der überaus starke willibald
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der überaus starke willibald
MATERIAL ZUR INSZENIERUNG DER ÜBERAUS STARKE WILLIBALD Von Willi Fährmann | Textfassung: Irmgard Paulis und Jürgen Zielinski | Puppentheater [ 6 plus ] INHALT Besetzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Inhalt der Geschichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Mäuse fragen den Bühnenbildner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Der Autor Willi Fährmann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Bezüge zur »Machtergreifung« der Nationalsozialisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Wie Mäuse ins Theater kommen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Machtverhältnisse im Rudel – Spielpraktische Hinweise und Diskussionsansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Vielfalt, Toleranz und Ausgrenzung – Spielpraktische Hinweise und Diskussionsansätze . . . . . . . . . . . . . . . 12 Puppentheater im Schuhkarton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Mäuse-Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Textausschnitt »Der überaus starke Willibald« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Mal’ aus die Maus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Quellen, Empfehlungen und Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 2 BESETZUNG Es spielen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Baum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wilfried Reach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nora-Lee Sanwald Regie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Georg Fuchs Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christof von Büren Puppenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christof von Büren Komposition. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heiner Kondschak Dramaturgie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lars Krüger Theaterpädagogik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caroline Mährlein Regieassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martina Krompholz Regiehospitanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Merlin Mölders Ausstattungsleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fabian Gold Technische Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Wieser Bühnenmeister. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Theile Beleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Samuel Pilling Ton . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Fichtner Requisite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Boris Krause, Gösta Bornschein Ankleidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Voigt, Doreen Winkler Maske . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rosemarie Ristau Praktikantin Maske . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caroline Brackmann Aufführungsrechte: Verlag Autorenagentur GmbH, Berlin Premiere: 18. April 2015 | Ariowitsch-Haus, Leipzig Dauer: 1 h 5 min | keine Pause In Kooperation mit dem Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e.V. – Zentrum jüdischer Kultur Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 3 EINLEITUNG »Lesen ist wie ... fliegen oder segeln. Was Neues entdecken, mit anderen Augen sehn! Ich sehe ganz viel! Indianer. Viele bunte Ostereier. Unterhosen auf der Wäscheleine. Und das Meer! Ich hab hier in den Büchern tausend Schatzkisten entdeckt und den Zauberschlüssel dazu gefunden! Die Geschichten schlafen in den Büchern. Und wenn ich sie lese, dann wecke ich sie auf.