GC-Magazin
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Grasshopper Club Zürich Magazin 01/10 März 2010 Unsere Sektionen Fussball Rudern Eishockey Handball Tennis Tennis Couvert Landhockey Curling Squash Unihockey Rugby Olympisch GC-Rugby-Spieler kochte 1,3 Tonnen Fondue im House of Switzerland. Seite 4 Engagiert «GC-Akademie» In den Nachwuchs wird viel investiert. Heute und in Zukunft. Seiten 6–11 Roger Berbig, viel Herzblut auch nach dem Rücktritt. Seite 13 Herausfordernd SG GC Amicitia aus Sicht eines Spielers und des Präsidenten. Seiten 19 u. 22 Sportarten für Gross und Klein und fast jeden Geschmack bietet der Grasshopper-Club Zürich. MIGROL unterstützt gezielt die Aktivitäten des Grasshopper-Club Zürich, weil dieser mit Top Leistungen, Engagement und Spass einen echten Mehrwert für seine Mitglieder und die Bevölkerung schafft. Mehr über die MIGROL-Leistungen wie Heizöl, Pellets, MIGROLCARD (bargeldlos tanken) oder Tankrevisionen immer mit CUMULUS-Vorteil auf www.migrol.ch. Magazin Editorial Liebe Grasshopper Inhalt Eishockey-Teams sowie die Curlerinnen in den Nationalen Meisterschaften. Und last but not least kämpft GC Fussball endlich wieder erfolgreich auf dem Platz und für eine nachhaltige Finanzierung. Die Sportberichte aus den Sektionen finden Sie ab Seite 15. Titelbild: Voller Einsatz des GC-Nachwuchses. Foto: EQ Images Die Olympischen Winterspiele sind seit ein paar Wochen Geschichte. Zum Glück, bin ich verleitet, zu sagen. Denn mit der Schlussfeier in Vancouver machte der Wahnsinn des Sports dem geregelten Wahnsinn des Alltags endlich wieder Platz. Doch es war ein schöner Wahnsinn mit sensationellen Leistungen, auch aus helvetischer Sicht. Gerade in einer Zeit, wo es auf die Schweiz aus aller Welt Drohungen und Schelte hagelt, erstrahlten die Gold-Meldungen von Ammann, Cologna, Défago, Janka & Co. noch goldiger und liessen Besagtes kurzzeitig vergessen. Auch zwei GCHerzen waren an den Olympic Games 2010 dabei: Irene Schori als Alternate im Team der Schweizer Curlerinnen und Rugby-Mitglied Béda Zingg – als Chefkoch im Schweizer Haus! GC kämpft: Athleten aus unseren Reihen kämpften in den vergangenen Monaten aber nicht nur drüben, sondern auch hier – sei es in den Einzelsportarten Tennis und Squash oder im Mannschaftssport. SG GC Amicitia Handball in der Champions League, GC Unihockey in den Playoff-Viertelfinals, die Land- und GC engagiert sich: Die Zukunft liegt im Nachwuchs. Hier wird investiert, viel Zeit und viel Geld. Um die Nachwuchsförderung nochmals einen Schritt weiter zu bringen und sektionsübergreifend zu etablieren, wurde das Projekt «GCAkademie» ins Leben gerufen. Ein sinnvolles Projekt, das von zahlreichen Fachleuten unterstützt wird. Dem Nachwuchs kann nicht genug Bedeutung beigemessen werden. Deshalb widmet ihm das aktuelle GC-Magazin nicht weniger als sechs Seiten. Lesen Sie die Ziele, Gedanken und Bestrebungen von Initianten, Trainern und Experten ab Seite 6. Doch selbst bei diesem Umfang können nicht alle Aspekte der Nachwuchsförderung ausgeleuchtet werden. Das GCMagazin bleibt daher in den nächsten Ausgaben am Thema dran. Auf einen schönen Frühling mit vielen sportlichen und gesellschaftlichen Highlights aus unseren Sektionen. Herausgeber: Grasshopper Club Zürich Zentralvorstand, Postfach 2338, 8022 Zürich Redaktion: Nordend GmbH, Jürg Unternährer (Leitung), Cécile Klotzbach, Corinne Schlatter Tel. 044 380 34 80 Mail: [email protected] Die Sicht des Präsidenten Besonderer Einsatz in Vancouver Die treusten Fans | 4 | 4 | 5 Das Thema «GC-Akademie» – ein Nachwuchsprojekt Wechsel der Sektion Nachwuchs gemeinsam fördern Club-Leben | 6 | 10 | 11 Brunch ’n’ Curl | 12 Fussball: Präsidentenwechsel Rudern: Abschied nach 13 Jahren | 13 | 14 Sport An Olympia-Bronze vorbei Squash Interclub Schoeller Cup 2010 Hallenmasters Landhockey GCK Lions: neuer Trainer | | | | | 15 15 16 17 18 | | | | 19 20 21 21 Jürg Unternährer GC-Magazin Just in Time! Wenige Stunden vor dem Druck des GCMagazins wurden die GCK Lions Juniorenmeister im Eishockey. Herzliche Gratulation. Das Bild des Jubels auf Seite 19! Impressum Magazin für alle Sektionen des Grasshopper Club Zürich Kreuz & Quer 3 Gestaltung: Heidi Altorfer, Haeberlin & Partner AG Korrektorat: Pia Wolfensberger Fotografie: Bruno Kümin, EQ Images Visuelle Konzeption: Grünig Corporate Design Anzeigen: Christian Becker und Rolf Ulrich, Tel. 044 709 19 20 Mail: [email protected] Druck und Vertrieb: Effingerhof AG Erscheint 4 x jährlich Sharr Ramadani über die Handball-Saison Unihockey zeigte sich kämpferisch Valent ist Tennis Schweizermeister Enttäuschte Curling-Juniorinnen «GC-Akademie» – Handballpräsident resümiert Swiss Rowing Indoors 2010 Service Termine Tipp | 22 | 22 | 23 | 23 Kreuz & Quer Magazin 4 Einsatz der besonderen Art Rugby Was tut ein GC-Rugby-Spieler an den Olympischen Winter- spielen? Er kocht. Oder besser gesagt: Er dirigiert eine Kochbrigade. Gäbe es eine Goldmedaille für den besten Koch der Olympischen Winterspiele 2010, Béda Zingg hätte sie gewonnen. In den beiden House of Switzerland in Vancouver und Whistler verwöhnte der GC-Rugby-Spieler und Spitzenkoch heimische Sportler und Gäste aus aller Welt. Gold-Simi, Janka & Co gehörten ebenso dazu wie die helvetische Politprominenz. Als Küchenchef des Cateringunternehmens Segantini und als ehemaliger Chefkoch im Heugümper ist sich der 36-Jährige grosse Events gewohnt. Vancouver hat aber alle Dimensionen gesprengt. 60’000 Gäste hat er verpflegt. 1300 kg Fondue, 650 kg Raclette, 12’000 Würste sowie mehrere Tausend Bündnerteller und nicht zu vergessen neun Torten für die Medaillengewinner verliessen die beiden Küchen des Schweiz-Kanadiers. Trotz siebzehntägigem Dauerstress blieb auch etwas Zeit für Olympia. «Vor allem die Eröffnungsfeier war ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis», schwärmt Béda von seinem ersten Olympiaeinsatz. Foto: Tracey Kursiewicz Die Sicht des Präsidenten Liebe GC-Mitglieder Es ist kein Zufall, dass unser Nachwuchs das Schwergewichtsthema der vorliegenden Ausgabe unseres Clubmagazins ist. Alle GC Sektionen beschäftigen sich intensiv mit der Nachwuchsförderung. Nur so können wir unsere eigene Zukunft und diejenige unserer Sportarten sichern und einen bedeutenden gesellschaftlichen Beitrag leisten – so, wie es in unseren GC-Werten steht: verantwortungsbewusst. In den Nachwuchsabteilungen unserer 11 Sektionen werden heute rund 1100 Kinder und Jugendliche von gegen 80 Trainerinnen und Trainern betreut. Damit ist der GC als Gesamtclub Den riesigen «Once-in-a-Lifetime-Job» sicherte er sich dank seiner Erfahrung. Zugute kamen ihm dabei eindeutig auch die Rugby-Qualitäten: «Ohne Durchsetzungsvermögen, starke Nerven und Improvisationsvermögen bist du verloren», sagt er lachend in seinem englischgefärbtem Schweizerdeutsch. wohl der Verein mit der grössten Nachwuchsförderungsorganisation in der Schweiz. Nebst der Vermittlung und Förderung spezifischer Fähigkeiten und Kenntnisse für unsere verschiedenen Sportarten bilden Pädagogik, Aufbautraining, Ernährungswissenschaft, Sportmedizin usw. Teil der Ausbildung des Nachwuchses. Ein beträchtlicher Teil dieser Kenntnisse und Erfahrung ist für alle Sportarten allgemein gültig und nutzbar. Wir haben die einmalige Chance, als polysportiver Verein dieses Sportarten-übergreifende Wissen zu bündeln und allen Nachwuchsabteilungen unserer Sektionen zur Verfügung zu stellen. Wir suchen deshalb nach Lösungen, wie dieses Know-how zugänglich gemacht und wie ein regelmässiger Wissens- und Erfahrungsaustausch unter den Sektionen gesichert werden kann. Das in Zusammenarbeit mit den Sektionsverantwortlichen geplante Ausbildungsprogramm für Kreuz & Quer Magazin 5 Team-Event der Extraklasse «George Clooney? Niemals!» Spielsportarten