individuelle Angebote, schnelle Abwicklung und ein umfassender persönlicher Service“, Martin Mudersbach, Geschäftsführer der akf bank weiß, was die Kunden wünschen: „Man muss ihnen so viel Arbeit wie möglich abnehmen.“ Erfolgreiche Expansion nach Polen und Spanien Ein 24-Stunden-Service im Internet, telefonischer Samstagsservice für KfzHändler, Software für das Flottenmanagement sowie ein Online-Kalkulationstool, mit dem Händler Finanzierungsund Leasingraten schnell und einfach berechnen können, gehören deshalb selbstverständlich zum Geschäftsprinzip des Partners für mittelständische Unternehmen. Kundennähe und innovative Angebote zahlen sich aus: 2007 lag das Geschäftsvolumen der akf gruppe bei 546,2 Millionen Euro; gegenüber dem Vorjahr verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von rund 8 Prozent. Was liegt also näher als das erfolgreiche Geschäftsmodell zu exportieren? Mit der akf equiprent españa mit Sitz in Madrid und der akf leasing polska in Warschau wurden in den beiden letzten Jahren die ersten Auslandsgesellschaften aufgebaut; beide entwickeln sich erfolgreich. Die Nachfrage wächst Und die Nachfrage nach den Leasingund Finanzierungsleistungen wächst. Denn immer mehr deutsche Unternehmen, die von der akf betreut werden, bemühen sich um neue Märkte im Ausland. Martin Mudersbach bringt es auf den Punkt: „Die europäische Union hat 27 Mitglieder. Hier eröffnen sich interessante Märkte für uns.“ Direkter Draht zum Kunden, nicht nur auf Messen – das ist das Erfolgsprinzip der akf gruppe. akf gruppe Gründung: 1968 Sitz des Geschäftsbereichs: Deutschland Länder: eigene Gesellschaften in Deutschland, Spanien und Polen CEO: Martin Mudersbach Für die akf gruppe Tätige: über 300 Website: www.akf.de Persönlicher Service: Übergabe einer kompletten Fahrzeugflotte an einen akf Kunden. „Wir expandieren weiter“ INTERVIEW mit Martin Mudersbach Martin Mudersbach CEO akf gruppe Flottenleasing stellt einen wichtigen Bereich innerhalb des Angebots der akf gruppe dar. Wie kam es dazu? Weil Vorwerk seine Produkte im Direktvertrieb an den Kunden bringt, sind allein in Deutschland 8.000 Berater unterwegs – und zwar in einer 1.000 Fahrzeuge starken Flotte. Da lag es nahe, unser Leistungsspektrum um den Bereich Flottenmanagement zu erweitern. Und wir haben sehr schnell gemerkt, dass wir in diesem Segment auch anderen Unternehmen attraktive Angebote machen können. Wodurch zeichnen sich die Dienstleistungen der akf gruppe aus? Als Familienunternehmen können wir uns gut in die Bedürfnisse unserer mittelständischen Kunden einfühlen und flexibel darauf reagieren. Wir bieten unseren Kunden das Plus an Service, das sie von anderen Leasing-Anbietern nicht bekommen. Und was bringt die Zukunft? Um immer nah am Kunden zu sein, bauen wir unsere Niederlassungen weiterhin kontinuierlich aus und treiben die Expansion ins Ausland voran. 51 ENGAGEMENT 52 Familien-Managerin Der wichtigste Beruf der Welt Familien-Managerinnen sind durchsetzungsfähig, kommunikationsstark, kompetent, verantwortungsbewusst, motivierend, können Prioritäten setzen und gut mit anderen Menschen umgehen – genau wie Manager in Unternehmen. Sie sind zudem noch Erzieherin, Köchin, Lehrerin, Personalbeauftragte, Chauffeurin, Event-Managerin und Seelsorgerin in einer Person. Was macht diesen Beruf weltweit so einzigartig? F amilien-Managerinnen gibt es auf der ganzen Welt, auch für Kinder und Familie blieb so gut wie keine Zeit. Noch vor wenn sie anders heißen. Denn überall sorgen Frauen knapp 80 Jahren war zum Beispiel die Einführung des ersten (und manchmal auch Männer) dafür, dass es ihren Fami- Kobold-Staubsaugers eine Sensation: So handlich waren Hauslien zu Hause gut geht, dass der „Laden läuft“. Wie der Alltag halts-„Maschinen“ vorher nicht. Plötzlich aber gab es Geräte, mit denen die Haushaltsarbeit leichter, einfacher, zeitsparendieser Allrounderinnen tatsächlich aussieht, ist dabei ganz verschieden: Es gibt Familien-Managerinnen, die sich voll auf ihren der wurde. Eine Entwicklung, die in der Folgezeit die Arbeit Job zu Hause konzentrieren, andere, die zusätzlich noch einer einer Hausfrau stark veränderte und die Rolle der FamilienErwerbstätigkeit nachgehen, es gibt allein und zu zweit erzie- Managerin erst möglich machte. Das Ziel, Familien-Managerinnen bei der Arbeit zu unterhende Mütter und Väter, Großfamilien, Kleinfamilien, Mehrgenerationenfamilien. Im Prinzip ist die Kultur der Familie stützen, ist dabei bis heute ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Vorwerk. Selbst ein traditionsreiches genauso bunt und vielfältig wie der Job selbst. Während in Nordeuropa die Kleinfamilie die am weitesten „Familienunternehmen“, verfolgt Vorwerk ein wichtiges gesellverbreitete Familienform ist, in der sich auch Männer zuneh- schaftliches Anliegen, gibt jährlich in Deutschland die Familimend in das „Familien-Management“ mit einbringen wollen, enstudie heraus und zeichnet einmal jährlich die „Familienspielen in vielen asiatischen Ländern die Großeltern eine wichtige Rolle, in Südeuropa und Südamerika gehören Ver„Wenn ich abends noch wandte ganz selbstverständlich zum Famieine Runde mit meinen liennetzwerk. Kindern kuscheln kann, Vor allem in Großstädten gibt es immer dann weiß ich, dass sich mehr Familien, in denen beide Ehepartdie ganze Mühe lohnt.