« Auch im Theater erwecken wir die Geschichten zum Leben und nehmen Bezug zu aktuellem und vergangenem Zeitgeschehen. In »Der überaus starke Willibald« wird die Geschichte um einen machtgierigen Mäuseboss erzählt. Wir werden als Zuschauer Zeugen einer Machtergreifung und erfahren am Beispiel der Mäuse, wie diktatorische und faschistische Strukturen entstehen können. Willibald missbraucht seine Macht und grenzt »Störenfriede« wie die weiße Lillimaus aus dem Mäuserudel aus. Doch Lilli entdeckt in ihrer Isolation das Lesen, hinterfragt das System des Mäusestaats und beginnt, sich zur Wehr zu setzen. »Der überaus starke Willibald« zeigt, dass unkritisches Denken autoritäre Strukturen erst ermöglicht und wie wichtig es ist, die Vielfalt als einen Schatz unserer Gesellschaft anzuerkennen. Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 4 INHALT DER GESCHICHTE Obwohl Geschichten sehr gefährlich sind und ich das Erzählen von Geschichten verboten habe, gibt es doch eine, die sehr wichtig und lehrreich ist: Sie berichtet von den großen Taten des »überaus starken Willibalds« – also von mir. Zum Beispiel wie ich Sicherheit und Ordnung hergestellt habe und weder Maus noch Mäuserich Angst haben mussten. Moment mal! Das hat sich alles ganz anders zugetragen! Unser Mäuserudel nämlich lebte ganz friedlich in einem ausrangierten Wagen in einer Autowerkstatt. Alles war bestens und alle Angelegenheiten wurden gemeinsam besprochen und abgestimmt. Jede Maus konnte ihre Meinung sagen. Bis zu dem Tag als Willibald und Joseph behaupteten, eine Katze würde um die Werkstatt schleichen und für Beratungen sei keine Zeit mehr. Ein Boss muss her, riefen sie und dass der beste Boss der Willibald sei. Und schon bald durfte keine Maus mehr spielen oder sagen, was sie denkt. Alle mussten parieren und nach der Pfeife von Willibald und Joseph tanzen. Genau! Und wenn die Mäuse nicht parierten, rief ich schnell: »Die Katz! Die Katz!« und diese Einfaltspinsel rannten wie die Hasen in ihre Löcher! Das war zum Totlachen! Und damit wir ja nicht auf die Idee kamen, dass der Willibald gar nicht so schlau und so mutig ist, wie er tut, hat er uns den Floh ins Ohr gesetzt, wir müssten den Himmel stürmen. Dann hätten wir auf alle Zeit das beste Futter. Und wir bauten einen Turm aus alten Büchern, um ganz hoch hinaus zu kommen. Aber Willibald hatte nicht bedacht, dass die Nacht viel zu kurz ist, um so einen großen Turm zu bauen. Natürlich habe ich daran gedacht! Deshalb habe ich, der überaus starke Willibald, ja auch die Zeit angehalten, damit uns die Menschenriesen nicht in die Quere kommen. Naja, und genau das hat eben nicht funktioniert, weil niemand die Zeit anhalten kann, du überaus großer Schlaumeier! Als die Menschenriesen wie jeden Morgen in die Werkstatt kamen, ist über den Schreck der ganze Turm zusammengefallen und hat Karin unter sich begraben. Und nichts war es mit dem Mäusehimmel! Schlimmer noch: Die Menschenriesen legten Fallen gegen uns aus und wollten uns allesamt töten. Doch zum Glück hatte unsere schlaue Lillimaus lesen gelernt und warnte uns rechtzeitig. Nur einer wollte nicht hören: der Willibald. Ist ja auch alles Quatsch, was diese rotäugige Lügenmaus erzählt! Von wegen! Und weil der Willibald nicht glauben wollte, dass dieser wunderbar duftende Speck in einer Mausefalle steckte, wurde er von der Falle erwischt. Und da konnten wir alle sehen, dass der Willibald gar nicht überaus stark war, sondern ein überaus großer Jammerlappen. Und das hat uns dann endgültig kuriert vom Mäuseboss. Alle haben eingesehen, dass es viel besser und viel schöner ist, wenn alle gemeinsam bestimmen. Denn wenn einer alleine das Sagen hat, dann kommt er über kurz oder lang nur auf dumme Gedanken. Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 5 MÄUSE FRAGEN DEN BÜHNENBILDNER Unser Bühnenbildner Christof von Büren hat schon für viele verschiedene Theater gearbeitet. Normalerweise arbeiten Bühnenbildner nämlich nur für die Dauer eines Stücks an ein und demselben Theater. Nach der Premiere reisen sie in die nächste Stadt, in der sie einen Auftrag haben. In diesem Beruf ist man also viel unterwegs. Christof hat schon für das Figurentheater Chemnitz, das Theater Rampe in Stuttgart, das Staatstheater Wiesbaden, das Theater des Lachens in Frankfurt/Oder, das Puppentheater Magdeburg und das Schauspielhaus Neubrandenburg Bühnenbilder gemacht – außerdem hat er bereits in Berlin, Rostock, Wismar und Bautzen gearbeitet. Palaver! Palaver! Ick wollte wat janz anderet wissen: Christof, wie biste uff die Idee jekommen, dat Stück aus der Speisekammer in nen ausrangierten Wagen zu verlejen? Christof: Ganz ehrlich: Weder ich noch der Regisseur, Christian Fuchs, wissen noch, wessen Idee es eigentlich war. Und ich finde so sollte es auch sein. Bei unserem ersten Treffen zu »Der überaus starke Willibald« fiel irgendwann das Wort »Auto« – und sofort strahlten Christian und mir die Augen. Mit dieser Idee sind wir das Stück dann in Gedanken Szene für Szene durchgegangen – und am Ende strahlten wir immer noch. Und da war es klar, dass wir ein Auto brauchten. Und wo habta die Karre her? Christof: Wir hatten Glück: Genau in dieser Zeit wurde ein erschwinglicher Oldtimer in Dresden zum Kauf angeboten. Als dann das Auto bei mir in der Werkstatt stand wusste ich, dass das die aufwendigste Bühne wird, die ich je gebaut hatte. Was musstest Du denn alles umbauen, damit das Auto auf die Bühne konnte? Christof: Als erstes musste das Gewicht von 780 kg auf etwa 300 kg reduziert werden. Es musste also alles raus, was nicht gebraucht wird. Als nächstes musste ich Platz und Sicherheit für die Spieler schaffen: Bodenblech, Dachfenster und alles unnütze Blech habe ich herausgeschnitten und die Glasscheiben durch bruchsicheres Acrylglas ersetzt. Der nächste Schritt stellte sich als der schwierigste dar: Da das Auto auf die Bühne in den ersten Stock des Theaters getragen wird, musste ich die ganze Karosserie in kleine tragbare Stücke zerschneiden und mit Scharnieren verbinden. Da das Auto mit 300 kg immer noch sehr schwer ist, musste ich dabei genau darauf achten, dass die ganze Konstruktion nicht instabil wird. Und natürlich wollte ich, dass man möglichst wenig davon sieht. Die Zuschauer sollen stutzen und sich fragen wie das Teil hier rein kam. Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 6 DER AUTOR WILLI FÄHRMANN Willi Fährmann, Jahrgang 1929, legte direkt nach Ende des Zweiten Weltkrieg seinen Realschulabschluss in Duisburg ab. In der durch den Krieg stark zerstörten Stadt gab es nur zwei Ausbildungsberufe: Bergmann oder Maurer. Weil Fährmann für den Bergbau zu groß war, begann er eine Lehre als Maurer. Neben seiner Arbeit besuchte er das Abendgymnasium, denn er wollte studieren und Lehrer werden. 1953 beendete er sein Studium und begann seine Schulkarriere, in der er als Lehrer, Rektor und Schulrat tätig war. 1956 veröffentlichte er seinen ersten Roman »Kraniche – Kurs Süd«. Bis heute sind über 40 Titel von ihm erschienen. Die Themen seiner Bücher sind häufig an Probleme und Entwicklungen der Nachkriegsgesellschaft angelehnt. Willi Fährmann wurde unter anderem mit dem deutschen Jugendliteraturpreis, dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Österreichische Staatspreis für Jugendliteratur ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt er 1978 den großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 7 BEZÜGE ZUR »MACHTERGREIFUNG« DER NATIONALSOZIALISTEN »Wenn einer ganz allein zu bestimmen hat, dann geht alles schneller. Ruckzuck.« In der Geschichte vom überaus starken Willibald hat Willi Fährmann den Weg der nationalsozialistischen »Machtergreifung« verarbeitet. Am auffälligsten bei den beiden Helfern von Willibald, dem demagogischen Mäusejosef und der dicken Hermannmaus, die auf den Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels und den Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring anspielen. »Ein Boss, ein Haus, ein Rudel!« Es finden sich aber noch weitere Andeutungen vor allem auf die Mechanismen nationalsozialistischer Herrschaft. So nimmt die Katze bzw. die Angst vor der Katze, die im gesamten Buch nie auftritt, Bezug auf das Ausspielen diffuser und unbegründeter Ängste vor einem äußeren Feind gegen den man sich wappnen und dem man zuvorkommen muss. Adolf Hitler nutzte die Schreckbilder einer drohenden Welle des russisch-jüdischen Bolschewismus und eines weltweit intrigierenden Judentums, um möglichst viele Anhänger um sich zu scharen. »Weil sie weiß ist, weil sie häßliche rote Augen hat.