leben von den Spielern, den Resultaten – und den Fans. Ein kleines Team zeigt grosse Wirkung. UNIHOCKEY Die Pauke und die GC-Fahne liegen auf der Sitzbank bereit. Sonst ist die Sporthalle Hard am Samstagabend, 20. Februar, menschenleer. Noch zwei Stunden bis zum Anpfiff des vierten «Best-of-Seven»Spiels gegen den HC Rychenberg/Winterthur. Ein paar Helfer richten die Verpflegungsstände ein und ein total in GC gehülltes Paar hängt Fahnen auf: Heidi Gerber und Adi Walker. Sie sind wohl die treusten GC-Fans. Fast kein Spiel, das von den beiden nicht lautstark unterstützt wird. 50 bis 60 Matches besuchen sie jedes Jahr, darunter auch zahlreiche Fussballspiele. Heidi, die Emmentalerin, ist etwas nervös. In breitem Berndeutsch erklärt sie: «Im heutigen Spiel geht es um viel. Es kommen sicher 700 bis 1000 Fans in die Halle.» Zum GC-Fan ist sie durch ihren Freund Adi geworden, den sie vor neun Jahren auf dem Hardturm kennenlernte. Für ihn ist GC Lebensinhalt, seit Kindheit, obwohl er selber nie Grasshopper war. Dafür sind er und Heidi als «kleinster Fanclub» jeweils auf der Gästeliste. Als Paukenspieler gibt der Spross-Landschaftsgärtner den Rhythmus für die Schlachtrufe und -lieder vor. Jetzt ist die Halle proppenvoll. Ohrenbetäubender Lärm nach dem Anpfiff. Mittendrin das Fan-Duo Heidi und Adi. Er traktiert die Pauke, sie singt fröhlich. Was könnte Heidi von der Teilnahme an einem Spiel abhalten? «Nichts», sagt sie überzeugt. Eine Essenseinladung von George Clooney? «Niemals!», entgegnet sie ohne mit der Wimper zu zucken. Damit ist klar: GC darf auch in der nächsten Saison auf die Unterstützung von Adi und Heidi zählen. Übrigens: Dieses Spiel hat GC 7:0 gewonnen, die «Best-of-Seven»-Serie allerdings leider verloren. Foto: Dominik Keller Rudern ist ein ausgeprägter Teamsport. Das kann speziell im weltweit grössten Ruderboot trainiert werden – im 24er aus der Bootswerft Stämpfli Racing Boats der Ruderlegende Melch Bürgin. Die Teamarbeit beginnt mit dem Zusammenbau des 44 Meter langen und 2.5 Tonnen schweren Gefährts und fordert die Ruderer besonders während der Fahrt und speziell bei den Wendemanövern während jeder Sekunde. Der «Stämpfli-Express» kann auch von Nicht-Ruderern als gechartert werden. Ein einmaliger Event, der von Melch Bürgin moderiert und betreut wird. www.staempfli-boats.ch Trainer zielt in diese Richtung. Nur schon durch den Zusammenzug von Nachwuchsverantwortlichen aller Sektionen wird eine Plattform geschaffen, welche eine intensivere sektionsübergreifende Nachwuchsarbeit fördert und einen effizienten Know-how-Austausch schafft. Der GC trägt mit seiner Bedeutung in und für Zürich auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Die sportliche Betätigung gerade in den Jugendjahren ist nicht nur gesund, sie vermittelt auch Werte wie Fairness, Teamgeist, Disziplin und fördert die soziale Kompetenz – sie ist Lebensschulung schlechthin! Wir sind stolz darauf, in diesem Bereich vieles zu tun und Ideen zu haben, wo und wie wir uns verbessern können. Andres Iten, Präsident des Zentralvorstandes Das Thema Magazin 6 «Eine Sportart sollte immer mit dem Herzen ausgewählt werden» Nachwuchsarbeit hat beim grössten polysportiven Verein der Schweiz Tradition. Mit dem Projekt «GC-Akademie» sollen jetzt Strukturen geschaffen werden, die eine noch gezieltere und vor allem eine sektionsübergreifende Ausbildung ermöglichen. Von Corinne Schlatter und Jürg Unternährer «Polysportiv – in Zürich verwurzelt – ambitioniert – verantwortungsbewusst»! Die vier bekannten Markenwerte spiegeln die Grundhaltung vom Grasshopper Club. Das starke polysportive Gebilde mit zehn Sportarten ist bezüglich Ausbildung und Förderung des Nachwuchses auch eine Verpflichtung. Vorab der Markenwert «verantwortungsbewusst» birgt das klare Bekenntnis zur Jugend. Oder wie es Urs Läubli, im Zentralvorstand verantwortlich für die Kommunikation und den Nachwuchs, ausdrückt: «Wir verpflichten uns, uns um die nächste Generation zu kümmern und so jeder einzelnen Sektion die Zukunft zu sichern. Wir sind überzeugt, dass eine hochstehende Nachwuchsarbeit auf allen Stufen und auf jedem Niveau die Qualität des Sports insgesamt steigert.» Dies muss das übergeordnete Ziel jedes Sportclubs sein. Rund 1100 GC-Nachwuchssportler Etwa 1100 Nachwuchssportlerinnen und -sportler trainieren zurzeit in den elf GCSektionen, wobei sich der Begriff Nachwuchs je nach Sportart über das Alter von 5 bis 21 Jahren definiert. Von den rund 80 Trainerinnen und Trainern haben praktisch alle eine J+S-Ausbildung absolviert. Das ist ebenso interessant wie der Umstand, dass die meisten NachwuchsCoaches und -Betreuer für ihr Engagement entschädigt werden – wenn auch sehr unterschiedlich hoch. Diese Erkenntnisse sind das Resultat einer Auslegeordnung, die im Zusammenhang mit dem GC-Akademie-Projekt in den verschiedenen Sektionen durchgeführt worden ist. Das Projekt haben die Präsidenten aller Sektionen im November 2009 in Auftrag gegeben. In einem «Gute Nachwuchsarbeit heisst gute Nachwuchstrainer finden und schulen.» Urs Läubli ersten Schritt wurde beleuchtet, was die verschiedenen Sektionen ausser der «Marke GC» überhaupt miteinander ver- Das Thema Magazin bindet, wo sektionsspezifische Stärken und Schwächen liegen. Zurzeit erarbeitet die dafür zusammengestellte Arbeitsgruppe – Nachwuchsverantwortliche aller Sektionen, Experten sowie der Leiter des 7 ETH-Institutes für Bewegungs- und Sportwissenschaften, Prof. Kurt Murer – das interne Ausbildungskonzept «GC-Akademie» für Nachwuchstrainer. Im Frühling wird es an der Delegiertenversammlung präsentiert. Für Urs Läubli macht in einer ersten Phase ein Schulterschluss und Austausch innerhalb der verschiedenen Sektionen vor allem in der Trainerausbildung Sinn. Themen wie «Elterngespräche», «sexuelle Übergriffe», «Mentales», «Gesundheit», «Ernährung», «Integration» haben sportartenübergreifende Relevanz. Sie können im Rahmen einer internen Ausbildung für alle Nachwuchstrainer gleich behandelt werden. Es geht aber nicht nur um die gemeinsamen Themen. Das Projekt fördert auch den gegenseitigen Austausch und die Zusammenarbeit in anderen Bereichen der Nachwuchsarbeit. Ist die GC-Akademie eine Alternative zur J+S-Ausbildung? «Nein, sie soll weder die J+S-Ausbildung konkurrenzieren, noch etwas anbieten, was es in der Schweiz schon gibt», sagt Urs Läubli. Die «Bis zum Alter von mindestens zehn Jahren ist die vielseitige Förderung enorm wichtig.» Hansruedi Hasler angestrebten Lehrgänge sind als Ergänzung zu verstehen – wohlverstanden mit dem Ziel, dass GC-Jugendtrainer auch in den erwähnten sportübergreifenden Themen wie den Elterngesprächen, Verhinderung sexueller Übergriffe etc. künftig als besonders gut ausgebildet gelten und zu einem schweizweit bekannten Markenzeichen für die Nachwuchsarbeit im GC werden. Synergien suchen und Kräfte bündeln Eine solide Juniorenförderung ist in den letzten 50 Jahren in den verschiedenen Sektionen des GC immer ein zentrales Thema gewesen. Nur dadurch sowie Das Thema Magazin 8 Die Nachwuchsarbeit von GC in Zahlen Sektion Anz. Jugendliche (weibl.) Altersspanne Trainer bezahlt Fussball 250 (20) 6 bis 21 5 x 100% + div. nebenamtlich Rudern 20 bis 40 11 bis 18 1 + Teilzeitpensen 160 bis 180 (20) 7 bis 8 2.5 x 100% + Teilzeitpensen Tennis Tennis Couvert Landhockey 18 bis 20 (3) 5 bis 12 Trainer unbezahlt 6 bis 10 1 + Assistent Eishockey 250 (15) 5 bis 19 4 x 100% (alle nebenamtlich) Handball 150 8 bis 21 8 Teilzeitpensen Curling 3 (3) 17 bis 20 1 Squash 10 (5) 12 bis 16 1 Unihockey Rugby 200 6 bis 21 3 x Teilzeit, ca. 20 nebenamtlich 40 bis 50 (2) dank grosszügigen, professionell geführten Infrastrukturen und sportspezifischem Know-how hat das Streben nach mindestens nationalem sportlichem Erfolg überhaupt entwickelt und der