“ ner arbeiten gehen. Eine staatliche Regelung für die Kinderbetreuung gibt es nur in den wenigsten Ländern – am Ende ist es die Mutter und Familien-Managerin selbst, die weltweit für die Koordination von Kinderbetreuung, Erwerbstätigkeit, Haushalt, Kochen und Freizeit verantwortlich ist. Dass viele Frauen trotz ihrer zahlreichen Aufgaben heute flexibler sind als früher, liegt dabei auch an den technischen Hilfen, die im Haushalt für Entlastung sorgen. Vor 125 Jahren war das anders: Der Haushalt war körperliche Schwerstarbeit, 53 ENGAGEMENT Dank vieler moderner Geräte, die im Haushalt für Entlastung sorgen, haben Familien-Managerinnen heute mehr Zeit für ihre Lieben. Managerin des Jahres“ aus. Neben den bekannten Vorwerk Haushaltsprodukten für Zeit sparendes und familienfreundliches Kochen, Staubsaugen oder Bügeln, ist es aber auch die Beratertätigkeit bei Vorwerk selbst, die eine neue Perspektive für Familien-Managerinnen bietet: Weltweit nutzen Frauen die flexible Tätigkeit als Beraterin im Vorwerk Direktvertrieb, um Familie und Job selbstbestimmt unter einen Hut zu bringen. Besonders die JAFRA, Thermomix und Feelina Vorführungen sind bei Frauen beliebt als „Teilzeit“-Tätigkeiten, die auch noch Zeit für die Familie lassen. Auch wenn FamilienManagerinnen kein Managergehalt haben: Tauschen würde wohl kaum eine von ihnen. 54 Am Ende ist es jeder Familien-Managerin selbst überlassen, wie sie ihr „kleines Familienunternehmen“ führt und gestaltet. Das unterscheidet sie nur wenig von ihren Managerkollegen in der Wirtschaft: Bei beiden spielen neben kulturellen und gesellschaftlichen Faktoren die „Unternehmensgröße“ und der persönliche Führungsstil eine wichtige Rolle. Und auch wenn Familien-Managerinnen kein Managergehalt und kein Büro haben, nicht expandieren und kündigen können: Tauschen würde wohl kaum eine von ihnen. Dafür ist ihre Verantwortung zu groß: Schließlich haben sie ja den wichtigsten Beruf der Welt. MENSCHEN „Vorwerker“ seit Generationen Ein Stück Familie Das Familienunternehmen Vorwerk ist heute für viele Mitarbeiter selbst ein Stück Familie. Wir stellen zwei Familien aus Deutschland und Frankreich vor, die seit Generationen bei Vorwerk arbeiten. 120 Jahre Vorwerk: Familie Pahnke aus Ennepetal F amilie Pahnke ist eine echte Vorwerk Familie: Schon drei Generationen arbeiten bei dem Unternehmen. Auf rund 120 Jahre Betriebszugehörigkeit bringen es Stefan Pahnke, Leiter Instandhaltung und Wartung, sein Vater, sein Großvater und seine Frau Kerstin zusammen. Als Stefan ein kleiner Junge war, wohnten die Pahnkes direkt neben dem Werk, sodass er in der Mittagspause oft bei Papa Hans Joachim vorbeischauen konnte. Schnell war für ihn klar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters und seines Großvaters treten wollte. Lothar Hausmann, Großvater von Stefan und Schwiegervater von Hans Joachim Pahnke, war stolze 49 Jahre lang „Vorwerker“. Hans Joachim Pahnke brachte es auf insgesamt 36 Jahre. Sohn Stefan ist ihm dicht auf den Fersen – auch er ist schon seit knapp 25 Jahren bei seinem ersten und einzigen Arbeitgeber. Und wenn es nach ihm geht, wird sich das auch nicht ändern: „Für mich kommt keine andere Firma infrage“, sagt er. „Ich habe noch nie über einen Wechsel nachgedacht, ich habe den perfekten Arbeitgeber gefunden.“ Auch außerhalb des Jobs hat Vorwerk ihm Glück gebracht, denn seine Frau Kerstin hat er im Unternehmen kennen gelernt – die Personalreferentin ist allerdings nach den Maßstäben der Pahnkes mit rund zehn Jahren Betriebszugehörigkeit noch fast ein Greenhorn. Selbst Sohn Christopher, elf Jahre alt, hat bereits eine Karriere beim Familienunternehmen ins Auge gefasst – um so die Familientradition fortzuführen. Gemeinsam für den Thermomix: Françoise und Stéphane Leroy D ass Kochen Frauensache ist, widerlegt Stéphane Leroy jeden Tag, denn der 34-Jährige ist nicht nur leidenschaftlicher Hobbykoch, sondern auch einer der erfolgreichsten Gruppenleiter im Vertrieb von Thermomix-Frankreich. Seine Begeisterung für Vorwerk und den Thermomix hat er von seiner Mutter Françoise geerbt, die bereits seit 23 Jahren für das Unternehmen arbeitet. Als Area Managerin ist sie für 350 Repräsentanten und mehrere Gruppenleiter zuständig, unter anderem auch für ihren Sohn. „Es ist schwierig, den eigenen Sohn zu managen. Wir haben von vornherein ausgemacht, dass wir privat nie über Vorwerk sprechen. Wir wollten beide vermeiden, dass eventuelle berufliche Probleme einen Schatten auf unsere Beziehung werfen.“ Stéphane ist glücklich über die Entscheidung, den gleichen Weg zu gehen wie seine Mutter: „Ich kann meiner Mutter nicht genug danken, dass sie mich bei Thermomix eingeführt hat. Am Anfang war das gar nicht so einfach, weil ich überhaupt keine vertriebliche Ausbildung hatte.“ Inzwischen allerdings ist auch er genau wie seine Mutter sehr erfolgreich, und obwohl er als Anwärter zum Bezirksleiter heute nicht mehr viele Vorführungen selber abhält, kocht er weiterhin täglich mit dem Thermomix – zu Hause, für seine Familie. Das Erfolgsrezept der Vorwerk Familie Leroy? Auch hier sind sich Mutter und Sohn einig: „Die wichtigsten Zutaten sind Begeisterung und Freude am Kontakt mit Menschen – alles andere kann man lernen.“ 55 WELTWEIT Karriere bei Vorwerk Engagement zahlt sich aus Spannende Herausforderungen in einer vielseitig agierenden Gruppe: Vorwerk legt viel Wert darauf, für seine Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. 56 „Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für mich kein Problem. Als freiberufliche Kobold Beraterin habe ich erst in Teilzeit, später dann in Vollzeit gearbeitet. Wann ich arbeite, entscheide ich selbst – und kann mir so meine Zeit für die Familie einteilen.“ „Organisationstalent, konzeptionelles Gespür und meine Stärken im Führen von Gruppen helfen bei meiner Tätigkeit und sorgen mit dafür, dass wir alle gemeinsam erfolgreich sein können.