Intermezzo Quark 6 (Page 1)
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Zeitung der Musikschule Hildesheim … tonangebend! termine Fr. | 14. September | 20 Uhr Ein gemütlicher Abend mit dem Eltern- und Förderkreis für Eltern und erwachsene Schüler, die sich eine enge Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Vorstand der Musikschule vorstellen können. Kleiner Saal der Musikschule Sa. | 15. September | 10-21 Uhr (und So. | 16. September | 11-18 Uhr) Die Singakademie Niedersachsen lädt zum Mitsingen ein Das aktuelle Programm mündet in einem Advents-/Weihnachtskonzert im Kloster Mariensee. Konzertwochenende: 2. Advent (7. – 9. Dezember) Kleiner Saal der Musikschule Sa. | 15. September | 16 Uhr Ausstellungseröffnung mit Bildern von Ludwig Jürgens Es musiziert ein Quintett mit Waltraud Jürgens (Oboe), Ludwig Jürgens (Violine), Werner Schmidt (1. Viola), Reinhard Rischke (2. Viola), Matthias Wallmann (Violoncello). Die Eröffnungsrede hält Peter Marmein. Konzertsaal der Musikschule, Galerie (siehe Seite 2) Do. | 20. September | 19 Uhr Konzert zu Gunsten von UNICEF Schülerinnen und Schüler musizieren ein buntes Programm. Konzertsaal der Musikschule Eintritt frei, um eine Spende für die Organisation UNICEF wird gebeten Sa. | 22. September | ab 9 Uhr Aufnahme- und Zwischenprüfung zur SVA Interessenten, die ein Musikstudium erwägen, erhalten nach bestandener Aufnahmeprüfung kostenlosen TheorieUnterricht. Anmeldeformulare mit den Prüfungsbedingungen sind im Büro werktags zwischen 9 und 15 Uhr erhältlich. Anmeldeschluss ist der 17. September Räume I 01 und I 02 sowie I 07 und I 09 Sa. | 22. September | ab 10 Uhr „Warm up“ zum Casting: „Hildesheim sucht den Superstar“ Leitung: Sandra Gantert und Nicole Adrian Kleiner Saal der Musikschule Hildesheim sucht den Superstar!!! Pop-Rock-Soul Casting für Sängerinnen und Sänger mit tollen Preisen (CD-Produktion, Auftritt, Gesangsstunden) 1. Runde 22.9. 10 Uhr 2. Runde der besten Teilnehmer am 28.9. 16 Uhr Musikschule Hildesheim, großer Saal Eine kompetente Fachjury bewertet Eure Leistungen Infos bei Musikschule Hildesheim Tel. 206779-0 [email protected] Sa. | 22. September | 13-15 Uhr Tag der offenen Tür Interessenten können alle Instrumente unter fachkundiger Anleitung ausprobieren Diese Räume sind speziell ausgeschildert Anschließend: Sa. | 22. September | 15 Uhr „Peter und Wolf“, ein musikalisches Märchen von Sergej Prokofieff In einer Version mit Kindern für Kinder unter der Leitung von Benedikta Bonitz und Marieluise Gömmel. Konzertsaal der Musikschule. Eintritt frei So. | 23. September | 17 Uhr Schubert-Konzert des Männerchores Hildesheim Leitung: Lothar Wedekind Eintritt frei So. | 7. Oktober | 17 Uhr Im Rahmen der Kulturring-Konzerte Es musiziert das Trio JuDiTo mit Julia Hollenberg (Klarinette), Dietmar Salamon (Klavier) und Tomasz Szymczak (Violoncello) Konzertsaal der Musikschule Kartenverkauf über den Kulturring, Tel. 0 51 21 - 3 42 71 Fr. | 12. Oktober | 19 Uhr Festkonzert für die Gründer der Leester-Musikschul-Stiftung Es musizieren Philipp Beckert (Violine/ Berlin) und Alina Pronina (Klavier) Werke von Beethoven, Bach und Strauß. Konzertsaal der Musikschule Eintritt frei Sa. | 13. Oktober | 8 bis 22 Uhr Vexations von Eric Satie 28 Hildesheimer Pianisten, Musiker, Klavierenthusiasten musizieren das längste Klavierstück der Welt zu Gunsten des neuen Flügels. Konzertsaal der Musikschule Eintritt 3,.- € pro Hörgenuss Herbstferien | 22.10. bis 03.11.2007 Sa. | 27. Oktober | 17 Uhr Konzert in der Michaelis-Kirche Sabine Petter (Sopran), Marlene GoedeUter (Violine) und Martin Hofmann (Orgel) musizieren zu Gunsten des Konzertflügels der Musikschule. Sabine Petter und Marlene Goede-Uter sind als Lehrkräfte der Musikschule Hildesheim bekannt. Martin Hofmann ist Solist zahlreicher Konzerte, Preisträger des internationalen Cesar Franck-Wettbewerbes und ehemaliger Schüler unserer Musikschule. Eintritt frei. ausgabe 3/2007 | 3. quartal Fr. | 7. September | 19 Uhr Percussions-Konzert Es musiziert Ruven Ruppig, Studium in der Solistenklasse der Musikhochschule Detmold Werke von Xenakis, Stockhausen, Bach u.a. Konzertsaal der Musikschule Eintritt frei Ludwig Jürgens, geboren 1931 in Celle 1951 – 1956 Studium in Freiburg/Brsg. (Musik und Germanistik) 1958 bis zur Pensionierung 1993 Musiklehrer am Gymnasium Andreanum in Hildesheim 1988 erste Malversuche seit 1991 intensive Beschäftigung mit der Malerei (autodidaktisch) 1998 erste Ausstellung im Foyer der Zwölf-Apostel-Kirche Hildesheim 2000 zweite Ausstellung in den Kulturräumen von Autoland Schirmer Musik ist mehr als Lebensqualität Der Rundfunksender NDR 1 „Das Beste am Norden“ zeichnete in der Universität die Sendung „Mit Musik ins Leben“ für die Reihe „Musikland“ auf. Daniel, der Saxophonist Kinder- und Jugendchor – eine Auswahl seite | 2 Boomwhackers Diese Produktion innerhalb der Themenwoche „Kinder sind Zukunft“ startete mit einem vielseitigen Konzert unter großer Beteiligung der Musikschule Hildesheim sowie allgemein bildender Schulen, Kindergärten, Förderschulen, Studenten. Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Jan Hellwig und Wilfried Beck stellten das abwechslungsreiche Programm zusammen. Ekkehard Sydow (Musiklehrer der Marienschule): „Musik ist kein Anhängsel, sondern für die Persönlichkeitsentwicklung wichtig! Die Bläserklassen stehen im Sozialverhalten deutlich über anderen Klassen und sind auch in anderen Fächern leistungsstärker“. Prof. Dr. Matthias Kruse (Universität Hildesheim): „Musikstudienräte sind Eileen – „das Beste am Norden“ top ausgebildet, Erzieherinnen in Kindergärten fast gar nicht...