Grundwert «ambitiös» als einer der vier GC-Eckpfeiler formuliert werden können. Über den ganzen Club betrachtet, werden aber zahlreiche Arbeiten mehrfach geleistet und damit Kräfte verpufft. Dabei ist ein polysportiver Verein prädestiniert, Synergien zu suchen und Kräfte zu bündeln. «Der Aufbau sektionsübergreifen- der Zusammenarbeit auf verschiedensten Ebenen muss unser Ziel sein», sagt auch Zentralpräsident Andres Iten. «Wir stehen jedoch noch am Anfang.» Die gemeinsame Aus- und Fortbildung für Trainer im Nachwuchsbereich sei ein bedeutsamer erster Schritt in Bezug auf weitere Bereiche wie Sportmedizin, Aufbautraining, Pädagogik, Ernährungswissenschaften, Rekrutierung, Didaktik, Kommunikation. «Das sind alles Bereiche, in denen Wissens- und Erfahrungsaustausch angestrebt werden muss. Denn GC ist weit mehr als ein Konglome- 5 bis 18 4 rat von mehr oder weniger zufällig entstandenen Sektionen, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen.» Wegweisendes Modell für das ganze Land Hansruedi Hasler, seit Anfang dieses Jahres beim GC Fussball sportlicher Berater in technischen Fragen, sieht dies genau so. Der Fussball-Fachmann mit reichem Erfahrungsschatz berät seit seinem Rücktritt als Technischer Direktor im Schweizerischen Fussballverband die Verantwortlichen der Neuen Grasshopper Das Thema Magazin Fussball AG. Zudem bringt er sein immenses Wissen rund um die Juniorenarbeit und Nachwuchsförderung direkt in die Projektgruppe der GC-Akademie ein. «Im Fussball zum Beispiel», sagt Hasler, der jahrelang für die Nachwuchs-Nationalmannschaften zuständig war, «basiert gute, verantwortungsbewusste und nachhaltige Nachwuchsarbeit auf fünf Parametern: Qualifizierte Trainer mit sportspezifischem und altersgruppengerechtem pädagogischem Know-how, ein vernünftiges Einzugsgebiet bzw. eine vernünftige Rekrutierung aufgrund guter Zusammenarbeit mit anderen Clubs (Scouting), ein auf die unterschiedlichen Bedürfnisse (z.B. von Mädchen und Buben) angepasstes Ausbildungsprogramm, das vom ganzen Trainerstab kontinuierlich umgesetzt wird, eine professionelle Infrastruktur sowie individuelle Karriereplanungen. Letztere geben den jungen Spielern eine klare Idee, wie die Karriere idealerweise verlaufen und mit der Schule, der Ausbildung, der Freizeit usw. verbunden werden kann.» Diese Parameter können mit Ausnahme des Scoutings auf alle Amateursportarten übertragen werden. Die Polysportivität von GC erachtet Hansruedi Hasler als riesiges Potenzial und Chance. Und zwar nicht nur für GC, sondern als wegweisendes Modell für den Sportnachwuchs im ganzen Land. «Die übergeordnete Aufgabe eines Vereins muss sein, Kinder ab dem Vorschulalter bis 12- oder 13-jährig zu helfen, eine tiefe Beziehung zu ihrem Lieblingssport aufbauen zu können. Wenn Prüfungen und Stolpersteine wie Zeitmangel während der Ausbildung, mangelndes Talent für eine Profisport-Karriere, Krankheit, Stress in der Arbeit, Auslandaufenthalte etc. überwunden werden können und eine lebenslange Freude am aktiven Sport erhalten bleiben, dann ist die Nachwuchsförderung verantwortungsbewusst und nachhaltig gelungen.» Mit dem Herzen wählen «Die vielseitige Förderung bis zum Alter von mindestens zehn Jahren muss deshalb ein zentrales Anliegen sein», fordert 9 Trainer, Elternhaus, Schule und Umfeld als Grundpfeiler des Erfolgs Letztlich machen in der leistungsorientierten Nachwuchsförderung vier Grundpfeiler den Erfolg aus: Die Qualität der Trainer, die adäquate Unterstützung durch die Eltern, der Aspekt der Schule und Ausbildung sowie das erweiterte Umfeld. Urs Wegmann, Swiss Olympic Welche Faktoren bestimmen die Qualität leistungsorientierter Nachwuchsarbeit? Der kantonale Beauftragte von Swiss Olympic für die Nachwuchsförderung erläutert sie. GC-Magazin: Herr Wegmann, wann kann man von guter Nachwuchsarbeit und -förderung sprechen? Urs Wegmann: Zunächst, Fussball und Eishockey müssen bezüglich Nachwuchsförderung gesondert betrachtet werden, denn die wirtschaftliche Bedeutung dieser Sportarten ist eine ganz andere als beispielsweise diejenige von Rudern, Rugby oder Landhockey. Die Strukturen können nicht auf allen Ebenen verglichen werden. Doch es gibt allgemeingültige Kriterien, die den Trainern, Betreuern, Eltern und Jugendlichen aufzeigen, welcher Aufwand in welchem Alter angemessen ist, welche Unterstützung es braucht und welche Selektionshürden wann genommen werden müssen, um auf dem «richtigen Weg» zu sein, um in Zukunft Erfolg zu haben. Die Qualität der Nachwuchsförderung lässt sich anhand Erreichens von altersspezifischen Zielen messen und beurteilen? Ja, es gibt Parameter mit Aussagekraft, die zweifellos spezifische Wegmarken sind. Allerdings müssen mehrere wichtige Rahmenbedingungen erfüllt sein. Können Sie diese Grundpfeiler erläutern? Was macht zum Beispiel einen guten Trainer oder aus sportlicher Sicht ein «optimales» Elternhaus aus? Ein guter Trainer hat neben fachlichen auch herausragende pädagogische Qualitäten und kann entsprechend dem Alter der ihm anvertrauten Jugendlichen sehr gut mit ihnen umgehen. Je nach Alter muss er auch erzieherische Aufgaben wahrnehmen. Auch die Rolle der Eltern ist von zentraler Bedeutung – es braucht viel Flexibilität, zum Beispiel bei den Essenszeiten und Essgewohnheiten, es braucht eine gewisse finanzielle Unterstützung, Fahrdienste, moralischen Support etc. Dabei dürfen die Erwartungen an die Kinder nicht zu hoch sein. Die Erfahrung zeigt klar, dass Jugendliche, die nicht im richtigen Mass unterstützt werden, kaum Chancen haben, in ihrer Sportart an die nationale Spitze zu kommen. Was kann ein Club wie GC nebst der Trainerausbildung zur erfolgreichen Entwicklung eines jungen Sportlers beitragen? In einem so grossen und polysportiven Verein wie GC liegt ein Riesenpotenzial, um sportartenübergreifende, tragende Betreuungsnetzwerke aufzubauen. Sei es im Krafttraining, sei es im medizinischen Bereich, in der Ernährung, in der Regeneration, im Mentalen, in der Sportpsychologie – so viel Kompetenz und Know-how gibt es nur in Grossklubs. Das gilt es zu nutzen. Internationale Untersuchungen von Medaillengewinnern an Olympischen Winterspielen zeigen überdurchschnittlich viele Quereinsteiger in den jeweiligen Sportarten. Voraussetzung für einen Quereinstieg ist die breite polysportive Grundausbildung. Das Thema Magazin Hansruedi Hasler. Angelehnt an die J+SKids-Programme, die in der Altersspanne fünf bis zehn Jahre sportliche Grundausbildungen in eine Hauptsportart (50%), eine verwandte Sportart (25%) und eine ganz andere Sportart (25%) vorsehen, spricht er von hervorragenden Möglichkeiten im GC. «Ein Fussballtrainer könnte zum Beispiel planen, 14-täglich unter fachkundiger Leitung Handball zu spielen und umgekehrt, oder es könnten polysportive Lager quer durch alle Sektionen durchgeführt werden.» Auf all diesen Ebenen erachtet der Experte Hasler die mit der Akademie angestrebte sportartenübergreifende Trainerausbildung bzw. den Erfahrungsaustausch als ideales Instrument. Dass eine Zusammenarbeit der verschiedenen GC Sektionen aber auch in einer gemeinsamen und optimierten Talent-Sichtung münden könnte, sieht er nicht. «Mir geht es gegen den Strich, wenn ein Jugendlicher aufgrund konstitutioneller Voraussetzungen für einen Sport abgeworben oder in eine neue Sportart gedrängt wird. Eine Sportart sollte immer mit dem Herzen ausgewählt werden.» Kinder bleiben durchschnittlich sechs Jahre Einer, der sich besonders freut, dass es mit dem Projekt GC-Akademie vorwärtsgeht, ist Peter Muster, Chef Nachwuchsförderung der Ruder Sektion. Das sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Gerne würde er in Zukunft aber noch einen Schritt weitergehen und innerhalb von GC echte polysportive Trainings für «Noch stehen wir am Anfang bei der Nutzung des