“ Adriana Gonzalez Lady Grand Master JAFRA Cosmetics, Mexiko Pepi Martin Fachberaterin Vorwerk Kobold, Spanien T op-Arbeitgeber und Familienunternehmen zugleich: Vorwerk hat den Anspruch, Menschen neben interessanten Berufsfeldern und guten Perspektiven auch ein Stück Identifikation mit der eigenen Unternehmenskultur zu bieten. Denn auch die Mitarbeiter gehören zur „Familie“. Diese Mischung aus persönlicher Nähe und internationaler Weite ist wohl eine Konstellation, die Vorwerk auch als Arbeitgeber so besonders macht. „Wir tragen dazu bei, die Wachstumsstrategie von Vorwerk zu unterstützen und die Vorwerk Gruppe überall zu einem Arbeitgeber erster Wahl werden zu lassen.“ Diese Aussage von Wolfgang Bahlmann, als Mitglied der Unternehmensleitung verantwortlich für Human Resources, macht den Anspruch bei Vorwerk deutlich. Das Unternehmen will Menschen interes- sante Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten bieten – und zwar auf allen Ebenen, in Verwaltung und Produktion genauso wie in den Vertriebsgesellschaften. „Unser Erfolg hängt von Menschen ab“, heißt es in einem der fünf Vorwerk Grundsätze. „Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vertriebspartner sind für uns von herausragender Bedeutung. Die Qualität unserer Zusammenarbeit beruht auf Vertrauen, Ehrlichkeit, Respekt und Fairness. Wir achten Menschen als Persönlichkeiten“, zitiert Wolfgang Bahlmann diesen Grundsatz und fügt hinzu: „Verbunden mit einer hohen Leistungsorientierung und der Bereitschaft zu Veränderung und Fortschritt ist das die Basis für die gute Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ Unternehmensgrundsätze Fünf Grundsätze regeln die Qualität der Zusammenarbeit bei Vorwerk. Sie verbinden und leiten alle Unternehmen der Vorwerk Familie und bilden für das Miteinander der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso die Grundlage wie für den Auftritt im Markt und in der Öffentlichkeit. Ausgeprägte Kunden- und Leistungsorientierung Wir wollen für unsere Kunden stets erstklassige Leistungen erbringen. Auch innerhalb des Unternehmens verpflichten wir uns zu einer eindeutigen Leistungsorientierung, die höchsten Ansprüchen genügt. Vorwerk will zu seiner Fortentwicklung und für zukünftige Investitionen dauerhaft einen angemessenen Gewinn erzielen. Dies ist nur möglich, wenn unsere Kunden auf unsere Leistung vertrauen können. Erfolgreich mit Menschen Unser Erfolg hängt von Menschen ab. Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vertriebspartner sind für uns von herausragender Bedeutung. Die Qualität unserer Zusammenarbeit beruht auf Vertrauen, Ehrlichkeit, Respekt und Fairness. Wir achten Menschen als Persönlichkeiten. „USA, Australien, Deutschland und jetzt Italien: Weil ich mich täglich neuen Herausforderungen stelle, bin ich bei Vorwerk international erfolgreich. In Italien leite ich heute eine ganze Vertriebsregion, besser konnte es für mich nicht laufen.“ Patrizia Castellano Area Manager Vorwerk Contempora, Italien Herausragend durch Qualität und Innovation Vorwerk empfindet sich als innovationsförderndes Unternehmen. Weil wir direkten Kontakt zu unseren Kunden haben, kennen wir ihre Bedürfnisse. So stellen wir Produkte und Dienstleistungen höchster Qualität her. Dabei verpflichten wir uns zu einem schonenden Umgang mit den Ressourcen unserer Umwelt und legen großen Wert auf die Umweltfreundlichkeit unserer Produkte. Denken und Handeln in langfristigen Zusammenhängen Vorwerk ist seit seiner Gründung 1883 ein Unternehmen in Familienbesitz. Denken und Handeln in langfristigen Zusammenhängen hat bei uns Tradition. So treffen wir unsere Entscheidungen und tätigen Investitionen. Unsere Verantwortung umfasst auch das Engagement für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im gesellschaftlichen Umfeld. Bereit zu Veränderung und Fortschritt Fortschritt ist ohne Bereitschaft zur Veränderung nicht denkbar. Wir sind bereit zum Wandel, denn wir sind uns der Notwendigkeit von Veränderungen bewusst. Wir begreifen diese Herausforderung als Chance unseres lebendigen Unternehmens. „Die Ausbildung bei Vorwerk bedeutet für mich Freude und Spaß an der Arbeit in einem harmonischen Umfeld mit aussichtsreichen Zukunftschancen.“ Dominik Begoll Auszubildender Werkzeugmechaniker Vorwerk Elektrowerke, Deutschland 57 WELTWEIT Vorwerk Academy Create (y)our future Wachstum und ein stetiger Prozess des Wandels – das bedeutet auch spezielle Anforderungen an die Förderung und Entwicklung von Mitarbeitern. Seit 1999 gibt es die Vorwerk Academy, die internationale Perspektiven für angehende Führungskräfte bietet. E in Ziel, das fest in den Unternehmensgrundsätzen von Vorwerk verankert ist, ist „Global Fitness“. Dahinter stehen der Wunsch und die Absicht, die internationale Perspektive des Unternehmens auch den Mitarbeitern zu vermitteln und sie für Managementaufgaben in einem solchen Umfeld „fit“ zu machen. „Lernen von anderen Ländern und profitieren von den Erfahrungen anderer – das hat mir am meisten gebracht.