- umgekehrt muss der Weg sein, so früh wie möglich singen und musizieren eröffnet ein Stück Lebensqualität.“ Rudolf Krieger (NDR-Musikredakteur): „Es ist entsetzlich wichtig, Kinder zum Singen zu bewegen. Die Musik als Ureigenschaft des Menschen steht im Vordergrund dieser Aufzeichnung“. Hans Walter (Referent für kulturelle Bildung und Musik im Niedersächsischen Kultusministerium): „Kinder haben das Recht; auch an der oberen Leistungsgrenze gefordert zu werden. Sie haben Freude daran, Leistungsgrenzen zu erproben und zu überschreiten. Auch wenn Leistung gefordert wird, kommt Freude auf.“ (Die HAZ berichtete)√■| Die Aufzeichnung wird am 12.10.2007 um 20.05 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen gesendet. Die HAZ berichtet am 5.6.2007: “Ein roter Teppich aus Klang“ Achim der Zauberer Unser Initiator GMD Werner Seitzer André Mumot schrieb: „Für den Steinway-Flügel der Musikschule soll mit den Eintrittsgeldern gespendet werden, und so ist es ein erfreuliches Zeichen, dass sich der Beginn um eine Viertelstunde verzögert, weil die Abendkasse des Stadttheaters mit dem unerwarteten Ansturm von rund 500 Besuchern zu kämpfen hatte.“ „Man bekam allerdings auch allerhand geboten, zumal bei Carl Orffs „Catulli Carmina“, wo das junge Schlagzeugensemble der Musikschule zum Auftakt und zum Schluss gewaltige Rhythmen entfacht und dabei von vier Lehrern (Dietmar Salamon, Ulrich Petter, Günter Wiepking, Eva Spogis) am Flügel unterstützt wird.“ Das Schlagzeugensemble wurde von Christian Kowalski-Fulford einstudiert und unterstützt. (Die Red.) Unsere Schlagzeuger nach dem Konzert „Dass das Tripelkonzert von Beethoven unter der Leitung von GMD Werner Seitzer zum Rausch wird, zur lebensfrohen Feier von unerhörter Energie und Poesie, ist neben einem nachdrücklich auftrumpfenden Konrad Maria Engel am Klavier zwei ehemaligen Schülern der Musikschule Hildesheim zu verdanken. Rouven Schirmer (Cello) und Konradin Seitzer (Violine) haben es mit Stipendien inzwischen bis zu den Berliner Philharmonikern und dem Deutschen Symphonischen Orchester Berlin geschafft. Alle drei Solisten kultivieren ein scharf aufblitzendes Zusammenspiel, das sich zur samtweichen Einheit formt, zu einem glänzenden, äußerst differenzierten Ausdruckskörper, der den Beet- hoven in großer Erregung und ohne aufgesetztes Pathos nach vorne treibt und in allen drei Sätzen eine Begeisterungswelle auf die andere folgen lässt. Wenn der Steinway in der Musikschule zum Ausgangspunkt für solche Aufführungen werden kann, zum Ausgangspunkt für so einen Beethoven, dann sind das wirklich die bestmöglichen Aussichten.“ ■| seite | 3 Traumhaftes Klavier-Trio mit Konrad Maria Engel, Konradin Seitzer und Rouven Schirmer Ergebnisse der Fragebogenaktion Eltern und Schüler im Februar 2007 A) Schülerfragebogen: 326 Teilnehmer, davon 187 im Einzelunterricht, 130 im Gruppenunterricht, 9 ohne Angabe. seite | 4 Bemerkenswert ist, dass über 310 Kinder sehr gern oder gern in die Musikschule kommen, verstehen, was die Lehrkraft sagt und die Ausstattung der Räume toll finden. Ebenso ist es hocherfreulich, das über 290 Kinder wichtige Dinge mit der Lehrkraft besprechen und den Eindruck haben, dass sie verstanden werden und Lob für richtige Lösungen bekommen. Über 260 Kinder schaffen ihre Hausaufgaben und freuen sich, wenn eigene Ideen in den Unterricht mit einbezogen werden. Wir Lehrkräfte wollen mehr dafür sorgen, dass alle Kinder von den zusätzlichen Musizier-Möglichkeiten erfahren, sie noch lieber bei Musikschulaufführungen auftreten und mitbekommen, was sonst noch in der Musikschule los ist, damit sich alle kennen lernen (nur 220 Kinder sehr zufrieden). Offene Gespräche über Leistungen werden vermehrt angeboten. Der Austausch über die Art des Unterrichts, über die Vorstellungen der Schüler – aber auch der Lehrer – wird häufiger angesprochen werden müssen. Ergebnis im überregionalen Vergleich: Außerordentlich gut!!! Danke für das Vertrauen, wir werden uns weiter verbessern. B) Elternfragebogen 293 Teilnehmer, davon 165 mit Kindern der Altersgruppe 1-9, 106 mit Kindern der Altersgruppe 10-15, 17 mit Jugendlichen der Altersgruppe 16-18, 5 mit erwachsenen Schülern. Es sei vorweg gesagt: das Ergebnis könnten wir uns über den Spiegel hängen und uns jeden Tag daran erfreuen. So sind wir, sicherlich auch dank des neuen Gebäudes, des Konzertsaales, der Cafeteria und der guten Parkmöglichkeit auf dem Spitzenplatz im überregionalen Vergleich. So gibt es aus der Analyse der Antworten folgende Aufgaben: • Die Möglichkeit zur Mitwirkung im Eltern- und Förderkreis ist zu wenig bekannt • Die sozialen Aspekte sind zu wenig bekannt Weiterhin aus der Rubrik 24) Besonders gut ist... (insgesamt 4 DIN A 4 Seiten) 25) Verbesserungsvorschläge... (insgesamt 3 DIN A 4 Seiten) 26) Was Sie uns schon immer einmal sagen wollten... (insgesamt 4 DIN A 4 Seiten) An dieser Stelle möchte ich 25) und 26) zusammenfassen, da viele Vorschläge ähnlich waren und die Wunschliste der Mehrfachnennungen hiermit öffnen: • Regelmäßige Elternsprechtage – auch mit den Kindern • Mehr Sitzgelegenheiten in den Fluren • Rabatt für Geschwisterkinder und kinderreiche Familien* • Niedrigere Gebühren** • Unterricht auch außerhalb der Stadt