Potentials unseres Gesamtclubs.» Andres Iten Kids anbieten. Dafür hat er einen guten Grund: «Statistiken zeigen, dass Kinder durchschnittlich sechs Jahre bei einer Sportart bleiben, dann wechseln sie in einen anderen Sport, dem sie in der Regel treu bleiben.» Von daher sei es wünschenswert, dass die Kinder bereits in jungen Jahren mit verschiedenen von GC angebotenen Sportarten in Berührung kämen. Dann sei die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie sich auch bei einem Wechsel für einen von diesen entscheiden und so GC erhalten blieben. Erfolgreiche Wechsel Wie der Vater, so der Sohn Von der Möglichkeit, die Sportart zu wechseln, ohne die GC-Zugehörigkeit aufgeben zu müssen, machen jedes Jahr einige Jugendliche Gebrauch. Valentin Fankhauser nutzte sie 2009 ebenso wie schon Vater Tobias Ende der 1960er-Jahre. Unterhalb des Dolder und somit «quasi auf Schlittschuhen aufgewachsen», war es für Tobias Fankhauser Ende der 1960er-Jahre nichts als logisch, als Sechsjähriger mit dem Eishockeyspielen zu beginnen. Hundertprozentig wohl fühlte er sich allerdings nie. Als dann ein Kollege bei einem Unfall das Gehör und ein anderer einen Finger verloren, versuchte er sich erst «auswärts» im Schwimmen und landete schliesslich nach einem Schüler-Ruderkurs bei GC. 10 Tobias Fankhauser (2.v.l.) 1979 in Moskau. «So bin ich reingerutscht», erinnert sich der Endvierziger, der mit einer Körpergrösse von 1,96 m natürlich schon als Heranwachsender optimale physische Voraussetzungen für den Rudersport mitbrachte. «Da war ich richtig. Ich wurde gleich in das Boot geholt, das 1979 an den Junioren-Weltmeisterschaften in Moskau teilnahm.» Drei Schweizer-Meistertitel krönten seine Zeit als Leistungssportler. henden Schritt in Richtung U16 und der damit verbundenen Weichenstellung zur Professionalisierung. Vielleicht war es Intuition, im Eishockey an Grenzen zu stossen. Er weiss es nicht. Auf alle Fälle besuchte er im Sommer 2008 einen ersten Ruderkurs. Sein heute knapp 16-jähriger Sohn Valentin erlebt eine verblüffend ähnliche Sport-Biografie. Schon als Kindergärtler zog es ihn zum Eishockey. «Mit dem Unterschied», wie der Vater betont, «dass er sämtliche Junioren-Kategorien begeistert durchzog und schon als Mini intensiv vier- bis fünfmal pro Woche trainierte.» Mit Erfolg: Er erhielt Aufgebote in die U15-Auswahl. Der junge Sportfanatiker träumte ursprünglich von einer Hockeykarriere als Profi. Doch plötzlich machte er sich Gedanken, ausgelöst durch den bevorste- Im Frühling 2009 folgte ein zweiter und dann der Wechsel in die «neue» Sportart. Gross gewachsen wie der Vater wurde auch Valentin bei den Ruderern mit offenen Armen empfangen. Der Rest ist Geschichte: Schon im ersten Sommer gewann er zwei Schweizer-Meisterschaftsmedaillen bei den Junioren: Silber im Achter und Bronze im Vierer! Das Thema Magazin 11 Den Nachwuchs mit vereinten Kräften fördern GC Eishockey und GC Handball bündeln die Ressourcen im Nachwuchsbereich seit Langem mit gleichgesinnten Vereinen. Das zahlt sich auf allen Ebenen aus und macht Schule. «Im Eishockey haben die meisten Top-Clubs auch im Nachwuchsbereich nur Spitzensport-Abteilungen. GC bietet derweil neben den Elite-Junioren und EliteNovizen auch auf Vereinsebene alle Nachwuchs-Kategorien an und nimmt damit soziale Verantwortung wahr», sagt Richard Jost, der Sportchef der sogenannten «Elite Lions». Mit der gleichen Clubzugehörigkeit und Lizenz könne sich ein Kind vom Piccolo oder Moskito bis zum Nationalliga-A-Spieler entwickeln. Das mache den Club für ihn so sympathisch. Die «Elite Lions» sind der bekannte Zusammenschluss der GCK Lions, der ZSC Lions und des EHC Dübendorf im Bereich der Elite-Junioren und Elite-Novizen mit insgesamt vier Teams. Zu ihnen gehören die besten Minis aus den drei Clubs, die ab 16 Jahren in die Leistungsmannschaften übertreten. In Zusammenarbeit mit Zürcher Sportschulen und Lehrbetrieben werden für die derzeit 120 Elite Lions Nachwuchsspieler (gut ein Drittel stammen aus den Reihen der GCK Lions) professionelle Strukturen geschaffen, die es den Jugendlichen erlauben, zweimal täglich zu trainieren. Damit sie Karriere und Ausbildung unter einen Hut bringen, werden auch Massnahmen wie Stützunterricht gewährleistet. Modell GAN Foxes wird gerne kopiert Analog zum Eishockey gibt es auch im Handball eine breite Nachwuchsabteilung für alle Altersklassen und Kategorien auf Vereinsebene (mehr als 100 Spieler) sowie ein Pool für den Elite-Nachwuchs: Die GAN Foxes, die aus dem 2002 erfolgten Zusammenschluss der Nachwuchsabteilungen von GC und ZMC Amicitia hervorgegangen sind. «Seit den Neunziger-Jahren wurde Handball in der Schweiz immer professioneller, und für die Jugendlichen wurde es immer schwieriger, den Anschluss zu finden», erläutert Stefan Laszlo, der Manager der GAN Foxes Zürich. Der Zusammenlegung der Nachwuchsbereiche (letztes Jahr folgte der Zusammenschluss bei den Aktiven) lagen die Überlegungen zugrunde, dass nur mit einer bestimmten Anzahl Spielern und einer gewissen Menge Geld eine schlagkräftige EliteAbteilung aufgebaut werden könne. Dank den vereinten Kräften und Mitteln profitieren heute 35 bis 40 jugendliche Handballer ab 12 Jahren (U13 bis U21) von professionellen Strukturen. Wie die Eishockeyaner sind auch sie in verschiedenen Zürcher Sportschulen (Sekundarstufe, Gymnasium etc.) oder Sportlehren integriert, deren Lehrpläne ihnen ermöglichen, zweimal pro Tag zu trainieren. «GC hat mit diesem Modell schweizweit einen Pflock eingeschlagen und eine regelrechte Handball-Bewegung lanciert. In abgespeckter Form wird das Modell jetzt auch in Aarau, Bern und St. Gallen umgesetzt», freut sich Stefan Laszlo. Club-Leben Magazin In Kürze Rekordbeteiligung am Weihnachtsachter 12 Brunch ’n’ Curl Neun Achter-Mannschaften wasserten am 24.12. bei besten Wetterund Wasserverhältnissen pünktlich um 10 Uhr ihre Boote und ruderten zum Hotel Storchen zu Schinkengipfel und Glühwein. Zurück im Bootshaus konnte der Präsident Daniel Hofer mehr als 130 Mitglieder zum gemeinsamen Mittagessen begrüssen. Eine Rekordbeteiligung. Die Bootshauswartin und -köchin Vreni Christ wartete im festlich geschmückten Clubzimmer mit dem traditionellen Fleischkäse mit Kartoffelsalat auf – vorbildlich serviert von den Junioren. rudern Wechsel in die Formel 1 Mit der Familie einen gemütlichen Sonntag verbringen und das im Kreise der Curling-Freunde: Am 29. November lud die Gönnervereinigung «SteinHart, BlauWeiss» zum zweiten Mal in die Curlinghalle KEK zum «Brunch ’n’ Curl». Und die Aktiv- und Passivmitglieder der Curling Sektion kamen an diesem kalten Wintermorgen zahlreich. Neben dem herzhaften Brunch bot sich ausgiebig Gelegenheit, auch mit den Nicht-Curlern aufs Eis zu gehen. Sie erhielten eine soli- de Einführung ins Curling. Die jüngsten unter ihnen – die zukünftige Elite von morgen? – waren gerade einmal sechs Jahre alt. In der ungezwungenen Atmosphäre dieses noch jungen und dennoch schon traditionellen Clubevents war es jedem Gast selber überlassen, ob er trainieren oder einfach nur essen und sich unterhalten wollte. Es war, wie es sich die Organisatoren gewünscht hatten: Ein schöner Sonntag, an dem man nichts musste, sondern einfach nur durfte. Fussball Alex Sauber, Leiter Kommerz der Neue Grasshopper Fussball AG, wechselte per 1. Februar in die Formel 1, wo er als Leiter der Marketingabteilung und Mitglied der Geschäftsleitung im Team seines Vaters Peter Sauber tätig ist. Seine curling Aufgaben bei GC werden vorläufig von CEO Urs Linsi übernommen. Urs Linsi bedauert den Wechsel von Alex Sauber: «Wir haben aber Verständnis dafür, dass er seinen Vater unterstützen will. Wir danken ihm für alles, was er für den GC in den verschiedenen Funktionen geleistet hat und wünschen ihm für seine neue herausfordernde Aufgabe viel Erfolg und alles Gute.» Wiedersehen der Altinternationalen End, Stein, Sieg curling Dank einer hervorragenden Leistung auf allen Positionen konnten sich Bianca Ruffieux, Marlene Albrecht, Caroline Oechsle und Carole Oppenheim am diesjährigen Küsnachter Damenturnier gegen die gesamte Konkurrenz behaupten. Als einziges ungeschlagenes Team holten sie den Turniersieg sicher nach Hause. Tolle Idee: Auf Einladung von Wädi Müller, in den 1970er und 1980er Jahren selber Spitzenspieler bei GC und seit 1.12. 