“ Giovanni Gueli ist Vice President Administration & HR bei Vorwerk Contempora in Italien und hat bereits an mehreren Programmen der Vorwerk Academy teilgenommen. Sein Fazit ist typisch für die meisten Teilnehmer: Neben der Weiterbildung durch interne und externe Referenten steht in diesen internationalen Programmen der Austausch mit Fach- und Führungskräften aus anderen Ländern im Vordergrund. Die Junior- und Senior-ManagementProgramme richten sich an Manager und Führungskräfte aller Fachbereiche. Ziel ist die Vermittlung allgemeiner Managementkompetenzen. Die insgesamt zehn verschienen Schools of Business vermitteln Fachwissen zu allen Bereichen, wie beispielweise Controlling, Intercultural Management, Technology oder Direct Sales. Zielgruppe sind hier die Fach- und Führungskräfte. Die Teilnahme an der Vorwerk Academy erfolgt als Teil der Entwicklung des Mitarbeiters und wird während des jährlichen Entwicklungsgesprächs zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem vereinbart. Dabei gibt es eine Reihe von Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um an einem der Programme teilnehmen zu können: „Die Teilnehmer sind unsere High Potentials, die mindestens seit zwei Jahren bei Vorwerk arbeiten, über gute Englischkenntnisse verfügen, einen besseren Überblick über grundlegende Managementprozesse erreichen wollen, ihre eigenen Fähigkeiten erweitern möchten und bereit sind, in naher Zukunft andere Aufgaben innerhalb der Gruppe zu übernehmen“, so Wolfgang Bahlmann, Executive Vice President und Chief Human Resources Officer. So wie Paul Verkerk, der bereits mehrere internationale Stationen bei Vorwerk durchlaufen hat und nun als Director Controlling in Frankreich arbeitet. Er ist seit Februar 2006 im Junior Management Programme: „Das ist für viele Kolleginnen und Kollegen eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich mit verschiedenen 58 Menschen aus verschiedenen Ländern und Geschäftsbereichen bekannt zu machen und sich zu präsentieren. Besonders wenn man vorher nicht in einer der Holding-Gesellschaften gearbeitet hat, ist es ansonsten manchmal schwierig, internationale Kontakte zu bekommen und zu pflegen.“ Wichtig also für die Teilnehmer, aber auch entscheidend für die Zukunft des Unternehmens Vorwerk. Der Wandel hin zu einem international aufgestellten Unternehmen verlangt von den Mitarbeitern das Denken in internationalen Strukturen. „Schon heute finden sich in den Managementpositionen mehr als 30 Nationalitäten“, so Barbara Lehr, als Senior Vice President Corporate Management Development verantwortlich für die Programme der Vorwerk Academy. Zu den Kernaufgaben der Personalentwicklung wird daher auch weiterhin die systematische Förderung von kompetentem Führungsnachwuchs gehören. Neben der Vorwerk Academy als zentralem Instrument der Personalentwicklung der Holding verfügen die einzelnen Geschäftsbereiche über eigene Programme, die sich speziell an den Vertriebs- und Führungsnachwuchs richten. Ein Teil von ihnen ist international angelegt und fördert so die Entwicklung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einerseits und der gesamten Vorwerk Gruppe andererseits. Hier eine kleine Auswahl für Einstiegs- und Trainee-Programme bei Vorwerk: • House of Talents (Geschäftsbereich Kobold) • Tutorship-Programme (Geschäftsbereich Thermomix) • Management Trainee-Programme (Geschäftsbereich Lux Asia Pacific) • Trainees Marketing und Niederlassungsleiter (Geschäftsbereich HECTAS) • Junior-Vertriebsmanager (Geschäftsbereich akf gruppe) ENGAGEMENT Schnelle Hilfe nach dem Tsunami 2004: Lux Asia Pacific sorgte in den überfluteten Gebieten für sauberes Wasser. Spendenaktion von und für „Vorwerker“ Die Vorwerk Gruppe hält zusammen Bei verheerenden Überschwemmungen im mexikanischen Bundesstaat Tabasco haben auch JAFRA Mitarbeiterinnen ihr Zuhause verloren. Doch mit einer Spendenaktion leistet die Vorwerk Gruppe Hilfe in der Not – wie schon vorher bei der Tsunami-Katastrophe in Südostasien. S eit vergangenem November ist in Tabasco nichts mehr wie zuvor. Ein dreiwöchiger Dauerregen verwandelte den südöstlichen Bundesstaat am Golf von Mexiko in ein Katastrophengebiet: 100.000 Menschen im Zentrum der Hauptstadt Villahermosa waren von Wassermassen eingeschlossen. Eine Million Menschen, fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung, wurden obdachlos und verloren in den Fluten ihre gesamte Habe. Acht Menschen kamen ums Leben; viele werden vermisst. Die Ernten sind vernichtet, Lebensmittel wurden knapp, die medizinische Versorgung brach zusammen, ebenso der Telefonverkehr. Plünderungen verschlimmerten das Chaos noch. Von der Flutkatastrophe sind auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von JAFRA Cosmetics betroffen. In Villahermosa hatte JAFRA ein Büro mit 18 fest angestellten Mitarbeitern. Dieses Büro unterstützt sieben Lady Grand Master, 489 Gruppenleiterinnen sowie knapp 12.000 Fachberaterinnen. Mindestens drei von ihnen haben ihr Zuhause verloren; viele Beraterinnen konnten während der Katastrophe nicht mehr erreicht werden. Wie gut, dass sich die Vorwerk Gruppe in Krisensituationen engagiert für das Wohl ihrer Mitarbeiter einsetzt und alles unternimmt, um die Folgen der Katastrophe zu lindern. 2002, als das Jahrhunderthochwasser in Ostdeutschland wütete, rief Vorwerk die Aktion „Vorwerker helfen Vorwerkern“ ins Leben und sammelte Spenden für die von der Flutkatastrophe Betroffenen. Als zwei Jahre später, im Dezember 2004, ein Tsunami Südostasien verwüstete, rief die Vorwerk-Gruppe wiederum weltweit zu Spenden auf, um den Familien der verstorbenen oder verletzten Fachberater von Lux Asia Pacific vor Ort zu helfen. Die Hilfsbereitschaft war erneut riesengroß: Die Vorwerk Unternehmensleitung stellte 200.000 Euro als Soforthilfe bereit. Durch weitere Spenden der Mitarbeiter und Fachberater aus allen Landesgesellschaften kamen insgesamt mehr als 450.000 Euro für die Betroffenen zusammen. Außerdem verteilten Mitarbeiter von Lux Asia Pacific Wasserfilter an die Not leidende Bevölkerung. Auch als nun die erschütternden Bilder von Tabasco eintrafen, startete JAFRA eine groß angelegte Spendenaktion. Jeder Euro, Dollar, Peso, Rubel oder Schweizer Franken, den JAFRA Mitarbeiter im Zeitraum vom 19. November bis zum 19. Dezember 2007 spendeten, wurde sowohl von JAFRA als auch von Vorwerk verdoppelt. Die Spenden wurden inzwischen an die von der Flut betroffenen Fachberaterinnen in Form von Warengutscheinen weitergegeben. Der seelische Schmerz der mexikanischen Fachberaterinnen wird wohl nie ganz vergehen, doch wenigstens wird mit der Spende ihr schwerer finanzieller Verlust ein wenig gemildert. 