anbieten • Fahrradständer, stufenloser Eingang • Workshops in der unterrichtsfreien Zeit (Ferien etc.) • Verbesserung der Anbindung an öffentlichen Verkehrsmittel, Bushaltestelle vor der Musikschule • Verkehrsführung auf dem Gelände deutlich regeln • Mehr Information über Förderangebote • Flexiblere Kündigungszeiten*** • Wegen Krankheit der Lehrkraft ausgefallene Stunden bitte nachgeben Wir werden versuchen, alle hier mehrheitlich angesprochenen Dinge schnellstmöglich zu verbessern. Zu den *: * Ab Februar 2008 wird das 3. Musikschul-Kind einer Familie 50% Ermäßigung bekommen, das 4. Musikschul-Kind 100%. ** Wir haben uns sehr bemüht, die Unterrichtsgebühren seit 2002 stabil zu halten. Im Grundstufenunterricht haben wir sie sogar von 17,50 auf 15,00 € gesenkt und liegen damit erheblich unter dem Landesdurchschnitt von 23,33 € monatlich. Hieran müssen wir uns aus existenziellen Gründen ab Februar 2008 anlehnen. *** Ab Februar 2008 gibt es drei Kündigungsmöglichkeiten im Jahr (bisher nur eine). Zur Erleichterung des Überblicks haben wir die Jahresgebühr auf 12 Monate verteilt, damit eine gleichmäßige Kalkulation für Sie und uns möglich ist (wie bei den monatlichen Abschlägen für Strom oder Gas) Dies wirft aber immer wieder die Frage auf, warum die Ferien durchbezahlt werden... Es ist einzig und allein eine verwaltungstechnische Vereinfachung, denn sonst wäre jeden Monat die Gebühr mal sehr hoch, mal etwas niedriger... Wir bitten um Verständnis für diese verwaltungstechnisch preiswertere Lösung, die letztlich Ihnen, in der Gesamtbilanz der Musikschule, zugute kommt. Ich danke Ihnen für die rege Mitarbeit und die konstruktiven Anregungen und letztlich auch für Ihr großes Vertrauen und Ihre teilweise überschwängliche Begeisterung. (Rubrik 24) Es ist für uns eine große Motivation. ■| Ulrich Petter Gewusst wie – Die HAZ berichtet vom Sommerfest der Musikschule Anette Jander und Ulrich Petter Trommeln für die Musikschule von den Service-Clubs Lehrerkonzert am Abend Ohren. Allerliebst die entzückende Kinderversion von Prokofieffs „Peter und der Wolf“, die Benedikta Bonitz und Marieluise Gömmel dem Nachwuchs auf den Leib geschrieben hatten. Und die den Konzertsaal fast zum Platzen brachte. Nach den Kleinsten durften die Größeren zeigen, was sie in der Musikschule gelernt haben. Und abends präsentierten sich die Musikschullehrer mit einem ausschließlich russischen Programm im bestens gefüllten Konzertsaal.“ Kurz vor dem Start von Peter und der Wolf 2.800,- € sind auf Initiative der Service-Clubs eingenommen worden. Eine fantastische Summe, die die Anschaffung der geplanten Instrumente leicht ermöglichte. Schulleitung, Lehrkräfte und Schüler sind begeistert. Eine leckere, sonnige, ohrenschmausige Aktion, die auch für außerschulische Zwecke wiederholt werden könnte..... Ulrich Petter ■| Schülerkonzert Cello-Klavier Reges Treiben von 15-21 Uhr Begeisterung seite | 5 „Man nehme Aquarienschlauch aus dem Baumarkt, stopfe buntes Krepppapier rein und bekommt so die schönsten Arm- und Halsbänder. Gewusst wie heißt die Devise auch beim zweiten Sommerfest der Musikschule. Hunderte von Kindern, Eltern, Großeltern und Interessenten belagerten am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein die Wiese vor dem stattlichen Gebäude. Und hier gab es nicht nur Hüpfburg und Bastelaktionen, hier hatten auch die Service-Clubs – Rotary, Lions, Inner Wheel, Round Table, Soroptimisten und Zonta – erstmals alle gemeinsam aufgetafelt. Dutzende von Torten gingen nachmittags über den Tresen, gegen Abend standen 120 Buletten und mit vier Kilo aufgeschnittenen Lachs belegte Brötchen zum Verzehr an. Für den Erlös dieser Aktion will Musikschulleiter Ulrich Petter – „wenn es reicht“ – sechs bis sieben Djemben und drei Basstrommeln (aus Westafrika stammende folkloristische Percussionsinstrumente) für die Arbeit der Musikschule in Grund- und Hauptschulen erwerben. Aber selbstverständlich bot das Sommerfest nicht nur Genüsse für den Magen, sonder auch für Augen und World Music Festival Innsbruck 2007 Nicht ohne Mühe zur seite | 6 Am 16. Mai 2007 trafen wir uns auf dem Hofe der Musikschule Hildesheim. Punkt Mitternacht waren alle 50 Musiker und Betreuer, darunter auch unsere musikalische Mentorin und Leiterin der Fahrt, Ilse Bresing sowie Musikschullehrer Jürgen Herbst, bereit für die 10-stündige Busfahrt nach Innsbruck. Unser Busfahrer Bernd sorgte dafür, dass nach der Fahrt durch strategisch günstige Knotenpunkte jeder wohlbehalten ankam. Nach einer gefühlten 5min Pause ging es ans Proben. Danach konnten wir unsere erste Mahlzeit im Gasthof Post umso mehr genießen. Nach kurzweiligen Abendaktivitäten ging es in die wohlverdiente Nachtruhe. Am nächsten Morgen konnten wir beim Frühstück schon beobachten, wie immer weitere Löcher in der bis dahin völlig dichten Wolkendecke den Blick auf verschneite Berggipfel freigaben. Im Laufe des Tages verschwanden die Wolken dann ganz und gaben auch einen passenden meteorologischen Rahmen für die Konzerte der beiden Orchester. Hiernach konnten wir uns in der Innenstadt vergnügen. Nach dem wieder sehr leckeren Abendessen, konnten wir im Kongresszentrum einem beeindruckenden Konzert von Profi-Orchestern lauschen. Gipfel-Leistung Samstagmorgen mussten wir (zu) früh aus den Betten, da die Ensembles Chumoloco und Sueno Y Sonido ihr Konzert am Vormittag hatten. Im Nachhinein hätten wir aber auch noch länger schlafen können, da unser