2009 vollamtlicher Geschäftsführer von GC Amicitia, kam es beim Champions-League-Heimspiel gegen KIF Kolding/Dänemark zu einem gelungenen Treffen von rund zwanzig Altinternationalen der ehemaligen Kontrahenten GC und Amicitia. Nach einem spannenden Match, den KIF Kolding knapp für sich entschied, tauschten die ehemaligen Handball-Cracks beim anschliessenden Gala-Diner Erinnerungen aus. Und für Erinnerungen war reichlich gesorgt, denn HANDBALL eigens für diesen Anlass wurde eine DVD mit Fernsehaufnahmen aus den «guten alten» Spielerzeiten produziert. Club-Leben Magazin 13 Danke, Roger Als Roger Berbig vor drei Jahren von Heinz Spross gefragt wurde, ob er zusammen mit ihm die Führung des GC Fussball übernehmen wolle, fragte er nicht lange nach, und er sicherte sich nicht nach allen Seiten ab. Er wusste, der GC brauchte ihn, und deshalb sagte er seinem langjährigen Freund aus gemeinsamen erfolgreichen Vorstandszeiten zu. Obwohl sein Engagement als Präsident zusammen mit seinem beruflichen Engagement als Chirurg fast übermenschliche Ausmasse annahm, engagierte sich Roger Berbig mit aller Konsequenz und viel Herzblut für den Club. Seine Zielstrebigkeit und seine hohe Belastbarkeit hatte er schon in seiner Spielerkarriere bewiesen, während der er nicht nur ausgesprochen erfolgreich war, sondern auch sein Medizinstudium zügig vorantrieb. fussball Roger Berbig ist einer, der anpackt – ehrlich und gradlinig. Er ist keiner, der das Rampenlicht sucht. Im Vordergrund standen für ihn immer die Sache und der GC. Roger lebte für den GC. Er kam schon früh mit dem Club in Verbindung. Sein Vater spielte beim GC und so kam es, dass Roger einen grossen Teil seiner Kindheit auf dem Hardturm verbrachte. Er durchlief alle Juniorenabteilungen, bis er 1972 als 17-Jähriger in der damaligen Nationalliga A debütierte. Dass er schon bald zum Captain ernannt wurde, zeigt auch, dass Roger sich schon früh gewohnt war, Verantwortung zu übernehmen. Für seine Mitspieler war er jederzeit ein Vorbild. Er wurde mit dem GC viermal Schweizer Meister und erreichte den Halbfinal des UEFA-Cup. 18 Mal trug er das Trikot der Schweizer Nationalmannschaft. Seine Spielerkarriere beendete er 1984 nach dem Meisterschafts-Hattrick. Bei seinem Rücktritt war er erst 29-jährig, aber er hatte klare berufliche Ziele vor Augen. Dem GC blieb er als Fan und in verschiedenen Funktionen treu, unter anderem als langjähriges Mitglied des Vorstandes und der technischen Kommission der Fussball Sektion. 2007 übernahm er schliesslich das Präsidentenamt. Im Februar ist Roger Berbig als Präsident des Verwaltungsrats der Neue Grasshopper Fussball AG zurückgetreten und hat in der Folge auch seinen Rücktritt als Präsident der Fussball Sektion des GC angekündigt. Er wird dem Club aber weiterhin eng verbunden bleiben. Sein Herz wird immer für GC schlagen. Roger, wir danken Dir für alles und wünschen Dir für Deine Zukunft alles Gute! Andres Iten, Urs Linsi, Heinz Spross Aufhellung am Fussballhimmel Die ersten Strahlen der Frühjahrssonne erwärmen auch die GC-Fussballherzen. Der Ball fliegt wieder in Richtung beziehungsweise in das Tor der Gegner. Seit der Winterpause ist GC kaum zu stoppen. Die Bilanz bis zum 18.3. darf sich sehen lassen: Fünf Spiele, vier Siege und Rang 3 in der Axpo Super League. Das lässt hoffen. Hoffen lässt auch die Entwicklung der Neuen Grasshopper Fussball AG. Die Sanierungsmassnahmen scheinen zu greifen. Die Finanzierung der aktuellen Saison ist dank Heinz Sporss gesichert, das fristgerecht eingereichte Lizenzgesuch für die fussball Saison 2010/11 blieb ohne Beanstandung und der neu bestellte Verwaltungsrat (Urs Linsi Präsident, Andres Iten, Simon Mehr, Heinz Spross, Carlo Häfeli, Roland Leutwiler und Daniel Schweizer) arbeitet hart an der langfristigen Finanzierung für die kommenden drei Saisons. Club-Leben Magazin 14 Wechsel im Vorstand der Ruder Sektion Peter Lang hat Rudertouren in sieben Ländern organisiert. Nach dreizehn beziehungsweise zehn Jahren Vorstandstätigkeit haben Peter Lang, Breitensport, und Christopher Oechsle, Material, anlässlich der 105. Ordentlichen Generalversammlung der Ruder Sektion ihre Ämter in die Hände von Robert Wirthlin und Urs Häsler übergeben. Beide wurden von den rund 80 Mitgliedern mit anhaltenden Ovationen herzlich verabschiedet. Für den Bootsund Materialpark hat Christopher Oechsle über die Jahre ein Bewirtschaftungssystem etabliert, das die Pflege und den RUDERN In Kürze Thomas-KellerGedenkpreis 2009 Anlässlich der traditionellen Weihnachtsfeier im Bootshaus durfte Andi Bihrer den Thomas-Keller-Gedenkpreis 2009 entgegennehmen. Hans Bodmer würdigte in seiner Laudatio die grossen Verdienste Andi Bihrers für den Rudersport. Dazu gehörten in früheren Jahren seine sehr guten Leistungen als aktiver Spitzensportler sowie in späteren Jahren diejenigen als aktiver und prägender Chef Leistungssport in der Ruder Sektion. Der Preis wird in Gedenken an den 1989 verstorbenen Thomas Keller, dem langjährigen Präsidenten des Internationalen Ruderverbandes FISA und GC-Mitglieds, vergeben. rudern Christopher Oechsle: «Nach zehn Jahren ist Schluss». Ersatz des Bootsmaterials in idealer Weise ermöglicht. Spezielle Ehre durfte Peter Lang im Kreise der Breitensportler empfangen. Als Dank für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Mitglieder erhielt er eine goldene GC-Ruder-Krawattennadel. Er, der in den dreizehn Jahren die Basis an Breitensportlern von 20 auf 120 Mitglieder vergrössert, Rudertouren in sieben Ländern und auf zehn Schweizer Seen organisiert und viermal die Teilnah- me an der legendären Regatta Vogalonga in Venedig ermöglicht hat. Doch die schönsten Anlässe waren für das GCDoppelmitglied – Peter Lang ist auch regelmässig Gast an GC-Fussballspielen – diejenigen zusammen mit anderen Sektionen: «Die gemeinsamen Events mit der Eis- und Landhockey-, Fussball-, Rugby und natürlich Curling Sektion sind unvergesslich», schwärmt er und wünscht sich, dass die Freundschaft unter den Sektionen des Grasshopper Club noch intensiver gepflegt werden. Nachruf Unsere grosszügige Mäzenin und Helferin, Frau Margrit Simmen, ist am 18. November 2009 im 88. Lebensjahr verstorben. Die Mitglieder der Landhockey Sektion bleiben Frau Simmen in tiefer Freundschaft und Dankbarkeit verbunden. Wenn immer Unterstützung benötigt wurde, Margrit Simmen stand helfend zur Seite. Ihre Wohnung am Utoquai war über Jahrzehnte ein wichtiger Treffpunkt der Landhockey-Familie. Alle wurden mit grosser Herzlichkeit und Gastfreundschaft empfangen. Unvergessen bleiben die grandiosen Einladungen zu Meisterfeiern im Hotel Bellerive au Lac. Margrit Simmen nahm auch am Spielbetrieb rege teil. Gerne und häufig besuchte sie die Heimspiele. Stets wollte sie wissen, wer wo und wie gespielt hatte. Ganz besonders lag ihr der Nachwuchs am Herzen. LANDHOCKEY Sport Magazin 15 An Olympia-Bronze vorbei Platz vier für Olympia-Teilnehmerin Irene Schori an den Olympischen Winterspielen in Vancouver und ein neues Ziel – Sotschi 2014. curling Dank hervorragenden Leistungen in den vergangenen Jahren als Skip und als Third wurde die GC-Curlerin Irene Schori vom Schweizerischen Curlingverband und vom Team Davos um Mirjam Ott als Ersatzspielerin für Vancouver 2010 verpflichtet. Ein Traum ging