« Die Diffamierung eines Sündenbocks, dem Schuld an allen Fehlentwicklungen zugeschoben werden kann, findet sich in der Figur der Lillimaus. Über pseudowissenschaftliche Studien und Propaganda wurde das stereotype Bild »des« Juden von den NS-Ideologen hergestellt und dann zur Abgrenzung des Eigenen und zur Kanalisation von Hass und Abscheu genutzt. »Tote Mäuse schweigen nämlich.« In dem Verbot des Erzählens und Hörens aller Geschichten durch Willibald, kann ein Hinweis auf die unter den Nationalsozialisten praktizierten Bücherverbrennungen gesehen werden. Darüber hinaus kann hier auch das Programm der Gleichschaltung erkannt werden, das zum Ziel hatte, alle abweichenden Denk- und Lebensweisen radikal zu unterdrücken bzw. auszulöschen. Das herrschende System sollte alternativlos erscheinen. »Wir werden die Zeit vernichten, ausrotten, sage ich, ausrotten!« Schließlich spiegelt sich in Willibalds Unvernunft, die Zeit anzuhalten und seine Mitmäuse in das katastrophale Turmbauprojekt zu treiben, der übersteigerte Größenwahn der Nationalsozialisten, der erst die Bevölkerung und dann sie selbst in eine verheerende Niederlage trieb. Das bis in den Wahn gehende Irrationale findet sich unter anderem in den ungebrochenen Glauben an eine Wunderwaffe, die den Krieg noch gewinnen kann oder in den monumentalen Pläne für die neue Hauptstadt »Germania«, die nach dem Krieg auf den Ruinen Berlins errichtet werden sollte. Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 8 WIE MÄUSE INS THEATER KOMMEN Wissta, was ick mir fraje? Wie kommwa eijentlich dazu, die Jeschichte vom Willibald hier im TdJW zu spielen? Die Erzählung »Der überaus starke Willibald« wurde 1987 erstmals für die Bühne bearbeitet. Irmgard Paulis und der heutige TdJW-Intendant Jürgen Zielinski dramatisierten den Text von Willi Fährmann für die Uraufführung am Landestheater Tübingen. Und das Theaterstück über mich wurde zu einem großen Erfolg. Wir wurden unter anderem zu den Wiener Festwochen und in das Berliner Grips-Theater eingeladen. In der Presse wurde es als die Inszenierung zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit für Kinder bezeichnet. Aber in Tübingen hammse det noch mit Schauspielern jespielt und nich mit Puppen! Richtig! Für das Theater der Jungen Welt inszeniert der Regisseur Christian Georg Fuchs das Stück als Puppenspiel. Und damit das auch funktioniert, haben sich der Regisseur und der Bühnenbildner was Schlaues einfallen lassen: Sie lassen das Stück nicht in einem Haus mit unter der Decke hängenden Würsten spielen, sondern in einem ausrangierten Oldtimer in einer Autowerkstatt. So gewinnen sie einen überschaubaren Raum, der von den Puppenspielern leicht bespielt werden kann. Gleichzeitig gibt es im und um das Auto genügend unterschiedliche Schauplätze, die Abwechslung und Raum für die verschiedenen Erzählstränge bieten. Jenau! Außerdem is jedem klar, dat bei ner Karre die Motorhaube und det Lenkrad die besten Plätze sind. Nämlich für Willibald und meine Wenigkeit! Und der olle Kofferraum is für so Querulanten wie die weeße Lillimaus. Da weeß jeder Bescheid, dat die nix zu melden hat. Punktum! Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 9 MACHTVERHÄLTNISSE IM RUDEL – SPIELPRAKTISCHE HINWEISE UND DISKUSSIONSANSÄTZE Jeder hat mal das sagen – Hey-Spiel Alle Teilnehmer gehen im Raum umher. Ein Teilnehmer ruft: »Hey!« – und gibt einen Auftrag dazu. (z.B. »Hey – Wir rennen alle zum Fenster!