Bus genauso müde war wie wir und erst nach einer halben Stunde ansprang. Bernd fuhr uns dann entsprechend schnell ins Tal, sodass wir gerade noch rechtzeitig auf die Bühne springen konnten. Dann machten wir uns auf, den Berg Patscherkofel zu erklimmen, wobei wir bei den ersten Metern von einer Seilbahn unterstützt wurden. Bei traumhaftem Wetter konnten wir die Sicht von 2247m Höhe auf 300 Berggipfel genießen. Zurückgekehrt aus dem Schnee wandelte sich am Hotel-Pool (draußen!) die Schneeball-in eine Wasserschlacht. Sonnengebräunt und gut gelaunt wurde der Tag beschlossen. Am nächsten Morgen hieß es dann pünktlich aufstehen und packen, was nicht allen ganz leicht gefallen ist… Mit schwerem Herzen verabschiedeten wir uns vom Hotel und fuhren das letzte Mal nach Innsbruck hinunter um an der Preisverleihung in der Olympiahalle teilzunehmen. Hier ergatterten wir uns eine Skulptur für den ersten Platz des Ensembles Sueno Y Sonido (Solveig Kloss, Anton Gaun, Anton Enders, Viktor Söllig, Denise Dombrowski und Miriam Kampa) sowie weitere Urkunden. Noch einmal genossen wir die internationale Stimmung der 10.000 Teilnehmer und machten uns anschließend auf die Heimreise. Mit schönen Erinnerungen und der Vorfreude auf Innsbruck 2010 kamen wir wohlbehalten zu Hause an. Jonas Gehlen und Lysander Weiß ■| 7 Freunde Großer Erfolg der Akkordeonklasse der Musikschule Hildesheim beim World-Music-Festival in Innsbruck Das alle drei Jahre stattfindende WorldMusic-Festival der Akkordeonspieler in Innsbruck war in diesem Jahr für die Hildesheimer Spieler besonders erfolgreich. Unter der Leitung von Ilse Bresing traten zwei Orchester und zwei gemischte Ensembles beim Wettbewerb an. Während dem Schülerorchester und dem 1. Akkordeonorchester in der jeweiligen Wettbewerbskategorie von der international besetzten Jury für ihren Vortrag jeweils das Prädikat „sehr gut“ zuerkannt wurde, bekam das Ensemble „Chumoloco“ mit Enrico Jörns, Klavier; Steffen Höllings und Matthias Albrecht, Akkordeon und Lysander Weiß, Violoncello die Bewertung „ausgezeichnet“. Die Note „hervorragend“ und damit den 1. Preis in der Kategorie Kammermusik erspielte sich das Ensemble „Sueno y Sonido“ mit zwei Tangos von Astor Piazzolla. Die jugendlichen Spieler Anton Gaun (14), Akkordeon; Anton Enders (13), Kontrabass; Miriam Kampa (15) und Denise Dombrowski (13), Violinen; Viktor Söllig (13), Violoncello und natürlich Solveig Kloss (12) am Klavier konnten die Jury mit ihrer Interpretation überzeugen. Bei der Preisverleihung in der Olympiahalle durften sie auf dem Siegertreppchen nicht nur die Urkunden, sondern auch noch eine kunstvoll gestaltete Skulptur in Empfang nehmen. Für den Akkordeonspieler dieses Ensembles, Anton Gaun, geht es am 25. Mai in Fürth weiter mit der Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Neben der Teilnahme am Wettbewerb war auch diesmal wieder die Begegnung mit anderen Orchestern und Ensembles, die man teilweise schon von früheren „Innsbruck-Fahrten“ kennt, für alle 56 Hildesheimer Teilneh- mer ein besonderes Erlebnis. In allen Räumen des Kongresshauses Innsbruck, in den Stadtsälen und im „Haus der Begegnung“ fanden gleichzeitig Wettbewerbe in unterschiedlichen Kategorien statt, an denen wieder einmal etwa 10.000, hauptsächlich Akkordeonspieler, aus aller Welt teilnahmen. Höhepunkte waren auch die Abendveranstaltungen wie z.B. die AkkordeonGala mit hervorragenden Interpreten und vor allem der „Abend der Nationen“, bei dem in sieben verschiedenen Räumen jeweils offene Konzerte mit unterschiedlichen Ensembles von Jazz bis Folklore zu hören waren. Auch das Wetter hatte ein Einsehen. Die Regenwolken bei der Ankunft lösten sich sehr schnell auf in strahlenden Sonnenschein, bei dem die Hildesheimer Gruppe in ihrem Quartier in Rinn auch den beheizten Pool hervorragend nutzen konnte. Am Samstag wurde der Gipfel des 2247 m hohen Patscherkofels erklommen. Hier konnte man die Aussicht auf viele weitere Berggipfel genießen. Nicht nur die jüngeren Teilnehmer vergnügten sich bei Schneeballschlacht und Schneemannbauen. Mit schönen Erinnerungen und der Vorfreude auf Innsbruck 2010 trat die Gruppe am Sonntagnachmittag die Heimreise nach Hildesheim an. ■| seite | 7 Pressebericht Premiere bei Paradewetter Erstes „Bands im Park“ – Festival der Musikschule auf dem ehemaligen Kasernengelände Fünf Formationen erwarteten die zahlreichen Zuhörer. Eine große Bandbreite an Musik. Sie ließen musikalische Lekkerbissen aus den 40er Jahren, moderne Pop-Stücke und Jazz-Standards hören. Immer wieder zeigten Solisten ihr Können. Als „Opener“ zeigte die kleine Big Band was sie draufhat. Die Teens legten sich ganz schön ins Zeug. Und das, was unter der Leitung von Klaus Händel dabei herauskam, konnte sich hören lassen. Klassische Jazz-Standards und Pop-Stücke ergänzten sich zu einem abwechslungsreichen Set, in dem auch die Solisten zeigen konnten, was in ihnen steckt. Den Faden nahm die „große“ Big Band auf. Die vier von Sandra Gantert betreuten Solo-Sängerinnen und Sänger setzten das Sahne-Häubchen auf. „Granny Smith“, betreut von Marcus Mayer, steuerte Coverstücke aus der Rock- und Popgeschichte bei. Sängerin Johanna und ihre vier Jungs legten ordentlich los und die Messlatte für die folgenden Bands hoch. „Under Korona“ ließ es ordentlich krachen. Eigene Songs, zwischen Funkrock, Punk und Reggae, wechselten mit Nummern von Jimi Hendrix und den Beatles. (O-Ton HAZ: „Aus der Band