59 WELTWEIT Dynamik in internationalen Teams Wenn verschiedene Kulturen zusammenarbeiten … Wie sehen Hierarchien in anderen Kulturen aus? Wen spricht man dort am besten an? Und wo führt ein Telefonat, eine kurze E-Mail oder ein persönliches Gespräch am ehesten zum Erfolg? Um international erfolgreich zu sein, ist es wichtig, die verschiedenen Kulturkreise, ihre Unterschiede, aber auch ihre Gemeinsamkeiten zu kennen. Damit Mitarbeiter der Vorwerk Gruppe sich auf diesem Terrain sicher bewegen können, bereitet sie das Unternehmen mit Trainings zu interkulturellem Management auf internationale Herausforderungen vor. „Damit die Zusammenarbeit in internationalen Projektgruppen gut funktioniert, ist es hilfreich, die unterschiedlichen Kulturen und ihr Werteverständnis zu kennen.“ Ina Baum Coach Intercultural Management 60 „Aufmerksamkeit und Humor sind ideale Türöffner im Umgang mit Angehörigen anderer Kulturen.“ Germann Bumb Leiter des Gerätewerks Vorwerk Engineering Englisch ist die Konzernsprache innerhalb der Vorwerk Gruppe. F ür Vorwerk ist „Going global“ nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebter Alltag. Das macht Vorwerk heute so erfolgreich und trägt auch maßgeblich zur Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber bei. Im Rahmen der internationalen Kooperation legen Kobold Staubsauger einen langen Weg von der Produktion bis zur Auslieferung zurück. Dabei müssen zahlreiche Verhandlungen mit internationalen Partnern und Lieferanten geführt werden. Das fängt bei der Schraube an und geht über Elektronikbauteile bis hin zur Endmontage der Geräte in einer der Produktionsstätten in Wuppertal, Arcore (Italien), Semco (Frankreich) oder Shanghai (China). Andere Kulturen, andere Sichtweisen Dass sprachliche und kulturelle Unterschiede eine besondere Herausforderung sein können, weiß Germann Bumb, Leiter des Gerätewerks bei Vorwerk Engineering in Wuppertal, aus täglicher Erfahrung. Auch wenn Vorwerker mit Sprachunterricht in der Konzernsprache Englisch auf internationales Arbeiten vorbereitet werden, bedeutet das noch lange nicht, dass der jeweilige Geschäftspartner des Englischen mächtig ist. „In internationalen Projektgruppen muss man sich zunächst auf die Sprache einigen, meis- tens Englisch. Um Sprachbarrieren zu überwinden, wird die Sprache aber auch schon mal gewechselt, und zur Not können Zeichnungen für Ingenieure eine sehr hilfreiche Unterstützung sein, wenn sich beispielsweise ein externer chinesischer Lieferant ohne Englischkenntnisse und ein Deutscher ‚unterhalten‘“, sagt Bumb, der bereits vielseitige Erfahrungen mit interkulturellen Teams in Italien, Frankreich, China, den USA und Mexiko gesammelt hat. Beim Smalltalk können Dolmetscher weiterhelfen; bei fachlichen Diskussionen mit technischen Begriffen dagegen sind sie meist überfordert. Doch selbst wenn alle Mitglieder eines internationalen Teams Englisch sprechen, kann die Kommunikation durch kulturelle Unterschiede beeinträchtigt werden. So scheitern laut einer Studie der Unternehmensberatung KPMG rund 54 Prozent der internationalen Geschäfte. Hauptursache dafür sind in 65 Prozent der Fälle kulturelle Unterschiede. Das liegt unter anderem daran, dass Menschen andere Kulturen oftmals nur aus dem eigenen Blickwinkel heraus beurteilen und stets mit der eigenen Kultur vergleichen. Was ihr ähnelt, wird als normal und „gut“ empfunden, alles, was abweicht, wird oft als „schlecht“ eingeschätzt. „Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind. Wir sehen die Dinge, wie wir sind“, stellte auch schon die französische Schriftstellerin Anaïs Nin fest. Es wundert daher kaum, dass zum Beispiel Mexikaner und Japaner das typisch Deutsche ganz unterschiedlich beschreiben: Aus Sicht der Mexikaner sind Deutsche ernst, reserviert, vorsichtig, gehemmt, beherrscht und haben es immer eilig. Japaner dagegen finden Deutsche entspannt, freundlich, spontan, risikobereit, hemmungslos, emotional und impulsiv. Unterschiede respektieren und kreativ nutzen „Damit die Zusammenarbeit in internationalen Projektgruppen gut funktioniert, ist es hilfreich, die unterschiedlichen Kulturen und ihr Werteverständnis zu kennen“, sagt Ina Baum, die als Spezialistin für das Gebiet Intercultural Management Mitarbeiter der Vorwerk Gruppe coacht und in Inhouse-Seminaren Verständnis für unterschiedliche kulturelle Arbeitsweisen schafft. Wichtig für den Umgang mit fremden Kulturen ist, dass man sich mit den kulturellen Unterschieden vertraut macht und diese respektiert. „Dabei sollte man die fremde Kultur aber nicht krampfhaft kopieren, sondern in ungewohnten Situationen auch mal mit Humor reagieren“, rät Germann Bumb. Seine Erfahrungen mit verschiedenen Kulturkreisen möchte er auf keinen Fall missen und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Kollegen aus Europa, Asien und Amerika. 