«) Die Gruppe wiederholt den Auftrag und führt ihn dann aus. Danach wechselt die Position und eine neue Person ist die Anführerin. König und das Volk Einer ist der König und bekommt eine Krone oder einen Zylinder aufgesetzt, Nun darf er seinem Volk Befehle erteilen, das sie ausführen muss. Variante: Der König erteilt Handlungsaufträge an sein Volk, aber die Gruppe stimmt jedes Mal per Handheben ab, ob der Auftrag ausgeführt werden soll oder nicht. Wer erkennt den Anführer? – Dirigentenspiel Ein Teilnehmer verlässt den Raum. Die anderen einigen sich auf eine Dirigentin, die die folgenden Bewegungen und deren Wechsel (hüpfen, hinken …) anführt. Der Teilnehmer von draußen kehrt zurück und versucht nun durch Beobachtung unter den sich im Raum bewegenden Teilnehmern die Dirigentin zu finden. Variante: Gleicher Spielablauf, die Teilnehmer stehen jedoch alle im Kreis und die Dirigentin bewegt langsam die Arme etc. Hackordnung Vier Teilnehmer stellen sich in einer Reihe auf, mit dem Gesicht zu den Zuschauern. Die erste von links ist die Herrin. Die anderen drei sind die Dienerinnen in absteigender Rangfolge. Die drei Dienerinnen tragen Hüte. Die Herrin kann der ersten Dienerin Befehle geben, die diese an die zweite Dienerin weitergibt, die sie wiederum an die dritte Dienerin gibt. Die dritte Dienerin führt dann den Befehl aus. Die Herrin hat den höchsten Status, die dritte Dienerin den niedrigsten. Die andere beiden sind dazwischen platziert. Wenn man sicher ist, nicht gesehen zu werden, schneidet man jeweils derjenigen Grimassen, die den höheren Status hat als man selbst. Wird man von der ranghöheren Person erwischt, verliert man seinen Hut. Man hebt den Hut wieder auf, entschuldigt sich und stellt sich nach ganz rechts, an die unterste Stelle in der Hackordnung der Dienerinnen. »Wann habt ihr euch schon einmal getraut, Nein zu sagen und euch gegen etwas aufgelehnt?« Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 10 Diskussionsansätze und Fragen • Was bedeutet es, wenn nur einer das Sagen hat? Wie ist es, die Anführerin oder der Untergebene zu sein? • Wo habt ihr solche Machtverhältnisse schon mal beobachtet? • Was ist besser: Entscheidungen gemeinsam durch Abstimmen zu treffen oder wenn nur eine Person das Sagen hat? Begründe deine Meinung! • Was macht einen Anführer aus? Wie würdet ihr einen typischen Boss beschreiben? Wie haben sich in den Spielen die Könige verhalten? • Welche typischen Körperhaltungen sind auffällig bei Herrin und Diener? • Wann warst du schon einmal der Stärkere und hast das auch ausgenutzt? • Was ist wahre Stärke? Welche Stärken hast du? Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 11 VIELFALT, TOLERANZ UND AUSGRENZUNG – SPIELPRAKTISCHE HINWEISE UND DISKUSSIONSANSÄTZE Wir sind bunt! – Gemeinsamkeiten und Unterschiede Um in der Klasse über das Thema Vielfalt und Toleranz ins Gespräch zu kommen, bietet sich eine soziometrische Übung an. Mittels Fragen und der nonverbalen Beantwortung durch Positionierung im Raum (in eine Raumhälfte begibt man sich bei positiver, in die andere Raumhälfte bei negativer Beantwortung der Frage), bekommen Schülerinnen einen Eindruck über die Strukturen in der Klasse. Folgende Fragen sind Vorschläge und können individuell erweitert werden. Wichtig ist, dass jeder Schüler seine Entscheidung für sich treffen sollte. Diese Übung vermittelt das Gefühl, sich mal in der Mehrheit und mal in der Minderheit wieder zu finden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede sollen wahrgenommen und geachtet werden. Sortierung (mit oder ohne Sprache) in Reihen oder kleinen Gruppen: Körpergröße, Schuhgröße, Haarfarbe, Geschlecht, Augenfarbe, Brillenträger, Mützenträger, Alter, Anzahl der Geschwister, Geburtsort, Essgewohnheiten, Wohnviertel, Lieblingsfach oder Hobbys Sortierung nach Positiv oder Negativ • Wer von euch hat schon mal ein anderes Land bereist? • Wer von euch singt gerne? • Wer von euch ist Linkshänder? • Wer von euch liest viele Bücher? • Wer von euch spielt gerne Computerspiele? • Wer von euch hat einen zweiten Vornamen? • Wer von euch mag Spinat? • Wer von euch geht in die Kirche? • Wer von euch ist Fußball-Fan? • Wer von euch kann ein Instrument spielen? Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 12 Das schwarze Schaf oder die weiße Maus – Standbilder zum Thema Ausgrenzung In der Klasse werden zum Thema »Schwarzes Schaf« Assoziationen auf einem großen Papier gesammelt. Woher kommt diese Redewendung? Welche Gedanken assoziieren die Kinder mit dem Begriff »schwarz« und in welchem Zusammenhang wird er wie bewertet? (z. B. »sich schwarz ärgern« oder »schwarzfahren«) Anschließend werden die Schülerinnen gebeten, eine Situation, in der sie sich selbst als »schwarzes Schaf« gefühlt haben, aufzuzeichnen. So kann eine erste Annäherung an persönliche Erfahrungen mit dem Anders-Sein stattfinden. In der Gruppe kann nun jeder Schüler freiwillig seine Erinnerung in ein Standbild umsetzen. Dazu fungiert der Schüler als BildErbauer und sucht sich andere Schüler aus, welche das Standbild formieren sollen. Er positioniert die Teilnehmerinnen analog zu seiner Zeichnung in einer bestimmten Körperhaltung und verleiht ihnen durch Vormachen den passenden Gesichtsausdruck. Die Zuschauer beschreiben zunächst die dargestellte Situation bevor der Schüler das Standbild erläutert. In der darauffolgenden Reflexion mit der Klasse stellt sich vermutlich heraus, dass die individuellen Erfahrungen von anderen Schülern geteilt werden. Gemeinsam wird der Frage nachgegangen, wie es war, selbst das »schwarze Schaf« zu sein. Der Umgang mit Individualität und Anders-Sein sollte thematisiert werden. Wie sehr akzeptiere ich selber AndersSein? Welche positiven Seiten hat das Anders-Seins? In einem zweiten Schritt kann die Geschichte um Lillimaus aus »Der überaus starke Willibald« eingebaut und mit den Kindern besprochen werden. Statt der eigenen Erfahrungen können auch Situationen der Ausgrenzung von Lillimaus in Standbildern nachgebaut werden. Was unterscheidet Lillimaus von den anderen? Wie geht sie mit ihrer Diskriminierung durch andere um? Was und wer hilft ihr in ihrer Situation und wie verhält sie sich gegenüber Willibald? Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 13 PUPPENTHEATER IM SCHUHKARTON Du benötigst • 1 Schuhkarton • DIN A4 Papier (ausreichend!) • einige Schaschlikspieße oder dünne Strohhalme • Mäusevorlage von Seite 15 passend für die Anzahl der Schüler • Schneidemesser und Scheren • Stifte, Wachsmalstifte und / oder Wasserfarben mit Pinseln • Kleber und Klebeband • evtl. Stoff und Draht für den Vorhang Bauanleitung • Den Deckel vom Schuhkarton entfernen und den Karton auf seiner langen Seite aufstellen, so dass man auf den Boden des Kartons schauen kann. Der Boden wird der Hintergrund, also die Kulisse unseres Schuhkarton-Theaters. • Sich für eine Szene aus »Der überaus starke Willibald« entscheiden und dementsprechend einen Hintergrund anfertigen. • Der Hintergrund unserer Szene kann direkt im Schuhkarton oder auf Papier, welches eingeklebt werden muss, gestaltet werden (zum Malen entsprechendes Material festlegen). • Es besteht die Möglichkeit, an der oberen Seite unseres Theaters einen langen Schlitz (sollte von dem einen Ende des Schuhkartons bis zum anderen Ende reichen) zu schneiden oder die komplette Seite zu entfernen – wir benötigen diesen Platz für das Spiel der Figuren. Am besten funktioniert diese Arbeit mit dem Schneidemesser. • Das Theater soll mit weiteren Bühnenbild-Elementen gefüllt werden. Deshalb steht als nächstes der Bau von Einzelteilen (aus Knete oder Pappe o. ä.) auf dem Programm. • Zuletzt werden die Figuren angefertigt. Dazu kann unsere Vorlage (Seite 15) benutzt werden oder man malt einfach auf Pappe seine eigene Maus und schneidet sie aus. • Die Vorlage sollte man auf dünne Pappe kleben und dann ausschneiden. So bekommt die Figur Stabilität. • Die Schaschlikspieße werden zwischen Vorder- und Rückseite geklebt. Wichtig ist hierbei, dass der Holzstab oben weit genug herausragt, da die Puppen später von oben gespielt werden. • Ein Vorhang kann bei Lust und Zeit ebenfalls an dem Schuhkarton-Theater befestigt werden. Die Maße für den Vorhang bekommt man ganz leicht über den Umriss des Deckels. Den Vorhangstoff in zwei Hälften schneiden, oben einen Saum nähen. Die zwei Vorhanghälften auf einen Holzstab schieben und diese Konstruktion mit Draht am Karton befestigen. »Theater spielen erlaubt! Los jetzt!