für sie in Erfüllung, als sie im letzten Spiel der Vorrunde gegen die USA zum Einsatz kam. Ein Riesenerlebnis, wie die 25-Jährige begeistert erzählt: «Zu Beginn des Spiels war ich unglaublich nervös. Die gigantische Kulisse von 8000 Zuschauern ist unbeschreiblich. Doch nach zwei Ends fühlte ich mich richtig wohl.» Das Spiel gewannen die Schweizerinnen mit 10:3 Steinen souverän. Die Finalrunde musste Irene Schori wieder von der Ersatzbank aus ertragen: «Das braucht Nerven, mehr als selber zu spielen», lacht sie. Riesig war die Enttäuschung, als das Team den Kampf um Bronze gegen China durch unglückliche Steine verlor. Nun gilt es, nach vorne zu schauen. Das grosse Fernziel hat Irene Schori klar formuliert: Die Olympiade 2010 im russischen Sotschi. Denn allein die Eröffnungsfeier sei es wert, schwärmt sie. Team Ott mit Irene Schori (vorne rechts). Saison-Höhepunkt an der August-Forel-Strasse Im letzten Heimspiel der Interclub-Meisterschaft gabs Spektakel – und die Halbfinalqualifikation! Bild: Reto Oeschger Squash Bereits der Flyer kündigte Grosses an: Am 25. Februar fand das letzte und entscheidende Spiel der Saison bei GC Squash statt. Offeriert «Free Drinks & Snacks». Gut 90 Zuschauer folgten der Einladung und wurden Zeuge eines Squash-Spektakels. Im Playoff-Viertelfinal galt es, gegen das «All-Swiss»-Team Sihltal zu bestehen. Das gelang – und wie! GC Renan Lavign (im Bild) und die Nr. 1 der Schweiz, Nici Müller, schenkten sich nichts. Lange, spektakuläre Ballwechsel führten bei den Zuschauern für ungläubiges Kopfschütteln. Die beiden jagten sich regelrecht. Nach vier Sätzen hiess es 3:1 für den 35-jährigen Lavign. Dank Siegen auch durch die Teamkollegen André Haschker und Paul Steel – einzig Marco Dätwyler musste sich geschlagen geben – katapultierte sich GC in die Playoff-Halbfinals. Diese finden am 26.3. statt. Sport Magazin 16 Europameister gewinnt Schoeller Cup 2010 Full House am Schoeller Cup. Das von GC-Gründer Walter Schoeller ins Leben gerufene SeniorenHallentennisturnier war auch bei der 37. Austragung von den Idealen «Sportlicher Wettkampf», «Fairness» und «Kameradschaftspflege» geprägt. Mit 77 Teilnehmern, davon sechs Ausländer und elf Grasshopper, ist es das grösste seiner Art in der Schweiz. Dank gilt den Sponsoren und Gönnern, allen voran Titelsponsor Lombard Odier, welche eine grosszügige Durchführung ermöglichen. Gute Verpflegung, Gratismassage für die Teilnehmer und der reichhaltige Apéro-Riche, offeriert tennis L. Pikulik unterlag im Final P. Godfroid von der Hirslandengruppe, am Freitagabend sorgen für eine tolle Ambiance in der Tennislounge. Nach hochklassigen Finalspielen vor allem zwischen dem frischgebackenen Europameister aus Belgien Pierre Godfroid (N4) und dem Russen Leanid Pikulik (R2), durfte TurnierFinalresultate: Senioren (45+): Senioren (50+)2: Senioren (55+): Senioren (65: leiter Roger Deck, der zum 25. Mal in Folge im Hintergrund aktiv war, an der Preisverteilung Komplimente für die ausgezeichnete Durchführung entgegennehmen. Das stimmt sehr optimistisch im Hinblick auf die Teilnahmen am Schoeller Cup 2011! P. Godfroid (N4) s. L.Pikulik (R2) N. Henn (R1) s. F Csepai (R1) R. Bortolani (R2) s. R. Spitzer (R2) P. Kolacek (R2) s. R. Blättler (R3) 6:3, 6:4 6:1, 6:1 3:6, 6:2, 7:6 6:3, 6:4 Vom erfolgreichen Kampf gegen die weisse Pracht… Der strenge Winter forderte GCCampus-Betriebsleiter Ueli Lutz und seine Crew immer wieder heraus. Kaum zogen die Schneeräumungsfahrzeuge auf einem Spielfeld die letzte Bahn, mussten sie schon wieder von vorne beginnen, um einigermasssen vertretbare Trainingsbedingungen zu schaffen. Es war eine fast unlösbare Aufgabe, die das Schneeräumungsteam aber mit Bravour löste. Der Aufwand hat sich gelohnt: Ciriaco Sforza konnte wertvolle Trainings abhalten. Nach dem verlorenen Startspiel in die Rückrunde gegen den FC Luzern 4:2 erzielten die Grasshopper im zweiten Spiel gegen den FC Basel bereits einen wichtigen 2:1-Sieg. fussball Magazin Sport Verpasster Final In Kürze 17 Aufstockung der SML auf zwölf Teams Im zweiten Anlauf bewilligte der Zentralvorstand von Swiss Unihockey die Aufstockung der SML von zehn auf zwölf Teams. Offizielle Mitteilung des Verbandes: Der Zentralvorstand hat an seiner Dezember-Sitzung beschlossen, auf den Rückkommensantrag der Nationalliga einzutreten und nun im zweiten Anlauf der Aufstockung der Herren Swiss Mobiliar League von zehn auf zwölf Mannschaften auf die kommende Saison 2010/11 zugestimmt. UNIHOCKEY Am Hallenmasters vom 30./31.1.2010 in Zürich verpassten die Herren der 1. Mannschaft im Halbfinal gegen Rotweiss Wettingen den Sieg und damit den Einzug in den Final. Nach einer 2:0-Halbzeitführung verloren sie das Spiel in den letzten Minuten äusserst unglücklich mit 3:4. Auch im Spiel um die Bronzemedaille reüssierte das Team gegen Servette leider nicht und verlor erneut knapp mit 1:2, wobei GC noch kurz vor Schluss einen Penalty an den Torpfosten setzte. Ein Exploit wäre möglich gewesen, aber leider fehlten am landhockey Schluss die «Coolness» und etwas Glück. GC beendet die Hallenmeisterschaft auf Platz vier. Trotzdem: Die Zuschauer kamen am Wochenende in der Sporthalle Utogrund in Zürich in den Genuss von spannenden und teilweise dramatischen Spielen auf hohem Niveau. Schweizermeister bei den Herren wurde der Luzerner SC und bei den Damen Rotweiss Wettingen. Die GCDamen verabschiedeten sich bereits im Vorfeld von der Finalrunde und waren am Hallenmasters nicht mehr dabei. Trainer geht Der Cheftrainer Patrick Berwert hat GC Unihockey auf Ende Saison verlassen. Der 30-Jährige kam vor drei Jahren zu GC und führte seine Mannschaft sicher in die Playoffs (siehe ausführlicher Bericht). Bewert schliesst im Sommer seine Ausbildung als Mentaltrainer ab und will sich neu orientieren. Von der Mannschaft wurde der scheidende Trainer herzlich verabschiedet. UNIHOCKEY … profitierten auch die Rugby-Teams Die tadellose Arbeit des Fussball-Winterdienstes kam auch GC Rugby zugute, denn im Winter trainieren auch sie auf dem GC- Campus in Niederhasli. Nachdem das Datum für das erste Training feststand, gab es für die harten Männer kein Halten mehr. Sie wollten raus auf den Platz. Am 2. Februar 2010 unterwarfen sie sich auf dem Kunstrasen bei Dunkelheit und bitterer Kälte den ersten Fitness- und Warm-up-Drills von Coach James Kerr. «Wir fühlten uns sofort in Stimmung», sagt Kurt Köhler, «auch wenn wir zu Beginn des Trainings mental noch in der Weihnachtspause steckten.» Der mentalen Pause setzte Kerr mit dem bekannten Rugby-Geschrei in schneidendem Ton bald ein Ende. Rugby war blitzartig zurück in den Köpfen. Sichtlich gut gerüstet starten die Teams in diesen Tagen in die neue Saison. Anregung für den Trainer: Im nächsten Winter den Kampf gegen die Schneemassen gleich selber aufnehmen. Wer weiss: Vielleicht heisst es in Niederhasli im Februar 2011: «Jungs, Schnee räumen!». rugby Sport Magazin 18 Verkorkste Saison und Trainerwechsel Die GCK Lions (NLB) blieben in der vergangenen Saison weit unter den Möglichkeiten. Kommunikationschef Hampi Rathgeb über die verpatzte Saison und die Verabschiedung des langjährigen Trainers Beat Lautenschlager: eishockey Die GCK Lions haben trotz Neuverpflichtungen, auch eines zweiten Ausländers, das Saisonziel nicht erreicht. Gefordert waren als realistisches Ziel die Play-offs, doch zu mehr als dem letzten Platz unter zehn Mannschaften reichte es nicht. Zahlreiche Spieler waren längere Zeit verletzt, was das Team empfindlich schwächte. Abschied nach sieben Jahren Beat Lautenschlager wirkte sieben Jahre als Trainer des NLB-Teams der GCK Lions. Er hat diese spezielle Traineraufgabe mit Bravour erfüllt. Sein Hauptziel war, junge Talente aus den Nachwuchsmannschaften auf und neben dem Eis zu formen und an die NLA