61 INNOVATION Produktentwicklung Mehrwert aus neuen Ideen Im Grunde klingt es ganz simpel: Die Produkt-Geschäftsbereich vergibt einen Auftrag, die Technik setzt die Anforderungen um. Simpel? Nicht ganz, denn bei der Entwicklung neuer Produkte stecken wie so oft die Tücken im Detail. Bis eine Innovation auf den Markt kommt, durchläuft sie etliche Stationen – und nicht selten kommt der erste Impuls direkt vom Kunden. Innovativ: die verbesserte Heizung des Thermomix TM 31. Kobold Motoren werden immer kleiner und dabei immer leistungsfähiger. P auch am Markt erfolgreich“, definiert Wissmann. Innovationen sind also kein Selbstzweck, wie das Beispiel des Staubsaugermotors zeigt: „Den Motor für den Kobold haben wir in den vergangenen Jahren deutlich verbessert: Die Leistung wurde um 50 Prozent erhöht und die Drehzahl verdreifacht, das Gewicht dagegen um das Fünffache reduziert.“ Ein entscheidender Faktor, denn Staubsauger müssen bei besserer Leistung immer leichter werden. Wie aber entsteht nun eine Innovation bei Vorwerk? Grundsätzlich gilt: Durch den engen Kontakt zum Kunden erleben die Beraterinnen und Berater im Vertrieb direkt, wo die Wünsche an die Produktenwicklung liegen. „Das ist eine unserer großen Stärken“, glaubt Wissmann. „Durch unseren Direktvertrieb sind wir sehr nah an unseren Kunden, interessieren uns für ihre Bedürfnisse und können diese dann in die Produktentwicklung einfließen lassen.“ Ein gutes Beispiel für diese Tatsache ist der Thermomix TM 31. Ein ausgereiftes Vorgängermodell musste verbessert werden, Technik und Vertriebe arbeiteten gemeinsam an neuen Konzepten für das Messer, die Heizung oder den gesamten Aufbau des Geräts. Das neue Modell ist deshalb so gelungen, weil es für den Kunden, für den Vertrieb und für die Entwickler einen echten Schritt nach vorn bedeutet. Wie aber kommen solche Innovationssprünge zustande? Vorwerk nutzt einen so genannten Produktkalender, in dem für die kommenden Jahre festgelegt ist, wann welches Produkt erneuert beziehungsweise verbessert werden soll. „Darauf können wir uns in der Entwicklung einstellen“, sagt Michael Wissmann. So kann schon die Vorentwicklung zielgerichtet reisfrage: Was kann gleichzeitig breit und schmal, dick und dünn sowie hart und weich sein? Gibt’s nicht? „Gibt es doch“, sagt Michael Wissmann, der das Beispiel mit der Softdüse für den Staubsauger Kobold gerne anführt, wenn es um zunächst scheinbar widersprüchliche Anforderungen an ein neues Produkt geht. Michael Wissmann ist Leiter der Forschung & Entwicklung bei Vorwerk Engineering, und er bezeichnet seine Aufgabe als ein „Leben mit Widersprüchen“. Die Softdüse, auch gerne „Blume der Hausfrau“ genannt, ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie bei der Produktentwicklung in Zusammenarbeit mit den Vertriebsgesellschaften Neues, Innovatives entsteht. „Innovation ist mehr als nur eine Erfindung. Eine Innovation schafft aus neuen Ideen einen Mehrwert und ist schließlich „Das ist eine unserer großen Stärken: Wir kennen die Bedürfnisse der Kunden und können diese dann in die Produktentwicklung einfließen lassen.“ Michael Wissmann Leiter Forschung & Entwicklung Vorwerk Engineering 62 Ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit mit den Vertriebsgesellschaften: die Softdüse für den Kobold, auch „Blume der Hausfrau“ genannt. Anregungen aufnehmen, Ideen diskutieren und versuchen, neue technische Möglichkeiten mit kommenden Anforderungen in Einklang zu bringen. „Wir können dann dem Vertrieb einen Katalog von Möglichkeiten aufzeigen.“ Die neuen Ideen müssen dabei ambitionierten Zielen folgen. „Wenn ich eine Verbesserung von 10 Prozent fordere, bekomme ich vielleicht 5 Prozent hin“, sagt Wissmann. Also müssen die Ziele anders formuliert werden: für einen neuen Motor etwa Verdoppelung der Leistung bei gleichzeitiger Reduzierung des Gewichts. „Nur so brechen wir alte Denkmuster auf und betrachten eine Sache von einer anderen Perspektive aus. Das Ergebnis ist dann häufig besser als die Vorgabe.“ Ein entscheidender Faktor für das Geschäft mit den Innovationen ist das Know-how der Mitarbeiter. Vor allem müssen immer wieder junge Ingenieure integriert werden: „Frische Ideen sind wichtig für uns“, bestätigt Wissmann. Die Jungen führen ihre Projekte bis zum Ende durch und haben so einen großen Anreiz, zu Vorwerk zu kommen. Erfahrene Mitarbeiter bringen in gemeinsamen Projektgruppen ihre Kompetenz ein. Durch den Austausch gelingt, was am Anfang immer wieder unmöglich erscheint: aus scheinbaren Widersprüchen ein innovatives Vorwerk Produkt zu entwickeln. Zahlen & Fakten Vorwerk beschäftigt in der Produktion sowie in der Forschung & Entwicklung – über alle Produkte hinweg – international rund 1.200 Mitarbeiter. 63 INNOVATION Produktgestaltung Design: ein entscheidender Faktor Design ist Form, Funktion und Farbe. Aber nicht nur: Design ist auch Material und Konstruktion. „Design ist entscheidend, wenn wir unterscheidbar sein wollen“, sagt Ina Struve, Leiterin Entwicklung bei den Vorwerk Teppichwerken. Auch Rolf Strohmeyer, Chefdesigner bei Vorwerk Engineering, weiß: „Industriedesign ist das Gesamtkonzept eines Produkts. Dabei geht es nicht nur um die schöne Form. Die Ergonomie, die Ästhetik, das unverkennbare Markengesicht und die markentypische Anmutung sind entscheidende Faktoren.“ 64 W ie kann man Produkte für den Direktvertrieb interessant und emotional gestalten?“ Diese Frage stellt sich Rolf Strohmeyer, bei Vorwerk Engineering für die Produktgestaltung von Kobold, Thermomix und Feelina verantwortlich, nicht erst bei der Umsetzung einer Produktgestaltung. Das Designteam nimmt bereits an den ersten Gesprächen der Vertriebsgesellschaften mit den Experten der Forschung & Entwicklung teil. „In diesem Stadium entwickeln wir erst einmal Basisideen und entwerfen erste Skizzen und Modelle“, sagt Strohmeyer. Im Laufe der Zeit gleichen sich dann Technik- und Designkonzept an, immer in enger Abstimmung mit dem Vertrieb. Wichtig ist für Rolf Strohmeyer die sinnliche Komponente des Designs: „Unsere Marke definiert sich auch über das Aussehen der Produkte, die Anmutung ist ein entscheidender Faktor.