Stolz und Seelentrost
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Stolz und Seelentrost
14 SERVICE 8/10 Reglement für das Jungkuhchampionat Brunegg 1. Ort, Zeit und Programm VIANCO Arena Brunegg Ort: Dienstag, 14. Dezember bis Donnerstag, 16. Dezember 2010 Zeit: Während der ganzen Ausstellungsdauer werden permanent Nachzuchtgruppen der Genetikprogramme BS, OB, SI, SF, RH und HO ausgestellt. Die Rassentage mit Jungkuhchampionats finden an folgenden Tagen statt: • Dienstag, 14. Dezember 2010: OB und BS • Mittwoch, 15. Dezember 2010: SI und SF • Donnerstag, 16. Dezember 2010: RH und HO 2. Organisation und Umfang Swissgenetics organisiert den Jubiläumsanlass. Die jeweiligen Zuchtverbände und Rassenvertretungen unterstützen Swissgenetics insbesondere bei der Auswahl der Tiere für die Jungkuhchampionats. Pro Rassentag werden maximal 100 Tiere aufgeführt. Diese Tiere werden in Abteilungen mit rund 10 Tieren gerichtet. Nach dem Richten der Tiere erfolgt die Championne- und Schöneuterwahl. 3. Auffuhrberechtigung und -bedingungen Anmeldeberechtigt sind junge Kühe, die sich am Schaudatum in der 1. oder 2. Laktation befinden und beim ersten Abkalben jünger als 36 Monate waren. Väter der teilnehmenden Kühe haben eine Schweizer Abstammung, stammen aus dem Swissgenetics-Prüfprogramm und sind für den 2. Einsatz freigegeben. Auch Wartestiere, die auf ein Nachzuchtprüfungsresultat warten, kommen als Vater in Frage. 4. Anmeldung und Gebühren Die Anmeldung muss bis am 5. November 2010 an Swissgenetics erfolgt sein. Es werden keine Anmeldegebühren erhoben. 5. Ausstellerpreise Jeder Aussteller erhält eine einmalige Jubiläumsstallplakette. Die Ränge 1 bis 5 bekommen pro Abteilung einen Flot. Die Podestplätze erhalten einen Spezialpreis. Ausgezeichnet werden pro Genetikprogramm zudem die Championne und die Schöneutersiegerin. 6. Vorschau und Auswahl der Tiere Grundsätzlich wird keine Vorschau durchgeführt. Falls mehr Tiere angemeldet werden als aufgeführt werden können, entscheidet Swissgenetics zusammen mit den Interessenvertretungen der jeweiligen Rassen über die definitiv teilnehmenden Tiere. Bei Braunvieh wird in Zusammenarbeit mit der Vorschau für die Schweizer Braunviehschau eine Selektion durchgeführt. 7. Betreuung und Vorführung der Tiere Jeder Aussteller ist selber für die Betreuung, Fütterung (Dürrfutter wird zur Verfügung gestellt) und das Vorführen verantwortlich. Ein Waschplatz sowie ein separater Platz für das Stylen ist vorhanden. Einrichtungen für das Melken sind vorhanden. Desinfektionsmittel steht zur Verfügung. Die Verwertung der Milch ist Sache des Organisators. Der Aussteller verpflichtet sich, den ASR-Kodex betreffend Bereitstellung und Auffuhr sowie der Vorführung von Tieren einzuhalten. 8. Versicherung und Transport Die aufgeführten Tiere sind durch Swissgenetics versichert. Der Transport ist grundsätzlich Sache der Aussteller. Swissgenetics bietet jedoch zusammen mit der VIANCO Transporte ab Sammelplätzen an. 9. Seuchenpolizeiliche Vorschriften Die seuchenpolizeilichen Vorschriften des kantonalen Veterinäramtes Aargau werden den Ausstellern in geeigneter Form zur Verfügung gestellt. Den Weisungen muss unbedingt Folge geleistet werden. 10.Schlussbestimmungen Mit der Anmeldung anerkennt der Aussteller das Reglement. In speziellen Fragen entscheidet Swissgenetics abschliessend. Stolz und Seelentrost «Der Durchschnitts-Schweizer identifiziert sich sehr stark mit seiner beruflichen Tätigkeit. Da sind Bauern keine Ausnahme», schrieb mir letzthin Fred Bucher aus Ferenbalm. Deshalb wohl hätten wir so schöne Tiere in den Ställen. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Bauern nicht nur stolz auf ihre Arbeit, sondern auch auf ihre Tiere sind. Ob das auch in Rumänien so sei, wollte ich von meinem Freund Zoltan wissen. Etwas barsch kam die Antwort durch den Telefonhörer: «Klar sind wir stolz. Aber was nützt mir dieser Stolz, wenn sie nicht auch kräftig produzieren.» «KLAR SIND WIR STOLZ!» Das wiederum erinnerte mich an ein paar Sätze, die ich letzthin in einem Band aus der Schriftenreihe der Vontobel-Stiftung las. Der Band heisst einfach «Kühe». Der Journalist Marc Valance trägt darin aus rund 8000 Jahren Fakten und Anekdoten rund um das Rindvieh zusammen, von der göttlichen Verehrung bei den Römern und Griechen über das Schlachthorn «Kuh von Nidwalden» oder den Uri-Stier bis zu den Plastik-Kühen in der Bahnhofsstrasse Zürich. Da gibt’s auch Erstaunliches darunter, z.B. ein Zitat von Toni Brunner, der im August 2008 im Fernsehen gesagt haben soll, dass er, wenn er Kummer habe, im Stall ein «TROST AUS DEM STALL» wenig mit seiner Lieblingskuh «Liseli» flirte. Eine ähnliche Geschichte erzählte mir auch mal Stefan Eicher. Als er im Norden Malis das Volk der Peul wegen eines Musikprojekts besuchte, habe er erfahren, dass die Bauern ihren Kummer auch erst mit ihren Rindern besprechen, bevor sie ihn mit ihren Mitmenschen teilen. Vielleicht sollte ich Zoltan sagen, dass ihm seine Kühe nicht nur Milch bringen, sondern offenbar auch Seelentrost – aber er muss halt mit ihnen reden! Tipp Den Band «Kühe» aus der Vontobel-Schriftenreihe kann man gratis bestellen bei der Vontobel Stiftung, Tödistrasse 17, 8022 Zürich, oder via ein E-Mail an [email protected] Schreiben Sie mir: [email protected]