IDIOTENTEST – GEWUSST WIE

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IDIOTENTEST – GEWUSST WIE
IDIOTENTEST – GEWUSST WIE
So bestehen Sie die MPU!
Pech gehabt? Hat es Sie erwischt? Der Führerschein ist weg? Eine
Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) steht an. Nun sind
Sie verzweifelt. Sie wissen nicht, was auf Sie zukommt. Und Sie wissen
nicht, was Sie tun sollen.
Die gute Nachricht zuerst: Einen der wichtigsten Schritte auf dem Weg
zu einem neuen Führerschein haben Sie sicher schon gemacht. Sie
haben angefangen, sich über ein mögliches Alkoholproblem zu
informieren. Oder noch nicht?
Hier finden Sie in aller Kürze und auf den Punkt gebracht alles, was Sie
über die MPU (vom Volksmund immer noch fälschlicherweise
„Idiotentest“ genannt ) wissen sollten und müssen sowie hilfreiche
Tipps zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis.
Copyright 2015 by Institut für praktische Lebenshilfe (IFPL), Rolf von Berg
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– verboten.
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"Idiotentest" - Gewusst wie!
Wer muss zur MPU?
Ganz einfach: Zur MPU wegen Alkohol muss, wer erstmalig mit 1,6 oder mehr Promille am
Steuer erwischt, zum wiederholten Mal mit Alkohol am Steuer geschnappt oder mit Alkohol
und weiteren Verkehrsverstößen 8 Punkte und mehr im Verkehrszentralregister in
Flensburg gesammelt hat.
Wussten Sie schon, dass der zulässige Blutalkoholwert für Fahranfänger 0,0 Promille
beträgt? Für alle anderen Kraftfahrer können schon 0,3 Promille-Fahrten unschöne
Konsequenzen haben. Fahren mit 0,5 Promille im Blut gilt als Ordnungswidrigkeit, mit 1,1
Promille ist es eine Straftat.
Woraus besteht die MPU?
Die MPU besteht aus vier Teilen: Fragebögen,
Untersuchung, Psychologisches Gespräch.
Leistungstests,
Medizinische
Bei den Fragebögen geht es in erster Linie um medizinische Fragen und Fragen rund um
Ihre Führerscheinsache.
Bei den Leistungstests kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, mit deren Hilfe
Ihre Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit sowie Ihre Reaktionsgeschwindigkeit
getestet wird.
Bei der medizinischen Untersuchung versucht der Arzt, sich einen Überblick über Ihren
allgemeinen Gesundheitszustand und ihr aktuellees Befinden zu verschaffen. Zudem kann
eine eine Blut- oder Urin-Untersuchung anstehen.
Das persönliche Gespräch mit dem Psychologen steht im Mittelpunkt der Untersuchung.
Dabei möchte der Gutachter in erster Linie in Erfahrung bringen, wie gut Sie sich mit Ihrer
Verkehrsauffälligkeit und deren Ursachen auseinander gesetzt haben und
welche Konsequenzen Sie ganz persönlich daraus gezogen haben.
Was ist ein Abstinenz-Check?
Bei Alkohol ist wie auch bei anderen Drogen je nach Lage der Dinge und Schwere des
Falles ein Abstinenz-Nachweis erforderlich. Gute Leberwerte alleine reichen dabei nicht
aus.
Das heißt konkret: Sie müssen Ihren (per Haaranalysen oder Urin-Kontrollen)
festgestellten Alkoholverzicht über einen gewissen Zeitraum Schwarz auf Weiß (Zertifikat)
belegen können. Dabei geht es um mindestens 6 Monate oder sogar 12 Monate - je nach
Ihrem individuellen Fall (Höhe Ihres Promillewerts, Erst- oder Wiederholungstat, Ihr
Lebensalter).
Selbst optimale Leberwerte bringen Sie Ihrem Füherschein keinen Schrit näher, aber mit
schlechten Gamma GT-Werten haben Sie direkt schon wieder ein echtes Problem.