“ Dennoch ist Design kein Selbstzweck: „Die Gestaltung muss immer einen Sinn ergeben und dem Kunden einen hohen Nutzen bringen.“ Um am Puls der Zeit zu bleiben, arbeiten die Vorwerk Designer regelmäßig mit so renommierten Partnern wie den Universitäten Essen und Budapest zusammen. „Die Gestaltung muss auch immer einen Sinn ergeben und für den Kunden einen hohen Produktnutzen bedeuten.“ Rolf Strohmeyer Chefdesigner Vorwerk Engineering Es ist also ein umfassendes Verständnis, das dem Design und der Gestaltung von Vorwerk Produkten zugrunde liegt. Dies zeigt sich auch beim Blick auf die Vorwerk Teppichwerke. Natürlich spielt die Farbe beim Teppichdesign nach wie vor eine dominierende Rolle. Aktuell wird der Farbgeschmack von warmen, weichen und wohnlichen Farben bestimmt. „Design ist natürlich für uns viel mehr als die reine Farbgebung. Wir wollen immer wieder mit Innovation und Emotion überraschen, Highlights setzen und besondere, einzigartige Strukturen finden. Wir provozieren gern und setzen Trends“, sagt Ina Struve, Leiterin Entwicklung bei den Vorwerk Teppichwerken und zuständig für Designentwicklung. „Derzeit sind Teppiche und Teppichböden gefragt, die internationalen Stil-Strömungen folgen und einen eigenständigen Charakter besitzen. Oberflächen werden von klaren, warmen Farben dominiert und zeigen viel Volumen und eine gewisse Körnigkeit“, so Ina Struve. Für das Produktdesign bedeutet dies: Teppichböden werden deutlich hochfloriger, Oberflächen erhalten intensivere Strukturen. Daneben werden Designs aus der Geschichte des Teppichbodens neu interpretiert. Um aktuellen Designs Rechnung zu tragen und ihren Vorsprung auf dem Markt auszubauen, arbeiten die Hamelner eng mit renommierten Künstlern zusammen, die Muster, Formen, Farben und Qualitäten gestalten. „Gefragt sind heute mutigere Gestaltungselemente, so Ina Struve. „Neues | Raum | Gefühl“ passt also als Slogan hervorragend zu diesen Entwicklungen: drei Dimensionen, die die künstlerischen Aussagen in besonderem Maße betonen. „Design spielt bei Vorwerk eine große Rolle“, sagen Ina Struve, Leiterin Entwicklung bei den Teppichwerken (oben), und Rolf Strohmeyer, Chefdesigner des Geschäftsbereichs Engineering (rechts). 65 ENGAGEMENT In den SOS-Kinderdörfern bekommen Kinder auch medizinische Versorgung. Vorwerk Family Fonds Engagement für Kinder in Not Hilfe für die Kinder dieser Welt – dafür engagieren sich Vorwerk Mitarbeiter seit Jahren. Mit großzügigen Spenden und kreativen Aktionen unterstützen sie SOS-Kinderdörfer. Mit ihrem Beitrag wird jetzt ein neues Dorf in Zentralvietnam gebaut. E in schützendes Zuhause, eine liebevolle Mutter, ausgelassene Spiele mit den Geschwistern, regelmäßige Mahlzeiten, Schulbildung und medizinische Versorgung: Für viele Kinder ist das nicht selbstverständlich. Deshalb gibt es nun schon seit über 50 Jahren die SOS-Kinderdörfer, in denen in Not geratene Kinder die Fürsorge und Zahlen & Fakten Über 480 SOS-Kinderdörfer in 132 Ländern der Erde bieten etwa 66.000 Kindern eine neue Heimat. 66 Geborgenheit erhalten, die sie benötigen. Heute gibt es über 480 SOS-Kinderdörfer in 132 Ländern, die weitgehend durch Spenden finanziert werden. Mitarbeitern, Repräsentantinnen, Fachberatern und Führungskräften von Vorwerk ist es eine Herzensangelegenheit, diese Arbeit nach Kräften zu unterstützen. Denn als Mitglieder eines alteingesessenen Familienunternehmens fühlen sie sich dem Thema Familie eng verbunden. Im Jahr 2002 hat Vorwerk den Family Fonds ins Leben gerufen, der weltweit Geld für die SOS-Kinderdörfer sammelt. Mit den Spenden konnten bislang drei Familienhäuser in SOS-Kinderdörfern im indischen Hyderabad und zwei Häu- ser in Moín in Costa Rica gebaut werden. Außerdem hat der Fonds bis Ende 2005 für den Unterhalt der in den Vorwerk Häusern lebenden Kinder in Hyderabad gesorgt. Seit Anfang 2006 trägt sich das Dorf mithilfe lokaler Spenden und Patenschaften selbst. Ziel im Jubiläumsjahr: ein neues SOS-Kinderdorf Zum 125-jährigen Unternehmensjubiläum hat sich der Vorwerk Family Fonds ein besonders hohes Ziel gesetzt: Er hilft beim Bau eines kompletten SOSKinderdorfes in Vietnam. Die Suche „Die langjährige und enorm engagierte Unterstützung durch Vorwerk und seine Mitarbeiter in aller Welt ist wirklich etwas Besonderes.“ Ute Kister Spenderbetreuerin beim Hermann-Gmeiner-Fonds Der Vorwerk Family Fonds lebt von der außergewöhnlichen Eigeninitiative der internationalen Vorwerk Mitarbeiter und Gesellschaften. Mit großem Ideenreichtum sammeln die Vorwerker Spenden. Auch der „Family Cent“ erhöht den Stand des Spendenkontos: Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit, den Centbetrag auf seiner Entgeltabrechnung an den Family Fonds zu spenden. Diese Spende wird dann von der Unternehmensleitung verdoppelt. Vorwerk Family Fonds – Spendenkonto SOS-Kinderdorf Commerzbank Wuppertal Kontonummer: 4242533 BLZ: 330 400 01 IBAN: DE46 3304 0001 0424 2533 00 BIC: COBADEFFXXX (= Swift Code) Gemeinsames Spielen und Lernen in einem vietnamesischen SOS-Kinderdorf. nach dem geeigneten Standort ist beinahe abgeschlossen, in einigen Monaten kann der Grundstein gelegt werden. Das Engagement ist langfristig angelegt: Auch nach Fertigstellung soll das neue Kinderdorf tatkräftig unterstützt werden. Ute Kister, Spenderbetreuerin beim Hermann-Gmeiner-Fonds, dem Träger der SOS-Kinderdörfer weltweit, freut sich über die Hilfe durch den Vorwerk Family Fonds: „Die langjährige und enorm engagierte Unterstützung durch Vorwerk und seine Mitarbeiter in aller Welt ist wirklich etwas Besonderes. Wir sind dafür ausgesprochen dankbar und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit bei dem neuen Projekt in Vietnam.