wird noch was“) „Brite“, die Abschlussband des Festivals, zog – frisch von einem Benefizkonzert aus Salzgitter kommend – noch einmal ein komplettes Set ab. Mit tollen Melodien und heißen Rhythmen ließen sie den Tag ausklingen. Ein erfolgreiches Festival mit einer versprochenen Neuauflage 2008. HAZ/Kowalski-Fulford ■| BUCHVORSTELLUNG Eine kleine Füchsin namens Foxtrott seite | 8 Helme Heine hat unverwechselbare und unvergessliche Helden geschaffen – etwa die drei Freunde Johnny Mauser, Franz von Hahn und der dicke Waldemar. Zu ihnen gesellt sich nun Foxtrott, die musikalisch begabte Tochter der Familie Fuchs. Bei ihrem ersten Ausflug über die Erde entdeckt sie die Welt der Töne. Und was sie nicht alles hört! Wieder zuhause versucht sie voller Begeisterung alle Töne nachzumachen – sehr zum Leidwesen ihrer Familie, „denn lärmende Füchse fangen nichts für den Kochtopf“... Helme Heine: Foxtrott. Hanser 2003. Bald ist der Hunger da und guter Rat teuer – die Geschichte nimmt ihren Lauf, Foxtrott beweist die Macht der Musik, das gute Ende ist dann auch der Anfang einer neuen Geschichte... Helme Heine hat wieder Sprach- und Bildwitz zu einem besonderen Bilderbuch vereinigt, in dem es viel zu entdecken gibt und das Kindern ab fünf Jahren viel Vergnügliches zum Betrachten und später dann auch zum Lesen gibt. Ruth Seefels ■| VOCADEMIA wurde zu „the VOC's" Das Frauenensemble VOCADEMIA besteht seit einigen Jahren an der Musikschule. Es sind ausschließlich Schülerinnen der Gesangsklasse Heidrun Heinke im Ensemble. Die Ensemblearbeit versteht sich als Ergänzungsangebot zum solistischen Arbeiten. Normalerweise ist das Ensemble im Klassischen „zu Hause“. Am Anfang des Jahres kam der Wunsch auf, doch mal etwas anderes einzustudieren. Gemeinsam überlegten wir, gemeinsam entstand der Gedanke, die 20er bis 40er Jahre näher zu betrachten. Aus dem Betrachten erwuchs ein abendfüllendes Programm. Vier Stücke der Comedian Harmonists für Frauenstimmen gesetzt, waren der Aufhänger. Ein Aufhänger, der es in sich hat. Wer am Freitag, den 31. August das Programm in Hildesheim miterlebt hat, wird kaum erahnen können, wie viel Arbeit hinter diesem Programm steckt, weil es so „leicht“ daher kam. 90 Minuten Programm: gesungen und getanzt. Das bedeutet 90 Minuten auswendig auf der Bühne agieren. Für einen Profi schon immer eine große Leistung – für semiprofessionelle Sängerinnen aber eine Riesenaufgabe. Dass diese Arbeit dann auch noch Spaß machte, davon zeugen die Fotos. Der kleine, grüne Kaktus hatte eine sehr eigene Choreografie und auch das „Huhn“ zeigte sich mit seinen gelben „Pfoten“ überaus eigenständig. Für die nächsten Monate wird aus „the VOC's“ nun wieder das Frauenensemble „VOCADEMIA“. Auf dem Programm steht eine sehr frühe Komposition aus dem 13. Jahrhundert von Perotinus und von Felix Mendelssohn opus 39 für Frauenstimmen und Orgel. Nächstes Jahr dann vielleicht wieder „the VOC's“ mit Schlagern und Songs der 40er bis 60er Jahren. Man darf gespannt sein. Heidrun Heinke ■| Irgendwie haben wir Deutschen beim Thema „Volkslied“ immer noch ein gespaltenes Verhältnis. Nein danke, sagen die meist jüngeren Schüler, gefühlsduselig, rührselig, kitschig und vieles mehr Sie singen lieber irische Folksongs oder Lieder aus Israel. Die älteren von uns haben vielleicht sogar noch Probleme durch die Erinnerung an die Nazizeit, wo die schönsten Lieder schlichtweg „ausgenutzt“ wurden, um deutsche Tugenden zu unterstreichen. Was also tun, um dies kostbare Liedgut wieder aktuell zu machen? Ich hatte zu einem klasseninternen Musiknachmittag eingeladen und Noten verteilt, und wir haben gesungen, gesungen, gesungen. Nach anfänglichem Zögern trauten sich auch die Skeptiker kräftiger zu singen. Es fing an Spaß zu machen. Und man höre: mehr und mehr „bekannten“ sich zu diesem oder jenem Lied, es doch schon mal gesungen oder zumindest gehört zu haben. In der Musikschulwoche haben wir dann das erste Mal vor und mit Publikum Volkslieder gesungen. Und als sommerliches Schülerkonzert haben wir das Programm dann noch einmal mit viel Erfolg wiederholt. Von einstimmigen Liedern bis dreistimmig gesetzten Stücken, über eine Moritat (was ist denn das?) über Kanons und Quodlibets und vielen Stücken, gemeinsam mit dem Publikum gestaltet. Schon toll, wenn besonders die älteren Zuhörer alle Texte von den Liedern auswendig mitsangen und ihre Begeisterung auf die Bühne zu den eigentlich Aktiven zurückgaben. Anrührend auch, wenn Annika Rimpler, mit 12 Jahren die Jüngste in der Gesangsklasse, sang: „Wenn ich ein Vöglein wär'“. Das deutsche Volkslied ist einfach schön. Wunderbare Melodien, gut zu singen . Und die Texte sind auch nicht romantischer als Popsongs oder Volkslieder anderer Nationen. Natürlich ist die Sprache nicht unbedingt „modern“, sie spiegelt eine bestimmte Zeit wider. Das kann man vielleicht mit dem Anschauen von alten Bildern im Museum vergleichen Die Lieder sind aber ein wichtiger Bestandteil unseres Volkes. Ich glaube, dass alle Schüler aus dieser Lernzeit um das Volkslied herum etwas mitgenommen haben. Das war mir wichtig. Die „Mitsingaktion“ war so stark, dass wir eine Fortsetzung planen. Die Gesangsklasse geht nun an die Vorbereitung des nächsten Schülerkonzertes am 30. November. Thema: Oper, Operette und Musical. Heidrun Heinke ■| seite | 9 Deutsche Volkslieder – Lieder des Volkes Blockflötenensemble der Musikschule in der Musik zur Marktzeit in St.Lamberti Es ist