Extra-Tipp: Wenn Ihre Leber durch chronischen Alkoholgenuss geschädigt ist, sollten Sie
alleine schon Ihrer Gesundheit zuliebe, freiwillig auf Alkohol verzichten. Das bringt Sie
nicht nur Ihrem Führerschein ein großen Schritt näher, sonden hilft auch gewaltig, ihn
nicht wieder zu verlieren.
Muss ich mich auf die MPU vorbereiten?
Theoretisch und rein rechtlich – Nein. Praktisch gesehen – Ja! Grund: Bei der MPU gelten
gewisse "Spielregeln", die von Ihnen eingehalten werden müssen. Wie wollen Sie zum
Beispiel formelle Anforderungen – Fristen, die einzuhalten sind, oder Nachweise, die vor
einer MPU zu erbringen sind – erfüllen, ohne sie zu kennen?
Fehlen die erforderlichen Nachweise, haben Sie von vorneherein schlechte Karten! Genau
so, wenn Sie sich nicht vorher selbst mit dem Problem Alkohol auseinander gesetzt haben.
Durch frühzeitige Information und gute Beratung lassen sich viele offene Fragen klären.
Mit einer entsprechenden Vorbereitung haben Sie alle Chancen auf eine positive MPU.
Und Sie senken enorm das Risiko, nach einer negativen MPU weitere Kosten und Zeit
investieren zu müssen. Jeder vergebliche Versuch kostet eine Stange Geld – Ihr Geld.
Achtung! Eine gute Vorbereitung ist die effektivste und beste Methode, um die MPU zu
meistern und den Führerschein schnell wiederzubekommen. Die Erfahrung zeigt, dass bei
Kandidaten, die sich gründlich und ernsthaft mit der Führerscheinproblematik und der
MUP sowie mit ihrem persönlichen Alkoholproblem auseinandersetzen, die Erfolgsquote
bei 90 Prozent liegt.
Was kostet die Vorbereitung auf die MPU?
Obwohl die Kosten für Beratungsleistungen gesetzlich geregelt sind, gibt es auch hier
erhebliche Unterschiede. Die Spanne reicht von 80 – 120 Euro pro Stunde bis weit über
1000 Euro Kursgebühren.
Da es keine gesetzlichen Vorschriften für „MPU-Hilfen“ gibt, tummeln sich jede Menge
unqualifizierte „Berater“ auf dem Markt, die Ihnen nur an den Geldbeutel wollen. Sie
sollten also vorsichtig bei der Wahl des Anbieters sein und neben dem Preis besonders
auch auf Qualität und Seriosität achten.
Was kostet die MPU selbst?
Die Untersuchungsgebühren sind bei allen Anbietern gleich und entsprechen bundesweit
geltenden Richtlinien. Je nach Untersuchungsanlass kostet eine MPU zwischen 500 und
800 Euro – kann aber auch teurer werden. Als Faustregel gilt: Je mehr Zweifel an Ihrer
Eignung bestehen, um so kostspieliger wird die ganze Angelegenheit für Sie.
Wo soll ich die MPU machen?
Da alle Begutachtungsstellen in Deutschland nach den gleichen verbindlichen Leitlinien
und Beurteilungskriterien arbeiten, ist es eigentlich egal, zu welcher Stelle Sie gehen. Der
Unterschied liegt eher an dem jeweiligen Gutachter und dessen Umgehensweise mit dem
„Kunden“. Und dabei spielen neben den Ergebnissen der eigentlichen Untersuchung
naturgemäß – wie immer und überall im Leben – auch Sympathie und Antipathie eine
Rolle.
Eine Garantie für ein positives Gutachten gibt es bei keiner Stelle und bei keinem
Gutachter. Letztlich liegt es an Ihnen selbst, wie gut Sie sich vorbereitet haben und wie Sie
sich „verkaufen. Je ehrlicher und glaubhafter Sie sind, je überzeugender Sie Ihre positive
Veränderung in Sachen „Alkohol“ vermitteln, desto besser sind Ihre Chancen.
Wichtig! Sie sollten drei Monate vor einem geplanten MPU-Termin bei Ihrer zuständigen
Führerscheinstelle (Fahrerlaubnisbehörde) einen Antrag auf Neuerteilung der
Fahrerlaubnis stellen.