heranzuführen. Jedes Jahr haben einige den Sprung geschafft, nicht nur bei den ZSC Lions, auch bei anderen Clubs der obersten Spielklasse. Sein Rat an die Jungen war stets: «Talent allein genügt nicht. Es braucht auch viel Arbeit und Willen.» Wie Recht er hatte. Im letzten Spiel am 16.2., verwandelte seine stark verjüngte Mannschaft gegen Basel einen 1:3-Rück- Von links: Richi Jost, Luc Clavadetscher, Simon Schenk und Beat Lautenschlager. stand in einen 4:3-Sieg. Ein würdiges Abschiedsgeschenk. Danach wurde Beat Lautenschlager zusammen mit Assistenztrainer Richi Jost mit Dank und Anerkennung von Präsident Luc Clavadetscher und Sportchef Simon Schenk verabschiedet. Richi Jost stand insgesamt 14 Jahre im Dienst des Lions-Nachwuchses. Dino Stecher neuer Trainer Nachfolger von Beat Lautenschlager ist der 46-jährige Dino Stecher. Er wechselt auf die kommende Saison von den EliteJunioren Biel zu den GCK Lions. Vor seinem Engagement in Biel war er während drei Saisons Headcoach in der NLB bei Olten. Während seiner Aktivzeit war er Torhüter bei Olten, Fribourg (zur Zeit von Bykov/Chomutov), den ZSC Lions und Chur. Er ist ausgebildeter Jugend- und Sportexperte und Inhaber des SEHV A-Diploms. Mit Sergio Soguel (47) hat Stecher einen erfahrenen Assistenztrainer an seiner Seite. Soguel begann seine Spielerkarriere in Davos. Als Stürmer spielte er in Kloten, Zug und Rapperswil-Jona. Mit der Nationalmannschaft erreichte Soguel 1986 den Aufstieg in die A-Gruppe. Er ist seit 2005 Trainer in der Nachwuchsabteilung der GCK Lions. Neben seiner Tätigkeit im Club bringt er auch Erfahrungen als Assistenztrainer diverser NachwuchsNationalteams des SEHV mit. Letzte Nachricht Jubel bei den Junioren Unmittelbar vor dem Druck des GC-Magazins entschieden die Elite-AJunioren der GCK Lions die Best-of-5-Finalserie für sich und holten den Meisterschaftspokal der Junioren zum dritten Mal nach Zürich. Mit einem 5:3 schlugen sie die Kloten Flyers am 17. März auch im dritten Spiel und beendeten die Finalrunde frühzeitig mit dem Meistertitel. Der Erfolg gehört natürlich auch Trainer Henryk Gruth, dem wohl bekanntesten polnischen Hockeyspieler aller Zeiten, der das Team ohne Niederlage durch die Playoffs peitschte. © hockeyfans.ch / Martin Mer eishockey Sport Magazin 19 Zusammenschluss mit Folgen – Sprungbrett zur NLA Der Zusammenschluss der 1. Mannschaft von GC und ZMC Amicitia zur Spielergemeinschaft SG GC Amicitia im letzten Jahr verlangte von Spielern und Trainern einiges ab. Ein Bericht vom jungen Sharr Ramadani, Stammspieler des GC NLB-Teams. HANDBALL Unmittelbar nach dem schmerzhaften Abstieg aus der höchsten Schweizer Handballliga im Mai 2009, war das Ziel klar: Der sofortige Wiederaufstieg in die NLA, in der GC seit Jahrzehnten zu den traditions- und erfolgreichsten Mannschaften gehört hatte. Eine fast komplett neue Mannschaft, mehrheitlich bestehend aus U21-Elite-Nachwuchsspielern, fünf Neuzugängen, unter anderem Heiko Grimm vom HSV Hamburg, und nur vier Spielern der Absteigermannschaft, sollten dies richten. Doch es kam anders: Nicht im Entferntesten dachten Spieler und Trainer zu diesem Zeitpunkt an den Zusammenschluss von GC und Amicitia zu einer Spielgemeinschaft. Mit dem Schulterschluss am 18.6. waren das Ziel des Wiederaufstiegs und damit das eben erst neu geformte GC-NLB-Team hinfällig. Die Teams wurden neu zusammengestellt. Zwei der fünf GC-Neuzugänge (darunter Heiko Grimm) sowie ein weiterer GCSpieler erhielten das Aufgebot für die NLA-Spielgemeinschaft GC Amicitia. Das erforderte von der 2. Mannschaft erneut eine komplette Neuausrichtung: Das Ziel hiess nicht mehr Aufstieg, sondern den Nachwuchsspielern mit Potenzial als Sprungbrett in die NLA zu dienen. Trainer Carlos Lima stellte sich der schwierigen Aufgabe, aus jungen, individuell guten Spielern im Alter von 17 bis 20 Jahren (nur drei über 20) eine kompakte Mannschaft zu bilden. Sharr Ramadani, Stammspieler NLB Für einmal selber im Einsatz: Trainer Carlos Lima. (Foto: Dan Marti) Formtief nach geglücktem Start Mit einem Sieg gegen den HC Arbon glückte der Saisonstart im September mit Bravour. Doch gleich im zweiten Spiel folgte gegen den HC GS Stäfa die erste Niederlage. Die weiteren Meisterschaftsspiele drei, vier und fünf konnten allesamt gewonnen werden. Danach fiel die Mannschaft in ein Formtief. Verschärft wurde die Situation Anfang Oktober durch das Trainingslager der GAN Foxes in Ungarn, in das auch die jungen Spieler der NLB (rund die Hälfte) einrückten. In dieser Zeit musste Carlos Lima mit nur vier bis sechs Feldspielern auskommen, was ihn bewog, selber wieder in die HandballHosen zu steigen. Das Formtief der Jungs hielt auch nach dem Trainingslager an. Die Konstanz, ein kriti- scher Punkt in jeder Sportlerkarriere, war zum Hauptthema geworden. Es folgten harte Defensiv-Trainings, Vorträge von Carlos Lima über Physis, Matchvorbereitung und Psyche. Sie sollten der Mannschaft wieder auf den Sprung Richtung Spitze helfen. Und siehe da, innert wenigen Monaten hatten sich die Spieler zu einer schlagkräftigen Truppe geformt. Seither spielen sie wunderbaren Handball. Und zurück an die Spitze Der Erfolg ist sichtbar, sowohl im Kollektiv als auch bei einzelnen Spielern. SG GC Amicitia belegt auf der NLB-Tabelle wieder Position zwei und die U21-Nationalspieler Filip Maros, Stefan Freivogel (beide 19-jährig) dürfen ab und zu NLA-Luft schnuppern. Der erst 17-jährige Fabio Baviera wurde vom Nationaltrainer Goran Perkovac sogar für die WM-Qualifikation der A-Nationalmannschaft aufgeboten. Carlos Lima hat der Mannschaft wieder Schub verliehen. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützung unserer Mannschaft bei allen Beteiligten. Sport Magazin Foto: EQ Images Gute Saison mit vorzeitigem Aus Nach missratenem Saisonstart kämpfte sich GC auf den 2. Tabellenplatz der SML vor, schied in den Playoffs aber frühzeitig aus. unihockey Wunderbares Wetter und eine perfekte Kulisse mit Eiger, Mönch und Jungfrau boten im Herbst ideale Voraussetzungen für die Saisonvorbereitung in Mürren. Doch der Saisonstart missriet. Nach vier Spielen standen die GC-Unihockeyaner ohne Punkte am Tabellenende. In den folgenden Partien überzeugten sie dann total. Sie holten 35 von 42 möglichen Punkten und arbeiteten sich in der Tabelle bis auf den 2. Platz vor. Damit sicherte das SML-Team die Playoff-Viertelfinals im Februar. 20 Verschworene Einheit Mit den Playoffs übertraf GC die Einschätzung durch Experten. Der Mannschaft wurde nur ein Rang im breiten Mittelfeld zugetraut. Zwei Jahre harte und kontinuierliche Arbeit unter Trainer Patrick Berwert zahlte sich aber aus. Die Mannschaft wuchs zu einer verschworenen Einheit zusammen. Rückschläge wie den Fehlstart steckte sie souverän weg. In den Best-of-Seven-Playoffs traf GC auf den Kantonsrivalen HC Rychenberg/Winterthur. GC startete mit einer 4:6-Niederlage in die Viertelfinalrunde. Auch das zweite Spiel ging an die Rivalen. In der dritten und vierten Begegnung fand GC zum Siegen zurück, zuletzt gar mit einer 7:0-Führung. Doch schon am Tag darauf folgte eine weitere Niederlage und das frühzeitige Aus zeichnete sich ab. In der sechsten Begegnung war das Schicksal mit einer knappen Niederlage in der Verlängerung besiegelt und die Saison abgeschlossen. Aufgrund der guten Ausgangslage hat man sich mehr erhofft. Insgesamt darf GC mit der Saison aber zufrieden sein. Sport Magazin 21 Geplatzter Traum Und wieder hat es nicht gereicht Curling Enttäuschte GC-Juniorinnen: Auch in dieser Saison haben sie trotz guten Leistungen am Ziel, dem Schweizermeister-Titel, vorbeigespielt. Foto: EQ Images Zum sechsten Mal in Folge qualifizierten sich die GC-Juniorinnen für die Schweizermeisterschaft. Wie schon in den Jahren zuvor wollten sie die Meisterschaft für sich entscheiden und