immer wieder erstaunlich zu erleben, wie das relativ kleine Instrument einer Blockflöte eine große gotische Hallenkirche wie die St. Lambertikirche mit Klang zu füllen vermag. Dafür sorgten Franziska Willimek, Johanna Schmidt, Sonja Reider, Ilona Alles (Blockflöten), Adela Sabban (Blockflöte und Violoncello) und Eugen Iburg (Blockflöte, Gitarre und Leitung) in der wie immer gut besuchten Musik zur Marktzeit am 5. Mai 2007. Mit einem Duo für zwei Flöten von Giuseppe Giamberti (um 1600 – 1663) begann das Konzert. Die beiden Alflöten hatten sich weit voneinander entfernt aufgestellt, spielten sich in einem viersätzigen Werk kraftvoll oder zart die „Bälle" zu und ließen ein abwechslungsreiches und musikalisch interessantes Miteinander hören. Die fünf Tanzsätze des Erasmus Widmann ( um 1572 – 1634) wurden vom großen Ensemble dargeboten, in Klang und Besetzung wechselnd zwischen hoher Lage (Vierfußchor: Sopran- bis Bassblockflöte) und tiefer Lage (Kombination von Acht- und Sechzehnfußchor: von der Alt- bis zur Subbassblockflöte). Wohlklang und Lebensfreude verströmten die Tänze wie die Namen, die sie trugen: „Sophia, Johann, Christina, Agathe, Magdalena“. Mit meinem Nachbarn, einem feinen alten Herrn, der seit Jahren im Stehen, an eine Säule gelehnt, die wöchentlichen Samstagskonzerte verfolgt, tauschte ich mich kurz aus, für welche der Damen wir uns entscheiden würden. Unsere Wahl fiel auf die besonders heitere „Christina“, wobei allerdings „Agathe“ auch nicht zu verachten war. In der folgenden Triosonate von G.Ph. Telemann traten das Violoncello und die Gitarre als Continuo-Instrumente zu den musizierenden Flöten hinzu. Auch hier wurde farbig, sauber und präzise und in den Tempi sicher und abwechslungsreich musiziert. Als Pendant zu den Tänzen von Widmann verwendet Telemann ebenfalls Vornamen als Charakter- und Satzbezeichnungen, sehr ungewöhnlich in einer Barocksonate. Und „Lucretia“ und „Corinna“ erwiesen sich als recht gegensätzliche Typen.... In dem abschließenden Werk von HansJoachim Teschner (geb. 1945) – modal anmutende, teils sehnsüchtig-getragene, teils schwungvolle Melodien – konnten Augen und Ohren nochmals die Subbassblockflöte bewundern, mit der Eugen Iburg einfühlsam und kraftvoll zugleich den Oberstimmen das Bassfundament lieferte. Das Ensemble besticht durch seine spürbare musikalische Schulung und durch seinen sicheren und überzeugenden Gestaltungswillen. Ein langer Applaus dankte den Spielern und jedermann ging dankbar und erfüllt aus dieser Musik zur Marktzeit. Almut Schwickert ■| (St.Lamberti-Kirchengemeinde) Blockflötenunterricht am 5.7.2007: "Mensch, ich will immer Tacho sagen; aber es heißt ja gar nicht Tacho, es heißt ja Metronom.....!" „Und wehe Ihr klatscht nicht....!“ Gut 'gestimmtes' Fluturas-Ensemble beim Probentag am 16.6.2007 Anna Felser seite | 10 Dies und das Der Pianist Wilhelm Backhaus, achtzigjährig, las in einer Zeitung eine Besprechung seines letzten Klavierabends. Sehr erstaunt äußerte er danach: „Es ist schon eigenartig,. Anscheinend bin ich wieder am Anfang meiner Laufbahn gelandet: damals haben sie auch geschrieben, wie erstaunlich ich für mein Alter spiele.“ Johannes Brahms, Schöpfer großer Klavier- und Orchesterwerke, liebte gutes Essen und vor allem einen guten Tropfen. So kredenzte ihm eines Tages einer seiner größten Verehrer, ein Weingutbesitzer, einen besonders edlen Tropfen mit der Bemerkung: „Das ist der Brahms unter meinen Weinen.“ Brahms kostete und äußerte seine Anerkennung und fügte schmunzelnd hinzu: „Nach dem Brahms möchte ich aber doch sehr gerne Ihren Bach kennen lernen.“ In dem Spiegel der Töne lernt das menschliche Herz sich selber kennen. (Wilhelm Heinrich Wackenroder) ■| Die Geste in der Musik Wer kennt nicht den Unterschied zwischen reinem Musik hören und Musik hören und sehen? Die voluminöse oder sparsame Gestik eines Dirigenten, bei Solisten hauptsächlich der Widerschein der musikalischen Intention in der Mimik verbinden sich für den zuschauenden Hörer zu einem größeren Musikverständnis und -erleben. Wie wesentlich vor allem die gestische Ausdrucksgebärde für den Musizierenden selbst ist, unabhängig vom Stand seiner technischen Entwicklung (also auch für Schüler einer Musikschule...), hat der Frankfurter Dozent Gerhard Mantel beschrieben: „Am Anfang einer Komposition war die Geste. Die Musik hat immer auch einen theatralischen Aspekt, und dieser ist in jedem Augenblick mit einer Körperbewegung, einer Geste verbunden oder verbindbar. Wenn es gelingt, durch den geschriebenen Text hindurch zu dieser Urzelle einer Komposition durchzudringen, erschließt sich dadurch eine neue Dimension bei der nachschöpferischen Gestaltung eines Werkes. Wer versucht, die musikalische Bewegung, wenn auch nur in Ansätzen, gestisch mit zu vollziehen, ist dem Ausdrucksgehalt eines Werkes näher. So braucht „Mitschwingen“ nicht nur im übertragenen Sinne verstanden zu werden. Man spricht von Bewegung sowohl im mechanischen als auch im psychischen Sinne. Die Sprache trifft hier intuitiv untrüglich den Kern einer Sache: Jede emotionale Bewegung (Freude, Trauer, Zorn etc.) geht einher mit einer deutlichen Veränderung in der Muskulatur. Man muss sogar noch einen Schritt weitergehen: Es gibt überhaupt keine menschliche Regung, weder im Fühlen noch im Handeln noch im Denken, die nicht mit Bewegung ausgestattet wäre. Diese Aktivität mag in vielen Fällen unsichtbar sein, sie ist trotzdem immer