“ Hier wird das neue Kinderdorf dringend gebraucht, denn Vietnam zählt zu den ärmsten Ländern der Welt; von dem langen, blutigen Krieg hat sich das Land bis heute nicht erholt. Bislang gibt es in Vietnam zwölf SOSKinderdörfer; doch nach wie vor besteht großer Bedarf. „Hier möchten wir helfen und so viele Spenden wie möglich sammeln“, unterstreicht Dr. Jörg Mittelsten Scheid, Vorsitzender des Beirats von Vorwerk und Gründer des Vorwerk Family Fonds. „Ich bin sicher, dass sich bei Vorwerk auch dieses Mal wieder Menschen aus aller Welt mit großer Begeisterung beteiligen werden.“ Jeder Cent kommt an Eine seriöse, transparente Verwendung der Spendengelder ist für die SOS-Kinderdörfer selbstverständlich. Der Jahresabschluss genügt den strengen Richtlinien des deutschen Handelsrechts und wird von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kontrolliert – Letzteres gilt auch für die internationalen Kinderdorf-Organisationen. Auf professionelle Spendenwerber und Provisionen verzichtet der Verein. Der Verwaltungskostenanteil der SOS-Kinderdörfer weltweit lag 2006 bei 4,5 Prozent des Gesamtbudgets und damit deutlich unter dem Durchschnitt. Daher wird die Organisation regelmäßig mit dem SpendenSiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) ausgezeichnet www.sos-kinderdoerfer.de www.sos-childrensvillages.org 67 ENGAGEMENT Stiftungsinitiativen der Eigentümerfamilie Mittelsten Scheid Ideen für eine menschliche Zukunft Ein Garten, den Menschen aus verschiedensten Nationen gemeinsam bewirtschaften, ein Haus für handwerklich-künstlerische Arbeit – die „Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis“ unterstützt Projekte, die Eigeninitiative und das Zusammenleben der Kulturen fördern. Die Stiftung Mittelsten Scheid machte diese Arbeit möglich. Sie fördert auch andere wissenschaftliche, mildtätige und kulturelle Projekte. E in Stück Heimat. Ein eigener Garten – das war es, was sich bosnische Flüchtlingsfrauen in Göttingen wünschten. Ihr Traum wurde bald Wirklichkeit: Sie erhielten ein Grundstück für den ersten „Internationalen Garten“, den Flüchtlinge und deutsche Familien gemeinsam bewirtschaften. Das war 1996. Seitdem hat die Idee mit Unterstützung der „anstiftung“ üppige Früchte getragen: Allein in Göttingen arbeiten heute 300 Menschen aus 20 Herkunftsländern am internationalen Gartenprojekt. Viele ähnliche Initiativen folgten. Mit diesem Ansatz sind die „Internationalen Gärten“ beispielhaft für Initiativen, die die gemeinnützigen Gesellschaften „anstiftung“ und „ERTOMIS“ – seit Januar 2007 verschmolzen zur „Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis“ – seit vielen Jahren unterstützen. Weitere Beispiele für die Arbeit der Stiftungs- 68 gemeinschaft sind das Münchener „Haus der Eigenarbeit“ und das „Kempodium“ in Kempten: zwei von der „anstiftung“ initiierte Zentren, die seit vielen Jahren Raum für handwerkliche und künstlerische Tätigkeiten, Austausch und Veranstaltungen bieten. Außerdem veröffentlicht die Stiftungsgemeinschaft Forschungsberichte, richtet Tagungen aus und vernetzt und berät zahlreiche Initiativen. Über die Jahre ist so ein weit verzweigtes Netzwerk entstanden, das immer mehr Menschen die Umsetzung ihrer Visionen ermöglicht. Die Stiftung Mittelsten Scheid unterstützt darüber hinaus weitere vielfältige Projekte wie Forschung und Lehre an Universitäten, Kunst, Museen und Ausstellungen oder die Sanierung historischer Bauten. So stößt man immer wieder auf den Namen dieser großen Unternehmerfamilie, wenn es um gemeinnütziges Engagement geht. Die ERTOMIS Stiftung GmbH wurde 1973 von Erich und Charlotte Mittelsten Scheid sowie der Vorwerk & Co. KG ins Leben gerufen. Die Forschungsgesellschaft „anstiftung“ wurde 1982 von Jens Mittelsten Scheid gegründet. Im Januar 2007 fusionierten beide Gesellschaften zur „Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis“. Ihre Kernthemen sind Geschichtsbewusstsein, Selbstbestimmung und ein nachhaltiges Verständnis von gesellschaftlichem Wohlstand. Die Stiftungsgemeinschaft fördert Kultur, Wissenschaft und Forschung und unterstützt Projekte zur Förderung nachhaltiger Lebensstile. www.anstiftung-ertomis.de „Jeder Mensch hat viel mehr Talente und Fähigkeiten, als ihm bewusst ist. Wir möchten Rahmenbedingungen schaffen, in denen sich diese Potenziale entfalten können – zum Nutzen des Einzelnen und der Gesellschaft.“ Jens Mittelsten Scheid Mitglied der Gesellschafterfamilie Najeha Abid mit frisch geerntetem Gemüse aus ihrem „Internationalen Garten“. 69 IMPRESSUM 125 Jahre Vorwerk Das internationale Jubiläumsmagazin der Vorwerk Gruppe Stand: April 2008 Vorwerk & Co. KG Corporate Internal Communications Mühlenweg 17-37 42270 Wuppertal Deutschland Redaktion Michael Weber (verantwortlich) Nina Kannengießer Alexandra Stolpe Fotos Cora Fip, Frank Fischer, Kevin Liu, Frank Ossenbrink, Matthias Sandmann, Cornelia Suhan, Michael Weber, Henrik Wiemer, Getty Images, SOS Kinderdörfer, Stiftung Interkultur, Werkfotos Vorwerk Text und Gestaltung rheinfaktor agentur für kommunikation gmbh, Köln Druck Druckhaus Ley + Wiegandt GmbH + Co, Wuppertal-Barmen 70 At home around the world