« Belohnt wird die ganze Arbeit durch das Spielen im eigenen Theater – ob alleine, zu zweit oder in der Gruppe. Dazu können eigene Szenen zu »Der überaus starke Willibald« improvisiert oder der Textausschnitt zur ersten Szene (auf Seite 17) genutzt werden. Nach einer kurzen Probenphase sollten die Szenen vor der Klasse zur Präsentation kommen. Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 14 Lillimaus Vorder- und Rückseite Willibald Vorder- und Rückseite Mäusejosef Vorder- und Rückseite Mäusephilipp Vorder- und Rückseite MÄUSE-KREUZWORTRÄTSEL 2 9 4 3 8 1 7 7 10 5 5 3 4 6 9 11 2 10 6 8 1 Du bist ein echter Mäuse – 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 Ratten und Mäuse gehören zur Familie der … 7 Diese Maus bewegt sich hüpfend fort. 2 Ein Feind der Maus ist die … 8 In Büchern und Filmen essen Mäuse am liebsten … 3 Die … kann fliegen. 9 Mäuse mit weißem Fell und roten Augen sind … 4 Mäuse haben große … 10 Sie findet man auf Partys und beim Ballett. 5 Freilebende Mäuse schlafen am … 11 Mit ihr ist alles nur einen Klick entfernt: die … 6 Disney’s berühmteste Maus heißt … Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 16 TEXTAUSSCHNITT »DER ÜBERAUS STARKE WILLIBALD« 1. Szene: Die Werkstatt-Tür Maus 1 Da oben müsste man sein und fressen … Maus 2 … das wäre der Himmel! Maus 3 Das ist der Himmel! Alle Der Himmel! Der Himmel! Himmelsmusik, Tür auf, Wind. Die Tür geht auf, die Mäuse huschen weg, auf Lillimaus Lilli Es riecht nach Erde ... nach Bäumen ... nach Gras! Die Werkstatttür ist offen! Die Tür! Die Tür! Die Tür! Die Tür! Die Tür! Alle Die Tür? Die Tür? Die Tür? Die Tür? Friederike Was ist mit der Tür? Lilli Sie steht offen, die Katze kann rein! Alle Die Katz! Die Katz! Die Katz! Lilli Keine Panik, keine Panik! Alle Keine Panik! Keine Panik! Philipp Pssst! Leise! – Ruhe, verdammt nochmal! Tür zu Philipp Jetzt ist sie wieder zu! Willibald Sag ich doch! Ihr könnt euch alle wieder entspannen, die Tür ist wieder zu! Philipp Das darf uns aber nie wieder passieren! Friederike Nie, nie wieder! Karin Den Großvater von meinem Großvater hat ja auch die Katz erwischt! Er hat gerade auf der Fensterbank gesessen und den Vollmond angesungen … Philipp Und dann? Karin Und dann hat die Katz den armen Mausemann mit Haut und Haar … Alle Oh, nein! Wie schrecklich! Friederike Schrecklich. Der Ärmste. Karin Ja, ja! Sie soll riesig gewesen sein und wie ein Tiger ausgesehen haben. Joseph Ob dat gloobt oda nich: jenauso eine macht jetzt um unsern Wagen! Alle Um unsern Wagen?! Was? Wirklich? Karin Gefährlich, gefährlich! Philipp Keine Panik! Wir werden alles gründlich beraten. Jeder wird zu Wort kommen, wie immer. Willibald Der nervt! Philipp Dann wird abgestimmt, wie immer. Karin Ja, ja, wie immer, wie immer! Philipp Und dann zählen wir die Stimmen aus, wie immer. Joseph Wie immer! Wa? Lange Beratung, natürlich! Wat anderes fällt euch doch nicht ein! Karin Genau! Joseph Palavern, palavern, dat könnta! Karin … und dann: abstimmen und abstimmen … Joseph … dann zählta und zählta, und bis ihr endlich fertig seid, hat uns die Katz alle längst jekrallt! Karin Aufgefressen! Mit Haut und Haaren! Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 17 Lilli Wir können ja in den Motorraum gehen. Da sind wir am sichersten und können in Ruhe beraten. Friederike Meine Freundin Lillimaus hat recht! Willibald Gar nichts hat sie! Den Mund halten soll sie! Vielleicht haben wir den ganzen Schrecken nur ihr zu verdanken! Friederike Glaub ich nicht! Willibald Ich aber! – Wie kommt es denn, dass plötzlich die Katz um unsere Werkstatt schleicht? Joseph Und wie kommtet, dass plötzlich die Tür zum Jarten offen steht? Lilli Weiß ich doch nicht! Willibald ... und ausgerechnet in dem Augenblick, wo Lillimaus alleine im Auto ist?! Ich will es euch verraten: sie hat die Katze angelockt! Friederike Nein! Willibald Schaut sie euch doch an! Mit ihrem weißen