sich damit einen Platz an der Junioren-WM in Flims sichern. Nicole Dünki, Gioia und Bigna Oechsle sowie Alina Pätz haben ihre Ambitionen mit guten Leistungen an Internationalen Turnieren in Schweden, Schottland und der Schweiz, sowie bei den beiden grossen Elite-Turnie- Acht Jahre nach Wimbledon… … feierte der GC-Spitzenspieler Roman Valent einen weiteren schönen Erfolg: Er sicherte sich erstmals den Schweizermeister-Titel. Auf dem Weg dahin bezwang der Adliswiler seine Grasshopper-Kollegen Jean-Claude Scherrer und Alexander Sadecky. Und auch bei den Damen mischte eine GCSpielerin ganz vorne mit: Die 19 Jahre junge Nummer 9 der Schweiz, Steffi Vogt, holte den Vizemeistertitel. Der 26-jährige Valent feiert nach 2001, als er als Junior tennis Anständiger Abschied Die SG GC Amicitia Zürich hat sich beim spanischen Ademar Leon mit einer knappen Niederlage von 28:30 vorzeitig und ohne Sieg aus der Champions League verabschiedet. Bereits vor der letzten Runde der Gruppen-Phase war klar, dass der Schweizer Meister die «Königsklasse» auf dem letzten Platz der Gruppe D beenden würde. handball auf dem heiligen Rasen in Wimbledon gewann, seine beste Saison. Und dies, nachdem er noch vor einem Jahr wegen anhaltender Schulterprobleme keine Zukunft mehr im Tennis sah! Bei reduziertem Trainingspensum startete er ohne Druck, dafür mit mehr Freude am Tennis ins 2009. Die Auswirkungen: Valent kletterte in der Weltrangliste von Nummer 1742 auf Position 432. Gerade erst bestätigte er seine Top-Form mit dem Sieg am drittgrössten Hallenturnier in Leugger. ren in Küsnacht (Int. Grass-hopper Women’s Masters) und Bern (Int. Berner Damen Cup) unterstrichen. Am Berner Damen Cup gelang ihnen sogar ein klarer Sieg über die kanadischen Weltmeisterinnen mit Skip Jennifer Jones. Doch Biel scheint dem GC-Team als Austragungsort der Schweizermeisterschaften kein Glück zu bringen. Erneut starteten sie schlecht, kämpften sich aber ins Turnier zurück. Am Schluss blieb dennoch nur Rang 5. Einige unglückliche Niederlagen in der Qualifikation und an der Schweizermeisterschaft liessen den WM-Traum platzen. Trotzdem, die Bilanz der letzten Jahre stimmt zuversichtlich: Drei zweite und je zwei vierte und fünfte Plätze dürfen sich sehen lassen. Wie das Team in Zukunft aussieht, ist noch offen. Gioia Oechsle und Nicole Dünki bestritten die letzte Saison als Juniorinnen. Für Alina Pätz und Bigna Oechsle heisst es, die Enttäuschung wegzustecken und auf das Ziel SM 2011 hinzuarbeiten. Sport Magazin 22 «Die letzten neun Monate waren ereignisreich und intensiv» Der definitive Zusammenschluss mit Amicitia steht vor der entscheidenden Phase. Ein Bericht des GC Sektionspräsidenten Patrick Hüppi: HANDBALL Geschäftsführer von GC Amicitia tatkräftig mit, dass wir unsere hohen Ziele erreichen. Ihm sowie Klaus Wellershoff und Stefan Gyseler vom GC Sektionsvorstand gilt ein grosses Dankeschön. Sie leisten im Vorstand von GC Amicitia viel Arbeit und streben mit unermüdlichem Einsatz den Zusammenschluss an. Sehr dankbar sind wir auch für die grosse Unterstützung des Zentralvorstands, diesen für den Schweizer Handball historischen Schritt gemeinsam durchzuziehen. Jetzt braucht es von allen noch einen «Total ausgepowert» Ruderer sind bekannt dafür, sich auszupowern. Das zeigte sich auch an den Swiss Rowing Indoors 2010. rudern Als GC-Rude-Head-Coach Heike Dynio sich die Bilder der Wettkämpfe nochmals durch den Kopf gehen liess, entsprang ihr spontan ein «ausgekotzt». Dass die Athleten trotz immer schlechter werdender Luft an den Schweizermeisterschaften im «Rudern an Land» im Sport Cen- ter Polyterrasse der ETH Zürich hart und teilweise über die Leistungsgrenzen gingen, hatte seinen Preis. Einige mussten sich nach den sechs bis sieben Minuten übergeben. Die Trainerin nahm sich ihnen an und betreute sie nach dem Wettkampf so lange, bis sie wieder munter waren. Endspurt. Wir freuen uns über jedes GCMitglied, das aufsteht und mithilft. In diesem Sinne auch herzlichen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer von GC und Amicitia – lasst uns das Begonnene jetzt zu Ende führen, um als grösster Handballclub der Schweiz gemeinsam in die Zukunft zu schreiten. Euer Handball Sektionspräsident Patrick Hüppi Rang drei für Patrick Joye Die GC Ruderer zeigten sich in guter Form und erzielten überzeugende Resultate. Eine gute Ausgangslage für eine erfolgreiche Saison. Vorausgesetzt, es wird weiterhin konsequent und hart trainiert. Fotos: Raphael Nadler Seit rund neun Monaten arbeiten wir mit Amicitia operativ auf allen Ebenen zusammen. Wir können auf eine intensive und ereignisreiche Zeit zurückblicken. Aus sportlicher Sicht sind wir mit je einem 2. Platz in der Meisterschaft der NLA und der NLB an vorderster Front vertreten. Zudem steht das Fanionteam im Cupfinal. Bereits im Viertelfinal hatte es die Kadetten ausgeschaltet. Es liegt also durchaus noch ein Titel in Reichweite. Mit Wädi Müller ist ein verdienstvoller GC Handballer zurück an Board. Er hilft als Eine sehr gute Leistung zeigte Patrick Joye in der Kategorie Leichtgewicht. Mit nur zwei Sekunden Rückstand auf den Sieger belegte er Rang drei. Trotzdem war er nicht zufrieden: «Ich lag unter meinen Erwartungen. Plötzlich hatte ich das Gefühl, mich kraftlos zu bewegen. Die Luft war draussen.» Service Magazin Tipp Termine Fussball 12.04.10 Sektionsversammlung Spielplan unter www.gc-fussball.ch Rudern 01.05.10 1. Mai Brunch 20.06.10 Blue Blade Apéro, Greifensee 04.07.10 Meisterschaftsfeier Eishockey 12.07.10 4. Golf-Trophy, Kyburg 30.08.10 Sektionsversammlung Handball 11.04.10 Sponsorenlauf Sihlhölzli Spielplan unter www.gc-handball.ch Tennis 17.04.10 Saisoneröffnung mit Brunch 03.05.–07.05.10 Frühjahrs-Camp 01.05.–27.06.10 Interclub Ruder-Schnupperkurse Unter dem Patronat von HSBC Private Bank (Suisse) SA und Schaub Maler AG, Zürich, führt die Ruder Sektion erneut gratis Schüler-Ruderkurse durch. Eingeladen sind Knaben und Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren. Durchführung: Frühlingsferien 3.–7. Mai; Sommerferien 19.–23. Juli und 16.–20. August Anmeldung: Heike Dynio (079 683 74 26) oder [email protected] www.schaub-maler.ch Zusammen- arbeit Unsere vielfältigen Services verfolgen ein gemeinsames Ziel: Höchstleistungen – zu Ihrer und unserer Zufriedenheit. TENNIS Tennis CouvertLandhockey - Curling 07.07.10 Sektionsversammlung Squash - Unihockey Spielplan unter www.gc-unihockey.ch Rugby 09.07.10 Sektionsversammlung 02.10.10 Milandia 7s Turnier Spielplan unter www.gc-rugby.ch Frühjarscamp Verbunden mit der Eröffnung der Tennissaison und mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeiten starten auch die Tennis Camps in der Kartaus Anlage. Das Frühjahrscamp für Junioren und Piccoli startet am Montag, 20.04. und endet am Freitag, 24.04. Trainingsbeginn jeweils 08.45 Uh. Trainingsende 15 Uhr (Ganztagstraining); 12 Uhr (Halbtagstraining) Anmeldung unter www.tennis.ch Unter dem Patronat der Sponsoren, HSBC Guyerzeller Bank AG und Schaub Maler AG, führt die Ruder Sektion des Grasshopper Clubs Zürich gratis Schüler-Ruderkurse durch. Hofackerstrasse 33, 8032 Zürich Tel. 044 381 33 33, Fax 044 381 33 34 [email protected] TENNIS Eröffnung der Saison 2010 Ab Samstag, 17. April 2010, ist auf den Tennisanlagen der Kartaus Anlage wieder Hochbetrieb. Die Saison wird mit einem gediegenen Brunch und anschliessendem Doppel eröffnet. Anmeldung unter www.gc-tennis.ch FOOD PARADISE SIHL-CITY am Max Bill-Platz Thai – China – Sushi-Bar mit Band in Neu-Oerlikon Indien «Kurry World» sowie Tandoor-Ofen Asien – Japan – Mediterran Mo–Sa 11–22 Uhr Mo–Fr 11–21.30 Uhr / Sa 11–17 Uhr Telefon P 044 251 82 02 «Sihl-City» oder öffentliche Verkehrsmittel Telefon P 044 310 48 88 in Tiefgaragen oder öffentliche Verkehrsmittel VZ107.M in 23