vorhanden. Die emotionale Bewegung, die durch die Musik ausgedrückt und bei Spieler und Hörer ausgelöst wird, kann durch eine entsprechende körperliche Bewegung wesentlich verstärkt und dadurch einer deutlicheren Gestaltung erschließbar gemacht werden. Durch diesen Rückkoppelungsprozess wird die darstellerische Phantasie angeregt, und zwar nicht etwa erst nach einem längeren Lernprozess, sondern unmittelbar im Moment des Sich-Bewegens. (Die Ausdrucksbewegungen etwa eines Glenn Gould sind integrierter Bestandteil seines faszinierenden Spiels.) Sprechen mit starker Gestik gilt in unserem Kulturkreis als unvornehm; durch Erziehung wird so ein großes Feld spontanen Ausdrucks zum Verkümmern gebracht. Dies hat zur Folge, dass Gefühle entweder gar nicht ausgedrückt werden oder ihr Ausdruck auf eine höhere (z. B. sprachliche) Abstraktions- ebene gehoben werden muss. Die Gefühle sind deshalb nicht schwächer, aber sie verlieren einen Teil ihrer spontanen Mitteilbarkeit; ihre darstellerische Umsetzung bleibt blasser. Jeder Spieler kann das an sich selbst beobachten: Die Unterdrückung einer natürlichen körperlichen Ausdrucksbewegung blockiert unmittelbar die musikalische Phantasie, nicht nur deren instrumentale Darstellung. Eine lebendig vorgetragene Interpretation erstarrt zu Eis, wenn man sich (oder einen anderen) versuchsweise auffordert, nur noch rein funktionale Bewegungen zu machen, also z. B. den ganzen Körper außer den Armen ganz unbewegt zu halten. Die Technik mag dabei noch nicht einmal besonders hörbar leiden (sie tut es dann schließlich doch!), aber die Musik wird unglaublich langweilig, trotz ehrlichen Bemühens des Spielers, seine (Rest-)Phantasie voll auszuspielen. Vor diesem Hintergrund ist die beliebte und ach so plausible Forderung nach maximaler Bewegungsökonomie neu zu überdenken: Ausdrucksbewegungen und reine, mechanisch notwendige Funktionsbewegungen durchdringen einander in jeder Phase des Spiels.“ Wer weiter lesen möchte: Gerhard Mantel. Cello üben. Eine Methodik des Übens nicht nur für Streicher. Von der Analyse zur Intuition. Mainz, Schott 1999. Ruth Seefels ■| Arbeitsfeld Musikschule – Anspruch und Wirklichkeit Auf Wunsch des Verbandes niedersächsischer Musikschulen fand dieser Orientierungstag für Musik-Studenten in Hildesheim statt. Zu folgenden Themen bekamen die zukünftigen Musik-Lehrkräfte umfassende Informationen: • Organisation – Was ist eine Musikschule? (Bildungsauftrag, Aufbau, Struktur etc.) • Berufsbild Musikschullehrer • Rahmenbedingungen für die Arbeit an einer Musikschule (Arbeitsverträge, Verdienst etc.) • • Alternative Wege: der Weg in die Selbständigkeit/private Musikschule Kooperation/Vernetzung/Unterrichtsformen (Gruppen/Klassenunterricht) Nach der Mittagspause wurde in Kleingruppen instrumentenspezifisch gearbeitet. Bei Fachdozenten konnten Unterrichtsstunden besucht werden. Anschließend folgten pädagogische und methodisch-didaktische Gesprächsrunden im kleinen Kreis. Abends die einstündige Reflexion/ Diskussion im Plenum. Bilanz: Dies ist eine absolut notwendige, bereichernde Veranstaltung für alle Beteiligten gewesen. Das Arbeitsfeld der Musikschule ist nicht nur auf das Instrument begrenzt, sondern enorm – und für viele Studenten unerwartet – vielseitig. Wir hoffen, dass wir Begeisterung für diesen Beruf hervorrufen konnten – obwohl die Vergütung diesem aufwändigen Studium und anschließendem Aufgabenbereich (was Studenten immer wieder feststellten) nicht entspricht. Nun ja... es ist halt auch ein Stück Berufung.... Ulrich Petter ■| seite | 11 Kompaktveranstaltung für Studierende des 4. Semesters Musikerziehung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Picknick-Piano 10 Jahre Heyersum ’Summertime’ von Gershwin klingt in meinem Ohr ’the living is easy’ - ein neuer Tag steht bevor. Ich bin gut gelaunt und denk in meinem Glück: Lache das Leben an, vielleicht lacht es zurück! Weit entfernt von ’Tears in heaven’ und Depression Pack ich ein paar Sachen und befinde mich schon Auf dem Fahrrad am Fluss, an den Wiesen vorbei Und lache und singe und pfeife dabei. Schließlich lass ich mich nieder an einem Fleck, strecke die Glieder und denke – wie nett; ein Picknick und Schmetterlinge, doch was ist das? Es klingt nach Musik, aber nicht Flöte oder Bass. Ja, es ist mir vertraut dieses Instrument mit schwarz-weißen Tasten, die jeder kennt. Doch ist es ein Riese, meist wuchtig und schwer; ich schaue mich um und wunder mich sehr. Die Kinder verwöhnen ihre Gäste mit vielen Liedern, die sie mit ihrer Musikschullehrerin Elke Stagnier einstudiert hatten. Sein oder Nichtsein ist hier die Frage, Halluzination und Sonnenstich an diesem Tage? Nein, ich bin nicht am Träumen und folge sodann der Melodie, der vertrauten, dem heiteren Klang. Und so find ich es sitzend unter einem Baum -ein kleines Mädchen, welches, ich glaube es kaum, spielt ganz selbstverständlich auf seinem Klavier; nur ist es aus Gummi und flach wie Papier. Das ich so was noch erlebe auf meine Tage Und ich höre schon Applaus aus Vivaldis Sage. Jetzt ist Schluss mit ’Vier Jahreszeiten’ nur für Zuhaus Musik für überall – nur gefaltet und dann raus! Valeska Stephan ■| In Heyersum im Kindergarten konnten wir es kaum erwarten: Wir trafen uns in fröhlicher Runde im April zur Oma-Mitmachstunde. Froh zu sein bedarf es wenig, jeder von uns war ein König. Hoch und runter, einmal drehn, tippen, klatschen, stampfen, stehn. Alle haben’s mitgemacht, dabei auch noch viel gelacht. Keiner hatte sich geziert, sogar den Kanon mitprobiert. Am Schluss war allen klar: Musik und Tanz war wunderbar! seite | 12 Elke Stangier ■| Kleines Fest im kleinen Garten 1. Juni 2007 Cello-Musik im Grünen oder Haydn. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die fünf Musikerinnen dem Wunsch nach Zugaben nachkommen mussten. Mit dem schwindenden Tageslicht klang auch das kleine Fest im kleinen Garten gemütlich und mit vielerlei Gesprächen aus. Text: Mechthild Meyer, Bild: Benjamin Bartecki ■| Sparkassen-Finanzgruppe Mein Lieblingsstar? Ich natürlich! Die Sparkasse engagiert sich für die Stars von morgen. Denn sie fördert den Nachwuchswettbewerb „Jugend musiziert“ und unterstützt damit viele junge Talente auf ihrem Weg nach oben. Fragen Sie uns einfach. Eine Initiative der Sparkassen. seite | 13 Solovertretung: Klavier, Harfe, Gesang Ensemblevertretung: Bläser-Ensemble, Streicher Ensemble, Akkordeon-Ensemble, Neue Musik Sonderwertung: Popgesang Anmeldeschluss: 1.12.2007 ■| 45. Wettbewerb Informationsmaterial an den Musikschulen Pünktlich zum ersten Juni stellte der bisher vorherrschende Regen seine Tätigkeit ein und ließ der Sonne ihren Lauf, denn es fand im festlich illuminierten Garten des TABOR das kleine Fest statt. Umringt von Fackeln, Kerzen und Lichterketten wurde den Gästen kühle Getränke und liebevoll angerichtete Häppchen gereicht. Den Höhepunkt des kleinen Festes bildete aber unumstritten der Auftritt der fünf Cellistinnen der Musikschul. Ihr abwechslungsreiches und humorvoll dargebrachtes Programm führte vom „kleinen grünen Kaktus“ und Liedern aus dem Dschungelbuch bis hin zu klassischen Stücken von Mozart Cajon-Workshops Ich stehe in einem dieser berühmten Fastfood-Restaurants und mir knurrt der Magen – schnell muß es gehen nach meinem Einkauf, denn ich habe noch einen prall gefüllten Unterrichtstag vor mir. Da meldet sich mein Handy – ein Interessent für den am Wochenende stattfindenden Workshop „Cajon“ ist dran. Er möchte wissen, ob es noch freie Plätze gäbe und wenn, dann in welchem der drei angebotenen Kurse. Ich verweise ihn auf den dritten Kurs,den für die Profis. Alle anderen sind übervoll, sage ich ihm und frage woher er denn käme. Aus Lüdenscheid! Extra um den Workshop bei uns mitzumachen. So was gäbe es in der Gegend dort nicht! Er freut sich und verspricht, rechtzeitig da zu sein… Tatsächlich sind alle drei Kurse an diesem Samstag ein voller Erfolg. Jeder kommt auf seine Kosten, ob Anfänger oder fortgeschrittener Percussionist, ob Drummer in einer Band oder Klassiker in einem Orchester, egal welchen Alters – für jeden ist was dabei. Die Stimmung ist hervorragend, der Dozent – Matthias Philipzen – trägt entscheidend dazu bei: wit- zig-charmant jongliert er sich und alle Teilnehmer durch die Rhythmen und Grooves, initiiert Gruppenimprovisationen, kleine Frage- und Antwortspiele mal in schnellem, mal in langsamem Tempo. Aus jeder Stilistik ist was dabei, von Afrika bis Kuba spannt sich der Bogen der Länder, durch die die 2 1/2 Stunden Workshop gehen. Fazit: Das Haus bebte und viele wollen gerne zu einem neuen Workshop wiederkommen – am besten aber im Winter: da kann man die Hände in den Pausen so schön abkühlen, und zwar im Schnee! Christian Kowalski-Fulford ■| Matthias Philipzen am Werk So erreichen Sie uns: Musikschule Hildesheim e.V. Waterloostraße 24A 31135 Hildesheim Bürozeiten ____Mo.-Fr. 9 -15 Uhr Fon ______0 51 21 | 206 779-0 Fax ______0 51 21 | 206 779-99 impressum Stargäste waren auch dabei E-Mail [email protected] www.musikschule-hildesheim.de Redaktion _________Eugen Iburg _________Christian Kowalski-Fulford _________Ulrich Petter _________Friedrich Platz _________Ruth Seefels Wie ist die richtige Sitzposition? Wohin führt der Tunnel ? von Alexander Knoll Anzeigen _________Ulrich Petter An dieser Ausgabe arbeiteten außerdem mit _________Jonas Gehlen _________Lysander Weiß _________Heidrun Heinke _________Almut Schwickert _________Elke Stangier _________Andreas Lakeberg _________Valeska Stephan _________Mechthild Meyer Auflösung: zum Zäpfchen seite | 14 v.i.S.d.P.: _________Ulrich Petter Für Rätselfüchse von Andreas Lakeberg seite | 15 Welche Tiere gibt es im ? o o z l u h c s k i s Mu vorschau Freitag | 9. November | 19 Uhr Weltklassik an 2 Klavieren – Konzertsaal Sonntag | 11. November | 17 Uhr Konzert der Soroptimist International – Konzertsaal Sonnabend | 17. November | 17 Uhr Lehrerkonzert an 2 Klavieren mit 4,6,8 – Händen – Konzertsaal Sonnabend/Sonntag | 17./18. November: 3. Musizierwochenende für Erwachsene Sonntag | 18. November | 17 Uhr Konzert des Hildesheimer Jugend-Sinfonie-Orchesters – Glashalle der Stadtsparkasse Mittwoch | 21. November | 19 Uhr Weltklassik am Klavier – Konzertsaal Donnerstag | 22. November | 19 Uhr Tag der Hausmusik – Konzertsaal Freitag | 30. November | 19 Uhr Oper, Operette, Musical – Konzertsaal Sonnabend | 1. Dezember | 17 Uhr Konzert der Akkordeonorchester – Konzertsaal Auf Einladung von Helga Wiedmann erspielten die drei Gitarristen Johannes Weik, Niklas Schur und David Gilbert beim Jubiläum des Einrichtungshauses „Planen und Einrichten“ 300,- € für die Musikschule! Was ist denn das? Eine Ein Gartenzaun? Fisch-Sperre? Eine Käse-Ha rfe? Eine Zitter aus dem 12. Jahrhundert? Die Poesie der Musik seite | 16 Finder/Autor Christopher Schürmann Gesamterstellung | Druckhaus Köhler | Harsum ...fragt Eure Lehrkraft