Beachten Sie, dass zusammen mit dem Antrag
verschiedene Unterlagen
(Bescheinigungen über die Teilnahme an Kursen "Erste Hilfe" oder "Sofortmaßnahmen am
Unfallort", Sehtest oder augenärztliche Untersuchung, polizeiliches Führungszeugnis,
Lichtbilder usw.) eingereicht werden müssen!
Worauf kommt es wirklich an?
Nehmen Sie die Untersuchung ernst! Es geht nur um Sie und Ihr Verhältnis zum Alkohol.
Sie müssen alle Zweifel an Ihrer Eignung zum verantwortlichen Führen von
Kraftfahrzeugen ausräumen - das heißt, mit stichhaltigen Argumenten positiv punkten.
Machen Sie sich klar: Ihre alkoholische Vorgeschichte ist aktenkundig. Und für die sind Sie
ganz alleine verantwortlich. Sie müssen jetzt den Gutachter davon überzeugen, dass
keine Rückfallgefahr besteht - nicht mehr und nicht weniger.
Keine Ausreden! Keine Entschuldigungen! Keine Schuldzuweisungen! Es zählt nur, dass
Sie glaubhaft nachweisen können, dass Sie Ihre Einstellung zum Alkohol, Ihr Verhalten
und Ihre Gewohnheiten grundlegend geändert haben und dass diese Änderungen stabil
sind.
Film zum Thema: Einen Einblick in den Aufbau und Ablauf einer MPU gibt eine VideoSerie des TÜV SÜD. Die einzelnen Filmbeiträge zeigen alle Bestandteile einer MPU in
Ausschnitten. Wer will, kann sich auf der Homepage des TÜV schon einmal vorab einen
ersten und halbwegs realistischen Eindruck von der Untersuchung verschaffen.
! MPU - Chance nutzen !
Jedes Jahr müssen in Deutschland mehr als 100.000 Menschen zur MedizinischPsychologischen Untersuchung (MPU). In erster Linie sind es Männer – und meistens
wegen Alkohol am Steuer. Für sie alle bedeutet die MPU eine Herausforderung – aber
auch die große Chance auf einen Neustart in ein Leben ohne Alkoholprobleme und damit
auch ohne Führerscheinsorgen.
Seit das Schlupfloch EU-Führerschein für „MPU-Flüchtlinge“ geschlossen ist, führt kein
Weg an der MPU vorbei. Sich vorbereiten, die Prüfung bestehen und den Schein zurück
bekommen, ist eine Sache – eine andere ist, ihn auch auf Dauer zu behalten.
Unser Tipp: Ein neuer Führerschein kostet (inkl. Geldstrafen, Gebühren, Verdienstausfall,
Kosten für Anwalt und MPU) im Schnitt 7.000 Euro. Nutzen Sie die Chance, nicht nur die
MPU zu bestehen, sondern in Zukunft auch viel Ärger und Geld zu sparen.
Nachtrag
Unter dem Motto "Schluss mit dem Alkoholproblem" bietet das Institut für praktische
Lebenshilfe (IFPL) einmalige Fernkurse an - aus der Praxis für die Praxis. Die Kurse
zeigen Betroffenen und Angehörigen neue Wege zur Lösung ihrer persönlichen
Alkoholprobleme.
Die Fernkurse bieten jedem die Möglichkeit, sich zu Hause ohne äußeren Zwang intensiv
mit seinem persönlichen Alkoholproblem auseinanderzusetzen und es erfolgreich zu lösen
– ohne Ortswechsel und ohne Berufsunterbrechung, anonym und zu einem für jeden
erschwinglichen Preis. Es gibt derzeit kein vergleichbares Programm auf dem deutschen
Markt.
So lernen Sie zum Beispiel im ALKOCOACH* Fernkurs "Besser ohne Alkohol" auch die
besten Strategien, um bei Problemen und in schwierigen Situationen nicht auf Alkohol
oder andere Drogen zurückgreifen zu müssen.
Mehr Infos unter http://www.ifpl-berg.de