Fell! Die sieht man doch schon von weitem. Karin Uns sieht man nicht! Anständige Mäuse sind braun! Friederike … oder grau! Joseph Und ham keine roten Ogen! Willibald Lillimaus ist eine Gefahr für uns alle! Lilli Und du ... du hast sie nicht alle! Philipp Dürfte ich vielleicht mal kurz erläutern: Lillimaus ist ein Albino ... Alle Ein was? Was? Philipp Haar und Haut haben keinen Farbstoff. Das ist alles. Willibald Der schwätzt und schwätzt! Ich hau ab! Joseph Weeßte, wir brauchen keene langen Erklärungen. Wat wir brauchen ist Sicherheit und Frieden vor der Katz! Ruckzuck! Karin Joseph hat recht, wir brauchen keine Abstimmungen! Wir brauchen keine Wahl! Was wir in diesem Auto jetzt brauchen, das ist ein Mauseboss! Ein starker. Punktum! Alle Ein Mäuseboss?! Joseph Dat könnter glooben: Mit einem Boss jeht alles besser. Karin Und schneller! Lilli Wieso denn? Ohne Boss ist es doch auch ganz schön bei uns. Das mit dem Abstimmen klappt doch … Alle Aufhören! Lilli Wozu brauchen denn freie Mäuse einen … Alle Aufhören! Fanfare. Die Motorhaube öffnet sich, Willibald erscheint Philipp Ganz alleine! Karin Einfach himmlisch, diese Bizeps! – Das wäre ein Boss für uns! Alle Wahnsinn! Das macht ihm keiner nach! Ist ja stark! Willibald Meine lieben Freunde aus dem großen grauen Wagen! Ihr braucht in eurer gefährlichen Lage einen Führer, einen Retter! Darum bin ich jetzt euer Boss! Ab heute werde ich für euch arbeiten und … Joseph … denken! Willibald ... und denken, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang! Und ich verspreche euch genug zu fressen für alle. Alle Bravo! Super! Willibald Und nie mehr Angst vor einer Katzenkralle! Alle Super! Jaaa! Willibald Ich werde nicht rasten und nicht ruh’n, bis ihr das Mäuseparadies auf Erden habt! So wahr ich Willibald heiße, Ruckzuck! Punktum! Joseph Der überaus starke … Alle Willibald! Karin Ein Boss … Joseph Ein Haus … Alle Ein Rudel! Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 18 MAL’ AUS DIE MAUS 2 Uhr 14 – Material zur Inszenierung – Seite 19 QUELLEN UND IMPRESSUM Quellen: http://www.euregio-wien-m-v.eu/wp-content/uploads/2014/05/Hagenow_1.pdf Vielfalt ist toll; Literaturprojekt zu »Der überaus starke Willibald« http://www.unima.se/DaT85.pdf Das andere Theater – Puppentheater und NS-Zeit im Figurentheater Spiel-Raum – 180 Theaterpädagogische Spiele Eine Spielsammlung zu den fünf Bereichen: Wahrnehmung – Bewegung – Konzentration – Stimme – Fantasie// Sammlung: Ursula Ulrich // Mitarbeit: Macel Felder // Gestaltung: Felice Bruno// www.spiel-raum-spiel.ch Empfehlungen: http://www.jugend-und-bildung.de/files/566/KinderMischenMit_mittel_Gesamt.pdf Demokratie in der Grundschule http://www.hanisauland.de Politische Bildung in der Grundschule http://lernen-aus-der-geschichte.de/sites/default/files/attach/ns_als_thema_in_der_grundschule.pdf Nationalsozialismus und Holocaust – Thema für die Grundschule http://zfds.zeit.gaertner.de/Arbeitsblaetter-Grundschule-Sekundarstufe-I – unter Arbeitsblätter 2012 Material zum Thema Toleranz und Gemeinschaft, Februar 2012: Alle anders aber gleich http://www.demokratie-goettingen.de/content/uploads/2013/01/Arbeitsbl%C3%A4tter-zur-Demokratieerziehung-in-derGrundschule.pdf Grundschulmaterial zum Thema Demokratie http://www.miteinander-ev.de/servicestelle-miteinander/integration.pdf Integration – Übungen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung http://www.asyl.at/schule/methodenbroschuere_alle_anders_alle_gleich.pdf WIR SIND VIELFALT! Methodenvorschläge für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Buch-Empfehlungen Claus-Peter Hutter, Tessloff Verlag (Nürnberg 2005): Demokratie Impressum: Theater der Jungen Welt // Eigenbetrieb der Stadt Leipzig // Lindenauer Markt 21 // 04177 Leipzig // 0341.486 60-0 // www.tdjw.de // Intendant: Jürgen Zielinski // Verwaltungsdirektorin: Lydia Schubert // Redaktion: Theaterpädagogik // Inszenierungsfotos: Tom Schulze Der überaus starke Willibald – Material zur Inszenierung – Seite 20